Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Wirtschaftsbericht

1.1. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses 2020

Die Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH hat im Oktober 2010 in Berlin Räume angemietet und in einen gastronomischen Betrieb "Hofbräu Berlin" umgebaut.

Mit diesem Gastronomiebetrieb erzeugt die Gesellschaft Mitten in Berlin nahe dem Alexanderplatz ein Stück bayerische Lebenskultur im Herzen der Hauptstadt und bietet zünftige Speisen, Original Hofbräu Bier aus München, Live-Musik und KellnerInnen in echter Tracht dar.

Die Umsatzerlöse bestehen in erster Linie aus dem Verkauf von Speisen und Getränken, des Weiteren werden Umsätze aus dem Verkauf von Merchandising-Produkten im hauseigenen Shop sowie Cateringumsätze generiert.

Veränderungen in der Gesellschafterstruktur haben sich im Geschäftsjahr 2020 nicht ergeben.

Die Gesellschaft erreichte im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzminus von rund 71,6% im Vergleich zum Vorjahr. Maßgeblich hierfür waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind durch Versicherungserstattungen und staatlichen Förderhilfen maßgeblich beeinflusst.

Diese Ursachen konnten das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessern und stellt sich wie folgt dar:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Umsatz	3.710	13.056
Sonstige betriebliche Erträge	2.618	69
Kosten (ohne Zinsen, Abschreibungen)	5.377	11.938
EBITDA	951	1.187
Pandemiebedingte Einzelwertberichtigung auf Darlehen	0	+ 1.087
bereinigtes EBITDA	951	2.274

Die Auswirkungen der Pandemie bezieht sich auf sämtliche Kostenpositionen. Das Unternehmen hat zu Beginn der Pandemie mit der Belegschaft Kurzarbeit vereinbart, um Entlassungen zu vermeiden und Kosten einzusparen.

1.2. Lage des Unternehmens

Die Vermögenslage des Unternehmens wird durch einen hohen Bestand an Umlaufvermögen bestimmt. Das Working Capital spielt auf Grund der Natur des Geschäftes eine vergleichsweise geringe Bedeutung.

Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr bedingt durch die verspätete Zahlung der beantragten staatlichen Förderhilfen nahezu verdoppelt.

Die Finanzlage ist als gesichert zu bezeichnen. Die Gesamtfinanzierung erfolgte im Berichtsjahr über Working Capital Management. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Durch die Corona-Hilfen ist auch die weitere Lage als gesichert anzusehen.

Der Kapitalfluss der Gesellschaft stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-1.156	1.492
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-43	-94
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	500	-2.028
Veränderung des Finanzmittelfonds	-699	-630

Das Fremdkapital besteht aus kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus einem gewährten KfW-Darlehen wurden zu Anfang des Geschäftsjahres 2021 vollständig zurückgezahlt.

Die Ertragslage ist durch neue Maßnahmen im Außenbereich und im Marketing besser geworden und steigert sich im laufenden Jahr kontinuierlich.

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir, unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen, als zufriedenstellend ein.

2. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens

2.1. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Zur Zeit der Abfassung dieses Berichtes beherrscht immer noch die Corona-Pandemie zusammen mit den behördlichen Auflagen, Betriebsschließungen, Abstands- und Hygieneregelungen die Entwicklung in der Gastronomie.

Das Unternehmen ist wie alle gastronomischen Einrichtungen ab dem 16.3.2020 temporär gezwungen worden, den Betrieb zu schließen. Sämtliche Mitarbeiter sind in Kurzarbeit gesandt worden.

Die Gesellschaft kann zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen über die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wagen.

Bei vorsichtiger Betrachtung wird aber jetzt schon erkennbar, dass das laufende Geschäftsjahr nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen werden kann.

2.2. Risikobericht

Im Rahmen von unterjährigen Schätzungen, Hochrechnungen, Budgetplanungen sowie detaillierten Kostenrechnungen werden Geschäftsverläufe berechnet und hieraus die weiteren notwendigen Maßnahmen abgeleitet.

Durch die Ausbreitung des Corona Virus kam es aufgrund behördlicher Maßnahmen zur Schließung gastronomischer Betriebe im Frühjahr 2020. Hiervon war auch unser Betrieb betroffen. Wir haben unser Hygienekonzept an die aktuellen Anforderungen angepasst. Trotz der negativen Auswirkungen durch das Corona Virus auf die Wirtschaft als auch unseren Betrieb, sind wir positiv unser Geschäftsmodell auch zukünftig bei möglichen behördlichen Auflagen (Abstandsregelungen, Hygienekonzept) im Zuge der Corona Pandemie erfolgreich durchführen zu können. Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie ist jedoch nicht vorhersehbar, so dass diese abstrakt ein bestandsgefährdendes Risiko darstellen kann.

Risiken, über das allgemeine unternehmerische Risiko hinaus, sind nicht bekannt.

2.3. Prognosebericht

Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und des Ergebnisses werden durch die lange Zeit der Schließung durch Corona nicht möglich sein und werden sich erst im nächsten Geschäftsjahr einstellen. Unter Berücksichtigung der beantragten staatlichen Unterstützungsmaßnahmen (Corona-Hilfen) rechnen wir mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2021. Für das Geschäftsjahr 2022 rechnen wir mit einem positiven Jahresergebnis von ca. 0,8 Mio. EUR. Dieses impliziert aber, dass es zu keinen längeren behördlich angeordneten temporären Schließungen des Geschäftsbetriebes aufgrund der Corona-Pandemie kommt.

Bezüglich der Risiken verweisen wir auf den Risikobericht.

Berlin, den 8. Dezember 2021

Björn Schwarz, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	338.951,00	428.778,00
I. Sachanlagen	338.951,00	428.778,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	338.951,00	428.778,00
B. Umlaufvermögen	5.585.218,84	2.833.226,87
I. Vorräte	144.073,67	191.934,37
1. Vor Absetzung von erhaltenen Anzahlungen	144.073,67	191.934,37
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.373.104,05	1.873.983,19
1. Forderungen gegen Gesellschafter	81.600,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	5.291.504,05	1.873.983,19
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	68.041,12	767.309,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.203,41	40.989,79
Aktiva	5.934.373,25	3.302.994,66
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	2.645.064,31	2.351.604,88
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	2.326.604,88	1.609.695,92
III. Jahresüberschuss	293.459,43	716.908,96
B. Rückstellungen	292.206,00	178.000,00
C. Verbindlichkeiten	2.997.102,94	773.389,78
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	500.044,52
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	44,52
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	500.000,00
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.497.058,42	773.389,78
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.486.313,42	758.960,78
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	10.745,00	14.429,00
Passiva	5.934.373,25	3.302.994,66

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	5.495.603,62	10.174.957,00
2. Personalaufwand	2.054.230,25	3.980.652,77
a) Löhne und Gehälter	1.757.797,44	3.358.391,96
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	296.432,81	622.260,81
davon für Altersversorgung	17.941,83	3.007,80
3. Abschreibungen	533.138,26	119.949,07
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	133.138,26	119.949,07
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	400.000,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.486.226,88	5.064.338,50
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	20.359,53	57.482,09
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	9.208,33	18.036,69
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	139.700,00	332.553,10
8. Ergebnis nach Steuern	293.459,43	716.908,96
Jahresüberschuss	293.459,43	716.908,96

Anhang

I. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung sowie

Vornahme steuerrechtlicher Maßnahmen

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

Der Jahresabschluss der Firma Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften sind die Bestimmungen des GmbH-Gesetzes zu beachten gewesen.

Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare steuerliche Abschreibungen angesetzt. Auf den Anlagenspiegel wird verwiesen.

Für die Anschaffungskosten der geringwertigen Wirtschaftsgüter ist von der Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG im steuerlich zulässigen Rahmen Gebrauch gemacht worden. Für die übrigen Wirtschaftsgüter wurde ein Sammelposten (Pool) gebildet.

Die Warenvorräte sind durch körperliche Inventur aufgenommen und mit den Einstandspreisen bewertet worden.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Sie werden zu ihrem Nennwert bilanziert, wobei vereinzelt Wertberichtigungen vorgenommen wurden.

Soweit Einnahmen und Ausgaben, die das folgende Jahr betreffen, im Jahre 2020 geflossen waren, wurden diese mit dem auf das Folgejahr entfallenden Teil unter den aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.

Rückstellungen wurden für dem Grunde nach entstandene, jedoch der Höhe nach ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden ausnahmslos zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

II. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Ergebnisverwendung und Rücklagenbildung: Der Jahresüberschuss 2020 in Höhe von € 293.459,43 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von 400 T€ resultieren aus der Vollabschreibung einer Darlehensforderung. Diese Forderung war im Vorjahr pandemiebedingt bereits in Höhe von 296 T€ wertberichtigt. Letztgenannte Wertberichtigung ist in dem Vorjahresbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, neben weiteren pandemiebedingten Wertberichtigungen auf Forderungen im Vorjahr in Höhe von 791 T€, enthalten.

III. Sonstige Pflichtangaben

Die Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH hat Ihren Sitz in Hamburg und wird unter HRB 115822 beim Amtsgericht Hamburg geführt.

Angabe nach § 285 Nr. 33 HGB: Durch die Ausbreitung des Coronavirus kam es aufgrund behördlicher Maßnahmen zur Schließung gastronomischer Betriebe im Frühjahr und im Spätherbst 2020. Hiervon ist auch dieser Betrieb betroffen. Die weitere Entwicklung ist hier nicht absehbar. Gleiches gilt für die finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen, die nicht quantifiziert werden können, jedoch deutlich negativ beurteilt werden. Staatliche Überbrückungshilfen in Form von Fixkostenzuschüssen wirken diesen negativen finanziellen Auswirkungen entgegen.

Im Jahresdurchschnitt wurden 100 Mitarbeiter (Vorjahr: 123 Mitarbeiter) beschäftigt.

Angaben über Mitglieder der Unternehmensorgane: Im Berichtsjahr sind die Geschäfte des Unternehmens von Herrn Björn Schwarz, Kaufmann, wohnhaft in Hennigsdorf geführt worden.

IV. weitere Einzelangaben

Die Bilanzposition sonstige Vermögensgegenstände enthält Corona-Finanzhilfen, sowie auch eine Versicherungserstattung, in Höhe von insgesamt 4.264 T€. Beträge in Höhe von 3.646 T€ entstehen rechtlich erst im Folgejahr. Von diesen Beträgen sind 1.871 T€ an solche Unternehmen weiter zu geben, die förderrechtlich als verbunden gelten. Letztgenannte Beträge sind unter der Position sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die vorgenannten Hilfen und Erstattungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen (2.618 T€).

Als sonstige Vermögensgegenstände sind Darlehensforderungen, die voraussichtlich erst nach mehr als einem Jahr eingehen, mit einem Buchwert von 687 T€ ausgewiesen, nachdem diese im Vorjahr pandemiebedingt um 791 T€ wertberichtigt wurden.

Des Weiteren sind als sonstige Vermögensgegenstände Steuerforderungen in Höhe von 219 T€, die innerhalb eines Jahres eingehen werden, ausgewiesen.

In den sonstigen Rückstellungen werden insbesondere Tantieme-, Rechtsanwalts- und Jahresabschlussaufwendungen ausgewiesen.

Die Gesellschaft hat einen KfW-Schnellkredit in Höhe von 500 T€ zur Sicherung der Liquidität aufgenommen, der bereits im Februar 2021 vollständig zurückgezahlt wurde.

Sonstige Verbindlichkeiten enthalten solche aus Steuern in Höhe von 170 T€ (Vj: 224 T€), solche für soziale Sicherheit in Höhe von 73 T€ (Vj: 25 T€). Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, außer eine Ratenkaufverbindlichkeit, bei dieser entfallen 7 T€ auf den Zeitraum von 1 bis 5 Jahren. Besicherungen und Restlaufzeiten über 5 Jahre bestehen nicht. Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere solche aus Miet- und Pachtverhältnissen. Solche werden für das Folgejahr in Höhe von ca. 924 T€ anfallen. Die übrigen sonstigen finanziellen Verpflichtungen liegen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs.

Berlin, den 8. Dezember 2021

gez. Björn Schwarz, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 09.12.2021 festgestellt.

Berichtsprüfung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers:

An die Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Bayerisches Wirtshaus Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilten, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht , plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Hamburg, den 8. Dezember 2021

gez. Harald Braun, Wirtschaftsprüfer

Der vorstehende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss. Ich weise darauf hin, dass der Jahresabschluss wegen Inanspruchnahme von Erleichterungen nur teilweise offengelegt wird (§ 328 Abs. 1, 1a HGB).