Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH

Potsdam

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht zum 31. Dezember 2023

Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, 14482 Potsdam

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit der Hasso-Plattner-Institut Digital Engineering gGmbH

Die Geschäftstätigkeit der Hasso-Plattner-Institut Digital Engineering gGmbH ("HPI", "Institut" oder "Gesellschaft") umfasst die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre, insbesondere auf dem Gebiet der Informatik, der Softwaresystemtechnik und der Forschung sowie die Projektarbeit und Weiterbildung auf dem Gebiet der Softwaresystemtechnik/Digital Engineering und des Design Thinking. Die Gesellschaft bietet einen Bachelorstudiengang "IT Systems Engineering" und vier Masterstudiengänge an. Neben deutschsprachigen Masterstudiengängen, bietet der englischsprachige Studiengang Digital Health einen gemeinsamen Master für Studierende mit dem Bachelorabschluss aus den Bereichen der Medizin oder Informatik an. Seit 2024 wird auch ein Master of Science in Computer Science angeboten.

Der Lehrbetrieb findet in den Institutsgebäuden in Potsdam-Babelsberg, rund um den Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam, statt. Eigentümerin der genutzten Gebäude ist die Hasso Plattner Foundation, Potsdam, welche die Räumlichkeiten dem HPI unentgeltlich zur Verfügung stellt.

Das Hasso-Plattner-Institut legt wie in der Lehre auch in der Forschung besonderen Wert auf wissenschaftliche Exzellenz. Mit seinen Forschungsprogrammen und Fachgebieten arbeitet das HPI an der zukunftsorientierten Erforschung von IT-Systemen. Am Hasso-Plattner-Institut werden Grundlagen und Anwendungen komplexer IT-Systeme erforscht. Um die Zusammenarbeit der Forschungsgruppen weiter zu vertiefen und gemeinsam an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu arbeiten, wurden sog. Research Cluster am HPI eingeführt. Die Zusammenarbeit in den Clustern "Systems", "Data and AI"' "Foundations", "Digital Health" und "Security" hat das Ziel, Synergieeffekte zu heben und somit die Doktoranden-Ausbildung, die allgemeine Lehre, die Variabilität der Forschungsarbeit, die Kollaborationen und die Projektbeantragung zu verbessern.

Die Aufwendungen des HPI werden überwiegend durch Fördermittel der Hasso Plattner Foundation, Potsdam, (im Folgenden auch "Stiftung" oder "HPF") gedeckt. Im Geschäftsjahr wurden des Weiteren verschiedene bestehende Drittmittelprojekte von der Gesellschaft oder angestellten Professoren durchgeführt bzw. neu akquiriert.

Mitarbeiterentwicklung

Mit der Durchführung der Aufgaben in Forschung und Lehre sind zum Stichtag 31. Dezember 2023 21 (VJ 21) am HPI beschäftigte Professor:innen, 13 (VJ 15) Senior Researcher:innen / Lektor:innen (inkl. Nachwuchsgruppenleitungen) sowie 191 (VJ 211) Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen mit Lehre und Forschung befasst.

Als nicht-wissenschaftliche Mitarbeitende des HPI sind 163 (VJ 119) Mitarbeiter:innen, teilweise in Teilzeit, beschäftigt. Der deutliche Anstieg ist vor allem durch die Übernahme der Mitarbeitenden der HPI Academy und den Aufbau (z.B. Project Management Office) und die Vergrößerung (z.B. Studienreferat) einiger relevanter administrativer Abteilungen verursacht. Zudem waren zum Stichtag 31. Dezember 2023 202 (VJ 196) weitere Mitarbeitende angestellt (Studentische Hilfskräfte, Auszubildende und Aushilfskräfte), deren Anzahl im Verlaufe des Jahres in Abhängigkeit des Bedarfs an Hilfskräften stark variiert. Mit der Einführung von SAP Success Factors als System der Personalverwaltung wurde die Zuordnung bestimmter Mitarbeitergruppen überarbeitet. Um die Angaben und die Entwicklung zum Vorjahr kenntlich zu machen, wurden die Vorjahreswerte in diesem Lagebericht ebenfalls angepasst und weichen teilweise von denen im Lagebericht 2022 ab.

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzierung des HPI setzt sich aus insgesamt drei Finanzierungsquellen zusammen, die jede für sich als wichtige finanzielle Leistungsindikatoren angesehen werden: den durch die Hasso Plattner Foundation bereitgestellten Zuwendungen, den Umsatzerlösen und Erträgen aus Drittmittelprojekten sowie den sonstigen Erlösen des HPI.

Die Zuwendungen der Hasso Plattner Foundation dienen der Grundfinanzierung des laufenden Betriebs. Jährliche Änderungen sind vor allem durch Personalwachstum, Gehaltsanpassungen, größere, unregelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen und Großinvestitionen (z.B. in IT-Hardware) bedingt.

Das Einwerben von Drittmitteln erfolgt hauptsächlich im Rahmen der Teilnahme an Ausschreibungen, zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der EU. Darüber hinaus werden Drittmittel-Projekte mit Partnern aus der Privatwirtschaft akquiriert. Die HPI Geschäftsführung steuert das Einwerben von Drittmitteln, indem es die Verwaltung so ausstattet, dass innerhalb des HPI ideale Rahmenbedingungen zur Antragstellung bereitgestellt werden.

Die sonstigen Erlöse setzen sich aus unterschiedlichen Positionen zusammen. Darunter fallen vor allem Umsätze aus der Erwachsenenbildung (Professional Development) und Umsätze aus Sponsoring.

Als weiterer bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator wird das Jahresergebnis definiert.

Ertragslage

Im Jahr 2023 erzielte das HPI Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt TEUR 8.376 (Vorjahr: TEUR 8.145), wovon der Großteil auf Drittmittelprojekte, denen Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Leistungsaustausch von insgesamt TEUR 6.522 (Vorjahr: TEUR 7.286) zugrunde liegen, entfällt. Einen wesentlichen Beitrag haben vor allem Projekte mit SAP SE geliefert. Daneben trugen unter anderem auch Projekte mit der Bundesdruckerei, der World Health Organisation, Rolls Royce und der DB Netze AG zu den Umsatzerlösen bei.

Neben den Umsatzerlösen aus Drittmittelprojekten erwirtschaftete das HPI insgesamt TEUR 1.853 aus weiteren Aktivitäten. Darunter fallen insbesondere die Erwachsenenbildung mit TEUR 1.340 und das Sponsoring in Höhe von TEUR 272.

Neben den Umsatzerlösen erzielte das HPI sonstige betriebliche Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 41.082 (Vorjahr: TEUR 40.198). Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Spendenmitteln der Hasso Plattner Foundation in Höhe von TEUR 33.215 (Vorjahr: TEUR 31.890) und aus Zuwendungen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in Höhe von TEUR 7.332 (Vorjahr: TEUR 7.929) zusammen.

Die Erträge aus Zuwendungen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung wurden in 2023 insbesondere mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erzielt.

In Bezug auf die Aufwendungen sind im Wesentlichen Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 30.170 (Vorjahr: TEUR 27.953) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 16.815 (Vorjahr: TEUR 15.379) angefallen.

Die Personalaufwendungen sind aufgrund des Aufbaus von zusätzlichen Mitarbeiter:innen u.a. auch durch Projekt- und Verwaltungsangestellte im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.217 angestiegen. Der Personalaufwuchs im Verwaltungsbereich ist v.a. den in 2023 formulierten strategischen Wachstumszielen geschuldet und ist trotz umfangreicher Digitalisierungsprojekte notwendig, um das Wachstum mit einer starken Verwaltung zu untermauern. Ein weiterer Faktor für den Anstieg der Personalkosten ist die Übernahme der Mitarbeitenden der HPI Academy, die am HPI vorrangig die Erwachsenenbildung im Rahmen des Professional Development Teams übernehmen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Stipendien- (TEUR 2.849; Vorjahr: TEUR 3.014), Fremdleistungs- (TEUR 1.286; Vorjahr: TEUR 1.268) und Raumkosten (TEUR 2.053; Vorjahr: TEUR 1.772). Darüber hinaus sind in 2023 auch Kosten bezüglich Reparatur und Instandhaltung von technischen Anlagen und Maschinen (TEUR 1.602; Vorjahr: TEUR 858) ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Der Anstieg dieser Kosten um TEUR 743 ist vor allem auf die Reparatur des Daches von Haus A auf Campus I zurückzuführen. Eine weitere wesentliche Veränderung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr hat in den Honorarkosten stattgefunden, die in 2023 um TEUR 300 auf insgesamt TEUR 931 gestiegen sind (Vorjahr: TEUR 631). Diese Veränderung ist maßgeblich durch den Aufbau des Bereichs Professional Development verursacht, der für die Erwachsenenbildung neben HPI-Mitarbeitern auch Honorarkräfte zur Abwicklung der Workshops einsetzt.

Zudem sind auch die Abschreibungen ein wesentlicher Bestandteil der operativen Sachaufwendungen (TEUR 2.299; Vorjahr: TEUR 2.760).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (TEUR 176; Vorjahr: TEUR 71) entfallen lediglich auf das Ergebnis des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs. Der Anstieg ist auf die Geschäfte des Professional Development Teams zurückzuführen, dass seine Leistungen im Rahmen des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs erbringt.

Insgesamt weist das HPI einen Verlust von TEUR 1.426 (Vorjahr Jahresüberschuss: von TEUR 1.755) aus, was im Wesentlichen auf die Abschreibungen zurückzuführen ist, die nicht durch Stiftungszuwendungen gedeckt werden. Die Ertragslage wird trotz des Verlusts als positiv eingeschätzt, da durch die Beendigung und Akquise großer Drittmittelprojekte ein positives Ergebnis vor Abschreibungen erreicht werden konnte.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 27.668 (Vorjahr: TEUR 24.468). Diese setzt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen aus Sachanlagen in Höhe von TEUR 11.973 (Vorjahr: TEUR 8.498), unfertigen Leistungen von TEUR 2.269 (Vorjahr: TEUR 3.708), sonstigen Vermögensgegenständen von TEUR 2.196 (Vorjahr: TEUR 3.914), Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 7.699 (Vorjahr: TEUR 6.740) sowie aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1.660 (Vorjahr: TEUR 711) zusammen.

Der Anstieg des Sachanlagevermögens in 2023 ist vor allem auf die Ausstattung des Drittmittelfinanzierten KI-Servicezentrums zurückzuführen. Im Zusammenhang mit den Investitionen des Berichtsjahres wurden insgesamt TEUR 6.088 (Vorjahr: TEUR 3.234) an Zugängen zum Anlagevermögen erfasst.

Die Unfertigen Leistungen enthalten hauptsächlich verschiedene, noch laufende und nicht abgeschlossene Drittmittelprojekte, denen Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Leistungsaustausch zugrunde liegen; meist mit Unternehmen der Softwarebranche. Dem stehen Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen auf der Passivseite in Höhe von insgesamt TEUR 2.829 (Vorjahr: TEUR 4.799) entgegen, welche nach Projektabschluss final erlöst werden.

Sonstige Vermögensgegenstände entstehen am HPI vor allem durch offene Forderungen gegen Zuwendungsgeber, die sich in 2023 auf TEUR 1.957 summieren (Vorjahr: TEUR 3.063). Der Abbau des Forderungsbestands ergibt sich durch die Begleichung offener Forderungen durch Mittelgeber öffentlicher Zuwendungsprojekte.

Die liquiden Mittel steigen gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 7.699 (Vorjahr: TEUR 6.740), und sind nach wie vor sehr gut ausreichend zur Sicherstellung der Liquidität.

Der Anstieg der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist vor allem auf die mehrjährigen Supportverträge (in Summe TEUR 1.020) im Zusammenhang mit den Anschaffungen des KI-Servicezentrums zurückzuführen. Auf der Passivseite wurde ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten in entsprechender Höhe gebildet.

Dem Vermögen der Gesellschaft stehen auf der Passivseite im Wesentlichen das Eigenkapital in Höhe von TEUR 14.903 (Vorjahr: TEUR 16.329), Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen von TEUR 4.076 (Vorjahr: TEUR 0) und Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von TEUR 2.829 (Vorjahr: TEUR 4.799) gegenüber. Das Eigenkapital hat sich durch den Verlust des Geschäftsjahres 2023 von TEUR 1.426 in entsprechender Höhe verringert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen steht im Zusammenhang mit der Förderung des Projekts KI-Servicezentrum und wird analog zur Abschreibung der bezuschussten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgswirksam aufgelöst. Die rückläufige Entwicklung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen ist v.a. durch den Teilabschluss eines großen Drittmittelprojektes zustande gekommen.

Darüber hinaus beinhaltet die Passivseite auch Rückstellungen in Höhe von TEUR 962 (Vorjahr: TEUR 911), die sich im Wesentlichen aus der Urlaubsrückstellung und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen zusammensetzen. Daneben bestehen auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 1.819 (Vorjahr TEUR: 1.423) aus der operativen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft.

Sonstige Verbindlichkeiten sind auf der Passivseite mit einem Wert in Höhe von TEUR 1.968 (Vorjahr: TEUR 835) festzustellen und beinhalten hauptsächlich sonstige Verbindlichkeiten aus Zuwendungen sowie Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer, die für den Abrechnungsmonat Dezember 2023 fristgerecht im Januar 2024 gezahlt wurden.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1.112 (Vorjahr: TEUR 171) betrifft im Wesentlichen die Zuwendungen für laufende Projektzuschüsse, die im Zusammenhang mit dem Projekt KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg zugeflossen sind und wird in den Folgejahren korrespondierend mit Entstehen des Aufwands erfolgswirksam zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst.

Finanzlage

Die Liquidität des Unternehmens war auch im Geschäftsjahr 2023 aufgrund der Stiftungsfinanzierung zu jedem Zeitpunkt gesichert. Insgesamt ergibt sich eine Veränderung der liquiden Mittel von TEUR 6.740 um TEUR 959 auf TEUR 7.699 für das Geschäftsjahr 2023.

Der Cashflow in Höhe von TEUR 959 ergibt sich zum einen aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr mit TEUR -26.351, welche strukturell bedingt negativ ist, Zum anderen erfolgt ein Ausgleich über den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 33.210; dieser beinhaltet nahezu vollständig die Stiftungszuwendungen mit TEUR 33.215. Der investive Cashflow der Gesellschaft beträgt TEUR -5.899 und resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen in das Anlagevermögen im Geschäftsjahr 2023.

Aus Sicht der Geschäftsleitung wird die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage als positiv, auch für die weitere operative Tätigkeit, beurteilt.

III. Risiko- und Chancenbericht

Darstellung des Risikomanagementsystems

Das Risikomanagement am HPI wird von den Prozessverantwortlichen / Führungskräften verantwortet und das Monitoring findet in Form von Kennzahlen-Berichten an die Geschäftsführung sowie in regelmäßigen Terminen mit der Geschäftsführung der Hasso Plattner Foundation statt. Dabei leitet sich der Fokus der Risiko-Berichterstattung in den meisten Fällen von der Strategie des HPI ab. Im Rahmen des Strategieprozesses wurden in 2022 wesentliche Kennzahlen definiert und in 2023 weiterentwickelt, die die Erreichung der strategischen Ziele messen. Diese Kennzahlen geben der Geschäftsführung somit einen umfassenden Einblick in etwaige Risiken. Das Kennzahlensystem wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Des Weiteren wird ein Fokus auf die Sicherstellung einer stabilen Liquidität gelegt, um Löhne, Gehälter und sonstige Zahlungsverpflichtungen termingerecht zu erfüllen. Dazu wird monatlich eine Liquiditätsplanung erstellt, die die erwarteten Einnahmen und Ausgaben der kommenden zwei Monate darstellt. Diese wird mit der Geschäftsführung abgestimmt und der sich aus der Liquiditätsplanung ergebene Liquiditätsbedarf wird als Mittelanforderung an die Hasso Plattner Foundation gemeldet, die eine monatliche Auszahlung der angeforderten Mittel vornimmt.

Zudem erfolgt ein Soll-Ist-Abgleich der Budgetplanung in der internen Berichterstattung und in den Quartalsmeetings mit der Hasso Plattner Foundation.

Die Geschäftsführung trägt final die Verantwortung für ein funktionierendes betriebliches Risikomanagementsystem. Dabei wird die Geschäftsführung vor allem von den Bereichen Recht, IT, Finanzen, Facility Management, Project Management Office und dem Informationssicherheitsbeauftragten (CISO) sowie dem Beauftragten für Arbeitssicherheit unterstützt, deren Aufgabe die Konzeption, Koordination, Weiterentwicklung und Überwachung des Systems zur Risikofrüherkennung und zum Risikomanagement umfasst. Darüber hinaus ist die Rechtsabteilung auch die Anlaufstelle für Compliancevorfälle - vor allem für mögliche Verstöße im Zusammenhang mit datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Erläuterung und Beurteilung der Chancen und Risiken

Die Auswahl der betrachteten Chancen und Risiken orientiert sich an der operativen Aufrechterhaltung der betrieblichen Prozesse. Dabei werden vor allem folgende Bereiche fokussiert: Lehre und Forschung, Finanzen sowie Gebäude- und IT-Infrastruktur.

Für die weitere wissenschaftliche Entwicklung des Instituts ist eine qualifizierte Entwicklungsplanung erstellt und von den Stiftungsgremien befürwortet. Als wesentliche Chancen werden unter anderem der weitere Ausbau und das Clustern der Fachgebiete gesehen. Dadurch kann einerseits das Lehrangebot verbreitert und weitere hochqualifizierte Studierende und Mitarbeitende gewonnen und andererseits neue Forschungsfelder für Kooperationen und Drittmittelprojekte erschlossen und fokussierter bearbeitet werden. Das HPI strebt dadurch an, eines der führenden IT-Institute Europas zu werden und dem IT-Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Darüber hinaus besteht die Chance, durch mehr Diversität in Forschung und Lehre ein besseres Lehrumfeld und bessere Leistungen zu generieren. Dazu soll die Einführung diverser Maßnahmen, wie zum Beispiel die Förderung weiblicher Studierender oder die Einführung von W1 & W2 Professuren, beitragen.

Im Bereich Forschung und Lehre ist in den letzten Jahren vor allem die Personalgewinnung hochqualifizierter Mitarbeiter:innen eine Herausforderung gewesen, der sich das HPI stellen musste. In 2023 war die Personalausstattung in diesem Bereich nach wie vor nicht auf dem gewünschten Stand, was ein moderates Risiko für die Erreichung der Wachstums- und Exzellenzziele bedeuten kann. Die Geschäftsführung hat daher eine deutliche Erhöhung der Budgetposition für die Vergütung des Lehr- und Forschungspersonals vorgesehen. Diese Erhöhung des Budgets sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit des HPI als exzellente wissenschaftliche Einrichtung werden als Chance wahrgenommen, dem Risiko einer Unterausstattung wirksam entgegenzuwirken.

Das HPI erwartet keine negativen Entwicklungen hinsichtlich der Gewinnung neuer Studierender. Allerdings besteht ein Risiko, die Wachstumsziele hinsichtlich der Anzahl der Studierenden zu erreichen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, wurde in 2024 beschlossen, ab dem Wintersemester 2024/2025 einige der angebotenen Masterstudiengänge zusammenzulegen. Der interdisziplinäre, englischsprachige Masterstudiengang Computer Science vereint diverse Informatikdisziplinen, um zukunftsweisende Themen unserer Zeit zu adressieren. Studierende spezialisieren sich innerhalb des Studiengangs auf genau das Fachgebiet, welches ihnen am meisten liegt: Data and AI, Security Engineering, Systems, Digital Health oder Algorithms and Foundations. Computer Science ist zudem im "Open Track" ohne Spezialisierung studierbar und bietet so eine umfassende Ausbildung in der Informatik. Durch diese Neuausrichtung bedient der Master ein breiteres Spektrum und spricht dadurch deutlich mehr Studieninteressierte an. Darüber hinaus wurden die Marketingaktivitäten deutlich intensiviert, um die Bekanntheit des Studienangebots national und international zu erhöhen. Demnach wird das Risiko einer Unterauslastung an Studierenden als gering eingestuft. Zudem wird die Zusammenlegung der Masterstudiengänge als Chance für die weitere Steigerung der Exzellenz in der Lehre wahrgenommen.

Ein Finanzrisiko kann die Sicherung der Liquidität darstellen. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Geschäftsführung nach der im Forecast aktualisierten Finanzplanung, die durch die Stiftungsgremien der Hasso Plattner Foundation zur Kenntnis genommen und genehmigt wurde, Stiftungszuwendungen von TEUR 42.423. Die Gesellschaft wird weiterhin dauerhaft auf die finanzielle Unterstützung der Hasso Plattner Foundation als alleinige Gesellschafterin angewiesen sein, um ihren laufenden Liquiditätsbedarf zu decken. Nach der Satzung der Hasso Plattner Foundation ist bestimmt, dass die Gesellschaft, soweit es die wirtschaftlichen Verhältnisse der Hasso Plattner Foundation zulassen und die gemeinnützige Verwendung der Mittel sichergestellt ist, dauerhaft mit mindestens EUR 15 Mio. jährlich unterstützt wird. Die Geschäftsführung erwartet auf der Grundlage der Satzung der Hasso Plattner Foundation und der durch die Stiftungsgremien zur Kenntnis genommenen und genehmigten Finanzplanung 2024, dass die Hasso Plattner Foundation auch zukünftig die operative Tätigkeit der Gesellschaft unterstützen und die Gesellschaft finanziell so ausstatten wird, dass sie ihren laufenden Liquiditätsbedarf decken kann. Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist nach Einschätzung der Geschäftsführung vor diesem Hintergrund gering.

Das Risikopotenzial im Bereich der Gebäude- und IT-Infrastruktur ist aufgrund ihrer Bedeutung für das HPI wesentlich. Der Raumbedarf wächst mit den angestrebten Wachstumszielen, ist allerdings durch weitere Bauvorhaben und die Bereitstellung weiterer Büroflächen durch die Hasso Plattner Foundation gesichert. Neue Bauvorhaben geben zudem die Chance, Gebäude mit modernster Technik auszustatten und somit ein ideales Lern- und Forschungsumfeld zu schaffen. Darüber hinaus kann der Wegfall an verfügbarem Raum durch Gebäudeschäden zeitlich minimiert werden, da die Hasso Plattner Foundation zeitnah ausreichend Mittel für Reparaturen zur Verfügung stellt. Demnach wird das Risiko bezüglich der Gebäudeinfrastruktur als gering beurteilt. Hinsichtlich der IT-Versorgung ist es dem HPI gelungen, Risiken in laufenden Digitalisierungsprojekten einzudämmen. Wie einige Fälle der jüngeren Vergangenheit allerdings zeigen, ist die Sicherheitslage im IT-Bereich aufgrund von globalen Entwicklungen vor allem für ein sichtbares Forschungsinstitut weiterhin verschärft. Um dem entgegenzuwirken, hat die IT-Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Informationssicherheitsbeauftragten (CISO) diverse Maßnahmen zur Vorsorge getroffen. Darüber hinaus wurden die bereits bestehenden Maßnahmen durch die Vergrößerung des CISO-Teams erweitert, wodurch ein qualitativer und quantitativer Anstieg der Maßnahmen einhergeht. Daher wird das Risiko in der IT-Infrastruktur durch externe Faktoren als moderat eingestuft, aus internen Faktoren bestehen ebenfalls nur geringe Risiken. Interne Bestrebungen hinsichtlich der IT-Infrastruktur werden vornehmlich als Chance gesehen, da Digitalisierungsprojekte (unter anderem Campus Managementsystem, Buchhaltungssoftware und Customer Relationship Management Tool) die administrative Arbeit mittelfristig entlasten sollen. Kurzfristig ist ein erhöhter Ressourceneinsatz für die Implementierung allerdings absehbar und bedeutet ein Risiko, was durch ausreichende Mittelbereitstellung durch die Hasso Plattner Foundation allerdings als gering eingestuft wird.

Insgesamt werden die Risiken als gering eingestuft, da die regelmäßige Liquiditätsplanung und die damit einhergehenden Mittelabrufe bei der Hasso Plattner Foundation Liquiditätsrisiken minimiert und diverse Maßnahmen getroffen wurden, den etwaigen Risiken hinsichtlich Lehre und Forschung und Gebäude- und IT-Infrastruktur entgegenwirken.

Zudem lässt sich festhalten, dass aus den Aktivitäten in 2024 weitere potenzielle Chancen erwachsen, da diverse Maßnahmen, wie zum Beispiel Clusterbildung, Maßnahmen zur Steigerung der Diversität, Optimierung des Studienangebots, Bewerbung der Studiengänge sowie Erhöhung des Personalbudgets für wissenschaftliches Personal bereits gestartet sind und somit wichtige Weichen für die Erreichung der strategischen Ziele gestellt wurden.

IV. Prognosebericht

Auch das Geschäftsjahr 2024 wird weiterhin im Zeichen der Erweiterung des HPI stehen und einen deutlichen Zuwachs beim wissenschaftlichen und damit einhergehend auch beim nicht-wissenschaftlichen Personal zur Folge haben.

Das HPI ist auch in 2024 Veranstalter nationaler und international bekannter Konferenzen, wie zum Beispiel der clean-IT Conference, der Potsdamer Konferenz für Nationale CyberSicherheit und der EmpowerHER+ Konferenz.

Das HPI erwartet für das kommende Geschäftsjahr eine positive Geschäftsentwicklung hinsichtlich stiftungsfinanzierter Aktivitäten und Kooperationen. Die im Forecast aktualisierte Finanzplanung für das Jahr 2024, die durch die Stiftungsgremien zur Kenntnis genommen und genehmigt wurde, sieht einen Anstieg der Stiftungszuwendungen vor (Forecast 2024: TEUR 42.423; 2023: TEUR 33.215), was hauptsächlich durch steigende stiftungsfinanzierte Aufwendungen, Kooperationen und Investitionen getrieben wird. Hinsichtlich der Ergebnisentwicklung wird ein sinkender Trend gegenüber 2023 erwartet, was allerdings durch eine aktive Liquiditätssteuerung der Stiftungsmittel zur Reduzierung der Bankbestände geplant ist.

Das hohe Investitionsvolumen im Drittmittelprojekt KI-Servicezentrum in 2023 wird sich planmäßig nicht in 2024 fortführen. Da die damit einhergehenden Zuwendungen allerdings periodengerecht über die Nutzungsdauer der Investitionen verteilt werden, sind die Erträge aus Drittmitteln betreffend Zuwendungen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung für 2024 rückläufig gegenüber dem Vorjahr geplant (Forecast 2024: TEUR 11.285; 2023: TEUR 12.544).

Die für 2024 erwarteten Umsatzerlöse aus Drittmittelprojekten sind stark sinkend geplant (Forecast 2024: TEUR 2.619 2023: TEUR 6.522). Das liegt vor allem daran, dass die Umsätze in 2023 durch die Umsatzrealisation langjähriger Projekte stark positiv beeinflusst waren, was in 2024 zu einem weitaus geringeren Teil der Fall sein wird.

Die sonstigen Erlöse sind stark steigend gegenüber 2023 geplant (TEUR 3.019; Vorjahr: TEUR 1.853), was vor allem durch das Angebot von Professional Development zustande kommt, das im Gegensatz zu 2023 (lediglich ab Juli für das HPI tätig) nun ein komplettes Jahr Umsätze generiert.

Korrespondierend mit dem geplanten Wachstum wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Mitarbeitender werden in 2024 auch die Personalkosten steigen.

Insgesamt wird ein für 2024 ein negatives Jahresergebnis in Höhe von TEUR -2.468 (2023: TEUR -1.426) erwartet, dass allerdings vor allem aufgrund einer aktiven Steuerung der Stiftungsmittelabrufe zur Reduzierung der Bankbestände geplant wird.

Potsdam, 21.06.2024

Dr. Marcus Kölling

Prof. Dr. Ralf Herbrich

Prof. Dr. Tobias Friedrich

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	358.230,00		209.733,00
2. Geleistete Anzahlungen	77.350,00	435.580,00	0,00	209.733,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	470.329,01		409.728,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	276.458,00		315.001,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.116.628,64		7.542.080,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	109.819,97	11.973.235,62	230.776,79	8.497.586,44
		12.408.815,62		8.707.319,44
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	2.269.089,71		3.707.662,10
2. Waren	6.354,94		22.942,73
3. Geleistete Anzahlungen	32.635,37	2.308.080,02	8.000,00	3.738.604,83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- sämtlich mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr -
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.395.760,53		658.037,61
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.195.780,69	3.591.541,22	3.913.714,45	4.571.752,06
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		7.699.310,13		6.739.520,15
		13.598.931,37		15.049.877,04
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.660.096,30		711.016,53
		27.667.843,29		24.468.213,01
Passiva
		31.12.2023 EUR		31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.600,00		25.600,00
II. Andere Gewinnrücklagen		296.154,69		296.154,69
III. Gewinnvortrag		16.007.164,24		14.252.357,97
IV. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)		-1.426.250,22		1.754.806,27
		14.902.668,71		16.328.918,93
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		4.075.821,00		0,00
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		113.705,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen		847.855,00		911.336,72
		961.560,00		911.336,72
D. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		2.828.950,53		4.798.901,42
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.579.121,98 (i. Vj. EUR 3.587.803,70) -
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 249.828,55 (i. Vj. EUR 1.211.097,72) -
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.818.848,74		1.422.595,79
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.818.848,74 (i. Vj. EUR 1.422.595,79) -
3. Sonstige Verbindlichkeiten		1.967.799,83		835.241,42
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.967.799,83 (i. Vj. EUR 835.241,42) -
- davon aus Steuern EUR 739.848,15 (i. Vj. EUR 133.932,34) -
		6.615.599,10		7.056.738,63
E. Rechnungsabgrenzungsposten		1.112.194,48		171.218,73
		27.667.843,29		24.468.213,01

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023 EUR	2022 EUR
1. Umsatzerlöse	8.375.586,48	8.144.656,80
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.438.572,39	-444.936,48
3. Sonstige betriebliche Erträge	41.082.309,15	40.197.482,55
4. Materialaufwand
Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-27.803,69	-2.991,65
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-25.045.007,67	-23.298.117,83
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-5.125.144,39	-4.654.732,73
- davon für Altersversorgung EUR 41.991,61 (i. Vj. EUR 51.219,16) -
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.299.012,15	-2.759.599,97
- davon außerplanmäßige Abschreibungen EUR 10.228,00 (i. Vj. EUR 42.813,93) -
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-16.814.969,99	-15.378.667,07
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	50.492,50	956,03
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.041,27	-11.530,32
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-176.220,46	-70.930,73
11. Ergebnis nach Steuern	-1.423.383,88	1.721.588,60
12. Sonstige Steuern	-2.866,34	33.217,67
13. Jahresfehlbetrag (i. Vj. Jahresüberschuss)	-1.426.250,22	1.754.806,27

Anhang zum 31. Dezember 2023

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Potsdam
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Potsdam
Register-Nr.:	HRB 12184

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Stichtag.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Als Nutzungsdauer der Immateriellen Vermögensgegenstände und abnutzbaren Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zugrunde gelegt:

Posten	Abschreibungsdauer Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	3
Bauten	14
Technische Anlagen und Maschinen	10
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 bis 3

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die beizulegenden Werte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt bzw. sind Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet und ebenso wie die Guthaben bei Kreditinstituten mit dem Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag im Zusammenhang mit dem Projekt KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg, die Aufwand (laufender Projektaufwand) für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft Investitionszuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wird korrespondierend zur Abschreibung des bezuschussten Anlagevermögens in den Folgejahren erfolgswirksam aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet und in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungen haben alle eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen die im Zusammenhang mit dem Projekt KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg in Form von Zuwendungen für laufende Projektzuschüsse und wird in den Folgejahren korrespondierend mit Entstehen des Aufwands erfolgswirksam zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens gemäß § 284 Abs. 3 HGB ergeben sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter ist in der Abschreibung des Geschäftsjahres enthalten.

Vorräte und Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen

Die zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellten Drittmittelprojekte betreffend Auftragsforschung, denen Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Leistungsaustausch zugrunde liegen, werden zum Bilanzstichtag als unfertige Leistungen ausgewiesen (TEUR 2.269, Vorjahr: TEUR 3.708). Die Bewertung der einzelnen Projekte erfolgt zu Herstellungskosten mit den direkt zuordenbaren Einzelkosten sowie angemessenen Gemeinkostenzuschlägen. Die Beurteilung der Werthaltigkeit der aktivierten Aufwendungen erfolgt auf Basis der durch die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiter vorgenommenen Einschätzungen zum Bilanzstichtag. Die im Rahmen mehrperiodiger Auftragsforschung enthaltenen Drittmittelzahlungen werden bis zur (Teil-) Abnahme der erbrachten Leistungen bzw. dem Abschluss der Drittmittelprojekte unter den Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen (TEUR 2.829, Vorjahr: TEUR 4.799).

Sonstige Vermögensgegenstände und sonstige Verbindlichkeiten

Für zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellte Drittmittelprojekte betreffend Zuwendungen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung werden zum Bilanzstichtag unter den sonstigen Vermögensgegenständen auf der Grundlage entsprechender Bewilligungen der Drittmittelgeber für noch nicht gezahlte Mittel ertragswirksam Ansprüche zur Neutralisation der sachlich zuzuordnenden und entstandenen Aufwendungen ausgewiesen (TEUR 1.957, Vorjahr: TEUR 3.058). Bis zum Bilanzstichtag erhaltene Zuwendungen, welche die Voraussetzungen für eine Ertragsrealisation noch nicht erfüllen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert (TEUR 779, Vorjahr: TEUR 438).

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Der Sonderposten wurde gebildet für im Geschäftsjahr 2023 gewährte Investitionszuschüsse von öffentlichen Zuwendungsgebern im Rahmen von Drittmittelprojekten für bezuschusste Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens. Zum Bilanzstichtag beträgt dieser TEUR 4.076. Im Berichtsjahr erfolgte korrespondierend zur Abschreibung der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens eine Auflösung des Sonderpostens von TEUR 55 zugunsten der sonstigen betrieblichen Erträge.

Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

ln den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 541) und in den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 296 (Vorjahr TEUR 88) enthalten. Davon entfallen TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 0) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten:

―	Rückstellungen für ausstehenden Urlaub TEUR 634 (Vorjahr: TEUR 793).
―	Rückstellungen für Gleitzeitguthaben TEUR 110 (Vorjahr: TEUR 0).
―	Rückstellungen für ausstehende Rechnungen TEUR 104 (Vorjahr: TEUR 118).

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft in Höhe von TEUR 93 Zahlungen von Kunden für Leistungen der Folgejahre. In Höhe von TEUR 1.019 betrifft er Einzahlungen von Zuwendungen aus Drittmittelprojekten für Wartungskosten von IT-Technologie der Folgejahre.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich in Erlöse aus Drittmittelprojekten im Rahmen von Arbeiten für Drittmittelgeber in Höhe von TEUR 5.789 (im Vorjahr: TEUR 6.588), in Konferenzen und deren Sponsoring in Höhe von TEUR 543 (im Vorjahr: TEUR 407), in Erlöse aus Professional Development in Höhe von TEUR 1.340 (im Vorjahr: TEUR 0) und in übrige Erlöse in Höhe von TEUR 704 (im Vorjahr: TEUR 1.149). Dabei entfielen von den Umsatzerlösen TEUR 8.056 (im Vorjahr: 7.586) auf das lnland und TEUR 320 (im Vorjahr: TEUR 559) auf das Ausland.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen im Berichtsjahr um TEUR 884 auf TEUR 41.082 (Vorjahr: TEUR 40.198). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die Spendenmittel der Hasso Plattner Foundation, welche um TEUR 1.325 höher als im Vorjahr sind. Neu hinzugekommen sind Erträge aus der Auflösung von passivem Rechnungsabgrenzungsposten im Zusammenhang mit dem Investitionszuschuss der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 62, sowie Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von TEUR 55. Dem steht eine Minderung im Bereich der Zuwendungen im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von TEUR 597 von TEUR 7.929 auf TEUR 7.332 gegenüber.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 1.436 auf TEUR 16.815 (Vorjahr: TEUR 15.379) gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Reparatur und Instandhaltungskosten um TEUR 743 auf TEUR 1.601 (Vorjahr: TEUR 858) zurückzuführen, die durch eine notwendige Dachsanierung verursacht wurden. Außerdem sind sowohl die Aufwendungen für die Personalgewinnung um TEUR 178 auf TEUR 354 (Vorjahr: TEUR 176), die Aufwendungen für Strom und Gas um TEUR 416 auf TEUR 1.017 (Vorjahr: TEUR 601) sowie die Wartungskosten für Hard- und Software um TEUR 205 auf TEUR 412 (Vorjahr: TEUR 207) gestiegen. Daraus resultiert ebenfalls eine Steigerung nicht abziehbaren Vorsteuer in Höhe von TEUR 291 auf TEUR 669 (Vorjahr: TEUR 378). Dem gegenüber steht einer Minderung der Mietaufwendungen durch den Wegfall der Miete und Erstattungen von Nebenkosten aus Vorjahren in Höhe von TEUR 282 auf TEUR - 36 (Vorjahr: TEUR 246).

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Unterstützung Research Schools

Die Gesellschaft hat verschiedenen ausländischen Einrichtungen (Research Schools) auf einzelvertraglicher Grundlage finanzielle Unterstützungen zugesagt. Für das Geschäftsjahr 2024 beträgt das voraussichtliche Volumen TEUR 1.391. Die Passivierung einer entsprechenden Leistungsverpflichtung im Jahresabschluss erfolgte aufgrund einer von der Hasso Plattner Foundation, Potsdam, an die Gesellschaft abgegebenen Erstattungserklärung v. 17. Juni 2024 nicht.

W3-Stiftunqsprofessur an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam

Das HPI hat gemäß Vereinbarung vom 08.11.2022 die Finanzierung der Professur und von zwei akademischen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter in Höhe von bis zu TEUR 410 pro Jahr beginnend ab dem Jahr 2022 für eine Laufzeit von fünf Jahren übernommen. Die Passivierung einer entsprechenden Leistungsverpflichtung im Jahresabschluss erfolgte aufgrund einer von der Hasso Plattner Foundation, Potsdam, an die Gesellschaft abgegebenen Erstattungserklärung vom 17. Juni 2024 nicht.

Die Gesamtverpflichtungen für die finanzielle Unterstützung der Research Schools und die W3 - Stiftungsprofessur betragen für das Jahr 2024 und fortfolgende insgesamt TEUR 1.801.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Der Gesellschaft wird durch die Hasso Plattner Foundation, Potsdam (nachfolgend kurz Stiftung), ein Großteil der genutzten Instituts-, das Hörsaalgebäude, das zugehörige Gelände und ein Teil des in den Räumen befindlichen Inventars unentgeltlich zur Nutzung überlassen (sogenannter Campus l). Mit 5. Nachtrag vom 6./11.Mai 2022 zum Vertrag über die unentgeltliche Überlassung bezüglich der Grundstücke des Campus I ist die der Gesellschaft bis dato vertraglich eingeräumte einseitige Verlängerungsoption von 30 Jahren im Anschluss an die feste Vertragslaufzeit bis 31. Dezember 2029 ersatzlos entfallen. Ferner überlässt die Stiftung die Gebäude in der August-Bebel-Str. 88 nebst Tiefgarage (teilweise) und Außenanlage (sogenannter Campus ll) unentgeltlich an die Gesellschaft. Ein Neubau (Haus L) mit modernen Hörsälen, Konferenzräumen, Multifunktionssaal, Rechenzentrum und Cafeteria wurde Ende 2021 fertiggestellt und - soweit nicht von der Stiftung an andere Mieter überlassen - der Gesellschaft ebenfalls zur Nutzung unentgeltlich überlassen. Seit dem 01. November 2018 wird auch das mit einem Bürogebäude bebaute Grundstück Rudolf-Breitscheid-Straße 185, 187, 189 (sogenannter Campus lll) - soweit nicht von der Stiftung an andere Mieter überlassen - der Gesellschaft ebenfalls zur Nutzung unentgeltlich überlassen. Der Jahresabschluss weist dafür keine Zuwendungen und Aufwendungen aus.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	2023	2022
Angestellte	533	512
leitende Angestellte	22	21
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	555	533
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter	282	255
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter	273	278

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Geschäftsführer	ausgeübter Beruf:
Prof. Dr. Christoph	Wissenschaftlicher Direktor und Chief Executive Officer
Meinel	(CEO)
(Abberufung gemäß
Gesellschafterbeschluss
zum 31.03.2023)
Prof. Dr. Tobias	Geschäftsführer und Dekan, Leiter Algorithm Engineering
Friedrich	Strategie u. akademische Angelegenheiten
Prof. Dr. Ralf Herbrich	Geschäftsführer und Leiter Artificial lntelligence & ,
	Sustainability, Strategische Partnerschaften u.
	Beziehungen
Dr. Marcus Kölling	Kaufmännischer Geschäftsführer (CFO)

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für das Berichtsjahr TEUR 51 (im Vorjahr: TEUR 93). Es entfällt mit TEUR 51 (im Vorjahr: TEUR 93) auf die Abschlussprüfungsleistung.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von TEUR 1.426 auf neue Rechnung vorzutragen.

Unterschrift der Geschäftsführung

Potsdam, 21.06.2024

Prof. Dr. Tobias Friedrich

Prof. Dr. Ralf Herbrich

Dr. Marcus Kölling

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	824.121,61	226.390,75	0,00	0,00	1.050.512,36
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	77.350,00	0,00	0,00	77.350,00
	824.121,61	303.740,75	0,00	0,00	1.127.862,36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	538.400,02	116.673,24	0,00	0,00	655.073,26
2. Technische Anlagen und Maschinen	385.380,81	0,00	0,00	0,00	385.380,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.648.359,67	5.569.517,04	203.172,84	218.782,38	26.233.486,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	230.776,79	97.825,56	0,00	-218.782,38	109.819,97
	21.802.917,29	5.784.015,84	203.172,84	0,00	27.383.760,29
	22.627.038,90	6.087.756,59	203.172,84	0,00	28.511.622,65

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	614.388,61	77.893,75	0,00	692.282,36
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	614.388,61	77.893,75	0,00	692.282,36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	128.672,02	56.072,23	0,00	184.744,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	70.379,81	38.543,00	0,00	108.922,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.106.279,02	2.126.503,17	115.924,58	15.116.857,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.305.330,85	2.221.118,40	115.924,58	15.410.524,67
	13.919.719,46	2.299.012,15	115.924,58	16.102.807,03

	Buchwerte
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	358.230,00	209.733,00
2. Geleistete Anzahlungen	77.350,00	0,00
	435.580,00	209.733,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	470.329,01	409.728,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	276.458,00	315.001,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.116.628,64	7.542.080,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	109.819,97	230.776,79
	11.973.235,62	8.497.586,44
	12.408.815,62	8.707.319,44

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, Potsdam

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und Prüfungsurteil zum Lagebericht

Wir haben den Jahresabschluss der Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, Potsdam, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Jahresabschluss zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und für das Prüfungsurteil zum Lagebericht

Entgegen § 285 Nr. 9 Buchst. a) HGB wurden im Anhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser eingeschränktes Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und unser Prüfungsurteil zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Leipzig, den 21. Juni 2024

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Philipps, Wirtschaftsprüferin

Dr. Knospe, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und Lagebericht wurde am 24. August 2024 festgestellt.