Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell

Die Sozialservice-Gesellschaft ist eine Tochter des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts und eine gemeinnützige GmbH. Sie bietet Senioren umfassende Unterstützungs-, Betreuungs- und Pflegeleistungen mit den Schwerpunkten:

•	Senioren-/ Pflegeeinrichtungen
•	Betreutes Wohnen
•	Ambulante Pflegedienste
•	Tagespflege

Die Gesellschaft betreibt 26 Senioren- und Pflegeeinrichtungen, neun Ambulante Pflegedienste, zwei solitäre Tageseinrichtungen sowie zwei eingestreute Tagespflegen in Bayern. Das Angebot umfasst 2.941 Plätze (Vorjahr: ca. 2.987 Plätze) in der vollstationären Pflege und 1.061 Wohnungen im betreuten Wohnen (Vorjahr: 1.100 Wohnungen). Die beiden solitären Tagespflegen bieten insgesamt 52 Plätze.

Die Geschäftsanteile der Sozialservice-Gesellschaft werden vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) gehalten. Das BRK übt seinen Einfluss auf die Gesellschaft durch einen Aufsichtsrat aus. Qua Satzung der Sozialservice-Gesellschaft nimmt der oder die jeweilige Präsidentin des BRK gleichzeitig die Position der Aufsichtsratsvorsitzenden ein. Dieses Amt wurde in der BRK Landesvorstandssitzung am 16. Dezember 2021 von der Präsidentin Frau Angelika Schorer auf die Vizepräsidentin des BRK, Frau Brigitte Meyer, übertragen. Der neu gewählte Aufsichtsrat der Sozialservice-Gesellschaft konstituierte sich Anfang 2022.

Die Gemeinnützige Hospiz Alzenau GmbH des Bayerischen Roten Kreuzes, München, (im Folgenden auch Hospiz Alzenau) ist das 13. in Bayern gegründete Hospiz für Erwachsene und das erste Hospiz in Unterfranken. Hospize sind kleine familiäre Einrichtungen von 6 bis zu 16 Plätzen und sind wirtschaftlich unabhängig zu führen. Das Hospiz Alzenau hat im Jahr 2019 sein Platzangebot von 8 auf 10 erweitert und wird damit der konstant hohen Nachfrage und Warteliste gerecht.

Die Filia Service GmbH wurde im Juli 2007 als Dienstleister gegründet und nahm zum 01.08.2007 ihre Tätigkeit auf. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von wirtschaftlichen Serviceleistungen für die Sozialservice- Gesellschaft und Gliederungen des Bayerischen Roten Kreuz. Dazu gehören insbesondere Hygiene- und Reinigungsdienste, hauswirtschaftliche Dienste, Gebäudemanagement und -logistik sowie der Betrieb von Küchen einschließlich damit zusammenhängender Dienste.

Die Geschäftsleitung der Sozialservice-Gesellschaft wird im Jahr 2022 von den zwei Geschäftsführern Frau Dr. Elke Frank und Herrn Christian Pietig wahrgenommen. Frau Dr. Frank hat zum 01.01.2022 als stellvertretende Landesgeschäftsführerin im BRK begonnen. Am 01.01.2023 wurde sie zur Landesgeschäftsführerin bestellt.

1.2 Ziele und Strategien

Die Sozialservice-Gesellschaft tritt unter der Marke "SeniorenWohnen BRK - Ihr Plus im Alter" auf. In Zusammenarbeit mit den BRK-Kreisverbänden kann die Sozialservice-Gesellschaft "Seniorenwohnen" in allen Facetten anbieten, eine Begleitung von ambulant bis stationär. Die lebensbegleitenden Leistungen reichen von der Unterstützung (ambulante Pflege, Tagespflege, Essen auf Rädern) über die Betreuung (Betreutes Wohnen) bis zur Pflege (Wohnbereich Pflege).

Auch im ersten Halbjahr 2022 war die Corona-Pandemie beherrschendes Thema in den Einrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen und etablierten Prozesse war die Sozialservice-Gesellschaft in der Lage, mit den pandemiebedingten Herausforderungen umzugehen.

Ein weiteres beherrschendes Thema im Jahr 2022 war die Impfpflicht für alle Mitarbeitenden in Pflegeheimen. Die Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen ist zum Ende des Jahres 2022 ausgelaufen.

Die Belegung in den Häusern konnte leider noch nicht das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreichen. Der Wegfall des Corona-Rettungsschirms (Corona- Erstattungen der Mehraufwendungen und Mindereinnahmen nach §150 Abs. 3 SGB XI) ab 1. Juli 2022 konnte deshalb nur bedingt ausgeglichen werden.

Neben der Corona-Pandemie war die Sozialservice-Gesellschaft mit den Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes konfrontiert. Bereits im Jahr 2021 waren steigende Preise und Versorgungsengpässe aufgrund unterbrochener Lieferketten bei einer Vielzahl von Produkten zu verzeichnen. Dieses verstärkte sich aufgrund der Auswirkungen des bewaffneten Konflikts im Jahr 2022 nochmals erheblich und führte, neben der Sorge um die Versorgungssicherheit, zu deutlichen Kostensteigerungen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2022 gut behauptet - trotz Energiekrise und Lieferkettenproblemen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent. Wichtigste Stütze war der private Konsum. Auch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung halfen.

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des bewaffneten Konflikts in der Ukraine (extreme Energiepreiserhöhungen). Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende, Corona-Pandemie. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona- Pandemie, war das BIP im Jahr 2022 um 0,7 % höher.

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr 2021 um 1,8 %. Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich. Im Baugewerbe führten Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3 %).

Auf der Nachfrageseite waren die privaten Konsumausgaben im Jahr 2022 die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Sie stiegen preisbereinigt um 4,6 % im Vergleich zum Vorjahr und erreichten damit fast das Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Grund hierfür waren Nachholeffekte im Zuge der Aufhebung fast aller Corona-Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2022. Die Konsumausgaben des Staates erhöhten sich im Jahr 2022 nach zwei stark von Corona geprägten Jahren moderat um 1,1 %. Der Staat gab deutlich mehr Geld aus, um die zahlreichen Schutzsuchenden aus der Ukraine und anderen Staaten zu verpflegen und unterzubringen. Dagegen sanken die staatlichen Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Die Bauinvestitionen nahmen im Jahr 2022 preisbereinigt um 1,6 % ab. Dabei wirkten sich die fehlenden Baumaterialien und der Fachkräftemangel vor allem im Hochbau und bei Wohnbauten aus. Zunehmende Auftragsstornierungen gewerblicher und privater Bauvorhaben im Zuge andauernd hoher Baupreise sowie steigender Bauzinsen verstärkten den negativen Trend der Bauinvestitionen im Jahresverlauf 2022.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2022 von durchschnittlich 45,6 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 1,3 % oder 589.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Der Beschäftigungsaufbau fand im Jahr 2022 insbesondere bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und in den Dienstleistungsbereichen statt. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2022 nur leicht und konnte die Beschäftigungsverluste der beiden Vorjahre nicht ausgleichen. Im Baugewerbe gab es trotz Fachkräftemangel erneut einen kleinen Beschäftigungszuwachs.

2.1.2 Branchenentwicklung

Der Pflegesektor ist stetig im Wandel - das zeigen die aktuellen Zahlen sehr anschaulich. Die Anzahl der Pflegebedürftigen nimmt zu. Gleichzeitig zeigt die Statistik, dass sich weniger Pflegebedürftige in der stationären Pflege befinden und die Nachfrage nach ambulanten Versorgungsformen steigt.

Im Dezember 2021 waren in Deutschland 4,96 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Die Zahl der Pflegebedürftigen lag im Dezember 2019 bei 4,13 Millionen. Bei der starken Zunahme um 0,83 Millionen Pflegebedürftige (+20 %) zeigen sich weiterhin Effekte durch die Einführung des weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 1. Januar 2017. Seither werden mehr Menschen als pflegebedürftig eingestuft als zuvor. Zudem waren geschätzt 160.000 Personen mit Anspruch auf Leistungen nach dem Pflegegrad 1 bisher nicht erfasst, auch darauf ist ein Teil des Anstiegs zurückzuführen.

Etwa fünf von sechs Pflegebedürftigen (84 % bzw. 4,17 Millionen) wurden im Dezember 2021 zu Hause versorgt. Davon erhielten 2,55 Millionen Pflegebedürftige ausschließlich Pflegegeld und wurden überwiegend durch Angehörige gepflegt. Weitere 1,05 Millionen Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten und wurden zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste versorgt. Ebenfalls zu Hause versorgt wurden weitere 0,56 Millionen Pflegebedürftige im Pflegegrad 1.

Rund ein Sechstel der Pflegebedürftigen (16 % bzw. 0,79 Millionen) wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut. Im Vergleich zu Dezember 2019 sank die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen um 3 % (-25.000). Die Zahl der zu Hause gepflegten Personen nahm dagegen insgesamt um gut ein Viertel (+26 %) oder 858.000 zu. Die Zahl der durch ambulante Dienste betreuten Pflegebedürftigen stieg um 6,5 % (+64.000). Die Zahl der überwiegend durch Angehörige versorgten Pflegebedürftigen stieg um gut ein Fünftel (+21 %) oder 437.000. Zudem wuchs die Gruppe der Pflegebedürftigen im Pflegegrad 1 ohne Leistungen ambulanter oder stationärer Einrichtungen beziehungsweise mit ausschließlich landesrechtlichen Entlastungsleistungen um 171 % (+357.000). Ein Teil dieses Anstiegs (etwa 160.000 Pflegebedürftige) ist auf die Behebung einer vorherigen Untererfassung zurückzuführen.

Ende des Jahres 2021 waren 79 % der Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter, ein Drittel (33 %) war mindestens 85 Jahre alt. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen war weiblich (62 %). Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit auf Pflege angewiesen zu sein. Während bei den 70- bis 74-Jährigen rund 9 % pflegebedürftig waren, wurde für die ab 90-Jährigen die höchste Pflegequote ermittelt: In diesem Alter waren 82 % der Menschen pflegebedürftig.

Seit dem Jahr 2020 ist in Deutschland die Ausbildung im neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns möglich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben im Jahr 2021 rund 56.300 Auszubildende eine Ausbildung zu diesem Beruf begonnen (Stichtag 31.12.2021). Damit wurden 5 % mehr Ausbildungen begonnen als im Jahr 2020. Damals hatten sich 53.600 Auszubildende für diesen Beruf entschieden. Insgesamt waren am 31.12.2021 rund 102.900 Personen in Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen haben 52.100 Auszubildende im Jahr 2022 einen Vertrag zur Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann unterschrieben und damit 7% weniger als im Jahr 2021.

Beinahe jede fünfte Ausbildung (10.200 bzw. 18 %) zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann wurde im Jahr 2021 erst im Alter ab 30 Jahren aufgenommen, im Jahr 2020 hatte der Anteil bei 17 % gelegen. 4.000 beziehungsweise 7 % der Ausbildungen wurden im Jahr 2021 sogar erst im Alter ab 40 Jahren begonnen (im Jahr 2020: 7 %). Ob die neuen Auszubildenden zuvor bereits eine andere Berufsausbildung absolviert hatten, wird in der Statistik nicht erfasst.

Unabhängig vom Alter bei Ausbildungsbeginn wird die neue Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, ebenso wie die Vorläuferausbildungen, vor allem von Frauen gewählt: 76 % (42.500) der Auszubildenden mit neuem Ausbildungsvertrag waren weiblich. Im Vorjahr hatte der Frauenanteil ebenfalls bei 76 % gelegen (40.600). Die Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann ist auch in Teilzeit möglich. Dies soll unteranderem Personen mit familiären Verpflichtungen die Ausbildung erleichtern und berufsbegleitende Ausbildungen unterstützen. Der Anteil an Teilzeitausbildungen unter den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen lag im Jahr 2021 wie im Vorjahr bei 1 % (2021: 600; 2020: 500).

2.2 Geschäftsverlauf

2.2.1 Ertragslage

Nachstehende Beträge wurden soweit notwendig um neutrale Ergebnisbestandteile bereinigt.

Im Geschäftsjahr 2022 steigt die Betriebsleistung im Vorjahresvergleich um ca. 3,4 % auf TEUR 183.512 (Vorjahr: TEUR 177.556). Die Steigerung beruht im Wesentlichen auf der Steigerung der Umsatzerlöse durch Pflegesatzerhöhungen im Bereich der vollstationären Pflege und Mieterhöhungen im Bereich des betreuten Wohnens.

Der Betriebsaufwand steigt im Vorjahresvergleich um ca. 5,9 % auf TEUR 181.324 (Vorjahr: TEUR 171.257). Da die Steigerung des Betriebsaufwands über der Steigerung der Betriebsleistung liegt, verschlechtert sich das Betriebsergebnis um TEUR 4.111 auf TEUR 2.187.

Innerhalb des Betriebsaufwandes stiegen die bezogenen Leistungen im Vorjahresvergleich um ca. 12,7 % auf TEUR 32.218 (Vorjahr: TEUR 28.597). Besonders die Kosten für den Einsatz von Zeitarbeit für Pflegefach- sowie Pflegehilfskräfte steigen um 40,2 % auf TEUR 7.171 (Vorjahr TEUR 5.114). Gleichzeitig steigt der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um ca. 5,2 % auf TEUR 15.523 (Vorjahr: TEUR 14.759) durch die höheren Beschaffungskosten in Folge der Inflation.

Der Personalaufwand steigt im Vorjahresvergleich um ca. 4,5 % auf TEUR 115.420 (Vorjahr: TEUR 110.435). Der Anstieg des Personalaufwands beträgt TEUR 4.985. Der Anstieg der Personalkosten ergibt sich im Wesentlichen aus den mit der Gewerkschaft ver.di verhandelten Tariferhöhungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhen sich um ca. 4,2 % auf TEUR 12.775 (Vorjahr: TEUR 12.255). Dies beruht im Wesentlichen auf einem Anstieg der Aufwendungen für die Umlage in den Pflegeausbildungsfonds (PAF) (+TEUR 1.331) und einem Rückgang der Aufwendungen für die Rückstellung für coronabedingte Aufwendungen (-TEUR 883).

Das Konzernergebnis verschlechterte sich von einem Konzerngewinn in Höhe von TEUR 5.129 im Geschäftsjahr 2021 zu einem Konzerngewinn von TEUR 1.837 im Geschäftsjahr 2022.

2.2.2 Finanzlage

Der Rückgang des Finanzmittelfonds um TEUR 761 auf TEUR 5.947 resultiert aus einem Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 9.084, aus dem Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 7.179 und aus dem Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 2.667. Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 5.947 zusammen.

2.2.3 Vermögenslage

Die Zahlungsmittel sanken gegenüber dem Vorjahr um TEUR 761 auf TEUR 5.947 zum Bilanzstichtag.

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von TEUR 468 (Vorjahr: TEUR 561) einen Zins-Cap zur Absicherung eines langfristigen Zinsrisikos.

Die Sachanlagen erhöhen sich im Geschäftsjahr 2022 um TEUR 4.499. Das Sachanlagevermögen zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 107.141 (Vorjahr: TEUR 102.642). Die Anlagen im Bau erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.792. Wesentliche Investitionen waren weitere Bauabschnitte der Wohnplatzsanierungen in Alzenau, Kirchberg und Neu-Ulm, um die Vorgaben des AVPfleWoqG zu erfüllen. Der Umbau von bislang als Arztpraxis genutzten Räumen in Bad Tölz zu Appartements des Betreuten Wohnen wurde im Jahr 2022 abgeschlossen. Die Anlagen im Bau betreffen vor allem den geplanten Neubau in München Kieferngarten mit TEUR 8.327 (Vorjahr: TEUR 3.186).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 1.363 verringert. Diese Veränderung beruht im Wesentlichen auf dem Auslauf von Corona-Erstattungsanträgen zum 30.06.2022 an die Pflegekassen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich um TEUR 871 auf TEUR 14.174 (Vorjahr: TEUR 15.045) verringert. Dies ist vor allem auf die kontinuierliche Auflösung der Ende November 2017 umgeschuldeten Anleihe zurückzuführen.

Das Konzerneigenkapital steigt in Folge des Jahresüberschusses auf TEUR 23.731. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von ca. 17,4 %.

Die Verminderung zweckgebundener Mittel in Höhe von TEUR 602 liegt in erster Linie am Verbrauch der AVSG-Mittel.

Die Rückstellungen haben sich um TEUR 378 im Vorjahresvergleich auf TEUR 12.775 verringert. Wesentliche Punkte sind in diesem Bereich die weitere Zuführung für Coronahilfen. Dem gegenüber stehen der Abbau von Rückstellungen im Personalbereich und der Abbau für ausstehende Rechnungen im Baubereich.

Die Verbindlichkeiten stiegen um TEUR 654 auf TEUR 95.299 (Vorjahr: TEUR 94.645). Dies ist hauptsächlich auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Hier sind zum Jahresende noch wesentliche Rechnungen für den Neubau Kieferngarten eingegangen.

Zum 31. Dezember 2022 bestehen freie Kreditlinien von TEUR 5.500.

2.3 Vorjahresvergleich und Gesamtaussage

Während der Corona-Pandemie ist die Belegung im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zurückgegangen. Diese Minderbelegung wurde im Jahr 2021 durch staatliche Unterstützungsleistungen in Teilen kompensiert. Diese Unterstützungsleistungen sind zum 30.06.2022 weggefallen. In der zweiten Jahreshälfte ist es nicht gelungen, die Belegung wieder auf das Vor-Corona-Niveau anzuheben. Ursache hierfür war mangelndes Personal an einigen Standorten: die vorhandene Nachfrage konnte aufgrund von fehlendem Personal nicht bedient werden.

Der erwirtschaftete Jahresüberschuss entspricht von der Höhe her dem in der Wirtschaftsplanung vorgesehenen Ergebnis.

Operativ konnte die Sozialservice-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn erwirtschaften. Das Eigenkapital steigt um TEUR 1.925, die Bilanzsumme um TEUR 1.688.

Das neutrale Ergebnis ist von Effekten aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 1.951), Kostenerstattung für Vorjahre (TEUR 365) und periodenfremden Aufwendungen (TEUR 234) vor allem in Form von Miet- und Nebenkostenzahlungen, Gebäudeaufwand und Gebühren und Beiträge für Vorjahre geprägt. Der aufwandswirksam erfasste Saldo im Zusammenhang mit Wertberichtigungen auf Forderungen bzw. Forderungsverluste saldiert sich auf TEUR 325 und wird ebenfalls im neutralen Ergebnis ausgewiesen.

3 Bewohner

3.1 Zahlen, Daten, Fakten

Bei der Muttergesellschaft lag die Belegungsquote im Jahr 2022 bei 89,4 % (Vorjahr: 87,5 %) wobei sie im Pflegebereich bei 88,0 % (Vorjahr: 87,6 %) und im Bereich des Betreuten Wohnens bei 93,3 % (Vorjahr: 87,5 %) lag.

Die Pflegeplatzkapazität von 2.941 Plätzen (Vorjahr: 2.987 Plätzen) stand im Jahr 2022 nicht durchgängig im vollen Umfang zur Verfügung. Hauptsächliche Gründe waren Zimmersperrungen aufgrund von corona-bedingten Quarantäne-Maßnahmen, die Nutzung von Doppelzimmern als Einzelzimmer sowie Renovierungsarbeiten.

Die Muttergesellschaft versorgte im Jahr 2022 durchschnittlich 2.587 (Vorjahr 2.615) vollstationäre Bewohner. Im Pflegebereich waren zum Stichtag (01.06.2022) 29,53 % (Vorjahr 27,65 %) der Bewohner Männer, 70,47 % (Vorjahr 72,14 %) Frauen und 0,00 % (Vorjahr 0,21 %) divers. Die Bewohner waren bei Eintritt im Durchschnitt 85,5 (Vorjahr 84,56) Jahre alt, wobei das "Eintrittsalter" der Männer durchschnittlich bei 82,6 (Vorjahr 81,16) Jahren und das der Frauen bei durchschnittlich 86,6 (Vorjahr 85,86) Jahren lag. Zum Stichtag (01.06.2022) betrug der Anteil der Sozialhilfeempfänger 27,04%.

3.2 Bewohnerzufriedenheit

Im Jahr 2022 wurde eine unternehmensweite Befragung der Bewohner und Angehörigen durchgeführt.

Die Rücklaufquote der Befragung lag bei 41 %. Es haben sich 1.629 Bewohner und Angehörige an der Befragung beteiligt. Die Arbeit der Sozialservice- Gesellschaft wurde insgesamt, mit einem "gut" bewertet (die Bewertungsskala folgt dem System der Schulnoten mit 1 = sehr gut, 6 = schlecht). Die Durchschnittsnote, liegt für die gesamte Sozialservice-Gesellschaft bei 2,22; im Betreuten Wohnen bei 2,14 und im Wohnbereich Pflege bei 2,25. Die Spreizung bei den Einrichtungen bewegt sich zwischen 1,79 und 2,75.

Als absolutes Top wurde die Freundlichkeit der Mitarbeitenden bewertet. Das ist sehr erfreulich und kann als großes Dankeschön der Bewohnerinnen und Bewohner an die Teams in den Einrichtungen betrachtet werden.

Das größte Verbesserungspotential liegt lt. den Ergebnissen der Befragung in der Einzugs- und Eingewöhnungsphase, sowie in den Bewertungen bei den Rubriken "Ambiente und Atmosphäre", "Gemeinschaftliches Leben" und "Veranstaltungen". Hier wünschen sich die Seniorinnen und Senioren noch mehr Impulse um Gemeinschaft und "zu Hause" zu erleben.

Die Befragung hat Transparenz zu den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohnern geschaffen und den Einrichtungen konkrete Ansatzpunkte für die Verbesserung der Lebensqualität geliefert. Die entsprechenden Maßnahmen in die Wege zu leiten, ist die Aufgabe für das Jahr 2023. Eine Wiederholungsbefragung zur Überprüfung der Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen ist für das Jahr 2024 angedacht.

3.2.1 Qualitätsprüfung (Indikatoren-gestütztes Prüfverfahren)

Pandemiebedingt startete die stichtagsbezogene regelhafte Erhebung und Veröffentlichung der Ergebnisindikatoren erst am 1. Januar 2022 und somit mit Verspätung.

Die Ergebnisse ergeben sich aus der halbjährlichen Erhebung von Indikatoren. Die Ergebnisse werden im internen Qualitätsmanagement der Einrichtung reflektiert mit dem Ziel, die Prozesse zur Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner laufend zu überprüfen und die Versorgung entsprechend zu verbessern.

Parallel dazu wurden für die vollstationäre Pflege neue Qualitätsprüfungsrichtlinien eingeführt. Die stationären Einrichtungen werden nicht mehr nach einem Schulnotensystem bewertet. Im Fachgespräch zwischen der Pflegefachkraft und dem Prüfer wird der Focus auf die Ergebnisqualität gelenkt.

Das neue Qualitätsprüfverfahren besteht demnach aus zwei wesentlichen Elementen: zum einen aus der Indikatorenerhebung der Ergebnisqualität durch die Einrichtung und zum anderen aus der externen Qualitätsprüfung. Beide Ergebnisteile werden einrichtungsspezifisch und weitgehend unabhängig voneinander durch die Datenclearingstelle (DCS) veröffentlicht (Pflegelotse). Das neue Qualitätsprüfverfahren betrifft nur vollstationäre Einrichtungen.

Alle unsere stationären Einrichtungen haben im Jahr 2022 die Erhebung der Qualitätsindikatoren 2x durchgeführt und fristgerecht beendet. Das Ziel der Sozialservice-Gesellschaft ist, dass alle Häuser ein Gesamtergebnis (Durchschnitt) über dem Durchschnitt von 3,0 (somit > 3,0) erreichen. Dies konnte auch erreicht werden: das Gesamtergebnis im Mittel aller Parameter liegt bei 3,69 (auf einer fünfer Stufenskala von weit unterdurchschnittlich bis weit überdurchschnittlich).

4 Mitarbeitende

4.1 Zahlen, Daten, Fakten

Im Geschäftsjahr 2022 beschäftigt die Sozialservice-Gesellschaft im Konzern durchschnittlich 3.259 Mitarbeitende. Der Frauenanteil liegt bei 81,77 %. 57,31 % aller Mitarbeitenden arbeiten in Teilzeit. Die durchschnittliche Anzahl der Vollzeitstellen (VZK) beträgt 2.625. Das Durchschnittsalter im Jahr 2022 liegt bei 45,64 Jahren.

Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung ist eine strategische Zielsetzung der Sozialservice-Gesellschaft. Per 31.12.2022 sind 186 Auszubildende zu Pflegekräften (Vorjahr: 236) in der Sozialservice-Gesellschaft beschäftigt. Damit sinkt die Ausbildungsquote (Azubis im Verhältnis zu MA-Köpfe gesamt) auf 5,7 % (Vorjahr 7,3 %).

4.2 Mitarbeiterbindung und -entwicklung

Eine immer größere Herausforderung für alle Pflegeeinrichtungen stellt die Personalgewinnung und Personalbindung geeigneter Hilfs- und Fachkräfte dar. Um sich dieser Herausforderung zu stellen, bemüht sich die Sozialservice-Gesellschaft seit Jahren mit einem Bündel an Maßnahmen. Dazu gehören u.a. das Bemühen um ein transparentes und partizipatives Führen auf allen Ebenen, ein möglichst breites und attraktives Fortbildungsangebot, regelmäßige Mitarbeitergespräche und gemeinsame Ausflüge und Feste.

Nach der Befragung im Jahr 2019 wurde im Jahr 2022 wieder eine externe Mitarbeiterbefragung durch "Great Place to Work" durchgeführt. Dabei haben die Mitarbeitenden der Sozialservice-Gesellschaft insgesamt ein gutes Zeugnis ausgestellt: die Quote der Befragungsteilnehmenden, die sagen: "alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz" ist von 61 % (2019) auf 71 % (2022) angestiegen. Im Branchenvergleich positioniert sich die Sozialservice- Gesellschaft damit im oberen Drittel der Unternehmen. Die Ergebnisse wurden in allen Einrichtungen kommuniziert, analysiert und es werden im Rahmen der Personalentwicklung Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet.

Zum 01.04.2022 ist ein neuer Tarifabschluss vereinbart worden. Über die Laufzeit von 24 Monaten erhalten die Mitarbeitenden in Summe eine Erhöhung von über 10 %, wobei die unteren Gehaltsgruppen überdurchschnittlich partizipieren. Auch eine Anpassung der Ausbildungsvergütung für die Auszubildenden wurde vereinbart.

4.3 Personalrecruiting

Das abgelaufene Jahr war wiederum bestimmt von der Herausforderung, geeignetes Personal zu finden und an die Einrichtungen zu binden.

Großen Stellenwert im Unternehmen hat die Ausbildung eigenen Nachwuchses in der Pflege mit dem Ziel, die Auszubildenden im Anschluss zu übernehmen.

Es wurde ein Bewerbermanagementsystem eingeführt, das den Einrichtungen zur Verfügung steht und Interessenten eine niedrigschwellige Bewerbung ermöglicht. Mit dieser Systemunterstützung wird auch die Bearbeitung von Bewerbungen in einem strukturierten Verfahren erleichtert. Aus dem System sollen künftig außerdem detailliertere Erkenntnisse über die genutzten Recruitingkanäle, über die Anzahl an Interessenten, aber auch z.B. über die Bearbeitungsdauer gewonnen werden, um damit zukünftig Optimierungspotentiale auszuschöpfen.

Im Recruiting werden zahlreiche Wege beschritten, um am relevanten Markt präsent zu sein und mögliche Bewerber anzusprechen. Dies reicht von Anzeigen auf den neu eingeführten eigenen Karriereseiten über den Auftritt in einschlägigen Jobportalen und die Nutzung von Social Media bis hin zur Beauftragung von Personalvermittlung im Einzelfall.

Das im Vorjahr bereits angestoßene Projekt zur Auslandsrekrutierung in Mexiko wurde fortgesetzt. Aufgrund einer Entscheidung der mexikanischen Regierung wird in den Folgejahren jedoch keine Rekrutierung mehr für die Altenpflege zugelassen. Die Sozialservice-Gesellschaft setzt als einen Baustein des Recruitings weiterhin auf Auslandsprojekte, hat jedoch entschieden, nur noch an Projekten mit staatlicher Beteiligung teilzunehmen. Zur Entscheidung stehen derzeit mögliche Projekte in Indien bzw. Indonesien, die von der Arbeitsagentur (ZAV und GIZ) begleitet werden.

Im Hinblick auf das Erfordernis bezahlbaren Wohnraums für Mitarbeitende zu finden, werden laufend entsprechende Objekte gesucht und im Falle der Eignung durch die Sozialservice-Gesellschaft zur Weitervermietung angemietet.

5 Nachtragsbericht

Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen im Anhang.

6 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

6.1 Prognose

Laut Barmer Pflegereport 2021 werden aktuell mehr als 4,5 Millionen Menschen ambulant oder stationär gepflegt, Tendenz deutlich steigend. Laut Prognose werden im Jahr 2030 rund sechs Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sein. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 30 Prozent. Der aktuelle Pflegereport der BARMER belegt, dass für die Versorgung dieser Menschen mehr als 180.000 Pflegekräfte zusätzlich benötigt werden. Die Pflege ist und bleibt eine Großbaustelle mit dringendem Handlungsbedarf. Entsprechend steigen die Leistungsausgaben in der sozialen Pflegeversicherung. Das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) führt erkennbar nicht zu einer nachhaltigen Begrenzung der Eigenanteile. Insbesondere, wenn 2025 die dritte Umsetzungsstufe des Personalbemessungsverfahrens erfolgt, werden die durchschnittlichen Eigenanteile deutlich steigen.

Im Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung (GPVG) erfolgten die ersten Umsetzungsschritte zur Einführung eines Personalbemessungsverfahrens in der vollstationären Pflege. Als zweite Stufe der Einführung des Personalbemessungsverfahrens sieht das GVWG die Einführung neuer einheitlicher "Personalanhaltswerte" zum 1. Juli 2023 vor. Diese legen bundeseinheitlich für Pflegekräfte unterschiedlicher Qualifikationsniveaus gestaffelte Verhältniszahlen von Vollzeitäquivalenten fest. Dabei wird auch der Pflegegrad der pflegebedürftigen Person berücksichtigt. Durch diese Berechnung wird eine Obergrenze definiert, die sozialrechtlich refinanziert werden kann. Dieser Reformschritt zielt auch darauf ab, zwischen den Ländern unterschiedliche Personalausstattungen, die nicht sachlich (durch unterschiedlichen Case-Mix) begründet sind, abzubauen. Dies soll zu einer bundesweiten Angleichung der Personalausstattung führen, um so das Problem der Verteilungsgerechtigkeit in Bezug auf die Personalausstattung zu lösen. Weiterhin ist vorgesehen, das bisher zusätzliche Personal nach § 8 Abs. 6 und § 84 Abs. 9 SGB XI ab 2023 in die einheitliche Personalbemessung zu integrieren und dann auch über den Pflegesatz zu finanzieren.

Schritte zur Abwendung eines Pflegekräftenotstands wären eine bessere Entlohnung von Pflegekräften und eine Erhöhung der Stellenschlüssel. Ohne eine Änderung des Leistungsrechts der Pflegeversicherung würde dies aber zu einem erheblichen Anstieg des von den Bewohnern bzw. ihren Angehörigen zu zahlenden (pflegebedingten) Eigenanteils führen, der von vielen schon aktuell als zu hoch angesehen wird.

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen wurde für das Geschäftsjahr 2023 eine Planung mit einem negativen Jahresergebnis im unteren einstelligen Millionenbereich durch den Aufsichtsrat genehmigt. Die geplante Auslastung in der vollstationären Pflege liegt bei 88,5 %, im Betreuten Wohnen bei 93,8 %. Die geplanten Umsatzerlöse liegen deutlich über denen des Jahres 2022. Die Belegung und damit der Umsatz liegen zum jetzigen Zeitpunkt deutlich unter dem Planansatz.

Für die Hospiz Alzenau GmbH ist im Jahr 2023 mit einem positivem Ergebnis zu rechnen.

Die Filia Service GmbH wird laut Hochrechnung ein ausgeglichenes Ergebnis im Jahr 2023 ausweisen.

6.2 Chancen

Struktur und Größe der Sozialservice-Gesellschaft sind für die kommenden Aufgaben von Vorteil: Themen wie Personalgewinnung, Mitarbeiterentwicklung, Anpassung der Betriebsabläufe auf neue Anforderungen, die Verschlankung von Geschäftsprozessen, Gesetzesumsetzungen wie das Personalbemessungsgesetz, Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen, Meldeverpflichtungen oder die Hebung von Synergien bei Einkaufsprozessen - lassen sich im Verbund von 26 Einrichtungen und im Zusammenspiel von Einrichtungen und Hauptverwaltung erfolgreich bewältigen.

Die VISION 2023+ stellt ein Zielbild dar, das gleichermaßen für Bewohner und (potenzielle) Mitarbeitende attraktiv ist. Der Prozess zur Erreichung der VISION 2023+ ist als umfassende Organisationsentwicklung angelegt, die alle Mitarbeitenden einbindet, einen Ort zu schaffen, in dem Sie im Alter selbst leben wollen. Die VISION 2023+ hat das Potential für die Sozialservice-Gesellschaft sich positiv vom Wettbewerb abzuheben, wenn es gelingt, die positiven Impulse bei allen Mitarbeitenden zu verankern.

Die Sozialservice-Gesellschaft ist durch ihre breite Aufstellung - Unterstützungs-, Betreuungs- und Pflegeleistungen mit den Schwerpunkten Senioren-/ Pflegeeinrichtungen, Betreutes Wohnen, Ambulante Pflegedienste sowie Tagespflege - im Angebotsbereich gut für die Zukunft aufgestellt. Durch eine gute Vernetzung vor Ort mit den jeweiligen Angeboten der BRK-Kreisverbände entstehen Synergieeffekte, die mittel- und langfristig für beide Seiten gewinnbringend sein können.

Durch die vielfältigen Maßnahmen im Bereich der Mitarbeiterbindung, -entwicklung und -gewinnung sollte es der Sozialservice-Gesellschaft gelingen, auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und das in der VISION 2023+ genannte Ziel - Wir gehören dauerhaft zu den besten drei Arbeitgebern in der Pflege in Bayern. Mitarbeitende schätzen uns als attraktiven Arbeitgeber - in der Zukunft zu erreichen.

Im Grundvermögen der Sozialservice-Gesellschaft sind stille Reserven vorhanden. Im Objekt Murnau ist geplant, vorhandene stille Reserven durch einen Teilverkauf zu heben. Erhebliche stille Reserven sind auch im Objekt Kieferngarten vorhanden.

6.3 Risiken

Die größte Herausforderung in der Pflege liegt derzeit in der Sicherstellung ihrer personellen Basis. Aufgrund der Demografie ist von einem weiteren Anstieg an Unterstützungsbedarfen für Senioren auszugehen. Das große Risiko besteht darin, ob es gelingt, die für die Leistungserbringung notwendigen Mitarbeitenden zu gewinnen und im Unternehmen zu halten.

Die Attraktivität des Arbeitsplatzes wird zum einen durch Faktoren bestimmt, die nur begrenzt von der Sozialservice-Gesellschaft beeinflusst werden können. Dazu gehört das allgemeine Lohnniveau, die Parameter der Arbeitsbedingungen (Stellenschlüssel) und das Ansehen der Altenpflege in der Gesellschaft. Diese Rahmenbedingungen werden maßgeblich vom Gesetzgeber beeinflusst. Ob die aktuell eingeleiteten bzw. sich in Diskussion befindlichen Maßnahmen geeignet sind, die Attraktivität des Berufes zu steigern, bleibt abzuwarten.

Auf der anderen Seite gibt es eine große Bandbreite an unternehmensinternen Stellschrauben, um den Mitarbeitenden einen möglichst attraktiven Arbeitsplatz anzubieten. Hier hat die Sozialservice-Gesellschaft in den letzten Jahren die Gehaltslücke zu anderen Trägern deutlich reduziert und (weitgehend) schließen können. Mit der VISION 2023+ ist formuliert, dass die Schaffung einer attraktiven und wertschätzenden Arbeitsumgebung der maßgebliche Baustein für den Unternehmenserfolg ist. Entsprechende Maßnahmen zu Mitarbeiterbindung und Unternehmensentwicklung sind eingeleitet und mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet. Die Rückmeldung aus der durchgeführten Great Place to Work Befragung zeigt, dass die Mitarbeitenden die Sozialservice-Gesellschaft als attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen.

Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass es der Sozialservice-Gesellschaft gelingen wird, sich aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen weiterhin als guter Arbeitgeber gegenüber der Konkurrenz zu positionieren. Für den langfristigen Erfolg sind aber auch unterstützende Maßnahmen vom Gesetzgeber notwendig, um die Abwanderung von Mitarbeitenden aus der Branche zu stoppen und den Eintritt neuer Mitarbeitenden zu erleichtern.

Im Jahr 2023 erfolgt die bundesweite Einführung eines neuen Personalbemessungsverfahrens, das festlegt, welche Anzahl und Qualifikation der Beschäftigten es im Verhältnis zur Anzahl der Bewohner und deren Pflegegrad braucht, um eine fachgerechte Pflege sicherzustellen. Hierzu wurden seitens der SSG die ersten vorbereitenden Maßnahmen getroffen. Es gilt, die Chancen des neuen Personalbemessungsverfahren für alle vollstationären Einrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft zu nutzen und mit dem veränderten "Personalmix" Arbeitsstrukturen in der Pflege zu schaffen, die von den Mitarbeitenden positiv erlebt werden.

Ein weiteres Risikopotenzial liegt in der andauernden Investitionsnotwendigkeit der Sozialservice-Gesellschaft, der durch die Kapitalausstattung des Unternehmens Grenzen gesetzt sind. Aufgrund der Anforderungen des Gesetzgebers (AVPfleWoqG) und um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben, ist die Sozialservice-Gesellschaft gezwungen, laufend in die Sanierung und Modernisierung der Einrichtungen zu investieren.

Beim Baukostenindex zeigt sich mit dem Beginn des Jahres 2021 der deutliche Anstieg der Kosten. Dabei sind es vor allem die Materialkosten, die für den Anstieg der gesamten Baukosten verantwortlich sind. Auch im 1. Halbjahr 2023 sind die Preise für Baumaterialien auf einem hohen Niveau. Trotz der teilweise sinkenden Preise für einzelne Baustoffe lag das Preisniveau im 1. Halbjahr 2023 für nahezu alle Baumaterialien über dem Niveau der Energiekrise. Es ist zu befürchten, dass in den nächsten zwei Jahren mit keiner Entspannung der Baupreise am Markt zu rechnen ist.

Die Sozialservice-Gesellschaft hat in ihrem Portfolio 14 Häuser mit einem indexierten Mietvertrag. Die Indexmietverträge sind an die Inflation gekoppelt. Entsprechend führt eine hohe Inflation bei indexierten Mietverträgen zu steigenden Mietkosten. Da die Steigerung der Mieten erst im Nachgang über die Investkostenberechnung refinanziert wird, führt die hohe Inflationsrate zu einer finanziellen Deckungslücke.

Danksagung

Die Geschäftsführung der Sozialservice-Gesellschaft dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz und ihre besonderen Leistungen. Der Dank gilt auch allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie ihren Angehörigen für das entgegengebrachte Vertrauen in die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH.

München, den 14. Dezember 2023

gez. Dr. Elke Frank, Geschäftsführerin

gez. Christian Pietig, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€		€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte		878.525,00	721.142,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	92.542.572,12		91.602.128,12
2. technische Anlagen und Maschinen	224.175,00		225.607,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.803.719,09		5.035.836,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.570.965,09		5.778.513,54
		107.141.431,30	102.642.084,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00		25.000,00
2. Beteiligungen	10.000,00		0,00
		35.000,00	25.000,00
		108.054.956,30	103.388.226,75
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		838.092,28	1.302.673,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.702.173,31		8.065.427,76
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	168.623,51		137.453,23
3. Sonstige Vermögensgegenstände	935.921,65		485.518,93
		7.806.718,47	8.688.399,92
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		5.946.868,67	6.708.293,12
		14.591.679,42	16.699.366,59
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		14.173.784,75	15.044.680,50
SUMME DER AKTIVA:		136.820.420,47	135.132.273,84

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	€		€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00		500.000,00
II. Gewinnrücklage
andere Gewinnrücklagen	347.187,93		324.123,23
III. Konzernbilanzergebnis	22.489.489,79		20.675.794,71
davon
Konzerngewinn	1.836.759,77		5.129.316,73
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	395.019,06		307.261,57
		23.731.696,77	21.807.179,51
B. ZWECKGEBUNDE MITTEL		3.075.127,95	3.677.190,24
C. SONDERPOSTEN FÜR ZUWENDUNGEN
1. Sonderposten - öffentlich	319.963,02		239.051,91
2. Sonderposten - nichtöffentlich	1.500.111,00		1.611.147,12
		1.820.074,02	1.850.199,03
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	17.988,00		0,00
2. sonstige Rückstellungen	12.756.984,25		13.152.524,73
		12.774.972,25	13.152.524,73
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	84.239.969,76		80.280.487,43
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.781.855,87		5.086.826,73
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	267.984,48		15.005,14
4. sonstige Verbindlichkeiten	4.009.159,25		9.262.861,03
davon aus Steuern € 836.318,73 (Vj. € 808.491,05)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 8.587,82 (Vj. € 3.713,41)
		95.298.969,36	94.645.180,33
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		119.580,12	0,00
SUMME DER PASSIVA:		136.820.420,47	135.132.273,84

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	€		€
1. Umsatzerlöse		167.757.226,12	161.137.288,52
2. sonstige betriebliche Erträge		18.412.299,87	18.794.889,26
		186.169.525,99	179.932.177,78
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe	-15.522.717,26		-14.758.553,81
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-32.217.576,06		-28.597.019,41
		-47.740.293,32	-43.355.573,22
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-92.446.726,92		-88.237.939,09
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-22.973.654,32		-22.196.917,08
- davon für Altersversorgung € 4.057.642,94 (Vj. € 3.882.802,84)
		-115.420.381,24	-110.434.856,17
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-5.124.144,85	-5.093.809,50
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-13.657.070,37	-13.512.670,85
		-181.941.889,78	-172.396.909,74
		4.227.636,21	7.535.268,04
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		13.267,14	14.154,35
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-2.027.940,24	-2.253.971,08
		-2.014.673,10	-2.239.816,73
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-23.018,30	-53.818,63
10. Ergebnis nach Steuern		2.189.944,81	5.241.632,68
11. sonstige Steuern		-265.427,55	-117.707,99
12. Konzernjahresüberschuss		1.924.517,26	5.123.924,69
13. Anteile anderer Gesellschafter		-87.757,49	5.392,04
14. Konzerngewinn		1.836.759,77	5.129.316,73
15. Gewinnvortrag		20.675.794,71	15.564.753,89
16. Entnahme aus den Rücklagen		227.924,56	209.648,65
17. Einstellung in die Rücklagen		-250.989,26	-227.924,56
18.Konzernbilanzgewinn		22.489.489,79	20.675.794,71

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München, hat nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für Kapitalgesellschaften und des GmbH-Gesetzes unter Beachtung der gesellschaftsvertraglichen Bestimmungen einen Einzelabschluss und als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss aufgestellt. Es handelt sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gesellschaft mit Sitz in München ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 147985 eingetragen.

Die Konzernbilanz ist gem. § 266 HGB gegliedert, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde unter Beachtung des § 275 HGB aufgestellt. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurde im Geschäftsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Das Geschäftsjahr des Konzernabschlusses sowie die Geschäftsjahre des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochtergesellschaften entsprechen dem Kalenderjahr.

Die Einzelabschlüsse der Mutter- und der Tochtergesellschaften wurden in Euro gebucht und erstellt. Entsprechend wurde auch der Konzernabschluss in Euro erstellt.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht neben der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München, aus folgenden Unternehmen:

Name und Sitz des Unternehmens	Anteil am Kapital, in %
Filia Service GmbH, München	51,00
Gemeinnützige Hospiz Alzenau GmbH des Bayerischen Roten Kreuzes, München	51,00

Die Elisabeth Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, München, seit 2015 eine 100 % Tochter, wurde unter Anwendung von § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Elisabeth Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, München, ist nicht operativ tätig und für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Konsolidierungsmethoden

Die Bilanzierung in der Vergangenheit erworbener Tochterunternehmen erfolgte nach der Buchwertmethode.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnliche Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Für beide Tochterunternehmen Filia Service GmbH, München, und Gemeinnützige Hospiz Alzenau GmbH des Bayerischen Roten Kreuzes, München, an welchen die Muttergesellschaft mit jeweils 51,00 % beteiligt ist, wird aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte eine Vollkonsolidierung bei gleichzeitigem Ausweis eines Anteils anderer Gesellschafter gemäß § 307 HGB durchgeführt. Danach wird der Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter gemäß § 307 Abs. 1 HGB im Konzerneigenkapital gesondert ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unverändert zum Vorjahr angewendet worden. Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München, geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Prinzip der Darstellungsstetigkeit wurde beachtet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Sie werden in drei bis fünf Jahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten einschließlich der nicht abzugsfähigen Vorsteuern, vermindert um kumulierte lineare Abschreibungen unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Nutzungsdauer des Sachanlagevermögens liegt zwischen drei und 50 Jahren.

Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen EUR 250 und EUR 1.000 werden je Geschäftsjahr in einem separaten Sammelposten zusammengefasst. Diese Sammelposten werden über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten einschließlich nicht abzugsfähiger Vorsteuern oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den verbleibenden Forderungen ist eine Pauschalwertberichtigung angesetzt, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung trägt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet.

Der Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite berücksichtigt Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen sowie die im Zusammenhang mit der Neubewertung der Namensschuldverschreibung berücksichtigten Beträge.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen erkennbare Risiken, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.

Verbindlichkeiten kommen mit dem Erfüllungsbetrag zum Ansatz.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagengegenstände ist im beigefügten Konzernanlagespiegel dargestellt. Dieser ist Bestandteil des Konzernanhangs.

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten in Höhe von ursprünglich TEUR 935 ein Zinsabgrenzungsgeschäft in Form einer Höchstsatz-Vereinbarung (Zinscap), welches beginnend ab 2018 jährlich mit TEUR 93,5 abgeschrieben wird. Der Stand zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 467,5. Das Anfangsdatum der Vereinbarung ist der 1. Januar 2028, das Enddatum der 31. Dezember 2032.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 169 (Vorjahr. TEUR 137) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen den alleinigen Gesellschafter (Bayerisches Rotes Kreuz; Körperschaft des öffentlichen Rechts).

Restlaufzeit der Forderungen:	Gesamt	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:	6.702	6.702	0
Vorjahr:	8.065	8.065	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen:	169	169	0
Vorjahr:	137	137	0
sonstige Vermögensgegenstände:	936	936	0
Vorjahr:	486	486	0
Summe:	7.807	7.807	0
Vorjahr:	8.688	8.688	0

alle Angaben in TEUR

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält in Höhe von EUR 13,4 Mio. die im Rahmen der Umschuldung der Namensschuldverschreibung berücksichtigten Beträge, die linear über eine Laufzeit bis zum 30. August 2036 aufgelöst werden.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 500.000,00. Es war zum Bilanzstichtag in voller Höhe eingezahlt.

Konzernbilanzgewinn

Im Konzernbilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von EUR 20.675.794,71 enthalten.

Zweckgebundene Mittel Die Konzernbilanz zum Bilanzstichtag weist zweckgebundene Mittel in Höhe von TEUR 3.075 (Vorjahr TEUR 3.677) aus. Die Position beinhaltet im Jahr 2022 nicht verbrauchte Mittel aus Investitionskosten öffentlich geförderter Pflegeeinrichtungen in Höhe von TEUR 2.339 (Vorjahr TEUR 2.940) sowie Fördermittel für weitere Einrichtungen der Sozialservice-Gesellschaft in Höhe von TEUR 736 (Vorjahr TEUR 738).

Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen

Die Konzernbilanz weist zum Bilanzstichtag Sonderposten in Höhe von TEUR 1.820 (Vorjahr TEUR 1.850) aus. Die Sonderposten unterteilen sich in Sonderposten aus öffentlicher Förderung in Höhe von TEUR 320 (Vorjahr TEUR 239) und Sonderposten aus nichtöffentlicher Förderung in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr TEUR 1.611).

Rückstellungen

Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 12.775 (Vorjahr TEUR 13.153) enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für:

	31.12.2022	31.12.2021
Personalrückstellungen	5.200	5.358
Corona-Rückstellungen	6.222	5.370
Übrige Rückstellungen	1.335	2.425
Steuern	18	0
Gesamt	12.775	13.153

alle Angaben in TEUR

Bei den Personalrückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für Urlaub und Überstunden in Höhe von TEUR 3.303 (Vorjahr TEUR 2.976), für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 1.399 (Vorjahr TEUR 1.518) und sonstige Personalkosten in Höhe von TEUR 401 (Vorjahr TEUR 766).

Durch das vereinfachte Erstattungsverfahren der Corona-Kosten nach § 150 Abs. 3 SGB XI (Anträge werden zum Großteil ohne Prüfung der Kassen innerhalb von 14 Tagen ausbezahlt) ist nicht sichergestellt, ob es in den kommenden Jahren zu Rückforderungsansprüchen kommen wird. Dafür wurden entsprechende Corona-Rückstellungen in Höhe von TEUR 6.222 (Vorjahr TEUR 5.370) gebildet.

Die übrigen Rückstellungen enthalten primär Rückstellungen für Miet- und Nebenkostennachzahlungen in Höhe von TEUR 184 (Vorjahr TEUR 136), für zu erwartende Nachlaufkosten und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung von Standorten in Höhe von TEUR 244 (Vorjahr TEUR 268), Rückstellungen für Prozesskosten in Höhe von TEUR 51 (Vorjahr TEUR 70), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 430 (Vorjahr TEUR 1.452) sowie eine Rückstellung für Archivierung in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr TEUR 142).

Die Rückstellung für Jubiläumszahlungen wurde durch ein versicherungsmathematisches Gutachten ermittelt. Die Rückstellung zum 31.12.2022 beträgt TEUR 80 (Vorjahr TEUR 80).

Eine Rückstellung für latente Steuern wurde nicht gebildet, da auf der Ebene der wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe keine Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr TEUR 15) betreffen in Höhe von TEUR 268 (Vorjahr TEUR 15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem alleinigen Gesellschafter (Bayerisches Rotes Kreuz; Körperschaft des öffentlichen Rechts).

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten:	Gesamt	bis zu 1 Jahr	über 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten:	84.240	4.604	62.365
Vorjahr:	80.280	7.888	57.336
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:	6.782	6.782	0
Vorjahr:	5.087	5.087	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:	268	268	0
Vorjahr:	15	15	0
sonstige Verbindlichkeiten:	4.009	3.976	33
Vorjahr:	9.263	4.255	35
Summe:	95.299	15.630	62.398
Vorjahr	94.645	17.245	57.371

alle Angaben in TEUR

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind TEUR 66.397 und von den sonstigen Verbindlichkeiten sind TEUR 44 durch Grundpfandrechte besichert.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von TEUR 48 (Vorjahr TEUR 40) Verbindlichkeiten gegenüber einem Gesellschafter der Filia Service GmbH, der KDS Klinikdienste Süd GmbH, ausgewiesen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 836 (Vorjahr TEUR 808) enthalten; es handelt sich um Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Von den Umsatzerlösen entfallen auf die Bereiche:

1.) Erträge aus dem Pflegebereich:	2022	2021
a) Stationäre Pfleae
- Pflege	97.370	93.832
- Unterkunft und Verpflegung	24.863	24.563
- Investitionskosten	16.627	16.757
b) Ambulante Pflege	7.183	6.573
	146.043	141.725
2.) Erträge aus dem Wohnbereich:	15.936	13.803
3.) Sonstige Umsatzerlöse:	5.778	5.609
Gesamt	167.757	161.137

alle Angaben in TEUR

Erläuterungen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen

Im sonstigen betrieblichen Ertrag sind Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von TEUR 133 (Vorjahr TEUR 131), Zuschüsse der Agentur für Arbeit in Höhe von TEUR 1.697 (Vorjahr TEUR 1.618), Erstattungen im Rahmen von Corona in Höhe von TEUR 7.614 (Vorjahr TEUR 10.090), Ausgleichszahlungen aus dem Pflegeausbildungsfond TEUR 3.486 (Vorjahr TEUR 2.371), Erstattungen aus Lohnfortzahlungen TEUR 991 (Vorjahr TEUR 1.129) sowie aus der Auflösung von zweckgebundenen Mitteln in Höhe von TEUR 1.049 (Vorjahr TEUR 322) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde und neutrale Erträge in Höhe von TEUR 2.658 (Vorjahr TEUR 2.376) enthalten. Diese umfassen aus dem operativen Geschäftsbetrieb hauptsächlich Kostenerstattungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 365 (Vorjahr TEUR 123), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.951 (Vorjahr TEUR 1.931), Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 300 (Vorjahr TEUR 259) sowie Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 6 (Vorjahr TEUR 8).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenbezogene Aufwendungen in Höhe von TEUR 12.775 (Vorjahr TEUR 12.256) enthalten. Diese umfassen im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 2.545 (Vorjahr: TEUR 2.433), Vertriebs- und Werbeaufwendungen in Höhe von TEUR 672 (Vorjahr: TEUR 557), Personalnebenkosten in Höhe von TEUR 5.100 (Vorjahr: TEUR 3.666) sowie Aufwendungen für Bildung einer Corona Rückstellung in Höhe von TEUR 2.548 (Vorjahr: TEUR 3.431).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde und neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 882 (Vorjahr TEUR 1.257) enthalten. Diese umfassen im Wesentlichen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 625 (Vorjahr TEUR 363). Die weiteren periodenfremden Aufwendungen in Höhe von TEUR 234 (Vorjahr TEUR 875) umfassen im Wesentlichen Miet- und Nebenkostennachzahlungen, Gebäudeaufwand, Gebühren und Beiträge für Vorjahre sowie im Vorjahr Aufwand aus Bildung einer Coronarückstellung für Vorjahre.

Die Geschäfte mit nahestehenden Personen erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

Erläuterungen zu Treuhandvermögen und Treuhandverpflichtungen

Das Treuhandvermögen und die Treuhandverpflichtungen der Sozialservice-Gesellschaft sind unterteilt in:

Treuhandvermögen:	2022	Vorjahr
Bank für Sozialwirtschaft - Sparbriefe und Festgelder	672	808
Gesamtvermögen	672	808

alle Angaben in TEUR

Bei der Treuhandverpflichtung handelt es sich um Kautionen des betreuten Wohnens.

Sonstige Angaben

Als Geschäftsführer der Sozialservice-Gesellschaft sind bzw. waren bestellt:

Frau Dr. Elke Frank (war vom 01.01. - 31.12.2022 Stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München und ist ab dem 01.01.2023 Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts) und Herr Christian Pietig (Kaufmann).

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschrift des § 314 Abs. 3 S. 2 HGB in entsprechender Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 berechnete Gesamthonorar belief sich auf TEUR 87 (Vorjahr TEUR 81) und betrifft in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr TEUR 80) Abschlussprüfungsleistungen. Sonstige Beratungsleistungen sind in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 1) enthalten.

Der alleinige Gesellschafter der Sozialservice-Gesellschaft ist die Bayerisches Rotes Kreuz, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München.

Der Aufsichtsrat der Sozialservice-Gesellschaft besteht aus folgenden Mitgliedern:

	Brigitte Meyer (Vorsitzende; Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München; Bürgermeisterin a.D.)
	Herbert Werner (stv. Vorsitzender, Kreisgeschäftsführer des Kreisverbands Pfaffenhofen / Ilm des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München)
	Prof. Dr. Peter Bradl (stv. Landesschatzmeister des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München; Hochschullehrer)
	Thomas Petrak (Kreisgeschäftsführer des Kreisverbands Lichtenfels des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München; Diplom-Kaufmann (FH))
	Leonhard Stärk (bis 31.12.2022) (Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München)
	Dr. Elke Frank (ab 1.01.2023) (Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Körperschaft des öffentlichen Rechts, München) Aufgrund Regelung der Satzung der Gesellschaft ist Fr. Dr. Frank als Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft. Eine Ausübung des Stimmrechts im Aufsichtsrat erfolgt wegen der Doppelfunktion (Fr. Dr. Frank ist ebenso Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft) nicht.
	Jürgen Urban (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater)
	Gertrud Friess-Ott (ab 4.2.2022) (Beauftragte Gemeinschaft Wohlfahrt und Soziales; 1. stv. Vorsitzende des BRK Bezirksverbandes Oberbayern; Betriebswirtin)
	Mary-Ann Bauer (ab 4.2.2022) (Oberin der BRK Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e. V.; Berufspädagogin B.A.)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die für die Gesellschaft wesentlichen finanziellen Verpflichtungen betreffen längerfristige Miet- und Leasingverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten bis längstens 2038.

Die Mietverträge enthalten zum überwiegenden Teil indexbezogene Mietpreisanpassungsklauseln.

Die Verpflichtungen verteilen sich wie folgt:

Jahr	übrige Miet- und Leasingverpflichtungen	Miete (Gebäude)	Gesamt
2023	738	11.151	11.889
2024	586	10.774	11.360
2025	276	10.527	10.803
2026	120	10.523	10.643
2027	14	10.523	10.537
Folgejahre	0	70.056	70.056
Gesamt	1.734	123.554	125.288

alle Angaben in TEUR

Zusätzlich ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen bei der Filia Service GmbH aus bestehenden Leasingverträgen wie folgt:

bis zu 1 Jahr	TEUR 11
1 bis 5 Jahre	TEUR 7

Nicht enthalten ist im Gesamtbetrag die umsatzabhängige Vergütung für Managementleistungen an die zweite Gesellschafterin der Filia Service GmbH KDS Klinikdienste Service und Beteiligungs GmbH, die monatlich mit 5,5 % taxiert ist. Die Vereinbarung hat eine Kündigungsfrist von sechs Monaten und wurde im Jahr 2022 mit TEUR 412 (Vorjahr TEUR 401) vergütet.

Mitarbeiter

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 in seinen Einrichtungen durchschnittlich 3.259 Mitarbeiter. Diese verteilten sich auf folgende Bereiche:

Jahr	2022	2021
Verwaltung und technischer Dienst	310	301
Pflegepersonal	2.136	2.092
Hauswirtschaftspersonal	813	841
Gesamt:	3.259	3.234

alle Angaben in Vollzeitkräften.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Wesentliche zahlungsunwirksame Vorgänge in Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit bestehen im Bereich der Anlagen im Bau in Zusammenhang mit dem Neubau Kieferngarten in Höhe von 5.160.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Gewinn- oder Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

München, den 14. Dezember 2023

Dr. Elke Frank, Geschäftsführerin

Christian Pietig, Geschäftsführer

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Entwicklung des	Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögens	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	1.937.080,77	356.118,39	0,00	187.817,53	2.105.381,63
	1.937.080,77	356.118,39	0,00	187.817,53	2.105.381,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	123.217.060,85	725.116,96	3.831.575,48	5.299,18	127.768.454,11
2. technische Anlagen und Maschinen	925.468,62	61.751,48	0,00	0,00	987.220,10
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.968.503,72	871.066,29	147.950,25	214.845,61	23.772.674,65
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.778.513,54	7.771.977,28	-3.979.525,73	0,00	9.570.965,09
	152.889.546,73	9.429.912,01	0,00	220.144,79	162.099.313,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
2. Beteiligungen	0,00	10.000,00	0,00	0,00	10.000,00
	25.000,00	10.000,00	0,00	0,00	35.000,00
Summe	154.851.627,50	9.796.030,40	0,00	407.962,32	164.239.695,58

Entwicklung des	Abschreibungen
Anlagevermögens	Stand am 1.1.2022	Umbuchung	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	1.215.938,77	0,00	198.705,39	187.787,53	1.226.856,63
	1.215.938,77		198.705,39	187.787,53	1.226.856,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.614.932,73	0,00	3.616.248,44	5.299,18	35.225.881,99
2. technische Anlagen und Maschinen	699.861,62	0,00	63.183,48	0,00	763.045,10
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.932.667,63	0,00	1.246.007,54	209.719,61	18.968.955,56
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	50.247.461,98	0,00	4.925.439,46	215.018,79	54.957.882,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00		0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe	51.463.400,75	0,00	5.124.144,85	402.806,32	56.184.739,28

Entwicklung des
Anlagevermögens	Buchwerte 31.12.2022	Buchwerte 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	878.525,00	721.142,00
	878.525,00	721.142,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	92.542.572,12	91.602.128,12
2. technische Anlagen und Maschinen	224.175,00	225.607,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.803.719,09	5.035.836,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.570.965,09	5.778.513,54
	107.141.131,30	102.642.084,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Beteiligungen	10.000,00	0,00
	35.000,00	25.000,00
Summe	108.054.956,30	103.388.226,75

Kapitalflussrechnung für das Geschäfsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

			2022	2021	Veränderung
1.		Periodenergebnis	1.925	5.124	-3.199
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.124	5.094	30
3.	+/-	Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-396	4.027	-4.423
4.	-	Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	-30	-101	71
5.	-/+	Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.239	-1.279	2.518
6.	+/-	Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-807	-957	150
7.	-/+	Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-4	-8	4
8.	+/-	Zinsaufwendungen / Zinserträge	2.015	2.240	-225
9.	+/-	Ertragsteueraufwand / -ertrag	23	54	-31
10.	-/+	Ertragsteuerzahlung	-5	-107	102
11.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	9.084	14.087	-5.003
12.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-356	-90	-266
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9	14	-5
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.835	-7.480	645
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-10	0	-10
16.	+	Erhaltene Zinsen	13	14	-1
17.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-7.179	-7.542	363
18.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	12.000	0	12.000
19.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-13.617	-3.912	-9.705
20.	-	Gezahlte Zinsen	-1.050	-1.276	226
21.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.667	-5.188	2.521
22.		Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-761	1.357	-2.118
23.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.708	5.351	1.357
24.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.947	6.708	-761

alle Angaben in T€

Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Gezeichnetes Kapital	andere Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	€	€	€	€
Stand am 31.12.20	500.000,00	305.847,32	15.564.753,89	16.370.601,21
Einstellung in / Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		18.275,91	-18.275,91	0,00
Konzerngewinn/-verlust			5.129.316,73	5.129.316,73
Stand am 31.12.21	500.000,00	324.123,23	20.675.794,71	21.499.917,94
Einstellung in / Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		23.064,70	-23.064,70	0,00
Konzerngewinn/-verlust			1.836.759,77	1.836.759,77
Stand am 31.12.22	500.000,00	347.187,93	22.489.489,78	23.336.677,71

	Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	Eigenkapital des Konzerns
	€	€
Stand am 31.12.20	312.653,61	16.683.254,82
Einstellung in / Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		0,00
Konzerngewinn/-verlust	-5.392,04	5.123.924,69
Stand am 31.12.21	307.261,57	21.807.179,51
Einstellung in / Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen		0,00
Konzerngewinn/-verlust	87.757,49	1.924.517,26
Stand am 31.12.22	395.019,06	23.731.696,77

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 14. Dezember 2023

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Prof. Dr. Bömelburg, Wirtschaftsprüfer

Wagner, Wirtschaftsprüfer

Billigung Konzernabschluss

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH wurde am 02. Januar 2024 durch die Gesellschafter gebilligt.