Claus GmbH

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

I. Grundlage des Unternehmens

Geschäftsmodell

Die Claus GmbH ist ein international tätiges Internethandelsunternehmen mit Schwerpunkt in Deutschland.

Unternehmensgegenstand ist hierbei der Handel mit Elektronikartikeln und Elektronikzubehör, primär für Smartphones und Tablets. Der Bereich Sicherheitstechnik (Rauch-, Brand-, Gas-, CO-, Hitze- und Wassermelder) hat sich in den letzten Jahren fest als zusätzliche Säule unseres Geschäftes etabliert.

Neben diesen Produktbereichen treiben wir die weitere Diversifikation mit der Entwicklung der Kategorien Schalttechnik bzw. Heimautomation (vorrangig WLAN- und Funksteckdosen sowie Zeitschaltuhren) und Netzwerktechnik (im wesentlichen Netzwerk -kabel und -verbinder) voran. In allen genannten Geschäftsbereichen vertreiben wir unsere Ware ausschließlich unter der Handelsmarke mumbi.

Als reiner Internethändler betreiben wir unser Geschäft hauptsächlich im Bereich B2B. Hierbei fokussieren wir uns bewusst auf 3 Hauptkunden, die in diesem Jahr einen Umsatzanteil von mehr als 90% eingenommen haben. Unser -im B2C Geschäft- gesammeltes Know-how, verbunden mit den daraus entsprungenen Technologien, ermöglichen uns unseren B2B Kunden, zusammen mit der Ware, auch Dienstleistungen (Versand und Service) an zu bieten. Den Hauptabsatzkanal unserer Marke bildet, allerdings zunehmend flankiert durch unsere Markenshops, noch immer Amazon.

Die Konzentration auf wenige Hauptabnehmer für den Vertrieb unserer Produkte auf Amazon bietet uns zum einen ausreichend Flexibilität und schafft auf der anderen Seite freie Kapazitäten, um unser Geschäft an anderen Stellen auszuweiten bzw. zu etablieren.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Deutsche Wirtschaft ist in 2018 um 1,5 % gewachsen. Die Arbeitslosenquote ist im Jahre 2018 zum fünften Mal in Folge, auf nunmehr 2,3 Mio. gesunken. Die Zahl der Erwerbstätigen hat in 2018 erneut einen neuen Höchststand erreicht. Der Reallohnindex ist im Jahr 2018, bei weiterhin um 1,8 % erhöhten Verbraucherpreisen, um 1,3 % gestiegen. Die steigende Kaufkraft der abhängig Beschäftigten basiert auf der strukturell günstigen Lage am Arbeitsmarkt und zeigt, dass breite Teile der Bevölkerung an der guten wirtschaftlichen Entwicklung partizipieren. Durch weitere Einkommenssteigerungen und anhaltenden Beschäftigungszuwachs erreichen die privaten Konsumausgaben je Haushalt mit Ø 2.704 € p. m. , trotz leichten Verlusten beim Konsumklima, erneut einen historischen Höchstwert.

Der Umsatz im E-Commerce steigt weiterhin an. Laut Jahresbericht des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) stieg der Brutto-Umsatz mit Waren, sowohl im Vergleich zum stationären Einzelhandel als auch im Vergleich zum Vorjahr, um 6,6 Mrd. € auf 65,1 Mrd. € an.

Für 2019 ff. werden vom bevh weitere Anstiege erwartet. Insgesamt sind trotz des geringen Spielraums für Preisanpassungen auch langfristig überdurchschnittliche Wachstumsraten absehbar.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Geschäftsfelder der Claus GmbH wie folgt entwickelt:

Mobilfunkzubehör:

Der Bereich Mobilfunkzubehör ist noch immer der Hauptumsatzträger unseres Geschäftes. Allerdings stagnieren die Zuwachszahlen der aktiven Smartphone-Nutzer in Deutschland mittlerweile ebenso wie im europäischen und weltweiten Vergleich.

Die Smartphone Branche befindet sich weiterhin weltweit im Umbruch. So steigern sich die Verkaufszahlen der jährlich erscheinenden Flaggschiff Reihen der Branchengrößen (Samsung S-Reihe & Apple iPhone) nicht mehr. Dazu kommt, dass chinesische Hersteller (in Europa allen voran Huawei und Xiaomi) sich zunehmend größere Marktanteile erkämpfen. Dies beeinflusst auch das Geschäft mit Smartphone-Zubehör. Einerseits erschwert dies die Zuverlässigkeit der Prognosen bezüglich des Marktvolumens einzelner Smartphones, andererseits wird hierdurch die "time to market" chinesischer Zubehör-Hersteller noch weiter verkürzt, da chinesische Smartphones erst am Heimatmarkt erscheinen. Hinzu kommt eine weiter voranschreitende deutliche Verbreiterung der Wettbewerberbasis. Die "Neue Seidenstrasse", genauer die Eisenbahnlinie zwischen China und Europa heizt die verschärfte Wettbewerbssituation weiter an. So hat sich in Polen, wo die Bahnlinie von China aus seinen ersten innereuropäischen Halt macht und zudem ein verhältnismäßig niedriges Lohnniveau herrscht, eine rege chinesische Im- und Export Industrie entwickelt.

Ein weiterer Vorteil hierbei ist die dortige Nähe zu den bestehenden Amazon Logistikzentren.

Sicherheitstechnik:

Der innerdeutsche Boom im Bereich der Sicherheitstechnik ist durch die seit dem 31.12.2017 geendete Übergangsfrist für die Rauchwarnmelderpflicht (gilt nun für mehr als 95% der Bevölkerung in Deutschland) abgeebbt. Einzig Berlin und Brandenburg (Frist: 31.12.2020) und die Tatsache dass in einigen Bundesländern -in denen Rauchmelder bereits seit 10 Jahren Pflicht sind - bereits das Austauschintervall erreicht ist treiben hier noch den Absatz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 konnten wir unseren europaweiten Umsatz diesbezüglich jedoch, aufgrund der verpflichtenden Einführung von Rauchmeldern in einigen Nachbarländern zu 01.01.2019, steigern. Viele Kunden nehmen unsere Marke mumbi, durch den Kauf von Sicherheitstechnik, als Anbieter qualitativ guter Ware zu attraktiven Preisen immer stärker wahr.

Netzwerktechnik:

Die Produktkategorie Netzwerktechnik, allem voran Netzwerkkabel, konstituiert sich in zunehmendem Umfang als weiteres Geschäftsfeld. Dies liegt einerseits daran, dass der PC und Laptop Markt erste Anzeichen für eine langfristige Erholung zeigt, andererseits am stetig wachsenden Stellenwert des Themas Home Office.

Heimautomation:

Die Sparte Heimautomation profitiert vor allem vom voranschreitenden Wachstum des "Internet der Dinge" (IoT). Im Jahr 2018 haben wir, neben Modellen mit tradierter Funktechnik, unsere ersten Apple HomeKit und Google Home kompatiblen Produkte gelauncht. Durch fortschrittlich ausgerichtete neue Partner sind wir in diesem Bereich zukunftsorientiert positioniert.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Wir messen und überwachen unseren Geschäftsverlauf u.a. mit den finanziellen Leistungsindikatoren:

Rohergebnis,

Ergebnis vor Steuern

sowie

Cashflow (= Jahresergebnis zzgl. Abschreibungen)

Sämtliche Kennziffern sind im Geschäftsjahr 2018 gegenüber dem Vorjahr konjunkturbedingt und aufgrund von weiterhin zu tragenden Aufwendungen im Rahmen der noch nicht abgeschlossenen Restrukturierung zur Sicherstellung eines Servicevertrages niedriger ausgefallen. Die kündigungsbedingte Verlegung unseres Standortes hat, trotz nahezu identischer finanzieller Konditionen, neben Umbau- Raum- und Wartungskosten Dyssynergien in nicht unerheblichem Umfang erzeugt.

a. Vermögenslage

Im Geschäftsjahr 2018 ist die Bilanzsumme auf 5.375 T€ gesunken (Vorjahr 8.351 T€). Diese Veränderung resultiert auf der Aktivseite auf der stichtagsbezogenen Verringerung der liquiden Mittel von 2.110 T€ und der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 833 T€. Auf der Passivseite verminderten sich insbesondere die Steuerrückstellungen um 1.257 T€, die sonstigen Rückstellungen um 991 T€ und die sonstigen Verbindlichkeiten um 98 T€. Demgegenüber steht ein Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 13 T€.

Investitionen fanden während des Berichtszeitraums hauptsächlich im Bereich der Produktentwicklung sowie der technischen Anlagen statt.

b. Finanzlage

Der Anstieg der Eigenkapitalquote auf 76,3 % (Vorjahr 58,2%) bei der um 36,8 % gesunkenen Bilanzsumme resultierte primär aus dem Jahresfehlbetrag 2018 (758 T€).

Auch in diesem Jahr finanziert sich die Claus GmbH im Wesentlichen aus den laufenden Cashflows der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, so dass zum Bilanzstichtag nur in geringem Umfang Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden.

Die Bankverbindlichkeiten wurden in 2019 im Übrigen vollständig ausgeglichen.Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2018 ihren Zahlungsverpflichtungen stets pünktlich nachkommen.

c. Ertragslage

Das Rohergebnis ist im Jahr 2018 von 8.216 T€ auf 4.220 T€ gesunken.

Demgegenüber steht ein Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 1.515 T€,

der vornehmlich auf gesunkenen Vertriebskosten zurückzuführen ist.

Die Personalaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 243 T€ auf 1.429 T€ (Vorjahr 1.672 T€) verringert. Der Rückgang resultierte aus restrukturierungsbedingten Entlastungen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag wurden im Geschäftsjahr 2018 durch periodenfremde Steuererstattungserträge von 86 T€ (Vorjahr: 480 T€) und periodenfremde Steuerzinsen 17 T€ (Vorjahr: 706 T€) u.a. aufgrund von Folgewirkungen einer beendeten steuerlichen Außenprüfung beeinflusst.

Nach alldem ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von -758 T€ (Vorjahr: 1.011 T€).

d. Einschätzung der Geschäftsführung

Der Geschäftsverlauf wie das erzielte Jahresergebnis lagen für 2018 leicht unter unseren Erwartungen.

III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Eintritt nach dem Schluss des Geschäftsjahres werden im Anhang dargestellt.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Risiko- und Chancenbericht

Im Folgenden werden die Risiken aufgeführt und unsere Strategie dagegen erläutert.

Als Anbieter von Elektronikartikeln und Elektronikzubehör, hauptsächlich für Mobiltelefone, sind wir abhängig von der Innovationsfähigkeit und dem Wachstum dieser vorgelagerten Märkte. Diesem Risiko begegnen wir insbesondere durch die weitere Diversifizierung unseres Geschäftes, wobei wir uns verstärkt auf das Absatzgeschäft mit Sicherheits- und Netzwerktechnik sowie Produkte zur Hausautomation (IoT) konzentrieren.

Wesentliche Absatzrisiken sehen wir in dem zunehmenden Wettbewerb im lnternethandel, der Verteilung unseres Umsatzes auf wenige Großabnehmer sowie der Fokussierung auf die Handelsplattform Amazon. Die Fokussierung auf die Handelsplattform Amazon bietet uns die Möglichkeit mit unserer dort bereits seit längerem etablierten Marke mumbi auf die größte Anzahl an Kunden zu treffen. Das zunehmende Angebot, vornehmlich direkt von Seiten der Hersteller aus Fernost, ist von Amazon explizit gewünscht und wird von dort auch unterstützt. Wir begegnen diesem verstärkten Wettbewerb mit unserer Markenbekanntheit und unserer konsequenten Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse bzw. das Kundenfeedback. Ferner spielt die Diversifizierung unseres Sortiments sowie die zunehmende Internationalisierung unseres Geschäfts eine zunehmend größere Rolle.

Die Fokussierung auf wenige Großabnehmer, die das Geschäft auf der Handelsplattform Amazon betreiben, hat sich als richtiger Schritt erwiesen. Die Marke mumbi wird durch die Fokussierung nicht verwässert, die Bekanntheit weiter gesteigert, der Absatz auf mehrere Schultern verteilt und unsere Flexibilität weiter verbessert.

Nach dem vollständigen Umbau unserer Amazon-Aktivitäten auf B2B und die Umsetzung der damit einhergehenden Restrukturierungsmaßnahmen, konnten wir unsere Stellung in weiteren Märkten verbessern.

So bildet unser selbst betriebenes B2C Geschäft über die Handelsplattform eBay und unseren eigenen online-Shop unter www.mumbi.de mittlerweile eine weitere stabilisierende Säule unserer Geschäfte.

D.i., da wir über den direkten Weg zu Endkunden bezüglich der Produktneuentwicklung wertvolle Informationen sammeln und andererseits unsere Technologien weiterentwickeln können.

Wir sammeln im B2C Geschäft auf Ebay ebenso gewinnbringend Erfahrungen, wie wir dies zuvor auf Amazon taten. Davon profitieren unsere B2B Kunden im selben Ausmaß.

Beschaffungs- und Qualitätsrisiken vermeiden wir, indem wir unsere Einkaufsvolumen auf einen breiten Lieferantenstamm verteilen, gleichzeitig aufgrund unserer erreichten Größe allerdings auch direkten Einfluss auf die produzierte Qualität nehmen.

2. Prognosebericht

Unsere eigenen online-Shops unter www.mumbi.de sowie auf der Verkaufsplattform www.ebay.de konnten auch in diesem Jahr mit sehr guter Nachfrage durch die Zielgruppe aufwarten. Die Investition in eine neue Shop-Software hat sich vollumfänglich ausgezahlt. So konnten wir unsere B2B Umsätze in dem Bereich in erheblichen Umfang steigern und haben viele neue B2B-Stammkunden gewonnen.

Die Internationalisierung unseres Geschäftes konnten wir durch die Weiterentwicklung unserer Versandlogistik und die Fokussierung unserer Programmiertätigkeiten weiter ausbauen. Für 2019 steht der Livegang unseres Markenshops auf Cdiscount, dem größten französischen Shoppingportal, an.

Die Anschaffung eines Industrie-UV-Druckers ermöglicht uns, durch die Eigenproduktion von Kleinserien, die Minimierung der Risiken im Einkauf. Zusätzlich haben wir uns hiermit ein neues Geschäftsfeld ermöglicht, indem wir B2B Kunden personalisierte Artikel (z.Bsp. Smartphone Taschen) für die Ausstattung Ihrer Firmen anbieten können.

2019 wird weiter im Zeichen der Diversifizierung unserer Geschäfts- und Produktfelder stehen, wobei uns bezüglich der Produktentwicklung das Prototyping mit unserem verbesserten 3D-Druck Verfahren zugutekommen wird.

Darüber hinaus sind die bislang gewonnenen Vertriebspartner Beleg dafür, dass die Marke mumbi durchweg positiv wahrgenommen wird. Das ist für uns ein weiterer Ansporn, diese über verschiedene Absatzkanäle einem breiten Käuferpublikum zugänglich zu machen.

Nach den vorliegenden, ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 wird das Rohergebnis mit 2.520 T€ um 1.619 T€ unter dem Rohergebnis für 2018 von 4.139 T€ liegen. Das Ergebnis vor Steuern sinkt von -923 T€ in 2018 voraussichtlich um 608 T€ auf -1.529 T€ in 2019. Der Cashflow (Jahresergebnis zzgl. Abschreibungen) wird voraussichtlich von -644 T€ auf -1.393 T€ absinken.

Für 2020 prognostizieren wir auf Basis vorläufiger BWA-Daten und unseren Erwartungen insofern ein Ergebnis vor Steuern von - 900 T€. Die direkten Folgen der Corona-Pandemie haben unsere für 2020 geplante weitere Restrukturierung signifikant beeinträchtigt. So haben die pandemiebedingten Supply Chain Probleme das Sourcing von Artikeln aus neuen Produktkategorien erheblich erschwert. Ferner hat die temporäre Adaption unserer Startegie (mit der kurzfristigen Refokussierung auf den arbeitsintensiveren B2C-Bereich) zu weiteren Verzögerungen geführt. Die BWA-Daten für das 4. Quartal 2020 belegen aber den eingeleiteten "Turnaround". Diesen Trend beabsichtigen wir im Jahr 2021 durch die weitere Internationalisierung unsereres Geschäfts, einhergehend mit der Umstellung unseres Sortiments, nachhaltig fortzuführen.

Essen, 21.01.2021

Claus Gramberg, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Anlagevermögen	316.752,00	422.902,28
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	25.052,00	2.164,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	25.052,00	2.164,00
II. Sachanlagen	291.700,00	420.738,28
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	291.700,00	420.738,28
B. Umlaufvermögen	5.058.339,85	7.928.059,16
I. Vorräte	2.202.858,90	2.130.043,63
1. fertige Erzeugnisse und Waren	2.136.218,09	2.130.043,63
2. geleistete Anzahlungen	66.640,81	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.812.994,41	2.645.734,37
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	813.242,62	1.156.739,57
2. sonstige Vermögensgegenstände	999.751,79	1.488.994,80
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.042.486,54	3.152.281,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten	499,80	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.375.591,65	8.350.961,44
Passiva
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
A. Eigenkapital	4.102.923,76	4.860.539,17
I. gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Bilanzgewinn	4.002.923,76	4.760.539,17
B. Rückstellungen	786.194,36	3.033.526,40
1. Steuerrückstellungen	0,00	1.256.849,00
2. sonstige Rückstellungen	786.194,36	1.776.677,40
C. Verbindlichkeiten	486.473,53	456.895,87
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	86.253,09	73.537,22
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	317.101,24	202.225,38
3. sonstige Verbindlichkeiten	83.119,20	181.133,27
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.375.591,65	8.350.961,44

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
1. Rohergebnis	4.219.537,34	8.216.121,96
2. Personalaufwand	1.428.573,53	1.671.987,04
a) Löhne und Gehälter	1.262.856,04	1.475.858,29
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	165.717,49	196.128,75
davon für Altersversorgung	64.438,00	65.056,00
3. Abschreibungen	194.050,91	182.220,40
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	194.050,91	182.220,40
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.423.492,28	4.938.856,90
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.918,32	60.566,70
davon aus Abzinsung	0,00	6.883,70
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	23.926,01	62.403,35
davon aus Abzinsung	6.877,26	0,00
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-86.100,66	399.904,05
8. Ergebnis nach Steuern	-756.486,41	1.021.316,92
9. sonstige Steuern	1.129,00	9.949,42
10. Jahresfehlbetrag	757.615,41	-1.011.367,50

Ergebnisverwendung

	1.1.2018 - 31.12.2018 EUR	1.1.2017 - 31.12.2017 EUR
10. Jahresfehlbetrag	757.615,41	-1.011.367,50
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	4.760.539,17	3.749.171,67
12. Bilanzgewinn	4.002.923,76	4.760.539,17

Anhang für das Geschäftsjahr 2018

1. Allgemeines

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

•	Firma: Claus GmbH
•	Sitz: Essen
•	Registergericht: Amtsgericht Essen, HRB 22204

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 der Claus GmbH wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Von den größenabhängigen Erleichterungen des § 276 S. 1 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Nach den in § 267 HGB angegeben Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Die bei den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gesetzlich vorgeschriebenen Vermerke sowie Angaben und Hinweise, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, wurden grundsätzlich im Anhang vorgenommen. Die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften zur Aufstellungserleichterung gemäß § 288 HGB für die Pflichtangaben wurden in Anspruch genommen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Vorschriften der §§ 266 sowie 275 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierung- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten entspricht den Vorschriften der §§ 252 bis 256a HGB.

Die Bewertung der einzelnen Bilanzposten richtet sich nach folgenden Grundsätzen:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Zugänge werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Die Abschreibungen werden für sämtliche Anlagegüter linear zeitanteilig berechnet.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) mit einem Anschaffungswert bis 800 € werden im Jahr des Zugangs sofort in voller Höhe abgeschrieben.

Die Vorräte bestehen aus Warenbeständen und werden zu ihren Anschaffungskosten bewertet. Die erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, sind durch Abwertung des Warenbestands anhand von Lagerkennzahlen vorgenommen worden. Das Warenwirtschaftssystem ermöglicht eine deutlich feinere Graduierung der Artikel, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben. Dadurch sind die vorzunehmenden Abwertungen in diesem Bereich angemessen berücksichtigt.

Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken werden, soweit erforderlich, durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Die Rückstellungen decken in angemessenem Umfang die ungewissen Verpflichtungen und Wagnisse; sie wurden aufgrund der im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung vorliegenden Erkenntnisse in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

3. Angaben zu den einzelnen Posten des Jahresabschlusses

Die Entwicklung und die Zusammensetzung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel.

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstige Vermögensgegenstände von insgesamt 999,7 T€ haben in Höhe von 191,3 T€ eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von 808,4 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 14.406,57 (Vorjahr: EUR 0,00).

Der in den Bilanzgewinn einbezogene Gewinnvortrag beläuft sich auf EUR 4.760.539,17.

Die sonstigen Rückstellungen werden insbesondere für Personalkosten, Gewährleistungen und Jahresabschlusskosten gebildet.

Die Restlaufzeiten der ausgewiesenen Verbindlichkeiten betragen bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind teilweise durch branchenübliche Eigentumsvorbehalte gesichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (Vorjahr: EUR 2.580,61).

Periodenfremde Erträge

Innerhalb des Rohergebnisses sind TEUR 468 an periodenfremden Erträgen aus der Auflösung bzw. dem nicht kostengerecht verbuchten Verbrauch von sonstigen Rückstellungen berücksichtigt. Unter den Steuern von Einkommen und Ertrag sind TEUR 86 an periodenfremden Steuererstattungserträgen berücksichtigt.

Periodenfremde Aufwendungen

Unter den Zinsaufwendungen sind TEUR 17 an periodenfremden Steuerzinsen berücksichtigt.

Aufwand bzw. Ertrag aus der Abzinsung von Rückstellungen

Aus der Abzinsung von Rückstellungen ist ein Zinsertrag von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 7) sowie ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 0) entstanden.

4. Sonstige Angaben

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 11 Angestellte beschäftigt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, ergeben sich aus Mietverträgen in Höhe von T€ 295 für die Geschäftsräume in Essen sowie aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 46. Der Gesamtbetrag beläuft sich auf TEUR 341.

Zur Optimierung der Finanzierungsstruktur, zur Schonung der Liquidität und zur Verbesserung der Eigenkapitalquote wurden von der Gesellschaft Leasingverträge abgeschlossen. Das Risiko aus den bestehenden längerfristigen Vertragsbindungen durch die Leasingverträge wird als sehr gering eingeschätzt. Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2019 und 2023.

Die Gesellschaft nutzt für den Vertrieb die Dienstleistungen und den Personalstamm einer Schwestergesellschaft. Im Geschäftsjahr 2018 fielen hierfür TEUR 1.319 an (Vorjahr: TEUR 2.759).

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018 lag die Führung der Geschäfte unverändert bei Herrn Claus Gramberg, Kaufmann. Die Angaben zu den Bezügen unterbleibt gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis 2018 auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Besondere Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Als Vorgang von besonderer Bedeutung ist nach dem Ausbruch des Coronavirus (SARS-CoV-2) in China, seit März 2020 auch dessen rasche Verbreitung in Europa und insbesondere in Deutschland anzuführen. Zur Eindämmung der Verbereitung der COVIS-19-Pandemie erfolgte neben weiteren staatlich angeordneten Maßnahmen, die bereits vereinzelt wieder reduziert wurden, auch die Schließung verschiedenster Ladengeschäfte, Reisebeschränkungen sowie eine Beschränkung für das Verlassen der eigenen Wohnung. Aus den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus und den Auswirkungen der zur Eindämmung von diesem getroffene beziehungsweise noch erfolgenden Gegenmaßnahmen ist zu erwarten, dass sich negative Einflüsse auf die Kunden, Lieferanten und ggf. auch Arbeitnehmer der Claus GmbH ergeben, wodurch wiederum negative Einflüsse auf die erbrachten Leistungen des Unternehmens sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft resultieren können. Bis dato hatte die Gesellschaft keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage zu verzeichnen.

Essen, 21.01.2021

gez. Claus Gramberg

Anlagespiegel

Anschaffungs- oder Herstellungskosten	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	8.881,57	33.253,11	3.479,55	0,00	38.655,13
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.881,57	33.253,11	3.479,55	0,00	38.655,13
II. Sachanlagen	1.019.082,43	134.235,52	357.853,83	0,00	795.464,12
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.019.082,43	134.235,52	357.853,83	0,00	795.464,12
Summe	1.027.964,00	167.488,63	361.333,38	0,00	834.119,25

Abschreibungen	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.717,57	9.723,11	2.837,55	0,00	13.603,13
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.717,57	9.723,11	2.837,55	0,00	13.603,13
II. Sachanlagen	598.344,15	184.327,80	278.907,83	0,00	503.764,12
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	598.344,15	184.327,80	278.907,83	0,00	503.764,12
Summe	605.061,72	194.050,91	281.745,38	0,00	517.367,25

Buchwerte	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	25.052,00	2.164,00
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	25.052,00	2.164,00
II. Sachanlagen	291.700,00	420.738,28
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	291.700,00	420.738,28
Summe	316.752,00	422.902,28

sonstige Berichtsbestandteile

Essen, 21.01.2021

gez. Claus Gramberg

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 21.01.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Claus GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Claus GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Claus GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, 21. Januar 2021

ROTTHEGE WASSERMANN GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

gez. Christian Nagel, Wirtschaftsprüfer