Wasser und Abwasser GmbH Boddenland

Ribnitz-Damgarten

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019

LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2019

1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Der Geschäftsverlauf 2019 der Gesellschaft wird positiv bewertet.

Die Versorgung der Bevölkerung/Unternehmen und Sonstiger im Einzugsbereich mit Trinkwasser wurde durch die Gesellschaft mengen- und qualitätsgerecht gesichert.

Das Geschäftsjahr 2019 wird mit einem Jahresüberschuss von TE 634,7 abgeschlossen.

Die Analyse ergab, dass im Geschäftsjahr 2019 die Wasserverluste, bezogen auf die Netzabgabe. 2,79 % betragen und sich damit um 0.47 % Punkte verbessert haben. Die Übersicht der letzten 10 Jahre ergibt:

Jahr	2010	2011	2012	2013	2014	2015
Wasserverlust %	8,47	5,38	5,84	4,20	4,41	3,70

Jahr	2018	2017	2018	2019
Wasserverlust %	4,70	4,32	3,26	2,79

Auch in 2019 konnten die Wasserverluste weiter gesenkt werden. Mit 2,79% wird ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

Die Auswertung der Verbrauchskennzahlen nach Ämtern ergibt folgendes Bild:

Verbrauchskennzahlen 2019 für Ämter innerhalb des Versorgungsgebietes der Boddenland GmbH

Amt	Verbrauch (m ³ )	Abnahmestellen	Einwohner	Liter pro Einwohner und Tag	Leitungsnetzlänge (km)
Barth	637.086	5.603	14880	117	256,75
Darß/Fischland	834.752	5.971	6.668	343	175,25
Recknitz-Trebeltal	188.281	1.558	4.130	124	92,74
Ribnitz-Damgarten	817.230	5.593	18.914	118	225,28
Stadt Marlow	188.288	1.839	4.636	111	100.88
Zingst	433.971	2.848	3.145	378	71,33
Baltic Distillery GmbH	243.215	4
Eisbär Eis Produktions GmbH	42.448	2
Hahn Gemüsebau GmbH	70.432	4
Stubbendorf	4.898	1
Summe	3.458.581	23.221	52.373		922,24
Minimum	186.261	1.556	3.145	111	71,33
Maximum	834.752	5.971	18.914	378	25675
Durchschnitt	345.858	2.322	8.729	181	153,71

Amt	spezif. Verbrauch (m ³ /m)	Durchschnittliche Netzlänge zwischen Abnahmestellen (m)
Barth	2.48	46
Darß/Fischland	4,78	29
Recknitz-Trebeltal	2,01	60
Ribnitz-Damgarten	3.83	40
Stadt Marlow	1,87	55
Zingst	6,08	27
Baltic Distillery GmbH
Eisbär Eis Produktions GmbH
Hahn Gemüsebau GmbH
Stubbendorf
Summe		-
Minimum	1,87	27
Maximum	6,08	60
Durchschnitt	3,75	40

Verbrauchskennzahlen 2019 für Gemeinden innerhalb des Versorgungsgebietes der Boddenland GmbH

Gemeinde	Verbrauch (m ³ )	Abnahmestellen	Einwohner	Liter pro Einwohner und Tag
Ahrenshagen-Daskow	77.473	816	2.172	97.72
Ahrenshoop	137.599	774	864	567,75
Born	94.742	921	1.161	223,57
Dettmannsdorf	42.394	375	1.021	113,78
Dierhagen	170.922	1240	1.550	302,12
Divitz-Spoldershagen	16.500	185	488	96,59
Eixen	46.092	313	763	185,50
Fuhlendorf	60.924	652	825	202,32
Kenz.-Küstrow	19.745	241	529	102,26
Lindholz	21.088	295	636	90,76
Löbnitz	21.190	246	585	99,24
Lüdershagen	22.269	222	537	113,61
Prerow	252.771	1.600	1.478	468,55
Pruchten	35.945	447	724	136,02
Saal	61.025	734	1.434	116,59
Schlemmin	12.021	110	290	113,57
Semlow	21.585	259	872	88,00
Stadt Bad Sülze	78.707	573	1.710	122,90
Stadt Bart	355.499	2.426	8.636	112,78
Stadt Marlow	188.288	1.839	4.638	111,27
Stadt Ribnitz-Damgarten	706.151	4.408	15.780	122,60
Trinwillershagen	43.989	450	1.142	105,53
Wieck	58.130	603	703	228,54
Wustrow	120.588	833	1.112	297,10
Zingst	433.971	2.848	3.145	378,05
Baltic Distillery GmbH	243.215	4
Eisbär Eis Produktions GmbH	42.448	2
Hahn Gemüsebau GmbH	70.432	4
Stubbendorf	4.898	1
Summe	3.458.681	23.221	62.373	-
Minimum	12.021	110	290	88,00
Maximum	706.151	4.408	15.780	687,76
Durchschnitt	119.281	801	2.095	180,92

Gemeinde	Leitungsnetzlänge (km)	spezif. Verbrauch (m ³ /m)	Durchschnittliche Netzlänge zwischen Abnahmestellen (m)
Ahrenshagen-Daskow	47,58	1,63	58
Ahrenshoop	18,23	7,55	24
Born	38,18	2,48	41
Dettmannsdorf	19,78	2,14	53
Dierhagen	43,58	3,92	35
Divitz-Spoldershagen	18,38	0.90	99
Eixen	30,61	1,51	98
Fuhlendorf	23,21	2,63	36
Kenz.-Küstrow	15,89	1,24	66
Lindholz	21,54	0,98	73
Löbnitz	21,52	0.98	87
Lüdershagen	17,29	1,29	78
Prerow	37,28	6,78	23
Pruchten	14,73	2,44	33
Saal	44,24	1,38	60
Schlemmin	7,88	1.57	70
Semlow	19,44	1,11	75
Stadt Bad Sülze	20.81	3,89	36
Stadt Bart	71,24	4,99	29
Stadt Marlow	100,88	1.87	55
Stadt Ribnitz-Damgarten	150,63	4.69	34
Trinwillershagen	30,27	1,45	67
Wieck	15.31	3.80	25
Wustrow	22.67	3,32	27-
Zingst	71,33	6.08	27
Baltic Distillery GmbH
Eisbär Eis Produktions GmbH
Hahn Gemüsebau GmbH
Stubbendorf
Summe	922,24	-	-
Minimum	7,66	0,90	23
Maximum	160,83	7,66	99
Durchschnitt	38.89	3,76	40

Auf der Grundlage von abgeschlossenen Betriebsführungsvertragen erfolgte die technische und kaufmännische Betriebsführung für den nachfolgenden Zweckverband und Eigenbetriebe:

- Abwasserzweckverband Marlow-Bad Sülze,

- Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Stadt Barth,

- Eigenbetrieb Abwasserentsorgung der Gemeinde Semlow,

- Eigenbetrieb Abwasserentsorgung der Gemeinde Schlemmin,

- Eigenbetrieb Abwasserentsorgung der Gemeinde Trinwillershagen.

Weiterhin bestehen Dienstleistungsverträge mit dem Abwasserzweckverband Körkwitz, dem Eigenbetrieb Abwasser Zingst und seit dem 30.09.2019 mit dem Eigenbetrieb Abwasser Ahrenshagen-Daskow, bezüglich der Erstellung der Gebührenbescheide für die Sparte Abwasser.

Der Arbeitspreis für Trinkwasser beträgt ab 01.01.2016 1,49 €/m3 ohne Umsatzsteuer.

Ab 1. Januar 2010 wurde der monatliche Grundpreis - gestaffelt nach den verbrauchten Trinkwasser auf € 6,42 bis 214,91 je Abnahmestelle und Monat erhöht.

Zur Sicherung und Abdeckung des Trinkwasserbedarfes werden 13 Wasserwerke, 3 Druckstationen, 80 Brunnen sowie ein Rohrnetz von 922 km genutzt.

Im Wirtschaftsjahr 2019 erfolgte kontinuierlich die Weitereinführung/Erweiterung der Baly-Software für die verschiedenen Bereiche.

Ein Schwerpunkt bildete die Einführung und Umsetzung der WIS-Komponente. (Wartung- und Instandhaltung) Für die Bereiche WW/E und AW wurde dies bereits umgesetzt. Vordergründig geht es hierbei um die Digitalisierung der Auftragserteilung an die Mitarbeiter über Tablets, automatisches Einlesen der Zählerstände. sowie allgemein um die Optimierung von Arbeitsablaufen.

Die Störungs- und Havariemeldungen können zeitnaher erfasst und die Informationen allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.

Für 2020 ist die Einführung des Moduls WIS für die RN-Bereiche vorgesehen.

Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Einführung des Moduls DMA. (Dokumentenmanagement). Inhalt dieses Programmteils ist die digitale Erfassung und Weiterverarbeitung der kompletten Geschäftspost. Alle eingehenden Belege werden seit Oktober 2019 digital erfasst.

Für 2020 ist auch die Erfassung des Postausganges in digitaler Form geplant.

2. Personalbereich

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich 71 Arbeitnehmer darunter 7 Auszubildende beschäftigt. Personalveränderungen sind für das kommende Geschäftsjahr nicht geplant.

Die Mitarbeiter der Gesellschaft nahmen 2019 auch weiterhin an planmäßigen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teil.

3. Entwicklung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft

Die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Gesellschaft stellt sich anhand ausgewählter Kennziffern wie folgt dar:

a) Vermögenslage	2018 T€	2019 T€
Bilanzsumme	68.444	69.826
Anlagevermögen	65.452	65.613
Umlaufvermögen	2.992	4.214
Eigenkapital	15.995	16.629
Fremdkapital	38.647	38.995
Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	723	656
Empfangene Ertragszuschüsse	13.079	13.546

Das Eigenkapital der Gesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:

	2018 T€	2019 T€
Gezeichnetes Kapital	10.250	10.250
Kapitalrücklage	2.498	2.498
Gewinnrücklage	2.416	3.246
Bilanzgewinn	831	635

b) Ertragslage	2018 T€	2019 T€
Umsatzerlöse	10.144	10.221
Gesamtleistung	10.959	10.970
Betriebsergebnis	2.084	1.716
Finanzergebnis	- 899	- 819
Jahresüberschuss	831	635
Bilanzgewinn	831	635

Die Bilanzsumme beträgt T€ 69.826 und hat sich um T€ 1.382 erhöht

Der Anstieg ergibt sich auf der Aktivseite durch die Steigerung der Bank/Kassenbestände. Das Eigenkapital erhöht sich um den erwirtschafteten Gewinn.

Das Eigenkapital wird mit T€ 16.629 (Vorjahr T€ 15.995) ausgewiesen. Die Quote an eigenen Mittel (Eigenkapital, Sonderposten für Investitionszuschüsse sowie der empfangenen Ertragszuschüsse) ist auf 44,1 % (Vorjahr 43,5 %) gestiegen. Ohne die Einbeziehung der Sonderposten beträgt die EK-Quote 23,8%.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden 3.458,6 Tm ³ Trinkwasser verkauft. Dies entspricht einem Rückgang des Wasserverkaufs um 91,1 Tm ³ zum Vorjahr.

c) Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln betrug am 31.12.2019 T€ 2.099 und hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.340 erhöht.

Hierzu ist anzumerken, dass 2018 zum Jahresende ein sehr geringer Bankbestand vorhanden war. Im Berichtjahr wurden Investitionen von T€ 3.457.8 getätigt.

Im Rahmen der Geschäftsführung und der Finanzbuchhaltung wurde sichergestellt, dass sämtliche Zahlungsverpflichtungen fristgerecht erfüllt wurden.

Währungsrisiken bestanden nicht. Swaps sowie andere Finanzinstrumente wurden durch die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 nicht in Anspruch genommen.

Die in den Darlehensverträgen vereinbarten Zinssätze belaufen sich auf 0,71 % bis 4.37 %. Bei den bestehenden Krediten zur Finanzierung des Anlagevermögens handelt es sich um langfristige Kredite, deren Zinsbindung zwischen 5 und 10 Jahre betragen.

Die Entwicklung der Zinsen auf dem Markt wird im Rahmen unseres Risikomanagements beobachtet.

Die Wasser und Abwasser GmbH Boddentand bemüht sich durch die Erwirtschaftung von Überschüssen die Kreditbelastung so gering wie möglich zu halten.

Die Liquidität 1. bis 3. Grades stellt sich wie nachstehend ersichtlich dar:

	2018 %	2019 %
Liquidität ersten Grades (Zahlungsmittel/ kurzfristige Verbindlichkeiten)	21,6	55,7
Liquidität zweiten Grades ((Zahlungsmittel plus kurzfristige Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten]	79,2	105,9
Liquidität dritten Grades ((Zahlungsmittel plus kurzfristige Forderungen plus kurzfristig gebundene Vorrate) / kurzfristige Verbindlichkeiten)	85,3	111,8

Das Ansteigen der Liquiditätsgrade 1 bis 3 gegenüber dem Vorjahr. ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung der Zahlungsmittel. Der Bankbestand stieg um T€ 1.340.

Diese Mittel sind vordergründig für die Fortführung der geplanten und beauftragten Investitionen vorgesehen.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2019 auf solider Grundlage stets gesichert. Für 2020 wird wieder mit einer Kreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen geplant.

Für das kommende Geschäftsjahr 2020 wird die Beibehaltung der positiven Finanzlage erwartet.

4. Risikobericht

Das Risikomanagement unserer Gesellschaft besteht - wie auch in den Vorjahren - im operativen Controlling und einer laufenden Berichterstattung. Die Entwicklung des Absatzes sowie die Kostenentwicklung sind Schwerpunkte dieser Tätigkeiten. Die Bevölkerungsentwicklung in den Ämtern sowie die Entwicklung der Zinsrisiken werden hier mit einbezogen, um eventuelle negative Einflüsse auf die Unternehmensentwicklung rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden.

Ein wesentlicher Risikofaktor ist der Witterungsverlauf und die damit verbundenen Schwankungserscheinungen bei der Verbrauchsintensität durch die Abnehmer. Diesem Risiko, dem nur bedingt begegnet werden kann, wird, soweit möglich, u. a. durch die Verbesserung der Infrastruktur überregional entgegengewirkt.

Ein Risiko konnte die Verschärfung von Umweltauflagen und damit einhergehende Kostensteigerung für die Gesellschaft darstellen.

5. Erklärungen des Aufsichtsrates zu etwaigen geschäftlichen Beziehungen

Wesentliche geschäftliche Beziehungen bestehen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Aufsichtsrates nicht. Entsprechende Erklärungen zu den geschäftlichen Beziehungen wurden eingeholt und dem Abschlussprüfer vorgelegt.

6. Prognosebericht und künftige Entwicklung der Gesellschaft

Aufgrund der bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung im Versorgungsgebiet geht die Gesellschaft auch in den nächsten Jahren von einem kontinuierlichen Trinkwasserverbrauch aus. Das Leitungsnetz wird - auch künftig - jährlich geprüft und instand gehalten, um eine qualitätsgerechte Lieferung und Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Insbesondere wird Wert darauf gelegt, dass schwerpunktmäßig Rohrleitungsspülungen durchgeführt werden.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Investitionsmaßnahmen in Höhe von T€ 4.000,0 im Wirtschaftsplan bestätigt.

Im Vorjahr 2018 wurde die Plansumme um ca. 700 T€ überschritten. Damit ergibt sich kein fortgeschriebenes (Plan-)Investitionsvolumen für 2019.

Insgesamt wurden 2019 T€ 3.457.8 investiert. Darin enthalten sind die privaten Hausanschlüsse in Höhe von T€ 644,0. Im Investitionsplan 2019 waren die privaten Hausanschlüsse mit aufgeführt.

Es ergibt sich folgendes Bild:

	Plan 2019	Ist 2019 T€
Investitionssumme Gesamt:	4.000,0	3.457,8
	4.000,0	3.457,8
Finanzierung Kredit	2.500,0	2.500,0
Eigenmittel	1.000.0	313,8
priv. Finanzierung HA	500,0	644,0
	4.000,0	3.457,8

Die geplante Investitionssumme wurde 2019 um ca. 0,5 Mio nicht ausgeschöpft. Hauptsächliche Ursachen hierfür waren.

Brunnenbau geplant/Auftrag: 270 T€ / Ist: 48 T€ Differenz -222 T€

- Die Brunnenbaufirma hatte personelle Probleme aufgrund von Krankheit bei den Mitarbeitern. Zusätzlich war eine Brunnenbaubohranlage defekt.

- TL RDG Straße der Solidarität gepl /Auftrag 158 T€ / Ist 25 T€ Differenz -133 T€

Zögerlicher Baufortschritt, aufgrund von schwierigen Bodenverhältnissen, sehr tiefer Bodenaushub mit vermehrter Wasserbildung

- B-Plan Bartelshg.l Hofweg geplant/Auftrag: 78 T€7 Ist: 7 T€ Sehr spät begonnen, Baubeginn Oktober 2019 Differenz -71 T€

- B-Plan Barth Lerchenweg geplant/Auftrag: 59 T€ / Ist: 3 T€ Ebenfalls Baubeginn erst Oktober 2019 Differenz -56 T€

Die begonnenen bzw. bereits in 2019 geplanten Investitionen werden 2020 ordnungsgemäß weitergeführt bzw. abgeschlossen.

Ende 2019 befanden sich noch T€ 1.755 als nicht abgeschlossene Baumaßnahme in der Kategorie Anlagen im Bau.

Auch künftig wird die Wasser und Abwasser GmbH Boddenland in hohem Maße investieren müssen. Die Boddenland GmbH verfügt über ein Wasserverteilungsnetz in ca. 922 km. davon sind ca. 455 km saniert. Dies bedeutet, dass noch 335 km örtliches Versorgungsnetz und 132 km zentrale Anlagen erneuert werden müssen. Betrachtet man diese Maßnahmen unter den heutigen durchschnittlichen Baupreisen, so ergibt sich noch eine zu investierende Summe in den nächsten 25 bis 30 Jahren von 79,1 Mio. € für das örtliche Verteilungsnetz, sowie 44.3 Mio. € für die zentralen Anlagen.

Die Herausforderung der nächsten Jahre ist die kontinuierliche Durchführung der Erneuerung des Rohrnetzes p.a. ca. T€ 4.000 bei zunehmenden begrenzten Erweiterungspotenzial der Kreditlinien.

Dies sind enorme Herausforderungen auch in finanzieller Sicht. Die Limiterweiterung von 15 Mio. € auf 20 Mio. € ist bei einer jährlichen Kreditaufnahme von etwa 2-2.5 Mio. €/Jahr sehr bald ausgeschöpft.

Gerade für diese vorliegenden Aufgaben ist es besonders wichtig stabile wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen und mit den eigenen erwirtschafteten Mitteln die Aufgaben zu bewältigen und Rücklagen dafür zu bilden. Die Überschüsse sollten auch weiterhin in die Investitionen fließen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Gebührenanpassung ab dem Jahr 2020.

Für das Geschäftsjahr 2020 erwartet die Gesellschaft einen positiven Geschäftsverlauf und ein Jahresergebnis von T€ 763.

Wesentliche Veränderungen im Personalbestand sind im kommenden Geschäftsjahr nicht geplant.

Bestandsgefährdende Risiken, die sich negativ auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage auswirken, bestanden 2019 nicht und werden für 2020 nicht erwartet. Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Trinkwasserverbrauch und damit auf die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind abhängig von den zeitlichen und inhaltlichen Einschränkungen für die Tourismusbranche und das Gastgewerbe und können derzeit nicht abschließend beantwortet werden.

Ribnitz-Damgarten, 29. Mai 2020

Hans Köhler, Geschäftsführer

Bilanz per 31.12.2019

Aktivseite

	2019/00 - 2019/99		2018/0 - 2018/99
	€ Gesamt	€	€ Gesamt	€
A Anlagevermögen
I Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		312.012,00		242.808,00
II Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.135.445,55		4.202.256,75
2. technische Anlagen und Maschinen	57.908.787,00		57.119.334,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.500.933,55		1.667.034,55
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.755.559,65		2.220.284,17
Summe Sachanlagen	65.300.725,75	65.300.725,75	65.208.909,47	65.208.909,47
Summe Anlagevermögen		65.612.737,75		65.451.717,47
B Umlaufvermögen
I Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		223.459,27		215.405,55
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.852.616,46		2.016.756,03
2. sonstige Vermögensgegenstände	38.652,77		26.881,88
Summe Forderungen	1.891.269,23	1.891.269,23	2.043.637,91	2.043.637,91
III Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		2.099.027,84		758.982,97
Summe Umlaufvermögen		4.213.756,34		3.018.026,43
C Rechnungsabgrenzungsposten		0.00		686,77
D Bilanzsumme (Summe Aktiva)		69.826.494,09		68.470.430,67
Passivseite
	2019/00 - 2019/99		2018/0 - 2018/99
	€ Gesamt	€	€ Gesamt	€
A Eigenkapital
I Gezeichnetes Kapital		10.250.000,00		10.250.000,00
II Kapitalrücklage		2.498.132,88		2.498.132,88
III Gewinnrücklagen
IV Gewinn/Verlust
1. Gewinnvortrag	3.246.402,49		2.415.645,82
2. Jahresgewinn	634.696,72		830.756,67
Ergebnis	3.881.099,21		3.246.402,49
Summe Eigenkapital		16.629.232,09		15.994.535,37
B Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen		14.201.788,28		13.802.519,51
C Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen	173.262,04		177.570,00
Summe Rückstellungen	173.262,04	173.262,04	177.570,00	177.570,00
E Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	37.591.913,86		37.388.664,21
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	838.894,96		745.150,53
3. Verbindlichkeiten gegenüber Zweckverbandsmitgliedern
4. Sonstige Verbindlichkeiten	391.402,86		361.991,05
davon
a) aus Steuern:	116.769,61		136.709,43
b) im Rahmen der sozialen Sicherheit:	0.00		0.00
Summe Verbindlichkeiten	38.822.211,68	38.822.211,68	38.495.805,79	38.495.805,79
F Rechnungsabgrenzungsposten
G Bilanzsumme (Summe Passiva)		69.826.494,09		68.470.430,67

Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2019

Gewinn- und Verlustrechnung	2019/00 - 2019/99		2018/0 - 2018/99
	€ Gesamt	€	€ Gesamt	€
1. Umsatzerlöse
a) Erträge aus Verkauf von Trinkwasser	7.708.073,81		7.829.271,94
b) Erlöse aus Betreibung	1.077.512,80		1.066.439,88
c) Erlöse aus Leistungen Dritter	139.264,21		84.413,34
d) Erlöse aus Vermietung und Verpachtung	145.804,82		111.750,99
e) Erlöse aus Sachbezügen	20.661,21		21.090,63
f) Erträge aus Photovoltaik	62.474,20		55.891,25
g) Erträge aus Dienstleistungsverträgen	172.682,32		154.448,00
h) Erträge aus Bereitstellung von Absatzdaten	44.322,93		52.031,17
i) sonstige Umsatzerlöse	54.219,82		16.539,21
j) Erträge aus der Auflösung Sonderposten	796.307,44		752.146,45
Summe Umsatzerlöse	10.221.323,56	10.221.323,56	10.144.022,86	10.144.022,86
2. andere aktivierte Eigenleistungen	619.152,44		663.034,26
3. Sonstige betriebliche Erträge	130.205,11		151.821,21
	749.357,55	749.357,55	814.855,47	814.855,47
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren	610.610,30		601.259,20
b) Aufwand für bezogene Leistungen	351.620,59		286.065,55
c) Energie	538.553,40		559.027,69
d) erhaltene Skonti	19.594,96		28.940,88
Summe Materialaufwand	1.481.189,33	1.481.189,33	1.417.411,56	1.417.411,56
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.877.541,02		2.695.425,96
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	643.931,03		587.608,38
Summe Personalaufwand	3.521.472,05	3.521.472,05	3.283.034,34	3.283.034,34
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen, sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes<	3.292.652,27		3.220.547,84
	-3.292.652,27	-3.292.652,27	-3.220.547,84	-3.220.547,84
7. sonstige betriebliche Aufwendungen, ordentliche betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	60.200,11		44.057,50
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	92.885,04		98.108,67
c) Reparaturen und Instandhaltungen	48.796,68		73.426,49
d) Fahrzeugkosten	173.160,52		192.603,50
e) Werbe- und Reisekosten	17.905,94		20.622,02
f) Fremdleistungen	220.822,45		152.649,26
g) verschiedene betriebliche Kosten	313.550,20		341.389,60
h) Verluste aus Wertminderungen oder aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellung in die Pauschalwertberichtigung zu Forderungen	504,23		1.598,99
i) sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	9.336,41		7.397,13
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen	937.161,58	937.161,58	931.853,16
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	82,51		53,75
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	819.343,76		899.441,70
	-819.261,25	-819.261,25	-899.387,95	-899.387,95
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		918.944,63		1.206.643,48
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	262.213,85		354.024,95
12. Sonstige Steuern	22.034,06		21.861,86
	284.247,91	284.247,91	375.886,81	375.886,81
13. Jahresüberschuss		634.696,72		830.756,67

ANHANG für das Geschäftsjahr 2019

1. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss der Wasser und Abwasser GmbH Boddenland Ribnitz-Damgarten zum 31. Dezember 2019 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB sowie den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes und dem Gesellschaftsvertrag der Gesellschaft aufgestellt.

Die Firma hat ihren Sitz in Ribnitz-Damgarten und ist unter der Nummer HRB 2819 im Handelsregister B des Amtsgerichtes Stralsund eingetragen.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften.

Bei der Aufstellung der Bilanz wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wurden 2019 entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen - wie auch im Vorjahr - abgeschrieben.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Aktivierung der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände erfolgte zum Nennwert. Möglichen Ausfallrisiken wurden durch Wertberichtigung angemessen Rechnung getragen.

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestande wurden zum Nennwert angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als finanzielle Zuwendungen zu einer Investition gewährt wurden und deren Auflösung entsprechend der Nutzungsdauer des jeweiligen bezuschussten Anlagegutes erfolgt.

Die empfangenen Ertragszuschüsse beinhalten ausschließlich Baukostenzuschüsse, die bis 2005 in analoger Anwendung des S 20 Abs. 3 EigVO (alte Fassung) des Landes Mecklenburg-Vorpommern jährlich mit 5 % der Ursprungsbeiträge aufgelöst wurden. Ab 2006 werden diese entsprechend der Nutzungsdauer aufgelöst.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bemessen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag eingestellt.

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens der Gesellschaft ist im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt. Dieser gilt als Bestandteil des Anhanges.

Die Festlegung der Abschreibung erfolgte anhand der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 1.755,6. Hierbei handelt es sich um Investitionsmaßnahmen, die 2020 fertig gestellt werden.

Der Gesamtzugang im Anlagevermögen betrug in 2019 T€ 3.457,8.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 1.852,6 zum 31. Dezember 2019 betreffen.

	T€
Forderungen aus Trinkwasserverkauf	1.557,0
Sonstige Forderungen	295,6
	1.852,6

Das Eigenkapital in Höhe von T€ 16.629 setzt sich zusammen aus:

	31.12.2019 T€
Gezeichnetes Kapital	10.250
Kapitalrücklage	2.498
Gewinnvortrag	3.246
Jahresüberschuss	635
	16.629

Die Rückstellungen in Höhe von T€ 173 enthalten und setzen sich wie folgt zusammen:

Steuerrückstellungen	T€
- Rückstellungen Gewerbesteuern	36
-Rückstellungen Solidaritätszuschlag	6
-Rückstellungen Körperschaftssteuer	74
	116

Sonstige Rückstellungen	T€
Urlaubsrückstellungen	17
Prüfungskosten	23
Archivierung	17
	57
	173

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen aus:

	T€
gegenüber Gesellschaftern	0
gegenüber Kreditinstituten	37.592
gegenüber Kreditoren aus Lieferungen und Leistungen	839
(hauptsächlich Investbereich)
sonstige Verbindlichkeiten	391
	38.822

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit den entsprechenden Laufzeiten ist im beigefügten Verbindlichkeitsspiegel dargestellt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten hauptsächlich die Aufrechnung der Umsatz- und Vorsteuer.

4. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betragen TG 10.221 (Vorjahr T€ 10.144), davon entfielen auf den Verkauf von Trinkwasser TG 7.708 (75,4%) im Vergleich zum Vorjahr T€ 7.829 (77,2%).

Im Berichtsjahr wurden 3.459 Tm3 (Vorjahr 3.550 Tm 3) Trinkwasser verkauft. Der Arbeitspreis für Trinkwasser beträgt weiterhin 1,49 €/m3. Der monatliche Trinkwassergrundpreis beträgt je Abnahmestelle zwischen 6,42 € bis 214,91 €.

Die Aufschlüsselung der Trinkwassererlöse in die einzelnen Kategorien nach Tarife ergibt folgendes Bild:

Tarif	Bezeichnung	Kubikmeter	Erlöse
101	TW	3.120.270,00	4.649.201,52€
101	GG		2.750.320, 15 €
102	Sondertarif Dammerstorf 2017-0,74 €	-50,00	-37,00 €
102	GG		-15,60 €
150	Sondertarif LaWl 1,03 €	15.374,00	15.835,22 €
150	GG Sondertarif LaWi 1,03€		11.082,60 €
108	Fremdnetz 0,82 €	4.898,00	4.016,36 €
108	GG Fremdnetz		1.893,00 €
	Brennerei 0,81 €	242.808,00	196.674,48 €
	GG Brennerei		18.599,99 €
146	Vogelpark 0,52 €	6.332,00	3.292,64 €
	GG Vogelpark		2.410,20 €
151	Hahn Gemüse 0,52 €	68.949,00	35.853,48 €
Summe		3.458.581	7.689.127,04 €
	+ Standrohr		18.946,77 €
			7.708.073,81 €

(GG =Grundgebühr)

Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 77 T€ gestiegen. Dabei sieht es in den einzelnen Kategorien unterschiedlich aus.

	2019	2018	Differenz
a) Erlöse aus Verkauf Trinkwasser	7.708,1 T€	7.829,3 T€	-121,2 T€
geringerer Wasserverkauf im Vergleich zum Vorjahr, 91,1 Tm3 weniger
b) Erlöse aus Betreibung	1.077,5 T€	1.066,4 T€	+11,1 T€
Erweiterung der Betreibung im Bereich Barth/Land, mehr Kläranlagen
c) Erlöse Leistungen Dritter	139,2 T€	84,4 T€	+54,9 T€
Mehreinnahme durch Bauleitertätigkeit für den AZV M/BS KA Kneese, sowie Erhöhg. Miete Bauwasserkasten (neu monatliche Abrechnung)
d) Erlöse aus Vermietg.u.Verpachtg.	145,8 T€	111,7 T€	+34,1 T€
Mehreinnahmen aus Werk + Ferienwohng. Bessere Auslastg. durch Qualitätsverbesserg. und damit verbundener Mieterhöhg.
e) Erlöse aus Sachbezügen	20,7 T€	21,1 T€	-0,4 T€
f) Erlöse aus Photovoltaik	62,5 T€	55,9 T€	+6,6 -T€
2019 wurden 15.725 kwh mehr eingespeist
g) Erträge aus Dienstleistungsverträgen	172,7 T€	154,4 T€	+18,3T€
Neuer Mandant AW Ahrenshag.-Daskow
h) Erträge aus Bereitstellg. Absatzdaten	44,3 T€	52,0 T€	-7,7T€
Abrechng. Für Ahrenshagen-Daskow entfällt
i) Sonstige Umsatzerlöse	54,2 T€	16,5 T€	+37,7T€
34 T€ aus Energiesteuer 2018, im VJ als periodenfremd
j) Erträge aus Auflösg. BKZ /Zuschüsse Dritter	796,3 T€	752,1 T€	+44,2 T€
Neuzugang Hausanschlüsse	10.221,3 T€	10.143,8 T€	+ 77,6 T€

Die aktivierten Eigenleistungen betragen TG 619,2. (Vorjahr T€ 663,0)

Sie setzen sich zusammen aus:

	2018	2019
Aktivierte Eigenleistungen Ribnitz-Damgarten	87,6 T€	84,9 T€
Aktivierte Eigenleistungen Barth	117,3 T€	116,3 -T€
Aktivierte Eigenleistungen W\N/E	66,7 T€	41,8 T€
Sonstige aktivierte Lohnleistungen	141,4 T€	141,2 T€
Sonstige aktivierte Eigenleistungen Ribnitz-Damgarten priv.	128,4 T€	113,8 T€
Sonstige aktivierte Eigenleistungen Barth priv.	121,6 T€	121,2 T€
	663,0 T€	619,2 T€

Die Kosten gliedern sich auf wie folgt:

Der Materialaufwand beträgt T€ 1.481 ,2 und setzt sich zusammen aus:

	2018	2019
Aufwendungen für Roh- und Hilfsstoffe	601,3 T€	610,6 T€
Aufwendungen für bezogene Leistungen	286,0 T€	351,6 T€
Energie	559,0 T€	538,6 T€
Enthaltene Skonti	-28,9 T€	-19,6 T€
	1.417,4 T€	1.481,2 T€

Dies entspricht einer Steigerung um 63 TG. Wesentliche Punkte sind hierbei:

+ 22 T€ Mehrkosten bei Material für Instandhaltung, durch den Mehrbedarf an Zählern und Zählerwechslungen, sowie Neuanschlüssen + 57 T€ Mehrkosten durch vermehrte Pflegearbeiten an Betriebsobjekten durch das CJD (6 T€). Der überwiegende Anteil wird verursacht durch die Rohrnetzspülungen, welche ab 2019 an Fremdfirmen (NED Water Tec) vergeben wurden, ca. 51 T€. -21 T€ weniger Energiekosten, da im Vergleich zum Vorjahr weniger Wasser gefördert wurde, daher auch eine geringere Pumpenleistung.

Der Personalaufwand beträgt insgesamt T€ 3.521 ,5, davon T€ 2.877,6 Löhne und Gehälter und T€ 643,9 soziale Abgaben, darunter für die Altersversorgung T€ 48,5.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen wurden in Höhe von T€ 819,3 verursacht und resultieren aus den bestehenden Darlehen gegenüber Kreditinstituten. (Vorjahr T€ 899,4)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 937,2 beinhalten als wesentliche Posten:

	2018	2019
Raumkosten	44,0 T€	60,2 T€
Versicherungen und Beiträge	98,1 T€	92,9 T€
Reparaturen und Instandhaltung	80,4 T€	48,8 T€
Fahrzeugkosten	192,6 T€	173,2 T€
Werbe- und Reisekosten	20,6 T€	17,9 T€
Fremdleistungen (Kosten für Weiterbildung u. Lehrlinge)	152,6 T€	220,8 T€
verschiedene betriebliche Kosten, Verwaltung	334,6 T€	313,6 T€
Verluste aus Wertminderung / Pauschalwertberichtigung	1,6 T€	0,5 T€
sonstige / periodenfremde Aufwendungen		9,3 T€
	931,9 T€	937,2 T€

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Innerhalb der Sachkonten gibt es Verschiebungen. Die größte Abweichung liegt hierbei in der Gruppe Fremdleistungen/Weiterbildung. Ursache hierfür ist die Schulung des Betriebsrates und die Erweiterung der EDV-Betreuung für die planmäßige Einführung weiterer Baly-Software Bestandteile. In den anderen Gruppen, wie Fahrzeugkosten, Reparaturen und Instandhaltung usw. ist dagegen ein Rückgang der Kosten zum Vorjahr zu verzeichnen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen T€ 262,2. Davon entfallen auf die Gewerbesteuer T€ 120,2, auf die Körperschaftssteuer T€ 134,6 sowie auf den Solidaritätszuschlag T€ 7,4. Die sonstigen Steuern betragen T€ 22,0 und bestehen aus Grundsteuer Boddenland in Höhe von T€ 9,3 sowie den Kfz-Steuern in Höhe von T€ 12,7.

5. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

a) Geschäftsführung

Als Geschäftsführer ist Herr Dipl.-Ing. Hans Köhler, Ahrenshagen, bestellt.

Er übt diese Tätigkeit seit Januar 1992 aus.

Die Vergütung entspricht dem Rahmenvertrag der Wasser und Abwasser GmbH, Gruppe 11/7 und beträgt für das Jahr 2019 103.407,59 €.

Frau Grimm, Kaufmännische Leiterin der Wasser und Abwasser GmbH, seit dem 01.01.2012 in dieser Stellung tätig, erhielt mit Eintrag vom 12.12.2013 im Handelsregister B des Amtsgerichtes Stralsund, Prokura.

Sie wird laut Rahmentarifvertrag der Wasser und Abwasser GmbH entlohnt.

b) Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzt sich aus nachfolgenden Mitgliedern zusammen:

Name	Tätigkeit
Herr Norbert Schöler	Bürgermeister der Stadt Marlow	Aufsichtsratsvorsitzender bis 7.06.2019, danach einfaches Mitglied
Herr Christian Zornow	Leiter Kämmerei Amt Zingst	1. Stellvertreter, ab 17.09.2019 Aufsichtsratsvorsitzender
Herr Frank Ilchmann	Bürgermeister der Stadt Ribnitz-Damgarten	Mitglied
Herr Manfred Kubitz	Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Barth	Mitglied bis 16.09.2019
Herr Michael Schossow	Stadtvertreter der Stadt Barth	Mitglied ab 17.09.2019
Herr Stefan Schmidt	Bürgermeister der Gemeinde Dettmannsdorf-Kölzow	Mitglied
Herr Christian Haß	Amtsvorsteher Amt Barth	Mitglied, ab 17.09.2019 1. Stellvertreter
Frau Christel Kranz	Amtsvorsteherin, Amt Ribnitz-Damgarten	Mitglied bis 16.09.2019
Herr Burkhard Schade	Amtsvorsteher, Amt Ribnitz-Damgarten	Mitglied ab 17.09.2019
Herr Hartmut Kleist	Geschäftsführer AWZV Darß	Mitglied bis 16.09.2019
Frau Cornelia Prehl	Amtsleiterin Finanzen Amt Darß/Fischland	Mitglied ab 17.09.2019

Im Geschäftsjahr 2019 wurden an die Mitglieder des Aufsichtsrates Aufwandsentschädigungen in Höhe von € 1.608,00 gezahlt.

c) Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich nachfolgende Arbeitnehmer:

33	Gewerbliche Arbeitnehmer
31	Angestellte

Weiterhin werden 7 Auszubildende beschäftigt.

d) Haftungsverhältnisse sonstige Verpflichtungen

Miet- und Leasingverpflichtungen bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Für Investitionen besteht ein Bestellobligo von T€ 801,6.

e) Gewinnverwendunqsvorschlaq

Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 634,7 ab.

Der Jahresüberschuss 2019 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

f) Sonstiges

Das im Geschäftsjahr vom Abschlussprüfer als Aufwand berücksichtigtes Gesamthonorar beträgt für die gesetzliche Abschlussprüfung T€ 15 und betrifft keine weiteren Leistungen.

Ribnitz-Damgarten, 29. Mai 2020

Hans Köhler, Geschäftsführer

Verbindlichkeitsspiegel

	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
	zum 31.12.2019 €	bis 1 Jahr €	bis 5 Jahre €	mehr als 5 Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	37.591.913,86	2.363.619,58	7.982.594,04	27.245.700,24
(Vorjahr)	(37.388.664,21)	(2.249.857,52)	(8.262.846,57)	(26.875.960,12)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	838.894,96	838.894,96
(Vorjahr)	(745.150,53)	(745.150,53)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	391.402,86	391.402,86
(Vorjahr)	(335.482,50)	(335.482,50)
	38.822.211,68	3.593.917,40	7.982.594,04	27.245.700,24
(Vorjahr)	(38.469.297,24)	(3.330.490,55)	(8.262.846,57)	(26.875.960,12)

Anlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	01.01.2019 €	Zugänge €	Umbuchung €	Abgänge €	31.12.2019 €
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	649.486,17	138.118,33	13.852,24	15.103,27	786.353,47
II. Sachanlagen
1. Grundstücke. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.233.756,17	53.070,21	0,00	0,00	6.286.828,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	97.239.671,31	2.196.846,50	1.305.764,98	0,00	103.742.282,79
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.391.155,62	212.564,81	2.287,00	108.296,97	5.499.710,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.220.284,17	857.179,70	-1.321.904,22	0,00	1.755.559,65
	111.084.867,27	3.319.661,02	-13.852,24	106.296,97	114.284.379,08
	111.734.353,44	3.457.779,35	0,00	121.400,24	115.070.732,55

	Abschreibungen				Buchwerte
	01.01.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2019 €	31.12.2019 €	31.12.2018 €
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	406.678,17	82.754,57	15.091,27	474.341,47	312.012,00	242.808,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke. grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.031.499,42	119.881,41	0,00	2.151.380,83	4.135.445,55	4.202.256,75
2. Technische Anlagen und Maschinen	40120.337,31	2.713.158,48	0,00	42.833695,79	57.908.787,00	57.119.334,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.724.121,07	378.857,81	102.202,17	3.998.776,71	1.500.933,55	1.687.034,55
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	1.755.559,85	2.220.284,17
	45.875.957,80	3.209.897,70	102.202,17	48.983.653,33	65.300.725,75	65.208.909,47
	46.282.635,97	3.292.652,27	117.293,44	49.457.994,80	65.612.737,75	65.451.717,47

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

an die Wasser und Abwasser GmbH Boddenland

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Wasser und Abwasser GmbH Boddenland - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Wasser und Abwasser GmbH Boddenland für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den einschlägigen deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß S 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit S 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren habe sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit S 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Wette und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteile ich den Einklang des Lageberichtes mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Rostock, den 29. Mai 2020

Jörg Ketelsen, Wirtschaftsprüfer