Andernach & Bleck GmbH & Co. KG

Hagen-Halden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz

AKTIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.098.736,50		1.086.711,50
2. Geleistete Anzahlungen	116.174,28		38.120,00
		1.214.910,78		1.124.831,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.295.615,41		4.021.070,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.857.829,61		2.410.068,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.413.140,50		1.504.364,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	227.403,21		1.763.245,66
		8.793.988,73		9.698.748,79
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.425.220,42		1.584.587,16
		1.425.220,42		1.584.587,16
		11.434.119,93		12.408.167,45
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.691.033,15		2.468.416,31
2. Unfertige Erzeugnisse	2.399.700,99		1.543.808,94
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	11.068.596,74		11.028.732,36
		18.159.330,88		15.040.957,61
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.109.596,87		4.820.306,50
2. Forderung gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.725,50		24.654,16
3. Sonstige Vermögensgegenstände	499.329,22		580.713,63
		3.610.651,59		5.425.674,29
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.896.067,91		1.294.611,41
		23.666.050,38		21.761.243,31
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		129.847,94		59.639,17
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		17.000,00		31.000,00
		35.247.018,25		34.260.049,93

PASSIVA

	31.12.2021		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kommanditkapital	9.114.831,04		4.198.436,72
II. Kapitalrücklage	11.788.433,36		11.788.433,36
III. Gewinnrücklagen	21.544,00		21.544,00
IV. Konzernbilanzgewinn	2.606.685,19		1.434.525,54
davon Gewinn-/Verlustvortrag (-): EUR 1.434.525,54 (Vorjahr: EUR -233.108,68)
		23.531.493,59		17.442.939,62
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.801.324,00		3.918.694,00
2. Steuerrückstellungen	580.825,51		285,39
3. Sonstige Rückstellungen	1.068.689,72		736.813,00
		5.450.839,23		4.655.792,39
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.538.425,67		7.629.892,69
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.073.064,57		3.912.170,11
3. Sonstige Verbindlichkeiten	653.195,19		603.508,04
		6.264.685,43		12.145.570,84
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00		15.747,08
		35.247.018,25		34.260.049,93

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2021	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	79.453.872,70	55.634.824,11
2. Erhöhung/Verminderung (-) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.146.081,44	-1.216.054,65
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.712.085,71	421.864,07
	84.312.039,85	54.840.633,53
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-53.610.854,53	-36.873.830,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-706.587,33	-788.238,96
	-54.317.441,86	-37.662.068,99
5. Rohergebnis	29.994.597,99	17.178.564,54
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.122.466,85	-10.130.834,13
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.236.590,24	-2.043.890,99
davon für Altersversorgung: TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 93)
	-13.359.057,09	-12.174.725,12
7. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.296.669,58	-906.557,12
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-8.547.280,94	-6.362.622,29
9. Erträge aus Rückdeckungsversicherungen des Finanzanlagevermögens	82.148,96	42.785,40
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.305,16	3.625,91
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-363.960,60	-300.029,83
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-637.548,92	-12.996,89
davon latente Steuern: TEUR -14 (Vorjahr: TEUR 31)
13. Ergebnis nach Steuern	5.875.534,98	-2.531.955,40
14. Sonstige Steuern	-91.530,79	-80.182,93
15. Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag (-)	5.784.004,19	-2.612.138,33
16. Konzern-Gewinn-/Verlustvortrag (-)	1.434.525,54	-233.108,68
17. Umbuchung auf Gesellschafterkonten	-4.611.844,54	4.279.772,55
18. Konzernbilanzgewinn	2.606.685,19	1.434.525,54

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Der Abschluss berücksichtigt die Vorschriften des dritten Buches des HGB und des GmbHG sowie die Standards des DRSC, soweit diese gesetzliche Regelungslücken schließen oder gesetzliche Wahlrechte einschränken.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Angaben, die wahlweise in der Konzern-Bilanz, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzern-Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Konzern-Anhang aufgeführt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Durch den im Jahr 2019 erfolgten Wechsel des vollhaftenden Komplementärs der Muttergesellschaft in die Kommanditstellung ist die Muttergesellschaft als haftungsbeschränkte Personengesellschaft i. S. d. § 264a Abs. 1 HGB einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne der handelsrechtlichen Vorschriften gleichgestellt.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

II. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst neben der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, Hagen-Halden, die im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse der drei Tochterunternehmen, deren Anteile zu 100 % der Muttergesellschaft gehören. Des Weiteren wird die Heine & Bleck GmbH entsprechend den von der Andernach & Bleck bis zum 31. Dezember 2021 gehaltenen Kapitalanteile in den Konzernabschluss einbezogen, da die Voraussetzungen für eine Quotenkonsolidierung erfüllt sind.

Firma	Anteil am Kapital	Jahresergebnis 2021
	%	EUR
Roland Stahl GmbH, Bremen	100,00	1.666.777,85
Andernach & Bleck Blankstahl GmbH, Hagen	100,00	-721,32
Metalli Trafilati S.R.L., Osio Sotto, Italien	100,00	112.775,00
Heine & Bleck GmbH, Hagen/Hermsdorf	50,00	1.061.993,12

Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist der 31. Dezember 2021.

Die Muttergesellschaft, Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, nimmt die Erleichterung nach § 264b HGB in Anspruch.

III. Konsolidierungsmethoden

Bei der Kapitalkonsolidierung wurde die Buchwertmethode nach § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. bzw. die Neubewertungsmethode ab dem 1. Januar 2010 nach § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB n. F. angewandt. Aktivische Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes bei der Muttergesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden gemäß § 301 Abs. 3 Satz 1 HGB als "Geschäfts- oder Firmenwert" unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und nach § 309 Abs. 1 Satz 1 HGB ergebniswirksam über einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben. Soweit erforderlich wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 a. F. bzw. § 253 Abs. 3 Satz 5 n. F. i. V. m. § 298 Abs. 1 HGB außerplanmäßig abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden nach § 301 Abs. 3 Satz 1 HGB in den Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" eingestellt und wegen Geringfügigkeit in 2008 aufgelöst.

Die Schuldenkonsolidierung wurde nach § 303 HGB, die Behandlung der Zwischenergebnisse nach § 304 HGB und die Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB vorgenommen.

Latente Steuern aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen wurden mit einem einheitlichen Steuersatz von 30 % gebildet und mit den latenten Steuern gemäß § 274 HGB zusammengefasst.

IV. Währungsumrechnung im Konzern

Da die Jahresabschlüsse der konsolidierten Tochterunternehmen ausschließlich in EUR aufgestellt wurden, waren Währungsumrechnungen nicht erforderlich.

V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der in- und ausländischen Tochterunternehmen wurden im Wesentlichen nach einheitlichen Bilanzierungsgrundsätzen aufgestellt.

Auf die Anwendung einheitlicher Bewertungsmethoden für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurde gemäß § 308 Abs. 2 Satz 3 HGB verzichtet, da die Auswirkungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Für die Erstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unveränderten, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums zu Anschaffungskosten aktiviert und linear planmäßig über eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben bzw. um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Ein sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wurde linear über einen Zeitraum von vier Jahren abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht aktiviert.

Das Sachanlagevermögen wurde im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt bei Grundstücken und Bauten 25 bis 50 Jahre, technischen Anlagen und Maschinen inkl. Betriebsvorrichtungen 3 bis 20 Jahre sowie bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 (gebrauchte Vermögensgegenstände) bis 14 Jahre. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,01 bis EUR 800,00 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen wurden neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten in Höhe des steuerlichen Mindestumfangs einbezogen.

Das Finanzanlagevermögen wurde mit den Anschaffungskosten bzw. den gegebenenfalls niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei dauerhafter Wertminderung, Zuschreibungen bei Wegfall der Wertminderung. Rückdeckungsversicherungen werden mit den Aktivwerten (Rückkaufswerten) angesetzt.

Das Vorratsvermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu einem niedrigeren Wert, sofern dieser geboten ist, bilanziert. Die zur Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse herangezogenen Herstellungskosten beinhalten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Produktionsgemeinkosten und Abschreibungen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Risiken aus eingeschränkter Verwertbarkeit wurden durch Wertabschläge Rechnung getragen.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände wurden, ausgehend von den Anschaffungskosten zum Nennwert, unter Berücksichtigung der erkennbaren bzw. latent vorhandenen Ausfallrisiken bewertet. Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Da Forderungsausfälle nur in geringem Umfang angefallen sind, wurde wie in den Vorjahren auf den Ansatz einer Pauschalwertberichtigung verzichtet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten, die auf Euro lauten, wurden zum Nominalwert bewertet. Auf fremde Währungen lautende Guthaben sind zum Devisenkassamittelkurs am Stichtag in Euro umgerechnet worden.

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden für transitorische Ausgaben nach handelsrechtlichen Vorschriften gebildet.

In den Einzelabschlüssen (HB I und HB II) bestehen Abweichungen beim Umlaufvermögen, bei den Rückstellungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen, aus denen sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt. Latente Steuerforderungen und -Verbindlichkeiten werden saldiert. Von der Möglichkeit, einen Aktivposten für latente Steuern in den Einzelabschlüssen zu bilden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angesetzt. Die Rückstellungen bei Laufzeiten von mehr als einem Jahr wurden mit einem fristen kongruenten Marktzinssatz gemäß § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB abgezinst. Der Zinseffekt wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Ermittlung des Erfüllungsbetrages orientiert sich an der zu erwarteten Kostensteigerung.

Die Pensionsrückstellungen der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, Hagen-Halden, wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen aufgrund der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck nach der Projected-Unit-Credit-Method unter Berücksichtigung des Rechnungszinses nach dem 10-Jahresdurchschnitt von 1,87 % (Vorjahr: 2,31 %) ausgewiesen. Die Ergebnisauswirkung aus der Änderung des Rechnungszinssatzes wird unter Ausübung des bestehenden Wahlrechtes im Personalaufwand erfasst. Der Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Anwendung der neuen biometrischen Rechnungsgrundlagen wird für den steuerlichen Bewertungsansatz über drei Jahre gleichmäßig verteilt. Der Ansatz von Lohn- und Gehaltssteigerungen nach § 16 Abs. 3 BetrAVG sowie eines Fluktuationsabschlages ist nicht erforderlich. Der Bewertung wurde ein Rententrend von 1,75 % p. a. zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen wurden mit einem Rechnungszinssatz von 1,35 % (Vorjahr: 1,60 %) und unter Beachtung eines Fluktuation- und allgemeinen Bewertungsabschlags sowie zukünftig erwarteter Kostensteigerungen ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

In den Einzelabschlüssen der Konzernunternehmen enthaltene Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Begründung der Verbindlichkeit (Tageskurs) bzw. zum höheren Stichtagskurs bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Fälligkeit bis zu einem Jahr wurden zum Devisenkassamittelkurs am Stichtag angesetzt.

VI. Angaben zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, der Sachanlagen und der Finanzanlagen ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen wie im Vorjahr nicht vor. Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen wie im Vorjahr in Höhe von TEUR 30.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der zur Ausschüttung gesperrte Unterschiedsbetrag durch die Umstellung vom 7-Jahres-Durchschnittszinssatz auf den 10-Jahres-Durchschnittszinssatz nach § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich für Pensionsrückstellungen auf TEUR 197,5 (Vorjahr: TEUR 279,3).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten mit TEUR 9 Forderungen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen (noch nicht abzugsfähige Vorsteuer).

Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten sind im Einzelnen im nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	von mehr als 1 Jahr	davon von mehr als 5 Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.538	587	1.951	908
(Vorjahr)	(7.630)	(5.091)	(2.539)	(1.132)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.073	3.073	0	0
(Vorjahr)	(3.912)	(3.912)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	653	652	1	0
(Vorjahr)	(604)	(603)	(1)	(0)
- davon aus Steuern	197	197	0	0
(Vorjahr)	(131)	(131)	(0)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	36	35	1	0
(Vorjahr)	(67)	(66)	(1)	(0)
	6.264	4.312	1.952	908
(Vorjahr)	(12.146)	(9.606)	(2.540)	(1.132)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundpfandrechte bzw. Buchgrundschulden abgesichert. Daneben bestehen Sicherungs- und Eigentumsvorbehalte im branchenüblichen Umfang.

VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse:

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt dem In- und Ausland zuordnen:

	TEUR
Inland	55.998
Ausland	23.456
	79.454

Nach Tätigkeitsbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt:

	TEUR
Fertig material	60.084
Handelsware	18.264
Sonstige Umsatzerlöse	1.106
	79.454

Sonstige betriebliche Erträge:

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung i. H. v. TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 17) sowie periodenfremde Erträge i. H. v. TEUR 265 (Vorjahr: TEUR 84) enthalten. Die periodenfremden Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Berichtigungen aufgrund einer steuerlichen Betriebsprüfung sowie Erträge aus der restlichen Abwicklung der ehemaligen Tochtergesellschaft August Schmidt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen:

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen i. H. v. TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 136) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens sowie Kostenrechnungen des Vorjahres. Unter dieser Position wird des Weiteren ein außergewöhnlicher Aufwand i. H. v. TEUR 1.274 (Veräußerungsverlust aus dem Verkauf des gesamten Vorratsvermögens der Roland Stahl GmbH ("asset-deal")) ausgewiesen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen:

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen i. H. v. TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 110) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag:

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind latente Steuern von TEUR 14 (Aufwand) enthalten.

VIII. Sonstige Angaben

Geschäftsführung und Organbezüge:

Geschäftsführer der Muttergesellschaft war im Geschäftsjahr die Andernach & Bleck Blankstahl GmbH, Hagen. Sie ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Andernach & Bleck Blankstahl GmbH wird vertreten durch ihre jeweils allein vertretungsberechtigten Geschäftsführer Armin Bleck und Carsten Bleck. Die Bezüge der Geschäftsführung werden im Hinblick auf den Schutz des Persönlichkeitsrechts gemäß § 314 Abs. 3 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	TEUR
Miet- und Leasingverpflichtungen	718
- davon innerhalb eines Jahres fällig	(198)
Dienstleistungs- und Wartungsverträge	40
- davon innerhalb eines Jahres fällig	(40)
Bestellobligo Materialeinkauf/Investitionen	32.114
- davon innerhalb eines Jahres fällig	(32.114)
	32.872

Mitarbeiter:

	2021
	AN
Angestellte	72
Arbeiter	148
Arbeitnehmer	220

Für das quotal in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen wurden entsprechend der Konsolidierungsquote von 50 % 8 Mitarbeiter berücksichtigt.

Vertragliche Vereinbarungen:

Die Muttergesellschaft hat im Berichtsjahr eine Factoring-Vereinbarung mit der Deutschen Factoring Bank, Bremen, abgeschlossen, wonach diese ausgewählte kreditversicherte Forderungen ankauft und mit 90 % der Forderungssumme bevorschusst.

Konzernverhältnisse:

Die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, Hagen-Halden, stellt als oberstes Mutterunternehmen den Konzernabschluss (größter und kleinster Konsolidierungskreis) auf. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offengelegt.

Abschlussprüferhonorar:

Das Abschlussprüferhonorar betrug TEUR 138 und setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	91
Andere Bestätigungsleistungen	28
Steuerberatungsleistungen	13
Sonstige Leistungen	6
	138

Angaben über Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen (gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB):

Geschäfte mit nahestehenden Personen, zu denen Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 1 HGB erforderlich sind, haben im Geschäftsjahr 2021 nicht vorgelegen.

Ergebnisverwendung:

Der Jahresüberschuss der Muttergesellschaft wird mit den Verlustkonten der Gesellschafter (Kommanditkapital) verrechnet.

Nachtragsbericht:

Der Geschäftsanteil der Muttergesellschaft an der Heine & Bleck GmbH, Hermsdorf, wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2022 veräußert.

Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass die Ukraine-Krise keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die künftige Konzernentwicklung haben wird. Sofern Lieferketten auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten nachhaltig unterbrochen werden, ist allerdings mit Produktionsausfällen und deutlichen Umsatz- und Ergebniseinbußen zu rechnen.

Hagen, den 15. Juli 2022

Andernach & Bleck GmbH & Co. KG

vertreten durch

Andernach & Bleck Blankstahl GmbH

Armin Bleck

Carsten Bleck

Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugang	Abgang
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.914.198,27	259.922,34	+273.383,94
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.497.106,43	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	38.120,00	116.174,28	0,00
	7.449.424,70	376.096,62	273.383,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	13.834.723,16	45.762,00	+2.254.069,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.768.196,14	129.768,36	+1.529.904,62
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.602.470,31	182.711,33	500.138,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.763.245,66	294.209,06	25.420,50
	43.968.635,27	652.450,75	4.309.533,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.179.804,00	0,00	0,00
2. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.584.587,16	0,00	159.366,74
	6.764.391,16	0,00	159.366,74
	58.182.451,13	1.028.547,37	4.742.284,26

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchung	Zuschreibung	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	38.120,00	30.000,00	1.968.856,67
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	5.497.106,43
3. Geleistete Anzahlungen	-38.120,00	0,00	116.174,28
	0,00	30.000,00	7.582.137,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00	31.623,00	11.658.038,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.804.631,01	21.616,00	23.194.306,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	5.285.042,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.804.631,01	0,00	227.403,21
	0,00	53.239,00	40.364.791,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	5.179.804,00
2. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	1.425.220,42
	0,00	0,00	6.605.024,42
	0,00	83.239,00	54.551.953,24

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Zugang	Abgang	Zuschreibung	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	827.486,77	303.372,34	273.238,94	12.500,00	870.120,17
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.497.106,43	0,00	0,00	0,00	5.497.106,43
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.324.593,20	303.372,34	273.238,94	12.500,00	6.367.226,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	9.813.652,78	275.506,63	1.734.378,73	7.642,37	8.362.423,05
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.358.127,89	473.732,28	1.470.939,62	-24.443,27	19.336.477,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.098.105,81	244.058,33	470.261,76	0,00	3.871.902,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	34.269.886,48	993.297,24	3.675.580,11	-16.800,90	31.570.802,71
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.179.804,00	0,00	0,00	0,00	5.179.804,00
2. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.179.804,00	0,00	0,00	0,00	5.179.804,00
	45.774.283,68	1.296.669,58	3.948.819,05	-4.300,90	43.117.833,31

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.098.736,50	1.086.711,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	116.174,28	38.120,00
	1.214.910,78	1.124.831,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	3.295.615,41	4.021.070,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.857.829,61	2.410.068,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.413.140,50	1.504.364,50
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	227.403,21	1.763.245,66
	8.793.988,73	9.698.748,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.425.220,42	1.584.587,16
	1.425.220,42	1.584.587,16
	11.434.119,93	12.408.167,45

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Komplementärkapital	Kommanditkapital	Kapitalrücklage
	EUR	EUR	EUR
1.1.2020	0,00	5.856.868,09	15.000.000,00

Entnahmen Kommanditisten	0,00	-590.225,46	0,00
Entnahme aus Kapitalrücklage	0,00	3.211.566,64	-3.211.566,64
Anpassung Vorjahresdifferenzen	0,00	0,00	0,00
Sonstige Anpassungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
	0,00	8.478.209,27	11.788.433,36
Umbuchung Konzernfehlbetrag	0,00	-4.279.772,55	0,00
31.12.2020	0,00	4.198.436,72	11.788.433,36
1.1.2021	0,00	4.198.436,72	11.788.433,36

Entnahmen Kommanditisten	0,00	304.549,78	0,00
Entnahme aus Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Anpassung Vorjahresdifferenzen	0,00	0,00	0,00
Sonstige Anpassungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
	0,00	4.502.986,50	11.788.433,36
Umbuchung Konzernüberschuss	0,00	4.611.844,54	0,00
31.12.2021	0,00	9.114.831,04	11.788.433,36

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gewinnrücklagen	Konzerngewinnvortrag/ -verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz
	EUR	EUR	EUR	EUR
1.1.2020	21.544,00	-233.108,68	0,00	20.645.303,41
				0,00
Entnahmen Kommanditisten	0,00	0,00	0,00	-590.225,46
Entnahme aus Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Anpassung Vorjahresdifferenzen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Anpassungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-2.612.138,33	-2.612.138,33
	21.544,00	-233.108,68	-2.612.138,33	17.442.939,62
Umbuchung Konzernfehlbetrag	0,00	1.667.634,22	2.612.138,33	0,00
31.12.2020	21.544,00	1.434.525,54	0,00	17.442.939,62
1.1.2021	21.544,00	1.434.525,54	0,00	17.442.939,62
				0,00
Entnahmen Kommanditisten	0,00	0,00	0,00	304.549,78
Entnahme aus Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Anpassung Vorjahresdifferenzen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Anpassungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	5.784.004,19	5.784.004,19
	21.544,00	1.434.525,54	5.784.004,19	23.531.493,59
Umbuchung Konzernüberschuss	0,00	1.172.159,65	-5.784.004,19	0,00
31.12.2021	21.544,00	2.606.685,19	0,00	23.531.493,59

Konzernkapitalflussrechnung

	2021	Vorjahr
	TEUR	TEUR
1. Periodenergebnis	+5.784	-2.612
2. Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	+1.209	+907
3. Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	+160	-251
4. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	+1.151	+52
5. Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.634	+3.137
6. Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-805	+637
7. Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-643	0
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	+360	+296
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	+624	+13
10. +/- Ertragsteuerzahlungen	-43	-44
11. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	+5.163	+2.135
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	+1.277	+31
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-564	-2.632
14. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-376	-904
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	+159	172
16. + Erhaltene Zinsen	+4	+4
17. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	+500	-3.329
18. Einzahlungen von Gesellschaftern (+)/Auszahlungen an Gesellschafter (-)	274	-590
19. + Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten	+0	+338
20. - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-5.092	-686
21. - Gezahlte Zinsen	-275	-190
22. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-5.093	-1.128
23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	+601	-2.322
24. Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0	0
25. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	+1.295	-677
26. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	+ 1.896	-1.645
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
- Zahlungsmittel	+ 1.896	+1.295
- Kontokorrentenverbindlichkeiten	0	-2.940
	+ 1.896	-1.645

Konzernlagebericht

1 Grundlagen des Konzerns

Der Konzern beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Blankstahlprofilen. Zum Produktionsprogramm zählen neben Normmaßen vor allem kundenspezifische Sonderanfertigungen auf Basis von Kundenmustern oder technischen Zeichnungen.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtentwicklung und Entwicklung der Branche

Die Entwicklung der pandemischen Lage, die damit einhergehenden wirtschaftlichen Folgen und der Schutz der Belegschaft und deren Familien stellte die Unternehmen im Betrachtungszeitraum vor enorme organisatorische und strategische Herausforderungen. So konnten durch die Umsetzung der Impfmaßnahmen, Hygieneregeln und anderen Mitteln des Infektionsschutzes erhebliche wirtschaftliche Nachteile vermieden werden. (vgl. www.ifo.de/Themen/coronavirus).

Die im Sommer 2020 mit dem "Handlungskonzept Stahl" durch das Bundeswirtschaftsministerium gestellten Weichen, hin zu einem historischen Technologiewechsel und der Transformation der Stahlindustrie mit dem Ziel einer klimafreundlichen und wettbewerbsfähigen Industrie sowie der Erhaltung zukunftssicherer Arbeitsplätze gewinnen zunehmend an Tempo, (vgl. www.stahlmarktconsult.de). Für die Marktteilnehmer bedeutet dies starke Veränderungen der Wettbewerbspositionen der Wertschöpfungskette Stahl. Stahl Verarbeiter müssen sich mit Innovationskraft mit den strategischen Folgen dieses Änderungsprozesses beschäftigen.

Steigende Energiekosten und die Unsicherheit an den Rohstoffbörsen führten bis Mitte des Geschäftsjahres 2021 zu stetig steigenden Preisen. Die in Folge der pandemischen Entwicklung entstandenen Störungen der internationalen und durch Unwetterereignisse entstandenen Störungen der europäischen und nationalen Logistikketten führten zu Versorgungsengpässen mit preistreibender Auswirkung.

Die Auswirkungen der Preisspirale auf die Rohstoff- und Finanzmärkte sind unter Berücksichtigung der angespannten Vormaterialversorgung und der durch fehlende Komponenten mittelbaren Auswirkung auf die Nachfrage kaum prognostizierbar. Steigende Energiekosten und hohe Kosten für den Seetransport sind als weitere Preistreiber zu identifizieren. Mögliche Entwicklungen der angespannten europäischen Energieversorgungssituation bleiben zum Zeitpunkt Ende erstes Halbjahr 2022 abzuwarten. Die Entwicklung der Gasversorgung in Folge des Ukraine-Konfliktes, der Wandel hin zur Verwendung erneuerbarer Energien und die damit einhergehenden Transformationsanforderungen werden die produzierende Industrie Europas vor enorme Herausforderungen stellen und lassen fiskalische Unterstützung unvermeidbar erscheinen.

2.2 Entwicklung des Andernach & Bleck GmbH & Co. KG - Konzerns

Der konsolidierte Jahresumsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum von TEUR 55.635 (2020) um 42,8 % (+ TEUR 23.819) auf TEUR 79.454 (2021). Das Preisniveau überstieg im Berichtszeitraum das Vorjahr um durchschnittlich 16,8 % (plus EUR/to 168,00). Die Absatz- und Preissteigerungen verteilen sich nahezu gleichförmig auf die relevanten Absatzregionen (Inland / EU / Drittland).

Die Auftragseingangsmenge des Geschäftsjahres 2021 konnte im Vergleich zum Vorjahr um ca.40 % gesteigert werden. Diese Tendenz setzte sich zunächst im ersten Quartal 2022 fort, bevor mit Beginn des zweiten Quartals eine Beruhigung eintrat. Der durchschnittliche Auftragsbestand beläuft sich auf ca. 25.000 to und sichert die nominelle Kapazitätsauslastung für die nächsten 4 bis 5 Monate.

Nach zwei defizitären Geschäftsjahren konnte die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG zurück in die Gewinnzone gesteuert werden. Eine ab Jahresmitte anhaltend hohe Marktnachfrage und steigendes Preisniveau flankierten die eingeleiteten Maßnahmen eines stringenten Fitnessprogramms, welches alle wesentlichen Kernfunktionen umfasst. Der aktuelle Status der bis Ende 2022 terminierten Maßnahmen weist bereits zum Ende des Geschäftsjahres einen Erfüllungsgrad i. H. v. mehr als 60 % auf.

Der Dynamik der pandemischen Lage folgend, wurde den behördlich angeordneten Hygienemaßnahmen unter Einbeziehung des Instrumentes Kurzarbeit Rechnung getragen. Eine Verkürzung der Schichten um eine Stunde (social distancing) und die Einführung eines weiteren Kurzarbeitstages für relevante Funktionsbereiche ermöglichten eine kapazitative Anpassung an die reduzierte Marktnachfrage im ersten Halbjahr des Berichtszeitraumes. Unter Berücksichtigung der Urlaubszeit erfolgte eine Arbeitszeitanpassung bis ca. Jahresmitte um durchschnittlich ca. 30 %. Ab August 2021 konnte auf Kurzarbeit verzichtet werden. Ein detailliertes Hygienekonzept unter Einbeziehung einer maximalen Ausnutzung von Homeoffice, stellte die Verfügbarkeit des systemrelevanten Unternehmens sicher. Eine unternehmensinterne Corona-Hotline, eine Broadcastliste und eine von der Geschäftsführung und dem Betriebsrat nachhaltig gestaltete Mitarbeiterinformation in Kombination mit einer in wenigen Fällen erforderlichen präventiven Freistellung sowie die Übernahme der Kosten für präventive Corona-Tests reduzierten die pandemiebedingten Ausfälle auf ein Minimum. Im Juni und November 2021 wurde seitens der Geschäftsführung eine Impfkampagne für die Belegschaft, deren Angehörige und Geschäftspartner organisiert mit dem Ziel der Reduktion krankheitsbedingter Ausfälle und zur Sicherung der Lieferkette.

Die Digitalisierung wird von der Geschäftsführung stringent vorangetrieben. Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten weitere Komplettierungen des Mitte 2020 eingeführten ERP-Systems. Im Wesentlichen wurde mit der Implementierung eines MDE-Systems (Hydra) und dem webbasierten Informationstool (Jedox) begonnen. Erste Synergieeffekte sind mit GoLive ab August 2022 zu erwarten. Weitere Meilensteine sind als Bestandteil des Fitnessprogramms im Laufe des Geschäftsjahres 2022 terminiert.

2.3 Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb

Insbesondere die Entwicklungen in den Innovationsfeldern

•	Funktions- und Anwendungserweiterungen des bestehenden Sortiments, aus "Rapid Prototyping" wird "Speed-Manufacturing"
•	Optimierung der Produkt- und Materialeigenschaften durch innovative Fertigungsverfahren, aus "Massenproduktion" wird "Mass Customizing"
•	Ausbau der Kundenbeziehungen durch gemeinsames Engineering
•	weitere Erhöhung des Service-Grads
•	Erweiterung der nationalen und internationalen Geschäftsbeziehungen durch Intensivierung strategischer Partnerschaften
•	Umstellung der Energiebeschaffung auf Klimaneutralität ab 2022 (Gas und Strom)
•	Strategische Konzeptionierung der mittel- und langfristigen Optimierung der Decarbonisierung (Erstellung der CO2 -Bilanz für das Basisjahr 2019)
•	Ausbau und Optimierung der Digitalisierung

werden von der Geschäftsführung als wesentlicher Erfolgsfaktor für eine Optimierung der zukünftigen Marktpositionierung gesehen und entsprechend ergebnisorientiert gesteuert.

2.4 Einkauf und Produktion

Die Beschaffung von Vormaterial und Einkaufsteilen erfolgt unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen überwiegend aus der EU (ca. 58 % aus nationaler Provenienz). Zunehmende Bedeutung bekommt die Beschaffung von CO ₂ -neutralem Vormaterial. Die Professionalisierung des Global Sourcings wird im Rahmen der strategischen Entwicklung des weltweiten Supply Managements (belastbare Lieferketten) weiter vorangetrieben. Die Sicherstellung der Verfügbarkeit und die Vermeidung von quantitativen und qualitativen Engpässen sichern eine kundenorientierte Produktion. Produktionsoptimale Losgrößen mussten im Berichtszeitraum mit Kundenwünschen und der qualitätssichernden Vorratshaltung in Einklang gebracht werden. Fiskalpolitische Maßnahmen (Rettungsschirm) trugen bis Mitte 2021 zu einer Sicherstellung der Versorgung bei. Auf Grund langjähriger Geschäftsbeziehungen waren geldpolitische Unwägbarkeiten im Berichtszeitraum von untergeordneter Bedeutung und konnten bilateral bewältigt werden.

3 Lage des Konzerns

3.1 Ertragslage

Zur Beurteilung der Ertragslage des Konzerns sind insbesondere die Leistungsindikatoren Umsatz und Jahresergebnis maßgeblich.

Das Geschäftsjahr 2021 wurde nach zwei defizitären Geschäftsjahren mit einem Ergebnisüberschuss i. H. v. TEUR 5.784 abgeschlossen. Der Turnaround im Vergleich zum bereinigten (operativen) Vorjahresergebnis (Betriebsergebnis I) weist einen Zuwachs i. H. v. TEUR 8.693 auf, der im Wesentlichen aus der konsequenten Realisierung der im A&B-Fitnessprogramm verankerten Ziele resultiert.

Der Umsatz konnte im Berichtszeitraum preisindiziert gegenüber dem Vorjahr (2020) um 42,8 % (Vorjahr: minus 26,6 %), um TEUR 23.819 gesteigert werden. Die abgesetzte Menge erhöhte sich in gleichem Zeitraum um 10.028 to (Vorjahr: plus 23,1 %) auf 53.357 to.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich von TEUR 2.135 (2020) um TEUR 3.059 auf TEUR 5.194 mehr als verdoppelt. Die Veränderung resultiert neben dem verbesserten Konzernergebnis im Wesentlichen aus dem im Oktober 2021 eingeführten Auswahlfactoring mit einer Fazilität i. H. v. TEUR 4.000.

Im Berichtsjahr überstiegen die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte die Investitionen. Im Wesentlichen sind Investitionen in die Optimierung des ERP-Systems (Customizing, Coaching), in Laboreinrichtungen (Magnetfeldstärkenmessgerät) und die Investition in die Modernisierung der Steuerung der 100-to- Ziehbank und die Anschaffung einer Zyklendrehmaschine für die Instandhaltung zu benennen. Die Abgänge des Geschäftsjahres resultieren im Wesentlichen aus dem Abgang nicht mehr eingesetzter Software, ersetzter maschineller Komponenten und der ersetzten Software zur Personalzeiterfassung sowie aus dem Verkauf des Anlage- und Vorratsvermögens der Tochtergesellschaft Roland Stahl GmbH.

3.2 Vermögens- und Finanzlage

Das Eigenkapital zum 31.12.2021 hat sich unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses i. H. v. TEUR 5.784 und dem Saldo aus Entnahmen und Einlagen auf TEUR 23.531,5 (über Niveau 2019) erhöht. Das Eigenkapital führte bei einer vergleichbaren Erhöhung der Bilanzsumme zu einer Zunahme der Eigenkapitalquote auf rd. 66,8 %.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns war innerhalb des Geschäftsjahres und ist zum Bilanzstichtag stabil. Mit der Einführung des Factorings (Fazilität TEUR 4.000) Mitte des dritten Quartals 2021 wurde ein weiterer Finanzierungsbaustein zur Deckung der stahlpreisindizierten Erhöhung des Liquiditätsbedarfs erschlossen.

3.3 Personal- und Sozialbereich

Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand (bereinigt um Auszubildende) betrug in 2021 220 (Vorjahr: 225) Beschäftigte und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 verringert. Auf Leiharbeiter wurde im Wesentlichen verzichtet. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 9,7 % gestiegen, hat sich aber bezogen auf die Gesamtleistung von 22,2 % auf 15,9 % relativ verringert. Eine Anpassung des Personalaufwands erfolgte in Erwartung einer mittelfristig wieder ansteigenden Nachfrage zur Vermeidung des Facharbeitermangels nicht vollumfänglich. Maßnahmen zur Optimierung des Personaleinsatzes wurden im Rahmen des Fitnessprogramms umgesetzt bzw. initiiert. Für das Geschäftsjahr 2022 wurde ein nicht vollständiger Full Year Effect (FYE) geplant.

Die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG nimmt ihre soziale Verantwortung wahr und bereitet durchschnittlich 15 Auszubildende (Vorjahr: 15) in aktuell fünf Berufsbildern auf das Berufsleben vor.

Im Rahmen des Qualitätsmanagements ist ein Vorschlags- und Verbesserungswesen integriert, welches bei den Mitarbeitern eine gute Akzeptanz gewonnen hat. Die Regelungen inkl. Vergütung sind in der Betriebsvereinbarung "Betriebliches Vorschlagswesen" festgelegt.

Die Krankenquote lag im Berichtsjahr trotz der pandemischen Lage unter dem Vorjahresniveau, welches von der Geschäftsführung mit einem Weihnachtsgeldbonus für die Belegschaft honoriert wurde.

Eine seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 installierte Task-Force unter der Leitung der Geschäftsführung beschäftigt sich wöchentlich mit den Entwicklungen der Corona-Krise, überprüft getroffene Maßnahmen und passt diese entsprechend der behördlichen Verordnungen an die aktuelle Lage an. Erforderliche Maßnahmen dienen erstrangig der Eindämmung der Pandemie, der Gesundheit der Mitarbeitenden und der ergebniswirksamen Sicherstellung der Produktion.

Als beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bzw. bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) "geführter Betreiber/Eigentümer systemkritischer Infrastruktur" ist die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG ferner verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft bzw. zur Sicherstellung der Verfügbarkeit relevanter Betriebseinrichtungen umzusetzen.

3.4 Investitions- und Finanzierungsbereich

Im Geschäftsjahr 2021 wurden für rd. TEUR 1.029 (Vorjahr: TEUR 3.536) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen getätigt. Der Schwerpunkt der Nettoinvestitionen liegt im Bereich immaterielle Wirtschaftsgüter. Im Wesentlichen sind die Erweiterung des ERP-Systems (Customizing, Coaching), die Modernisierung der Steuerung der 100-to-Ziehbank, einer Zyklendrehmaschine und Anzahlungen für MDE und MIS ("ManagementInformationsSystem") zu nennen.

Im Berichtsjahr waren die Abschreibungen (TEUR 1.297) höher als die Investitionen (TEUR 1.029). Weitere Investitionen müssen auf Grund beschaffungsseitiger Lieferengpässe auf das Jahr 2022 bzw. 2023 verschoben werden.

Der Bestand an liquiden Mitteln des Konzerns hat sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2020 um TEUR 601,5 deutlich verbessert. Der Mittelbedarf für Investitionen und Finanzierungen konnte aus der laufenden Geschäftstätigkeit abgedeckt werden. Die bereits im Geschäftsjahr 2020 eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung der Disposition und zur Reduzierung des Warenbestandes wurden im Berichtszeitraum durch den Einsatz des ERP-Systems weiter verfeinert und zeigen erwartungsgemäß Wirkung. Zur Vermeidung von Versorgungsengpässen, resultierend aus pandemiebedingten und logistischen Hemmnissen verbunden mit stetigen Preissteigerungen, erfolgte eine Ausweitung der Vorratshaltung. Der durchschnittliche Einkaufspreis erfuhr im Zeitraum Januar bis Dezember eine Steigerung von mehr als 50% (EUR/to 353,00) im Vergleich zum Referenzwert Januar 2021. Angekündigte Preisanpassungen konnten überwiegend am Markt platziert werden.

4 Prognose, Chancen- und Risikobericht

4.1 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Auf Basis der Jahre 2019 und 2020 wurde im vierten Quartal 2021 ein Budget für das Geschäftsjahr 2022 und eine Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 erstellt. Auf Grund eines pandemiebedingt nicht repräsentativen Geschäftsverlaufes im Berichtszeitraum wurden auf Basis der vorangegangenen Geschäftsjahre Szenarien für das Geschäftsjahr 2022 ff. entwickelt. Unter Berücksichtigung einer im Budgetierungszeitraum sehr dynamischen Pandemieentwicklung und den damit erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen, der zunehmenden Vormaterialverknappung und der daraus resultierenden Erhöhung des Stahl-Preis-Niveaus wurde ein konservatives Budget 2022 (EAT (operativ) TEUR 2.830) entwickelt und eine Einschätzung für die Geschäftsjahre 2023 (EAT (operativ) TEUR 1.671) und 2024 (EAT (operativ) TEUR 2.143) abgeleitet. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 sind die Plan-/Ist-Abweichungen marginal, gleichwohl zum Zeitpunkt der Budgetierung die Entwicklung in der Ukraine und die daraus folgende Entwicklung der Energieversorgung noch nicht erkennbar war.

Zusätzliche Wachstumsimpulse in den Jahren 2022 und 2023 werden durch die Intensivierung der Vermarktung beratungsintensiver Varianten des Produktprogramms erwartet. Ein Fortschreiten der Impfkampagne ermöglicht zunehmend wieder eine persönliche Kundenakquise.

Zur Sicherstellung der zukünftigen Geschäftsentwicklung wurden zahlreiche Projekte initiiert, die aktiv forciert werden:

1.	Digitalisierung der Ablauforganisation (modular)
2.	Sondermaschine zur Optimierung der mechanischen Eigenschaften (in Betrieb)
3.	Transformation der Wärmebehandlung ("Green Steel")
4.	Optimierung des Energiebedarfs / CO ₂ -Neutralität

Das Chancen- und Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, Risiken, die für den Konzern bei der Nutzung von Chancen auf nationalen und internationalen Märkten entstehen, transparent und steuerbar zu halten sowie weitgehend zu minimieren.

Zum Controlling der Chancen und Risiken werden standardisierte Instrumente eingesetzt. Diese werden fortwährend systematisch weiterentwickelt und professionalisiert.

Zur Abdeckung möglicher Schadensfälle und Haftungsrisiken hat das Unternehmen entsprechende Versicherungen abgeschlossen, wobei sich die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG zur Betreuung der Versicherungspolicen eines Versicherungsmaklers bedient. Von besonderer Bedeutung wird die Anpassung der Cyber Security im Geschäftsjahr 2022 sein.

Besondere Herausforderungen und Risiken für den Konzern bestehen darin, den Umsatz zu steigern und die Marktanteile in Kernmärkten zu erhöhen. Chancen werden ferner in der kundenspezifischen Spezialisierung und in der Erhöhung der Servicelevels gesehen. Seit dem ersten Quartal 2022 gewinnt die Beschaffung geeigneter Rohstoffe in einem volatilen Preisumfeld zur Sicherung des Marktbedarfs zunehmend an Bedeutung. Neben dem Hauptprodukt (Stahl) sind auch Nebenprodukte (Verpackung, Frachten etc.) und Betriebsstoffe (Öl, Ersatzteile, etc.) und besonders Energie beschaffungsseitig herausfordernd. Vorausschauende Dispositionen und langfristige Verträge mit langjährigen Partnern auf Beschaffungs- und Vertriebsseite ermöglichen eine relative Kontinuität der Geschäftstätigkeit. Eine permanente Anpassung an die sich in immer kürzer werdenden Intervallen veränderten Marktgegebenheiten erfordert höchste Achtsamkeit im Rahmen eines wöchentlichen Monitorings.

Weitere Risiken bestehen in einer möglichen Verschlechterung des Zahlungsverhaltens seitens der Kunden. Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten können die Liquidität und damit die Zahlungsfähigkeit der Kunden negativ beeinflussen. Auch lieferantenseitig können Risiken darin bestehen, dass konjunkturelle Einflüsse die Liquiditätssituation belasten und im Worst Case das Fortbestehen des Lieferanten gefährden. Die Schaffung eines Sicherheitenpools und stringente Absprachen mit den Finanzierungspartnern und den Warenkreditversicherern bilden eine sichere Basis für ergebnisorientiertes Handeln.

Die Verlängerung des Rettungsschirms nur bis zum 30. Juni 2021 beunruhigte zunächst den Inlandsmarkt, führte entgegen den Erwartungen im zweiten Halbjahr zu einer Stabilisierung des relevanten Geldmarktes.

Wesentliche Risiken für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung resultieren aus der aktuellen Corona-Krise und den sich daraus ergebenden gravierenden Folgen für die Menschen und den weltweiten Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes auf den Weltmarkt sind Mitte des zweiten Quartals 2022 nicht abschätzbar.

Geeignetes Monitoring und die ständige Verbesserung der internen Prozesse gewährleisten quantifizierbare Effekte. Zur Sicherstellung der Ertragslage erfolgt eine ständige Überprüfung aller Kosten. Sonstige Aufwendungen und Investitionen, die keinen direkten positiven Einfluss auf das zukünftige Geschäft haben, werden verschoben.

Zur Reduzierung der Personalkosten wurden Maßnahmen zum Abbau von Urlaubs- und Zeitkonten sowie die Nutzung der Corona-Kurzarbeit eingesetzt. Die Fortführung befristeter Arbeitsverträge und die Neubesetzung der durch Renteneintritt entstehenden Vakanzen unterliegen einer intensiven Prüfung bzw. werden vermieden. Ein temporärer Personalbedarf, vor allem im Bereich der Instandhaltung wird weitestgehend wieder durch Mitarbeiterüberlassung gedeckt.

4.2 Voraussichtliche Entwicklungen

Als namhafter Hersteller für Blankstahlerzeugnisse werden wir die Vertriebsaktivitäten im In- und Ausland als Basis für die strategische Marktentwicklung weiter ausbauen. Nach einer im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossenen Analysephase und der Reorganisation der Vertriebsdivisionen wurde mit der Ausweitung der Vertriebsaktivitäten im europäischen Ausland begonnen und wird weiter intensiviert werden.

Die Herausforderung des Geschäftsjahres wird darin bestehen, eine Verknappung des Vormaterials durch vorausschauende Disposition zu kompensieren. Globale Überkapazitäten im Stahlsektor bei gleichzeitig temporärem Versorgungsengpass, daraus folgend, steigenden Preisen, flankiert von fiskalpolitischen und geldpolitischen Maßnahmen trüben die Transparenz in einem angespannten Marktumfeld.

Es ist das Ziel, in den relevanten Branchen Vertriebschancen zu nutzen, um den Umsatz im Zuge der Diversifizierung durch zusätzlich produzierte Spezialprodukte national und international zu steigern.

Die Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Konfliktes auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung lassen sich derzeit nicht abschließend einschätzen. Auf Basis eines erwartet positiven ersten Halbjahres 2022 und einem weiterhin anhaltend hohen Preisniveau ist aktuell unter Berücksichtigung der intern eingeleiteten und der noch einzuleitenden Maßnahmen von einem positiven Gesamtgeschäftsverlauf auszugehen. Es besteht aber das Risiko, dass wir im Geschäftsjahr 2022 mit einer leichten Umsatz- und Ergebnisreduzierung rechnen müssen.

4.3 Transformation

Die Transformation des industriellen Mittelstandes ist in mehrere Teilbereiche aufzuteilen. Die digitale Transformation wurde durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG war binnen kürzester Zeit bereit, den Mitarbeitenden das "mobile Arbeiten" zu ermöglichen, was zielführend und intensiv genutzt wurde. Diese Möglichkeit wird auch nach Beendigung der Pandemie weiter angeboten und genutzt werden. Die Digitalisierung der Prozesse, Wegfall von Papierdokumenten, vermehrte Nutzung der digitalen Medien, wird von der Geschäftsführung ausdrücklich gewünscht und forciert. Bei der Auswahl des MES und des MIS-Systems stand ausdrücklich die digitale Nutzung aller Informationen im Vordergrund.

Gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern, auf Kunden- und Lieferantenseite, wird an der Verknüpfung der Systeme und mehr digitalem Austausch der notwendigen Dokumente gearbeitet.

Die weitaus umfassendere Transformation ist der Weg zum CO ₂ -neutralen Unternehmen. Bereits in den vergangenen Jahren hat Andernach & Bleck durch die Verwendung energiesparender Antriebs- und Beleuchtungstechnik, sowie umfassende Veränderungen an den Wärmebehandlungsanlagen, den Einsatz der Primärenergie und somit den CO ₂ -Ausstoss senken können. Im Berichtsjahr 2021 wurden die entsprechenden Verträge unterzeichnet, um ab 1. Januar 2022 ausschließlich CO ₂ -neutrales Gas und Strom einzusetzen.

Mit Schülern der "TECHNIKERSCHULE LÜDENSCHEID" wurde die Ausarbeitung einer CO ₂ -Bilanz nach Scope 1 und Scope 2 vereinbart und begonnen. Ebenfalls wurden Verträge zur Erarbeitung eines neuen Energiekonzeptes, unter Einsatz regenerativer Energien unterzeichnet. Das Gesamtprojekt beginnt im Geschäftsjahr 2022.

5 Verbundene Unternehmen / Beteiligungen

5.1 Roland Stahl GmbH, Bremen

Die Roland Stahl GmbH / Bremen, ist eine 100-prozentige Tochter der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG und hat per 31. Dezember 2021 ihren Geschäftsbetrieb im Rahmen eines Asset Deals veräußert. Auf Grund der bestehenden Verlustvorträge ist geplant, die Gesellschaft fortzuführen.

5.2 Heine & Bleck GmbH, Hagen / Hermsdorf

Die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG ist mit 50 % an der Heine & Bleck GmbH Hagen / Hermsdorf, beteiligt. Die Beteiligung wurde im Januar 2022 vollständig im Rahmen eines Share Deals an den Mitgesellschafter veräußert.

5.3 Metalli Trafilati S.R.L., Osio Sotto / Italien

Die Metalli Trafilati S.R.L / Osio Sotto, ist eine 100-prozentige Tochter der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG.

Hagen, den 15. Juli 2022

Andernach & Bleck GmbH & Co. KG

vertreten durch

Andernach & Bleck Blankstahl GmbH

Armin Bleck

Carsten Bleck

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, Hagen-Halden

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG, Hagen-Halden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Andernach & Bleck GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, 9. August 2022

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Spinneken, Wirtschaftsprüfer

Fenkl, Wirtschaftsprüfer