CHECK24 GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2017

Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	01.04.16	Zugänge	Abgänge	31.03.17
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.270	4.281	140	26.411
2. Geschäfts- oder Firmenwert	26.911	0	0	26.911
	49.182	4.281	140	53.323
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.019	4.603	491	12.131
	8.019	4.603	491	12.131
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	3.840	2.679	0	6.519
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	86	0	0	86
	3.926	2.679	0	6.605
	61.126	11.564	632	72.059

	Abschreibungen
	01.04.16	Zugänge	Abgänge	31.03.17
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.934	2.740	103	13.571
2. Geschäfts- oder Firmenwert	17.569	4.663	0	22.232
	28.502	7.404	103	35.803
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.334	2.242--	470	6.106
	4.334	2.242	470	6.106
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	0	0
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
	0	0	0	0
	32.836	9.646	573	41.909

	Restbuchwert
	31.03.17	31.03.16
	TEUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.840	11.337
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.679	9.343
	17.519	20.679
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.026	3.685
	6.026	3.685
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.519	3.840
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	86	86
	6.605	3.926
	30.150	28.290

KONZERNBILANZ zum 31. März 2017

AKTIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen	30.149.987	28.290.133
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	17.519.302	20.679.234
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.840.218	11.336.683
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.679.084	9.342.551
II. Sachanlagen	6.025.794	3.685.265
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.025.794	3.685.265
III. Finanzanlagen	6.604.891	3.925.635
1. Beteiligungen	6.519.287	3.840.030
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	85.604	85.604
B. Umlaufvermögen	263.633.057	167.220.111
I. Vorräte	975.231	0
Handelswaren	975.231	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	131.373.101	99.917.476
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	118.358.177	88.989.015
2. Sonstige Vermögensgegenstände	13.014.924	10.928.461
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	131.284.725	67.302.635
C. Rechnungsabgrenzungsposten	491.152	264.392
	294.274.196	195.774.636

PASSIVA

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
A. Eigenkapital	191.306.551	132.314.707
I. Stammkapital	978.383	978.383
1. Eingetragenes Stammkapital	983.300	983.300
2. Eigene Anteile	-4.917	-4.917
II. Kapitalrücklage	11.328.550	10.277.505
III. Konzernbilanzgewinn	178.999.619	121.058.819
B. Rückstellungen	61.050.321	37.358.618
1. Steuerrückstellungen	19.926.809	9.923.315
2. Sonstige Rückstellungen	41.123.511	27.435.303
C. Verbindlichkeiten	40.056.202	24.125.348
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	21.520.988	17.767.507
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 21.520.988 (Vj. € 17.767.507)
2. Sonstige Verbindlichkeiten	18.535.213	6.357.842
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 18.535.213 (Vj. € 6.357.842)
davon aus Steuern: € 12.538.202 (Vj. € 3.975.813)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 258.430 (Vj. € 83.177)
D. Passive latente Steuern	1.861.122	1.975.963
	294.274.196	195.774.636

KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2016 / 2017

(Vorjahr zum Vergleich)

	1. April 2016 - 31. März 2017	1. April 2015 - 31. März 2016
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	652.619.208	497.057.803
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.270.990	354.804
davon Erträge aus der Währungsumrechnung: € 0 (Vj. € 0)
3. Materialaufwand und bezogene Leistungen	-387.616.356	-299.015.041
a) Aufwendungen für bezogene Waren und Reisevorleistungen	-117.444.143	-69.957.519
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-270.172.213	-229.057.522
4. Personalaufwand	-97.044.485	-66.503.417
a) Löhne und Gehälter	-83.351.968	-57.379.214
b) Soziale Abgaben	-13.692.517	-9.124.202
5. Abschreibungen	-9.645.810	-9.856.768
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-9.645.810	-9.856.768
davon aus Abschreibung auf Geschäfts- und Firmenwerte: € -4.663.467 (Vj. € -4.675.950)
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-19.574.449	-16.375.479
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: € 0 (Vj. € 0)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	112.795	15.082
davon aus der Abzinsung: € 0 (Vj. € 0)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-143.605	-2.444
davon aus der Abzinsung: € 0 (Vj. € 0)
9. Konzernergebnis vor Steuern	139.978.289	105.674.541
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-48.037.488	-36.087.503
davon latente Steuern: € 114.841 (Vj. € 381.678)
11. Konzernjahresüberschuss	91.940.800	69.587.039
12. Gewinnvortrag	121.058.819	73.471.780
13. Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	-34.000.000	-22.000.000
14. Konzernbilanzgewinn	178.999.619	121.058.819

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017

(Vorjahr zum Vergleich)

	2016 / 2017	2015 / 2016
	EUR	EUR
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten	91.940.800	69.587.039
+ / - Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	9.645.810	9.856.768
+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	24.595.030	202.695
+ / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-290	0
- / + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	843.797	375
+ / - Zinsaufwendungen / Zinserträge	30.810	-12.638
- / + Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-34.218.689	-34.383.156
+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	16.104.926	-2.610.195
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	108.942.194	42.640.887
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.603.493	-3.091.850
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-4.281.370	-4.174.583
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-2.679.257	-611.758
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	429.300	0
+ Erhaltene Zinsen	112.795	15.082
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-11.022.024	-7.863.109
Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	-34.000.000	-22.000.000
- Gezahlte Zinsen	-143.605	-2.444
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-34.143.605	-22.002.444
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands
+ / - Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	63.776.564	12.775.334
+ / - Konsolidierungsbedingte Wertänderung des Finanzmittelbestandes	205.526	0
+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs	67.302.635	54.527.301
= Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahrs	131.284.725	67.302.635
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands am Ende des Geschäftsjahrs
+ Zahlungsmittel	131.284.725	67.302.635
+ Wertpapiere des Umlaufvermögens	0	0
	131.284.725	67.302.635

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG im Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017

(Vorjahr zum Vergleich)

	Stammkapital davon eingetragen	Stammkapital davon eigene Anteile	Stammkapital Summe
	EUR	EUR	EUR
Eigenkapital am 01.04.2015	983.300	-4.917	978.383
Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Eigenkapital am 31.03.2016	983.300	-4.917	978.383
Eigenkapital am 01.04.2016	983.300	-4.917	978.383
Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0
Eigenkapital am 31.03.2017	983.300	-4.917	978.383

	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital (allein auf das Mutterunternehmen entfallend)	Konzerneigenkapital (allein auf das Mutterunternehmen entfallend)
	EUR	EUR	EUR
Eigenkapital am 01.04.2015	10.277.505	73.471.780	84.727.668
Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	0	-22.000.000	-22.000.000
Konzernjahresüberschuss	0	69.587.039	69.587.039
Eigenkapital am 31.03.2016	10.277.505	121.058.819	132.314.707
Eigenkapital am 01.04.2016	10.277.505	121.058.819	132.314.707
Auszahlungen an Eigenkapitalgeber	0	-34.000.000	-34.000.000
Konzernjahresüberschuss	1.051.045	91.940.800	92.991.845
Eigenkapital am 31.03.2017	11.328.550	178.999.619	191.306.552

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Wir haben den von der CHECK24 GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung - und den Konzernlagebericht der CHECK24 GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 geprüft.

Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 316 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Konzernabschluss sowie dem unveränderten Konzernlagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 1. Juni 2017 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 24. Mai 2024 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die geänderten Angaben im Konzernabschluss in den Abschnitten 3. und 9. des Konzernanhangs bezog.

München, 1. Juni 2017

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Helge Schäfer, Wirtschaftsprüfer

Carola Schinder, Wirtschaftsprüferin

München, 24. Mai 2024 / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannten Änderungen

Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Helge Schäfer, Wirtschaftsprüfer

gez. Maximilian Stocker, Wirtschaftsprüfer

Konzernanhang 2016/2017

1. Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Rechtliche und wirtschaftliche Angaben

Die CHECK24 GmbH, München, Deutschland ist im Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 228664 eingetragen. Die Geschäftsleitung der Gesellschaft befindet sich in der Erika-Mann-Straße 62 - 66 in 80636 München.

Im Folgenden wird die CHECK24 GmbH auch CHECK24 oder Konzernobergesellschaft genannt. Ihr Geschäftsjahr beginnt satzungsmäßig am 1. April eines Jahres und endet am 31. März des Folgejahres. Mit Gesellschafterbeschluss vom 20. September 2016 wurde die Gesellschaft in CHECK24 GmbH, München umbenannt.

CHECK24 ist ein Internet Medien Unternehmen, dessen Gegenstand vor allem die Vermittlung von Versicherungen, Finanzprodukten, Strom-/Gasverträgen, Pauschalreisen, Hotels, Ferienwohnungen, Flügen, Mietwagen sowie Konsumgütern und Autoteilen ist.

Die CHECK24 GmbH erfüllte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Größenkriterien für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB und ist verpflichtet zum 31. März 2017 einen Konzernabschluss zu erstellen. Als Mutterunternehmen legt sie zum 31. März 2017 einen Konzernabschluss vor, der unter Anwendung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt worden ist und befreienden Charakter im Sinne des § 264 Abs. 3 und 264 b HGB sowie § 291 HGB für die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Einzelabschlüsse der in die Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wobei die vom Mutterunternehmen angewandten Ansatz- und Bewertungsregeln auch von den Tochterunternehmen beachtet wurden. Darstellung, Gliederung und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den §§ 290 ff. HGB.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren. Die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Abschreibungsmethoden berücksichtigen alle erkennbaren Risiken; sie sind im Einzelnen bei der Erläuterung der Bilanzposten dargestellt. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wie der Abschluss des Mutterunternehmens.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Konsolidierungskreis

Die neben der CHECK24 GmbH als Konzernobergesellschaft in den Konsolidierungskreis im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen ergeben sich aus der folgenden Aufstellung:

Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital
AurumCars GmbH ¹	München	100%
AurumTours GmbH	München	100%
C24 Kreditservice GmbH ¹	München	100%
C24 Reiseservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Finanzservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Media	München	100%
CHECK24 Services GmbH	München	100%
CHECK24 Ventures GmbH	Frankfurt	100%
CHECK24 Vergleichsportal Autoteile GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Baufinanzierung GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Energie Betriebs GmbH & Co KG	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Energie GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Finanzen GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal für Versicherungsprodukte GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Gesundheitsservice Betriebs GmbH & Co KG ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Gesundheitsservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Karten & Konten GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Kfz-Versicherungsservice Betriebs GmbH & Co KG ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Kfz-Versicherungsservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Mietwagen GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Mobilfunk GmbH	Köln	100%
CHECK24 Vergleichsportal Reise GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Sach-Versicherungsservice Betriebs GmbH & Co KG ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Sach-Versicherungsservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Shopping GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Telekommunikationsdienste GmbH	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Vorsorgeservice Betriebs GmbH & Co KG ¹	München	100%
CHECK24 Vergleichsportal Vorsorgeservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Versicherungsservice GmbH ¹	München	100%
CHECK24 Zahlungssysteme GmbH ¹	München	100%
Kredite24 Service GmbH ¹	München	100%
Pecumax Financial Solutions GmbH	München	100%
SUPER AFFILIATE NETWORK GmbH	Wentorf	100%
TARIF CHECK24 GmbH	Wentorf	100%

¹ Bei sämtlichen siebzehn Zugängen des Geschäftsjahres handelt es sich um Neugründungen.

Die CHECK24 Vergleichsportal Autohaus GmbH, München wurde im Geschäftsjahr in die CHECK24 Ventures GmbH, Frankfurt umfirmiert und die CHECK24 neue Vergleiche GmbH, München in CHECK24 Mobilfunk GmbH, Köln.

Die Procheck24 GmbH wurde mit Wirkung zum 01.09.2016 und die Pecupool GmbH mit Wirkung zum 01.11.2016 veräußert. Mit Wirkung zu diesen Daten wurden die beiden Gesellschaften entkonsolidiert, wobei ein Gewinn in Höhe von TEUR 10 bei der Procheck24 GmbH und ein Verlust in Höhe von TEUR 854 bei der Pecupool GmbH resultierte.

Von § 313 Abs. 3 HGB wurde Gebrauch gemacht. Die in § 313 Abs. 2 Nr. 1 S. 1 HGB geforderten Angaben wurden hinsichtlich sechs Tochterunternehmen unterlassen.

Neben den vollkonsolidierten Gesellschaften bestehen noch die folgenden, zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, an welchen über 20% gehalten werden:

Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital
Comparon GmbH	Berlin	35,00 %
Locadi GmbH (ehem. M Cube Incubator GmbH)	Berlin	23,81 %

Konsolidierungsstichtag

Die Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die in den CHECK24 Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen schließen alle ihr Geschäftsjahr zum 31. März ab.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für neu erworbene Tochterunternehmen gemäß § 301 Abs. 1 und § 301 Abs. 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Erstkonsolidierungszeitpunkt). Das Eigenkapital der Tochterunternehmen wird dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen im Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen werden dabei nach § 253 Abs.1 S. 2 und 3 sowie Abs. 3 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 bewertet. Aktive Unterschiedsbeträge werden zunächst ganz oder teilweise den Vermögensgegenständen der einzelnen Tochterunternehmen zugerechnet. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden gem. § 301 Abs. 3 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und gemäß § 309 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 3 HGB über fünf Jahre linear im Konzernabschluss abgeschrieben.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in EURO, der funktionalen Währung und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

Latente Steuern

Latente Steuern werden auf Basis des Temporary Konzepts gebildet. Dementsprechend wird in den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften ein Passivposten für latente Steuern gebildet, wenn sich zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen ergeben, die sich in Zukunft voraussichtlich abbauen, und sich daraus eine Steuerbelastung ergibt. Ergeben sich aus den unterschiedlichen Wertansätzen Steuerentlastungen, so erfolgt eine Berücksichtigung maximal bis zur Höhe passiver latenter Steuern aus anderen Bewertungsdifferenzen. Ein Überhang der aktiven latenten Steuern über die passiven latenten Steuern wird nicht aktiviert.

Soweit sich aus den Vorschriften zur Vollkonsolidierung (§§ 300 bis 307 HGB) zusätzliche Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen ergeben, die sich in späteren Zeiträumen voraussichtlich ausgleichen, werden aktive und passive latente Steuern angesetzt.

2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die Veränderungen durch das BilRuG, welche bei der CHECK24 GmbH nur die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung betrifft, umgesetzt. Zur Herstellung der besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Ansonsten wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert zum Vorjahr beibehalten.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung der Tochterunternehmen, erworbene Software, Nutzungsrechte und Lizenzen und ähnliche Rechte ausgewiesen. Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung wird linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer und in Anlehnung an die Höchstsätze der steuerlichen Afa-Tabellen vorgenommen.

Erworbene Software wird nach der linearen Methode über eine Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren abgeschrieben. Erworbene Markenrechte und Domains unterliegen je nach Marke bzw. Domain keinem planmäßigen Werteverzehr oder werden über eine voraussichtliche Nutzungsdauer zwischen 10 und 20 Jahren abgeschrieben.

Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden im Geschäftsjahr der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses (Geschäftsjahr 2009/2010) vollständig mit den Rücklagen verrechnet. Ab dem Geschäftsjahr 2011/2012 werden sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge gem. § 301 Abs. 3 HGB als Firmenwert im Anlagevermögen ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände wurden ausschließlich unter dem Posten Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und, sofern erforderlich, außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens wird linear pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer und in Anlehnung an die Höchstsätze der steuerlichen Afa-Tabellen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten unter EUR 410,00 werden gemäß den steuerlichen Erleichterungsvorschriften im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die Sachanlagen umfassen im Wesentlichen Büroeinrichtungen, Server und PCs und werden ansonsten über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen, werden niedrigere Werte angesetzt und dann grundsätzlich beibehalten. Sofern der Grund für die Wertminderung wegfällt, werden Zuschreibungen bis zur Höhe der historischen Anschaffungskosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Den im Forderungsbestand bestehenden besonderen Risiken wurde durch die Bildung von angemessenen Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Risiko sowie Zinsverluste und Bearbeitungskosten wurden durch eine pauschal ermittelte Wertberichtigung bezogen auf den Forderungsnettobestand gefährdeter Forderungen nach Abzug von einzelwertberichtigten Forderungen berücksichtigt. Valutaforderungen bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dem Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Leistungsansprüche für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag mit dem anteiligen Nennwert der vor dem Bilanzstichtag geleisteten Vorauszahlungen aktiviert.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zu Nominalwerten ausgewiesen. Eigene Anteile werden gem. § 272 Abs. 1a HGB bilanziert.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen die für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie für Vorjahre noch zu zahlende Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie den Solidaritätszuschlag der Unternehmen des Konsolidierungskreises.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ab. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung durch die Geschäftsführung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Personalverpflichtungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Haftpflichtschäden und ausstehende Rechnungen. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank gemäß § 253 Abs. 2 S. 3 HGB veröffentlichten, ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, abgezinst.

Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

3. Erläuterungen zum Konzernabschluss

3.1 Erläuterungen zur Konzernbilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände

An immateriellen Vermögensgegenständen bestehen wie im Vorjahr nur Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sowie Geschäfts- und Firmenwerte.

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ist im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.

An Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind im Wesentlichen EDV-Software-Programme, Nutzungsrechte an TV- Spots sowie Markenrechte und Domains erfasst.

Der Posten Geschäfts- und Firmenwerte veränderte sich im Geschäftsjahr lediglich um planmäßige Abschreibungen.

Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Posten der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Forderungen gegenüber inländischen Debitoren.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern in Höhe von TEUR 7.668 (Vj. TEUR 14), debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 963 (Vj. TEUR 217) sowie Umsatzsteueransprüche in Höhe von TEUR 17 (Vj. TEUR 1.047) enthalten, welche rechtlich z.T. erst nach dem Stichtag entstehen. Im Vorjahr resultierte der größte Posten der sonstigen Vermögensgegenstände noch aus geleisteten Anzahlungen auf Medialeistungen in Höhe von TEUR 7.869, welcher aktuell nur noch TEUR 100 beträgt.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Latente Steuern

Es existieren aktive steuerliche Latenzen aus Bewertungsunterschieden bei den Bilanzposten Anteile an verbundenen Unternehmen und langfristigen Rückstellungen, die insgesamt zu aktiven latenten Steuern führen. Von dem Wahlrecht zur Aktivierung von aktiven latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 i.V.m. § 298 Abs.1 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Darüber hinaus existieren passive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.861 (Vj. TEUR 1.974) in Bezug auf entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände aus Kaufpreisallokationen. Diese passiven latenten Steuern werden planmäßig über die veranschlagte Restnutzungsdauer der zu Grunde liegenden immateriellen Vermögensgegenstände (zwischen zwei und zwanzig Jahren) aufgelöst. Der kombinierte Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer beträgt ca. 33 %.

Eigenkapital

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals wird als Anlage zum Anhang gesondert dargestellt. Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital unterliegt keinen Ausschüttungsbeschränkungen.

Stammkapital

Das ausgewiesene Stammkapital der CHECK24 GmbH in Höhe von TEUR 978 (Vj. TEUR 978) setzt sich aus dem eingetragenen Stammkapital in Höhe von TEUR 983 (Vj. TEUR 983) und den hiervon offen abgesetzten eigenen Anteilen in Höhe von TEUR 5 (Vj. TEUR 5) zusammen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage der CHECK24 GmbH beträgt TEUR 11.329 (Vj. TEUR 10.278). Die historische Entstehung, Zusammensetzung und Entwicklung der Kapitalrücklage wurde an dieser Stelle in den Vorjahren ausführlich dargestellt. Im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich die Kapitalrücklage um TEUR 1.051 konsolidierungsbedingt durch die Entkonsolidierung der PecuPool GmbH und der Procheck24 GmbH und der dadurch bedingten Ausbuchung von in der Vergangenheit mit der Kapitalrücklage verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerten.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus laufenden Ertragssteuern.

Sonstige Rückstellungen

Mit den Sonstigen Rückstellungen haben wir Vorsorge für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen getroffen. Diese beziehen sich vor allem auf sonstige ausstehende Belastungen in Höhe von TEUR 21.846 (Vj. TEUR 9.687), personalbezogene Rückstellungen in Höhe von TEUR 11.784 (Vj. TEUR 7.435) und ausstehende Rechnungen von TEUR 7.493 (Vj. TEUR 10.313).

Verbindlichkeiten

Mit der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, besteht weiterhin eine Kreditlinie für die CHECK24 GmbH, welche unverändert zum Stichtag des Konzernabschlusses nicht in Anspruch genommen wird.

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von:

	2016	2017
	(TEUR)	(TEUR)
a) Mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
b) 1 bis 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0
c) Bis zu 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.768	21.521
Sonstige Verbindlichkeiten	6.358	18.535

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.573 (Vj. TEUR 2.442), kreditorische Debitoren in Höhe von TEUR 4.070 (Vj. TEUR 0) sowie Verbindlichkeiten aus Sonderbonuszahlungen an CHECK24-Nutzer im Energiebereich in Höhe von TEUR 1.505 (Vj. TEUR 2.180) enthalten und Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von TEUR 1.965 (Vj. TEUR 1.533).

3.3 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die konsolidierten Konzern-Umsatzerlöse wurden in Deutschland realisiert und betreffen im Wesentlichen den Tätigkeitsbereich des internet-basierten Vergleichs einschließlich der Vermittlung von Versicherungen, Finanzprodukten, Strom-/Gasverträgen, Pauschalreisen, Hotels, Ferienwohnungen, Flügen, Mietwagen sowie dem Verkauf von Konsumgütern, Autoreifen und Autoteilen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr nennenswerte aperiodische Erträge.

Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen in Höhe von TEUR 387.616 (Vj. TEUR 299.015) setzen sich zusammen aus bezogenen Waren und Reisevorleistungen in Höhe von TEUR 117.444 (Vj. TEUR 69.958) und bezogenen Leistungen in Höhe von TEUR 270.172 (Vj. TEUR 229.058). Die bezogenen Leistungen betreffen vor allem On- und Offline-Marketing- und Werbeaufwendungen, sowie nicht abzugsfähige Vorsteuer. Nach der bisherigen Gliederung wären die bezogenen Leistungen komplett in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten gewesen.

Personalaufwand

Bedingt durch ihr auch im Geschäftsjahr 2016 / 2017 fortgeführtes, starkes Wachstum hat die CHECK24 Gruppe neue Mitarbeiter eingestellt, weshalb sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr erhöhte. Während der Berichtsperiode waren in der CHECK24 Gruppe durchschnittlich 1.587 (Vj. 970) Arbeitnehmer (ohne Azubis) tätig.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen betreffen planmäßige Abschreibung auf Firmenwerte in Höhe von TEUR 4.663 (Vj. TEUR 4.676) sowie sonstige planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 4.982 (Vj. TEUR 5.181).

Hinsichtlich der auf die einzelnen Positionen der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen entfallenden Abschreibungsbeträge wird auf den Anlagespiegel (Anlage 1 zum Anhang) verwiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 19.574 (Vj. TEUR 16.375) enthalten insbesondere Aufwand Miet- und Mietnebenkosten in Höhe von TEUR 5.942 (Vj. TEUR 4.297) und EDV-bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 4.735 (Vj. TEUR 3.494). Nach der bisherigen Gliederung hätten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen TEUR 289.834 (Vj. TEUR 245.433) betragen.

Wesentliche periodenfremde Aufwendungen sind weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr angefallen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten im Wesentlichen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern sowie den Solidaritätszuschlag für das laufende Jahr. Darüber hinaus sind gegenläufige Beträge aus passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 115 (Vj. TEUR 383) enthalten.

5. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzernobergesellschaft ermittelt den Cash Flow nach der indirekten Methode, nach welcher der Gewinn oder Verlust der Periode um die Auswirkungen der nicht zahlungswirksamen Transaktionen, um Abgrenzungen der Mittelzu- oder Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit oder Zukunft und um Ertrags- oder Aufwandsposten in der Verbindung mit dem Cash Flow aus Investitions- oder Finanzierungstätigkeit angepasst wird.

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit enthält Ertragssteuerzahlungen für das laufende und Vorjahre von zusammen TEUR -56.962 (Vj. TEUR - 26.823).

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, wie z.B. Domains und neue TV-Spots sowie in Betriebs- & Geschäftsausstattung.

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthielt im Geschäftsjahr unter anderem Auszahlungen aus Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2015 / 2016 sowie für Vorabausschüttungen für das Geschäftsjahr 2016 / 2017. Im Vorjahr enthielt der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit unter anderem Auszahlungen aus Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2014 / 2015 sowie Vorabausschüttungen für das Geschäftsjahr 2015 / 2016.

Definition des Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung enthält die Position "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten", welche zum Stichtag und im Vorjahr Kassenbestände und täglich fällige Einlagen bei Kreditinstituten umfasst. Darin enthalten ist ein verpfändetes Festgeld über EUR 50. Mio., welches im Bedarfsfall in gleicher Höhe als Kreditlinie sofort zur Verfügung stünde.

6. Angaben zum Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus dem beigefügten Eigenkapitalspiegel.

Der erwirtschaftete Konzernbilanzgewinn zum 31.03.2017 steht grundsätzlich zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung, gesetzliche oder gesellschaftsvertragliche Ausschüttungssperren bestehen nicht.

7. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, haben sich nicht ergeben.

8. Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen für Mietobjekte in München, Augsburg, Frankfurt, Köln, Leipzig, Münster und Wentorf in Höhe von insgesamt ca. TEUR 21.203 (Vj. ca. TEUR 27.787) inklusive Nebenkostenvorauszahlungen und Vorsteuerschäden.

9. Sonstige Angaben

Honorar des Konzernabschlussprüfers

	2015/2016	2016/2017
Abschlussprüfungsleistungen	45	47
Andere Bestätigungsleistungen	36	36
Sonstige Leistungen	0	92

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

	2015/2016	2016/2017
Verwaltung	98	133
Betrieb	872	1.454
Auszubildende	19	33
Summe	989	1.620

Der Bereich Betrieb beinhaltet IT, Produktmanagement und Vertrieb.

Die Berechnung der Anzahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer für die Angabe im (Konzern-)Anhang ist als der Durchschnitt der Endstände zum 31.03., 30.06., 30.09. und 31.12. eines Geschäftsjahres erfolgt. Hierbei werden die "Arbeitnehmer", also inklusive u.a. auch Werkstudenten und Aushilfskräfte, nach ihrer nominellen Anzahl gezählt, da alle gleichermaßen als "Arbeitnehmer" gelten.

Bei der Kommentierung des Personalaufwandes im Konzernlagebericht wurde von der für den Konzernanhang vorgeschriebenen Berechnungsmethode (§ 267 Abs. 5 HGB) jedoch abgewichen, um dessen Entwicklung bestmöglich zu erläutern. So wurde für den Durchschnitt lt. Konzernlagebericht der Durchschnitt der Endstände aller 12 Kalendermonate des Geschäftsjahres verwendet, da sich die Anzahl im Laufe des Geschäftsjahres nicht linear entwickelte. Darüber hinaus wurden im Lagebericht - wie explizit angegeben - lediglich die "Mitarbeiter in Vollzeit und Teilzeit" angegeben, also ohne die Werkstudenten und die (oft nur stundenweisen) Aushilfskräfte, da diese beim Personalaufwand praktisch nicht ins Gewicht fallen.

Geschäftsführung

	Herr Dr. Henrich Blase, Rechtsanwalt und Dipl.-Kfm., Köln
	Herr Georg Heusgen, Dipl.-Agraringenieur, München (seit 01.10.2016)
	Herr Eckhard Juls, Dipl.-Ing., München
	Herr Konstantinos Pyliouras, Dipl.-Kfm., Hamburg
	Herr Björn Weikert, Dipl.-Kfm., Gräfelfing (bis 30.09.2016)
	Herr Christoph Röttele, Dipl. Wirt.-Ing., Lenggries

Den Mitgliedern der Geschäftsführung wurden im Geschäftsjahr Bezüge von insgesamt TEUR 2.695 (VJ. TEUR 1.410) gewährt.

Befreiung gemäß § 264 HGB

Die folgenden Tochterunternehmen sind gemäß §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse gemäß §§ 264 ff. HGB befreit: AurumCars GmbH, München, CHECK24 Media, München, CHECK24 Services GmbH, München, CHECK24 Ventures GmbH, Frankfurt, CHECK24 Vergleichsportal Autoteile GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Baufinanzierung GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Energie Betriebs GmbH & Co KG, München, CHECK24 Vergleichsportal Energie GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Finanzen GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal für Versicherungsprodukte GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Gesundheitsservice Betriebs GmbH & Co KG, München, CHECK24 Vergleichsportal Gesundheitsservice GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Karten & Konten GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Kfz-Versicherungsservice Betriebs GmbH & Co KG, München, CHECK24 Vergleichsportal Kfz-Versicherungsservice GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Mietwagen GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Mobilfunk GmbH, Köln, CHECK24 Vergleichsportal Reise GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Sach-Versicherungsservice Betriebs GmbH & Co KG, München, CHECK24 Vergleichsportal Sach-Versicherungsservice GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Shopping GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Telekommunikationsdienste GmbH, München, CHECK24 Vergleichsportal Vorsorgeservice Betriebs GmbH & Co KG, München, CHECK24 Vergleichsportal Vorsorgeservice GmbH, München, CHECK.com GmbH, Neubiberg, CHECK24 Versicherungsservice GmbH, München, CHECK24 Zahlungssysteme GmbH, München, Kredite24 Service GmbH, München, TARIF CHECK24 GmbH, Wentorf.

Dieser befreiende Konzernabschluss wird beim Bundesanzeiger offengelegt und die Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift gem. §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB wird unter Bezugnahme auf diese Vorschrift und unter Angabe des Mutterunternehmens zusätzlich im elektronischen Bundesanzeiger für die zu befreienden Kapitalgesellschaften bzw. Personengesellschaften mitgeteilt.

Sonstiges

Dieser Konzernabschluss ersetzt den am 01. Juni 2017 aufgestellten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2017. Im Rahmen der Neuaufstellung wurden lediglich im Anhang Zahleninkonsistenzen im Vergleich zur Bilanz behoben sowie die Mitarbeiter getrennt nach Gruppen angegeben. Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernlagebericht sind unverändert.

München, den 24. Mai 2024

Geschäftsführung der CHECK24 GmbH

Konzernlagebericht 2016/2017

1. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1.1. GESCHÄFTSMODELL

Der CHECK24-Konzern (CHECK24) mit seiner Muttergesellschaft, der CHECK24 GmbH, ist ein anbieterunabhängiger, internetbasierter Dienstleistungskonzern. Die CHECK24 GmbH fungiert dabei als Holding mit Tochtergesellschaften für die folgenden Geschäftsbereiche:

•	Versicherungen (Vergleich und Vermittlung von Personen- und Sachversicherungen)
•	Finanzen (Vergleich und Vermittlung von Ratenkrediten, Kreditkarten, Girokonten, Tages- und Festgeld sowie Baufinanzierung)
•	Energie (Vergleich und Vermittlung von Strom- und Gasverträgen)
•	Telekommunikation (Vergleich und Vermittlung von DSL- und Mobilfunk-Verträgen)
•	Reisen (Vergleich und Vermittlung von Pauschalreisen, Mietwagen, Flügen sowie Hotels und Ferienwohnungen)
•	Shopping (Vergleich und Vermittlung von Konsumgütern im Bereich Elektronik und Haushalt sowie Reifen und Autoteile).

CHECK24 hilft damit Verbrauchern bei der Suche nach dem für sie passenden Preis-/ Leistungsumfang. Das Prinzip: Der Kunde füllt auf www.check24.de ein Formular aus und gibt darin seine preisrelevanten Daten sowie seine Leistungswünsche an. CHECK24 holt mit Hilfe einer speziellen Schnittstellentechnologie in Sekundenschnelle die Angebote der Unternehmen ein, vergleicht diese und präsentiert dem Kunden kostenlos eine Auflistung der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis.

Sofern gewünscht, steht dem Kunden telefonisch ein unabhängiger Berater kostenlos zur Seite. Verbraucher schließen über CHECK24 Verträge entweder über das Internetangebot von CHECK24, mittels postalisch und elektronisch zugeschickten Vertragsunterlagen oder auf Wunsch auch telefonisch ab. CHECK24 vermittelt keine Verträge beim Kunden vor Ort, ist also nicht im sogenannten Haustürgeschäft tätig. Dies entspricht nicht dem Prinzip und Anspruch von CHECK24, Kunden transparent die Preise und Konditionen verschiedener Anbieter aufzuzeigen.

CHECK24 bietet den Unternehmen, die an den Vergleichen teilnehmen, einen kostengünstigen Vertriebsweg. Die Firmen sparen teure Marketingausgaben für den Kundenzugang und zahlen CHECK24 dafür pro Vertragsabschluss bzw. Buchung eine Provision. Für den Verbraucher ist der Vergleich komplett kostenlos. Auch beim Vertragsabschluss muss der Kunde nicht mit einem Aufschlag rechnen, er zahlt nie mehr als bei einem Vertragsabschluss direkt beim Produktanbieter bzw. einem Kauf direkt im angebundenen Partner-Shop.

Durch die Vergleichsrechner schafft CHECK24 Transparenz, erhöht den Wettbewerb und sorgt so für sinkende Preise, die den CHECK24-Kunden zugutekommen. In einigen Fällen bekommt der Kunde über CHECK24 sogar einen Extra-Rabatt. Weitere Einnahmen erzielt CHECK24 durch Werbung auf der Unternehmenswebsite.

1.2 Finanzielle und nichtfinanzielle Steuerungsgrößen

Die Steuerung des Geschäfts erfolgt über finanzielle und nicht finanzielle Steuerungsgrößen. Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen verwendet die Geschäftsführung die Kennzahlen Umsatz, EBITDA und Konzernjahresüberschuss. Die Entwicklung dieser Kennzahlen wird im Rahmen der Darstellung der Umsatz- und Ertragslage unter 2.2.1 erläutert. Als nicht finanzielle Steuerungsgrößen, die die Geschäftsführung zur Steuerung des operativen Geschäfts heranzieht, sind im Wesentlichen Visits (d.h. Aufrufe der Internetseite) und Page Impressions (d.h. Aufrufe unterschiedlicher Bereiche einer Internetseite) zu nennen. Visits und Page Impressions werden mit General Tracking gemessen, einen von CHECK24 intern entwickelten Tracking Tool. Die Daten sind vergleichbar mit IVW Zahlen, jedoch nicht 1 zu 1 überführbar. Die Messung nach IVW wurde Ende 2016 eingestellt. Die Entwicklung über die letzten 3 Geschäftsjahre stellt sich für das CHECK24 wie folgt dar (Quelle: General Tracking):

check24.de in tsd.	2016/17	Veränd.	2015/16	Veränd.	2014/15
Page Impressions	1.164.710	12,8%	1.032.218	48,0%	697.519
Visits	284.950	25,5%	226.972	53,1%	148.241

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 GESCHÄFTSVERLAUF UND RAHMENBEDINGUNGEN

2.1.1 Allgemeine Wirtschaftslage

Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich positiv. Sie wuchs im Jahr 2016 um ca. 1,9% (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auch für die Jahre 2017 und 2018 ist von einem Wachstum des deutschen BIP in Höhe von ca. 1 - 2% auszugehen (vgl. Konjunkturerwartungen von Bundesregierung, Bundesbank, OECD und anderen unter https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunkturprognose114.html).

2.1.2 Branchenumfeld

Im Jahr 2016 nutzten nach der ARD/ZDF-Onlinestudie 2016 (www.ard-zdf-onlinestudie.de) 84 % der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre das Internet. Damit ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr die Internetnutzung um 4,54 Prozentpunkte gestiegen. Der Anstieg der Internetnutzung ist im Wesentlichen auf den Zuwachs in der Altersgruppe der über 60-Jährigen zurückzuführen, da in den jüngeren Altersgruppen bereits ein sehr hoher Sättigungsgrad erreicht ist.

Weitaus wichtiger ist jedoch die Veränderung der Art und Intensität der Internetnutzung. Täglich verbringt der Deutsche 2:08 Stunden im Internet. Dies ist eine Steigerung von 20 Minuten oder mehr als 15%. Die Verweildauer wird zukünftig weiter steigen, da Mobilnutzer deutlich länger täglich im Internet sind mit 2:43 Stunden.

Erstmals ist in 2016 das Smartphone mit 66% und einem Zuwachs von 14% das meistgenutzte Gerät für den Internetzugang, noch vor dem Laptop mit 57%.

Der deutsche Markt für transaktionsbasierte Online-Angebote im Bereich der Privatverbraucher profitiert vom Trend der steigenden und vor allem intensiveren Internetnutzung. Laut der Allensbacher Computer- und Technikanalyse 2016 (ACTA) haben 47 Millionen Deutsche in 2016 online eingekauft, davon ca. ein Drittel auch Mobil. Ca. 30 Millionen Deutsche haben in 2016 fünf oder mehr Online Käufe getätigt.

Die zunehmende Bedeutung des Internets führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer weiteren positiven Entwicklung des für CHECK24 relevanten Branchenumfeldes.

In der Branche war im abgeschlossenen Geschäftsjahr ein nach wie vor starker Wettbewerb um Kunden im Internet zu verzeichnen. CHECK24 konnte seine starke Marktposition behaupten und in den Kerngeschäftsbereichen gegenüber den Hauptwettbewerbern Marktanteile gewinnen. Die Dauerhaftigkeit des Wettbewerbs durch bestehende und eventuelle neue Konkurrenten sowie deren Verhalten in der Zukunft bleibt abzuwarten. Der Konzern verfolgt die Strategie und das Verhalten der Wettbewerber sehr genau.

2.1.3 Geschäftsverlauf

Zum Umsatzwachstum von 31,3% haben praktisch alle Bereiche beigetragen. Je nach Bereich ergab sich das Wachstum aus Mengen- und / oder Preiseffekten.

Die Geschäftsführung der CHECK24 GmbH wertet den Geschäftsjahresverlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres mit einem Konzernjahresüberschuss von T€ 91.941 als sehr zufriedenstellend und sieht sich sehr gut aufgestellt, um vorhandene Marktchancen weiter zu nutzen und weitere Marktanteilsgewinne zu realisieren.

Darüber hinaus wird das weitere Wachstum stark davon abhängen, wie hoch die für die Nutzer von CHECK24 realisierbaren Einsparungen hinsichtlich der von CHECK24 verglichenen Dienstleistungen in Zukunft sein werden und wie sich die Kundenakquisitionskosten in Abhängigkeit vom zukünftigen Wettbewerb entwickeln.

Daneben bleibt abzuwarten, wie sich die neueren Produktbereiche im Umfeld Reisen und Shopping entwickeln werden. Beim Bereich Shopping handelt es sich um Umsatzerlöse im Handelswarenbereich mit vergleichsweise geringer Marge mit unterproportionalem EBIT- Beitrag.

2.2 DARSTELLUNG UND ANALYSE DER LAGE

2.2.1 Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2016/2017 erzielte CHECK24 einen Umsatz in Höhe von T€ 652.619 (i.Vj. T€ 497.058) und einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von T€ 91.941 (i.Vj. T€ 69.587). Bereinigt um Ertragsteuern T€ 48.038 (i.Vj. T€ 36.088), um dem Finanzaufwand in Höhe von T€ -31 (i.Vj. T€ 13) und um Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände/Sachanlagen und Firmenwerte in Höhe von T€ 9.646 (i.Vj. T€ 9.857) ergibt sich ein EBITDA von T€ 149.655 (i.Vj. T€ 115.519).

in T€	2016/17	Veränd.	2015/16
Umsatzerlöse	652.619	31,3%	497.058
EBITDA	149.655	29,6%	115.519
Konzernjahresüberschuss	91.941	32,1%	69.587

Die konsolidierten Konzern-Umsatzerlöse betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen den Tätigkeitsbereich der Vermittlung von Versicherungs-, Finanz-, Energie-, Telekommunikations- und Reiseleistungen sowie aus dem Verkauf von Autoreifen, Elektronik- und Haushaltsgütern. Das Umsatzwachstum des abgelaufenen Geschäftsjahres ergibt sich aus einer positiven Entwicklung in praktisch allen Produktbereichen. Je nach Bereich ergab sich das Wachstum aus Mengen- und / oder Preiseffekten.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich für das Geschäftsjahr 2016/17 auf T€ 1.271 (i.Vj. T€ 355).

Personalaufwand

Bedingt durch das auch im Geschäftsjahr 2016/2017 fortgeführte, starke Wachstum hat der Konzern neue Mitarbeiter eingestellt. Während der Berichtsperiode waren im Konzern durchschnittlich 1.391 (i.Vj. 974) Mitarbeiter in Vollzeit und Teilzeit tätig sowie Auszubildende 31 (i.Vj. 17).

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 45,9% und damit leicht stärker als das Umsatzwachstum, das im abgelaufenen Geschäftsjahr 31,3% betrug. Dies ist im Wesentlichen auf den Aufbau neuer Produkte zurückzuführen sowie auf die gestiegene Komplexität in der IT, da mit zunehmender mobiler Internetnutzung die Optimierung der Vergleichsrechner für mobile Devices wichtiger wird. Außerdem haben wir im Geschäftsjahr 2016/2017 unseren eigenen Kundenservice deutlich verstärkt.

Materialaufwand und bezogene Leistungen

Innerhalb des Materialaufwands und der bezogenen Leistungen stiegen im Geschäftsjahr der Materialaufwand und die Reisevorleistungen bedingt durch das stärkere Wachstum im Bereich Shopping und dem Geschäftsbeginn unseres Reiseveranstalters AurumTours um 67,9% wohingegen die sonstigen bezogenen Leistungen, welche v.a. Medialeistungen und nicht abzugsfähige Vorsteuer betreffen, mit 17,9% unterproportional zum Umsatz stiegen.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Der Aufwand betrifft planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von T€ 4.982 (i.Vj. T€ 5.181). Planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte betragen T€ 4.663 (i.Vj. T€ 4.676).

Hinsichtlich der auf die einzelnen Positionen der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen entfallenden Abschreibungsbeträge wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwand für Mietkosten (incl. Nebenkosten) von T€ 5.942 (i.Vj. T€ 4.297). Wesentliche periodenfremde Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2016/2017 nicht angefallen. Forderungsausfälle haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 312 belaufen (i.Vj. T€ 1.203) und resultieren vollumfänglich aus Insolvenzen von Reiseveranstaltern und Mietwagenbrokern bzw. der Risikovorsorge für weitere Zahlungsausfälle über die Pauschalwertberichtigung von Forderungen.

Die Ertragssteuern beliefen sich im Geschäftsjahr 2016/2017 auf T€ 48.037 (i.Vj. T€ 36.088).

2.2.2 Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag 31. März 2017 besteht das bilanzielle Vermögen des CHECK24 Konzerns mit T€ 131.285 (i.Vj. T€ 67.303) bei einer Bilanzsumme von T€ 294.274 (i.Vj. T€ 195.775) zu 44,6 Prozent (i.Vj. 34,4 Prozent) aus liquiden Mitteln.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag T€ 118.358 (i.Vj. T€ 88.989) und haben sich damit leicht überproportional zum Umsatz entwickelt.

Die Eigenkapitalquote des Konzerns liegt bei 65,0 Prozent (i.Vj. 67,6 Prozent).

Die Rückstellungen von insgesamt T€ 61.050 (i.Vj. T€ 37.359) betreffen mit T€ 19.927 (i.Vj. T€ 9.923) Rückstellungen für Ertragssteuern. Sonstige Rückstellungen in Höhe von T€ 41.124 (i.Vj. T€ 27.435) bestehen im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaub und Gehaltsboni sowie noch ausstehende Gutschein und Punkteauszahlungen an Kunden.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 18.535 (i.Vj. T€ 6.358) sind primär Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer und enthalten aus Lohn- und Kirchensteuer sowie aus Sonderbonuszahlungen an CHECK24-Nutzer im Energiebereich enthalten.

2.2.3 Finanzlage

CHECK24 finanziert sich über Eigenkapital in Höhe von T€ 191.307 (i.Vj. T€ 132.315).

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 108.942 (i.Vj. T€ 42.640). Dieser deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert zu annähernd gleichen Teilen aus einem höheren Periodenergebnis, aus dem Anstieg der Rückstellungen und aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva.

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit betrug T€ - 11.022 (i.Vj. T€ -7.863) und resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen, wie z.B. für den Kauf von neuen Domains und für die Produktionskosten von neuen TV-Spots.

Der Konzern verfügte per 31. März 2017 über liquide Mittel in Höhe von T€ 131.285 (i.Vj. T€ 67.303). Darin enthalten ist ein verfügungsbeschränktes Festgeld über EUR 50. Mio., welches im Bedarfsfall in gleicher Höhe als Kreditlinie sofort zur Verfügung stünde.

Nach Auffassung der Geschäftsführung ist die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns sehr stabil. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung liegt im Erwartungskorridor der Geschäftsführung. Die Ertragslage wird zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichtes als positiv beurteilt.

2.2.4 Personal

Zum 31. März 2017 beschäftigte CHECK24 1.639 (i.Vj. 1.209) Mitarbeiter, davon 37 (i.Vj. 22) Auszubildende. Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 1.391 (i.Vj. 974) Mitarbeiter in Vollzeit und Teilzeit beschäftigt sowie 31 Auszubildende (i.Vj. 17). Die CHECK24 GmbH selbst beschäftigte zum 31. März 2017 130 (i.Vj. 54) Mitarbeiter und im Jahresdurchschnitt 96 (i.Vj. 54) Mitarbeiter inkl. Aushilfen.

Der Personalaufwand des Konzerns im Geschäftsjahr 2016/2017 betrug T€ 97.044 (i.Vj. T€ 66.503).

3. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

3.1 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

4.1.1 Erläuterungen zum Risikomanagementsystem

Als Instrument des Risikomanagements ist in erster Linie das operative Reporting zu sehen. Monatliche Umsatz- und Deckungsbeitragsanalysen im Vergleich zur Planung liefern frühzeitig Indizien für eventuelle negative Planabweichungen.

CHECK24 bewertet die für die Unternehmensentwicklung maßgeblichen Chancen und Risiken im Rahmen des jährlich im März stattfindenden Budgetplanungsprozesses. Der Planungsprozess erstreckt sich auf das aktuelle Jahr sowie die nächsten beiden Geschäftsjahre. Dabei werden zur Ableitung der integrierten Finanzplanung sowohl das Branchen- und Wettbewerbsumfeld als auch die allgemeine Marktentwicklung analysiert und entsprechend die sich für das Unternehmen ergebenden Chancen und Risiken bewertet. Die zum Zeitpunkt der Budgeterstellung punktuelle Einschätzung der Chancen und Risiken für CHECK24 wird jeweils unterjährig in zusätzlichen Planungsupdates des laufenden Jahres erneut verifiziert.

4.1.2 Allgemeine externe Faktoren

Aus heutiger Sicht besteht nach unserer Einschätzung für CHECK24 hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung keine maßgebliche Gefahr. Für das Geschäftsjahr 2017/2018 gehen wir für Deutschland von einer moderat wachsenden Konjunktur aus, wobei eine rezessive Entwicklung der Gesamtwirtschaft aus heutiger Sicht nicht erkennbar ist, jedoch die Auswirkungen der zunehmenden Staatsverschuldung im Euroraum und deren Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung fraglich bleibt.

4.1.3 Chancen

CHECK24 hat als etablierter Unternehmensverbund mit starker Marktpositionierung im Internet nach Einschätzung der Geschäftsführung mittel- und langfristig gute Chancen und Voraussetzungen, von dem weiterhin zu erwartenden starken Wachstum des Marktes für online vermittelte Dienstleistungen zu profitieren. Die CHECK24 Geschäftsführung geht davon aus, dass CHECK24 überproportional zum Markt wachsen wird und es dadurch zu steigenden Marktanteilen und erwartungsgemäß zu einer verbesserten Umsatz- und Ergebnissituation kommen sollte.

Die stetig voranschreitende Marktdurchdringung des stationären sowie zunehmend des mobilen Internets in Deutschland und die zunehmende Akzeptanz des Internets als vertrauenswürdiges Transaktionsmedium bieten ebenfalls sehr gute Chancen für ein weiteres nachhaltiges Umsatz- und Ergebniswachstum bei CHECK24.

Die durch CHECK24 geschaffene Preistransparenz für die über CHECK24 vermittelten Dienstleistungen im Vergleich zum stationären Vermittler / Handel wird ebenfalls dazu führen, dass das Internet als Vertriebskanal weiter an Bedeutung gewinnen wird.

CHECK24 profitiert von seinem diversifizierten Geschäftsmodell und ist aus Sicht der Geschäftsführung mit Blick auf das wettbewerbsintensive Marktumfeld gut aufgestellt. Schlanke Strukturen innerhalb von CHECK24 gewährleisten kurze Entscheidungswege und schaffen die Möglichkeit flexibel auf Kundenwünsche und künftige Marktentwicklungen zu reagieren.

4.1.4 Risiken

CHECK24 sieht sich aus Risikomanagementgesichtspunkten gut aufgestellt und hat nachfolgende grundsätzlich gleichwertig nebeneinander stehende Risiken identifiziert.

Markt- und Vertriebsrisiken

CHECK24 steht in all seinen Produktbereichen mit verschiedenen Unternehmen im Wettbewerb, die vergleichbare Leistungen anbieten. Auch in Zukunft können weitere neue Wettbewerber in den Markt eintreten. Sollte CHECK24 Kunden an bestehende oder neu in den Markt eintretende Wettbewerber verlieren, wären Umsatzeinbußen bzw. ein vermindertes Umsatzwachstum zu erwarten.

Neben dem Wettbewerb durch existierende und eventuell in Zukunft entstehende Preisvergleichsunternehmen in den Bereichen Versicherungen, Finanzen, Energie, Telekommunikation, Reisen und Shopping, könnte sich auch der Wettbewerb mit anderen Internet-Unternehmen (z.B. Google) verstärken, die über eine umfangreichere Nutzerbasis verfügen und Ihr Produktspektrum auf die Thematik Preisvergleich in den von CHECK24 betriebenen Bereichen ausdehnen.

Sollten wichtige Versicherungsunternehmen, Banken, Energie-, Telekommunikations- oder Reiseunternehmen, die Vermittlungsprovision pro Vertrag von CHECK24 verringern oder die Zusammenarbeit aufkündigen, könnte das von der Geschäftsführung erwartete Wachstum entsprechend geringer ausfallen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Klassische Forderungsausfallrisiken können grundsätzlich als gering angesehen werden, da die Forderungen von CHECK24 im Wesentlichen gegenüber Banken, Versicherungen, Energie- und Telekommunikationsunternehmen mit guter Bonität bestehen sowie eine laufende Überwachung der Forderungsbestände stattfindet. Mit zunehmendem Umsatz in den Produktbereichen Reisen und Shopping können Geschäftsbeziehungen zu Partnern mit teilweise etwas schwächerer Bonität mehr Gewicht bekommen. CHECK24 wird hierauf proaktiv reagieren und von vornherein ein konsequentes und zeitnahes Inkasso betreiben.

Ein besonderes Risiko besteht aktuell im Reisebereich. Aufgrund der politischen Situation insbesondere in den Urlaubsregionen Türkei und Nordafrika können ggf. weitere Reiseveranstalter mit Tätigkeitsschwerpunkt in diesen Regionen in Schieflage geraten.

Derzeit ist CHECK24 ausschließlich eigenfinanziert und ist ferner bestrebt, die derzeit bestehende Unabhängigkeit von Fremdfinanzierungen weiterhin aufrecht zu erhalten. Um das Risiko eines unerwarteten Liquiditäts- oder Finanzierungsengpasses zu reduzieren, werden regelmäßige Szenarien zur Liquiditäts- und Finanzierungssituation durchgeführt.

Rechtliche und aufsichtsrechtliche Risiken

Für das Geschäftsjahr 2017/2018 sind derzeit keine aufsichtsrechtlichen Bestimmungen oder die Geschäftstätigkeit von CHECK24 betreffende Gesetzesänderungen zu erkennen, die die Geschäftstätigkeit substanziell beeinträchtigen könnten.

Sollten geistige Eigentumsrechte nicht gegen Angriffe Dritter verteidigt werden können oder sollten Datenschutzbestimmungen durch CHECK24 verletzt werden, könnte der Marke "CHECK24" und der Geschäftstätigkeit des Konzerns geschadet werden.

IT Risiken

Um die von CHECK24 angebotenen Dienstleistungen zu erbringen, ist CHECK24 auf automatisierte Prozesse angewiesen, deren Effizienz und Zuverlässigkeit von der Funktionsfähigkeit und Stabilität der zugrunde liegenden technischen Infrastruktur abhängen. Die von CHECK24 eingesetzte Hard- und Software sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Geschäftstätigkeit.

Die CHECK24 Websiten und die von CHECK24 erbrachten Dienstleistungen könnten u.a. durch Ausfälle oder Unterbrechungen der IT-Systeme, durch Stromausfälle oder Softwareprobleme erheblich beeinträchtigt werden und eventuell zur Unterbrechung der Geschäftstätigkeit von CHECK24 führen. Darüber hinaus könnte eine erhebliche Beeinträchtigung der CHECK24 IT-Systeme zu einer Erhöhung der betrieblichen Aufwendungen führen und der "Ruf" des Unternehmens nachhaltig geschädigt werden.

Organisationsrisiken

CHECK24 ist in der Vergangenheit stark gewachsen und strebt in der Zukunft ein weiteres stetiges Wachstum an. Um den aus dem stetigen Wachstum resultierenden Personalbedarf zu decken verfolgt CHECK24 ein bisher erfolgreiches Recruiting- und Ausbildungskonzept. Es ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht abzusehen, dass ein weiterer Personalaufbau nicht umsetzbar wäre. Neben dem Ziel neue hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, ist es für CHECK24 aber auch von größter Bedeutung, Leistungsträger langfristig zu binden. Sollte eine Vielzahl dieser Mitarbeiter in kurzer Zeit das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz gefunden werden, könnte die Geschäftsentwicklung beeinträchtigt werden.

Produktrisiken

CHECK24 strebt eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihres Produktportfolios an. Die Geschäftsführung ist sich dabei bewusst, dass qualitativ minderwertige Produkte und fehlerhafte Funktionen negative Auswirkungen auf andere Produkte und den gesamten Konzern haben können. Zur Risikominimierung ist ein spezielles Team von Mitarbeitern mit der Prüfung neuer Produkte und der laufenden Qualitätssicherung betraut.

CHECK24 bewertet die Gesamtrisikolage aktuell als unwesentlich. Risiken, die den Bestand und die Fortführung der Unternehmenstätigkeit gefährden, bestehen nicht.

4.2 PROGNOSEBERICHT

Die weiter zunehmende Akzeptanz des Internets als effizientes Informations-, Kommunikations- und Transaktionsmedium wird auch in den folgenden Jahren weiterhin zunehmen. Von dieser Entwicklung wird CHECK24 im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus profitieren. Wir gehen davon aus, dass die von uns gemessenen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren Visits und Page Impressions auf www.check24.de weiter ansteigen werden.

Für CHECK24 ist eine kundenorientierte Strategie der wesentliche Erfolgsfaktor der vergangenen Jahre und für die Zukunft. An dieser langfristigen strategischen Ausrichtung wird die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren festhalten. Neben dem weiteren Ausbau und der Weiterentwicklung der Plattform wird sich CHECK24 vor allem auf den weiteren konsequenten Aufbau der Markenbekanntheit von CHECK24 fokussieren. Darüber hinaus wird sich CHECK24 auch weiterhin auf organisatorische Herausforderungen vorbereiten, die im Wesentlichen durch das weitere Wachstum entstehen können.

Das Ziel für die kommenden Jahre ist es, weiterhin profitabel und stärker als der Wettbewerb zu wachsen. Eine genaue Prognose über die Entwicklung des nächsten Geschäftsjahres ist derzeit noch schwierig. Zum einen befindet sich CHECK24 mit ihren Geschäftsfeldern in einem sehr dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeld, zum anderen ist der Erfolg eines Geschäftsjahres auch von saisonal verteilten Umsatzerlösen abhängig. Hinzu kommt mit dem Reise- und insbesondere dem Shoppingbereich der Einstieg in vergleichsweise unbekannte Märkte, in denen sich für CHECK24 eine entsprechend hohe Planungsunsicherheit ergibt.

Darüber hinaus wird CHECK24 zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb aber auch zur Steigerung des Kundennutzen, tiefer in die Wertschöpfungskette gehen, mit dem Ziel, die Kunden noch stärker an die Marke CHECK24 zu binden. Erste Schritte wurden mit der Gründung eines eigenen, virtuellen Reiseveranstalters bzw. eines eigenen Mietwagenbrokers unternommen.

Insgesamt geht die Geschäftsführung von einer weiterhin positiven Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis im nächsten Geschäftsjahr aus und rechnet zumindest mit Umsatzerlösen und EBITDA auf gleichem Niveau wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

München, den 24. Mai 2024

Die Geschäftsführung