ERS Railways GmbH (vormals: Hupac Maritime Logistics GmbH)

Hamburg (vormals: Duisburg)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ERS Railways GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ERS Railways GmbH, Hamburg (vormals: Hupac Maritime Logistics GmbH, Duisburg) - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ERS Railways GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben

―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 26. Februar 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ludwig, Wirtschaftsprüfer

Rinck Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

		31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	335,85	4.043,96
II. Finanzanlagen
Beteiligungen	624.475,62	0,00
	624.811,47	4.043,96
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.007.281,33	111.120,12
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	588.898,12	410.123,28
3. Sonstige Vermögensgegenstände	615.456,99	4.378,50
	10.211.636,44	525.621,90
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.839.835,26	262.240,92
	16.051.471,70	787.862,82
C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	1.372.894,69
	16.676.283,17	2.164.801,47

Passiva

		31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00	200.000,00
II. Kapitalrücklage	10.584.692,57	300.000,00
III. Verlustvortrag	-1.872.894,69	-552.220,88
IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	2.885.928,88	-1.320.673,81
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	1.372.894,69
	11.797.726,76	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	291.420,40	0,00
2. Sonstige Rückstellungen	2.020.408,75	8.140,00
	2.311.829,15	8.140,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	67.579,43	654.823,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.400.000,00	1.300.000,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	15.511,64	175.403,01
4. Sonstige Verbindlichkeiten	83.636,19	26.434,60
davon aus Steuern EUR 0,00 (Vj. EUR 24.855,52)
	566.727,26	2.156.661,47
	16.676.283,17	2.164.801,47

Gewinn- und Verlustrechnung für 2019

		2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	67.316.979,19	1.821.371,77
2. Sonstige betriebliche Erträge	370.880,57	4.420,10
	67.687.859,76	1.825.791,87
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	60.353.421,56	2.895.066,48
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.124.687,65	136.146,70
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	402.349,00	18.342,21
davon für Altersversorgung EUR 4.348,69 (Vj. EUR 0,00)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.720,53	2.995,70
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.620.791,66	75.252,48
	64.502.970,40	3.127.803,57
7. Erträge aus Beteiligungen	157.577,21	0,00
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,63	0,00
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,63 (Vj. EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	195.830,92	18.428,11
davon an verbundene Unternehmen EUR 15.000,00 (Vj. EUR 18.423,61)
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 248,18 (Vj. EUR 0,00)
	-38.253,08	-18.428,11
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	260.707,40	0,00
11. Ergebnis nach Steuern	2.885.928,88	-1.320.439,81
12. Sonstige Steuern	0,00	234,00
13. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	2.885.928,88	-1.320.673,81

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten in diesem Anhang gemacht.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma ERS Railways GmbH mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 157271 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Innerhalb der Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Die Bewertung der Abgrenzungen für nicht abgerechnete Leistungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Gegebenenfalls erfolgt ein niedrigerer Wertansatz gemäß § 253 Abs. 4 HGB.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen).

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Herstellung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2019 wurden die ERS Railways B.V., Rotterdam, Niederlande, sowie die ERS European Railways GmbH, Hamburg, auf die Hupac Maritime Logistics GmbH verschmolzen. Anschließend wurde die Firma Hupac Maritime Logistics GmbH in ERS Railways GmbH geändert und der Sitz der Gesellschaft nach Hamburg verlegt. Zwecks Herstellung der Vergleichbarkeit des Jahresabschlusses mit dem Vorjahr wird auf die nachfolgenden Übersichten verwiesen. Die Vorjahreszahlen wurden um wesentliche Beziehungen zwischen den Gesellschaften bereinigt (Beteiligung der ERS Railways B.V. an der ERS European Railways GmbH gegen das Eigenkapital der ERS European Railways GmbH; Verbundforderungen/-verbindlichkeiten zwischen der ERS Railways B.V. und der ERS European Railways GmbH):

Bilanz

Aktiva

	ERS Railways GmbH 31.12.2019	Summe Vorjahr 31.12.2018	ERS Railways B.V. 31.12.2018	Hupac Maritime Logistics GmbH 31.12.2018	ERS European Railways GmbH 31.12.2018
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	4	0	4	0
Finanzanlagen
Beteiligungen	624	624	624	0	0
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.007	9.346	9.235	111	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	589	415	5	410	0
Sonstige Vermögensgegenstände	616	277	257	4	16
	10.212	10.038	9.497	525	16
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.840	6.400	6.129	262	9
	16.676	17.066	16.250	791	25

Passiva

Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	200	249	24	200	25
Kapitalrücklage	10.585	49.801	48.165	300	1.336
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage	0	581	581	0	0
Verlustvortrag	-1.873	-43.783	-41.949	-552	-1.282
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	2.886	2.147	3.463	-1.321	5
	11.798	8.995	10.284	-1.373	84
Rückstellungen
Steuerrückstellungen	292	1	0	0	1
Sonstige Rückstellungen	2.020	3.486	3.457	8	21
	2.312	3.487	3.457	8	22
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	67	1.581	926	655	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.416	2.892	1.417	1.475	0
Sonstige Verbindlichkeiten	83	111	77	26	8
	2.566	4.584	2.420	2.156	8
	16.676	17.066	16.161	791	114
Konsolidierungen	0	0	89	0	-89

Gewinn- und Verlustrechnung

	ERS Railways GmbH 2019	Summe Vorjahr 2018	ERS Railways B.V. 2018	Hupac Maritime Logistics GmbH 2018	ERS European Railways GmbH 2018
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	67.317	57.850	55.923	1.821	106
Sonstige betriebliche Erträge	371	770	730	4	36
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-60.353	-52.575	-49.680	-2.895	0
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.125	-2.087	-1.862	-136	-89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-402	-344	-308	-18	-18
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2	-16	-13	-3	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.621	-1.633	-1.512	-75	-46
Erträge aus Beteiligungen	158	337	337	0	0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	14	0	0	14
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-196	-139	-121	-18	0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-261	-29	-31	0	2
Ergebnis nach Steuern	2.886	2.148	3.463	-1.320	5
Sonstige Steuern	0	-1	0	-1	0
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	2.886	2.147	3.463	-1.321	5

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

	Währung	Beteiligung	Eigenkapital 31.12.2019	Ergebnis 2019
		%	in TEUR	in TEUR
boxXpress.de GmbH, Hamburg	EUR	47	2.117	1.123

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 208 Forderungen gegen Gesellschafter.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen, wie im Vorjahr, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Lieferantenrechnungen, Kundenboni, Urlaubsansprüche und Sondervergütungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge sowie Gewährleistungsansprüche gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen, wie im Vorjahr, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen Transportation Services.

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie um Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen handelt sich im Wesentlichen um Aufwendungen für EDV-Kosten, Rechts- und Beratungskosten, personalbezogene Aufwendungen sowie Aufwendungen für Miet- und Nebenkosten.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaftsbesicherungen in Höhe von TEUR 2.952 zugunsten der boxXpress.de GmbH.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaftsbesicherungen wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der boxXpress.de GmbH als gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den Haftungsverhältnissen bestehen in Höhe von TEUR 3.156 sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgenden Sachverhalt:

	TEUR
Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen	3.156

Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2020 und 2030.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen vorgenommen.

Geschäftsführung

Bernd Klaus Walter Decker, Geschäftsführer, Leegebruch (seit dem 15. April 2019)

Renzo Capanni, Director Company Shuttle sowie Shuttle Net South-East Europe bei Hupac Intermodal S.A., Chiasso/Schweiz (seit dem 14. Februar 2020)

Sven Lehmann, Reinbek (bis zum 15. April 2019)

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Operations	30
Administration	11
	41

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der ERS Railways GmbH wird in den Konzernabschluss der Hupac S.A., Chiasso/Schweiz, einbezogen.

Die Hupac S.A. erstellt einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis und für den größten Kreis der Unternehmen. Dieser ist über die Internetseite der Hupac S.A. erhältlich.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr 2019 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen beträgt TEUR 59.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 haben.

Hinsichtlich der Auswirkungen der Coronakrise auf die Gesellschaft wird auf den Abschnitt "4. Prognose-, Chancen - und Risikobericht" im Lagebericht der Gesellschaft verwiesen.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von TEUR 2.886 auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 1. Februar 2021

Bernd Klaus Walter Decker, Geschäftsführer

Renzo Capanni, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	Verschmelzungen
	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.284,10	0,00	0,00
II. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	624.475,62
	7.284,10	0,00	624.475,62

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.987,58	0,00	5.296,52
II. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	624.475,62
	1.987,58	0,00	629.772,14

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.240,14	1.720,53	0,00	0,00	4.960,67
II. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.240,14	1.720,53	0,00	0,00	4.960,67

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	335,85	4.043,96
II. Finanzanlagen
Beteiligungen	624.475,62	0,00
	624.811,47	4.043,96

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1 ERS Railways GmbH

Die ERS Railways B.V.,Rotterdam/Niederlande, wurde 1994 gegründet und ist seit dem 4. Juni 2018 Bestandteil der Hupac-Gruppe. Im Geschäftsjahr 2019 wurde sie auf die Hupac Maritime Logistics GmbH verschmolzen, die seit dem als ERS Railways GmbH firmiert. Die ERS Railways GmbH ist auf intermodale Bahntransporte spezialisiert und bietet Transportlösungen für maritime Container im kombinierten Verkehr von und zu den deutschen Seehäfen sowie dem Rotterdamer Hafen an. Darüber hinaus zählen Zugverbindungen für kontinentale/intermodale Ladeeinheiten im europäischen Markt zum Portfolio der ERS Railways GmbH. Hierdurch werden die wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands mit den maritimen Kontenpunkten Bremerhaven, Hamburg und Rotterdam verbunden.

Die ERS Railways GmbH hält darüber hinaus zum 31. Dezember 2019 47% der Anteile an der boxXpress.de GmbH, Hamburg ("boxXpress"), welche seit 15 Jahren ein erfolgreiches Netzwerk von Ganzzügen und maßgeschneiderten Transportlösungen auf dem deutsch-niederländischen Markt anbietet. Weitere Anteilseigner der boxXpress sind neben der ERS Railways GmbH die Eurogate Intermodal GmbH sowie die TX Logistik AG.

1.2 Geschäftliches Umfeld

Der Hamburger Hafen hat in dem Kalenderjahr 2019 einen Umschlag von insgesamt 9,3 Mio. TEU erreicht. Dies entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die umgeschlagenen TEU entfielen zu 88% auf volle und zu 12% auf leere Container. (Quelle: Port of Hamburg)

Im Hafen von Bremerhaven lag der Containerumschlag im gleichen Zeitraum bei 4,9 Mio. TEU. Gegenüber demselben Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Umschlagrückgang von 11,4%.

(Quelle: https://bremenports.de/wp-content/uploads/2017/05/Seeg%C3%BCterumschlag_12_2019.pdf).

Der Containerumschlag in Rotterdam wächst hingegen kontinuierlich. Nach einem Rekordjahr 2018 und dem Rekordergebnis im ersten Quartal 2019 erzielte der Hafen im April 2019 das beste Ergebnis seiner Geschichte mit einem Umschlag von 13,6 Millionen Tonnen Containerfracht. Bis dahin lag der Monatsrekord bei 13,2 Millionen Tonnen im August 2018. In TEU gemessen, war der April 2019 der zweitbeste Monat seit den Auf

zeichnungen des Hafens, mit 1,3 Mio. TEU - nur einem Bruchteil weniger als im Rekordmonat August 2018. Der Gesamtumschlag lag hier in 2019 bei 14,8 Mio. TEU, womit der Rotterdamer Hafen auch in 2019 erneut der größte Container Seehafen Europas war.

(Quelle: https://www.portofrotterdam.com/de/der-containerumschlag-in%20Rotterdam-w%C3%A4chst-kontinuierlich;https://de. statista.com/statistik/daten/studie/29089/umfrage/containerumschlag-im-hafen-von-rotterdam/).

1.3 Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2019 stellt sich für die ERS Railways GmbH insgesamt positiv dar. Nach dem Kauf durch die HUPAC-Gruppe im Jahr 2018, konnte die Integration in die HUPAC-Gruppe weiter vorangetrieben und weitere Verkehre in Richtung Rotterdam aufgenommen werden.

Das Geschäftsjahr 2019 war für die ERS Railways GmbH ein ereignisreiches Jahr, was sich nicht zuletzt durch die Verschmelzungen des Geschäftsjahres begründen lässt. Im ersten Schritt wurde die niederländische ERS Railways B.V. auf die Hupac Maritime Logistics GmbH verschmolzen. Im folgenden zweiten Schritt wurde dann die ERS Euro- pean Railways GmbH, Hamburg, auf die Hupac Maritime Logistics GmbH verschmolzen. In diesem Zuge wurde die Firma der Hupac Maritime Logistics GmbH in ERS Railways GmbH geändert.

Die dargestellten Verschmelzungen haben zu einer simplifizierten Gesellschaftsstruktur geführt, wodurch die ERS Railways GmbH heute schlanker aufgestellt ist. In der Folge wurde nicht nur der Fokus auf das Kerngeschäft geschärft, sondern auch eine Integration der Kunden aus den verschmolzenen Gesellschaften in die ERS Railways GmbH ermöglicht.

1.4 Lieferantenentwicklung

Die Entwicklung der Lieferantenbeziehungen im Geschäftsjahr 2019 hat sich zum größten Teil auf die bereits bekannten Geschäftspartner bezogen, welche der ERS Railways GmbH bereits aus den Vorjahren bekannt waren. Bis auf wenige neue kleine Lieferanten konnten keine nennenswerten Veränderungen verzeichnet werden. Lieferanten aus dem Geschäft der HUPAC Maritime Geschäfte sind im letzten Kalenderjahr nicht hinzugekommen.

1.5 Investitionen und IT-Bereich

Im IT-Bereich lässt sich besonders die Integration der Gesellschaft in das ERP-System der Hupac-Gruppe auf der Basis von SAP hervorheben, durch welche sich eine höhere Anzahl von Geschäftsprozessen digital abbilden lässt. Diese wurden im selben Zug mit Blick auf ihre Geschwindigkeit und Komplexität optimiert. Ebenso dient das neue ERP System dazu, den allgemeinen Papierverbrauch deutlich zu reduzieren.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Die folgende Übersicht zeigt die Ertragslage der ERS Railways GmbH. Um einen transparenten Vergleich der Ertragslage mit dem Vorjahr zu ermöglichen, werden in nachstehender Übersicht die Ertragslagen 2018 der verschmolzenen Gesellschaften addiert. Wesentliche Beziehungen zwischen den verschmolzenen Gesellschaften waren nicht zu eliminieren.

Ertragslage	ERS Railways GmbH 2019	Summe Vorjahr 2018	ERS Railways B.V. 2018	Hupac Maritime Logistics GmbH 2018	ERS European Railways GmbH 2018
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	67.317	57.850	55.923	1.821	106
Gesamtleistung	67.317	57.850
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-60.353	-52.575	-49.680	-2.895	0
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.125	-2.087	-1.862	-136	-89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-402	-344	-308	-18	-18
Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2	-16	-13	-3	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.621	-1.633	-1.512	-75	-46
Sonstige betriebliche Erträge	371	770	730	4	36
Sonstige Steuern	0	-1	0	-1	0
Betrieblicher Aufwand	-64.132	-55.886
Betriebsergebnis	3.185	1.964
Erträge aus Beteiligungen	158	337	337	0	0
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0	14	0	0	14
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-196	-139	-121	-18	0
Finanzergebnis	-38	212
Ergebnis vor Ertragsteuern	3.147	2.176
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-261	-29	-31	0	2
Jahresergebnis	2.886	2.147	3.463	-1.321	5

Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahre 2019 um TEUR 9.467 auf TEUR 67.317 erhöht (+16,4%). Umsatzerlössteigerungen konnten durch neue Verbindungen von Hamburg nach Singen v.v. und von Rotterdam nach Weil am Rhein v.v. erzielt werden.

Weitere die Erlössituation beeinflussende Faktoren waren Preiserhöhungen in Höhe von 2,4% sowie Mengensteigerungen in Höhe von rund 2.500 TEU.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich leicht unterproportional um TEUR 7.778 auf TEUR 60.353 erhöht (+14,8%), während sich der Personalaufwand mit TEUR 2.527 im Wesentlichen unverändert gezeigt hat zum Vorjahr.

Sonstige betriebliche Erträge sind um TEUR 399 auf TEUR 371 zurückgegangen, maßgeblich aufgrund von im Vorjahr bei der ERS Railways B.V. enthaltenen Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.

Aufgrund geringerer Erträge aus Beteiligungen hat sich das Finanzergebnis leicht rückläufig entwickelt.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung sowie des vollständigen Verbrauchs der steuerlichen Vorlustvorträge auf TEUR 261 angestiegen.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019 liegt mit TEUR 2.886 deutlich über dem Vorjahr, was insbesondere auf die dargestellten Preis- und Mengeneffekte im Bereich der Umsatzerlöse zurückzuführen ist.

2.2 Finanzlage

Der Finanzmittelfond der Gesellschaft, der ausschließlich aus liquiden Mitteln besteht, hat sich in 2019 von TEUR 6.400 um TEUR 560 auf TEUR 5.840 reduziert.

Der operative Cashflow ist für 2019 mit TEUR -679 negativ, was maßgeblich auf gesunkene sonstige Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist.

Der Cashflow aus Investitionsstätigkeit im Zusammenhang mit erhaltenen Gewinnausschüttungen der Beteiligung beträgt TEUR 119. Wesentliche Investitionen in das Anlagevermögen der Gesellschaft wurden in 2019 nicht getätigt.

Es waren keinen wesentliche Zahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit zu verzeichnen.

Die Gesellschaft wird bei Bedarf über Gesellschafterdarlehen finanziert. Die gewährten Darlehen belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 2.400 (Vorjahr TEUR 2.300). Externe Bankfinanzierungen bestehen nicht. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 70,7%. Haftungsverhältnisse bestehen bei der Gesellschaft im Rahmen von zugunsten boxXpress gewährter Bürgschaften in Höhe von TEUR 2.952.

2.3 Vermögenslage

Nachstehende Übersicht zeigt die Vermögenslage der Gesellschaft. Um einen transparenten Vergleich mit dem Vorjahr zu ermöglichen, werden in nachstehender Übersicht die Vorjahresbeträge je Posten der Bilanzen per 31. Dezember 2018 der verschmolzenen Gesellschaften addiert und um wesentliche Beziehungen zwischen den Gesellschaften bereinigt (Beteiligung der ERS Railways B.V. an der ERS European Railways GmbH gegen das Eigenkapital der ERS European Railways GmbH; Verbundforderungen/-verbindlichkeiten zwischen der ERS Railways B.V. und der ERS European Railways GmbH):

Vermögenslage Aktiva	ERS Railways GmbH 31.12.2019	Summe Vorjahr 31.12.2018	ERS Railways B.V. 31.12.2018	Hupac Maritime Logistics GmbH 31.12.2018	ERS European Railways GmbH 31.12.2018
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, BGA	0	4	0	4	0
Finanzanlagen
Beteiligungen	624	624	624	0	0
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige VG
Forderungen aus LuL	9.007	9.346	9.235	111	0
Verbundforderungen	589	415	5	410	0
Sonstige Vermögensgegenstände	616	277	257	4	16
	10.212	10.038	9.497	525	16
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	5.840	6.400	6.129	262	9
	16.676	17.066	16.250	791	25
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	200	249	24	200	25
Kapitalrücklage	10.585	49.801	48.165	300	1.336
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage	0	581	581	0	0
Verlustvortrag	-1.873	-43.783	-41.949	-552	-1.282
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	2.886	2.147	3.463	-1.321	5
	11.798	8.995	10.284	-1.373	84
Rückstellungen
Steuerrückstellungen	292	1	0	0	1
Sonstige Rückstellungen	2.020	3.486	3.457	8	21
	2.312	3.487	3.457	8	22
Verbindlichkeiten
Lieferantenverbindlichkeiten	67	1.581	926	655	0
Verbundverbindlichkeiten	2.416	2.892	1.417	1.475	0
Sonstige Verbindlichkeiten	83	111	77	26	8
	2.566	4.584	2.420	2.156	8
	16.676	17.066	16.161	791	114
Konsolidierungen	0	0	89	0	-89

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 339 leicht auf TEUR 9.007 verringert. Sie betreffen in Höhe von TEUR 2.892 (Vorjahr TEUR 3.147) Abgrenzungen aus nicht abgerechneten Leistungen.

Die liquiden Mittel haben sich von TEUR 6.400 auf TEUR 5.840 vermindert.

Im Zuge der Verschmelzungen sowie aufgrund des Jahresüberschusses hat sich das Eigenkapital der Gesellschaft auf TEUR 11.798 erhöht.

Die sonstigen Rückstellungen liegen mit TEUR 2.020 um TEUR 1.466 unter dem Vorjahr. Sie betreffen mit TEUR 1.465 im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich von TEUR 1.581 auf TEUR 67 reduziert.

Die Bilanzsumme hat sich mit TEUR 16.676 um TEUR 390 verringert im Vergleich zum Vorjahr.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind neben den Umsatzerlösen und dem betrieblichen Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ("EBITDA") das Ergebnis nach Steuern.

Die Umsatzerlöse belaufen sich für das Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 67.317 und das EBITDA beträgt TEUR 3.187. Das Geschäftsjahr wurde mit einem Ergebnis nach Steuern von TEUR 2.886 abgeschlossen.

4. Prognose-, Chancen - und Risikobericht

4.1 Prognosebericht

Personalwirtschaft

Um die avisierten Ziele für das Geschäftsjahr 2021 zu realisieren, wird insbesondere im Bereich Customer Service mit einem weiteren Anstieg der Mitarbeiterzahlen zu rechnen sein. Zum Erschließen neuer Geschäftsfelder plant die ERS Railways GmbH in 2021 ebenfalls mit der Rekrutierung zusätzlicher Mitarbeiter im Bereich Business Development.

Infrastruktur

Für das Geschäftsjahr 2020 sind keine signifikanten Investitionen in die IT-Infrastruktur erfolgt.

Neue Verkehre

Zum 1. Januar 2020 wurden zusätzliche Verkehre von sowie nach Rotterdam angeboten. Die dafür zur Verfügung gestellten Kapazitäten für das neue Geschäftsjahr wurden mit drei Zügen umgesetzt.

Geschäftsfeldentwicklung

Mit der Einführung eines Trucking Tools hat die ERS Railways GmbH mit Beginn des Geschäftsjahres 2021 neue Kunden aus dem Bereich Spedition hinzugewonnen und die Beziehung mit bestehenden Kunden weiter ausgebaut und gefestigt.

Prognose

Für das Geschäftsjahr 2020 wurde zur Zeit der Budgeterstellung der boxXpress aufgrund von Produktionsoptimierungen und zusätzlichen Rundläufen ein höheres Volumen erwartet, da die zum 1. Juli 2019 gestarteten Rotterdam-Züge im Jahr 2020 das ganze Jahr durchfahren werden und weitere Kunden die Destination gut annehmen. Aufgrund der Ende Februar 2020 eingetretenen Krise musste die Prognose in Folge der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) korrigiert werden. Eingetretene Volumenrückgänge, speziell im maritimen Verkehr, für die Monate März und April 2020 werden bei boxXpress zur Überarbeitung der Netzwerkstruktur führen bzw. sind schon erfolgt. Mit dem Anziehen der chinesischen Exporte im Laufe des Aprils 2020 ist eine leichte Besserung eingetreten. Eine in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2020 erwartete europaweite schrittweise Erholung der Transportmengen ist aufgrund des erneuten Lockdowns der Bundesregierung in Deutschland nur teilweise eingetreten.

Für das Geschäftsjahr 2020 wird daher mit leicht sinkenden Umsatzerlösen sowie mit einem negativen EBITDA und einem Jahresfehlbetrag im unteren einstelligen Mio.-Bereich gerechnet. Sollte der aktuelle Lockdown der Bundesregierung in Deutschland weiter andauern, sind für das Geschäftsjahr 2021 erhebliche Umsatzeinbußen zu erwarten.

4.2 Chancen - und Risikobericht

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagement der Hupac-Gruppe integriert, in dessen Rahmen regelmäßig Risikobeurteilungen durchgeführt werden, welche ausgehend von der frühzeitigen Erkennung aller Gefährdungen die daraus entstehenden Risiken ableiten und definieren und somit die Gesellschaft vor bedeutenden wirtschaftlichen Einbußen bewahren soll.

Für das Geschäftsjahr 2021 sieht sich die ERS Railways GmbH verschiedenen Risiken ausgesetzt, welchen jedoch auch Chancen gegenüberstehen.

Operative Risiken und Chancen

Infrastrukturarbeiten: Durch die seitens der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Finanzmittel haben notwendige Infrastrukturmaßnahmen in 2019 erheblich an Fahrt aufgenommen, mit entsprechendem Einfluss auf unsere Fahrplanqualität. In 2020 hat sich aufgrund der reduzierten Anzahl von unsererseits betroffenen Strecken eine erhebliche Verbesserung gezeigt, allerdings verbunden mit einem negativen Ausblick auf 2021.

Energiekosten: Kontinuierliche Preissteigerungen sind seit Anfang des Jahres 2020 zu beobachten, wurden jedoch durch den Einfluss der Coronakrise massiv unterbrochen. Dies könnte für 2021 die Möglichkeit bieten, bei kontinuierlicher Beobachtung der Preisschwankungen, den Strombedarf für zukünftige Jahre teilweise frühzeitig einzudecken.

Eröffnung von Wachstumsmöglichkeiten werden aufgrund kontinuierlicher Präsenz und stabiler Produktion während der Coronakrise im zweiten Quartal 2021 gesehen, soweit der aktuelle Lockdown beendet wird. Die Stabilisierung der von boxXpress gelieferten Leistung im Rotterdam-Verkehr sollte hier unterstützend wirken.

Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen

Wesentliche Finanzinstrumente der Gesellschaft sind Darlehen, Leasingverträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, aus denen sich finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen ergeben können. Chancen und Risiken in Bezug auf die Finanzinstrumente sind ebenfalls Gegenstand des Risikomanagements der Gesellschaft.

Ausfallrisiken: Es bestehen Risiken im Zusammenhang mit dem möglichen Ausfall von in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesem Risiko wird durch eine kontinuierliche Überwachung der Forderungsbestände sowie einem entsprechenden Mahnwesen begegnet. Für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen wurden entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Das theoretische Ausfallrisiko entspricht insoweit dem Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Bilanz.

Liquiditätsrisiken: Die Gesellschaft verfügt über ein entsprechendes Liquiditätsmanagement, dass die zeitgerechte Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen sicherstellen soll. Es bestehen keine wesentlichen Liquiditätsrisiken.

Zinsänderungsrisiken: Wesentliche Zinsänderungsrisiken bestehen nicht, da die Gesellschaft lediglich in geringem Umfang durch die Hupac-Gruppe mit Darlehen finanziert wird. Finanzierungen mit Banken bestehen nicht.

Es wurden keine Risiken identifiziert, die aus heutiger Sicht alleine oder in Summe bestandsgefährdend sein könnten.

Hamburg, 1. Februar 2021

Bernd Klaus Walte Decker, Geschäftsführer

Renzo Capanni, Geschäftsführer

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die ordentliche Gesellschafterversammlung der ERS Railways GmbH; Hamburg, vom 31. März 2021 hat beschlossen, dass der Jahresüberschuss 2019 auf neue Rechnung vorgetragen wird.