Reimelt FoodTechnologie GmbH

Rödermark

Jahresabschluss zum 30. Juni 2008

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss − bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang − unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2007 bis 30. Juni 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dresden, den 29. August 2008

Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Jäkel, Wirtschaftsprüfer

Köhler, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 30. Juni 2008

AKTIVA

			30.06.2007
	EUR	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen, Patente und Software		215.184,00	310
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.916,00		2
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	261.640,00		135
		265.556,00	137
		480.740,00	447
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	2.893.485,80		1.547
2. Geleistete Anzahlungen	287.649,25		67
3. Erhaltene Anzahlungen	-2.745.765,19		-1.614
		435.369,86	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.804.221,59		13.893
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	277.575,76		1.401
3. Sonstige Vermögensgegenstände	107.218,10		33
		10.189.015,45	15.327
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		852.244,65	1.401
		11.476.629,96	16.728
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		315.715,52	365
		12.273.085,48	17.540
PASSIVA
			30.06.2007
	EUR	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		800.000,00	800
II. Gewinnvortrag		1.313,38	1
		801.313,38	801
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen		2.467.125,32	2.636
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		1.938
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.060.865,17		3.084
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	508.805,58		440
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafterin	4.381.605,42		7.354
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.053.370,61		1.287
- davon aus Steuern EUR 420.476,38.(Vj. TEUR 249)	0,00		0,00
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00.(Vj. TEUR 0)	0,00		0,00
		9.004.646,78	14.103
		12.273.085,48	17.540

Gewinn- und Verlustrechnung für 2007/2008

			2006/2007
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	48.961.636,81		41.509
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	404.473,85		982
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	102.002,23		0
3. Gesamtleistung		49.468.112,89	42.491
4. Sonstige betriebliche Erträge		398.876,57	1.176
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	24.437.649,88		22.845
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.372.003,86		1.201
		27.809.653,74	24.046
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.903.670,93		8.791
b) Soziale Abgaben	1.469.010,17		1.620
		10.372.681,10	10.411
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	151.907,09		204
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	11.073.699,22		9.407
		11.225.606,31	9.611
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	64.636,07		10
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.062,50
(Vj. TEUR 8)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	173.891,99		199
- davon an verbundene Unternehmen EUR 157.095,22
(Vj. TEUR 68)
		-109.255,92	-189
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		349.792,39	-590
12. Sonstige Steuern		352,00	1
13. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung		349.440,39	-591
14. Aufwendungen aus der Gewinnabführung (Vj. Erträge aus der Verlustübernahme) aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages		-349.440,39	591
15. Jahresergebnis		0,00	0

Anhang für 2007/2008

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bis 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In den Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze abgeschrieben. Die Anlagegüter werden linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben (bis 31. Dezember 2007 Höchstgrenze EUR 410,00/Wirtschaftsgut, ab 1. Januar 2008 Höchstgrenze EUR 150,00/Wirtschaftsgut); ihr sofortiger Abgang wird im Geschäftsjahr unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet. Hierbei wurden neben den direkt zurechenbaren Personalkosten für Engineering und Montage und Inbetriebnahme sowie den dazugehörigen Gemeinkosten auch Sondereinzelkosten entsprechend dem steuerrechtlichen Mindestumfang berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden Wertabschläge vorgenommen, wenn die voraussichtlichen Verkaufspreise unter den bereits aktivierten und noch anfallenden Kosten liegen.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge in Höhe von 1,4 % berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungen wurden entsprechend des jeweiligen Transaktionskurses eingebucht. Kursverluste, die bis zum Stichtag durch Realisation oder Bewertung mit dem Stichtagskurs entstehen, werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Die Umsatzrealisierung für einen Auftrag erfolgt, entsprechend der vorliegenden vertraglichen Unterlagen, für Teilleistungen. Diese Teilleistungen bestehen aus der Lieferung der Anlagen und der Montage/Inbetriebnahme der Anlagen. Aufgrund dessen kommt es zu einer Umsatzrealisierung für die Lieferung der Anlagen bereits vor dem Abschluss des Auftrages.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens der Reimelt FoodTechnologie GmbH, Rödermark, (im Folgenden "Reimelt FoodTechnologie" oder "Gesellschaft") ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalkostenrückstellungen für variable Gehälter und Provisionen in Höhe von TEUR 470 (Vorjahr: TEUR 347), ausstehenden Urlaub in Höhe von TEUR 301 (Vorjahr: TEUR 326), Gleitzeitguthaben in Höhe von TEUR 127 (Vorjahr: TEUR 83), Weihnachtsgeld in Höhe von TEUR 115 (Vorjahr: TEUR 108), Kompensationsstunden in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 112), Abschluss- und Prüfungskosten TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 19), ausstehende Eingangsrechnungen TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 15), sowie auftragsbezogene Rückstellungen für Nachlaufkosten und Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.185 (Vorjahr: TEUR 1.585).

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, der Reimelt GmbH, Rödermark, der Reimelt Corporation, Odessa, Florida, USA, der Dietrich Reimelt Pulsnitzer Maschinenbau GmbH, Burkau, sowie der Reimelt Henschel MischSysteme GmbH, Kassel, für den in Höhe von 20 Mio. EUR eingeräumten Rahmenkredit, der von den finanzierenden Kreditinstituten der Reimelt Henschel Gruppe zur Verfügung gestellt wurde. Die Besicherung erfolgt unter Verwaltung der Landesbank Rheinland-Pfalz durch Grundschulden der Reimelt GmbH, Rödermark, von insgesamt TEUR 8.948 sowie die Globalzession aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der kreditnehmenden Unternehmen der Reimelt Henschel Gruppe.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen in Höhe von TEUR 1.193 (Vorjahr: TEUR 1.164) sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

Die Fälligkeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzt sich in den folgenden Geschäftsjahren wie folgt zusammen:

	2008/2009	2009/2010	2010/2011	2011/2012
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Leasingverpflichtungen und Mieten	503	339	179	100

	2012/2013
	TEUR
Leasingverpflichtungen und Mieten	72

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt in einzelne Verkaufsregionen:

	2007/2008		2006/2007		+/-
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Deutschland	14.037	29	16.494	40	-2.457	-15
EG	20.095	41	14.721	35	5.374	37
Ausland (außerhalb EG)	14.830	30	10.294	25	4.536	44
	48.962	100	41.509	100	7.453	18

Das Umsatzwachstum ist im Wesentlichen auf die vollständige Übernahme des Nahrungsmittel- und After-Sales-Servicegeschäftes von der Reimelt GmbH zurückzuführen.

Darüber hinaus verzichten wir unter Verweis auf § 286 Abs. 2 HGB auf weitere Angaben.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen TEUR 336 aus der Weiterbelastung von Messekosten und Aufwendungen für Forschung und Technologie an verbundene Unternehmen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden im Wesentlichen Weiterbelastungen aus Dienstleistungen innerhalb der Reimelt Henschel Gruppe (TEUR 3.370; Vorjahr: TEUR 3.223), Aufwendungen für Provisionen (TEUR 1.774; Vorjahr: TEUR 1.686), Reisekosten (TEUR 1.245; Vorjahr: TEUR 1.140), Mieten und Leasing (TEUR 683; Vorjahr: TEUR 663), Werbe- und Messeaufwand (TEUR 438; Vorjahr: TEUR 440), Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (TEUR 400; Vorjahr: TEUR 269), Frachtaufwendungen (TEUR 827; Vorjahr: TEUR 495) und Unternehmenspacht (TEUR 245; Vorjahr: TEUR 243) sowie Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 318; Vorjahr: TEUR 321) ausgewiesen.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr waren zum Geschäftsführer bestellt:

	Ralf Geschka, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Darmstadt
	Hans Dieter Eisinger, Industriekaufmann, Vaihingen/Enz bis 2. Juli 2007
	Hans-Jürgen Sussann, Dipl.-Ingenieur, Eppertshausen
	Herr Gert Maria Freimuth, Dipl. Kaufmann, Münster seit 23. August 2007

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Nur ein Geschäftsführer erhält Bezüge aus der Gesellschaft. Die Gesellschaft verzichtet deshalb unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Angestellte	142
Gewerbliche Arbeitnehmer	24
	166

Konzern-/Beteiligungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag wurden die Geschäftsanteile der Gesellschaft von der Reimelt GmbH, Rödermark, gehalten.

Die Anteile der Reimelt GmbH, Rödermark, wurden zu 100 % von der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, gehalten, deren Anteile wiederum bis zum 23. August 2007 zu 100 % von der KERO Private Equity GmbH & Co. KG i. L., Darmstadt, gehalten wurden. Mit Kaufvertrag vom und Wirkung zum 23. August 2007 erwarb die Westfalia Recycling GmbH, Dortmund, eine Tochtergesellschaft der MBB Industries AG, Berlin, sämtliche Anteile an der Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark.

Die Reimelt Henschel Holding GmbH, Rödermark, stellt einen Konzernabschluss auf, in den die Gesellschaft einbezogen wird. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, in den die Gesellschaft einbezogen wird, wird durch die MBB Industries AG, Berlin, aufgestellt.

Gewinnverwendung

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2007/2008 wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags vom 2. Mai 2005 von der Reimelt GmbH, Rödermark, übernommen.

Rödermark, den 29. August 2008

Ralf Geschka, Geschäftsführer

Gert-Maria Freimuth, Geschäftsführer

Hans-Jürgen Sussann, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2008

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.07.2007	Zugänge	Abgänge	30.06.2008
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen, Patente und Software	465.472,75	2.499,00	0,00	467.971,75
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.162,00	2.047,50	0,00	5.209,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	251.200,73	183.870,59	61.636,85	373.434,47
	254.362,73	185.918,09	61.636,85	378.643,97
	719.835,48	188.417,09	61.636,85	846.615,72

	Kumulierte Abschreibungen
	01.07.2007	Zugänge	Abgänge	30.06.2008
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen, Patente und Software	155.628,75	97.159,00	0,00	252.787,75
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	837,00	456,50	0,00	1.293,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	116.406,73	54.291,59	58.903,85	111.794,47
	117.243,73	54.748,09	58.903,85	113.087,97
	272.872,48	151.907,09	58.903,85	365.875,72

	Buchwerte
	30.06.2008	30.06.2007
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen, Patente und Software	215.184,00	310
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.916,00	2
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	261.640,00	135
	265.556,00	137
	480.740,00	447

Lagebericht für 2007/2008

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die Reimelt FoodTechnologie GmbH (im Folgenden auch "Reimelt FoodTechnologie") betreibt das Geschäft mit Anlagen für Rohstoffhandling und -verarbeitung in der Nahrungsmittelindustrie sowie das dazugehörige After-Sales-Servicegeschäft.

Die Reimelt FoodTechnologie bezieht in größerem Umfang administrative Dienstleistungen von ihrer Muttergesellschaft, der Reimelt GmbH, von der sie das Geschäft auch im Rahmen einer Betriebspacht übernommen hat.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde erstmalig nahezu das gesamte betreute Geschäft im Umsatz der Gesellschaft abgebildet.

Mit einem Umsatz von 48,9 Mio. EUR konnte der Umsatz des Geschäftsfeldes Nahrungsmittel erneut gesteigert werden. In Tabelle 1 ist die Entwicklung der Umsätze des Geschäftsfeldes Nahrungsmittel in der Reimelt FoodTechnologie und der Reimelt GmbH dargestellt.

Werte in TEUR	2005/06	2006/07	2007/08
Reimelt GmbH	25.290	8.103	36
Reimelt FoodTechnologie	19.224	40.497	48.896
Gesamtes Geschäftsfeld Nahrungsmittelindustrie	44.514	48.600	48.932

Tabelle 1: Umsätze Geschäftsfeld Nahrungsmittelindustrie (jeweils ohne Zwischenumsätze)

Weniger erfreulich verlief der Auftragseingang der Reimelt FoodTechnologie. Mit 42,6 Mio. EUR (Vorjahr 55,4 Mio. EUR) blieb der Auftragseingang unter den Erwartungen. Allerdings erhielt die Gesellschaft zum Ende des Geschäftsjahres die Zusage zu einem Großauftrag mit einem Volumen von 15,8 Mio. EUR, der erst im neuen Geschäftsjahr als Auftragseingang ausgewiesen wird.

Insgesamt konnte ein verhalteneres Entscheidungsverhalten bei den Kunden der Lebensmittelindustrie festgestellt werden. Die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise für Lebensmittel, die nur bedingt an den Handel und die Verbraucher weitergegeben werden konnten, haben die Margen unserer Kunden schrumpfen lassen. Kurzfristig wurden dadurch Investitionsspielräume eingeschränkt. Langfristig betrachten wir diesen Trend als unterstützend, da höhere Werte von Rohstoffkosten das Anspruchsniveau an die Handhabungstechnik grundsätzlich steigern.

Zum 2. Juli 2007 wurde Herr Hans-Dieter Eisinger als Geschäftsführer abberufen. Herr Eisinger wird bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden als Prokurist tätig sein.

Am 23. August 2007 hat die MBB Industries AG über eine Tochtergesellschaft die Anteile an der obersten Konzerngesellschaft, der Reimelt Henschel Holding GmbH, erworben. Ebenfalls zum 23. August 2007 wurde Herr Gert-Maria Freimuth zum Geschäftsführer bestellt.

2. Ertragslage

Vor Ergebnisabführung und Pachtzins (TEUR 245) erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 594 (Vorjahr TEUR -348).

In der verbesserten Ergebnislage spiegeln sich in erster Linie bessere Projektmargen wider.

Die Materialeinsatzquote verbesserte sich leicht von 56,6 % auf 56,2 %. Die Personalaufwandsquote von 24,5 % auf 21,0 %.

Das Finanzergebnis betrug TEUR -109 und wurde im Wesentlichen durch projektbedingte Avalgebühren geprägt.

Das Jahresergebnis in Höhe von TEUR 349 wurde im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages an die Reimelt GmbH abgeführt.

3. Vermögenslage

Im Vorjahr waren aufgrund stichtagsnaher Fakturierung sehr hohe Bestände an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Bilanz enthalten. Trotz gestiegenem Umsatz liegt der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in diesem Jahr bei 9,8 Mio. EUR (Vorjahr 13,9 Mio. EUR). Dadurch ergab sich auch eine beträchtliche Kürzung der Bilanzsumme von 17,5 Mio. EUR auf 12,2 Mio. EUR.

Der geringe Forderungsbestand korrespondiert mit geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

4. Finanzlage

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr aus der laufenden Geschäftstätigkeit einen Cash Flow in Höhe von TEUR -972 erzielt.

Zum Stichtag wies sie liquide Mittel in Höhe von TEUR 852 aus.

5. Aussichten und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Reimelt FoodTechnologie beginnt das Geschäftsjahr mit einem Auftragsbestand von 21,4 Mio. EUR sowie der Zusage zu einem Großauftrag in Höhe von 15,8 Mio. EUR, sodass insgesamt eine hohe Auslastung der Kapazitäten gewährleistet ist.

Zunehmend macht sich die Konjunktur des Maschinenbaus in Engpässen bei der Beschaffung von Personal bemerkbar. Dies könnte zu einer Einschränkung der Wachstumschancen der Gesellschaft führen.

Das Anlagenprojektgeschäft hat grundsätzlich ein erhöhtes Risiko hinsichtlich nachlaufender Herstellkosten sowie Reklamationsaufwendungen. Die Gesellschaft hat durch den verstärkten Projektmanagementansatz sowie ausreichende Rückstellungen dafür Sorge getragen.

Die Gesellschaft hat für Risiken aus laufenden Gerichtsverfahren und Zahlungsschwierigkeiten von einzelnen Kunden nach Ansicht der Geschäftsführung ausreichend Vorsorge getroffen. Grundsätzlich ist eine Prognose über Zahlungswillen und Zahlungsfähigkeit eines Kunden und der Ausgang von Gerichtsverfahren mit Risiken behaftet, sodass ein verbleibendes Risiko besteht, dass im Einzelfall ein Schaden den erwarteten Wert übersteigt.

Die Gesellschaft tätigt Geschäfte in Ländern und Regionen, deren politische und wirtschaftliche Situation als bedingt stabil einzuschätzen ist. Grundsätzlich sichert die Gesellschaft Risiken soweit wie möglich ab, der Ausfall von vertraglichen Gegenleistungen kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Wir erwarten, dass der Umsatz und das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2008/2009 auf Vorjahresniveau liegen wird.

6. Nachtragsbericht

Der Gesellschafter der Reimelt Henschel Gruppe hat beschlossen, die deutschen Gesellschaften der Gruppe in einer Gesellschaft zu vereinen. Die Reimelt FoodTechnologie GmbH wird gemäß dem Planungsstand daher mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Juli 2008 auf die Muttergesellschaft verschmolzen und dort als Geschäftsbereich fortgeführt.

Des Weiteren ist beabsichtigt, das Geschäftsjahresende auf den 31. Dezember eines jeden Jahres zu legen. Das kommende Geschäftsjahr wird daher ein verkürztes Rumpfgeschäftsjahr sein.

Rödermark, 29. August 2008

Ralf Geschka, Geschäftsführer

Gert-Maria Freimuth, Geschäftsführer

Hans-Jürgen Sussann, Geschäftsführer