MWA Magdeburger Werkzeugmaschinen & Automation GmbH

Magdeburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 30.11.2013

Bilanz

Aktiva
	30.11.2013 EUR	31.12.2012 EUR
A. Anlagevermögen	4.236.772,70	3.923.820,91
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.058.085,85	1.751.300,65
II. Sachanlagen	133.005,09	126.838,50
III. Finanzanlagen	2.045.681,76	2.045.681,76
B. Umlaufvermögen	6.246.417,15	4.743.005,68
I. Vorräte	3.490.184,96	1.532.332,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.647.436,26	3.145.506,71
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	108.795,93	65.166,44
C. Rechnungsabgrenzungsposten	9.954,64	4.865,00
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	904.096,35	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	11.397.240,84	8.671.691,59

Passiva
	30.11.2013 EUR	31.12.2012 EUR
A. Eigenkapital	0,00	2.149.451,45
I. gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	2.288.519,14	2.288.519,14
III. Verlustvortrag	239.067,69	59.473,80
IV. Jahresfehlbetrag	3.053.547,80	179.593,89
V. nicht gedeckter Fehlbetrag	904.096,35	0,00
B. Einlagen stiller Gesellschafter	4.208.660,62	4.208.660,62
C. Rückstellungen	1.612.317,25	721.638,23
D. Verbindlichkeiten	5.576.262,97	1.591.941,29
davon aus Steuern	805.106,81	105.182,66
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	93.945,83	1.544,78
davon gegenüber Gesellschaftern	361.876,09	0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	11.397.240,84	8.671.691,59

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft hat als kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 (1) HGB ihren Jahresabschluss unter Beachtung der §§ 242 ff. HGB sowie der sie ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 264 ff. HGB und des GmbH-Gesetzes aufzustellen und gemäß der §§ 325 ff. HGB offenzulegen.

Alle Beträge werden in EURO angegeben.

2. Insolvenzplanverfahren

Der zeitliche Ablauf war wie folgt:

•	26.09.2013: Insolvenzantrag beim Amtsgericht Wuppertal mit Antrag auf Eigenverwaltung bzw. Insolvenzplanverfahren laut §§ 217 ff. InsO
•	01.12.2013: Eröffnung des Insolvenzplanverfahrens
•	23.01.2014: Gläubigerversammlung beim Amtsgericht Wuppertal
•	04.06.2014: Gläubigerversammlung beim Amtsgericht Wuppertal mit Bestätigung des vorgelegten Insolvenzplans
•	01.07.2014: Fortsetzungsbeschluss mit dem Inhalt, das die Gesellschaft als werbende Gesellschaft fortgesetzt wird. Ab 2015 soll das Geschäftsjahr wieder dem Kalenderjahr entsprechen.

Da das Insolvenzplanverfahren erfolgreich durchlaufen wurde und die Gesellschaft ab 01.07.2014 gemäß Fortsetzungsbeschluss als werbende Gesellschaft fortgesetzt wird, wurden alle Vermögensgegenstände und Schulden als Fortführungswerte angesetzt.

Das Geschäftsjahr ist aufgrund der Auswirkungen des Insolvenzplanverfahrens und der unterschiedlichen Zeiträume (VJ = 01.01.2012 bis 31.12.2012 und GJ = 01.01.2013 bis 30.11.2013) nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden entsprechend der Generalnorm für Kapitalgesellschaften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gemäß § 264 Abs. 2 HGB bewertet. Die allgemeinen Bewertungsgrundsätze gemäß § 252 HGB wurden beachtet.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Aktivierung der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte gemäß § 248 Abs. 2 HGB i.V.m. § 255 Abs. 2a HGB zu Anschaffungs- und Herstellungskosten. Es erfolgte noch keine Abschreibung, da sich die Projekte noch in der Entwicklungsphase befinden.

Software wird entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer über 3 Jahre linear abgeschrieben. Lizenzen werden über 8 Jahre linear abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurde das Wahlrecht nach § 6 Abs. 2a EStG zur sofortigen Abschreibung von GWG in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, insoweit Anteile erworben wurden. Insoweit Anteile im Rahmen von Kapitalerhöhungen eingebracht wurden, erfolgte die Bewertung zu Nennwerten.

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bilanziert.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert bewertet. Für erkennbare Risiken im Forderungsbestand werden erforderlichenfalls Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zu Nennwerten.

Die Vorauszahlungen für künftige Zeiträume sind im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Es liegt keine Überschuldung trotz des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages vor, weil im folgenden Geschäftsjahr erhebliche Sanierungsgewinne im Zusammenhang mit dem Insolvenzplanverfahren entstanden sind, die wieder zu einem positiven Eigenkapital geführt haben.

Die Einlagen stiller Gesellschafter wurden zum Nennwert bewertet.

Bei der Bildung der Rückstellungen wurde den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Alle Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.

4. Erläuterungen zum Jahresabschluss

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Forderungen und Verbindlichkeiten

Die nach § 285 HGB und § 42 GmbHG relevanten Angaben sind in der Bilanz dargestellt.

Stille Beteiligung

Die Gesellschaft weist zum Stichtag Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe von insgesamt T€ 4.209 aus. Ein Teilbetrag der stillen Beteiligung in Höhe von T€ 709 wurde von der IBG Risikokapitalfonds I GmbH & Co. KG, Magdeburg (IBG RKF I), gewährt und hat eine Laufzeit bis Dezember 2016. Die IBG RKF I hat für ihre Forderungen einen Rangrücktritt erklärt.

Die IBG Risikokapitalfonds II GmbH & Co. KG, Magdeburg (IBG RKF II), hat drei stille Beteiligungen in Höhe von insgesamt T€ 3.500 gewährt. Diese haben eine Laufzeit bis Dezember 2018 (T€ 2.500) bzw. Dezember 2019 (T€ 1.000). Die IBG RKF II hat für ihre Forderungen ebenfalls Rangrücktritte erklärt.

Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen und Zinsen gebildet.

5. Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

Anteile an verbundenen Unternehmen	Anteil am Kapital in %	Abschluss zum	Eigenkapital TEuro 100%	Ergebnis (Gewinn +) (Verlust -)
MAP Werkzeugmaschinen GmbH, Magdeburg	83,08	30.11.2013	-6.365	-1.153
Lerinc Werkzeugmaschinen & Automation GmbH, Heiligenhaus	72,25	30.11.2013	-2.696	-4.636
PAL-TEC Automation GmbH, Grambach, Österreich	100,00	2013	n.v.	n.v.

6. Ergänzende Angaben

Haftungsverhältnisse

Es bestehen zum Bilanzstichtag keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aufgrund des Insolvenzplanverfahrens bestanden am Abschlussstichtag 30.11.2013 keine wesentlichen finanziellen Verpflichtungen.

Ausschüttungssperre
Der Gesamtbetrag der gemäß § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt 1.460.792,73 Euro. Der Betrag ergibt sich aus der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

7. Geschäftsführung

Geschäftsführer sind:

Herr Csaba Lerinc, Velbert und
Herr Markus Leuwer, Essen

Angaben gemäß § 285 Nr. 9a und § 285 Nr. 9b HGB werden nicht gemacht.

8. Ergebnisverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Jahresfehlbetrag des abgelaufenen Geschäftsjahres in Höhe von Euro 3.053.547,80 auf neue Rechnung vorzutragen.

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung 2014 ff.

Neben den zuvor erläuterten Sacherhalten keine.

Magdeburg, den 05.12.2014

gez. Csaba Lerinc
gez. Markus Leuwer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 06.07.2015 festgestellt.