Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum 31.12.2020

Lagebericht

1. Geschäftsmodell

Die Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH ist betraut mit der Projektentwicklung, dem Projektmanagement, der Planung sowie Realisierung von Immobilien im Überseequartier der Hafencity in Hamburg, einschließlich aller damit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten. Die Beauftragung von Dritten zur Realisierung des Projekts erfolgt im Namen der Gesellschaft, jedoch auf Rechnung der Besitzgesellschaften. Das Projekt "Überseequartier" verfolgt einen Mixed-Use-Ansatz und wird somit neben eines Shopping-Centers u.a. auch Büro- und Wohnräume sowie Freizeitangebote beinhalten.

Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. Die Stellung von Personal erfolgt durch die Schwestergesellschaft mfi Development GmbH.

Die Gesellschaft ist Tochtergesellschaft der Konzernobergesellschaft Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris.

2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Seit Ende Februar 2020 hatte sich auch in Deutschland die Pandemie des Coronavirus ausgebreitet, die im Jahresverlauf zu starken gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Restriktionen führte (z.B. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Restriktionen im Baustellenbetrieb, Umsatzausfälle und Liquiditätsprobleme unserer Geschäftspartner etc.). Die Folgen der Pandemie und der staatlichen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung hatten neben den organisatorischen Einschränkungen im Rahmen des Lockdowns nur geringfügigen direkten Einfluss auf die generelle Geschäftstätigkeit unserer Gesellschaft im Geschäftsjahr. Projekte im Bereich des Portfolios der ÜSQ Gruppe wurden ebenfalls kritisch im Kontext der Pandemie betrachtet. Für die Gesellschaft konnte dies jedoch durch die fortschreitende Betreuung des Großprojektes Westfield Hamburg Überseequartier aufgefangen werden.

Der stationäre Einzelhandel hat bedingt durch die staatlichen Maßnahmen, die insgesamt zu einem vollständigen Lockdown von zwei Monaten in 2020 führten, entsprechende Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Insbesondere der stationäre Bekleidungshandel, Parfümerien und der Handel mit Spielwaren leiden enorm unter den Corona-bedingt geringen Kundenfrequenzen berichtete der HDE in seinem Bericht zur Konjunkturlage vom November 2020.

Dem Investmentmarktüberblick Deutschland von JLL für das 4. Quartal 2020 erschienen im Januar 2021 - zufolge betrug das Transaktionsvolumen 2020 am deutschen Investmentmarkt rd. Mrd. EUR 81,6. Das Jahr 2020 schließt somit nur um rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Das Transaktionsvolumen des vierten Quartals betrug Mrd. EUR 23,2 und machte damit 28 % des Jahresergebnisses aus, reichte aber nicht an das vierte Quartal des Vorjahres und auch nicht an das Auftaktquartal 2020 heran. Beide waren jeweils noch von der Pandemie unbelastet. Bemerkenswert ist, dass 2020 mit über 1.700 erfassten Einzel- und Portfoliotransaktionen mehr Abschlüsse generiert wurden als 2019. Das durchschnittlich investierte Volumen ist damit mit rund Mio. EUR 48 pro Transaktion zwar nahezu konstant geblieben. Die Analyse zeigt aber auch, dass vor allem große Transaktionen im dreistelligen Millionen-Euro Bereich um 35 % in Bezug auf Anzahl und Volumen signifikant gesunken sind, eher geschuldet an einem geringeren Angebot in diesem Größensegment als einem mangelnden Käuferinteresse.

Zusammen mit den langfristig niedrigen Zinsen ist der anhaltende Kapitaldruck nach wie vor die Triebfeder für Immobilien-Investments. Hinzu kommt, dass zahlreiche institutionelle Investoren ihre jeweiligen Immobilienquoten erhöht haben und hieraus zusätzliche Nachfrage generiert wurde. Und vor allem Portfolios waren begehrt, ca. Mrd. EUR 37,6 wurden in Paketkäufe oder Unternehmensübernahmen investiert und damit sogar 7 % mehr als noch 2019.

Auf Büroimmobilien entfallen 30 % des Transaktionsvolumens und auf Living 31 %. Mit über 10 % Anteil und investierten Mrd. EUR 8,5 erfreuen sich mischgenutzte Immobilien oder Portfolios einer immer größer werdenden Beliebtheit bei Investoren. Sie erfüllen den Wunsch der Investoren nach Differenzierung und sind Spiegelbild des Trends von "Working, Living und Consumption" unter einem Dach oder innerhalb eines zusammenhängenden Quartiers.

Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien bleibt das Umfeld bis weit in das nächste Jahr hinein dagegen herausfordernd. Insbesondere die nochmals verstärkten Reisebeschränkungen und die jüngsten Lockdown-Maßnahmen setzen den Unternehmen dieser Sektoren deutlich zu. Für die betroffenen Immobilien werden Alternativnutzungen gesucht und unterstützen den Trend hin zu hybriden Immobilien. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen liegt für Hotelimmobilien mit rund Mrd. EUR 2 bei nur etwas über 2 %. Das Transaktionsvolumen für Einzelhandelsimmobilien erreichte in der Jahresbilanz immerhin Mrd. EUR 10,4, der Rückgang gegenüber dem Vorjahr lag bei lediglich 5 %. Innerhalb des Sektors gibt es eine starke Differenzierung, die auch durch die aktuellen sehr positiven Einzelhandelsumsatzzahlen des Statistischen Bundesamts für 2020 untermauert wird. Nach wie vor der überwiegende Teil entfällt mit Mrd. EUR 5,7 auf Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte und Discounter.

3. Geschäftsverlauf und Lage

3.1 Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einem Jahresüberschuss von TEUR 206 abgeschlossen. Die Ergebnisveränderungen stellen sich im Verhältnis zum Vorjahr wie folgt dar:

	2020 Mio. EUR	2019 Mio. EUR	Veränderung Mio. EUR
Betriebliche Leistungen	151,5	146,4	5,1
Betriebliche Aufwendungen	-151,3	-146,1	-5,2
Ergebnis vor Steuern	0,2	0,3	-0,1
Steuern	-0,0	-0,1	0,1
Jahresüberschuss	0,2	0,2	0,0

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Ergebnis unverändert geblieben. Die betrieblichen Leistungen erhöhten sich um Mio. EUR 5,1 sowie die betrieblichen Aufwendungen um Mio. EUR 5,2. Das Ergebnis vor Steuern sank um Mio. EUR 0,1. Aufgrund eines geringeren Steueraufwandes beträgt der Jahresüberschuss unverändert Mio. EUR 0,2.

Die Veränderungen der betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus den Aufwendungen für Projektkosten. Der deutliche Anstieg zum Vorjahr ist auf die fortgeschrittene Projektphase zurückzuführen.

Die Veränderungen der betrieblichen Leistungen resultieren im Wesentlichen aus gestiegenen Umsatzerlösen i.H.v. Mio. EUR 27,6 aus den Abrechnungen der angefallenen Projektkosten bei den Projektgesellschaften sowie aus der Verminderung der Bestandsveränderung der Vorratsposition "In Ausführung befindliche Projekte" i.H.v. Mio. EUR 19,0. Die Entwicklungen korrespondieren mit den Projektkosten. Hinzukommt eine Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge um Mio. EUR 3,5, welche im Wesentlichen durch die Verringerung der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen begründet ist.

3.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 14,6 auf Mio. EUR 66,1 erhöht.

Auf der Aktivseite hat sich das Umlaufvermögen um Mio. EUR 14,1 erhöht. Dies resultiert zum einen aus der Verminderung der Vorräte um Mio. EUR 9,8, welche durch einen Rückgang der in Ausführung befindlichen Projekte um Mio. EUR 6,8 sowie der geleisteten Anzahlungen um Mio. EUR 3,0 begründet ist. Der Rückgang der in Ausführung befindlichen Projekte beruht primär auf einen Rückgang der mit den Sonstigen Rückstellungen korrespondierenden Materialaufwendungen, welche zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnet waren. Zum anderen resultiert die Entwicklung des Umlaufvermögens aus einem Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um Mio. EUR 29,9 sowie einen Rückgang der flüssigen Mittel um Mio. EUR 6,0. Die Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände ist im Wesentlichen auf gestiegene Forderungen gegen verbundene Unternehmen, resultierend aus der Projektkostenabrechnung für das 4. Quartal 2020, sowie den Forderungen aus Cash Pooling zurückzuführen. Die Verminderung der flüssigen Mittel ist auf den Beitritt der Gesellschaft zum Cash Pooling der Konzernmutter zurückzuführen, welche unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen werden.

Der Anstieg der Passivseite resultiert größtenteils aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um Mio. EUR 37,0, resultierend aus der Projektkostenabrechnung für das 4. Quartal 2020 sowie der Verbindlichkeiten aus dem neu eingerichteten Cash Pooling mit den Projektgesellschaften. Gegenläufig dazu sanken die sonstigen Rückstellungen um Mio. EUR 6,4, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um Mio. EUR 2,9, sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern um Mio. EUR 2,6 sowie die Erhaltenen Anzahlungen um Mio. EUR 10,7. Das Eigenkapital erhöhte sich um das Jahresergebnis 2019 i.H.v. Mio. EUR 0,2.

Das Eigenkapital stellt sich für das Geschäftsjahr wie folgt dar:

	2020 TEUR
Bilanzielles Eigenkapital zum 31. Dezember 2019	342
Jahresüberschuss	206
Bilanzielles Eigenkapital zum 31. Dezember 2020	548

Unter Einbeziehung des Cash Poolings hat sich der Finanzmittelfonds um Mio. EUR 0,6 erhöht, dies resultiert allein aus der laufenden Geschäftstätigkeit.

3.3 Kennzahlen

Für die Gesellschaft sind die Materialaufwendungen als der wesentliche finanzielle Leistungsindikator zu identifizieren. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 5,2 auf Mio. EUR 151,3 gestiegen.

3.4 Prognose-Ist-Vergleich

Ein Prognose-Ist-Vergleich hat für das Berichtsjahr nur eingeschränkte Aussagekraft, weil das Berichtsjahr signifikant von der Pandemie betroffen war, auf entsprechende Unsicherheiten hatten wir im Vorjahresabschluss hingewiesen.

4. Finanzsituation

Grundsätzlich finanziert sich die Gesellschaft durch die Abrechnung der angefallenen Projektkosten gegenüber der Besitzgesellschaften. Die Besitzgesellschaften werden ihrerseits sowohl durch ein Fremdkapitaldarlehen finanziert, welches zum Abschlussstichtag inklusive aufgelaufener Zinsen Mio. EUR 502,9 beträgt, als auch mit Eigenkapital ausgestattet. Zum Abschlussstichtag sind insgesamt in Höhe von Mio. EUR 116,6 Einzahlungen der Gesellschafter in die Kapitalrücklagen der jeweiligen Besitzgesellschaften erfolgt.

5. Risiko- und Chancenbericht

5.1 Risikomanagement

Die Projektentwicklung von hochwertigen Shopping Centern ermöglicht auf der einen Seite hohe Ertragschancen. Andererseits gehen damit aber auch Projektrisiken einher. Entscheidend ist, in welchem Umfang Risiken eingegangen und wie diese beherrscht und Chancen gesichert werden können. Die mfi Development GmbH als langjährig erfahrener Einheit zur Realisierung von komplexen Shopping Centern wurde mit der Koordination und Steuerung des Projektes beauftragt. Hierzu wurde ein eigenes internationales Team in der mfi Development GmbH aufgesetzt.

Es ist erforderlich, die Risiken rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. Dabei ist für unternehmerische Entscheidungen immer die Summe aller Einzelrisiken, bereinigt um konzerninterne Risikobeziehungen, im Verhältnis zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten URW-Gruppe relevant.

Um Projektrisiken zu beherrschen, sind bei der URW ein Objekt-, ein Projekt- und ein Finanzcontrolling installiert. Darüber hinaus führt der beauftragte Projektsteuerer eine Budget- und Kostenverfolgung mit Abweichungsanalyse für die Construction- und Softcost durch.

Im Projekt- und Objektcontrolling werden mit Hilfe standardisierter Instrumente die einzelnen Objekte und Projekte systematisch erfasst, bewertet, gesteuert und überwacht. Durch diesen kontinuierlichen Prozess ist gewährleistet, dass Einzelrisiken frühzeitig erkannt werden. Im Finanzcontrolling werden dann die finanziellen Auswirkungen dieser Einzelrisiken systematisch im Rahmen der vierteljährlichen Hochrechnungen für das laufende Geschäftsjahr und im Rahmen des Planungsprozesses bezüglich der zukünftigen Entwicklung der URW bewertet und zusammengefasst abgebildet.

Darüber hinaus werden situationsbedingt zusätzliche Einzelanalysen durchgeführt (z.B. Szenarioberechnungen, Worst-Case-Betrachtungen, Chancenanalysen).

Im Rahmen des Finanzcontrollings wird die Liquidität des Unternehmens, aber auch die der relevanten Betriebs- und Projektgesellschaften, ständig überprüft und an die aktuellen Entwicklungen angepasst.

Insgesamt wird dem Management der URW durch das Controlling eine effiziente Informationsbasis zur Verfügung gestellt, um wirtschaftliche Entscheidungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Risikosituation zu treffen.

5.2 Besondere Risiken und Chancen

Projektrisiken und Chancen

Die ÜSQ Development GmbH ist nur Dienstleisterin für die Projektgesellschaften ohne eigenes Risikospektrum. Ihre Vergütung ist prozentual an die Baukosten des Projektes gebunden. Derzeit ist, aufgrund der Baupreisentwicklungen, nicht von einer Reduzierung der geplanten Vergütung auszugehen.

Liquiditätsrisiken

Da die Gesellschaft sich über die Abrechnung der Projektkosten gegenüber den Projektgesellschaften finanziert und diese durch entsprechende Verträge im Rahmen der Unibail-Rodamco-Westfield-Gruppe mit Eigen- und Fremdkapital ausgestattet werden, wird das Liquiditätsrisiko als sehr gering eingeschätzt.

6. Voraussichtliche Entwicklung

Da das Geschäftsmodell der Gesellschaft ausschließlich auf Entwicklungsleistungen im Bereich des Bauprojekts "Überseequartier" beruht, ist die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft im Allgemeinen stärker an die wirtschaftliche Entwicklung des stationären Einzelhandels als an den allgemeinen Markt für Immobilien-Projektentwicklungen geknüpft.

Aufgrund der Wiedereröffnung im Mai geht der stationäre Einzelhandel von einem Umsatzminus für 2021 von 9 % aus, so der Handelsverband Deutschland (HDE) in seiner Pressekonferenz am 11. Februar 2021.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland leidet zu Jahresbeginn 2021 unter dem harten Lockdown. Allerdings hat die Erfahrung aus dem letzten Lockdown auch gezeigt, dass die Konsumenten mit dem Ende eines Lockdowns wieder in Einkaufscenter zurückkehren und sich unter auf Grund der strengen Hygienemaßnahmen dort auch sicher fühlen. Nach dem letzten Lockdown ist das Konsumentenvertrauen insgesamt auch relativ zeitnah wieder auf ein höheres Level gestiegen.

Die finanziellen Auswirkungen, die nach dem Stichtagsprinzip im Zahlenwerk des Jahresabschlusses 2020 noch nicht zu berücksichtigen waren, werden aller Voraussicht nach die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft beeinträchtigen.

Die die Gesellschaft betreffenden finanziellen Auswirkungen sind insbesondere hinsichtlich möglicher Veränderungen der Marktpreise in der Baubranche zu sehen. Diese können zum einen durch einen Rückgang von Bauinvestitionen und somit der Nachfrage nach Bauleistungen begründet sein. Zum anderen könnte durch Insolvenzen von Bauunternehmen das Angebot von Bauleistungen sinken. Zudem kann der Projektfortschritt durch Engpässe bei Materiallieferungen oder krankheitsbedingten Ausfällen beeinträchtigt werden.

Unter der Annahme, dass die Arbeiten "Westfield Hamburg-Überseequartier" planmäßig weitergehen sowie unter Berücksichtigung des Endes des harten Lockdowns im Sommer 2021, der Wirksamkeit der durch die staatlichen Institutionen initiierten Maßnahmenpakete zur Eindämmung des Coronavirus sowie zur Abfederung der gesamtwirtschaftlichen Folgen und des Weiteren die zunehmende Zahl an Impfungen haben wir für das Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Berichtsjahr moderat steigende Materialaufwendungen prognostiziert. Außerdem gehen wir nach Abstimmung mit dem obersten Mutterunternehmen davon aus, dass die dort vorhandenen nicht entziehbaren Kreditlinien ausreichen werden, die Liquiditätsversorgung unserer Gesellschaft sicherstellen zu können. In der Gesamteinschätzung ist daher anzunehmen, dass unsere Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit fortführen kann.

Düsseldorf, 1. September 2021

Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH

Geschäftsführung

Jacques Boursault

Bruno Escur

Andreas Hohlmann

Dirk Hünerbein

Faruk Kapetanovic

Bilanz

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2019 EUR
A. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. In Ausführung befindliche Projekte	18.668.328,67		25.477.361,87
2. Geleistete Anzahlungen	6.043.147,50		9.076.550,27
		24.711.476,17	34.553.912,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	39.142.485,35		9.736.976,77
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.765.454,34		1.236.930,13
davon aus Steuern EUR 1.538.683,81 (Vj. EUR 1.019.473,61)
		40.907.939,69	10.973.906,90
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		43.544,95	6.006.519,02
		40.951.484,64	16.980.425,92
B. Rechnungsabgrenzungsposten		452.065,07	0,00
		66.115.025,88	51.534.338,06
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnvortrag	316.916,50		153.857,75
III. Jahresüberschuss	205.979,92		163.058,75
		547.896,42	341.916,50
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	105.692,00		46.180,60
2. Sonstige Rückstellungen	19.072.771,44		25.458.913,70
		19.178.463,44	25.505.094,30
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	6.042.261,40		16.762.108,52
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.386.877,05		6.305.774,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	36.959.527,57		0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00		2.619.444,36
davon aus Steuern EUR 0,00 (Vj. EUR 2.619.444,36)
		46.388.666,02	25.687.327,26
		66.115.025,88	51.534.338,06

Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	158.330.169,70		130.707.250,05
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an in Ausführung befindlichen Projekten	-6.809.033,20		12.187.506,21
3. Sonstige betriebliche Erträge	16.936,72		3.493.550,95
		151.538.073,22	146.388.307,21
4. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen	151.097.120,95		145.982.863,91
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	183.968,13		104.997,04
		151.281.089,08	146.087.860,95
		256.984,14	300.446,26
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4,10		11.414,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.641,11		7.140,65
		-4.637,01	4.273,35
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		46.367,21	141.660,86
9. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss		205.979,92	163.058,75

Anhang

I. Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Firma Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH mit Sitz in Düsseldorf im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer HRB 76856 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB auf.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte grundsätzlich entsprechend den Regelungen des § 266 Abs. 2 und Abs. 3 HGB und den Regelungen des § 275 Abs. 2 HGB sowie in Anlehnung an die Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses der Wohnungsunternehmen.

Um den unternehmensspezifischen Besonderheiten der Gesellschaft Rechnung zu tragen und zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit sowie in Anlehnung an die gemäß § 330 HGB bei Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen sind die nachstehenden Postenbezeichnungen entsprechend den Regelungen des § 265 Abs. 6 HGB verwendet worden:

- In Ausführung befindliche Projekte

- Erhöhung des Bestands an in Ausführung befindlichen Projekten

- Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgeblich.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

In Ausführung befindliche Projekte sind unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips zu ihren Herstellungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennbetrag angesetzt.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht. Eine Abzinsung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr wurde nicht vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Ausweis der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen erfolgt nach der Nettomethode.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten die Weiterbelastung der übernommenen Projektkosten im Rahmen der Realisierung des Projekts und der Bebauung des "Überseequartiers", Hamburg, an die jeweiligen Projektgesellschaften (TEUR 20.341; Vj. TEUR 9.737).

Desweiteren ist die Gesellschaft im Geschäftsjahr dem Cash Pool der Konzernmutter Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris, beigetreten, wodurch Forderungen aus Cash Pooling i.H.v. TEUR 18.802 entstanden. Der Beitritt in den Cash Pool führte zu einem Rückgang der liquiden Mittel um TEUR 5.963. Unter Berücksichtigung des Cash Poolings erhöhten sich die liquiden Mittel der Gesellschaft in Summe um TEUR 12.839.

Die sonstigen Vermögensgegenstände resultieren aus den folgenden Sachverhalten:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Umsatzsteuerforderungen	1.519	1.020
Geleisteten Kautionen	226	217
Steuererstattungen	20	0
	1.765	1.237

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 25 (Vj. TEUR 25).

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen i.H.v. TEUR 19.038 (Vj. TEUR 25.401) zusammen.

Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft hat zum Stichtag keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen resultieren zum einen aus Erstattungsverpflichtungen aus der Weiterbelastung der Projektkosten im Rahmen der Realisierung des Projektes und der Bebauung des "Überseequartiers", Hamburg, an die jeweiligen Projektgesellschaften (TEUR 24.678; Vj. TEUR 0).

Zum anderen hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr eine Vereinbarung zum Cash Pool mit den Projektgesellschaften getroffen, woraus Verbindlichkeiten aus Cash Pooling i.H.v. TEUR 12.282 (Vj. TEUR 0) resultieren.

IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Kostenerstattungen aufgrund von Mehrkosten im Zusammenhang mit der Aushebung der Baugrube in Höhe von TEUR 9.

V. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanzielle Verpflichtung aus dem Mietvertrag (Mietobjekt: SUMATRA Bürokontor) beträgt TEUR 1.763, davon TEUR 432 mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr und TEUR 1.331 von mehr als einem Jahr. Weiterhin besteht eine finanzielle Verpflichtung aus dem Mietvertrag (Mietobjekt: Überseezentrum) i.H.v. TEUR 176 mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Der Gesamtbetrag für die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bezüglich der abgeschlossenen Verträge für die Bauleistungen beträgt TEUR 153.106.

Geschäftsführung

Vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 wurde die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft von folgenden Geschäftsführern wahrgenommen:

- Herrn Jacques Boursault, Saint-Martin-de-Ré, France, Head of Construction Überseequartier Hamburg

- Frau Dr. Petra Welge, Hamburg, Rechtsanwältin, Director of Legal (bis 31. August 2021)

- Herrn Andreas Hohlmann, Tübingen, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Regional Managing Director Germany

- Herrn Bruno Escur, Prag, ÜSQ Project Director

- Herrn Dirk Hünerbein, Hamburg, Architekt

- Herrn Faruk Kapetanovic, Düsseldorf, Head of Development Westfield Hamburg-Überseequartier, seit 9. September 2020.

Die Geschäftsführung erhielt für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr keine gesonderte Vergütung.

Konzernverhältnisse

Die Unibail-Rodamco-Westfield SE (vormals: Unibail-Rodamco SE), Paris, stellt als Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2020 den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konzernkreis auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers braucht nicht angegeben zu werden, da es in die Angaben im Konzernabschluss der Unibail-Rodamco-Westfield SE, Paris, einbezogen wird.

Nachtragsbericht: Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es haben sich nach dem Bilanzstichtag keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss i. H. v. TEUR 206 auf neue Rechnung vorzutragen.

Düsseldorf, 1. September 2021

Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH

Geschäftsführung

Jacques Boursault

Bruno Escur

Andreas Hohlmann

Dirk Hünerbein

Faruk Kapetanovic

Bestätigungsvermerk

An die Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH, Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Unibail-Rodamco ÜSQ Development GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 4. März 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Misko, Wirtschaftsprüfer

Micheel, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 15.03.2022 festgestellt.