Vestas Nacelles Deutschland GmbH

Lübeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

A. Grundlagen des Unternehmens

A.1 Unternehmenszweck und Konzernzugehörigkeit

A.1.1 Unternehmensverbund

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH gehört zum dänischen Vestas Konzernteil Vestas Manufacturing A/S, Aarhus, Dänemark. Die Konzernobergesellschaft ist die Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark.

A.1.2 Geschäftszweck

Der Geschäftszweck der Vestas Nacelles Deutschland GmbH umfasst die Serienfertigung, sowie die Fertigungsoptimierung und Lieferung von Generatoren für Windenergieanlagen innerhalb der Vestas Unternehmensgruppe vom Standort Travemünde aus. Des Weiteren beschäftigt sich die Vestas Nacelles Deutschland GmbH mit der Reparatur und Instandsetzung von Generatoren. Dieser Geschäftsteil wird am Standort Lübeck betrieben. Die Gesellschaft agiert im Wesentlichen als Zulieferer für andere Gesellschaften innerhalb des Konzernverbundes. Die Vergütung durch die Gesellschafterin basiert auf den konzernweiten Transferpreisrichtlinien des Vestas-Konzerns.

Der Vertrieb sowie der Service der Windenergieanlagen für das Geschäftsfeld der Vestas Nacelles Deutschland GmbH wird im Wesentlichen von den Vertriebsgesellschaften der Vestas Gruppe durchgeführt.

A.1.3 Bericht über die Forschung und Entwicklung

Entsprechend dem Geschäftszweck betreibt die Vestas Nacelles Deutschland GmbH keine eigene Forschung oder Entwicklung. Die Produktentwicklung und Forschung wird über die Konzernmutter geleistet und sichergestellt.

B. Wirtschaftsbericht

B.1 Wirtschaftliches Umfeld

Das Geschäftsjahr 2018 war ein erfolgreiches Jahr für die Windenergiebranche wie auch für die Vestas Gruppe. Mit etwas mehr als 51 GW global neu installierter Leistung konnte der Vorjahreswert von 52 GW erneut nahezu erreicht werden. Die Vestas Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 10.847 MW (Vorjahr: 8.779 MW) geliefert, wodurch gleichzeitig der bisherige Rekord aus dem Jahr 2016 übertroffen werden konnte.

Die weltweite Energieleistung aus Windkraft ist in 2018 auf rund 592 GW (Vorjahr: 539 GW) gestiegen. Die Spitzenposition beim Ausbau der Windenergie hatte unverändert China mit einer neu installierten Leistung von rund 23 GW, nachdem es im Vorjahr mit einer installierten Leistung von rund 20 GW bereits führend war. Zwar hatte auch Indien im Jahr 2018 weiterhin einen beachtlichen Anteil mit einem Ausbau von 2.191 MW, jedoch betrug dieser nur noch etwa die Hälfte des Zubaus des Vorjahres (4.148 MW). Der Ausbau in Europa war mit 11.677 MW (Vorjahr: 16.803 MW) und einem Rückgang von rund 30 % im Vorjahresvergleich erstaunlich gering. Insbesondere die Märkte in Deutschland (-3.210 MW) und Großbritannien (-2.369) wiesen stark rückläufige Zahlen bei der neuinstallierten Leistung vor. Trotz der Wahl des neuen Präsidenten im Jahre 2016 und der damit verbundenen kritischen Zukunftsaussichten für die Windenergie in den USA lag der Zubau im Jahr 2018 mit 7.588 MW (Vorjahr: 7.017 MW) sogar noch über dem des Vorjahres. In Lateinamerika gab es nennenswerte Neuerrichtungen in Brasilien (1.939 MW), Mexiko (929 MW) und Argentinien (494 MW). Auf dem afrikanischen Markt war eine weiter steigende Aktivität zu erkennen. Der Zubau betrug hier 962 MW (Vorjahr: 618 MW) und erfolgte zu einem Großteil in Ägypten (380 MW) und Kenia (310 MW).

Vestas ist in nahezu allen wichtigen Märkten weltweit vertreten und konnte auch im Jahr 2018 wieder von den noch anhaltenden positiven Rahmenbedingungen in den USA profitieren und die Position als Marktführer weiter festigen. Es wurden 2.827 MW (Vorjahr: 2.988 MW) installiert. Insgesamt wurden in 2018 Windenergieanlagen in 39 Ländern (Vorjahr: 30 Länder) durch Vestas errichtet. In Europa waren während des Geschäftsjahres insbesondere Deutschland, Frankreich, Schweden, Norwegen sowie Großbritannien die wichtigsten Märkte für Vestas. In dem asiatisch-pazifischen Raum konnten Projekte in Australien, Indien, China und Thailand in nennenswertem Umfang realisiert werden. Für die nächsten Jahre ist Vestas aufgrund eines Rekordauftragseinganges im Jahr 2018 sowie den dadurch nochmals gestiegenen Auftragsbestand und der frühzeitigen Aktivitäten in den Wachstumsmärkten in Afrika, Lateinamerika und Osteuropa weiterhin gut positioniert. Daneben ist auch die Positionierung auf dem US-Markt weiterhin sehr positiv zu bewerten. Auf die Veränderungen in den europäischen Märkten, insbesondere aufgrund der Einführung des Auktionssystems in Deutschland, war Vestas bereits gut vorbereitet und konnte hier auf die Erfahrungen aus den weltweiten Aktivitäten zurückgreifen. Zudem wird eine stabile Marktentwicklung in Europa erwartet, die auf langfristigen Zielen basiert, welche einen Anteil der erneuerbaren Energien von 20 % bis zum Jahr 2020 bzw. einen Anteil von 35 % bis zum Jahr 2030 an dem gesamten Energieverbrauch vorsehen.

B.2 Geschäftsergebnis

Das Ergebnis vor Steuern ist im Berichtsjahr um weniger als € 0,1 Mio. im Vergleich zum Vorjahr auf € 1,4 Mio. gesunken und berechnet sich wie folgt:

In €	2018	2017
Jahresfehlbetrag	-4.799.124,30	-2.337.954,21
+ Sonstige Steuern und Einkommen- / Ertragsteuern	6.243.229,41	3.822.552,06
= Ergebnis vor Steuern	1.444.105,11	1.484.597,85
+ Zinsaufwendungen	472.209,19	663.746,05
- Zinserträge	138.037,63	1.934,89
= EBIT	1.778.276,67	2.146.409,01

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Vestas Nacelles Deutschland GmbH ein EBIT von € 1,8 Mio. realisiert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um rund € 0,4 Mio., der auf eine überproportionale Abnahme der Umsatzerlöse im Vergleich zu den Aufwendungen zurückzuführen ist. Die Umsatzrentabilität liegt bei 1,9 % und damit unter dem prognostizierten Bereich von 2,0 % bis 2,5 %. Die Produktionsauslastung war im Vergleich zum Vorjahr etwas geringer, gleichwohl wurde im ganzen Jahr an zwei Produktionsstätten (in Lübeck und Travemünde) produziert.

Im Vergleich zum Vorjahr ist im Geschäftsjahr 2018 eine geringere Geschäftstätigkeit zu verzeichnen gewesen. Es wurden in 2018 mit einer Stückzahl von insgesamt 1.474 (Vorjahr: 1.670 Stück) deutlich weniger Generatoren in der Serienfertigung produziert als im Vorjahr.

Der gesunkene Umsatz ist einerseits begründet durch geringere Transferpreisanpassungen und andererseits durch die insgesamt rückläufige Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleich.

Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres beläuft sich auf € -0,3 Mio. (Vorjahr: € -0,7 Mio.). Das Zinsergebnis wird im Wesentlichen durch Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Konzernfinanzierung bestimmt.

In 2018 wurde weiterhin das Fertigungsprogramm optimiert, so dass in der Serienfertigung ausschließlich die in Europa relevanten 3 & 4 MW-Plattformen (SFIG, Single Feed Induction Generator) produziert wurden. Gleiches gilt für das "Service Repair Business", welches weiter für den Bereich "Aftersales/Kundendienstleistungen" optimiert wurde. Insbesondere sind dies die Neufertigung nicht mehr in Serie hergestellter Generatortypen, die Reparatur und Instandsetzung defekter Generatoren sowie die Bereitstellung neuer Reparaturlösungen.

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH ist abhängig vom gesamten Auftragseingang der Vestas Gruppe für Windenergieanlagen, die Hauptabsatzmärkte sind aber Deutschland und andere Länder der Region "Northern & Central Europe". Die Fabriken in Lübeck und Travemünde werden laufend optimiert. Die Produktion ist angepasst an die benötigte Kapazität.

B.3 Vermögenslage

B.3.1 Aktiva

Die Bilanzsumme hat sich von € 79,7 Mio. um € 2,7 Mio. auf € 77,0 Mio. reduziert.

Das Anlagevermögen hat sich um € 5,2 Mio. auf € 41,4 Mio. erhöht (Vorjahr: € 36,2 Mio.). Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf gestiegene Investitionenn im Bereich der Technischen Anlagen und Maschinen zurückzuführen.

Das Umlaufvermögen hat sich um € 7,9 Mio. auf € 35,6 Mio. (Vorjahr: € 43,5 Mio.) dagegen verringert. Hierfür ist im Wesentlichen der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um € 13,1 Mio. verantwortlich. Diese Entwicklung resultiert ausschließlich aus der Abnahme der Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr um € 16,2 Mio.

B.3.2 Passiva

Das gezeichnete Kapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Insgesamt hat sich das Eigenkapital von € 24,5 Mio. auf € 19,7 Mio. verringert.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von € 6,9 Mio. enthalten neben den erwarteten Steuernachzahlungen für das Berichtsjahr in Höhe von € 0,1 Mio. auch Rückstellungen für Nachzahlungen für Vorjahre in Höhe von € 6,8 Mio. Hierin enthalten sind im Wesentlichen Rückstellungen für potentielle Steuernachzahlungen aufgrund der im Jahre 2019 abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2007 bis 2011.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 2,4 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.) decken alle erkennbaren Risiken zum Bilanzstichtag ab.

Die Verbindlichkeiten der Vestas Nacelles Deutschland GmbH haben sich um € 1,4 Mio. auf € 48,0 Mio. (Vorjahr: € 49,4 Mio.) reduziert. Dabei sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um € 7,2 Mio. auf € 30,2 Mio. (Vorjahr: € 23,0 Mio.) gestiegen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich insgesamt um € 8,1 Mio. auf € 17,6 Mio. (Vorjahr: € 25,7 Mio.) verringert, wobei dieser Rückgang nahezu ausschließlich auf die Abnahme der Verbindlichkeiten aus der Konzernfinanzierung um € 8,0 Mio. zurückzuführen ist.

Die zur Beurteilung der Vermögenslage wesentlichen Kennzahlen haben sich dabei wie folgt entwickelt:

• Eigenkapitalquote:	25,6 %	30,7 %
	(2018)	(2017)
• Fremdkapitalquote:	74,4 %	69,3 %
	(2018)	(2017)

B.4 Finanzlage

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH finanziert sich über die Inhouse Bank der Vestas Gruppe. Die vertragliche Grundlage bildet das unterzeichnete Intra-Group Credit Facility Agreement vom 16. Mai 2016 zwischen der Vestas Wind Systems A/S und der Vestas Nacelles Deutschland GmbH.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Gesellschaft lauten im Wesentlichen auf EURO beziehungsweise US-Dollar. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt. Der Entwicklung des unterjährig möglichen Wechselkursrisikos wird durch die monatliche Stichtagsbewertung im Ergebnis Rechnung getragen.

Der Gesellschaft wurde von der Vestas Wind Systems A/S mit der Vereinbarung vom 11. Mai 2012 ein Darlehen zu einem Zinssatz von Euribor + 3,005 % gewährt. Das Darlehen valutiert zum Stichtag mit € 15,0 Mio.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war durch ihre Teilnahme am Inhouse Banking der Konzernobergesellschaft jederzeit gegeben.

B.5 Ertragslage

B.5.1 Umsatz / Gesamtleistung

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH hat im Jahr 2018 Umsatzerlöse von € 95,0 Mio. (Vorjahr: € 105,4 Mio.) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsatzerlöse damit um € 10,4 Mio. gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 9,8 % und entspricht damit den Erwartungen des Vorjahres, die einen rückläufigen Umsatz prognostiziert hatten. Die Abnahme ist durch das rückläufige operative Geschäft sowie durch geringere Transferpreisanpassungen begründet.

Für die Beurteilung der Ertragslage wird die Umsatzrentabilität als wesentliche Kennzahl herangezogen. Unter dieser wird das Verhältnis des um die Ertragssteuern und sonstigen Steuern sowie das Zinsergebnis korrigierten Jahresergebnisses (EBIT) zu den Umsatzerlösen verstanden:

• Umsatzrentabilität:	1,9 %	2,0 %
	(2018)	(2017)

Die im Vorjahresvergleich geringere Umsatzrentabilität ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsatzerlöse zurückzuführen, der nicht vollständig durch den gesunkenen Materialaufwand kompensiert werden konnte.

B.5.2 Materialaufwand

Im Jahr 2018 betrug die Materialaufwandsquote 74,6 % (Vorjahr: 72,4 %). Der Anstieg der Materialaufwandsquote lässt sich durch den vergleichsweise starken Rückgang der Umsatzerlöse erklären.

B.5.3 Personalaufwand

Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl ist im Berichtsjahr auf 265 Mitarbeiter (Vorjahr: 246 Mitarbeiter) gestiegen. Im Jahresvergleich ist die Mitarbeiteranzahl somit um 7,7 % gestiegen. Gleichzeitig blieb der Personalaufwand unverändert bei € 16,3 Mio.

B.5.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von € 8,5 Mio. auf € 8,7 Mio. gestiegen. Hierin enthalten sind insbesondere Abfindungen und andere Leistungen im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von € 0,9 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.).

B.5.5 Beschaffungs- und Vorratspolitik

Das Risiko aus Wechselkursschwankungen wird durch die Beschaffung innerhalb Europas für die Produktion reduziert.

Mit der Zentralisierung wesentlicher Bereiche wie Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen und IT trägt die Gesellschaft der nach wie vor zunehmenden Internationalisierung der Vestas Gruppe und dem global betrachtet sukzessiven Wachstum der Geschäftstätigkeit Rechnung.

B.5.6 Investitionen

Im Berichtsjahr 2018 wurden insgesamt Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von € 10,5 Mio. (Vorjahr: € 1,9 Mio.) vorgenommen. Die genannten Investitionen sind im Wesentlichen auf die Weiterentwicklung der Fabrikanlagen und Maschinen zurückzuführen.

B.5.7 Bedeutsame Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft steuert die operative Geschäftstätigkeit anhand der finanziellen Leistungsindikatoren "Umsatz" und "Umsatzrentabilität".

Als nicht-finanzieller Leistungsindikator dient insbesondere die Arbeitsplatzsicherheit in der Serienfertigung, welche anhand der sogenannten "Total Recordable Injury Rate" (TRIR) bemessen wird. Hierbei wird die Unfallhäufigkeit je 1 Mio. Arbeitsstunden zugrunde gelegt. Für das Berichtsjahr wurde eine Rate von 10,4 (Vorjahr: 4,5) erzielt bei einer Zielrate von 2,8 (Vorjahr: 2,8).

C. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

C.1 Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2019 lag die Geschäftstätigkeit noch einmal deutlich unterhalb des Niveaus des Berichtsjahres. Für das Jahr 2020 wird ein weiterer signifikanter Rückgang des Produktionsvolumens erwartet. Entsprechend des rückläufigen Produktionsvolumens wird für die Jahre 2019 und 2020 mit einer entsprechenden Abnahme der Umsatzerlöse (ohne Transferpreisanpassungen) gerechnet. Die jeweilig geplante Umsatzrentabilität (vor Steuern und Zinsen) wird für die Jahre 2019 und 2020 unterhalb des Berichtsjahresniveaus mit ca. 1,7 % bis 2,2 % kalkuliert.

Bezüglich der Unfallhäufigkeit wurde für das Jahr 2019 ein Wert von 0,0 erreicht, bei einer Zielrate von 2,8. Für das Jahr 2020 wird eine Rate von 4,1 erwartet.

Die Rahmenbedingungen in der Windenergiebranche sind weltweit grundsätzlich als solide einzuschätzen, daher wird in den kommenden Jahren mit einer stabilen Nachfrage gerechnet. Hierfür spricht insbesondere der hohe Auftragseingang der Vestas Wind Systems A/S, der im abgelaufenen Jahr nochmals ein Rekordhoch erreichte. Gleichwohl wird der Wettbewerbsdruck innerhalb der Branche aufgrund der steigenden Verbreitung von Auktionsmodellen weiter zunehmen und die Marktteilnehmer der Windkraftbranche zunächst vor neue Herausforderungen stellen. Es ist von einem stabilen, wenngleich auch leicht rückläufigem Markt in Europa auszugehen. Im Gegenzug werden die Märkte in Nord- und Südamerika sowie auch in Afrika und Asien in den Jahren von 2019 bis 2021 weiter zulegen. Vestas ist in diesen Wachstumsmärkten gut positioniert und blickt daher optimistisch auf die Entwicklung der nächsten Jahre.

Das unveränderte Kernziel der Gesellschaft bleibt es, höchsten Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Hierzu setzt die Gesellschaft weiter verstärkt auf eine gute Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter in allen Bereichen. Stabile Produktionsprozesse und eine enge Kostenkontrolle sind entscheidende Aufgaben zur fortlaufenden Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die aktuellen Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie haben aus Sicht der Unternehmensleitung darüber hinaus keinen wesentlichen Anpassungsbedarf für die wesentlichen Leistungsindikatoren des Prognosezeitraums 2020 zur Folge.

Vorläufige Zahlen der weltweiten Vestas Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 zeigen, dass die Ergebnisse für das erste Halbjahr den Erwartungen entsprechen. Die Auswirkungen auf das erste Halbjahr ließen, isoliert betrachtet, die Annahme zu, dass die Ziele für das Jahr 2020 erreicht werden können. Angesichts der nicht vorhersehbaren weiteren Entwicklung der Pandemie im Hinblick auf weitere mögliche Restriktionen und Einschränkungen sowie ihrer Dauer, kann eine quantitative Schätzung der finanziellen Folgen nicht vorgenommen und eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 nicht abgegeben werden.

Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht innerhalb des Anhangs.

C.2 Risiken und Chancen der Gesellschaft

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH wird weiterhin durch konsequentes Ausschöpfen des Optimierungspotentials in allen Produktionsbereichen ihre führende Position als Hersteller für hochwertige Generatoren für den Einsatz an Windkraftanlagen festigen.

Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Optimierung der Konstruktionen mit Blick auf die Serienproduktion. Dies wird unterstützt durch einen strikten Kostenfokus und die Umsetzung der konzernweit initiierten Kostenreduktionsprogramme für die einzelnen Elemente der Wertschöpfungskette einer Windturbine. Hier wird weiterhin der Fokus auf die Bereiche Umsatz, Technologie, Globaler Einkauf sowie das Working Capital Management gerichtet.

Bei einer weiter rückläufigen Nachfrage besteht die Aufgabe in den folgenden Jahren insbesondere darin, die Gesellschaft im operativen Bereich konsequent zu stärken und für die Zukunft strategisch richtig aufzustellen. Die Einbindung in die Prozesse der Vestas Gruppe bildet hierfür eine gute Ausgangsposition. Der Personalentwicklung und dem Recruiting kommt auch zukünftig eine zentrale Bedeutung zu, damit weiterhin mit hoch qualifiziertem Fachpersonal die Herausforderungen des Marktes erfolgreich bestanden werden. Es bestehen zum 31. Dezember 2018 keine Schadensersatzansprüche. Zudem sind keine Forderungsausfallrisiken gegeben, da Verkäufe nahezu ausschließlich innerhalb des Konzernverbundes erfolgen.

Die Beurteilung von Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung der Vestas Nacelles Deutschland GmbH (z. B. das Liefer-, Qualitäts- oder Gewährleistungsrisiko) ist unter ihrer Einbindung in den Vestas-Konzernverbund zu beurteilen, der durch seine Organisation und Aktivitäten die Rahmenbedingungen vorgibt. Es sind gegenwärtig keine Anzeichen ersichtlich, die auf eine Veränderung der Einbindung in den Konzern hindeuten.

Die Gesellschaft ist wesentlich dem Risiko der Rohstoffpreise ausgesetzt, wobei sowohl die Preis- als auch die Mengenpolitik maßgeblich von der Konzernmutter geleitet, umgesetzt und stringent überwacht wird.

Derzeit läuft eine Betriebsprüfung, die den Prüfungszeitraum für die Jahre von 2012 bis 2016 umfasst. Bisher wurden keine Feststellungen getroffen, die Mehrsteuern erwarten lassen. Gleichwohl besteht das Risiko, dass die Finanzverwaltung im weiteren Prüfungsverlauf die Auffassung der Gesellschaft zu einzelnen Sachverhalten nicht teilt und daraus Steuernachzahlungen resultieren.

Lübeck, den 16. Juli 2020

Vestas Nacelles Deutschland GmbH

Hans Martin Smith, Geschäftsführer

Tommy Rahbek Nielsen, Geschäftsführer

Jan-Christoph Neuhann, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	1.935,97	4.599,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.282.330,75	17.720.039,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.300.609,85	12.578.970,66
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.624.681,25	5.335.877,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.233.657,86	551.085,21
	41.441.279,71	36.185.973,25
	41.443.215,68	36.190.572,81
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	14.943.592,88	10.528.623,65
2. Unfertige Erzeugnisse	835.971,31	1.287.529,67
3. Fertige Erzeugnisse	6.208.244,36	4.239.792,81
4. Geleistete Anzahlungen	6.594,68	30.657,60
	21.994.403,23	16.086.603,73
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.419,55	219.263,74
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	12.780.094,89	25.917.823,14
3. Sonstige Vermögensgegenstände	799.653,49	1.244.728,50
	13.581.167,93	27.381.815,38
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	22.216,20	76.750,88
	35.597.787,36	43.545.169,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten	5.764,53	0,00
	77.046.767,57	79.735.742,80
Passiva
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	15.000.000,00	15.000.000,00
III. Gewinnvortrag	9.478.266,05	11.816.220,26
IV. Jahresfehlbetrag	-4.799.124,30	-2.337.954,21
	19.704.141,75	24.503.266,05
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	6.888.018,50	3.281.865,63
2. Sonstige Rückstellungen	2.416.353,41	2.529.359,04
	9.304.371,91	5.811.224,67
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	30.165.140,51	23.031.359,02
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	17.618.933,73	25.695.634,77
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	7.474,34
4. Sonstige Verbindlichkeiten	254.179,67	647.695,07
(davon aus Steuern € 229.956,71; Vorjahr 0,00)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00; Vorjahr € 15,00)
	48.038.253,91	49.382.163,20
D. Passive latente Steuern	0,00	39.088,88
	77.046.767,57	79.735.742,80

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018 €	2017 €
1. Umsatzerlöse	95.001.668,66	105.366.334,09
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.516.893,19	-3.129.480,57
3. Sonstige betriebliche Erträge	6.092.644,56	2.508.795,92
(davon aus Währungsumrechnung € 168.780,21; Vorjahr € 217.237,54)
	102.611.206,41	104.745.649,44
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	68.865.215,84	72.681.706,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.099.413,09	1.306.481,82
	71.964.628,93	73.988.188,31
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.986.175,80	14.067.739,35
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.307.175,00	2.247.566,77
(davon für Altersversorgung € 55.818,16; Vorjahr € 54.509,06)
	16.293.350,80	16.315.306,12
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.882.731,93	3.749.999,46
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.692.218,08	8.545.746,54
(davon aus Währungsumrechnung € 487.185,00; Vorjahr € 271.481,41)
	100.832.929,74	102.599.240,43
	1.778.276,67	2.146.409,01
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	138.037,63	1.934,89
(davon aus verbundenen Unternehmen € 137.702,89; Vorjahr € 0,75)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	472.209,19	663.746,05
(davon an verbundene Unternehmen € 455.025,62; Vorjahr € 610.334,48
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 13.876,00; Vorjahr € 7.444,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	6.215.078,99	3.796.945,45
11. Ergebnis nach Steuern	-4.770.973,88	-2.312.347,60
12. Sonstige Steuern	28.150,42	25.606,61
13. Jahresfehlbetrag	-4.799.124,30	-2.337.954,21

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Vestas Nacelles Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Lübeck. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Lübeck unter HR B 6908 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Vestas Nacelles Deutschland GmbH zum 31. Dezember 2018 wurde nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert fortgeführt, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten aktiviert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (drei bis zehn Jahre, lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgten grundsätzlich zeitanteilig. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung werden Sachanlagen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag außerplanmäßig abgeschrieben. Bei Wegfall des Abschreibungsgrundes erfolgt gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB eine Wertaufholung bis zu den fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Erhaltene Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktivisch gekürzt. Erhaltene Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktivisch gekürzt. Geringwertige Anlagegüter, deren Netto-Anschaffungskosten einen Betrag von € 250,00 nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen € 250,01 und € 1.000,00 im Sinne von § 6 Abs. 2a Einkommensteuergesetz (EStG) wurde ein Sammelposten bilanziert. Dieser Sammelposten wird jährlich gebildet und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Für das Sachanlagevermögen wurden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

- Grundstücke und Bauten	6 - 40 Jahre
- Technische Anlagen und Maschinen	2 - 18 Jahre
- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 23 Jahre

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet. In den Herstellungskosten sind auch angemessene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten sowie Verwaltungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist, enthalten. Fremdkapitalzinsen wurden gemäß § 255 Abs. 3 HGB nicht berücksichtigt. Soweit erforderlich, erfolgt eine verlustfreie Bewertung.

Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennwert bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Forderungen in Fremdwährung wurden entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Ein Ausfallrisiko ist aufgrund der konzerninternen Umsätze nicht berücksichtigt.

In dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag enthalten, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen.

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Abschlussstichtag erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages, unter Einbeziehung von zukünftigen Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen, werden diese gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre und unter Berücksichtigung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst. Die Marktzinssätze werden den von der Deutschen Bundesbank zu diesem Zweck monatlich veröffentlichten Statistiken entnommen.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung wurden entsprechend dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles umgerechnet.

Fremdwährungsposten werden im Sinne des § 256a HGB zunächst mit dem Kurs am Entstehungstag in EURO umgerechnet und zum Bilanzstichtag, unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips mit dem niedrigeren (Forderungen, Liquide Mittel) bzw. dem höheren (Verbindlichkeiten) Stichtagskurs, bewertet. Abweichend hiervon erfolgt gemäß § 256a HGB die Umrechnung bei Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger unabhängig vom Anschaffungskosten- bzw. Realisationsprinzip mit dem zum Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs.

Die Gesellschaft ist in keine steuerliche Organschaft mit anderen Unternehmen des Vestas-Konzerns eingebunden, sodass grundsätzlich die Pflicht zum Ansatz latenter Steuern besteht.

Latente Steuern werden dementsprechend für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, soweit dies nach § 274 HGB geboten ist.

Die sich ergebenden aktiven und passiven latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Bilanzierungswahlrecht Gebrauch gemacht und auf den Ansatz latenter Steuern verzichtet. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit in Zukunft hinreichend gesichert erscheint.

Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes sowie der entsprechenden gewerbesteuerlichen Hebesätze. Unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie Gewerbeertragsteuer ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein unternehmensindividueller Steuersatz von 31,7 % (Vorjahr: 31,7 %).

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung während des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von T€ 12.780 (Vorjahr: T€ 25.918) enthalten neben Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 9.753 (Vorjahr: T€ 25.918) auch Forderungen aus der Konzernfinanzierung in Höhe von T€ 3.027 (Vorjahr: T€ 0). Die Forderungen gegen die Gesellschafterin, Vestas Manufacturing A/S, Aarhus, Dänemark, betragen T€ 5.034 (Vorjahr: T€ 22.695).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Latente Steuern

Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang aktiver latenter Steuern, welcher in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurde. Im Wesentlichen sind die aktiven latenten Steuern auf abweichende Wertansätze im Bereich des Anlagevermögens und der Rückstellungen zurückzuführen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen in Höhe von T€ 9.304 (Vorjahr: T€ 5.811) sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung berücksichtigt und bestehen neben Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 6.888 (Vorjahr: T€ 3.282) aus sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 2.416 (Vorjahr: T€ 2.529). Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalrückstellungen für ausstehende Urlaubsansprüche, Gleitzeitguthaben, Jubiläum, Restrukturierungsmaßnahmen und Berufsgenossenschaftsbeiträge mit T€ 1.465 (Vorjahr: T€ 1.752), Rückstellungen für Kosten im Zusammenhang mit Betriebsprüfungen mit T€ 350 (Vorjahr: T€ 657) sowie Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche mit T€ 210 (Vorjahr: T€ 93).

Unter den Personalrückstellungen wird zum 31. Dezember 2018 eine Jubiläumsrückstellung in Höhe von T€ 587 (Vorjahr: T€ 270) ausgewiesen. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt mittels der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Dabei wird die Aufzinsung mit einem prognostizierten Zinssatz von 2,32 % p.a. (Vorjahr: 2,81 % p.a.) vorgenommen. Der Zinssatz entspricht im Sinne des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Als weitere Bewertungsparameter werden eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung in Höhe von 2,00 % p.a. (Vorjahr: 2,00 % p.a.) sowie eine Fluktuation in Höhe von 2,30 % p.a. (Vorjahr: 2,70 % p.a.) unterstellt. Die Jubiläumszuwendungen können sowohl in Form von finanziellen Prämien als auch in Freizeit in Anspruch genommen werden.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen T€ 17.619 (Vorjahr: T€ 25.696) und bestehen in Höhe von T€ 2.617 (Vorjahr: T€ 10.583) aus der Konzernfinanzierung (Inhouse-Banking). Verbindlichkeiten aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr gab es indes nicht (Vorjahr: T€ 112). Ferner wurde der Gesellschaft seitens der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, zum Ausgleich des Finanzierungs- und Zinsnachteils aus in den Vorjahren getätigten Umsatzgeschäften ein zu verzinsendes Darlehen in Höhe von T€ 15.000 gewährt. Die Laufzeit dieses Darlehens beträgt 10 Jahre und endet im Jahr 2022.

Das in USD geführte Inhouse-Bankkonto wurde zum Bilanzstichtag entsprechend § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Die Verbindlichkeiten haben, mit Ausnahme des Darlehens der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus der laufenden Produktion entfallen mit T€ 81.204 (Vorjahr: T€ 95.427) auf Generatoren und mit T€ 13.798 (Vorjahr: T€ 9.939) auf Umsätze aus dem Bereich Service. Das Bruttoergebnis hat sich absolut und im Verhältnis zum Umsatz leicht verringert.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Regionen aufgliedern:

T€	2018	2017
Dänemark	69.070	73.167
Europa (ohne Dänemark)	19.205	28.046
Amerika	6.673	3.164
Asien	26	814
Serbien	0	172
Türkei	28	3
	95.002	105.366

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 6.093 (Vorjahr: T€ 2.509) enthalten neben den Erträgen aus der konzerninternen Weiterbelastung in Höhe von T€ 5.534 (Vorjahr: T€ 2.225) im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 300 (Vorjahr: T€ 11) sowie Gewinne aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von T€ 169 (Vorjahr: T€ 217).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 8.692 (Vorjahr: T€ 8.546) werden im Wesentlichen Aufwendungen für fremde Dienste (T€ 1.058, Vorjahr: T€ 2.665), Leistungen von verbundenen Unternehmen (T€ 1.799, Vorjahr: T€ 2.212), Verluste aus Anlagenabgängen (T€ 1.367, Vorjahr: T€ 0), Betriebskosten (T€ 824, Vorjahr: T€ 906), Abfindungen und andere Leistungen im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen (T€ 858, Vorjahr: T€ 0), Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen (T€ 633, Vorjahr: T€ 298), Währungskursverluste (T€ 487, Vorjahr: T€ 271), Miet- und Leasingaufwendungen (T€ 416, Vorjahr: T€ 546), Personalnebenkosten (T€ 267, Vorjahr: T€ 257), Rechts- und Beratungskosten (T€ 245, Vorjahr: T€ 318) sowie Reisekosten (T€ 197, Vorjahr: T€ 287) ausgewiesen.

Im Berichtsjahr sind keine periodenfremden Aufwendungen angefallen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen aus der Konzernfinanzierung in Höhe von T€ 455 (Vorjahr: T€ 610) sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung der Jubiläumsrückstellung in Höhe von T€ 14 (Vorjahr: T€ 7).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag führen insgesamt zu einem Aufwand in Höhe von T€ 6.215 (Vorjahr: T€ 3.797). Dieser Betrag setzt sich zusammen aus Körperschaftsteueraufwand für das laufende Jahr mit T€ 280 (Vorjahr: T€ 250), Körperschaftsteuerertrag für Vorjahre mit T€ -219 (Vorjahr: T€ 116), Solidaritätszuschlag für das laufende Jahr mit T€ 15 (Vorjahr: T€ 14), Solidaritätszuschlag für Vorjahre mit T€ -12 (Vorjahr: T€ 6) sowie Gewerbesteueraufwand für das laufende Jahr mit T€ 315 (Vorjahr: T€ 289) und Gewerbesteuerertrag für Vorjahre mit T€ -240 (Vorjahr: T€ 140) sowie Erträge aus latenten Steuern mit T€ -39 (Vorjahr: T€ -60). Zudem wurde ein Steueraufwand aufgrund von Betriebsprüfungen für Vorjahre in Höhe von T€ 6.115 berücksichtigt.

VI. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Hans Martin Smith (Senior Vice President, Regional CFO)

seit dem 6. Juni 2018

Herr Tommy Rahbek Nielsen (Executive Vice President COO)

seit dem 1. Februar 2019

Herr Jan-Christoph Neuhann (Head of Operations)

seit dem 1. Juli 2019

Nicht mehr Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Roland Ulrich Klinger (Vice President, Control & Converters)

seit dem 1. Februar 2019

Herr Ulrik Christensen (Senior Vice President, Industrialization)

seit dem 1. Februar 2019

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2018 wurde unter Anwendung der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da nur ein Geschäftsführer direkt bei der Gesellschaft angestellt war. Die weiteren Geschäftsführer waren in anderen Vestas-Gesellschaften angestellt und haben von Seiten der Vestas Nacelles Deutschland GmbH keine Bezüge erhalten.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	2018	2017
Gewerbliche Arbeitnehmer	174	161
Angestellte	91	85
	265	246

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB, mit deren Inanspruchnahme in voller Höhe gerechnet wird:

	Miete T€	Leasing T€	Sonstige T€	Gesamt T€
Restlaufzeit bis 1 Jahr	222	45	5	272
Restlaufzeit 1 - 5 Jahre	1.107	31	66	1.204
Restlaufzeit über 5 Jahre	0	0	0	0
	1.329	76	71	1.476

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft diverse Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

―	Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen
―	Bezug/Erbringung von Dienstleistungen
―	Finanzierungen (inkl. Inhouse Bank)

Da alle Geschäfte mit und zwischen mittel- oder unmittelbar in hundertprozentigem Anteilsbesitz stehenden, in den Konzernabschluss der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, einbezogenen Unternehmen getätigt werden, entfällt gemäß § 285 Nr. 21 HGB eine weitere Angabe. Es wurden keine Geschäfte mit Mitarbeitern der Gesellschaft getätigt.

Konzernverhältnisse

Der Konzernabschluss, in den sowohl die Gesellschaft als auch ihr direktes Mutterunternehmen einbezogen werden, wird von der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, aufgestellt und bei ERHVERSVS-OG SELBSKAB-STYLRELSEN, Kampmannsgade 1, DK-1780 Kopenhagen, hinterlegt. Diese stellt gleichzeitig den größten und den kleinsten Konsolidierungskreis dar.

Gesellschafter

Alleinige Gesellschafterin ist die Vestas Manufacturing A/S, Hedeager 42, DK-8200 Aarhus N.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 berechnete Gesamthonorar beträgt T€ 20 (Vorjahr: T€ 23) für Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Die Veränderungen innerhalb der Geschäftsführung der Gesellschaft nach dem Bilanzstichtag betreffend, wird auf die Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsführung verwiesen.

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 sind keine weiteren wichtigen Ereignisse zu berichten.

Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus nunmehr als Pandemie ein.

Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Folgen auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft werden laufend überwacht. Die Geschäftsführung geht auf Grundlage der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass sich die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Eindämmungsmaßnahmen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nicht wesentlich negativ auswirken werden. Die Gesellschaft ist fast ausschließlich als Auftragsfertiger für die Vestas Manufacturing A/S, Aarhus, Dänemark, aktiv, die wiederum die verschiedenen Vertriebsgesellschaften beliefert, welche für den Verkauf, Aufbau sowie die Wartung von Windkraftanlagen verantwortlich sind. Insbesondere bei den Wartungsverträgen handelt es sich um langfristige Verträge mit den Kunden, die auch in der aktuellen Situation größtenteils unverändert fortgeführt werden, da auch weiterhin der Bedarf an Erneuerbaren Energien und eine entsprechend zuverlässige Verfügbarkeit der Windkraftanlagen gegeben ist. Hinsichtlich des Auftragseingangs von Neuprojekten konnte Vestas weltweit ein starkes Q1-2020 vermelden und das weltweite Interesse an Erneuerbaren Energien ist weiterhin gegeben. Im Bereich der Errichtung bereits erhaltener Aufträge mit Aufbau in den Jahren 2020/2021 wird auch weiterhin an zahlreichen Projekten festgehalten. Sicherlich bestehen hier gewisse Risiken bei vor- und nachgelagerten Prozessen (z.B. mögliche Versorgungsengpässe durch fehlende Zulieferungen), aber Vestas ist hier in enger Abstimmung mit den globalen Logistikpartnern, um den negativen Einfluss so gering wie möglich zu halten.

Die der Gesellschaft bekannten Abschätzungen und Annahmen für das Geschäftsjahr sind im Prognosebericht berücksichtigt und beschrieben. Darüber hinaus sind zum jetzigen Zeitpunkt keine wesentlichen weiteren Belastungen bekannt oder abschätzbar. Im Jahresverlauf sind jedoch weitere Belastungen möglich.

Angesichts der nicht vorhersehbaren Entwicklung im Hinblick auf weitere mögliche Restriktionen und Einschränkungen sowie ihrer Dauer, kann eine quantitative Schätzung der finanziellen Folgen der aktuell ergriffenen Maßnahmen nicht vorgenommen werden. Aufgrund der positiven Liquiditätssituation innerhalb des Vestas-Konzerns ist jedoch nicht von einem bestandsgefährdenden Risiko auszugehen.

Darüber hinaus sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft haben.

Lübeck, den 16. Juli 2020

Vestas Nacelles Deutschland GmbH

Hans Martin Smith, Geschäftsführer

Tommy Rahbek Nielsen, Geschäftsführer

Jan-Christoph Neuhann, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2018 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	274.734,15	0,00	0,00	0,00	274.734,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.662.503,91	836,00	0,00	93.360,37	21.756.700,28
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.299.414,06	8.940.149,50	2.543.373,17	302.689,48	32.998.879,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.391.479,13	324.670,97	0,00	112.465,36	15.828.615,46
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	551.085,21	1.191.087,86	0,00	-508.515,21	1.233.657,86
	63.904.482,31	10.456.744,33	2.543.373,17	0,00	71.817.853,47
	64.179.216,46	10.456.744,33	2.543.373,17	0,00	72.092.587,62

	Abschreibungen
	01.01.2018 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	270.134,59	2.663,59	0,00	272.798,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.942.464,14	531.905,39	0,00	4.474.369,53
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.720.443,40	2.199.830,26	1.222.003,64	14.698.270,02
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.055.601,52	1.148.332,69	0,00	11.203.934,21
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	27.718.509,06	3.880.068,34	1.222.003,64	30.376.573,76
	27.988.643,65	3.882.731,93	1.222.003,64	30.649.371,94

	Restbuchwerte
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	1.935,97	4.599,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.282.330,75	17.720.039,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.300.609,85	12.578.970,66
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.624.681,25	5.335.877,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.233.657,86	551.085,21
	41.441.279,71	36.185.973,25
	41.443.215,68	36.190.572,81

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vestas Nacelles Deutschland GmbH, Lübeck

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vestas Nacelles Deutschland GmbH, Lübeck, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vestas Nacelles Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

G rundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahres abschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 9. Oktober 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Alexander Fernis, Wirtschaftsprüfer

Jana Zemmrich, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2018 wurde am 21.10.2020 festgestellt.