SKR Reisen Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhalt

1. Prüfungsauftrag

2. Grundsätzliche Feststellungen

Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

3. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

4. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

4.1. Gegenstand der Prüfung

4.2. Art und Umfang der Prüfung

5. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

5.1. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

5.1.1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

5.1.2. Jahresabschluss

5.1.3. Lagebericht

5.2. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5.2.1. Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5.2.2. Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

6. Schlussbemerkungen

Anlagen

Anlagenverzeichnis

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüferinnen, Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2024

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung gerundeter Beträge und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Rundungsdifferenzen auftreten können.

1. Prüfungsauftrag

In der Gesellschafterversammlung vom 21. November 2023 der SKR Reisen GmbH, Köln, (nachfolgend auch "SKR Reisen" oder "Gesellschaft") sind wir zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 gewählt worden. Die gesetzlichen Vertreter erteilte uns daraufhin den Auftrag, den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des Geschäftsjahres vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 zu prüfen.

Bei unserer Prüfung handelt es sich gemäß § 316 Abs. 1 HGB um eine Pflichtprüfung nach §§ 316 ff. HGB.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Unser Bericht richtet sich an die SKR Reisen GmbH.

Der Durchführung des Auftrages und unserer Verantwortlichkeit, auch im Verhältnis zu Dritten, liegen die diesem Bericht als Anlage 5 beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüferinnen, Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 1. Januar 2024 zugrunde. Die Höhe unserer Haftung bestimmt sich nach § 323 Abs. 2 HGB. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

2. Grundsätzliche Feststellungen

Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

Aus dem von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft aufgestellten Lagebericht heben wir folgende Angaben hervor, die unseres Erachtens für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage sowie der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken von besonderer Bedeutung sind:

Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf:

1.	Im Geschäftsjahr 2023 konnte SKR Reisen den höchsten Umsatz seit Bestehen realisieren. SKR Reisen schließt das Jahr 2023 mit einem Umsatz von ca. EUR 75,1 Mio. ab (2022: EUR 33,3 Mio.). Der Spezialist für weltweite Reisen in kleinen Gruppen hat damit eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von über 126% zu verzeichnen.
2.	Insgesamt waren im Jahr 2023 23.814 Gäste mit SKR Reisen unterwegs, was einem Plus von 86% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
3.	Der Deckungsbeitrag über alle Produktgruppen betrug aufgrund einer guten Terminauslastung auf den durchgeführten Terminen 26,7% (2022: 25,1%).
4.	Das operative Geschäftsergebnis (EBIT) lag bei EUR 4,4 Mio. (2022: EUR 2,3 Mio.).
5.	Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2,8 Mio. nach einem Jahresüberschuss in 2022 in Höhe von EUR 1,6 Mio.
6.	Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wurde ein positiver Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von EUR 8,5 Mio. (2022: EUR 1,5 Mio.) erwirtschaftet. Während des Berichtsjahres bestand jederzeit uneingeschränkte Zahlungsfähigkeit. Alle Verbindlichkeiten konnten im Rahmen der vereinbarten Zahlungsziele beglichen werden.
7.	Die Finanzlage von SKR Reisen ist weiterhin bestimmt durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln, zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 14,1 Mio. (2022: EUR 9,6 Mio.).

Diese Kernaussagen zur wirtschaftlichen Lage und zum Geschäftsverlauf der Gesellschaft sind im Lagebericht ausreichend erläutert, so dass wir in Bezug auf Einzelheiten auf den als Anlage 4 beigefügten Lagebericht verweisen.

Zukünftige Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken:

1.	Insbesondere aufgrund des sich stabilisierenden Bruttoinlandsprodukts sowie der sinkenden Inflation in Deutschland ergibt sich für 2024 eine positive Prognose, auch wenn eine Restunsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie in Israel auf das Reiseverhalten verbleibt.
2.	Nach aktuellem Stand wird für 2024 mit einem Umsatzvolumen von ca. EUR 110 Mio. und einem Jahresüberschuss von ca. EUR 5,0 Mio. gerechnet.
3.	Die bestehenden Währungsrisiken werden durch die getätigten Devisentermingeschäfte hinreichend abgesichert. Durch ein laufendes unterjähriges Controlling werden Plan-Ist-Abweichungen rechtzeitig erkannt und es können entsprechende Maßnahmen vonseiten des Managements ergriffen werden. Dadurch wird das Risiko, dass zu wenig abgesichert wurde frühzeitig erkannt und durch zusätzliche Hedges abgesichert. In Einzelfällen oder bei massiven Änderungen kann dies auch zur Anpassung der Preise für künftige Buchungen führen. Der Liquiditätsbedarf in Fremdwährungen und die Fälligkeiten der Termingeschäfte werden täglich überwacht. Durch die frühzeitige Planung und einen regelmäßigen Forecast wird auch ein evtl. Risiko, dass zu viele Fremdwährungen abgesichert wurden, erkannt.
4.	In 2024 rechnen wir, gerade mit Hinblick auf Risiko-averse Kunden, weiterhin mit einem großen Nachholbedarf an Fernreisen. Auch bei den europäischen Destinationen kann aufgrund der Marktprognosen und der sinkenden Inflation weiterhin mit einem Wachstum gerechnet werden.

Diese Kernaussagen zu den Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft sind im Lagebericht ausreichend erläutert, so dass wir in Bezug auf Einzelheiten auf den als Anlage 4 beigefügten Lagebericht verweisen.

Zusammenfassende Beurteilung

Aufgrund der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft, die wir aus den im Rahmen unserer Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet haben, sind wir zu der Einschätzung gelangt, dass die Darstellung und Beurteilung der Lage der Gesellschaft insbesondere hinsichtlich des Fortbestands und der zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken durch die gesetzlichen Vertreter in Jahresabschluss und Lagebericht angemessen ist.

3. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir den nachfolgend wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SKR Reisen GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SKR Reisen GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SKR Reisen GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 27. Juni 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gundula Kuhn, Wirtschaftsprüferin

Thorsten Bruckhaus, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

4. Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

4.1. Gegenstand der Prüfung

Gegenstand unserer Prüfung waren der Jahresabschluss der SKR Reisen GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - unter Einbeziehung der Buchführung und der Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023.

Maßgebende Rechnungslegungsgrundsätze für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts waren die deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften einschließlich der einschlägigen Vorschriften des GmbHG/ unter etwaiger Inanspruchnahme größenabhängiger Erleichterungen.

Zu den Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtsverweisen wir auf die Ausführungen in unserem Bestätigungsvermerk, der in Abschnitt 3 dieses Berichts wiedergegeben ist. Die Verantwortung der gesetzlichen Vertreter umfasst auch die Verantwortung für die Buchführung der Gesellschaft.

Unsere Aufgabe ist es, den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht sowie die gemachten Angaben im Rahmen einer den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung entsprechenden Prüfung zu beurteilen. Unsere diesbezügliche Verantwortung wird in dem Abschnitt "Prüfungsurteile" und in dem Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks beschrieben.

Die Prüfung der Angaben nach § 289f Abs. 4 HGB (Erklärung zur Unternehmensführung mit den Angaben zur Geschlechterquote) war gemäß § 317 Abs. 2 Satz 6 HGB darauf beschränkt, ob die Angaben gemacht wurden.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus diesen üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder Lagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich eine Abschlussprüfung auch nicht darauf zu erstrecken, ob der Fortbestand der Gesellschaft oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

4.2. Art und Umfang der Prüfung

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Zur Zielsetzung unserer Prüfung und zu den wesentlichen Grundzügen unseres prüferischen Vorgehens verweisen wir auf die Ausführungen in dem Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks.

Der Prüfungsplanung und -durchführung lag unser risikoorientierter Prüfungsansatz zugrunde. Dabei üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und wahren eine kritische Grundhaltung, anerkennend, dass Umstände bestehen können, die dazu führen, dass der zu prüfende Jahresabschluss oder Lagebericht wesentliche falsche Darstellungen enthalten.

Im Rahmen unseres risikoorientierten Prüfungsansatzes haben wir Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und Lagebericht aufgrund von Irrtümern und dolosen Handlungen (= Fehlerrisiko) identifiziert und beurteilt, um Art, zeitliche Einteilung und Umfang weiterer Prüfungshandlungen festzulegen, die notwendig sind, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu erlangen. Grundlage hierfür ist ein Verständnis vom Unternehmen und seinem Umfeld, den maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätzen und dem für die Aufstellung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem bzw. den Vorkehrungen und Maßnahmen (Systemen) für die Aufstellung des Lageberichts.

Auf Grundlage der Risikoidentifikation und -beurteilung haben wir folgende Prüfungsschwerpunkte festgelegt:

•	Existenz der ausgewiesenen Umsatzerlöse

Auf die vorstehenden Prüfungsschwerpunkte haben wir unser Prüfprogramm ausgerichtet, in dem Art, zeitliche Einteilung und Umfang der weiteren durchzuführenden Prüfungshandlungen festgelegt werden. Dabei kamen - soweit wir uns auf die Wirksamkeit von Kontrollen für Zwecke der Festlegung von aussagebezogenen Prüfungshandlungen gestützt haben oder dies erforderlich war - sowohl Funktionsprüfungen als auch aussagebezogene Prüfungshandlungen bestehend aus Einzelfallprüfungen und analytischen Prüfungshandlungen, im Übrigen nur aussagebezogene Prüfungshandlungen zum Einsatz. Einzelfallprüfungen und - soweit relevant - Funktionsprüfungen erfolgten dabei im Rahmen einer Vollerhebung, einer Auswahl einzelner Elemente oder eines (repräsentativen) Stichprobenverfahrens.

Ausgangspunkt unserer Prüfung bildeten der Jahresabschluss und der Lagebericht des vorangegangenen Geschäftsjahres, die von uns mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurden. Der Jahresabschluss wurde am 2. November 2023 festgestellt.

Im Rahmen der von uns durchgeführten Einzelfallprüfung haben wir von Kreditinstituten Bestätigungen über Guthaben, Ansprüche und Verpflichtungen der Gesellschaft eingeholt. Zu Rechtsstreitigkeiten und Ansprüchen, die die Gesellschaft betreffen, haben wir von Rechtsanwälten der Gesellschaft Rechtsanwaltsbestätigungen eingeholt.

Bei der Prüfung der Bewertung der Pensionsrückstellungen haben wir die Ergebnisse des von der Gesellschaft bei einem Sachverständigen eingeholten versicherungsmathematischen Gutachtens unter Berücksichtigung unserer Einschätzung der Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des Sachverständigen als Prüfungsnachweis genutzt.

Unsere Prüfungsarbeiten führten wir mit Unterbrechungen von November 2023 bis zum 27. Juni 2024 durch.

Die gesetzlichen Vertreter und die von ihnen benannten Auskunftspersonen haben alle Aufklärungen und Nachweise erbracht. Die gesetzlichen Vertreter uns die Vollständigkeit des vorgelegten Jahresabschlusses und Lageberichts schriftlich bestätigt.

5. Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

5.1. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

5.1.1. Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Buchführung im gesamten Geschäftsjahr in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften. Die aus den weiteren von uns geprüften Unterlagen entnommenen Informationen sind in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht abgebildet.

5.1.2. Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der SKR Reisen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 entspricht nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften einschließlich der einschlägigen Vorschriften des GmbHG unter zulässiger Inanspruchnahme größenabhängiger Erleichterungen.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•	sind die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung ordnungsmäßig aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet,
•	wurden die gesetzlichen Ausweis-, Ansatz- und Bewertungsvorschriften in allen wesentlichen Belangen beachtet und
•	sind die im Anhang enthaltenen Angaben in allen wesentlichen Belangen vollständig und zutreffend.

Die Gesellschaft hat unter Bezugnahme auf § 286 HGB die Berichterstattung eingeschränkt und Angaben weggelassen. Wir bestätigen, dass die für das Unterlassen der Angaben erforderlichen gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

5.1.3. Lagebericht

Der Lagebericht der SKR Reisen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 entspricht nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften.

5.2. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5.2.1. Feststellung zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der SKR Reisen GmbH vermittelt nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023.

5.2.2. Bewertungsgrundlagen und sachverhaltsgestaltende Maßnahmen

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und die weiteren wesentlichen Bewertungsgrundlagen sind in dem als Anlage 3 beigefügten Anhang dargestellt. Gegenüber dem Vorjahr wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

Sachverhaltsgestaltende Maßnahmen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Gesamtaussage des Jahresabschlusses lagen nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse nicht vor.

6. Schlussbemerkungen

Verantwortliche Prüfungspartner im Sinne der Berufssatzung WP/vBP sind Herr WP Thorsten Bruckhaus - als für die Auftragsdurchführung vorrangig verantwortlich - und Frau WP Gundula Kuhn als weiterer verantwortlicher Prüfungspartner.

Diesen Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der SKR Reisen GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 haben wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F. (10.2021)) erstattet.

Der von uns erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt 3 dieses Berichts wiedergegeben.

Düsseldorf, den 27. Juni 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gundula Kuhn, Wirtschaftsprüferin

Thorsten Bruckhaus, Wirtschaftsprüfer

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Gesellschaft, firmiert unter dem Namen SKR Reisen GmbH, ist beim Amtsgericht Köln unter der Registernummer HRB 71692 eingetragen.

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Sie nimmt die größenabhängigen Erleichterungen der §§ 286 Abs. 4, § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsansätzen

3.1 Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 264, 265-266, 268-274, 276-277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Ansatzwahlrechte wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert ausgeübt.

3.2 Bewertungsmethoden

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt. Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie im Folgenden erläutert.

3.2.1 Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Sachanlagen

Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Geringwertige Anlagengüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben, wobei im Zugangsjahr auch der Abgang unterstellt wird.

Finanzanlagen

Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten sowie zum Nominalwert angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens wurden mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

3.2.2 Umlaufvermögen

Unfertige Leistungen

Unfertige Leistungen wurden mit den bis zum Bilanzstichtag angefallenen Herstellungskosten (Fremd- und Eigenleistungen) angesetzt. Neben angefallenen Einzelkosten werden notwendige Gemeinkosten berücksichtigt.

Geleistete Anzahlungen

Geleistete Anzahlungen sind zu den Nennwerten ausgewiesen, Wertberichtigungen waren nicht erforderlich.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (offen abgesetzt)

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (offen abgesetzt) sind zu den verrechenbaren Zahlungsbeträgen angesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen für Reisen in 2024 werden anhand der Verhältnisse des Jahres 2023 in umsatzsteuerpflichtige und umsatzsteuerfreie erhaltene Anzahlungen aufgeteilt. Die steuerpflichtigen erhaltenen Anzahlungen werden um die darin enthaltene Umsatzsteuer vermindert unter den Vorräten ausgewiesen (Nettoausweis).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert bzw. dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge durch Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet. Guthaben bei Kreditinstituten in fremder Währung, die nicht Gegenstand der Bewertungseinheit nach § 254 HGB sind, werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB umgerechnet. Die Guthaben bei Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr, sodass die Restriktionen des Realisations- und Imparitätsprinzips keine Anwendung finden. Kursgewinne sowie Kursverluste zum Abschlussstichtag werden erfolgswirksam ab- bzw. zugeschrieben.

3.2.3 Rechnungsabgrenzungsposten

Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag abgesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

3.2.4 Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels Project-Unit-Credit- Methode errechnet. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln RT2018G von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Geschäftsjahr wird ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Marktzinssatz von 1,83% für eine pauschal angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren bei der Berechnung zugrunde gelegt. Gehalts- und Rentenanpassungen wurden mit 0,00% berücksichtigt. Aus dem Unterschiedsbetrag aus der Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen zwischen einem Ansatz mit dem 7-Jahres- Durchschnittszinssatz und einem Ansatz mit dem 10-Jahres-Durchschnittszinssatz ergibt sich ein nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von 347 Euro.

Steuerrückstellungen

Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages aufgrund des steuerlichen Gewinns dotiert.

Rückstellungen für Aufbewahrung

Für zukünftige Aufwendungen aus der Erfüllung gesetzlicher Aufbewahrungspflichten für Geschäftsunterlagen werden entsprechende Rückstellungen in Höhe des jeweiligen Erfüllungsbetrages, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Erfüllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Aufbewahrung wird eine Restaufbewahrungsdauer von zehn Jahren und eine voraussichtliche Preis- bzw. Kostensteigerung von 2% p.a. zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstellungen, welcher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf des dem Abschlussstichtag folgenden Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden Abzinsungssatz der Deutschen Bundesbank abgezinst.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Erfüllungsbeträge nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

3.2.5 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.

3.2.6 Grundlagen der Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung, die nicht Gegenstand der Bewertungseinheit nach § 254 HGB sind, werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bilanzposten werden zum Stichtag wie folgt bewertet:

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen, liquide Mittel sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährungen, die nicht Gegenstand der Bewertungseinheit nach § 254 HGB sind, werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

3.2.7 Bewertungseinheit nach § 254 HGB

Bei SKR Reisen steht die Risikominimierung im Vordergrund, da das Kerngeschäft die Touristik und nicht der Devisenhandel ist. Das heißt, das Unternehmen beabsichtigt die Verluste im Devisenhandel zu minimieren, statt Gewinne dort zu maximieren. Die Devisenabsicherung erfolgt ausschließlich grundgeschäftsbezogen mit dem Ziel, dass eine verlässliche Kalkulationsbasis für die einzelnen Reisen zugrunde gelegt werden kann.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden folgende Währungen durch Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption sowie Kassageschäfte abgesichert:

•	Amerikanische Dollar (USD)
•	Britische Pfund (GBP)
•	Südafrikanische Rand (ZAR)
•	Chinesische Yuan (CNH/CNY)
•	Australische Dollar (AUD)
•	Neuseeländische Dollar (NZD)
•	Japanische Yen (JPY)
•	Kanadischer Dollar (CAD)
•	Thailändischer Baht (THB)

Für das Kataloggeschäft sind ausschließlich Makro-Hedges gebildet worden.

Grundgeschäft	Art Bewertungs- Einheit	Abgesich. Risiko	Währung	Nichtwirksammer Teil Sicherungsgeschäfte
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	USD	2.500.000
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	GBP	0
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	ZAR	0
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	CNH	0
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	AUD	250.000
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	NZD	450.000
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	JPY	0
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	CAD	400.000
Reisevorleistung	MakroHedge	Währung	THB	0

Grundgeschäft	Devisionsbestand Stichtag	Sicherungskurs	Devisenkassanmittelkurs Stichtag	Wahrscheinlichkeit Verwendung für künftige Transaktionen (antizipativ)
Reisevorleistung	1.325.238,56	1,0601	1,1050	100%
Reisevorleistung	86.129,57	0,9031	0,86905	100%
Reisevorleistung	17.416.564,01	18,0799	20,3477	100%
Reisevorleistung	1.582.534,53	7,8924	7,8509	100%
Reisevorleistung	24.752,93	1,5206	1,6263	100%
Reisevorleistung	198.596,53	1,6861	1,7504	100%
Reisevorleistung	42.884.940,00	139,4703	156,33	100%
Reisevorleistung	27.050,63	1,3972	1,4642	100%
Reisevorleistung	3.110.603,45	36,6037	37,973	100%

Quelle: Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank (Jahresendstände)

Das eingebuchte Volumen des Jahres 2024 zum Stichtag 31.12.2023 betrug ca. EUR 41,7 Mio..

In 2023 erfolgten keine individuelle Absicherung von Währungen (Mikro-Hedges).

4. Erläuterungen zur Bilanz

4.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen im Geschäftsjahr ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

4.2 Umlaufvermögen

4.2.1 Vorräte

Die Vorräte beinhalten unfertige Leistungen und geleistete Anzahlungen. Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um Herstellungskosten für Reisen über den Stichtag, die auf das Jahr 2024 entfallen. Bei den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um Reisevorleistungen für Reisen über den Stichtag, die auf das Jahr 2024 entfallen. In Höhe der unfertigen Leistungen und geleisteten Anzahlungen werden erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen von Kunden offen abgesetzt.

4.2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Soweit nicht anders vermerkt, haben sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Forderungen gegen Gesellschafter

Es bestehen Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 6.123 (Vorjahr: EUR 6.123).

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind vor allem geleistete Kautionen in Höhe von TEUR 2.390 v.a. für den Deutschen Reisesicherungsfond (DRSF) sowie für getätigte Währungsgeschäfte enthalten (Vorjahr: TEUR 691).

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.392 haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr: TEUR 694).

4.3 Rechnungsabgrenzungsposten

In dem Rechnungsabgrenzungsposten sind hauptsächlich Ausgaben für die CO ₂ Kompensation der 2024er Reisen, Versicherungen und Miete des folgenden Geschäftsjahres enthalten.

4.4 Eigenkapital

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgt gem. § 272 HGB. Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt TEUR 32.

Der in den Gewinnrücklagen ausgewiesene Betrag von TEUR 190 betrifft andere Gewinnrücklagen.

Der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 4.697 beinhaltet einen Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 1.886.

4.5 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Rückstellungen für den Personalbereich (TEUR 1.179) sowie für Abschluss-/Prüfungskosten (TEUR 34).

4.6 Verbindlichkeiten

Es existieren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mehr (Vorjahr: TEUR 4.063).

Aufgrund einer beschlossenen Ausschüttung existiert eine Verbindlichkeit gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 1.104 (Vorjahr: TEUR 0).

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben in Höhe von TEUR 222 (Vorjahr: TEUR 222) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Sämtliche übrige Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und sind nicht besichert.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten keine Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung.

5.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten keine Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung.

5.3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Es bestehen Aufwendungen aus Abzinsungen in Höhe von EUR 1.614,00 (Vorjahr: EUR 1.795,00).

6. Sonstige Angaben

6.1 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Verpflichtungen ergeben sich für die Gesellschaft insbesondere aus der monatlichen Büromiete, den Nebenkosten sowie aus Leasingverträgen für bewegliche Wirtschaftsgüter. Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag beläuft sich auf TEUR 604 (Vorjahr TEUR 719). Darüber hinaus sind liquide Mittel in Höhe von insgesamt TEUR 2.021 hinterlegt; TEUR 1.671 als Kundengeldabsicherung sowie TEUR 350 als Mietkautionen. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

6.2 Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Angestellte (ohne Geschäftsführung): 132 , davon 95 Vollzeitkräfte und 37 Teilzeitkräfte.

6.3 Gesellschaftsorgane

6.3.1 Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:

•	Herr Thomas Müller (Dipl.-Kaufmann), Leiter Non-Touristik
•	Herr Christoph Albrecht (B.A.), Leiter Touristik

Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und befugt die Gesellschaft allein zu vertreten.

6.3.2 Gesamtbezüge der aktiven und früheren Organmitglieder

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

Die Angabe zu den Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung unterbleibt unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

6.4 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ergeben.

6.5. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor aus dem Bilanzgewinn von TEUR 4.697 einen Betrag von TEUR 1.500 an die Gesellschafter auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

UNTERSCHRIFT GEMÄSS § 245 HGB

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Köln, 27. Juni 2024

SKR Reisen GmbH, Köln

Herr Thomas Müller, Geschäftsführer

Herr Christoph Albrecht, Geschäftsführer

Herr Philip Unrein (ab 21.05.2024) Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Über SKR Reisen

SKR Reisen ist Spezialist für besondere Erlebnisreisen in Kleingruppen in Europa, Asien, Afrika, dem Orient, Amerika und Ozeanien mit dem Sinn durch Momente des Glücks ein friedvolles Miteinander weltweit zu erschaffen. Mit sechs Themenschwerpunkten, von Fern- und Erlebnisreisen, über Studien- und Kulturreisen, bis hin zu Aktiv-, Gesundheits-, Wellness-, Kreativ- und Klosterurlauben, bietet SKR Reisen ein ganzheitliches Produktportfolio an. Eine Gruppengröße von 4 bis 16 Gästen in Europa und 2 bis 12 Gästen bei Fernreisen erlaubt nicht nur ein entspanntes und flexibles Reisen wie unter Freunden, sondern bietet auch intensive Einblicke in das Alltagsleben des Gastlandes und eine intensivere Betreuung durch die Reiseleitung.

Allgemeine touristische Entwicklung

Die allgemeine touristische Entwicklung lässt sich als äußerst positiv zusammenfassen. Laut der Studie "Der Deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2023" des Deutschen Reiseverbands (DRV) liegt die Branche in 2023 erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau.

Die Reiseausgaben der Deutschen verzeichnen in 2023 ein Rekordwert von EUR 79 Mrd.. Dies stellt eine Steigerung von 27% zum Vorjahr und eine Steigerung von 14% zum Vor-Corona-Niveau dar. Die Umsätze der Reiseveranstalter sind mit 31%, von EUR 28,5 Mrd. in 2022 auf EUR 37,3 Mrd., in 2023 besonders stark gestiegen.

Der Anteil der Reiseveranstalter am Gesamtreisemarkt ist in 2023 mit 47% zum Vorjahr nochmals um 3% gestiegen. Insgesamt ist die Tourismusbranche mit 2.300 Reiseveranstaltern weiterhin mittelständisch geprägt.

Der Fernreiseanteil an allen Reisen der Deutschen liegt in 2023 bei 9,3% und ist damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich um 3%-Punkte gestiegen.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 2023

Im Geschäftsjahr 2023 konnte SKR Reisen den höchsten Umsatz seit Bestehen realisieren. SKR Reisen schließt das Jahr 2023 mit einem Umsatz von ca. EUR 75,1 Mio. ab (2022: EUR 33,3 Mio.). Der Spezialist für weltweite Reisen in kleinen Gruppen hat damit eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr von über 126% zu verzeichnen. Insgesamt waren 23.814 Gäste im Jahr 2023 mit SKR Reisen unterwegs, was einem Plus von 86% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Das Umsatzwachstum in 2023 resultiert vor allem aus einem wiedererstarkten Geschäft auf der Fernstrecke, insbesondere in der ersten Jahreshälfte von 2023. Während die Vorausbuchungen aus 2021 für 2022 noch sehr überschaubar waren, haben die Vorausbuchungen aus 2022 für 2023, insbesondere auf der Fernstrecke, stark zu dem in 2023 realisierten Umsatzwachstum beigetragen. Dieser Trend setzt sich ebenfalls in den Vorausbuchungen aus 2023 für 2024 fort.

Da ein Großteil des Einkaufs von Hotel- sowie sonstigen Leistungen auf der Fernstrecke in Fremdwährung erfolgt, besteht für die SKR Reisen ein finanzwirtschaftliches Risiko durch Änderungen der Wechselkurse. Um dieses Risiko zu minimieren, erfolgt eine Devisenabsicherung vor allem durch den Einsatz von Devisentermingeschäften mit Laufzeitoption. Die Devisenabsicherung erfolgt ausschließlich grundgeschäftsbezogen mit dem Ziel, eine verlässliche Kalkulationsbasis für die einzelnen Reisen zu gewährleisten. Im Kern bedeutet dies, dass der abgesicherte Kurs der Fremdwährung bei der Kalkulation des Verkaufspreises an den Kunden entsprechende Berücksichtigung findet. Dadurch ist das Risiko von Verlusten aus Währungsdifferenzen minimiert.

Die wesentlichen operativen finanzwirtschaftlichen Transaktionen von SKR Reisen sind in EUR und zu einem hohen Teil auch in USD, ZAR und CNY/CNH, sowie zu einem kleineren Teil in GBP, AUD, JPY, NZD, CAD und THB.

Für die Grundgeschäfte und die Sicherungsgeschäfte wird eine Bewertungseinheit nach Maßgabe des § 254 HGB gebildet.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Vermögenslage ist geordnet. Das Anlagevermögen ist zum Bilanzstichtag vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

Aufgrund des steigenden Buchungsvolumen für das Reisejahr 2024 sind die geleisteten Anzahlungen gegenüber unseren Partnern sowie die erhaltenen Anzahlungen von unseren Kunden zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen.

Die Eigenkapitalquote beträgt 29% (2022: 24%). Das in 2020 aufgenommene KFW- Darlehen konnte vorzeitig zurückgezahlt werden.

Der Anstieg der Rückstellungen in 2023 resultiert im Wesentlichen aus der höheren Steuerlast sowie den höheren Tantieme- bzw. Bonusansprüchen, der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sowie der sonstigen Verbindlichkeiten aus einer Gewinnausschüttung an den Gesellschafter.

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen Verbindlichkeiten aus der Ausstellung von Reisegutscheinen aufgrund von Stornierungen im Rahmen der Corona-Pandemie konnten weiter verringert werden.

In einem Umfang von EUR 1,3 Mio. existieren Avale zur Absicherung von Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten.

Finanzlage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wurde ein positiver Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von EUR 8,5 Mio. (2022: EUR 1,5 Mio.) erwirtschaftet. Während des Berichtsjahres bestand jederzeit uneingeschränkte Zahlungsfähigkeit. Alle Verbindlichkeiten konnten im Rahmen der vereinbarten Zahlungsziele beglichen werden. Die Finanzlage von SKR Reisen ist weiterhin bestimmt durch einen hohen Bestand an liquiden Mitteln, zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 14,1 Mio. (2022: EUR 9,6 Mio.).

Ertragslage

Die Ertragslage hat sich im Geschäftsjahr 2023 wieder vollständig regeneriert. Umsatz- sowie Ergebnis-seitig konnte das beste Ergebnis seit Bestehen der SKR Reisen realisiert werden und das, obwohl der Buchungsvorlauf aus 2022 für Fernreisen in der ersten Jahreshälfte von 2023 noch unter Plan gelegen hat. Die Planungen für das Jahr 2023 konnten damit sowohl hinsichtlich der Umsatzerlöse als auch hinsichtlich des Jahresergebnisses leicht übertroffen werden.

Der Deckungsbeitrag über alle Produktgruppen betrug aufgrund einer guten Terminauslastung auf den durchgeführten Terminen 26,7% (2022: 25,1%). Die Personalkosten sind durch den in 2023 erfolgten Personalaufbau im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, im Verhältnis zum realisierten Umsatz allerdings deutlich auf 7,8% gesunken (2022: 13,2%). Der sonstige betriebliche Aufwand ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich durch das wiederbelebte Geschäft auf EUR 9,8 Mio. gestiegen (2022: EUR 5,5 Mio.). Vor allem Aufwendungen in den Bereichen EDV, Werbung, DRSF, Reisebüroprovisionen und Beratung haben zu dem Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwands geführt. Das operative Geschäftsergebnis (EBIT) lag bei EUR 4,4 Mio. (2022: EUR 2,3 Mio.).

Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 2,8 Mio. nach einem Jahresüberschuss in 2022 in Höhe von EUR 1,6 Mio..

Die Geschäftsentwicklung wird anhand der finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Ergebnis, sowie weiteren individuellen Kennzahlen auf monatlicher Basis überwacht.

Prognosebericht

Insbesondere aufgrund des sich stabilisierenden Bruttoinlandsprodukts sowie der sinkenden Inflation in Deutschland ergibt sich für 2024 eine positive Prognose, auch wenn eine Restunsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sowie in Israel auf das Reiseverhalten verbleibt.

Nach aktuellem Stand wird für 2024 mit einem Umsatzvolumen von ca. EUR 110 Mio. und einem Jahresüberschuss von ca. EUR 5,0 Mio. gerechnet.

Auch der DRV rechnet in ihren Pressemitteilungen für das Jahr 2024 mit einem erneuten Umsatzwachstum, insbesondere auf Fernreisen.

(https://www.drv.de/anzeigen/txnews/reisewirtschaft-rechnet-fuer-2024-mitsteigendem-umsatz.html)

Die Zahlungsfähigkeit der SKR Reisen ist uneingeschränkt gesichert. Das aufgrund der Corona Pandemie aufgenommene KFW-Darlehen in 2023 konnte bereits vorzeitig zurückgezahlt werden.

Chancen- und Risikobericht

Laut dem Kieler Konjunkturbericht aus dem Dezember 2023 kann mit einer leichten Verbesserung der deutschen Konjunktur gerechnet werden. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht von einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,9 Prozent aus.

(Deutsche Wirtschaft im Winter 2023: Finanzpolitik in Turbulenzen - Gegenwind für die Erholung | Kiel Institut (ifw-kiel.de)

SKR Reisen geht aufgrund dieser Bewertung davon aus, dass sich die positive Entwicklung aus 2023 auch in 2024 fortsetzen wird. Die Zielgruppe der SKR Reisen verfügt weiterhin über das notwendige Vermögen und die Sehnsucht zum Reisen.

Die bestehenden Währungsrisiken werden durch die getätigten Devisentermingeschäfte hinreichend abgesichert. Durch ein laufendes unterjähriges Controlling werden Plan-Ist-Abweichungen rechtzeitig erkannt und es können entsprechende Maßnahmen vonseiten des Managements ergriffen werden. Dadurch wird das Risiko, dass zu wenig abgesichert wurde frühzeitig erkannt und durch zusätzliche Devisenabsicherungen abgesichert. In Einzelfällen oder bei massiven Änderungen kann dies auch zur Anpassung der Preise für künftige Buchungen führen. Der Liquiditätsbedarf in Fremdwährungen und die Fälligkeiten der Termingeschäfte werden täglich überwacht. Durch die frühzeitige Planung und einen regelmäßigen Forecast wird auch ein evtl. Risiko, dass zu viele Fremdwährungen abgesichert wurden, erkannt. Unter Going-Concern-Gesichtspunkten ist dieses Risiko jedoch zu vernachlässigen, da die Buchungen aus dem Folgekatalog zu erwarten und die zugehörigen Reisevorleistungen in Fremdwährungen zu begleichen sind.

In 2024 rechnen wir, gerade mit Hinblick auf Risiko-averse Kunden, weiterhin mit einem großen Nachholbedarf an Fernreisen. Auch bei den europäischen Destinationen kann aufgrund der Marktprognosen und der sinkenden Inflation weiterhin mit einem Wachstum gerechnet werden.

Die Managementprozesse und Controlling-Systeme erfassen die Risiken des Unternehmens und analysieren und bewerten diese. Die Funktion des Risikomanagements ist es, diese frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und nach Möglichkeit zu begrenzen. Im Falle etwaiger Schadensfälle und Haftungsrisiken greifen, soweit wirtschaftlich sinnvoll, entsprechende Versicherungen.

Köln, 27. Juni 2024

gez. Thomas Müller

gez. Christoph Albrecht

gez. Philip Unrein

Geschäftsführung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023

	1.1. - 31.12.2023		2022
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		75.068.681,25	33.320.809,54
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		470.379,01	313.111,46
3. sonstige betriebliche Erträge		159.415,78	4.011.967,48
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 21.648,70 (i.V. EUR 202.857,75)
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		-55.470.058,69	-25.272.953,42
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.069.920,67		-3.776.527,42
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-816.627,65		-612.368,61
- davon für Altersversorgung EUR -60.823,72 (i.V. EUR -49.744,78)
		-5.886.548,32	-4.388.896,03
6. Abschreibungen auf immaterialle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-158.893,13	-128.588,96
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-9.810.684,91	-5.514.326,64
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 0,00 (i.V. EUR 0,00)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		46.874,76	8.135,55
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-35.234,88	-63.331,99
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.384.936,95	-626.232,94
11. Ergebnis nach Steuern		2.998.993,92	1.659.694,05
12. sonstige Steuern		-47.948,95	-1.593,92
13. Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-140.311,76	-78.957,15
14. Jahresüberschuss		2.810.733,21	1.579.142,98
15. Gewinnvortrag		1.886.037,65	1.806.894,67
16. Bilanzgewinn		4.696.770,86	3.386.037,65

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		163.340,00	193.673,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	129.900,00		144.866,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.936,00		136.475,00
		371.836,00	281.341,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens		0,00	237.503,06
		535.176,00	712.517,06
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.009.920,58		539.541,57
2. geleistete Anzahlungen	12.035.116,68		7.374.633,27
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-14.719.033,50		-6.700.371,54
		-1.673.996,24	1.213.803,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.682,27		20.326,45
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.197.851,69		2.746.629,88
		3.200.533,96	2.766.956,33
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		14.072.000,55	9.626.423,72
		15.598.538,27	13.607.183,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten		592.797,53	288.826,02
		16.726.511,80	14.608.526,43

PASSIVA

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR		EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	32.000,00		32.000,00
II. Gewinnrücklagen	190.000,00		190.000,00
III. Bilanzgewinn	4.696.770,86		3.386.037,65
		4.918.770,86	3.608.037,65
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	92.051,00		98.313,00
2. Steuerrückstellungen	1.787.849,66		723.390,67
3. sonstige Rückstellungen	1.219.289,04		757.826,07
		3.099.189,70	1.579.529,74
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.132,69		4.062.686,69
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.085.561,46		4.419.205,33
4. sonstige Verbindlichkeiten	2.620.857,09		939.067,02
- davon aus Steuern: EUR 705.508,08 (i.V. EUR 40.882,55)		8.708.551,24	9.420.959,04
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.179,05 (i.V. EUR 780,67)
- davon gegenüber Gesellschafter: EUR 1.104.375,00 (i.V. EUR 222.341,78)
		16.726.511,80	14.608.526,43

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2023	Zugänge im Geschäftsjahr	Abgänge im Geschäftsjahr	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	767.552,14	31.183,26	0,00	798.735,40
	767.552,14	31.183,26	0,00	798.735,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	222.716,19	0,00	0,00	222.716,19
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	619.343,07	187.871,87	5.625,83	801.589,11
	842.059,26	187.871,87	5.625,83	1.024.305,30
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	243.446,67	0,00	243.446,67	0,00
2. sonstige Ausleihungen	145.000,00	0,00	0,00	145.000,00
	388.446,67	0,00	243.446,67	145.000,00
	1.998.058,07	219.055,13	249.072,50	1.968.040,70

	Abschreibungen
	01.01.2023	Zugänge im Geschäftsjahr	Abgänge im Geschäftsjahr	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	573.879,14	61.516,26	0,00	635.395,40
	573.879,14	61.516,26	0,00	635.395,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	77.850,19	14.966,00	0,00	92.816,19
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	482.868,07	82.410,87	5.625,83	559.653,11
	560.718,26	97.376,87	5.625,83	652.469,30
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	5.943,61	0,00	5.943,61	0,00
2. sonstige Ausleihungen	145.000,00	0,00	0,00	145.000,00
	150.943,61	0,00	5.943,61	145.000,00
	1.285.541,01	158.893,13	11.569,44	1.432.864,70

	Buchwerte
	31.12.2023	01.01.2023
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	163.340,00	193.673,00
	163.340,00	193.673,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	129.900,00	144.866,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	241.936,00	136.475,00
	371.836,00	281.341,00
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	237.503,06
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	237.503,06
	535.176,00	712.517,06