Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Mönchengladbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERN-BILANZ nach HGB zum 31. Dezember 2022

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	890.603,50		891.313,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.244.607,50		1.447.779,50
3. Geleistete Anzahlungen	14.301,00		14.301,00
		2.149.512,00	2.353.393,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.143.188,71		19.694.454,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.462.347,01		5.292.726,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.091.669,53		22.105.373,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.941.733,22		1.054.251,94
		52.638.938,47	48.146.805,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00		12.500,00
2. Beteiligungen	1.410.059,49		1.410.059,49
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	101.830,68		104.786,64
4. Genossenschaftsanteile	2.224,00		424,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	563.749,04		535.864,67
		2.090.363,21	2.063.634,80
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.840.845,50		3.585.847,73
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.721.207,44		333.271,03
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	158.506.956,53		124.901.803,39
		164.069.009,47	128.820.922,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	49.718.268,85		45.839.244,88
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.847.518,54		1.651.571,82
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	24.443.381,23		21.115.031,48
4. Sonstige Vermögensgegenstände	21.418.092,66		21.403.167,11
		97.427.261,28	90.009.015,29
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		3.778.177,68	1.469.113,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten		291.719,63	204.132,47
		322.444.981,74	273.067.018,28

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kommanditkapital	15.350.000,00		15.350.000,00
II. Kapitalrücklage	10.500.000,00		10.500.000,00
III. Gewinnrücklage	29.986.420,59		23.016.029,38
IV. Nicht beherrschende Anteile	1.719.387,89		1.303.401,44
- davon gegenüber Kommanditisten EUR 1.104.599,82 (EUR 826.436,67)		57.555.808,48	50.169.430,82
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.294.192,60		9.702.042,00
2. Steuerrückstellungen	7.741.852,27		5.085.425,14
3. Sonstige Rückstellungen	5.469.696,85		4.643.383,23
		22.505.741,72	19.430.850,37
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	136.114.583,20		119.635.286,88
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 82.683.500,15 (EUR 100.547.448,98)
- davon mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren EUR 29.113.082,93 (EUR 18.667.837,90)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR 24.318.000,12 (EUR 420.000,00)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	830.694,09		44.831,30
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 830.694,09 (EUR 44.831,30)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	38.239.851,01		32.623.476,49
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 38.239.851,01 (EUR 32.623.476,49)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		47.375,25
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 47.375,25 (EUR 0,00)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	44.788.991,83		31.190.273,70
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 44.788.991,83 (EUR 31.190.273,70)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	22.327.972,96		19.846.059,02
		242.302.093,09	203.387.302,64
- davon aus Steuern EUR 9.562.490,11 (EUR 9.964.296,40)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 119.442,50 (EUR 109.903,34)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 22.325.395,06 (EUR 19.824.102,76)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		2.038,45	134,45
E. Passive latente Steuern		79.300,00	79.300,00
		322.444.981,74	273.067.018,28

KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG nach HGB für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	647.205.292,32	580.069.986,09
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.387.936,41	163.281,50
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.246.258,60	2.416.334,81
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	466.920.931,34	416.610.909,05
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.803.179,24	1.413.336,33
	468.724.110,58	418.024.245,38
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	74.603.359,27	69.925.179,02
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	15.190.235,59	14.390.656,97
	89.793.594,86	84.315.835,99
- davon für Altersversorgung EUR 66.014,06 (EUR 376.766,24)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.187.691,14	5.627.098,70
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	3.462.874,46	0,00
	9.650.565,60	5.627.098,70
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	40.306.043,21	36.692.963,03
8. Erträge aus Beteiligungen	587.645,51	709.008,48
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	355.574,67	222.661,68
- davon Zinsertäge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 1.231,25 (EUR 0,00)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	2.955,96	921,06
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.342.035,20	2.724.519,35
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 154.420,60 (EUR 207.814,82)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	7.079.679,70	6.044.668,00
13. Ergebnis nach Steuern	32.883.722,40	30.151.021,05
14. Sonstige Steuern	237.521,14	196.314,31
15. Konzernjahresüberschuss	32.646.201,26	29.954.706,74
16. Nicht beherrschende Anteile	415.986,45	531.294,16
17. Konzerngewinnvortrag	0,00	0,00
18. Einstellung in das Konzerneigenkapital	7.415.469,28	8.136.580,82
19. Einstellung in Gesellschafterkonten	24.814.745,53	21.286.831,76
	32.230.214,81	29.423.412,58
20. Konzernbilanzgewinn	0,00	0,00

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft des Konzerns ist beim Amtsgericht Mönchengladbach unter der Nr. HR A 3570im Handelsregister eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Mönchengladbach.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Vorschriften des § 290 ff. HGB in Verbindung mit den §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Personengesellschaften im Sinne des § 264a HGB (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gem. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang anstatt in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, wurde Gebrauch gemacht.

Darstellungstetigkeit

Zum Vorjahr haben sich keine Änderungen ergeben.

Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernabschluss sind neben der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG als Mutterunternehmen alle Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Gemeinschaftsunternehmen, an denen eine Beteiligung von 50 % besteht, werden anteilig konsolidiert. Bei Gemeinschaftsunternehmen mit einer Beteiligungsquote von weniger als 50 %, bei denen die tatsächliche Ausübung der gemeinsamen Führung gegeben ist, werden ebenfalls anteilig konsolidiert. Am 29. Dezember 2005 erwarb die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG sämtliche Anteile an ihrer Komplementär-GmbH (HS Betriebs Verwaltung GmbH).

Die Einzelabschlüsse der Firmen des Konsolidierungskreises haben als einheitlichen Bilanzstichtag den 31. Dezember 2022.

Einbezogene Unternehmen	Anteil am Kapital	Anteil am Kapital
	%	%
Mutterunternehmen
Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Tochterunternehmen
- Vollkonsolidierung -
HS Betriebs Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		100,00
Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		100,00
Heinrich Schmidt Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		100,00
Wilhelm Jansen-Eisenjansen GmbH & Co. KG, Geilenkirchen		100,00
Gemeinschaftsunternehmen mit folgenden Beteiligungen:
- Quotenkonsolidierung -
Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG, Mechernich	50,00
Stahlhandel Mechernich Verwaltungs GmbH, Mechernich	50,00
Mechernicher Grundstücksgesellschaft bR, Geilenkirchen	50,00
Eisenjansen GmbH, Geilenkirchen		100,00
mit folgenden Beteiligungen:
Willy Sieger Eisengroßhandel GmbH Aldenhoven	100,00
Eisenjansen Grundstücksverwaltungs GmbH Geilenkirchen	100,00
Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG, Jülich		100,00
W. Pogenwisch GmbH, Jülich		100,00
Carl Pohle GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		100,00
Pohle GmbH, Mönchengladbach		100,00
Dr. Kurt Korsing GmbH & Co., Köln		100,00
Tochterunternehmen
- Vollkonsolidierung -
Dr. Korsing GmbH, Köln		100,00
Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG, Braunschweig		100,00
Schmidt GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		66,66
Schmidt & Co. Verwaltungsgesellschaft mbH, Mönchengladbach		66,66
SSB Stahlservice & Brenntechnik GmbH & Co.KG, Bochum		51,00
SSB Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		51,00
Blechwerk Soest GmbH & Co.KG, Soest		51,00
SATO Maschinenbau GmbH & Co.KG, Mönchengladbach		100,00
SSB Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		100,00
Gemeinschaftsunternehmen mit folgenden Beteiligungen:
- Quotenkonsolidierung -
Mosecker GmbH & Co. KG, Münster		40,00
HSH Rose GmbH, Minden	40,00
Karl Mosecker GmbH, Münster		40,00
Unternehmen von untergeordneter Bedeutung
Zelos Kooperation GmbH & Co. KG, Leverkusen		50,00
Zelos Verwaltungs GmbH, Leverkusen		50,00

Der Konzernabschluss hat befreiende Wirkung gemäß den Befreiungsvorschriften der § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB i.V.m § 325 HGB bezüglich der Offenlegung und gemäß § 264b HGB bezüglich der Aufstellung eines Lageberichtes für alle vorgenannten verpflichteten Gesellschaften, die gemäß § 290 HGB im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden sind, soweit die jeweiligen Gesellschaften hiervon Gebrauch machen.

Die Unternehmen von untergeordneter Bedeutung sind gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen worden. Zweck der Zelos Kooperation GmbH & Co. KG und ihrer Komplementärgesellschaft Zelos Verwaltungs GmbH ist die Bündelung der Einkaufsvolumia gegenüber einem Einkaufsverband zur Erzielung entsprechender Skaleneffekte. Da eine Konsolidierung lediglich die mittelbaren Vermögens- und Ertragspositionen durch die gegenüber dem Einkaufsverband unmittelbaren Positionen ersetzen würden und sowohl Jahresergebnisse als auch die Eigenkapitalbeträge deutlich unter 1 % der Konzernvergleichswerte lägen, ist die Einbeziehung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung.

Konsolidierungsgrundsätze

Inhalt und Form des vorliegenden Jahresabschlusses entsprechen den Vorschriften des § 297 HGB.

Die Kapitalkonsolidierung (§ 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) und die Aufwands- und Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) wurden durchgeführt.

Die Eliminierung von Zwischenergebnissen beim Vorratsvermögen gem. § 304 HGB wurden wegen Geringfügigkeit der Intercompany-Vorratsbestände unter Berücksichtigung des Kifo-Verfahrens (Konzern-in-first-out) nicht durchgeführt. Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte wie im Vorjahr die Eliminierung eines Zwischengewinns.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden ist gem. § 308 HGB vereinheitlicht.

Die Gründung des Konzerns erfolgte zum 31. Dezember 1999.

In der Konzernbilanz erfolgte die Konsolidierung durch Zusammenfassung der in den Einzelbilanzen ausgewiesenen Vermögens- und Schuldposten sowie der Rechnungsabgrenzungsposten.

Alle bis 2012 zum Konzern gehörenden Konzerngesellschaften wurden nach der Buchwertmethode kapitalkonsolidiert, da alle Konzerngesellschaften vor dem 31. Dezember 2009 erworben wurden. Dabei wurden die Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Buchwert am Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwert ausgewiesen, da anderweitige stille Reserven nur in ganz geringfügigem Umfang vorhanden waren. Der sich im Erwerbszeitpunkt der Tochtergesellschaften Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG sowie der Dr. Korsing GmbH vorhandene negative Firmenwert wurde nach Verrechnung mit dem Jahresfehlbetrag dieser Gesellschaften als passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in die Konzernbilanz eingestellt und im Geschäftsjahr 2019 mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften sind eliminiert.

Die im Geschäftsjahr 2003 hinzugekommenen Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 50 %) sind nach § 310 Abs. 1 HGB auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Im Geschäftsjahr 2009 ist der Konsolidierungskreis um zwei weitere Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 49 %) erweitert worden. Diese sind ebenfalls gemäß § 310 Abs. 1 HGB auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Reduzierung der Beteiligungsquote auf 40 %. Die einheitliche Leitung ist weiterhin gegeben.

Die im Geschäftsjahr 2013 in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Gesellschaften (Beteiligungsquote 66,66 %) sind gemäß §§ 301 ff. HGB im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Der Ansatz deren Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten erfolgte im Rahmen einer Neubewertung.

Im Geschäftsjahr 2015 gründete die Mosecker GmbH & Co. KG die SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG. Im Geschäftsjahr 2016 übernahm die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG 51 % des Kommanditkapitals. Die Geschäftsführung wird am Standort der Muttergesellschaft ausgeübt. Gemäß §§ 301 ff. HGB erfolgt die Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung.

Ab dem 1. Januar 2019 wird die Rose GmbH, eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Mosecker GmbH & Co. KG, mit 40 % im Rahmen der Quotenkonsolidierung in den Konzern einbezogen. Der im Erwerbszeitpunkt vorhandene Unterschiedsbetrag nach der Neubewertungsmethode wird als Firmenwert im Konzernabschluss ausgewiesen.

Aufgrund der Übernahme von 51 % des Kommanditkapitals an der Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 1. Januar 2020 erfolgte die Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung. Die Geschäftsführung wird am Standort der Muttergesellschaft ausgeübt.

Im Geschäftsjahr 2022 gründete die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG die SATO Maschinenbau GmbH & Co. KG (Beteiligungsquote 100 %). Gemäß §§ 301 ff. HGB erfolgt die Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten ausgewiesen und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Abschreibungen auf Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierungen wurden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt sowie um planmäßige Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen sind unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode ermittelt. Immaterielle und abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände werden pro rata temporis abgeschrieben. Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250,00 bis zu EUR 1.000,00 werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über einen Zeitraum von fünf Jahren mit jeweils 20 % abgeschrieben (§ 6 Abs. 2a EStG). Geringwertige Vermögensgegenstände bis EUR 250,00 werden im Jahr der Anschaffung direkt als Aufwand erfasst.

Die Finanzanlagen werden zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Enthaltene Rückdeckungsansprüche wurden nicht an die betroffenen Mitarbeiter verpfändet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungskosten. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Dabei wurden Abschreibungen auf den niedrigeren Marktpreis des Beschaffungsmarktes sowie Gängigkeits- und Alterungsabschläge vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert aktiviert. Die Wertberichtigungen zu Lieferungsforderungen werden aktivisch abgesetzt und sind angemessen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Aufwendungen des Folgejahres.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Dabei wurden Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung sowie eventuelle Fluktuationswahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Des Weiteren lag den Bewertungen ein Rechnungszinssatz von 1,78 % p.a. sowie unternehmensindividuelle Rententrends von 1 bis 2 % zugrunde. Die Erfüllungsbeträge sind durch versicherungsmathematische Gutachten belegt.

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in HöhTEUR403.

Die Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbeträge ausgewiesen. Sämtlichen erkennbaren Risiken wurde Rechnung getragen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Währungsumrechnung

Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern keine Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Der Konzernanlagespiegel ergibt sich aus Anlage 3, Seite 9.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 250,00 wurden im Jahre des Zugangs als Aufwand erfasst.

Zu den Abschreibungen im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen sowie Umbuchungen im Laufe des Geschäftsjahres sind folgende Angaben zu machen:

―	Abschreibungen auf Zugänge TEUR 682
―	Abschreibungen auf Abgänge TEUR 128
―	Abschreibungen auf Umbuchungen TEUR 1

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen innerhalb eines Jahres fällig.

Die Kapitalanteile und die Rücklagen ergeben sich aus dem Konzerneigenkapitalspiegel aus Anlage 5.

In den sonstigen Rückstellungen werden ausgewiesen:

	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	TEUR	TEUR
Rückständige Verpflichtungen aus dem Personalbereich	3.130	2.809
Verkaufsbezogene Rückstellungen	143	103
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten	2.197	1.731
	5.470	4.643

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten sowie die weiteren gesetzlich geforderten Angaben, gehen aus dem Verbindlichkeitenspiegel auf der Seite 9 hervor.

Latente Steuern

Primäre latente Steuern

Temporäre Differenzen aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften i.S.v. § 274 HGB ergeben sich insbesondere bei folgenden Bilanzpositionen:

―	Pensionsrückstellungen (aktive latente Steuern)
―	Rückstellung für Altersteilzeit (aktive latente Steuern)
―	aus steuerlichen Ergänzungsbilanzen der Tochtergesellschaften (aktive latente Steuern).

Insgesamt ergeben sich demnach nur aktive latente Steuern, die entsprechend des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. 298 Abs. 1 HGB nicht aktiviert werden.

Sekundäre latente Steuern

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Beteiligung an der Schmidt GmbH & Co. KG nach den Regelungen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Die erforderliche Neubewertung der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten führte zur Aufdeckung stiller Reserven und stiller Lasten. Auf Basis der Bewertungsunterschiede zwischen Konzernabschluss und der steuerlichen Wertansätze nach den deutschen ertragsteuerlichen Vorschriften ergeben sich passive latente Steuerlasten.

Der Steuersatz beträgt 17,15 % und entfällt alleine auf Gewerbesteuer.

Differenzen in Folge der Kapitalkonsolidierungen in der Form von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie passiven Unterschiedsbeträgen führen gemäß § 306 Satz 3 HGB nicht zum Ansatz latenter Steuern im Konzernabschluss.

Entwicklung des KONZERNANLAGEVERMÖGENS im Geschäftsjahr 2022

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anlageposten	Stand 31.12.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.888.695,13	352.421,27	10.125,00	0,00	6.230.991,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	1.146.920,71	0,00	0,00	0,00	1.146.920,71
2. aus der Kapitalkonsolidierung	20.366.996,49	0,00	0,00	0,00	20.366.996,49
3. Geleistete Anzahlungen	14.301,00	0,00	0,00	0,00	14.301,00
	27.416.913,33	352.421,27	10.125,00	0,00	27.759.209,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	38.563.639,89	2.134.744,37	12.725,97	235.254,13	40.920.912,42
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.136.850,81	1.101.402,81	112.064,95	691.266,94	10.817.455,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	65.799.214,18	5.617.211,01	2.739.739,14	-71.933,98	68.604.752,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.054.251,94	2.151.105,34	409.036,97	-854.587,09	1.941.733,22
	114.553.956,82	11.004.463,53	3.273.567,03	0,00	122.284.853,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00	0,00	0,00	0,00	12.500,00
2. Beteiligungen	1.415.171,41	0,00	0,00	0,00	1.415.171,41
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	117.403,02	20,98	0,00	0,00	117.424,00
4. Genossenschaftsanteile	424,00	1.800,00	0,00	0,00	2.224,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	535.864,67	27.884,37	0,00	0,00	563.749,04
	2.081.363,10	29.705,35	0,00	0,00	2.111.068,45
	144.052.233,25	11.386.590,15	3.283.692,03	0,00	152.155.131,37

	kumulierte Abschreibungen
Anlageposten	Stand 31.12.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.997.381,83	353.128,07	10.122,00	0,00	5.340.387,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	954.176,21	29.703,00	0,00	0,00	983.879,21
2. aus der Kapitalkonsolidierung	19.111.961,49	173.469,00	0,00	0,00	19.285.430,49
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	25.063.519,53	556.300,07	10.122,00	0,00	25.609.697,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.869.185,75	849.327,95	12.723,97	71.933,98	19.777.723,71
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.844.124,30	617.793,25	106.808,95	0,00	4.355.108,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	43.693.840,84	4.164.269,87	2.273.094,19	-71.933,98	45.513.082,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	66.407.150,89	5.631.391,07	2.392.627,11	0,00	69.645.914,85
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	5.111,92	0,00	0,00	0,00	5.111,92
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	12.616,38	2.955,96	-20,98	0,00	15.593,32
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.728,30	2.955,96	-20,98	0,00	20.705,24
	91.488.398,72	6.190.647,10	2.402.728,13	0,00	95.276.317,69

	Buchwerte
Anlageposten	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	890.603,50	891.313,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	163.041,50	192.744,50
2. aus der Kapitalkonsolidierung	1.081.566,00	1.255.035,00
3. Geleistete Anzahlungen	14.301,00	14.301,00
	2.149.512,00	2.353.393,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.143.188,71	19.694.454,14
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.462.347,01	5.292.726,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.091.669,53	22.105.373,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.941.733,22	1.054.251,94
	52.638.938,47	48.146.805,93
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00	12.500,00
2. Beteiligungen	1.410.059,49	1.410.059,49
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	101.830,68	104.786,64
4. Genossenschaftsanteile	2.224,00	424,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	563.749,04	535.864,67
	2.090.363,21	2.063.634,80
	56.878.813,68	52.563.834,53

KONZERN-VERBINDLICHKEITENSPIEGEL zum 31. Dezember 2022

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamtbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	82.683.500,15	29.113.082,93	24.318.000,12	136.114.583,20
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	830.694,09			830.694,09
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	38.239.851,01			38.239.851,01
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00			0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	44.788.991,83			44.788.991,83
6. Sonstige Verbindlichkeiten	22.325.395,06		2.577,90	22.327.972,96
davon aus Steuern	(9.562.490,11)			(9.562.490,11)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(119.442,50)			(119.442,50)
	188.868.432,14	29.113.082,93	24.320.578,02	242.302.093,09

Arten der Sicherheiten

Zu 1.: Es bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften der Heinrich Schmidt Grundstücks GmbH & Co. KG.

Bei Tochtergesellschaften bestehen Grundschulden (4.200 TEUR).

Zu 3.: Es bestehen die üblichen (auch verlängerte) Eigentumsvorbehalte.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Außenumsatzerlöse in Höhe von 647 Mio EUR (Vorjahr 580 Mio EUR) wurden nahezu ausnahmslos im Inland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs.

Innerhalb der Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 66 (Vorjahr TEUR 377) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen das gewöhnliche Geschäftsergebnis.

Sonstige Angaben

Am Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse (Eventualverbindlichkeiten) im Sinne von § 251 HGB für Verbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 48.075 (Vorjahr TEUR 21.613) sowie aus der Bestellung von Grundschulden für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.200 (Vorjahr TEUR 4.513). Die vorstehenden Haftungsverhältnisse werden nicht bilanziert, da aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse bei den Unternehmen in der Vergangenheit, zum Bilanzstichtag und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Inanspruchnahme droht.

Die Finanzlage der Gesellschaft wird durch folgende finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB beeinflusst:

	bis ein Jahr	2 bis 5 Jahre	Gesamt für Laufzeiten bis 5 Jahre	jhrl. Miete bei Verträgen über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverträge	8.672	16.180	24.852	2.372

Im Geschäftsjahr wurden von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der Heinrich Schmidt-Gruppe Leistungen in Höhe von insgesamt TEUR 374 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 0 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 2) berechnet. Die Leistungen entfallen mit TEUR 291 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 0 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 0) auf Abschlussprüfungsleistungen und mit TEUR 83 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 0 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 2) auf Steuerberatungsleistungen.

Die Geschäftsführung und Vertretung der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG wird von der Komplementärin der HS Betriebs Verwaltungs GmbH durch deren Geschäftsführer Herrn Heinz Schmidt, Kaufmann und Herrn Henrik Schmidt, Kaufmann, ausgeübt.

Die Gesellschaft verzichtet unter Hinweis auf § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl (ohne Geschäftsführer) unter Zugrundelegung der Berechnungsmethode gemäß § 267 Abs. 5 HGB betrug:

	2022	2021	2020
Arbeitnehmer (ohne Auszubildende)	1.755	1.707	1.637

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die HS Betriebs Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 100.

Mönchengladbach, den 31. Juli 2023

Die Geschäftsführung

Heinz Schmidt

Henrik Schmidt

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2022

der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	2022	2021
	Finanzmittelzufluss/-abfluss	Finanzmittelzufluss/-abfluss
	TEUR	TEUR
A. Laufende Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss	32.646	29.955
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.188	5.627
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen	3	1
-/+ Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens	3.463	0
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen	-408	44
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit	41.892	35.627
+/- Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen	3.483	4.379
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-160	273
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht das Anlagevermögen betreffend)	-46.217	-33.690
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva (soweit nicht das Anlagevermögen betreffend)	8.839	8.699
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	7.837	15.288
B. Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-11.357	-10.138
+ Erlöse aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	1.041	115
-/+ Zugang/Abgang der Finanzanlagen	-30	-129
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Investitionstätigkeit	-10.346	-10.152
C. Finanzierungstätigkeit
+/- Einlagen/Entnahmen der Gesellschafter (Saldo)	-11.661	-4.805
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme/Tilgung von Bankdarlehen	13.494	-15.354
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Finanzierungstätigkeit	1.833	-20.159
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands (Summe der Zuflüsse/Abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit)	-676	-15.023
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-49.253	-34.230
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-49.929	-49.253

	31.12.2022	31.12.2021
	TEUR	TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes
- Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.778	1.469
- Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentkonten)	-53.707	-50.722
	-49.929	-49.253

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL zum 31. Dezember 2022

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile

	Kommanditkapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile			0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Sonstige Veränderungen			0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00
Konzernjahresüberschuss			0,00
Stand 31.12.2021	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile			0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Sonstige Veränderungen			0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00
Konzernjahresüberschuss			0,00
Stand 31.12.2022	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
			Gewinnrücklagen
	Kapitalrücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Rücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Sonstige Gewinnrücklagen	Summe	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	10.500.000,00	0,00	15.176.429,68	15.176.429,68	25.676.429,68
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital				0,00	0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			7.839.599,70	7.839.599,70	7.839.599,70
Währungsumrechnung				0,00	0,00
Sonstige Veränderungen				0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss				0,00	0,00
Stand 31.12.2021	10.500.000,00	0,00	23.016.029,38	23.016.029,38	33.516.029,38
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital				0,00	0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			6.970.391,21	6.970.391,21	6.970.391,21
Währungsumrechnung				0,00	0,00
Sonstige Veränderungen				0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss				0,00	0,00
Stand 31.12.2022	10.500.000,00	0,00	29.986.420,59	29.986.420,59	40.486.420,59

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Konzernbilanzgewinn/-verlust	Nicht beherrschende Anteile	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzern- Eigenkapital Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2020	0,00	772.107,28	0,00	41.798.536,96
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			-21.286.831,76	-21.286.831,76
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	-296.981,12		-7.839.599,70	-296.981,12
Währungsumrechnung				0,00
Sonstige Veränderungen	296.981,12	531.294,16	-828.275,28	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises				0,00
Konzernjahresüberschuss			29.954.706,74	29.954.706,74
Stand 31.12.2021	0,00	1.303.401,44	0,00	50.169.430,82
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			-24.814.745,53	-24.814.745,53
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	-445.078,07		-6.970.391,21	-445.078,07
Währungsumrechnung				0,00
Sonstige Veränderungen	445.078,07	415.986,45	-861.064,52	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises				0,00
Konzernjahresüberschuss			32.646.201,26	32.646.201,26
Stand 31.12.2022	0,00	1.719.387,89	0,00	57.555.808,48

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Nachrichtlich: Gesellschafterdarlehen
	EUR
Stand 31.12.2020	14.409.828,42
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	21.286.831,76
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-4.506.386,48
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2021	31.190.273,70
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	24.814.745,53
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-11.216.027,40
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2022	44.788.991,83

KONZERNLAGEBERICHT ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

A. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

I. Geschäftsmodell

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach ist die Muttergesellschaft des Schmidt-Konzerns, hier im Lagebericht auch als Schmidt-Gruppe bezeichnet. Wir sind eine familiengeführte Großhandelsunternehmensgruppe im Kernsortiment Sanitär, Heizung, Klima, Stahl und Elektroartikel. Für unsere Fachhandwerks- und Industriekunden werden unsere Produkte in 17 Zentrallagern und rund 100 Schnelllagern in 17 Sortimentsgruppen vorgehalten. Neben dem Kerngebiet in Nordrhein-Westfalen erstreckt sich die Heinrich Schmidt-Gruppe auch auf Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Über eine niederländische Schwestergesellschaft außerhalb des Konzerns ist die Gruppe auch im niederländischen Grenzgebiet vertreten.

Unsere Sortimentsgruppen erstrecken sich auf die Bereiche: Sanitär, Installation, Heizung, Klima und Lüftung, Elektroinstallation, Groß- und Kleingeräte, Küchen, Fliesen, Werkzeuge, Eisenwaren, Aluminium und Edelstahl, Walzstahl, Bauelemente und Bedachungen. Weiter erbringen wir sortimentsbezogene Dienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte ein Einstieg in die Fertigung von Maschinen der Brenntechnik als vorgelagerte Produktionsstufe unseres Stahlhandelssortimentes.

Unser Geschäftsmodell ist gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind überwiegend als Personenhandelsgesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG organisiert. Entsprechend ist die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG jeweils Kommanditistin dieser Töchter. Gleichzeitig hält sie die Beteiligungen an den jeweiligen Komplementärgesellschaften in der Rechtsform der (Verwaltungs-)GmbH. Wesentliche Organisationsfunktionen der vollständig zur Schmidt- Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften werden von der Muttergesellschaft Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG zentral erbracht.

II. Ziele und Strategien

Als Großhändler im dreistufigen Vertriebsweg ist es unsere unveränderte Strategie, mit der persönlichen Handschrift eines familiengeführten Unternehmens, partnerschaftlich mit allen Beteiligten, wie Mitarbeitern und deren Familien, den Partnern aus der Industrie und vor allem unseren Fachhandwerkskunden, eng zusammen zu arbeiten. Im Zentrum des Handelns stehen erstklassiger Service, eine in der Branche einzigartige Produktvielfalt und wettbewerbsfähige Preise mit dem Ziel, den Fachhandwerkskunden dabei zu unterstützen, in seinem Markt erfolgreich zu sein. Im Fokus steht die bedarfsgerechte Lieferfähigkeit.

Zentraler Bestandteil unserer Ziele und Strategien ist die Ausweitung unseres Produktabsatzes. Implementierter Bestandteil unseres Vertriebes im Sortimentsbereich Sanitär/Heizung/Klima/Lüftung (SHK) ist eine zunehmend digitalisierte Abwicklung. Unsere Onlinedienste stehen dabei ausschließlich unseren Fachhandwerkskunden im B2B-Bereich zur Verfügung.

Unsere seit Jahren gleichlautenden Ziele fassen wir wie folgt zusammen:

Wachstumsstrategie

Wir haben das unveränderte Ziel, in dem von uns adressierten Vertriebsgebiet unsere Marktstellung in allen Produktgruppen weiter auszubauen. Dazu werden neue Standorte innerhalb des vorhandenen Netzes gesucht. Ebenso ist es Ziel, durch Erschließung neuer Standorte das Liefergebiet räumlich auszuweiten.

Effizienzstrategie

Mit unserer Geschäftspolitik innerhalb der Schmidt-Gruppe verfolgen wir eine konsequente Prozessoptimierung zur Hebung von Effizienzeffekten. Unsere Prozesse sollen einfacher, schneller und flexibler werden, um insbesondere eine Optimierung in allen Bereichen der Warenbewirtschaftung zu erreichen und durch die damit einhergehenden Kosteneffekte bei gleichzeitiger Steigerung des Umsatzes je Mitarbeiter die Ertragskraft der Gruppe zu erhöhen. Bei der Strategieumsetzung werden die sinnvollen Möglichkeiten der digitalen Transformation im Fokus unseres Handelns stehen.

Vertikalisierungsstrategie

In den letzten Jahren wurden neben dem Fokus auf das etablierte Kerngeschäft des Großhandels zunehmend vertikale Erweiterungen vorgenommen, die dem Segmentportfolio zusätzliche Impulse bringen sollen. Insbesondere im Stahlsegment soll im Rahmen dieses strategischen Ansatzes durch Einbeziehung vor- und nachgelagerter Fertigungsstufen eine tiefere Wertschöpfung erreicht werden, um das Stahlhandelsgeschäft effektiver und ertragreicher aufzustellen.

III. Markenauftritt und Tochtergesellschaften

Wir treten in unserem Marktgebiet mit jeweils einzelnen Tochtergesellschaften auf. Aus unseren beiden Stammhäusern, der Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG im Großhandel mit Sanitär-, Heizung-, Klima- und Lüftungsprodukten und der Schmidt GmbH & Co. KG im Elektrogroßhandel, beide am Standort Mönchengladbach, heraus, haben wir die Entwicklung der Schmidt-Gruppe in den letzten Jahrzehnten durch Akquisitionen von im Markt eingeführten Traditionsunternehmen entwickelt. Dabei haben wir sowohl unser Vertriebsgebiet konsequent ausgedehnt und durch Schaffung neuer Vertriebsstandorte innerhalb dieses Gebietes enger vernetzt als auch das Handelsportfolio um den Stahlbereich ergänzt. Die regional verorteten Gesellschaften haben wir unter ihren dort bekannten Firmennamen, soweit sinnvoll, jeweils erhalten, oder als Markennamen fortgeführt. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte der Einstieg in die Fertigung von Maschinen der Brenntechnik als vorgelagerte Produktionsstufe unseres Stahlhandelssortimentes.

Die wesentlichen und neben der Muttergesellschaft operativ tätigen Gesellschaften sind nachfolgend benannt.

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Mit Sitz in Mönchengladbach ist die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG unsere Muttergesellschaft. Sie übt innerhalb der Schmidt-Gruppe klassische Holdingfunktionen wie das Beteiligungsmanagement, Finanzierungen, Rechnungs- und Personalwesen und IT-Service aus.

Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG

Die Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach betreibt einen Großhandel mit Gegenständen der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Elektroartikeln. Sie ist die umsatzstärkste Gesellschaft in unserem Verbund und umfasst drei größere Niederlassungen in Mönchengladbach, Krefeld und Wesel sowie Schnelllager, überwiegend im westlichen Gebiet von Nordrhein-Westfalen.

Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG

Seit 1986 gehört die Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG am Standort Geilenkirchen zur Schmidt-Gruppe. Geschäftsgegenstand dieser Gesellschaft ist der Großhandel mit Gegenständen der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Elektroartikeln, Werkzeugen, Eisenwaren, Bauelementen, Elektrogroß- und -kleingeräten sowie Walzstahl. Zum Bereich von Eisenjansen gehören auch die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften:

Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit einem befreundeten Stahlhandelsunternehmen wurde in 2003 die Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG gegründet, deren Gesellschaftszweck der Stahlhandel sowie die Be- und Verarbeitung von Stahlprodukten ist. In der Schmidt Gruppe wird somit eine 50 %-ige Beteiligung gehalten.

Willy Sieger GmbH (über Eisenjansen GmbH)

Die Willy Sieger GmbH wurde in 2001 gegründet und ist eine 100 %-ige Tochter der Eisenjansen GmbH. Sie hat seinerzeit den Geschäftsbetrieb der Eisenwarengroßhandlung Sieger in Aldenhoven übernommen.

Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG

Die Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG mit Sitz in Jülich wurde ebenfalls 1986 integriert. Dort wird der Großhandel mit Produkten der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Elektroartikeln ausgeübt.

Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG

Seit dem Jahr 2002 gehört die Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG zur Schmidt-Gruppe. Mit Sitz in Köln-Bilderstöckchen betreibt diese Tochtergesellschaft den Großhandel mit Produkten der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Elektroartikeln sowie Werkzeugen.

Mosecker GmbH & Co. KG

An der Mosecker GmbH & Co. KG besteht seit 2004 eine Beteiligung. Die Gesellschaft ist als Einheitsgesellschaft ausgestaltet, so dass die Beteiligung ausschließlich an der Kommanditgesellschaft mit einem Anteil von 40 % besteht. Auch diese Gesellschaft übt ihre Großhandelstätigkeit in unserem Kernsortiment Haustechnik in den Bereichen Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Elektroartikeln aus. Ebenso wird Stahlhandel auch unter gleichzeitiger Anarbeitung getätigt. Der Sitz und Hauptstandort ist Münster. Zum Bereich Mosecker gehört auch eine in 2019 erworbene 100 %-ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft:

HSH Rose GmbH

Die HSH Rose GmbH ist ebenfalls im Sortimentsbereich der Mosecker GmbH & Co. KG tätig und hat ihren Sitz in Minden. Ein weiterer Vertriebsstandort befindet sich in Bünde.

Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG

Die Gesellschaft Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG mit ihrem Stammsitz in Braunschweig ist ebenfalls im Kerntätigkeitsbereich Sanitär, Heizung, Klima, Lüftung- und Elektro tätig und wurde 2007 in die Gruppe integriert. Wullbrandt + Seele blickt auf die längste Tradition in unserer Gruppe zurück. Die Gründung erfolgte im Jahr 1550.

Carl Pohle GmbH & Co. KG

Zur Erweiterung des Produktangebotes erfolgte in 1995 der Erwerb der Carl Pohle GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach. Diese Gesellschaft betreibt Großhandel mit Stahlprodukten als Vollsortimenter in den Produktgruppen Aluminium, Edelstahl, Blankstahl, Bleche, Profile und Rohre. Darüber hinaus wird eine weitreichende Dienstleistung durch Produktanarbeitung angeboten.

SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG wurde in 2016 die SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Bochum gegründet. Gesellschaftszweck ist der Großhandel mit Stahlprodukten und die produktionsvorbereitende Stahlverarbeitung, insbesondere durch Brenntechnik.

Blechwerk Soest GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG wurde in 2020 die Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit Sitz in Soest erworben. Ziel ist die Erschließung des östlichen Gebietes von NRW und die Erweiterung der Produktpalette unseres Stahlsortiments. Gegenstand des Unternehmens ist die Konstruktion, Fertigung und Vertrieb von diversen Stahl- und Kunststoffprodukten sowie die Verarbeitung von Blech und Metall. Dabei liegen die Tätigkeitschwerpunkte auf CNC-Lasern, Stanzen, Abkanten sowie auf Baugruppenfertigung und 3D-Konstruktionen.

Schmidt GmbH & Co. KG

Bereits 1947 wurde die Elektrogroßhandlung Schmidt GmbH & Co. KG durch den Gründer und Namensgeber der Schmidt-Gruppe Heinrich Schmidt gegründet. Der Großhandel erstreckt sich auf Produkte der Elektrotechnik für Industrie und Handwerk, insbesondere mit Kabel-, Schalter- und Installationsbedarf.

Sato Maschinenbau GmbH & Co. KG

Die Sato Maschinenbau GmbH & Co. KG sowie deren Komplementärgesellschaft Sato Verwaltungs GmbH wurden in 2022 neu gegründet. Mit Erwerb eines bestehenden und etablierten Geschäftsbetriebes wurde der Einstieg in den Maschinenbau vollzogen, der auch eine vorgelagerte Produktionsstufe der Großhandelshäuser im Stahlsektor ist. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung, Handel und Vertrieb von CNC-gesteuerten Maschinen im Bereich der Autogen-, Plasma-, Laser- und Wasserstrahltechnik.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Folgen der Corona- Pandemie sowie die Auswirkungen der russischen Aggression in der Ukraine beeinflussten im Jahr 2022 maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung. Die enorm gestiegene Inflation, die u.a. zu einer Erhöhung der Verbraucher-, Rohstoff- und Energiepreise führte, bedingte eine intensive Schwankung in nahezu allen wichtigen Wirtschaftsindikatoren.

Betrachtet man das Wachstum des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP), so konnte mit einer Steigerung von 3,4% ein Anstieg festgestellt werden, der leicht unter jenem der Eurozone lag (3,5%). ¹ Hervorzuheben ist Osteuropa, das mit einem Rückgang von -0,6% aus offensichtlichen Gründen gar ein negatives Wachstum zu verzeichnen hatte.

Innerhalb der Eurozone zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Die beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich wuchsen mit Raten von 1,8% bzw. 2,6% unterproportional, während die osteuropäischen, nahe dem Kriegsgebiet liegenden Staaten wie Rumänien, Polen und Ungarn mit je knapp 5% Wachstum überproportional beitrugen. ²

Von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung war in diesem Umfeld die Inflations- und Zinsentwicklung. Erstere stieg im Jahresverlauf 2022 monatlich stetig an. So betrug die monatliche Veränderung des Verbraucherpreisindexes zum Vorjahr per Jahresstart 2022 noch vergleichsweise moderate (jedoch historisch bereits hohe) 4,2%. Anschließend verstärkte sich dieser Trend ab September auf Werte von über 8%. ³

Auch ein Blick auf die Zinsen im Euroraum verdeutlicht eine deutliche Trendwende. Während das bedeutendste kurzfristige Zinsbarometer, der EUR-STR-Zins der Europäischen Zentralbank bis in den August des Jahres 2022 im negativen Terrain noch eine expansive Geldpolitik symbolisierte, so erreichte der Zins im weiteren Jahresverlauf stetig steigende Niveaus bis zu einem Wert von knapp 2% per Jahresende. ⁴

Die Beschäftigungszahl in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2022 signalisierte eine hohe wirtschaftliche Auslastung. Sie wuchs um ca. 0,7 Mio. Beschäftige auf 45.8 Mio.. ⁵ Somit bewegte sich die Arbeitslosenquote nahe dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie (2018 = 5,2%).

Sanitär - Heizung - Klima - Lüftung (SHK)

¹ https://www.imf.Org/external/datamapper/NGDP_RPCH@WEO/OEMDC/ADVEC/WEOWORLD
² https://www.imf.Org/external/datamapper/NGDP_RPCH@WEO/EU/EURO/EUQ/CZE/POL/HUN/UKR
³ https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=abruftabelleBearbeiten&levelindex=1&levelid=1692123658402&auswahloperation=abruftabelleAuspraegung
Auswaehlen&auswahlverzeichnis=ordnungsstruktur&auswahlziel=werteabruf&code=61111-0002&auswahltext=&werteabruf=Werteabruf#abreadcrumb
⁴ https://www.ecb.europa.eu/stats/financial_markets_and_interest_rates/euro_short-term_rate/html/euro-str_overview.en.html
⁵ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1376/umfrage/anzahl-der-erwerbstaetigen-mit-wohnort-in- deutschland/

Auch im Jahr 2022 zeigte sich die SHK-Branche trotz spürbarer Corona-Nachwirkungen und der Entwicklung in der Ukraine robust. Die Umsatzentwicklung verläuft analog zum Trend der letzten Jahre positiv. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein signifikanter Umsatzanstieg von etwa 4,7 Mrd. EUR auf 57,5 Mrd. EUR erzielt. Damit würde ein neuer Höchststand erreicht. Ein gewisser Teil der gestiegenen Umsatzentwicklung ist dabei auf den inflationsbedingten Preisanstieg zurückzuführen. Daneben gelten die privaten Haushalte sowie der steigende Bedarf nach Wärmepumpen oder Solaranlagen als bedeutende Wachstumsträger. Dieser Trend ist auch längerfristig zu erwarten, da sich eine Abkehr von den fossilen Brennstoffen und damit herkömmlicher Öl- und Gasheizungen mehr und mehr andeutet. ⁶ Leicht rückläufig hat sich die Anzahl der Beschäftigten im SHK-Bereich entwickelt, so dass der letztjährige Höchstwert von 392.500 mit 392.000 leicht unterschritten wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie, potentiell damit in Verbindung stehenden Insolvenzen und Marktbereinigungs- bzw. Konzentrationstendenzen, sinkt die Anzahl der Unternehmen im SHK-Bereich weiter. Wurden im Vorjahr noch 49.000 Unternehmen gemeldet so lag der Referenzwert des Jahres 2022 bei 48.900.

Stahl und Eisenwaren

Die erneute Industrierezession aufgrund der kriegerischen Handlungen in der Ukraine sowie der Energiekrise und der enormen Inflation, war im Jahr 2022 ausschlaggebend für die schwierige konjunkturelle Lage der Stahlindustrie in Deutschland. 36,8 Mio. Tonnen Rohstahlproduktion stellen einen Produktionsabschwung von rund 8% im Vergleich zum Vorjahr dar. Dabei verteilen sich 25,9 Mio. Tonnen auf Oxygen-Stahl und etwa 11,0 Mio. Tonnen auf Elektrostahl. ⁷ Vor allem die Rohstahlerzeugung in der zweiten Jahreshälfte zeigte sich rückläufig und befand sich mit 17,3 Mio. Tonnen auf dem tiefsten Wert seit der Wiedervereinigung. Trotz des Rückgangs zählt Deutschland weiterhin zu den weltweit größten Stahlerzeugern. Auch die internationale Stahlmengenkonjunktur hat einen Rückgang von 4% vorzuweisen. Dies ist das erste Minus seit 2015, wie der Welt-Stahlverband "worldsteel" berichtet. Weitere Kernindikatoren der Stahlindustrie entwickelten sich ebenfalls negativ. So ist die Anzahl der Auftragseingänge im Walzstahl um circa 12% zurückgegangen. ⁸ Die Umsatzerlöse der Stahlindustrie in Deutschland haben sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Mrd. EUR von 41,4 Mrd. EUR auf 55,2 Mrd. EUR erhöht und lagen damit auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. ⁹

Bedingt durch einen Warnstreik von Beschäftigten der Stahlindustrie, konnte durch Verhandlungen mit der IG Metall der höchste Tarifabschluss seit 30 Jahren vereinbart werden. Neben einer Einmalzahlung von 500 EUR im Juli 2022 wurde eine Erhöhung des Entgeltes von 6,5% ab August 2022 beschlossen. ¹⁰

⁶ https://www.zvshk.de/presse/medien-center/daten-fakten/. Als "Prognose" ausgewiesene Zahlen wurden telefonisch validiert, 17.08.2023
^7h ttps://www.euwid-recycling.de/news/maerkte/deutsche-rohstahlproduktion-2022-um-acht-prozent-gesunken-230123/
^8h ttps://www.stahl-online.de/startseite/stahl-in-deutschland/konjunkturinformationen/
^9h ttps://www.stahl-online.de/startseite/stahl-in-deutschland/zahlen-und-fakten/
¹⁰ https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/eisen-und-stahl/mehr-geld-fuer-stahl-beschaeftigte-2022

Elektro

Nach dem erfolgreichen Jahr 2021 kann die deutsche Elektro- und Digitalindustrie auch auf das Jahr 2022 sehr positiv zurückblicken. Die Konjunktur des Jahres 2022 weist in allen Bereichen deutliche Mehrungen auf. Besonders die weitere Umsatzsteigerung von circa 200 Mrd. EUR auf 225 Mrd. EUR stellt einen Rekordwert dar. Damit nimmt die Elektro- und Digitalindustrie ein Zehntel der deutschen Industrieproduktion und circa 3% des BIP ein. Auch die Zunahme der Importe von fast 20% ist hervorzuheben. Im Export wurde mit einem Wert von etwa 245 Mrd. EUR eine Zunahme von 8,6% erzielt. Auffällig ist dabei der prozentuale Anstieg des Exports in die USA von 23,8% oder in das Schwellenland Indien mit 24,3%. Trotz eines eher geringen Anstieges des Exports nach China, stellt dieses Land neben den USA und Frankreich weiterhin einen der wichtigsten Handelspartner dar. Die erzielte Wertschöpfung von 85 Mrd. EUR ergibt sich vor allem aus dem überproportional hohen Anteil von Industriegütern wie Energietechnik oder Medizintechnik mit 79%. Vervollständigt wird das Produktportfolio mit 14% Vorleistungsgütern und 7% Gebrauchsgütern. ¹¹

Die konjunkturelle Lage spiegelt sich auch in der Beschäftigungszahl wieder. Nach einer Beschäftigtenzahl von circa 874.100 Personen im Jahr 2021, waren im Jahr 2022 etwa 903.500 Beschäftigte zu verzeichnen. Damit ist die Elektrobranche die zweitgrößte Industriebranche im Bereich der Beschäftigungszahl in Deutschland. ¹²

Elektrogroß- und Kleingeräte

Nach den Berechnungen des Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. (ZVEI) zeigte sich der deutsche Markt für Elektrogeräte trotz schwieriger Rahmenbedingungen stabil und konnte im Jahr 2022 sogar einen Umsatzanstieg von 1% und einen Exportanstieg erwirtschaften. Dabei stieg der Auslandsumsatz von Haushalt-Großgeräten um 13% und von Kleingeräten um circa 9%. Nach der durch Ausbruch der Pandemie veränderten Konsumpräferenzen der Bürger mit einer steigenden Nachfrage nach modernen Haushaltsgeräten, pendelte sich die Absatzzahl im Jahr 2022 wieder auf einem Normalmaß ein. Dabei hielt der Trend von höherwertigen Hausgeräten weiterhin an. Lediglich der Umsatz von Haushalt-Kleingeräten musste geringfügige Einbußen hinnehmen. Knapp 3,7 Mrd. Euro beschreiben einen Rückgang von 1% zum Vorjahr. ¹³

II. Geschäftsverlauf

Das Jahr 2022 wurde im unsicheren Marktumfeld der Pandemiezeit mit einem eher konservativen Umsatzwachstum von ca. 3% geplant. Für das Gesamtjahr konnte die Heinrich Schmidt Gruppe den geplanten Umsatz jedoch um rund 52 Mio. EUR oder 8,7% übertreffen.

In der quartalsweisen Betrachtung fällt ein über das Jahr steigender Anteil des SHK-Segmentes an der Umsatzverteilung auf. Zum Start des Jahres wies dieser einen Wert von 68,9% auf und stieg dann um ca. 5%-Punkte auf einen Wert von 73,9%. Diese Entwicklung ging zu Lasten des Stahlbereiches, der entsprechend relativ einbüßte. Ohne Berücksichtigung der Spartenverteilung waren die Quartale umsatzseitig nahezu gleichverteilt und verdeutlichen daher keine wesentliche Saisonalität.

Betrachtet man die quartalsweise Entwicklung, so konnte der SHK Bereich in allen vier Quartalen und mit bis zu 15,9% im dritten Quartal deutliche Zuwächse erzielen. Der Anteil der SHK-Schwergewichte Sanitär und Heizung/Klima/Lüftung entwickelte sich unterschiedlich.

¹¹ https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/Regelmaessige_Publikationen/ Daten Zahlen und Fakten/Die deutsche Elektroindustrie Daten Zahlen Fakten/Faktenblatt-April-2023.pdf
¹² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/261112/umfrage/beschaeftigtenzahl-der-deutschen-elektroindustrie/
¹³ https://www.zvei.org/presse-medien/pressebereich/elektro-hausgeraete-2022-resilient-trotz-schwieriger- rahmenbedingungen#:~:text=Im%20Vergleich%20zum%20Vorjahr%20verbesserte,Kleinger%C3%A4te%20u m%20knapp%20neun%20Prozent.

Während Sanitär von 41,7% (1. Quartal) auf 39,5% (4. Quartal) leicht nachgab, stieg der Bereich Heizung/Klima/Lüftung signifikant von 27,3% auf 34,4% des Gesamtumsatzes.

Im Stahlsegment hingegen folgte auf ein sehr starkes 1. Quartal mit einem Umsatzplus im Vorjahresvergleich von 58% ein immer noch sehr positives zweites Quartal (+29,3%), bevor im 3. und 4. Quartal dann Umsatzminderungen in der Größenordnung von 8% zu verzeichnen waren.

Die Umsatzanteile der übrigen Sortimente schwankten ohne wesentlichen Trend. Der Elektroanteil startete bei 5,7%, wies eine unterjährige Schwankung auf, und erzielte im 4. Quartal einen gestiegenen Anteil von 6,2%. Der Anteil der Großgeräte verlor leicht von 3,7% im ersten zu 3,3% im 4. Quartal, musste jedoch zweistellige Umsatzrückgänge im Vorjahresvergleich verbuchen.

Auf der Ertragsseite zeigte sich die starke Skalierbarkeit des Geschäftsmodells sowie die konsequent verfolgte Kostendisziplin, wodurch das Konzernergebnis von 29,9 Mio. EUR in 2021 auf 32,6 Mio. EUR in 2022 deutlich gesteigert werden konnte.

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung (SHK)

Die wesentlichen Tochtergesellschaften Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG (Mönchengladbach), Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG (Köln), Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG (Braunschweig) sowie die Beteiligungsgesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG (Münster) machen den Bereich SHK federführend und unverändert zum Kernsegment der Schmidt Gruppe. Der Umsatzanteil dieses Segmentes stieg von 70,5% im Vorjahr auf 71,1% leicht an und verdeutlicht somit auch nummerisch diese Stellung. Absolut betrachtet wurde ein bedeutender Mehrumsatz i.H.v. 51,6 Mio. EUR erzielt.

Stahl- und Eisenwaren

Das Stahl Segment konnte im Jahresvergleich abermals zulegen und verbuchte mit einem Mehrumsatz von 10,8 Mio. EUR eine ca. 11%ige Steigerung. In der näheren Betrachtung fällt auf, dass diese Steigerung ausschließlich auf den Industriestahl zurückzuführen ist, während der Baustahl auf Vorjahresniveau verblieb. Innerhalb der Schmidt Gruppe ist der Umsatzanteil des Stahlbereichs mit einem Wert von 17,0% gegenüber 17,1% im Vorjahr nahezu unverändert.

Elektro

Anders als im vergangenen Jahr konnte das Elektrosegment auch bei steigendem Gesamtumsatz seinen Anteil von 5,8% auf 6,0% ausbauen, was mit einer deutlichen Umsatzzunahme von knapp 4,9 Mio. EUR bzw. 14,5% erreicht wurde. In der quartalsweisen Betrachtung konnte das Elektrogeschäft in allen vier Quartalen deutlich gegenüber dem Vorjahr zulegen.

Groß- und Kleingeräte

Das stark durch die Pandemiesituation geförderte Marktumfeld für das Segment der Groß- und Kleingeräte konnte nach zwei erfolgreichen Jahren kein weiteres Umsatzplus verbuchen, sondern musste in allen vier Quartalen zweistellige Umsatzeinbußen hinnehmen. Der fast vollständig von unserer Tochtergesellschaft, Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG in Geilenkirchen erzielte Umsatz in Höhe von 21,1 Mio. EUR lag damit um 20,7% unter dem Vorjahr. Der Anteil am Gesamtumsatz reduzierte sich von 4,6% auf 3,3%.

III. Lage

1. Ertragslage

1.1. Umsatzentwicklung

Entwicklung des Konzernumsatzes auf der Ebene der Einzelgesellschaften

	2022
	TEUR	%
SCHMIDT HOLDING	355	<0,1
HEINRICH SCHMIDT KG	162.312	25,1
EISENJANSEN KG	99.277	15,3
STAHLH. MECHERNICH KG	6.466	1,0
SIEGER GMBH	4.964	0,8
POGENWISCH KG	28.885	4,5
POHLE KG	41.397	6,4
KORSING KG	107.991	16,7
WULLBRANDT + SEELE KG	67.850	10,5
SCHMIDT KG	12.182	1,9
SSB KG	11.617	1,8
BWS KG	5.245	0,8
MOSECKER KG	87.535	13,5
ROSE GmbH	8.013	1,2
SATO KG	3.116	0,5
Übrige Gesellschaften	0	0,0
Konzernumsatz	647.205	100,0

	2021		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%
SCHMIDT HOLDING	311	0,1	44	14,1
HEINRICH SCHMIDT KG	148.586	25,6	13.726	9,2
EISENJANSEN KG	94.999	16,4	4.278	4,5
STAHLH. MECHERNICH KG	5.409	0,9	1.057	19,5
SIEGER GMBH	3.548	0,6	1.416	39,9
POGENWISCH KG	27.895	4,8	990	3,5
POHLE KG	36.535	6,3	4.862	13,3
KORSING KG	95.733	16,5	12.258	12,8
WULLBRANDT + SEELE KG	60.269	10,4	7.581	12,6
SCHMIDT KG	10.471	1,8	1.711	16,3
SSB KG	8.262	1,4	3.355	40,6
BWS KG	4.194	0,7	1.051	25,1
MOSECKER KG	76.875	13,3	10.660	13,9
ROSE GmbH	6.983	1,2	1.030	14,8
SATO KG	0	0,0	3.116	-,-
Übrige Gesellschaften	0	0,0	0	-,-
Konzernumsatz	580.070	100,0	67.135	11,6

Entwicklung der Sortimentsumsätze

	2022
	TEUR	%
Sanitär	262.671	40,6
Heizung/Klima/Lüftung	197.020	30,4
Summe SHK	459.691	71,0
Baustahl	50.927	7,9
Industriestahl	48.287	7,5
Summe Stahl/Eisenwaren	99.214	15.3
Elektro	38.661	6,0
Groß- und Kleingeräte	21.036	3,3
Werkzeuge	8.284	1,3
Blechverarbeitung/Maschinenbau	19.855	3,1
übrige Umsätze	464	<0,1
Konzernumsatz	647.205	100,0

	2021		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%
Sanitär	243.234	41,9	19.440	8,0
Heizung/Klima/Lüftung	165.589	28,5	31.431	19,0
Summe SHK	408.823	70,5	50.868	12,4
Baustahl	51.353	8,9	-426	-0,8
Industriestahl	39.453	6,8	8.834	22,4
Summe Stahl/Eisenwaren	90.806	15,7	8.408	9,3
Elektro	33.832	5,8	4.829	14,3
Groß- und Kleingeräte	26.570	4,6	-5.534	-20,8
Werkzeuge	7.483	1,3	801	10,7
Blechverarbeitung/Maschinenbau	12.456	2,1	7.399	59,4
übrige Umsätze	100	<0,1	370	364,0
Konzernumsatz	580.070	100,0	67.135	11,6

Der konsolidierte Konzernumsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 67,1 Mio. EUR bzw. 11,6% auf 647,2 Mio. EUR und hat damit in der Geschichte der Schmidt-Gruppe einen neuen Höchstwert erzielt.

Im Segmentschwerpunkt SHK konnten 12,4% Wachstum erzielt werden. Dabei ergab sich eine geringfügige Verschiebung der Umsatzanteile innerhalb dieses Segmentes in Höhe von 2,4%-Punkten vom Sanitärbereich zum Bereich Heizung/Klima/Lüftung.

Der Bereich Sanitär bleibt weiterhin die umsatzstärkste Produktgruppe mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 40,6%, gefolgt von Heizung/Klima/Lüftung mit 30,4%. Zusammen beläuft sich der Anteil SHK damit auf 71,0% (Vorjahr 70,5%) und stellt unverändert den Schwerpunkt unseres Handelsgeschäfts dar.

Die Entwicklung im Stahlbereich war ebenfalls positiv. Während das Baustahlsegment einen leichten Umsatzrückgang von 0,8% zu verzeichnen hatte, wuchs der Umsatz beim Industriestahl um 22,4%. Innerhalb des Stahlbereichs vollzog sich eine Anteilsverschiebung i.H.v 5,2%-Punkten vom Bau- zum Industriestahl.

Der Umsatzanteil des Produktbereiches Elektro am gesamten Konzernumsatz ist von 5,8% auf 6,0% gestiegen und zeigte einen Umsatzanstieg von 14,3%.

Der Geschäftsbereich Groß- und Kleingeräte ist der einzige, dessen Entwicklung negativ war und dessen Umsatz um deutliche 20,8% nachließ.

Auch der Umsatz mit unseren Werkzeugartikeln entwickelte sich mit einem Plus von 10,7% positiv.

Das neu in die Darstellung aufgenommene Segment Blechverarbeitung/Maschinenbau umfasst die Umsätze aller blechverarbeitenden Betriebe gemeinsam mit dem erstmals eingerechneten Umsatz der Brennmaschinenfertigung. Konkret beinhaltet es die Umsatzwerte der SSB Stahlservice & Brenntechnik GmbH & Co. KG, der Blechwerke Soest GmbH & CO. KG sowie der SATO Maschinenbau GmbH & Co. KG.

Unter den übrigen Umsätzen fassen wir die Produktgruppen, Küchen, Fliesen, Tiefbau und Bauelemente sowie Kundendienstleistungen zusammen.

1.2. Ergebnisentwicklung

	2022
	TEUR	%
Umsatzerlöse	647.205	100,0
Materialaufwand (RHB-Stoffe/Waren/bezogene Leistungen)	-467.336	-72,2
Gesamtleistung	179.869	27,8
Sonst. betr. Erträge	1.257	0,2
Rohertrag	181.126	28,0
Personalaufwand	-89.794	-13,9
Abschreibungen	-9.651	-1,5
Sonstige betr. Aufwendungen	-39.685	-6,1
Betriebsaufwendungen	-139.130	-21,5
Betriebsergebnis	41.996	6,5
Finanzergebnis	-2.989	-0,5
Beteiligungsergebnis	588	0,1
Neutrales Ergebnis	366	0,1
Ergebnis vor Steuern	39.961	6,2
Ertragsteuern	-7.078	-1,1
Sonstige Steuern	-237	-0,0
Jahresergebnis	32.646	5,0

	2021		Ergebnisauswirkung
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	580.070	100,0	67.135	11,6
Materialaufwand (RHB-Stoffe/Waren/bezogene Leistungen)	-417.861	-72,0	-49.475	-11,8
Gesamtleistung	162.209	28,0	17.660	10,9
Sonst. betr. Erträge	862	0,1	395	45,8
Rohertrag	163.071	28,1	18.055	11,1
Personalaufwand	-84.316	-14,5	-5.478	-6,5
Abschreibungen	-5.627	-1,0	-4.024	-71,5
Sonstige betr. Aufwendungen	-35.726	-6,2	-3.959	-11,1
Betriebsaufwendungen	-125.669	-21,7	-13.461	-10,7
Betriebsergebnis	37.402	6,4	4.594	12,3
Finanzergebnis	-2.502	-0,4	-487	-19,5
Beteiligungsergebnis	708	0,1	-120	-16,9
Neutrales Ergebnis	605	0,1	-239	-39,5
Ergebnis vor Steuern	36.213	6,2	3.748	10,3
Ertragsteuern	-6.048	-1,0	-1.030	17,0
Sonstige Steuern	-210	-0,1	-27	-12,9
Jahresergebnis	29.955	5,2	2.691	9,0

Die Gesamtleistung konnte um 10,9% bzw. 17,7 Mio. EUR verbessert werden. Auf Basis der um 11,6% erhöhten Umsatzerlöse stieg dabei der Materialeinsatz, welcher sich aus den verarbeiteten Rohstoffen der Stahlverarbeitung, dem Wareneinsatz des Großhandels und den bezogenen Leistungen zusammensetzt, von 72,0% auf 72,2% leicht an. Dies geht einher mit einer leichten Verminderung der Rohertragsmarge um 0,2%-Punkte von 28,0% auf 27,8% vom Umsatz.

Die geringfügig degressive Kostenstruktur geht auf die erneute Verbesserung der Personalaufwandsquote zurück, die sich von 14,5% auf 13,9% verringerte (2020 =16,0%). Neben der Umsatzsteigerung wirkten sich hier auch die erfolgreich betriebenen Effizienzmaßnahmen positiv aus.

Die Abschreibungen beinhalten mit 3.463 TEUR Sonderabschreibungen auf Rohstoffbestände des Stahlbereichs. Aufgrund der Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten des Stahlsektors waren Abwertungen auf die Vorratsbestände zum Abschlussstichtag erforderlich. Die verbleibende Erhöhung von 561 TEUR geht auf die erhöhte Investitionstätigkeit zurück.

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen, wesentlich entfallend auf Reparaturen und die Nutzung von Eigen- und Fremdlogistik, stiegen mit dem Umsatz wertmäßig um 3,9 Mio. EUR an, sanken jedoch relativ zum Umsatz von 6,2% auf 6,1%.

Insgesamt betragen die Betriebsaufwendungen 21,5% der Umsatzerlöse und haben sich somit um 0,2%-Punkte gemindert.
Das Finanzergebnis schließt mit negativem Ergebnisbeitrag von 3,0 Mio. EUR ab und ist wesentlich von der eingetretenen Verteuerung des Fremdkapitals, als auch von dem erhöhten Gesamtkapitalbedarf, geprägt.

Ertragsteuern entstehen bei unseren Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft ausschließlich durch Gewerbesteuer. Daneben entfällt ein geringer Anteil des Gesamtbetrages auf Körperschaftsteuer aus den als Kapitalgesellschaften organisierten Tochtergesellschaften. Ansonsten ist die Entwicklung dieses Postens ergebnisbedingt.

Insgesamt ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von 32,65 Mio. EUR gegenüber einem Konzernjahresüberschuss im Vorjahr von 29,95 Mio. EUR. Die Steigerung des Ergebnisses beträgt 2,7 Mio. EUR bzw. 9,0 %. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen gab die Rendite von 5,2% auf 5,0% um 0,2%-Punkte leicht nach.

2. Vermögenslage

2.1. Vermögensstruktur

Aktiva	2022
	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.150	0,7
Sachanlagen	52.639	16,3
Finanzanlagen	2.090	0,6
Langfristig gebundenes Vermögen	56.879	17,6
Vorräte	164.069	50,9
Lieferungsforderungen	49.718	16,0
Forderungen Beteiligungen	26.291	7,6
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	21.710	6,7
Kurzfristig gebundenes Vermögen	261.788	81,2
Liquide Mittel	3.778	1,2
Gesamtvermögen	322.445	100,0

Aktiva	2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.353	0,9	-203	-8,6
Sachanlagen	48.147	17,6	4.492	9,3
Finanzanlagen	2.064	0,8	26	1,3
Langfristig gebundenes Vermögen	52.564	19,3	4.315	8,2
Vorräte	128.821	47,2	35.248	27,4
Lieferungsforderungen	45.839	16,8	3.879	8,5
Forderungen Beteiligungen	22.767	8,3	3.524	15,5
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	21.607	7,9	103	0,5
Kurzfristig gebundenes Vermögen	219.034	80,2	42.754	19,0
Liquide Mittel	1.469	0,5	2.309	157,2
Gesamtvermögen	273.067	100,0	49.378	18,1

Die Bilanzsumme und somit das Gesamtvermögen auf den 31. Dezember 2022 beträgt 322,4 Mio. EUR gegenüber 273,1 Mio. EUR im Vorjahr. Es hat um 49,4 Mio. EUR bzw. 18,1% zugenommen.

Das wesentliche Vermögen ist unverändert im Warenbestand (50,9%), den Lieferungsforderungen (16,0%) und im Sachanlagevermögen (17,6%) gebunden. Der Vorratsbestand ist im Zuge der stärker ausgeprägten Bevorratung zur Erhöhung der Lieferfähigkeit und der Kompensierung der Beschaffungsunsicherheiten sowie aufgrund von Preissteigerungen, die sich auf die Bewertung ausgewirkt haben, erneut um 35,2 Mio. EUR angestiegen.

Daraus folgt auch, dass sich das Verhältnis von lang- zu kurzfristig gebundenem Vermögen einschließlich der liquiden Mittel um 1,7%-Punkte zu Gunsten der Kurzfristigkeit verändert hat.

2.2. Kapitalstruktur

Passiva	2022
	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	4,8
Kapitalrücklage	10.500	3,3
Gewinnrücklage	29.986	9,3
Darlehen der Gesellschafter	44.789	13,9
Nicht beherrschende Anteile anderer Gesellschafter	1.719	0,5
Wirtschaftliches Eigenkapital	102.344	31,7
Pensionsrückstellungen	9.294	2,9
Finanzverbindlichkeiten	53.431	16,6
Mittel/langfristiges Fremdkapital	62.725	19,5
Rückstellungen	13.212	4,1
Finanzverbindlichkeiten	82.684	25,6
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	831	0,3
Lieferungsverbindlichkeiten	38.240	11,9
Übrige Verbindlichkeiten	22.330	6,9
Passive latente Steuern	79	<0,1
Kurzfristiges Fremdkapital	157.376	48,8
Gesamtkapital	322.445	100,0%

Passiva	2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	5,6	0	0,0
Kapitalrücklage	10.500	3,9	0	0,0
Gewinnrücklage	23.016	8,4	6.970	30,3
Darlehen der Gesellschafter	31.190	11,4	13.599	43,6
Nicht beherrschende Anteile anderer Gesellschafter	1.303	0,5	416	31,9
Wirtschaftliches Eigenkapital	81.359	29,8	20.985	25,8
Pensionsrückstellungen	9.702	3,5	-408	-4,2
Finanzverbindlichkeiten	19.088	7,0	34.343	179,9
Mittel/langfristiges Fremdkapital	28.790	10,5	33.935	117,9
Rückstellungen	9.729	3,6	3.483	35,8
Finanzverbindlichkeiten	100.548	36,8	-17.864	-17,8
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	45	0,0	786	1.746,7
Lieferungsverbindlichkeiten	32.623	12,0	5.617	17,2
Übrige Verbindlichkeiten	19.894	7,3	2.436	12,2
Passive latente Steuern	79	0,0	0	0,0
Kurzfristiges Fremdkapital	162.918	59,7	-5.542	-3,4
Gesamtkapital	273.067	100,0	49.378	18,1

Bei der Analyse der Kapitalstruktur fassen wir das Konzerneigenkapital mit den seitens der Gesellschafter zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen zum wirtschaftlichen und damit bilanzanalytischen Eigenkapital zusammen. Dies geht auf den grundsätzlichen Willen der Gesellschafter zurück, auch die über die jeweiligen Hafteinlagen, Kapital- und Gewinnrücklagen hinausgehenden, in den Gesellschafterdarlehen erfassten thesaurierten Gewinne dem Konzern bzw. der Schmidt-Gruppe langfristig zur Verfügung zu stellen. Gleichwohl stehen gesellschaftsrechtlich auf der Ebene der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG die über die ausgewiesenen Kapitalanteile hinausgehenden Gesellschafterdarlehensbeträge zur jederzeitigen Disposition der Gesellschafter und können das Eigenkapital entsprechend reduzieren.

Das wirtschaftliche Eigenkapital hat sich in 2022 um 21,0 Mio. EUR bzw. 25,8% von 81,4 Mio. EUR auf 102,3 Mio. EUR erhöht. Die Quote stieg somit von 29,8% um 1,9 %-Punkte auf 31,7%.

Das Geschäftswachstums sowie die gleichzeitig strategisch geplante Ausdehnung unseres working capital erforderte eine gleichlaufende Erhöhung unserer Finanzierung. Neben der Innenfinanzierung durch Thesaurierung des Ergebnisses erfolgte im Bereich der bankseitigen Fremdfinanzierung eine entsprechende Ausweitung. Diese wiederum erfolgte auf Basis unserer Effizienzstrategie wesentlich im mittel- und langfristigen Bereich. Die Kreditfinanzierung durch Banken insgesamt nahm 16,5 Mio. EUR deutlich unterproportional zur Vermögenausdehnung zu.

Der Bestand der Pensionsrückstellungen sank um 4,2% auf 9,3 Mio. EUR. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen, so dass Veränderungen auf Inanspruchnahmen und Bewertungsvorgaben beruhen.

Der quotale Anteil im mittel- und langfristigen Finanzierungsbereich erhöhte sich deutlich von 10,5% auf 19,5% an der Gesamtkapitalausstattung.

Der Anteil kurzfristiger Fremdfinanzierung sank demnach von 59,7% auf 48,8% und konnte im Wesentlichen durch die Verschiebung der Fristigkeit der Finanzverbindlichkeiten in den lang- und mittelfristigen Bereich erreicht werden.

3. Finanzlage

3.1. Finanzierungsanalyse

Unsere im Rahmen unserer Effizienzstrategie verfolgte grundsätzliche Finanzierungsstrategie konnten wir in 2022 insoweit umsetzen, als dass auf Basis der Ertragsteigerung der Eigenkapitalanteil erhöht werden konnte. Der Fremdkapitalbedarf im kurzfristigen Bereich wurde deutlich abgebaut und - wie bereits erwähnt - das mittel- und langfristige Fremdkapital ausgeweitet.

Die von Seiten der Kreditinstitute bereitgestellten Finanzierungen sind im Wesentlichen besichert. Wesentliche außerbilanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

3.2. Liquiditätsanalyse

Verdichtete Kapitalflussrechnung

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	7.837	15.288
Mittelabfluss aus laufender Investitionstätigkeit	-10.346	-10.152
Mittelabfluss aus laufender Finanzierungstätigkeit	1.833	-20.159
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	-676	-15.023
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-49.253	-34.230
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-49.929	-49.253
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten	3.778	1.469
kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (Kontokorrent)	-53.707	-50.722
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-49.929	-49.253

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde im Wesentlichen über zwei Faktoren geprägt: Zum einen konnte erneut ein starkes Betriebsergebnis mit TEUR 32.646 erzielt werden. Auf der anderen Seite wurde jedoch erneut eine substantielle Erhöhung der kurzfristigen Aktiva (insbesondere Vorräte und Forderungen) vollzogen. Diese lag mit ca. 43 Mio. EUR nochmals mit einem Wert von 9 Mio. EUR über dem Aufbau des Vorjahres. Insgesamt resultierte daraus ein gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierter Mittelzufluss von 7.837 TEUR.

Der Mittelabfluss im Investitionsbereich resultiert aus den gegenüber dem Vorjahr nahezu in unveränderter Höhe getätigten Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in das Anlagevermögen.

Im Bereich der Finanzierungstätigkeit zeigt sich der Saldo sowohl der Ausweitung als auch der planmäßigen Tilgungen der mittel- und langfristigen Bankfinanzierungen sowie der planmäßige Zahlungstransfer an die Gesellschafter.

IV. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Insgesamt betrachtet die Geschäftsführung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schmidt-Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 und zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 als sehr zufriedenstellend.

Die wirtschaftliche Lage der Schmidt-Gruppe bleibt in 2022 unverändert positiv und wird daher insbesondere vor dem Hintergrund weiterer geplanter Maßnahmen als solide beurteilt. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert. Die Entwicklung bringt daher eine sehr gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung bei einem als insgesamt unsicher eingestuften konjunkturellen Bild mit sich.

V. Ertrags-. Vermögens- und Finanzlage der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Ergänzend zur Berichterstattung über die Schmidt-Gruppe erläutern wir im Folgenden die Entwicklungen der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2022.

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG ist die Muttergesellschaft der Schmidt-Gruppe mit Sitz in Mönchengladbach. Sie ist als Führungs- und Funktionsholding ausgestaltet. Sie erbringt neben ihrem Beteiligungsmanagement als zentrale Funktionseinheit Dienstleistungen des Rechnungswesens, des Personalwesens und Beratungen gegenüber ihren Tochtergesellschaften. Daneben werden Finanzierungen an die Töchter bereitgestellt.

Ergebnisentwicklung

	2022	2021	Ergebnisauswirkung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	6.123	5.579	544	9,8
Übrige Betriebserträge	129	112	17	15,2
Gesamtleistung	6.252	5.691	561	9,9
Personalaufwand	-5.548	-4.964	-584	11,8
Abschreibungen	-265	-244	-21	8,6
Sonstige betr. Aufwendungen	-2.200	-2.088	-112	5,4
Betriebsergebnis	-1.761	-1.605	-156	9,7
Finanzergebnis	243	264	-21	-8,0
Beteiligungsergebnis	32.539	27.949	4.590	16,4
Abschreibungen Finanzanlagen	-3	0	-3
Ergebnis Beteiligungsmanagement	32.779	28.213	4.566	16,2
Ergebnis vor Steuern	31.018	26.608	4.410	16,6
Ertragsteuern	0	0	0	0,0
Jahresergebnis	31.018	26.608	4.410	16,6

Die Ergebnisdarstellung folgt der Holdingstruktur unserer Muttergesellschaft. Aus den Funktionstätigkeiten werden die eigenen Umsatzerlöse generiert, die im Vorjahresvergleich um 9,8% gestiegen sind.

Zur Ausübung des Beteiligungsmanagements und zur Erbringung der vorgenannten Dienstleistungen fällt Personalaufwand an. Die Vergütung der Komplementärgesellschaft für die Geschäftsführung ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Von den Abschreibungen entfallen 112 TEUR auf immaterielle Vermögensgegenstände. Diese bestehen aus Softwarelizenzrechten. Daneben entfallen Abschreibungen von 153 TEUR auf Büroausstattung und Kraftfahrzeuge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben der Vergütung der Komplementärgesellschaft für Haftung und Geschäftsführung die allgemeinen Verwaltungskosten.

Das Finanzergebnis beinhaltet den Saldo aus Finanzierungsaufwendungen und den Zinserträgen aus den an Tochtergesellschaften weitergereichten Finanzierungen.

Im Beteiligungsergebnis sind die Gewinnanteile aus den Beteiligungen an den Tochtergesellschaften erfasst, so wie sie sich aus deren handelsrechtlichen Jahresabschlüssen ergeben.

Eine eigene Ertragssteuerbelastung durch Gewerbesteuer entsteht nicht, da die Beteiligungsergebnisse auf der Ebene der Muttergesellschaft hiervon ausgenommen sind, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Das Geschäftsjahr 2021 schließt mit einem Jahresüberschuss von 31,0 Mio. EUR ab. Dieser liegt um 4,4 Mio. EUR bzw. 16,6% über dem Ergebnis des Vorjahres.

Vermögensstruktur

Aktiva	2022
	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	171	<0,1
Sachanlagen	487	0,3
Finanzanlagen	45.200	24,6
Langfristig gebundenes Vermögen	45.858	25,0
Lieferungsforderungen	37	<0,1
Forderungen Beteiligungen	137.637	74,9
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	54	<0,1
Kurzfristig gebundenes Vermögen	137.728	75,0
Liquide Mittel	139	<0,1
Gesamtvermögen	183.725	100,0

Aktiva	2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	282	0,2	-111	-39,4
Sachanlagen	320	0,2	167	52,2
Finanzanlagen	43.503	33,3	1.697	3,9
Langfristig gebundenes Vermögen	44.105	33,7	1.753	4,0
Lieferungsforderungen	8	<0,1	29	362,5
Forderungen Beteiligungen	86.325	66,0	51.312	59,4
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	80	0,1	-26	-32,5
Kurzfristig gebundenes Vermögen	86.413	66,1	51.315	59,4
Liquide Mittel	275	0,2	-136	-49,5
Gesamtvermögen	130.793	100,0	52.932	40,5

Die immateriellen Vermögensgegenstände verminderten sich um die Abschreibungen des Geschäftsjahres von 282 TEUR auf 171 TEUR. Investitionen wurden nicht getätigt. Bei den Sachanlagen erfolgten Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von 320 TEUR und Abschreibungen von 153 TEUR.

Der Zugang der Finanzanlagen resultiert aus der Zuführung zur Gewinnrücklage des Geschäftsjahres 2022 bei der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG in Höhe von 1.175 TEUR, dem Beteiligungszugang in Höhe von 500 TEUR an der neu gegründeten SATO KG sowie auch an der neu errichteten SATO Verwaltungs-GmbH mit einem Stammkapital von 25 TEUR. Bei anderen Finanzanlagen lag ein Abgang von 3 TEUR vor.

Abschreibungen auf Beteiligungen waren nicht erforderlich.

Die Forderungen Beteiligungen entfallen auf die den Tochtergesellschaften überlassenen Gesellschafterdarlehen. Über diese werden die weitergeleiteten Darlehensgewährungen und der interne Zahlungsverkehr abgewickelt, sowie die Jahresüberschüsse gutgeschrieben. In der Erhöhung dieser Position verdeutlicht sich auch die seit Jahren praktizierte Verlagerung die Konzernfinanzierung auf die Holding-Gesellschaft, die auch im Geschäftsjahr 2022 weiter fortgesetzt wurde.

Das Gesamtvermögen beträgt 183,7 Mio. EUR gegenüber 130,8 Mio. EUR im Vorjahr.

Kapitalstruktur

Passiva	2022
	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	8,4
Kapitalrücklagen	10.500	5,7
Gewinnrücklagen	34.886	19,0
Darlehen der p.h. Gesellschafterin	698	0,4
Darlehen der Kommanditisten	44.454	24,2
Wirtschaftliches Eigenkapital	105.888	57,6
Finanzverbindlichkeiten	38.151	20,8
Mittel/langfristiges Fremdkapital	38.151	20,8
Rückstellungen	182	<0,1
Finanzverbindlichkeiten	28.171	15,3
Lieferungsverbindlichkeiten	51	<0,1
Verbindlichkeiten verb. Unternehmen	18	<0,1
Übrige Verbindlichkeiten	11.264	6,1
Kurzfristiges Fremdkapital	39.686	21,6
Gesamtkapital	183.725	100,0

Passiva	2021		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	11,8	0	0,0
Kapitalrücklagen	10.500	8,0	0	0,0
Gewinnrücklagen	28.683	21,9	6.203	21,6
Darlehen der p.h. Gesellschafterin	692	0,5	6	0,9
Darlehen der Kommanditisten	30.855	23,6	13.599	44,1
Wirtschaftliches Eigenkapital	86.080	65,8	19.808	23,0
Finanzverbindlichkeiten	9.666	7,4	28.485	294,7
Mittel/langfristiges Fremdkapital	9.666	7,4	28.485	294,7
Rückstellungen	228	0,2	-46	-20,2
Finanzverbindlichkeiten	23.095	17,7	5.076	22,0
Lieferungsverbindlichkeiten	44	<0,1	7	15,9
Verbindlichkeiten verb. Unternehmen	750	0,6	-732	-97,6
Übrige Verbindlichkeiten	10.930	8,3	334	3,1
Kurzfristiges Fremdkapital	35.047	26,8	4.639	13,2
Gesamtkapital	130.793	100,0	52.932	40,5

Das wirtschaftliche Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2022 um 19.808 TEUR bzw. 23,0% auf 105.888 TEUR erhöht. Die Veränderung geht auf die Dotierung der Gewinnrücklage und den Saldo aus thesaurierten und in die Gesellschafterdarlehen eingestellten Gewinnanteilen abzüglich Entnahmen der Gesellschafter zurück. Relativ ist die Eigenkapitalquote um 8,2%-Punkte auf 57,6% zurückgegangen.

Die mittel- und langfristig zur Verfügung stehenden Fremdmittel erhöhten sich im Saldo aus Zugängen und planmäßigen Tilgungen um 28.485 TEUR. Der Finanzierungsanteil stieg damit auf 20,8%.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich um 4.639 TEUR. Der Anteil kurzfristiger Bankverbindlichkeiten stieg dabei um 5.076 TEUR an. Die übrigen Verbindlichkeiten sanken mit 437 TEUR leicht.

Finanzlage

Zur Darstellung und Erläuterung der Finanzlage verweisen wir auf Abschnitt B. II. 3. zum Konzernabschluss.

VI. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Kundenbelange

Ergänzend zu unserer grundsätzlichen Lieferfähigkeit in allen unseren Sparten wollen wir die Zufriedenheit unserer Kunden stetig erhöhen, indem wir unseren Service ständig erweitern. Unsere Fachhandwerkskunden in der SHK-Sparte sind elektronisch an unser IT-System durch unsere Plattform "HS-Online" angebunden. Hierüber erfolgt das Bestellwesen, eine allgemeine Kommunikation wie auch bei Bedarf die automatisierte Bereitstellung technischer Produktinformationen. Auch im Jahr 2022 hat sich unsere digitale Plattform als bedeutender Faktor erwiesen und die Kundenzufriedenheit und damit die Bindung nach nochmals verstärkt.

Über unsere Schmidt-Akademie bieten wir unseren Kunden und deren Mitarbeitern regelmäßig Produktschulungen an.

Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiterentwicklung ist wie folgt:

	2022	2021	2020	2019	2018
Die Mitarbeiterzahl betrug zum 31.12.
gewerbliche Mitarbeiter	687	710	641	621	583
Angestellte	1.068	1.008	996	1.041	1.106
Auszubildende	213	219	207	235	231
Gesamt	1.968	1.937	1.844	1.897	1.920
Die durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen einschl. Teilzeitbeschäftigte/Auszubildende betrugen:	1.968	1.907	1.844	1.884	1.912

Als Familienunternehmen leben wir von der Weitergabe des Wissens und der Werte von Generation zu Generation. Auf unsere Mitarbeiter bezogen, bedeutet dies für die Gewinnung von Mitarbeitern eine Fokussierung auf die Ausbildung des eigenen Personalnachwuchses. Über 100 Auszubildende beginnen jährlich in den Unternehmen der Schmidt-Gruppe eine Ausbildung als Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel, zum Fachlagerist/-in oder zum Fachinformatiker/-in. Regelmäßig werden alle Auszubildenden nach erfolgreicher Abschlussprüfung übernommen. Die Auszubildenden durchlaufen unterschiedliche Abteilungen, um die Kompetenz aufbauen zu können, die unser Kunde erwarten darf. Entsprechend ist auch unser Weiterbildungsangebot ausgelegt.

Das Engagement unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor unseres Erfolges. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter drückt sich in der nach wie vor niedrigen Fluktuationsrate aus.

Dieses Potential nutzen wir für die Unternehmenssteuerung in Teilbereichen durch ein leistungsabhängiges Vergütungssystem, regelmäßige Mitarbeiterbeurteilungen und Zielvereinbarungsgespräche und verwalten diesen Prozess in einem IT-gestützten Reporting-System.

Gesellschaftliche Verantwortung

Unserer gesellschaftlichen Verantwortung versuchen wir durch eindeutige Bekenntnisse, unser tägliches Verhalten und die Schaffung darauf ausgerichteter Strukturen gerecht zu werden. Die Ausübung unserer Geschäfte beruht auf Integrität, Wertschätzung und der Einhaltung von Gesetzen. Um die hierfür erforderliche Transparenz für alle Beteiligten herzustellen, haben wir einen Compliance-Kodex für unsere Gruppe verfasst und unsere Mitarbeiter entsprechend geschult.

Chancengerechtigkeit

Neben dem großen und vielfältigen Angebot an Ausbildungsplätzen haben bei uns Jugendliche mit Lernschwierigkeiten eine Chance auf einen Berufseinstieg.

C. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

I. Chancen- und Risikomanagement

Unternehmerisches Handeln ist grundsätzlich immer mit Chancen und Risiken verbunden, wobei wir unter Chancen mögliche Erfolge verstehen, die über unsere festgelegten Ziele hinausgehen und Risiken mögliche negative Entwicklungen darstellen, die mit einer gewissen, aber nicht überwiegenden Wahrscheinlichkeit eintreten können.

Bei allen Geschäften, die wir eingehen, müssen die Chancen die Risiken deutlich überwiegen. Wir sind dabei bestrebt, bestehende Risiken auf ein akzeptables und tragbares Niveau zu begrenzen und sich bietende Chancen konsequent zu nutzen. Chancen und Risiken sind untrennbar miteinander verbunden, daher müssen wir bewusst Risiken eingehen um Chancen nutzen zu können. Entscheidungen basieren auf unserem Chancen- und Risikomanagement, welches fest in unseren Planungs-, Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen verankert ist.

II. Einzelne Chancen

1. Marktentwicklungen

Im Rahmen unserer Planungen, Analysen und Beobachtungen kommt auch und insbesondere den Folgen der Pandemie eine gesonderte Bedeutung zu. So wird das wettbewerbliche Umfeld nicht wie üblich entlang vornehmlicher operativer Parameter bewertet, sondern die Flexibilität und Tragfähigkeit des Geschäftsmodells im aktuellen Szenario analysiert und bewertet.

Neben den Chancen, die sich aus dem Wachstum des Marktes ergeben (Beta-Faktor), kann es auch zunehmend zu Marktanteilsverschiebungen kommen, die die unterschiedliche Adaptionsfähigkeit auf die aktuellen Herausforderungen reflektiert. Etablierte und vertrauensvolle Industriekontakte mitsamt der entsprechenden Reputation sind hierbei genauso wichtig wie die Lieferfähigkeit, die auf einer soliden und ausbaubaren Finanzierungsstruktur beruht und auch über die erforderlichen Lagerkapazitäten verfügt.

Wir sind der Auffassung, dass in unserer Gruppe diese Faktoren vorliegen und sehen daher eine Chance, unsere Positionierung als krisenerprobter, stabiler und verlässlicher Partner hinweg untermauern zu können. Das aktuelle herausfordernde Umfeld kann unserer Kundschaft verdeutlichen, dass auch im Großhandel das Preisargument nicht allesentscheidend ist, sondern die oben beschriebenen Faktoren in nicht unwesentlichem Maße zu berücksichtigen sind. Hieraus können sich nachhaltig positive Ertragseffekte generieren lassen, die positive Rückkopplung auf Umsatz, Ertrag und Liquidität unserer Gruppe haben können.

2. Effizienzsteigerung

Wir arbeiten permanent und forciert an der Verbesserung aller unserer unternehmensinternen Prozesse. Neben dem Zugriff auf bekannte Methoden und Hilfsmittel nutzen wir hierbei insbesondere die Erfahrung und das Wissen unserer Mitarbeiter, die Gewinnung neuer Mitarbeiter sowie die sinnvollen Möglichkeiten einer digitalen Transformation. Eine Chance liegt in der gegenüber unserer Planung schnelleren und effizienteren Umsetzung dieser Schritte.

III. Einzelne Risiken

1. Ökonomische, politische und gesellschaftliche Risiken

Die globale Wirtschaft, Finanzmärkte, Währungsentwicklungen und politische Rahmenbedingungen betrachten wir grundsätzlich als von großer Unsicherheit geprägt. Während diese Unsicherheit bis zum ersten Quartal 2022 noch intensiv in Verbindung mit der Corona-Pandemie stand, so kann man nun die geopolitischen Aspekte rund um die russische Aggression in der Ukraine ohne Zweifel als wesentlichen Faktor identifizieren. Sollten sich diese sicherheitspolitischen Risiken bewahrheiten, würden sich negative Einflüsse ergeben, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schmidt-Gruppe negativ auswirken würden.

Diese unübersichtliche geopolitische Lage ist derzeit schwer einzuordnen und kann wachstumshemmende Dynamiken entwickeln. Diese sind schwer zu quantifizieren und obliegen der Entwicklung in den nächsten Monaten. Festzuhalten bleibt, dass Störungen in den nachfolgend thematisierten Beschaffungs- und Absatzmärkten herausfordernd für das Geschäftsmodell sein können und die sog. Zweitrundeneffekte in dieser anspruchsvollen Zeit ihre Spuren hinterlassen können. Eine Quantifizierung dieser Einflüsse ist sehr komplex und muss von signifikanten Annahmen flankiert werden. Grundsätzlich sehen wir bzgl. dieses Aspekts eine höhere Vulnerabilität für unseren Stahlbereich, dessen Beschaffungsmärkte naturgemäß stärker betroffen und durch höhere Volatilitäten geprägt sind. Unser SHK-Bereich wäre davon weniger stark tangiert.

Diesen Risiken begegnen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten durch die Effektivität unserer sämtlichen Prozesse und der daraus gewonnenen Flexibilität bei einzuleitenden Reaktionen. Individuell ordnen wir diese Lage als mit mittlerem Risiko behaftet ein.

2. Absatzmarktrisiken

Das Investitionsverhalten der privaten und öffentlichen Haushalte im Immobiliensektor hat sich in den letzten Monaten deutlich abgekühlt. Das derzeitige Zinsumfeld, die nicht wesentlich nachlassenden Immobilienpreise und ganz besonders die relativ hohen Inflationsdaten hemmen die Bereitschaft aller Marktteilnehmer, sich einem Kauf, einer Sanierung oder Modernisierung zu widmen. Im SHK-Segment gibt es erfreulicherweise auch gegenläufige Tendenzen, so zum Beispiel die Entwicklung bei den Wärmeerzeugern, die stabilisierend und ausgleichend wirken. Die Entwicklung der Schmidt-Gruppe in ihren Hauptsparten SHK wurde hiervon maßgeblich getragen. Ein nachlassendes Momentum rund um die Thematik der Energiewende bzw. eine verminderte Nachfrage nach Wärmeerzeugern stellt somit ein bedeutendes Risiko dar.

Des Weiteren stellt insbesondere der Fachkräftemangel im hauptsächlichen Absatzmarkt der Handwerker der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Elektrobranche eine Gefährdung dieser Abnehmer dar. Als weiteres Risiko zeigt sich die Problematik der Unternehmensnachfolge in diesem Bereich. Die Struktur der Handwerksbetriebe ist überwiegend familienbasiert und eine Weitergabe der Unternehmen sowohl innerhalb der Familien als auch an Mitarbeiter scheitert häufig an dem Willen oder der Eignung potentieller Nachfolger. Auch scheitern Verkäufe der Handwerksunternehmen häufig an fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten.

Gleichgerichtete krisenbedingte Auswirkungen ergäben sich auch auf Seiten unserer industriellen Absatzmärkte. Bauunternehmen, der Automobilsektor, der Maschinenbau und dessen Vorlieferanten sowie Schlossereibetriebe würden ebenfalls eine sinkende Nachfrage nach unseren Produkten in diesem Bereich auslösen.

Für unser Risikomanagement erfordert dies eine zeitnahe Beobachtung der Entwicklungen in allen diesen Bereichen, um schnell betriebliche Anpassungen einleiten zu können. Aktuell beurteilen wir diese Risiken insgesamt als mittleres Risiko mit jedoch wachsender Tendenz.

3. Beschaffungsmarktrisiken

Auf Seiten des Beschaffungsmarktes für Produkte unserer Haustechniksparten ergeben sich insbesondere seit dem Start des Ukraine-Konflikts in erheblichem Maße Engpässe bei der Belieferung. Zunächst als Folge der weltweiten Corona-Maßnahmen, danach ergänzt über die Ukraine-Effekte sind Lieferketten teils gestört oder zumindest phasenweise unterbrochen. Dieser Effekt hat sich in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt, ist aber immer noch erkennbar. Eine etwaige Fortsetzung oder ggf. Verstärkung dieser Risiken würde sich folglich negativ niederschlagen.

Wir begegnen diesen Risiken durch eine Überwachung unserer Beschaffungsstrategien. Im Haustechnikbereich greifen wir grundsätzlich auf eine Vielzahl von Lieferanten und der Zugehörigkeit zu Einkaufsverbänden zurück. Gleichzeitig haben wir unsere Bestände bis an die Grenze unserer Lagerkapazitäten erhöht. Wir erreichen damit die Aufrechterhaltung unserer zeitgerechten Lieferfähigkeit und erhalten damit die Handlungsfähigkeit unserer Fachhandwerkskunden.

Zusammengefasst betrachten wir diese Risiken als mittlere Risiken, die für uns täglich erlebbar und wesentliche Aktivposten unseres permanenten Risikomanagements sind.

4. Finanzielle Risiken

Unter finanziellen Risiken erfassen wir vor allem durch mögliche Forderungsausfälle ausgelöste Liquiditäts- und Ausfallrisiken sowie das deutlich gestiegene Risiko eines bereits sichtbar steigenden Zinsniveaus.

Entsprechend überwachen wir den Bestand und die Entwicklung unserer Lieferungsforderungen zentral, zeitnah und systematisch. Hierbei werden mögliche Ausfallrisiken durch die Einholung von Bonitätsauskünften und die Anforderung von Sicherheiten reduziert. Unsere ausschließlich im Stahlsektor tätigen Tochtergesellschaften haben darüber hinaus ihre Lieferungsforderungen gegen Ausfälle versichert. Das Forderungsmanagement überwacht gesetzte Limits und eröffnet ggf. ein geregeltes Mahnwesen. Gleichwohl können einzelne - auch größere - Ausfälle von Kundenforderungen nicht ausgeschlossen werden. Dieses Ausfallrisiko hat sich im Verlauf der Jahre Corona-bedingt deutlich erhöht und wird adäquat überwacht. Gleichwohl ist alleine durch die große Anzahl unserer Kunden der Ausfall einzelner Forderungen nur von begrenztem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

Der gesamte finanzielle Verfügungsrahmen wird zentral permanent überwacht und optimiert. Neue finanzrelevante Erkenntnisse und Informationen werden täglich in der Finanzdisposition mitberücksichtigt und der kurz- und mittelfristige Finanzrahmen ständig aktualisiert.

Im Hinblick auf das Risiko steigender Zinsen ist zunächst festzuhalten, dass der Finanzierungsmix der Schmidt-Gruppe nicht unwesentlich exponiert gegenüber Zinsänderungsrisiken ist. Insofern ist der bereits seit einigen Monaten zu beobachtende und seit Kriegsbeginn und den begleitenden Inflationstendenzen verstärkt auftretende Trend eine wirtschaftliche Herausforderung für das Finanzergebnis. Entsprechend wachsam wird daher diese Entwicklung verfolgt mit einem besonderen Augenmerk auf die Steilheit der Zinsstrukturkurve, die jüngst deutlich zulegte. Gespräche über längerfristige Engagements sowie alternative Formen der Absicherungen wurden als risikomindernde Maßnahmen bereits durchgeführt. Die Steilheit der Zinsstrukturkurve stellt aktuell ein Hindernis im Hinblick auf die Möglichkeit zu einer längerfristigen Positionierung dar. Insgesamt schätzen wir die Folgen der Zinsentwicklung als ein mittleres Risiko ein.

5. Personelle Risiken

Für unseren wirtschaftlichen Erfolg und unsere zukünftige Entwicklung sind der Erhalt und die Erweiterung unseres qualifizierten Mitarbeiterbestandes von entscheidender Bedeutung. Insofern stellt der Verlust von Mitarbeitern oder die mangelnde Fähigkeit derartige Mitarbeiter zu gewinnen, ein nennenswertes Risiko dar.

Im Zuge der bereits erwähnten und mitunter stark ausgeprägten Inflationstendenzen erwarten einige Marktteilnehmer entsprechenden Druck am Arbeitsmarkt, der zu höheren Lohnforderungen und entsprechenden Tarifabschlüssen führen könnte. Auch unsere Personalkosten würden hiervon nachteilig beeinflusst mit den erwartbaren Implikationen für die Profitabilität der Gruppe.

Auch über die finanziellen Effekte hinaus ist eine deutliche Anspannung des Personalmarktes täglich erlebbar und stellt mittel- bis langfristig eine signifikante Herausforderung dar. Personalknappheit, sich verändernde Präferenzen und verstärkter Wettbewerb erschweren die Möglichkeit der adäquaten personellen Bestückung in einigen Teilen der Schmidt-Gruppe.

Insgesamt betrachten wir die Herausforderungen im Personalbereich als mittleres Risiko. Wir begegnen diesem durch unser seit Jahren bestehendes, qualifiziertes Ausbildungswesen und versuchen so, unseren für die Entwicklung notwendigen Fachkräftenachwuchs selbst zu entwickeln. Durch ein breites Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten schaffen wir auch die notwendigen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe.

6. IT-Risiken

Die Aufrechterhaltung unseres Geschäftsbetriebes und die Fortentwicklung der digitalen Prozesse erfordern die ständige Einsatzbereitschaft, Aktualität und Erweiterung unserer IT-Strukturen. Gerade im Segment des Cyber-Risikos berichten Branchenexperten von einer stark zunehmenden Anzahl an Übergriffen, die nunmehr auch in substantiellem Maße den deutschen Mittelstand erreicht haben. Wir beschäftigen uns mit diesem Thema intensiv und haben bereits eine Vielzahl von risikoreduzierenden infrastrukturellen Projekten auf den Weg gebracht. Durch den Einsatz interner als auch externer Fachleute, interne Fortbildung und jeweils aktuelle technische Schutzmaßnahmen gewährleisten wir ein möglichst hohes Maß der Risikominimierung. Gleichwohl sind Angriffe von außen als auch interne Betriebsstörungen des IT-Systems nicht vollständig auszuschließen. Da deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich ausfallen könnten, stufen wir dieses Risiko als hoch ein.

7. Rechtliche Risiken

Rechtsstreitigkeiten, die einen nennenswerten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, bestehen aktuell nicht.

Risiken aus künftigen Rechtsstreitigkeiten können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Die Hinzuziehung externer Fachleute ist Bestandteil unseres in diesem Sinne vorsorgenden Risikomanagements in diesem Bereich.

8. Regulatorische Risiken

Die Vielzahl sowie der andauernde Zuwachs und die permanent anwachsende Komplexität relevanter gesetzlicher Bestimmungen erhöhen das Risiko, dass bei einer unbeabsichtigten Nichtbeachtung neben rechtlichen auch wirtschaftliche Nachteile entstehen können. Selbst der bloße Vorwurf eines Verstoßes brächte Belastungen durch die notwendige Entkräftung mit sich. Dieses regulatorische Umfeld hat sich in den letzten Jahren signifikant verschärft.

Die Einhaltung aller gültigen und einschlägigen gesetzlichen Regelungen ist Selbstverständnis unserer Unternehmensführung (tone from the top) und unseres Compliance-Systems. Durch die Begleitung von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern werden wir aktuell informiert und können unsere internen Kontrollmechanismen entsprechend unmittelbar anpassen. Insgesamt stufen wir die aus der überlastenden Bürokratie entstehenden regulatorischen Risiken als mittlere Risiken ein.

IV. Zusammenfassung und Gesamtaussage zur Risikosituation

Zusammengefasst stufen wir wesentlich die IT-Risiken insbesondere im Bereich der externen Cyber-Risiken als hoch ein. Unter den mittleren Risiken ist das zinsbasierte finanzielle Risiko für uns von besonderem Gewicht.

Bei der Beherrschung der uns bekannten Risiken sieht sich die Geschäftsleitung gut aufgestellt. Sowohl prozessseitig als auch aufgrund der kurzen Kommunikationswege werden auftretende bekannte Risiken als auch neue Risiken schnell der Geschäftsführung bekannt und dort zielgerichtet bearbeitet. Ebenso sind gruppenweit die Mitarbeiter fest in das Risikomanagement jeweils hierarchisch entsprechend eingebunden.

D. Prognosebericht

I. Voraussichtliche gesamt- und branchenwirtschaftliche Entwicklung

Die ungünstigen Rahmenbedingungen, welche erheblich für die Abschwächung der Weltkonjunktur in 2022 verantwortlich waren, konnten sich im laufenden Jahr 2023 zuletzt verbessern. So sind beispielsweise die Rohstoffpreise sowie Energiepreise gesunken. In Folge dessen, hat sich auch die enorm hohe Inflationsrate verringern können. Nach Analyse von umfragebasierten Frühindikatoren, rechnet das Kieler Institut für Wirtschaft, trotz der positiven Entwicklung jedoch nicht mit einer raschen Belebung der Konjunktur. Ausschlaggebend für die weiterhin verhaltenen Aussichten ist die scharfe Straffung der Geldpolitik, die zu deutlich höheren Finanzierungskosten geführt hat und die Ausgabenneigung bremst. Die starke Invertierung der Zinsstrukturkurve in den Vereinigten Staaten wird sogar als starkes Zeichen für eine bevorstehende Rezession gewertet.

Das ungewöhnlich hohe Polster der privaten Haushalte, welches während der Corona-Krise aufgebaut wurde, verhindert dennoch die Erwartung eines Konjunktureinbruches. Für das Jahr 2023 wird blickend auf die Expansion der Weltwirtschaft von einer Verlangsamung ausgegangen. Statt eines Zuwachses von 3,2% im Vorjahr wird im aktuellen Jahr nur eine Erhöhung von 2,5% erwartet. Für den weltweiten Warenhandel wird ein Zuwachs von 1,2% prognostiziert. ¹⁴

Für die Konjunktur im Euroraum wird im Jahr 2023 ein etwas positiverer Verlauf erwartet. Die gesunkenen Energiepreise in Verbindung mit dem nachlassenden Druck aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld führen zu einer Stabilisation. Für wichtige Wirtschaftsindikatoren, wie der Inflation oder des BIPs wird so ein erfreulicher Verlauf erwartet. Für das Bruttoinlandsprodukt, wird dies eine ungefähre Steigerung von 1,1% darstellen. Auch die hohe Inflation wird im Laufe des Jahres mehr und mehr abschwächen. Bei der Betrachtung der Verbraucherpreise ist für den Prognosezeitraum kein positiver Ausgang zu erwarten. Bedingt durch die höchste Inflation seit Bestehen der Währungsunion, geht das IfW von einer Steigerung von 5,5% aus. ¹⁵

Auch der Entwicklung der deutschen Wirtschaft wird nicht allzu optimistisch entgegen gesehen. Die konjunkturellen Aussichten haben sich in der jüngsten Vergangenheit zwar etwas aufgehellt, dennoch müht Deutschland sich weiterhin aus der Energiekrise. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird daher nur verhalten zulegen und auch für das Bruttoinlandsprodukt wird ein verhältnismäßig geringer Anstieg von 0,5% erwartet. Dennoch ist eine solche Steigerung um 0,2% höher, als in der Winterprognose erwartet wurde. Dadurch werden vermutlich tiefe Produktionsrückgänge vermieden werden. Die Nachwirkungen der Corona-Pan- demie sowie die Situation in der Ukraine, werden sich auch in diesem Jahr auf wichtige Faktoren auswirken und die Verbraucherpreise weiter steigen lassen. Fast identisch zu der Winterprognose, ist hier ein Anstieg von 5,4% zu erwarten. Außerdem schmälert die hohe Inflation weiterhin das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, was einen Rückgang der Konsumausgaben zur Folge hat. ¹⁶

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung

Das SHK-Konjunkturbarometer bildet quartalsweise die konjunkturelle Entwicklung der Unternehmen im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ab. In einer Umfrage, bewerten die befragten Unternehmen die Erwartungen an die Geschäftslage für das nächste Quartal positiv, nachdem auch das 1. Quartal des Jahres 2023 mit 29 Punkten eine Verbesserung gegenüber den letzten beiden Quartalen (26 bzw. 25 Punkte) darstellte. Das Barometer misst hierbei die Differenz der positiven und negativen Antworten in % und schafft so eine Art Stimmungsbild.

¹⁴ https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-konjunkturberichte/2023/weltwirtschaft-im-fruehjahr-2023- hartnaeckige-inflation-gebremste-expansion-O/
¹⁵ https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-konjunkturberichte/2023/euroraum-im-
fruehjahr-2023-energiekrise-klingt-ab-konjunkturaussichten-hellen-sich-auf-O/
¹⁶ https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-konjunkturberichte/2023/deutsche-wirtschaft-
im-fruehjahr-2023-konjunktur-faengt-sich-auftriebskraefte-eher-gering-18005/

Das wirtschaftliche Umfeld geprägt durch geopolitische Herausforderungen spiegelt in der Detailbetrachtung jedoch Unterschiede zwischen Vertriebsstufen und Produktsegmenten wider. Zum einen zeichnet sich ein Rückgang bei Neubauten ab, insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern, zum anderen steigt die Nachfrage nach energetischen Sanierungen. Als Grund dafür kann der erhöhte Wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie eine angestrebte Reduktion von Heizkosten angesehen werden. Wegen dieser Entwicklungen, profitiert vorwiegend die Nachfrage im Segment Heizung. ¹⁷ Hierzu ist sicher auch die politische Komponente zu benennen, die eine Verminderung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus geopolitischen und energetischen Erwägungen zum medialen Hauptthema avancieren lässt.

Stahl und Eisenwaren

Vor dem Hintergrund der menschlichen und wirtschaftlichen Tragödie in der Ukraine wird von der "worldsteel association" für das Jahr 2023 eine um 2,2% erhöhte Stahlnachfrage prognostiziert. Damit würde ein Wert von circa 1.881,4 Mio. Tonnen erreicht werden. Trotz steigender Nachfrage, zeigte sich ein Rückgang bei der Betrachtung der Rohstahlproduktion. Von Januar bis März war in diesem Bereich ein Abwärtstrend von fast 7% im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen. Im Monat März jedoch meldete die "worldsteel association" auf Basis der 63 berichtenden Länder von einem Anstieg von 1,7% im Vergleich zum März des letzten Jahres. ¹⁸

Elektro

Nach den durchaus erfolgreichen Entwicklungen der Elektro- und Digitalindustrie aus dem Jahr 2022, wird für das laufende Jahr eine Normalisierung des Wachstums in der Größenordnung von 5% erwartet. Bei dieser Gesamtsteigerung ist zu beachten, dass voraussichtlich 3% auf Industrieländer und 7% auf Schwellenländer entfallen. Auf Länderebene erwartet China mit 8% den höchsten Anstieg, während Deutschland mit einem Plus von 7% einen ähnlich starken Wert erzielt. Nach Angabe des Fachverbandes ZVEI erscheint außerdem eine Steigerung der Produktion von 2% für das Jahr 2023 realistisch. Bereits in den ersten beiden Monaten war von einem Produktionsplus von rund 6% zu berichten. Dieser Trend wird im weiteren Jahresverlauf als realistisch betrachtet. ¹⁹

Elektrogroß- und Kleingeräte

Auch für das Jahr 2023 geht die Branche der Elektrogroß- und Kleingeräte nicht von einer signifikanten Steigerung aus. Die relativ robuste Nachfrage aus In- und Ausland, nicht zuletzt getrieben durch die Digitalisierung könnten jedoch durchaus ein positives Jahr 2023 bescheren. Auch dieses Segment wird maßgeblich durch inflationäre Preissteigerungstendenzen beeinflusst. Diese führen c.p. zu höheren Umsatzwerten, dürften jedoch perspektivisch die Nachfrage vor Herausforderungen stellen.

II. Voraussichtliche Entwicklung der Schmidt-Gruppe

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung

Die SHK Sparte entwickelte sich im ersten Halbjahr des Jahres 2023 erneut sehr erfreulich und erzielte ein Umsatzplus von 18,5%. Während der Sanitärbereich im Vorjahresvergleich mit 5,1% unterdurchschnittlich zulegte, so zeigte der Spartenumsatz Heizung mit einem Anstieg von 38,7% eine sehr starke Entwicklung. Der Umsatz im SHK-Segment konnte insgesamt um weitere 40,7 Mio. EUR zulegen, wobei der Spartenanteil Heizung in der Gruppe dank der starken Entwicklung im Bereich der Wärmeerzeuger von 68,4% auf 77,4% deutlich zulegte.

¹⁷ https://www.vdzev.de/branche/konjunkturbarometer/
¹⁸ https://worldsteel.org/media-centre/press-releases/2023/march-2023-crude-steel-production/
¹⁹ https://www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/elektro-und-digitalindustrie-fuer-2023-etwas-optimistischer

Stahl und Eisenwaren

Dieser Sortimentsbereich entwickelte sich im Betrachtungszeitraum Januar bis Juni 2023 nach starken Vorjahren mit einem Umsatzminus von 42,5% deutlich rückläufig. Der Spartenumsatz nahm somit um 27,6 Mio. EUR ab. Geringere Volumina mit gleichzeitig tendenziell rückläufigen Preisen sind die Treiber dieser Entwicklung.

Elektro

Die Elektrogroßhandelssparte trägt erneut zu der erfolgreichen Entwicklung bei. Hier stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Verhältnis zum Vorjahr um 13,9% auf 20,6 Mio. EUR (Vorjahr 18,1 Mio. EUR).

Elektrogroß- und Kleingeräte

Die Volumina aus den Anfängen der Corona-Zeit konnten auch im laufenden Jahr bis dato erneut nicht bestätigt werden. Der Umsatz ließ um 2,9 Mio. EUR oder 26,8% nach.

Konzern

Die Umsatzentwicklung der gesamten Schmidt-Gruppe entwickelte sich im ersten Halbjahr des Jahres 2023 erneut sehr erfreulich. Der Umsatz konnte um 15,2 Mio. EUR (+4,7%) gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Damit wurde auch unsere eigene Erwartung übertroffen. Das Umsatzplanziel wurde um ca. 7% überschritten.

Die Materialeinsatzquote stieg gegenüber dem Vorjahr leicht und erreichte einen Wert von 77,3% vs. 77,2%. Die Rohertragsmarge war demnach konstant, was im Zuge steigender Preise für eine starke Wettbewerbsposition unserer Gruppe spricht.

Die Kostensituation ist getrieben durch drei wesentliche Effekte, die herausfordernd für die Rentabilität im Jahre 2023 wirken werden.

•	Zum einen handelt es sich dabei um die Entwicklung der Energiepreise, die geopolitisch und strukturbedingt zulegen.
•	Das in diesem Lagebericht mehrfach erwähnte gestiegene und vermutlich weiter steigende Zinsniveau lastet auf den Finanzierungskosten.
•	Ebenso entfaltet das inflationäre Gesamtbild einen signifikanten Preisdruck auf Löhne und Gehälter, die tariflich wie außertariflich kostensteigernd wirken.

Auch im Jahre 2023 existiert eine Reihe an Unwägbarkeiten, die die Prognosegüte für den Rest des Jahres einschränken. Fiskalpolitische Impulse, eine volatile Inflationserwartung und ein leider noch immer sehr angespanntes geopolitisches Bild bleiben schwer einzuschätzen und werden die weitere Entwicklung maßgeblich begleiten. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung ist sicher von einer reduzierten Bautätigkeit auszugehen. Gestiegene Preise und Zinsen, ein trüber konjunktureller Ausblick und eine geopolitisch angespannte Situation reduzieren die Investitionsbereitschaft und hemmen Neu- und Bestandsprojekte. Die enorm im Fokus befindliche Diskussion rum um die Energiewende gibt dagegen einen spürbaren positiven Impuls. Eine starke Entwicklung bei den Wärmeerzeugern kann gegenläufige Trends in anderen Segmenten kompensieren. Wie lange dies jedoch noch vorherrschen wird ist unklar. Die angespannte Liefersituation und die endliche Verfügbarkeit von Handwerker-Ressourcen strecken den teils politisch erzwungenen Effekt jedoch nachhaltig. Positive Impulse können sich auch weiterhin aus dem Bereich der Gebäudesanierungen ergeben, da man dem deutschen Gebäudebestand sicherlich noch einen gewissen Sanierungsstau zuschreiben kann, dessen Bewältigung ökonomische Chance für die Schmidt Gruppe bietet.

Grundsätzlich gilt die Prämisse, dass die konjunkturelle Sensitivität der einzelnen Geschäftsbereiche der Schmidt-Gruppe darüber entscheidet, wie stark sich ein wirtschaftlicher Abschwung auswirken wird. Im Besonderen ist hier sicherlich das Stahlsegment zu nennen, das naturgemäß weniger Variabilität und Diversifikation zum Abfedern nachlassender konjunktureller Impulse enthält.

Klammert man diese exogenen Faktoren aus, so geht das Management mit großer Zuversicht und tiefem Zutrauen in Personal, Geschäftsmodell und Marktposition in den weiteren Jahresverlauf. Das dreistufige Vertriebsmodell hat seine Existenzberechtigung und seine Stärke im Lichte hoher Ansprüche an Vorfinanzierung von Waren und dem dezentralen, regionalen Bezug selbiger bewiesen, wodurch sich die Schmidt-Gruppe als verlässlicher Partner für Kunden und Zulieferer bewährt hat.

Für das Geschäftsjahr 2023 haben wir bei Umsätzen in Höhe von 767 Mio. EUR ein Konzernergebnis von 33,4 Mio. EUR geplant, was derzeit realistisch erscheint.

Exzellenter Service, beste technische Beratung und Vertrautheit mit den Bedürfnissen unserer Fachhandwerks- sowie Industriekunden sind unsere Kernkompetenzen auch gegenüber unserem Wettbewerb. Diese Vorzüge werden wir weiterhin stärken und den Kunden weiterhin kommunizieren. Unsere festgelegten Strategien werden unsere Ergebnisentwicklung weiter stärken und uns in die Lage versetzen, unsere Vorstellungen für das Geschäftsjahr 2023 zu erreichen.

Mönchengladbach, 31. Juli 2023

Die Geschäftsführung

Heinz Schmidt

Henrik Schmidt

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

Prüfungsurteile

Ich habe den Konzernabschluss der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: Konzernlagebericht) der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	hole ich ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Ich bin verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Ich trage die alleinige Verantwortung für meine Prüfungsurteile.
•	beurteile ich den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Mönchengladbach, den 31. Juli 2023

Klomp, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 8. November 2023