voestalpine Turnout Technology Germany GmbH (vormals: voestalpine BWG GmbH)

Butzbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021

Bilanz zum 31.03.2021

Aktiva

	31.03.2021		31.03.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.434,00		142.076,00
		70.434,00		142.076,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.815.314,67		5.855.175,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.444.338,36		12.177.837,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	3.328.074,00		4.258.544,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.395.998,26		1.943.256,79
		19.983.725,29		24.234.813,56
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	18.584.138,86		20.012.675,69
		18.584.138,86		20.012.675,69
		38.638.298,15		44.389.565,25
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	13.699.855,81		15.550.881,61
2. Unfertige Erzeugnisse	12.093.819,43		12.732.250,11
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	11.162.488,91		12.624.685,46
		36.956.164,15		40.907.817,18
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.101.358,36		8.822.531,88
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	22.567.255,19		18.650.928,26
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.636.959,32		5.262.987,78
		34.305.572,87		32.736.447,92
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		2.171.713,05		1.252.388,17
		73.433.450,07		74.896.653,27
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		170.060,08		229.186,43
		112.241.808,30		119.515.404,95
PASSIVA
	31.03.2021		31.03.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	169.400,00		169.400,00
II. Kapitalrücklage	17.810.481,80		17.810.481,80
III. Gewinnrücklagen	19.020.118,20		0,00
IV. Gewinnvortrag	14.367.686,22		28.542.087,13
V. Jahresüberschuss	467.324,11		4.845.717,30
		51.835.010,33		51.367.686,23
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN		92.066,24		305.789,56
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	22.883.555,00		22.027.442,00
2. Steuerrückstellungen	172.008,54		368.838,42
3. Sonstige Rückstellungen	14.636.379,89		20.244.549,15
		37.691.943,43		42.640.829,57
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	661.772,64		191.163,98
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.790.570,98		9.410.288,66
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.234.991,37		11.734.008,18
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.935.453,31		3.865.638,77
- davon aus Steuern EUR 5.185.170,36 (i.V. EUR 2.558.530,21)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.591.732,95 (i.V. EUR 1.135.372,41)
		22.622.788,30		25.201.099,59
		112.241.808,30		119.515.404,95

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021

	01.04.2020 - 31.03.2021 EUR	01.04.2019 - 31.03.2020 EUR
1. Umsatzerlöse	133.243.735,02	134.487.264,43
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-113.707.641,97	-115.206.391,56
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	19.536.093,05	19.280.872,87
4. Vertriebskosten	-12.500.562,88	-10.106.274,23
5. Allgemeine Verwaltungskosten	-6.355.149,63	-10.286.867,59
6. Sonstige betriebliche Erträge	3.730.940,47	2.441.211,09
- davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 157.319,65 (i.V. EUR 214.218,87)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-582.674,55	-849.891,71
- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 208.964,43 (i.V. EUR 219.876,66)
8. Erträge aus Beteiligungen	3.994.624,65	3.800.157,96
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.994.624,65 (i. V. EUR 3.800.157,96)
9. Erträge aus Gewinnabführungverträgen	4.103.782,40	3.181.856,53
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.103.782,40 (i. V. EUR 3.181.856,53)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-3.653.881,31	-3.059.503,99
- davon an verbundene Unternehmen EUR 3.653.881,31 (i. V. EUR 3.059.503,99)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10.184,45	14.380,77
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 899,60 (i. V. EUR 1.175,25)
12. Zuschreibung auf Finanzanlagen	0,00	1.826.088,86
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	6.428.536,83	0,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-733.445,10	-910.285,20
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 50.488,18 (i. V. EUR 69.022,20)
- davon aus Aufzinsung EUR 559.100,00 (i.V. EUR 604.132,00)
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-520.048,48	-322.584,00
16. Ergebnis nach Steuern	601.326,24	5.009.161,36
17. Sonstige Steuern	-134.002,13	-163.444,06
18. Jahresüberschuss	467.324,11	4.845.717,30

Anhang für das Geschäftsjahr 2020/21

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss und zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeines

Die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Friedberg (Hessen) unter HRB 8306, ist eine große Kapitalgesellschaft in Sinne des § 267 Abs. 3 HGB mit Sitz in Butzbach.

Der Jahresabschluss zum 31. März 2021 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften und den sie ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) in Euro aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind, soweit dies gesetzlich nicht ausdrücklich gefordert wird, nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen, angesetzt. Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung pro-rata-temporis.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen in Anlehnung an die steuerlichen Abschreibungstabellen, bewertet. Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung pro-rata-temporis. Erhaltene Förderungen in das Sachanlagevermögen werden in der Position Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in der Bilanz ausgewiesen und werden entsprechend der Nutzungsdauer des geförderten Sachanlagevermögens aufgelöst.

Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Für geringwertige Anlagegüter wendet die Gesellschaft die Regelungen des § 6 Abs. 2a EStG an. Dementsprechend werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 250 im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben, wobei im Zugangsjahr auch der Abgang unterstellt wird. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 250 und bis zu EUR 1.000 wird pro Jahr ein Sammelposten gebildet, der jährlich mit einem Fünftel abgeschrieben wird, wobei der Abgang nach Ablauf der fünf Jahre unterstellt wird.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Beim Vorratsvermögen sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Marktpreisen oder zum beizulegenden Wert bewertet. Der Ansatz der fertigen und unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Stichtag. Dabei werden in die Herstellungskosten grundsätzlich neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennbeträgen angesetzt. Erkennbare Risiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährung werden zum Geldkurs am Tag der Anschaffung oder zum niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Pensionsrückstellungen werden wir folgt bewertet:

Als versicherungsmathematisches Berechnungsverfahren wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit-Method) angewandt. Folgende Annahmen wurden der Berechnung zugrunde gelegt:

	31.03.2021	31.03.2020
Zinssatz (gemäß Vereinfachungsregel §253 Abs. 2 S. 2 HGB)	2,59%	2,59%
Erwartete Lohn- und Gehaltsteigerungen	3,00%	3,00%
Erwartete Rentensteigerungen	2,25%	2,25%
Zugrunde gelegte Sterbetafeln	Heubeck 2018 G	Heubeck 2018 G

Gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde bei der Durchschnittsbetrachtung zur Ermittlung des Zinssatzes für die Bewertung von Pensionsrückstellungen auf den von der Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgestellt. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB, der sich zwischen der sieben- und zehnjährigen Durchschnittsbetrachtung ergibt, beträgt EUR 2,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,9 Mio). Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt der Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt. Bei Rückstellungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem fristkongruenten von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzins.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

Das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern für die sich ergebene Steuerentlastung wird nicht ausgeübt.

II. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagenspiegel dargestellt.

Im Rahmen einer Impairment-Bewertung des Beteiligungsbuchwertes wurde die 100%-Tochtergesellschaft voestalpine Track Solutions Germany GmbH vollständig (TEUR 6.429) abgeschrieben.

Anlagenspiegel zum 31.03.2021

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 1.4.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchung Euro	Stand 31.3.2021 Euro
I. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.976.445,03	13.597,68	44.897,88	0,00	3.945.144,83
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	22.967.631,68	0,00	183.447,49	278.161,03	23.062.345,22
2. Technische Anlagen und Maschinen	79.155.900,18	154.743,78	9.307.679,84	0,00	70.002.964,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	29.695.068,75	247.659,44	1.357.515,93	0,00	28.585.212,26
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.890.681,79	730.902,50	0,00	-278.161,03	3.343.423,26
	134.709.282,40	1.133.305,72	10.848.643,26	0,00	124.993.944,86
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	155.511.675,69	5.000.000,00	0,00	0,00	160.511.675,69
	294.197.403,12	6.146.903,40	10.893.541,14	0,00	289.450.765,38

	Abschreibungen				Buchwerte
	Stand 1.4.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.3.2021 Euro	Stand 31.3.2021 Euro	Stand 31.3.2020 Euro
I. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.834.369,03	125.246,48	84.904,68	3.874.710,83	70.434,00	142.076,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	17.112.456,24	184.120,03	49.545,72	17.247.030,55	5.815.314,67	5.855.175,44
2. Technische Anlagen und Maschinen	66.978.063,14	1.791.273,46	7.210.710,84	61.558.625,76	8.444.338,36	12.177.837,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	25.436.524,46	793.058,73	972.444,93	25.257.138,26	3.328.074,00	4.258.544,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	947.425,00	0,00	0,00	947.425,00	2.395.998,26	1.943.256,79
	110.474.468,84	2.768.452,22	8.232.701,49	105.010.219,57	19.983.725,29	24.234.813,56
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	135.499.000,00	6.428.536,83	0,00	141.927.536,83	18.584.138,86	20.012.675,69
	249.807.837,87	9.322.235,53	8.317.606,17	250.812.467,23	38.638.298,15	44.389.565,25

2. Anteilsbesitz

	Höhe des Anteils am Kapital %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis des GJ 2019/20 TEUR	Mitarbeiter Anzahl
voestalpine BWG Ltd, Peking/VR China	100	492 ^*	-203	14
LASA Schienentechnik GmbH, Weyhe	100	3.724	0	38
CNTT Chinese New Turnout Technologies Co. Ltd, Shanhaiguan/VR China (zum 31.12.2018)	20,93	54.741 ^*	14.071 ^*	295
TSTG Schienen Technik GmbH & Co.KG, Duisburg (TSTG)	100	-2.450	-1.099	0
voestalpine Klöckner Bahntechnik GmbH, Duisburg (VABT)	100	-3.403	160	0
TSTG Schienen Technik Verwaltungs GmbH, Duisburg (Matz)	100	52	1	0
voestalpine Rail Center Duisburg GmbH, Duisburg (RCD)	100	1.164	0	54
voestalpine Rail Center Königsborn GmbH, Königsborn (RCK)	100	1.000	0	20

^* IFRS-Werte

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände setzen sich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.101 (i. Vj. TEUR 8.823), aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 22.567 (i. Vj. TEUR 18.651) sowie aus sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 5.637 (i. Vj. TEUR 5.263) zusammen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Leistungsbeziehungen innerhalb der voestalpine Railway Systems. Im Detail gliedern sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.570 (i. Vj. TEUR 7.556) und sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 18.997 (i. Vj. TEUR 11.095) auf. Forderungen gegen die voestalpine VAE GmbH (Gesellschafter) bestehen in Höhe von TEUR 648,8 (i. Vj. TEUR 1.993).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

4. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 170 betrifft im Wesentlichen Vorauszahlungen für Versicherungen für das Geschäftsjahr 2021/22.

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 169 (Vorjahr TEUR 169).

Zum 31.03.2021 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 51.835 aus.

6. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von EUR 0,56 Mio. (i. Vj. EUR 0,60 Mio.) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Die Effekte aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Personalaufwand ausgewiesen.

7. Übrige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 14.636 (i. Vj. TEUR 20.245) enthalten insbesondere Risiken aus den Folgen eines Kartellverfahrens. Insbesondere für mögliche Schadenersatzansprüche ist eine entsprechende Rückstellung gebildet worden. Die Bewertung der Risiken erfolgte unter Hinzuziehung von externen und internen Sachverständigen.

Darüber hinaus bestehen Rückstellungen betreffend Vertragserfüllungsgarantien, noch ausstehende Rechnungen, ausstehende Leistungen, künftige Gewährleistungsverpflichtungen und verschiedene ungewisse Verpflichtungen aus dem Personalbereich.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich aus den Positionen erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von TEUR 662 (i. Vj. TEUR 191), aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.790 (i. Vj. TEUR 9.410), aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 10.235 (i. Vj. TEUR 11.734) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.935 (i. Vj. TEUR 3.866) zusammen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.341 (i. Vj. TEUR 5.825), aus dem Cash-Management in Höhe von TEUR 2.240 (i. Vj. TEUR 3.849) sowie aus der Verlustübernahme von Beteiligungen in Höhe von TEUR 3.654 (i. Vj. TEUR 3.060). Verbindlichkeiten gegenüber der voestalpine VAE GmbH bestehen in Höhe von TEUR 72,1 (i. Vj. TEUR 155).

Die Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

9. Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern resultieren aus Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerlichen Bilanzansatz der Pensionsrückstellungen, der Drohverlustrückstellungen, der langfristigen Gewährleistungsrückstellungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen, mit deren Verrechnung innerhalb der nächsten 5 Jahre zu rechnen ist.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des für die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH maßgeblichen Ertragssteuersatzes in Höhe von 30,59 %. Der sich hieraus ergebende Überhang aktiver latenter Steuern wurde in Ausübung des Ansatzwahlrechts des § 274 HGB nicht angesetzt.

10. Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich nach Region und Bereiche wie folgt:

Nach Regionen	1.4.2020 - 31.3.2021 TEUR	1.4.2019 - 31.3.2020 TEUR
Inland	98.079	105.229
EU	21.100	9.240
Drittland	14.065	20.018
	133.244	134.487

Nach Bereichen	1.4.2020 - 31.3.2021 TEUR	1.4.2019 - 31.3.2020 TEUR
Produktion	101.328	106.527
Service	8.310	11.628
Handel	10.750	5.812
Sonstiges	12.856	10.520
	133.244	134.487

11. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 3.731 (i. Vj. TEUR 2.441). Wesentliche Bestandteile sind Erträge aus dem Verkauf der Weichenschleifzüge an die voestalpine Track Solutions Germany GmbH sowie Erträge aus Inventurdifferenzen. Die Erträge aus der Währungsumrechnung betragen TEUR 157,3 (i. Vj. TEUR 214).

12. Außergewöhnliche Erträge

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Ergebnisse der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH Korea Branch in Höhe von TEUR 752,2 enthalten. Diese Ergebnisse betreffen die Geschäftsjahre 2009/10 bis 2019/20 und wurden in laufender Rechnung nachgeholt, da die Berücksichtigung der Betriebsstätte bisher unterblieb. Die Jahresergebnisse setzen sich kumuliert wie folgt zusammen:

GuV Position in TEUR	2009/10 bis 2019/20
Umsatzerlöse	6.079,0
Wareneinkauf und Fracht	-2.810,4
Übrige Kosten	-4.831,4
Sonstige betriebliche Erträge	2.663,4
Zinsergebnis	3,0
Steuern	-351,4
	752,2

13. Materialaufwand

Der Materialaufwand beträgt EUR 71,5 Mio. (i. Vj. EUR 73,5 Mio.), darunter Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von EUR 57,8 Mio. (i. Vj. EUR 59,2 Mio.) und Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von EUR 13,7 Mio. (i. Vj. EUR 14,3 Mio.).

14. Personalaufwand

Der Personalaufwand in Höhe von EUR 44,9 Mio. (i. Vj. EUR 47,8 Mio.) beinhaltet Löhne und Gehälter in Höhe von EUR 35,3 Mio. (i. Vj. EUR 36,7 Mio.) sowie soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 9,5 Mio. (i. Vj. EUR 11,0 Mio.), davon für Altersversorgung EUR 0,5 Mio. (i. Vj. EUR 1,5 Mio.).

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 209,0 (i. Vj. TEUR 220).

16. Abschreibung auf Finanzanlagen

Im Rahmen einer Impairment-Bewertung des Beteiligungsbuchwertes wurde die 100%-Tochtergesellschaft voestalpine Track Solutions Germany GmbH vollständig (TEUR 6.429) abgeschrieben.

17. Zinsergebnis

Das Zinsergebnis beträgt EUR -0,7 Mio. (i. Vj. EUR -0,9 Mio.) und setzt sich wie folgt zusammen:

	1.4.2020 - 31.3.2021 TEUR	1.4.2019 - 31.3.2020 TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10	14
(davon aus verbundenen Unternehmen)	(1)	(1)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	733	910
davon an verbundene Unternehmen	(51)	(69)
davon aus Aufzinsung	(559)	(604)
	-699	-896

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind in Höhe von EUR 0,5 Mio. (i. Vj. EUR 0,3 Mio.) in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

19. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen Bürgschaften/Avale aus Vertragserfüllung in Höhe von TEUR 1.190, aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von TEUR 1.021 und aus Anzahlungsgarantien in Höhe von EUR 0,3 Mio.

20. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020/21 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 82,1 Mio. (i. Vj. EUR 77,0 Mio.) an einen Factor verkauft. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen im Umfang von EUR 8,6 Mio. (Vorjahr: EUR 11,0 Mio.) verkauft. Zweck der Veräußerung ist die schnellere Generierung von liquiden Mitteln. Aus der Transaktion ergeben sich keine Risiken.

Die Gesellschaft unterhält ein Konsignationslager für Schienen, das zum 31.03.2021 einen Bestandswert von EUR 0,75 Mio. (i. Vj. EUR 0,37 Mio.) aufweist. Vorteile liegen in der Versorgungssicherheit, dem geringen Abwicklungsaufwand und der Verringerung der Kapitalbindungskosten. Die Gesellschaft trägt die Gefahr für Verlust und Verschlechterung des auf Lager befindlichen Materials, sofern dieses durch sie angefordert wurde.

Des Weiteren unterhält die Gesellschaft ein Konsignationslager für Bleche verbunden mit den oben genannten Vorteilen und Risiken. Der Wert des Bestandes betrug zum 31.03.2021 EUR 0,09 Mio. (i. Vj. EUR 0,12 Mio.).

Zusätzlich unterhält die Gesellschaft ein Konsignationslager für Blockspitzen verbunden mit den oben genannten Vorteilen und Risiken. Der Wert des Bestandes betrug zum 31.03.2021 EUR 0,39 Mio. (i. Vj. EUR 0,28 Mio.).

21. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind.

22. Derivate Finanzinstrumente

Es bestehen derivative Finanzinstrumente für Fremdwährungen in Form von Outrights in Höhe von TEUR 3.056,2. Der Marktwert beläuft sich auf TEUR 123,1. Die Marktwerte werden anhand eines Vergleichs von Marktpreisen ermittelt. Eine Bilanzierung der schwebenden Geschäfte erfolgt nicht.

23. Abschlussprüferhonorar

Das Abschlussprüferhonorar für Abschlussprüfungsleistungen betrug TEUR 76 (i. Vj. TEUR 74).

III. Ergänzende Angaben

1. Beschäftigte

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug im Geschäftsjahr 2020/21:

	2020/21 Anzahl	2019/20 Anzahl
Angestellte	267	264
Arbeiter	423	462
	690	726

2. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

―	Herr Dipl. Ing. Gerfried Weiss, Techniker (bis zum 30. April 2021)
―	Herr Ing. Mag. (FH) Mario Roznak, Kaufmann
―	Herr Mark de Vries, Techniker

Ab dem 1. Mai 2021 wurden zudem folgende Personen mit der Geschäftsführung beauftragt:

―	Herr Kai Seifener, Techniker
―	Herr Markus Jochen Bernd, Kaufmann

Die Geschäftsführerbezüge betrugen im Geschäftsjahr EUR 0,6 Mio.

Für die ehemalige Geschäftsführung sind zum Stichtag Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 2,8 Mio. (i. Vj. EUR 2,8 Mio.) gebildet worden. Die Rentenzahlungen an die ehemaligen Geschäftsführer beliefen sich auf EUR 0,2 Mio. (i. Vj. EUR 0,2 Mio.).

3. Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr an:

―	Herr Günter Neureiter, Kaufmann (Vorsitzender), (Geschäftsführer der voestalpine Railway Systems GmbH)
―	Herr Thomas Stocker, Kaufmann, (Geschäftsführer der voestalpine Railway Systems GmbH)
―	Herr Wolfgang Schriefl, Techniker, (Geschäftsführer der voestalpine Railway Systems GmbH)
―	Herr Werner Saringer, Kaufmann (Geschäftsführer der voestalpine Railway Systems GmbH)
―	Herr Frederick Kübler, Kaufmann (Geschäftsführer der voestalpine Railway Technology GmbH)
―	Frau Helga Lentz, Kauffrau (Betriebsrat)
―	Herr Samuel Pitters, Techniker (Betriebsrat)

Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge gewährt.

4. Mutterunternehmen

Die Gesellschaft stellt keinen eigenen Konzernabschluss und Konzernlagebericht auf, sondern wird gemäß § 291 HGB von der Möglichkeit Gebrauch machen, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der voestalpine AG, Linz/Österreich, auf den 31. März 2021 in Deutschland offen zu legen.

Oberstes Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, ist die voestalpine AG, Linz/Österreich. Der Konzernabschluss der voestalpine AG, in den die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH einbezogen wird, ist im Bundesanzeiger veröffentlicht.

IV. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, dass der Jahresüberschuss in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen wird.

V. Nachtragsbericht

Mit Beschluss vom 7. April 2021 verpflichtete sich die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH als alleinige Gesellschafterin der VAKB zusätzliches Eigenkapital in Höhe von EUR 3,70 Mio. in Form eines Gesellschafterzuschusses bis zum 31. Mai 2021 in die Kapitalrücklage zuzuführen. Die Einzahlung ist am 14. April 2021 erfolgt.

Zudem erfolgte eine weitere Zahlung von EUR 4,3 Mio. im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren.

Butzbach, den 7. Mai 2021

voestalpine Turnout Technology Germany GmbH

vertreten durch ihre Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis 31. März 2021

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH (vaTTG) (HRB 8306) mit Sitz in Butzbach ist spezialisiert auf moderne Technologien und Dienstleistungen rund um die Weiche. In Deutschland ist die Gesellschaft an drei Produktionsstandorten mit ca. 750 Mitarbeitern vertreten.

Die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH ist international in den Bereichen Fernverkehr (Hochgeschwindigkeits- und Standardweichensysteme), Tramway (Straßen-, Stadt- und U-Bahnen) sowie Service (Weichenschleifen, Schweißen) tätig. Mit langjähriger Erfahrung sowie permanenter Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen sowie der Erweiterung der Geschäftsfelder werden den Kunden bedarfsgerechte Systemlösungen angeboten, die weit über das reine Produkt "Weiche" hinausgehen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der international agierenden voestalpine AG mit Hauptsitz in Linz, Österreich, die mit 500 Konzerngesellschaften und -standorten in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreten ist.

Die Produktpalette der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH umfasst insbesondere:

―

Weichenanlagen Vignol

―

Weichenanlagen Hochgeschwindigkeit

―

Weichenanlagen Rille

―

Leit-/ und Sicherungstechnik sowie

―

Sondersysteme, insbesondere

―	Spannbeton-Weichenschwellen
―	Elastisch gelagertes Gleis (EGG) sowie
―	Isolierstöße

Im Bereich der Services umfasst das Spektrum hauptsächlich folgende Leistungen:

―	Ingenieurtechnische Beratung
―	Schulungen
―	Weichenservice
―	Weichenschleifen sowie Weichenreinigung
―	Einbaubegleitung
―	Vermessung

1.2 Niederlassungen

Die Gesellschaft hat Zweigniederlassungen in Brandenburg, Gotha und einem Vertriebsbüro in Dresden sowie im Ausland in Taipeh und Seoul. Diese bestehen zum Zwecke der Nähe zu den Kunden.

1.3 Forschung und Entwicklung

Die unternehmensinternen und konzernweiten Entwicklungsprojekte sowie die aktive Zusammenarbeit mit Technischen Hochschulen stehen für Innovation und neue Technologien. In Kooperation mit den Herstellern entwickeln wir Materialien, Komponenten und technische Lösungen, die den Anforderungen unserer Kunden entsprechen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

"Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %." (Pressemitteilung vom 14. Januar 2021 - 020/21) ¹

Das Ausmaß des coronabedingten Wirtschaftseinbruchs lässt sich in der nachfolgenden Destatis-Grafik ablesen.

"Für Deutschland senkt der IWF seine Prognose für das laufende Jahr (Anmerkung: 2021) um 0,7 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, gefolgt von einem Wachstum von 3,1 Prozent im Folgejahr. Erst in der vergangenen Woche hatte der Währungsfonds Deutschland in einer separaten Länderstudie ein vergleichsweise gutes Corona-Krisenmanagement bescheinigt, zugleich aber gemahnt, wirtschaftliche Hilfen nicht zu früh wieder einzustellen. Für die Eurozone insgesamt reduziert der IWF seine Prognose für 2021 um 1 Prozentpunkt auf ein Plus von 4,2 Prozent. Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA wird ein Wachstum von 5,1 Prozent erwartet, zwei Prozentpunkte mehr als noch im Oktober. China trauen die IWF-Ökonomen ein deutliches Plus von 8,1 Prozent zu." ¹

"Jede Wirtschaftsprognose ist derzeit auch eine Corona-Prognose. Der IWF geht bei seinem Zahlenwerk davon aus, dass die Menschen in den Industriestaaten und in einigen Schwellenländern bis Jahresmitte breiten Zugang zu Corona-Impfungen haben werden. Bis Mitte nächsten Jahres soll das dann für alle Staaten gelten. "Es braucht eine starke multilaterale Zusammenarbeit, um die Pandemie überall unter Kontrolle zu bringen", erklärte der IWF. Daher müssten auch mehr Mittel für die internationale Impf-Initiative Covax bereitgestellt werden, die ärmere Länder unterstützt, forderte die Organisation." ²

Für die Entwicklung der Gesellschaft ist die Bereitschaft und Notwendigkeit zur Instandhaltung der Gleisnetze bei den Betreibern der öffentlichen Verkehrswege entscheidend. Vorerst sind diesbezüglich trotz der hohen Ausgaben zur Pandemie-Bekämpfung keine Einschränkungen absehbar.

"Die Einschätzung der aktuellen Geschäftssituation verzeichnet seit dem zweiten Quartal 2019 einen negativen Trend und sank im zweiten Quartal 2020 infolge der COVID-19 Krise und den weltweiten Lockdown-Maßnahmen besonders drastisch. Im dritten Quartal 2020 wuchs das Bewertungslevel wieder leicht, allerdings schätzen immer noch 30% der befragten TopManager die Geschäftslage als negativ ein." ³

"Die Zukunftserwartungen der Bahnbranche sind positiv - die aktuelle Lage ist jedoch von Skepsis geprägt. Nach einem optimistischeren 4. Quartal 2020 verzeichnet das Geschäftsklima der weltweiten Bahnindustrie im 1. Quartal 2021 einen leichten Rückgang, der dem anhaltenden Pandemiegeschehen geschuldet sein wird." ⁴

¹ https://www.dw.com/de/iwf-optimistischer-f%C3%BCr-wirtschaftsentwicklung/a-56349318%20 Datum 26.01.2021 Autorin/Autor Hannes Breustedt, Jürgen Bätz (dpa)- Abruf am 14.04.2021
² https://www.dw.com/de/iwf-optimistischer-f%C3%BCr-wirtschaftsentwicklung/a-56349318%20 Datum 26.01.2021 Autorin/Autor Hannes Breustedt, Jürgen Bätz (dpa)- Abruf am 14.04.2021
³ vgl. https://www.sci.de/fileadmin/user_upload/Railindex/SCI_RAIL_INDEX_3_2020_de.pdf
⁴ Vgl. https://www.sci.de/fileadmin/user_upload/Railindex/SCI_RAILINDEX_Q1_2021_DE.pdf

2.2 . Geschäftsverlauf

Der handelsrechtliche Jahresüberschuss beträgt EUR 0,7 Mio. (i. Vj. EUR 4,8 Mio.) bei einem Jahresumsatz von EUR 133,2 Mio. (i. Vj. EUR 134,5 Mio.). Der Geschäftsentwicklung war durch die COVID-19 Pandemie kaum beeinträchtigt. Durch die Einstufung als Unternehmen im systemrelevanten Bereich konnte die Marktposition abgesichert werden und eine stabile Entwicklung erreicht werden. Im Inland und Ausland konnten im Kerngeschäft Umsatzsteigerungen erzielt werden. Im Servicebereich kam es durch Zugangsbeschränkungen bei der Abwicklung der Aufträge direkt bei Kunden zu leichten Umsatzrückgängen.

Die Stärken des Unternehmens liegen weiterhin in den Kompetenzbereichen moderne Weichentechnik sowie Service.

2.3 Ertragslage

Das EBIT (bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator), ermittelt als Jahresüberschuss zuzüglich sonstiger Steuern, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen, beläuft sich auf EUR 8,3 Mio. (i. Vj. EUR 6,2 Mio.) und übertrifft damit die Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten Optimierungen in der Fixkostenstruktur realisiert werden, was sich insbesondere im Bereich der allgemeinen Verwaltungskosten zeigt. Die Materialpreise blieben über in den ersten 3 Quartalen stabil - im 4. Quartal kam es zu einem ersten Anstieg, wobei sich noch keine größeren Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Umsatzerlösen und Materialaufwand ergeben haben. In Summe gab es einen leichten Anstieg der Mitarbeiter. Weiter sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen Ergebnisse der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH Korea Branch in Höhe von EUR 0,8 Mio. enthalten. Diese Ergebnisse betreffen die Wirtschaftsjahr 2009/10 bis 2019/20 und wurden in laufender Rechnung nachgeholt, da die Berücksichtigung der Betriebsstätte bisher unterblieb. Infolge der außerordentlichen Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes der voestalpine Track Solutions Germany GmbH (vaTSG) (EUR 6,4 Mio.) beläuft sich der Jahresüberschuss auf EUR 0,7 Mio. (i. Vj. EUR 4,9 Mio.).

Der Umsatz (bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator) betrug im Geschäftsjahr 2020/21 EUR 133,2 Mio. (i. Vj. EUR 134,5 Mio.). Die Übertragung des Geschäftsbereiches Weichenschleifen beeinflusst die Umsatzentwicklung. In Summe wurde in diesem Bereich ein Umsatz von EUR 3,9 Mio. erwirtschaftet (i. Vj. EUR 6,9 Mio.). Der Umsatz liegt damit leicht über den Erwartungen. Damit wurde in diesem Geschäftsjahr die Übertragung auch final abgeschlossen.

Der Auftragseingang war mit EUR 125,7 Mio. leicht unter dem Vorjahr (i. Vj. EUR 128,0 Mio.) und befindet sich in einer geschäftsüblichen Bandbreite.

Nach Regionen	1.4.2020 - 31.3.2021 Mio. €	1.4.2019 - 31.3.2020 Mio. €
Inland	98,1	105,2
EU	21,1	9,3
Drittland	14,0	20,0
	133,2	134,5

2.4 . Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 7,0 Mio. reduziert.

Auf der Aktivseite resultiert dieser Rückgang im Wesentlichen aus dem Verkauf der Weichenschleifzüge an die vaTSG und Optimierungen im Vorrätebereich.

Auf der Passivseite resultiert der Rückgang insbesondere aus der Reduzierung der kurzfristigen Rückstellungen auf EUR 14,6 Mio. (i. Vj. EUR 20,2 Mio.), welche im Wesentlichen durch erfolgte Zahlungen aus dem Kartellverfahren resultieren sowie aus geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen durch geringeres Einkaufsvolumen im letzten Quartal infolge der Optimierungen im Vorratsbereich.

Das Eigenkapital beträgt zum 31.03.2021 EUR 52,1 Mio. (i. Vj. EUR 51,4 Mio.) Dies entspricht 46,3 % der Bilanzsumme (i. Vj. 43,0 %) sowie 134,9 % des Anlagevermögens (i. Vj. 115,7 %).

Neben dem in der Bilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt die Gesellschaft auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen hauptsächlich geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease). Einzelheiten hierzu sind im Anhang erläutert.

2.5 . Finanzlage

Die Finanzierung des Unternehmens erfolgt über den Cash Pool der voestalpine AG sowie Forderungsverkaufsprogramme (Factoring). Der Zinssatz ist dabei variabel und orientiert sich an den Marktgegebenheiten. Die Liquidität des Unternehmens ist aufgrund des erwarteten Cashflow und der Finanzierung über den Cash Pool der voestalpine-Gruppe auch für das Geschäftsjahr 2020/21 sichergestellt.

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft wird durch die Geschäftsführung als stabil eingeschätzt.

Zum Stichtag errechnen sich folgende Liquiditätsgrade:

	31.3.2021	31.3.2020
Liquidität ersten Grades:
(Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten / kurzfristige Verbindlichkeiten)	2,9%	2,8%
Liquidität zweiten Grades:
((Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Forderungen gegen verbundene Unternehmen) / kurzfristige Verbindlichkeiten)	42,1%	63,9%
Liquidität dritten Grades:
((Umlaufvermögen + Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) / kurzfristige Verbindlichkeiten)	99,8%	166,5%

2.6 Investitionen

Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen im Berichtsjahr EUR 1,1 Mio. (i. Vj. EUR 1,9 Mio.) und wurden insbesondere zur Erhaltung des Maschinenparks und der Infrastruktur der Standorte durchgeführt.

2.7 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2.7.1. Beschaffung

Die Materialpreise sind gegen Ende des Geschäftsjahres leicht gestiegen und zeigen auch zu Beginn des neuen Geschäftsjahres einen Aufwärtstrend.

2.7.2. Personal- und Sozialbereich

Der Personalbestand betrug zum Stichtag 31. März 2021 insgesamt 722 Mitarbeiter davon 262 Angestellte, 418 Arbeiter und 42 Auszubildende (i. Vj. 726 Mitarbeiter). Für das Geschäftsjahr 2020/21 geht die Gesellschaft von einem Personalbestand auf einem ähnlichen Niveau aus.

Die Mitarbeiter werden durch planmäßige Schulungsmaßnahmen aus- und fortgebildet.

2.7.3. Qualität

Die vaTTG ist nach ISO 9001.2015, ISO 14001.2015, OHSAS 18001, ISO 50001 zertifiziert und erfüllt als Q1-Lieferant die Anforderungen der Deutsche Bahn AG. Dieser Standard wird auch in Zukunft erfüllt.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Chancen

Die voraussichtliche Entwicklung der Weichenbauproduktion im Geschäftsjahr 2020/21 und im Folgejahr ist im Wesentlichen davon abhängig, wie sich der Weichenbedarf der DB Netz AG, des inländischen Markts und der Exportmärkte entwickelt. Der Weichen- und Weichengroßteilbedarf der DB Netz AG ist durch den aktuellen Rahmenvertrag bis Ende 2024 zur Sicherstellung einer stabilen Auslastung gesichert.

Chancen liegen hierbei insbesondere in der Kompetenz des Unternehmens im Bereich der Hochgeschwindigkeit- und Rillenschienenweichen sowie im weiteren Ausbau der Lieferbeziehungen zu europäischen Infrastrukturunternehmen. Ein Hauptaugenmerk liegt im nächsten Jahr auf den verstärkten Akquisitionsbemühungen im Servicebereich. Neben dem klassischen Weichen- und Schienengeschäft wird eine breite Palette an Serviceleistungen (Schleifen, Fräsen, Schweißen, Inspektion, Aufmaß, Ingenieurdienstleistungen, etc.) angeboten.

3.2. Risiken

Im Bezug auf die Geschäftsentwicklung hat die COVID-19 Pandemie nur sehr geringe Auswirkungen auf die Gesellschaft, sehr wohl jedoch im Hinblick auf Produktionsausfälle durch positiv getestete Mitarbeiter im Unternehmen. Hier setzt das Unternehmen auf konsequente und nachhaltige Umsetzung präventiver Maßnahmen zur Vermeidung.

Risiken für die weitere Entwicklung des Kerngeschäftes liegen insbesondere in einem sinkenden Weichen- sowie Instandhaltungsbedarf, insbesondere mit Auswirkungen in den Geschäftsbereichen Weichenbau Vignol der DB Netz AG und im Preisniveau in den Segmenten Nahverkehr & Industrie Deutschland sowie Export. Auch der vermehrte Anstieg von Wettbewerbern, primär aus Ländern mit niedrigeren Lohnkosten, führt bei erhöhtem Wettbewerb zu Preis- und Mengenverfall. Ein Anstieg der Stahlpreise und damit einhergehend der Schienenpreise kann bei konstanten Haushaltsbudgets zu einem Volumenrückgang führen.

Das Unternehmen betreibt ein aktives Risikomanagement, das regelmäßig überprüft wird. Dabei werden sowohl interne als auch externe Risiken mit einbezogen.

In die Risikobetrachtung werden auch die verwendeten Finanzinstrumente einbezogen. Zu den verwendeten Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen die Forderungen und Verbindlichkeiten, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben. Die Forderungen unterliegen einem Ausfallrisiko, das heißt dem Risiko, dass Geschäftspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können und somit ein Ausfall der Forderung zu verzeichnen ist. Diesem Risiko wird über eine Beurteilung der Bonität der Kunden im Vorfeld des Eingehens einer Geschäftsbeziehung vorgesorgt und durch die laufende Überwachung entgegengewirkt. Damit wird das Risiko sowohl antizipativ als auch laufend in die Risikobeurteilung einbezogen. Zudem geht das Delkredere im Zuge der bestehenden Verträge auf die Factoringgesellschaft über. Daneben wird das Risiko bilanziell über Wertberichtigungen im Jahresabschluss berücksichtigt. Darüber hinaus sind wir Liquiditätsrisiken und Zahlungsschwankungen ausgesetzt, denen über eine stetige Überwachung der Liquidität und ein entsprechendes Cash-Management begegnet wird. Außerdem besteht eine Einbindung in das Cash Pooling mit der voestalpine AG, Linz/Österreich. Wesentliche Risiken aus Zins- und Wechselkursschwankungen bestehen nicht. Für bestehende Währungsrisiken werden jedoch Finanzinstrumente zur Absicherung eingesetzt. Diese unterliegen einem Bonitätsrisiko, dem durch eine bewusste Auswahl der kontrahierenden Banken begegnet wird.

3.3. Ausblick

Die aktuelle COVID-19-Pandemie beeinflusst die Geschäftstätigkeit bislang nur in geringem Maße. Die Einstufung des öffentlichen Bahnnetzes als "kritische Infrastruktur" verlangt von den in dessen Instandhaltung beteiligten Unternehmen eine Aufrechterhaltung des Betriebs und schafft die Basis für einen kontinuierlichen Geschäftsverlauf.

Der Auftragsbestand der vaTTG liegt Anfang April mit EUR 68,7 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau (EUR 73,6 Mio.). Insgesamt werden die Auftragsbestände und die Auftragseingänge als ausreichend angesehen, um eine zufriedenstellende Auslastung der Fertigungsstätten für das Geschäftsjahr 2020/21 zu gewährleisten.

Insgesamt werde für das Geschäftsjahr 2021/22 Umsätze auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres erwartet. Einhergehend mit den Annahmen einer weiterhin stabilen bzw. leicht positiven Geschäftsentwicklung im Geschäftsbereich Weichenbau Vignol und einer wirtschaftlichen Stabilisierung im Geschäftsbereich Weichenbau Rille wird ein positives EBIT in einer Spanne von EUR 6,5 Mio. bis EUR 7,5 Mio. p.a. im Budgetjahr erwartet. Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft wird durch die Geschäftsführung als stabil eingeschätzt. Die Mitarbeiteranzahl bleibt stabil. Negativ wirkt sich auf der einen Seite die Umsetzung der Preisgleitklausel aus dem Rahmenvertrag der Deutschen Bahn aus und auf der anderen Seite Preissteigerungen für Stahl.

4. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f Abs. 4 HGB

Die Geschäftsführung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist gem. § 36 GmbHG verpflichtet, Zielgrößen und Fristen zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in den beiden Ebenen unterhalb der Geschäftsführung festzulegen. Hierüber hat die Geschäftsführung im Lagebericht zu berichten oder diese Information auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich zu machen.

Die vaTTG ist dieser Veröffentlichungspflicht auf ihrer Internetseite nachgekommen; die Internetseite ist unter folgendem Link erreichbar:

https://www.voestalpine.com/turnout-technology-germany/static/sites/turnout-technology-ger-many/.downloads/erklaerungfestlegungzielgroessen 289f-HGB.pdf

Butzbach, 7. Mai 2021

voestalpine Turnout Technology Germany GmbH

vertreten durch ihre Geschäftsführer

Wir haben zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, Butzbach, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 in den diesem Bericht als Anlage I (Jahresabschluss) und Anlage II (Lagebericht) beigefügten Fassungen den am 7. Mai 2021 in Düsseldorf unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, Butzbach

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, Butzbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung (Angabe zur Frauenquote) nach § 289f Abs. 4 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angabe zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Gewinnverwendungsbeschluss

voestalpine Railway Systems GmbH als Alleingesellschafterin der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH fasst folgenden schriftlichen Gesellschafterbeschluss:

Die voestalpine Railway Systems GmbH mit Sitz in der Kerpelystraße 199, 8700 Leoben, Österreich, Firmenbuchnummer 126714w, gesetzlich vertreten durch die Geschäftsführer Herr Günter Neureiter und Herr Thomas Stocker fasst unter Verzicht auf alle Frist und Formvorschriften als alleinige Gesellschafterin der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH mit Sitz in Alte Wetzlarer Straße 55, 35510 Butzbach HRB 8306, Amtsgericht Friedberg, den folgenden Gewinnverwendungsbeschluss:

1. Die Geschäftsführung hat der Alleingesellschafterin den aufgestellten und geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020/21 vorgelegt. Der aufgestellte und geprüfte Jahresabschluss wird hiermit festgestellt. Der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.

2. Der Jahresüberschuss zum 31.03.2021 beträgt 467.324,11 EUR

3. Es wird ein Betrag in Höhe von 0 EUR an die Alleingesellschafterin voestalpine Railway Systems GmbH ausgeschüttet.

4. Der verbleibende Bilanzgewinn 467.324,11 EUR wird auf neues Ergebnis vorgetragen.

5. Für das Geschäftsjahr 2021/22 wird als Abschlussprüfer die "BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, Deutschland" gewählt.

Datum: 11.05.2021

Günter Neureiter

Thomas Stocker

Bericht des Aufsichtsrats zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020/21

der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31.3.2021 der prüfungspflichtigen voestalpine Turnout Technology Germany GmbH wurde von dem durch Gesellschafterbeschluss bestellten Abschlussprüfer, "BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, Deutschland", geprüft. Nach dem vorliegenden Bericht des Abschlussprüfers hat diese Prüfung keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der voestalpine BWG GmbH in seiner Sitzung vom 11.05.2021 zur Kenntnis genommen und in der vorliegenden Form zur Weiterleitung an die Gesellschafterversammlung der voestalpine Turnout Technology Germany GmbH, welcher gemäß Artikel 12.4 des Gesellschaftervertrages die Genehmigung vorbehalten ist, freigegeben und schließt sich dem Ergebnisverwendungsvorschlag der Geschäftsführung an.

Der Jahresüberschuss zum 31. März 2021 errechnet sich nach Abzug aller Aufwendungen von den Erträgen mit	€ 467.324,11
Die Geschäftsführung schlägt vor, eine Dividende in Höhe von auszuschütten.	€ --
Es ergibt sich ein Gewinnvortrag von	€ 467.324,11

Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020/21 hat in ihrem abschließenden Ergebnis zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben.

Es wird beantragt, den Mitgliedern der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2020/21 die Entlastung zu erteilen.

Datum: 11.05.2021

Günter Neureiter

Thomas Stocker