Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung

Stuttgart

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen des Unternehmens und des Konzerns

Gegenstand der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (SVV GmbH), Stuttgart, ist im Rahmen ihrer kommunalen Aufgabenstellung der öffentliche Nahverkehr, die umweltfreundliche und Ressourcen schonende Versorgung des Stadtgebiets der Landeshauptstadt Stuttgart mit Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb von Eisenbahnen und Häfen sowie die Telekommunikation, jeweils einschließlich Dienstleistungen aller Art auf den vorgenannten Gebieten, zu denen auch die Verwaltung und Verwertung von Grundstücken und Gebäuden sowie Beratungsleistungen gehören.

Eigentümerin der SVV ist mit einer 100 %-Beteiligung die Landeshauptstadt Stuttgart (LHS).

Die Organe der SVV GmbH sind die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung. Die Geschäftsführung wurde im Berichtsjahr wahrgenommen durch ein Vorstandsmitglied der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart GmbH (SWS). Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern; davon sechs Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseignerin (Oberbürgermeister, Finanzbürgermeister und vier Stadträte) und sechs Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer beziehungsweise der Gewerkschaft ver.di.

Von der SVV GmbH werden die Beteiligungen an der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), Stuttgart, der Stadtwerke Stuttgart GmbH (SWS), Stuttgart, und der Hafen Stuttgart GmbH (HSG), Stuttgart, direkt gehalten, und der Teil der Vermögenswerte, die aus dem Verkauf der früheren Energiebeteiligungen bei ihr verblieben sind, in Form von Spezialfonds verwaltet. Die SWS wiederum hält Anteile an mehreren verbundenen Unternehmen und stellt ihrerseits einen Teilkonzernabschluss auf.

Das wirtschaftliche Ergebnis des SVV Konzerns wird maßgeblich durch das Geschehen und die Ergebnisse der SVV GmbH, der SSB, der SWS und der HSG beeinflusst. Mit den Tochterunternehmen bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr

Die Stuttgarter Straßenbahnen Aktiengesellschaft erbringt als Tochterunternehmen der SVV GmbH sowie der Landeshauptstadt Stuttgart Mobilitätsdienstleistungen im ÖPNV in Stuttgart und im Umland. Zum Unternehmenszweck gehören der Betrieb, die Bereitstellung und Instandhaltung von Fahrzeugen, Betriebsanlagen und Infrastruktur sowie die Verwaltung und Verwertung von betriebseigenen Grundstücken.

Ziele der SSB sind unter anderem, ein verlässlicher Partner für die Kunden, die LHS für die Politik und die Verwaltung zu sein, sowie den Ausbau des Leistungsangebotes mit der Folge der Gewinnung von zusätzlichen Fahrgästen und die Generierung daraus resultierender Fahrgelderträge zu erreichen. Diese werden zur Gegenfinanzierung notwendiger Bau- und Instandhaltungsaufwendungen, Entgelttariferhöhungen, Angebotsausweitungen, Kapitalkosten sowie den derzeit anhaltenden Wertverlusten aufgrund steigender Preise (Inflation) zur Deckung der operativen Aufwendungen benötigt. Zur Dämpfung dieser strukturellen Belastungen strebt die SSB jährliche Anpassungen des VVS-Gemeinschaftstarifs (Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH) sowie eine höhere Fahrgastnachfrage an. Durch eine aktive Marktbearbeitung, beispielsweise in Form von attraktiven Beförderungs- und Einstiegsangeboten, sollen sowohl Gelegenheitsnutzer als auch neue Fahrgäste zum häufigeren Nutzen bzw. zum Umsteigen auf den ÖPNV animiert werden. Dies unterstützt die LHS insbesondere vor dem Hintergrund der gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung und dem selbst gesetzten Ziel, bis 2035 durch Entlastungsmaßnahmen beim motorisierten Individualverkehr klimaneutral zu werden.

Geschäftsfeld Energieversorgung

Um ihrer kommunalen Aufgabenstellung der Versorgung des Stadtgebietes Stuttgart mit Elektrizität, Gas und Wärme nachzukommen, wurde am 8. August 2011 durch die "Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH" die "Stadtwerke Stuttgart GmbH" gegründet.

Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende zu leisten und gleichzeitig nach den gleichwertigen Grundsätzen einer sicheren, wirtschaftlichen, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, umweltgerechten und ressourcenschonenden Daseinsvorsorge zu handeln. Dabei sollen ebenso die wirtschaftliche und infrastrukturelle Leistungsfähigkeit des Unternehmens gesichert als auch eine angemessene Gewinnerzielung und -ausschüttung erreicht werden.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Hafen- und Bahnanlagen, die Verwaltung von Grundstücken und Gebäuden sowie die Erfüllung aller damit zusammenhängender Aufgaben. Der Hafen Stuttgart wird nach dem sogenannten Heilbronner Modell betrieben. Das bedeutet, dass Hafengrundstücke, Hafenbecken, Hafenbahnanlagen u.a. im Eigentum der HSG stehen. Die HSG verwaltet die Hafengrundstücke, sorgt für Instandhaltung und Verkehrssicherheit der Hafenanlagen und regelt deren Benutzung. Die Hafengrundstücke werden unbebaut an private Unternehmen vermietet. Diese errichten und betreiben die für ihren Betrieb erforderlichen Anlagen (Kräne, Lagerhallen, Silos, Tanks, Verwaltungsgebäude usw.) in eigener Verantwortung.

Die Hafen Stuttgart GmbH verfolgt als trimodale Logistikdrehscheibe das Ziel, eine Verlagerung von der Straße auf die Wasserstraßen und das Schienennetz zu erreichen und dadurch eine nachhaltige Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes zu bewirken. Insbesondere der kombinierte Verkehr mit standardisierten Ladeeinheiten in Form von Containern oder Wechselbehältern hat erhebliches Potenzial.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Experten zufolge ist vor allem die lahmende Weltkonjunktur, aber auch die Konsumzurückhaltung der Verbraucher infolge hoher Inflationsraten für die schwache deutsche Konjunktur verantwortlich. Auf die Coronakrise folgte der derzeitig noch anhaltende russische Angriff auf die Ukraine, der die Preise für Energie und Nahrungsmittel zeitweise extrem steigen ließ. Der Nahostkonflikt sorgte für neue Unsicherheit, hinzu kam zum Jahresende die Haushaltskrise in Deutschland.

Im Jahr 2023 sind die Verbraucherpreise in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Durch den Krieg in der Ukraine stiegen die Energiepreise in Deutschland auf Rekordniveau an, dadurch stiegen ebenfalls die Produktions- und Lebenshaltungskosten.

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind vor dem Hintergrund einer schwachen Konjunktur gestiegen. So erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 191.000 auf 2.609.000 Menschen. Die Unterbeschäftigung, die z.B. Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, nahm gegenüber 2022 um 264.000 auf 3.449.000 zu.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr

Das Geschäftsjahr 2023 war vor allem durch die Einführung des JugendTicket BW im März sowie die Einführung des DeutschlandTickets im Mai geprägt. Beim JugendTicket BW handelt es sich um ein neues VVS-Produkt mit landesweiter Gültigkeit in Baden-Württemberg, welches bisherige Angebote im Ausbildungsverkehr zu großen Teilen ersetzt. Als Nachfolgeprodukt für das im Jahr 2022 erfolgreiche 9-EUR-Ticket wurde im Mai 2023 das DeutschlandTicket zum Preis von 49 EUR pro Monat eingeführt. Dieses deutschlandweit gültige Ticket hat zu Verwerfungen im gesamten Ticketsortiment geführt. Nahezu alle Abonnenten, die dem nicht widersprochen haben, wurden im Mai von ihrem bisherigen Abo auf das neue Ticket umgestellt. Zudem gab es auch aus dem Gelegenheitsverkehr Verlagerungen ins DeutschlandTicket. Beide neuen Tickets haben neben Wachstumsimpulsen bei der Kundenanzahl gleichzeitig eine Reduzierung der Fahrgeldeinnahmen durch die Preisabsenkung mit sich gebracht. Beim JugendTicket BW gab es einen Ausgleich des finanziellen Nettoeffekts durch das Land Baden-Württemberg sowie die kommunalen Aufgabenträger. Für das DeutschlandTicket gibt es einen Ausgleichsmechanismus ("Nachteilsausgleich DeutschlandTicket") entsprechend den ÖPNV-Rettungsschirmen der Vorjahre.

Auf Basis des Kurzantrags für den Nachteilsausgleich DeutschlandTicket von März 2023 hat die SSB in zwei Abschlagszahlungen insgesamt 54,3 Mio. EUR vom Land Baden- Württemberg erhalten. Im Rahmen einer Schlussabrechnung wird 2025 der tatsächliche Ausgleichsbedarf ermittelt und die Billigkeitsleistungen können, je nach Höhe des Anspruchs, entweder teilweise zurückgefordert oder auch überschreitende Ansprüche ausgezahlt werden. Der weitere Jahresverlauf 2023 hat gezeigt, dass sich die Fahrgeldeinnahmen bei der SSB besser entwickeln als noch zum Zeitpunkt der Antragstellung im März angenommen. Vor diesem Hintergrund ist von einer Rückzahlung auszugehen, da der Schaden geringer ausfällt. Der genaue Betrag kann noch nicht ermittelt werden, da die Spitzabrechnung, die auf Basis der tatsächlichen Einnahmen 2023 erfolgt, noch aussteht. Im Jahresabschluss wurde daher eine Rückstellung von rund 6,1 Mio. EUR auf Basis der vorläufigen VVS-Jahresabrechnung für die Fahrgeldeinnahmen gebildet.

Im Rahmen des Nachteilsausgleichs DeutschlandTicket gibt es auch eine Regelung zur Bezuschussung von erhöhten Vertriebsausgaben für die Anpassung der Systeme auf das DeutschlandTicket. Die SSB erhält eine Umstellungspauschale pro Abonnenten sowie für jedes Kontrollgerät. Die Antragstellung hierfür ist bereits 2023 erfolgt, mit der Auszahlung von 2,9 Mio. EUR ist in 2024 zu rechnen. Eine Forderung in entsprechender Höhe wurde im Jahresabschluss berücksichtigt.

Im VVS-Gebiet waren im Jahr 2023 rund 10,4 % mehr Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr unterwegs: rund 343,5 Millionen bezahlte Fahrten wurden mit Bussen und Bahnen im Verbundgebiet durchgeführt.

Nach den vorhergehenden Coronajahren mit starken Auswirkungen auf die ÖPNV-Nachfrage und die ÖPNV-Finanzierung war das Geschäftsjahr 2023 von der Einführung des DeutschlandTickets und den grundsätzlichen Geschäftsvorgängen bei Zuschussvorhaben vergleichbar mit der Situation vor der Corona-Pandemie geprägt. Im Jahr 2023 gab es zwar keinen ÖPNV-Rettungsschirm mehr, dafür ist die wachsende staatliche Finanzierung des ÖPNV durch die Einführung des DeutschlandTickets erhalten geblieben. Ähnlich wie beim ÖPNV-Rettungsschirm finanzieren auch hier Bund und Länder gemeinsam den Ausgleich des reduzierten Ticketpreises von derzeit 49 EUR pro Monat.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) prognostiziert knapp 2 Mrd. EUR Ausgleichsbedarf bundesweit für 2023 für das im Mai 2023 eingeführte DeutschlandTicket. Unter Beibehaltung des Preises von 49 EUR pro Monat wird der Ausgleichsbedarf für das Jahr 2024 auf knapp 4 Mrd. EUR geschätzt.

Die Rahmenbedingungen für die übrigen Zuschüsse für den ÖPNV haben sich im Jahr 2023 nicht verschlechtert. Es gibt seit Jahresende 2023 allerdings eine Unsicherheit nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 15. November 2023 in der Verwendung bestehender Corona-Rücklagen wie Klimaschutzmaßnahmen, die die Zukunft auch einiger für den ÖPNV relevanter Bundesförderinstrumente betreffen. Erkenntnisse zu Beginn des Jahres 2024 zeigen jedoch, dass das wichtige Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (Bundes-GVFG) davon nicht betroffen ist. Allerdings gibt es weiterhin große Unsicherheit beispielsweise beim Bundesförderprogramm zu alternativen Busantrieben oder auch der Weiterführung einzelner BAFA-Förderprogramme zur Energieeffizienz.

Insofern kann aktuell weiterhin davon ausgegangen werden, dass die GVFG-Bundesmittel von aktuell einer Mrd. EUR ab 2025 auf zwei Mrd. EUR jährlich anwachsen werden - entsprechend dem Beschluss der GVFG-Novelle im Jahr 2019. Auch das Landes-GVFG Baden-Württemberg hat weiterhin eine Finanzausstattung von jährlich 320 Mio. EUR. Damit gibt es weiterhin mittel- bis langfristige Finanzierungsperspektiven für die laufenden und geplanten großen Infrastrukturvorhaben der SSB: Positiv haben sich im Juni 2023 drei GVFG-Zuschussbescheide zu Grunderneuerungsmaßnahmen im Stadtbahnnetz der SSB mit einem Fördervolumen von rund 44 Mio. EUR entwickelt. Damit konnte die SSB erstmalig Fördermittel für diesen neuen Fördertatbestand im Bundes-GVFG einwerben (Fördersatz: 62,5 % durch Bund und Land). Im März 2023 hat die SSB einen weiteren GVFG-Förderantrag für Grunderneuerungsmaßnahmen eingereicht, dieser wird aktuell geprüft.

Die SSB hat des Weiteren über die Finanzierung Stuttgart 21 Fördermittel für das Folgepflichtvorhaben Umbau der Haltestelle Staatsgalerie erhalten.

Die Fortführung des Bundesförderprogrammes zur Einführung alternativer Busantriebe ist in einer unsicheren Situation. Die SSB hat im November 2023 im Rahmen des 3. Aufrufs einen erneuten Förderantrag eingereicht. Zur Absicherung hat die SSB alternativ über die Landesbusförderung 2023 Zuschüsse für Brennstoffzellenbusse erhalten und weitere Anträge für das Busprogramm 2024 gestellt. Falls das Bundesprogramm eingestellt wird, steigt auch im Landesprogramm die Konkurrenzsituation um die Fördermittel und der Erfolg aller SSB-Anträge bleibt offen.

Laufende Digitalisierungsvorhaben der SSB im Rahmen des Sofortprogramms "Saubere Luft" des Bundes aus 2019 sind in der schrittweisen Umsetzung. Eines der acht Vorhaben konnte 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Die weiteren Vorhaben wie beispielsweise Erneuerung der Bordrechner in den Stadtbahnfahrzeugen, Einführung des Digitalfunks und eines modernisierten Betriebshofmanagementsystems sowie mobile Anwendungen für den Fahr- und Betriebsdienst laufen bis mindestens 2024 weiter.

Die Fördersituation verschiedener Infrastrukturvorhaben der SSB durch das LGVFG war im Jahr 2023 stabil. Für abgeschlossene und laufende Vorhaben wie Umbau des Zahnradbahn- Betriebshofes, Tragseilverstärkung, barrierefreier Umbau Stadtbahnhaltestelle Bopser, U5-Verlängerung in Leinfelden, Abstellanlage Hauptbahnhof und Ertüchtigung der Buswerkstätten, hat die SSB Landeszuschüsse erhalten. Für weitere Vorhaben wie die Verlängerung der Bahnsteige entlang der Linie U1 auf 80m-Zugbetrieb, Ladeinfrastrukturausbau in den Busbetriebshöfen für alternative Antriebstechnologien und den Bau des vierten Stadtbahnbetriebshofes werden derzeit Zuschussanträge der SSB geprüft bzw. demnächst eingereicht. Erfreulich sind ebenfalls die vorläufigen Förderbescheide für die Beschaffung der Stadtbahnserien DT8.16 und DT8.17 für die SSB.

Darüber hinaus fördert das Land Baden-Württemberg die Betriebskosten der Linie X2 von Stuttgart nach Leonberg, der X4 von Degerloch nach Nürtingen und der X7 von Degerloch nach Harthausen.

Von der Landeshauptstadt Stuttgart hat die SSB für die Finanzierung der Betriebskosten der neuen Linie 47, Ortsbuslinie Stammheim, sowie den SSB-Nachtverkehr Zuschüsse erhalten. Ebenfalls von der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert wurden der Umbau von Grüngleisen und barrierefreien Haltestellen sowie die Finanzierung von Mehrkosten für alternative Busantriebe komplementär zur Landesförderung.

Insgesamt hat die SSB im Jahr 2023 rund 118 Mio. EUR Fördermittel erhalten, dies entspricht einer Größenordnung wie im Vorjahr. Die größten Positionen dabei waren 14,0 Mio. EUR Restzahlungen aus dem Rettungsschirm 2022, rund 54,3 Mio. EUR Kompensationen für das DeutschlandTicket und eine Restzahlung von 1,6 Mio. EUR für das 9-EUR-Ticket, rund 31,1 Mio. EUR für GVFG-Bundesvorhaben und Vorhaben im Zusammenhang mit Stuttgart 21 und rund 3,3 Mio. EUR für LGVFG-Vorhaben.

Geschäftsfeld Energieversorgung

Die Rahmenbedingungen der kommunalen Energiewirtschaft werden wesentlich über das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Kraft- Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) und weitere regulatorische und kommunalrechtliche Gesetze und Verordnungen bestimmt. Das Geschäftsjahr 2023 war energiepolitisch weiterhin vom Krieg in der Ukraine beeinflusst. Durch den Krieg in der Ukraine, die gestiegenen Energiepreise und die Rekordinflation fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 gering aus, 2023 kam es zu einer Rezession: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt war preisbereinigt um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Regierung rechnet für das Jahr 2024 mit einer erheblich schwächeren Entwicklung der Wirtschaftsleistung als noch im Herbst 2023 und korrigierte die Prognose um 1,1 Prozentpunkte deutlich nach unten.

Die Landeshauptstadt Stuttgart zählt derzeit nahezu unverändert zum Vorjahr ca. 610.000 Einwohner. Um weiterhin für Privatpersonen und Gewerbetreibende attraktiv zu bleiben, stehen hier derzeit vor allem die Themen bezahlbarer Wohnraum, die Verringerung der Verkehrs- und damit der Feinstaubbelastung, Elektromobilität sowie eine ökologische Strom- und Wärmeversorgung politisch im Vordergrund.

Im Geschäftsbereich Netze hat sich neben dem Wegfall des Bundeszuschusses für Übertragungsnetzentgelte der Übergang von der 3. auf die 4. Regulierungsperiode zum 01.01.2024 maßgeblich auf die Höhe der Netzentgelte ausgewirkt: Basis für die zulässigen Erlöse sind nicht mehr die Kosten des Jahres 2016, sondern die des Jahres 2021. Dies wirkt sich sowohl bei den vorgelagerten Netzkosten aus als auch auf alle mit dem Beginn der neuen Regulierungsperiode zusammenhängenden Erlös-Effekte.

Aufgrund der stark gestiegenen Beschaffungskosten mussten zum 01.01.2023 die Tarife für Strom und Gas bei der Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft stark erhöht werden. Aufgrund der hohen Volatilität der Großhandelspreise war im Laufe des Jahres 2023 eine verstärkte Wettbewerbssituation im Strom- und Gasvertrieb zu verzeichnen. Trotz der nach wie vor hohen Beschaffungskosten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg wurde der Strom-Arbeitspreis für Haushaltskunden aus Wettbewerbsgründen zum 01.08.2023 um rd. 2,5 ct/kWh brutto gesenkt.

Eine sichere, bezahlbare und umweltgerechte Energieversorgung ist Voraussetzung für eine dauerhaft wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Durchführung der Energiewende und die damit verbundenen Investitionen in erneuerbare Energien sowie die Steigerung der Energieeffizienz stellt für Energieversorger weiterhin eine Herausforderung dar.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft

Die Binnenschifffahrt hat nicht nur eine verkehrliche Bedeutung, sondern auch eine umweltpolitische Relevanz. Das Binnenschiff ist durch eine sehr hohe Leistungsfähigkeit, Energieeffizienz, Sicherheit und geringe Lärmbelastung charakterisiert. Durch die Verlagerung von Güterverkehr auf Wasserstraßen kann die multimodale Gütertransportkette auf umweltfreundliche Weise verbessert und zur Entlastung der Straßeninfrastruktur beitragen.

Um die Kohlendioxid-Emissionen zu verringern, muss darüber hinaus mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden. Das Schienennetz ist dafür bislang nicht ausreichend ausgelegt. Momentan dauern die Verfahren zur Planung und Genehmigung von Verkehrsinfrastrukturprojekten zu lange. Mit dem Genehmigungsbeschleunigungsgesetz sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren, insbesondere von Infrastrukturprojekten der Bahn, in Zukunft beschleunigt und vereinfacht werden.

Bei der Hafen Stuttgart GmbH litt im Jahr 2023 insbesondere der Schiffsgüterumschlag wiederholt aufgrund eines extrem heißen Jahrhundertsommers. Die langfristigen Trockenperioden und das daraus resultierende Niedrigwasser des Rheins verringerten die Schiffsabladetiefen, und die Binnenschiffe konnten nicht voll beladen werden, weil sie sonst auf Grund gelaufen wären. Im Gegensatz hierzu hat sich der Schienengüterumschlag vor dem Hintergrund der Trassenpreisförderung erfreulich entwickelt.

Im Jahr 2023 betrug der Gesamtumschlag im Hafen Stuttgart 4.166.522 t, das sind 432.618 t (+11,6 %) mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dem Anstieg des Bahnumschlags von 517.163 t (+17,2 %) stand eine Minderung von 84.545 t (-11,7 %) des Schiffgüterumschlags gegenüber.

b) Ertragslage

SVV GmbH

Die Gesamterträge der SVV GmbH, bestehend aus Umsatzerlösen in Höhe von 92 TEUR (Vj. 34 TEUR), den Gewinnabführungen der HSG 9.671 TEUR (Vj. 8.212 TEUR), Gewinnabführungen der SWS 0 TEUR (Vj. 14.008 TEUR), laufenden Erträgen und Erträgen aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens von 1.829 TEUR (Vj. 2.843 TEUR), sonstigen betrieblichen Erträgen von 15 TEUR (Vj. 28 TEUR) sowie aus Zinsen 1.337 TEUR (Vj. 4 TEUR), beliefen sich auf insgesamt 12.944 TEUR (Vj. 25.130 TEUR). Diesen standen die Verlustübernahmen von SSB mit 37.694 TEUR (Vj. 12.080 TEUR) und SWS mit 4.055 TEUR (Vj. 0 TEUR), der Ertragszuschuss an die SSB in Höhe von 25.000 TEUR (Vj. 25.000 TEUR) sowie Personalaufwendungen, betriebliche Aufwendungen, Aufwendungen für bezogene Leistungen sowie Zinsen und Steuern vom Einkommen und Ertrag mit insgesamt 478 TEUR (Vj. 453 TEUR) gegenüber, womit sich ein Jahresfehlbetrag i.H.v. 54.283 TEUR ergibt. Damit liegt das Jahresergebnis 41.790 TEUR über dem für 2023 verabschiedeten Wirtschaftsplan. Hintergrund für die deutliche Planüberfüllung ist sowohl eine geringere Verlustübernahme auf Ebene der SSB (37.694 TEUR statt 74.087 TEUR gem. Planung) und der SWS (4.055 TEUR statt 16.887 TEUR gem. Planung) als auch eine höhere Gewinnabführung durch die HSG (9.671 TEUR statt TEUR 7.658 gem. Planung).

SVV Konzern

Der SVV Konzern konnte im Geschäftsjahr 2023 konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 700,3 Mio. EUR (Vj. 648,1 Mio. EUR) erwirtschaften. Für Material und bezogene Leistungen wurden 424,3 Mio. EUR (Vj. 383,9 Mio. EUR) aufgewendet. Der Personalaufwand betrug 296,4 Mio. EUR (Vj. 266,4 Mio. EUR). Das Konzernjahresergebnis beträgt -55,3 Mio. EUR (Vj. -11,9 Mio. EUR).

Unter Berücksichtigung des Verlustvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von -14,8 Mio. EUR und des Konzernjahresfehlbetrags in Höhe von -55,3 Mio. EUR sowie der Entnahme von 54,3 Mio. EUR aus der Gewinnrücklage ergibt sich ein Konzernbilanzverlust von -15,8 Mio. EUR.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr (unkonsolidierte Werte)

Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete die SSB 272,0 Mio. EUR (VJ: 245,6 Mio. EUR) Umsatzerlöse. Die wesentliche Umsatzgröße ist der Linienverkehr mit 177,6 Mio. EUR (VJ: 156,0 Mio. EUR). Der Einnahmenzuwachs um 13,8 % (VJ: 1,1 %) resultiert aus der Erholung nach der Corona-Pandemie. Die Ausgleichszahlungen für Schülerverkehre gemäß ÖPNV-G in Höhe von 21,9 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Mio. EUR gestiegen. Die Zuwendungen für verbundbedingte Belastungen sind aufgrund der jährlichen Dynamisierung gestiegen (+0,7 Mio. EUR) und lagen im Jahr 2023 bei 46,3 Mio. EUR. Die Umsätze aus Vermietung und Verpachtung von Wohn- und Bürogebäuden blieben bei 11,0 Mio. EUR unverändert zum Vorjahr. Andere Umsatzerlöse stiegen von 9,6 Mio. EUR auf 11,6 Mio. EUR. Dies ist auf die Werbeeinnahmen (+ 0,4 Mio. EUR), die weiterberechneten Fremdleistungen (1,0 Mio. EUR) sowie die Erstattung aus Bankabbuchungskosten des Verband Region Stuttgart KdöR (+ 0,5 Mio. EUR) zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 148,0 Mio. EUR und liegen damit fast auf Vorjahresniveau (149,6 Mio. EUR).

Der Materialaufwand lag bei 115,4 Mio. EUR und damit 7,0 Mio. EUR über dem Vorjahr. Die Erhöhung ergibt sich hauptsächlich aus dem gestiegenen Aufwand für Schienenfahrzeuge (+1,9 Mio. EUR) sowie den Aufwendungen für bezogene Leistungen (+3,9 Mio. EUR).

Der Personalaufwand lag mit 246,9 Mio. EUR um 25,7 Mio. EUR über dem Vorjahr. Die Erhöhung ergibt sich hauptsächlich aus den Tarif- und Rentensteigerungen sowie der Personalmehrung (+21,0 Mio. EUR). Außerdem beinhaltet der Personalaufwand die Rückstellung für die Verpflichtung aus der Prüfung des Fremdpersonaleinsatzes zu den Themen Sozialversicherung mit 4,7 Mio. EUR und der Lohnsteuer mit 1,0 Mio. EUR. Dazu kommen die Nebenbezüge wie Urlaubsgeld (+2,6 Mio. EUR) und vertragliche Zuwendungen (+2,0 Mio. EUR).

Die Abschreibungen erhöhten sich von 42,3 Mio. EUR auf 47,0 Mio. EUR, die dem weiteren Zugang von Stadtbahnen und Bussen geschuldet sind.

Die sonstigen betriebliche Aufwendungen lagen bei 46,2 Mio. EUR und damit um 11,8 Mio. EUR über dem Vorjahr. Dies resultiert aus den Kosten für Beratungsleistungen und Zeitarbeitskräfte (+1,9 Mio. EUR), dem erhöhten Straßenbenutzungsentgelt (+0,6 Mio. EUR), dem Versicherungsaufwand (+3,5 Mio. EUR) sowie periodenfremden Sachverhalten (+4,7 Mio. EUR). Im periodenfremden Aufwand war die treibende Größe die Rückzahlung aus den Ausgleichszahlungen des 9-EUR-Tickets (+4,9 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis lag bei -8,1 Mio. EUR und damit 3,0 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf höhere Zinsaufwendungen aus langfristigen Krediten zurückzuführen (+3,3 Mio. EUR).

Die sonstigen Steuern sind mit 0,8 Mio. EUR nahezu unverändert zum Vorjahr (+0,1 Mio. EUR) geblieben.

Das Gesamtergebnis 2023 vor Verlustausgleich beträgt -37,7 Mio. EUR und ist damit 25,6 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr.

Ursprünglich plante die SSB mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 74,1 Mio. EUR. Die starke Ergebnisverbesserung der SSB im Vergleich zur ursprünglichen Planung für das Geschäftsjahr 2023 ist im Wesentlichen auf die höher ausgefallen Zuschüsse im Rahmen des Deutschland- und Jugendtickets zurückzuführen. Auch eine Nachzahlung aus dem Corona- Rettungsschirm bekräftigt die Ergebnisverbesserung. Gegenläufig verzeichnete die SSB höhere Personalkosten, die allerdings durch die Zuschusszahlungen weit überkompensiert wurden.

Geschäftsfeld Energieversorgung (unkonsolidierte Werte)

Es wurden Umsatzerlöse von insgesamt TEUR 417.364 (Vj. TEUR 392.939) erzielt. Es entstand ein Konzernjahresergebnis (nach Ergebnisanteilen Dritter) in Höhe von TEUR -620 (Vj. TEUR 630).

Das Strom- und Gasnetz erwirtschaftete im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 242.604 (Vj. TEUR 224.708). Mit den 31 (Vj. 31) Windenergieanlagen in Everswinkel, Schwanfeld, Bad Hersfeld, Dinkelsbühl und Lieskau konnten Markterlöse, nach erstmaliger Konsolidierung im Berichtsjahr, in Höhe von TEUR 3.300 (Vj. TEUR 22.437) und Einspeisevergütungen von Photovoltaik- und KWK-Anlagen in Höhe von TEUR 1.589 (Vj. TEUR 1.789) realisiert werden. Es wurden Umsatzerlöse aus dem Stromverkauf in Höhe von TEUR 72.724 (Vj. TEUR 68.893) und dem Gasverkauf in Höhe von TEUR 48.038 (Vj. TEUR 34.894) an Haushalts- und Gewerbekunden erzielt.

Zudem sind bei der Holding im Wesentlichen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern TEUR 7.523 (Vj. TEUR 1.614), Erlöse aus dem Wärmeverkauf aus Blockheizkraftwerken TEUR 1.421 (Vj. TEUR 1.256) erzielt worden. Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten hauptsächlich Erlöse aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen TEUR 5.094 (Vj. TEUR 5.041), Erlöse aus Geschäftsbesorgung TEUR 19.387 (Vj. TEUR 18.828), Verkauf Wallboxen/Ladeinfrastruktur TEUR 1.069 (Vj. TEUR 343) stella-Sharing TEUR 87 (Vj. TEUR 128) sowie aus der Verpachtung von PV-Anlagen TEUR 158 (Vj. TEUR 160).

Der Materialaufwand in Höhe von TEUR 310.354 (Vj. TEUR 276.989) enthält im Wesentlichen Bezugskosten für Strom TEUR 93.602 (Vj. TEUR 69.898) und Gas TEUR 29.711 (Vj. TEUR 34.557), Bau- und Instandhaltung TEUR 7.681 (Vj. TEUR 5.917), Photovoltaik-Anlagen (Handelsware) TEUR 7.505 (Vj. TEUR 4.273), Wallboxen und Ladeinfrastruktur TEUR 2.566 (Vj. TEUR 505), bezogene Leistungen für das Stromnetz TEUR 154.168 (Vj. TEUR 146.757) und Geschäftsbesorgung TEUR 7.226 (Vj. TEUR 9.761).

Der Personalaufwand weist für Löhne und Gehälter TEUR 36.421 (Vj. TEUR 29.470), für AG-Anteil Sozialversicherung TEUR 6.445 (Vj. TEUR 5.046) und für Altersversorgung TEUR 4.316 (Vj. 8.531) aus.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten TEUR 1.533 (Vj. TEUR 3.736) und für die Abzinsung von Rückstellungen TEUR 451 (Vj. TEUR 2.612). Als Finanzergebnis werden TEUR -6.999 (Vj. TEUR -8.379) ausgewiesen.

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt TEUR -620 (Vj. Konzernjahresüberschuss TEUR 630).

Die Erträge aus Verlustübernahme betragen TEUR 4.055 (Vj. Aufwand aus Gewinnabführung TEUR 14.008).

Die ursprüngliche Planung sah einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 16.900 vor. Wesentliche Ursachen für die Planabweichung sind geringere Ausgaben im Personalkostenbereich und beim Aufbauprogramm der Stadtwerke Stuttgart GmbH. Allerdings handelt es sicher hier im Wesentlichen um Aufwandspositionen, die in künftigen Geschäftsjahren anfallen werden. Daneben gleichen sich höhere Ergebnisausschüttungen bei den Windgesellschaften und ein geringeres Jahresergebnis bei der Stuttgart Netze GmbH annähernd aus.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft (unkonsolidierte Werte)

Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 12,7 Mio. EUR. Verglichen mit den Umsatzerlösen aus dem Vorjahr in Höhe von 11,9 Mio. EUR bedeutet dies eine Erhöhung um 0,8 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse der Hafen Stuttgart GmbH resultieren hauptsächlich aus den Erlösen aus Miet- und Erbpachtverträgen.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 153 unterschreiten den Vorjahreswert um TEUR 68. Insgesamt betragen die Erträge 13,0 Mio. EUR und überschreiten damit die Erträge des Vorjahres um 0,9 Mio. EUR.

Auf der Aufwandsseite beläuft sich der Materialaufwand auf 0,9 Mio. EUR. Er verringerte sich gegenüber dem Vorjahr, in dem eine Zuführung zur Rückstellung für Bodenverunreinigungen erfolgte, um 0,5 Mio. EUR.

Der Personalaufwand beträgt 1,3 Mio. EUR und fällt damit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 51 geringer aus. Grund hierfür ist insbesondere der Abbau von Überstunden und von Resturlaub.

Die Abschreibungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR unterschreiten das Vorjahr um TEUR 49. Dies resultiert aus der vollständigen Abschreibung eines Straßenkanals.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 0,7 Mio. EUR und sind damit gegenüber dem Vorjahr aufgrund gestiegener Werbungskosten geringfügig um TEUR 69 gestiegen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 32 unterschreiten das Vorjahr um TEUR 46.

Die gesamten Aufwendungen betragen im Geschäftsjahr 3,3 Mio. EUR und fallen damit gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR geringer aus.

Insgesamt betragen die Erträge 13,0 Mio. EUR und die Aufwendungen 3,3 Mio. EUR, was einen Jahresüberschuss von 9,7 Mio. EUR ergibt. Dies ist eine Erhöhung gegenüber dem Jahr 2022 um 1,5 Mio. EUR.

c) Finanz- und Vermögenslage

SVV GmbH

Die Bilanzsumme der SVV GmbH beträgt 919,0 Mio. EUR (Vj. 946,3 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 54,3 Mio. EUR wird mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 94,8 % (Vj. 97,7 %).

Das Anlagevermögen in Höhe von 888,9 Mio. EUR (Vj. 851,7 Mio. EUR) ist fast vollständig durch das Eigenkapital gedeckt. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens sind vier Spezialfonds mit einem Buchwert von 392 Mio. EUR (Vj. 392 Mio. EUR) bilanziert. Zum 31. Dezember 2023 beträgt der beizulegende Zeitwert der Spezialfonds der SVV, die im April 2002 aus Mitteln des Verkaufs der Energiebeteiligungen aufgelegt wurden, 406,8 Mio. EUR (Vj. 383,5 Mio. EUR). Von Januar bis Dezember 2023 hatten die Spezialfonds eine positive Entwicklung zwischen 4,6 % bis 8,0 % zu verzeichnen. Zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung liegt der beizulegende Zeitwert der Fonds jedoch wieder deutlich über dem Buchwert. Den Fonds wurden im Geschäftsjahr 0,1 Mio. EUR entnommen.

SVV Konzern

Die Bilanzsumme des SVV Konzerns beläuft sich auf 2.426,3 Mio. EUR (Vj. 2.286,9 Mio. EUR). Das Anlagevermögen hat sich auf 2.066,6 Mio. EUR (Vj. 1.888,4 Mio. EUR) erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 40,7 % (Vj. 45,3 %). Die Verbindlichkeiten im Konzern gegenüber Kreditinstituten betragen 364,2 Mio. EUR (Vj. 259,9 Mio. EUR), dies entspricht 15,0 % (Vj. 11,4 %) der Bilanzsumme.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr (unkonsolidierte Werte)

Die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2023 betrug 1.101,6 Mio. EUR (VJ: 952,1 Mio. EUR) und stieg damit um 149,5 Mio. EUR. Zum 31.12.2023 lag die Eigenkapitalquote damit bei 17,7 % (VJ: 20,4 %).

Die Aktiva entwickelten sich wie folgt: Die immateriellen Vermögensgegenstände sanken um -0,7 Mio. EUR auf 7,5 Mio. EUR. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich von 789,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 891,3 Mio. EUR. Die größten Zuwächse ergaben sich bei den Stadtbahnen und Bussen in Höhe von 27,2 Mio. EUR vor allem aufgrund der Aktivierung von acht DT8.15 Stadtbahnwagen und einer Zahnradbahn sowie den geleisteten Anzahlungen aus den Anlagen im Bau in Höhe von 64,7 Mio. EUR, dies hauptsächlich aus den Anzahlungen für die DT8.16 Stadtbahnen in Höhe von 66,4 Mio. EUR.

Das Finanzanlagevermögen blieb unverändert bei 0,5 Mio. EUR.

Die Vorräte lagen 2023 bei einem Wert von 27,1 Mio. EUR und damit -2,2 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Die Änderung ergibt sich insbesondere aus dem Rückgang der kreditorischen Anzahlungen in Höhe von -2,7 Mio. EUR.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um +21,8 Mio. EUR auf 93,2 Mio. EUR. Die größte Veränderung in Höhe von +22,8 Mio. EUR resultiert aus der Forderung gegen die SVV (gemäß dem Ergebnisabführungsvertrag) aufgrund des höheren Verlusts von -37,7 Mio. EUR (VJ: -12,1 Mio. EUR). Dagegen stehen die sonstigen Vermögensgegenstände mit einem Rückgang von -1,6 Mio. EUR. Dieser resultiert im Wesentlichen aus dem Wegfall des Corona-Rettungsschirmes (-6,6 Mio. EUR), hinzu kam jedoch eine Forderung bzgl. der Umstellungspauschale DeutschlandTicket (+2,9 Mio. EUR). Somit ergibt sich ein Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von -3,7 Mio. EUR, dagegen stehen die Wertberichtigungen mit einem Anstieg von 2,3 Mio. EUR.

Der Bank- und Kassenbestand erhöhte sich im Jahr 2023 um 28,1 Mio. EUR auf 79,8 Mio. EUR. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten stieg um 0,4 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR leicht an.

Die Passiva entwickelten sich wie folgt: Das Eigenkapital in Höhe von 194,4 Mio. EUR blieb auch in diesem Jahr aufgrund des Verlustausgleiches unverändert gegenüber dem Vorjahr. Mit 151,6 Mio. EUR weist der passivische Sonderposten einen um 32,7 Mio. EUR höheren Wert aus als im Vorjahr (119,0 Mio. EUR).

Die Rückstellungen sind um 18,1 Mio. EUR auf 223,8 Mio. EUR im Jahr 2023 gestiegen. Veränderungen ergaben sich in den sonstigen Rückstellungen um +17,2 Mio. EUR auf 63,5 Mio. EUR. Diese resultieren vor allem aus den Themen Nachteilausgleich DeutschlandTicket in Höhe von 6,1 Mio. EUR, da unterjährig der Zuschuss zum DeutschlandTicket höher ausfiel und dementsprechend zurückgezahlt werden muss, sowie einer Rückstellung aus der Prüfung des Fremdpersonaleinsatzes in Höhe von 6,2 Mio. EUR. Hinzu kommt der Anstieg der ausstehenden Rechnungen um 2,6 Mio. EUR, die größtenteils aus dem Fahrstrom (+0,6 Mio. EUR) und der Fremdinstandhaltung (+1,6 Mio. EUR) resultieren. Zudem erhöhten sich die Rückstellungen zu Demografie um 1,8 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten sind um +101,5 Mio. EUR auf 529,6 Mio. EUR im Jahr 2023 gestiegen. Der größte Anteil des Anstiegs ergibt sich aus den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit +107,6 Mio. EUR. Dagegen steht der Rückgang bei den sonstigen Verbindlichkeiten um -6,3 Mio. EUR, dieser besteht im Wesentlichen aus geringeren Zuschussanforderungen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten sank um 2,8 Mio. EUR auf 2,2 Mio. EUR (VJ: 4,9 Mio. EUR) zum Vorjahr aufgrund der Umstellung vieler Jahreszeitkarten auf das monatliche DeutschlandTicket.

Geschäftsfeld Energieversorgung (unkonsolidierte Werte)

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 917,3 Mio. EUR (Vj. 847,9 Mio. EUR), davon 742,7 Mio. EUR (Vj. 666,0 Mio. EUR) Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, insbesondere Sachanlagevermögen 702,4 Mio. EUR (Vj. 643,0 Mio. EUR).

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2023 innerhalb des Teilkonzerns betrugen TEUR 118.742 (Vj. TEUR 79.807). Im Wesentlichen betreffen die Investitionen das Sachanlagevermögen der Stuttgart Netze GmbH in Höhe von TEUR 72.266 (Vj. TEUR 51.571).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow) hat sich um TEUR 99.516 auf TEUR 48.259 (Vj. TEUR 147.775) reduziert. Liquide Mittel werden in Höhe von 71,8 Mio. EUR (Vj. 106,9 Mio. EUR) ausgewiesen. Davon entfällt ein Betrag in Höhe von 5,6 Mio. EUR (Vj. 5,4 Mio. EUR) auf mehrere sogenannte Kapitaldienstreservekonten / Investitionskosten der Windparkgesellschaften, über das der Konzern nach den Regelungen der Kreditverträge nur in Abstimmung mit der Bank und unter bestimmten Voraussetzungen verfügen kann.

Unterjährig war und ist der Teilkonzern und seine Gesellschaften finanziell so ausgestattet, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen konnten und auch zukünftig nachkommen können.

Das Konzerneigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital TEUR 5.000 (Vj. TEUR 5.000), Kapitalrücklagen TEUR 261.891 (Vj. TEUR 224.691), Verlustvortrag TEUR -16.782 (Vj. TEUR -17.412), Konzernergebnis TEUR -620 (Vj. TEUR 630) und Anteilen Dritter TEUR 102.898 (Vj. TEUR 95.636) zusammen. Das gesamte Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 352,4 Mio. EUR (Vj. 308,5 Mio. EUR) und entspricht rd. 38 % (Vj. rd. 36 %) der Bilanzsumme.

Die Fremdkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag rd. 62 % (Vj. rd. 64 %) und das Fremdkapital (Gesamtkapital abzüglich Eigenkapital) insgesamt 564,9 Mio. EUR (Vj. 539,4 Mio. EUR). Enthalten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 155,0 Mio. EUR (Vj. 158,1 Mio. EUR).

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft (unkonsolidierte Werte)

Die Finanzlage der Hafen Stuttgart GmbH ist gesichert. Rund 90 % der Umsätze stammen aus Erlösen von langfristigen Miet- und Erbpachtverträgen mit Laufzeiten von bis zu 30 Jahren. Die Hafen Stuttgart GmbH ist finanziell so ausgestattet, dass sie jederzeit in der Lage ist, ihre Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Zum Jahresende wird eine Liquidität in Höhe von 12 Mio. EUR verzeichnet, davon sind 9,7 Mio. EUR für die Gewinnabführung an die Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH abzuführen.

Die Vermögenslage der Hafen Stuttgart GmbH ist geordnet. Es zeigt sich ein stabiles Bild, wobei etwa 70 % des Gesamtvermögens langfristige Anlagevermögenswerte ausmachen. Der verbleibende Anteil setzt sich hauptsächlich aus liquiden Mitteln und vergleichbaren Positionen zusammen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine signifikanten Veränderungen an der Vermögensstruktur vorgenommen. Die Bilanzsumme beträgt im Berichtsjahr 43 Mio. EUR. Das Eigenkapital bleibt unverändert bei 24 Mio. EUR.

d) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der wesentliche finanzielle Leistungsindikator der SVV GmbH bzw. des SVV Konzerns ist ein ausgeglichenes (Konzern-)Jahresergebnis. Innerhalb der SVV werden in der Regel aus den Spezialfonds jeweils so viele Erträge ausgeschüttet, wie zur Verlustdeckung bzw. zur Einlage in die Kapitalrücklagen der Töchter notwendig sind. Aus dem Jahresergebnis der SVV GmbH kann daher nicht auf den Erfolg oder Misserfolg der SVV GmbH geschlossen werden.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr (unkonsolidierte Werte)

Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren sind die Nettoumsätze aus dem Linienverkehr in Höhe von 177,6 Mio. EUR, die neben den Fahrgeldeinnahmen auch die Erstattungsleistungen für die Beförderung von Schwerbehinderten, das erhöhte Beförderungsentgelt sowie die SSB Flex Erträge enthalten, und das Jahresergebnis vor Verlustausgleich in Höhe von -37,7 Mio. EUR.

Die wichtigsten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren bilden die Anzahl an Fahrten (152 Mio.) sowie die Kundenzufriedenheit, die im Rahmen der kontinuierlichen Haushaltsbefragung "Kontiv" gemessen wird.

Geschäftsfeld Energieversorgung (unkonsolidierte Werte)

Wesentlicher finanzieller Leistungsindikator des Konzerns für Zwecke der internen Steuerung ist der ausschüttungsfähige Teil des Jahresüberschusses. Im Bereich der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns werden vorrangig die Anzahl der erbrachten Dienstleistungen betrachtet, die im Zusammenhang mit den mit klimafreundlicher Energie versorgten Haushalten stehen. Im Bereich Wind werden vorrangig die Erzeugungsmengen sowie die Anlagenverfügbarkeiten, im Bereich Solar die Sonnenstunden und Erzeugungsmengen berücksichtigt. Im Profitcenter Elektromobilität werden die Anzahl der Fahrten und die gefahrenen Kilometer des E-Moped-Sharings sowie die Anzahl der verkauften und verpachteten Wallboxen und Ladekarten einbezogen.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft (unkonsolidierte Werte)

Die bedeutendsten finanziellen Leistungsindikatoren sind die Miet- und Pachteinahmen und das aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags abzuführende Jahresergebnis.

3. Chancen- und Risikobericht

SVV GmbH

Ein systematisches Risikomanagement hat die Aufgabe, die Transparenz und die Begrenzung gegenwärtiger und zukünftiger Risiken im Unternehmen sicherzustellen. Auf Grund der übersichtlichen Verhältnisse bei der SVV GmbH erscheint aus Sicht der Geschäftsführung das angewendete Vier-Augenprinzip mit einer Überwachung durch die Geschäftsführung als ausreichend.

Die Ertragslage der SVV GmbH wird maßgeblich bestimmt durch die Erträge aus den Wertpapieren des Anlagevermögens sowie den wirtschaftlichen Verhältnissen der Tochtergesellschaften, so dass sich das Risikofrüherkennungssystem auf diese Bereiche konzentriert. Als Indikatoren möglicher Risiken dienen die Verminderung der Wertpapiererträge einschließlich eventueller Kursverluste sowie die Ertragsentwicklung der Tochtergesellschaften. Ein potentielles Risiko besteht in einem kurzfristigen Anstieg des Zinsniveaus. Durch die damit verbundene Kurskorrektur können bei den Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere Buchverluste entstehen, die das Ergebnis der Spezialfonds belasten.

Infolge der geplant steigenden Verluste der Konzerntöchter SSB und SWS und des hohen Investitionsbedarfs der SWS besteht das Risiko, dass die vorhandenen stillen Reserven in den Spezialfonds bereits in den kommenden Jahren aufgebraucht sind. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs in Folge der Verluste wären dann Verkäufe von Fondsanteilen erforderlich. Damit ginge ein Verzehr des Anlagevermögens der SVV einher. Dieser Entwicklung muss die LHS als Gesellschafterin der SVV zusammen mit der SVV möglichst bald in einer strategischen Planung und Entscheidung über die künftige Ausrichtung Rechnung tragen.

Ein weiteres potentielles Risiko der SVV besteht in der steuerlichen Organschaft, welche zwischen der SSB, der SSB-Reisen und der HSG (Organgesellschaften) und der SVV als Organträger besteht. Zur Minimierung dieses Risikos wurde bei der SVV ein Tax Compliance System implementiert.

SVV-Konzern

Der Konzern verfügt über ein dezentrales Risikomanagement auf Ebene der Tochtergesellschaften. Die Frühwarnsignale werden durch regelmäßige Berichte der operativen Tochtergesellschaften und der Fondsgesellschaften überwacht. Die Geschäftsführung der Gesellschaften sowie die Aufsichtsratsgremien der Gesellschaften werden regelmäßig über wesentliche Risikopotenziale informiert, um gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen einleiten zu können.

Seitens der Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) erhält die SVV eine Kapitaleinlage für den Verlustausgleich der SSB ab dem Geschäftsjahr 2024. Der Verlustausgleich wird 2024 gedeckelt bei Mio. EUR 70 und 2025 bei Mio. EUR 100.

In der Sitzung vom 27. Juli 2022 des Gemeinderats der Landeshauptstadt Stuttgart wurde das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verabschiedet. Zur Erreichung dieses Zieles sind die beiden großen Tochtergesellschaften SSB und SWS, welche die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr bündeln, wesentliche Aufgabenträger.

Gemäß den Erläuterungen in der Beschlussvorlage des Gemeinderats ergibt sich allein auf Ebene der SWS zur Erreichung dieses Ziels ein Investitionsbedarf bis zum Jahr 2035 von rund 3 Mrd. EUR, davon geschätzt 1 Mrd. EUR bis 2026. Der Eigenkapitalbedarf zur Finanzierung des Kapitalbedarfs von 1 Mrd. EUR beträgt nach derzeitigen Schätzungen rd. Mio. EUR 300. Die SVV hat von der LHS bereits in 2022 hierfür eine Kapitaleinlage von 100 Mio. EUR erhalten. Darüber hinaus sind in den Jahren 2026 bis 2029 weitere Kapitaleinlagen von jährlich Mio. EUR 50 (insgesamt Mio. EUR 200) eingeplant. Der darüberhinausgehende Liquiditätsbedarf soll durch Fremdkapitalaufnahme gedeckt werden. Es besteht daher das Risiko, das Ziel "Klimaneutralität 2035" zu verfehlen, sollte eine entsprechende Finanzierung nicht dargestellt werden können.

Ebenso fordert die Erreichung dieses Ziels einen starken personellen Aufbau der SWS von derzeit rund 100 auf rund 450 Mitarbeiter bis Ende 2026. Vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Fachkräftemangels besteht das Risiko, dass das Personal für die angestrebte Umsetzung der Maßnahmen nicht gewonnen werden kann.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr

Auch im Jahr 2023 hat sich der Vorstand der SSB wieder umfassend über die aktuelle Chancen- und Risikosituation der Unternehmen SSB AG und SSB Reisen GmbH informiert. Wie bisher werden für die Beurteilung der gegenwärtigen Lage, Chancen und Risiken nicht isoliert betrachtet. Die Steuerung von Chancen und Risiken ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung, in deren Rahmen Interdependenzen analysiert und entsprechend ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer möglichen Auswirkungen bewertet werden.

Die aktuell identifizierten und bewerteten Risiken:

1.	stellen sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit keine Gefährdung im Hinblick auf Illiquidität oder Überschuldung im Zeitraum von mindestens einem Jahr dar,
2.	sind nicht bedrohend für den Fortbestand der SSB,
3.	verhindern nicht die Erfüllung der strategischen Ziele der SSB sowie des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA).

Der Vorstand und die Führungskräfte der SSB sind daher zuversichtlich, dass die grundsätzliche Ertragskraft der SSB weiterhin eine solide Basis für eine nachhaltige positive Geschäftsentwicklung bietet. Einen massiven Abwärtstrend der Risikolage erwartet der Vorstand der SSB derzeit nicht. Unvorhersehbare, unbeeinflussbare externe Ereignisse (z.B. geopolitische Konflikte, politische Initiativen und Gesetzesvorhaben), volatile Marktlagen und Engpässe auf den globalen Beschaffungsmärkten könnten jedoch im Wirtschaftsplan nicht berücksichtigte Bedarfe erforderlich machen, insbesondere um die Ziele der Verkehrswende sowie die für 2035 angestrebte Klimaneutralität in Stuttgart nicht zu gefährden.

Die Risikolandkarte 2023 der SSB ist maßgeblich durch die folgenden prägnanten Ereignisse sowie durch die allgemeine Entwicklung der globalen Wirtschaft bestimmt:

1.	Trotz Abflachung der Inflation im Jahresverlauf ist die Entwicklung hartnäckiger als erwartet aufgrund neuer adverser Schocks (z.B. Extremwetter und Ernteausfälle sowie globale Konflikte und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt) und damit verbunden unerwarteter Mehrkosten für den Betrieb sowie für Investitionen
2.	Weiterhin hohe Energiepreise und Unsicherheiten durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die aktuell nicht absehbaren Folgen des Angriffs der Hamas auf Israel
3.	Schlechtere Finanzierungsbedingungen u.a. aufgrund des steigenden Zinsniveaus

Vorstand und Führungskräfte sind sich bewusst, dass solche Risiken nicht beeinflussbar sind, aber die Auswirkungen auf die SSB intensiv beobachtet und aktiv operativ gesteuert werden müssen. Eine kontinuierliche Verbesserung, um das Chancen- und Risikomanagement weiter zu professionalisieren, die Qualität der Daten zu verbessern und um das Chancen- und Risiko-Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen, ist weiterhin eine der wesentlichen Aufgaben in diesem Bereich für die kommenden Jahre.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes sind Risiken im Zusammenhang mit der aktuellen Entwicklung erkennbar, die die SSB bei der Erfüllung der betrieblichen Aufgaben im Rahmen des Wirtschaftsplanes zwar vor eine besondere Herausforderung stellen, aber dennoch beherrschbar erscheinen und den Fortbestand des Unternehmens nicht gefährden werden. Risiken im Zusammenhang mit der technischen Sicherheit von Anlagen oder Grundstücken und Gebäuden sowie Fahrzeugen, welche sich möglicherweise auch auf Fahrgäste und/oder Mitarbeitende auswirken könnten, werden - auch aufgrund der Einhaltung der hohen gesetzlichen Vorgaben - als durchweg gering eingeschätzt. Nach der Überprüfung der derzeitigen Risikosituation kommt der Vorstand zu dem Ergebnis, dass die SSB für den Bedarfsfall der dokumentierten Risiken aus dem operativen Geschäft adäquate Versicherungslösungen und genügend bilanzielle Vorsorge getroffen hat. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Aggregation der wichtigsten Einzelrisiken nicht angemessen ist, da ein gleichzeitiges Eintreten der dokumentierten Einzelrisiken unwahrscheinlich ist.

Im Rahmen der regelmäßig durchgeführten unternehmensweiten Chancen- und Risikoerfassung haben die verantwortlichen Mitarbeitenden der betroffenen Unternehmensbereiche und Stäbe im September 2023 insgesamt 104 operative Risiken für 2023 identifiziert und zu einem Risikoinventar zusammengefasst.

Insgesamt wird die Anzahl der aktuell dringlich signifikant zu reduzierenden oder zu beseitigenden hohen Risiken mit unmittelbarem Einfluss auf den Unternehmensgegenstand sowie einer möglichen Zahlungsunfähigkeit der SSB als überschaubar bewertet.

Geschäftsfeld Energieversorgung

Das bei der Stadtwerke Stuttgart GmbH implementierte System soll gewährleisten, dass sämtliche Einflüsse, die sich negativ auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Unternehmensgruppe auswirken könnten, frühzeitig als Risiko erkannt, systematisch erfasst und bewertet werden, um entsprechend vorbeugende Steuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Im Rahmen der regelmäßig durchzuführenden Bestandsaufnahme werden alle relevanten Risiken identifiziert und nach einheitlichen Klassifizierungs- und Beurteilungskriterien bewertet sowie unter Angabe von Indikatoren und möglicher Steuerungsmaßnahmen in einem Risikoübersicht dokumentiert.

Ukraine-Krieg

Die starken Veränderungen auf dem Energiemarkt im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg bergen für die energiewirtschaftliche Versorgung und die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere der SWS-V Risiken. Dies führte zu einer Verschärfung der Preissituation sowohl auf der Beschaffungsseite als auch gegenüber Endkunden, und kann auch zu einer Belastung der Liquidität führen.

Neuer Standort

Die Stadtwerke Stuttgart GmbH und die Stuttgart Netze GmbH, Stuttgart, sind zum Zeitpunkt der Berichtserstellung bereits an einen gemeinsamen neuen Standort in der Kesselstraße in Stuttgart-Wangen umgezogen. Es handelt sich um ein Mietobjekt, welches entsprechend den Bedürfnissen baulich angepasst wurde, weitere Umbaumaßnahmen erfolgen. Für die Umbaumaßnahmen, Mobilitäts-Hub, Cafeteria und IT rechnen die SWS mit Kosten in Höhe von geschätzt 50 Millionen Euro. Zudem wurden weitere Stockwerke im Nebengebäude angemietet, die ebenfalls umgebaut werden sollen.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft

Das Risiko- und Chancenmanagement der Hafen Stuttgart GmbH wird von der Unternehmensführung wahrgenommen. Die Risikoberichte werden jeweils im Herbst bei Vorlage des Wirtschaftsplans und im Frühjahr bei Vorlage des Jahresabschlusses vorgelegt. Unabhängig von der periodischen Berichterstattung wird der Aufsichtsrat unverzüglich darüber informiert, wenn bei laufender Risikoüberwachung Risiken erkannt werden, die von erheblicher Bedeutung sind. Die Risiken werden im Risikobericht in die Risikoklassen 1 bis 3 (Klasse 1: wesentliche Risiken, Klasse 2: zu beobachtende Risiken und Klasse 3: geringfügige Risiken) unterteilt. Die Risikoklassen resultieren aus der Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe.

Die Hafen Stuttgart GmbH hat insgesamt 17 Risiken identifiziert, von denen 9 Risiken der Klasse 2 (zu beobachtende Risiken) und 8 Risiken der Klasse 3 (geringfügige Risiken) zugeordnet wurden. Es wurden keine Risiken der Klasse 1 (wesentliche Risiken) festgestellt.

Zu einem identifizierten Risiko der Klasse 2 gehört insbesondere die Entwicklung der Neckarschifffahrt. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde die Verlängerung sämtlicher Schleusen für das 135-m-Schiff am Neckar von Mannheim bis Plochingen in den "vordringlichen Bedarf" aufgenommen. Aktuellen Planungen des Bundesverkehrsministeriums zufolge sollen die bestehenden Schleusen aber lediglich saniert und nicht verlängert werden. Damit bliebe ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende zum Erreichen der Klimaziele der Bundesregierung ungenutzt.

Ein Risiko der Klasse 2 ist die Netzwerksicherheit und -verfügbarkeit. Die Hafen Stuttgart GmbH hat ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen überprüft und den aktuellen Notwendigkeiten angepasst.

Die Bodenverunreinigungen im Hafengebiet stellen ebenso ein identifiziertes Risiko der Klasse 2 dar, da der Hafen Stuttgart bei einem großflächigen Mieterwechsel und damit verbundenen baulichen Änderungen verpflichtet werden könnte, die Bodenverunreinigungen zu beseitigen.

Ein großes Risiko für das Wirtschaftswachstum bleibt auch in naher Zukunft der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Jedoch ändern sich die Konjunkturprognosen für Deutschland immer noch laufend. Das spiegelt die große Unsicherheit in Folge der Kriege in der Ukraine und Israel wider. Auch das Schuldenurteil des Verfassungsgerichts und die Haushaltsbeschlüsse der Bundesregierung hinterlassen ihre Spuren. Für das kommende Jahr rechnen Ökonomen überwiegend mit einem kleinen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Auch in den kommenden Jahren wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland kaum spürbar wachsen. Durch eine Abschwächung der wirtschaftlichen Leistung ist mit einem Rückgang der Transportvolumina zu rechnen, was zu einer möglichen Reduzierung des Umschlages führen könnte.

4. Prognosebericht

SVV GmbH

Die Aussichten für die weltwirtschaftliche Entwicklung bleiben gedämpft. Nach wie vor prägen die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, der Krieg im Nahen Osten sowie, wenn auch in immer geringerem Maße, die Covid-19-Pandemie das Bild.

Auf Basis des verabschiedeten Wirtschaftsplans wurde für das Jahr 2024 mit einem Jahresfehlbetrag von 103,0 Mio. EUR gerechnet. Die Annahme basierte im Wesentlichen auf den laufenden Zuschüssen an die SSB (25,0 Mio. EUR) sowie die Verlustübernahme für die SSB (69,3 Mio. EUR) und die SWS (28,6 Mio. EUR). Gegenläufig wirken sich die erwarteten Erträge aus den Spezialfonds (11,3 Mio. EUR) sowie die Gewinnabführung durch die HSG (8,0 Mio. EUR) aus.

Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie der weiteren Entwicklung der Energieverbräuche können die tatsächlichen Ergebnisse von der aktuellen Hochrechnung jedoch noch abweichen.

SVV Konzern

Da das Konzernergebnis maßgeblich von den Einzelergebnissen der Tochtergesellschaften beeinflusst wird, wird nach aktueller Hochrechnung von einem Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von ebenfalls 103,0 Mio. EUR ausgegangen.

Hintergrund für die deutliche Ergebnisverschlechterung zum Jahr 2023 sind die Mehrkosten aus den Investitionen in Infrastruktur und Personal im Zusammenhang mit dem von der Landeshauptstadt Stuttgart ausgerufenen Projekt "Klimaneutralität 2035", da (wie bereits an anderer Stelle dargestellt) insbesondere den Konzerngesellschaften SSB und SWS eine maßgebliche Schlüsselrolle zur Erreichung dieses Ziels zukommt.

Geschäftsfeld Öffentlicher Personennahverkehr

In der Wirtschaftsplanung ist für das Jahr 2024 eine nominelle Fahrgeldtariferhöhung von 4,9 % ab 01.04.2024 sowie eine Mengensteigerung von 3,5 % unterstellt. Letztere wird maßgeblich durch die weiterhin erwartete positive Entwicklung beim DeutschlandTicket sowie DeutschlandTicket JugendBW (bisher "JugendTicket BW") geprägt. Für beide Tickets sind in der Planung wieder Ausgleichszahlungen, die die Mindereinnahmen vollständig ausgleichen, unterstellt. Dieser Planansatz erfolgte auf Basis einer seitens des Landes an die kommunalen Aufgabenträger zugesicherten vollständigen Finanzierung der Fahrgeldausfälle. Zwischenzeitlich wurde diese Aussage zwar noch nicht revidiert, jedoch haben sich maßgebliche Rahmenbedingungen geändert: Zum einen hat das Bundesverfassungsgericht im November 2023 das zweite Nachtragshaushaltsgesetz der Bundesregierung gestoppt. Dadurch ist eine teilweise Finanzierung aus der Übertragung von Corona-Mitteln der Vorjahre weggefallen und wirkte sich auch auf die Spielräume im Verkehrsbereich und bei den Ländern negativ aus. Zum anderen ist die weitere Entwicklung der Einnahmen aus dem DeutschlandTicket und DeutschlandTicket Jugend BW noch nicht sicher abschätzbar. Nach dem Beschluss der Verkehrsministerkonferenz, auf eine Tariferhöhung des DeutschlandTickets im Jahr 2024 zu verzichten, entfällt damit ein Beitrag zur Finanzierung bei gleichzeitig noch offener Entwicklung der Ausgleichsansprüche aufgrund des Nachteilsausgleichs DeutschlandTicket. Die Höhe der geplanten Ansprüche aus dem Nachteilsausgleich DeutschlandTicket, wie auch deren vollständige Bezuschussung, sind deshalb noch nicht als endgültig gesichert anzusehen.

Für das Jahr 2024 sind Fahrgeldeinnahmen in Höhe von 143,0 Mio. EUR geplant. Die Zuschüsse zum DeutschlandTicket und DeutschlandTicket JugendBW werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen geplant. Hierfür sind 98,0 Mio. EUR für das DeutschlandTicket und 28,5 Mio. EUR für das JugendTicket im Plan enthalten. Zusätzlich ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen, wie in den Vorjahren, eine Ausgleichszahlung für die Tarifzonenreform in Höhe von 18,9 Mio. EUR berücksichtigt.

In Summe ergeben sich für die Ansätze im SSB-Wirtschaftsplan 2024 Einnahmen in Höhe von 264,8 Mio. EUR netto (VJ: 289,7 Mio. EUR).

Seit dem Zeitpunkt der Aufstellung und Verabschiedung des Wirtschaftsplans für das Jahr 2024 gab es einige Entwicklungen: Im SSB-Aufsichtsrat und in der VVS- Gesellschafterversammlung wurde für das Geschäftsjahr 2024 eine nominelle Fahrgeldtariferhöhung von 7,9 % beschlossen, welche zum 01.08.2024 umgesetzt wird. Der Ausgleich für das DeutschlandTicket JugendBW wird seit dessen Einführung im Dezember 2023 nicht wie davor beim JugendTicket BW als separater steuerfreier Zuschuss ausgezahlt, sondern als Tarifauffüllung in den Fahrgeldeinnahmen im monatlichen VVS-Kassenausgleich verteilt. Daher gibt es hier eine Verschiebung von den sonstigen betrieblichen Erträgen in die Fahrgeldeinnahmen. Die DeutschlandTicket-Verkäufe haben sich 2023 deutlich besser entwickelt als noch im Frühjahr 2023 (Basis für Wirtschaftsplanung 2024) erwartet. Diese höhere Absprungbasis führt auch 2024 zu einer deutlichen Einnahmensteigerung ggü. dem Plan.

Die genannten Effekte führen zwar zu höheren Fahrgeldeinnahmen, mindern aber gleichzeitig den Nachteilsausgleich-Anspruch. Per Saldo ergibt sich aus den Effekten bei Fahrgeldeinnahmen und Ausgleichszahlungen nur eine überschaubare positive Ergebniswirkung, vor allem weil ab 2024 nun auch eine Teilbezuschussung von Vertriebskosten erfolgen soll. Schließlich führt die modifizierte Tarifanpassung zu etwas höheren Fahrgeldeinnahmen und einer positiven Änderung des Nachteilsausgleichs, da sie auch auf die Berechnung der Vergleichsgrundlage Soll-Einnahmen im Nachteilsausgleich DeutschlandTicket wirkt. Allerdings liegt diese Wirkung unter 0,5 Mio. EUR, da der höher als geplant ausgefallenen Tarifanpassungsrate (7,9% statt 4,9%) der spätere Zeitpunkt (1.8. statt 1.4.) mindernd entgegensteht. Mit der Berücksichtigung der Vertriebspauschale im Rahmen des Deutschland-Tickets liegt die kumulierte Veränderung bei +2,8 Mio. EUR.

Im Personalaufwand sind im Jahr 2024 Tariferhöhungen mit 11,1 % umzusetzen, die sich aus den Entgelttarifverhandlungen im Jahr 2023 ergeben, sowie eine Steigerung der Rentenzahlungen von 7 % geplant. Auch der Anstieg des Sozialversicherungsbeitrages wird sich erhöhend auf den Personalaufwand auswirken. Ab 2024 werden jährlich zusätzliche Kosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR angesetzt, um Spezialisten und Fachkräfte durch finanzielle Anreize am Arbeitsmarkt für die SSB zu gewinnen bzw. im Unternehmen zu halten. Diese werden für die Folgejahre jeweils um 20 % erhöht.

Auch im Personalaufwand sind die Planwerte bereits überholt und es gibt neue Erkenntnisse, die sich insbesondere aus den Verhandlungen des Manteltarifvertrages ergeben. Aus diesen Verhandlungen ergibt sich ein Mehraufwand in Höhe von 4,4 Mio. EUR. Ebenso führt die deutlich höhere Personalmenge im Jahr 2024 zu einem höheren Personalaufwand von +3,3 Mio. EUR.

Aufwandsseitig beeinflussen weiterhin die inflationären und kriegsbedingten Auswirkungen, mit unterschiedlich starken preislichen Entwicklungen, sämtliche Kostenkalkulationen und Planungen. Starke Preistreiber sind nach wie vor in den Sektoren des Energie- und Baugewerbes erkennbar. Markt- und Beschaffungsentwicklungen sind äußerst schwierig vorherzusehen und lassen seriöse Analysen zur Preisentwicklung kaum zu. Hinzu kommen Verzögerungen in den Lieferketten, welche sich in allen Bereichen der Beschaffung auswirken, sowie eine weiterhin angespannte Arbeitsmarktlage.

Diese schwer einzuschätzenden und nicht beeinflussbaren Preis- und Marktentwicklungen spiegeln sich auch in dem in den nächsten Jahren anstehenden Investitionsprogramm bei der SSB wider. Für das Jahr 2024 sind Investitionen in Höhe von 120,0 Mio. EUR für Infrastrukturmaßnahmen, für Fahrzeuge, für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für Grundstücke und Gebäude geplant. Nach Abzug des Zuschussanteils beträgt der Eigenanteil 96,2 Mio. EUR. Betrachtet man dabei die Liquiditätssicht, so sind für das Jahr 2024 223,7 Mio. EUR ausgabewirksame Kosten geplant gewesen. Aufgrund von Verschiebungen liegen zum aktuellen Zeitpunkt die ausgabewirksamen Kosten bei 133,0 Mio. EUR.

Im Jahr 2024 sind ein weiterer Abruf von 10 Mio. EUR bei der CEB sowie weitere Abrufe der EIB und KfW geplant. Hierzu werden im ersten Quartal Gespräche mit den Banken durchgeführt.

Aufgrund der aus den Marktbesonderheiten resultierenden gemeinwirtschaftlichen Leistungen wird die SSB auch weiterhin negative Ergebnisse (vor Ergebnisabführung) ausweisen. Für die Planung des Geschäftsjahres 2024 geht sie von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 69,3 Mio. EUR aus. Ab 2025 wirkt sich der Entfall des ergebniswirksamen Zuschusses der SVV in Höhe von 25,0 Mio. EUR zusätzlich defiziterhöhend aus. Nach aktuellen Erkenntnissen liegt das prognostizierte Ergebnis der SSB für das Jahr 2024 bei -57,0 Mio. EUR.

Die Finanzierung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen, mit denen die SSB per ÖDLA betraut wurde, erfolgt über den Verlustausgleich gemäß dem zwischen der SVV und der SSB bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Geschäftsfeld Energieversorgung

Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie der weiteren Entwicklung der Energieverbräuche können die tatsächlichen Ergebnisse von der Planung abweichen, woraus sich Chancen als auch Risiken ergeben können. Die Auswirkungen auf die Ergebnisse der Geschäftsjahre 2025 und 2026 sind zum aktuellen Zeitpunkt weiterhin nicht abschließend abschätzbar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass aufgrund des weiteren Aufbauprozesses zur Gestaltung der Energiewende in Stuttgart für die kommenden Geschäftsjahre Verluste erwirtschaftet werden.

Auf Ebene des Konzerns rechnen wir im Geschäftsjahr 2024 lt. den Wirtschaftsplänen bei geplanten, unkonsolidierten Umsatzerlösen in Höhe von rund 498,9 Mio. EUR, aufgrund der oben genannten Punkte, mit einem deutlich schlechteren, negativen Konzernergebnis im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

Der weitere Aufbau der Stadtwerke Stuttgart GmbH zu einem voll funktionsfähigen Stadtwerk und die große Herausforderung die strategischen Ziele der Landeshauptstadt Stuttgart betreffend der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, erfordern einen enormen Ressourceneinsatz. Für das Geschäftsjahr 2024 ist derzeit davon auszugehen, dass der geplante Wirtschaftsplanansatz von Minus 28,6 Mio. EUR nicht ausreichen wird. Mit einer Größenordnung von ca. Minus 35 Mio. EUR ist zu rechnen.

Geschäftsfeld Hafenwirtschaft

Im Hafen Stuttgart besteht weiterhin eine große Nachfrage an Logistikflächen. In Anbetracht der herausragenden Lage des Stuttgarter Hafens und der Verknüpfung der Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und Lkw ist es nachteilig, dass keine Flächenreserven bestehen. Für eine Flächenoptimierung und eine maximale Nutzbarkeit vorhandener Flächen werden bei der Hafen Stuttgart GmbH laufend neue Konzepte entwickelt und fortgeschrieben. Bei den bestehenden Miet- und Erbpachtverhältnissen sind keine wesentlichen Veränderungen festzustellen.

Für das Jahr 2024 wird für den Stuttgarter Hafen ein Güteraufkommen von 4,1 Mio. Tonnen erwartet.

Aufgrund des verhältnismäßig geringen Anteils von 5 % an den Umsatzerlösen aus dem Güterumschlag wird das wirtschaftliche Ergebnis der Gesellschaft durch Mengenschwankungen nicht wesentlich verändert.

Aus heutiger Sicht wird für das Jahr 2024 ein Jahresergebnis von 8,7 Mio. EUR erwartet.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Zur Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen wurde vom Aufsichtsrat der SVV eine Zielgröße von mindestens 33 % für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der SVV auf der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite festgelegt. Diese Quote wurde 2023 erreicht. Für die Geschäftsführung wurde eine Zielgröße von mindestens 50 % für den Frauenanteil bestimmt, welche ebenfalls erreicht wurde

Stuttgart, den 12. September 2024

Die Geschäftsführung

Dipl.-oec. Martin Rau

Annette Schwarz

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVSEITE

			Vorjahr	Anhang
	EUR	EUR	TEUR	Nr.
A. Anlagevermögen				(1)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	7.840.177,75		7.527
2. Geleistete Anzahlungen	34.790.565,30		17.962
3. Geschäfts- oder Firmenwert	3.876.671,02		4.453
		46.507.414,07	29.942
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	332.310.881,06		334.371
davon Grundstücke mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten EUR 81.188.581,69
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs EUR 184.775.345,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.012.123.566,42		952.628
davon
a) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen EUR 187.153.650,03
b) Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr EUR 265.829.886,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	36.182.730,27		30.346
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	245.961.338,39		147.710
		1.626.578.516,14	1.465.055
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	646.930,94		681
2. Beteiligungen	889.995,68		751
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	392.000.000,00		392.000	(2)
4. Sonstige Ausleihungen	0,00		0
		393.536.926,62	393.432
		2.066.622.856,83	1.888.429
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	22.361.715,85		21.404
2. Noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen/ Leistungen	12.465.760,69		9.824
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	353.144,76		384
4. Geleistete Anzahlungen	4.356.764,03		7.007
		39.537.385,33	38.619
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände				(3)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	59.855.507,01		47.230
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.266.695,24		6.899
3. Forderungen gegenüber sonstigen Beteiligungsunternehmen	0,00		0
4. Sonstige Vermögensgegenstände	79.043.146,36		67.382
		140.165.348,61	121.511
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		174.671.200,95	233.991	(4)
		354.373.934,89	394.121
C. Rechnungsabgrenzungsposten		5.031.516,30	4.261
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		282.722,99	74
		2.426.311.031,01	2.286.885

PASSIVSEITE

			Vorjahr	Anhang
	EUR	EUR	TEUR	Nr.
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		45.000.000,00	45.000
II. Kapitalrücklage		217.669.679,84	217.670
III. Gewinnrücklagen		621.418.848,58	675.673
IV. Konzernbilanzverlust		-15.840.904,70	-14.790
		868.247.623,72	923.553
V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter		118.860.048,61	111.599
		987.107.672,33	1.035.152
B. Baukostenzuschüsse und Sonderposten für Investitionszuschüsse		218.290.609,10	185.221
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	231.449.752,69		228.297
2. Steuerrückstellungen	3.064.991,22		1.730
3. Sonstige Rückstellungen	115.777.639,02		101.134	(5)
		350.292.382,93	331.161
D. Verbindlichkeiten				(6)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	364.249.463,41		259.898	(7)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.120.918,20		539
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	52.364.583,64		37.295
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	151.366.667,10		152.821
5. Sonstige Verbindlichkeiten	294.715.236,64		276.149
		864.816.868,99	726.702
E. Rechnungsabgrenzungsposten		2.912.958,24	5.898
F. Passive latente Steuern		2.890.539,42	2.751	(8)
		2.426.311.031,01	2.286.885

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

				Vorjahr	Anhang
	EUR	EUR	EUR	TEUR	Nr.
1. Umsatzerlöse		700.255.468,50		648.143	(9)
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie noch nicht abgerechneten Baumaßnahmen		2.523.616,91		3.433
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		20.742.173,79		16.316
			723.521.259,20	667.892
4. Sonstige betriebliche Erträge			130.626.695,26	128.208	(10 f.+15)
			854.147.954,46	796.100
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		178.487.519,51		148.479
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		245.773.750,32		235.376
			424.261.269,83	383.855
			429.886.684,63	412.245
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		222.861.331,94		198.017
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,
davon für Altersversorgung: EUR 21.191.300,20 (Vj.: TEUR 21.191)		73.510.930,01		68.385
			296.372.261,95	266.402
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen			88.061.785,24	80.829
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			85.980.510,09	60.670	(12+15)
			-40.527.872,65	4.344
9. Ergebnis aus Beteiligungen		41.932,71		1.170
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	689.290,96			563
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.243.885,18			539	(13)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	14.882.531,69			11.859	(14)
		-10.949.355,55		-10.757
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.989.930,68		1.809
			-12.897.353,52	-11.396
14. Ergebnis nach Steuern			-53.425.226,17	-7.052
15. Sonstige Steuern			1.058.138,55	875
16. Jahresfehlbetrag			-54.483.364,72	-7.927
17. Auf andere Gesellschafter entfallendes Ergebnis			822.268,70	3.952
18. Konzernjahresfehlbetrag			-55.305.633,42	-11.879
19. Entnahme aus Gewinnrücklagen			54.254.387,44	12.402
20. Verlustvortrag aus dem Vorjahr			-14.789.658,72	-15.313
21. Konzernbilanzverlust			-15.840.904,70	-14.790

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis	-54.483	-7.927
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	88.062	80.829
+ Zunahme der Rückstellungen	18.325	22.200
- Sonstige zahlungsunwirksame Erträge	-7.304	401
- Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-20.682	-1.719
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	30.777	41.103
+ Gewinne/Verlust (saldiert) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	2.241	62
+ Zinsaufwendungen	11.638	13.738
- Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	-689	-563
- Gewinn/Verlust aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen	-42	-28
+ Ertragsteueraufwand	1.990	1.809
- Ertragsteuerzahlungen	-515	-608
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (1)	69.318	149.297
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-20.417	-17.534
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.138	9.978
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-234.813	-159.055
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	75	94
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-139	-209
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-15.300	0
+ Erhaltene Zinsen	1.211	58
+ Erhaltene Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	689	563
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2)	-266.556	-166.105
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	100.000
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0	-4.851
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	6.029	7.508
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	128.697	4.647
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzkrediten	-24.345	-22.501
+ Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen	39.447	39.465
- Auszahlungen aus der Tilgung von Bundeszuschüssen	0	-79
- Gezahlte Zinsen	-12.320	-9.062
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3)	137.508	115.127
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (1) + (2) + (3)	-59.730	98.319
+ / - Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	410	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	233.991	135.672
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	174.671	233.991

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

	31.12.2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Liquide Mittel	174.671	233.991
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	174.671	233.991

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	andere Gewinnrücklagen	Summe Rücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2021	45.000.000,00	117.669.679,84	688.075.033,57	805.744.713,41
Ergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	100.000.000,00	0,00	100.000.000,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	-12.401.797,55	-12.401.797,55
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausgleichszahlung n. b. A.	0,00	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen n. b. A.	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	45.000.000,00	217.669.679,84	675.673.236,02	893.342.915,86
Ergebnisvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung und Entnahme in/aus Rücklagen	0,00	0,00	-54.254.387,44	-54.254.387,44
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausgleichszahlung n. b. A.	0,00	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von n. b. A.	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2023	45.000.000,00	217.669.679,84	621.418.848,58	839.088.528,42

	Eigenkapital des Mutterunternehmens

	Gewinn/-Verlustvortrag vor Jahresergebnis	Konzernjahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe Eigenkapital des Mutterunternehmens
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2021	-13.059.845,36	-2.253.232,79	835.431.635,26
Ergebnisvortrag	-2.253.232,79	2.253.232,79	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	100.000.000,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	12.401.797,55	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	-11.878.378,12	-11.878.378,12
Ausgleichszahlung n. b. A.	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen n. b. A.	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	-15.313.078,15	523.419,43	923.553.257,14
Ergebnisvortrag	523.419,43	-523.419,43	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	0,00	0,00	0,00
Einstellung und Entnahme in/aus Rücklagen	0,00	54.254.387,44	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	-55.305.633,42	-55.305.633,42
Ausgleichszahlung n. b. A.	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von n. b. A.	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2023	-14.789.658,72	-1.051.245,98	868.247.623,72

	Nicht beherrschende Anteile (n. b. A.)

	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe Eigenkapital n. b. A.	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2021	102.509.863,94	2.480.289,62	104.990.153,56	940.421.788,82
Ergebnisvortrag	2.480.289,62	-2.480.289,62	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	100.000.000,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	-879.403,99	0,00	-879.403,99	-879.403,99
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	3.951.604,91	3.951.604,91	-7.926.773,21
Ausgleichszahlung n. b. A.	-3.971.554,91	0,00	-3.971.554,91	-3.971.554,91
Einzahlungen n. b. A.	7.508.000,00	0,00	7.508.000,00	7.508.000,00
Stand 31.12.2022	107.647.194,66	3.951.604,91	111.598.799,57	1.035.152.056,71
Ergebnisvortrag	3.951.604,91	-3.951.604,91	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konsolidierungsbedingte Änderung	410.000,00	0,00	410.000,00	410.000,00
Einstellung und Entnahme in/aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	822.268,70	822.268,70	-54.483.364,72
Ausgleichszahlung n. b. A.	0,00	0,00	0,00	0,00
Einzahlungen von n. b. A.	6.028.980,34	0,00	6.028.980,34	6.028.980,34
Stand 31.12.2023	118.037.779,91	822.268,70	118.860.048,61	987.107.672,33

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben

Das Mutterunternehmen firmiert unter Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung (SVV) und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nr. HRB 2643 mit Sitz in Stuttgart eingetragen.

Der Konzernabschluss sowie die Einzelabschlüsse wurden grundsätzlich nach den Gliederungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Dementsprechend erfolgte die Gliederung gem. § 266 Abs. 2 und 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Untergliederung der Konzernbilanz wurde nach §§ 298 Abs. 1 und 265 Abs. 5 HGB um folgende Posten erweitert:

•	B. II. 2 Forderungen gegen Gesellschafter,
•	A. V Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter,
•	B. Baukostenzuschüsse und Sonderposten für Investitionszuschüsse,
•	D. 4 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Die Form der Darstellung des Konzernabschlusses ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und die Aufstellung und Bewertung erfolgt gemäß § 252 Abs. 1 Ziffer 2 HGB unter Fortführungsgesichtspunkten.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung (SVV) alle Unternehmen einbezogen, bei denen der SVV direkt oder indirekt die Kapitalmehrheit bzw. die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Der Konzernabschluss umfasst neben der SVV einundzwanzig vollkonsolidierte Unternehmen sowie zwei assoziierte Unternehmen, welche gemäß der Equity-Methode einbezogen werden.

Die Einzelabschlüsse der im Mehrheitsbesitz befindlichen Firmen des Konsolidierungskreises haben als einheitlichen Bilanzstichtag den 31. Dezember 2023.

Der Konsolidierungskreis setzt sich wie folgt zusammen:

	Konsolidierungsstatus	Anteil in %
Verbundene Unternehmen (vollkonsolidiert bei SVV)
1. Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Stuttgart (SVV)	V	100,00
2. Stuttgarter Straßenbahnen AG, Stuttgart (SSB) ^**) ^)	V	91,70
3. Hafen Stuttgart GmbH, Stuttgart (HSG) ^**) ^)	V	100,00
4. SSB Reisen GmbH, Stuttgart (SSB-Reisen) ^*) ^)	V	100,00
Verbundene Unternehmen (vollkonsolidiert bei SWS)
5. Stadtwerke Stuttgart GmbH, Stuttgart (SWS) ^**) ^)	V	100,00
6. Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH, Stuttgart ^**)	V	100,00
7. Stuttgart Netze GmbH ^*) ^)	V	74,90
8. Energiedienste der Landeshauptstadt Stuttgart GmbH ^*) ^)	V	100,00
9. SWS Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH ^**)	V	100,00
10. SWS Windpark Everswinkel I GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
11. SWS Windpark Everswinkel II GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
12. SWS EWL Infrastruktur GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
13. SWS Windpark Schwanfeld GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
14. Kabeltrasse WP Schwanfelder Höhe GbR, Wiesbaden ^**)	V	62,50
15. SWS Windpark Bad Hersfeld GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
16. SWS Windpark Dinkelsbühl GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
17. SWS Windpark Lieskau I GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
18. SWS Windpark Lieskau II GmbH & Co. KG, Stuttgart ^**)	V	100,00
19. SWS SP Niederkirchen GmbH & Co. KG ^**)	V	100,00
20. Synergiepark Vaihingen Wärme Verwaltungs GmbH ^**)	V	60,00
21. Synergiepark Vaihingen Wärme GmbH & Co. KG ^**)	V	60,00
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (at Equitiy konsolidiert)
22. Windkraft Römlinsdorf KG, Alpirsbach ^**)	@	40,90
23. Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH, Stuttgart (VVS) ^**)	@	26,00
Übrige Beteiligungen
24. beka GmbH, Köln	-	0,24
25. Versorger-Allianz 450 Beteiligungs GmbH & Co. KG, Bonn	-	2,38

^*) direkte Beteiligung
^{** 1)} indirekte Beteiligung
^***) Ergebnisabführungsvertrag

^V Vollkonsolidiert

^@ Equity bilanziert

3. Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für die Konsolidierung sind die im Wesentlichen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen.

Auf den Konzernabschluss wurden die Konsolidierungsvorschriften gem. §§ 290 ff. HGB angewendet.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des HGB. Bei Tochterunternehmen, die vor dem 1. Januar 2010 erstmalig konsolidiert wurden, erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB.

Der Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2013 enthält der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Änderung des Konsolidierungskreises

Der Konsolidierungskreis (vgl. 2.) hat sich um drei mittelbare Beteiligungen der SWS erweitert, die im Berichtsjahr erstmalig vollkonsolidiert wurden.

Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte nach § 303 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Entsprechendes gilt für Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanziellen Verpflichtungen, so dass diesbezüglich, soweit vorhanden, lediglich solche gegenüber Fremden ausgewiesen werden.

Zwischenergebniskonsolidierung

Auf die Zwischenergebniseliminierung gemäß § 304 Abs. 1 HGB wird aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. In gleicher Weise sind auch Zinserträge und Zinsaufwendungen zwischen den Konzernunternehmen verrechnet worden.

Bilanzierung assoziierter Unternehmen

Assoziierte Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, wurden gemäß § 312 HGB nach der Buchwertmethode bilanziert. Aktivische Unterschiedsbeträge nach § 312 Absatz 1 HGB werden ab dem Erwerbszeitpunkt abgeschrieben, passivische Unterschiedsbeträge erst nach Vereinnahmung. Die Beteiligungsbuchwerte werden entsprechend um anteilige Jahresüberschüsse bzw. Jahresfehlbeträge und Abschreibungen fortentwickelt. Bei den assoziierten Unternehmen wurden teilweise abweichende Bewertungsmethoden angewandt. Auf eine Anpassung des für die Equity-Bewertung zu Grunde gelegten Jahresabschlusses an eine konzerneinheitliche Bewertung wurde verzichtet. Auf eine Zwischenerfolgseliminierung im Rahmen der Equity-Bewertung wurde verzichtet, da die für die Beurteilung maßgeblichen Sachverhalte nicht zugänglich sind.

Latente Steuern

Die auf Konsolidierungsmaßnahmen beruhenden latenten Steuern wurden nach Maßgabe von § 306 HGB erfasst und, soweit vorhanden, mit den latenten Steuern nach § 274 HGB zusammengefasst.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, vermindert um Zuschüsse, Skonti und andere Anschaffungskostenminderungen. Die Herstellungskosten enthalten Lohn- und Materialkosten sowie angemessene Gemeinkostenzuschläge. Vom Wahlrecht Zinsen, die zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstandes verwendet werden, zu aktivieren, wurde bei der SWS Gebrauch gemacht.

Bei Sachanlagen wird in der Regel die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Im Jahr des Zugangs wird die planmäßige Abschreibung zeitanteilig vorgenommen. Die Abschreibung für ein im Jahr 2001 aktiviertes Wohngebäude der SSB wird nach der degressiven Methode gemäß § 7 Abs. 5 Satz 1 Nr. 3b EStG vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen der Sachanlagen werden auf Basis der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Nach dem 31. Dezember 2017 gewährte Zuschüsse für Fahrzeuge, insbesondere Busse und Elektroautos, werden als passivischer Sonderposten für Investitionsförderung zum Anlagevermögen ausgewiesen und fristenkongruent mit dem korrespondierenden Anlagegut aufgelöst. Die Auflösung des Sonderpostens wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.

Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 800 EUR netto nicht überschreiten, werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu den Anschaffungskosten oder Herstellungskosten. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden dabei unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips, dem ein Gängigkeitsabschlag vorausgeht, beurteilt. Die Waren werden zu den tatsächlichen Anschaffungskosten bewertet.

Noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen werden mit aufgelaufenen Herstellungskosten bewertet.

Die geleisteten Anzahlungen werden mit ihrem Nennwert ausgewiesen.

Forderungen sowie liquide Mittel und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken bei Forderungen sind wertberichtigt. Auf den übrigen Forderungsbestand wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % der Nettoforderungen vorgenommen.

Bei den einmal jährlich abgerechneten Kunden wird für die Zeit von der letzten fakturierten Abrechnung bis zum Ende des Geschäftsjahres zur Ermittlung des anteiligen Umsatzes aus Strom- und Gasverkauf eine Hochrechnung vorgenommen. Die aus der Hochrechnung ermittelten Umsätze werden als Forderungen ausgewiesen. Die erhaltenen Abschläge der Kunden werden von den Forderungen aktivisch abgesetzt.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Wert nach der Barwertmethode bewertet. Zur bilanziellen Abbildung der ökonomischen Sicherungsbeziehungen werden Bewertungseinheiten (Mikro-Hedge) gebildet. Dabei wird die Einfrierungsmethode angewendet.

Die Auflösung der im Rahmen der Ausgliederung des Sachanlagevermögens übertragenen, Baukostenzuschüsse (BKZ) des SWS Teilkonzerns erfolgt linear und wird den Umsatzerlösen zugerechnet. Der Auflösungszeitraum wurde auf Basis der technisch-wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Baukostenzuschüsse geschätzt. Sämtliche von Netzkunden vereinnahmte Zuschüsse werden unter dem Posten "Baukostenzuschüsse und Sonderposten für Investitionszuschüsse" ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G" ermittelt. Sie werden pauschal mit dem von der deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (1,82 %, Vorjahr 1,78 %).

Bei der Festlegung des Abzinsungssatzes wurde bei einem Tochterunternehmen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Zinssatz bis zu drei Monate vor dem Bilanzstichtag festzustellen. Die Zinssätze wurden auf 1,83 % Zehnjahresdurchschnitt und 1,75 % Siebenjahresdurchschnitt festgestellt und bei unterstellt unverändertem Zinsniveau auf den Bilanzstichtag fortgeschrieben.

Den Pensionsrückstellungen lagen bei der SSB und den Gesellschaften der SWS folgende Parameter zugrunde:

	SSB		SWS
	31.12.2023	Vorjahr	31.12.2023	Vorjahr
Gehaltstrend	2,0%	2,0%	2,25-5,0%	2,25-5,0%
Karrieretrend	0,0%	0,0%	0,5%	0,5%
Rententrend	1,0%	1,0-2,0%	1,0-6,2%	1,0-8,6%
Fluktuation	0,0%	0,0%	2,0%	2,0%
Inflationsraten	0,0%	0,0%	6,2-2,0%	8,6-2,0%

Bei der SVV erfolgten für die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen unverändert keine Trendannahmen für die Bemessungsgrundlagen, da sich der Kreis der Bezugsberechtigten und deren Versorgungsbezüge nicht mehr ändern. Der Aufwand aus der Zinssatzänderung wurde im Personalaufwand ausgewiesen.

Die Bewertung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen erfolgte analog zu den unmittelbaren Verpflichtungen. Soweit bei Pensionsverpflichtungen und Verpflichtungen für Langarbeitszeitkonten Vermögengegenstände vorhanden sind, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersversorgung oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (sog. Deckungsvermögen) werden diese gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den zugehörigen Verpflichtungen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre (1,74 %, Vorjahr 1,44 %) ein Unterschiedsbetrag i.S. von § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 7,6 Mio. EUR) und ist ausschüttungsgesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, welcher von der Deutschen Bundesbank gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt wird, gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen und für Verpflichtungen aus Altersteilzeit und Sterbegelder wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G" ermittelt. Die Abzinsung erfolgt entsprechend der von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Zinssätze unter Annahme einer mittleren Duration von 15 Jahren.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die verwendeten Steuersätze betragen für Kapitalgesellschaften ca. 30 % bei Personengesellschaften ca. 15 %.

5. Angaben zu Positionen der Bilanz

(1) Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel dargestellt (Anlage 5/15).

Der Firmenwert aus dem Kauf von 49,8 % der Anteile an der Stuttgart Netze Betrieb GmbH vor Verschmelzung auf die Stuttgart Netze GmbH beträgt 2.440 TEUR und wird planmäßig linear unter Berücksichtigung einer voraussichtlichen Nutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände von zehn Jahren ab dem Erwerbszeitpunkt abgeschrieben.

(2) Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens sind vier Spezialfonds mit einem Buchwert von 392 Mio. EUR (Vj. 392 Mio. EUR) bilanziert. Die Spezialfonds sind als Mischfonds mit Aktien- und Rentenanteilen aufgelegt. Die Anlagestrategie sollte eine bessere Rendite einbringen als eine reine Rentenanlage. Für die Spezialfonds gelten die Anlagerichtlinien der Landeshauptstadt Stuttgart, die u. a. die Einhaltung der Bestimmungen gem. § 22 Abs. 3 S. 2 GemHVO vorschreiben. Das Fondsmanagement aller vier Spezialfonds hat die Einhaltung dieser Bestimmungen für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt. Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember 2023 übersteigt die historischen Anschaffungskosten, somit erfolgte die Bilanzierung zu historischen Anschaffungskosten. Grundsätzlich bestehen keine Rückgabebeschränkungen der Anteile. Allerdings haben die Kapitalanlagegesellschaften das Recht, die Rücknahme der Anteile auszusetzen, wenn außergewöhnliche Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der Interessen des Anlegers erforderlich erscheinen lassen.

(3) In den Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind sonstige Vermögensgegenstände von 952 TEUR (Vj. 1.146 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten.

(4) Bei den ausgewiesenen laufenden Guthaben bei Kreditinstituten entfällt ein Betrag in Höhe von TEUR 5.644 (Vj.: TEUR 5.430) auf mehrere sogenannte Kapitaldienstreservekonten/Investitionskonten, über die der Konzern nach den Regelungen der Kreditverträge nur in Abstimmung mit der Bank und unter bestimmten Voraussetzungen verfügen kann.

(5) Die sonstigen Rückstellungen enthalten u. a. folgende wesentliche Rückstellungposten:

	31.12.2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
ausstehende Rechnungen	21.628	20.061
Berufsgenossenschaft	3.548	3.310
Bodenverunreinigung	4.840	4.840
Haftpflicht	4.279	4.271
Netznutzungsentgelte	8.599	9.890
Personalverpflichtungen	8.240	9.829
Tarifvertragliche Verpflichtungen	6.057	4.298
Überzeitguthaben	12.820	11.288
Stromrückstellungen	6.132	11.491

(6) Verbindlichkeiten:

	2023				2022
		davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag	bis 1 Jahr	von 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre	Gesamtbetrag
	Mio. EUR	Mio. EUR	Mio. EUR	Mio. EUR	Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	364,2	52,8	103,8	207,6	259,9
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2,1	2,1	0,0	0,0	0,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	52,4	52,4	0,0	0,0	37,3
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern	151,4	1,4	0,0	150,0	152,8
sonstige Verbindlichkeiten	294,7	129,6	0,0	165,1	276,1
davon aus Steuern	3,8	3,8	0,0	0,0	8,1
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	165,4	0,3	0,0	165,1	165,8
Summe	864,8	238,2	103,8	522,8	726,7

	2022
	davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeiten	bis 1 Jahr	von 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	Mio. EUR	Mio. EUR	Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	20,3	117,7	121,9
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,5	0,0	0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	36,6	0,4	0,3
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern	2,8	0,0	150,0
sonstige Verbindlichkeiten	99,8	0,2	176,2
davon aus Steuern	8,1	0,0	0,0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,8	0,0	165,0
Summe	160,1	118,3	448,4

(7) Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 364,25 Mio. EUR (Vj. 259,9 Mio. EUR) sind im Wesentlichen durch Buchgrundschulden, durch Sicherungsübereignung von Bussen, Fotovoltaik- beziehungsweise Windkraftanlagen, inklusive Zubehör, Abtretung der Einspeisevergütung, Grundbucheintragungen, Verpfändungen (insbesondere der Geschäftsanteile an der Stuttgart Netze GmbH) und Patronatserklärungen abgesichert.

(8) Die temporären Differenzen haben sich wie folgt entwickelt:

	temporäre Differenzen
	aktive		passive
	2023	Vorjahr	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verlustvorträge	-	1.078	-	-
Unterschiede Handels-/ Steuerbilanz	560	56	2.267	1.857
Konsolidierungsmaßnahmen	-	-	7.763	8.287
	560	1.133	10.029	10.144
Passivüberhang temporärer Differenzen			9.469	9.011
einheitlicher Steuersatz			30,53%	30,53%
passive latente Steuern			2.891	2.751

Der Ansatz aktiver latenter Steuern aus der SSB unterbleibt, da mit einer Verwertung der Steuern aufgrund erwarteter Verluste nicht zu rechnen ist.

Durch die Zuordnung des Unterschiedsbetrages beim Erwerb der Stuttgart Netze GmbH im Jahre 2014 und der Kaufpreisanpassung 2015 sind latente Steuerschulden in Höhe von 3,8 Mio. EUR entstanden, welche für den Minderheitsgesellschafter zu bilden waren.

Im Jahr 2023 wurden davon 160 TEUR (Vj. 160 TEUR) aufgelöst.

6. Angaben zu Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(9) Von den ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlösen in Höhe von 700,3 Mio. EUR (Vj. 648,1 Mio. EUR) entfallen 271,5 Mio. EUR (Vj. 245,3 Mio. EUR) auf den öffentlichen Nahverkehr und 413,4 Mio. EUR (Vj. 388,9 Mio. EUR) auf den SWS-Teilkonzern. Die Umsatzerlöse im Teilkonzern resultieren im Wesentlichen aus Erlösen aus dem Netzbetrieb, Stromeinspeisungen, Stromvertrieb und Pachterlösen. Die Umsatzerlöse beinhalten periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von 1.925 TEUR (Vj. 1.873 TEUR) aus Vermietung und Verpachtung.

(10) In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind folgende periodenfremde Posten enthalten:

	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	7.814	11.092
Vertragsstrafen und Schadenersatzleistungen	3.609	6.575
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen	1.009	2.180
Auflösung/Herabsetzung von Wertberichtigungen auf Forderungen	190	337
Übrige (periodenfremd)	11.683	5.774

Wie bereits im Vorjahr sind außergewöhnliche Erträge der SSB AG aus den Zuweisungen des ÖPNV Rettungsschirms von 7,4 Mio. EUR (Vj. 32,6 Mio. EUR) enthalten.

(11) In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende periodenfremde Posten enthalten:

	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen	21	43
Buchverluste aus Anlageabgängen	2.708	2.222
Forderungsverluste	300	506
Zuführung Rückstellung tarifvertragliche Verpflichtungen VJ	6.220	0
Übrige (periodenfremd)	8.739	4.532

(12) Im Zinsertrag sind 832 TEUR (Vj. 459 TEUR) aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen und aus der Rückdeckungsversicherung für die Rückstellung der Langzeitguthaben enthalten.

(13) Im Zinsaufwand sind 1.224 TEUR (Vj. 1.300 TEUR) aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen und aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen enthalten.

(14) Hinsichtlich der Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung sind die folgenden Angaben zu machen:

Durch den Großbrand auf dem Bus-Betriebsbahnhof Gaisburg am 30. September 2021 ergaben sich für die SSB auch in 2023 noch Auswirkungen. Die Versicherungsbeiträge haben sich von 2.484 TEUR auf 6.004 TEUR erhöht. Demgegenüber stehen Erträge in Höhe von 3.113 TEUR aus Vorauszahlungen der Versicherung, welche in den Aufbau des Bus-Betriebshofs fließen.

7. Derivative Finanzinstrumente

Bei der SWS haben drei Konzerngesellschaften (SWS Windpark Dinkelsbühl GmbH & Co. KG, SWS Windpark Lieskau I GmbH & Co. KG, SWS Windpark Lieskau II GmbH & Co. KG) Zinsswaps zur Absicherung der jeweils variabel verzinslichen Darlehen gegen Zinsänderungsrisiken abgeschlossen.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Sicherungsbeziehungen:

	Bewertungseinheiten	Startdatum	positiver beizulegender Zeitwert	negativer beizulegender Zeitwert	Nominalbetrag
			TEUR	TEUR	TEUR
Lieskau I	Zinsbezogene	2024	4	-4	360
	Geschäfte	2024	111	-111	7.332
Lieskau II	Zinsbezogene	2024	4	-4	360
	Geschäfte	2024	144	-144	9.520
Dinkelsbühl	Zinsbezogene Geschäfte	2024	74	-74	8.756

	Höhe des abgesicherten Risikos	Laufzeit bis
	TEUR
Lieskau I	4	2031
	111	2031
Lieskau II	4	2031
	144	2031
Dinkelsbühl	-74	2031

Bei den zinsbezogenen Geschäften handelt es sich um Zinsswaps (Payer-Swaps), die zur Absicherung der Zahlungsströme eines variabel verzinslichen Darlehens eingesetzt werden.

Die Absicherung wird mittels Mikro-Hedges vorgenommen. Unter Mikro-Hedging ist die Sicherung des Zinsänderungsrisikos aus einem einzelnen Grundgeschäft durch ein einzelnes Sicherungsinstrument zu verstehen. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird durch die sogenannte Critical-Terms-Methode (perfekter Hedge) sichergestellt, da die wesentlichen Vertragsbedingungen und somit die wertbestimmenden Faktoren des Grund- und Sicherungsgeschäfts übereinstimmen.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt anhand der marktüblichen Methoden. Eine Passivierung von Drohverlustrückstellungen zum Bilanzstichtag war nicht erforderlich.

Das Konzernunternehmen SWS-V ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit insbesondere Preisrisiken für die Beschaffung von Strom und Gas ausgesetzt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten in Form von nicht an der EEX gehandelter Terminkontrakte zur Beschaffung von Strom und Gas in künftigen Perioden zu festgelegten Mengen und Preisen ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die aus Veränderungen von Marktpreisen resultiert, die Fluktuation zu reduzieren.

Die Absicherung des Strom- und Gasverkaufs für bereits abgeschlossene Verkaufsgeschäfte mit Preisgarantie sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteter Verkäufe erfolgt mittels Portfoliohedges.

Die Portfolien werden je Kalenderjahr angelegt, entsprechen der Positionsführung und der finanzwirtschaftlichen Risikosteuerung. Hierzu liegen jeweils ausführliche Dokumentationen hinsichtlich der darin befindlichen Grundgeschäfte (bestehende Lieferverträge sowie geplante Absatzmengen) und Sicherungsgeschäfte (Terminkontrakte) vor.

Die Gesellschaft saldiert die Wertänderungen der geschlossenen und offenen Positionen je Handelsportfolio, da die Kontraktwerte der schwebenden Handelsgeschäfte nicht einzeln und willkürfrei den offenen Positionen zugeordnet werden können.

Zur bilanziellen Abbildung der Portfolienbewertung wird die Einfrierungsmethode verwendet.

8. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter während des Geschäftsjahres betrug 4.091 (Vj. 3.915). Darüber hinaus wurden 135 (VJ. 145) Auszubildende und keine (Vj. 4) Praktikanten beschäftigt.

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

10. Ergänzende Angaben

Honorar und Leistungen des Konzernabschlussprüfers

Das Gesamthonorar (ohne Umsatzsteuer) für den Abschluss- und Konzernabschlussprüfer beträgt 42 TEUR, davon für Abschlussprüfungsleistungen 42 TEUR.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Miet-, Pacht- und Leasingverträge	75.429	68.696
Bestellobligo	552.600	427.282
Geschäftsbesorgungsverträge	49.357	47.761
Betriebsführungsverträge	335	258
Wartungsverträge	14.160	16.172
Strom- und Gasbeschaffung	85.122	97.530
Tilgungsersatzdarlehen	32.529	32.529
Zinsverpflichtungen an BW Bank und Volksbank Stuttgart	45.465	42.150
übrige	325	329
	855.322	732.707
Bürgschaften	320	320

Die Inanspruchnahme aus den Bürgschaften ist vor dem Hintergrund des bisherigen Zahlungsverhaltens der Schuldner sowie der gegenwärtiger Liquiditätsausstattung im Konzern unwahrscheinlich.

Konzernzugehörigkeit

Alleinige Gesellschafterin der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH ist die Landeshauptstadt Stuttgart. Die Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis, in welchen die Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH einbezogen wird. Die Stadtwerke Stuttgart GmbH, Stuttgart erstellt für den kleinsten Kreis von Unternehmen den Konzernabschluss. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister des Bundesanzeiger Verlags veröffentlicht.

Geschäftsführung

Das Geschäftsführungsorgan des Mutterunternehmens setzt sich wie folgt zusammen:

Dipl.-oec. Martin Rau

Geschäftsführer in.Stuttgart Verwaltungs-GmbH

Geschäftsführer Märkte Stuttgart GmbH

Geschäftsführer Stuttgart-Marketing GmbH

Geschäftsführer Objektgesellschaft Schleyer-Halle und Neue Arena Verwaltungs GmbH

Geschäftsführer Stadion NeckarPark Verwaltungs GmbH

Geschäftsführer Stadtwerke Stuttgart GmbH

Geschäftsführer Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH (bis 31.10.2023)

Annette Schwarz ab 01.01.2023 (Eintragung Handelsregister am 19.04.2023)

Vorständin der Stuttgarter Straßenbahnen AG

Die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans des Mutterunternehmens haben für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr 2023 Gesamtbezüge von 415 TEUR erhalten.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören an:

Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Vorsitzender

Wolfgang Hoepfner, Freigest. Schwerbehindertenvertreter SSB AG, stv. Vorsitzender

Hakan Ergenekon, Omnibusfahrer SSB AG

Esther Fingerle - Unternehmerin, Stadträtin Landeshauptstadt Stuttgart - ab 21.09.2023

Thomas Fuhrmann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart

Alexander Knoll, Unternehmensbereichsleiter SSB AG

Andrea Krammer, Gewerkschaftspolitische Assistenz ver.di

Jasmin Meergans, Studentin, Universität Stuttgart

Luigi Pantisano, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, MdB Bernd Riexinger, Bundestag

Iris Ripsam, Finanzwirtin, Stadträtin Landeshauptstadt Stuttgart - bis 21.09.2023

Andreas Schackert, Landesfachbereichsleiter Verkehr ver.di

Beate Schiener, Stadtplanerin, Stadträtin Landeshauptstadt Stuttgart

Sandra Schwarz, Busfahrerin SSB AG

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden TEUR 23 (Vj. EUR 22) vergütet.

11. Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Gesellschafterversammlung hat am 28. Juli 2015 die Ergebnisverwendung sowie die Aufstellung künftiger Jahresabschlüsse unter vollständiger oder teilweiser Gewinnverwendung beschlossen. Unter dieser Prämisse wurde der Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 54.283.432,26 mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Stuttgart, den 12. September 2024

Die Geschäftsführung

Martin Rau

Annette Schwarz

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2023	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	41.445.186,36	0,00	2.538.126,81
2. Geleistete Anzahlungen	17.962.257,64		17.878.375,01
3. Geschäfts- oder Firmenwert	5.760.984,47	0,00	0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	65.168.428,47	0,00	20.416.501,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	547.877.930,95	0,00	1.642.056,57
davon Grundstücke mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	220.450.303,59	0,00	734.062,87
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs	252.894.951,10	0,00	854.436,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.662.280.473,43	15.300.000,00	71.352.117,80
davon
a) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	289.886.095,06	0,00	16.816.284,35
b) Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	597.209.328,57	0,00	24.510.619,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	95.246.959,17	0,00	11.223.518,24
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	147.710.135,56	0,00	150.595.413,38
Sachanlagen insgesamt	2.453.115.499,11	15.300.000,00	234.813.105,99
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	680.598,23	0,00	41.932,71
2. Beteiligungen	750.995,68	0,00	139.000,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	392.000.000,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
Finanzanlagen insgesamt	393.431.593,91	0,00	180.932,71
Anlagevermögen insgesamt	2.911.715.521,49	15.300.000,00	255.410.540,52

	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	6.447.849,92	837.992,76	38.373.456,01
2. Geleistete Anzahlungen	419.308,02	-630.759,33	34.790.565,30
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	5.760.984,47
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	6.867.157,94	207.233,43	78.925.005,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	341.885,36	4.083.108,29	553.261.210,45
davon Grundstücke mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	136.618,43	234.067,69	221.281.815,72
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs	33.917,47	3.849.040,60	257.564.510,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.521.987,71	45.899.626,88	1.776.310.230,40
davon
a) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	2.098.499,46	3.952.703,90	308.556.583,85
b) Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	10.032.631,21	22.308.275,21	633.995.591,70
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.575.950,49	2.051.631,60	105.946.158,52
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	102.610,35	-52.241.600,20	245.961.338,39
Sachanlagen insgesamt	21.542.433,91	-207.233,43	2.681.478.937,76
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	75.600,00	0,00	646.930,94
2. Beteiligungen	0,00	0,00	889.995,68
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	392.000.000,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
Finanzanlagen insgesamt	75.600,00	0,00	393.536.926,62
Anlagevermögen insgesamt	28.485.191,85	0,00	3.153.940.870,16

	Abschreibung kumuliert 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Abschreibungen kumuliert 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	33.918.020,61	3.127.066,75	6.325.469,92	186.339,18	30.533.278,26
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.308.215,00	576.098,45	0,00	0,00	1.884.313,45
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	35.226.235,61	3.703.165,20	6.325.469,92	186.339,18	32.417.591,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	213.506.885,42	7.591.812,50	148.368,53	0,00	220.950.329,39
davon Grundstücke mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	137.517.138,90	2.712.713,56	136.618,43	0,00	145.352.335,36
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs	69.179.269,39	3.621.646,01	11.750,10	0,00	72.789.165,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	709.652.705,64	69.457.070,06	15.109.450,90	-186.339,18	764.186.663,98
davon
a) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	109.511.063,22	12.543.146,77	837.615,35	-186.339,18	121.402.933,82
b) Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	358.555.095,57	19.068.632,34	9.458.022,21	0,00	368.165.705,70
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	64.901.220,64	7.309.737,48	2.447.529,87	0,00	69.763.428,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sachanlagen insgesamt	988.060.811,70	84.358.620,04	17.705.349,30	-186.339,18	1.054.900.421,62
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Finanzanlagen insgesamt	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen insgesamt	1.023.287.047,31	88.061.785,24	24.030.819,22	0,00	1.087.318.013,33

	Buchwerte 31.12.2023	Buchwerte 31.12.2022
	EUR	TEUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	7.840.177,75	7.527
2. Geleistete Anzahlungen	34.790.565,30	17.962
3. Geschäfts- oder Firmenwert	3.876.671,02	4.453
Immaterielle Vermögensgegenstände insgesamt	46.507.414,07	29.942
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	332.310.881,06	334.371
davon Grundstücke mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten	81.188.581,69	82.933
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs	184.775.345,63	183.716
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.012.123.566,42	952.628
davon
a) Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	187.153.650,03	180.375
b) Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	265.829.886,00	238.654
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	36.182.730,27	30.346
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	245.961.338,39	147.710
Sachanlagen insgesamt	1.626.578.516,14	1.465.055
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	646.930,94	680.598
2. Beteiligungen	889.995,68	750.996
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	392.000.000,00	392.000
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0
Finanzanlagen insgesamt	393.536.926,62	393.432
Anlagevermögen insgesamt	2.066.622.856,83	1.888.428

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 13. September 2024

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Joerg Schuster, Wirtschaftsprüfer

Amelie Barwasser, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2023 von den Geschäftsführern schriftlich und mündlich laufend und umfassend über die Lage der Gesellschaft, wesentliche Geschäftsvorgänge und Maßnahmen sowie grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik unterrichten lassen.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2023 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der zum Abschlussprüfer gewählten Bansbach GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft worden. Der Bestätigungsvermerk wurde jeweils ohne Einschränkungen erteilt.

Der Aufsichtsrat stimmt nach Prüfung des von der Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschlusses und des Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern mit dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer überein und billigt den Jahresabschluss.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag der Geschäftsführung an, den Jahresfehlbetrag in Höhe von 54.283.432,26 EUR aus den Gewinnrücklagen zu entnehmen.

Stuttgart, 30. September 2024

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats

Dr. Prank Nopper, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Stuttgart

Billigung des Konzernjahresabschlusses

Der Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde in der Gesellschafterversammlung vom 25. Oktober 2024 gebilligt. Der Konzernbilanzverlust 2023 in Höhe von EUR 15.840.904,70 wird auf neue Rechnung vorgetragen.