UNIT4 Business Software GmbH

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

München

Ergebnisverwendung

Anlagespiegel

sonstige Berichtsbestandteile

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Übergeordnet waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2020 durch die weltweite Pandemie mit den Vorjahren nicht vergleichbar. Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2020 geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt BIP verzeichnete preisbereinigt einen Rückgang von 4,8% (Quelle: Statistisches Bundesamt). Der IT-Markt in Deutschland (Quelle: Bitkom e.V.) konnte sich dieser Entwicklung teilweise entziehen und zeigte sich stabil auf Vorjahresniveau (+0,2%), was auf das Segment der IT-Hardware (+6,4%) zurückzuführen ist. Die Segmente Software und IT-Services entwickelten sich dagegen rückläufig (Software -1,0%, IT-Services -3,2%).

Die fortschreitende Digitalisierung wurde damit 2020 durch den schnell gestiegenen Bedarf an Remote-Arbeitsmöglichkeiten getragen. Während je nach Kundensegment und insbesondere im Neukundenbereich Investitionen in moderne IT-Systeme und Infrastrukturen verschoben oder Entscheidungsprozesse verlangsamt wurden.

II. Lage des Unternehmens

1. Geschäftsverlauf

Die UNIT4 Business Software GmbH ist im Segment der Software und IT-Services tätig und vertreibt und implementiert hauptsächlich die Unit4 Konzernproduktlinien "ERP" (vormals Unit4 Business World) und "Financials" (vormals Unit4 Financials) sowie "Unit4 Financial Planning and Analysis". Zusätzlich wartet und pflegt sie das Produkt "Profiskal P3". Sie bedient vornehmlich den deutschsprachigen Markt (Deutschland, Österreich, Schweiz), wird aber auch in internationalen Projekten des Unit4 Konzerns eingesetzt.

Den eingangs erwähnten Rahmenbedingungen konnte sich die UNIT4 Business Software GmbH weitgehend entziehen. Insgesamt war 2020 ein erfolgreiches Jahr, geprägt von einem anhaltenden Trend zu mehr Cloud-/SaaS Aufträgen. Dies wurde begleitet von einem starken "On Premise" Lizenzgeschäft. Wiederkehrende Umsätze aus Wartung zeigten sich weitgehend stabil. Gleiches gilt für die assoziierten Beratungsumsätze.

Der abschwächende Trend aus dem Jahr 2019 konnte damit gestoppt werden. Die Umsatzerlöse steigerten sich teilweise signifikant und hatten daher einen positiven Einfluss auf das operative Ergebnis.

Die in 2019 umgesetzte Neuordnung des Vertriebs bildete die zentrale Grundlage für das Wachstum im Jahr 2020. Durch die zentralisierten Neukundenaktivitäten konnten trotz der pandemischen Rahmenbedingungen mehr Neukunden gewonnen werden als im Vorjahr.

Der Bestandskundenbereich hat als Kernfokus stabile Kundenbeziehungen und einheitliche, maßgeschneiderte Angebote, um die Kunden in das Cloud-Zeitalter zu überführen. Dabei zeigte sich ein differenzierteres Bild. Während Investitionen im kommerziellen Kundenumfeld teilweise ausgesetzt bzw. zeitlich verschoben wurden, war dem zugegen eine starke Investitionssteigerung im Umfeld der öffentlichen Hand zu verzeichnen.

Mit Blick auf die Zeitachse lässt sich festhalten, dass insgesamt das 1. und 3. Quartal durch die pandemischen Rahmenbedingungen schwach ausfielen. Das 2. Quartal zeigte hingegen einen Aufwärtstrend und als insbesondere erfolgreich stellte sich das 4. Quartal dar. Dies zeigt den partiellen Gleichlauf der Quartale mit den jeweils vorherrschenden gesellschaftlichen Erwartungshaltungen zur wirtschaftlichen Entwicklung im Umfeld der Pandemie.

2. Finanz- und Ertragslage

a. Bilanzvergleich

	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	722,8	2,2	1.089,3	3,6	-366,5	-33,6
II. Sachanlagen	144,0	0,4	96,0	0,3	48,0	49,9
III. Finanzanlagen	16.941,8	51,1	16.941,8	56,3	0,0	0,0
	17.808,6	53,8	18.127,1	60,2	-318,5	-1,8
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	1.709,2	5,2	1.435,9	4,8	273,3	19,0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.980,4	18,1	4.564,4	15,2	1.416,0	31,0
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks	7.498,1	22,6	3,8	0,0	7.494,3	n/a
	15.187,7	45,9	6.004,0	19,9	9.183,7	153,0
C. Rechnungsabgrenzung	135,8	0,4	278,3	0,9	-142,5	-51,2
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,0	0,0	5.698,2	18,9	-5.698,2	-100,0
AKTIVA	33.132,1	100,0	30.107,7	100,0	3.024,4	10,0
	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
A. Eigenkapital
I. gezeichnetes Kapital	25,6	0,1	25,6	0,1	0,0	0,0
II. Kapitalrücklage	596,0	1,8	0,0	0,0	596,0	n/a
III. Bilanzgewinn/-verlust	0,0	0,0	-5.723,8	-19,0	5.723,8	-100,0
nicht gedeckter Fehlbetrag	0,0	0,0	5.698,2	18,9	-5.698,2	-100,0
	621,6	1,9	0,0	0,0	621,6	n/a
B. Rückstellungen	1.229,3	3,7	2.707,6	9,0	-1.478,3	-54,6
C. Verbindlichkeiten	29.728,4	89,7	26.489,9	88,0	3.238,5	12,2
D. Rechnungsabgrenzung	1.552,8	4,7	910,2	3,0	642,6	70,6
PASSIVA	33.132,1	100,0	30.107,7	100,0	3.024,4	10,0

Die Bilanzsumme lag um 10,0% über Vorjahresniveau. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die Zuführung von liquiden Mitteln in die Kapitalrücklage, um das Eigenkapital nachhaltig zu stärken und den weiteren Finanzbedarf zu decken.

Das Anlagevermögen wurde im Wesentlichen aufgrund der planmäßigen Abschreibung auf immateriellen Vermögensgegenstände mit 1,8% unter Vorjahreswert ausgewiesen. Im Bereich der Sachanlagen erfolgten kleinere Investitionen. Die Vorräte wiesen durch geleistete Anzahlungen einen gestiegenen Wert gegenüber dem Vorjahresende aus (+19,0%). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um 31,0% im Wesentlichen durch eine starke Geschäftsentwicklung zum Ende des 4. Quartals. Der Anstieg des Guthabens bei Kreditinstituten und der Rückgang des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages resultiert aus der eingangs erwähnten Zuführung von liquiden Mitteln zur Stärkung des Eigenkapitals. Der Rechnungsabgrenzungsposten reduzierte sich um 51,2% aufgrund eines saisonalen Effekts, bei dem ein leicht gestiegener Anteil an Rechnungen erst im Januar 2021 beglichen wurde.

Die um 54,6% geringeren Rückstellungen sind im Wesentlichen auf den Ausgleich der Steuerrückstellungen für das Fiskaljahr 2018 zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten stiegen um 12,2% durch höhere erhaltene Anzahlungen auf Kundenprojekte sowie die Verlustübernahme aus dem Ergebnisabführungsvertrages mit der prevero GmbH. Die Rechnungsabgrenzungsposten erhöhten sich aufgrund eines saisonalen Effekts, bei dem ein höherer Anteil der Wartungsverträge mit Endkunden bereits im Dezember 2020 beglichen wurde.

Die Finanzlage zeigt sich aufgrund der Zuführung von liquiden Mitteln und der bestehenden Konzernfinanzierung als stabil.

b. Vergleich der Gewinn- und Verlustrechnung

	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Rohergebnis	15.037,7	100,0	12.069,3	100,0	2.968,4	24,6
Personalaufwand	6.713,0	44,6	5.978,7	49,5	734,3	12,3
Abschreibungen	405,3	2,7	416,5	3,5	-11,2	-2,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.682,7	37,8	4.599,0	38,1	1.083,7	23,6
Finanzergebnis	-3.416,9	-22,7	-15.250,8	-126,4	11.833,9	-77,6
Steuern	0,0	0,0	97,8	0,8	-97,8	-100,0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-1.180,2	-7,8	-14.273,5	-118,3	13.093,3	-91,7

Das Rohergebnis wies einen Anstieg um 24,6% auf. Dieser Anstieg wurde im Wesentlichen durch gestiegene Umsätze aufgrund der starken Geschäftsentwicklung bei gleichzeitig geringeren bezogenen Leistungen getragen.

Die Mitarbeiterzahlen zeigten sich im laufenden Geschäftsjahr weitgehend stabil. Der Personalaufwand lag aufgrund höherer variabler Vergütungen um 12,3% über Vorjahresniveau. Die Abschreibungen beliefen sich auf Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Wesentlichen aufgrund höherer Konzernumlagen, teilweise kompensiert durch geringere Risikovorsorgekosten und pandemiebedingt geringere Reisekosten.

Das Finanzergebnis und das Jahresergebnis verbesserte sich in Summe erheblich, was im Wesentlichen aufgrund der in 2019 erfolgten außerplanmäßigen Abschreibung auf Finanzanlagen zurückzuführen ist.

3. Forschung und Entwicklung

Die Produktlinien ERP (vormals Unit4 Business World) und Financials (vormals Unit4 Financials) als Flagschiffe für Konzernstandardsoftware werden nicht nur funktional weiterentwickelt, sondern erfahren auch eine Runderneuerung für den optimierten Einsatz in Cloud Umgebungen. Mit dem anstehenden Start der neuen Produktgeneration ERP-X bringt Unit4 ein 100% native Cloud ERP-Produkt auf den Markt.

Die UNIT4 Business Software GmbH stellt zusätzlich durch Lokalisierungsentwicklungen als auch durch weitere Zusatzprogrammierungen branchenspezifische Lösungspakete für den deutschsprachigen Markt zusammen.

Darüber hinaus wurde mit der sog. Unit4 People Platform eine Umgebung geschaffen, die Unternehmen ermöglicht, ihre bestehende Unit4 Umgebung an Cloud-basierte Dienste anzubinden bzw. sogenannte Cloud-Services zu nutzen. Damit ist Unit4 Trendsetter im Bereich Unternehmenssoftware.

Die konsequente Fokussierung auf die Cloud bestimmt vorrangig alle Forschungs- und Entwicklungsinitiativen bei Unit4.

III. Risiko- und Chancenbericht

1. Risiken

a. Ertragsrisiken

Grundsätzlich richtet sich das Lizenz-, SaaS- als auch Beratungsgeschäft stark nach der Investitionsbereitschaft unserer Kunden. Diese hängt wiederum von der konjunkturellen, strukturellen und saisonalen Entwicklung ab. Mangelnde Investitionsbereitschaft oder die Verzögerung von Aufträgen können unseren Geschäftsverlauf beeinträchtigen.

Da das wirtschaftliche Umfeld weiterhin durch die pandemischen Rahmenbedingungen geprägt ist, ist weiterhin je nach Kundensegment mit einer Verschiebung bzw. Verlangsamung von Entscheidungsprozessen bei Investitionen in moderne IT-Systeme und Infrastrukturen zu rechnen. Im öffentlichen Sektor besteht darüber hinaus immer eine gewisse Volatilität, bedingt durch die politische Gesamtsituation, die nur schwer vorhergesagt werden kann. Ebenso bestehen grundsätzlich Risiken bei der Zahlungsfähigkeit von Kunden in schwierigen Wirtschaftsverhältnissen durch die Pandemie.

b. Finanzrisiken

Hinsichtlich der Werthaltigkeit der Forderungen und des Ausfallrisikos besteht ein mittleres Risiko. Ein großer Anteil des Kundenkreises kommt aus dem öffentlichen Sektor, der weiterhin über eine gute Bonität verfügt. Forderungen von Kunden aus dem privaten Sektor sind grundsätzlich kritischer einzustufen. Es wird ein konsequentes Forderungsmanagement betrieben.

2. Chancen

Neben den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Pandemie jedoch ebenfalls Chancen aufgezeigt. Cloud-basierte Lösungen sind präsenter denn je. Knapp zwei Drittel (62%) der deutschen Unternehmen ab 250 Beschäftigte griffen 2020 auf Cloud Computing zurück (2018: 49%; Quelle Statistisches Bundesamt).

Cloud-basierte Lösungen werden von der Mehrheit der Kunden von Unit4 nachgefragt. In 2020 sind die Kundengespräche intensiver als zuvor mit Bewertungen von möglichen Cloud Strategien einhergegangen. Dies zeigt sich, dass bereits 80% aller gewonnenen Neukunden bei Unit4 weltweit auf diese Technologie setzen. Bei den bestehenden Kunden konnte ebenso eine höhere Nachfrage bezüglich Migrationen auf Cloud-basierte Lösungen festgestellt werden. Um diesem Anstieg gerecht zu werden wurde ein standardisiertes Cloud Assessment Verfahren eingeführt, um den Kunden eine individuelle Empfehlung zur passenden Cloud-Strategie zu erstellen. Dieses Vorgehen hat sich als erfolgreich dargestellt und wird auch im Jahr 2021 konsequent weiterverfolgt werden.

IV. Prognosebericht

1. Rückblick

Die Prognose im Jahresabschluss 2019 zu Umsatz und operativem Ergebnis konnte übertroffen werden. Dazu trug vor allem ein starkes Bestandskundengeschäft. Damit konnte sich die UNIT4 Business Software GmbH den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen weitgehend entziehen.

2. Allgemein

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert derzeit ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes BIP von 3,0% gegenüber 2020. Der IT-Markt zeigt sich mit einem prognostizierten Wachstum von 6,6% (Quelle: Bitkom e.V.) dynamischer, wobei das Wachstum wie im Vorjahr vor allem durch das Segment der IT-Hardware (+10,9%) getragen wird. Für die Segmente Software (+6,0%) sowie IT-Services (+3,7%) wird ebenfalls ein Wachstum erwartet.

3. Prognose

Durch die konsequente Ausrichtung auf native Cloud-Produkte und -Services, bereits bei Forschung und Entwicklung dargestellt (siehe diesen Abschnitt), trifft Unit4 mit seinem Lösungsportfolio den Kern der Zeit. Mit dem anstehenden Start der neuen Produktgeneration ERP-X stellt sich Unit4 vollständig auf diesen Trend ein. ERP-X wird das erste 100% native Cloud ERP-Produkt des Konzerns sein. Die Analysten von Nucleaus Research sehen kundenseitig drei wesentliche Vorteile: eine gesteigerte Anwender-Produktivität, reduzierte Betriebskosten sowie eine noch stärkere Transparenz der jeweiligen Organisation.

Damit sieht sich die UNIT4 Business Software GmbH mit seinem Lösungsportfolio hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Durch den weiter anhaltenden Trend zur Digitalisierung ist im Umfeld von Cloud/SaaS mit einem anhaltend positiven Trend auch über das Jahr 2020 hinaus zu rechnen.

Wie bereits im Vorjahr begonnen wurde in 2020 noch stärker auf dedizierte Branchen im Neukundenumfeld fokussiert. Dies wird durch einen allgemein anhaltenden Trend zu Standardisierung begleitet und positiv unterstützt.

Unit4 wurde im BARC score "Integrated Planning & Analytics (DACH)" erneut im Segment der Marktführer bestätigt. Dies wurde als Anlass genommen das Produkt "Unit4 Financial Planning and Analysis" noch stärker in das "cross-selling" zu den bestehenden ERP-Produkten einzubeziehen. Hierbei konnten in 2020 bereits Erfolge erzielt werden. Für 2021 wird mit weiterem Potenzial gerechnet.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 wird als grundsätzlich positiv bewertet. Es wird trotz des Einflusses der weltweiten Pandemie mit einer stabilen operativen Geschäftsentwicklung gerechnet.

4. Corona / COVID

Der Einfluss der Corona / COVID Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung der UNIT4 Business Software GmbH lässt sich weiterhin nur bedingt abschätzen. Den Chancen aus einer wirtschaftlichen Erholung stehen mögliche Risiken aus einer Verschlechterung der pandemischen Lage gegenüber.

Der wesentliche Anteil des Umsatzes entfällt auf wiederkehrende Umsätze aus SaaS und Wartungsumsätzen, die einen stabilen und verlässlichen Beitrag leisten werden. Die in den Vorjahren erfolgte Umstellung auf die Vermarktung von SaaS/Cloud Lösungen sowie eine stabile und über Branchen hinweg diversifizierte Bestandskundenbasis, inklusive des öffentlichen Sektors tragen dazu bei.

Organisatorisch ist die UNIT4 Business Software GmbH gut gerüstet und positioniert, um den Herausforderungen zu begegnen. Prozesse sind digitalisiert und die technische Infrastruktur für flexibles Arbeiten von "remote" ist durchgehend gegeben. Insgesamt beobachtet Unit4 die Entwicklung kontinuierlich und wird entsprechend der dynamischen Situation relevante Entscheidungen treffen.

München, den 29. Juli 2021

Die Geschäftsführung

Gordon McKenzie Stuart

Jacques Andre Martin Bruins Slot

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	17.808.568,63	18.127.142,27
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	722.762,90	1.089.310,17
1. Geschäfts- oder Firmenwert	722.762,90	1.089.310,17
II. Sachanlagen	144.010,10	96.036,47
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	144.010,10	96.036,47
III. Finanzanlagen	16.941.795,63	16.941.795,63
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	16.941.795,63	16.941.795,63
B. Umlaufvermögen	15.187.678,26	6.004.047,46
I. Vorräte	1.709.193,00	1.435.880,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.980.379,22	4.564.378,51
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.612.378,65	2.628.039,04
2. sonstige Vermögensgegenstände	2.368.000,57	1.936.339,47
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.498.106,04	3.788,23
C. Rechnungsabgrenzungsposten	135.816,59	278.260,18
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	5.698.222,16
Bilanzsumme, Summe Aktiva	33.132.063,48	30.107.672,07
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	621.556,77	0,00
I. gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Kapitalrücklage	595.992,18	0,00
III. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	-5.723.786,75
IV. nicht gedeckter Fehlbetrag	0,00	5.698.222,16
B. Rückstellungen	1.229.299,31	2.707.572,33
C. Verbindlichkeiten	29.728.429,41	26.489.944,74
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.937.067,46	24.397.480,83
2. sonstige Verbindlichkeiten	3.791.361,95	2.092.463,91
D. Rechnungsabgrenzungsposten	1.552.777,99	910.155,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	33.132.063,48	30.107.672,07

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	15.037.715,13	12.069.276,42
2. Personalaufwand	6.712.999,80	5.978.661,45
a) Löhne und Gehälter	5.985.997,30	5.249.753,92
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	727.002,50	728.907,53
davon für Altersversorgung	22.536,11	24.540,96
3. Abschreibungen	405.321,39	416.467,66
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	405.321,39	416.467,66
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.682.720,17	4.598.995,22
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	5.301,30	4.892,47
5. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne	0,00	1.191.026,10
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.177,12	12.129,56
davon aus verbundenen Unternehmen	7.177,12	12.129,56
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	15.000.000,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.067.374,08	1.453.985,95
davon an verbundene Unternehmen	1.065.618,58	1.398.712,34
davon aus Abzinsung	1.729,00	2.056,00
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme	2.356.696,54	0,00
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1,34	97.791,45
11. Ergebnis nach Steuern	-1.180.221,07	-14.273.469,65
12. Jahresfehlbetrag	1.180.221,07	14.273.469,65

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
12. Jahresfehlbetrag	1.180.221,07	14.273.469,65
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		5.049.682,90
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	5.723.786,75
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage	6.904.007,82	3.500.000,00
16. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	-5.723.786,75

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der UNIT4 Business Software GmbH wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches, insbesondere der §§242ff. und §§ 264 bis 289 HGB und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Ergänzend zu den vorgenannten Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Sitz der Gesellschaft ist München. Die Gesellschaft ist eingetragen unter HRB 65250 im Handelsregister in München.

Soweit Wahlrechte für die Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde in der Regel der Vermerk in der Bilanz gewählt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Von den Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB hinsichtlich der Unterlassung der Angaben nach § 285 Nr. 4, 17 und 29 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Die Wertansätze und Gliederung in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 2019 sind unverändert in das Jahr 2020 übernommen worden.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Firmenwerte wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Abschreibung erfolgt dabei linear über 15 Jahre, womit den langfristigen Kundenbeziehungen bei Bestandskunden des öffentlichen Sektors, die sich insbesondere in langfristigen Wartungsverträgen niederschlagen, Rechnung getragen wird.

Andere entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibung vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Nettowert von EUR 800,00 werden sofort abgeschrieben.

Finanzanlagen bestehen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Soweit erforderlich, wurden am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere beizulegende Werte angesetzt.

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände ist im beigefügten Anlagespiegel ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Noch nicht abgeschlossene Programmier- und Beratungsleistungen wurden hinsichtlich der bereits erbrachten Leistungen unter der Bilanzposition unfertige Leistungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgte mit den Herstellungskosten.

Geleistete Anzahlungen wurden zum Nennwert angesetzt.

Der Ansatz der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgte grundsätzlich zum Nennwert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Bei der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde neben Einzelwertberichtigungen auch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % der Nettoforderung berücksichtigt, um dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung zu tragen.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennbetrag angesetzt.

Die sonstigen Posten des Umlaufvermögens wurden zum Nennwert bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite gem. § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung erfolgte zum Nennwert.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. Die Kapitalrücklage wurde zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet, die auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB erfolgte. Rechnungsgrundlage waren die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 2,3%. Weitere Annahmen waren Gehaltstrend 0,00% p.a. und Rententrend 0,00% p.a.. Aufgrund der Struktur der Begünstigten waren Fluktuationswahrscheinlichkeiten nicht zu berücksichtigen.

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Erfüllungsbetrag mit dem 10- und dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz, über dessen Höhe eine Ausschüttungssperre besteht, beträgt EUR 5.556,00.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Darlehen von verbundenen Unternehmen wurden von Unit4 N.V., Sliedrecht/Niederlande, ausgegeben. Der im Rahmen der Darlehensvereinbarung gewährte Kapitalbetrag und die aufgelaufenen, aber nicht gezahlten Zinsen werden mit 4,75% 1 Monat EURIBOR pro Jahr verzinst.

Weitere Verbindlichkeiten betreffen Lieferungen und Leistungen an Unternehmen der Unit4 Gruppe sowie die Verlustübernahme aus dem Ergebnisabführungsvertrages mit der prevero GmbH. Diese wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Gesellschaft hat Beträge aus Wartungsverträgen für das folgende Geschäftsjahr bereits vereinnahmt. Da diese periodisch sind, erfolgt kein Ausweis unter erhaltenen Anzahlungen, sondern entsprechend § 250 Abs. 2 HGB unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Die Bewertung erfolgte zum Nennwert.

Erläuterungen zu Posten des Jahresabschlusses

Mitzugehörigkeitsvermerk

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 3.589.733,26 (Vj EUR 1.407.763,05) enthalten.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert EUR 25.564,59.

Gemäß § 270 Abs. 1 HGB wurde die Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 6.904,0 zur Abdeckung des laufenden Jahresfehlbetrags sowie des Verlustvortrages aus dem Vorjahr bereits bei der Aufstellung der Bilanz berücksichtigt.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 0,0, der sich aus dem Bilanzverlust des Vorjahres von TEUR 5.723,8, dem Jahresfehlbetrag von TEUR 1.180,2 sowie aus der Entnahme aus der Kapitalrücklage von TEUR 6.904,0 zusammensetzt, in voller Höhe in das nächste Geschäftsjahr vorzutragen.

Verbindlichkeiten

Zur besseren Übersicht werden die Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

Angaben in EUR	Gesamt	RLZ bis 1 Jahr	RLZ mehr als 1 Jahr	RLZ mehr als 5 Jahre
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.768.998,00	2.768.998,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	285.844,00	285.844,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.937.067,46	25.937.067,46	0,00	0,00
- davon gegenüber Gesellschafter	1.158.737,80	1.158.737,80	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	736.519,95	736.519,95	0,00	0,00
- davon aus Steuern	734.583,89	734.583,89
- davon soz. Sicherheit	0,00	0,00
Gesamt	29.728.429,41	29.728.429,41	0,00	0,00

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Mitarbeiterprämien (TEUR 580,3), Verpflichtungen aus noch nicht abgerechneten Lieferungen und Leistungen (TEUR 208,4), Restrukturierung (TEUR 299,4), Verpflichtungen aus Resturlaub (TEUR 56,3) und die sonstigen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern sowie aus Personalnebenkosten (TEUR 8,0).

Aufwendungen aus Verlustübernahme

Es werden im Geschäftsjahr 2020 die Verlustübernahme aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der prevero GmbH in Höhe von TEUR 2.356,7 ausgewiesen.

Sonstige Pflichtangaben

Finanzielle Verpflichtungen - Angaben nach § 285 Nr. 3a HGB

Zum Abschlussstichtag bestanden finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und auch nicht nach § 251 anzugeben sind in Höhe von TEUR 276,6.

Beschäftige Arbeitnehmer - Angabe nach § 285 Nr. 7 HGB

Durchschnittliche Arbeitnehmeranzahl: 55,3

Bezüge des Geschäftsführungsorgans - Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB

Von der Erleichterungsvorschrift nach § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

Firmenname / Sitz	Anteilshöhe %	Jahresergebnis €	Eigenkapital €
prevero GmbH, München	100	0,00	1.258.630,11

Die von der prevero GmbH gehaltenen eigenen Anteile in Höhe von 0,97% werden in der Angabe zur Anteilshöhe zusammengefasst. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wird das komplette Ergebnis abgeführt und ein Jahresergebnis von EUR 0,00 gezeigt.

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans - Angabe nach § 285 Nr. 10 HGB

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens geführt von:

Herr Jochen André Wießler, Dipl. Inf (FH), München (bis 03.08.2020)

Herr Jacques Andre Martin Bruins Slot, Master of Law (LLM), DX Heelsum / Niederlande

Herr Gordon McKenzie Stuart, Chartered Accountant (FCA), Berkeley / Vereinigtes Königreich

Konzernverhältnisse - Angabe nach § 285 Nr. 14 HGB

Der Jahresabschluss der UNIT4 Business Software GmbH wurde in den Konzernabschluss der AI Avocado Holding B.V., Niederlande, welche den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss ist offengelegt im Handelsregister der Kamer van Koophandel (KVK) unter Nummer 59163569.

Nachtragsbericht

Corona/COVID-19

Wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. Dezember 2020 durch das Coronavirus COVID-19 haben sich nicht ergeben.

Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 und die Folgen auf den Geschäftsverlauf werden laufend überwacht und defensive Gegenmaßnahmen ergriffen. Größere negative Auswirkungen durch das Coronavirus COVID-19 auf unser Geschäft 2021 sind derzeit nicht zu erkennen. Auf die Ausführungen im Lagebericht wird verwiesen.

München, den 29. Juli 2021

Die Geschäftsführung

Gordon McKenzie Stuart

Jacques Andre Martin Bruins Slot

Alle Werte in EUR	Anschaffungskosten
Beschreibung	01.01.2020	Zugang	Abgang	Umbuchung	31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	205.345,34				205.345,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.998.225,50				10.998.225,50
	11.203.570,84	0,00	0,00	0,00	11.203.570,84
II. Sachanlagen:
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.219.905,40	86.747,75			1.306.653,15
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00				0,00
	1.219.905,40	86.747,75	0,00	0,00	1.306.653,15
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	47.249.795,63				47.249.795,63
	47.249.795,63	0,00	0,00	0,00	47.249.795,63
	59.673.271,87	86.747,75	0,00	0,00	59.760.019,62

Alle Werte in EUR	Abschreibung
Beschreibung	01.01.2020	Zugang	Abgang	Umbuchung	Zuschreibung	31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	205.345,34					205.345,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.908.915,33	366.547,27				10.275.462,60
	10.114.260,67	366.547,27	0,00	0,00	0,00	10.480.807,94
II. Sachanlagen:
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.123.868,93	38.774,12				1.162.643,05
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00					0,00
	1.123.868,93	38.774,12	0,00	0,00	0,00	1.162.643,05
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	30.308.000,00					30.308.000,00
	30.308.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	30.308.000,00
	41.546.129,60	405.321,39	0,00	0,00	0,00	41.951.450,99

Alle Werte in EUR	Restbuchwert
Beschreibung	31.12.2020	31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände:
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	722.762,90	1.089.310,17
	722.762,90	1.089.310,17
II. Sachanlagen:
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	144.010,10	96.036,47
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	144.010,10	96.036,47
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	16.941.795,63	16.941.795,63
	16.941.795,63	16.941.795,63
	17.808.568,63	18.127.142,27

Gesellschafterbeschluss der alleinigen Gesellschafterin der UNIT4 Business Software GmbH, - nachfolgend die " Gesellschaft" genannt - mit Geschäftsadresse in 80339 Muenchen, Landsberger Str. 154, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HR B 65250.

I. Die alleinige Gesellschafterin der Gesellschaft, die UNIT4 Business Software Holding B.V., mit Sitz Sliedrecht, Niederlande, und der Geschäftsadresse Stationspark 1000, 3364 DA Sliedrecht, Niederlande, eingetragen bei dem Handelsregister Rotterdam, Niederlande, unter der Registernummer 23056147, vertreten durch den ihre alleinvertretungsbefugte directrice UNIT4 N.V., mit Sitz Sliedrecht, Niederlande, und der Geschäftsadresse Stationspark 1000, 3364 DA Sliedrecht, Niederlande, diese wiederum vertreten durch den alleinvertretungsbefugten Chief Executive Officer Mike Ettling, hält hiermit unter Verzicht auf alle durch Gesetz und Gesellschaftsvertrag vorgeschriebenen Formen und Fristen der Einberufung und Ankündigung eine Gesellschafterversammlung der Gesellschaft ab und beschließt:

1. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 mit einer Bilanzsumme in Höhe von EUR 33.132.063,48 und einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.180.221,07 wird hiermit festgestellt und genehmigt.

2. Zur Deckung des Jahresfehlbetrages in Höhe von EUR 1.180.221,07 sowie des Verlustvortrages in Höhe von EUR 5.723.786,75 werden EUR 6.904.007,82 aus der Kapitalrücklage entnommen.

3. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.180.221,07 wird nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 5.723.786,75 und nach Verrechnung mit der Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von EUR 6.904.007,82 auf neue Rechnung vorgetragen.

4. Der Geschäftsführung wird hiermit Entlastung für das Geschäftsjahr 2020 erteilt.

5. Zum Abschlussprüfer des HGB Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 wird die Kühn GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestellt.

II. Weitere Beschlüsse werden nicht gefasst.

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde in der ordentlichen Gesellschafterversammlung vom 16.08.2021 festgestellt.

Angestellte

Geschäftsführer

Auszubildende, Praktikanten

Zu berücksichtigen nach § 285 HGB

An die UNIT4 Business Software GmbH

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der UNIT4 Business Software GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der UNIT4 Business Software GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Bad Liebenzell, den 29. Juli 2021

KÜHN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl.-Betriebswirt (FH) Matthias Kühn, Wirtschaftsprüfer