SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH

Taunusstein

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhaltsverzeichnis

Lagebericht

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

1. Bilanz zum 31. Dezember 2021

2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

3. Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Anlagenspiegel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 1. Januar 2021 - 31. Dezember 2021

Die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH (nachfolgend "Gesellschaft") ist ein Anbieter in Deutschland für nichtmedizinische Labordienstleistungen und begleitende Beratungsleistungen. Das Angebot umfasst chemische, biologische und physikalische Analytik für eine Reihe von sehr unterschiedlichen Kundenbranchen, die in den Geschäftsbereichen Health & Nutrition ("H&N"), Connectivity & Products ("C&P"), Knowledge ("KN"), und Industries & Enviroment ("I&E") organisiert sind. Der Sitz der Gesellschaft ist Taunusstein, die im Handelsregister eingetragene Zweigniederlassung besteht in Kölliken, Schweiz.

1. Geschäftsverlauf

1.1. Allgemein

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % auf 169,3 Mio. Euro (Vorjahr 157,1 Mio. Euro) gestiegen. Das Wachstum resultiert im Wesentlichen aus dem Geschäftsbereich H&N, wo zum einen die gestiegene Nachfrage im Pharma-Geschäft (+2,4 Mio. Euro, z.B. Human Diagnostics) für einen Wachstumsschub gesorgt hat, zum anderen wurde die Gesellschaft TraitGenetics GmbH (+4,4 Mio. Euro) in die Gesellschaft verschmolzen. Die Schwerpunkte der klassischen Geschäftstätigkeit im zurückliegenden Geschäftsjahr blieben unverändert.

1.2. Health & Nutrition ("H&N")

Die Business Line Health & Nutrition (Lebensmittel, Pharma, Kosmetik & Hygiene) hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 77,0 Mio. Euro erwirtschaftet (70,4 Mio. Euro in 2020). Ein wesentlicher Treiber für die Umsatzsteigerung war die Verschmelzung der TraitGenetics GmbH in die Gesellschaft. Die Segmente Healthfood (+700 K€) und pflanzliche Produkte (+900 K€) konnten nach einem Corona-bedingten Nachfragerückgang in 2020 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Im Segment Pharma konnte die Nachfrage nach PCR-Tests (COVID 19) zu einem Wachstum von +1,7 M€ umgesetzt werden. Der Bereich Cosmetics & Hygiene blieb bzgl. Umsatzvolumen in 2021 stabil.

Der Bereich Agrochemie bietet langfristige Studien zu Boden-, Grundwasser- und Rückstandsanalytik sowie Wirksamkeitstest an. Dabei werden unter anderem Rückstände und Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln im Boden, Grundwasser, auf Pflanzen und Früchten analysiert.

1.3. Industrial & Environmental Services ("I&E")

Der Bereich I&E beschäftigt sich branchenübergreifend mit Umweltdienstleistungen (Laboranalysen, Field Service und Beratung). Weitgehend handelt es sich um einen regulierten Markt, in dem aufgrund kontinuierlich erweiterter Gesetzgebung ein ebenfalls ständig wachsender Bedarf an Konformitätsprüfungen sowie diesbezüglicher Beratung u.a. Legal Compliance besteht.

In 2021 war der Umsatz (39,9 Mio. Euro) rückläufig (-2,2 Mio. Euro). Der Rückgang beruht insbesondere auf einem saisonal bedingten Rückgang im Bereich der Legionellenprüfung sowie einem niedrigeren Prüfvolumen aufgrund der Restriktionen im Rahmen der COVID-19-Pandemie.

Der Bereich I&E erzielt die Umsätze im Wesentlichen im Bereich Laboranalytik an den Standorten Taunusstein sowie Herten.

1.4. Connectivity & Products ("C&P")

In diesem Segment bieten wir Prüfungen für Hersteller und Lieferanten im Kfz-Markt in Bezug auf die gesetzlichen Bestimmungen und weitere freiwillige Prüfungen im Wesentlichen für die Bestandteile des Fahrzeuginnenraums sowie für Ganzfahrzeuge an. Zudem werden Non-Food-Produkte (z.B. Textilien, Spielzeuge) im Rahmen der Wertschöpfungskette auf ihre Qualität geprüft.

Der Geschäftsbereich realisierte einen Umsatzanstieg auf 28,7 Mio. Euro (Vorjahr 26,5 Mio. Euro). Dies konnte durch Zusatzaufträge im Bereich der Hartwaren & Spielzeuge realisiert werden (Retailer-Business). Zudem konnte die erhöhte Nachfrage in der Chip-Halbleitersparte am Standort Dresden (Eröffnung einer neuen Produktionsstätte durch den Kunden Bosch) in Umsatzwachstum umgesetzt werden.

1.5. Knowledge ("KN")

Im Bereich Knowledge werden Unternehmen im Bereich der Tierwirtschaft und Gastronomie zertifiziert und auditiert. Im Bereich Gastronomie konnte COVID-19-bedingt wieder das Niveau von 2019 nahezu erreicht werden, in 2020 war hier ein Rückgang durch den Lockdown zu verzeichnen gewesen.

Im Bereich der Food-Industrie / Farm-Audits konnte die gestiegene Markt-Nachfrage im Bereich der Tierhaltung ("Animal Welfare") in ein Umsatzwachstum von ca. 1,0 Mio. Euro umgesetzt werden.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1. Ertragslage

Der Umsatz stieg (wie oben dargestellt) um ca. 7,8 % auf 169,3 Mio. Euro (Vorjahr 157,1 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Mio. Euro auf 2,8 Mio. Euro erhöht. Die Betriebsleistung (Umsatzerlöse zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge und Bestandsveränderung) ist um 10,9 Mio. Euro (6,9 %) auf 170,2 Mio. Euro gestiegen.

Die Materialaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Mio. Euro auf 41,3 Mio. Euro gestiegen. Der Anstieg korrespondiert mit dem Anstieg der Umsatzerlöse. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich um 1,4 Mio. Euro auf 23,0 Mio. Euro (Vorjahr: 21,5 Mio. Euro) erhöht.

Die Personalaufwendungen sind bei einer erhöhten durchschnittlichen Mitarbeiterzahl (1.694; Vorjahr 1.689) im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % auf 75,1 Mio. Euro gestiegen.

Die Abschreibungen sind auf 7,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,4 Mio. Euro) gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 2,0 Mio. Euro auf 41,6 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Vorjahr war ein Verschmelzungsverlust im Rahmen eines Up-Stream-Mergers enthalten.

Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die Verzinsung des Cash-Pool-Kontos.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wurde der Jahresüberschuss von 4,9 Mio. Euro (Vorjahresverlust Euro 2,2 Mio. Euro) an die Gesellschafterin abgeführt.

2.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 9,9 Mio. Euro auf Euro 71,2 Mio. Euro verringert. Der Rückgang resultiert insbesondere auf der Aktivseite aus der Verringerung des Anlagevermögens in Höhe von 4,5 Mio. Euro, was neben einem abschreibungsbedingten Rückgang insbesondere auf die Verschmelzung der TraitGenetics GmbH zurückzuführen ist. Auf der Passivseite verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter um 2,9 Mio. Euro auf 27,8 Mio. Euro. Die Bewegung ist stichtagsbedingt zu begründen. Das Jahresergebnis wird aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages an die Gesellschafterin abgeführt. Die Eigenkapitalquote beträgt 11,1 % (Vorjahr 9,7 %).

2.3. Finanzlage

Die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH nimmt am Cashpooling der SGS-Gruppe teil. Zum 31. Dezember 2021 weist die Gesellschaft eine Cash-Pool-Verbindlichkeit gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 19,6 Mio. Euro (Vorjahr 28,2 Mio. Euro) aus.

Insgesamt ist der Bestand an liquiden Mitteln im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Mio. Euro auf 0,1 Mio. Euro gesunken.

Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen belaufen sich mit 5,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (Vorjahr Investitionen von 4,3 Mio. Euro).

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren werden Umsatzerlöse, Jahresergebnis vor Gewinnabführung sowie die Summe der Investitionen in Anlagegüter herangezogen. Zu den Entwicklungen sei auf obige Ausführungen verwiesen.

4. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Als nicht finanzieller Leistungsindikator wird die Anzahl der Mitarbeiter herangezogen.

Unsere Mitarbeiter sind unsere Stärke und gerade im Dienstleistungssektor unser größtes Kapital. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) in 2021 beläuft sich auf 1.694 (Vorjahr: 1.689). In einem von starkem Wettbewerb geprägten Umfeld erreichen wir unsere Ziele nur, wenn wir talentierte Kräfte davon überzeugen können, bei der SGS zu arbeiten. Herausragende Mitarbeiter zu gewinnen, ist in unserer Branche umso schwieriger, da die spezielle fachliche Qualifikation in den weit gefächerten Bereichen unseres Unternehmens eine besonders große Rolle spielt.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Der Anteil von weiblichen Beschäftigten in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr 2021 29% und lag damit über der zum 1. Juli 2017 festgestellten Quote von 25 %. Bei der Besetzung von Führungspositionen achten wir dabei insbesondere auch auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen.

Dementsprechend hat die Geschäftsführung gemäß dem "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" mit Beschluss vom 1. Juli 2017 festgelegt, den Frauenanteil bis zum 30. Juni 2022 in den o.g. Führungsebenen auf insgesamt 30 % zu erhöhen. Im bestehenden drittelmitbestimmten Aufsichtsrat der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH beträgt die Frauenquote im Geschäftsjahr 2020 0 %. Als Zielgröße wird festgelegt, dass - mit Blick auf die künftig per Gesetz neu zu bestellenden/wählenden Aufsichtsratsmitglieder - die Frauenquote im Aufsichtsrat zum 30. Juni 2025 33 % beträgt. Die Quote für die Geschäftsführung wurde, da keine Erweiterung oder Neubestellung der Geschäftsführung geplant ist, zum 30. Juni 2022 weiterhin mit 0 % festgelegt.

6. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die positive Geschäftsentwicklung der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH zeigt, dass die Einbindung der Gesellschaft in das internationale Netzwerk der SGS-Gruppe mehr Chancen als Risiken schafft, da die Gesellschaft ihre sehr komplexen und hochwertigen Dienstleistungsangebote innerhalb und außerhalb des SGS-Konzerns weltweit anbieten kann und damit zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten entstehen. Aufgrund der Komplexität der unten dargestellten Risiken sind diese nicht quantifizierbar. Die Eintrittswahrscheinlichkeit der im Folgenden dargestellten Risiken wird als möglich, aber nicht überwiegend wahrscheinlich eingeschätzt.

6.1. Branchenrisiken

Risiken werden auch weiterhin im Wettbewerberumfeld gesehen, wo es zu einem deutlichen Kapazitätsausbau kommt. Aktuell ist eine Tendenz zu risikobasiertem Testen seitens der Kunden erkennbar, was zu einem reduzierten Probenvolumen führen könnte. Weiterhin wird es aufgrund permanenter neuer Regularien im Prüfumfeld notwendig sein, die nötige Flexibilität in der Weiterentwicklung der Methoden und der Prüf- und Testparameter sicherzustellen.

Die Gesellschaft ist auch im Marktumfeld mit Umweltanalysen tätig, einem seit Jahren sehr preisgetriebenen Geschäft. Hier besteht die ständige Herausforderung durch Effizienzgewinne und Batcheffekte, die Kosten den Preisen anzupassen. Eine besondere Chance könnte aber darin bestehen, die vielfältigen Umweltdienstleistungen als Komplettanbieter zu gewährleisten, da nur ganz wenige Dienstleister das entsprechende Portfolio besitzen.

6.2. Umfeldrisiken

Die Austauschbarkeit in den Standarddienstleistungen in Verbindung mit einigen Abhängigkeiten zu Großkunden könnte eine Auswirkung auf die Ertragsgröße haben. Auch die Abwanderung von internationalen Konzernen aus Europa könnte sich in den Auftragsgrößen niederschlagen. Das Unternehmen wird dieser möglichen Entwicklung mit seinen umfangreichen Angeboten und Dienstleistungsspektrum, seinem internationalen Netzwerk und die Entwicklung von Sonderdienstleistungen entgegenwirken.

Risiken können sich auch aus der anhaltenden Diskussion um die Energiewende und aus stark schwankenden Energiepreisen ergeben. Die Situation am TIC-Markt (Testing-Inspection-Verification) könnte weiterhin zu einem Überhang an Anbieterkapazitäten führen, der im Wettbewerbskampf zu sinkenden Preisen leiten könnte. Die Gesellschaft wird sich auf das ertrag- und chancenreiche Projektgeschäft und einen Ausbau sowie Diversifikation der Kundenstrukturen konzentrieren, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Der Fachkräftemangel wird als große Herausforderung angesehen und es könnte vergleichsweise schwerfallen, ausreichend Fachkompetenzen für die Gesellschaft zu finden. Um unsere vorhandenen Fachkräfte eng an uns zu binden und unsere Attraktivität als Arbeitgeber auch für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter zu stärken, entwickelt unser Personalbereich umfangreiche Programme zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Zudem ergeben sich Risiken aus der schwer absehbaren Entwicklung der allgemeinen Inflation. Steigende Preise bei der Beschaffung könnten zu zusätzlichen Kosten führen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden die Preise für unsere Angebote und Dienstleistungen entsprechend angepasst. Da sich aber voraussichtlich auch unsere Wettbewerber ebenso verhalten werden, sehen wir darin kein erhebliches Risiko, dadurch Kunden zu verlieren.

Die aktuellen militärischen Handlungen in der Ukraine können sich negativ auf die Entwicklung der (Welt-) Wirtschaft auswirken. Konkrete Risiken für die Gesellschaft sind zurzeit noch nicht absehbar.

6.3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken durch Wechselkursschwankungen werden durch über den Konzernverbund veranlasste Devisentermingeschäfte abgedeckt. Die Gesellschaft selbst setzt keine derivativen Finanzinstrumente ein.

Risiken aus Finanzinstrumenten können sich hinsichtlich der Kundenforderungen ergeben. Ausfallrisiken bei Kundenforderungen werden durch Bonitätsprüfungen und durch die fortlaufende Überwachung des Forderungsbestandes reduziert. Hinsichtlich der Tochtergesellschaften werden Ausfallrisiken durch ein wirksames Controlling eingegrenzt.

Liquiditätsrisiken werden im Rahmen einer fortlaufenden Finanzplanung überwacht und ihnen wird gegebenenfalls fristgerecht durch Mittelaufnahme im Rahmen des SGS-Konzerns begegnet. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen hinsichtlich der variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden fortwährend beobachtet. Jedoch werden hieraus aufgrund der geringen Bedeutung des Finanzergebnisses für die Ertragslage der Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken gesehen. Aufgrund der hohen Bonität des SGS-Konzerns werden aus konzerninternen kurzfristigen Finanzforderungen keine nennenswerten Risiken erwartet.

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht zu erkennen.

Das eingerichtete Berichtswesen liefert der Geschäftsführung regelmäßig die zur systematischen Unternehmensanalyse erforderlichen Daten und ist durch die enge Verzahnung mit den Controllingprozessen ein bedeutender Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung.

6.4. Chancen

Chancen bestehen im Food-Markt (AFL) durch steigende Informations- und Sicherheitsbedürfnisse der Konsumenten/Verbraucher im Lebensmittelumfeld. Durch die fortlaufende Integration des Laborgeschäfts der Synlab-Gruppe werden sich weitere Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und der Nutzung potentiellen Synergien ergeben.

7. Risikomanagement und Corporate Governance

Unser Corporate-Governance und das Risiko-Management zielt darauf ab, eine effiziente Allokation von Ressourcen und klare Mechanismen für die Festlegung von Strategien und Zielen zu erreichen, um den Unternehmenswert zu maximieren und zu schützen. SGS-Gruppe strebt danach, dieses Ziel zu erreichen, indem es klare und effiziente Entscheidungsprozesse definiert, eine Unternehmenskultur der Leistung und Verantwortlichkeit unter Managern und Mitarbeitern gleichermaßen zu fördern.

Unser Verwaltungsrat und unsere Geschäftsleitung sind für die Integration des Risikomanagements in die wichtigsten Geschäftsplanungsprozesse verantwortlich. Der SGS-Vorstand bewertet jedes Jahr die Risiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist. Um eine bessere Entscheidungsfindung bei der Reaktion auf Risiken zu ermöglichen, wendet die Gruppe einen umfassenden, integrierten Ansatz zur Identifizierung und Artikulation der Risiken für das Geschäft an. Dies beinhaltet die aktive Beteiligung verschiedener Führungsebenen im gesamten Unternehmen. Dieser Risikobewertungsprozess wird durch unser Enterprise Risk Management (ERM)-Modell unterstützt. Unsere Risikokategorisierung ist in "Externe" und "Interne" Risiken gegliedert.

8. Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir eine kontinuierliche Umsatzsteigerung, die hauptsächlich durch stärkere Marktdurchdringung und die Zusammenführung und Konzentration unserer Prüfangebote an den jeweils darauf spezialisierten Standorten erreicht werden soll. Dies wird auch dazu führen, dass wir unsere Kapazitäten im Kerngeschäft besser auslasten und neue Angebote entwickeln können. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung soll in 2022 planmäßig mit der Umsatzsteigerung korrespondieren. Die Investitionen werden auf einem etwas höheren Niveau als in 2021 erwartet.

Die Mitarbeiteranzahl wird in 2022 voraussichtlich geringfügig steigen.

Wir erkennen die Notwendigkeit, sich ändernde Risiken zu identifizieren, einschließlich derer rund um die COVID-19-Pandemie. Wir planen Maßnahmen zur präventiven Vorbereitung und Bewältigung aller neu auftretender Eventualitäten, die vom Klimawandel und den daraus resultierenden extremen Wetterbedingungen, über Naturkatastrophen, bis hin zu Cyberangriffen reichen.

In der Prognose bleiben die Folgen aus den militärischen Handlungen in der Ukraine seit Mitte Februar 2022 unberücksichtigt, da diese aktuell noch nicht absehbar sind. Die Folgen des Konflikts könnten sich, insbesondere bei einer Ausweitung, negativ auf die die Vermögens-, Finanz und Ertragslage auswirken.

Taunusstein, 31. März 2022

Alida Scholtz

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Software	437.889,00	295.259,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	83.180,71
	437.889,00	378.439,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.230.632,72	6.066.392,72
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.398.694,55	26.000.608,55
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	949.244,03	740.825,50
	31.578.571,30	32.807.826,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.554.964,87	7.839.793,37
2. Beteiligungen	53.886,76	80.136,76
	4.608.851,63	7.919.930,13
	36.625.311,93	41.106.196,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe	1.577.649,47	782.483,00
2. Unfertige Leistungen	8.443.091,26	10.260.564,03
	10.020.740,73	11.043.047,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
I. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	20.165.648,58	18.648.896,33
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.603.242,79	9.096.802,23
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	10.905,90	7.255,26
4. Sonstige Vermögensgegenstände	331.884,88	632.532,57
	24.111.682,15	28.385.486,19
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	148.125,91	317.442,92
	34.280.548,79	39.745.976,14
C. Rechnungsabgrenzungsposten	263.303,37	217.983,01
	71.169.164,09	81.070.155,76

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	7.490.100,00	7.490.100,00
II. Kapitalrücklage	373.578,14	373.578,14
	7.863.678,14	7.863.678,14
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	1.488.059,00	1.330.402,00
2. Steuerrückstellungen	43.997,98	124.276,04
3. Sonstige Rückstellungen	18.123.102,26	19.207.211,03
	19.655.159,24	20.661.889,07
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.976.133,91	6.183.230,53
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.905.753,85	7.256.304,34
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 7.905.753,85 (Vorjahr: EUR 7.256.304,34)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.104.944,45	6.638.452,37
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.104.944,45 (Vorjahr: EUR 6.638.452,37)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	380,80	220,40
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 380,80 (Vorjahr EUR 220,40)
5. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	27.705.528,38	30.561.518,06
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 27.705.528,38 (Vorjahr: EUR 30.561.518,06)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.640.137,09	1.541.684,19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.640.137,09 (Vorjahr: EUR 1.540.426,09)
davon aus Steuern: EUR 761.296,77 (Vorjahr: EUR 786.404,94)
	43.332.878,48	52.181.409,89
D. Rechnungsabgrenzungsposten	317.448,23	363.178,66
	71.169.164,09	81.070.155,76

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	169.291.446,67	157.094.848,34
2. Erhöhung/Verminderung (-) des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.817.472,77	865.719,20
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.766.517,09	1.337.155,19
davon aus Währungsumrechnung: EUR 466.413,44 (Vorjahr: EUR 70.264,44)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	18.344.723,57	15.885.315,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	22.957.504,03	21.541.700,94
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	61.893.556,62	60.308.932,69
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	13.212.752,72	12.698.541,70
davon für Altersversorgung: EUR 807.353,41 (Vorjahr: EUR 686.112,87)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	7.311.296,28	7.434.875,87
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	41.605.074,16	43.639.505,47
davon aus Währungsumrechnung: EUR 488.563,99 (Vorjahr: EUR 161.138,81)
8. Erträge aus Beteiligungen	200.000,00	300.000,00
davon aus verbunden Unternehmen EUR 200.000,00 (Vorjahr: EUR 300.000,00)
9. Erträge aus Gewinnübernahme	175.140,71	175.938,86
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.464,73	1.711,45
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	116.211,46	136.810,37
davon an verbundene Unternehmen: EUR 62.928,46 (Vorjahr: EUR 82.186,88)
davon aus Aufzinsung EUR 49.283,00 (Vorjahr: EUR 54.233,00)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	15.860,28	69.592,88
13. Ergebnis nach Steuern	5.161.117,31	-1.939.902,52
14. Sonstige Steuern	271.517,94	266.801,00
15. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn (Vorjahr: Ertrag aus Verlustübernahme)	4.889.599,37	-2.206.703,52
16. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

I. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft und zum Jahresabschluss

Die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wiesbaden unter der Nummer HRB 21543 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs für die Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften sowie unter Berücksichtigung ergänzender Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 24. Februar 2021 wurde die TraitGenetics GmbH, Gatersleben, rückwirkend zum 1. Januar 2021, auf die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH, Taunusstein, verschmolzen. Es entstand ein Verschmelzungsverlust in Höhe von TEUR 1.873. Aufgrund der Verhältnisse ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr nur hinsichtlich der Finanzanlagen (Abgang der Beteiligung) bzw. der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Verschmelzungsverlust) eingeschränkt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene Gegenstände des Sachanlagevermögens und immaterielle Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen im Falle von abnutzbaren Anlagengegenständen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer vorgenommen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 bis 13 Jahre.

Für geringwertige Anlagegüter wurde im Jahr der Anschaffung ein Sammelposten gebildet, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgt nur im Falle einer dauernden Wertminderung.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt für die Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten.

Die unfertigen Leistungen im Bereich Produktregistrierung (Projekte in der Sparte Agriculture) sind retrograd bewertet worden. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um mittel- bis langfristige Projekte. Der anteilige Erlös wurde entweder über eine Schätzung des Fertigstellungsgrads für den einzelnen Auftrag (Laborleistungen) oder über eine Ermittlung der gegenüber den Kunden abrechenbaren Aufwendungen (Beratungsleistungen) festgestellt. Sofern bei der Bewertung von Erlösen ausgegangen wurde, ist zur Berechnung der Herstellungskosten ein Abschlag von 15 % auf die zu erwartenden Erlöse vorgenommen worden. Auf in den unfertigen Leistungen aktivierte weiterbelastbare Fremdleistungen wurde ein solcher Abschlag nicht vorgenommen.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen in den übrigen Bereichen erfolgt auf Basis der für den jeweiligen Auftrag angefallenen Herstellungskosten. Hiernach werden die Herstellungskosten der einzelnen unfertigen Leistungen zu Standardkostensätzen nach dem Leistungsfortschritt bewertet. Die Standardkostensätze und somit die Herstellungskosten beinhalten einzeln zurechenbare Kosten und angemessene Teile der notwendigen Fertigungsgemeinkosten. In den Herstellungskosten sind keine Fremdkapitalzinsen enthalten. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Dem Prinzip der verlustfreien Bewertung wird durch Abschreibungen auf die unfertigen Leistungen Rechnung getragen, wenn die aktivierten Herstellungskosten zuzüglich der noch erwarteten Aufwendungen zur Fertigstellung des Auftrags die erwarteten Erlöse übersteigen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögengegenstände werden zu Nominalwerten bilanziert.

Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt außerdem unter Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen sowie eines Abschlags für das allgemeine Kreditrisiko.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Die Pensionsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei sind Lohn- und Gehaltssteigerungen mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) p.a. sowie die jährliche Rentenanpassung mit 2,0 % (Vorjahr: 1,25 %) entsprechend berücksichtigt. Als Rechnungszins wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 1,87 % (Vorjahr 2,31 %). Vom Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB (pauschale Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren) wurde Gebrauch gemacht. Der aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung resultierende Zinsaufwand in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 36) ist in den Zinsaufwendungen enthalten. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018G der HEUBECK AG verwendet.

Der nach § 253 Abs. 6 HGB zu ermittelnde Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt für das Geschäftsjahr 2021 TEUR 108. Dieser Betrag darf nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens dem vorstehenden Unterschiedsbetrag entsprechen. Mit BMF-Schreiben vom 23. Dezember 2016 wurde klargestellt, dass die Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB nicht zu einer Abführungssperre führt.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden entsprechende Mittel als Deckungsvermögen in einem Treuhandkonto angelegt. Sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen, dienen ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen und sind somit gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Verpflichtungen verrechnet worden. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Wert ermittelt durch den Marktpreis. Die fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte betragen TEUR 61 der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt TEUR 1.549 Der sich ergebende Verpflichtungsüberhang von TEUR 1.488 wird unter den Rückstellungen erfasst.

Die Jubiläumsrückstellung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PuC-Methode) berechnet. Dabei sind Lohn- und Gehaltssteigerungen mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) p.a. berücksichtigt. Der Rechnungszins beträgt 1,35 % (Vorjahr: 1,60 %) p.a. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018G der HEUBECK AG verwendet.

In den sonstigen Rückstellungen werden Verbindlichkeiten bilanziert, die hinsichtlich ihrer Höhe oder dem Grunde nach ungewiss sind. Ihre Bewertung erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Bei den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurde das Wahlrecht des § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB, diese von den Vorräten offen abzusetzen, nicht angewendet.

Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

III. Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten ist in dem als Anlage zum Anhang beigefügen Anlagegitter dargestellt.

Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

Zusammensetzung

Name	Sitz	Beteiligungsquote	Eigenkapital zum 31.12.2021	Ergebnis 2021
		%	TEUR	TEUR
Institut Fresenius GmbH	Taunusstein	90,0/10,0 ^*)	154	110 ^**)
SGS Institut Fresenius Grundstücksverwaltung- und Beteilungsgesellschaft mbH	Taunusstein	100,00	322	65 ^**)
SGS Institut Fresenius Austria GmbH	Wörgl (Österreich)	100,0	167	103
Die Akademie Fresenius GmbH	Dortmund	49,0	425 ^***)	-188 ^***)
Zentrum für Dioxinanalytik GmbH	Bayreuth	33,3	[689 ^***) ]	[-53 ^***) ]
ARGE-Triage Kölliken	Kölliken (Schweiz)	90,5	-21 ^****)	0 ^****)
SGS Institut Fresenius Diagnostiklabor GmbH	Wörgl (Österreich)	75,00	29 ^***)	-5 ^***)

^*) unmittelbar/mittelbar
^**) Betrag der Ergebnisabführung an die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH
^***) lt. vorläufigem Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2021
^****) lt. Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2012 umgerechnet von CHF zum 31.12.2021

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit TEUR 1.880 (Vorjahr: TEUR 1.967) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in Höhe von TEUR 428 mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verrechnet werden, sowie mit TEUR 1.976 (Vorjahr: TEUR 5.353) übrige Forderungen. Weiterhin sind Forderungen aus Ergebnisübernahme in Höhe von TEUR 175 (Vorjahr: TEUR 2.383) enthalten.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 18.123 (Vorjahr: TEUR 19.207) enthalten im Wesentlichen Beträge für nicht genommenen Urlaub von TEUR 6.608 (Vorjahr: TEUR 6.008), Kundenbonus von TEUR 2.564 (Vorjahr: TEUR 2.555), ausstehende Lieferantenrechnungen von TEUR 2.701 (Vorjahr: TEUR 3.135), Bonus und Tantiemen von TEUR 765 (Vorjahr: TEUR 1.005) sowie Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen von TEUR 1.270 (Vorjahr: TEUR 1.197).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 2.483 (Vorjahr: TEUR 2.091) Lieferungen und Leistungen, die in Höhe von TEUR 428 mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verrechnet wurden, sowie mit sowie mit TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 5.153) sonstige Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betreffen Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling von TEUR 19.593 (Vorjahr: TEUR 28.229), Verbindlichkeiten aus Ergebnisabführung von TEUR 4.889 (Vorjahr: TEUR 0), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 0) und aus sonstigen Leistungen in Höhe von TEUR 3.220 (Vorjahr: TEUR 2.333).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten eine Verpflichtung mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1).

Alle anderen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich im Einzelnen wie folgt auf:

	2021
	Mio. EUR
Inland	119,1
Ausland	50,2
	169,3

Nach Geschäftsbereichen sind die Umsatzerlöse wie folgt verteilt:

	2021
	Mio. EUR
Geschäftsbereich
Health & Nutrition	77,0
Connectivity & Products	28,7
Knowledge	7,7
Industries & Environment	39,9
Sonstige	16,0
	169,3

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.182. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.

Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Geschäftsjahr sind im Inland nicht angefallen, da aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft besteht. Auf die Schweizer Betriebsstätte entfallen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR -19 (Vorjahr: TEUR 71).

V. Sonstige Angaben

Die Mitarbeiterzahlen im Jahr 2021 betrugen gemäß § 267 Abs. 5 HGB durchschnittlich:

	2021
Geschäftsbereich
Health & Nutrition	756
Connectivity & Products	386
Knowledge	104
Industries & Environment	442
Sonstige	6
	1.694

Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zum 31. Dezember 2021 bestanden nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von TEUR 23.885 (Vorjahr: TEUR 27.326). Insgesamt sind TEUR 6.320 (Vorjahr: TEUR 6.161) innerhalb eines Jahres fällig. Es werden Miet- und Leasingverträge abgeschlossen, um die Verfügbarkeit liquider Mittel und die Flexibilität hinsichtlich der gemieteten Gegenstände zu erhöhen.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH gehören die folgenden Personen an:

•

Wim Hugo M. van Loon, Nyon (Vorsitzender)

(Chief Operating Officer für die Region Northern and Central Europe der SGS-Gruppe bei der SGS Societe Generale de Surveillance SA)

•

Herr Robert Sauerbrunn, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)

(Justiziar der SGS Holding Deutschland B. V. & Co. KG, Hamburg)

•

Herr Sven Richter, Taunusstein (Arbeitnehmervertreter)

(Betriebsratsvorsitzender der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH)

Die Aufsichtsratvergütung im Geschäftsjahr 2021 beläuft sich insgesamt auf TEUR 1.

Geschäftsführung

Frau Alida Scholtz ist, seit 6.Juli 2021, alleinige Geschäftsführerin der Gesellschaft sowie auch Alleingeschäftsführerin der Muttergesellschaft, der SGS Holding Deutschland B. V. & Co. KG, Hamburg.

Herr Stefan Steinhardt war, bis 6. Juli 2021, alleiniger Geschäftsführer der Gesellschaft sowie auch Alleingeschäftsführer der Muttergesellschaft, der SGS Holding Deutschland B. V. & Co. KG, Hamburg.

Die Geschäftsführer erhielten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Honorar des Abschlussprüfers

Im Jahresabschluss sind Honorare für die Abschlussprüfung des Jahresabschlusses 2021 in Höhe von TEUR 80. Weitere Honorare sind für den Abschlussprüfer nicht angefallen.

Konzernverhältnisse

100 % der Anteile werden von der SGS Holding Deutschland B. V. & Co. KG, Hamburg, gehalten.

Der Jahresabschluss der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH wird in den Konzernabschluss der SGS Société Générale de Surveillance S.A., Genf/Schweiz, einbezogen, die für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss aufstellt. Der Weltabschluss ist im Schweizer Handelsregister von Genf unter der Nummer CH-660-0172975-8 eingereicht.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Die Folgen aus den militärischen Handlungen in der Ukraine seit Ende Februar 2022 sind derzeit noch nicht absehbar, könnten sich aber negativ auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Taunusstein, 31. März 2022

SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH

Alida Scholtz

Anlagenspiegel

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	01.01.2021	Zugänge	Zugänge d. Verschmelzung
	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
I. Entgetlich erworbene Software	9.174.550,68	365.225,07	122.326,56
2. Geleistete Anzahlungen	83.180,71	0,00	0,00
	9.257.731,39	365.225,07	122.326,56
II. SACHANLAGEN
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.994.397,38	92.795,51	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	90.789.259,07	4.430.642,50	3.217.947,89
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	740.825,50	576.485,19	0,00
	106.524.481,95	5.099.923,20	3.217.947,89
III. FINANZANLAGEN
I. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.874.934,95	0,00	0,00
2. Beteiligungen	80.136,76	0,00	0,00
	7.955.071,71	0,00	0,00
	123.737.285,05	5.465.148,27	3.340.274,45

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
I. Entgetlich erworbene Software	0,00	87.767,83	9.749.870,14
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	-83.180,71	0,00
	0,00	4.587,12	9.749.870,14
II. SACHANLAGEN
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	12.114,97	15.099.307,86
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	231.474,24	351.364,57	98.557.739,79
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	-368.066,66	949.244,03
	231.474,24	-4.587,12	114.606.291,68
III. FINANZANLAGEN
I. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.311.078,50	26.250,00	4.590.106,45
2. Beteiligungen	0,00	-26.250,00	53.886,76
	3.311.078,50	0,00	4.643.993,21
	3.542.552,74	0,00	129.000.155,03

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021	Zuführungen	Zugänge d. Verschmelzung
	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
I. Entgetlich erworbene Software	8.879.291,68	312.640,72	120.048,74
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	8.879.291,68	312.640,72	120.048,74
II. SACHANLAGEN
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.928.004,66	940.670,48	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	64.788.650,52	6.057.985,08	2.538.325,71
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	73.716.655,18	6.998.655,56	2.538.325,71
III. FINANZANLAGEN
I. Anteile an verbundenen Unternehmen	35.141,58	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
	35.141,58	0,00	0,00
	82.631.088,44	7.311.296,28	2.658.374,45

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
I. Entgetlich erworbene Software	0,00	0,00	9.311.981,14
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	9.311.981,14
II. SACHANLAGEN
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	9.868.675,14
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	225.916,07	0,00	73.159.045,24
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0.00
	225.916,07	0,00	83.027.720,38
III. FINANZANLAGEN
I. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	35.141,58
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	35.141,58
	225.916,07	0,00	92.374.843,10

	BUCHWERTE
	31.12.2021	31.12.2020
	Euro	Euro
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
I. Entgetlich erworbene Software	437.889,00	295.259,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	83.180,71
	437.889,00	378.439,71
II. SACHANLAGEN
I. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.230.632,72	6.066.392,72
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.398.694,55	26.000.608,55
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	949.244,03	740.825,50
	31.578.571,30	32.807.826,77
III. FINANZANLAGEN
I. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.554.964,87	7.839.793,37
2. Beteiligungen	53.886,76	80.136,76
	4.608.851,63	7.919.930,13
	36.625.311,93	41.106.196,61

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH, Taunusstein, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Jahresabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 31. März 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marko Schipper, Wirtschaftsprüfer

ppa. Alexander Schucht, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrates der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH

Im nachfolgenden Bericht informiert der Aufsichtsrat über seine Kontroll- und Beratungstätigkeiten für das Geschäftsjahr 2021 gemäß §§ 1 Abs. 1 (Ziff.3) DrittelbG i.V.m. 171 AktG.

Mitglieder des Aufsichtsrates sind Wim van Loon (COO Region North and Central Europe), Robert Sauerbrunn (Director Legal, Compliance & Insurance) und der Arbeitnehmervertreter Sven Richter.

I. Bericht über das Ergebnis der Prüfung der Abschlussunterlagen (§ 171 Abs. 2 Satz 1 AktG)

Gemäß Beschluss vom 17.06.2021 hat der Aufsichtsrat die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Prüfung des Jahresabschlusses der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH für das Geschäftsjahr 2021 beauftragt.

Der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 wurde dem Aufsichtsrat übermittelt.

Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2021 der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH geprüft.

Die Geschäftstätigkeit der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH verlief im Geschäftsjahr 2021 zufriedenstellend, die Schwerpunkte in der Geschäftstätigkeit blieben unverändert.

Der Umsatz der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH ist gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % auf 169,3 Mio. € (Vorjahr: 157,1 Mio. €) gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Geschäftsbereich Health & Nutrition, in dem die gestiegene Nachfrage im Pharma-Geschäft (+2,4 Mio. €, z.B. Human Diagnostics) für einen Wachstumsschub gesorgt hat, und aus der rückwirkenden Verschmelzung der TraitGenetics GmbH (+ 4,4 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Mio. € auf 2,8 Mio. € erhöht. Die Betriebsleistung (Umsatzerlöse zuzüglich der sonstigen betrieblichen Erträge und Bestandsveränderung) ist um 10,9 Mio. € (6,9 %) auf 170,2 Mio. € gestiegen.

Besonderes Vorkommnis im Geschäftsjahr 2021 waren der Wechsel der Geschäftsführung, der Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen, die Aufrechterhaltung der geschäftlichen Tätigkeiten während der weiterhin anhaltenden COVID-19 Pandemie und die zum Buchwert vorgenommene Verschmelzung im Rahmen eines Up-Stream Mergers (Trait-Genetics GmbH) zum 01.01.2021.

II. Bericht über Art und Umfang der Überwachung der Geschäftsführung (§ 171 Abs. 2 Satz 2 AktG)

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Die Geschäftsführung wurde bei der Leitung des Unternehmens sorgfältig überwacht.

Im Berichtsjahr fanden zwei turnusgemäße Aufsichtsratssitzungen statt (17.06.2021 und 09.12.2021), aufgrund der COVID-19 Pandemie beide in virtueller Form. Die Anwesenheit der Mitglieder in beiden Aufsichtsratssitzungen lag bei 100 %.

An beiden Aufsichtsratssitzungen haben der/die Geschäftsführer/in der SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH (17.06.2021 Stefan Steinhardt / 09.12.2021 Alida Scholtz), die Directoren der Bereiche HR und Legal, Compliance & Insurance sowie der Head of Accounting (17.06.2021) und der Director Finance (09.12.2021) partiell teilgenommen. Ebenso nahm am 17.06.2021 der verantwortliche Prüfungspartner der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil.

Die Sachkundigen haben dem Aufsichtsrat jeweils Bericht erstattet und standen für Fragen zur Verfügung.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 17.06.2021 waren der Rückblick auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021, die aktuelle Geschäftsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der immer noch andauernden COVID-19 Pandemie, das entsprechende Krisenmanagement sowie der Wechsel in der Geschäftsführung der Gesellschaft zum 01.07.2021.

In der Aufsichtsratssitzung am 09.12.2021 hat sich der Aufsichtsrat insbesondere über die gesamte Entwicklung des Geschäftsjahres 2021 informiert und erhielt einen Ausblick auf die Inhalte der Wachstumsstrategie (neue Sales Struktur / CRM-Tool Sales Force, EPMO, Megatrend Initiativen, etc.).

Insgesamt hat die Geschäftsführung den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle wesentlichen Geschäftsereignisse, die aktuelle Geschäftsentwicklung und über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens informiert.

III. Stellungnahme zum Ergebnis der Jahresabschlussprüfung durch den Abschlussprüfer (§ 171 Abs. 2 Satz 3 AktG)

Der Jahresabschluss für das Jahr 2021 in der von der Geschäftsführung aufgestellten und vom Abschlussprüfer geprüften und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Fassung wurde vom Aufsichtsrat geprüft und per Beschluss vom 01.07.2022 gebilligt. Der Aufsichtsrat stimmt zu, dass das handelsrechtliche Jahresergebnis aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages 0,00 € beträgt.

IV. Einwendungen aus der Prüfung durch den Aufsichtsrat und Billigung des Jahresabschlusses (§ 171 Abs. 2 Satz 4 AktG)

Seitens des Aufsichtsrates bestehen keine Einwendungen.

22. August 2022

Wim van Loon

Robert Sauerbrunn

Sven Richter