Global-Finanz Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung

Bonn

Jahresabschluss zum 30. Juni 2023

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022/23

GLOBAL-FINANZ AKTIENGESELLSCHAFT FINANZ- UND VERMÖGENSPLANUNG, BONN

Präambel

Der Jahresabschluss der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung (im Folgenden "GLOBAL-FINANZ" oder "Gesellschaft" genannt) wurde auch im Geschäftsjahr 2022/23 durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine beeinflusst, sowie der hohen Inflation und der stark steigenden Zinsen.

Infolgedessen geht das ifo-Institut davon aus, dass sich die Konjunktur kräftig abkühlt. Die Realeinkommen der privaten Haushalte sowie deren Ersparnisse werden sich stark reduzieren und die Kaufkraft wird sinken.

Es wird damit gerechnet, dass die Inflationsrate im Jahr 2023 bei durchschnittlich 6,00 % und im kommenden Jahr bei 2,60 % liegen wird. Das Institut geht davon aus, dass sich die Konjunktur erst im Laufe des Jahres 2024 wieder normalisieren wird.

Auf Grund der erschwerten Ausgangslage reduzierten sich die Umsatzerlöse von TEUR 20.321 auf TEUR 17.805. Dies bedeutet ein Minus von 12,39 %. Dies bedeutet, dass sich die vertriebenen Einheiten von 838.113,50 um 21.37 % auf 658.973,20 reduziert haben.

Im Geschäftsfeld Finanzierungen reduzierten sich die Umsatzerlöse von TEUR 9.020 auf TEUR 6.295 um 30,20 %. Die Einheiten haben sich hierbei um 27,37 % von 200.867,20 auf 144.802,40 reduziert. Insbesondere die Zinspolitik - stark angestiegene Zinsen - hatte großen Einfluss auf die Umsatzzahlen im Immobilienfinanzierungsgeschäft. Der starke Anstieg der Zinsen war im Kalenderjahr 2022 sehr deutlich und verblieb dann auch 2023 auf hohem Niveau im Vergleich zu den letzten 10 Jahren.

Gleichfalls reduzierten sich die Umsatzerlöse im Bereich der Investmentfonds von TEUR 1.112 um 1,72 % auf TEUR 1.092 (von 184.902,80 Einheiten um -36,15 % auf 118.051,50), im Versicherungsbereich stiegen die Umsatzerlöse von TEUR 7.220 um 7,07 % auf TEUR 7.731. Das Vertriebsvolumen hat sich von 300.734,90 Einheiten um 14,65 % auf 256.670,50 reduziert. Im Immobilienbereich haben sich die Erlöse von TEUR 1.600 um 7,51 % auf TEUR 1.480 reduziert (von 72.083,00 auf 62.097,60 Einheiten, was eine Reduzierung um 13,85 % bedeutet).

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr haben sich die Umsatzerlöse der geschlossenen Fonds von TEUR 1.049 um 19,45 % auf TEUR 845 reduziert.

I. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Situation

Die ifo Konjunkturprognose rechnet mit einem Schrumpfen des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,40 % in diesem Jahr und mit einer Steigerung um 1,40 % im Jahr 2024.

Lichtblick ist der private Konsum. Die Inflationsrate wird langsam sinken. Dadurch wird es zu einem entsprechenden Kaufkraftplus ab 2024 kommen.

Branchensituation und Wettbewerb

Die Wettbewerbsbedingungen sowie das regulatorische Umfeld haben sich im Wirtschaftsjahr im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich geändert.

Die im Dezember 2019 im Amtsblatt der EU veröffentlichte Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor gilt sowohl für Fondspolicen als auch mittlerweile für Investmentfonds. Ziel der Verordnung ist es, Anleger besser darüber zu informieren, inwieweit die Anbieter und Vermittler von Geldanlagen und Vorsorgekonzepten Nachhaltigkeit in ihren Finanzprodukten berücksichtigen.

II. Grundlagen der Gesellschaft

Unternehmenssituation

Die GLOBAL-FINANZ AG ist seit 1979 ein erfolgreiches und unabhängiges Finanzdienstleistungsunternehmen in Deutschland.

Die langjährigen, loyalen und qualifizierten Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner im Außendienst sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Gesellschaft. Die Gesellschaft bietet ihnen die notwendigen Rahmenbedingungen um die gemeinsamen Kunden umfassend und zukunftsorientiert beraten zu können. Neben den gemeinsamen Werten - wie Vertrauen und Zuverlässigkeit - trägt auch die vollständige Unabhängigkeit bei der Produktauswahl zum Erfolg der GLOBAL-FINANZ bei.

Die Möglichkeit, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, ist für viele unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner ein zusätzlicher Anreiz. Für die Zukunft wird entscheidend für einen Vertrieb unserer Größenordnung sein, dass Marktentwicklungen frühzeitig erkannt werden, um dem Vertrieb innovative Produkte mit attraktiven Konditionen zur Verfügung zu stellen.

Die GLOBAL-FINANZ zahlt hohe Abschluss- und Bestandsprovisionen. Wir sind der Überzeugung, dass sich die Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner durch eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung sowie entsprechenden, qualitativ hochwertigen Beratungstools, sehr stark mit dem Unternehmen identifizieren.

Auf Basis der DIN-Analyse werden die Kunden bedarfsorientiert und umfassend beraten. Insgesamt beraten die Finanzplanerinnen- und planer bundesweit über 200.400 Kunden der GLOBAL-FINANZ AG und dem Tochterunternehmen in den Bereichen Vorsorge, Absicherung, Geldanlage und Finanzierungen.

Die Zinsentwicklung hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Provisionseinnahmen. So reduzierten sich die Finanzierungsprovisionen von TEUR 9.020 um 30,20 % auf TEUR 6.295. Das Rohergebnis hat sich von TEUR 6.456 auf TEUR 6.358 geringfügig vermindert. Die wesentlichen Einflüsse werden nachfolgend im Zusammenhang mit der Ertragslage erläutert.

Das Geschäftsjahr ist für die GLOBAL-FINANZ, im Rahmen der oben beschriebenen Umstände, im Ergebnis zufriedenstellend.

Die großen Bestände im Bereich Versicherungen und Investmentfonds liefern einen hohen Anteil regelmäßiger Bestandsprovision, welche einen wesentlichen, stabilisierenden Teil der Umsatzerlöse ausmachen.

Ebenso stellen die regelmäßigen Erträge aus Kapitalanlagen einen wesentlichen Teil der Erlöse dar, die unabhängig von den Kerngeschäftsfeldern sind.

Die Umsatzerlöse aus Finanzierungen reduzierten sich um 30,20 % auf TEUR 6.295. Bei geschlossenen Fonds (inkl. der Fonds mit Umsatzsteuer) haben sich die Umsatzerlöse um 19,45 % auf TEUR 845 vermindert.

Die Eigenkapitalquote in Höhe von 56,18 % ist gegenüber dem Vorjahr durch Dotierung der Rücklagen gestiegen. Die Gesellschaft ist damit weiterhin für zukünftige Herausforderungen sehr gut aufgestellt.

Strategie

Die erfolgreiche Unternehmensstrategie basiert auf folgenden Erfolgsfaktoren:

a) Qualifizierte Finanzplanerinnen und Finanzplaner

Die meisten unserer neuen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner gewinnen wir durch Empfehlungen unserer Kunden. Unsere Vermittlerinnen und Vermittler entwickeln ständig neue Konzepte um bestehende Kunden auf eine Zusammenarbeit als Vertriebspartner anzusprechen.

b) Auswahl Produktpartner

Die Auswahl von Produktpartnern ist für die Gesellschaft ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wir arbeiten mit Gesellschaften zusammen, die seit Jahren am Markt etabliert sind und/oder über entsprechende qualifizierte Produkte verfügen. Zunehmend von Bedeutung ist die Innovationsfähigkeit und Geschwindigkeit neue Produkte zu präsentieren, die die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und dennoch eine Provision ausschütten, welche kostendeckend ist. Des Weiteren werden wir nur noch mit Gesellschaften zusammenarbeiten, die ein Mindestmaß an technischer Unterstützung bieten.

c) Technische Unterstützung

Die Automatisierung des Beratungsprozesses hilft unseren Vertriebspartnern sich von Verwaltungsarbeiten zu entlasten und mehr Zeit für die Kundenbetreuung zu gewinnen.

d) Unabhängigkeit des Unternehmens

Die umfassende und produktunabhängige Beratung der Kunden in den Bereichen Altersvorsorge, Vermögensaufbau und Absicherung der Arbeitskraft, sowie Baufinanzierungsvermittlung ist eine der Kernkompetenzen des Unternehmens. Damit werden wir die Wachstumschancen, die sich vor allem in den Bereichen privater und betrieblicher Altersvorsorge, Baufinanzierung und in der Vermittlung von Investmentanlagen bieten, konsequent nutzen.

Unabhängig davon werden wir die nachfolgenden Wachstumschancen prüfen und entsprechend gewichten:

1. Wachstum durch den Zukauf von anderen Vertriebsstrukturen, wenn diese zu der Unternehmensphilosophie der GLOBAL-FINANZ passen.

2. Strategische Beteiligungen an Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche, um auch zukünftigen Erwartungen unseres Vertriebs gerecht zu werden.

3. Weitere Investitionen in die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, um diese zu vereinfachen und zu optimieren.

Ertragslage

Die GLOBAL-FINANZ AG hat für das Geschäftsjahr 2022/2023 ein Ergebnis nach (Ertrag-)Steuern von TEUR 1.171 erwirtschaftet.

Die wesentlichen Einflüsse, neben den bereits genannten Rohergebniseffekten auf das Ergebnis waren:

1. Verminderung der Umsatzerlöse um 12,39 % von TEUR 20.321 auf TEUR 17.805 (insbesondere) als Saldo aus Reduzierungen aus:

1.1 Finanzierung um TEUR - 2.724: Der Rückgang des Finanzierungsbereiches ist darauf zurückzuführen, dass im Geschäftsjahr 22/23 die Zinsen stark angestiegen sind und auf hohem Niveau - im Vergleich zu den letzten 10 Jahren - verharren. Dadurch ist der Umsatz deutlich zurückgegangen. Siehe auch die Erläuterungen unter der Präambel.

1.2 Versicherungen um TEUR +510

1.3 Immobilien um TEUR - 120

1.4 Geschlossene Fonds um TEUR - 204

1.5 Investmentfonds um TEUR - 19

1. Die Aufwendungen für Provisionen haben sich um 17,63 % von TEUR 14.227 im Vorjahr auf TEUR 11.719 verringert. Der Rückgang resultiert aus den geringeren Umsatzerlösen und damit zusätzlich verbunden den reduzierten Bonifikationszahlungen in allen Bereichen.

3. Personalaufwand: Steigerung um 10,44 % bzw. TEUR 197 auf TEUR 2.079, insbesondere bedingt durch Gehaltsanpassungen und Neueinstellungen.

4. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Erträge aus Beteiligungen resultieren aus den Ausschüttungen der Tochtergesellschaft GLOBAL-FINANZ GmbH (TEUR 248), der HÖVELRAT Holding AG (TEUR 54) sowie der germanBroker.net AG (TEUR 25).

5. Die Instandhaltungskosten haben sich um 7,07% auf TEUR 185 vermindert.

6. Die Vertriebskosten sind im Vorjahresvergleich um 158,60 % bzw. TEUR 348 auf TEUR 567 gestiegen. Dies ist insbesondere auf die Einstellungen in die Stornorücklage mit TEUR 289 und um TEUR 41 höhere Kosten für Fremdarbeiten zurückzuführen.

7. Die bereits im Vorjahr festgestellte Normalisierung bei den Reisen, Schulungen und Veranstaltungen hat auch im Berichtsjahr zu einer weiteren Erhöhung der Werbe- und Reisekosten um TEUR 18 auf TEUR 451 geführt.

8. Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Situation und den sonstigen Bedingungen ist der Vorstand mit dem Jahresabschluss zufrieden. Der Jahresüberschuss betrug TEUR 1.169 (i. Vj. TEUR 1.434).

Vermögenslage

1. Die Bilanzsumme hat sich von TEUR 17.610 auf TEUR 17.687 erhöht.

2. Die Beteiligungen verzeichnen einen Zugang in Höhe von TEUR 90 auf TEUR 1.469. Dies steht in Zusammenhang mit dem Erwerb eines Anteils (30 %) an der GFI Gesellschaft für Immobilien-Investment mbH, Erkrath.

3. Der Bestand der Wertpapiere des Anlagevermögens hat sich um TEUR 41 (- 0,43 %) auf TEUR 9.394 vermindert. Ursächlich für die Veränderung waren im Wesentlichen Zugänge in Höhe von TEUR 474, denen Abgänge in Höhe von TEUR 515 gegenüberstehen. Wertberichtigungen wurden nicht vorgenommen.

4. Der Kassenbestand und die Bankguthaben haben sich von TEUR 1.046 um TEUR 541 auf TEUR 505 (- 51,71 %) verringert.

Umlaufvermögen

1. Das Umlaufvermögen (ohne Kassenbestand und Bankguthaben) erhöhte sich von TEUR 2.158 um TEUR 455 (+ 21,31 %) auf TEUR 2.613.

2. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um TEUR 28 auf TEUR 1.889 erhöht und enthalten Forderungen aus Sicherheitskautionen in Höhe von TEUR 672 gegenüber TEUR 563 im Vorjahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 173 auf TEUR 459 bzw. + 60,70 % erhöht.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR 1.500 wird, vermindert um den Nennwert der eigenen Aktien von TEUR 134, mit TEUR 1.366 ausgewiesen.

Neben der gesetzlichen Rücklage von - unverändert - TEUR 150 werden andere Gewinnrücklagen in Höhe von TEUR 6.531 ausgewiesen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt TEUR 721 bzw. + 12,40 %.

Rückstellungen

Die Rückstellungen haben sich von TEUR 2.936 um + 10,59 % auf TEUR 3.247 erhöht.

Finanzlage

Zum Bilanzstichtag verfügte die GLOBAL-FINANZ AG über liquide Mittel in Höhe von TEUR 505 (i. Vj. TEUR 1.046).

Unternehmenskennzahlen

	Geschäftsjahr		Vorjahr
Eigenkapitalquote in %
Eigenkapital	EUR	9.936.975	EUR	9.532.255
Bilanzsumme	EUR	17.686.740	EUR	17.609.707
Eigenkapitalquote	56,18 %	54,13%
Verschuldungsgrad in %
Fremdkapital	EUR	7.749.764	EUR	8.077.452
Eigenkapital	EUR	9.936.975	EUR	9.532.255
Verschuldungsgrad	77,99 %	84,74 %
Eigenkapitalrentabilität in %
Jahresüberschuss	EUR	1.169.486	EUR	1.433.925
Eigenkapital	EUR	9.936.975	EUR	9.532.255
Eigenkapitalrentabilität	11,77 %	15,04 %
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern in %
Jahresüberschuss vor Steuern	EUR	1.700.234	EUR	2.208.688
vom Einkommen und Ertrag
Eigenkapital	EUR	9.936.975	EUR	9.532.255
Eigenkapitalrentabilität	17,11 %	23,17 %

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Daher ist das Ziel unseres Risikofrüherkennungssystems die qualifizierte und zeitnahe Identifizierung aller wesentlichen Risiken.

Darstellung der Risiken

Veränderungen von ökonomischen und politischen Faktoren können Auswirkungen auf die Unternehmensstrategie und die Entwicklung der GLOBAL-FINANZ AG haben. Wir beobachten daher nationale und internationale Veränderungen im politischen und ökonomischen Bereich sowie deren möglichen Einfluss auf Entwicklungen und Anforderungen im Finanzdienstleistungssektor.

Risiken durch fehlerhafte Beratung

Die Gesellschaft ist in ihrer Eigenschaft als Vermittler/Versicherungsmakler dem Risiko von Ansprüchen aus fehlerhafter Beratung ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet sie durch umfangreiche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen ihrer Vertriebspartner. Bei Versicherungen, Kapitalanlagen wie z.B. geschlossenen und offenen Fonds, werden grundsätzlich Beratungsprotokolle erstellt.

Für alle Vertriebspartner und die Gesellschaft besteht eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung.

Versicherungsschutz besteht für alle Vermittler/Versicherungsmakler für den Bereich der Kapitalanlagen im Rahmen der § 34c GewO, § 34f Abs. 1 und Abs. 2 GewO und § 34i GewO über eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Der Beratungsprozess wird durch eine entsprechende Dokumentation mit den Risikohinweisen zu den einzelnen Anlagen erstellt und vom Kunden gegengezeichnet.

Eine entsprechende Rückstellung für diese Risiken wurde gebildet. Wir halten diese für ausreichend.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Auf Grund der stark steigenden Zinssituation und der damit verbundenen Tatsache, dass es kein Verwahrentgelt gibt, entspannt sich die Kostensituation auf den Konten. Jedoch gibt die Bank den Zins, den sie für die Verwahrung bekommt, noch nicht an die Kunden bzw. uns weiter. Das Kapitalanlagemanagement, dass wir sukzessive neu, und damit flexibler und gewinnorientierter aufgestellt haben, bietet uns daher eine gute Alternative.

Die Erzielung regelmäßiger Erträge aus den Kapitalanlagen ist das vorrangige Ziel der Gesellschaft und nicht der Wertzuwachs. Idealerweise findet in einem langfristigen Zeitraum (5- 10 Jahre und darüber hinaus) beides statt. Die Erträge aus den Kapitalanlagen, in erster Linie Dividenden, machen bereits rund 15 % des Bilanzgewinnes aus. Hier ist ein noch höherer Ergebnisbeitrag für die nächsten Jahre geplant. Entsprechend wichtig ist ein entsprechendes Risikomanagement.

Die Volatilität der Kapitalanlagen (Aktien) ist ständig vorhanden. Mit Schwankungen von 30 % und mehr ist zu rechnen. Im Einzelfall ist auch der Totalausfall einer Aktie nicht auszuschließen.

Aus diesem Grund ist eine breite Streuung in viele verschiedene Titel und Investmentfonds notwendig. Insbesondere auch unter dem Aspekt sehr verschiedener Branchen, Länder und anderer Asset Cluster.

Auf Basis der Investmentfonds findet eine breite Diversifikation teilweise bereits in den einzelnen Fonds statt, unabhängig von der Art und Asset Cluster einzelner Investmentfonds.

Alle Investments werden täglich gesichtet, um auffällige Schwankungen im Blick zu haben, und gegebenenfalls schnell handeln zu können.

Vor einer Neuinvestition findet eine ausführliche Recherche zu der einzelnen Aktie oder Investmentfonds statt.

Da in der Regel ein, oder auch mehrfach im Monat Neuinvestments stattfinden, gibt es kein generelles Timing-Risiko. Über die Jahre kommt es automatisch zu einem gewissen Cost-Average-Effekt.

Sonstige Risiken

Die GLOBAL-FINANZ AG ist auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte im Innen- und Außendienst angewiesen. Durch attraktive Entwicklungsmöglichkeiten, ein umfangreiches Provisions- und Bonifikationssystem, ein breites Aus- und Weiterbildungsprogramm sowie den verschiedenen Beteiligungsformen, fördern wir die Bindung an die Gesellschaft.

Um mögliche Risiken aus dem IT-Bereich zu minimieren, sind die GLOBAL-FINANZ AG und ihre Tochterunternehmen in eine einheitliche IT-Strategie eingebunden. Bei der Auswahl der IT-Systeme entscheiden wir uns überwiegend für branchenspezifische Standard-Software namhafter Anbieter. Sollte die Notwendigkeit für eigene Entwicklungen bestehen, werden diese durch qualifizierte interne und externe Experten erstellt. Die vor Inbetriebnahme durchgeführten umfangreichen Tests stellen die einwandfreien Funktionen der IT-Systeme sicher.

Seit dem 1.4.2021 setzen wir die DIN-ANALYSE der Firma Finanzportal24 ein, um auf zukünftige - von uns erwartete - gesetzliche Beratungsvorschriften vorbereitet zu sein.

Um möglichen rechtlichen Risiken zu begegnen, erfolgt eine frühzeitige und umfangreiche rechtliche Beratung in allen wichtigen Geschäftsprozessen.

Sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht werden beobachtet und auf mögliche Auswirkungen auf das Unternehmen geprüft.

Prognosebericht

Die Gesellschaft fokussiert ihre Aktivitäten im Geschäftsjahr 2023/24 in den Ausbau der eigenen Vertriebsorganisation und die Steigerung der Umsätze.

Die GLOBAL-FINANZ sieht ihre Chancen in folgenden Bereichen:

1. Organisches Wachstum

Den organischen Vertriebsaufbau werden wir durch die individuelle Förderung von vorhandenen und zukünftigen Führungskräften erreichen, sowie die Anwerbung über soziale Medien und die Ansprache von persönlich bekannten, potenziellen Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern.

2. Umsatzsteigerung

Der Schwerpunkt der Beratung liegt in den Bereichen Investmentfonds sowie Produkte zur Absicherung der biometrischen Risiken (z.B. Risikolebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung), sowie der generellen Altersvorsorge und Absicherung, und Baufinanzierung.

3. Strategische Beteiligung an anderen Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche, zur Verbesserung der Arbeitsprozesse

Durch die Zusammenarbeit mit germanBroker.net konnte insbesondere im Sachversicherungsbereich die Abwicklung und die Verwaltung der Versicherungsverträge deutlich vereinfacht werden. Dies war auch ein wesentlicher Grund, warum wir uns an dem Maklerpool germanBroker.net beteiligt haben, der sicherstellt, dass die vorhandenen Sachversicherungsdeckungskonzepte immer auf dem neuesten Stand sind, und für eine reibungslose Regulierung sorgen. Die Beraterinnen und Berater und die Gesellschaft können sicher sein, dass die Kunden immer ein Deckungskonzept nach aktuellem Bedingungswerk erhalten, welches laufend aktualisiert wird. Dies reduziert erheblich die Haftungsthematik und den Aufwand für die Verwaltung der Bestände. Die Gesellschaft hält eine Beteiligung an der germanBroker.net AG, Hagen, i.H. von 11,43 %. Die Gesellschaft will dadurch unabhängiger von Sachversicherungsgesellschaften werden.

4. Strategische Beteiligungen an Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche, um auch zukünftigen Erwartungen unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner gerecht zu werden

1 Wir halten eine strategische Beteiligung am Vermögensverwalter HÖVELRAT Holding AG in Höhe von 9,96 %. Auf Grund der anhaltenden Diskussion im Rahmen der Umsetzung der MiFID II-Richtlinie ins deutsche Recht erwartet der Vorstand weiterhin, dass mittelfristig für das Vermittlungsgeschäft des § 34f GewO auch eine Wertpapierhandelszulassung notwendig sein wird. Um hier frühzeitig Vorsorge zu treffen, haben wir uns an einer Vermögensverwaltungsgesellschaft beteiligt.

2 Die Gesellschaft hat sich an der GFI Gesellschaft für Immobilien-Investment mbH, Erkrath, mit 30 % beteiligt. Insbesondere sollen hierüber größere Volumina von Immobilien vermittelt werden, sowie Skaleneffekte und Expertisen genutzt und gebündelt werden.

5. Investitionen in die Automatisierung und Digitalisierung von Arbeitsprozessen, um diese zu vereinfachen und zu optimieren

Um die Arbeitsprozesse zu optimieren, werden die Automatisierung und Digitalisierung des Antrags- und Beratungsprozesses weiter vorangetrieben. Insbesondere sollen die biometrischen und fondsgebundenen sowie Krankenversicherungs-Anträge verstärkt digitalisiert aufgenommen und fallabschließend abgeschlossen werden. Im Bereich der privaten Sachversicherungen besteht bereits die Möglichkeit, alle Anträge entsprechend abzuwickeln. Die Schnittstellen des GDV-Verbandes und BIPRO stellen keine zufriedenstellende Normung dar. Vielmehr ergibt sich ein sehr aufwendiger und teurer Anpassungsbedarf an die eigenen Schnittstellen, damit der manuelle Eingabebedarf reduziert wird. Die GLOBAL-FINANZ wird für das Projekt Digitalisierung weiterhin erhebliche Mittel zur Verfügung stellen.

Der Jahresüberschuss beträgt in diesem Wirtschaftsjahr TEUR 1.171 und weicht damit um TEUR 642 von der Planung ab. Der Rückgang ist zum einen durch den um TEUR 878 geringeren Ertrag aus der Finanzierungsvermittlung bedingt und zum anderen durch Ausgleichszahlungen an Vertriebspartner in Höhe von TEUR 297.

Der Vorstand ist der Überzeugung, dass die eingeleiteten Maßnahmen erfolgreich sein werden. Insbesondere soll ein Zuwachs von neuen Vertriebsmitarbeitern, sowie eine Steigerung der Umsätze in den Bereichen Finanzierungen, Investmentfonds, Immobilien und Biometrischen Risiken in Höhe von 8 % erreicht werden.

Wir rechnen für das kommende Geschäftsjahr damit, einen Jahresüberschuss von mindestens TEUR 1.500 zu erzielen. Steigende Umsatzzahlen sind zu erwarten. Investitionen für die Generierung von Leads (Interessenten) und die Nutzung der sozialen Medien zur Mitarbeitergewinnung sind geplant.

IV. Sonstige Angaben

Dividenden

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung der GLOBAL-FINANZ AG im Jahr 2023 vor, eine Dividende von EUR 0,56 pro Aktie (i. Vj. EUR 0,56) für das Geschäftsjahr 2022/23 auszuschütten.

Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Die Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG erfolgen im Anhang.

Bonn, den 27. September 2023

GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung

Michael Heinze, Dipl.-Immobilienwirt (VWA), Vorstandsvorsitzender

Ulrich Strotmann, Dipl.-Betriebswirt, Vorstand

Bilanz

AKTIVA

		Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		730,00	3.338,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.043.626,71		2.113.217,71
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	401.519,50		219.143,50
		2.445.146,21	2.332.361,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.198.356,96		1.198.356,96
2. Beteiligungen	1.469.500,00		1.379.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.394.347,50		9.435.303,65
		12.062.204,46	12.013.160,61
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		16.387,27	10.751,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	248.078,53		0,00
2. Übrige	2.348.515,57		2.147.056,60
		2.596.594,10	2.147.056,60
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		504.894,71	1.045.568,33
C. Rechnungsabgrenzungsposten		60.783,55	57.470,91
		17.686.740,30	17.609.706,68
PASSIVA
		Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.500.000,00		1.500.000,00
eigene Anteile	-134.346,00		-134.346,00
ausgegebenes Kapital		1.365.654,00	1.365.654,00
II. Gewinnrücklagen		6.681.258,70	5.960.682,45
III. Bilanzgewinn		1.890.063,14	2.205.918,73
davon Gewinnvortrag € 1.441.152,63 (€ 771.993,90)
B. Rückstellungen		3.247.227,10	2.936.351,27
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.450.925,57		2.861.333,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 411.080,85 (€ 411.276,72)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 2.039.844,72 € 2.450.056,58
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	41.232,44		29.903,35
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 41.232,44 (€ 29.903,35)
3. Übrige	2.000.409,16		2.247.983,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.000.409,16 (€ 2.247.983,58)		4.492.567,17	5.139.220,23
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0,00 (€ 180,00)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		9.970,19	1.880,00
		17.686.740,30	17.609.706,68

Gewinn- und Verlustrechnung

	Euro	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Rohergebnis		6.358.340,67	6.456.167,37
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.854.390,02		1.660.959,49
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	224.544,96		221.465,41
davon für Altersversorgung Euro 9.147,71 (Euro 10.548,02)		2.078.934,98	1.882.424,90
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		193.702,87	157.356,77
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		2.891.954,60	2.402.155,99
5. Erträge aus Beteiligungen		326.828,53	47.300,00
davon aus verbundenen Unternehmen Euro 326.828,53
(Euro 47.300,00)
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		200.625,69	184.454,04
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		20.321,52	10.696,89
davon Zinserträge aus der Abzinsung von
Rückstellungen Euro 7.799,52 (Euro 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		41.289,35	47.992,55
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von
Rückstellungen Euro 7.782,00 (Euro 21.487,06)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		529.635,35	774.314,84
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung
von latenten Steuern Euro 0,00 (Euro 3.860,37)
10. Ergebnis nach Steuern		1.170.599,26	1.434.373,25
11. Sonstige Steuern		1.112,50	448,42
12. Jahresüberschuss		1.169.486,76	1.433.924,83
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		1.441.152,63	771.993,90
14. Einstellungen in Gewinnrücklagen
in andere Gewinnrücklagen		720.576,25	0,00
15. Bilanzgewinn		1.890.063,14	2.205.918,73

Anhang

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022/23

GLOBAL-FINANZ AKTIENGESELLSCHAFT FINANZ- UND VERMÖGENSPLANUNG, BONN

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Firmenname laut Registergericht:	GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung
Firmensitz laut Registergericht:	Bonn
Registereintrag:	Handelsregister B
Registergericht:	Bonn
Registernummer:	8565

II. ANGABEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktienrechts zu beachten.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 800,00 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen wurden die bilanzierten Anteilsrechte und sonstigen Wertpapiere zu Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 HGB werden nur bei einer dauerhaften Wertminderung erfasst.

Die Vorräte wurden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Unter den Forderungen befinden sich Provisionsforderungen, die von Versicherungsgesellschaften als Stornosicherheit zurückbehalten wurden.

Kassen- und Bankbestände wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Basis versicherungsmathematischer Berechnungen entsprechend den handelsrechtlichen Regelungen nach dem modifizierten Teilwertverfahren durchgeführt.

• Zinssatz 1,57 % (30. Juni 2022: 1,78 %)

• Rententrend 1,5 % (30. Juni 2022: 1,5 %)

• Fluktuation 0 % (30. Juni 2022: 0 %)

• "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck

• Die Erfüllungsbeiträge belaufen sich auf € 1.085.337,00.

• Der Zinsaufwand betrug € 7.782,00.

Gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB in Verbindung mit Art. 75 Abs. 6 EGHGB sind Rückstellungen aus Altersversorgungsverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren abzuzinsen. Bis zum Geschäftsjahr 2014/15 wurden die Rückstellungen aus Altersversorgungsverpflichtungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Jahren abgezinst. Der entsprechende Unterschiedsbetrag zwischen der Berechnung nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB neuer Fassung und alter Fassung beträgt € 47.189,00. Gewinne dürfen nur ausgeschüttet werden, wenn die nach der Ausschüttung frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens dem Unterschiedsbetrag von € 47.189,00 entsprechen.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Rückstellungen, die eine längere Restlaufzeit als ein Jahr haben, wurden gem. § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. In den Zinserträgen sind € 7.799,52 aus den Abzinsungen von Rückstellungen enthalten.

Die Bewertung der Steuerrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen erfolgte in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

III. ANGABEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie der Abschreibungen aller Positionen des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022/23 sind aus dem Anlagenspiegel (Seite 11 dieser Anlage) ersichtlich.

Beteiligungen

GLOBAL - FINANZ Gesellschaft für Beratung und Vermittlung mbH, Bonn

• Höhe des Anteils am Kapital:	100 %
• Eigenkapital (100 %):	€ 3.709.390,94
• Ergebnis 2022/23:	Jahresüberschuss € 248.078,53

GFI Gesellschaft für Immobilien Investment mbH, Erkrath

• Höhe des Anteils am Kapital:	30 %
• Eigenkapital (100 %):	€ 300.000,00
• Ergebnis 2022:	Jahresüberschuss € 0,00 (gegründet 2023)

GermanBroker.net AG, Hagen

• Höhe des Anteils am Kapital:	11,43 %
• Eigenkapital	(100 %): € 3.022.608,02
• Ergebnis 2022:	Jahresüberschuss € 121.036,75

Hövelrat Holding AG, Hamburg

• Höhe des Anteils am Kapital:	9,96 %
• Eigenkapital (100 %):	€ 7.663.450,97
• Ergebnis 2022:	Jahresüberschuss € 404.122,15

Wertpapiere des Anlagevermögens

In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind in Höhe von € 1.094.711,96 Aktien enthalten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von € 860.337,53 ausgewiesen werden. Es wurde auf eine Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 HGB verzichtet, da wir davon ausgehen, dass die Wertminderung (Buchwert abzgl. Zeitwert) voraussichtlich nicht von Dauer ist. Es handelt sich um werthaltige "Blueships", die kontinuierlich Dividenden ausschütten, die im laufenden Ergebnis vereinnahmt werden. Entsprechend gehen wir von einer nur vorübergehenden Wertminderung aus. Insgesamt gleichen sich die Erträge und Aufwendungen aus den Aktieninvestments aus. In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind Fondsanteile mit einem Buchwert von insgesamt € 819.395,21 enthalten, die zur Abdeckung der Pensionsverpflichtung verpfändet sind. Die verpfändeten Wertpapiere werden nicht gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen verrechnet, da sie nicht insolvenzfest, d.h. nicht dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 1.215.282,49 (i. Vj. € 1.298.843,28) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von € 674.128,76 (i. Vj. € 562.529,74) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von € 259.316,65 (i. VJ. € 59.790,57) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von € 199.787,67 (i. Vj. € 225.893,01) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Eigenkapital

	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
I. Gezeichnetes Kapital	1.500.000,00
Eigene Anteile	-134.346,00	1.500.000,00
	1.365.654,00	-134.346,00
		1.365.654,00
II. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	150.000,00	150.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen	6.531.258,70	5.810.682,45
III. Bilanzgewinn	1.890.063,14	2.205.918,73
Eigenkapital	9.936.975,84	9.532.255,18

Das Gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag € 1.500.000,00 und ist eingeteilt in 1.500.000 auf den Namen lautende Stammaktien von je € 1,00. Es ist voll eingezahlt.

Mit Beschlüssen der Hauptversammlung vom 16. November 2017 und 25. Dezember 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, eigene Aktien zu erwerben und zu veräußern.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 24. November 2022 wurden € 720.576,25 aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 wurden keine eigenen Aktien erworben bzw. veräußert:

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen betragen € 1.085.337,00. In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind Fondsanteile mit einem Buchwert von € 819.395,21 enthalten, die zur Abdeckung der Pensionsverpflichtung verpfändet sind.

Sonstige Rückstellungen

	30.6.2023 EUR	30.6.2022 EUR
Rückstellungen für
noch nicht verdiente Provisionen (Sicherheitsrückstellung)	999.682,54	719.722,65
Ausstehende Rechnungen	339.141,94	359.172,51
Erfolgsbonifikation	190.000,00	220.000,00
Personalkosten, Tantiemen	172.871,51	151.148,00
Incentives	60.000,00	70.000,00
Abschluss und Prüfung	124.240,00	106.560,00
Aufbewahrungspflichten	12.100,00	12.100,00
Ausgleichsanspruch Handelsvertreter	40.000,00	41.000,00
	1.938.035,99	1.679.703,16

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten für die Finanzierung der Immobilie Bonn, Bernhardtstraße 23-25 in Höhe von € 1.004.920,00 (i. Vj. € 1.240.200,00) sowie für den Erwerb von eigenen Anteilen in Höhe von € 1.445.188,96 (i. Vj € 1.606.066,90) sind durch Grundpfandrechte gesichert. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (€ 816,61) sind nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen € 561.387,76 (i. Vj. € 843.510,95).

Sonstige Verbindlichkeiten

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Vermittlungsprovisionen.

IV. SONSTIGE ANGABEN

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt die folgende Ergebnisverwendung vor:

Der Bilanzgewinn beträgt € 1.890.063,14. Zur Ausschüttung ist ein Betrag von € 764.766,24 vorgesehen. Die Inhaber der Stammaktien erhalten einen Betrag von € 0,56 pro Aktie. Der verbleibende Bilanzgewinn wird in Höhe von € 562.648,45 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt und in Höhe von € 562.648,45 auf neue Rechnung vorgetragen.

Die Dividendensumme beruht auf der Anzahl der dividendenberechtigten Aktien am Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand. Falls die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Hauptversammlung mehr oder weniger eigene Aktien hält und deshalb die Anzahl der zum Zeitpunkt der Hauptversammlung dividendenberechtigten Aktien niedriger oder höher ist als diejenige am Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses, werden Vorstand und Aufsichtsrat einen entsprechend angepassten Gewinnverwendungsvorschlag unterbreiten mit der Maßgabe, dass bei unveränderter Ausschüttung einer Dividende von € 0,56 je Aktie weiterhin ein Betrag von € 562.648,45 auf neue Rechnung vorgetragen wird und sich die Gewinnrücklagen entsprechend erhöhen oder vermindern.

Zahl der beschäftigten Mitarbeiter

Im Unternehmen waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 22 (i. Vj. 21) Personen beschäftigt.

Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Vorstand

Michael Heinze, Bad Honnef,Dipl.-Immobilienwirt (VWA)

(Vorstandsvorsitzender)

Ulrich Strotmann, Bad Honnef, Dipl.-Betriebswirt

Hinsichtlich der Bezüge des Vorstands wird die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Mitglieder des Aufsichtsrates

Herr Rainer Gebhart, Rosenheim,

Vorstand der WWK Lebensversicherung a.G.(Vorsitzender des Aufsichtsrates)

Herr Rudolf J. Schmitz, Asbach,

Dipl.-Wirtschaftsingenieur(1. stellvertretender Vorsitzender)

Herr Michael Baulig, Nürnberg,

Vorstandsvorsitzender der Universa Krankenversicherung a.G.(2. stellvertretender Vorsitzender)

Herr Jürgen Krasky, Bonn

Rechtsanwalt

Herr Hans-Jürgen Ervens, Königswinter,Finanzberater

Bezüge des Aufsichtsrates

Die Bezüge des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr betrugen € 80.000,00 netto.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022/23 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Bonn, den 27. September 2023

GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung

Michael Heinze, Dipl.-Immobilienwirt (VWA), Vorstandsvorsitzender

Ulrich Strotmann, Dipl.-Betriebswirt, Vorstand

Anlagengitter

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.07.2022 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	576.183,93	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	576.183,93	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.454.086,14	0,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.186.672,68	304.779,87	900,00
Summe Sachanlagen	4.640.758,82	304.779,87	900,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.198.356,96	0,00	0,00
2. Beteiligungen	1.379.500,00	90.000,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	9.435.303,65	474.500,87	515.457,02
Summe Finanzanlagen	12.013.160,61	564.500,87	515.457,02
Summe Anlagevermögen	17.230.103,36	869.280,74	516.357,02

	Umbuchungen Euro	Anschaffungs-, Herstellungskosten 30.06.2023 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	576.183,93
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	576.183,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	3.454.086,14
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.490.552,55
Summe Sachanlagen	0,00	4.944.638,69
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.198.356,96
2. Beteiligungen	0,00	1.469.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	9.394.347,50
Summe Finanzanlagen	0,00	12.062.204,46
Summe Anlagevermögen	0,00	17.583.027,08

	kumulierte Abschreibung 01.07.2022 Euro	Abschreibung Geschäftsjahr Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	kumulierte Abschreibung 30.06.2023 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	572.845,93	2.608,00	0,00	0,00	575.453,93
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	572.845,93	2.608,00	0,00	0,00	575.453,93
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.340.868,43	69.591,00	0,00	0,00	1.410.459,43
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	967.529,18	121.503,87	0,00	0,00	1.089.033,05
Summe Sachanlagen	2.308.397,61	191.094,87	0,00	0,00	2.499.492,48
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	2.881.243,54	193.702,87	0,00	0,00	3.074.946,41

	Zuschreibung Geschäftsjahr Euro	Buchwert Geschäftsjahr 30.06.2023 Euro	Buchwert Vorjahr 30.06.2022 Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	730,00	3.338,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	730,00	3.338,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.043.626,71	2.113.217,71
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	401.519,50	219.143,50
Summe Sachanlagen	0,00	2.445.146,21	2.332.361,21
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.198.356,96	1.198.356,96
2. Beteiligungen	0,00	1.469.500,00	1.379.500,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	9.394.347,50	9.435.303,65
Summe Finanzanlagen	0,00	12.062.204,46	12.013.160,61
Summe Anlagevermögen	0,00	14.508.080,67	14.348.859,82

Bericht des Aufsichtsrats

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2022/2023 regelmäßig über die geschäftlichen Entwicklungen bei der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Fi nanz- und Vermögensplanung sowie über Ereignisse von besonderer Bedeutung berichtet. Der Aufsichtsrat hat während der Berichtszeit die Geschäftsführung des Vor stands der Gesellschaft kontinuierlich überwacht und sich regelmäßig über die Lage der Gesellschaft und über den Gang der Geschäfte unterrichtet. Er hat sich in mehreren Sitzungen über die Geschäftsentwicklung und über wesentliche Vorgänge der Gesellschaft sowie ihrer Beteiligungsgesellschaften unterrichten lassen. Der Aufsichtsrat ist in dem Geschäftsjahr 2022/2023 zu drei (3) Sitzungen zusammengetreten, am 13.10.2022, 24.11.2022 und am 01.06.2023. Die Sitzungen und Beschlussfassungen sind ordnungsgemäß verlaufen.

Der Jahresabschluss der GLOBAL FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Ver mögensplanung zum 30. Juni 2023, sowie der Lagebericht sind durch die Flick Gocke Schaumburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Sie hat den un eingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschluss- und Lagebericht sowie der Prüfbericht haben uns vorgelegen und sind von uns behandelt worden.

Den Jahresabschluss der GLOBAL FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Ver mögensplanung zum 30.06.2023, den Lagebericht und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir geprüft, und erheben nach den abschließenden Ergebnissen keine Einwendungen. Auch dem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stimmen wir zu. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 30. Juni 2023 haben wir gebilligt, der damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt ist.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vor stand für seine unternehmerische Führung der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Fi nanz- und Vermögensplanung, den jederzeit konstruktiven Dialog sowie den Finanzplanern und allen Mitarbeitern für ihren besonderen Einsatz und die geleistete Arbeit.

Bonn, den 16. Oktober 2023

Der Aufsichtsrat

Rainer Gebhart, Vorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung, Bonn

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung, Bonn, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen der GLOBAL-FINANZ Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung, Bonn, unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bonn, den 2. Oktober 2023

Flick Gocke Schaumburg GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt, Wirtschaftsprüfer

Strecker, Wirtschaftsprüfer

Global-Finanz Aktiengesellschaft Finanz- und Vermögensplanung

Eigentümerstruktur