NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mit beschränkter Haftung

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.981.976,49	7.777.376,80
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	49.854,64
	5.981.976,49	7.827.231,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	284.782,30	41.392,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	168.191.479,19	168.794.482,45
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.563.614,36	4.756.787,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.325.968,68	15.679.019,51
	185.365.844,53	189.271.682,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	41.815.447,25	41.815.447,25
2. Beteiligungen	2.556,46	2.556,46
	41.818.003,71	41.818.003,71
	233.165.824,73	238.916.917,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	16.438.747,46	14.831.917,38
2. Unfertige Erzeugnisse	12.008.096,98	10.090.783,23
3. Waren	4.002.857,88	5.748.728,86
4. geleistete Anzahlungen	124.239,75	0,00
	32.573.942,07	30.671.429,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35.617.945,96	32.362.829,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	15.593.754,59	6.048.579,15
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	94.558,68	48.657,73
4. Sonstige Vermögensgegenstände	8.763.975,02	5.924.069,72
	60.070.234,25	44.384.135,62
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	202.847,61	650.874,20
	92.847.023,93	75.706.439,29
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.385.386,99	8.038.232,00
D. Aktive latente Steuern	0,00	1.574.531,00
	336.398.235,65	324.236.119,79

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	9.210.000,00	9.210.000,00
II. Kapitalrücklage	51.873.313,89	51.873.313,89
III. Gewinnrücklagen	40.988.826,00	36.940.467,96
IV. Jahresüberschuss	2.300.000,00	8.096.716,08
	104.372.139,89	106.120.497,93
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4.572.981,00	4.170.198,00
2. Steuerrückstellungen	2.416.462,19	4.480.437,58
3. Sonstige Rückstellungen	15.502.126,20	11.432.255,39
	22.491.569,39	20.082.890,97
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	72.199.533,40	80.949.533,36
2. Erhaltene Anzahlungen	224.900,00	177.929,90
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.723.250,95	20.467.069,51
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.004.583,59	0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	668,67
6. Sonstige Verbindlichkeiten	86.774.166,33	87.971.402,03
(davon aus Steuern € 784.824,11; Vorjahr € 1.489.972,56)
	196.926.434,27	189.566.603,47
D. Rechnungsabgrenzungsposten	12.608.092,10	8.466.127,42
	336.398.235,65	324.236.119,79

Gewinn und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	299.039.299,00	288.778.330,04
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen	0,00	312.112,32
3. Erhöhrung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen	1.917.313,75	0,00
4. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.719.062,97	2.410.707,47
5. Sonstige betriebliche Erträge	3.352.232,00	1.979.548,41
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	5.339.946,15	7.965.943,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	134.510.846,28	122.498.255,65
	139.850.792,43	130.464.198,84
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	56.091.945,16	54.816.506,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.678.805,67	14.239.983,57
(davon für Alterversorgung € 3.972.567,56; Vorjahr € 3.916.595,93)
	70.770.750,83	69.056.489,68
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen	38.633.144,08	37.198.087,42
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	42.837.091,52	43.570.187,35
10. Erträge aus Beteiligungen	2.542.701,73	2.207.272,64
(davon aus verbundenen Unternehmen € 2.542.701,73; Vorjahr € 2.201.750,77)
11. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne	3.266.725,17	2.831.185,79
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	138.817,69	130.423,92
(davon an verbundene Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 1.008,55)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.974.650,94	5.176.202,50
(davon Aufzinsungen für Rückstellungen € 94.741,00; Vorjahr € 102.896,00)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.584.593,74	4.441.701,43
15. Ergebnis nach Steuern	13.325.128,77	8.118.488,73
16. Sonstige Steuern	20.545,18	21.772,65
17. Aufwand aus Ergebnisabführungsvertrag	11.004.583,59	0,00
18. Jahresüberschuss	2.300.000,00	8.096.716,08

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben zur Form und Darstellung

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wird nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

II. Bilanzierung und Bewertung

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu den handelsrechtlich vorgeschriebenen und steuerlich zulässigen Ansätzen bilanziert. Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern.

Von der Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von bis zu 800,00 EUR gemäß § 6 Abs. 2 EStG wurde Gebrauch gemacht.

Die Bemessung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer wurde in Anlehnung an die amtlichen AfA-Tabelle Fernmeldedienste und an die AfA-Tabelle für die allgemein verwendbaren Anlagegüter festgelegt. Sofern in den amtlichen AfA-Tabellen keine Hinweise auf eine Nutzungsdauer gegeben wurden, so erfolgte die Festlegung der Nutzungsdauer nach der technischen Nutzbarkeit der Vermögensgegenstände. Aktive Netzinfrastruktur wird über 10 Jahre und passive Netzinfrastruktur über 20 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich (dauerhafte Wertminderung) werden diese mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Vorräte werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Unfertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Hierzu anfallende Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet; alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Flüssige Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind mit der Projected Unit Credit Method bewertet worden. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Der Rechnungszinssatz beträgt 2,31 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31.12.2021 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 10 Jahre (1,87 %; Vorjahr 2,31 %) sowie des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 7 Jahre (1,35 %; Vorjahr 1,60 %) beläuft sich auf TEUR 496 (Vorjahr TEUR 614). Künftige Rentensteigerungen wurden mit einem Gehaltstrend von 2,5 % berücksichtigt.

Bei den übrigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken sowie die ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr wurden entsprechend abgezinst. Die Ansätze erfolgen zudem nach dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Allgemeine Angaben zur Firma

Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mit beschränkter Haftung mit Sitz Am Coloneum 9 in 50829 Köln wird beim Amtsgericht Köln im Handelsregister B unter der Nummer HRB 25580 geführt.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der als Anlage beigefügten Übersicht gesondert dargestellt.

2. Finanzanlagen

In den Finanzanlagen sind folgende Beteiligungen enthalten:

	Währung	Eigenkapital	Anteil am Gesellschaftskapital		Ergebnis des aktuellen Gj
			%
Deutsche Netzmarketing GmbH, Köln (GJ 2020)	EUR	3.038.641,44	2.500,00	2,56	421.669,01
NetAachen GmbH, Aachen (GJ 2021) ^*	EUR	12.201.430,22	25.200,00	84,00
NetRegio GmbH, Köln (GJ 2021) ^**	EUR	33.025.000,00	24.999,00	99,99	3.743.190,310,00
NetCologne IT Services GmbH, Köln (GJ 2021) ^***	EUR	963.415,20	100.000,00	100,00	1.071.276,32

Bei den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2021 handelt es sich jeweils um das vorläufige Ergebnis vor Feststellung des Jahresabschlusses.

^* Für die verbleibenden Gesellschaftsanteile i. H. v. 16,00% besteht für die Stadtwerke Aachen AG, Aachen, eine Option i. H. v. 12.500.000,00 EUR. Zu diesem Wert kann die Stadtwerke Aachen AG die von ihr gehaltenen Anteile jederzeit bis zum 31. Dezember 2022 an die NetCologne GmbH veräußern.

^** Zwischen der NetCologne GmbH, Köln, und der NetRegio GmbH, Köln, besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

^*** Eine weitere Abwertung des Beteiligungsbuchwerts ist aufgrund der nicht dauerhaften Wertminderung nicht notwendig.

3. Vorräte

Die Vorräte haben sich im Geschäftsjahr 2021 um TEUR 1.903 erhöht. Die in diesem Zusammenhang bilanzierten unfertigen Erzeugnisse erhöhten sich im Geschäftsjahr 2021 um TEUR 1.917 auf TEUR 12.008. Die bilanzierten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen um TEUR 1.607. Die im Vorratsvermögen ausgewiesenen Handelswaren verminderten sich um TEUR 1.746. Die geleisteten Anzahlungen sind mit TEUR 124 zum 31. Dezember 2021 bilanziert.

4. Sonstige Vermögensgegenstände

Der Posten enthält mit TEUR 3.267 (Vorjahr TEUR 2.831) Forderungen gegen das verbundene Unternehmen NetRegio GmbH, Köln. Diese resultieren aus Ansprüchen aus dem zwischen den Gesellschaften geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag. Aus einer Darlehensgewährung bestehen Ansprüche an das verbundene Unternehmen NetCologne IT Services, Köln, i. H. v. TEUR 650 (Vorjahr TEUR 2.050). Gegen das verbundene Unternehmen NetAachen GmbH, Aachen, bestehen Forderungen i. H. v. TEUR 129 (Vorjahr TEUR 129). Diese resultieren ursächlich aus noch nicht fakturierten technischen Dienstleistungen für das Jahr 2021. Darüber hinaus bestehen Ansprüche gegen die Finanzverwaltung i. H. v. TEUR 4.656 und sonstige Posten i. H. v. TEUR 62.

5. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Abgrenzungen für bereits im Geschäftsjahr 2021 gezahlte Wartungsaufwendungen, bei denen die Leistungserbringung im Jahr 2022 erfolgt. Darüber hinaus wurde im Zusammenhang mit Darlehensaufnahmen ein Disagio in Höhe von TEUR 444 ausgewiesen. Die im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung geleisteten Zahlungen für einen zukünftigen Preisnachlass sind im Rechnungsabgrenzungsposten mit TEUR 323 enthalten.

6. Aktive latente Steuern

Zum 31. Dezember 2021 ergeben sich keine latenten Steuern, da die Gesellschaft nicht mehr selbst ertragssteuerpflichtig ist. Die Steuerlast geht aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags auf den Organträger über.

7. Kapital- und Gewinnrücklage

Die Kapital- und Gewinnrücklagen entwickelte sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt:

Kapitalrücklage (nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB)	EUR
01. Januar 2021	51.873.313,89
Zuführungen 2021	0,00
Entnahmen 2021	0,00
31. Dezember 2021	51.873.313,89

Gewinnrücklagen (andere)	EUR
01. Januar 2021	36.940.467,96
Zuführungen 2021	4.048.358,04
Entnahmen 2021	0,00
31. Dezember 2021	40.988.826,00

8. Jahresüberschuss

Die Geschäftsführung schlägt vor für anstehende Investitionen TEUR 2.300 aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2021 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Der restliche Jahresüberschuss wird aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages an die GEW AG abgeführt.

9. Ausschüttungsgesperrte Beträge

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31.12.2021 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 10 Jahre (1,87 %) sowie des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 7 Jahre (1,35 %) beläuft sich auf TEUR 496 (Vorjahr TEUR 614) und ist ausschüttungsgesperrt.

10. Sonstige Rückstellungen

Diese betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen von diversen Lieferanten (TEUR 4.537), Personalkosten (TEUR 6.439), Urheberrechte (TEUR 1.036) sowie übrige Rückstellungen i. H. v. TEUR 3.311.

11. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus der nachfolgenden Übersicht ersichtlich:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.21	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre	Gesicherte Beträge
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	72.200	26.887	45.313	10.313	0
(Vorjahr)	(80.950)	(7.137)	(73.813)	(19.688)	(0)
Erhaltene Anzahlungen	225	225	0	0	0
Vorjahr	(178)	(178)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.723	26.723	0	0	0
(Vorjahr)	(20.467)	(20.467)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	11.005	0	0	0	0
(Vorjahr)	(0)	(0)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0
(Vorjahr)	(1)	(1)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	86.774	2.774	84.000	40.000	0
(Vorjahr)	(87.971)	(3.971)	(84.000)	(40.000)	(0)
Gesamt	196.927	56.609	129.313	50.313	0
(Vorjahr)	(189.567)	(31.754)	(157.813)	(59.688)	(0)

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen mit TEUR 85.977 Verbindlichkeiten aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen/Namensschuldverschreibungen sowie die in diesem Zusammenhang aufgelaufenen Zinsen aufgrund der vertraglich vereinbarten nachschüssigen Zahlweise. Darüber hinaus enthält dieser Bilanzposten Lohnsteuerverbindlichkeiten i. H. v. TEUR 785.

Für die unter den Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten (TEUR 16.000) und sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 84.000) ausgewiesenen Schuldscheindarlehen/Namensschuldverschreibungen und weiteren unter den Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten (TEUR 64.688) bilanzierten Darlehen wurden Financial Covenants vereinbart. Diese regeln im Wesentlichen die Einhaltung einer festgelegten Höhe des nominellen Eigenkapitals sowie einer bilanziellen Mindesteigenkapitalquote.

12. Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

Zum 31. Dezember 2021 besteht eine Verbindlichkeit gegenüber der GEW Köln AG, Köln resultierend aus der Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 11.005 (Vorjahr TEUR 0).

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2021	2020
	Wert in TEUR	Wert in TEUR
Privatkunden	166.334	158.268
Geschäftskunden	97.579	96.456
Netzbau	13.234	12.129
Sonstiges	21.893	21.925
Gesamt	299.040	288.778

Unter der Position Sonstiges sind insbesondere die Umsätze mit der NetAachen GmbH aus der Bereitstellung von technischer Infrastruktur erfasst.

Sämtliche Umsätze wurden im Inland erwirtschaftet.

2. Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.279 (Vorjahr TEUR 1.210) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.355 (Vorjahr TEUR 416). Bei den periodenfremden Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus abgeschriebenen Forderungen (TEUR 108, Vorjahr TEUR 119) und aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 657, Vorjahr TEUR 939). Die periodenfremden Aufwendungen resultieren hauptsächlich aus Verlusten im Rahmen von Anlagenabgängen (TEUR 309, Vorjahr TEUR 261) und Lohnsteuernachzahlungen (TEUR 106, Vorjahr TEUR 0).

3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Da die Gesellschaft in den steuerlichen Querverbund der SWK GmbH eingebunden ist entfällt eine eigenständige ertragssteuerliche Verpflichtung.

V. Sonstige Angaben

1. Mitarbeiter

Im Jahresmittel wurden 959 (im Vorjahr: 936) angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Diese verteilen sich im Wesentlichen auf die Geschäftsbereiche Privatkunden (266), Betrieb (251), Technik (162) und Geschäftskunden (123). Zum 31. Dezember 2021 waren 956 (im Vorjahr: 955) Beschäftigungsverhältnisse zu verzeichnen.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen am 31. Dezember 2021 setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Mieten gem. Vertragslaufzeit	42.313
Netzpacht gem. Vertragslaufzeit	242.644
(davon ggü. verbundenen Unternehmen)	(204.262)
Leasing gem. Vertragslaufzeit	860
Bestellobligo 31.12.2021	27.896

Auf der Grundlage einer Schätzung bei einem Rechnungszinssatz von 1,87 % (Vorjahr 2,31 %) bestehen Fehlbeträge aus Pensionen und aus den Versorgungsverpflichtungen der Zusatzversorgungskasse der Stadt Köln (ZVK) gegenüber den versicherten Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern von rund TEUR 33.946 (Vorjahr TEUR 28.217).

3. Haftungsverhältnisse

Aus der Stellung einer Bürgschaft i. H. v. TUR 5.040 für die NetAachen GmbH, Aachen, wird zum 31. Dezember 2021 aufgrund der Ertragslage der Gesellschaft keine Inanspruchnahme erwartet.

4. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Mutterunternehmen ist die GEW Köln AG, Köln. Das Mutterunternehmen erstellt keinen Konzernabschluss. Es wird ein befreiender Konzernabschluss durch die Stadtwerke Köln Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Köln, erstellt, in den die NetCologne einbezogen wird. Dieser Abschluss ist im Bundesanzeiger elektronisch erhältlich.

5. Abschlussprüferhonorar

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden von unserem gesetzlichen Abschlussprüfer folgende Honorare berechnet bzw. als Aufwand erfasst:

Abschlussprüfungsleistungen		TEUR 82
Sonstige Leistungen		TEUR 13
Gesamtsumme		TEUR 95

6. Geschäfte mit nahe stehenden Personen

Sämtliche Geschäfte, welche mit nahe stehenden Personen getätigt wurden, sind unter marktüblichen Bedingungen zustande gekommen.

7. Nachtragsbericht

Der im Februar 2022 begonnene Krieg in der Ukraine wird nach derzeitigem Kenntnisstand keine wesentliche Auswirkung auf die Gesellschaft für die Zukunft haben. Nach dem Ende des Geschäftsjahres sind auch keine weiteren Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung auf die Finanz- und Vermögenslage der NetCologne GmbH haben.

8. Unternehmensorgane

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch die folgenden Personen geführt:

	Herr Timo von Lepel, Geschäftsführer, Bonn
	Herr Dr. Claus van der Velden, Geschäftsführer, Köln (ab 01.05.2021)

Zugunsten der Geschäftsführer wurden keine Haftungsverhältnisse eingegangen. Zum Bilanzstichtag sind keine Vorschüsse oder Kredite gewährt worden.

Aufsichtsratsmitglieder der NetCologne GmbH im Jahr 2021

Herr Dr. Andreas Cerbe (Vorsitzender, Gesellschaftervertreter bis zum 30.06.2021)	Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG, Köln (bis zum 30.06.2021)
Herr Dipl.-Kfm. Dr. Dieter Steinkamp (Vorsitzender, Gesellschaftervertreter bis zum 30.06.2021)	Vorsitzender des Vorstandes der GEW Köln AG sowie der RheinEnergie AG, Köln
Herr Dipl.-Kfm. Dieter Hassel (bis zum 30.06.2021)	Mitglied des Vorstandes der GEW Köln AG sowie Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG, Köln (bis zum 30.06.2021)
Herr Dipl.-Ing. Achim Südmeier (stellvertretender Vorsitzender)	Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG
Herr Norbert Graefrath (bis zum 30.06.2021)	Mitglied des Vorstandes der GEW Köln AG sowie Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG, Köln (bis zum 30.06.2021)
Frau Susanne Fabry (seit dem 01.07.2021)	Mitglied des Vorstandes der GEW Köln AG sowie Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG, Köln
Frau Birgit Lichtenstein (seit dem 01.07.2021)	Mitglied des Vorstandes der GEW Köln AG sowie Mitglied des Vorstandes der RheinEnergie AG, Köln
Herr Wolfgang Paul (seit dem 01.07.2021)	Prokurist der GEW Köln AG
Herr Florian Braun	Mitglied des Rates der Stadt Köln, Landtagsabgeordneter NRW
Frau Ulrike Kessing (seit dem 17.02.2021)	Mitglied des Rates der Stadt Köln
Frau Lisa Steinmann (seit dem 17.02.2021)	Mitglied des Rates der Stadt Köln
Herr Alexander Volk (seit dem 17.02.2021)	Sachkundiger Bürger im Digitalausschuss der Stadt Köln
Herr Gerrit Krupp (bis zum 17.02.2021)	Mitglied des Rates der Stadt Köln, Rechtsanwalt
Herr Christian Joisten (bis zum 17.02.2021)	Mitglied des Rates der Stadt Köln, Fraktionsvorsitzender, Unternehmensberater
Herr Stephan Berndorf	Betriebsratsvorsitzender NetCologne GmbH (Arbeitnehmervertreter)
Herr Stefan Münzel	Arbeitnehmervertreter, Mitarbeiter im Bereich Network Operations
Herr Gernot Schultz	stellvertretender Betriebsratsvorsitzender NetCologne GmbH (Arbeitnehmervertreter)
Herr Stephan Radloff	Arbeitnehmervertreter, freigestelltes Betriebsratsmitglied, Schwerbehindertenvertreter
Herr Martin Hanz	Arbeitnehmervertreter, Gewerkschaftssekretär ver.di NRW

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung

Mitglieder des Aufsichtsrates	Gesamtbezüge
	in TEUR
Herr Dr. Andreas Cerbe	1,02
Herr Dipl.-Kfm. Dr. Dieter Steinkamp	2,05
Herr Dipl.-Kfm. Dieter Hassel	0,51
Herr Dipl.-Ing. Achim Südmeier	1,15
Herr Norbert Graefrath	0,30
Frau Birgit Lichtenstein	0,77
Frau Susanne Fabry	0,77
Herr Wolfgang Paul	0,77
Herr Florian Braun	1,28
Herr Alexander Volk	1,28
Frau Lisa Steinmann	1,02
Frau Ulrike Kessing	1,02
Herr Stephan Berndorf	1,28
Herr Stephan Radloff	1,28
Herr Stefan Münzel	1,28
Herr Gernot Schultz	1,28
Herr Martin Hanz	1,23
Gesamt	18,29

Angaben (Vergütung Geschäftsführung) für den Anhang zum Geschäftsbericht 2021 der NetCologne GmbH

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführungsmitglieder bestehen aus einem Jahresfestgehalt, einer leistungsabhängigen Prämie, einer Versorgungsregelung für die Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen sowie sonstigen Vergütungsbestandteilen, insbesondere Dienstwagen und Versicherungsbeiträgen.

Die Mitglieder der Geschäftsführung erhielten im Berichtsjahr eine Gesamtvergütung in Höhe von 602.922,08 €, die sich wie folgt zusammensetzt:

	Festvergütung	Gezahlte Prämie	Sach- und sonstige Bezüge ^*	Insgesamt
Dr. Claus van der Velden ^**	160.000,00 €	0,00 €	5.331,60 €	165.331,60 €
Timo Alexander von Lepel	255.000,00 €	160.000,00 €	22.590,48 €	437.590,48 €

^* erfolgsunabhängige Bezüge

^** ab 01.05.2021

Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit besteht für Herrn von Lepel ein Anspruch auf Leistungen für den Versorgungsfall bei einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit.

Die Versorgungsleistung von Herrn von Lepel ist in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der festen Vergütung bei Vertragsbeendigung zugesagt (endgehaltsbezogene Direktzusage). Dieser Prozentsatz beginnt bei 0 % und steigt jährlich um 2 %-Punkte bis zum Höchstsatz von 40 %.

Die Pensionsverpflichtung im Einzelnen:

	Erreichter Vers.-%Satz	Erreichbarer Vers.-%Satz	Zuführung zur Pensionsrückstellung	Barwert Pensionsrückstellung per 31.12.2021
Timo Alexander von Lepel	4 %	40 %	189.637,00 €	666.508,00 €

Es wurden Leistungen an die frühere Geschäftsführerin Dorothee Conrad i. H. v. TEUR 580 aufgrund der Beendigung ihrer Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres gewährt.

Herr Dr. van der Velden erhält eine arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung in Form einer beitragsorientierten Leistungszusage. Zum Aufbau dieser Altersversorgung stellt die Gesellschaft jährlich jeweils einen Beitrag in Höhe von 15 % des Jahresgehaltes zur Verfügung. Dieser jährliche Versorgungsbeitrag wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen in jährliche Versorgungsbausteine umgerechnet. Die Höhe des Ruhegehaltes ergibt sich aus der Summe der Rentenbausteine.

Für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeiten sowie für den Fall der regulären Beendigung bleiben die Anwartschaften auf Versorgungsleistungen zugunsten der Geschäftsführungsmitglieder in Höhe der zu diesem Zeitpunkt erreichten Anwartschaften erhalten.

Die Geschäftsführungsmitglieder können bei Ausscheiden aus der Gesellschaft vor Erreichen des gesetzlichen Regelrentenalters nach Vollendung des 62. Lebensjahres ein vorgezogenes Ruhegehalt beanspruchen. Das Ruhegehalt wird in diesem Fall um 0,3 % pro Monat der vorgezogenen Inanspruchnahme gekürzt.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Änderungen der Zusagen vereinbart.

Leistungen die den Geschäftsführern von einem Dritten im Hinblick auf ihre Tätigkeit zugesagt oder im Berichtsjahr gewährt wurden, bestehen nicht.

Für die Pensionsverpflichtungen früherer Mitglieder der Geschäftsführung sind 3.880.705,00 € zurückgestellt; als laufende Versorgungsbezüge wurden 137.739,72 € gezahlt.

Köln, den 31.03.2022

Die Geschäftsführung

Timo von Lepel

Dr. Claus van der Velden

Lagebericht zum 31. Dezember 2021

1. Geschäftsmodell

Die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Köln, gegründet 1994, ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der GEW Köln AG, Köln. Das Unternehmen versorgt als einer der erfolgreichsten Regional-Carrier in Deutschland den Wirtschaftsraum Köln/Bonn mit zukunftssicherer Kommunikationstechnologie.

Als Mehrheitsgesellschafter ist die NetCologne GmbH mit einem Anteil von 84% an der Net Aachen GmbH, Aachen, beteiligt. Die NetAachen GmbH ist ein Telekommunikationsunternehmen, das im Wirtschaftsraum Aachen einschließlich der Kreise Heinsberg und Düren tätig ist. Eine weitere Beteiligung der NetCologne GmbH ist die NetRegio GmbH, Köln, mit einem Anteilsbesitz von 99,9%. Aufgabe der NetRegio GmbH ist die Förderung und Entwicklung der Breitbandversorgung von Kommunen und Regionen sowie die Wirtschaftsförderung im Telekommunikationsbereich in Köln. Die NetCologne GmbH ist seit dem 31.03.2020 zudem 100%iger Gesellschafter der NetCologne IT Services GmbH. Die NetCologne IT Services GmbH komplettiert das NetCologne-Angebot um erweiterte IT-Dienstleistungen, so dass die NetCologne auch die Nachfrage nach integrierten ITK-Lösungen bedienen kann.

Die NetCologne GmbH ist in den Geschäftsfeldern Privatkunden und Geschäftskunden aktiv. Das Leistungsangebot umfasst dabei Telefonie, Mobilfunk, TV sowie Internet-, Daten- und Wholesale-Dienste. Technische Grundlage bildet das eigene, hochleistungsstarke Breitbandnetz. Es bietet Kapazitäten für die weitere dynamische Entwicklung des Faktors Kommunikation in der Region. Durch den Ausbau eigener Netzinfrastruktur schafft die NetCologne GmbH zudem wirtschaftliche und technische Unabhängigkeit von den regulierten Teilnehmeranschlussleitungen der Deutschen Telekom AG.

Individuelle Kooperationsmodelle mit Kommunen und Energieversorgern zum Aufbau und Betrieb von Hochleistungsnetzen stehen neben dem eigenen Ausbau von Netzinfrastrukturen im Fokus. Auf der Basis moderner Glasfaserinfrastrukturen können damit auch hochwertige Endkundenprodukte in solchen Regionen angeboten werden, die bis dahin von Breitbanddefiziten gekennzeichnet waren. Sowohl dem Privat- als auch dem Geschäftskundenbereich obliegen der Vertrieb und die Bereitstellung von Vorleistungsprodukten an Netzbetreiber und ähnlicher Nachfrager im Sinne des Open Access.

Neben einem umfangreichen Digital TV-Angebot können in Abhängigkeit von der Technologie im Geschäftsfeld Privatkunden Internet- und Datendienste mit Bandbreiten von 18 Mbit/s bis 1 GBit/s angeboten werden. Als Vertriebskanäle dienen neben den eigenen Filialen und Fachhandelspartnern der Online- und Direktvertrieb. Über das eigene Hochleistungsnetz werden rund 78,5% der Teilnehmer-Anschlüsse realisiert. Mit einem Anteil von 63 %, bezogen auf den operativen Umsatz, ist das Geschäftsfeld Privatkunden das umsatzstärkste.

Das Geschäftsfeld Geschäftskunden bietet auch individuelle Lösungen an und zeichnet sich insbesondere durch ein breites Produktportfolio, weitgehend redundante Glasfaserinfrastrukturen mit maximalen Verfügbarkeiten sowie einen täglich 24 Stunden erreichbaren, persönlichen Service aus. Das Produktportfolio bietet zudem TV-Versorgung im Bereich Wohnungswirtschaft, welche sowohl die Modernisierung von Hausnetzen und Gebäudeanbindungen als auch eine persönliche Beratung und Unterstützung rund um alle technischen und wirtschaftlichen Interessen zur Multimediaversorgung in Mietobjekten umfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Geschäftsfeld Geschäftskunden einen Anteil von 37% des operativen Umsatzes.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachdem die deutsche Wirtschaft nach zehnjährigem Wachstum 2020 aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie in eine tiefe Rezession geriet, verzeichnet sie 2021 einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandprodukt (BIP) von 2,7%.

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland betrug in 2021 durchschnittlich rund 44,9 Mio. und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Arbeitslosenzahl ist von 2,9 Mio. registrierten Arbeitslosen im Januar 2021 auf 2,33 Mio. zum Jahresende gesunken. Dies entsprach einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 5,7% auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen.

Der Arbeitsmarkt wurde auch 2021 in erheblichem Umfang durch den Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme hat aber im Vergleich zum ersten Corona-Jahr deutlich abgenommen. Die Zahl der überschuldeten Privatpersonen im Jahr 2021 ist gegenüber 2020 gesunken. Die Schuldnerquote liegt bei 8,86% (2020: 9,87%); dies entspricht ca. 6,16 Mio. Personen in Deutschland.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2021 um +3,1 % gegenüber 2020 erhöht. Ausschlaggebend waren vor allem die hohen monatlichen Inflationsraten insbesondere bei Rohstoffen und Energie im 2. Halbjahr 2021. Die Preise für "Post und Telekommunikation" liegen auf Vorjahresniveau. Im Jahr zuvor lag die Steigerung hier noch bei +1,7%.

Die Entwicklung des 3-Monats-EURIBOR spiegelt die allgemein angespannte Wirtschaftslage einiger europäischer Länder wider. Der 3-Monats-EURIBOR ist seit Januar 2021 mit einem Monatsdurchschnittswert von -0,547% auf -0,582% im Dezember 2021 gesunken.

Die IT- und Telekommunikationsbranche (inklusive digitaler Unterhaltungselektronik) ist nach wie vor ein bedeutender Faktor für die deutsche Volkswirtschaft. Nach Schätzung des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) setzte dieser Markt in 2021 ein Volumen von ca. EUR 178,4 Mrd. um und beschäftigte bei hoher Wertschöpfung rund 1,25 Mio. Personen.

Aus einer Studie der Beratungsgesellschaft DIALOG CONSULT und des Branchenverbands VATM geht hervor, dass der nationale Umsatz für Telekommunikationsdienste inkl. TV in 2021 mit EUR 59,1 Mrd. minimal angestiegen ist (Vorjahr EUR 58,5 Mrd.).

Die Bundesregierung hat Ende 2020 den Regierungsentwurf des sogenannten Gesetzes für faire Verbraucherverträge beschlossen. Das Gesetz ist zum 01.12.2021 in Kraft getreten und sieht verschiedene Maßnahmen vor, insbesondere sind die Neuregelungen zu Vertragslaufzeiten, Vertragsverlängerungen und Kündigungsfristen für Dauerschuldverhältnisse von besonderer Bedeutung. Jegliche Punkte dienen dem Schutz des Kunden und sollen ihm die Möglichkeiten geben, schneller und einfacher aus einem bestehendem Vertragsverhältnis herauszukommen. Die Auswirkungen, wie ein größerer Verwaltungsaufwand oder das Risiko von erhöhten Kundenverlusten, trägt der Anbieter. Die Bedeutung des Kundenservice wird durch dieses Gesetz deutlich gestärkt.

Von den bundesweit rund 37,4 Mio. Festnetzanschlüssen (inkl. Breitband- und VoIP-Anschlüssen) betrug der Marktanteil der NetCologne GmbH 1,1%, der der Deutschen Telekom AG als Marktführer 38,7%.

Geschäftsverlauf 2021

In 2021 konnte sich die NetCologne GmbH in einem nach wie vor schwierigen, dynamischen und regulierten Telekommunikationsmarktumfeld, das durch intensiven Wettbewerb und hohen Preisdruck gekennzeichnet ist, sehr gut behaupten.

Das Geschäftsjahr 2021 war nicht zuletzt durch die folgenden Besonderheiten geprägt:

•	Gewinn der Ausschreibung zum geförderten "Weiße Flecken"-Ausbau in Köln
•	Erfolgreiche Vorvermarktung und Ausbaustart FTTB/H in Dormagen
•	Folgen der COVID19-Pandemie auf interne Arbeitsabläufe und geänderte Kundenanforderungen
•	Bündelung und Ausbau von Kompetenzen im Schulsupport in einen neuen Bereich Education Services in der NetCologne IT Services GmbH
•	Aufbau eines LoRaWan-Netzes für Köln
•	NetCologne wird erneut als "Certified Great Place to Work" ausgezeichnet
•	Eintritt Dr. Claus van der Velden als neuer Geschäftsführer

Gewinn der Ausschreibung zum geförderten "Weiße Flecken"-Ausbau in Köln

Das geförderte Breitbandprojekt "Weiße Flecken Köln" erschließt innerhalb der nächsten 24 Monate ab Baustart (Oktober 2021) rund 14.500 Anschlüsse inklusive sechs nichtstädtischer Schulen und vier Gewerbegebiete mit Glasfaser. Das gesamte Projektvolumen beträgt über 30 Mio. €, von denen ein Großteil durch öffentliche Fördermittel finanziert wird.

Ende 2021 begannen die Tiefbauarbeiten für die ersten 1.100 Objekte, die damit auch im Fokus des Vertriebs standen. Mit dem nächsten Bauabschnitt werden 1.200 Objekte angegangen.

Erfolgreiche Vorvermarktung und Ausbaustart FTTB/H in Dormagen

Die NetCologne setzte zusammen mit dem Kooperationspartner evd für einen weiteren Glasfaserausbau in Teilen von Dormagen (Delhoven, Hackenbroich-Nord und Horrem-West) zunächst auf eine Vorvermarktung, um ein ausreichendes Kundeninteresse sicherzustellen. Die gesetzten Ziele konnten im Rahmen der Vorvermarktung erreicht werden, so dass der Glasfaserausbau von rund 3.000 Haushalten in Delhoven und Hackenbroich-Nord im Jahr 2021 begonnen wurde. Der Ausbau von weiteren 2.700 Haushalten in Horrem-West startet 2022. Nach dem Abschluss des Ausbaus können die erschlossenen Haushalte Surfgeschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde nutzen.

Folgen der COVID19-Pandemie auf interne Arbeitsabläufe und geänderte Kundenanforderungen

Wie im Jahr 2020 hat die COVID19-Pandemie auch in 2021 sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens beeinflusst, wovon auch die NetCologne weiterhin betroffen war. Den Großteil des Jahres haben Teile der Belegschaft im Home-Office gearbeitet. Zudem hatte die Pandemie erneut Einfluss auf das Geschäft der NetCologne. Während das klassische Geschäft mit Ausstellern bei Messen der Koelnmesse erst ab September wieder starten konnte, verzeichnete die NetCologne im klassischen Telefonie & Internet-Geschäft erhöhte Nachfrage nach höheren Bandbreiten und Telefon-Volumina, da Home-Office und Home-Schooling entsprechende Bedarfe weiterhin verstärkt haben.

Bündelung und Ausbau von Kompetenzen im Schulsupport in einen neuen Bereich Education Services in der NetCologne IT Services GmbH

Der Schulsupport wird seit dem 01.01.2021 durch die NetCologne IT Services erbracht, um zum einen Synergien im ähnlichen Leistungsumfeld zu nutzen und zum anderen das notwendige Wachstum für die hohe Nachfrage zu ermöglichen. Unter dem neuen Namen Education Services wurde das Team auf 67 Mitarbeiter erweitert und konnte die Stundenleistung im Jahr 2021 um 29% auf ca. 95.000 Stunden erhöhen. Zusätzlich zu der quantitativen Steigerung wurden neue Strukturen geschaffen, um die Servicequalität zu erhöhen und das Leistungsportfolio zu erweitern.

Aufbau eines LoRaWan-Netzes für Köln

In Kooperation mit der Stadt Köln hat NetCologne begonnen ein flächendeckendes LoRaWAN- Netz für die Stadt Köln und Unternehmen aufzubauen. Das LoRaWAN-Netz bietet Konnektivität für Sensoren zur Erfassung von Daten insbesondere im Umfeld von IoT (Internet of Things). Darüber hinaus stellt NetCologne eine eigene IoT-Plattform zur Verarbeitung, Analyse und Darstellung der IoT-Daten zur Verfügung. Das Netz wurde im Jahr 2021 in Betrieb genommen und wird bereits über bestehende Verträge seitens der Stadt Köln, der RheinEnergie und KVB genutzt. Aktuelle Use Cases sind Lärmpegelmessung, Überwachung von Stromtrennkästen, Überwachung von Weichenheizungen, Parkplatzüberwachung und Temperaturmonitoring. Weitere Use Cases sind in der Erprobung. Die Verträge haben eine initiale Mindestlaufzeit von fünf Jahren. Ein LoRaWAN-Produkt für Geschäftskunden ist in der Entwicklung. Das LoRaWAN-Netz wird im Verlauf 2022 von NetCologne weiter ausgebaut und bedarfsweise verdichtet.

NetCologne wird erneut als "Certified Great Place to Work" ausgezeichnet

NetCologne hat nach 2017 und 2019 auch im Jahr 2021 wieder eine durch ein internationales Forschungs- und Beratungsinstitut (Great Place to Work) begleitete Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung durchgeführt. Mit einer im Benchmark überdurchschnittlichen Teilnahmequote von 74 % und einem Trustindex von 77% (sehr gut), sowie einer Zufriedenheit von 80% konnte NetCologne beide Quoten im Vergleich zu den vorherigen Umfragen erneut auf einem bereits sehr hohen Niveau steigern. NetCologne hat erneut das Siegel "Certified Great Place to Work" erhalten und nimmt auf Grund der überdurchschnittlichen Ergebnisse erneut an den Wettbewerben zu "Deutschlands beste Arbeitgeber", "Bester Arbeitgeber NRW" sowie "Bester Arbeitgeber ITK" teil. In den drei Kategorien hatte NetCologne in 2019 die Plätze #19, #10 und #4 belegt und kann auf Grund der verbesserten Ergebnisse nun ggf. wieder mit einer positiven Platzierung rechnen.

Eintritt Dr. Claus van der Velden als neuer Geschäftsführer

Anteilseigner und Aufsichtsrat der NetCologne GmbH haben in ihrer Aufsichtsratssitzung vom 24.11.2020 Claus van der Velden als neuen kaufmännischen Geschäftsführer bestellt. Mit Eintritt zum 1. Mai 2021 in das Unternehmen übernimmt Dr. Claus van der Velden damit regulär die Nachfolge von Dorothee Schumacher. Mit ihm und Timo von Lepel führt zukünftig wieder ein Geschäftsführungs-Duo den regionalen Telekommunikationsanbieter.

2.2. Wirtschaftliche Lage

2.2.1. Ertragslage

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) von TEUR 14.889 und konnte damit ihr Ziel von TEUR 12.559 deutlich übertreffen. Das Ergebnis lag um TEUR 2.351 über dem Vorjahreswert (TEUR 12.538), insbesondere aufgrund der deutlich gewachsenen Umsatzerlöse.

Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TEUR 299.039 und lagen um TEUR 10.261 über dem Vorjahreswert (TEUR 288.778). Die Überschreitung war auf steigende Umsatzerlöse im Geschäftskunden- und Privatkundenbereich zurückzuführen, i.W. aufgrund erhöhter Umsätze im Wholesale- und Festnetzbereich.

Der Umsatz der Geschäftsbereiche überschritt mit TEUR 266.088 den Vorjahreswert (TEUR 257.158) um TEUR 8.930. Der Bereich Privatkunden steigerte seinen Umsatz (TEUR 166.334) im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 158.268) deutlich um TEUR 8.066. Den größten Beitrag hierzu lieferte der Umsatz mit Festnetzprodukten, der um TEUR 5.434 auf TEUR 147.275 gestiegen ist. Verantwortlich hierfür war i.W. der Anstieg der durchschnittlichen Grundgebühr als Folge des gestiegenen Bandbreitenbedarfs der Kunden. Das Wholesale-Geschäft wuchs um TEUR 3.060 auf TEUR 13.667 und trug damit ebenfalls wesentlich zur Umsatzsteigerung im Privatkundenbereich bei. Einen Umsatzrückgang verzeichneten die Produkte Mobilfunk (TEUR 185), PayTV (TEUR 120) und IPTV (TEUR 122), wobei bei Mobilfunk und PayTV ein allmählicher Kundenrückgang hierfür verantwortlich war, während bei IPTV der rückläufige ARPU aufgrund von Bundle-Rabattierungen mit Festnetzprodukten der Grund war.

Im Bereich Geschäftskunden lag der Umsatz (TEUR 97.579) insgesamt um TEUR 1.122 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 96.456). In der Produktgruppe NetPhone ist der Umsatz (TEUR 25.486) um TEUR 998 gegenüber dem Niveau des Vorjahres (TEUR 26.484) gesunken. Ursache hierfür waren die niedrigeren Verbindungserlöse gegenüber Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2020 wurden im Telefonie-Geschäft hohe Verbindungsgebühren vor dem Hintergrund der Corona-Krise erwirtschaftet. Aufgrund zunehmender Nutzung von Home-Office wurden die Anrufe häufiger auf Diensthandys weitergeleitet. Im Geschäftsjahr 2021 waren die positiven Effekte aus den Verbindungsgebühren schwächer als im Vorjahr. Das Geschäft der Produktgruppe NetOnline/DSL verlief positiv. Der operative Umsatz überschritt mit TEUR 25.046 deutlich den Vorjahreswert (TEUR 23.036) um TEUR 2.010. Haupttreiber für das Wachstum waren die höheren Umsätze bei asymmetrischem Internet Access sowie Glasfaser-Internetanschlüssen aufgrund der steigenden Nachfrage nach höheren Bandbreiten. Gleichzeitig wurde durch die eingeleiteten Vertriebsmaßnahmen (u.a.TeleSales) weiteres Kundenwachstum generiert. Der Umsatz der Produktgruppe NetLine lag mit TEUR 17.363 ebenfalls um TEUR 531 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 16.832). Ursache hierfür war das Umsatzwachstum bei den Produkten Dark Fibre sowie GigaNet aufgrund steigender Nachfrage nach Produkten für Standortanbindungen. Der Umsatz der Produktgruppe NetTrade ist mit TEUR 10.320 gegenüber dem Vorjahresniveau (TEUR 9.047) um TEUR 1.273 aufgrund der positiven Entwicklung des Schulsupport-Geschäftes gestiegen. Des Weiteren trugen die neuen Geschäftsfelder rund um das Thema "Net on the Air" wie 450 MHz und LoRaWAN auch zum Umsatzwachstum bei. Das Geschäftsfeld Teleport erwirtschaftete einen Umsatz von TEUR 3.021 und lag damit um TEUR 1.786 unter dem Vorjahresniveau (TEUR 4.807). Die höheren Umsätze im Geschäftsjahr 2020 resultierten vor allem aus der Migrationsarbeit im Rahmen der Koelnmesse-Ausschreibung, dem Ausbau der Nordhalle für die Koelnmesse sowie dem dazugehörigen Handelswarengeschäft. Da diese Sonderprojekte größtenteils im Geschäftsjahr 2020 durchgeführt und abgerechnet wurden, konnten die Teleport-Umsätze das Vorjahrsniveau nicht erreichen. Der Umsatz des Kabelfernsehgeschäftes lag mit TEUR 15.293 leicht über dem Vorjahreswert (TEUR 15.268). Wesentlicher Treiber war eine leichte Steigerung der durchschnittlichen Wohneinheitsbestände (Ø 249tsd.).

Die Fremdleistungen (= Materialaufwand) sind im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 130.464 um TEUR 9.387 auf TEUR 139.851 gestiegen. Den größten Anstieg verzeichneten die sonstigen Fremdleistungen, die um TEUR 3.670 auf TEUR 12.730 anstiegen. Dies ist i.W. der Umgliederung des Schulsupports von der NetCologne zur NCITS geschuldet, von der die NetCologne nun die Vorleistungen für das Schulgeschäft einkauft. Auch die Leitungskosten sind von 2020 auf 2021 um TEUR 3.113 auf TEUR 51.210 gestiegen. Hauptreiber war hier die stark gestiegene Anzahl TAL-basierter FTTC-Wholesale-Anschlüsse, aber auch die Nutzung von SIM-Karten für den Einsatz von LTE-Routern in Hochwassergebieten trug hierzu bei. Der Aufwand für Betrieb, Wartung und Infrastruktur lag mit TEUR 22.248 um TEUR 1.498 über dem Vorjahr. Auch hier waren Hochwasserfolgen in Form von erhöhten Wartungskosten mitverantwortlich. Des Weiteren stieg die Kabelpacht als Folge der weiteren Fertigstellung und Veräußerung von Netzbauprojekten und anschließender Anmietung um TEUR 836 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 27.063. Der Aufwand für Handelswaren ist dagegen um TEUR 2.866 gesunken. Dies liegt zum einen daran, dass im letzten Jahr im Messegeschäft aufgrund des Verkaufs von Hardware an die Koelnmesse sehr hohe Aufwände entstanden waren, zum anderen wurde in 2021 der Verkauf von Endgeräten im Privatkundengeschäft aufgrund einer deutlichen Endgeräteknappheit ("Chipkrise") zugunsten des Mietgeschäfts stark eingeschränkt.

Der Personalstand ohne Leihkräfte lag mit 885 Personalkapazitäten zum Jahresende deutlich unter dem Stand im Vorjahr (931 Personalkapazitäten). Auch der durchschnittliche Bestand an Personalkapazitäten ist entsprechend gefallen (von 906 im Vorjahr auf 888 in 2021).

Wesentliche Treiber für die Senkung des Bestandes war die Verlagerung des Schulsupports zur NCITS. Bereinigt um diesen Effekt lag der Personalstand auf Vorjahresniveau. Der Personalaufwand stieg u.a. aufgrund von höheren Bonus-Zielerreichungen sowie der Tariferhöhung auf TEUR 70.771 (Vorjahr TEUR 69.056).

Mit TEUR 42.837 lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter dem Vorjahresniveau (TEUR 43.570). Im Wesentlichen verantwortlich waren geringere Aufwendungen für externe Dienste (Verringerung in 2021 gegenüber Vorjahr: TEUR 1.716). Dabei waren geringere Aufwendungen für externe Call-Center-Leistungen und IT-Projekte im Privatkundenbereich vorrangig. Ein geringerer Auftragseingang bei den Festnetzprodukten ließ die Kosten für Provisionen sinken (Verringerung gegenüber Vorjahr: TEUR 523). Die Aufwendungen für Sponsoring sanken aufgrund von Reallokationen von Sponsoringaktivitäten gegenüber dem Vorjahr um TEUR 333). Gegenläufig waren die Aufwendungen für Wartung und Reparaturen. Diese stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 548. Grund hierfür waren Rückbauverpflichtungen bei den 450connect-Standorten und eine Lizenzzahlung. Darüber hinaus wurden höhere Lagerabwertungen als im Vorjahr vorgenommen (TEUR 670).

Das Investitionsvolumen für Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände und Finanzanlagen betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 34.287 und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (TEUR 40.439). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf rückläufige Umrüstungen auf G.fast-DSLAMs sowie auf eine im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Anzahl von ausgegebenen Kunden-Mietendgeräten zurückzuführen. Dennoch blieben, wie in den Vorjahren, die Investitionen in die G.fast-DSLAMs (TEUR 5.136) und die Leihgeräte (TEUR 4.635) sowie in das FTTB- und Umlandnetz (TEUR 8.091) volumenstark. Nennenswert sind in 2021 außerdem die Investitionen in das Breitbandkabelnetz (TEUR 3.521), in die POP-Standorte (TEUR 1.896) sowie in das GigaNet-Ethernet (TEUR 1.732).

Die Neuinvestitionen führten in Kombination mit dem bereits bestehenden Anlagenbestand zu Abschreibungen in Höhe von TEUR 38.633 (Vorjahr TEUR 37.198).

Das negative Zinsergebnis verringerte sich aufgrund des Abbaus der Finanzverschuldung leicht auf TEUR 4.836 (Vorjahr TEUR 5.046). Das Beteiligungsergebnis lag mit TEUR 5.809 über dem Wert in 2020 (TEUR 5.038).

2.2.2. Finanzlage

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2021 ein Mittelzufluss i. H. v. TEUR 54.455, welcher gegenüber dem Vorjahr um TEUR 18.946 gestiegen ist.

Die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen führen zu einem Mittelabfluss i. H. v. TEUR 7.939, nach einem Abfluss i. H. v. TEUR 6.661 im Vorjahr. Dieser Mittelabfluss resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Vorräte (TEUR 1.903), der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 3.255), der Forderungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (TEUR 46), sowie der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 2.347). Dem entgegen steht ein Zufluss der sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 2.840) und der latenten Steuern (TEUR 1.575).

Auf der Passivseite ergab sich ein Mittelzufluss i. H. v. TEUR 9.248 (Vorjahr TEUR 4.161 Abfluss). Dieser Mittelzufluss resultiert aus der Zunahme der erhaltenen Anzahlungen (TEUR 47), der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 6.256) und dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 4.142). Dem gegenüber steht die Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 1.197).

Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen betrugen TEUR 34.287 (Vorjahr 40.438). Gegenläufig entstanden Einnahmen aus Anlagenabgängen i. H. v. TEUR 1.096 (Vorjahr TEUR 1.571). Außerdem erfolgte ein Zufluss aus den Beteiligungs- und Zinserträgen erfolgte i. H. v. TEUR 5.512 (Vorjahr 4.894). Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit liegt somit insgesamt bei TEUR 27.679 (Vorjahr 33.973).

Im Bereich der Finanzierungstätigkeit kam es im Jahr 2021 zu einem Mittelabfluss von TEUR 27.224 (Vorjahr Abfluss TEUR 1.966). Im laufenden Geschäftsjahr erfolgte ein Abfluss aus Tilgungen von bestehenden Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.751 (Vorjahr TEUR 7.122). Des Weiteren erfolgte eine Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von 4.048 (Vorjahr TEUR 0). Die Forderungen gegen die Stadtwerke Köln GmbH, Köln (Vorjahr TEUR 6.049), sind in diesem Jahr mit TEUR 15.594 bilanziert. Dies entspricht einem Abfluss aus der Konzernfinanzierung i. H. v. von TEUR 9.545 (Vorjahr Zufluss TEUR 10.229).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

2.2.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der NetCologne GmbH nahm im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 12.162 auf TEUR 336.398 zu (Vorjahr TEUR 324.236).

Auf der Aktivseite nahmen die immateriellen Vermögenswerte um TEUR 1.845 auf TEUR 5.982 ab (Vorjahr TEUR 7.827). Die Sachanlagen reduzierten sich um TEUR 3.906 auf TEUR 185.366 (Vorjahr TEUR 189.272). Diese Abgänge resultierten aus der Tatsache, dass die im Geschäftsjahr 2021 vorgenommenen Nettoinvestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen um TEUR 5.751 unter den korrespondierenden Abschreibungen lagen. Das Finanzanlagevermögen veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht, es bleibt bei TEUR 41.818.

Das Vorratsvermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.903 auf TEUR 32.574 (Vorjahr TEUR 30.671). Dies ergibt sich aus der Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um TEUR 1.607 auf TEUR 16.439, der unfertigen Erzeugnisse um TEUR 1.917 auf TEUR 12.008 und der geleisteten Anzahlungen um 124 TEUR auf 124 TEUR. Gegenläufig reduzierten sich die Warenbestände um TEUR 1.746.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.255 auf TEUR 35.618 (Vorjahr TEUR 32.363).

Die liquiden Mittel reduzierten sich um TEUR 448 auf TEUR 203 (Vorjahr TEUR 651).

Der Bilanzansatz von aktiven latenten Steuern entfällt. Dies führte zum 31.12.2021 zu einem Bilanzansatz i. H. v. TEUR 0 (Vorjahr TEUR 1.575).

Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital um TEUR 1.748 auf TEUR 104.372 (Vorjahr TEUR 106.120).

Die Rückstellungen erhöhten sich um TEUR 2.409 auf TEUR 22.492 (Vorjahr TEUR 20.083).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um TEUR 8.750 auf TEUR 72.200 (Vorjahr TEUR 80.950). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit TEUR 26.723 um TEUR 6.256 deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr TEUR 20.467). Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen beliefen sich auf TEUR 225 (Vorjahr TEUR 178). Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind mit TEUR 11.005 bewertet und resultieren ausschließlich aus einem Teil des Jahresüberschusses aus dem Geschäftsjahr 2021, welcher aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die GEW AG abzuführen ist.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit TEUR 86.774 bilanziert (Vorjahr TEUR 87.971).

Mit einer Eigenkapitalquote von 31,03% (Vorjahr 32,7%) verfügte die NetCologne GmbH über eine solide Kapitalausstattung.

2.2.4. Gesamtlage

Die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr war insgesamt trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr positiv. Die Unternehmensziele wurden erreicht bzw. sogar deutlich übertroffen.

2.2.5. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Eine wesentliche Steuerungsgröße der Gesellschaft ist das Ergebnis vor Steuern (EBT). Außerdem ist der Umsatz eine weitere wesentliche Steuerungsgröße. Der Vergleich von Ergebnis und Prognose erfolgt unter dem Abschnitt Prognosebericht.

Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß § 289f Abs. 4 HGB i.V. mit § 76 Abs. 4 AktG, § 36 und § 52 Abs. 2 GmbHG haben mitbestimmte Unternehmen im Lagebericht anzugeben, ob die von ihnen festgelegten Zielgrößen hinsichtlich des Frauenanteils in Führungspositionen erreicht worden sind, und wenn nicht, Angaben zu den Gründen zu machen.

Zu den mitbestimmten Unternehmen im Stadtwerke Köln Konzern gehört auch die NetCologne.

In seiner Sitzung vom 11. September 2015 hatte der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der NetCologne Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und in der Geschäftsführung von 30 % festgelegt. Für den Aufsichtsrat wurde die Zielgröße erreicht, auf Ebene der Geschäftsführung sind aktuell beide Positionen männlich besetzt. Analog hat die Gesellschaft in 2021 für die zweite und dritte Führungsebene zusammen eine neue Zielgröße von 30 % beschlossen. Die Zielgrößen sollen spätestens am 31.Dezember 2026 erreicht sein. Das vorherige Ziel auf diesen beiden Führungsebenen wurde mit 19 % erreicht.

3. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

3.1. Chancen

Der Telekommunikationsmarkt bietet für die NetCologne GmbH mittelfristig, trotz des herausfordernden Preis- und Wettbewerbsdrucks, Chancen für eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung:

Mit den eigenen Hochleistungsinfrastrukturen FTTB/FTTH und HFC (Hybrid Fiber Coax) ist die NetCologne für neue Herausforderungen bezüglich des stark zunehmenden Bandbreitenbedarfs gut positioniert. Die eigenen Netze vermindern die Abhängigkeit von der Deutschen Telekom und ermöglichen Alleinstellungsmerkmale bei Leistungsumfang und Leistungsqualität.

Der Markt unterliegt nach wie vor einer hohen Dynamik und ist offen für neue kundenorientierte Produkte. Eine Vielzahl von Lebensbereichen bietet hier zusätzliches Wachstumspotenzial. Die wachsende digitale Vernetzung, die Anwendung moderner Kommunikationsformen sowie die starke Bedeutung immer datenintensiverer, komplexerer und integrierter Multimedia-Anwendungen in der Freizeit erfordern gemeinschaftlich hohe Bandbreiten. Diese Bedeutung wurde durch die COVID19-Pandemie nochmals verstärkt und deutlich gemacht. Smart Home, Health Monitoring, Video-on-Demand und digitale TV-Übertragungen in HD-Qualität, Videotelefonie und Videokonferenzen in HD-Qualität, Online-Gaming in Echtzeit, Cloudcomputing, Peer-to-Peer-Networking, E-Learning und alle Formen von Online-Services sind solche zukunftsweisenden Produkte, um hier nur einige zu nennen.

Die existierende und weiter auszubauende Glasfaserinfrastruktur für Haushalte und Gewerbeeinheiten, die Anbindung aller Schulen in Köln mit FTTB/FTTH sowie die Ausweitung des öffentlichen W-LAN-Netzes bieten der NetCologne Potenzial für die Neukundengewinnung im eigenen Hochleistungsnetz und die Sicherung des Kundenbestands. Zudem investiert die NetCologne weiterhin verstärkt in die Übertragungstechnik G.fast und zunehmend auch in FTTH und nimmt damit eine wichtige Vorreiterstellung im Marktumfeld ein. Die Technik erreicht Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s, womit die NetCologne in den entsprechenden Ausbaugebieten voraussichtlich die Bandbreitenführerschaft erlangen wird. Durch die mögliche Vermarktung höherer Bandbreiten kann die NetCologne den Deckungsbeitrag im eigenen Netz steigern. Die Entwicklung in Richtung G.fast und FTTH ist ein weiterer wichtiger Baustein in Richtung Digitalisierung und optimaler Vernetzung, die die NetCologne ihren Kunden anbieten und somit auch ihre Marktstellung weiter stärken wird.

Das bestehende FTTH-/ FTTB- und FTTC- Netz und der weitere Ausbau dieser Infrastrukturen macht die NetCologne als Vorleistungslieferant von BSA- (Bitstream Access) Leistungen für Wholesale-Partner interessant. Die markteinheitliche Festlegung von Branchenstandards zu Prozessen und Schnittstellen wird von NetCologne in verantwortlicher Rolle mitgestaltet.

Es besteht bei Regulierungsentscheidungen grundsätzlich die Chance, dass die Bundesnetzagentur die Überlassungsentgelte für die Teilnehmer-Anschlussleitung (TAL), für den Bitstream-Zugang sowie für Terminierungsleistungen im Telefonnetz neu festlegt und sich daraus positive Effekte für die Geschäftsentwicklung ergeben.

Die im TK-Netz der NetCologne eingeführten neueren Technologien sowie die Dienste-Plattform auf IP-Basis bieten Chancen für neue Produkte und Dienste. Daraus können sich Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung oder zur Senkung laufender Kosten ergeben.

Mit der im Frühjahr 2019 vollzogenen Frequenzversteigerung der fünften Mobilfunk-Generation (5G) eröffnen sich auch für die NetCologne neue Chancen, am Markt partizipieren zu können. Voraussetzung für den Aufbau der 5G-Netze ist, neben freien Antennenstandorten, auch ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz, um die wachsenden Datenmengen schnell und ausfallsicher transportieren zu können. NetCologne, mit seinem großen Glasfasernetz in Köln und Umland, ist damit der ideale Partner für die Mobilfunkbetreiber, die sich damit auf ihr Kerngeschäft, nämlich den Aufbau und Betrieb von Antennen, konzentrieren können. Gemeinsam mit den weiteren Unternehmen des Stadtwerke-Konzerns steht zudem noch die Möglichkeit im Raum, zusammen mit der Glasfaseranbindung auch gleich die Antennenstandorte im Bündel zu vermarkten. Außerdem sind auch die Errichtung und der Betrieb von 5G-Campusnetzen eine weitere Chance für die NetCologne. Darüber hinaus beteiligt sich die NetCologne an den Funktechnologien 450 Megahertz-Technologie, um Themen wie Smart City und Smart Meter in Köln weiter voranbringen zu können. Die Frequenzen im 450 MHz-Bereich wurden 2021 von der BNetzA bundesweit an die 450connect primär für die Nutzung im Bereich kritischer Infrastrukturen vergeben. NetCologne hat einen Funkdienstevertrag für den Versorgungsbereich der Rheinischen Netzgesellschaft (RNG) mit der 450connect geschlossen. NetCologne wird ein LTE450-Netz für RNG in Kooperation mit der 450connect aufbauen, wobei die RheinEnergie (RE) mit ihren Beteiligungsgesellschaften die Dark Fiber-Glasfaserverbindungen für das LTE450-Netz beistellen werden. Das Projekt wurde in 2021 aufgesetzt und befindet sich in der Umsetzungsphase. Erste Dienste werden nach aktueller Planung in der zweiten Jahreshälfte 2022 zur Verfügung stehen.

Durch die Tochtergesellschaft NetCologne IT Services GmbH kann die NetCologne Geschäftskunden neben den klassischen Telekommunikationsdienstleistungen auch IT-Services anbieten. NetCologne wird somit der verstärkten Nachfrage nach ICT-Komplettlösungen gerecht. Durch die Erweiterung des Produktportfolios, u.a. um Cloud-Dienste und Dienstleistungen rund um die IT-Sicherheit, ergeben sich in Form von "Cross-Selling" Chancen, den Umsatz im Bereich Geschäftskunden der NetCologne nachhaltig zu steigern. Zudem kann man der gesteigerten Nachfrage nach IT-Leistungen von Schulen mit dem neu gestalteten Education-Bereich gerecht werden und durch Synergieeffekte zusätzliche Kapazitäten schaffen.

3.2. Risiken

Zur Gewährleistung des langfristigen Fortbestands der NetCologne GmbH hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem installiert, welches zum Ziel hat, sämtliche Risiken frühzeitig zu erkennen, systematisch zu erfassen und zu bewerten sowie anschließend Maßnahmen zur Risikoverminderung einzuleiten. Das Risikomanagementsystem orientiert sich sowohl an einer internen Risikorichtlinie der Gesellschaft als auch an der Risikorichtlinie des Gesellschafters. Die Risikoberichterstattung erfolgt auf Basis der vom Gesellschafter verabschiedeten Risikorichtlinie, in der die Verfahrensweise der Risikoanalyse und Berichterstattung festgelegt worden ist. Bestandteil der Risikorichtlinie ist die Erfassung neuer Risiken bzw. Aktualisierung bereits bestehender Risiken in regelmäßigen Zeitabständen durch die Fachbereiche und Führungskräfte in einem formalisierten Risikobericht. Der Risikobericht beschreibt die spezifischen Risiken und untersucht sie auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit hin. Die Quantifizierung und Einordung der Risiken erfolgen gemäß den Vorgaben des Gesellschafters. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von kleiner/gleich fünf Prozent werden als gering eingestuft, Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von größer fünf Prozent und kleiner/gleich zwanzig Prozent werden als mittel deklariert. Werte über zwanzig und kleiner/gleich fünfzig Prozent sind mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit eingestuft. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von größer fünfzig und kleiner/gleich hundert Prozent werden als sehr hoch ausgewiesen. Für die identifizierten Risiken wurden im Rahmen des Jahresabschlusses - soweit erforderlich - Rückstellungen gebildet.

Das Geschäft der NetCologne GmbH unterliegt folgenden Risiken, die in abnehmender Bedeutung für die Gesellschaft aufgeführt sind:

―	Technische Ausfallrisiken in der Infrastruktur, die sich großflächig auswirken können (z.B. durch Umwelteinflüsse, langfristige Stromausfälle, Cyber-Kriminalität)
―	Der Russland-Ukraine-Krieg hat bereits jetzt zu erheblichen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland geführt, von denen die NetCologne jedoch nicht unmittelbar betroffen ist. Im Rahmen des russischen Angriffs ist jedoch zu beobachten, dass auch der Cyberraum bereits Schauplatz für Angriffe auf ukrainische Unternehmen und Regierungseinrichtungen geworden ist. Es wird daher ein erhöhtes Risiko von Cyberangriffen für kritische Infrastrukturen in Deutschland gesehen. NetCologne begegnet diesem Risiko durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.
―	Rechtliche Risiken
―	Der Markt für Telekommunikation ist weiterhin durch starken Wettbewerb, großen Preisdruck, zunehmenden Bandbreitenbedarf und hohe Wechselbereitschaft der Kunden geprägt. Dies kann zum Verlust von Umsatzerlösen, Marktanteilen sowie zu Margendruck bei einigen Produkten führen. In der jüngeren Vergangenheit konnte die Absenkung des Preisniveaus am Markt jedoch durch überproportionales Wachstum sowie der stärkeren Nachfrage nach höheren Bandbreiten weitestgehend kompensiert werden.
―	Beim Telekommunikationsmarkt handelt es sich um einen streng regulierten Markt, in dem die Bundesnetzagentur und auch das Bundeskartellamt stark steuernd eingreifen. Einzelne Regulierungsentscheidungen können geschäftshemmend ausfallen. Beispielsweise reduziert jede Absenkung der sogenannten Festnetz-Terminierungsentgelte die Umsätze pro Kunde. Es besteht grundsätzlich Unsicherheit darüber, wie künftige Regulierungsentscheidungen ausfallen.
―	Die Produkte der Informations- und Telekommunikationsbranche sind teilweise schnelllebig und unterliegen einer hohen Komplexität und Dynamik. Dies führt bei der NetCologne zu einem permanenten Innovations- und Investitionsdruck bei verkürztem Zeitfenster für die Amortisationsphase. Die Entscheidungen für die Entwicklung zukunftsweisender und wettbewerbsfähiger Produkte sowie die anschließende Realisierung dieser Investitionsmaßnahmen stellen daher eine Herausforderung dar, verbunden mit dem Risiko von Sonderabschreibungen für "veraltete" Technik abzulösender Produkte.
―	Der starke Wettbewerb und die hohe Wechselbereitschaft der Kunden zwingen NetCologne zu hohen Aufwendungen sowohl für die Akquisition von Neukunden als auch für die Kundenbindung. Erweisen sich die Maßnahmen als wenig effektiv, wird sich dies negativ auf das Ergebnis des Unternehmens auswirken.
―	Im Rahmen der weiteren Entwicklung der NetCologne GmbH muss sich das Unternehmen im Hinblick auf personelle, wie investive Maßnahmen an der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes, messen. Daher können nachgelagerte temporäre Kapazitäts- aber auch Qualitätsprobleme nicht ausgeschlossen werden.
―	Ferner besteht auch das Risiko der Substitution der klassischen Festnetztelefonie durch Telefonie über Mobilfunk, Social Media-Plattformen oder über Fernsehkabel.

Auf Basis der Wirtschaftsplanung 2022 und der zur Verfügung stehenden Kreditlinien sind keine Liquiditätsengpässe für das nächste Jahr zu erwarten. Darüber hinaus bestehen Risiken aus der laufenden Geschäftstätigkeit heraus, die nicht als kritisch oder bestandsgefährdend eingestuft werden.

3.3. Prognose

Die flächendeckende Versorgung mit breitbandigem Internet kommt in Deutschland weiterhin stockend voran. Die von der Bundesregierung formulierten Ausbauziele für 2014 und 2019 (75% bzw. 100% Abdeckung mit 50 Mbit/s) wurden verfehlt. Trotzdem steigen die im Netz transportierten Datenmengen und damit die von Geschäftskunden und Haushalten nachgefragten Anbindungskapazitäten weiter stetig. Mit Förderprogrammen wie "Weiße Flecken" und jüngst auch "graue Flecken" versucht der Bund, dem Breitbandausbau neuen Aufschwung zu geben. NetCologne wird versuchen, an diesen Förderungen zu partizipieren und möglichst viele weitere Haushalte mit Glasfaser zu erschließen. Dies deckt sich mit dem Ziel der NetCologne, die Glasfaserinfrastruktur in Richtung Teilnehmer stetig zu erweitern und vorhandene Accessnetze sinnvoll zu integrieren und zu ertüchtigen. NetCologne wird die Flächendeckung des Glasfasernetzes im Stadtgebiet Köln sowie im Kölner Umland ausweiten und weitere Haushalte und Gewerbeeinheiten mit FTTB/FTTH erschließen.

Die neu geschaffenen Netzkapazitäten werden gleichermaßen für die Versorgung von Privatkunden, Geschäftskunden sowie für den Wholesale-Markt im Sinne des Open Access vermarktet. Künftig könnte die NetCologne mit ihrem flächendeckenden Glasfasernetz in Köln auch den Ausbau der 5G-Mobilfunknetze vorantreiben und Sendemasten mit der nötigen Bandbreite versorgen.

Im FTTB/FTTH-Umfeld werden Innovationen konsequent vorangetrieben. Seit Einführung von G.fast sind Bandbreiten bis zu 1.000 Mbit/s im FTTB/FTTH-Bereich möglich. Die Versorgung mit Anschlüssen dieser Leistungsklasse soll weiter vorangetrieben werden.

Zudem wird die NetCologne in die Bereiche Smart Metering (über den Aufbau eines 450MHz-Netzes) sowie Smart City (über den Aufbau eines LoRaWAN-Netzes) investieren und so in zukunftsträchtige Geschäftsfelder expandieren.

Durch das ganzheitliche Portfolio an ICT-Dienstleistungen (Datenanbindungen, IT-Security, Cloud etc.) kann die Wertschöpfungstiefe bei GK-Kunden gemeinsam mit der NC ITS weiter erhöht werden.

Ein Vergleich des Geschäftsjahres 2021 und des vorausgegangenen Wirtschaftsplans 2021 zeigt eine deutliche Steigerung des Ergebnisses. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Umsatz beider Geschäftsbereiche (+10,2 Mio. EUR). Die gestiegenen Umsätze konnten insb. aufgrund von erhöhtem Bandbreitenbedarf und höheren Telefonie-Volumina bei vielen Geschäftskunden aber auch Privatkunden realisiert werden.

Durch die Annahme von weiterhin steigenden Bandbreitenbedarfen liegt der ARPU im Wirtschaftsplan 2022 leicht über dem Geschäftsjahr 2021 und dem Plan 2021. Die geplante Umsatzüberschreitung kompensiert die gemäß Planung steigenden Kostenpositionen wie Material-, Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwand. Für das Jahr 2022 rechnet die Gesellschaft bei einer weiterhin steigenden Kundenbasis mit einem EBT von 15,1 Mio. EUR. Aus den Planungsrechnungen ergibt sich für das Jahr 2022 eine Bilanzsumme von rund 321 Mio. EUR bei einem nominellen Eigenkapital von gut 102,1 Mio. EUR. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von rund 31,8%.

Aus derzeitiger Sicht sind aus der Corona-Pandemie und dem Russland-Ukraine-Krieg keine materiellen negativen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf zu erwarten.

	Wirtschaftsplan 2021	IST 2021	Wirtschaftsplan 2022
EBT (in T€)	12.559	14.889	15.081
Umsatz (in T€)	255.864	266.097	274.242

Öffentliche Zwecksetzung gem. § 108 Abs. 3 Nr.2 GO NRW

Gegenstand der NetCologne GmbH ist die Versorgung der Öffentlichkeit mit Telekommunikationsdienstleistungen aller Art unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden betrieblichen und technischen Ressourcen. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, zu steuern und zu kontrollieren, dass der öffentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird. Mit dem Bau von Hochleistungsnetzen wie FTTB, HFC sowie auch FTTC wird der Aufbau eigener Telekommunikations-Infrastruktur vorangetrieben. Mit dem Ausbau trägt die NetCologne entscheidend zum Standortvorteil und zur Attraktivität der Stadt und der Region bei.

Köln, den 31.03.2022

Die Geschäftsführung

Timo von Lepel

Dr. Claus van der Velden

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	88.608.093,33	2.116.289,41	49.742,58	1.050.401,10	89.723.724,22
Geleistete Anzahlungen	49.854,64	0,00	-49.742,58	112,06	0,00
	88.657.947,97	2.116.289,41	0,00	1.050.513,16	89.723.724,22
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	41.392,58	245.848,20	0,00	0,00	287.240,78
Technische Anlagen und Maschinen	502.990.163,50	26.791.631,79	6.759.997,63	22.803.458,29	513.738.334,63
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.974.163,48	1.721.905,94	0,00	2.268.772,79	20.427.296,63
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.679.019,51	3.411.390,86	-6.759.997,63	4.444,06	12.325.968,68
	539.684.739,07	32.170.776,79	0,00	25.076.675,14	546.778.840,72
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	44.815.447,25	0,00	0,00	0,00	44.815.447,25
Beteiligungen	2.556,46	0,00	0,00	0,00	2.556,46
	44.818.003,71	0,00	0,00	0,00	44.818.003,71
	673.160.690,75	34.287.066,20	0,00	26.127.188,30	681.320.568,65

	Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	80.830.716,53	3.924.722,88	1.013.691,68	83.741.747,73
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	80.830.716,53	3.924.722,88	1.013.691,68	83.741.747,73
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.458,48	0,00	2.458,48
Technische Anlagen und Maschinen	334.195.681,05	32.842.650,94	21.491.476,55	345.546.855,44
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.217.375,67	1.863.311,78	2.217.005,18	15.863.682,27
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	350.413.056,72	34.708.421,20	23.708.481,73	361.412.996,19
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	3.000.000,00	0,00	0,00	3.000.000,00
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.000.000,00	0,00	0,00	3.000.000,00
	434.243.773,25	38.633.144,08	24.722.173,41	448.154.743,92

	Restbuchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.981.976,49	7.777.376,80
Geleistete Anzahlungen	0,00	49.854,64
	5.981.976,49	7.827.231,44
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	284.782,30	41.392,58
Technische Anlagen und Maschinen	168.191.479,19	168.794.482,45
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.563.614,36	4.756.787,81
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12.325.968,68	15.679.019,51
	185.365.844,53	189.271.682,35
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	41.815.447,25	41.815.447,25
Beteiligungen	2.556,46	2.556,46
	41.818.003,71	41.818.003,71
	233.165.824,73	238.916.917,50

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mit beschränkter Haftung, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mit beschränkter Haftung, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die in Abschnitt 2 "Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 22. April 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jeromin, Wirtschaftsprüfer

Kieserling, Wirtschaftsprüfer