ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG

Meißen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Das Jahr 2023 war geprägt durch eine Reihe an finanziellen Herausforderungen begleitet von gesundheitspolitisch geführten Diskussionen zu umfassenden Krankenhausreformplänen und von zunehmenden bürokratischen Erfüllungspflichten durch Bundes- und EU-Vorgaben. Die weiterhin unzureichende Refinanzierung der kumulierten inflationsbedingten Kostensteigerungen der letzten Jahre führt zu einer sich weiter öffnenden Kosten-Erlös-Schere und belastet alle deutschen Krankenhäuser in hohem Maße.

Für die Krankenhäuser und stationären Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland bedeutete dies im Jahr 2023 und den Vorjahren erhebliche finanzielle Einbußen. Die allgegenwärtigen Kostensteigerungen werden nur zu einem geringen Teil durch entsprechende Preissteigerungen bei den Krankenhauserlösen ausgeglichen (Erhöhungen des Landesbasisfallwertes ohne Ausgleich: 2021 um ca. 2,4 %, 2022 um ca. 2,3 % und 2023 um ca. 4,4 %). Unter Berücksichtigung höherer Inflationsraten der letzten Jahre sowie relevanter (tariflich bedingter) Personalkostensteigerungen ergibt sich ein deutlich "negativer" Effekt der "Kosten-Erlös-Schere", welcher nicht nachträglich ausgeglichen wird und sich daher in den Folgejahren noch weiter verstärken kann. Auch für die ELBLANDKLINIKEN haben aktuelle Preissteigerungen, bspw. bei Lohn-, Energie- und Baukosten, eine hohe Relevanz. Die Krankenhäuser in Deutschland leiden zusätzlich nach wie vor unter den Nachwirkungen der Pandemie. Angesichts des erheblich nicht refinanzierten "Preisdrucks" in Kombination mit im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit nachhaltig niedrigen Leistungszahlen im stationären Bereich stehen die deutschen Krankenhäuser vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen. Wie viele Krankenhäuser deutschlandweit sind die ELBLANDKLINIKEN gezwungen, individuell möglichst ausgleichende Mechanismen zu finden, welche sich hauptsächlich im Bereich der Erweiterung und Anpassung von Handlungsfeldern, im Bereich der Prozess- und Kostenoptimierung sowie im Bereich des Personalmanagements bewegen werden.

Zusätzlich zur Bewältigung dieser aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten müssen sich die Krankenhäuser in Deutschland auf eine sich voraussichtlich rapide verändernde Versorgungslandschaft einstellen. Insbesondere die großen Themenbereiche Ambulantisierung und Leistungskonzentration müssen aktiv bewältigt werden. Die bundespolitisch immer wieder angekündigten, tiefgreifenden Reformbestrebungen wurden leider immer noch nicht hinreichend konkretisiert und beeinträchtigen so die strategische Neuausrichtung vieler Krankenhäuser. Konkret führt die noch nicht erzielte abschließende Einigung zwischen Bund und Ländern beim Thema Krankenhausreform, im Kern Einführung einer Vorhaltefinanzierung und Rahmensetzung durch Leistungsgruppen als künftige Grundlage des Portfolios, somit zu großen Unsicherheiten in den Planungen der Krankenhäuser. Die wirtschaftliche Ausgangslage der bereits strukturell unterfinanzierten Krankenhäuser wird dadurch weiter verschärft. Inwiefern bundes- oder landespolitische Hilfsprogramme zur Refinanzierung von Leistungsrückgängen oder inflationsbedingten Zusatzlasten für die Krankenhäuser zeitnah und in den nächsten Jahren erfolgen werden, ist derzeit sehr ungewiss. Innerhalb der ELBLANDKLINIKEN-Gruppe wurden im Jahr 2023, auch ohne konkrete politische Vorgaben, in verschiedenen Arbeitsgruppen die möglichen Anpassungsstrategien intensiv diskutiert und teilweise bereits mit der Umsetzung begonnen. Dennoch ist der Weg bis zur Erreichung einer neuen, an die aktuellen Gegebenheiten ausgerichteten, strategischen Ausrichtung der ELBLANDKLINIKEN-Gruppe noch weit. Strukturverändernde Maßnahmen und Prozesse weiterzuentwickeln und voranzutreiben, stellt dabei in der aktuellen Zeit eine besondere Herausforderung dar.

Eine für das Jahr 2023 noch für die meisten Fachabteilungen pauschal angenommene Wiedererreichung und somit planerische Fortschreibung der Leistungszahlen aus dem letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019 ist dabei aktuell als risikobehaftet zu beurteilen. Die aktuellen Leistungsplanungen der ELBLANDKLINIKEN sehen für das Jahr 2024 und die Folgejahre einen differenzierten und moderaten Leistungszuwachs in den für die ELBLANDKLINIKEN identifizierten Kernbereichen vor. Dies ist dringend erforderlich, um die Versorgungstrukturen auch im Landkreis Meißen nachhaltig finanzieren zu können, da bundes- oder landespolitische Hilfsprogramme zur Refinanzierung von Leistungsrückgängen oder inflationsbedingten Zusatzlasten für die Krankenhäuser derzeit und für die Zukunft sehr ungewiss sind. Auch die politisch wiederholt angekündigte Etablierung einer auskömmlichen Vorhaltefinanzierung lässt weiterhin auf sich warten. Zudem sind ab 2023 erhebliche Veränderungen bei Regelungen für ambulante Operationen und zur tagesstationären Leistungserbringung in Kraft getreten und ab 2024 werden erstmals in ausgewählten Leistungsbereichen sog. Hybrid-DRGs eingeführt, was zusätzlich die stationären Leistungen und Erlöspotentiale der Krankenhäuser reduzieren wird. Der zunehmende Ambulantisierung muss bei geringeren Erlösen mit erheblichen Prozessanpassungen und Optimierung des Ressourceneinsatzes begegnet werden, damit die Leistungserbringung nicht nur medizinisch erfolgreich, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig ist. Derartige Veränderungen bedürfen aber einen nicht unwesentlichen zeitlichen Vorlauf und sind aktiv krankenhausindividuell auszurichten.

Weitere über EU-Vorgaben gesteuerte Themen kommen mehr und mehr hinzu. Die neue EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive - CSRD) wird bspw. eine zunehmende Rolle bei der künftigen Kreditvergabe spielen. Veröffentlicht durch die EU-Kommission im April 2021 als Richtlinienentwurf zur Nachhaltigkeitsberichterstattung soll dieser zukünftig Bestandteil des prüfungspflichtigen Lageberichts werden. Als große Energieverbraucher sind Krankenhäuser wie auch andere Unternehmen bspw. angehalten, ihren "CO ₂ -Fußabdruck" zu reduzieren und alle damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten offenzulegen. Der bürokratische Aufwand wird hier von Experten als immens tituliert und wird weitere Personalressourcen binden, für die keine Refinanzierungsmöglichkeiten bestehen. In 2023 bereits über EU-Vorgaben umzusetzende Maßnahmen mit entstandenen bürokratischen Mehraufwendungen waren das im Juni 2021 im Bundestag und im Bundesrat verabschiedete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zur Sicherstellung von Menschenrechten sowie das auf einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2019 basierende nationale Hinweisgeberschutzgesetz zur Einrichtung interner Meldestellen.

Zusätzlich zur anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Situation müssen alle Krankenhäuser in Deutschland mit erheblichem Aufwand, dem sich verschärfenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel entgegentreten. Dies wird insbesondere in der gegenwärtigen tariflichen Dynamik sehr deutlich. Umworbene Arbeitnehmer/-innen aller Berufsgruppen und unterschiedlicher beruflicher Qualifikationsniveaus geben ihren im privaten Lebensumfeld erlebten "Inflationsdruck" in den Lohn-/Gehaltsforderungen an die Arbeitgeber weiter. Für die nächsten Jahre sind erhebliche Personalkostensteigerungen und ein zunehmender Personalmangel zu erwarten. In diesem Umfeld müssen die Tarifstrukturen der ELBLANDKLINIKEN und der zur ELBLANDKLINIKEN-Gruppe gehörenden Unternehmen weiterhin konkurrenzfähig bleiben, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Konzerngruppe zu überschreiten. Im ersten Quartal 2024 sollen für die Krankenhäuser der ELBLANDKLINIKEN die wesentlichen Tarifabschlüsse für 2024/2025 mit den Gewerkschaften verhandelt werden.

Ein weiteres prägendes Thema im Gesundheitswesen Deutschlands ist die dringend erforderliche Digitalisierung und die damit verbundene Erreichung der Zielvorgaben des Krankenhauszukunftsgesetzes. Hier sind enorme Anstrengungen, personelle Ressourcen und Finanzmittel in allen Sektoren aufzubringen. Der Bund hat mit dem Krankenhaus-Zukunftsfonds ein umfangreiches Investitionsprogramm aufgelegt, welches für die Krankenhäuser im Freistaat Sachsen in Teilen aus Landesmitteln anteilig aufgestockt wird. Diese Fördermittel werden allerdings nicht auskömmlich sein, um alle dringend erforderlichen Schritte der Krankenhäuser hin zu einer umfangreicheren Digitalisierung umsetzen zu können. Wesentliche Teile des Investitionsvolumens werden bereits benötigt, um die kontinuierlich zunehmenden Dokumentationserfordernisse erfüllen zu können und vor allem die Bereiche Datensicherheit und -verfügbarkeit notwendigerweise weiter auszubauen. Die ELBLANDKLINIKEN-Gruppe hat diesbezüglich im Jahr 2023 und in den Vorjahren bereits erhebliche Investitionen durchgeführt und wird dies in den Folgejahren nachhaltig fortsetzen.

In jüngster Vergangenheit und aktuell wurden bzw. werden auf Landesebene (z.B. novelliertes Sächsische Krankenhausgesetz zum 1. Januar 2023, beschlossene Neufassung des Sächsischen Krankenhausplans zum 1. Januar 2024, im Dezember 2023 durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt initiierten vorläufigen Selbsteinschätzung der Sächsischen Krankenhäuser zur Leistungsgruppenplanung) und auf Bundesebene (z.B. umfangreiche Vorhaben zur Krankenhausstruktur-/Krankenhausfinanzierungsreform, Krankenhaustransparenzgesetz, angedachte Reform der Notfallversorgung) sehr umfassende neue gesetzliche und ordnungspolitische Rahmenvorgaben erarbeitet. Diese werden die Krankenhauslandschaft und das Gesundheitswesen nachhaltig und grundlegend verändern.

Ziel bei allen dringend erforderlichen Reformbestrebungen muss es sein, dass diese zu einer auskömmlich finanzierten und zukunftssicheren sowie für die Bevölkerung (auch im ländlichen Bereich) qualitativ hochwertigen und gut erreichbaren Krankenhausversorgung führen. Die ELBLANDKLINKEN-Gruppe wird im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten versuchen, die damit einhergehenden Prozesse aktiv mitzugestalten, trotzdem sich die wirtschaftliche Situation im Jahr 2023 weiter verschlechtert hat und Jahresfehlbeträge auch für zukünftige Geschäftsjahre nicht auszuschließen sind. Herausfordernd ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Sicherung der notwendigen Liquidität. Die ELBLANDKLINIKEN wollen und werden sich in diesem unsicheren Umfeld in den nächsten Jahren weiter als regionaler Gesundheitsdienstleister etablieren.

I. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Entwicklung der Gesellschaft und der Branche

Die Klinikstandorte Meißen, Radebeul und Riesa werden von der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG betrieben. Die drei Akutkrankenhäuser unterliegen der Förderung nach dem Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze (KHG) gemäß § 8 Abs. 1 KHG und stellen akademische Lehrkrankenhäuser der Technischen Universität Dresden dar.

Zweck der Gesellschaft ist die Erfüllung von Aufgaben der sozialen Daseinsvorsorge, die Sicherstellung einer medizinisch hochwertigen, bedarfsgerechten wohnortnahen und wirtschaftlich leistungsfähigen Versorgung der Bevölkerung mit ärztlichen, pflegerischen, heilpraktischen und sozialfürsorgerischen Leistungen.

Gesellschaftszweck ist weiterhin

•	die Aus- und Weiterbildung von Ärzten;
•	die Aus- und Weiterbildung in pflegerischen und anderen im Unternehmen vertretenen Ausbildungsberufen;
•	die Teilnahme am Notarztdienst im Einzugsgebiet;
•	die Errichtung, die Übernahme und der Betrieb von medizinischen Versorgungszentren und vergleichbaren Einrichtungen entsprechend § 95 SGB V;
•	die Entwicklung der Gesellschaft zu einem Gesundheitsnetzwerk, das die regionale Gesundheitsversorgung durch Zusammenarbeit und Kooperation mit anderen Partnern und durch Vernetzung der Angebote qualifiziert und optimiert.

Das ELBLANDKLINIKUM Meißen ist ein Akutkrankenhaus der Regelversorgung. Der Klinikstandort verfügt über 350 vollstationäre Planbetten (ab 2024: 330) und 5 tagesklinische Plätze mit folgenden Fachabteilungen:

•	Klinik für Innere Medizin I - Hämatologie, Gastroenterologie, Bauchzentrum;
•	Klinik für Innere Medizin II - Kardiologie, Angiologie und Diabetologie;
•	Klinik für Neurologie mit Stroke Unit;
•	Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie;
•	ELBLANDZENTRUM für Muskuloskelettale Chirurgie (Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie inkl. Handchirurgie sowie ELBLANDZENTRUM für Rückenschmerz und Wirbelsäulenerkrankungen);
•	Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe;
•	Klinik für Kinder- und Jugendmedizin;
•	Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

Ferner werden die Medizinischen Institutionen und Bereiche wie z.B. Interdisziplinäres Notfallzentrum mit Notfall-Triage-Praxis, Funktionsdiagnostik, Radiologie, Durchgangs-Arzt-Verfahren, Ambulante Kinderdiabetes- sowie Schmerzsprechstunde neben weiteren Sprechstunden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) angeboten.

Zudem stehen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychologie sowie Sozialdienstteam und Klinikseelsorger bei Erforderlichkeit zur Verfügung.

Am Standort Meißen lag der Schwerpunkt, nach der prioritären Versorgung der COVID-19-Patienten von 2020 bis 2022, im Jahr 2023 wieder in der regulären Akut- und Elektivversorgung von ambulanten und stationären Fällen. Insgesamt lagen die stationäre Belegung und damit auch die Leistungserbringung in 2023 deutlich über dem Jahr 2022, jedoch unter den Wirtschaftsplanungen. Um den ergebnisrelevanten Planabweichungen entgegenzuwirken, wurden in enger hausübergreifender Zusammenarbeit der Bereich der Wirbelsäuleneingriffe ausgebaut. Mit dem personellen und fachlichen Zugewinn des Chefarztes für Wirbelsäulenchirurgie im 3. Quartal 2023, wurde ein Anstieg der Anzahl von wirbelsäulenchirurgischen Fällen erreicht. Außerordentlich wurde die Leistungserbringung Anfang 2023 durch eine Trinkwasser-Havarie in Teilen des Landkreises Meißen mit Wirkung auch auf das ELBLANDKLINIKUM Meißen beeinträchtigt.Auf der Kostenebene wurde eine Refinanzierung inflationsbedingter Kostensteigerungen für bspw. Energie, Lebensmittel, Medizinprodukte oder auch Dienstleistungen durch politische Stützungsmaßnahmen zu gering und nicht nachhaltig begleitet, so dass die Kostensteigerungen nur teilkompensiert werden konnten und die nachhaltige Ausfinanzierung in Zukunft ungewiss ist.

Trotz des Fachkräftemangels konnte im Zuge intensiver Personalgewinnungsmaßnahmen die personelle Besetzung im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr moderat aufgestockt werden. Die Influenza-/RSV-Wellen im 1. und 4. Quartal 2023 haben temporär zu höheren personellen Ausfallquoten geführt, die das Leistungsgeschehen beeinflusst haben.

Mitte Oktober 2023 wurde eine Vor-Ort-Prüfung des Medizinischen Dienstes zur Richtlinie des G-BA über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Reifgeborenen (QFR-RL) erfolgreich absolviert und das Endoprothetikzentrum hat im November ein externes Überwachungsaudit durchgeführt. Alle auf Basis von § 275 d SGB V beantragten und durch den Medizinischen Dienst durchgeführten Begutachtungen der Einhaltung von Strukturmerkmalen von OPS-Kodes (sog. Strukturprüfungen für Operationen- und Prozeduren-Schlüssel) waren im Jahr 2023 erfolgreich.

Zur besseren Verzahnung des ambulanten und stationären Spektrums wurde in den Räumen des ELBLANDKLINIKUMs Meißen im Februar/März 2023 durch die ELBLAND Polikliniken GmbH eine neue Praxis für Neurologie/Psychiatrie eröffnet. Die im November 2022 eröffnete gastroenterologische Praxis der ELBLAND Polikliniken GmbH wurde im Jahr 2023 gut patientenseitig frequentiert. Eine KV-Bereitschaftspraxis ist seit einigen Jahren am ELBLANDKLINIKUM Meißen etabliert.

Am Ende des Jahres fand die Wahl des ärztlichen Direktors statt. Für den dreijährigen Zeitraum ab 01.01.2024 wurden Herr Chefarzt Dr. Sebastian als ärztlicher Direktor und Herr Chefarzt Dr. Strebel als stellvertretender ärztlicher Direktor gewählt.

Die medizinisch-technischen Investitionen wurden entsprechend vorgenommener Terminierung umgesetzt. Im ersten Halbjahr 2023 wurde verstärkt in der Radiologie investiert. Die beiden Computertomographie-Räume wurden umgebaut und mit zwei neuen Computertomographen (u.a. mit Spectral-CT) ausgestattet. Weitere wesentliche Investitionen des Jahres 2023 betreffen Medizintechnik für die operativen Fächer (z.B. zwei C-Bögen, OP-Instrumentarium für die Wirbelsäulenchirurgie, OP-Leuchten).

In der Funktionsdiagnostik wurde der Überwachungsbereich erneuert und räumlich sowie technisch erweitert. Die Ertüchtigung der Sicherheitsstromversorgung/Not-Einspeisung und der Netzersatzanlage wurde mit den jeweiligen Testungen im 1. Quartal 2023 endgültig abgeschlossen.

Im Jahr 2023 fanden alle geplanten Informations- und Fortbildungsveranstaltungen statt. Die Belegschaft wurde über das aktuelle Geschehen durch den hausinternen Quartals-Newsletter und durch Mitarbeiterversammlungen informiert. Mitte 2023 fand als Dankeschön für die geleistete Arbeit sowie das dabei gezeigte hohe Engagement das jährliche Mitarbeiter- und Familienfest statt.

Das ELBLANDKLINIKUM Radebeul ist ein Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung und verfügt über 230 somatische und 85 psychiatrische Betten nach dem Sächsischen Krankenhausplan. Des Weiteren sind 25 tagesklinische Plätze (ab 2024: 30) in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie 5 tagesklinische Plätze im Bereich der Somatik für die Fachgebiete Gynäkologie und Innere Medizin vorhanden. Folgende Fachabteilungen werden vorgehalten:

•	Klinik für Innere Medizin und Intensivmedizin;
•	Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie;
•	Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie;
•	ELBLANDZENTRUM für Muskuloskelettale Chirurgie (Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie ELBLANDZENTRUM für Rückenschmerz und Wirbelsäulenerkrankungen);
•	Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Brustchirurgie;
•	Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie;
•	Klinik für Frauenheilkunde;
•	Klinik für Augenheilkunde;
•	Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin;
•	Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie inkl. psychiatrischen Institutsambulanz.

Ferner werden die Medizinischen Institutionen und Bereiche wie z.B. Interdisziplinäres Notfallzentrum, Funktionsdiagnostik, Radiologie, Durchgangs-Arzt-Verfahren sowie verschiedene Sprechstunden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) angeboten.

Die stationären Leistungen lagen in 2023 ca. 4 % hinter den Leistungen des letzten Vor-Pandemie-Jahres 2019 zurück, wobei ggü. dem Vorjahr eine Steigerung bei den Bewertungsrelationen von ca. 2 % erreicht werden konnte. Besonders die Sommermonate Juli und August waren leistungstechnisch extrem schwache Monate, was vor allem auf die Ferienzeit zurückzuführen ist. Hier muss in 2024 auf eine ausgewogenere Urlaubsplanung geachtet werden. Die Leistungslücke im Sommer spiegelt aber auch eine veränderte Zusammensetzung des Personalkörpers im Bereich der Operateure wider. In den letzten Jahren konnten neue, junge Operateure zu Hauptoperateuren ausgebildet werden, welche familiär bedingt beim Urlaub auf die Ferienzeit angewiesen sind.

Personell herausfordernd gestalteten sich Anfang 2023 die Nachbesetzungen im ärztlichen Dienst der Allgemeinchirurgie, wobei final neue Fachärzte gewonnen wurden. In den anderen Bereichen und Dienstarten zeigt sich, dass die personelle Nachbesetzung am Standort Radebeul aktuell gut möglich ist.

Speziell durch den Pflegedirektor Herrn Schunack wurde im zweiten Halbjahr 2023 der Aufbau eines eigenen ambulanten Pflegedienstes vorangetrieben, um das Leistungsportfolio des Hauses und der ELBLANDKLINIKEN-Gruppe zu erweitern. Der Start erfolgte zu Jahresbeginn 2024.

Seit 1. Oktober 2023 ist Herr Gubsch übergangsweise für das ELBLANDKLINIKUM Radebeul und das ELBLANDKLINIKUM Riesa als Verwaltungsdirektor zuständig. Das ELBLANDKLINIKUM Radebeul wird mit Herrn Becker ab 1. April 2024 einen neuen Verwaltungsdirektor bekommen und Herr Gubsch wird sich dann auf das ELBLANDKLINIKUM Riesa fokussieren.

Im Jahr 2023 spielte die COVID-19-Pandemie nur noch eine untergeordnete Rolle und führte temporär nur zu größeren Einschränkungen in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik.

Die Investitionen des ELBLANDKLINIKUMs Radebeul wurden nach Investitionsplan umgesetzt. Neben den fortschreitenden Baumaßnahmen im Bestandsgebäude sind als größte Einzelinvestitionen die Anschaffung von C-Bögen und die Erneuerung/Erweiterung des Patientenmonitorings zu nennen.

Im Jahr 2023 deutete sich ein Röhren-Defekt an einem der zwei Computertomographie-Geräte an. Die Umsetzung der Instandhaltungsmaßnahme ist im 1. Quartal 2024 angedacht und entsprechende Kosten für Reparatur bzw. Instandhaltungsersatz sind rückstellungsseitig zum 31.12.2023 berücksichtigt.

Im Jahr 2023 wurde die brandschutztechnische Ertüchtigung fortgesetzt. Schwerpunkt der Arbeiten lag im OP-/Anästhesie-Bereich. Weiter wurde die brandschutztechnische Ertüchtigung des Warenwirtschaftseinganges begonnen. Aufgrund eines Wasserschadens, vermutlich in Folge eines Baumangels, musste die Teeküche der Verwaltung ebenfalls saniert werden. Im Zuge eines erhöhten Aufkommens an Fahrraddiebstählen, wurden an drei Bereichen auf dem Klinikgelände abschließbare Fahrradstellplätze geschaffen. Mit der Entfernung der Skulpturen hat im Jahr 2023 die Umgestaltung der Fläche vor dem Haupteingang begonnen und die abschließenden Arbeiten folgen im Jahr 2024.

Auch im Jahr 2024 werden die Baumaßnahmen im Bestandsgebäude weitergeführt. Alle Bautätigkeiten zeichnen sich durch Verzögerungen aus, welche mit schlechter Verfügbarkeit der Baumaterialien und z.T. verbesserungswürdiger externer Bauüberwachung/-steuerung in Zusammenhang stehen. Ein Abschluss aller Baumaßnahmen bis Ende 2024 wird allerdings angestrebt.

Am Ende des Jahres fand die Wahl des ärztlichen Direktors statt. Herr Chefarzt Dr. Fuß ist weiterhin ärztlicher Direktor und Herr Chefarzt Dr. Marx ist weiterhin stellvertretender ärztlicher Direktor.

Alle auf Basis von § 275 d SGB V beantragten und durch den Medizinischen Dienst durchgeführten Begutachtungen der Einhaltung von Strukturmerkmalen von OPS-Kodes (sog. Strukturprüfungen für Operationen- und Prozeduren-Schlüssel) waren im Jahr 2023 erfolgreich und es hat in der zweiten Jahreshälfte eine Vor-Ort-Prüfung des Medizinischen Dienstes zur Personalausstattung nach Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie (PPP-RL) des G-BA stattgefunden. Das Endoprothetikzentrum hat im November ein externes Überwachungsaudit absolviert

In 2023 fand erneut ein Sommerfest statt, welches von den Mitarbeitenden hervorragend angenommen wurde. Auch hat eine Vielzahl thematisch unterschiedlicher Patientenveranstaltungen stattgefunden (bspw. Symposium in der Senologie, Veranstaltung zum Thema Herz durch die Innere Medizin, Workshops des gefäßmedizinischen Zentrums, etc.).

Weiterbildungen mit folgenden Schwerpunkten fanden statt bzw. wurden absolviert: Teamseminare, Nachhaltigkeitsseminar, Schülerwochen, Weiterbildung Hygienebeauftragte in der Pflege, Flexülen- und Behandlungskurse, Fachpflegeabschlüsse in den Bereichen Psychiatrie und Intensivmedizin.

Das ELBLANDKLINIKUM Riesa ist weiterhin als Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 320 stationären und 10 teilstationären Betten im Landeskrankenhausplan aufgenommen. Es verfügt über folgende Fachabteilungen:

•	Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin;
•	Klinik für Innere Medizin - Kardiologie;
•	Klinik für Innere Medizin - Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin;
•	Klinik für Innere Medizin - Gastroenterologie;
•	Klinik für Innere Medizin - Nephrologie, Hypertensiologie und Geriatrie;
•	Klinik für Allgemein und Viszeralchirurgie;
•	Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie;
•	ELBLANDZENTRUM für Muskuloskelettale Chirurgie (Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie);
•	Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe;
•	Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie;
•	Klinik für Kinder- und Jugendmedizin inkl. Sozialpädiatrischem Zentrum;
•	Klinik für Urologie.

Ferner werden die Medizinischen Institutionen und Bereiche wie z.B. Interdisziplinäres Notfallzentrum, Funktionsdiagnostik, Radiologie, Durchgangs-Arzt-Verfahren sowie verschiedene Sprechstunden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) angeboten. Zum ELBLANDKLINIKUM Riesa zugehörig ist die Nephrologische Fachambulanz Großenhain mit einer Nebenbetriebsstätte in Riesa.

Das Fachgebiet der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie hat sich am ELBLANDKLINIKUM Riesa in den letzten Jahren sehr gut entwickelt, was folgerichtig im Jahr 2023 zur Gründung einer neuen Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie mit Berufung von Frau Dr. Mirtschink zur Chefärztin geführt hat. Neben eigenen hochkomplexen Eingriffen steht das Team dieser Klinik auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen operativen Fachgebieten des Hauses zur Verfügung.

Im Jahr 2023 wurde die Weiterentwicklung der standortübergreifenden Versorgungskonzepte fortgesetzt. Etabliert haben sich das Interdisziplinäre Gefäßzentrum Radebeul und Riesa, das ELBLANDZENTRUM für Muskuloskelettale Chirurgie mit seinen drei Standorten sowie die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit einem Chefarzt für die Standorte Riesa und Meißen. Ebenfalls standortübergreifend in Riesa und in Meißen arbeitet der neue Chefarzt der Kardiologie, Herr Dr. Al-Ammareen.

Zwei Kliniken werden aktuell durch engagiertes oberärztliches Personal geführt. Sowohl für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin als auch für die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe stehen die Aufgaben, ggf. standortübergreifende Leitungsstrukturen zu entwickeln.

Standortübergreifende Kooperationen werden zudem über die Richtlinie zur Versorgung hüftgelenksnaher Femurfrakturen des G-BA (QSFFx-RL), die zum 01.01.2021 in Kraft getreten ist und nunmehr fortgeschrieben wurde, immer weiter notwendig. Es gilt die vorhandenen Strukturen der ELBLANDKLINIKEN-Gruppe zu nutzen und zu stärken sowie umliegende Krankenhäuser, wenn möglich bzw. notwendig über Kooperationen mit einzubinden. Die geriatrische Versorgung ist als ein Beispiel hierfür zu nennen

Die Ambulantisierung im Gesundheitswesen fordert eine enge sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Verschiedene Riesaer Ärzte/-innen sind sowohl im Krankenhaus als auch in Praxen tätig, so z.B. in der Gastroenterologie, in der Nephrologie, in der HNO, in der Orthopädie/Unfallchirurgie, der Pädiatrie und der Gynäkologie. Eine KV-Bereitschaftspraxis ist seit einigen Jahren am ELBLANDKLINIKUM Riesa etabliert.

Die allgemeine wirtschaftliche und politische Lage sowie die Fortführung der Baumaßnahmen waren im Jahr 2023 besondere Herausforderungen. Steigende Kosten bei nicht adäquat angepassten Erlösen im Krankenhausbetrieb sowie Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten beim Bauprojekt sind u. a. Faktoren für das negative Jahresergebnis bzw. die Verzögerungen bei der baulichen Fertigstellung weiterer Ebenen des Haus 1.

Durch Flexibilität und hohe Einsatzbereitschaft der Pflegekräfte konnten krankheitsbedingte Ausfälle in allen Bereichen ausgeglichen werden. Die Belegungszahlen sind ggü. dem Vorjahr in 2023 leicht gestiegen, haben aber - durch die verspätete Wiedereröffnung der gynäkologischen Station aufgrund Bauverzögerung - noch nicht die Kontinuität, welche für die Erreichung der Leistungs-Planzahlen notwendig ist.

Im Rahmen des Festaktes 120 Jahre Krankenhaus Am Weinberg und zum Tag der offenen Tür konnten sich Anfang September 2023 zahlreiche interessierte Gäste die bereits baulich fertiggestellten Bereiche sowie einen Teil der Baustelle anschauen. An verschiedensten Stellen im Haus und mit attraktiven Aktionen präsentierten engagierte Mitarbeiter/-innen des Hauses moderne Medizin und das umfangreiche Versorgungsangebot.

Gemeinsam mit Herr Dr. Neumann aus Meißen wurde durch zusätzliche Qualifikation unserer Ärzte/-innen weiter daran gearbeitet, die Notarztdienste in Riesa und in Großenhain über die ELBLANDKLINIKEN kontinuierlich mit abzusichern. Die standortübergreifende Besetzung einer Chefarztposition für alle drei Notfallzentren der ELBLANDKLINIKEN wird vorteilhafte Vereinheitlichungen ermöglichen, wobei für das ELBLANDKLINIKUM Riesa das Hauptaugenmerk auf der Optimierung des Belegungsmanagements und der Aktualisierung der Krankenhausalarm- und -einsatzplanung liegt.

Investitionen erfolgten neben der Fortführung der Baumaßnahmen sowohl im Bereich IT als auch in der Medizintechnik. Neben Investitionen in IT-Sicherheit und -Leistungsfähigkeit wurden Digitalisierungsprojekte wie bspw. die digitale Patientenakte und die digital unterstützte Medikation weitergeführt. Umfassende medizintechnische Ersatzinvestitionen für die Dialyse wurden begonnen und es werden ab 2023 stufenweise verteilt über drei Jahre neue Hämodialysegeräte beschafft.

Nach umfangreichen Beratungen und strategischen Abwägungen wurde bereits im Jahre 2022 ein robotergestütztes OP-System in der Investitionsplanung für 2023 berücksichtigt. Für das ELBLANDKLINIKUM Riesa wurde in der zweiten Jahreshälfte 2023 ein Da-Vinci-Operationssystem beschafft und wird seitdem regelmäßig von der Urologie und der Allgemein-/Viszeralchirurgie genutzt. Mit dieser Investition und den sehr guten Voraussetzungen am Klinikstandort wird die Zertifizierung des Prostatakrebszentrums für 2024 vorbereitet. Neben dem bereits zertifizierten Darmkrebszentrum soll im Bereich der Urologie ein zweites Organkrebszentrum fokussiert und gemeinsam mit den Onkologen weiter ausgebaut werden.

Das Kritisch-C-Audit, welches jährlich über die ELBLAND Sterilgutgesellschaft mbH in den Bereichen Endoskopie und Uro-Endoskopie erfolgt, war wiederholt mängelfrei.

Die jährlich durchgeführten Begutachtungen der Einhaltung von Strukturmerkmalen von OPS-Kodes (sog. Strukturprüfungen für Operationen- und Prozeduren-Schlüssel) durch den Medizinischen Dienst auf Basis von § 275 d SGB V waren im Jahr 2023 umfassend erfolgreich. Daneben hat der Medizinische Dienst nach im März bzw. April 2023 stattgefundenen Vor-Ort-Prüfungen die Einhaltung der Vorgaben zu den Richtlinien des G-BA über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Versorgung von Früh- und Reifgeborenen (QFR-RL) bzw. für die stationäre Versorgung bei der Indikation Bauchaortenaneurysma (QBAA-RL) bestätigt.

Am Ende des Jahres fand die Wahl des ärztlichen Direktors statt. Herr Chefarzt Prof. Dr. Schneiders ist weiterhin ärztlicher Direktor und Herr Chefarzt Dr. Zastrow ist weiterhin stellvertretender ärztlicher Direktor.

Im Jahr 2023 wurden regelmäßig Informationsveranstaltungen für Schwangere sowie Patienten-Foren durchgeführt. Für eine engere Vernetzung mit dem ambulanten Bereich haben die Onkologen und die Chirurgen Symposien organisiert. Mehrere Workshops haben im Bereich der Angiologie im Rahmen des Interdisziplinären Gefäßzentrums mit Beteiligung externer Ärzte stattgefunden.

Im Rahmen des Anfang September stattgefunden jährlichen Mitarbeiter- und Familienfestes, welches unter dem Motto 120 Jahre Krankenhaus stand, wurde nach langjährigem erfolgreichem Wirken für das ELBLANDKLINIKUM Riesa der Verwaltungsdirektor Herr Zeidler in den Ruhestand verabschiedet und Herr Gubsch als Nachfolger begrüßt.

Für die kontinuierliche Aus- und Fortbildung wurden die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ausgeschöpft. Neben Fachweiterbildungen wurde besonderer Wert auf die gesetzlich geforderten Pflichtweiterbildungen wie Strahlenschutz und Hygiene gelegt. Für Recherchen und zur individuellen Fortbildung stehen die Angebote diverser Onlinebibliotheken/-Plattformen den Mitarbeiter/-innen zur Verfügung.

2. Umsatzentwicklung

Die vollstationäre Fallzahl nach DRG-Logik (Diagnosis Related Groups) betrug im Geschäftsjahr 36.538 (Vj. 34.117). Zudem wurden in 2023 an den drei Standorten 174 vollstationäre Fälle (Vj. 151) mit krankenhausindividuellen Fallpauschalen behandelt. Dies entspricht in der Somatik einer Fallzahlsteigerung von 7,1 % im vollstationären Bereich. Die für das Geschäftsjahr 2023 im Bereich Somatik geplante vollstationäre Fallzahl von 41.687 wurde nicht erreicht, was der bundesweiten Entwicklung entspricht, dass die stationären Leistungszahlen des letzten Vor-Pandemie-Jahres von vielen Krankenhäusern in 2023 noch nicht erreicht wurden.

Des Weiteren wurden 259 teilstationäre somatische Fälle (Vj. 257) behandelt. Davon kein Fall mit Entgelten nach DRG-Logik und alle Fälle mit krankenhausindividuellen Entgelten (Vj. analog).

Im Bereich der psychiatrischen und psychotherapeutischen Leistungen wurde im Geschäftsjahr eine vollstationäre Auslastung von 95,7 % (Vj. 88,4 %) erreicht. Bei einer Bettenzahl nach Sächsischen Krankenhausplan von 85 sind die vollstationären Behandlungstage auf 29.694 (Vj. 27.412) deutlich gestiegen. Im Bereich der teilstationären Psychiatrie und Psychotherapie entwickelten sich die Leistungszahlen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls wachsend (3.318 Tage in 2022 und 5.170 Tage in 2023). Die für das Geschäftsjahr 2023 im Bereich Psychiatrie geplanten 30.405 vollstationären und 5.952 teilstationären Behandlungstage konnten noch nicht erreicht werden, wobei die Trendumkehr nach Ende der Pandemie erkennbar ist.

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen (inkl. Wahlleistungen, ambulanten Leistungen und Nutzungsentgelten) sind gegenüber dem Vorjahr von 208.862 TEUR auf 207.139 TEUR gesunken und liegen unter dem Niveau des Wirtschaftsplans. Obwohl bei den voll- und teilstationären Bewertungsrelationen eine Steigerung auf 31.484 (Vj. 30.227) zu verzeichnen ist, wird das "Vor-Pandemie-Niveau" deutlich nicht erreicht. Im Rückgang der Erlöse aus Krankenhausleistungen spiegelt sich wider, dass im Jahr 2022 staatliche Finanzhilfen für Krankenhäuser zur Bewältigung der Pandemie in Form der tagesbezogenen Ausgleichsbeträge (sog. Leestands-/Freihalteprämien) und der fallbezogenen Versorgungsaufschläge ausgelaufen sind. Der zukünftige Fokus wird neben allgemeiner Steigerung der Fallzahlen im somatischen und psychiatrischen Bereich auf dem Ausbau von Bereichen mit vorhandener hoher Patientennachfrage liegen. Durch die andauernden Baumaßnahmen sind an den Standorten für das Jahr 2024 entsprechend beeinträchtigende Effekte zu berücksichtigen und es resultieren weitere Leistungs-/Erlösrisiken aus der fortschreitenden Ambulantisierung.

3. Investitionen

Im Berichtszeitraum wurden Investitionen von insgesamt 20.721 TEUR (Vj. 11.415 TEUR) getätigt. Die Investitionen wurden finanziert aus Pauschalfördermitteln (7.644 TEUR), Einzelfördermitteln (1.094 TEUR), dem Krankenhaus-Zukunftsfonds (2.184 TEUR), weiteren Zuweisungen der öffentlichen Hand (177 TEUR) sowie Eigenmitteln (9.622 TEUR).

Die getätigten Investitionen blieben hinter dem Investitionsplan (30.173 TEUR) zurück. Dies resultiert insbesondere aus einem geringeren Mittelabfluss bzgl. der Baumaßnahmen an den Standorten Riesa und Radebeul sowie der mehrjährigen Laufzeit von IT-Projekten.

Neben den Baumaßnahmen erfolgten Investitionen insbesondere in IT-Technik sowie in medizinische Gerätschaften und begleitende Betriebs- und Geschäftsausstattung, welche für die Diagnostik und Therapie sowie für effiziente Klinikabläufe unerlässlich sind. Größere Investitionsmaßnahmen im Jahr 2023 waren u. a.:

•	zwei Computer-Tomographie-Geräte (davon ein Gerät mit Spektraldetektor) am Standort Meißen;
•	C-Bogen für den OP-Bereich am Standort Meißen;
•	Instrumentarium für wirbelsäulenchirurgische Eingriffe am Standort Meißen;
•	Bau-/Umbauprojekt Bestand Haus 2 am Standort Radebeul;
•	C-Bögen für u. a. OP-Bereich und Funktionsdiagnostik am Standort Radebeul;
•	Videoturm für chirurgische Eingriffe am Standort Radebeul;
•	OP-Navigationssystem für die Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Standort Radebeul;
•	Modernisierung des Patienten-Monitorings für die Anästhesie am Standort Radebeul;
•	Weiterführung der Umbaumaßnahmen im Haus 1 am Standort Riesa;
•	Da-Vinci-Operationssystem zur roboterassistierten Chirurgie am Standort Radebeul;
•	Ersatz von Hämodialysegeräten am Standort Riesa;
•	kardiovaskuläres 4D-Ultraschall-System am Standort Riesa;
•	Ausbau Patientendatenmanagementsystem für OP und Anästhesie am Standort Riesa;
•	Fortsetzung von LAN-/WLAN-Erneuerung und Ausbau an allen Standorten;
•	Soft-/Hardware zur Nutzung digitaler Spracherkennung für medizinische Dokumentation und Arztbriefschreibung an allen Standorten;
•	Anbindung diverser medizinischer Gerätschaften an die Krankenhaus-IT-Systeme an allen Standorten;
•	Ersatz von Tablettwagen zur Patientenverpflegung an allen Standorten.

Das Gesamtinvestitionsvolumen für die beiden großen, mit Einzelfördermitteln vom Freistaat Sachsen geförderten Haupt-Baumaßnahmen an den Standorten Riesa und Radebeul beläuft sich nach Stand zum 31. Dezember 2023 auf ca. 94,5 Mio. Euro. Nach Abzug der zur Verfügung stehenden Einzelfördermittel von ca. 53 Mio. Euro (hierbei sind Einzelfördermittel abgesetzt, die in 2005 bis 2008 und 2012/2013 bereits verwendet wurden und für den Standort Riesa nicht mehr zur Verfügung stehen) verbleiben ca. 41,5 Mio. Euro, die aus anderen Zuschussprogrammen (z.B. "Brücken in die Zukunft"), Eigenmitteln und Krediten bereits finanziert wurden bzw. zu finanzieren sind.

4. Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Die Finanzierung im Berichtsjahr erfolgte wesentlich durch pauschale Fördermittel nach § 15 SächsKHG, durch Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sowie aus Eigenmitteln.

Daneben wurden im Zuge der Baumaßnahmen Riesa und Radebeul Einzelfördermittel nach § 14 SächsKHG eingesetzt. Die aufgestockten Förderbescheide des Jahres 2021 dotieren auf 39.752 TEUR (inklusive der bereits in 2005-2008 und 2012/2013 verausgabten Einzelfördermittel) für Riesa bzw. 17.369 TEUR für Radebeul. Darüber hinaus wird auf ein Gesellschafterdarlehen (Nominalbetrag 12.000 TEUR), welches nach anteiliger Tilgung mit 11.276 TEUR zum 31. Dezember 2023 valutiert, sowie ein Bankdarlehen (Nominalbetrag 7.500 TEUR) mit dessen anteiliger Tilgung noch nicht begonnen wurde, zurückgegriffen.

5. Personal- und Sozialbereich

Zum 31. Dezember 2023 waren in der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG 2.257 Mitarbeiter (einschließlich Auszubildende und Geschäftsführung) beschäftigt (Vj. 2.172). Die Zahl der Vollkräfte einschließlich Auszubildende und Geschäftsführung (Jahresdurchschnitt, quartalsweise) stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % von durchschnittlich 1.649,3 auf 1.717,6 bei einem Planwert von 1.764,6.

Die Personalkosten betrugen im Geschäftsjahr 150.088 TEUR (Vj. 139.658 TEUR). Der zunehmende Trend der letzten Jahre hat sich auch im Jahr 2023 fortgesetzt und die Steigerung ggü. dem Vorjahr beträgt ca. 7,5 %. Ursächlich sind sowohl die Erhöhung der relevanten Tarifwerke als auch das Anwachsen der Vollkräftezahl.

Betriebliche Altersversorgung:

Die betriebliche Altersvorsorge wird durch die Zusatzversorgungskasse Sachsen (ZVK) sichergestellt.

Die Beschäftigten haben zudem die Möglichkeit, im Rahmen einer arbeitnehmerfinanzierten Entgeltumwandlung in eine betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen.

Tarifvertrag:

Mit ver.di bzw. dem Marburger Bund wurden in 2022 Tarifverhandlungen geführt und zur Einigung gebracht. Der Tarifvertrag mit dem Marburger Bund hat eine Laufzeit bis Ende 2023. Zum Neuabschluss wurden im 4. Quartal 2023 erste Verhandlungsgespräche geführt und im Januar/Februar 2024 erfolgreich zu Ende gebracht. Die Finalisierung und das Unterschriftenverfahren mit dem Marburger Bund steht derzeitig noch aus. Der Tarifvertrag mit ver.di hat Laufzeit bis Ende April 2024 und es werden anschließend Tarifverhandlungen zum Neuabschluss geführt.

Aus- und Fortbildung:

Für die kontinuierliche Aus- und Fortbildung wurden die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ausgeschöpft. Fort- und Weiterbildung werden über Inhouse-Kurse und externe Veranstaltungen realisiert und es werden zudem die Online-Plattform Thieme CNE und diverse Online-Bibliotheken/-Plattformen zur Verfügung gestellt. Neben spezifischen medizinischen Themen lag der inhaltliche Fokus auf den gesetzlich geforderten Pflichtweiterbildungen wie Strahlenschutz, Hygiene sowie Arbeits- und Brandschutz.

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels ist die Übernahme von Auszubildenden essenziell. Hierzu konnten in der Medizinischen Berufsfachschule der ELBLANDKLINIKEN zum September 2023 zwei weitere Klassen eigener Auszubildender ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann beginnen. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung wurden erneut interne Absolventen/-innen zum 1. September 2023 im Pflegedienst, erstmals als examinierte Pflegefachfrauen/-männer, übernommen. Die Akquise geeigneter Auszubildender zur/zum Pflegefachfrau/-mann wurde in 2023 weiter ausgebaut. Durch zahlreiche qualifizierte Praxisanleiter/-innen auf den Stationen und freigestellte Praxisanleiter/-innen stehen an den drei Standorten gute Voraussetzungen für die praktische Ausbildung zur Verfügung.

Daneben waren bzw. sind an den ELBLANDKLINIKEN Auszubildende in weiteren medizinischen Berufen (z.B. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Hebammen/Entbindungspflege, Studierende B.Sc. Hebammenkunde, Krankenpflegehilfe, Med. Technologin/Technologe für Radiologie, Med. Technologin/Technologe für Laboratoriumsanalytik, Medizinische Technologin/Technologe für Funktionsdiagnostik, Anästhesietechnische und Operationstechnische Assistenz) beschäftigt. Für den Bereich der Notfallaufnahme wird die Ausbildung von Notfallsanitätern weiter begleitet. Im nicht-medizinischen Bereich werden Auszubildende u. a. in den Bereichen Pharmazeutisch-Technische Assistenz und Fachinformatik beschäftigt.

Maßnahme zur Mitarbeiterbindung:

Zur Bindung von bereits beschäftigtem Personal und als mögliche Faktoren zur Gewinnung von weiterem Personal sollen eine Vielzahl der durch die ELBLANDKLINIKEN ergriffenen Maßnahmen, neben attraktiven Tarifstrukturen und Arbeitsbedingungen, eine positive Wirkung entfalten. Zu nennen sind z.B. folgende Angebote:

•	hausinterne, unabhängige Mitarbeiterberatung durch Counselor;
•	Förderung von sportlichen Aktivitäten (z.B. kostenfreie Schwimmbadnutzung, Teilnahme an Firmenläufen, firmeneigenes Fußballturnier, wöchentlicher Lauftreff, etc.);
•	Wasser-, Tee-, Kaffee- und Obstbereitstellung;
•	Job-Ticket, Bike-Leasing und Corporate-Benefits-Program;
•	Firmenevents (z.B. Eismobil, Mitarbeiter-/Familienfeste, etc.).
•	Paket-Annahme-Service.

6. Sonstige wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Thematische Schwerpunkte waren andauernde inflationäre Tendenzen und die nicht zufriedenstellende Leistungs- und Erlösentwicklung, welche das Geschäftsjahr 2023 negativ beeinflusst haben.

Die Baumaßnahmen in den ELBLANDKLINIKEN-Standorten Radebeul und Riesa wurden im Jahr 2023 mit Zeitverzug fortgeführt und dauern weiter an.

In 2023 wurden erneut alle auf Basis von § 275d SGB V beantragten und durch den Medizinischen Dienst durchgeführten Begutachtungen der Einhaltung von Strukturmerkmalen von OPS-Kodes (sog. Strukturprüfungen) an den drei ELBLANDKLINIKEN-Standorten erfolgreich realisiert.

Die Entgelt-/Budgetverhandlungen für das Jahr 2023 zur Somatik der drei ELBLANDKLINIKEN-Standorte und zur Psychiatrie des ELBLANDKLINIKUMs Radebeul wurden mit den Krankenkassen abgeschlossen. Die Vereinbarungen konnten im Jahresverlauf in Kraft treten.

Die Erfordernisse des Hinweisgeberschutzgesetzes werden mittels Unterstützung eines externen Dienstleisters umgesetzt. Im Jahr 2023 gab es für die ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG zwei Meldungen, welche anschließend durch die Betriebsführung bearbeitet wurden.

II. Darstellung der Lage

1. Vermögenslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur zeigt unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten im Geschäftsjahr 2023 folgende Entwicklung.

Vermögenslage	31.12.2023		31.12.2022
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.163	0,8	1.445	0,5
Sachanlagen	197.173	70,2	189.689	66,7
Finanzanlagen	6.807	2,4	5.307	1,9
Anlagevermögen	206.143	73,4	196.441	69,1
Vorräte	8.787	3,1	8.005	2,8
Leistungsforderungen	36.174	12,9	33.745	11,9
Forderungen nach Krankenhausfinanzierungsrecht	13.639	4,9	22.122	7,8
Forderungen gegen Gesellschafter	0	0,0	70	0,0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.147	0,8	3.041	1,1
Sonstige Vermögensgegenstände und Abgrenzungsposten	2.201	0,8	2.269	0,8
Flüssige Mittel	11.595	4,1	18.566	6,5
Umlaufvermögen	74.543	26,6	87.818	30,9
Gesamtvermögen	280.686	100,0	284.259	100,0

Die Buchwerte des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023 sind mit 206.143 TEUR über dem Niveau des Vorjahres. Der Zuwachs resultiert wesentlich aus Zugängen bei Anlagen im Bau, Einrichtung und Ausstattungen sowie Betriebsbauten, welche die Abschreibungen und Abgänge überschreiten.

Beim Umlaufvermögen einschließlich Abgrenzungsposten ist 2023 eine Abnahme um 13.275 TEUR auf 74.543 TEUR (Vj. 87.818 TEUR) zu verzeichnen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Abbau der Forderungen nach Krankenhausfinanzierungsrecht und dem Rückgang der liquiden Mittel.

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht betreffen die Forderungen für Einzelfördermittel (im Wesentlichen für die Investitionsprojekte der Kliniken Riesa und Radebeul), Forderungen nach Krankenhauszukunftsgesetz sowie Forderungen nach der Bundespflegesatzverordnung und dem Krankenhausentgeltgesetz.

Kapitalstruktur	31.12.2023		31.12.2022
	TEUR	%	TEUR	%
Eigenkapital	75.110	26,8	82.055	28,9
Ausgleichsposten	-3.432	-1,2	-3.319	-1,2
Sonderposten	147.248	52,5	144.523	50,8
Wirtschaftliches Kapital	218.926	78,1	223.259	78,5
Sonstige Rückstellungen	18.295	6,4	18.280	6,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.389	0,5	0	0,0
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten	4.541	1,6	3.881	1,4
Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht	10.594	3,8	19.138	6,7
Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen	39	0,0	217	0,1
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Beteiligungsunternehmen und Gesellschafter	5.708	2,0	5.361	1,9
Verbindlichkeiten aus Gesellschafterdarlehen	1.856	0,7	1.843	0,6
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungsposten	3.807	1,3	2.484	1,0
Kurz- und Mittelfristiges Fremdkapital	46.229	16,3	51.204	18,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.111	2,2	0	0,0
Verbindlichkeiten aus Gesellschafterdarlehen	9.420	3,4	9.796	3,4
Langfristiges Fremdkapital	15.531	5,6	9.796	3,4
Gesamtkapital	280.686	100,0	284.259	100,0

Die Bilanzsumme (bereinigt um den Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung) ist im Vergleich zum Vorjahr von 284.259 TEUR auf 280.686 TEUR gesunken. Ursächlich sind hier die Reduktion des Eigenkapitals aus dem Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2023 sowie der Rückgang der Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht.

2. Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft stellt sich anhand einer Kapitalflussrechnung bei indirekter Ermittlung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit wie folgt dar:

Finanzlage	2023 TEUR	2022 TEUR
Periodenergebnis	-6.916	-265
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	10.708	10.307
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Korrekturen zum Anlagevermögen)	0	-14
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Sonderposten	2.725	591
Abnahme (+)/Zunahme (-) des Ausgleichspostens nach Krankenhausfinanzierungsrecht	-113	-113
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	15	-2.120
Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht	-7.243	-6.752
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-2.212	-2.016
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.823	2.757
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen	276	0
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	54	33
Ertragsteueraufwand (+)/Ertragssteuerertrag (-)	29	22
Ertragsteuerzahlungen (-)/Ertragssteuererstattungen (+)	-32	-23
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-886	2.407
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Anlagen	35	13
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.582	-787
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-17.639	-10.628
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.500	0
Erhaltene Zinsen	395	50
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-20.291	-11.352

Finanzlage	2023 TEUR	2022 TEUR
Gezahlte Zinsen	-120	-83
Auszahlungen an Anteilseigner für Steuern	-26	-1.590
Auszahlungen für die Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-363	-361
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen von Kreditinstituten	7.500	0
Einzahlungen aus Pauschalfördermitteln	3.798	3.277
Einzahlungen aus Einzelfördermitteln	807	1.900
Einzahlungen aus Fördermitteln Krankenhaus-Zukunftsfonds	2.577	1.001
Einzahlungen aus Investitionszuschüssen	33	1.819
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	14.206	5.963
Zahlungswirksame Veränderungen des Zahlungsmittelbestands	-6.971	-2.982
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	18.566	21.548
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	11.595	18.566

Der Bestand an Liquidität beträgt zum Stichtag 11.595 TEUR (Vj. 18.566 TEUR) und beinhaltet das aktuelle Bankguthaben sowie alle sonstigen flüssigen Mittel. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Reduktion um ca. 37,6 %. Der in 2023 negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Vj. positiv) und der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit konnte durch den positiven Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit nur anteilig kompensiert werden. Für die Finanzierung des laufenden Geschäfts standen im Berichtszeitraum jederzeit ausreichend Mittel zur Verfügung.

Bei externen Instituten steht der Gesellschaft eine nicht in Anspruch genommene Kontokorrentkreditlinie im Gesamtvolumen von 4.500 TEUR zur Verfügung.

3. Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage in der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG zeigt sich wie folgt:

Ertragslage	2023		2022
	TEUR	%	TEUR	%
Erlöse stationär und ambulant	207.139	90,6	208.862	93,3
Umsatzerlöse nach § 277 HGB	11.010	4,8	10.732	4,8
Bestandsänderungen	-220	-0,1	607	0,3
Aktivierte Eigenleistungen	247	0,1	87	0,0
Erträge Zentraleinkauf/Zentralapotheke	1.725	0,8	1.641	0,7
Zuweisungen und Zuschüsse öffentliche Hand	6.737	2,9	0	0,0
Sonstige Erträge	2.093	0,9	2.000	0,9
Betriebsleistung	228.731	100,0	223.929	100,0
Materialaufwand	70.580	30,9	66.239	29,6
Personalaufwand	150.088	65,6	139.658	62,4
Aufwendungen Zentraleinkauf/Zentralapotheke	1.654	0,7	1.248	0,6
Planmäßige Abschreibungen auf mit Eigenmitteln finanziertem Anlagevermögen	2.455	1,1	2.568	1,1
Sonstige Aufwendungen	15.156	6,6	13.804	6,2
Sonstige Steuern	10	0,0	8	0,0
Betriebsaufwendungen	239.943	104,9	223.525	99,9
Betriebsergebnis	-11.212	-4,9	404	0,1
Investives Ergebnis	88	0,0	106	0,0
Finanzergebnis	9	0,0	-4	0,0
Ordentliches Unternehmensergebnis	-11.115	-4,9	506	0,1
Neutrales Ergebnis	4.228	1,9	-749	-0,3
Ergebnis vor Ertragssteuern	-6.887	-3,0	-243	-0,2
Ertragsteuern	-29	0,0	-22	0,0
Jahresfehlbetrag	-6.916	-3,0	-265	-0,2

Es ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von -6.916 TEUR (Vj. Jahresfehlbetrag -265 TEUR). Das Betriebsergebnis liegt mit -11.212 TEUR (Vj. 404 TEUR) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Es ergibt sich aus betrieblichen Erträgen von 228.731 TEUR (Vj. 223.929 TEUR) und betrieblichen Aufwendungen von 239.943 TEUR (Vj. 223.525 TEUR), davon sind 150.088 TEUR (Vj. 139.658 TEUR) Personalaufwand.

Das neutrale Ergebnis beträgt 4.228 TEUR (Vj. -749 TEUR) und beinhaltet im Wesentlichen Zuführungen und Auflösungen von Wertberichtigungen auf Forderungen, Rückstellungsauflösungen, Ausgleichsbeträge für Vorjahre sowie sonstige periodenfremde Ergebniseffekte.

Im investiven Ergebnis werden den Erträgen aus der Abwicklung von Fördermitteln (Auflösung von Sonderposten, Investitionszuschüsse), die Verwendung dieser Mittel durch Einstellung von Sonderposten oder Verbindlichkeiten, soweit diese Fördermittel noch nicht verbraucht sind, und Abschreibungen sowie Gewinne und Verluste aus Anlagenabgängen gegenübergestellt.

Das Finanzergebnis beträgt 9 TEUR (Vj. -4 TEUR).

Das deutlich negative Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2023 spiegelt die leistungs- und inflationsbedingten Steigerungen bei Materialaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie den Anstieg der Personalaufwendungen aus Tarifentwicklung und Personalaufbau wider. Die in 2023 gegenüber dem Vorjahr positive Leistungsentwicklung führte allerdings nicht zu einem Anstieg der stationären und ambulanten Erlöse, was insbesondere Ausdruck der im Jahr 2022 ausgelaufenen staatlichen "Pandemie"-Finanzhilfen für Krankenhäuser (tagesbezogene Ausgleichszahlungen und fallbezogene Versorgungsaufschläge) ist. Unabhängig davon ist der Anstieg der Fallzahlen und der Bewertungsrelationen im Jahr 2023 noch nicht ausreichend gewesen, um an das Leistungsniveau des letzten Vor-Pandemie-Jahres 2019 heranzureichen. Die Steigerung des Landesbasisfallwerts, als weiterer wesentlicher Aspekt der Umsatzerlöse, war in 2023 erneut (deutlich) niedriger im Vergleich zur allgemeinen Inflations- und Kostenentwicklung. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand in Form der krankenhausindividuellen Erstattungsbeträge als Energiekostenhilfe nach § 26f Abs. 5 KHG und der krankenhausindividuellen Ausgleichszahlung zum pauschalen Ausgleich von mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachen Kostensteigerungen nach § 26f Abs. 2a KHG haben die Betriebsleistung nicht unwesentlich gestützt, aber konnten die Steigerung der Betriebsaufwendungen nicht kompensieren.

4. Zusammenfassung

Das aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bereits negativ geplante Jahrergebnis (-1.679 TEUR) konnte im Geschäftsjahr 2023 nicht erreicht werden und es ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von -6.916 TEUR. Der Geschäftsverlauf und das Ergebnis sind daher als nicht zufriedenstellend zu bewerten.

III. Prognose- und Risikobericht

Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken stellt sich wie folgt dar:

Der Fokus der Geschäftsleitung liegt weiterhin in der Stabilisierung der Leistungen in den Kliniken. Im Unterschied zu den Vorjahren wird aber nicht mehr das Erreichen der Vor-Pandemie-Leistungszahlen in allen Abteilungen als kurzfristig realistisch eingeschätzt. Aufgrund des weiterhin anhaltenden Fachkräftemangels sind Personalbindung, -rekrutierung und -weiterbildung aktuell und künftig die wesentlichen Erfolgsfaktoren. Dies gilt umso mehr, als eine künftige Zuordnung von Leistungsgruppen für die Kliniken vor allem auf der Basis des vorhandenen Fachkräftebestands erfolgen dürfte. Das Unternehmen setzt daher Arbeitnehmervorteilsprogramme (z.B. Bike-Leasing, Job-Ticket, Corporate Benefits, Paketdienst, Obstkörbe etc.) fort und baut diese aus. Zudem werden erfolgreiche Verhandlungen bzgl. der Tarifstrukturen der nächsten Jahre für ärztliche und nicht ärztliche Mitarbeiter angestrebt, damit die ELBLANDKLINIKEN weiterhin als attraktiven Arbeitgeber bei wirtschaftlich vertretbaren Belastungen für das Unternehmen fungieren können. Entsprechende Tarifabschlüsse werden noch im ersten Quartal 2024 für den ärztlichen Dienst mit dem Marburger Bund und im zweiten Quartal 2024 für die nicht-ärztlichen Berufsgruppen mit ver.di erwartet. Eine angestrebte mehrjährige Tarifdauer wird bei positiven Abschlüssen dann mit dazu beitragen, die Risiken aus Fach- und Arbeitskräftemangel für das Unternehmen zu reduzieren. Grundsätzlich besteht aber weiterhin das Risiko einer negativen Entwicklung der Tarifverhandlungen mit bspw. der Möglichkeit für Arbeitskämpfe. Dies muss, auch im Sinne der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, unbedingt vermieden werden.

Sowohl die Personalpolitik als auch die infrastrukturellen Maßnahmen an allen Standorten sind weiter darauf ausgerichtet, dass möglichst alle Ressourcen effizient genutzt werden können und durchgängig die notwendige "Leistungskraft" vor Ort zur Verfügung steht. Hierzu bedarf es der ständigen Überprüfung aller Prozesse an den Standorten. Insbesondere für die notwendigen Leistungssteigerungen in ausgewählten Bereichen ist es entscheidend, dass möglichst bereits vorhandene Ressourcen genutzt und ggf. umgeleitet werden können.

Zur Etablierung der künftigen Strukturen der ELBLANDKLINIKEN werden derzeitig umfangreiche Abstimmungen innerhalb der Unternehmensgruppe geführt. Gemeinsam mit dem Gesellschafter werden zeitgleich die möglichen Entwicklungsrichtungen mit dem Ziel diskutiert, im Jahr 2024 eine aktualisierte medizinische Strategie zu beschließen, welche dann auch unmittelbaren Einfluss auf das Leistungsgeschehen der einzelnen Standorte haben wird. Diese angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der bundespolitischen Reformbestrebungen notwendige Entwicklung beinhaltet umfangreiche Chancen (z.B. Synergien in der Leistungserbringung, Leistungssteigerungen in stärker spezialisierten und vergrößerten Fachabteilungen, etc.), aber auch erhebliche Risiken und Herausforderungen (z.B. ggf. fehlende Akzeptanz in Bevölkerung und Mitarbeiterschaft). Erfolgsentscheidend wird eine zeitlich und inhaltlich abgestimmte Kommunikation mit den einzelnen Gruppen auf Unternehmens- und Landkreisebene sein, die in enger Kooperation mit dem Gesellschafter erfolgen soll. Oberstes Ziel bei der künftigen Neustrukturierung ist die Nutzung der Stärken jedes Standortes und die Schaffung, der auch bundespolitisch gewollten, größeren Leistungseinheiten unter Berücksichtigung des erforderlichen Fachkräftebedarfs.

Besondere Chancen für den Standort Meißen resultieren insbesondere aus der starken regionalen Stellung einzelner Fachbereiche (bspw. Neurologie) und der damit verbundenen Bedeutung des Standorts als unverzichtbarer Notfallversorger für die Region in dieser Fachrichtung. Diese Kompetenz soll perspektivisch inhaltlich in verwandten Fachdisziplinen erweitert und ergänzt werden. Ferner sollen ambulante Strukturen (z.B. Notfall-Triage-Praxis, KV-Bereitschaftspraxis, Praxen ELBLAND Polikliniken GmbH für Gastroenterologie und für Neurologie/Psychiatrie) positive Synergieeffekte ermöglichen.

Besondere Chancen für den Standort Radebeul liegen auch weiterhin im Um- und Teilneubau, wodurch die Klinik zum einen zukunftssicherer aufgestellt wird und zum anderen Möglichkeiten zum organischen Wachstum bezüglich der Patientenversorgung geschaffen werden können. Die Baumaßnahmen im OP-Bereich und daraus ggf. resultierende Einschränkungen können sich temporär negativ auf das Leistungsgeschehen im Jahr 2024 auswirken. Allerdings wurden durch die Unternehmensleitung entsprechende Szenarien zur Aufrechterhaltung der OP-Kapazitäten geplant. Die Baumaßnahmen sollen 2024 beendet werden. Grundsätzlich soll der Standort vor allem auch in den operativen Bereichen (bspw. Endoprothetik) künftig weiterentwickelt werden.

Neben den umfangreichen Neu- und Umbaumaßnahmen, die ebenfalls im Jahr 2024 beendet werden sollen, liegen für den Standort Riesa wesentliche Chancen in seiner geografischen Lage zwischen den Oberzentren Dresden, Leipzig und Cottbus. So ist auch zukünftig der bestehende Versorgungsauftrag für die Stadt Riesa sowie die umliegenden ländlichen Gemeinden erforderlich. Dabei besteht ein weiteres Potential in der Vernetzung zwischen ambulantem und stationärem Sektor, auch unter Betrachtung der zu erwartenden Veränderungen im niedergelassenen Bereich, allein aus der Tatsache der demografischen Entwicklung heraus. Baubedingt kann es im Jahr 2024 weiterhin zu Kapazitätseinschränkungen kommen, welche das Leistungsgeschehen negativ beeinflussen können. Der Standort würde von den aktuell diskutierten Strukturreformen im Krankenhauswesen voraussichtlich profitieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Status als Schwerpunktversorger künftig bestehen bleibt und die entsprechenden Leistungsgruppen dem ELBLANDKLINIKUM Riesa zugeordnet werden. Mitentscheidend dafür ist die notwendige Sicherstellung des Fachkräftebedarfs.

Weitere Chancen für alle Standorte bieten vor allem weiterhin noch nicht ausgeschöpfte Synergieeffekte aus Kooperationen mit den anderen Standorten innerhalb der ELBLANDKLINIKEN. Dies wird angesichts einer bevorstehenden strategisch-medizinischen Neuausrichtung noch mehr an Bedeutung gewinnen. Daneben ergeben sich Chancen aber auch Risiken aus der fortschreitenden und durch regulatorische Vorgaben der forcierten Ambulantisierung. Diesbezüglich wurden bspw. der AOP-Katalog (Katalog ambulant durchführbarer Operationen) beginnend ab dem Jahr 2023 neu (und deutlich breiter) gefasst und sog. Hybrid-DRGs ab dem Jahr 2024 eingeführt.

Die seit über einem Jahr vor allem bundespolitisch diskutierten und in Aussicht gestellten umfassenden Reformen der deutschen Krankenhauslandschaft konnten leider immer noch nicht ausreichend konkretisiert werden. Diesbezüglich werden allerdings erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Krankenhäuser erwartet. Aufgrund der weiterhin fehlenden konkreten politischen Rahmenfestlegung besteht für alle Kliniken das Risiko einer strategischen Fehlausrichtung bei allen aktuellen derartigen Entscheidungen. Aufgrund der aktuell wirtschaftlich schwierigen Situation der Krankenhäuser können die entsprechenden Entscheidungen aber auch nicht wesentlich länger hinausgeschoben werden. Dieses Spannungsfeld stellt somit ein erhebliches Risiko dar. Die ELBLANDKLINIKEN versuchen, dieser Situation zu begegnen, indem sie eine zeitnahe strategische Neukonzeption mit möglichst vielen bekannten bzw. erwarteten politischen Entscheidungen bzw. Vorhaben kombinieren wollen. Dennoch bleibt das Risiko einer strategischen Falschausrichtung relevant. Wichtig ist zudem, dass die politisch gewollte "Vorhaltefinanzierung" mit echten Vergütungssteigerungen flankiert wird und dass die Landesplanung der Krankenhauslandschaft berücksichtigt wird.

Aufgrund der dargestellten, weiterhin bestehenden politischen Unsicherheiten können zum jetzigen Zeitpunkt die Auswirkungen einer derart umfassenden Reform für die Krankenhäuser der ELBLANDKLINIKEN nicht konkret dargestellt werden. Weiterhin kann aber festgehalten werden, dass eine so umfassende Reform der Krankenhausstrukturen und -finanzierung mit Chancen und Risiken aus der Perspektive eines jeden einzelnen Krankenhauses verbunden ist. Aus Sicht der ELBLANDKLINIKEN bestehen aber zusätzliche Chancen aus der innerhalb des Konzerns möglichen und notwendigen Abstimmung bei der Leistungserbringung. Die ELBLANDKLINIKEN-Gruppe wird die derzeitige Entwicklung aber auch nutzen, um Kooperationen mit externen Krankenhäusern zu intensivieren. Hierfür bieten die aktuellen politischen Reformbestrebungen sowohl auf Landesebene (z.B. Kooperationsgebot im neuen sächsischen Krankenhausgesetz) als auch auf Bundesebene (z.B. geplante Neustrukturierung über Leistungsgruppen mit entsprechenden Personalvorgaben) erhebliche Chancen, um sich als regionales Gesundheitsunternehmen weiter zu etablieren. Beispielweise bestehen mit den Krankenhäusern in Torgau und in Oschatz sowie den anderen Häusern im Landkreis Meißen (Coswig und Radeburg) bereits vielfältige Kooperationen.

Als nachhaltig erfolgsentscheidend wird die künftige Leistungsentwicklung eingeschätzt. Hier bestehen sowohl erhebliche Risiken als auch erhebliche Chancen durch kooperative Netzwerke innerhalb und außerhalb des Konzerns. Mitentscheidend wird in diesem Zusammenhang auch die Gewinnung/Aufrechterhaltung der erforderlichen und politisch vorgegebenen Fachkräfteausstattung sein. Hier bestehen gerade in ländlichen Gebieten entsprechende Umsetzungsrisiken.

Dagegen ergeben sich aus den voraussichtlich zwar andauernden, aber dennoch aktuell deutlich abgeschwächten inflationären Entwicklungen weiterhin Sachkostenrisiken (z.B. ggf. wieder bzw. weiter ansteigende Kosten im Bereich Energie, bei medizinischen Bedarfsartikeln, für notwendige Dienstleistungen in der Patientenverpflegung oder Gebäudereinigung, etc.) und auch Risiken für den Personalkostenbereich (z.B. ggf. überdurchschnittliche Tarifabschlüsse).

Den Risiken einer unzureichenden Fachkräftegewinnung und einer nicht manifestierten Ortsbindung von Fachpersonal im Landkreis Meißen muss auch mit attraktiven sowie medizin- und IT-technisch modern ausgerüsteten Versorgungs- und Arbeitsbedingungen entgegengewirkt werden, was weitere Investitionskosten und Kosten des laufenden Betriebs mit sich bringt.

Weitere Risiken sind, wie in jedem Jahr, eine Absenkung des Schweregrades der behandelten Patientenfälle aufgrund eines möglichen Katalogeffekts sowie vor allem der Ausgang der Budget- und Entgeltverhandlungen mit den Krankenkassen. Aus der Umsetzung der Reform der Abrechnungsprüfungen durch den Medizinischen Dienst (MD) ergeben sich hausindividuelle Fall-Prüfquoten, Aufschlags-/Strafzahlungen (zusätzlich zur Rechnungskürzung) und eingeschränkte Rechnungskorrekturmöglichkeiten, welche mit eventuellen Ergebnis- und Liquiditäts-Risiken einhergehen können, woraus sich anhaltend die Notwendigkeit eines funktionierenden, fachübergreifenden medizinischen Controllings ergibt. Eine zu stark negative Prüfquote birgt das Risiko von erheblichen Strafzahlungen im entsprechendem Folgequartal. Auch die regelmäßig im 1- bzw. 2-Jahresabstand stattfindenden Prüfungen des MD zur Erfüllung von sog. OPS-Strukturmerkmalen auf Basis von § 275 d SGB V und die punktuellen Prüfungen des MD nach der MD-Qualitätskontroll-Richtlinie auf Basis von § 275 a SGB V können bei eventuell negativer Begutachtung relevante Rechts- und Vergütungsrisiken für die Krankenhäuser mit sich bringen.

Ferner müssen der Ausfall medizintechnischer Geräte oder von allgemeiner Infrastruktur sowie mögliche Gerichtsprozesse gegen die ELBLANDKLINIKEN als mögliche Risikofaktoren genannt werden.

Als weiteres Risiko konnten eventuelle Hackerangriffe auf Einrichtungen des Gesundheitswesens identifiziert werden, von deren Wirkung die ELBLANDKLINIKEN bisher verschont blieben. Diesbezüglich werden weiterhin erhebliche Investitionen in die IT-Sicherheit in den nächsten Jahren erfolgen. Eine absolute Sicherheit ist diesbezüglich allerdings nicht erreichbar.

Die laufenden Bauprojekte erfordern eine strenge Kontrolle des zeitlichen Ablaufplans und der Kosten, um Risiken aus Zeitverzug und sich verändernden Baukosten frühzeitig erkennen zu können. Aufgrund der aktuell schwierigen Lage in der Bauwirtschaft sind diesbezüglich weitere Zeitverzüge und Kostensteigerungen als Risiken mit relevanten Eintrittswahrscheinlichkeiten einzuschätzen. Im Jahr 2024 sollen die wesentlichen Bauvorhaben abgeschlossen werden.

Die derzeit allgegenwärtigen Preissteigerungen in nahezu sämtlichen Sachkostenbereichen des allgemeinen Geschäftsbetriebs (auch aufgrund indirekter Kostensteigerungen durch Tariferhöhungen in vielen Wirtschaftsbereichen) sind weiterhin vorhanden, wobei die inflationsbedingte Dynamik abgenommen hat. Allerdings wurden die in der Vergangenheit nicht refinanzierten Kostensteigerungen über die staatlich festgeschriebene Festsetzung der Krankenhausvergütung bisher nicht rückwirkend ausgeglichen und auch die Steigerung des Landesbasisfallwertes für 2024 wird nicht nachhaltig zur Schließung der sog. "Kosten-Erlös-Schere" beitragen, woraus der Weiterbestand entsprechender wirtschaftlicher Ergebnisrisiken resultiert.

Insgesamt konnte im Jahr 2023, angesichts eines erheblich gestiegenen Jahresfehlbetrags, unter den allerdings auch sehr schwierigen allgemeinen Rahmenbedingungen auf dem gesamten Krankenhausmarkt, keine zufriedenstellende Entwicklung der Gesellschaft verzeichnet werden und die Vorgaben des Wirtschaftsplans wurden verfehlt. Für die Folgejahre werden auch mittels bereichsspezifischer Leistungssteigerungen wieder verbesserte Jahresergebnisse geplant und erwartet. Weder die aktuelle Vermögenslage noch laufende Projekte bieten Hinweise auf bestandsgefährdende Risiken, allerdings muss insbesondere die Liquidität ständig überwacht und ggf. im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten reagiert werden.

Mit dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2024 ist ein Jahresfehlbetrag in Höhe von -5.139 TEUR bei Umsatzerlösen von 250.944 TEUR (39.460 DRG-Fälle) und Personalkosten von 160.235 TEUR geplant. Planerisch werden derzeit ab dem Jahr 2026 wieder Jahresüberschüsse erwartet.

Zur Erreichung der oben genannten Ziele bzw. der Bewältigung der resultierenden Herausforderungen ist sowohl eine wirtschaftlich verbesserte Ergebnissituation, aber vor allem eine ausreichende Liquidität im Konzernverbund erforderlich. Aufgrund der aktuellen Ergebnissituation 2023 und der noch andauernden Baumaßnahmen an den Standorten Radebeul und Riesa liegt hier das besondere Augenmerk der Unternehmensleitung. Zur weiteren Sicherung der Liquidität soll im 1. Halbjahr 2024 ein weiteres Bankdarlehen über 4,5 Mio. Euro aufgenommen werden. Darüber hinaus finden derzeit weiterreichende Gespräche mit dem Gesellschafter statt, um ggf. eine neue Bürgschaft des Landkreises zu ermöglichen, welche erforderlich wäre, wenn es zu unerwarteten, derzeitig nicht absehbaren Liquiditätsengpässen kommen sollte. Darüber hinaus steht weiterhin eine Kontokorrentlinie bei der Sparkasse Meißen über 4,5 Mio. Euro zur Verfügung. Ab dem Jahr 2025 werden zudem erheblich verbesserte Jahresergebnisse geplant und derzeitig werden auf der Bundesebene neue Hilfszahlungen für die deutschen Krankenhäuser verhandelt.

IV. Sonstige Angaben

1. Risikomanagement

Unter Risikomanagement wird die systematische Erfassung, Bewertung und Steuerung bestandsgefährdender oder entwicklungsbeeinträchtigender Risiken verstanden. Dieses sieht verschiedene Systeme zur Risikofrüherkennung und zur Handhabung von Risiken vor.

Im Rahmen der jährlichen Erfolgsplanung werden die Ziele der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG für die nächsten zwei Jahre festgelegt.

In der monatlichen Berichterstattung werden die Umsetzung des Wirtschaftsplanes und der Vollzug des Arbeitsprogramms überprüft, Abweichungen analysiert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Das System der regelmäßigen Berichterstattung wird jeweils bei der jährlichen Wirtschaftsplanung geprüft und neuen Anforderungen angepasst.

Seit dem Jahr 2020 werden Teile der Aufgaben der Innenrevision durch ein externes Unternehmen erbracht. Im Jahr 2023 wurden die ELBLANDKLINIKEN durch den Sächsischen Rechnungshof geprüft, wobei die Ergebnisse noch ausstehen. Aufgrund der Prüfung des Rechnungshofs wurden die Prüfungsleistungen des externen Unternehmens zur Innenrevision für das Jahr 2023 temporär ausgesetzt.

Ein weiteres Ziel des Risikomanagements ist es, durch eine prophylaktische Schwachstellenanalyse versteckte Risiken, vor allem im Behandlungsablauf der Patienten, aufzuspüren und abzuwenden. Damit reduziert sich auch das Risiko forensischer Auseinandersetzungen.

Im Rahmen des Risikomanagements werden potenzielle Risiken im medizinischen und pflegerischen Bereich, aber auch im Bereich der Verwaltung erfasst und stattgefundene Schadensereignisse analysiert und bewertet. Hierzu ist die Arbeitsgruppe Risikomanagement eingesetzt.

2. Liquiditätsmanagement

Im Rahmen des Risikomanagements wird die Liquidität konzernweit durch Liquiditätsmeldungen täglich an die Geschäftsleitung bzw. wöchentlich an die einzelnen Unternehmen überwacht. In diesen sind neben den aktuellen liquiden Mitteln und Geldanlagen ergänzend wöchentlich die Verbindlichkeiten und Forderungen abgebildet.

Die Liquidität zur Erfüllung der Unternehmenszwecke ist aktuell ausreichend. Liquiditätsrisiken sind derzeit unter Berücksichtigung der Erreichung der Wirtschaftsplanungen nicht vorhanden. Für den Fall eines dennoch auftretenden Liquiditätsengpasses besteht weiterhin eine begrenzte Kontokorrentlinie bei der Hausbank. Zudem werden derzeit Gespräche über eine mögliche Erhöhung der durch den Landkreis verbürgten Kreditaufnahmemöglichkeiten geführt, um ggf. schnell reagieren zu können. In der Firmengruppe besteht für alle 100 %-Tochtergesellschaften sowie für die ELBLAND Sterilgutgesellschaft mbH ein Cash Pool.

Meißen, den 22. März 2024

Rainer Zugehör, Betriebsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	2.163.353,02	1.444.837,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	123.994.189,18	118.547.356,71
2. Grundstücke ohne Bauten	380.785,99	378.405,99
3. Technische Anlagen	3.619.984,69	3.873.346,87
4. Einrichtungen und Ausstattungen	27.684.516,00	22.911.123,89
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	41.493.579,45	43.978.823,20
	197.173.055,31	189.689.056,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	346.300,00	346.300,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	6.449.550,00	4.949.550,00
3. Beteiligungen	11.109,37	11.109,37
	6.806.959,37	5.306.959,37
	206.143.367,70	196.440.853,76
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.657.926,10	5.656.349,61
2. Unfertige Leistungen	2.128.839,41	2.348.949,16
	8.786.765,51	8.005.298,77
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	36.174.396,12	33.744.519,30
2. Forderungen an Gesellschafter	0,00	70.000,00
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	13.639.368,57	22.121.616,55
davon nach dem KHEntgG/BPflV: EUR 6.380.288,02 (Vj. EUR 13.054.697,44)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.934.252,00 (Vj. EUR 514.991,28)
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.147.164,50	3.041.143,32
5. Sonstige Vermögensgegenstände	1.860.359,91	1.954.610,40
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 52.347,82 (Vj. EUR 0,00)
	53.821.289,10	60.931.889,57
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	11.594.924,16	18.565.779,04
	74.202.978,77	87.502.967,38
C. Ausgleichsposten nach dem KHG
Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung	3.431.712,48	3.319.025,97
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Abgrenzungsposten	339.983,20	315.640,62
	284.118.042,15	287.578.487,73
PASSIVA
	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile
1. Kapitalanteile der Komplementärin	0,00	0,00
2. Kapitalanteile der Kommanditistin	501.000,00	501.000,00
	501.000,00	501.000,00
II. Kapitalrücklagen	5.740.193,04	5.740.193,04
III. Gewinnrücklagen	68.868.321,93	75.813.563,33
	75.109.514,97	82.054.756,37
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG	129.861.601,66	125.888.740,25
2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand	17.131.398,19	18.306.719,67
3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter	254.535,12	327.117,44
	147.247.534,97	144.522.577,36
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	18.294.895,00	18.279.600,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.500.000,00	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vj. EUR 0,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.541.240,15	3.881.249,42
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.061.135,08 (Vj. EUR 3.366.075,02)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	11.297.653,51	11.659.406,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 388.109,37 (Vj. EUR 383.831,77)
4. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	10.594.374,20	19.138.122,28
davon nach KHEntgG/BPflV: EUR 1.301.514,45 (Vj. EUR 2.532.143,11)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 8.573.184,96 (Vj. EUR 18.744.490,41)
5. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	39.476,34	216.663,53
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 39.476,34 (Vj. EUR 216.663,53)
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.694.599,41	5.116.793,05
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 4.694.599,41 (Vj. EUR 5.116.793,05)
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	991.510,54	224.139,07
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 991.510,54 (Vj. EUR 224.139,07)
8. Sonstige Verbindlichkeiten	2.070.848,84	2.452.274,27
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.070.848,84 (Vj. EUR 2.452.274,27)
davon aus Steuern: EUR 1.854.959,02 (Vj. EUR 1.760.810,78)
	41.729.702,99	42.688.647,92
E. Rechnungsabgrenzungsposten	1.736.394,22	32.906,08
	284.118.042,15	287.578.487,73

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023 EUR	Vorjahr EUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	195.734.948,57	198.439.658,53
2. Erlöse aus Wahlleistungen	213.403,86	176.307,93
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	10.807.428,69	9.888.141,61
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	382.964,94	358.271,37
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten	14.684.443,19	13.617.926,52
davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre: EUR 1.127.863,36 (Vj. EUR 298.366,49)
5. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen	-220.109,75	606.915,64
6. Andere aktivierte Eigenleistungen	246.918,92	86.801,77
7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand, soweit nicht unter Nr. 11	6.737.262,91	0,00
8. Sonstige betriebliche Erträge	7.836.059,82	6.522.655,14
	236.423.321,15	229.696.678,51
9. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-125.885.361,82	-117.578.607,23
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-24.202.534,22	-22.079.443,01
davon für Altersversorgung: EUR 3.318.366,86 (Vj. EUR 2.749.682,21)
10. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-38.085.389,52	-36.258.633,44
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-34.148.551,31	-31.228.768,16
	-222.321.836,87	-207.145.451,84
Zwischenergebnis	14.101.484,28	22.551.226,67
11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	3.798.473,14	12.227.067,40
davon Fördermittel nach dem KHG: EUR 3.798.473,14 (Vj. EUR 11.675.870,00)
12. Erträge aus der Einstellung von Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung	112.686,51	112.686,51
13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	8.379.064,11	7.739.036,34
14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	-3.823.026,33	-12.234.067,40
15. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagengegenständen	-21.420,00	0,00
16. Aufwendungen aus der Auflösung des Ausgleichspostens für Eigenmittelförderung	0,00	0,00
16. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-10.708.033,40	-10.307.302,89
17. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.725.542,56	-20.319.392,45
davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre: EUR 2.507,24 (Vj. EUR 12.244,57)
	-20.987.798,53	-22.781.972,49
Zwischenergebnis	-6.886.314,25	-230.745,82
18. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	127.914,87	81.134,62
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 56.345,52 (Vj. EUR 50.095,52)
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 48.240,77 (Vj. EUR 22.728,19)
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-119.401,13	-84.833,90
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 0,00 (Vj. EUR 1.780,00)
	8.513,74	-3.699,28
20. Steuern
davon vom Ertrag: EUR 28.917,56 (Vj. EUR 22.461,44)	-38.680,52	-30.396,35
21. Jahresfehlbetrag	-6.916.481,03	-264.841,45

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1 Allgemeine Angaben und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.1 Allgemeine Angaben

Die ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG hat ihren Sitz in Meißen und ist eingetragen im Handelsregister A des Amtsgerichts Dresden unter HRA 4917.

Der Jahresabschluss der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG für das Geschäftsjahr 2023 wird unter Beachtung der Verordnung über Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (Krankenhaus-Buchführungsverordnung-KHBV) unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 1 Abs. 3 KHBV aufgestellt. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend Anlage 1 und 2 zur Krankenhaus-Buchführungsverordnung gegliedert und nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des HGB aufgestellt worden. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 264a HGB i. V. m. § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

1.2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten (einschließlich nicht abziehbarer Umsatzsteuer) bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- und Herstellungskosten (einschließlich nicht abziehbarer Umsatzsteuer) angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der krankenhausüblichen Nutzungsdauer, in Anlehnung an die steuerlichen AfA-Tabellen, linear abgeschrieben. Die aktivierten Eigenleistungen beinhalten Personalkosten für die Bauplanung. Einige Vermögensgegenstände wurden aufgrund eingetretener Wertverluste mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Für die Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre linear aufgelöst wird.

Für die planmäßigen Abschreibungen wurden die folgenden durchschnittlichen Nutzungsdauern herangezogen:

	Nutzungsdauer in Jahren
Software	3 bis 5
Gebäude	3 bis 50
Technische Anlagen	3 bis 25
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 23

Unter den Finanzanlagen werden Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten.

Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (einschließlich der Bestände von Modulsystemen auf einzelnen Stationen) werden zu gleitenden Durchschnittspreisen bzw. den letzten Einkaufspreisen abzüglich Skonti und Boni unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Für Verbrauchsmaterial im Modulbestand wurde zum 31. Dezember 2023 der Festwert im Rahmen einer Inventur überprüft und auf TEUR 814 angepasst.

Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um Abgrenzungen von Leistungen an Patienten, deren Behandlung vor dem Bilanzstichtag begonnen hat und im Folgejahr abgeschlossen wird. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB retrograd. In die Herstellungskosten wurden Einzelkosten sowie notwendige Gemeinkosten einbezogen. Ein angemessener Gewinnabschlag wurde abgesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % Rechnung getragen. Zweifelhafte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden einzelwertberichtigt, nicht mehr realisierbare Forderungen abgeschrieben.

Bis auf die unter den Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht ausgewiesenen Forderungen für Einzelfördermittel (TEUR 347; Vj. TEUR 515) bzw. Forderungen nach Krankenhauszukunftsgesetz (TEUR 1.587; Vj. TEUR 0) und den unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Forderungen aus sonstigen Zuschüssen (TEUR 52; Vj. TEUR 0) sind alle Forderungen kurzfristig.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Entsprechend den Vorschriften des § 5 Abs. 5 KHBV wird in Höhe der anfallenden Abschreibungen für vor Beginn der Förderung durch das KHG beschaffte Vermögensgegenstände ein Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung gebildet, soweit die Anlagegegenstände noch nachweisbar sind und diese nicht zwischenzeitlich durch geförderte Anlagegegenstände ersetzt wurden.

Für Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind, werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten hat in Höhe von TEUR 318 eine Laufzeit bis zu einem Jahr und in Höhe von TEUR 22 eine Laufzeit zwischen einem und fünf Jahre. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist in Höhe von TEUR 1.684 kurzfristig. In Höhe von TEUR 52 hat der passive Rechnungsabgrenzungsposten eine Laufzeit zwischen einem und fünf Jahre.

Die Kapitalanteile des Kommanditisten sind zum Nennbetrag angesetzt worden.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens enthalten zweckentsprechend zu verwendende Fördermittel nach dem KHG sowie aus Zuschüssen der öffentlichen Hand und Zuschüsse Dritter. Die Sonderposten werden in Höhe des Buchwertes des mit Fördermitteln finanzierten Anlagevermögens ausgewiesen, das nach den Vorschriften der KHBV zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten ohne Kürzung um entsprechende Zuwendungen zu aktivieren ist. Eine Anpassung dieser Posten erfolgte entsprechend der Auflösungs- bzw. Erhöhungsposition aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Erhaltene, aber noch nicht endgültig verwendete Mittel sowie eingeforderte und noch nicht verwendete Mittel werden als Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht passiviert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen für unterlassene Instandhaltung. Sie werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden Abzinsungssätzen der Deutschen Bundesbank, die sich aus dem vergangenen sieben Geschäftsjahren ergeben, abgezinst.

Die Jubiläumsrückstellungen wurden anhand des notwendigen Erfüllungsbetrags und gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit einem durch die Deutsche Bundesbank bekanntzugebenden Diskontierungssatz ermittelt. Auf der Grundlage der vorliegenden Veröffentlichungen wurde der Rechnungszins für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren angesetzt (1,75 %, 31. Dezember 2022: 1,45 %). Die zugrunde gelegten Bewertungsparameter Einkommenssteigerung (3,5 %; 31. Dezember 2022 3,5 %) und Fluktuation (5 %; Vj. 5 %) wurden gegenüber dem Bewertungsstichtag 31. Dezember 2022 nicht verändert.

Bei der Rückstellung für Archivierungsverpflichtungen wurde eine Steigerung von 2,0 bzw. 3,0 % (Vj. 2,0 bzw. 3,0 %) und eine durchschnittliche Restlaufzeit von 10 bis 12 Jahren unterstellt. Der zu Grunde gelegte durchschnittliche Zinssatz nach § 253 Abs. 2 HGB liegt für die Laufzeit von zehn Jahren zwischen 1,03 und 1,51 % und für die Laufzeit von zwölf Jahren zwischen 1,03 und 1,62 % (31. Dezember 2022: 0,52 und 1,17 % für die Laufzeit von 10 Jahren bzw. 0,52 und 1,30 % für die Laufzeit von 12 Jahren). Bei der Berechnung der Rückstellung wurde berücksichtigt, dass die Gesellschaft Patientenakten ausgelagert hat.

Für die Bewertung der Jubiläumsrückstellung und der Archivierungsrückstellungen sowie der Rückstellung für zukünftige Betriebsprüfungen gilt ergänzend: Das Erstjahr wurde abgezinst. Auswirkungen aus der Änderung des Zinssatzes sind im Finanzergebnis enthalten.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

2 Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind im Anlagennachweis (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen Forderungen aus stationärer und ambulanter Behandlung von Patienten an Kostenträger und Selbstzahler sowie Forderungen gegen die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen für die Abrechnung ambulanter Leistungen aus 2023 ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
ELBLAB GmbH, Riesa
Darlehen	600	600
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	182	162
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-94	-76
ELBLAND Polikliniken GmbH, Großenhain
Forderungen im Rahmen der Cash-Poolverwaltung	1.568	2.005
Einzelwertberichtigung auf Forderungen im Rahmen der Cash-Poolverwaltung	-1.000	-1.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23	39
ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH, Meißen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	868	1.312
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	-1
	2.147	3.041

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht in Höhe von TEUR 13.639 (Vj. TEUR 22.122) betreffen gewährte, noch nicht geflossene Einzelfördermittel (TEUR 862), Forderungen nach Krankenhauszukunftsgesetz (TEUR 4.821), Forderungen aus Zuschüssen der öffentlichen Hand (TEUR 1.576) und Erlösausgleiche gemäß Krankenhausentgeltgesetz (TEUR 7.442) abzüglich von Einzelwertberichtigungen (TEUR 1.062). Nach den aktuellen Bescheiden haben die Einzelfördermittelforderungen eine Fälligkeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 515 sowie von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von TEUR 347, die Forderungen nach Krankenhauszukunftsgesetz eine Fälligkeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 3.234 und von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von TEUR 1.587. Alle übrigen Forderungen sind kurzfristig.

Die sonstigen Vermögensgenstände enthalten in Höhe von TEUR 1.707 Forderungen aus dem Sächsischen Ausbildungsfonds für Pflegeberufe (SAFP). Entsprechend den in den Bescheiden festgelegten Bewilligungszeiträumen werden die Zuschüsse kurzfristig verwendet.

Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 TEUR
Kapitalanteile der Komplementärin	0
Kapitalanteile des Kommanditisten	501
Kapitalrücklagen	5.740
Gewinnrücklagen	68.868
	75.109

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die ELBLAND Akademie Stiftung, Meißen. Kommanditist der Gesellschaft ist der Landkreis Meißen.

Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	TEUR
Stand am 1. Januar 2023	75.813
Entnahme Jahresfehlbetrag 2023	-6.916
Entnahme für Steuerzahlungen	-29
Stand am 31. Dezember 2023	68.868

Gemäß § 264c HGB wird der Verlust unmittelbar aus den Gewinnrücklagen entnommen.

Für Steuerzahlungen des Betriebs gewerblicher Art (BgA) "Kommanditbeteiligung an der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG" wurden TEUR 3 für laufende Vorauszahlungen des Geschäftsjahres und TEUR 26 für Nachzahlungen und Zinsen für Vorjahre aus den Gewinnrücklagen entnommen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalrückstellungen (TEUR 8.485; Vj. TEUR 8.804), Risiken aus MD-Prüfungen (Medizinischer Dienst) (TEUR 4.520, Vj. TEUR 4.528) sowie übrige sonstige Rückstellungen (TEUR 5.290; Vj. TEUR 4.948).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen das im Geschäftsjahr neu aufgenommene Darlehen im Rahmen der Finanzierung der Bauvorhaben (TEUR 7.500, Vj. TEUR 0). Das Darlehen hat eine Laufzeit über einem Jahr und in Höhe von TEUR 6.111 über 5 Jahre. Zur Besicherung hat der Landkreis Meißen eine modifizierte Ausfallbürgschaft über die vereinbarte Darlehenssumme übernommen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten mit TEUR 480 (Vj. TEUR 515) Sicherheitseinbehalte für Bauleistungen mit einer Laufzeit zwischen 1 und 5 Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter betreffen ein Darlehen in Höhe von TEUR 11.276 (Vj. TEUR 11.639), dieses hat eine Laufzeit bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 366 (Vj. TEUR 363) und über einem Jahr in Höhe von TEUR 10.910 (Vj. TEUR 11.276), davon haben TEUR 9.420 (Vj. TEUR 9.796) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. TEUR 22 (Vj. TEUR 20) sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht haben entsprechend des Bewilligungszeitraumes zum Bilanzstichtag eine Laufzeit bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 8.573 (Vj. TEUR 18.744) und zwischen einem und fünf Jahren in Höhe von TEUR 2.021 (Vj. TEUR 394). Bei den Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht handelt es sich um Ausgleichsbeträge nach BPflV/KHEntgG, um noch nicht zweckentsprechend verwendete pauschale Fördermittel und Einzelfördermittel nach dem KHG sowie Mittel aus dem Förderprogramm Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG).

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens haben entsprechend des Bewilligungszeitraumes zum Bilanzstichtag eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
ELBLAND Service- und Logistik GmbH, Riesa
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	510	585
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-169	-82
Cash Pool-Verwaltung	913	557
ELBLAB GmbH, Riesa
Cash Pool-Verwaltung	3.107	3.718
ELBLAND Sterilgutgesellschaft mbH, Meißen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	110	68
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-2	-2
Cash Pool-Verwaltung	226	273
	4.695	5.117

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus der Saldierung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 226 (Vj. TEUR 123) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.218 (Vj. TEUR 348) gegenüber der ELBLAND Augenzentrum GmbH, Radebeul.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus abzuführender Lohn- und Kirchensteuer (TEUR 1.847).

3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR
Erlöse aus DRG-Fallpauschalen	125.142
Erlöse aus Pflegeentgelten Somatik	51.793
Erlöse aus Corona-Hilfen	18
Erlöse Psychiatrie	9.819
Erlöse aus vor- und nachstationären Leistungen	805
Erlöse aus Zu- und Abschlägen und Zusatzentgelten	15.498
Verrechnung vorgetragener Ausgleichsbeträge	-11.657
Ausgleichsbeträge für das Geschäftsjahr	4.317
	195.735

Die Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit sie nicht in den Nummern 1 bis 4 der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind, gliedern sich wie folgt:

	2023 TEUR
Erträge aus Warenverkäufen/Dienstleistungen an verbundene Unternehmen/Umlagen im Firmenverbund	3.512
Weitergabe von Erlösgutschriften	2.993
Erstattung Aufwandspauschalen	164
Periodenfremde Erlöse (MD Prüfungen, andere Zahlungen für Vorjahre)/Ausgleichsbeträge früherer Jahre	1.949
Miet- und Pachterträge/Erbbauzinsen	915
Sonstige Verkäufe/Dienstleistungen	376
Erträge Ausgleichszuweisungen Ausbildungsfonds §§ 26, 34 PflBG	3.247
Sonstige Umsatzerlöse	1.528
	14.684

Die Leistungen werden ausschließlich im Inland erbracht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	2.733	3.274
Erträge aus Ausgleichsverfahren für Entgeltfortzahlungen und	1.407	1.507
Mutterschutzleistungen
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	2.455	717
Erträge aus Zuschreibungen	0	14
Erträge aus Anlagenabgängen	35	11
Sonstige periodenfremde Erträge	555	531
Übrige betriebliche Erträge	651	469
	7.836	6.523

Die sonstigen periodenfremden Erträge betreffen Einnahmen und Gutschriften (TEUR 537) und Zuschüsse (TEUR 18) für frühere Jahre.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung (TEUR 6.905), Verwaltungsbedarf (TEUR 2.870), Aufwendungen aus Verträgen mit verbundenen Unternehmen (TEUR 1.328), Wertberichtigungen auf Forderungen und Ausbuchungen von Forderungen (TEUR 670) sowie periodenfremde Aufwendungen (TEUR 2.481).

Die periodenfremden Aufwendungen enthalten vor allem Aufwendungen für Rechnungskorrekturen (TEUR 1.613), Ausgleichsbeträge für Vorjahre (TEUR 3) und sonstige Zahlungen für Vorjahre (TEUR 725).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge (TEUR 128) beinhalten u.a. Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 56, von Tagesgeldanlagen TEUR 10 sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen TEUR 48.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen Aufwendungen aus Zinszahlungen für das Gesellschafterdarlehen (TEUR 81).

4 Ergänzende Angaben

4.1 Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat am 15. November 2010 für die ELBLAND Polikliniken GmbH, Großenhain, und am 7. Dezember 2010 für die ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH, Meißen, (beides verbundene Unternehmen) jeweils eine selbstschuldnerische Bürgschaft für Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigung und Krankenkassen gegen medizinische Versorgungszentren und alle zukünftigen medizinischen Versorgungszentren (die durch die Trägerschaft gegründet werden) aus deren vertragsärztlicher Tätigkeit, auch für Forderungen, die erst nach Auflösung des medizinischen Versorgungszentrums fällig werden, übernommen.

Die Gesellschaft hat am 22. Februar 2011 für die ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH, Meißen, (verbundenes Unternehmen) eine selbstschuldnerische Bürgschaft gegenüber der Bank für Sozialwirtschaft AG, Dresden, bis zu einem Betrag von TEUR 3.161 (das Darlehen valutiert mit TEUR 2.673) übernommen.

Mit Verträgen vom 21. Dezember 2017 hat die Gesellschaft die Konditionen der bestehenden Darlehensverträge mit der ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH angepasst und hierfür qualifizierte Rangrücktrittserklärungen in Höhe von TEUR 2.223 für das noch bestehende Darlehen in Höhe von TEUR 4.950 abgegeben.

Die Gesellschaft hat für die ELBLAB GmbH, Riesa, (verbundenes Unternehmen) zwei qualifizierte Rangrücktrittserklärungen bezogen auf ein bestehendes (TEUR 600) und ein weiteres (noch nicht in Anspruch genommenes) Darlehen (TEUR 100) abgegeben.

Die Gesellschaft hat für die ELBLAND Polikliniken GmbH, Großenhain, (verbundenes Unternehmen) eine qualifizierte Rangrücktrittsvereinbarung bezogen auf ein am 12. Juli 2023 geschlossenen Darlehensvertrag (TEUR 1.500) abgegeben.

Bei allen Haftungsverhältnissen schätzen wir das Risiko der Inanspruchnahme als gering ein, da die Gesellschaften ihren Außenverpflichtungen bisher nachgekommen sind.

Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse im Sinne von §§ 251, 268 Abs. 7 HGB.

4.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es ergeben sich folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3a HGB, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:

Vertragsart	finanzielle Verpflichtung TEUR
Dienstleistungsverträge/Geschäftsbesorgungsverträge	21.160
Wartungsverträge	2.802
Leasingverträge	347
Miet- und Pachtverträge	428
	24.737

Hiervon entfallen auf verbundene Unternehmen TEUR 20.401.

Die Restlaufzeit bei den Leasingverträgen liegt zwischen 7 und 47 Monaten. Für die anderen, unbefristeten Verträge wurde die jährliche Verpflichtung angegeben.

Weiterhin bestehen im Rahmen des Cash Pools Verpflichtungen aus eingeräumten Kontokorrentkreditlinien gegenüber beteiligten verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.800 (davon TEUR 3.231 noch offen).

Die Gesellschaft hat mit der ELBLAB GmbH, Riesa, (verbundenes Unternehmen) ein (noch nicht in Anspruch genommenes) Darlehensvertrag (TEUR 100) abgeschlossen.

Im Rahmen der begonnenen Investitionsvorhaben an den Standorten Riesa und Radebeul ergibt sich ein Finanzbedarf für bereits ausgelöste Aufträge von Mio. EUR 4,4 für Riesa und von Mio. EUR 3,1 für Radebeul.

Zur Besicherung der erhaltenen Fördermittel bestehen Grundschulden in Höhe von TEUR 157.320.

4.3 Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr im Durchschnitt 2.090 Arbeitnehmer (ohne Auszubildende und Schüler, ohne Geschäftsführer).

Mitarbeiter nach Dienstarten	Anzahl
Ärztlicher Dienst	464
Pflegedienst	961
Medizinisch-technischer Dienst	192
Funktionsdienst	334
Technischer Dienst	12
Verwaltungsdienst	113
Sonderdienst	6
Personal Ausbildungsstätten	8
Gesamt	2.090

4.4 Persönlich haftender Gesellschafter

ELBLAND Akademie Stiftung, Meißen

Stiftungskapital:

EUR 100.000,00

4.5 Betriebsführer

Zum Betriebsführer war im Geschäftsjahr bestellt:

•	Herr Rainer Zugehör, Coswig.

Bezüglich der Gehaltsangaben wird von der Vorschrift gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

4.6 Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Hänsel, Ralf	Meißen	Vorsitzender des Aufsichtsrates, Landrat Landkreis Meißen
Raschke, Olaf	Meißen	Erster stellvertretender Vorsitzender, Oberbürgermeister Meißen
Wendsche, Bert	Radebeul	Zweiter stellvertretender Vorsitzender, Oberbürgermeister Radebeul
Knebel, Uta	Riesa	Assistentin der Geschäftsführung
Dr. Reusch, Ulrich	Radebeul	im Ruhestand
Töpfer, Gerti	Riesa	Oberbürgermeisterin Riesa a. D. mit Sitz ohne Stimme
Laaser, Werner	Riesa	im Ruhestand
Oehmichen, Martin	Radebeul	Altenpfleger
Michler, Annett	Riesa	selbständige Altenpflegerin
Pönisch, Egmont	Coswig	Schachtrainer
Oehlke, Peter	Friedewald	im Ruhestand
Putz, Janet	Großenhain	1. Beigeordnete Landkreis Meißen mit Sitz ohne Stimme

Die Vergütung des Aufsichtsrates betrug im Berichtszeitraum insgesamt TEUR 30, davon hat die Gesellschaft TEUR 30 getragen.

4.7 Verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

		Anteil am Stammkapital TEUR	Eigenkapital zum 31.12.2023 TEUR	Jahresergebnis 2023 TEUR
Unmittelbar verbundene Unternehmen
ELBLAND Reha- und Präventions-GmbH, Meißen	51,0 %	13	-951	12
ELBLAND Polikliniken GmbH, Großenhain	100,0 %	25	-812	-860
ELBLAND Service- und Logistik GmbH, Riesa	100,0 %	25	1.313	167
Mittelbar verbundene Unternehmen
ELBLAB GmbH, Riesa	100,0 %	25	1.115	14
ELBLAND Sterilgutgesellschaft mbH, Meißen	51,0 %	13	241	9
Mittelbare Beteiligungsunternehmen
Elbland Augenzentrum GmbH, Radebeul	30,0 %	30	2.114	392

4.8 Konzernabschluss

Die ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird in der das Unternehmensregister führenden Stelle offengelegt.

4.9 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2023 zu berechnende Gesamthonorar des Abschlussprüfers für die Abschlussprüfungsleistungen beträgt TEUR 53 für den Einzelabschluss und TEUR 5 für den Konzernabschluss sowie TEUR 10 für sonstige Prüfungsleistungen.

5 Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

6 Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 6.916 wird den Gewinnrücklagen entnommen.

Meißen, den 22. März 2024

Rainer Zugehör, Betriebsführer

Anlage zum Anhang

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsstand 01.01.2023 EUR	Zugang EUR	Abgang EUR	Umbuchungen EUR	Endstand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	14.970.930,57	1.581.643,42	0,00	0,00	16.552.573,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	190.508.519,10	385.015,88	146.132,25	9.499.116,16	200.246.518,89
2. Grundstücke ohne Bauten	378.405,99	2.380,00	0,00	0,00	380.785,99
3. Technische Anlagen	32.581.463,53	391.049,47	2.430.186,92	16.954,62	30.559.280,70
4. Einrichtungen und Ausstattungen	80.328.899,36	9.583.275,26	1.695.525,87	246.947,77	88.463.596,52
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	43.978.823,20	7.277.774,80	0,00	-9.763.018,55	41.493.579,45
	347.776.111,18	17.639.495,41	4.271.845,04	0,00	361.143.761,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	346.300,00	0,00	0,00	0,00	346.300,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	4.949.550,00	1.500.000,00	0,00	0,00	6.449.550,00
3. Beteiligungen	11.109,37	0,00	0,00	0,00	11.109,37
	5.306.959,37	1.500.000,00	0,00	0,00	6.806.959,37
	368.054.001,12	20.721.138,83	4.271.845,04	0,00	384.503.294,91

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsstand 01.01.2023 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Entnahme für Abgänge EUR	Korrektur EUR	Endstand 31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	13.526.092,84	863.128,13	0,00	0,00	14.389.220,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	71.961.162,39	4.291.167,32	0,00	0,00	76.252.329,71
2. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Technische Anlagen	28.708.116,66	661.366,27	2.430.186,92	0,00	26.939.296,01
4. Einrichtungen und Ausstattungen	57.417.775,47	4.892.371,68	1.530.728,11	-338,52	60.779.080,52
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	158.087.054,52	9.844.905,27	3.960.915,03	-338,52	163.970.706,24
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	171.613.147,36	10.708.033,40	3.960.915,03	-338,52	178.359.927,21

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2023 EUR	Stand 31.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	2.163.353,02	1.444.837,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	123.994.189,18	118.547.356,71
2. Grundstücke ohne Bauten	380.785,99	378.405,99
3. Technische Anlagen	3.619.984,69	3.873.346,87
4. Einrichtungen und Ausstattungen	27.684.516,00	22.911.123,89
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	41.493.579,45	43.978.823,20
	197.173.055,31	189.689.056,66
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	346.300,00	346.300,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	6.449.550,00	4.949.550,00
3. Beteiligungen	11.109,37	11.109,37
	6.806.959,37	5.306.959,37
	206.143.367,70	196.440.853,76

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG, Meißen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG, Meißen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG, Meißen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften und Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolosen Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, den 22. März 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Franke, Wirtschaftsprüfer

Kai Hellebrandt, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses gemäß § 328 Abs. 1a Satz 1 HGB

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG, Meißen, wurde mit Gesellschafterbeschluss 01/2024 der Gesellschafterversammlung vom 14. Juni 2024 festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrates an die Gesellschafterversammlung

der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG

Im Geschäftsjahr 2023 fanden drei Aufsichtsratssitzungen statt. Die Beratungen mit dem Betriebsführer konzentrierten sich dabei im Wesentlichen auf die aktuelle wirtschaftliche Lage und die strategische Ausrichtung der ELBLANDKLNIKEN-Gruppe.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig während des Geschäftsjahres über die wirtschaftliche Situation und über wesentliche Sachverhalte informiert. Diese wurden bei Bedarf ausführlich erörtert. Insbesondere wurde auch zur Entwicklung aller Tochter- und Enkelgesellschaften intensiv beraten.

Der Konzernjahresabschluss und der Jahresabschluss der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG inklusive Lagebericht sowie die Jahresabschlüsse der Tochter- und Enkelunternehmen für das Jahr 2023 wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 13.05.2024 ausführlich beraten. Die Jahresabschlüsse wurden von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dresden geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat gemäß den Vorgaben in § 171 Abs. 1 Satz 2 AktG an der Sitzung teilgenommen, dem Aufsichtsrat über wesentliche Prüfungsergebnisse berichtet und stand dem Aufsichtsrat für Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat erklärt hiermit, dass nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Konzernjahresabschlusses des Jahres 2023 sowie des Jahresabschlusses der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG und deren Tochter- und Enkelgesellschaften keine Einwände dagegen erhoben werden.

Der Aufsichtsrat stimmt den Prüfungsfeststellungen und -ergebnissen der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu und schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Konzernjahresabschluss und den Jahresabschluss der ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG in der vorgelegten Form festzustellen sowie die Betriebsführung zu entlasten.

Für die im Jahr 2023 geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat allen Mitarbeiter/innen und der Betriebsführung seinen besonderen Dank aus.

Meißen, 13. Mai 2024

Ralf Hänsel, Aufsichtsratsvorsitzender