heo GmbH

Herxheim bei Landau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

I. Wirtschaftsbericht

a. Unternehmenstätigkeit, Branchen und Umsatzentwicklung

Die heo GmbH ist ein weltweit agierendes Unternehmen in der Herstellung und Vermarktung von Lizenzprodukten aus den Bereichen Movie, Comic, Manga und Gaming. Wir bieten unseren nationalen und internationalen Kunden aufgrund unserer Eigenmarken und exklusiven Produkte ein einzigartiges Produktsortiment mit über 20.000 verschiedenen Artikeln.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Eckdaten der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland entwickelten sich im Jahr 2020 pandemiebedingt deutlich schwächer als im Vorjahr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2020 preisbereinigt um 5,0 % gesunken. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist um 1,1 % gesunken, die Arbeitslosenquote stieg auf 5,9 % (Quelle: Jahreswirtschaftsbericht 2021 der Bundesregierung vom Januar 2021).

Einzelhandel

Gegenüber 2019 sank das Einzelhandelsvolumen im Jahr 2020 um 1,2 % im Euroraum und um 0,8 % in der EU (Quelle: Eurostat, Pressemitteilung 20/2021 v. 4.Februar 2021).

Geschäftsverlauf

Im Jahr 2020 konnte aufgrund der COVID-19 Pandemie der positive Trend der Vorjahre bezüglich unseres Kunden- und Umsatzzuwachses nicht fortgesetzt werden.

Die weltweite COVID-19 Krise hat auch die heo GmbH getroffen. Das gesteckte Wachstumsziel im Bereich von 20 % für das Jahr 2020 konnte auf Grund der Pandemie und deren Auswirkung auf die allgemeine Wirtschaft und insbesondere den Einzelhandel nicht erreicht werden. Allgemein zeigt sich trotz der Pandemie eine weiterhin stark vorhandene Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen der heo GmbH.

b. Sozialbericht

Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigten wir durchschnittlich 230 Mitarbeiter. Diese teilen sich auf in 189 Angestellte, 39 Aushilfen und 2 Auszubildende. Der durchschnittliche Mitarbeiterstamm ist von 2019 auf 2020 um 40 Mitarbeiter gestiegen.

II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a. Vermögensstruktur

Die ausgewiesenen Sachanlagen bestehen im Wesentlichen aus IT-Geräten und Anlagen sowie Büro- und Lagerausstattung.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde wesentlich in neue technische Ausstattung zur Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums investiert. Diese Investitionen werden im Rahmen eines Sale and Lease Back-Verfahrens finanziert. Nach vollständiger Inbetriebnahme wird sich das Bilanzvolumen wieder um die entsprechenden Beträge verringern.

Das Eigenkapital Ende 2020 beträgt 17,5 Mio. € (Vorjahr: 16,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote sank minimal von 52,8 % auf 52,1 %. Der Bilanzgewinn 2019 wurde thesauriert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen 5.125 T€ (Vorjahr 5.901 T€) und entsprechen ca. 15,3 % der Bilanzsumme.

b. Finanzlage

Der Liquiditätsbestand ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Finanzmittelbestand Ende 2020 stieg auf 5.554 T€. (Vorjahr: 230 T€). Die Hauptursachen hierfür liegen in dem Abbau der Vorräte.

Es wurden derivative Finanzinstrumente zur Währungssicherung durch die Gesellschaft genutzt.

Die bereitstehende Kreditlinie in Höhe von 9 Mio. € war zum Jahresende ungenutzt.

Die Finanzierung der Gesellschaft kann als gesichert angesehen werden.

c. Ertragslage

Der Umsatz 2020 lag bei 99,4 % des Vorjahres. In der zweiten Jahreshälfte 2020 war eine gestiegene Nachfrage und ein steigendes Volumen an Vorbestellungen festzustellen.

Der Rohertrag liegt mit 16.800 T€ unter dem Vorjahresniveau (18.822 T€).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 870 T€ (3.634 T€) liegt unter dem Wert des Vorjahres.

Nach Steuern verzeichnet die Gesellschaft ein Ergebnis von 595 T€.

Die rückläufige Ertragslage ist neben dem gesunkenen Rohertrag, auf gestiegene Personalkosten(+628 T€ gegenüber dem Vorjahr) sowie der COVID-19 Pandemie geschuldeten Umsatzausfälle zurückzuführen.

Unter anderem wurde vor der COVID-19 Pandemie der Personalbestand auf das erwartete Umsatzwachstum ausgerichtet. Kurzfristige Maßnahmen wie z.B. Kurzarbeitergeld konnten diese Kosten nur zum Teil kompensieren. Weiter wurde auf Entlassungen des aufwändig akquirierten Personals verzichtet, um für das zukünftige Wachstum gerüstet zu sein. Dieser Aspekt hatte eine signifikant negative Auswirkung auf das Jahresergebnis.

d. Gesamtaussage

Die Geschäftsführung beurteilt die wirtschaftliche Lage den Umständen nach wie vor als gut.

III. Entwicklung

Der Fokus der Entwicklung liegt im Geschäftsjahr auf der Weiterentwicklung des Produktsortimentes sowie des internen Warenwirtschaftssystems und dem Ausbau diverser Eigenmarken. Ferner wurde im Jahr 2021 das neue Logistikzentrum in Herxheim in Betrieb genommen.

IV. Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Herxheim und betreibt zum 31. Dezember 2020 ein Außenlager in Landau.

V. Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

a. Umsatz- und Gewinnentwicklung

Trotz der anhaltenden Corona Pandemie erwarten wir aufgrund der guten Nachfrage in unserer Branche für 2021 ein Umsatzplus im Bereich von 15 - 20 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2020.

Für das Jahr 2021 erwarten wir aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie sowie durch Sondereffekte aus dem Bezug des neuen Logistikzentrums nach dem Wissenstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts ein Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2020.

b. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Rahmensituation werden als moderat eingeschätzt, da die Nachfrage nach den Produkten der heo GmbH auch in Zeiten der COVID-19 Pandemie als nachhaltig angesehen wird. Weiterhin besteht ein sehr hoher Diversifikationsgrad seitens Lieferanten und Abnehmern, so dass auf keiner Seite ein erhöhtes, risikobehaftetes Abhängigkeitsverhältnis besteht. Die Marktstellung fördert ein stabiles Verhältnis zu Lieferanten und Kunden.

Der Ausbau und die Entwicklung von weiteren Eigenmarken sowie die Erschließung neuer Absatzkanäle erhöhen die Chance auf ein weiteres nachhaltiges Umsatzwachstum in der Zukunft.

Ein allgemeines Risiko stellt der hohe Anteil an Warenkäufen in US-Dollar und deren Abrechnung dar. Hier ist eine ausreichende Absicherung des Wechselkurses notwendig. Preiserhöhungen und somit absatzmindernde Effekte können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Für das Jahr 2021 und danach sehen wir Risiken in den verfügbaren Frachtkapazitäten im Bereich der Übersee-Container und damit verbunden überproportional steigende Frachtkosten

Besondere Risiken aus Lizenzrechten sind nicht erkennbar.

Weitere, über das allgemeine unternehmerische Risiko hinausgehende Unsicherheiten, die den Bestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

Herxheim, den 07.06.2021

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.470.429,68	1.209.070,95
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	44.352,96	28.508,95
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	44.352,96	28.508,95
II. Sachanlagen	1.426.076,72	1.180.562,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.565,00	6.089,00
2. technische Anlagen und Maschinen	181.925,00	88.347,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.238.586,72	1.086.126,00
B. Umlaufvermögen	31.772.170,13	30.587.718,82
I. Vorräte	18.699.230,86	21.672.775,12
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	40.730,30	45.379,78
2. fertige Erzeugnisse und Waren	9.728.236,87	14.559.099,14
3. geleistete Anzahlungen	8.930.263,69	7.068.296,20
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.518.561,03	8.684.800,04
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.376.840,78	4.153.375,25
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.141.720,25	4.531.424,79
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.584.355,83	2.275.848,08
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.554.378,24	230.143,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten	290.468,72	168.470,48
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	20.497,75	38.406,49
Bilanzsumme, Summe Aktiva	33.553.566,28	32.003.666,74
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	17.482.420,38	16.887.066,86
I. gezeichnetes Kapital	51.000,00	51.000,00
II. Kapitalrücklage	23.008,13	23.008,13
III. Gewinnvortrag	16.813.058,73	14.247.646,56
IV. Jahresüberschuss	595.353,52	2.565.412,17
B. Rückstellungen	1.877.347,10	2.062.226,84
1. Steuerrückstellungen	289.943,22	30.398,00
2. sonstige Rückstellungen	1.587.403,88	2.031.828,84
C. Verbindlichkeiten	14.193.798,80	13.054.373,04
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.125.414,23	5.901.576,33
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	25.414,23	3.501.576,33
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	5.100.000,00	2.400.000,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.136.000,00	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.136.000,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.868.804,49	5.575.088,61
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	4.868.804,49	5.575.088,61
4. sonstige Verbindlichkeiten	1.063.580,08	1.577.708,10
davon aus Steuern	165.848,78	166.331,51
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	7.695,12	8.983,44
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.063.580,08	1.577.708,10
Bilanzsumme, Summe Passiva	33.553.566,28	32.003.666,74

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	79.402.215,20	79.886.995,01
2. sonstige betriebliche Erträge	1.151.164,04	484.599,98
davon Erträge aus Währungsumrechnung	521.516,73	222.368,61
3. Materialaufwand	62.602.718,65	61.064.793,33
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	61.710.784,12	60.221.979,26
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	891.934,53	842.814,07
4. Personalaufwand	8.372.425,95	7.769.243,22
a) Löhne und Gehälter	6.849.061,90	6.608.964,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.523.364,05	1.160.279,07
davon für Altersversorgung	160.567,19	152.647,19
5. Abschreibungen	487.868,72	447.296,11
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	487.868,72	447.296,11
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	8.220.092,19	7.455.756,35
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	498.232,61	278.250,25
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	122.770,48	110.949,84
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	102.663,60	83.989,50
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	290.623,20	1.090.970,95
a) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	0,00	-5.947,00
10. Ergebnis nach Steuern	599.757,41	2.570.495,37
11. sonstige Steuern	4.403,89	5.083,20
12. Jahresüberschuss	595.353,52	2.565.412,17

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde gemäß § § 242 ff und 264 ff HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: heo GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Herxheim bei Landau

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Landau in der Pfalz

Register-Nr.: HRB 3154

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen gekürzt.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Zugänge des Geschäftsjahres mit Anschaffungskosten bis Euro 800,00 wurden als geringwertige Wirtschaftsgüter erfasst. Sie wurden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben (§ 6 Abs. 2a EStG).

Geleistete Anzahlungen auf technische Anlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten, bei Wertmindungern zu einem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei zweifelhaften Forderungen werden Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Periodenabgrenzung aufgelöst.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Besondere Angaben zu Bewertungsvereinfachungen

Zur Bewertung des Vorratsvermögens wurde gemäß § 240 Abs. 4 HGB oder § 256 HGB das Fifo- und das Durchschnittswertverfahren zur Ermittlung des Bewertungspreises angewandt.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden. Die Umrechnung der Kreditoren erfolgte zum Geldkurs zum Buchungstag, die Umrechnung der Debitoren erfolgte zum Briefkurs zum Buchungstag. Sicherungsmaßnahmen gegen Verluste aus Währungsgeschäften wurden getroffen.

Als Sicherungsmaßnahmen gegen Verluste aus Währungsgeschäften wurden bei der Deutsche Bank AG Forward Rate Agreements auf US-Dollar abgeschlossen (Hedging). Zum Abschlussstichtag beläuft sich der Umfang der Devisentermingeschäfte auf nominal € 1.665.892.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Positionen des Anlagevermögens haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	Kumulierte Anschaffungskosten
	Wert 01.01.2020	Zugang 2020	Umb. 2020	Abgang 2020	Wert 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	92.906,08	27.360,01	-	-	120.266,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	9.040,85	-	-	-	9.040,85
2. Maschinen und technische Anlagen	127.606,81	136.179,34	-	-	263.786,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.309.397,91	588.130,10	-	123.906,30	2.773.621,71
Summe Sachanlagen	2.446.045,57	724.309,44	0,00	123.906,30	3.046.448,71
	2.538.951,65	751.669,45	0,00	123.906,30	3.166.714,80

	kumulierte Abschreibungen
	Wert 01.01.2020	für Zugänge vor 2020	für Zugänge 2020	Umgliederg 2020	Zuschreibg 2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	64.397,13	10.986,00	530,00	-	-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.951,85	524,00	-	-	-
2. Maschinen und technische Anlagen	39.259,81	13.153,00	29.448,34	-	-
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.223.271,91	286.679,00	146.548,38	-	-
Summe Sachanlagen	1.265.483,57	300.356,00	175.996,72	0,00	0,00
	1.329.880,70	311.342,00	176.526,72	0,00	0,00

	Abschreibg Abgang 2020	Abschreibg Wert 31.12.2020	Wert 31.12.2020	Wert 31.12.2019
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-	75.913,13	44.352,96	28.508,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	-	3.475,85	5.565,00	6.089,00
2. Maschinen und technische Anlagen	-	81.861,15	181.925,00	88.347,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	121.464,30	1.535.034,99	1.238.586,72	1.086.126,00
Summe Sachanlagen	121.464,30	1.620.371,99	1.426.076,72	1.180.562,00
	121.464,30	1.696.285,12	1.470.429,68	1.209.070,95

Angabe zu Forderungen

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben Euro 4.680.455,20 (Vorjahr: Euro 6.408.951,96) eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und Euro 2.838.105,83 (Vorjahr: Euro 2.275.848,08) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren.

Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Anschaffungsnebenkosten für Leasingverträge, die abgegrenzten Standmieten für Messen sowie um Lizenzen und Wartungsgebühren für die Folgejahre.

Aktive latente Steuern

Temporäre Differenzen zwischen handels- und steuerlichen Wertansätzen bestehen bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von Euro 43.933,00 (aktiv, Vorjahr: Euro 32.937,26 aktiv).

Bei der Bewertung daraus resultierender latenter Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 29,3 % (15 % für Körperschaftsteuer, 0,82 % für Solidaritätszuschlag und 13,48 % für Gewerbesteuer) zugrunde gelegt.

Auf den Ansatz der sich ergebenden aktiven latenten Steuern von Euro 12.872,00 (Vorjahr: Euro 5.446,00) wurde verzichtet.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden	2020 Euro	2019 Euro
Erfüllungsbetrag der Schulden	257.463,00	193.429,00
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	277.960,75	231.835,49
Aktiver Unterschiedsbetrag	20.497,75	38.406,49
verrechnete Aufwendungen	64.034,00	55.768,00
verrechnete Erträge	46.125,26	45.666,02

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode) unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem Rechnungszins von 2,3 % p.a. auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt (zehnjähriger Durchschnittszins gemäß § 253 Abs. 2 HGB bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren). Bei der Ermittlung wurde ein Anwartschaftstrend von 0,00 v.H. p.a. und eine Rentenanpassung von 1,00 v.H. p.a. berücksichtigt.

Der Erfüllungsbetrag beträgt zum Ende des Berichtsjahres Euro 257.463 (Vorjahr: Euro 193.429,00), die Veränderung für das Berichtsjahr beträgt Euro 64.034,00 (Vorjahr: Euro 55.768,00).

Da sich bei einem Rechnungszins von 1,6 v.H. (siebenjähriger Durchschnittszins) ein Erfüllungsbetrag von Euro 324.455,00 (Vorjahr: Euro 248.050,00) ergibt, unterliegt der Differenzbetrag zum handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag von Euro 257.463,00 (Vorjahr: Euro 193.429,00) in Höhe von Euro 66.992,00 (Vorjahr: Euro 54.621,00) einer Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern des Jahres 2020.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Tantiemen, nicht genommenen Urlaub, Überstunden, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Provisionszahlungen, Mitarbeiterboni, die Kosten der Jahresabschlusserstellung und Prüfung, die Kosten der Erstellung der Steuererklärungen; Mehraufwendungen aus Sozialversicherungsprüfungen und einer Lohnsteuer-Außenprüfung, ausstehenden Nebenkostenabrechnungen sowie ausstehenden Rechnungen. .

Angaben zu Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	31.12.2020 TEuro	kleiner 1 J. TEuro	1 bis 5 J. TEuro	größer 5 J. TEuro
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten ^*)	5.125	325	4.800	0
Erhaltene Anzahlungen	3.136	3.136	0	0
aus Lieferungen und Leistungen	4.869	4.869	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.064	1.064	0	0
Summe	14.194	9.394	4.800	0

^*) Sicherheiten: EIF-Globalgarantie über Euro 1.500.000,00 aus dem InnoFin-Programm des Europäischen Investitionsfonds im Rahmen von Horizon 2020 sowie EIF-Globalgarantie über Euro 200.000.

Der unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist teilweise durch übliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Die Gesellschaft hat für die Vermietungsgesellschaft DDRB eine Bürgschaft in Höhe von Euro 1.550.000 (Vorjahr: Euro 1.550.000) übernommen. Es handelt sich um eine selbstschuldnerische Bürgschaft. Die Bürgschaft ist zeitlich nicht begrenzt. Die Darlehensstände der mit der Bürgschaft hinterlegten Darlehen weisen zum 31. Dezember 2020 einen Gesamtsaldo in Höhe von Euro 1.175.000,41 (Vorjahr: Euro 1.263.742,36) aus.

Mit einer Inanspruchnahme aus der Bürgschaft ist nicht zu rechnen, weil die Vermietungsgesellschaft DDRB über ausreichende finanzielle Mittel verfügt.

Zudem hat die Gesellschaft gegenüber der Deutsche Bank AG eine Garantie über Euro 300.000,00 für eine Betriebsmittellinie der Volvera AG, Schweiz, gegeben.

Des weiteren hat die Gesellschaft für die Parcela GmbH, Herxheim, eine Bürgschaft in Höhe von Euro 17.070.000,00 gegenüber der Commerzbank AG übernommen. Die von der Commerzbank hierzu gewährten Darlehen valutieren zum 31. Dezember 2020 mit Euro 15.559.911,09 (Vorjahr: Euro 3.928,630,00).

Die Darlehen wurden für die ISB Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz in Höhe von Euro 570.000,00 bzw die KFW Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von Euro15.037.413,09 refinanziert. Mit einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften ist nicht zu rechnen, weil während der Bauphase lediglich Zinsaufwendungen zu zahlen sind und der Grundbesitz nach Fertigstellung an die heo GmbH vermietet wird.

Unter den Erhaltenen Anzahlungen werden Anzahlungen der Commerz Real Mobilienleasing GmbH ausgewiesen. Die Anzahlungen betreffen die Intralogistik in der neu errichteten Halle West Campus 1, Herxheim.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt:

	2020 Euro	2019 Euro
Inland	21.102.187,64	20.873.081,79
EU	51.130.209,79	50.785.921,59
Drittland	7.169.817,77	8.227.991,63
Summe	79.402.215,20	79.886.995,01

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:	2020 Euro	2019 Euro
Abschreibungen auf immaterielle Vermögengegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Abschreibung immaterielle Vermögensgegenstände	11.516,00	12.265,87
Abschreibungen auf Sachanlagen	327.789,81	241.900,67
Abschreibungen auf Gebäude	524,00	524,00
Abschreibungen auf Kraftfahrzeuge	58.922,43	43.659,55
Abschreibungen auf aktivierte geringwertige
Wirtschaftsgüter	104.042,63	148.946,02
	502.794,87	447.296,11

Periodenfremde Aufwendungen

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von Euro 1.797,00 (Vorjahr: Euro 4.103,38 enthalten.

Sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge

Unter den Zinserträgen ist die Anpassung des Aktivwerts aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von Euro 46.125,26 (Vorjahr: Euro 45.666,02) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsanteil aus der Zuführung zum Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellung betrug Euro 5.242,00 (Vorjahr: Euro 4.419,00).

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen (§ 277 Abs. 5 Satz 2 HGB)

Im Berichtsjahr stehen den Erträgen aus Währungsumrechnungen in Höhe von Euro 521.516,73 (Vorjahr: Euro 222.368,61) Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von Euro 498.232,61 (Vorjahr: Euro 278.250,25) gegenüber.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern betreffen ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von € 595.353,52 auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige Angaben

Sonstige Pflichtangaben

Im Berichtsjahr wurden die Geschäfte der Gesellschaft von den Gesellschafter-Geschäftsführern

Herrn Ulrich Dudenhöffer, Herxheim,

Herrn Marcel Baudy, Herxheimweyher und

Herrn Christoph Reichelt, Landau,

geführt.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer.

Honorar Abschlussprüfer

Im Ergebnis ist ein Gesamthonorar für Abschlussprüfung von Euro 18.000,00 enthalten. Das Honorar betrifft die Abschlussprüfung des Berichtsjahres.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verpflichtungen aus bestehenden Miet- und Leasingverträgen:	2020 Euro	2019 Euro
- bis ein Jahr	1.830.774	633.156
- 1 bis 5 Jahre	7.656.279	214.112
- länger als 5 Jahre	4.778.734	0

Die Mietverträge für die Objekte Gewerbepark West 12 und 14 und West Campus 1, Herxheim, sind unbefristet. Die jährlichen Mieten für die Objekte betragen Euro 1.075.482 (Vorjahr: Euro 235.482).

Der Anstieg der sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultiert aus der Anmietung einer neu errichteten Lagerhalle, West Campus 1, Herxheim, der Investition in ein Intralogistikkonzepts in dieser Halle sowie der Anschaffung von Büromöbeln.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

	2020	2019
Vollzeitbeschäftigte (incl. Geschäftsführer)	165	148
Teilzeitbeschäftigte	27	11
Auszubildende	2	3
geringfügig oder kurzfristig Beschäftigte	39	31
gesamt	233	193

Herxheim, den 7. September 2021

gez. Ulrich Dudenhöffer, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Kumulierte Anschaffungskosten
	Wert 01.01.2020	Zugang 2020	Umb. 2020	Abgang 2020	Wert 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	92.906,08	27.360,01	-	-	120.266,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	9.040,85	-	-	-	9.040,85
2. Maschinen und technische Anlagen	127.606,81	136.179,34	-	-	263.786,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.309.397,91	588.130,10	-	123.906,30	2.773.621,71
Summe Sachanlagen	2.446.045,57	724.309,44	0,00	123.906,30	3.046.448,71
	2.538.951,65	751.669,45	0,00	123.906,30	3.166.714,80

	kumulierte Abschreibungen
	Wert 01.01.2020	für Zugänge vor 2020	für Zugänge 2020	Umgliederg 2020	Zuschreibg 2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	64.397,13	10.986,00	530,00	-	-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.951,85	524,00	-	-	-
2. Maschinen und technische Anlagen	39.259,81	13.153,00	29.448,34	-	-
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.223.271,91	286.679,00	146.548,38	-	-
Summe Sachanlagen	1.265.483,57	300.356,00	175.996,72	0,00	0,00
	1.329.880,70	311.342,00	176.526,72	0,00	0,00

	Abschreibg Abgang 2020	Abschreibg Wert 31.12.2020	Wert 31.12.2020	Wert 31.12.2019
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-	75.913,13	44.352,96	28.508,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	-	3.475,85	5.565,00	6.089,00
2. Maschinen und technische Anlagen	-	81.861,15	181.925,00	88.347,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	121.464,30	1.535.034,99	1.238.586,72	1.086.126,00
Summe Sachanlagen	121.464,30	1.620.371,99	1.426.076,72	1.180.562,00
	121.464,30	1.696.285,12	1.470.429,68	1.209.070,95

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 11.01.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der heo GmbH, Herxheim - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang es Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben, sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Landau, 10. Dezember 2021

Creuztmann & Co. GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Creutzmann, Wirtschaftsprüfer

gez. Hülzmeier, Wirtschaftsprüfer