DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz

AKTIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		206.737,35	174.651,85
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren		125.851,98	97.751,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.350.765,79		620.368,03
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	338.628,66		0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.864.785,54		1.393.372,82
		11.554.179,99	2.013.740,85
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		10.729.065,80	14.756.165,16
		22.409.097,77	16.867.657,70
C. RECHNUNGSABRENZUNGSPOSTEN		32.323,11	88.725,08
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG		5.043.917,67	5.631.434,58
		27.692.075,90	22.762.469,21

PASSIVA

	31.12.2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Verlusvortrag	-5.656.434,58		-4.208.803,61
III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	587.516,91		-1.447.630,97
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	5.043.917,67		5.631.434,58
		0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	58.938,00		52.659,00
2. Steuerrückstellungen	22.012,90		0,00
3. Sonstige Rückstellungen	2.283.640,06		1.488.578,60
		2.364.590,96	1.541.237,60
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.322.593,43		1.246.576,93
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.322.593,43 (Vj.: EUR 1.246.576,93)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	23.825.364,37		19.699.383,49
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 23.732.766,72 (Vj.: EUR 19.699.383,49)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	179.527,14		274.061,19
davon aus Steuern EUR 68.299,38 (Vj.: EUR 31.026,90)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 179.527,14 (Vj.: EUR 274.061,19)
		25.327.484,94	21.220.021,61
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00	1.210,00
		27.692.075,90	22.762.469,21

Gewinn- und Verlustrechnung

	2022		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		30.481.355,31	11.660.737,53
2. Sonstige betriebliche Erträge		4.989.563,08	10.100.088,44
3. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	3.858.146,14		2.301.377,61
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.874.423,67		1.767.753,17
		8.732.569,81	4.069.130,78
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	5.522.348,82		3.004.619,75
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.026.334,78		616.927,00
davon für Altersversorgung EUR 18.888,01 (Vj.: EUR 27.643,88)
		6.548.683,60	3.621.546,75
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und des Anlagevermögens und Sachanlagen		100.621,49	93.066,02
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		19.446.524,27	15.288.808,56
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 3.483,07 (Vj.: EUR 0,00)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		7.628,66	0,00
davon an verbundene Unternehmen EUR 7.628,66 (Vj.: EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		45.179,61	135.904,83
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 966,00 (Vi.: EUR 1.078,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		22.012,90	0,00
10. Ergebnis nach Steuern		582.955,37	-1.447.630,97
11. Sonstige Steuern		-4.561,54	0,00
12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		587.516,91	-1.447.630,97

Anhang

Allgemeine Hinweise

Die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH mit Sitz in Berlin ist im Handelsregister vom Amtsgericht Charlottenburg unter HRB Nr. 200736 B eingetragen.

Der Jahresabschluss ist in Übereinstimmung mit den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt worden. Gemäß der Größenkriterien nach § 267 Abs. 2 HGB ist die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden daher größenabhängige Erleichterungen teilweise in Anspruch genommen.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Berichtsjahr ein positives Ergebnis von TEUR 588. Sie weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 5.044 (Vorjahr: TEUR 5.631) aus und ist damit bilanziell überschuldet.

Zur Vermeidung der insolvenzrechtlichen Überschuldung oder eines sonstigen Insolvenzgrundes hat der Vermieter des Hotelgebäudes Domhotel GmbH mit Datum vom 21. Mai 2024 eine Stundung der Zahlung auf seine bestehenden Mietforderungen aus den Jahren 2020 bis 2022 bis zum 31. Dezember 2025 erklärt. Zusätzlich hat die Gesellschafterin in einer Erklärung vom 30. April 2024 Liquiditätszusage von bis zu EUR 10 Mio. im Rahmen einer Darlehensausreichung an die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH erteilt. Diese Erklärung ist ebenfalls bis zum 31. Dezember 2025 befristet.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war zu jedem Zeitpunkt sichergestellt. Nach der Corona- Pandemie erwartet die Geschäftsleitung, dass sich das Hotel so wie vor der Corona-Pandemie weiterentwickelt, was sich in den Zahlen von 2023 und 2024 widerspiegelt.

Die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten bilanziert und werden, soweit abnutzbar, linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betragen die Nutzungsdauer im Durchschnitt 5 Jahre.

Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten am Bilanzstichtag angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Höhe von 3 % auf den Nettobestand bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt. Die Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen werden mit ihrem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt, der durch einen Versicherungsmathematiker ermittelt wurde.

Liquide Mittel valutieren zum Nominalwert.

Die Pensionsrückstellungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten nach der sog. "Projected-Unit-Credit-Method" unter Verwendung eines Rechnungszinsfußes von 1,78% (Vj.: 1,87%) passiviert. Dabei handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Bewertung erfolgt unter Anwendung der © Richttafeln Heubeck 2018 G und unter der Annahme eines Rententrends von 1,5% p.a. Die Mitarbeiterfluktuation sowie Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden nicht berücksichtigt, da sie für Pensionszusagen der Gesellschaft nicht relevant sind.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung - einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen - notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs aktiver latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist - unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres - in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die aktivierten Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft in Höhe von TEUR 59 (Vj.: TEUR 53) haben eine Restlaufzeit von mehr als ein Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ein Darlehen inklusive Zinsen (TEUR 339), davon haben TEUR 331 eine Restlaufzeit von mehr als ein Jahr.

Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Der Ausweis von Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft und der Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung erfolgt unsaldiert.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt TEUR 3,5 (Vj: TEUR 4) und unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere Kosten für Personal (TEUR 570), Jahresabschlussprüfung und Rechtsberatung (TEUR 104) und ausstehende Rechnungen (TEUR 1.610).

Verbindlichkeiten

Die gestundeten Pachtverbindlichkeiten in Höhe von EUR 23.723.766,72 haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr. Restliche Verbindlichkeiten sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für das Hotelgebäude einschließlich Grundstück und Außenanlagen besteht am Bilanzstichtag eine langfristige Pachtverpflichtung bis zum 31. Dezember 2039 in Höhe von insgesamt EUR 244 Mio.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft feste Verpflichtungen aus Wartungs- und Mietverträgen in Höhe von TEUR 5.240.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft Corona-Hilfen in Höhe von TEUR 4.990 (Vj.: TEUR 10.100) erhalten, die außergewöhnlichen Erträge im Sinne des §285 Nr. 31 HGB darstellen und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2022	2021
Verwaltung	34	31
Operative Bereiche	115	129
Gesamt	149	160

Geschäftsführung

•	Dirk Alexander Rehanek, Kaufmann, Berlin

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung bekommt keine Bezüge.

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss, nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag, auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Das Auslaufen von Corona-Hilfen 2023 bedeutet für die Gesellschaft zwar den Wegfall der Unterstützung, geht jedoch mit deutlichen Verbesserungen in der Tourismusbranche und damit höheren Auslastungen und Umsatz durch die Rückkehr zu Normalität einher.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der LRC Real Estate Ltd., Larnaca/Zypern, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis aufstellt, einbezogen, der am Sitz der LRC Real Estate Ltd. erhältlich ist.

Berlin, 28. Juni 2024

Dirk Alexander Rehanek, Geschäftsführer

Sonstige Berichtsbestandteile:

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.07.2024 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 1.1.2022	Zugänge	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	395.349,87	132.706,99	528.056,86

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2022	Zugänge	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	220.698,02	100.621,49	321.319,51

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	206.737,35	174.651,85

Lagebericht für 2022

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH mit Sitz in Berlin betreibt das Hilton Hotel Berlin.

Branchenumfeld und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker hat sich die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2022 teilweise von der Corona-Krise erholt, aber noch nicht die Übernachtungszahlen vor der Pandemie erreicht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland demnach im Jahr 2022 450,8 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 45,3 % mehr als im Jahr 2021, aber noch 9,1 % weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Im Dezember 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 57,0 % mehr Gästeübernachtungen als im Dezember 2021, der noch stark von coronabedingten Teilschließungen und Einschränkungen geprägt war.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 37,1 % auf 382,7 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 68,1 Millionen mit +119,6 % sogar mehr als doppelt so hoch wie 2021.

Der Blick auf die verschiedenen Betriebsarten zeigt, dass sich Betriebe der Hotellerie - also Hotels, Gasthöfe und Pensionen - im Vergleich zu den coronageprägten Jahren 2020 und 2021 deutlich erholt haben, jedoch noch weit unter dem Vorkrisenniveau von 2019 blieben.

Ertragslage

Die Branchenentwicklung fand sich in den Zahlen der Gesellschaft wieder.

In 2022 sind die Umsatzerlöse durch das Ende der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Der Gesamtumsatz lag somit um TEUR 18.821 oder 161 % über dem Vorjahr und betrug TEUR 30.481.

Auch andere Kennzahlen sind vergleichbar angestiegen. Die Belegung stieg im Jahre 2022 von 25 % auf knapp 60 %. Bei der Durchschnittsrate konnten wir einen Anstieg von 20 %-Punkte verzeichnen.

Durch das stark angestiegene Geschäftsvolumen im Jahre 2022 stiegen die Materialaufwendungen entsprechend um TEUR 4.663 bzw. 115% auf TEUR 8.733.

Hinzu kamen die Auswirkung der hohen Inflation, was sich insbesondere in überproportional höheren Energie- und Reinigungskosten zeigte.

Personalaufwendungen sind ebenso angestiegen (+TEUR 2.927 oder 81%). Das resultiert im Wesentlichen aus dem Wegfall von Kurzarbeitergeld, das in der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 gezahlt wurde.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 4.158 oder 27% auf TEUR 19.447 angestiegen, bedingt im Wesentlichen durch höhere Miete als auch Management- und Servicegebühren, die sich in deren Ermittlung auf die Umsatzerlöse beziehen.

Durch die beantragten Staatshilfen sind Erträge in Höhe von TEUR 4.956 (Vj. TEUR 10.100) vereinnahmt worden, was die positive Ertragslage verstärkten.

Insbesondere durch die erhaltenen Staatshilfen ist im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresüberschuss von TEUR 588 nach einem Jahresfehlbetrag in 2021 (TEUR 1.447) realisiert worden.

Für das Jahr 2022 sind aufgrund der angesammelten Verlustvorträge keine Ertragsteuern angefallen.

Vermögens- und Finanzlage

Das Vermögen der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 22.648 (ohne nicht gedeckten Fehlbetrag) gegenüber TEUR 17.131 im Vorjahr. Dieses besteht im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 8.351 (Vj. TEUR 620) sowie Kassen- und Bankguthaben TEUR 10.729; (Vj. TEUR 14.756). Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultierte unter anderem aus vorübergehenden Zahlungsverzögerungen eines Kreditkartenunternehmens.

Die Gesellschaft hat in 2022 an die DHM Restaurantbetriebs GmbH ein Darlehen in Höhe von TEUR 331 ausgereicht, welches mit 3,5 % verzinst wird.

Die Entwicklung der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr setzt sich aus einem negativen operativen Cashflow von TEUR 8.029, einem negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit von TEUR 132 und einem positiven Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR 4.126 zusammen.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten gestundete Miete samt Zinsen durch den Inhaber des Hotelgebäudes in Höhe von TEUR 23.733.

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Berichtsjahr ein positives Ergebnis von TEUR 588. Sie weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 5.044 (Vorjahr: TEUR 5.631) aus.

Zur Vermeidung der insolvenzrechtlichen Überschuldung oder eines sonstigen Insolvenzgrundes hat der Vermieter des Hotelgebäudes Domhotel GmbH mit Datum vom 21. Mai 2024 eine Stundung auf seine bestehenden Mietforderungen aus den Jahren 2020 bis 2022 bis zum 31. Dezember 2025 erklärt. Zusätzlich hat die Gesellschafterin der Gesellschaft, in einer Erklärung vom 30. April 2024 Liquiditätszusage von bis zu EUR 10 Mio. im Rahmen einer Darlehensausreichung an die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH erteilt. Diese Erklärung ist ebenfalls bis zum 31. Dezember 2025 befristet.

Investitionen

Im Jahre 2022 wurden von der Gesellschaft Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 132 getätigt. Das beinhaltete vor allem diverse kleine Ersatzbeschaffungen.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiter der Gesellschaft verringerten sich um 7 % auf durchschnittlich 149 in 2022. Die Gesellschaft ist dabei den Mitarbeiterbestand wieder aufzubauen. Bedingt durch den Weggang der Mitarbeiter durch Coronaausbruch ist der Bestand wieder gesunken.

Chancen- und Risikobericht

Die andauernden Reise- und Beherbergungsbeschränkungen in den letzten zwei Jahren in Folge der Corona-Pandemie, haben einen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft und deren Geschäftsbetrieb. Auf die Einschränkungen hat und wird die Gesellschaft weiterhin mit den verfügbaren Unterstützungen (z.B. staatlichen Hilfen) sowie dem effizienten Kostenmanagement reagieren.

In der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Reisen, Messen und Veranstaltungen deutlich zurückgegangen. Wie zu erwarten war, sind viele Veranstaltungen auf ein virtuelles Format umgestiegen was zu einem Rückgang im Bankett im Vergleich zu den Vorjahren führte. Diese Entwicklung stellt auch in Zukunft ein gewisses Risiko dar, da nicht alle Veranstaltungen in der kompletten Präsenz stattfinden werden, jedoch hat sich im Jahr 2023 und im Ausblick auf das Jahr 2024 gezeigt, dass Messen wieder das Vor-Corona Niveau erreichen und auch Tagungen wieder sehr nah an das Vor-Corona Niveau herankommen.

Die Chancen sehen wir aus der nach wie vor anhaltenden touristischen Attraktivität von Berlin und der Lage des Hotels, die auch in Zukunft zu steigenden Übernachtungszahlen und damit einhergehend höheren Umsätzen unserer Gesellschaft führen werden.

Politische Restriktionen, kriegerische Auseinandersetzungen und weitere Pandemien, die die Gesellschaft unmittelbar beeinflussen könnten, sind gegenwärtig für die Gesellschaft nicht erkennbar. Risiken aus terroristischen Anschlägen in Berlin sowie die Ausweitung des internationalen Terrors in Europa könnten zusätzliche Auswirkung auf den nationalen und internationalen Reiseverkehr mit sich bringen und somit ein Risiko darstellen. Es gibt hierfür jedoch keine erhöhten Eintrittswahrscheinlichkeiten.

Durch den Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine im Februar 2022 wurde eine Teuerungswelle in Europa und Deutschland ausgelöst bzw. deutlich verstärkt. Der sprunghafte Anstieg der Kosten für Energie und Nahrungsmittel führen auch in der Gesellschaft zu einem höheren Aufwand. Diesem Risiko werden wir mit effizienten Kosten- und Vertragsmanagement begegnen.

Der Wegfall staatlicher Unterstützungen stellt ein weiteres Risiko dar, vor dem Hintergrund der starken Inflation, Energiekostensteigerungen und noch nicht komplett ausgelasteten Hotels.

Die Überwachung der Gesellschaft erfolgt anhand eines monatlichen Reportings, mindestens vierteljährlicher Management-Meetings und jährlicher Budgetierung. Zudem werden die monatlichen Cashflows durch das Cash Management geprüft und nachverfolgt und mit den jeweils 12 monatigen Cashforecasts abgeglichen.

Zusammenfassend sieht die Geschäftsführung im Moment keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft.

Prognosebericht

Die Gesellschaft konnte die Planwerte für die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2022 erreichen. Die geplanten Umsatzerlöse von EUR 28 Mio. konnten übertroffen werden. Das geplante Jahresergebnis wurde im Wesentlichen aufgrund von staatlichen Coronahilfen wiederrum übererfüllt (geplant - EUR 4,8 Mio.).

Bereits ab März 2022 gab es eine deutliche Entspannung in der Hotel Branche und bei der Gesellschaft an sich. So lagen die Auslastungszahlen bei ca. 80% der Vergleichswerte aus 2019. Auch die Zimmerpreise sind deutlich gestiegen und liegen über dem Niveau von 2019. Diese Entwicklung war auch in 2023 und in der ersten Jahreshälfte 2024 weiterhin zu beobachten.

In 2023 stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2022 um 20%. Für 2024 wird mit einem Umsatzanstieg von ca. 30 % im Vergleich zu 2022 gerechnet. Dazu werden unter anderem auch die neu geschaffenen 20 Residences und 2 weitere Zimmer beitragen, die im August/ September 2023 fertiggestellt wurden.

Aufgrund der höheren Kosten bei der Energie und der generellen inflationsbedingten Preisanstiege ist ein negatives Ergebnis in 2023 in Höhe von EUR 4,4 Mio. erwirtschaftet worden. Auch für 2024 wird von deutlich steigenden Umsatzerlösen aber noch von einem leicht negativen Jahresergebnis von ca. - TEUR 200 ausgegangen.

Die Vergangenheit zeigt und deswegen ist weiterhin davon auszugehen, dass die anhaltende touristische Attraktivität von Berlin und die Lage des Hotels auch in Zukunft zu steigenden Übernachtungszahlen und höheren Umsätzen unserer Gesellschaft in Zukunft führen wird.

28. Juni 2024

Dirk Alexander Rehanek, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH, Berlin

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH, Berlin - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der DHM Gendarmenmarkt Betriebs GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 28. Juni 2024

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rehmer, Wirtschaftsprüfer

Strebel, Wirtschaftsprüferin