ZwickRoell SE

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Schriftlicher Bericht des Aufsichtsrats an die Aktionäre

der ZwickRoell SE

Sehr geehrte Aktionäre,

Das vergangene Jahr war gekennzeichnet durch ein moderates Wachstum der Weltwirtschaft, begleitet von Befürchtungen einer Rezession, der Normalisierung der Rohstoffpreise und der Inflationsrate, der geopolitisch schwierigen Lage mit Blick auf die Kriege in der Ukraine und in Israel sowie einer Straffung der Geldpolitik. In der größten Absatzregion (Europa mit 65% des Absatzvolumens), betrug das Wirtschaftswachstum lediglich 0,5%. Trotzdem konnte die ZwickRoell SE ein Umsatzwachstum verzeichnen und ein ordentliches Ergebnis erwirtschaften.

Der Aufsichtsrat der ZwickRoell SE hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben in vollem Umfang wahrgenommen. In allen Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens auf Grundlage der ausführlichen, in schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl mündlich als auch schriftlich durch u.a. schriftliche Berichte vor jeder Aufsichtsratssitzung, regelmäßige Monatsberichte der ZwickRoell Gruppe sowie durch Adhoc Meldungen. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden des Vorstands sowie den übrigen Vorstandsmitgliedern statt. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets umfassend informiert über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie etwaige Risiken. Abweichung des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden erläutert und es wurde in regelmäßigen Abständen ein Forecast erstellt.

Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung aufgrund Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats - teilweise vorbereitet durch die Ausschüsse - diese nach intensiver Prüfung und Erörterung gegeben. Allen Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat zugestimmt. Im Geschäftsjahr 2023 wurde insbesondere das Gesamtprojekt "Horizon" mit den drei Teilprojekten Business Software, Prozess und Datenintegration freigegeben und eng in den Sitzungen erörtert. Dieses Projekt soll die ZwickRoell Gruppe wesentlich prozess- und systemtechnisch für die Zukunft aufstellen und unterstützen. Weiter wurden die strategischen Initiativen im Aufsichtsrat vorgestellt und diskutiert. Der Vorstand veranstaltet regelmäßige Strategiesitzungen mit den Führungskräften der Gruppe. In diesen Sitzungen wird die WIN2025 Strategie weiter detailliert und die Umsetzung kontrolliert. Die in 2021 erworbene Firma Doli entwickelt sich gut. Die in 2020 erworbene Gesellschaft EMCO-TEST entwickelt sich äußerst positiv, weshalb zum 31.12.2023 auch die Call-Option der restlichen EMCO- TEST Anteile gezogen wurde und die ZwickRoell Gruppe nun 100% der Firma angehört. Besonders in dieser wirtschaftlichen Phase haben wir den Vorstand ermutigt weitere Akquisitionsmöglichkeiten zu prüfen.

Personalveränderungen Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine Personalveränderungen im Aufsichtsrat oder Vorstand. In der Hauptversammlung vom 9. Mai haben die Aktionäre Herrn Sascha Menges weiderbestellt mit der Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2026 beschließt.

In der Hauptversammlung anlässlich der SE-Umwandlung am 17.Juli wurde der erste Aufsichtsrat der SE mit den bis dato bestehenden Aufsichtsratsmitglieder gewählt, welche bis zur Beendigung des ersten Geschäftsjahrs der SE-Umwandlung bestellt sind. Der Aufsichtsrat hat daraufhin in der konstituierenden Sitzung die bestehenden Vorstandsmitglieder mit der vorgesehenen Amtszeit bestätigt. Der CSO-Vertrag wurde bis 31.12.2027 verlängert.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2023 trat der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammen, die teilweise auch als Videokonferenzen durchgeführt wurden. Vier Sitzungen wurden als Präsenzsitzung mit der Möglichkeit der Teilnahme in virtueller Form und eine Sitzung wurde als Videokonferenz abgehalten. Die Aufsichtsratsarbeit war von einem offenen und intensiven Austausch geprägt. Auf anstehende Beschlüsse bereiteten sich die Aufsichtsratsmitglieder regelmäßig anhand von Unterlagen vor, die der Vorstand vorab zu Verfügung gestellt hatte. Die Arbeitnehmervertretung war stets zu den ordentlichen Sitzungen eingeladen und es fanden zudem drei getrennte Gespräche des Vorsitzenden der Arbeitnehmervertretung und des Vorsitzenden des Aufsichtsrates statt.

Anlässlich der Sitzungen wurden regelmäßig anschließende "interne Aufsichtsratssitzungen" anberaumt, um Themen auch in Abwesenheit des Vorstands besprechen zu können.

In der Aufsichtsratssitzung am 17. Februar 2023 hat der Vorstand die Planung 2023 vorgelegt und erläutert und der Aufsichtsrat hat der Beschlussvorlage des Vorstands zugestimmt und die anspruchsvolle Planung zur Kenntnis genommen und gebilligt. Zudem wurde eine Teilprojektfreigabe des Gesamtprojekt Horizon bis Sommer 2024 auf Basis einer Beschlussvorlage beschlossen und die UX-Bereichsleiter haben die operative Sicht des Horizon Projekts dem Aufsichtsrat geschildert.

In der Aufsichtsratssitzung am 9. Mai 2023 wurde der Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahrs 2022 vorgestellt und gebilligt und der Hauptversammlung die Beschlussvorschläge vorgeschlagen. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftslage, einschließlich der Markt und Wettbewerbsbetrachtung mit der Opportunity Entwicklung in der Triade. Weitere Diskussionsthemen waren das Projekt Horizon sowie der aktuelle Statusbericht zur strategischen Initiative China. Der Aufsichtsrat hat der Beschlussvorlage zur Umwandlung der ZwickRoell AG in eine SE zugestimmt, einschließlich der Annahme des Umwandlungsplan inkl. der Satzung, des Vorschlags des Tagesordnungspunkts zur Beschlussfassung der Umwandlung der SE an die Hauptversammlung sowie den aktuellen Stand des Umwandlungsberichts zur Kenntnis genommen.

Im Anschluss fand eine interne Aufsichtsratssitzung statt. Neben der Festlegung der Höhe der Tantieme der Vorstandsmitglieder für 2022, gemäß der bestehenden Regelungen, wurde auf Wunsch des Vorstands die Vertragsanpassungen der Vorstandsverträge gemäß des Gruppenweiten-Incentivierungskonzeptes besprochen. Das Audit Committee hat deren Angemessenheit bestätigt und die Berechnung überprüft. Der Aufsichtsrat hat zugestimmt und die Vorstandsverträge rückwirkend für das Jahr 2023 angepasst.

In der Aufsichtsratssitzung am 28. Juli 2023 wurde zunächst die konstituierende Aufsichtsratssitzung des Aufsichtsrat nach der Umwandlung in die ZwickRoell SE abgehalten. In dieser wurde der Vorstand wiederbestellt, sowie die Geschäftsordnungen des Vorstands beschlossen. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte den bis dahin amtierenden Vorsitzenden und Stellvertreter wiedergewählt, die Ausschüsse Personal und Prüfungsausschuss gebildet und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschlossen. Nach der konstituierenden Sitzung nahm der Vorstand an der Sitzung teil und berichtete über die aktuelle Geschäftslage sowie die wesentliche strategische Initiative China und über das Projekt Horizon. Weitere Themen war die Ausrichtung der Marke ZwickRoell sowie die HR-Strategie insbesondere die Vorstellung des Talentförderungsprozesses.

In der virtuellen Aufsichtsratssitzung am 25. August 2023 stellte der Vorstand das Gesamtprojekt Horizon vor und legte den Beschluss zur Freigabe von insgesamt 29,8 Mio. € vor. Horizon soll wesentlich dazu beitragen die ZwickRoell Gruppe prozess- und systemtechnisch für die Zukunft auszurichten.

In der Aufsichtsratssitzung am 1. Dezember 2023 berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftslage und der Forecast für das Geschäftsjahr 2023. Weiter wurde die Planung 2024 dargelegt und erläutert. Im Nachgang zur Sitzung wurde die Beschlussvorlage des Vorstands vom 19. Dezember 2023 zur Planung 2024 beschlossen. Zudem wurde ein Update über das Projekt Horizon und weitere strategischen Themen gegeben. Weiter berichtete der Vorstand über die wesentlichen Entwicklungsprojekte der Prüfsoftware testXpert sowie der Elektronik testControl III.

Sitzungen der Ausschüsse

Der Prüfungsausschuss kam im Jahr 2023 zu 3 Sitzungen zusammen, daneben gab es regelmäßig interne Abstimmungen per Telefon. Am 6. März 2023 ließ sich der Prüfungsausschuss vom Vorstand und vom Abschlussprüfer über das Ergebnis der Jahresabschlussprüfung der ZwickRoell GmbH & Co. KG informieren. Am 4. April 2024 traf sich der Ausschuss mit den verantwortlichen Prüfern des Abschlussprüfers Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Deloitte) und den Verantwortlichen des Finanzbereichs der ZwickRoell SE, um die Ergebnisse der Jahres- und Konzernabschlussprüfung der ZwickRoell SE zu besprechen. Der Prüfungsausschuss bereitete die Beschlüsse für die Hauptversammlung am 17. Juli 2023 vor, an der die SE-Umwandlung beschlossen wurde inklusive der neuen Satzung und des Berichts über die Prüfung der Kapitaldeckung. Am 14. November 2023 traf sich der Prüfungsausschuss mit dem Abschlussprüfer Deloitte, um die Strategie und Schwerpunkte der Jahres- und Konzernabschlussprüfung der ZwickRoell SE 2023 zu besprechen. Dabei wurde besondere Aufmerksamkeit auf die Erfassung der Rechnungslegungsprozesse und die Beurteilung ihrer Standardisierung vor dem Hintergrund des Projekts Horizon, die offenen Feststellungen der internen Revision, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, einschließlich der Internen Revision, und des Risikomanagementsystems sowie die Cybersicherheitsprozesse gelegt.

In den ordentlichen Sitzungen hatte der Prüfungsausschuss jeweils die Gelegenheit, sich ohne den Vorstand mit dem Abschlussprüfer auszutauschen. Der Ausschuss bereitete für alle ihm zugewiesenen Themen die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vor. Zu den turnusgemäßen Themen in den Sitzungen gehörten der Geschäftsverlauf im jeweiligen Geschäftsjahr, der Rechnungslegungsprozess und die Jahresabschlusserstellung. Der Ausschussvorsitzende stand in regelmäßigem Kontakt mit dem Abschlussprüfer und wurde über den Fortschritt der Abschlussprüfungen informiert. Zu den wiederkehrenden Sitzungsthemen gehörten außerdem die Überwachung des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems, der nichtfinanziellen Berichterstattung und des Compliance-Systems. Zudem befasste sich der Ausschuss kontinuierlich mit den laufenden Compliance-Angelegenheiten, der Überwachung der Cybersicherheitsprozesse sowie besonders mit dem Projekt Horizon.

Der Personalausschuss trat im Jahr 2023 zu 2 Sitzungen zusammen. Im Rahmen der Gründung der SE wurde die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates angepasst und entsprechend drei Mitglieder in den Personalausschuss gewählt. Die erste Sitzung des Personalausschusses fand im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 28. Juli 2023 statt, wobei die Wiederwahl des Vorstands mit der Restvertragslaufzeit zur Vorlage der Bestellung in der konstituierenden Sitzung beschlossen wurde. Weiter wurde die Vertragslaufzeit der amtierenden CSO verlängert und die Vertragsdetails besprochen und festgelegt. Zudem wurde die Anlage der Vorstandsverträge zu Tantiemenberechnung final beschlossen und unterschrieben.

Die zweite Sitzung des Personalausschusses fand im Rahmen der Aufsichtsratswiderbesetzung am 22. November 2023 statt. Hier haben die Mitglieder des Personalausschusses zwei Kandidaten interviewt.

Weitere Tätigkeiten des Personalausschusses im Berichtsjahr war die vertragliche Festsetzung der Anstellung des amtierenden CTOs als Berater ab Januar 2025 sowie die Finalisierung des Beratervertrags. Im Rahmen der Folgebesetzung wurde außerdem das Suchprofil für die CTO-Suche festgelegt und ein Personalberater beauftragt. Die Gespräche mit dem Personalberater führt hauptsächlich der Vorsitzende des Aufsichtsrats und gleichzeitig Hauptaktionär.

Umwandlung ZwickRoell AG in eine ZwickRoell SE

Im Berichtsjahr 2023 hat die ZwickRoell AG eine formwechselnde Umwandlung in eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea - SE) durchgeführt, um damit zur wachsenden Internationalität und Ausrichtung als Familienunternehmen beizutragen.

Ziel der Umwandlung ist es, neben dem äußerlichen Rechtsformwechsel und der damit verbundenen Wahrnehmung im Markt als internationales Unternehmen bei Kunden, Lieferanten und Fachkräften, einen internationalen Informationsaustausch durch ein zusätzliches grenzüberschreitendes Gremium zu fördern. Der Rahmen und die Besetzung des Gremiums ("SEC - SE Committee / "IEC - International economic council") wurde mit Vertretern der Arbeitnehmer im bVG (besonderen Verhandlungsgremium) beschlossen. Das Gremium konstituiert und tagt in 2024 zum ersten Mal.

Jahresabschluss 31.12.2023

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Deloitte) hat den Jahresabschluss der ZwickRoell SE sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2023 geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse der ZwickRoell SE sowie der Konzernlagebericht wurden nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Bilanzsitzung am 19. April 2024 mit dem Jahres- und Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht sowie mit dem Gewinnverwendungsvorschlag. Die Prüfungsberichte von Deloitte lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor, ebenso wie der schriftliche Bericht des Vorstands. In Gegenwart des Abschlussprüfers sowie des Vorsitzenden des Vorstands, der gleichzeitig auch die Aufgaben eines Finanzvorstands wahrnimmt, und der anderen Vorstandsmitglieder wurden diese Unterlagen eingehend behandelt und intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer erläuterte den Umfang und die Schwerpunkte seiner Abschlussprüfung und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, insbesondere auch das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und informierte über seine Unabhängigkeit.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Er stellte fest, dass keine Einwendungen zu erheben waren, und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse der ZwickRoell SE und den Konzernlagebericht und stellte somit den Jahresabschluss 2023 fest.

Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage des Konzerns mit der vom Vorstand im Konzernlagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung betrachtet der Aufsichtsrat die Kontiunität der Entwicklungskosten sowie die Erweiterung des Produktportfolios für neue Prüfanforderungen, einschließlich Softwarefunktionalitäten und digitaler Produkte, als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Gruppe. Daher ermutigt er den Vorstand nachdrücklich, auf diesem Weg weiter voranzuschreiten. Weiterhin unterstützt der Aufsichtsrat die Steigerung der Internationalisierung und die damit verbundenen Erhöhungen des Auslandsumsatzes auf 71,1% des Gesamtumsatzes. Der Vorstand wird aufgefordert, die Profitabilität im Blick zu behalten, die derzeit mit 7,2% ordentlich, aber zunehmend rückläufig ist. Insbesondere sollten Material- und Personalaufwendungen bezogen auf den Umsatz nicht mehr als 70% ausmachen. Die hohe Eigenkapitalquote sowie Liquidität ermöglichen ein nachhaltiges und zukunftssicheres Wachstum. Der Aufsichtsrat schätzt den Umgang mit den Risiken, die quartalsweise aufgezeigt werden, und stellt ein hohes Bewusstsein in der ZwickRoell Gruppe fest. Die aufgezeigten Chancen lassen auf ein weiteren Ausbau des Marktanteils und damit ein Wachstum der ZwickRoell Gruppe innerhalb dieses Prüfsektors schließen.

Den vom Vorstand zuvor erläuterten Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat unter den Gesichtspunkten der im Haus etablierten Ausschüttungspolitik, der Auswirkungen auf die Liquidität der ZwickRoell SE und des Konzerns sowie der Aktionärsinteressen geprüft und sich dem Vorschlag angeschlossen. Der Bilanzgewinn in Höhe von € 21.961.198,83 wird zur Zahlung einer Dividende im Gesamtumfang von € 7.400.000,00 verwendet und € 14.561.198,83 werden in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ebenfalls den Bericht des Vorstandes über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen der ZwickRoell SE im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 (Abhängigkeitsbericht) geprüft und nach § 313 Abs. 3 AktG mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Bilanzsitzung den von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüften Abhängigkeitsbericht ausführlich behandelt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stellte er fest, dass keine Einwendungen zu erheben waren. Abschließend verabschiedete der Aufsichtsrat den vorliegenden Bericht an die Aktionäre sowie seine Beschlussvorschläge zu den Tagesordnungspunkten der ordentlichen Hauptversammlung 2024.

Ausblick 2024

Die geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten bestehen weiter in 2024 und erschweren Prognosen für 2024. Trotz dieser Herausforderungen glaubt der Aufsichtsrat an ein Umsatzwachstum, insbesondere durch die zunehmende Internationalisierung und Erfolge in den USA und Indien. Die Entwicklung des chinesischen Marktzugangs bleibt spannend und wird genau beobachtet. Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand in seinen strategischen Initiativen und ermutigt ihn, Akquisitionen zu prüfen und in neue Prüfanforderungen für Maschinen, Geräte und Software zu investieren. Gleichzeitig sollte jedoch der Fokus auf den Kernbereich, dem "Standardbusiness", nicht aus den Augen verloren werden. Eine weitere Professionalisierung der Organisation und das IT-Gesamtprojekt "Horizon" wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um durch verbesserte Prozess- und Ressourceneffizienz intern die Zukunftsfähigkeit der Gruppe sicherzustellen. Mit diesen Maßnahmen und einem klaren strategischen Fokus wird angestrebt, die ZwickRoell SE weiterhin erfolgreich zu positionieren und langfristiges Wachstum zu sichern.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ZwickRoell Gruppe, der Arbeitnehmervertretungen sowie der Unternehmensleitung für ihren tatkräftigen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Ulm, 19. April 2024

Der Aufsichtsrat

Dr. Jan Stefan Roell, Vorsitzender

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die ZwickRoell Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von Prüfmaschinen für die Werkstoffprüfung. Materialprüfmaschinen/Universalprüfmaschinen von ZwickRoell werden in der Forschung & Entwicklung und in der Qualitätssicherung von mehr als 20 Branchen eingesetzt. Neben Standardprüfungen (Zugversuch, Druckversuch und Biegeversuch) können ZwickRoell Materialprüfmaschinen auch für mehrachsige Prüfungen, wie beispielsweise biaxiale Zugversuche und Torsionsprüfungen eingesetzt werden.

Die ZwickRoell Gruppe ist zudem ein Anbieter für Ermüdungsprüfmaschinen, Härteprüfgeräte, Pendelschlagwerke und Schmelzindexprüfgeräte.

Die Gruppe unterhält Produktionsstandorte in Deutschland (Ulm, Berlin, Bickenbach, Münsingen), Großbritannien (Brierley Hill), China (Taicang), Tschechien (Prag) und Österreich (Fürstenfeld, Kuchl)

Die ZwickRoell SE hält als Management-Holding die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften und übernimmt neben der strategischen Führung auch die Steuerung des Kapitalflusses innerhalb der Gruppe. Bis zum Jahr 2022 firmierte sie unter dem Namen ZwickRoell AG. Um die internationale Unternehmensentwicklung voranzutreiben, kam es in 2023 zu einer Umfirmierung der ZwickRoell AG in die ZwickRoell SE.

Forschung und Entwicklung

Auch im Jahr 2023 hat die ZwickRoell Gruppe ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf hohem Niveau fortgeführt. Der Anteil der Entwicklungskosten am Umsatz beträgt 7,1 % (Vorjahr: 7,2 %) und liegt dabei auf dem Niveau des Vorjahres.

Wie in den Vorjahren wurde auch in 2023 das Produktprogramm erweitert und modernisiert. Besonders hervorzuheben sind dabei Weiterentwicklungen im Bereich Qualitätssicherung sowie Forschung und Entwicklung. Dies umfasst Batterieprüfung, Prüflösungen für Brennstoffzellen und Werkstoffprüfungen unter Wasserstoffeinfluss. Weiter zu nennen sind wesentliche Erweiterungen der Softwarefunktionalitäten, welche zu Verbesserungen im Bereich Service, Verwaltung, Qualität und Maschinenüberwachung führen.

Zudem lag ein Schwerpunkt in 2023 auf der flexiblen Automatisierung von Kunststoffprüfungen.

Personalbereich

Für den Konzern sind motivierte und qualifizierte Mitarbeiter ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges. Durch den Druck am Arbeitsmarkt und dem immer stärker werdenden Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte und die besten Talente ist es von großer Bedeutung, in seine Mitarbeiter zu investieren. Aus diesem Grund wurden auch im Geschäftsjahr Weiterbildungsprogramme und gesundheitliche Vorsorgeaktivitäten angeboten.

Im Konzern waren im Berichtsjahr durchschnittlich (Durchschnitt der Mitarbeiter zum Quartalsende) 1.760 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.670) und 88 Auszubildende (Vorjahr: 89) beschäftigt.

Auch im Geschäftsjahr wurde großer Wert auf eine qualifizierte Ausbildung gelegt, um der gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht zu werden und um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können sowie der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken.

Die Umsetzung der kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung wurde sowohl durch eigene Kräfte als auch von externen Anbietern durchgeführt.

Um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten, werden regelmäßig gesundheitsfördernde Maßnahmen durchgeführt.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft expandierte im Verlauf des Jahres 2023 moderat. Die vielfach befürchtete Rezession blieb jedoch aus. Nach Einschätzungen des IWF wird die Weltwirtschaft in 2023 um 3,1 % wachsen, nach 3,4 % im Jahr 2022. Die Lage an den Rohstoffmärkten hat sich im laufenden Jahr insgesamt entspannt. Die Rohstoffpreise, insbesondere für Energie, sind wieder deutlich gesunken und in der Folge hat sich die Inflation verringert. Mit der Abkehr von der "No-Covid-Strategie" in China zog nicht nur dort die Nachfrage an, auch die Lieferengpässe, für die nicht zuletzt das Stop-and-Go der chinesischen Produktion eine Ursache war, behindern die weltwirtschaftliche Aktivität nicht mehr übermäßig stark. Gegenläufig wird allerdings die Straffung der Geldpolitik zunehmend wirksam. Die Leitzinserhöhungen führen zu deutlich höheren Finanzierungskosten und damit zu gebremsten Ausgabeneigungen.

Auch in Europa veränderte sich die konjunkturelle Dynamik kaum, es kann kaum mehr als eine Stagnation verzeichnet werden. Die Energiekrise des Jahres 2022 und die rasche geldpolitische Straffung haben die konjunkturelle Erholung nach der Pandemie gebremst. Das Wirtschaftswachstum wird bei 0,5 % liegen.

Für die US-Wirtschaft wird in 2023 eine fortlaufende Expansion erwartet, trotz des sich verlangsamenden Produktionsanstiegs. Ein wichtiger Grund hierfür stellen die in der Pandemie aufgestauten Ersparnisse dar. Somit ist keine Rezession in den Vereinigten Staaten in Sicht und die Wirtschaft zeigt sich als robust. Das Wirtschaftswachstum wird bei 2,5 % für 2023 liegen.

Die chinesische Wirtschaft schwächelt und ist zunehmend ein Risiko für die Weltkonjunktur. Die Erwartungen auf einen anhaltenden kräftigen Aufschwung in China nach der weitgehenden Abschaffung der Infektionsschutzmaßnahmen zum Endes des vergangenen Jahres haben sich nicht erfüllt, das Wirtschaftswachstum wird in 2023 offiziell bei 5,2 % liegen.

Im Jahr 2023 ist der Außenhandel in Deutschland laut Statistischem Bundesamt erneut rückläufig. Die deutschen Ausfuhren sanken um mehr als 1 % im Jahr 2023. Belastet werden die deutschen Exporte durch die weltweit sinkende Kapazitätsauslastung. Für die deutschen Maschinenausfuhren wird für 2023 ein Exportrückgang im Vergleich zu 2022 erwartet.

Wichtigste Absatzregion mit 65 % Anteil am Gesamtvolumen stellt Europa dar. Die größten Einzelmärkte neben Deutschland sind China (11 %) und die USA (8 %).

Ertragslage

Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung

Der zu Durchschnittskursen bewertete, konsolidierte Auftragseingang belief sich im Berichtsjahr 2023 auf EUR 310,8 Mio. und lag mit 3,0 % über dem Vorjahr (EUR 301,5 Mio.). Dieser Wert lag jedoch mit EUR -12,4 Mio. deutlich unter Plan (EUR 323,2 Mio.).

Der konsolidierte Umsatz der Gruppe belief sich auf EUR 303,9 Mio. und lag mit 5,7 % über Vorjahr (EUR 287,6 Mio.) jedoch unter Plan.

28,9 % des Umsatzes wurde 2023 in Deutschland erzielt (Vorjahr: 31,3 %). Der Anteil des Umsatzes in Europa (ohne Deutschland) beträgt 36,2 % (Vorjahr: 34,1 %). Insgesamt realisierte die ZwickRoell Gruppe in 2023 71,1 % der Umsätze im Ausland (Vorjahr: 68,7 %).

Die Gesamtleistung der Gruppe lag im Berichtsjahr um EUR 17,0 Mio. (5,8 %) über Vorjahr. Der Materialaufwand lag mit 5,2 % über Vorjahresniveau.

Die Materialaufwandsquote ist insbesondere von unserem Produktmix abhängig und neben dem Bestandsaufbau im aktuellen Geschäftsjahr auch durch eine erhöhte Fremdvergabe beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,8 Mio. gesunken. Zum einen hat das Berichtsjahr 2022 einen sonstigen betrieblichen Ertrag aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögen in den USA und in UK in Höhe von EUR 0,4 Mio. beinhaltet, zum anderen haben Wechselkurse in 2023 zu geringeren realisierten Währungsgewinnen geführt (EUR 1,0 Mio.).

Die Personalaufwendungen lagen mit EUR 149,0 Mio. aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahlen über Vorjahr (EUR 139,4 Mio.). Der Anteil der Personalaufwendungen an der Gesamtleistung lag mit 48,2 % unter Vorjahresniveau (47,7 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen EUR 55,4 Mio. (Vorjahr: EUR 50,1 Mio.) und entwickelten sich mit einem Anteil an der Gesamtleistung von 17,9 % (Vorjahr: 17,1 %) leicht über Vorjahresniveau. Die absolute Abweichung in Höhe von EUR 5,3 Mio. resultiert unter anderem aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft, welcher sich mit einem Verlust in Höhe von EUR 0,7 Mio. niedergeschlagen hat, aus höheren Reisekosten im Vergleich zum Jahr 2022, aufgrund einer höheren Reiseaktivität nach Aufhebung der COVID-Beschränkungen (+ EUR 1,1 Mio.) sowie aus dem Anstieg des Geschäftsvolumens und inflationsbedingten Preissteigerungen. Zudem wurden im Berichtsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.) aufgrund von mangelnder Werthaltigkeit vorgenommen. Das Zinsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,8 Mio. verbessert was mit der Zinsentwicklung des Jahres 2023 zu begründen ist. Im Zinsaufwand sind die Effekte aus der Diskontierung der Pensionsrückstellungen aufgrund des sich geänderten Zinssatzes in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.) enthalten.

Das Ergebnis nach Steuern beträgt EUR 22,3 Mio. und liegt EUR 1,1 Mio. über Vorjahr (EUR 21,2 Mio.). Nach sonstigen Steuern und Ergebnisanteilen Dritter hat die ZwickRoell Gruppe einen Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist in Höhe von EUR 21,4 Mio. (Vorjahr: EUR 20,6 Mio.) erzielt. Der Konzernjahresüberschuss liegt bei EUR 21,9 Mio. nach EUR 20,8 Mio. im Vorjahr. Bezogen auf den Umsatz liegt die Nachsteuerrendite als unser wesentlicher finanzieller Leistungsindikator bei 7,2 % (Vorjahr: 7,2 %) und somit unter Plan.

Finanz- und Vermögenslage

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit der ZwickRoell Gruppe belief sich in 2023 auf EUR 22,1 Mio. und lag um EUR 0,8 Mio. unter Vorjahr (EUR 22,9 Mio.). Die Veränderung ergibt sich bei einem um EUR 1,1 Mio. höheren Konzernjahresüberschuss im Wesentlichen aus höheren Ertragsteuerzahlungen im Vergleich zum Vorjahr (EUR 2,5 Mio.).

Die Gruppe hat in 2023 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von EUR 7,8 Mio. getätigt (Vorjahr: EUR 17,0 Mio.). Das Vorjahr war unter anderem geprägt durch die Bauvorhaben in UK und USA. Die Investitionen haben sich nach 2021 und 2022 damit wieder auf dem Niveau von 2020 eingependelt. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beläuft sich auf EUR -7,4 Mio. nach EUR -16,6 Mio. im Vorjahr.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in 2023 auf EUR -10,6 Mio. und liegt EUR 1,7 Mio. unter Vorjahr (EUR -8,9 Mio.). Die Erhöhung im Mittelabfluss ist im Wesentlichen auf eine höhere Gewinnausschüttung zurückzuführen sowie höhere Ausschüttungen an Fremdgesellschafter.

Gesamthaft ergibt sich in 2023 eine Erhöhung des Finanzmittelfonds um EUR 4,1 Mio. (Vorjahr: Rückgang EUR 2,7 Mio.).

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,2 % auf EUR 323,9 Mio. (Vorjahr: EUR 316,9 Mio.).

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände betrugen insgesamt EUR 101,2 Mio. (Vorjahr: EUR 104,6 Mio.). Ein Anstieg in den Technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von EUR 2,6 Mio. ist auf eine Umgliederung aus den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zurückzuführen. Gegenläufig wirkt sich ab 2023 die Abschreibung aus der Fertigstellung der Gebäude in UK und USA aus. Die Neuinvestitionen in das Sachanlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr auf EUR 7,7 Mio. welche EUR 1,3 Mio. unter den Abschreibungen mit EUR 9,0 Mio liegen. Die geleisteten Anzahlungen auf Anlagen im Bau entfallen im Wesentlichen auf die ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm, und der GTM Testing and Metrology GmbH, Bickenbach.

Das Finanzanlagevermögen beträgt zum Jahresende EUR 0,9 Mio. und reduzierte sich damit um EUR 1,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.). Gründe hierfür liegen im Wesentlichen in der Übertragung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der nicht konsolidierten Gesellschaft R&H Testing Services Limited auf die konsolidierte Gesellschaft ZwickRoell Ltd., Leominster/Vereinigtes Königreich. Im Gegenzug reduzierten sich die Anteile um EUR 0,9 Mio. und es kam zu einem Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 0,2 Mio.

Das Umlaufvermögen inklusive des Rechnungsabgrenzungspostens erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 %. Das Umlaufvermögen beträgt damit zum Jahresende EUR 220,9 Mio. (Vorjahr: EUR 209,3 Mio.). Die Erhöhung der Vorräte beträgt aufgrund des gestiegenen Umsatzvolumens und Stichtagseffekten EUR 3,2 Mio. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich, bedingt durch den gestiegenen Umsatz, um 5,8 %, um EUR 3,7 Mio. auf EUR 68,6 Mio. (Vorjahr: EUR 64,9 Mio.). Als Folge des reduzierten Cash Flow aus der Investitionstätigkeit erhöhten sich die liquiden Mittel insgesamt um EUR 3,7 Mio.

Das Eigenkapital inklusive des Konzernjahresüberschusses beträgt zum Bilanzstichtag EUR 237,6 Mio. (Vorjahr: EUR 224,3 Mio.). Zum Bilanzstichtag beträgt die Eigenkapitalquote 73,4 % (Vorjahr: 70,8 %).

Gegenläufig reduzierten sich die Rückstellungen sich im Wesentlichen aufgrund der Zahlungen von Ertragsteuern von EUR 53,9 Mio. auf EUR 49,5 Mio. sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund von planmäßigen Tilgungen von EUR 6,7 Mio. auf EUR 4,0 Mio.

Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Vorstand erachtet die Profitabilität der Gruppe gemessen an der Umsatzrendite als zufriedenstellend. Aufgrund der guten Eigenkapitalausstattung und der hohen Eigenkapitalquote ist das Unternehmen aus Sicht des Vorstandes zukunftssicher aufgestellt und verfügt über die notwendigen finanziellen Ressourcen zur Erschließung von Wachstumspotentialen und möglichen Akquisitionen.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung des Geschäftes erfolgt auf Basis des Auftragseinganges, des Umsatzes und der Umsatzrendite sowie des ZwickRoell-Wertbeitrages eine Kennzahl, die im Jahr 2023 neu eingeführt wurde. Diese wird ermittelt als EBIT im Verhältnis zum Capital Employed abzüglich eines Mindestverzinsungsanspruchs. Das Capital Employed (CE) umfasst dabei Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Vorräte sowie Forderung aus Lieferungen und Leistungen abzüglich erhaltener Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

III. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand der ZwickRoell SE hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt und darin folgende Schlusserklärung abgegeben:

"Der Vorstand erklärt, dass die ZwickRoell SE bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die ihm im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, angemessene Gegenleistungen erhalten hat. Berichtspflichtige Maßnahmen im Sinne des § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG wurden im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 nicht getroffen oder unterlassen."

IV. Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem der ZwickRoell Gruppe hat zum Ziel, Risiken frühestmöglich zu erkennen, zu beurteilen und adäquate Risikobewältigungsmaßnahmen sicherzustellen. Durch kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Risikoverantwortlichen und dem Management sowie durch Kommunikation identifizierter Risiken an die Mitarbeiter wird das Risikobewusstsein in der ZwickRoell Gruppe sichergestellt und die Basis für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess geschaffen.

Die Risikoberichterstattung und Risikobeurteilung sowie die Nachverfolgung eingeleiteter Maßnahmen erfolgt quartalsweise. Das zentrale Risikomanagement berichtet regelmäßig an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Risiken

Risiken bei Beschaffung und Absatz

ZwickRoell ist im Jahr 2023 trotz der weiterhin schwierigen geopolitischen Lage mit Blick auf die Kriege in der Ukraine, sowie in Israel im Auftragseingang und Umsatz gewachsen. Ein weiteres geopolitisches Risiko wird in der steigenden Spannung zwischen China und Taiwan gesehen.

Die zurückhaltende Konjunktur in China führte bei ZwickRoell zu unter den Erwartungen liegenden Auftragseingängen in der Region. Die unsichere wirtschaftliche Entwicklung führt zu Zurückhaltung bei Investitionen auf Kundenseite.

Im Vergleich zu 2022 hat sich das operative Risiko auf dem Beschaffungsmarkt im Laufe des Jahres 2023 zunehmend stabilisiert. Die Lieferqualität und Zuverlässigkeit der Lieferanten wird durch ein Lieferantenmanagementsystem kontinuierlich überprüft. Durch die hohe Fertigungstiefe und Flexibilität von ZwickRoell ist die Abhängigkeit von Lieferanten auf ein Minimum begrenzt.

IT- und Cyberrisiken

Die voranschreitende Digitalisierung erhöht auch die Risiken in Zusammenhang mit den IT-Systemen. Durch eine Vielzahl vorbeugender Maßnahmen wie z.B. einer Firewall, Antivirenprogrammen, Password-Richtlinien und entsprechenden Sicherheitssystemen, sollen die Risiken durch IT-Ausfälle und Sicherheitslücken minimiert werden. Die Sicherheit der Systeme wird durch regelmäßige IT-Audits und Penetrationstests überprüft. Neben der Verfügbarkeit der IT-Systeme wachsen auch die Anforderungen aufgrund von Datensicherheit und Compliance-Regelungen. Wir arbeiten deshalb kontinuierlich an einer technischen und organisatorischen Weiterentwicklung und Optimierung unserer Systeme.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der internationalen Ausrichtung der ZwickRoell Gruppe sind bei den finanzwirtschaftlichen Risiken die Risiken aus Wechselkursvolatilitäten von wesentlicher Bedeutung. Relevant für die ZwickRoell Gruppe sind insbesondere Schwankungen des US Dollars, des Britischen Pfundes und des chinesischen Remimbis. Einen Großteil des Net Exposures in diesen Währungen sichern wir bei Bedarf durch geeignete Finanzinstrumente vorwiegend Devisentermingeschäfte ab.

Risiken, denen Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Wertpapiere, Forderungen und flüssige Mittel) grundsätzlich ausgesetzt sind, wird durch ein aktives Finanzmanagement Rechnung getragen. Mögliche Risiken werden identifiziert und bei Bedarf durch geeignete Instrumente begrenzt. Ausstehende Forderungen und die Wertpapiere werden im Hinblick auf die Bonität regelmäßig überprüft. Dabei werden Risikovorsorgen in Form von Wertberichtigungen bzw. Abwertungen - falls erforderlich - vorgenommen.

Wirtschaftliche Risiken

Eine Herausforderung stellt die Fachkräftegewinnung dar. Hier hat ZwickRoell die Aktivitäten intensiviert, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Die Weiterentwicklung des Talent Management im Rahmen der WIN2025 Strategie hat zum Ziel, zukünftig die Besetzung von anspruchsvollen Positionen innerhalb der Unternehmensgruppe durch eigenen Nachwuchs sicherzustellen. Im Personalbereich wird die Mitarbeiterzufriedenheit anhand der kontinuierlichen Beobachtung der Fluktuationsrate und einer regelmäßigen Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage bewertet.

Risiken aus Sach- und Feuerschäden, Betriebsausfallrisiken sowie Betriebs- und Produkthaftungsrisiken begegnet ZwickRoell mit einem konzernweit koordinierten Versicherungsprogramm.

Die Gesamteinschätzung der Risikosituation der ZwickRoell Gruppe hat sich in 2023 im Vergleich zu 2022 unter anderem durch getroffene Maßnahmen zur Reduktion der IT Risiken verbessert. Die Konjunkturdaten zeichnen kein positives Bild für 2024. Dennoch geht ZwickRoell davon aus auch in 2024 weiter wachsen zu können.

Darüber hinaus bestehen keine wesentlichen Einzelrisiken, die den Fortbestand der ZwickRoell Gruppe gefährden.

Chancen

Chancen bei Beschaffung und Absatz

Chancen ergeben sich für die ZwickRoell Gruppe vor allem in der weiteren Internationalisierung der Geschäftstätigkeiten. Die ZwickRoell Gruppe ist mit ihren Tochtergesellschaften und über regionale Handelspartner weltweit vertreten. Durch diese globale Aufstellung gelingt es ZwickRoell einerseits die Abhängigkeit von einzelnen Märkten zu reduzieren und andererseits regionale Chancen wahrzunehmen. Insbesondere stehen hier weiterhin die Fokusmärkte Nordamerika und Asien im Blickpunkt.

Diversifikation erreicht ZwickRoell zudem aufgrund des Einsatzes der Produkte in verschiedensten Branchen wie unter anderem Kunststoff, Metall, Automotive, Medical/Pharma, Textilien, Energie.

Chancen bei IT

Die Gruppe prüft und nutzt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich, um den Kunden und Mitarbeitenden zusätzliche und verbesserte Services anbieten zu können.

In 2023 hat die ZwickRoell Gruppe ein Projekt namens HORIZON gestartet. HORIZON ist eine strategische Initiative der ZwickRoell Gruppe, die darauf abzielt, die IT-Systemlandschaft zu modernisieren und die Prozesse zu optimieren. HORIZON verfolgt das Ziel, eine nachhaltige Prozess-Management-Kultur und eine Erneuerung der Prozess-und Systemlandschaft zu schaffen. Die Chancen, die sich daraus ergeben liegen in den Bereichen Kundenfokus, Prozesse, Digitalisierung und Internationalisierung.

Wirtschaftliche Chancen

Weiteres Potential für die ZwickRoell Gruppe erwarten wir aus dem steigenden Qualitätsbewusstsein in Industrie und Forschung. Durch Marktbeobachtung und enge Kundenkontakte wollen wir zudem Technologietrends frühzeitig erkennen. Damit wollen wir die Weichen für die Weiterentwicklung unseres Produktprogramms entsprechend stellen, um auch künftig die Bedürfnisse des Marktes optimal bedienen zu können.

Zusammenfassende Darstellung der Risiken und Chancen

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind keine Risiken im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung erkennbar, die den Fortbestand der ZwickRoell Gruppe gefährden könnten.

Vorstand und Aufsichtsrat sehen eine solide Grundlage für die weitere positive Entwicklung der ZwickRoell Gruppe und stellen mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen und zur Bewältigung der Risiken notwendig sind.

V. Prognosebericht

Makroökonomische Rahmenbedingungen

Gegenwärtig rechnen die Ökonomen für das kommende Jahr mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,1 % und 3,2 % für 2025.

In Europa dürfte sich für das kommende Jahr die zuletzt pessimistischen Stimmungstendenzen der Unternehmen nicht verfestigen. Angesichts wieder weitgehend normalisierter Energiepreise, steigender Realeinkommen werden die Auftriebskräfte voraussichtlich wieder stärker. Allerdings bleibt die wirtschaftliche Dynamik aufgrund der weiterhin straffen Geldpolitik verhalten. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt in 2024 um 0,9 % und 1,7 % in 2025 zulegen.

In den Vereinigten Staaten dürfte sich die gesamtwirtschaftliche Expansion für die kommenden beiden Jahre auf jeweils 2,1 % für 2024 und 1,7 % für 2025 abschwächen. Von einer Rezession in den Vereinigten Staaten kann allerdings nicht gesprochen werden, auch wenn die Auslastung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten sinkt und die Arbeitslosenquote in den kommenden beiden Jahren auf 4,6 % steigt.

Die chinesische Wirtschaft schwächelt und ist zunehmend ein Risiko für die Weltkonjunktur. Nach nur einem Zuwachs von 5,2 % in 2023 (trotz des ersten vollständigen Kalenderjahres nach Ende der COVID-Restriktionen) dürfte sich der Anstieg in 2024 weiter auf 4,6 % abschwächen. Dabei ist unterstellt, dass die Krise im Immobiliensektor im Verlauf der kommenden beiden Jahre allmählich überwunden wird. In diesem Fall wäre für 2025 wieder eine etwas stärkere Expansion wahrscheinlich.

Ausblick der ZwickRoell Gruppe für das Jahr 2024

Die ZwickRoell Gruppe sieht aktuell keine bedeutsamen Risiken für die Geschäftstätigkeit und die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und plant für 2024 eine akquisitionsbereinigte Wachstumsrate im Auftragseingang sowie im Umsatz im einstelligen Prozentbereich. Die Umsatzrendite wird voraussichtlich über dem Vorjahresniveau im einstelligen Prozentbereich liegen. Der Zielwert für den ZwickRoell-Wertbeitrag liegt im unteren zweistelligen Prozentbereich. Die Investitionsplanung beläuft sich auf EUR 12,7 Mio., davon entfallen etwa EUR 8,9 Mio. auf die ZwickRoell GmbH & Co. KG.

Per Ende Februar liegt der Auftragseingang der ZwickRoell Gruppe bei EUR 50,1 Mio. Der Umsatz liegt per Ende Februar EUR 38,9 Mio.

Der Vorstand möchte an dieser Stelle allen Kunden weltweit danken, die uns ihr Vertrauen in die Leistungs- und Innovationskraft unseres Unternehmens geschenkt haben. Auch gilt unser Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes persönliches Engagement und ihre Leistungen in 2023. Sie haben in ihren jeweiligen Aufgabengebieten zum Erfolg unserer Gruppe wesentlich beigetragen.

München, 15. April 2024

ZwickRoell SE

Vorstand

Klaus Cierocki

Christine Dübler

Roland Eisenlauer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	938.263,63		1.130
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.829.006,96		8.625
3. Geleistete Anzahlungen	0,00		0
		8.767.270,59	9.755
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	68.848.333,95		71.209
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.679.753,66		9.054
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.132.084,07		10.493
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.772.190,84		4.129
		92.432.362,52	94.886
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	233.664,47		1.369
2. Beteiligungen	565.477,40		566
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	88.991,10		91
4. Geleistete Anzahlungen	0,00		0
		888.132,97	2.026
		102.087.766,08	106.667
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	20.311.940,30		21.243
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	23.328.791,44		19.558
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	10.224.870,02		9.380
4. Geleistete Anzahlungen	562.488,21		1.086
		54.428.089,97	51.267
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	64.488.503,33		59.737
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	50.000,00		50
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen	-		0
ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.145,78		1
4. Sonstige Vermögensgegenstände	4.091.434,01		5.115
		68.642.083,12	64.903
III. Sonstige Wertpapiere		10.513.855,01	10.327
IV. Flüssige Mittel		84.716.344,45	80.960
		218.300.372,55	207.457
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.544.029,00	1.835
D. Aktive latente Steuern		904.759,78	944
		323.836.927,41	316.903

Passiva

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	40.000.000,00		40.000
II. Kapitalrücklage	1.975.370,05		1.975
III. Gewinnrücklagen	142.548.447,82		128.702
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-761.920,03		87
V. Konzernbilanzgewinn	50.003.952,78		49.588
VI. Nicht beherrschende Anteile	3.828.506,91		3.918
		237.594.357,53	224.270
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	20.666.844,05		21.185
2. Steuerrückstellungen	1.765.425,91		5.542
3. Sonstige Rückstellungen	27.031.647,77		27.181
		49.463.917,73	53.908
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.992.091,72		6.746
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.332.908,26		13.840
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.332.119,44		8.874
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.027.140,61		1.029
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	104.976,34		96
6. Sonstige Verbindlichkeiten	8.443.353,73		7.673
			0
		36.232.590,10	38.257
D. Rechnungsabgrenzungsposten		546.062,05	468
		323.836.927,41	316.903

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023		2022
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	303.882.210,54		287.615
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.783.181,29		3.353
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.618.181,64		1.282
4. Sonstige betriebliche Erträge	8.647.405,71		9.446
		317.930.979,18	301.696
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	64.824.679,99		60.857
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	6.393.982,79		6.872
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	124.430.531,76		116.484
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	24.565.093,09		22.876
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	10.423.989,72		9.680
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	55.361.927,24		50.065
		286.000.204,59	266.834
9. Erträge aus Beteiligungen	0,00		100
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.532.372,58		263
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	281.800,00		2.387
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	449.955,90		942
		800.616,68	-2.966
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		10.427.565,19	10.703
14. Konzernergebnis nach Steuern		22.303.826,08	21.193
15. Sonstige Steuern		368.581,83	352
16. Konzernjahresüberschuss	-	21.935.244,25	20.842
17. Nicht beherrschende Anteile		-564.475,88	-282
			0
18. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		21.370.768,37	20.559
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		28.633.184,41	29.028
20. Konzernbilanzgewinn		50.003.952,78	49.588

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Allgemeine Hinweise

Die ZwickRoell SE, München - Amtsgericht München, HRB 286882 ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des HGB und des AktG erstellt und wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Im Konzernabschluss werden die Vorjahresbeträge in Tausend Euro ausgewiesen. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen können sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert Differenzen ergeben.

Da der konsolidierte Konzernumsatz EUR 750 Mio. nicht übersteigt, fällt die ZwickRoell-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 nicht unter den Anwendungsbereich der "Pillar Two" Modellregelungen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die ZwickRoell SE, München, sowie 7 (i. V. 8) inländische und 24 (i. V. 24) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Die Veränderung in den einbezogenen inländischen Tochterunternehmen resultiert aus einem Verkauf einer inländischen Gesellschaft im Mai 2023. Daraus resultiert ein Verlust aus Entkonsolidierung von EUR 0,7 Mio.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden 3 (i. V. 4) inländische und 4 (i. V. 7) ausländische Gesellschaften, da sie für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ZwickRoell- Gruppe von untergeordneter Bedeutung sind (§ 296 Abs. 2 bzw. § 311 Abs. 2 HGB).

Die in den Konzernabschluss einbezogenen sowie die übrigen wesentlichen Beteiligungen sind in einer separaten Aufstellung einzeln aufgeführt. Diese Aufstellung des Anteilsbesitzes ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Zum 01. Januar 2023 kam es zu einer konzerninternen Übertragung von Vermögenswerten und einer Übernahme von Verbindlichkeiten der englischen Gesellschaften Sercal Materials Testing Machine Services Ltd., Leominster, UK Calibrations Ltd., Leominster, S.P. BARRETT LIMITED, Boston und R&H Testing Services Limited auf die ZwickRoell Ltd., Leominster auf die ZwickRoell Ltd., Leominster/ Großbritannien.

Rechnungslegungsgrundsätze

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Einzelabschlusses der ZwickRoell SE, München, aufgestellt. Mit Ausnahme von ZwickRoell Pvt. Ltd., Chennai/Indien, deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023. Der gesetzliche Abschlussstichtag in Indien ist der 31. März. Insoweit wurde für die betroffene Gesellschaft ein Zwischenabschluss zum 31. Dezember 2023 aufgestellt.

Die Einzelabschlüsse werden nach den jeweils geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen und inländischen Konzernunternehmen wurden, soweit dies erforderlich war, im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsgrundsätze angepasst.

Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erst- und Folgekonsolidierung differenziert.

Die Kapitalkonsolidierung für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode.

Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 (Neufälle) wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 sowie Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Bei der Erstkonsolidierung von Erwerbsvorgängen vor dem 1. Januar 2010 wird unverändert die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. mit den gemäß § 301 Abs. 2 HGB a.F. möglichen Erstkonsolidierungszeitpunkten angewandt.

Da eine verlässliche Schätzung nicht möglich war, wurde die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes aus der Kapitalkonsolidierung der S.P. BARRETT LIMITED, der Centre de Vérification de Metz, der Emco-Test Prüfmaschinen GmbH sowie der Doli Elektronik GmbH nach § 353 Abs. 3 S. 3 und 4 HGB auf zehn Jahre festgesetzt.

Entsteht aufgrund thesaurierter Gewinne zwischen Erwerbs-/ Gründungs- und Erstkonsolidierungszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag für erstkonsolidierte Unternehmen - welche aufgrund des Einbeziehungswahlrechts des § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen waren - so wird dieser passive Unterschiedsbetrag erfolgsneutral mit den Konzern-Gewinnrücklagen verrechnet.

Der Ausgleichsposten für "Nicht beherrschende Anteile" bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 enthält der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert.

Die gegenseitigen Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Währungs- und buchungstechnisch bedingte Aufrechnungsdifferenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzposten zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet. Unrealisierte Kursgewinne bzw. -verluste, die im Rahmen der Schuldenkonsolidierung von langfristig ausgereichten Darlehen entstehen, wurden im Konzernabschluss erfolgsneutral behandelt und im Eigenkapital in dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.

Aus der Zwischenergebniseliminierung ergaben sich gemäß § 306 HGB aktive Steuerabgrenzungen in Höhe von 905 TEUR (i. V. TEUR 944). Der Berechnung der latenten Steuern der individuelle Steuersatz der jeweiligen Konzerngesellschaft zugrunde.

Währungsumrechnung

Im vorliegenden Konzernabschluss kommt gemäß den Grundsätzen des § 308a HGB sowohl die Umrechnung zu Stichtagskursen als auch die Umrechnung zu Durchschnittskursen zur Anwendung. Die Umrechnung in Euro erfolgt für alle Bilanzposten der einbezogenen ausländischen Konzernunternehmen mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zu historischen Kursen umgerechnet wird, mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag. Die aus der Veränderung der Devisenkurse zum Vorjahr entstehenden Differenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals wurden erfolgsneutral in den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" eingestellt.

Die Anfangsbestände der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens werden mit dem jeweiligen Stichtagskurs des Vorjahres, die Abschreibungen mit den Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Für Zu- und Abgänge sowie Umbuchungen des laufenden Jahres erfolgt die Umrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen am Bilanzstichtag. Die sich aus der Umrechnung von ausländischen Konzernunternehmen aus der Entwicklung des Anlagevermögens ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden im Anlagespiegel jeweils in gesonderter Spalte dargestellt.

Die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge erfolgt mit dem durchschnittlichen Devisenkassamittelkurs des Geschäftsjahres. Der sich aus der Umrechnung mit unterschiedlichen Devisenkursen ergebende Differenzbetrag wurde dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugerechnet.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden und der Währungsumrechnung wurde beachtet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Darstellung, Gliederung Ansatz und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der ZwickRoell SE einbezogenen Unternehmen sind gemäß § 308 HGB nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich der Geschäfts- und Firmenwerte sowie die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen bewertet. In die Berechnung der Herstellungskosten gingen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, ein. Das Wahlrecht d. §255 Abs. 3 Satz 2 HGB der Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten, wird nicht ausgeübt. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten wurden teils linear, teils degressiv auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verteilt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten nach § 253 Abs. 3 Sätze 5 und 6 HGB bewertet.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit Nennwerten bzw. zum niedrigeren Stichtagskurs angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte mit den gewogenen durchschnittlichen Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Für schwer gängige Rohstoffe wurden zusätzlich angemessene Sicherheitsabschläge vorgenommen.

Unfertige Erzeugnisse (Eigengefertigte Teile und Baugruppen sowie in Arbeit befindliche Produktionsaufträge) werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. In die Berechnung der Herstellungskosten gingen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, ein. Das Wahlrecht d. §255 Abs. 3 Satz 2 HGB der Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten, wird nicht ausgeübt.

Die fertigen Erzeugnisse werden als zum Versand bereite Erzeugnisse definiert. Die Fertigerzeugnisse wurden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. In die Berechnung der Herstellungskosten gingen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, ein. Das Wahlrecht d. §255 Abs. 3 Satz 2 HGB der Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten, wird nicht ausgeübt. Für schwer gängige Erzeugnisse wurden zusätzlich angemessene Sicherheitsabschläge vorgenommen. Weitere Abschreibungen wurden bei ungünstiger Erlöslage zur verlustfreien Bewertung vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten abzüglich der Wertabschläge für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko bilanziert.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls zu niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.

Der Ansatz von Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Alle erkennbaren Risiken und künftige Kostentrends wurden angemessen berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Im Rahmen der Bewertung von Rückstellungen, die auf Zeitguthaben basieren, werden variable Gehalts- und Lohnbestandteile einbezogen.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem Ansammlungsverfahren (Projected Unit Credit Methode, PUCM). Bei diesem Verfahren wird der Barwert, der zum Bilanzstichtag erdienten Pensionsansprüche unter Einbeziehung der Heubeck-Richttafeln 2018 G bestimmt. Es wurde der Kalkulationszinssatz von 1,82 % (i. V. 1,78 %) gemäß § 253 Abs. 2 S.2 HGB angewandt. Dieser entspricht dem zum Stichtag von der Deutsche Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre für Restlaufzeiten von 15 Jahren. Aufgrund geschlossener Versorgungsordnungen sind keine Gehaltssteigerungen in der Rückstellungsberechnung berücksichtigt. Die Dynamik der Anpassung der laufenden Renten wurde je nach Versorgungszusage mit 1,5 % bzw. 2,0 % (i. V. 1,5 %) berücksichtigt.

Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen, werden mit diesen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Analog wird mit den Aufwendungen und Erträgen aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre und dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre beläuft sich zum Bilanzstichtag auf EUR 0,3 Mio. (i. V. EUR 1,3 Mio.). Dieser ist nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrt.

Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen umfasst Aufwendungen für die Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeiter in der Freistellungsphase (Erfüllungsrückstand) sowie die zusätzlichen Aufstockungsbeträge für die gesamte Restlaufzeit der Altersteilzeit und wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung eines Zinssatzes von 1,00 % (i. V. 0,51 %) und eines Gehaltstrends von 4,0 % (i. V. 4,0 %) ermittelt. Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen, werden mit diesen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Analog wird mit den Aufwendungen und Erträgen aus der Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren.

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Abgrenzung der latenten Steuern im Konzern erfolgt nach dem bilanzorientierten Konzept und entspricht damit der Konzeption des § 306 HGB. Das Ansatzwahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB zur Aktivierung des Überhangs von aktiven latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen, unter Beachtung der Anpassungseffekte an die einheitlichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften des Konzerns, wird nicht ausgeübt. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde auf die Steuersätze der jeweiligen Konzerngesellschaft zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen zurückgegriffen. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen sind mit den individuellen Steuersätzen der jeweiligen Konzerngesellschaften zwischen 19% bis 30% bewertet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten 484 TEUR (i. V. TEUR 339) mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten 146 TEUR (i. V. TEUR 143) mit Restlaufzeiten von über einem Jahr. Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände besitzen wie im Vorjahr Restlaufzeiten von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von 50 TEUR Darlehensforderungen (i. V. TEUR 50) gegen nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften.

Flüssige Mittel

Der Posten enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

Steuerabgrenzungsposten

Die aktiven latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen belaufen sich auf 905 TEUR (i.V. TEUR 944) und sind auf eliminierte Zwischengewinne im Vorratsvermögen zurückzuführen.

Aus Bewertungsunterschieden bei den Bilanzposten Vorräte, Pensions-, Personal- und sonstigen Rückstellungen besteht zum 31. Dezember 2023 ein Aktivüberhang an latenten Steuern, der nach § 274 Abs. 1 HGB nicht aktiviert wird.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt EUR 40.000.000,00. Das Grundkapital ist eingeteilt in 40.000.000 Stammaktien als Stückaktien. Die Aktien sind als auf Namen lautende Aktien ausgegeben.

Die Anteile sind voll einbezahlt.

Die Gewinnrücklagen haben sich gegenüber 2023 wie folgt verändert:

	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Stand am 01. Januar	128.702	117.626
Einstellung in die Gewinnrücklagen	13.948	11.076
Umwandlung in Grundkapital
Einstellung in gesetzliche Gewinnrücklage
Verrechnung Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	-102	0
Stand am 31. Dezember	142.548	128.702

Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel

Bezüglich des am Bilanzstichtag zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung stehenden Betrags verweisen wir auf den Jahresabschluss der ZwickRoell SE. Die gesetzliche Rücklage beträgt zum 31. Dezember 2023 2.025 TEUR (im Vorjahr 2.025 TEUR).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	Vorjahr
	TEUR	TEUR
Personal	18.696	18.695
Gewährleistungen	2.380	2.447
übrige	5.955	6.039
	27.032	27.181

In den Rückstellungen für Personalverpflichtungen sind Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen (im Folgenden ATZ) sowie Lebensarbeitszeitkonten (im Folgenden LAZ) enthalten, deren Erfüllungsbetrag sich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum Bilanzstichtag für ATZ auf 1.677 TEUR (i.V. TEUR 1.651) und für LAZ auf 2.514 TEUR beläuft. Zur Absicherung der Altersteilzeitverpflichtungen und der Lebensarbeitszeitkonten gegenüber den Anspruchsberechtigten wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert (Marktwert) der Rückdeckungsversicherung für ATZ beträgt 742 TEUR (i.V. TEUR 871) für LAZ 2.517 TEUR. Da es sich um Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB handelt, wurden diese mit dem Erfüllungsbetrag der Rückstellungen verrechnet. Darüber hinaus wurden Zinsaufwendungen aus der Diskontierung der Rückstellung i. H. v. TEUR 6 (i.V. TEUR 4) mit Zinserträgen aus dem Deckungsvermögen i. H. v. TEUR 6 (i.V. TEUR 11) verrechnet.

Verbindlichkeitenspiegel

	Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamt per 31.12.2023	Gesamt per 31.12.2022
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.862	2.130	0	3.992	6.746
(Vorjahr)	(2.558)	(4.188)	(0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	13.154	179	0	13.333	13.840
(Vorjahr)	(13.693)	(142)	(5)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.169	157	6	9.332	8.874
(Vorjahr)	(8.791)	(79)	(4)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.027	0	0	1.027	1.029
(Vorjahr)	(1.029)	(0)	(0)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	105	0	0	105	96
(Vorjahr)	(96)	(0)	(0)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	7.907	77	460	8.444	7.673
(Vorjahr)	(7.591)	(82)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 3.992 TEUR (i. V. TEUR 6.045) durch Grundschulden besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 1.023 TEUR (i. V. TEUR 1.023) enthalten, welche Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Steuern	5.052.654,77	4.722.525,81
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit	1.205.197,26	785.529,05
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	2.185.501,70	2.114.581,36
	8.443.353,73	7.672.636,22

Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich wie folgt auf:

	2023
	TEUR	%
Umsatzerlöse
nach Sparten
Maschinen	204.254.270,42	67,21
Service	99.627.940,12	32,79
	303.882.210,54	100,0
nach Regionen
Inland	87.805.745,54	28,89
Europa	109.934.998,90	36,18
Übrige Länder	106.141.466,10	34,93
	303.882.210,54	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 2.508 TEUR (i.V. TEUR 2.076) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 2.221 TEUR (i.V. TEUR 3.256).

Personalaufwand

Von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung entfallen 1.976 TEUR (i. V. TEUR 1.913) auf Aufwendungen für Altersversorgung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 17 TEUR (i.V. TEUR 38) enthalten. Es handelt sich um Buchverluste aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.989 TEUR (i.V. TEUR 2.020).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in Höhe von 234 TEUR (i. V. TEUR 655) Aufwendungen aus der Diskontierung von Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein latenter Steueraufwand in Höhe von 39 TEUR größtenteils bedingt durch Umkehreffekte aus der Zwischenergebniseliminierung (i. V. ein latenter Steuerertrag TEUR 240) enthalten.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 564 TEUR (i. V. TEUR -282) setzen sich ausschließlich aus Anteilen an Jahresüberschüssen (i.V. Jahresüberschüssen) zusammen.

Sonstige Angaben

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die gesondert dargestellte Aufstellung des Anteilbesitzes ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Offenlegungs- und Aufstellungserleichterung

Die ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm, hat die Erleichterungen nach § 264b HGB zur Offenlegung des Jahresabschlusses sowie der Aufstellung des Lageberichts in Anspruch genommen.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter im Konzern beträgt:

	Anzahl
Arbeitnehmer	1.760
Auszubildende	88
	1.848

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2023
	TEUR
Miet- und Leasingverträge	5.977
Bestellobligo aus Investitionen	458
Sonstiges	871
	7.307

Der Betrag für Miet- und Leasingverträge beinhaltet im Wesentlichen die Miete für Räumlichkeiten sowie Fahrzeugleasing. Das Risiko, dass die Miet- und Leasingverträge nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit nicht verlängert werden, sehen wir als gering an. Die Vorteile der Miet- und Leasingverhältnisse anstelle von eigenen Räumlichkeiten und Fahrzeugen liegen in der geringen Kapitalbindung und der höheren Flexibilität.

Das Risiko ungünstiger Preisentwicklungen im Bestellobligo betrachten wir als gering.

Ansonsten bestanden zum Bilanzstichtag keine weiteren nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäfte gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden keine offenen Devisentermingeschäfte.

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds enthält Zahlungsmittel abzüglich kurzfristiger Bankverbindlichkeiten sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens.

Die Kapitalflussrechnung wurde in Anlehnung an DRS 21 erstellt.

Honorar für Leistungen des Konzernabschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen beträgt 210 TEUR und 76 TEUR für sonstige Leistungen (i.V. TEUR 112 / TEUR 75).

Bezüge der Organe des Mutternehmens

Der Vorstand erhielt für seine Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 1.227 TEUR (i.V. TEUR 1.519).

Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 298 TEUR (i.V. TEUR 276).

Gewinnverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 21.961.198,83 wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre über EUR 7.400.000,00 und Einstellung der verbleibenden EUR 14.561.198,83 in die Gewinnrücklagen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, waren nicht zu verzeichnen.

München, 15. April 2024

ZwickRoell SE

Vorstand

Klaus Cierocki

Christine Dübler

Roland Eisenlauer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2023

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	01.01.2023	Währungsänderung	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.364.108,27	-46.157,36	-54.275,50	172.900,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	17.809.943,67	16.166,84	279.060,71	0,00
	28.174.051,94	-29.990,52	224.785,21	172.900,36
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	98.324.848,36	-686.581,41	0,00	556.048,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	31.029.367,69	-6.204,25	-2.115.377,65	1.959.397,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.387.427,33	-111.126,18	-13.431,82	4.100.728,21
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.131.557,48	-870,65	0,00	1.047.239,94
	173.873.200,86	-804.782,49	-2.128.809,47	7.663.414,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	4.102.780,60	19.510,01	-1.009.567,59	0,00
2. Beteiligungen	569.150,85	0,00	-640,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	91.128,19	0,00	0,00	4.744,62
	4.763.059,64	19.510,01	-1.010.207,59	4.744,62
	206.810.312,44	-815.263,00	-2.914.231,85	7.841.059,73

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	132.083,00	0,00	10.304.492,77
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	18.105.171,22
	132.083,00	0,00	28.409.663,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	68.082,23	233.895,00	98.360.128,54
2. Technische Anlagen und Maschinen	670.561,28	3.154.705,84	33.351.328,13
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.896.302,41	0,00	42.467.295,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.112,76	-3.388.600,84	1.774.213,17
	2.650.058,68	0,00	175.952.964,97
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.326.646,25	0,00	786.076,77
2. Beteiligungen	0,00	0,00	568.510,85
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.881,71	0,00	88.991,10
	2.333.527,96	0,00	1.443.578,72
	5.115.669,64	0,00	205.806.207,68

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023	Währungsänderung	Veränderung des Konsolidierungskreises
	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.233.621,42	-12.640,67	-54.266,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.185.151,30	14.917,58	0,00
	18.418.772,72	2.276,91	-54.266,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	27.116.177,17	-117.816,55	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.975.041,76	-13.231,72	-1.811.808,54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.894.281,26	-69.285,21	-30.845,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.073,31	-50,98	0,00
	78.987.573,50	-200.384,46	-1.842.653,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.734.257,55	0,00	0,00
2. Beteiligungen	3.033,45	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
	2.737.291,00	0,00	0,00
	100.143.637,22	-198.107,55	-1.896.920,22

	Kumulierte Abschreibungen
	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	331.597,89	132.083,00	9.366.229,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.076.095,38	0,00	10.276.164,26
	1.407.693,27	132.083,00	19.642.393,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.581.516,20	68.082,23	29.511.794,59
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.150.329,20	628.756,23	21.671.574,47
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.284.451,05	1.743.390,86	32.335.211,06
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	2.022,33
	9.016.296,45	2.440.229,32	83.520.602,45
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	144.800,00	2.326.645,25	552.412,30
2. Beteiligungen	0,00	0,00	3.033,45
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
	144.800,00	2.326.645,25	555.445,75
	10.568.789,72	4.898.957,57	103.718.441,60

	Buchwerte
	31.12.2023	31.12.2022
	EUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	938.263,63	1.130
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.829.006,96	8.625
	8.767.270,59	9.755
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	68.848.333,95	71.209
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.679.753,66	9.054
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.132.084,07	10.493
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.772.190,84	4.129
	92.432.362,52	94.886
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	233.664,47	1.369
2. Beteiligungen	565.477,40	566
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	88.991,10	91
	888.132,97	2.026
	102.087.766,08	106.667

Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 313 Abs. 2 HGB der ZwickRoell SE, München, zum 31. Dezember 2023

1. Konsoldierungskreis
Name und Sitz der Gesellschaft	Art der Konsolidierung ¹⁵⁾	Anteil am Kapital	Eigenkapital	Jahres- Ergebnis
		%	TEUR	TEUR
a) Inland
GTM Testing and Metrology GmbH, Bickenbach	V	100,0
Latzke Härteprüfung GmbH, Wiehl ²⁾	V	100,0
ZwickRoell GmbH & Co. KG, Ulm	V	100,0
ZwickRoell Verwaltungsgesellschaft mbH, Ulm ³⁾	V	100,0
Toni Technik Bausstoffprüfsysteme GmbH, Berlin	V	59,5
ETG Elektronik Technologie GmbH Ulm/ Deutschland	V	100,0
Doli Elektronik GmbH Münsingen/ Deutschland ¹⁴⁾	V	100,0
b) Ausland
GTM Praha s.r.o., Prag/Tschechische Republik ⁴⁾	V	100,0
Indentec Hardness Testing Machines Ltd.,Brierley Hill /Vereinigtes Königreich	V	100,0
ZwickRoell Holding GmbH, Fürstenfeld/Österreich	V	100,0
ZwickRoell Testing Systems GmbH, Fürstenfeld/Österreich ⁵⁾	V	100,0
ZwickRoell Ltd., Leominster/Vereinigtes Königreich	V	100,0
Sercal Materials Testing Machine Services Ltd., Leominster/Vereinigtes Königreich ⁶⁾	V	100,0
UK Calibrations Ltd., Leominster/Vereinigtes Königreich ⁶⁾	V	100,0
S.P. BARRETT LIMITED, Boston/Vereinigtes Königreich ⁶⁾	V	100,0
ZwickRoell Pte. Ltd., Singapore/Singapur	V	100,0
ZwickRoell S.A. de C.V., Col. Lomas de Santa Fe/ Mexiko ⁷⁾	V	100,0
Zwick France S.a.r.l., Metz/Frankreich	V	100,0
ZwickRoell S.L., Sant Cugat del Valles/Spanien	V	100,0
ZwickRoell Corporation, Yokohama-City/Japan	V	93,3
ZwickRoell Holding Ltd., Hong Kong/China	V	100,0
ZwickRoell Ltda., Campinas/Brasilien	V	100,0
ZwickRoell Services LLC., Seoul/Südkorea ⁸⁾	V	70,0
ZwickRoell Pvt. Ltd., Chennai/Indien ⁹⁾	V	100,0
ZwickRoell Testing Systems Co. Ltd., Taicang/ China ¹⁰⁾	V	100,0
ZwickRoell Shanghai Co. Ltd., Shanghai/China ¹⁰⁾	V	100,0
ZwickRoell Corporation, Atlanta, Georgia/USA	V	100,0
ZwickRoell LP, Atlanta, Georgia/USA 11)	V	100,0
WHHG SAS, Metz/Frankreich	V	100,0
Centre de Vérification de Metz, Plesnois/Frankreich ¹³⁾	V	100,0
Emco-Test Prüfmaschinen GmbH, Kuchl/ Österreich	V	50,1
2. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften
a) Inland
4lab GmbH, Weißenhorn (i.L)	N	50,0	159	-11
ASMEC Advanced Surface Mechanics GmbH, Dresden ¹⁾	B	24,0	131	15
polymerphys IK GmbH, Frankfurt am Main ¹⁾	B	25,0	301	9
b) Ausland
Acmel Labo S.A.S., Saint Pierre du Perray/Frankreich ¹²⁾	N	100,0	251	-191
Cats3 Ltd. Merilworth, Warwickshire/Vereinigtes Königreich ¹⁾	B	40,0	1.943	56
Zwick Roell Italia S.R.L., Genova/Italien	N	100,0	0	0
R&H Testing Services Limited ⁶⁾	N	100,0	0	0

Kapitalflussrechnung im Konzern zum 31. Dezember 2023

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	21.935	20.842
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.424	11.645
- Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-584	-1.069
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	2.823	-73
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-8.138	-10.012
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-515	979
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-25	959
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	65	749
- Sonstige Beteiligungserträge	0	-100
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	10.388	10.703
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-14.231	-11.740
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	22.142	22.883
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	43
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-173	-1.533
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	235	223
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-7.660	-15.490
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	7	102
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-5	-83
-/+ Auszahlungen/Einzahlungen Deckungsvermögen	-190	-105
+ Erhaltene Zinsen	363	122
+ Erhaltene Dividenden	0	100
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.423	-16.621
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	2
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-2.758	-2.815
- Gezahlte Zinsen	-195	-216
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-7.000	-5.600
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-635	-299
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-10.588	-8.928
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	4.131	-2.667
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-374	905
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	183	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	91.287	93.049
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	95.226	91.287
Finanzmittelfonds	95.226	91.287
Flüssige Mittel	84.716	80.960
Sonstige Wertpapiere	10.514	10.327
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-4	-1

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen
	Gezeichnetes	Kapitalrücklage
	Stammaktien	nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB
Stand am 31.12.2022	40.000	1.975
Ausschüttungen
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.12.2023	40.000	1.975

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Gewinnrücklagen
	Gesetzliche Rücklagen	andere Gewinnrücklagen	Summe	Summe
Stand am 31.12.2022	2.025	126.676	128.701	130.676
Ausschüttungen
Einstellung in andere Gewinnrücklagen		13.948	13.948	13.948
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises		-101	-101	-101
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand am 31.12.2023	2.025	140.523	142.548	144.524

	Nicht beherrschende Anteile


	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn, der Konzernbilanzgewinn, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 31.12.2022	87	49.588	220.352
Ausschüttungen		-7.000	-7.000
Einstellung in andere Gewinnrücklagen		-13.948	0
Währungsumrechnung	-849		-849
Sonstige Veränderungen		-6	-6
Änderungen des Konsolidierungskreises			-101
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag		21.371	21.371
Stand am 31.12.2023	-762	50.004	233.767

	Nicht beherrschende Anteile


	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherr-schende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe
Stand am 31.12.2022	3.277	-9	651	3.918
Ausschüttungen			-635	-635
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
Währungsumrechnung		-20		-20
Sonstige Veränderungen
Änderungen des Konsolidierungskreises	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			564	564
Stand am 31.12.2023	3.277	-29	581	3.828

	Konzerneigenkapital


	Summe
Stand am 31.12.2022	224.270
Ausschüttungen	-7.635
Einstellung in andere Gewinnrücklagen	0
Währungsumrechnung	-869
Sonstige Veränderungen	-6
Änderungen des Konsolidierungskreises	-101
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	21.935
Stand am 31.12.2023	237.594

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ZwickRoell SE, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der ZwickRoell SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der ZwickRoell SE, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 16. April 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sven Ilg, Wirtschaftsprüfer

Florian Sauter, Wirtschaftsprüfer

ZwickRoell SE

Eigentümerstruktur