IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

der IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH

A. Grundlagen des Unternehmens

Zweck der Gesellschaft ist es, durch geeignete Maßnahmen auf dem Gebiet der Bildung - insbesondere der beruflichen Bildung und Erwachsenenbildung - zur Anpassung der beruflichen Qualifikation an neue technologische, kaufmännische und soziale Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt beizutragen.

Die Gesellschaft bietet dazu zeitnahe, praxisorientierte, ortsnahe und flächendeckende Weiterbildungsmöglichkeiten in Bayerisch-Schwaben an. Sie erfüllt damit den Berufsbildungsauftrag der Industrie- und Handelskammer Schwaben.

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Sie ist selbstlostätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft war im Jahr 2022 geprägt von den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Insbesondere die Energiekrise stellte die regionalen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen vor große Herausforderungen. Folglich hat sich die wirtschaftliche Lage im Jahresverlauf insgesamt verschlechtert. Der IHK-Konjunkturindex, der sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen der Unternehmen widerspiegelt, liegt zum Jahresbeginn 2023 bei 108 Punkten und damit deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 120 Punkten. Zum Jahresstart 2022 lag der Index noch bei einem Wert von 125 Punkten - somit ist er im Jahresverlauf deutlich um 17 Punkte gesunken. Der Tiefpunkt wurde im Herbst 2022 mit lediglich 85 Punkten erreicht.

Grund für den Einbruch des Konjunkturindex waren insbesondere die sehr pessimistischen Erwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer in der zweiten Jahreshälfte. Der Krieg und seine Auswirkungen sorgten für vielfältige Unsicherheiten: von den aufbreiter Front steigenden Preisen, über die drohende Gefahr einer Gasmangellage, bis hin zu den geo- und handelspolitischen Veränderungen.

Infolgedessen erwartete im Herbst rund jeder zweite Unternehmer eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in den kommenden Monaten. Zum Jahresbeginn 2022 herrschte in der bayerisch-schwäbischen Unternehmerschaft noch Optimismus. Lediglich 12 Prozent der Befragten erwarteten eine negative Wirtschaftsentwicklung. Jedes vierte Unternehmen rechnete gar mit einer Verbesserung der Lage. Gegenwärtig sind die Unternehmen nach dem Ausbleiben der befürchteten "Schreckensszenarien" wie einer Gasmangellage jedoch spürbar weniger pessimistisch als noch im Herbst 2022.

Im Gegensatz zu den Erwartungen haben sich die Bewertungen der aktuellen Geschäftslage im Jahresverlauf 2022 nur leicht verschlechtert. Sie wird konstant positiver bewertet als die Geschäftserwartungen. Bewerteten im Januar 2022 rund 52 Prozent der Befragten ihre Lage als gut, so sind es ein Jahr später nur 39 Prozent. Aber auch der Anteil derer, die von einer schlechten Geschäftslage berichten, ist im Verlauf des Vorjahres von 14 Prozent auf 11 Prozent gesunken.

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Risiken waren im vergangenen Jahr einige Veränderungen zu beobachten. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise waren aus Sicht der Unternehmen das mit Abstand größte Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Im Herbst wurde ein neues Allzeithoch von 82 Prozent erreicht. Gegen Ende des Jahres haben die Energiepreisbremsen vorerst für etwas Entspannung gesorgt. Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist für 60 Prozent der Unternehmen weiterhin das größte strukturelle Risiko. In der Bewertung gestiegen sind im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Inflationsrate die Inlandsnachfrage (von 39 Prozent auf 52 Prozent) sowie die Arbeitskosten (von 42 Prozent auf 49 Prozent). Ein weiteres Alarmsignal sind die rückläufigen Investitionsabsichten der regionalen Unternehmen. Zum Jahresbeginn 2023 möchten 35 Prozent der Befragten ihre Inlandsinvestitionen senken oder keine tätigen. Ein Jahr zuvor lag der Anteil noch bei 25 Prozent.

Ein Blick in die Branchen zeigt, dass diese sich im Jahresverlauf angenähert haben und in vergleichbarem Maße von den gegenwärtigen Herausforderungen betroffen sind. Jedoch gibt es innerhalb der einzelnen Branchen Unterschiede. Insbesondere die energieintensiven Produktionsunternehmen leiden besonders stark unter den hohen Preisen für Energie.

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für das Jahr 2023 mit einer Stagnation der deutschen Wirtschaft. Das ifo Institut prognostiziert eine leicht negative Wachstumsrate im Jahresdurchschnitt von -0,1 Prozent und eine Inflationsrate von 6,2 Prozent.

2. Geschäftsverlauf

Nachdem die IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH nach der überstandenen Corona-Krise sehr gut ins Jahr 2022 gestartet war, gab es mit dem Cyberangriff auf die IHK-Organisationen Anfang August deutliche Umsatzeinbrüche. In Folge des Cyberangriffs war die Homepage - und damit auch der Online-Shop - über Monate hinweg nicht mehr erreichbar. Die Gesellschaft erwirtschaftet im Normalbetrieb mehr als die Hälfte ihres Umsatzes über diesen Online-Shop. Dies führte zu deutlichen Umsatzrückgängen, die auch durch den umgehenden Aufbau eines Ersatz-Online-Shops nicht ausgeglichen werden konnten. Insgesamt ging der Umsatz 2022 auf 9,3 Mio. € oder um 7,6 % zurück. Zudem wirkt sich der Cyberangriff auch auf den Geschäftsverlauf 2023 aus, da gerade längere Lehrgänge nicht gebucht wurden und somit auch die Umsatzerwartungen 2023 negativ beeinflussen.

Ebenso beeinflusste die unverändert schwierige wirtschaftliche Lage von Unternehmen und Privatpersonen den Umsatz negativ. Aufgrund der hohen Inflationsrate infolge des Ukrainekrieges war bei den Kunden eine deutliche Zurückhaltung bei der Buchung von Seminaren und Lehrgängen zu verzeichnen.

3. Lage

Die Lage des Unternehmens kann dennoch als gut bezeichnet werden.

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse beinhalten 8.430 T€ aus dem Weiterbildungsgeschäft und 876 T€ aus sonstigen Umsatzerlösen.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 509 T€ - insbesondere aufgrund von Personalreduzierungen - zurückgegangen.

b) Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich mit insgesamt 12.405 T€ leicht um 0,7 %. Die Eigenkapitalquote sinkt auf 48,4 % (Vorjahr 51,9 %). Die Rückstellungen haben in Summe um 214 T€ zugenommen, was 41,2 % (Vorjahr 39,8 %) der Bilanzsumme entspricht. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betragen 5,9 % der Bilanzsumme (Vorjahr 5,0 %) und können jederzeit aus den vorhandenen Bankguthaben beglichen werden.

Das Sach- und Finanzanlagevermögen ist zu 82,3 % (Vorjahr: 98,4 %) durch das Eigenkapital gedeckt. Die Finanzmittel im Umlaufvermögen würden es ermöglichen, 75 % der langfristigen Rückstellungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen.

Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Gesellschaft erzielte in 2022 zwar einen leicht negativen Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit, war aber jederzeit in der Lage, allen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

c) Vermögenslage

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in das Sachanlagevermögen betrugen 90 T€ (Vorjahr: 116 T€). Davon entfielen 87 T€ (Vorjahr: 50 T€) auf die Ausstattung der Unterrichtsräume.

Die Abschreibungen beliefen sich auf 283 T€ (Vorjahr: 317 T€).

Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 1.000 T€ (Vorjahr 1.000 T€). Die liquiden Mittel zum 31.12.2022 betragen 4.373 T€ (Vorjahr 5.309 T€). Sie werden entsprechend der Anlagerichtlinie der IHK Schwaben, die auch für die IHK Akademie gelten, bei genossenschaftlichen bzw. öffentlich-rechtlichen Banken angelegt.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Für die interne Unternehmenssteuerung erfolgt eine Aufteilung in variable und fixe Kosten.

Variable Kosten sind Dozentenhonorare, da die Gesellschaft in ihren Veranstaltungen nahezu ausschließlich freiberufliche, externe Dozenten einsetzt.

Die zweite variable Kostengruppe sind Materialkosten. Im Wesentlichen sind dies Unterrichtsunterlagen, Berufsgenossenschaftsbeiträge für Teilnehmer, Kopierkosten und Verbrauchsmaterial für Unterrichtsräume.

Fixe bzw. relative fixe Kosten fallen für Personal, Räume, interne EDV, Kommunikation, Marketing und Verwaltung an. Diese Kosten werden jeweils für das Folgejahr pro Kostenstelle und -art geplant. Im aktuellen Jahr wird die Entwicklung monatlich analysiert. Bei Abweichungen werden umgehend entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Die wirtschaftliche Lage kann trotz des Jahresfehlbetrages als gut bezeichnet werden.

C. Prognosebericht

Aufgrund des Cyberangriffs und des damit einhergehenden Umsatzverlustes wird im laufenden Geschäftsjahr 2023 der Aufbau eines neuen Internetauftritts mit Online-Shop forciert. Zudem wird weiterhin in Kundenakquise und Marketing investiert. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der schnelle Ausbau des Online-Marketings. Die Produktentwicklung stellt sicher, dass wir am Markt mit zeitgemäßen Themen präsent sind. Wir werden weiterhin die Angebote mit den Formaten Blended-Learning, Online sowie E-Learning auf der IHK-eigenen Lernplattform anbieten, weiterentwickeln und aktiv vermarkten. Des Weiteren werden wir weiterhin Investitionen in Raumausstattung, IT- und Media-Infrastruktur in unseren Bildungszentren vornehmen, um unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern qualitativ hochwertige und moderne Räumlichkeiten sowie eine ausgezeichnete IT- und Media-Infrastruktur zu bieten. Zusammengefasst stellen wir den Unternehmen ein flächendeckendes, breites und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot zur Verfügung, das in Präsenz, Online oder auch hybrid genutzt werden kann. Das Qualitätsmanagement-System wurde auch 2022 weiter optimiert. Wir werden weiterhin Prozessverbesserungen im Rahmen der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie vornehmen. So wird aktuell mit Hochdruck an der Einführung eines digital Workflows für Eingangsrechnungen gearbeitet.

Die Entwicklung des Unternehmens beurteilen wir auf Basis der erstellten Planung für das Geschäftsjahr 2023 und des bisherigen Geschäftsverlaufes als eher schwierig. Weiterbildungen werden weiterhin für eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands von großer Bedeutung sein und Unternehmen sowie deren Mitarbeiter werden diese auch zukünftig in Anspruch nehmen. Jedoch könnte die begrenzte finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen und Privatpersonen in Folge des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden hohen Inflation den wesentlichen Engpassfaktor für das Weiterbildungsbudget darstellen. Zudem hat sich der Cyberangriff im abgelaufenen Geschäftsjahr auch im 1. Quartal 2023 negativ ausgewirkt.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023 wird im Vergleich zum Ist 2022 ein leichter Anstieg jedoch weiterhin mit einem negativen Ergebnis von etwa -200 T€ bei einem Umsatzzuwachs von 13 % gerechnet. Der 2023 erzielte Umsatz wird jedoch stark von den bereits dargestellten externen Rahmenfaktoren abhängen. Während die variablen Kosten bei einem möglichen Umsatzrückgang entsprechend angepasst werden können, stellen insbesondere steigende Personalkosten, Mieten und Nebenkosten ein schwer einzuschätzendes Kostenrisiko dar. Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf 2023 ist die Umsatz- und Ergebnisplanung realistisch erreichbar.

Lieferengpässe bei Beschaffungen, beispielsweise in den Bereichen Ausstattung und IT, sind aufgrund der externen Rahmenbedingungen weiterhin möglich.

Wir werden auch zukünftig in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

D. Risiken- und Chancenbericht

1. Risikobericht

a) Branchenspezifische Risiken

Unternehmen und deren Mitarbeiter werden grundsätzlich auch weiterhin einen Weiterbildungsbedarf haben. Wie bereits bei den gesamtwirtschaftlichen bzw. branchenbezogenen Rahmenbedingungen und im Prognosebericht ausgeführt, stellen vor allem die zur Verfügung stehenden Finanzmittel der Unternehmen sowie deren Mitarbeiter den limitierenden Faktor für die Weiterbildung dar. Wir bieten sowohl Maßnahmen der höheren Berufsbildung (Meister, Fachwirte, Fachkaufleute) als auch die Anpassungsweiterbildung (Seminare und Zertifikatslehrgänge) an. Unsere Angebote sind praxisbezogen und ortsnah. Darüber hinaus werden wir unser Bildungsportfolio mit digitalen und hybriden Lernangeboten deutlich ausbauen.

b) Ertragsorientierte Risiken

Wir setzen in unseren Veranstaltungen größtenteils freiberufliche Dozenten ein. Die notwendigen Räumlichkeiten werden durch angemietete Bildungszentren und durch kurzfristige Anmietungen abgedeckt. Dies führt zu einem vergleichsweise hohen Anteil an variablen Kosten. Somit sind bei Umsatzschwankungen auch kurzfristige Kostenanpassungen begrenzt möglich. Ertragsorientierte Risiken sind damit nur in geringerem Umfang gegeben.

Je nach tatsächlicher Entwicklung der im Prognosebericht dargelegten externen Rahmenbedingungen - Ukraine-Krieg und Inflationsentwicklung - können im worst case zusätzliche negative Effekte auf Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2023 nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus kann derzeit auch das Ausmaß von Forderungsausfällen infolge potenzieller Zahlungsunfähigkeit von Privatpersonen (Privatzahler) bzw. Unternehmensinsolvenzen (Firmenzahler) nicht beurteilt werden.

c) Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der soliden Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation des Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar.

Die Liquiditätslage ist sehr zufriedenstellend - es sind keine Engpässe zu erwarten.

Dies gilt nach aktuellem Kenntnisstand auch unter Berücksichtigung der gegenwärtig bekannten externen Rahmenbedingungen.

2. Chancenbericht

Auf der Beschaffungsseite können wir auf eine breite Palette von Möglichkeiten zurückgreifen. Für unsere hohen Qualitätsansprüche sind umfangreiche Sicherungsmaßnahmen vorhanden. Zentrales Instrument ist ein differenziertes und umfangreiches System zur Veranstaltungsbeurteilung durch unsere Teilnehmer.

Den Marktanforderungen werden wir weiterhin durch Erfahrung, Innovationen, Zuverlässigkeit und einer hohen Qualität begegnen. Ein qualifizierter, engagierter und serviceorientierter Mitarbeiterstamm steht uns hierfür zur Verfügung.

3. Gesamtaussage

Wir sehen uns für die Bewältigung der künftigen Risiken gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

E. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Wir fakturieren an unsere zahlreichen Teilnehmer Forderungen mit relativ geringen Beträgen. Zahlungsausfälle sind damit niedrig und auch von der Häufigkeit her von untergeordneter Bedeutung.

Zur Sicherstellung eines rechtzeitigen und vollständigen Geldeingangs verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Die Gesellschaft finanziert sich nur in geringem Umfang mittels Lieferantenkrediten.

Bei der Anlage der nicht unbedeutenden Finanzmittel verfolgt das Unternehmen eine konservative, risikoarme Anlagepolitik.

F. Bericht über regionale Bildungszentren

Das Bildungszentrum Augsburg im Sigma Technopark ist die Zentrale der Gesellschaft. Weitere Bildungszentren sind in Augsburg der IHK CAMPUSzwo und in der Region die Standorte Memmingen, Kempten, Lindau, Donauwörth sowie Dillingen.

Augsburg, 25. Juli 2023

gez. Dr. Marc Lucassen, Geschäftsführer

gez. Dr. Florian Habermann, Geschäftsführer

gez. Stefan Schmid, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	7.299.520,83	6.493.359,83
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	59.892,00	85.278,00
II. Sachanlagen	242.779,00	411.232,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	242.779,00	411.232,00
III. Finanzanlagen	6.996.849,83	5.996.849,83
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	890.599,83	890.599,83
2. Beteiligungen	106.250,00	106.250,00
3. Übrige Finanzanlagen	6.000.000,00	5.000.000,00
B. Umlaufvermögen	5.079.751,82	5.819.729,60
I. Vorräte	65.500,00	68.648,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	641.503,61	441.681,67
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	143.526,30	0,00
2. Forderungen gegen Gesellschafter	67.625,67	3.485,28
3. Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	430.351,64	438.196,39
III. Guthaben bei Kreditinstituten	4.372.748,21	5.309.399,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten	25.697,67	820,66
Bilanzsumme, Summe Aktiva	12.404.970,32	12.313.910,09
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	6.008.017,44	6.388.377,36
I. Gezeichnetes Kapital	127.000,00	127.000,00
II. Kapitalrücklage	73.000,00	73.000,00
III. Gewinnrücklagen	6.188.000,00	6.175.000,00
IV. Gewinnvortrag	377,36	566,89
V. Jahresfehlbetrag	-380.359,92	12.810,47
B. Rückstellungen	5.111.830,65	4.897.698,38
C. Verbindlichkeiten	732.255,76	614.426,37
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	46.124,85	19.658,78
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	15.076,59	36.318,31
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.093,71	0,00
4. Übrige Verbindlichkeiten	668.960,61	558.449,28
D. Rechnungsabgrenzungsposten	552.866,47	413.407,98
Bilanzsumme, Summe Passiva	12.404.970,32	12.313.910,09

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	5.535.759,05	6.355.482,53
2. Personalaufwand	-2.826.319,54	-3.334.861,33
a) Löhne und Gehälter	-2.009.640,35	-2.407.591,25
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-816.679,19	-927.270,08
3. Abschreibungen	-283.349,87	-316.560,09
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-283.349,87	-316.560,09
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.728.748,94	-2.687.239,11
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	13.958,00	12.030,03
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	140,28	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-88.076,92	-85.420,00
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	2.127,59	58.876,45
9. Ergebnis nach Steuern	-374.510,35	2.308,48
10. sonstige Steuern	-5.849,57	10.501,99
11. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss)	-380.359,92	12.810,47

Anhang zum 31.12.2022

der IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH

A. Allgemeine Angaben

Die IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH hat ihren Sitz in Augsburg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 17201 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft (§ 267 Abs. 2 HGB). Der Bilanzierung und Bewertung liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes sowie den einschlägigen Bestimmungen der Satzung zugrunde.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für den Ansatz und die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sind grundsätzlich die §§ 242 ff. HGB maßgeblich. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr insoweit geändert, als verschiedene Aufwendungen statt wie bisher den sonstigen betrieblichen Aufwendungen nunmehr den Materialaufwendungen zugeordnet wurden, da sie wesentlicher Bestandteil der Leistung der Gesellschaft sind. Es wurden Aufwendungen von rund 102 T€ umgegliedert.

Im Einzelnen kamen folgende Wertansätze zur Anwendung:

Immaterielle Vermögensgegenstände

Diese werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Sachanlagevermögen

Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter

Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu € 800,00 netto, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Finanzanlagen

Bei den Finanzanlagen wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder den ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden zum Nominalwert angesetzt. Der Kurs der Anleihen zum 31.12.2022 lagen um ca. 1.103 T€ bzw. 18,38 % unter dem Nominalwert. Es handelt sich daher um einen vorübergehenden Wertverlust, das Wahlrecht einer außerplanmäßigen Abschreibung wurde nicht in Anspruch genommen. Zum Laufzeitende erfolgt die Rückzahlung zu 100% des Nennbetrags durch die Emittenten.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Der Material- und Verwaltungsbestand wird nach § 240 Abs. 3 HGB mit einem Festwert angesetzt. Eine körperliche Bestandsaufnahme wird hier nur alle drei Jahre vorgenommen.

Beim Skriptenbestand wird eine jährliche Inventur durchgeführt. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und Preisminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen, dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen worden.

Flüssige Mittel

Die Guthaben der Bankbestände sind zum Nominalwert ausgewiesen.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten werden gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die jedoch Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Stammkapital

Das Stammkapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt. Im Geschäftsjahr 2022 wurde es nicht verändert.

Rücklagen

Es wurden auf Grund Gesetz, Satzung oder Gesellschafterbeschluss Kapital- und Gewinnrücklagen gebildet.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung erfolgt nach der Anwartschaftsbarwertverfahren mit folgenden Annahmen:

Rechnungszinssatz p.a. 1,78 % (Vj. 1,87 %), Anwartschaftstrend 2,50 %, Beitragsbemessungsgrenze-Trend 2,50 %, Rententrend p.a. 2 % und Fluktuation p.a. 3,00 % analog dem Vorjahr. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,44 %) ein Unterschiedsbetrag von 230.543,00 €. Dieser Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB für die Ausschüttung gesperrt.

Sonstige Rückstellungen

Diese sind nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sowie drohende Verluste.

Verbindlichkeiten

Die Bewertung entspricht dem Erfüllungsbetrag.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden gemäß § 250 Abs. 2 HGB Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die jedoch Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

C. Erläuterungen und Angaben zu einzelnen Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus nachfolgender Darstellung:

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchung EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegensände	769.659,94	2.888,73	0,00	0,00	772.548,67
Summe Immaterieller Vermögensgegenstände	769.659,94	2.888,73	0,00	0,00	772.548,67
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.792.246,38	86.622,14	44.997,19	0,00	2.833.871,33
Summe Sachanlagen	2.792.246,38	86.622,14	44.997,19	0,00	2.833.871,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	890.599,83	0,00	0,00	0,00	890.599,83
2. Beteiligungen	106.250,00	0,00	0,00	0,00	106.250,00
3. Übrige Finanzanlagen	5.000.000,00	1.000.000,00	0,00	0,00	6.000.000,00
Summe Finanzanlagen	5.996.849,83	1.000.000,00	0,00	0,00	6.996.849,83
Summe Gesamt	9.558.756,15	1.089.510,87	44.997,19	0,00	10.603.269,83

	kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchung EUR	31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	684.381,94	28.274,73	0,00	0,00	712.656,67
Summe Immaterieller Vermögensgegenstände	684.381,94	28.274,73	0,00	0,00	712.656,67
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.381.014,38	255.075,14	44.997,19	0,00	2.591.092,33
Summe Sachanlagen	2.381.014,38	255.075,14	44.997,19	0,00	2.591.092,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Übrige Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Gesamt	3.065.396,32	283.349,87	44.997,19	0,00	3.303.749,00

	Buchwerte
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	59.892,00	85.278,00
Summe Immaterieller Vermögensgegenstände	59.892,00	85.278,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	242.779,00	411.232,00
Summe Sachanlagen	242.779,00	411.232,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	890.599,83	890.599,83
2. Beteiligungen	106.250,00	106.250,00
3. Übrige Finanzanlagen	6.000.000,00	5.000.000,00
Summe Finanzanlagen	6.996.849,83	5.996.849,83
Summe Gesamt	7.299.520,83	6.493.359,83

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 4.373 T€ betreffen Guthaben auf Girokonten und kurzfristige Tages- bzw. Termingeldanlagen.

Eigenkapital

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 eine Einstellung aus dem Bilanzgewinn 2021 von 13.377,36 (= Jahresüberschuss 2021 in Höhe von 12.810,47 zuzüglich des Gewinnvortrags in Höhe von 566,89 €) in Höhe von 13.000,00 € in die Betriebsmittelrücklage beschlossen und entsprechend zugeführt. Der verbleibende Betrag in Höhe von 377,36 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Gemäß Satzung dürfen die Gesellschafter keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Körperschaft erhalten.

Verbindlichkeiten

Die Entwicklung und Zusammensetzung ergeben sich wie folgt:

	Geschäftsjahr 31.12.2022 T€	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr T€	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr T€	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	46	46	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	15	15	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2	2	0	0
Übrige Verbindlichkeiten	669	669	0	0
davon aus Steuern	41	41	0	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1	1	0	0
	732	732	0	0

	Vorjahr 31.12.2021 T€	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 31.12.2021 T€	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr 31.12.2021 T€
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	20	20	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	36	36	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	0
Übrige Verbindlichkeiten	558	558	0
davon aus Steuern	28	28	0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	0	0	0
	614	614	0

D. Anteile an verbundenen Unternehmen / Beteiligungen

Zum 31.12.2022 bestehen folgende Anteile an verbundenen Unternehmen

Name	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
IHK Akademie Schwaben Arbeit und Bildung GmbH, Augsburg	100%	11.808.319,88 €	-879.091,23 €

Zum 31.12.2022 bestehen folgende Beteiligungen

Name	Anteil	Eigenkapital	Jahresergebnis
IHK Akademie Digital GmbH, München	35%	687.445,98 €	21.582,12 €
(Angaben für das Jahr 2021)

E. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Unter der Position Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersvorsorge in Höhe von 36 T€ (Vj. 38 T€) enthalten. Die Zuführung zu Pensionsrückstellungen beträgt 387 T€ (Vj. 444T€).

Unter der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Aufwendungen aus Abzinsung in Höhe von 88 T€ (Vj. 85T€) enthalten.

F. Sonstige Angaben

Sonstige Finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Mietverhältnissen in Höhe von 6.115 T€, wobei 1.219 T€ innerhalb eines Jahres fällig werden. Von diesen Verpflichtungen entfallen 3.859 T€ auf die Gesellschafterin, wovon 357 T€ innerhalb eines Jahres fällig sind.

Mitglieder der Geschäftsführung

• Herr Manfred Lang, Betriebswirt und Manager FH, Geschäftsführer (bis 20.02.2023)

• Herr Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer IHK Schwaben, Geschäftsführer

• Herr Stefan Schmid, Leiter Geschäftsbereich Verwaltung IHK Schwaben, Geschäftsführer

• Herr Dr. Florian Habermann, Geschäftsführer (ab 20.02.2023)

Mitglieder des Aufsichtsrates

• Reinhold Braun, Geschäftsführer Sortimo International GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrates

• Ronald Herkert, Vorsitzender des Beirats der Forum Media Group GmbH, stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates

• Walter Berchtenbreiter, Vorstandsvorsitzender der reitzner AG

• Gerhard Schlichtherle, Geschäftsführer Acredo Bau GmbH

• Thomas Zenzinger, Geschäftsführer der Blech & Technik Verwaltungs GmbH

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Angabe der Gesamtbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.

Mitarbeiter

Durchschnittlich wurden 48 (Vj. 59) Mitarbeiter beschäftigt.

G. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

H. Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust 2022 in Höhe von -379.982,56 € (=Jahresfehlbetrag 2022 in Höhe von -380.359,92 € abzüglich Gewinnvortrag in Höhe von 377,36 €) durch eine Entnahme in Höhe 23.000,00 € aus der Betriebsmittelrücklage gem. § 62 (1) Nr. 1 AO, einer Entnahme in Höhe von 503.882,56 € aus der Gewinnrücklage gem. § 62 (1) Nr. 2 AO sowie einer Einstellung in die freie Rücklage gem. § 62 (1) Nr. 3 AO von insgesamt 146.900,00 € (darin ist eine Nachholung von 89.500,00 € der letzten beiden Jahre 2020-2021 enthalten) auszugleichen.

Damit entsteht nach Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses für das Jahr 2022 ein Ergebnisvortrag in Höhe von 0 €.

Augsburg, 25. Juli 2023

gez. Dr. Marc Lucassen, Geschäftsführer

gez. Dr. Florian Habermann, Geschäftsführer

gez. Stefan Schmid, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.11.2023 festgestellt.

Die Gesellschafterversammlung stimmt dem Vorschlag der Geschäftsführung zu, bei einem Bilanzverlust in Höhe von -379.982,56 € einen Betrag von 503.882,56 € aus der Gewinnrücklage zu entnehmen, einen Betrag von 23.000,00 € aus der Betriebsmittelrücklage zu entnehmen, einen Betrag von 146.900,00 € in die freie Rücklage einzustellen.

In dem vorstehenden zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH, Augsburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH, Augsburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der IHK Akademie Schwaben Weiterbildung GmbH, Augsburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lage berichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter- falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegen den Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sach gerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegen den Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Augsburg, 25. Juli 2023

SONNTAG GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Layher, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa. Piening, Wirtschaftsprüferin