La Française Systematic Asset Management GmbH

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

JAHRESBILANZ zum 31. Dezember 2022

der La Française Systematic Asset Management GmbH, Frankfurt am Main

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand		249,87	561,89
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	3.335.771,04		3.166.882,48
b) andere Forderungen	125.238,16	3.461.009,20	125.238,16
3. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		50.200,00	60.200,00
4. Immaterielle Anlagewerte
a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		844,00	1.339,00
5. Sachanlagen		217.196,00	253.976,00
6. Sonstige Vermögensgegenstände		5.505.241,56	6.630.328,83
7. Rechnungsabgrenzungsposten		100.614,07	118.398,05
		9.335.354,70	10.356.924,41

PASSIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten	263.296,81	286.957,11
2. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen	1.635.218,87	2.040.889,08
3. Eigenkapital
a) Eingefordertes Kapital
gezeichnetes Kapital	2.556.500,00	2.556.500,00
b) Kapitalrücklage	6.003.285,61	6.003.285,61
c) Bilanzverlust	-1.122.946,59	-530.707,39
	9.335.354,70	10.356.924,41

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen EUR 45.000,00 (EUR 45.000,00)

2. Andere Verpflichtungen

a) unwiderrufliche Kreditzusage EUR 499.592,98 (EUR 499.592,98)

Für Anteilsinhaber verwaltete Investmentvermögen

Summe der Inventarwerte in TEUR	402.062	517.587
Zahl der verwalteten Investmentvermögen	7	8

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit - und Geldmarktgeschäften		69.671,29	17.015,25
2. Zinsaufwendungen		0,00	2.441,19
		69.671,29	14.574,06
3. Provisionserträge	8.355.081,78		10.462.859,35
4. Provisionsaufwendungen	2.912.663,92	5.442.417,86	3.407.652,27
5. Sonstige betriebliche Erträge		411.226,71	395.809,19
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	2.957.540,34		3.186.432,75
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	468.576,84	3.426.117,18	516.688,73
- darunter: für Altersversorgung EUR 46.676,75 (EUR 50.532,67)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		3.022.220,14	4.039.249,82
		6.448.337,32	7.742.371,30
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagenwerte und Sachanlagen		37.085,23	92.076,74
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		29.807,51	135.781,49
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-591.914,20	-504.639,20
10. Sonstige Steuern		325,00	963,00
11. Jahresfehlbetrag		-592.239,20	-505.602,20
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr		-530.707,39	-25.105,19
14. Bilanzverlust		-1.122.946,59	-530.707,39

ANHANG für das Geschäftsjahr 2022

ALLGEMEINE ANGABEN

Die La Française Systematic Asset Management GmbH, Frankfurt am Main, ist im Handelsregister B des Amtsgerichtes Frankfurt am Main unter der Registernummer HRB 34125 eingetragen. La Française Systematic Asset Management GmbH gehört seit Ende 2018 zur Groupe La Française S.A, Paris, Frankreich. Diese wiederum ist Bestandteil der Credit Mutuel Nord Europe (CMNE), einer in Nordfrankreich und Belgien ansässigen Bankassurance-Gruppe. Aufgrund einer Umstrukturierung ist die Groupe La Française S.A. Paris, Frankreich, seit dem 19. Juni 2020 unmittelbarer Gesellschafter der La Française Systematic Asset Management GmbH.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Vorschriften (§ 38 Abs. 1 KAGB in Verbindung mit §§ 340a-340o HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Barreserve, die Forderungen an Kreditinstitute sowie die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Die Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden mit langfristiger Halteabsicht erworben und sind Bestandteil des Anlagevermögens. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten oder bei dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.

Die Bewertung des Umlaufvermögens erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip.

Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, planmäßig linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Zahlungen, die erfolgsmäßig zukünftigen Wirtschaftsjahren zuzurechnen sind.

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Der Ansatz der Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger, kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert.

Zum Bilanzstichtag befanden sich keine Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung im Bestand. In der Gewinn- und Verlustrechnung befanden sich Aufwendungen aus Währungsumrechnungen. Die Währungsumrechnung in Euro erfolgt zum Stichtag der Rechnungsstellung.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Forderungen an Kreditinstitute

Gegenüber der Credit Mutuel, Lille, Frankreich, bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 2.033 (Vj: TEUR 0). Gegenüber der Frankfurter Sparkasse, Frankfurt am Main, bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 588 (Vj: TEUR 2.333). Des Weiteren bestehen zum 31.12.2022 Forderungen gegen die Societe Generale S.A., Paris, Zweigstelle Frankfurt am Main, in Höhe von TEUR 495 (Vj: TEUR 518), gegen die Taunus Sparkasse, Bad Homburg, in Höhe von TEUR 250 (Vj: 251) und gegen die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, in Höhe von TEUR 95 (Vj: 190).

Darunter sind täglich fällige Forderungen in Höhe von TEUR 3.336 (Vj: 3.167). Die anderen Forderungen in Höhe von TEUR 125 (VJ: 125) entfallen auf Guthaben auf Mietkautionskonten.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Bei den unter dem Posten "Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere" ausgewiesenen Wertpapieren handelt es sich ausschließlich um Anteile an den von der Gesellschaft verwalteten, in Euro denominierten Investmentfonds in Höhe von TEUR 50 (Vj: TEUR 60). Es handelt sich um Seedmoney-Investments in Fonds der Gesellschaft. Die Anteile sind börsenfähig, aber nicht börsennotiert und weisen zum Stichtag stille Reserven in Höhe von TEUR 4 und stille Lasten in Höhe von TEUR 5 aus. Eine Abschreibung auf den niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB wurde nicht vorgenommen, da keine dauernde Wertminderung gegeben ist.

Die Entwicklung der Wertpapiere stellt sich in 2022 wie folgt dar:

	TEUR
Anschaffungskosten 01.01.2022	60
Abgänge	-10
Anschaffungskosten 31.12.2022	50

Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01. 2022	Zugänge	Abgänge	31.12. 2022
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Sachanlagen	678	13	-290	401
Immaterielle Anlagewerte	57		-32	25
	735	13	322	426

	Abschreibungen
	01.01. 2022	Zugänge	Abgänge	31.12. 2022
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Sachanlagen	424	37	-277	184
Immaterielle Anlagewerte	56		-32	24
	480	37	-309	208

	Restbuchwert
	31.12. 2022	31.12. 2021
	TEUR	TEUR
Sachanlagen	217	254
Immaterielle Anlagewerte	1	1
	218	255

Das Sachanlagevermögen der Gesellschaft besteht ausschließlich aus Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die immateriellen Anlagewerte umfassen im Wesentlichen Software.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 5.505 (Vj: TEUR 6.630) beinhalten ein kurzfristiges verzinsliches Gesellschafterdarlehen einschließlich aufgelaufener Zinsen TEUR 4.531 (TEUR 4.534), die ausstehenden Verwaltungsvergütungen in Höhe von TEUR 489 (Vj: TEUR 598) und zum anderen die ausstehenden Pauschalvergütungen in Höhe von TEUR 99 (Vj: TEUR 123). Eine performanceabhängige Vergütung ist nicht enthalten (Vj: TEUR 1.087). In Höhe von TEUR 26 sind Forderungen aus der Finanzportfolioverwaltung enthalten. Ebenfalls beinhaltet diese Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 352 (Vj: TEUR 263). Davon betreffen TEUR 250 den Vertrieb von Anteilen oder Aktien an fremden Investmentvermögen und TEUR 102 die Finanzportfolioverwaltung.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Betrag des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens in Höhe von TEUR 101 entfällt im Wesentlichen auf Vorauszahlungen für im Folgejahr stattfindende Kongresse und Fortbildungsmaßnahmen (TEUR 41), auf Gebühren für Fondsdaten und -analysedatenbanken (TEUR 31) sowie für Vertriebs- und Marketingtätigkeiten (TEUR 14). Des Weiteren wurden Lizenzen, Beiträge, Versicherungen, Wartungsverträge etc. (TEUR 8) sowie Reisekosten (TEUR 4) abgegrenzt.

Sonstige Verbindlichkeiten

Dieser Posten in Höhe von TEUR 263 (Vj: TEUR 287) beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten/Dienstleistern in Höhe von TEUR 85 (Vj: TEUR 128) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 64 (Vj: TEUR 95). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen bezogene Dienstleistungen. Ebenfalls beinhaltet diese Position Steuerverbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer von TEUR 92 und aus Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 6.

Rückstellungen

Der Posten Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.635 (Vj: TEUR 2.041) beinhaltet im Wesentlichen die Rückstellungen für Vertriebsfolgeprovision in Höhe von TEUR 754 (Vj: TEUR 728) sowie Rückstellungen für Tantieme in Höhe von TEUR 432 (Vj: TEUR 601). Bei den Rückstellungen für Tantieme handelt es sich um eine Schätzung, da dieser vom Unternehmensgewinn der gesamten Groupe La Française zum Jahresende abhängig ist.

Ebenfalls beinhaltet diese Position Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten sowie für Kosten der internen Revision in Höhe von TEUR 210 (Vj: TEUR 227), für Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 33 (Vj: TEUR 22) sowie Rückstellungen für Archivierung und Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen in Höhe von TEUR 20 (Vj: TEUR 15).

Darüber hinaus enthält der Posten Rückstellungen in Höhe von TEUR 155 (Vj: TEUR 332) für sonstige Sachverhalte, wie zum Beispiel sonstige Kosten für fondsbezogene Dienstleistungen (TEUR 46), für die ausgelagerten Tätigkeit Fondsbuchhaltung (TEUR 20) sowie Rückstellungen für die ausstehende Gebühren für Rechtsberatung (TEUR 18) und ausgelagerten Tätigkeiten Buchhaltung und Unterstützung bei der Jahresabschlusserstellung (TEUR 16) sowie sonstigen Dienstleistungen, welche im Zusammenhang mit vertrieblichen Tätigkeiten im Ausland stehen (TEUR 11).

ZUSAMMENSETZUNG UND ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:

	01.01.2022	Veränderung	31.12.2022
	TEUR	TEUR	TEUR
Gezeichnetes Kapital	2.557		2.557
Kapitalrücklage	6.003		6.003
Verlustvortrag	-531		-531
Jahresfehlbetrag		-592	-592
	8.029	-592	7.437

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

ANDERE VERPFLICHTUNGEN

Aus dem nicht in voller Höhe abgerufenen Gesellschafterdarlehen besteht eine unwiderrufliche Kreditzusage in Höhe von TEUR 500.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Provisionserträge

Bei den Provisionserträgen in Höhe von TEUR 8.355 (Vj: TEUR 10.463) handelt es sich um Verwaltungsvergütungen in Höhe von TEUR 6.185, um Pauschalvergütungen in Höhe von TEUR 1.266, um Provisionen für den Vertrieb von Anteilen oder Aktien an fremden Investmentvermögen in Höhe von TEUR 500 sowie um Provisionen aus der Finanzportfolioverwaltung und aus Beratungsleistungen im Zusammenhang mit Risk@Work-Mandaten in Höhe von TEUR 404.

Provisionsaufwendungen

Bei den Provisionsaufwendungen in Höhe von TEUR 2.913 (Vj: TEUR 3.408) handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Provisionen an depotführende Stellen in Höhe von TEUR 1.802 (Vj: TEUR 2.688) sowie bezogene Vertriebsleistungen in Höhe von TEUR 603. Darüber hinaus enthält der Posten fondsbezogene Dienstleistungskosten in Höhe von TEUR 508 (Vj: TEUR 549). Darin enthalten sind unter anderem die Verwahrstellengebühr, die Transaktionskosten, die Depotgebühren und der Aufwand für die Wirtschaftsprüfer zur Prüfung der Sondervermögen.

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 411 (Vj: TEUR 396) handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 201, Erstattungen der Krankenkassen gemäß Aufwendungsausgleichsgesetz in Höhe von TEUR 79, Erträge aus Sachbezügen in Höhe von TEUR 44, Erlöse aus Untervermietung in Höhe von TEUR 44 sowie Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 14. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 24.

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen enthalten neben Personalaufwand in Höhe von TEUR 3.426 (Vj: TEUR 3.703) andere Verwaltungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.022 (Vj: TEUR 4.039). Darin enthalten sind unter anderem Mieten und dazugehörigen Nebenkosten (TEUR 408), Marketing- und Vertriebskosten (TEUR 308), Serviceleistungen von verbundenen Unternehmen (TEUR 303), IT-Service- und Lizenzkosten (TEUR 301), die fondsbuchhaltungsbezogenen Serviceleistungen (TEUR 235), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 68) sowie Kosten für Personalsuche (TEUR 43). Außerdem sind in den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen Honorare für die Mazars GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, für Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von TEUR 52 sowie für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 1 enthalten. Des Weiteren sind hier die Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von TEUR 15 ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 30 (Vj: TEUR 136) sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 10 (Vj: TEUR 8) enthalten. Die Währungsumrechnung in Euro erfolgt zum Stichtag der Rechnungsstellung. Des Weiteren sind hier periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 7 sowie Verluste aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 13 ausgewiesen.

SONSTIGE ANGABEN

Die Gesellschaft hat finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büro- und Parkflächen nach dem Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 3.430. Darüber hinaus hat die Gesellschaft finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 55.

Während des Geschäftsjahres waren durchgängig mindestens drei Geschäftsführer sowie durchschnittlich 23,51 Vollzeitbeschäftigte (FTE = Full Time Equivalent) tätig.

Die Gesellschaft verwaltet zum Jahresende 7 richtlinienkonforme OGAW-Investmentvermögen. Der Wert der Assets under Management liegt zum Geschäftsjahresende bei 402 Millionen Euro. Im Rahmen der Finanzportfolioverwaltung werden weitere 43 Millionen Euro verwaltet.

Die Groupe La Française S.A., Paris, Frankreich, stellt als kleinstes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Die Credit Mutuel Nord Europe stellt als größtes Mutterunternehmen ebenfalls einen Konzernabschluss auf, der auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht wird.

Geschäftsführer

•	Berit Hamann, Geschäftsführerin (Vorübergehend ohne direkten Verantwortungsbereich)
•	Dennis Jeske, Geschäftsführer für Fondsmanagement, IT, Geldwäsche & Datenschutz, Finanzen & Controlling und Administration
•	Kay Scherf, Geschäftsführer für Sales, Marketing and Communication
•	Mark Wolter, ab 01.09.2022, Geschäftsführer für Fondsadministration, Risikomanagement, Personal, IT-Sicherheit sowie Legal & Compliance

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen TEUR 775.

Aufsichtsrat

•	Philippe Lecomte, Chiet Executive Officer der Gruppe La Française, Vorsitzender
•	Philippe Verdier, Chief Financial Officer der Gruppe La Française ab 01.09.2022
•	Dr. Sybille Hofmann, unabhängige Aufsichtsrätin
•	Mark Wolter, bis 31.08.2022, Country Head Germany der Gruppe La Française

Dem Aufsichtsrat stehen für 2022 Bezüge in Höhe von TEUR 15 zu.

Haftungsverhältnisse und Angabe gemäß § 285 Nr. 27 HGB

Haftungsverhältnisse bestehen aus der Übertragung der Pensionsverpflichtungen an einen Pensionsfonds in Form des Schuldbeitritts mit Erfüllungsübernahme in Höhe von TEUR 1.336.

Das Risiko aus der Gesamtverpflichtung in Anspruch genommen zu werden, liegt in der Insolvenz des Pensionsfonds. In Anbetracht der zum Stichtag erlangten Erkenntnisse geht die Gesellschaft davon aus, dass der Pensionsfonds seine Verpflichtungen erfüllen kann.

Gewinnverwendungsvorschlag gemäß § 285 Nr. 34 HGB

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt am Main, den 01.03.2023

La Française Systematic Asset Management GmbH

Geschäftsführung

Berit Hamann

Dennis Jeske

Kay Scherf

Mark Wolter

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

A. Grundlagen der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell, Segmente und Absatzmärkte:

Die Gesellschaft ist eine zugelassene externe OGAW-Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches mit Sitz in Frankfurt am Main. Die La Française Systematic Asset Management GmbH (LFSAM GmbH oder Gesellschaft) ist ein Spezialist für systematische, regelbasierte Investmentstrategien. Die Gesellschaft vertreibt in Deutschland verwaltete OGAW- Fonds überwiegend über Banken, Versicherungen und unabhängige Vermittler. Zielkunden für die angebotenen Publikumsfonds sind sowohl Privatkunden als auch institutionelle Investoren. Darüber hinaus bietet die Gesellschaft risikokontrollierende Overlay-Strategien speziell für institutionelle Investoren an.

2. Mitarbeiteranzahl und Eigentümerstruktur

Zum 31.12.2022 waren bei der LFSAM GmbH in Frankfurt am Main und Hamburg, den beiden Standorten der Gesellschaft, einschließlich der Geschäftsführung 33 Mitarbeiter beschäftigt.

La Française Asset Management GmbH gehört seit Ende 2018 zur Groupe La Française S.A Paris, Frankreich. Diese wiederum ist Bestandteil der Credit Mutuel Nord Europe (CMNE), einer in Nordfrankreich und Belgien ansässigen Bankassurance-Gruppe. Die Groupe La Française S.A Paris, Frankreich ist unmittelbarer Gesellschafter der La Française Asset Management GmbH.

3. Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse:

Die Gesellschaft verwaltete zum Jahresende sieben richtlinienkonforme Investmentvermögen, davon sind drei vermögensverwaltende Fonds und vier Aktien-Publikumsfonds mit insgesamt 17 Anteilklassen. Alle Investmentvermögen werden auf Basis einer systematischen Investmentphilosophie verwaltet. Die Investmentvermögen werden hauptsächlich in Deutschland vermarktet. Alle sieben Investmentvermögen sind auch in Österreich zum Vertrieb zugelassen. Darüber hinaus haben zwei der Aktien-Publikumsfonds für alle ihrer Anteilklassen eine Vertriebszulassung für Frankreich und Luxemburg sowie einer für alle seiner Anteilklassen für Spanien.

Die Vertriebsmitarbeiter der LFSAM GmbH vertreiben auch die Produkte der Groupe La Française, welche eine Vertriebszulassung für Deutschland haben.

Die LFSAM GmbH betreibt außerdem Portfolioverwaltung für fremde Investmentvermögen (Finanzportfolioverwaltung gem. § 20 Abs. 2 Nr. 1 KAGB).

4. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft:

Vor allem die Kapitalmärkte und das Wettbewerbsumfeld im Asset Management haben Einfluss auf La Française Systematic Asset Management GmbH.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nahezu alle Assetklassen schlossen das Jahr mit einer negativen Performance ab. Somit gehört 2022 mit dem Jahr 2002 (Platzen der Dotcom-Blase) und dem Jahr 2008 (Finanzmarktkrise) zu den schwierigsten der jüngeren Kapitalmarktgeschichte.

Drei wichtige Voraussetzungen für eine prosperierenden Wirtschaft sind Frieden, Preisstabilität und funktionierende Lieferketten.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann, ließ den seit 2014 schwelenden Russisch-Ukrainischen Konflikt eskalieren. Die unerwartete Eskalation führte zu starken Verwerfungen und Unsicherheit insbesondere an den europäischen Kapitalmärkten. Dies führte u.a. zu einem starken Anstieg der Energiepreise. Energie wird in allen Bereich des Wirtschaftens benötigt, steigende Energiepreise führten zu Preissteigerungen in fast allen Bereichen.

Insgesamt spielte auf globaler Ebene ein Wiedererwachen der Inflation die Hauptrolle im Jahr 2022. Während Preissteigerungen in den vergangenen Jahren eine untergeordnete Rolle spielten, stieg die Inflation im Lauf des Jahres auf zweistellige Raten, was es seit den 1970er nicht mehr gegeben hatte.

Nicht nur der Krieg in Europa, sondern auch die Null-Covid-Politik Chinas hatte starken Einfluss auf die Funktionalität globaler Lieferketten sowie Verfügbarkeit von Gütern und Rohstoffen. Neben dem entstanden Angebotsschock, erwies sich die expansive Geldpolitik über die letzte Dekade als nährstoffreicher Boden für die Inflation.

Als Reaktion auf die Ereignisse nutzten sowohl die amerikanische als auch die europäische Zentralbank ihr geldpolitisches Instrument, den Zinssatz. Die dynamischen Zinserhöhungen belasteten erheblich die Rentenmärkte. Die Auswirkungen zeigten sich an der stark gestiegenen Volatilität der Rentenmärkte, die seit dem März 2022 deutlich über dem langfristigen Durchschnitt liegt. Auch die Aktien Volatilität erreichte im Verlauf des Jahres immer wieder Spitzen, beruhigte sich aber gegen Ende des Jahres wieder. Insgesamt korrelierten die Anlageklassen sehr stark und Diversifikationseffekte konnten nicht genutzt werden. Lediglich Rohstoffmärkte konnten sich der starken negativen Entwicklung entziehen.

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Fondsbranche hat sich in den Marktturbulenzen 2022 widerstandsfähig gezeigt. Insgesamt flossen den Fonds 66 Milliarden Euro zu. Aus offenen Publikumsfonds flossen im Gesamtjahr netto 4 Milliarden Euro ab, offene Spezialfonds erhielten hingegen insgesamt 62 Milliarden Euro und geschlossene Fonds 8 Milliarden Euro neue Gelder. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende 2022 ein Gesamtvermögen von 3.804 Milliarden Euro. Das sind knapp 12 Prozent weniger als zum Jahresstart (4.310 Milliarden Euro). Das Absatzbild der Publikumsfonds zeigt ein differenziertes Bild. Mischfonds erhielten im Jahr 2022 netto 12,5 Milliarden Euro Zuflüsse. Bei Immobilienfonds ging das Neugeschäft im Jahresverlauf zurück und erzielten insgesamt 4,5 Milliarden Euro neue Gelder. Rentenfonds verzeichneten Abflüsse von 17,4 Milliarden Euro - allen voran Rentenfonds mit Schwerpunkt Euro oder europäische Währungen (insgesamt 9 Milliarden Euro) und Unternehmensanleihen-Fonds (2 Milliarden Euro). Bei Aktienfonds mit globalem Anlageschwerpunkt flossen 20 Milliarden Euro zu. Aus Fonds, die europaweit investieren, zogen Anleger insgesamt 11 Milliarden Euro ab. Nordamerika-Fonds verzeichneten 3,5 Milliarden Euro Abflüsse, Schwellenländer-Fonds 2,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verbuchten Aktienfonds 0,5 Milliarden Euro Zuflüsse. Dabei flossen 4,4 Milliarden Euro aus Aktien-ETFs ab. Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen haben sich teilweise vom schwierigen Marktumfeld abkoppeln können. Produkte, die die Fondsgesellschaften gemäß Artikel 8 oder Artikel 9 der EU- Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert haben, erhielten netto 5,4 Milliarden Euro neue Gelder ¹.

Die Top 10 der Verwaltungsgesellschaften halten mehr als 80% der Assets under Management (AuM). Der Einfluss von Akteuren, die mit Banken- und Versicherungsgruppen verbunden sind, ist sehr bedeutend. Die La Française Systematic Asset Management GmbH ist ein historischer Akteur auf dem deutschen Markt, mit diversifizierten und renommierten Kunden und wettbewerbsfähigen langfristigen Leistungen. Als integraler Bestandteil der Groupe La Française ist die Gesellschaft sehr gut positioniert, um mit dem Markt und im In und Ausland zu wachsen und ihren Marktanteil zu erhöhen.

3. Beurteilung des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft

3.1. Geschäftsverlauf

Die Investmentfonds der La Française Systematic Asset Management GmbH konnten sich den negativen Entwicklungen an den Finanzmärkten nicht entziehen und beendeten das Jahr 2022 mit einer negativen Performance.

Die im Jahr 2021 vorgenommen Änderungen in den Publikumsfonds zeigen jedoch ihre ersten positiven Auswirkungen.

Entwicklung der Fondsvolumina

	31.12.21	31.12.22
	in Mio. Euro	in Mio. Euro
Vermögensverwaltende Fonds	156,3	117,0
Aktienfonds	361,2	285,0
Gesamt	517,6	402,1

¹ Quelle: BVI

3.2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.2.1. Ertragslage

Die Gesellschaft verwaltete zum 31.12.2022 sieben Publikumsfonds mit einem Volumen von insgesamt 402,1 Millionen Euro (Vj: 517,6 Mio. Euro).

Darüber hinaus verwaltete die Gesellschaft im Rahmen der Finanzportfolioverwaltung einen Fonds und zwei Sub-Fonds mit einem Volumen von insgesamt 43,1 Millionen Euro.

Die Höhe der Provisionserträge betrug 8,4 Millionen Euro (Vj: 10,5 Mio. Euro) für das Gesamtjahr. Bei den Provisionserträgen handelt es sich um Verwaltungsvergütungen (6,2 Mio. Euro), um Pauschalvergütungen (1,3 Mio. Euro), um Erträge aus der Finanzportfolioverwaltung und Beratungsdienstleistungen (0,4 Mio. Euro) und um Provisionen für den Vertrieb von Anteilen oder Aktien an fremden Investmentvermögen (0,5 Mio. Euro).

Die Provisionsaufwendungen beliefen sich für das Gesamtjahr auf 2,9 Millionen Euro (Vj: 3,4 Mio. Euro).

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Millionen Euro gefallen und beliefen sich für das Gesamtjahr auf 6,4 Millionen Euro (Vj: 7,7 Mio. Euro). Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen enthalten neben Personalaufwand in Höhe von 3,4 Mio. Euro (Vj: 3,7 Mio. Euro) andere Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 3,0 Mio. Euro (Vj: 4,0 Mio. EUR).

Zum 31.12.2022 weist die LFSAM GmbH ein negatives Ergebnis von -592 TEUR (Vj: -506 TEUR) aus. Der Jahresfehlbetrag erklärt sich im Wesentlichen durch die im Geschäftsjahr vorherrschende negative Marktentwicklung.

3.2.2. Finanzlage

Die Bilanzsumme fiel im Geschäftsjahr um 1,0 Millionen Euro auf 9,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (10,4 Mio. Euro). Der Rückgang ist der verminderten Ertragssituation geschuldet.

Die Passivseite setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem Eigenkapital in Höhe von 7,4 Millionen Euro (Vj: 8,0 Mio. Euro) sowie Rückstellungen in Höhe von 1,6 Millionen Euro (Vj: 2,0 Mio. Euro) für Rückstellungen für Provisionen (TEUR 754), Rückstellung für Tantieme (TEUR 432), Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 210), sonstige Rückstellungen (TEUR 155), Rückstellungen für Archivierungskosten (TEUR 20), Rückstellungen für Fondskosten (TEUR 23), Urlaubsrückstellung (TEUR 33) und Rückstellungen für Berufsgenossenschaft (TEUR 7).

Das haftende Eigenkapital nach Feststellung dieses Jahresabschlusses der Gesellschaft beträgt 7,4 Millionen Euro (Vj: 8,0 Mio. Euro), das entspricht 80 % (Vj: 77,5 %) der Bilanzsumme. Die Kapitalanforderungen nach § 25 KAGB waren während des Geschäftsjahres 2022 und zum Abschlussstichtag erfüllt.

3.2.3. Vermögenslage

Die Gesellschaft arbeitet ausschließlich eigenfinanziert. Zum Bilanzstichtag betrug das Vermögen insgesamt 9,3 Millionen Euro (Vj: 10,4 Mio. Euro), hauptsächlich bestehend aus Sichteinlagen und kurzfristigen Forderungen gegen Investmentvermögen aus Verwaltungsvergütungen sowie einem kurzfristigem Gesellschafterdarlehen. Dem standen kurzfristige Passiva in Höhe von 1,9 Millionen Euro (Vj: 2,3 Mio. Euro) gegenüber, hauptsächlich bestehend aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Verbindlichkeiten gegenüber Dienstleistern/Lieferanten sowie Rückstellungen. Investitionen wurden im Berichtsjahr nicht in nennenswerter Höhe getätigt. Schadensfälle sind keine aufgetreten. Aus der Relation der kurzfristigen Aktiva gegenüber den kurzfristigen Passiva ergibt sich eine solide Liquiditätslage. Die überschüssige Liquidität wurde vorwiegend in Bankguthaben angelegt. Die Gesellschaft kann aufgrund ihrer Liquiditätslage jederzeit ihre Zahlungspflichten erfüllen. Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft ist geordnet und der Going Concern Grundsatz ist gewährleistet.

4. Gesamtaussage

Das Budget 2022 für die La Française Systematic Asset Management GmbH basierte weiterhin auf vier langfristigen strategischen Entwicklungsachsen, welche gemeinsam mit dem Eigentümer Groupe La Française definiert worden waren. Nämlich, das Wachstum zu steigern, das Produktangebot zu optimieren, die Investmentansätze zu erweitern und das Geschäft weiter auszubauen.

Die negative Entwicklung der globalen Kapitalmärkte beeinflusste das Geschäftsergebnis der LFSAM deutlich. Dennoch konnte die Gesellschaft das Jahr 2022 mit einem EBIT in Höhe von TEUR -669 und damit lediglich TEUR 55 unter dem Planwert abschließen. Die negative Abweichung bei den Assets under Management lag bei 305 Millionen Euro.

Das schwierige Marktumfeld hatte starken Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LFSAM GmbH ist insgesamt geordnet.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Vor allem die Kapitalmärkte und das Wettbewerbsumfeld im Asset Management haben Einfluss auf die Gesellschaft. La Française Systematic Asset Management GmbH erstellt keine Kapitalmarktprognosen. Es wird jedoch eine Planung erstellt, der möglichst realistische Annahmen zugrunde liegen.

Für das Jahr 2023 wird im Rahmen der Geschäftsentwicklung eine konservative Aktienmarktrendite von 3% und eine Anleihenrendite von 1,5% angenommen. Darüber hinaus nehmen wir für gemischte Portfolios eine Rendite von 1,95% an und für das Geldmarktsegment eine Rendite von 0% an.

Durch die Fusion mit der Veritas Institutional GmbH im Jahr 2021 gewannen institutionelle Kunden eine größere Bedeutung für die Gesellschaft. Für das Jahr 2023 wird ein deutliches Wachstum bei den institutionellen Mandaten erwartet Zum Jahresende 2023 wird insgesamt mit AuM in Höhe von 591 Millionen Euro geplant Das entspricht einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Für 2023 sind Gesamterträge in Höhe von 6,8 Millionen Euro und ein negatives EBIT leicht unter dem Niveau von 2022 geplant.

2. Risikobericht

2.1. Risikomanagement der La Française Systematic Asset Management

Die Gesellschaft verwendet ein selbst entwickeltes, qualitativ und quantitativ ausgerichtetes Risikomanagementsystem zur Einschätzung und Steuerung von Risiken.

Wesentliche Finanzrisiken in Form von Markt-, Adress- und Liquiditätsrisiken bestehen für die Gesellschaft nur mittelbar als Ertragsrisiko infolge von sinkenden Anteilwerten der gemanagten Investmentvermögen. Auch dieses Ertragsrisiko, sei es durch Marktentwicklungen oder durch Anteilsscheinrückgaben bedingt, wurde und wird nicht als bestandsgefährdend eingestuft, da einer solchen Entwicklung rechtzeitig durch Maßnahmen auf der Kostenseite entgegengesteuert werden kann.

Operationelle Risiken ergeben sich im Rahmen der Verwaltung der Investmentvermögen. Diesen begegnet die Gesellschaft durch die optimierte Gestaltung der Arbeitsabläufe, organisatorischen Maßnahmen und einer laufenden internen Kontrolle und Überwachung. Sonstige Risiken sind nicht erkennbar. Nach Einschätzung der Gesellschaft bestanden im Jahr 2022 keine bestandsgefährdenden Risiken.

Signifikante Vorfälle, wie Schadensfälle als auch weitere als signifikant erachtete operationelle Risiken, werden dem Aufsichtsrat ad hoc gemeldet Im Berichtsjahr gab es keine signifikanten Vorfälle. Die im Risikomanagementsystem als potentielle Risiken identifizierten Risiken haben sich - außer beim Thema des erwarteten Verlustes von AuM durch antizipierte auslaufende Versicherungen und Sparpläne - nicht materialisiert.

Im gesamten Jahr 2022 war die Risikosituation für die Gesellschaft tragbar, die Risikotragfähigkeit der Gesellschaft war gegeben und die Eigenmittel reichten zur vollständigen Abdeckung aller Risiken aus.

2.2. Angaben zu Einzelrisiken

Die größten quantifizierbaren Risiken der Gesellschaft sind die sogenannten wechselseitigen Risiken (potentielle Auswirkungen von negativen Marktentwicklungen auf die Performance der Investmentvermögen - VaR-Betrag aus den AuM) in Höhe von knapp über TEUR 475. Die Nettomittelabsatzrisiken werden mit ca. TEUR 324 und die Klumpenrisiken werden mit knapp TEUR 229 eingeschätzt.

Die Marktpreisrisiken aus den Eigenanlagen werden mit TEUR 2 bewertet. Die operativen Risiken - unter anderem die ausgelagerten Prozesse-werden aufgrund Expertenmeinung sowie historischer Werte quantitativ bestimmt und belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 578.

•

Vertrieb: Die Risikoeinstufung orientiert sich an den Abweichungen zwischen Plan- und Ist-Zahlen des Nettomittelabsatzes. Als Planzahlen werden die Werte für die zukünftigen 12 Monate genommen. Falls unterjährig eine Anpassung der Planzahlen erfolgt (Hochrechnung), dann kann in Abstimmung mit der Geschäftsführung diese Änderung im Bewertungsmodell berücksichtigt werden. Die Vertrieb-Risikokosten werden zu den gesamten Risikokosten ins Verhältnis gesetzt, um die Risikoeinstufung zu erhalten.

•

AuM-Marktpreisrisiko: Die Risikoeinstufung orientiert sich an der Plan- und Ist-Entwicklung der AuM. Als Planzahlen werden die Werte für die zukünftigen 12 Monate genommen. Falls unterjährig eine Anpassung der Planzahlen erfolgt (Erstellung einer neuen Hochrechnung), dann kann in Abstimmung mit der Geschäftsführung diese Änderung im Bewertungsmodell berücksichtigt werden. Die AuM-Marktpreisrisiko-Kosten werden zu den Gesamtkosten der Gesellschaft ins Verhältnis gesetzt, um die Risikoeinstufung zu erhalten.

2.3. Gesamtbild der Risikolage

Alle aufsichts- und investmentrechtlichen Anforderungen, wie beispielsweise das Vorhalten geeigneter Risikoerkennungs- und Risikomessverfahren, der Risikostrategie sowie der stetigen Einhaltung der Risikoabdeckung, wurden im Berichtsjahr soweit erfüllt. Die verfügbaren haftenden Eigenmittel aus dem gezeichneten Kapital belaufen sich auf 2,56 Millionen Euro. Die Mindestanforderungen an die Eigenmittel (gem. § 25 KAGB) liegen bei 1,86 Millionen Euro. Nach der Eigenmittelberechnung erfüllt die La Française Systematic Asset Management die aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

2.4. Angaben zum Managementsystem

La Française Systematic Asset Management GmbH verfolgt mit der Auslagerung von einzelnen Bereichen und Aufgaben ein mehrdimensionales Zielspektrum. Zu nennen sind hier insbesondere:

•	Fokussierung der LFSAM GmbH auf das Kerngeschäft, das Management und die Vermarktung der eigenen Fonds und Strategien, dadurch auch geringere Komplexität der Organisation, effizientere interne Prozesse, schnellere Leistungserbringung und höhere Qualität im Kerngeschäft.
•	Bessere Qualität der Dienstleistung, da die Services von Spezialisten (besonders in Bezug auf Personal und IT-Ausstattung) für die jeweilige Dienstleistung eingekauft werden, z.B. auch höherer/breiterer Umfang potentieller Services oder schnellere Leistungserbringung, was zu Vorteilen im Kundengeschäft führen kann.
•	Höhere Sicherheit der Dienstleistungserbringung, da die Dienstleister über mehr Ressourcen (Personal und IT) verfügen und damit auch Vertretungen, Notfälle etc. besser abdecken können.
•	Geringere Kosten der Dienstleistung als bei Eigenerbringung, da die Dienstleister über Skaleneffekte verfügen, was unter Umständen auch zu niedrigeren Kostenbelastungen für Kunden führen kann, z.B. bei der Fondsadministration.

Die LFSAM GmbH hat für jede Auslagerung ein separates Auslagerungscontrolling implementiert. Das Auslagerungscontrolling findet je nach Auslagerungsbereich täglich, wöchentlich, monatlich und jährlich statt.

Darüber hinaus wird für jede Auslagerung jährlich eine Risikoanalyse vorgenommen. Die Risikoanalyse ist grundsätzlich die Basis für die Auslagerungsentscheidung sowie für die Fortführung der Auslagerungsbeziehung. Ein wichtiger Bestandteil der Risikoanalyse ist, dass das ausgewählte Auslagerungsunternehmen auf seine Eignung zur Übernahme des auszulagernden Bereichs bzw. zur Weiterausführung der bereits ausgelagerten Tätigkeit überprüft wird. Sollte diese unzureichend oder nicht gegeben sein, ist eine Auslagerung an dieses Auslagerungsunternehmen nicht möglich bzw. ein Auslagerungspartnerwechsel erforderlich, da unter diesen Umständen die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsorganisation nicht sichergestellt wäre.

Im Rahmen der Integration der LFSAM ist der Bereich "Abwicklung und Kontrolle" (Middleoffice) an die La Française Asset Management Paris ausgelagert. Unverändert zum Vorjahr wird die Fondsadministration von der BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland (vormals: BNP Paribas Securities Services S.C.A. Zweigniederlassung Frankfurt am Main) ausgeführt.

Der Geschäftsbereich Innenrevision wurde weiterhin an die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausgelagert. Für die Innenrevision wurden insgesamt 45 Personentage angesetzt.

Der Geschäftsbereich IT wurde weiterhin an die zentrale IT-Abteilung der Muttergesellschaft Groupe La Française ausgelagert. Der Geschäftsbereich Datenschutz ist unverändert an das Unternehmen Frommel Datenschutz, Bad Homburg ausgelagert.

Der Geschäftsbereich IT-Sicherheit ist an die Firma Frommel Datenschutz, Bad Homburg ausgelagert.

Seit dem 01.01.2022 wird der Bereich Finanz- und Lohnbuchhaltung an die 8P Partnerschaft mbB ausgelagert. Hintergrund des Wechsels ist eine Vereinheitlichung der Dienstleistungsqualität bei den deutschen Gesellschaften der Groupe La Française, die guten Erfahrungen, die mit dem Unternehmen anderweitig schon gemacht wurden und der pro-aktive und höchst professionelle Ansatz des Unternehmens.

Der Geschäftsbereich Geldwäschebekämpfung wurde weiterhin an die GAR Gesellschaft für Aufsichtsrecht und Revision mbH ausgelagert. Das Auslagerungsverhältnis zur SIZ GmbH wurde zum 31.12.2021 beendet. Die Compliance-Funktion wird seit dem 01.01.2022 durch einen internen Mitarbeiter ausgeführt.

Das Risikomanagement erfolgt durch einen internen Mitarbeiter.

2.5. Risikoziele und Risikomanagementmethoden

Am 10.01.2017 veröffentlichte die BaFin die Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Kapitalverwaltungsgesellschaften (KAMaRisk), in denen die Anforderungen an die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation näher dargestellt werden. Die Konkretisierungen sind den §§ 28, 29, 30 und 36 KAGB sowie den Artikeln 38 bis 66 und 75 bis 82 nach der EU-Verordnung Nr. 231/2013 zu entnehmen.

Wenn die EU-Verordnung Nr. 231/2013 oder die KAVerOV (§ 5 in der Verordnung) keine expliziten Regelungen vorsehen, richtet sich die La Française Systematic Asset Management GmbH weiterhin nach den KAMaRisk.

Die KAMaRisk und KAVerOV fordern einen angemessenen Umgang mit allen wesentlichen Risiken auf Gesellschaftsebene (Risiken, die im Unternehmen selbst vorliegen) und auf Produktebene (Risiken, die aus der Funktion der Kapitalverwaltungsgesellschaft durch die treuhänderische Verwaltung der Investmentvermögen entstehen). Die wesentlichen Geschäftsaktivitäten müssen für die Risikobewertung nach Punkt 4.2. Nr. 1 der KAMaRisk berücksichtigt werden. Nach Punkt 1 Nr. 2 KAMaRisk kann die Kapitalverwaltungsgesellschaft selbst festlegen, wie die Mindestanforderungen konkret für das Fondsgeschäft ausgestaltet werden. Dabei spielt die Komplexität der Produkte die maßgebliche Rolle für die Art und den Umfang der Umsetzung von Risikomanagement-Techniken bei der Kapitalverwaltung.

Das Risikomanagement der LFSAM GmbH soll die Erfassung, Messung, Steuerung und Überwachung der Risiken gewährleisten. Außerdem gehört die regelmäßige Kommunikation mittels Risikoreports zu den grundlegenden Aufgaben. Generell müssen angemessene und moderne Risikomessmethoden und -systeme eingesetzt werden.

Auf Gesellschaftsebene wurde dazu eine langfristig ausgerichtete Geschäftsstrategie und eine dazu kongruente Risikostrategie entwickelt und implementiert. Das Risikodeckungspotenzial der Gesellschaft wird regelmäßig ermittelt und dem Gesamtrisikoprofil gegenübergestellt. Gleichsam werden angemessene historische und hypothetische Stresstests (z.B. Szenarioanalysen oder Sensitivitätsanalysen) für wesentliche Risiken auf Gesellschaftsebene durchgeführt.

Auf Produktebene stehen die Erfassung und Überwachung von Marktpreis- und Liquiditätsrisiken im Vordergrund, aber auch Adressausfallrisiken werden regelmäßig überprüft. Grundlage hierfür ist ein spezielles Risikoprofil pro Investmentvermögen.

3. Chancenbericht

Die kontinuierliche Integration der La Française Systematic Asset Management GmbH in die Groupe La Française wird auch 2023 weiter voranschreiten, als Beispiel ist die Nutzung des Trading Desk in Paris zu nennen, das für alle Retailfonds zur Anwendung kommt. Mit der Fusion mit der Veritas Institutional GmbH im Mai 2021 kam es zu einer noch stärkeren Fokussierung der Gesellschaft auf systematisches Asset- und Risikomanagement. Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Firmenkultur und so konnte die LFSAM alle sieben Publikumsfonds als nachhaltig klassifizieren und sich im Wachstumsmarkt für nachhaltige Investments positionieren. Die Unternehmensführung sieht zudem eine weitere Professionalisierung der institutionellen Kunden und damit einhergehend steigende Nachfrage nach anspruchsvollen Risikomanagement und Anlagelösungen.

Weiterhin gehen wir davon aus, dass durch demografische Entwicklungen und einem zunehmenden Bedarf an privater und betrieblicher Altersvorsorge der deutsche Asset Management-Markt in den nächsten Jahren ein Wachstumsmarkt bleiben wird. Regelbasierte Ansätze, Asset-Allokation mit ETFs und die Einbindung von ESG-Investment Faktoren werden gerade bei anspruchsvollen Kunden zunehmend wichtiger.

Die LFSAM konnte trotz Fachkräftemangel das Vertriebsteam vergrößern. Mit digitalen Vertriebsstrategien ist die LFSAM insbesondere im Bereich Wholesale gut aufgestellt. Durch die Überarbeitung und Schärfung der Anlagestrategien der Publikumsfonds erwarten wir eine Verbesserung der relativen Wertentwicklung und damit einhergehend einen besseren Vertriebserfolg. Wir gehen daher von einer Steigerung des verwalteten Vermögens in den Publikumsfonds aus. Im institutionellen Bereich ist ebenfalls eine deutliche Steigerung des Absatzes geplant, sowohl im Bereich der Finanzportfolioverwaltung als auch der Anlageberatung und Beratung.

Die notwendigen Bedingungen für künftiges Wachstum der Gesellschaft sind die weiterhin gute Performance der Investmentvermögen. Dem steht die Möglichkeit von starken Kursverlusten, besonders wenn sie höher ausfallen sollten als bei den relevanten Wettbewerbsprodukten, und damit einhergehende Rückgaben als größtes Risiko für die Entwicklung der Gesellschaft gegenüber.

D. Grundzüge des Vergütungssystems

Die Vergütungspolitik der La Française Systematic Asset Management GmbH orientiert sich an den Regelungen des § 37 KAGB Abs. 1 für Kapitalverwaltungsgesellschaften, den Vorgaben der geänderten Richtlinie 2009/65/EG (Artikel 14a Abs. 2 und 14b Abs. 1,3 und 4 OGAW-RL) sowie der Verordnung (EU) 2019/2088 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten. Zur Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen informieren wir hiermit über die Grundsätze des Vergütungssystems.

Die von der LFSAM GmbH angewendete Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement vereinbar und diesem förderlich und ermutigt zu keiner Übernahme von Risiken, welche nicht vereinbar sind mit den Risikoprofilen, Vertragsbedingungen oder Satzungen der verwalteten OGAW oder institutioneller Mandate.

Die Vergütungspolitik steht im Einklang mit der Geschäftsstrategie, den Zielen, den Werten und den Interessen der Gesellschaft und der von ihr verwalteten OGAWs sowie den Anleger solcher OGAW oder institutioneller Mandate und umfasst Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenkonflikten.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft legt auf Vorschlag der Geschäftsführung die allgemeinen Grundsätze der Vergütungspolitik fest, überprüft diese mindestens einmal jährlich und ist für ihre Umsetzung verantwortlich. Die Grundsätze der Vergütungspolitik werden vom Aufsichtsrat der Gesellschaft genehmigt.

Die Gesellschaft zählt als Teil der Groupe La Française (nachfolgend "GLF") zum Konsolidierungskreis der variablen Vergütung innerhalb der GLF.

Der Vergütungsausschuss wurde von der GLF für alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingerichtet, um Kompetenzen und Unabhängigkeiten bei der Beurteilung der Richtlinie, den Vergütungspraktiken und den Anreizen für das Risikomanagement nachzuweisen.

Die Vergütung der Mitarbeiter der Gesellschaft besteht aus den folgenden Anteilen:

•

Einem festen Anteil, der die Position und den Verantwortungsbereich eines Mitarbeiters berücksichtigt und

•

einer variablen Komponente. Die Höhe des Gesamtbetrags der variablen Vergütung ("Bonuspools") hängt von der jährlichen Performance der Gesellschaft und der Geschäftseinheit der GLF ab. Die quantitativen Parameter zur Berechnung des "Bonuspools" sind das Finanzergebnis des Geschäftsjahres sowie die tatsächlich bei der GLF für das betreffende Geschäftsjahr eingegangenen Performancegebühren. Der variable Anteil der Vergütung für das betreffende Geschäftsjahr wird nach qualitativen und quantitativen Kriterien zugeteilt. Der "Bonuspool" wird an jeden Mitarbeiter mit einem doppelten Verteilungsschlüssel verteilt, abhängig vom Beitrag seiner Geschäftseinheit zum GLF- Ergebnis und seiner eigenen Zielerreichung.

Die festen und variablen Bestandteile der Gesamtvergütung stehen in einem angemessenen Verhältnis zueinander, wobei der Anteil des festen Bestandteils an der Gesamtvergütung hoch genug ist, um in Bezug auf die variablen Vergütungskomponenten völlige Flexibilität zu bieten, einschließlich der Möglichkeit, auf die Zahlung einer variablen Komponente zu verzichten.

Für Mitarbeiter, deren Tätigkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil der Gesellschaft und der von ihr verwalteten OGAW haben, gelten darüber hinaus besondere Vergütungsregelungen. Gemäß einem jährlichen Analyseverfahren werden die risikorelevanten Mitarbeiter identifiziert. Bei diesen Personen wird ein Anteil von mindestens 50 % der variablen Vergütung (ab einem Schwellenwert von TEUR 100) über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren aufgeschoben. Diese 50% (Deferred Bonus) werden auf einen Fondsbasket indexiert und schrittweise über drei Jahre aufgeteilt.

Der variable Teil der Vergütung wird nur ausgezahlt oder erworben, wenn der Betrag mit der finanziellen Situation der Gesellschaft als Ganzes vereinbar ist. Der Gesamtbetrag der variablen Vergütungskomponente wird im Allgemeinen erheblich reduziert, wenn die Gesellschaft oder die betreffenden OGAW eine schlechte bzw. negative finanzielle Performance aufweisen, wobei sowohl die laufende Vergütung als auch die Verringerung der Zahlungen für zuvor erworbene Beträge berücksichtigt werden.

Frankfurt, den 01.03.2023

La Française Systematic Asset Management GmbH

Geschäftsführung

Berit Hamann

Dennis Jeske

Kay Scherf

Mark Wolter

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die La Française Systematic Asset Management GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der La Française Systematic Asset Management GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der La Française Systematic Asset Management GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, 31. März 2023

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Steffen Neuweiler, Wirtschaftsprüfer

Marvin Strache, Wirtschaftsprüfer