Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Nürnberg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Amtsgericht Nürnberg Handelsregisternummer HRB 9289

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23.151,00	64.248,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	458.651,00	524.985,00
	481.802,00	589.233,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.423.072,26	1.207.741,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	465.760,67	465.761,67
2. Beteiligungen	5.625,00	5.625,00
3. Genossenschaftsanteile	1.533,88	1.533,88
	472.919,55	472.920,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.410.736,91	1.808.320,92
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	0,00	12.259,11
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.093.708,92	-1.351.637,00
	317.027,99	468.943,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.191.161,67	11.022.995,23
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	9.239.269,62	12.206.894,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	174.871,53	338.811,86
	20.605.302,82	23.568.702,03
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.276.015,35	786.590,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	350.830,64	433.888,61
	27.926.970,61	27.528.019,42
Passivseite
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	54.000,00	54.000,00
II. Kapitalrücklage	2.906.691,94	2.906.691,94
III. Gewinnvortrag	6.328.571,95	924.817,08
IV. Jahresüberschuss	981.552,22	5.403.754,87
	10.270.816,11	9.289.263,89
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	379.496,00	381.663,34
2. Steuerrückstellungen	1.230.892,00	1.012.582,00
3. Sonstige Rückstellungen	8.858.455,57	5.831.626,14
	10.468.843,57	7.225.871,48
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.894.435,05	6.943.307,05
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	146.934,65	966.639,90
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.132.687,57	3.087.200,11
davon aus Steuern: EUR 2.043.515,18 (Vorjahr: EUR 2.974.307,76)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 383,83 (Vorjahr: EUR 1.871,36)
	7.174.057,27	10.997.147,06
D. Rechnungsabgrenzungsposten	13.253,66	15.736,99
	27.926.970,61	27.528.019,42

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	103.975.709,75	107.519.151,26
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	602.415,99	-2.560.188,04
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.047.938,00	4.569.954,16
davon aus der Währungsumrechnung: EUR 37.936,26 (Vorjahr: EUR 10.502,92)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-43.060.748,83	-43.358.573,75
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-34.818.813,77	-30.796.537,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.905.034,36	-4.498.828,02
davon für Altersversorgung: EUR 25.795,09 (Vorjahr: EUR 30.956,97)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-524.928,91	-740.662,03
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.490.055,16	-24.106.465,51
davon aus der Währungsumrechnung: EUR 75.574,55 (Vorjahr: EUR 49.528,32)
8. Erträge aus Beteiligungen	360.422,17	571.369,98
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	176.839,13	234.580,95
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 146.945,39 (Vorjahr: EUR 201.786,88)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-1,00	0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-192.223,39	-250.236,38
davon an verbundene Unternehmen: EUR 124.819,57 (Vorjahr: EUR 146.467,35)
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 8.783,00 (Vorjahr: EUR 10.116,00)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-186.666,58	-1.177.326,28
13. Ergebnis nach Steuern	984.853,04	5.406.238,90
14. Sonstige Steuern	-3.300,82	-2.484,03
15. Jahresüberschuss	981.552,22	5.403.754,87

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB Anwendung.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268-274a, 276 und 277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB, erstellt.

Auf die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung finden die Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB sowie § 42 GmbHG Anwendung. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird entsprechend dem Gesamtkostenverfahren dargestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten, soweit nicht neue Erkenntnisse eine abweichende Bewertung erforderten.

Im Einzelnen wurde wie folgt bewertet:

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel 3 Jahre.

Geschäfts- oder Firmenwert

ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel 6 Jahre.

Sachanlagen

andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bzw. mit den Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgten unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang im Anlagenspiegel gezeigt.

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

sind mit ihren Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, hält zum Bilanzstichtag folgende Anteile:

Inländische Kapitalgesellschaften:

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital Geschäftsjahres	Ergebnis des letzten
Rödl IT-Consulting GmbH Nürnberg	48,00	EUR	6.236.595,51

Ausländische Kapitalgesellschaften:

	Beteiligungsquote %	Eigenkapital Geschäftsjahres		Ergebnis des letzten
POLEN Roedl & Partner Consulting Sp.zo.o. Warschau	100,00	PLN	6.912.087,94	PLN	6.045.765,94

Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Genossenschaftsanteile wurden mit dem Nominalwert angesetzt.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

unfertige Leistungen wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit anteiligen Herstellungskosten bewertet.

fertige Erzeugnisse und Waren sind mit den Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten bewertet.

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt und gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzelwertberichtigungen erfasst. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko, Kursverlusten sowie Mahn- und Beitreibungskosten wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% auf die Netto-Forderungen Rechnung getragen.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind mit ihrem Nominalwert angesetzt.

sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten bzw. mit dem Barwert angesetzt.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN wurden zum Nennwert angesetzt.

EIGENKAPITAL

Ausgewiesen ist das Stammkapital zum Nennbetrag gemäß § 42 Abs. 1 GmbHG in Verbindung mit § 272 Absatz 1 HGB in Höhe von EUR 54.000,00. Es ist zum Berichtszeitpunkt voll einbezahlt.

Die Kapitalrücklage wurde mit dem Nennbetrag von EUR 2.906.691,94 ausgewiesen.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde der von der Deutschen Bundesbank für diese Restlaufzeit ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet. Der neue Abzinsungssatz betrug zum Bilanzstichtag 2,30% (im Vorjahr 2,71%).

Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinnes dotiert. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

Sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen für Gewährleistungen werden für Einzelschadensfälle gebildet.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN wurden zum Nennwert angesetzt.

Grundlagen der Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Fremdwährungsposten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

C. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen im Geschäftsjahr 2020 ist im nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt:

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	31.12.2020 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	106.791,37	0,00	46,84	0,00	106.744,53
Geschäfts- oder Firmenwert	905.691,20	41.600,00	305.691,20	0,00	641.600,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.012.482,57	41.600,00	305.738,04	0,00	748.344,53
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.982.864,08	601.594,82	263.979,50	0,00	5.320.479,40
Summe Sachanlagen	4.982.864,08	601.594,82	263.979,50	0,00	5.320.479,40
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	473.051,07	0,00	7.290,40	0,00	465.760,67
Beteiligungen	18.406,30	0,00	0,00	0,00	18.406,30
Genossenschaftsanteile	1.533,88	0,00	0,00	0,00	1.533,88
Summe Finanzanlagen	492.991,25	0,00	7.290,40	0,00	485.700,85
Summe Anlagevermögen	6.488.337,90	643.194,82	577.007,94	0,00	6.554.524,78

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Umbuchungen Euro	31.12.2020 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	42.543,37	41.077,00	26,84	0,00	83.593,53
Geschäfts- oder Firmenwert	380.706,20	107.934,00	305.691,20	0,00	182.949,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	423.249,57	149.011,00	305.718,04	0,00	266.542,53
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.775.122,73	375.917,91	253.633,50	0,00	3.897.407,14
Summe Sachanlagen	3.775.122,73	375.917,91	253.633,50	0,00	3.897.407,14
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	7.289,40	1,00	7.290,40	0,00	0,00
Beteiligungen	12.781,30	0,00	0,00	0,00	12.781,30
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	20.070,70	1,00	7.290,40	0,00	12.781,30
Summe Anlagevermögen	4.218.443,00	524.929,91	566.641,94	0,00	4.176.730,97

	ZUSCHREIBUNGEN Geschäftsjahr Euro	BUCHWERT 31.12.2020 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	23.151,00
Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	458.651,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	481.802,00
SACHANLAGEN
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.423.072,26
Summe Sachanlagen	0,00	1.423.072,26
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	465.760,67
Beteiligungen	0,00	5.625,00
Genossenschaftsanteile	0,00	1.533,88
Summe Finanzanlagen	0,00	472.919,55
Summe Anlagevermögen	0,00	2.377.793,81

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 77). Alle weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

3. Pensionsrückstellungen

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag von TEUR 32. In Höhe dieses Unterschiedsbetrags sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen und der Zinsaufwand im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach bisheriger Ermittlung niedriger angesetzt. Der abzinsungsbedingte Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB für die Ausschüttung gesperrt.

Der Bewertung der Pensionsrückstellungen lagen folgende Prämissen zu Grunde:

- (durchschnittlicher) Zinssatz	2,30 % p.a.
- Rententrend:	1,00 % p.a.
- Keine Fluktuation, kein Gehaltstrend (Rentenempfänger)

4. Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 5.434, Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 2.189, Aufbewahrungsrückstellungen in Höhe von TEUR 484, Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 297, Rückstellungen für Berufsgenossenschaft und Schwerbehindertenabgabe in Höhe von TEUR 176 sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 278 enthalten.

5. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

Restlaufzeiten zum 31.12.2020	bis zu einem Jahr Euro	zwischen einem und fünf Jahren Euro	über fünf Jahre Euro	Gesamt Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.056.522,42	2.837.912,63	0,00	4.894.435,05
	(Vj. 2.048.872,00)	(Vj. 4.894.435,05)	(Vj. 0,00)	(Vj. 6.943.307,05)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	146.934,65	0,00	0,00	146.934,65
	(Vj. 966.639,90)	(Vj. 0,00)	(Vj. 0,00)	(Vj. 966.639,90)
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.132.687,57	0,00	0,00	2.132.687,57
davon aus Steuern:	(Vj. 3.087.200,11)	(Vj. 0,00)	(Vj. 0,00)	(Vj. 3.087.200,11)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:	2.043.515,18	0,00	0,00	2.043.515,18
	(Vj. 2.974.307,76)	(Vj. 0,00)	(Vj. 0,00)	(Vj. 2.974.307,76)
	383,83	0,00	0,00	383,83
	(Vj. 1.871,36)	(Vj. 0,00)	(Vj. 0,00)	(Vj. 1.871,36)

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2020 TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	48.557
Steuerberatungsleistungen / sonstige Leistungen	55.419
Gesamt	103.976

Nach geografisch bestimmten Märkten:

	2020 TEUR
Inland	96.599
Ausland	7.377
Gesamt	103.976

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 489, Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 96, Erträge aus abgeschriebenen Forderungen in Höhe von TEUR 31, Erträge aus dem Verkauf von Anlagen in Höhe von TEUR 8 sowie sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 12.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlusten in Höhe von TEUR 187, aus dem Verkauf von Anlagen in Höhe von TEUR 10 sowie aus der Einstellung in Wertberichtigungen zu Forderungen in Höhe von TEUR 8.

E. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse:

	2020 TEUR
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten,	10.639
davon gegenüber verbundenen Unternehmen:	9.683

Das Risiko der Inanspruchnahme ist eher als gering einzuschätzen, da es sich überwiegend um Avale für Mietkautionen bei längerfristigen Mietverträgen sowie um Bürgschaften und die gesamtschuldnerische Haftung für Bankdarlehen für verbundene Unternehmen handelt.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus abgeschlossenen Mietverträgen für Büroräume und aus Leasingverträgen für Fahrzeuge. Die Jahresbeträge für 2021 belaufen sich bei den Mietverpflichtungen auf TEUR 5.360 und bei den Leasingverpflichtungen auf TEUR 494. Bis zu den jeweiligen Vertragsbeendigungen ergeben sich Verpflichtungen aus Mietverhältnissen von TEUR 31.090 und aus Leasingverhältnissen von TEUR 864.

3. Treuhandverhältnisse

Nicht in der Bilanz ausgewiesen wurden Guthaben bei Kreditinstituten aus Treuhandgeldern in Höhe von TEUR 131 und korrespondierende Verbindlichkeiten aus Treuhandgeldern in gleicher Höhe.

4. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen während des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 543 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt, welche sich auf folgende Gruppen verteilen:

Berufsträger (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater)	105
Fachkräfte	362
Verwaltung und sonstige Mitarbeiter	76

5. Organmitglieder

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft im Berichtsjahr:

Prof. Dr. Christian Rödl, Steuerberater, Rechtsanwalt (bis 14. September 2020)

Dr. Isabel Bauernschmitt, Steuerberaterin (ab 29. September 2020)

Thomas Benzinger, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Prof. Dr. Peter Bömelburg, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Dr. José A. Campos Nave, Rechtsanwalt

Ute Coenen, Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin

Roger Fischl, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Michael Giebermann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Maurus Groll, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Ronald Hager, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt

Heinrich Hübschmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Prof. Dr. Bernd Keller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Dr. Thilo Ketterer, Wirtschaftsprüfer

Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater (bis 4. Februar 2021)

Dr. Rolf Leuner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Christian Leupold, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Bernd Vogel, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Martin Wambach, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Umweltgutachter

Dr. Hans Weggenmann, Steuerberater

Frank Wehrfritz, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Prof. Dr. Christian Rödl, Steuerberater, Rechtsanwalt, ist zum 8. September 2020 als Geschäftsführer ausgeschieden (eingetragen im Handelsregister am 14. September 2020).

Dr. Isabel Bauernschmitt, Steuerberaterin, ist zum 9. September 2020 als Geschäftsführerin eingetreten (eingetragen im Handelsregister am 29. September 2020).

Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, ist zum 4. Februar 2021 als Geschäftsführer ausgeschieden (eingetragen im Handelsregister am 23. März 2021).

Im Berichtsjahr wurden an die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans Gesamtbezüge in Höhe von TEUR 1.523 gewährt.

6. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt TEUR 25,5 und betrifft ausschließlich Wirtschaftsprüfungsleistungen.

7. Konzernkreis

Der Jahresabschluss der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft wird als verbundenes Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 290 HGB in den Konzernabschluss der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH WPG und StBG einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

8. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsleitung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 981.552,22 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 6.328.571,95 auf neue Rechnung vorzutragen.

F. Unterschrift gemäß § 245 HGB

Nürnberg, 7. Dezember 2021

Dr. Isabel Bauernschmitt

Thomas Benzinger

Prof. Dr. Peter Bömelburg

Dr. José A. Campos Nave

Ute Coenen

Roger Fischl

Michael Giebermann

Maurus Groll

Ronald Hager

Heinrich Hübschmann

Prof. Dr. Bernd Keller

Dr. Thilo Ketterer

Dr. Rolf Leuner

Christian Leupold

Bernd Vogel

Martin Wambach

Dr. Hans Weggenmann

Frank Wehrfritz

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs

Die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz der Gesellschaft ist in Nürnberg. In 2020 wurden Zweigniederlassungen unterhalten in Ansbach, Berlin, Bielefeld, Chemnitz, Dresden, Eschborn, Fürth, Hamburg, Hof, Jena, Köln, Kulmbach (Schließung 30.06.2020), München, Plauen, Regensburg, Selb, Stuttgart und Ulm.

Rahmenbedingungen[1]

Die deutsche Wirtschaft ist laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2020 nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine tiefe Rezession geraten. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2020 um 4,6% (Vorjahr +0,6%) gesunken. Der Rückgang fiel damit in Deutschland nicht so stark aus wie im Durchschnitt der Eurozone, die einen BIP-Rückgang von 7,8% aufweist. Der Negativtrend setzte sich im Folgejahr fort, seit dem 2. Quartal 2021 ist eine Erholung der deutschen Wirtschaft erkennbar.

Die Corona-Krise hat im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen hinterlassen. Sowohl im Produzierenden Gewerbe als auch in den Dienstleistungsbereichen wurde die Produktion teils massiv eingeschränkt, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten. Bis auf das Baugewerbe (+1,4%) kam es in allen anderen Wirtschaftsbereichen zu einem Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem beim Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe (-9,7%), Handel, Verkehr und Gastgewerbe (-6,3%) sowie Unternehmensdienstleister (-7,9%) und sonstige Dienstleister (-11,3%).

Die Auswirkungen der Corona-Krise waren auch auf der Nachfrageseite deutlich zu erkennen. Die privaten Konsumausgaben brachen um -6,0% gegenüber dem Vorjahr ein, ebenso die Bruttoanlageninvestitionen (-3,5%), Exporte (-9,9%) und Importe (-8,6%). Lediglich die staatlichen Konsumausgaben (+3,4%) wirkten dem massiven Nachfragerückgang entgegen.

Im Jahresdurchschnitt wurde die Wirtschaftsleistung in Deutschland nur noch von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Dies entspricht einem Rückgang von 477 000 Personen (1,1%) gegenüber 2019. Der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit endet in der Corona-Pandemie. Unter der Annahme, dass sich der bisherige Trend fortsetzt, wäre es im Jahr 2020 ohnehin zu einem Rückgang gekommen, da die gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland immer weniger ausreichen, um die altersbedingten demografischen Effekte auszugleichen. Die Arbeitsproduktivität je Kopf sank in 2020 im Vergleich zum Vorjahr um -4,0%, wobei das Entgelt pro Kopf leicht um 0,2% anstieg. Staatliche Stützungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld und die Erstattung von Sozialbeiträgen für Kurzarbeitende haben den Rückgang gedämpft.

Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens "Lünendonk"[2] hat sich das Wachstum des Wirtschaftsprüfungsmarktes in Deutschland trotz der Auswirkungen der Corona-Krise auch im Geschäftsjahr 2020 fortgesetzt. Die nach Umsatz 25 führenden Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-Gesellschaften in Deutschland sind im vergangenen Jahr im Durchschnitt um +5,3% (Vorjahr: +6,4%) gewachsen. Die derzeit führenden vier Wirtschaftsprüfungsgesellschaften konnten ihren Deutschlandumsatz in 2020 im Durchschnitt nur um +2,6% (Vorjahr: +9,1%) steigern.

Rödl & Partner rangiert auf Platz 7 der Lünendonk-Liste 2021, bezogen auf Umsätze in Deutschland im Jahr 2020. Die Dominanz der vier führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ist auch in Deutschland vorhanden, aber nicht ganz so stark ausgeprägt wie in anderen Industrieländern, was unter anderem durch den starken deutschen Mittelstand begründet ist, zu dem auch Rödl & Partner zählt.

Laut Lünendonk liegt die durchschnittliche Wachstumsprognose der Studienteilnehmer für das Jahr 2021, ohne die vier führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, bei +4,3%. Erwartet wird ein Wachstum in den Bereichen Steuerberatung und Advisory (inkl. M&A) sowie bei nicht-finanzieller Berichterstattung und ESG-Bewertungen (Environmental, Social und Governance).

Die Branche ist derzeit gefordert durch die regulatorisch verlangte Pflichtrotation der Abschlussprüfer bei den Public Interest Entities (PIEs). Die fortgesetzte Prüferrotation in den nächsten Jahren wird weiterhin Mandatswechsel hervorrufen. Bei Mandatsverlusten sind die Firmen gezwungen, sich an Neuausschreibungen zu beteiligen oder das Beratungsgeschäft zu forcieren. Seit dem 1. Juli 2021 ist das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) in Kraft. Durch die neuen Regelungen sollen die durch den Fall Wirecard offensichtlich gewordenen Schwachstellen in der Überwachung von kapitalmarktorientierten Unternehmen beseitigt werden.

Die größten Herausforderungen der Zukunft liegen in der Digitalisierung und der Suche nach qualifiziertem Personal. In den nächsten Jahren entsteht allein aus demographischen Gründen eine hohe Nachfrage an Berufsnachwuchs.

Geschäftsentwicklung

Entwicklung der Geschäftsbereiche

Unsere strategische Ausrichtung auf international tätige, mittelständisch geprägte Unternehmen (Weltmarktführer) hat erneut im laufenden Jahr zu einem erfreulichen Mandantenzuwachs geführt.

Diese Entwicklung ist auch im Ergebnis erkennbar, da wir 2020 wieder ein positives Ergebnis vor Steuern erwirtschaftet haben. Dabei konnten wir im Geschäftsbereich Abschlussprüfung von Jahres- und konsolidierten Abschlüssen inklusive freiwilliger Abschlussprüfungen ein Umsatzwachstum von 6% erzielen. Die Einnahmen aus Nichtprüfungsleistungen für andere Unternehmen sind entgegen unserer Erwartungen stark gesunken, da unter anderem weniger gruppeninterne Verrechnungen erfolgten. Insbesondere durch den Personalzuwachs von 11% haben sich die Personalkosten erhöht, die das Gesamtergebnis negativ beeinflusst haben.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer digitalen Prüfungsinstrumente (Audit Tec Universe) sowie der Prüfungsprozesse unter Anwendung des risikoorientierten Prüfungsansatzes legten den Grundstein für die weitere Verbesserung unserer Prüfungseffektivität und -effizienz. Im Geschäftsjahr konnten wir eine sehr positive Entwicklung in den Bereichen Transaction Services, Compliance-Beratung und der internen Revision verzeichnen. Es ist uns erneut gelungen, viele neue internationale Mandate im Bereich der Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung zu gewinnen.

Mitarbeitende

Unser unternehmerischer Erfolg beruht auf dem Engagement aller Kolleginnen und Kollegen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Wissen sind unsere wichtigste Ressource. Um qualifizierte und kompetente Mitarbeitende zu finden und zu binden, halten wir interessante Aufgaben, attraktive Perspektiven und ein positives Arbeitsumfeld für selbstverständlich.

Ein wesentlicher Faktor ist dabei die gezielte Karriereentwicklung und systematische Weiterbildung von Anfang an. Unsere Mitarbeitenden durchlaufen ein mehrjähriges strukturiertes Fachschulungsprogramm, um sich für weiterführende Aufgaben in der Wirtschaftsprüfung zu qualifizieren. Außerdem bieten wir ergänzende Trainings und Seminare aus dem Bereich methodischer und sozialer Kompetenzen, um die persönliche Weiterentwicklung zu fördern. Im Rahmen der Karriereentwicklung ermöglichen wir die frühzeitige Übernahme von Verantwortung in interessanten Projekten und damit verbunden den Einstieg in den Weg zur Partnerschaft.

Der persönliche Bezug zum Unternehmen und die Verbundenheit mit den Kolleginnen und Kollegen ist uns sehr wichtig. Daher investieren wir in regelmäßige geschäftsfeldübergreifende Veranstaltungen zur Förderung der Vernetzung und des Gemeinschaftsgefühls. Das jährliche Highlight ist unsere International Convention, zu der Kollegen aus allen Standorten weltweit nach Nürnberg anreisen, um sich fachlich und persönlich auszutauschen. Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, beispielsweise unser Ski-Wochenende, zeigen, dass bei Rödl & Partner der Mensch im Mittelpunkt steht. Mit Kinderkrippe und Kindergartenplätzen sowie flexiblen Arbeitszeitmodellen ermöglichen wir es, Beruf und Familie zu verbinden. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise haben unsere Veranstaltungen zum Großteil virtuell oder in einer hybriden Form stattgefunden. Wir sind überzeugt davon, dass wir gerade wegen unseres guten Zusammenhalts im Unternehmen - auch länderübergreifend - solche Krisen hervorragend meistern können. Mit der Entwicklung unseres Führungsleitbildes, aus der Mitte des Unternehmens, haben wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unternehmen angestoßen. Durch die sukzessive Verknüpfung des Führungsleitbildes mit unseren HR-Prozessen sowie zahlreichen Initiativen und Austauschformaten zum Thema Führung werden wir die Kommunikation im Unternehmen weiter ausbauen und unsere Führungskultur stärken.

Die Grundsätze der Berufsethik und unser Verständnis von sozialer Verantwortung und Respekt dokumentieren wir mit den "10 Regeln guter Unternehmensführung", welche Bestandteil aller Arbeitsverträge sind.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ist im Vergleich zum Vorjahr von 489 Mitarbeitende um 54 auf 543 Mitarbeitende gestiegen.

B. Darstellung der Lage

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 399 gestiegen. Während sich die Immateriellen Vermögensgegenstände um TEUR 107, die Vorräte um TEUR 152, die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 2.963 und die Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um TEUR 83 verringert haben, haben sich die Sachanlagen um TEUR 215 und die Liquiden Mittel um TEUR 3.489 erhöht.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 36,8% (Vorjahr: 33,7%). Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 982 erhöht.

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 7.226 um TEUR 3.243 auf TEUR 10.469 erhöht. Ursächlich hierfür sind die sonstigen Rückstellungen, insbesondere die Erhöhung der Rückstellung für ausstehende Rechnungen um TEUR 1.907, der Urlaubsrückstellungen um TEUR 788 sowie der Personalrückstellungen um TEUR 237. Ebenso haben sich die Steuerrückstellungen um TEUR 218 erhöht.

Die Verbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.823 auf TEUR 7.174 verringert. Die Verbindlichkeiten betragen 25,7% (Vorjahr 39,9%) der Bilanzsumme. Verantwortlich für die Verringerung der Verbindlichkeiten sind die Verringerungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 2.049, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 820 und der sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 954 im Vergleich zu 2019.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr belaufen sich auf TEUR 103.976 (Vj. TEUR 107.519) und sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,3% gesunken. Die Umsatzerlöse entfallen auf Einnahmen aus der Abschlussprüfung von Jahres- und konsolidierten Abschlüssen inklusive freiwilliger Abschlussprüfungen in Höhe von TEUR 48.557, Einnahmen aus zulässigen Nichtprüfungsleistungen für Unternehmen, die vom Abschlussprüfer oder von der Prüfungsgesellschaft geprüft werden in Höhe von TEUR 20.461 sowie Einnahmen aus Nichtprüfungsleistungen für andere Unternehmen in Höhe von TEUR 34.958.

Die bezogenen Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,7% (TEUR 298) verringert.

Der Personalaufwand ist im Vergleich zu 2019 um TEUR 4.429 auf TEUR 39.724 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von TEUR 24.106 um TEUR 1.616 auf TEUR 22.490 verringert. Hier sind im Vergleich zum Vorjahr insbesondere die Reisekosten gesunken, da die Reisetätigkeit der Mitarbeitenden aufgrund der Corona-Krise stark eingeschränkt wurde.

Das Finanzergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 556 um TEUR 211 auf TEUR 345 gesunken.

Investitionen

Im laufenden Geschäftsjahr sind insgesamt TEUR 42 in immaterielle Vermögensgegenstände und TEUR 601 in Sachanlagen investiert worden.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für 2021 erwarten wir eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse, insbesondere bei den Prüfungs- und prüfungsnahen Dienstleistungen, bei einem moderat verbesserten Ergebnis vor Steuern. Durch das steigende Sicherheitsbedürfnis auf Seiten der Unternehmensorgane gewinnen unsere Leistungen rund um das Thema "Corporate Governance" und die hierunter fallenden Bereiche Internes Kontrollsystem, Risikomanagement und Interne Revision für unsere Mandanten weiterhin zunehmend an Bedeutung. Dennoch besteht weiterhin ein erheblicher Markt- und Wettbewerbsdruck, der durch die Corona-Krise eher verstärkt wird. Die Prognose wurde unter der Annahme erstellt, dass die Corona-Krise wie bisher keinen wesentlichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung ausüben wird.

Chancenbericht

Unverwechselbar macht uns unser "Kümmerer-Prinzip", was uns Chancen für neue Aufträge bietet. Der Kümmerer als fester Ansprechpartner bei Rödl & Partner erkennt bei unseren Mandanten den Beratungsbedarf und sorgt dafür, dass das komplette Leistungsangebot von Rödl & Partner optimal für den Mandanten eingesetzt werden kann. Der Kümmerer koordiniert die Leistungserbringung und sorgt für schnelle unbürokratische Wege. Hieraus ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten.

Wir betrachten die Veränderungen im Wirtschaftsprüfermarkt als Motor für unsere künftige Entwicklung. Der deutsche Wirtschaftsprüfungsmarkt durchläuft derzeit zahlreiche Veränderungsprozesse, deren wesentliche Treiber der gesetzlichen Regulierung, dem Berufsstand und dem Markt zuzuordnen sind.

Steter Wandel und strukturelle Veränderungen am Wirtschaftsprüfermarkt erzeugen immer neue Herausforderungen für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Es ist notwendig, sich schon frühzeitig mit möglichen künftigen Entwicklungen zu beschäftigen, um gut vorbereitet in die Zukunft blicken zu können.

Weitere regulatorische Treiber sind die gesetzlich verpflichtenden Qualitätssicherungsverfahren für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die zunehmende Komplexität der internationalen Rechnungslegungsvorschriften rund um IFRS. Gerade kleineren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fällt es immer schwerer, mit der Anzahl und Komplexität von neuen IFRS-Standards Schritt zu halten.

Marktseitig lassen sich verschiedene Entwicklungen festmachen: Eine weiterhin schnell und intensiv zunehmende Internationalisierung der deutschen Wirtschaft und der Wunsch vieler Mandanten nach einer leistungsfähigen integrierten Beratung in berufsrechtlich zulässiger Weise "aus einer Hand" über die Bereiche Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung hinweg. Trotz der Corona-Krise wird es Branchen geben, die weiterhin wachsen und auch prüfungsnahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen werden. Aber auch Unternehmen, die aufgrund der Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind, haben erhöhten Beratungsbedarf bei der Sicherung und Aufrechterhaltung der Liquidität bzw. einer eventuell notwendigen Restrukturierung.

Die beschriebenen Veränderungstreiber zeigen, welche Erfolgsfaktoren unserer Meinung nach im weiteren Konzentrationsprozess von Bedeutung sein werden. Diese sind Größe, Internationalität und breites Leistungsspektrum.

Wir von Rödl & Partner haben frühzeitig die Weichen zur Nutzung der Chancen aus diesem Veränderungsprozess gestellt. Die Rödl & Partner-Gruppe hat 106 eigene Niederlassungen in 48 Ländern und ist damit für weltweit tätige deutsche Unternehmen hervorragend international aufgestellt. Wir sehen es als entscheidenden Vorteil, dass wir ein weltweit einheitliches Unternehmen sind. Als agiler Kümmerer für mittelständisch geprägte Weltmarktführer versteht es Rödl & Partner die Stärken vor Ort mit denen der globalen Märkte zu verknüpfen.

Risikobericht

Unser Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse in dem Unternehmen. Wir wollen die Risiken unserer Tätigkeiten frühzeitig erkennen und die sich ergebenden Chancen optimal nutzen, um unseren Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir insbesondere in dem weiterhin anhaltenden Preis- und Wettbewerbsdruck, der aufgrund von Überkapazitäten bei Wettbewerbern durch die anhaltende Corona-Krise in 2021 und 2022 sogar noch zunehmen dürfte. Eine Weitergabe der aufgrund eigener Qualitätsansprüche und durch die Regulierung des Berufsstandes einhergehenden Kostensteigerungen über höhere Prüfungshonorare ist am Markt kaum durchsetzbar. Durch weitere Optimierung der Effizienz bei strikter Sicherung der Qualität und durch konsequenten Ausbau unseres Angebots an Beratungsdienstleistungen tragen wir dem Risiko sinkender Margen im Prüfungsbereich Rechnung.

Die demografischen Probleme und damit verbundene Probleme bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften stellen die Wirtschaftsprüfer vor große Herausforderungen. Rödl & Partner fördert die fachliche und persönliche Kompetenz der Mitarbeitenden durch umfassende Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen.

Die Digitalisierung verändert die Welt der Unternehmen und die Gesellschaft grundlegend, wovon auch die Wirtschaftsprüfung betroffen ist. Im Bereich der unternehmensinternen Risiken stellt die Zurverfügungstellung der für die Tätigkeit der Mitarbeitenden benötigten IT-Infrastruktur eine Maßnahme von erheblicher Bedeutung dar. Wir beschäftigen hochqualifiziertes IT-Personal und sorgen für eine moderne IT-Infrastruktur unter Einhaltung der neuesten technischen Standards.

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus haben wir für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken entsprechend der berufsrechtlichen Vorgaben Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass sich mögliche finanzielle Folgen eintretender Risiken in Grenzen halten bzw. ausgeschlossen werden. Es ist davon auszugehen, dass darüber hinaus eintretende Schadensfälle keine existenzgefährdenden Auswirkungen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation der Gesellschaft haben werden.

Nach Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken nicht festgestellt haben.

Qualitätsmanagement

Die Qualifikation der Mitarbeitenden ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg unserer Gesellschaft. Die Personalplanung und -entwicklung hat deswegen hohe Bedeutung. Rödl & Partner fördert die fachliche und persönliche Kompetenz der Mitarbeitenden neben umfassenden Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen ebenfalls durch eine angemessene Anleitung und Unterstützung bei der Auftragsabwicklung ("Coaching" bzw. "Training on the job"). Die notwendigen Fachinformationen stehen den Mitarbeitenden der Gesellschaft durch Datenbanken, zentrale bzw. standort- und bereichsbezogene Bibliotheken bzw. durch den WP-Fachbereich zur Verfügung.

Der Einrichtung, Durchsetzung und Überwachung eines angemessenen und wirksamen Qualitätssicherungssystems wird zentrale Bedeutung beigemessen. Das Qualitätsmanagement unserer Gesellschaft ist ein kontinuierlicher Prozess, der Regelungen zur allgemeinen Praxisorganisation, zu auftragsbezogenen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie Regelungen zur Überwachung der Angemessenheit und Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems (sogenannte Nachschau) umfasst.

Das Qualitätssicherungssystem der Gesellschaft folgt den vom Gesetzgeber und vom Berufsstand der Wirtschaftsprüfer definierten Anforderungen an die Qualitätssicherung und ist damit konsequent auf die Einhaltung der Berufspflichten ausgerichtet. Wir haben auf mehreren Ebenen Regelungen eingeführt, mit denen die Einhaltung der Berufspflichten der Unabhängigkeit, Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit und Eigenverantwortlichkeit sichergestellt werden.

Die Einhaltung ergänzender Regelungen zur internen Rotation bei Unternehmen von öffentlichem Interesse (kapitalmarktorientierte Unternehmen) gemäß Artikel 17 Abs. 7 EU-APrVO ist ebenfalls durch Überwachungsmaßnahmen sichergestellt.

Verantwortlich für die Untersuchung und Lösung von Fragen im Zusammenhang mit möglichen Unabhängigkeitsgefährdungen oder Verstößen gegen Berufspflichten ist das Risikomanagement unserer Gesellschaft, das ein Mitglied der Geschäftsführung leitet. Das Risikomanagement wird entsprechend standardisierter Vorgaben zwingend über mögliche Unabhängigkeitsgefährdungen informiert. Sofern bestehende Gefährdungen der Unabhängigkeit, Integrität und Objektivität nicht beseitigt werden können, wird der entsprechende Auftrag abgelehnt oder unter Beachtung der Vorgaben des § 318 Abs. 6 HGB gekündigt.

Damit entsprechen wir in vollem Umfang den Anforderungen des § 55b WPO zur Schaffung, Durchsetzung und Überwachung eines Qualitätssicherungssystems.

Dank

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns mit Freude an der Arbeit, hoher Leistungsbereitschaft und ausgezeichneter beruflicher Qualifikation dorthin gebracht haben, wo Rödl & Partner heute steht. Dies wäre ohne unsere Mandanten, die uns ihr Vertrauen täglich aufs Neue entgegenbringen, ebenfalls nicht möglich gewesen. Wir werden alles daran setzen, die Erwartungen unserer Mandanten auch in Zukunft zu übertreffen.

Nürnberg, 7. Dezember 2021

Die Geschäftsführung

[1] Quellen: Statistisches Bundesamt Pressekonferenz BIP 2020 Statement; Statistisches Bundesamt Pressekonferenz BIP 2020 Pressebroschüre; Statistisches Bundesamt BIP 2020 (Stand 25. November 2021); Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 532

[2] Quelle: Lünendonk Pressemitteilung 05.07.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 20. Dezember 2021

WARNICK Revisions- und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefan Warnick, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbesondere auf § 328 HGB hin.

Feststellung

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31.12.2020 wurde am 20. Dezember 2021 festgestellt.

In der Gesellschafterversammlung am 20. Dezember 2021 wurde beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 981.552,22 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 6.328.571,95 auf neue Rechnung vorzutragen.