SCALTEL Holding GmbH (vormals: SCALTEL AG)

Waltenhofen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht Geschäftsjahr 2022

A) Unternehmen

1. Geschäftstätigkeit

Die SCALTEL-Gruppe bietet ihren Kunden ein lückenloses Werteangebot rund um das Thema IT. Unser Leistungsspektrum erstreckt sich von Beratung über Vertrieb von Hard- und Software, Projektplanung und Projektdurchführung, Systemintegration, Wartung und Schulung bis hin zu Cloud Services. Mit unseren Tochtergesellschaften bieten wir einen zusätzlichen Mehrwert für unsere Kunden. Das Produkt- und Serviceportfolio reicht hier vom Bereich E-Commerce mit nachhaltigen Hardwareprodukten/Renew-Produkten, individuellen Consulting-Lösungen im Bereich EU-DSGVO und ISO 27001, eLearning-Plattformen bis zu Rundum-Lösungen für ein intelligentes Gebäudemanagement von technischen Anlagen.

Zufriedene Kunden stehen bei der SCALTEL-Gruppe im Mittelpunkt.

Im Zuge ihrer strategischen Ausrichtung wurde die Konzernmuttergesellschaft SCALTEL AG im Februar 2023 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Mit der neuen Firmierung "SCALTEL Gruppe GmbH" soll noch flexibler und dynamischer auf die Herausforderungen des Marktes reagiert werden.

2. Strategie und Steuerung

Der IT Markt ist technologiebedingt einem ständigen Wandel unterzogen. Aber nicht nur die Technologie treibt den Wandel stetig voran, auch das Thema Nachhaltigkeit rückt immer stärker in den Fokus einer Gesamtbetrachtung. Wir haben uns Leitlinien und Ziele gesteckt, um diesen Wandel aktiv und zielgerichtet mitzugestalten. Durch eine fortlaufende strategische und operative Steuerung werden diese Leitlinien und Ziele kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Ein zentrales Reporting-System stellt sicher, dass alle Führungskräfte jederzeit einen Einblick über die relevanten KPI ́S (Kennzahlen) haben und somit aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen.

3. Die SCALTEL-Gruppe

Die SCALTEL-Gruppe stellt sich wie folgt dar:

Diese Trennung dient zur klaren Fokussierung auf das Kerngeschäft der Tochtergesellschaften. Die SCALTEL Gruppe GmbH (vormals SCALTEL AG) übernimmt für die Töchter sämtliche administrative Aufgaben wie Controlling, Buchhaltung, Finanzen, Marketing, Personalwesen und die Zentrale IT.

4. Menschen bei der SCALTEL

Zum 31.12.2022 arbeiteten rund 265 Mitarbeiter/-innen in der SCALTEL-Gruppe. Davon haben wir mit 46 Auszubildenden und Praktikanten/innen/Umschüler/innen/ Studenten/innen in der SCALTEL-Gruppe eine Ausbildungsquote von rund 18 %. Unsere Philosophie ist seit jeher, jungen Menschen in der IT Branche eine Chance zu geben und somit aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel in der IT-Branche zu unternehmen. Ein weiterer wesentlicher Baustein zur Qualifizierung unserer Mitarbeitenden ist die interne SCALTEL Akademie. Diese beinhaltet laufende Fortbildungsmaßnahmen, den Erwerb von umfassenden Qualifizierungsprogrammen und themenübergreifende Seminare. Aktionen im Bereich Gesundheitsmanagement und teambildende Maßnahmen runden das umfangreiche Programm ab.

Im Geschäftsjahr 2022 betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Beschäftigte einschließlich Vorstände, Geschäftsführer, Auszubildende und Praktikanten) 263 Angestellte (VJ 252). Die Mitarbeiter(innen) sind in den folgenden Bereichen beschäftigt:

	2022	2021
Operativ	162	156
Verwaltung	101	96

B) Rahmenbedingungen

1. Gesamtwirtschaft

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war gemäß den ersten Berechnungen (Stand Januar 2023) des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2022 ca. 1,9 % höher als im Jahr 2021. Das Wirtschaftswachstum betrug kalenderbereinigt 2,0 %. Betrachtet man die Entwicklung des BIP mit dem Jahr vor der Coronapandemie, dem Jahr 2019, konnte trotz der Ukraine-Krise, der massiv angestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreisen sowie den anhaltenden Liefer- und Materialengpässen noch ein Plus von 0,7 % verzeichnet werden.

2. Branche

Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom (Digitalverband Deutschland) konnte die IT-Branche im gesamten Marktsegment Informationstechnik gegenüber dem Jahr 2021 eine Steigerung von 6,6 % verzeichnen. Auch im Marktsegment IT-Services konnte gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 5,5 % erreicht werden.

Somit konnte sich die IT-Branche auch im Jahr 2022 im Marktsegment Informationstechnik gegenüber dem BIP deutlich besser entwickeln.

Diese Zuwachsraten, in Verbindung mit dem auf unsere Kundenbedürfnisse ausgerichteten Produktportfolio, führten auch zu einer positiven Gesamtentwicklung der SCALTEL- Gruppe im Jahr 2022.

Nach Angaben von Bitkom soll der Informationstechnik-Markt im Jahr 2023 weiterhin um ca. 6,3 % wachsen.

3. Gesamteinschätzung

Die SCALTEL-Gruppe erwies sich als sehr krisenfest und hat sich auch im Geschäftsjahr 2022 sehr gut entwickelt. Die SCALTEL-Gruppe konnte von der allgemeinen Branchenentwicklung sehr gut profitieren. In Summe konnten sowohl der Umsatz als auch das Jahresergebnis deutlich gesteigert werden. Die SCALTEL-Gruppe erwies sich als kontinuierlich verlässlicher Partner ihrer Kunden.

C) Wirtschaftliche Entwicklung

1. Ertragslage

Der Konzernabschluss weist für das Jahr 2022 einen Umsatz inklusive Bestandsveränderung von EUR 75,4 Mio. (VJ 58,0 Mio.) aus bei einem Konzernjahresüberschuss von EUR 5,4 Mio. (VJ 3,9 Mio.). Damit war der Geschäftsverlauf der SCALTEL-Gruppe auch im Jahr 2022 sehr positiv.

Die wesentlichen Aufwandsposten im Konzern sind der Materialaufwand inkl. Fremdleistungen mit ca. 67,7 % (VJ 62,6 %) und die Personalaufwendungen mit ca. 21,1 % (VJ 24,7 %) von den Umsatzerlösen.

Die Entwicklung der SCALTEL Gruppe GmbH (vormals SCALTEL AG) stellt sich für das Jahr 2022 ebenfalls positiv dar. Der Umsatz einschließlich Bestandsveränderungen konnte im Jahr 2022 um 22,6 % auf EUR 49,3 Mio. gesteigert werden. Die Planung konnte somit um EUR 9,3 Mio. übertroffen werden. Ein Starkes Wachstum konnte für den Technologie-Bereich "IT-Security" verzeichnet werden. Auch die Weiterentwicklung und der kontinuierliche Ausbau des Segments "Services" und das damit verbundene Vertragsgeschäft konnte, neben der allgemeinen Branchenentwicklung, das Jahresergebnis zusätzlich stärken. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 20,8 % von EUR 2,9 Mio. auf EUR 3,5 Mio. Hier konnte die SCALTEL AG ihren Plan um ca. 1,2 Mio. EUR übertreffen.

Die Erwartungen und Ziele der Geschäftstätigkeit der SCALCOM GmbH konnten im Jahr 2022 erfüllt bzw. übertroffen werden. Der Umsatz lag mit ca. 6,8 Mio. EUR über der Planung. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 103,6 % von EUR 881 TEUR auf 1.794 TEUR. Hier konnte die SCALCOM GmbH ihren Plan um 989 TEUR übertreffen.

Der Geschäftsverlauf der SCALTEL SNS Systems GmbH (vormals SNS Systems GmbH) verlief in ihrem Kernbereich im Geschäftsjahr 2022 weiterhin sehr positiv. So konnte im Bereich Beratung in Datenschutz und Informationssicherheit sämtliche Ziele übertroffen werden. Der Umsatz inklusive Bestandsveränderungen lag im Kernbereich ca. 291 TEUR sowie der Jahresüberschuss im Kernbereich mit ca. 11 TEUR über dem Plan.

Die Entwicklung der SCALTEL Smart Building GmbH kann auch im Jahr 2022 als positiv angesehen werden. Der Umsatz konnte um 286 TEUR auf 1.677 TEUR gesteigert werden und liegt damit auf Planungsniveau. Unter Berücksichtigung von Bestandsveränderungen liegt die Gesamtleistung auf Vorjahresniveau, jedoch konnten sowohl der EBIT mit 5,4% (VJ 3,7%) als auch der Jahresüberschuss erheblich prozentual verbessert werden.

2. Vermögenslage/Finanzlage

Die größten Bilanzposten auf der Aktivseite sind die Sachanlagen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.

Insbesondere die Bankguthaben mit EUR 10,8 Mio., welche 26,9 % der Bilanzsumme betragen, sichern einschließlich der bei Kreditinstituten bestehenden zusätzlichen freien Kreditlinien die Liquidität der Gesellschaft.

Die Bruttoinvestitionen an immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagevermögen im Jahr 2022 betrugen 597,9 TEUR. Vor allem in Einrichtungen und Ausstattungen in der Unternehmenszentrale in Waltenhofen wurde investiert.

Die Bankverbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr durch entsprechende Tilgungsleistungen um 317 TEUR auf 738 TEUR reduziert.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit EUR 5,3 Mio. entsprach dem Geschäftsverlauf.

Rückstellungen bestehen in Höhe von EUR 3,6 Mio. und betreffen hauptsächlich Steuerzahlungen, Garantieverpflichtungen als auch Personalrückstellungen für noch nicht genommene Urlaube, Überstunden und Stundenguthaben sowie für Tantiemen, Mitarbeiterprovisionen und Erfolgsprämien.

Mit dem Jahresüberschuss, den bislang thesaurierten Gewinnen und dem gezeichneten Kapital besteht ein Eigenkapital von EUR 27,6 Mio. welches 68,7 % der Bilanzsumme entspricht.

Bilanzstruktur

AKTIVA	TEUR	%
Anlagevermögen	8.554	21,3%
Umlaufvermögen	25.391	63,4%
Rechnungsabgrenzungsposten	6.148	15,3%
	40.093	100,0%

PASSIVA	TEUR	%
Eigenkapital	27.551	68,7%
Rückstellungen	3.560	8,9%
Verbindlichkeiten	2.473	6,2%
Rechnungsabgrenzungsposten	6.509	16,2%
	40.093	100,0%

Bezüglich der in der Bilanz im Eigenkapital offen ausgewiesenen eigenen Anteile verweisen wir auf den Anhang (§ 160 Absatz 1 Nummer 2 Aktiengesetz).

D) Chancen & Risiken

Das AktG verpflichtet in § 91 Abs. 2 AktG den Vorstand dazu, "geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden".

Diese Bestimmungen werden auch von der SCALTEL-Gruppe umgesetzt und kontinuierlich überwacht. Daher hat die SCALTEL-Gruppe ein bewährtes internes Chancen- und Risikomanagementsystem implementiert, welches sicherstellt, dass durch eine Festlegung von Betrachtungsfeldern, eine systematische und regelmäßige Erkennung und Analyse, einen definierten Prozess zur Kommunikation, eine entsprechende Zuordnung von Verantwortlichkeiten, sowie eine Dokumentation der getroffenen Maßnahmen die Anforderungen an ein Chancen- und Risikomanagement erfüllt werden.

Das Unternehmen ist bemüht, die Erfahrungen des abgelaufenen Geschäftsjahres im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung in die Fortentwicklung des Systems einfließen zu lassen. Insbesondere beabsichtigen wir, durch regelmäßige moderierte Zusammenkünfte der Führungskräfte auch vorausschauend Probleme und Risiken zu erkennen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen treffen zu können.

1. Chancen

Die SCALTEL-Gruppe ist auf dem IT-Markt aktiv und unterliegt damit wie alle Marktteilnehmer der Branchenkonjunktur sowie der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Bei einer positiven Wirtschaftsentwicklung ergeben sich selbstverständlich Chancen für erfolgreiches Unternehmenswachstum. Aber auch bei einer stagnierenden oder zurückgehenden Gesamt- oder Branchenkonjunktur kann die SCALTEL-Gruppe über die Konsolidierung der Wettbewerbslandschaft von dieser Entwicklung profitieren und ihren relativen Marktanteil ausbauen. Aus diesem Grund beschäftigt sich der Konzern intensiv mit strategischen Markt- und Wettbewerbsanalysen und leitet daraus konkrete Wachstumsoptionen für die künftige Entwicklung ab. Darüber hinaus stehen selbstverständlich die Branchen- und Technologietrends im Fokus, die unmittelbar Konsequenzen für das profitable Wachstum des Unternehmens haben.

Der IT-Markt unterliegt einer hohen Innovationsgeschwindigkeit und kurzen Produktzyklen. Die Bedeutung der Informationstechnologie nimmt aufgrund der fortschreitenden Technisierung und des Trends zur Digitalisierung stetig zu. IT ist integrativer Bestandteil von Produktionsprozessen und somit ein bestimmender Erfolgsfaktor bei fast allen Unternehmen. Die Komplexität von IT führt gleichzeitig dazu, dass viele Unternehmen für den erfolgreichen und sicheren Betrieb ihrer IT-Infrastrukturen kompetente Partner benötigen, vor allem für hochwertige Dienstleistungen wie Managed oder Cloud-Services. Auch beim Themenkomplex Digitalisierung, deren Ausprägungen heute noch nicht vollständig absehbar sind, bevorzugen die meisten Unternehmen die Einbindung eines Partners. Daher liegt nach wie vor ein großes und weiter steigendes Wachstumspotenzial in den als saturiert geltenden Märkten wie den Ländern West- und Mitteleuropas. Das Produkt- und Leistungsportfolio der SCALTEL-Gruppe deckt alle aktuellen und derzeit absehbaren Bedürfnisse industrieller Kunden ab. Die SCALTEL-Gruppe differenziert sich mit diesem umfassenden Angebot auch von einem Großteil der direkten Wettbewerber. Unser Unternehmen ist strategisch und strukturell entsprechend aufgestellt, um die sich ergebenden Wachstumspotenziale zu nutzen.

Der Systemhausmarkt, insbesondere im deutschsprachigen Raum, befindet sich seit mehreren Jahren in einer starken Konsolidierungsphase. Vor dem Hintergrund einer fortschreitenden Branchenbereinigung sowie der nach wie vor sehr guten Vermögenslage und Finanzausstattung der SCALTEL-Gruppe ergeben sich für die Unternehmensgruppe auch in Zukunft Chancen, die Wettbewerbsposition weiter zu festigen - etwa durch Zukäufe und Beteiligungen oder eine Erweiterung des Produkt- und Leistungsspektrums.

2. Risiken

Die nachfolgend beschriebenen Risiken könnten nach Einschätzung der Geschäftsleitung negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage haben. Diese Risiken sind nicht als abschließend zu betrachten. Risiken, die derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die aktuell als unwesentlich eingeschätzt werden, können die Entwicklung ebenfalls beeinträchtigen. Häufig sind Risiken auch mit Chancen verbunden.

Um geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung einzuleiten, werden identifizierte Risiken anhand ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und einem zu erwarteten entstehenden Schaden bewertet und anschließend Maßnahmen definiert.

Marktrisiko

Das Berichtsjahr 2022 stand vor allem unter dem Einfluss der Ukraine-Krise, der angestiegenen Energiepreise, der hohen Inflation sowie den anhaltenden Liefer- und Materialengpässen, was in ihrer Gesamtheit zu einer hohen Verunsicherung in der Gesamtwirtschaft führte. Die weltweiten Lieferprobleme stellen auch für die SCALTEL-Gruppe einen Risikofaktor dar, wobei sich gegen Ende des Jahres eine leichte Entspannung in diesem Bereich abgezeichnet hat. Dennoch stellt sich für die SCALTEL-Gruppe die Herausforderung, alle Kundenaufträge auch fristgerecht abarbeiten zu können. Eine intensive Beobachtung der Marktlage ist hier für den Erfolg der SCALTEL-Gruppe eine wesentliche Herausforderung. Insbesondere die weitere Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, die gestiegenen Inflationsraten sowie die weiteren Folgen bzw. die weitere Entwicklung des anhaltenden Ukraine-Konflikts können sich auf das laufende Geschäftsjahr negativ auswirken. Die daraus resultierenden Risiken für die SCALTEL-Gruppe sind in ihrer Gesamtheit derzeit schwer abschätzbar.

Unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Lage agiert die SCALTEL-Gruppe in einem äußerst wettbewerbsintensiven und technologisch schnelllebigen Markt. Der hinsichtlich Preisbildung, Produkt- und Servicequalität herrschende Wettbewerb prägt sowohl den IT-Handels- als auch den IT-Dienstleistungsbereich. Dabei werden wir mit einem unverändert hohen Preis- und Margendruck sowie mit partiellen Nachfragerückgängen und konjunkturanfälligen Wachstumsverläufen konfrontiert.

Ferner durchläuft der IT-Markt seit Jahren eine Phase der Konsolidierung, die zu einer Stärkung einzelner Wettbewerber und zu einer Veränderung der Marktanteile führen kann.

Die Ertragslage hängt wesentlich davon ab, inwieweit die SCALTEL-Gruppe die Branchenkonsolidierung oder auch die eigene Stärke zur Erzielung eines überdurchschnittlichen Wachstums nutzen kann und mit welcher Effektivität und vor allem Effizienz es der Gesellschaft gelingt, den wachsenden Bedürfnissen der Kunden nach intelligenten IT-Lösungen gerecht zu werden. Hier liegen Risiken und Chancen für das Unternehmen sehr nah beieinander.

Mitarbeiterrisiken

Das sich in der gesamten Branche immer stärker auswirkende Thema ist der Fachkräftemangel. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor um den Wachstumskurs fortzusetzen, ist es, genügend qualifiziertes Personal zu beschäftigen. Bestehende Mitarbeiter/innen zu halten sowie neue Mitarbeiter/innen zu finden und diese langfristig an die SCALTEL-Gruppe zu binden, ist die elementare Herausforderung. Daher stehen, neben der Weiterentwicklung der Arbeitgebermarke SCALTEL, die Aufrechterhaltung sowie die Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit durch die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds und die betriebliche Aus- und Weiterbildung im Zentrum unseres Handelns.

Die dafür gegründete interne SCALTEL Akademie bietet, neben zahlreichen fachlichen Schulungen im Bereich Wissensmanagement, vielseitige Angebote für Mitarbeiter/n/innen zur Unterstützung im Bereich Gesundheitsmanagement sowie ein weitreichendes Angebot an teambildenden Maßnahmen. Sämtliche Schulungsmaßnahmen aus der Akademie wurden auch im Jahr 2022 von den Beschäftigten als sehr positiv bewertet. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass einzelne Positionen nicht bzw. nicht zeitgerecht besetzt werden können, was sich unter Umständen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft auswirken könnte.

Beschaffung

Die SCALTEL-Gruppe bezieht ihre Produkte von führenden Herstellern und Distributoren der IT-Branche. Wir arbeiten sehr eng mit diesen strategischen Herstellern zusammen und erarbeiten jährliche Ziele, welche in Incentives, Bonuszahlungen, Marketinggelder münden. Diese Programme könnten von den Herstellern verändert oder gar ganz abgeschafft werden, was eine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags- und Finanzlage der SCALTEL-Gruppe hätte. Gleichzeitig kann sich die anhaltende Lieferproblematik als auch der andauernde "Ukraine-Konflikt" auf unsere Hersteller und Distributoren negativ auswirken, was wiederum einen Effekt auf die SCALTEL-Gruppe hätte.

IT

Im Rahmen der Digitalisierung sind alle wesentlichen Geschäftsprozesse sehr eng mit IT-Systemen verknüpft. Ein reibungsloser Prozess von Anfrage und Auftrag bis hin zu Logistik und Faktura, hängt im großen Maße von den notwendigen IT-Systemen ab. Ein weiteres Risiko ist in diesem Zusammenhang die Zunahme von Cyberkriminalität. Wahrscheinlichkeit und Ausmaß von Schäden sind sehr schwer abzuschätzen. Trotz hoher Schutzmechanismen und Sicherheitsstandards schätzen wir den Eintritt der IT- Risiken als wahrscheinlich ein.

E) Ausblick

1. Rahmenbedingungen

In ihrer im Februar 2023 veröffentlichten Winterprognose geht die Europäische Kommission davon aus, dass die EU-Wirtschaft im Jahr 2023 um 0,8 % sowie der Euroraum um 0,9 % wachsen wird. Für das Jahr 2024 prognostiziert die Europäische Kommission in Ihrem Bericht ein Wachstum für die EU-Wirtschaft von 1,6 % sowie für den Euroraum von 1,5 %.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird laut der im März 2023 veröffentlichten Frühjahrs-Prognose des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) mit 0,5 % für das Jahr 2023 sowie 1,4 % für das Jahr 2024 prognostiziert. Insbesondere die hohen Energiepreise sowie eine verhaltene Weltkonjunktur belasten laut IfW die deutschen Exporte. Hinzu kommen die gesteigerten Inflationsraten, welche vom IfW für das Jahr 2023 mit 5,4 % sowie für das Jahr 2024 mit ca. 2 % prognostiziert werden.

Hinsichtlich des Informationstechnik-Markt erwartet Bitkom im Jahr 2023 ein Wachstum von 6,3 % (VJ 6,6 %), wobei sich Hardware mit +5,3 % (VJ +5,4 %), Service + 4,7 % (VJ +5,5%) und Software + 9,3 % (VJ +9,4%) entwickeln soll (Quelle BITKOM - Stand Januar 2023).

2. Entwicklung

Der Weltweite IT-Markt soll nach der Analyse des Marktforschungsinstituts Gartner vom Oktober 2022 im Jahr 2023 um 5,1 % wachsen. Bereits die COVID-19-Pandemie entpuppte sich als Beschleuniger der digitalen Transformation. Es kann offenkundig festgestellt werden, dass die Notwendigkeit zur Digitalisierung unumkehrbar ist.

Um den damit einhergehenden technologischen Trends in der IT, dem Fachpersonalmangel, und weiteren Megatrends (Nachhaltigkeit etc.) gerecht zu werden, arbeitet die SCALTEL-Gruppe kontinuierlich an der Weiterentwicklung ihres Werteangebotes. Wir gestalten einen führenden IT Managed Service, der durch "IT as a Service" Qualität aktiv den IT-Markt mitgestaltet.

Die Digitalisierung ist nicht nur für unsere Kunden ein Schwerpunktthema, sondern auch für die SCALTEL-Gruppe selbst. Die Digitalisierung unserer Prozesse ist unabdingbar, um zukünftig erfolgreich zu sein. Des Weiteren liefert und koordiniert die SCALTEL Akademie (Aus- und Weiterbildungsprogramm) einen wesentlichen Beitrag zur Nachwuchs- und Talentförderung und damit zu unserer sozialen Nachhaltigkeit. Zusammenfassend ist die Unternehmensgruppe auf "das, was unsere Kunden dringend benötigen" ausgerichtet. Wir arbeiten im Team, persönlich am Kunden, beim Kunden, oder gemeinsam mit dem Kunden bei uns im Haus. Wir machen die IT zum Erlebnis, -anytime and anywhere-!

Im Hinblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und unter Berücksichtigung der Branchenprognosen plant die SCALTEL-Gruppe für das Jahr 2023, bei einem Konzernumsatz (inkl. Bestandsveränderungen) von ca. 75 Mio. EUR, einen EBIT von 6,1 Mio. EUR.

Waltenhofen, den 08. Mai 2023

Christian Skala, Geschäftsführer

Joachim Skala, Geschäftsführer

Robert Ihler, Geschäftsführer

Tim Stachel, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	278.340,95	202.941,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.375.774,82	7.661.188,82
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	859.102,79	897.775,86
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	40.926,15	15.495,68
	8.554.144,71	8.777.402,24
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.986,00	9.120,00
2. In Arbeit befindliche Aufträge	6.304.652,70	3.202.102,96
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.888.794,96	2.403.424,35
4. geleistete Anzahlungen	4.792,00	0,00
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	- 2.704.575,42	- 1.727.450,18
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.341.566,19	5.293.584,52
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.778.582,83	2.280.030,87
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere	0,00	299.999,21
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	10.769.821,56	9.896.687,75
	25.390.620,82	21.657.499,48
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.148.056,85	5.486.896,55
	40.092.822,38	35.921.798,27

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	3.040.000,00	3.040.000,00
II. Erworbene eigene Anteile	- 317.000,00	- 72.500,00
III. Kapitalrücklage	4.113,28	4.113,28
IV. Gesetzliche Rücklage	304.000,00	304.000,00
V. Gewinnvortrag	18.896.071,25	17.731.782,34
VI. Nicht beherrschende Anteile	199.279,03	189.004,54
VII. Konzernergebnis	5.424.599,54	3.919.788,91
	27.551.063,10	25.116.189,07
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	1.928.360,89	1.341.038,00
2. Sonstige Rückstellungen	1.631.640,00	1.696.248,00
	3.560.000,89	3.037.286,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	738.000,00	1.055.000,00
2.Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	583.343,75	861.619,25
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.151.214,47	679.326,24
- davon aus Steuern EUR 660.543,33 (EUR 358.221,05)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 60.656,86 (EUR 10.904,86)
	2.472.558,22	2.595.945,49
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	6.509.200,17	5.172.377,71
	40.092.822,38	35.921.798,27

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	72.271.248,15	56.606.484,01
2. Erhöhung des Bestandes an in Arbeit befindlicher Aufträge	3.102.549,74	1.407.810,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	1.755,00	8.029,85
4. Sonstige betriebliche Erträge	800.067,35	664.282,56
- davon aus Währungsumrechnung EUR 73.789,44 (Vj. EUR 35.478,47)
	76.175.620,24	58.686.606,42
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	44.040.648,04	30.564.220,32
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.885.941,47	4.845.198,09
	48.926.589,51	35.409.418,41
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.715.227,18	11.727.702,21
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	2.521.388,95	2.231.178,67
- davon für Altersversorgung EUR 54.775,32 (Vj. EUR 59.368,25)
	15.236.616,13	13.958.880,88
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	821.199,18	740.634,65
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.526.969,23	2.996.711,67
- davon aus Währungsumrechnung EUR 84.267,71 (Vj. EUR 18.542,09)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.088,44	18.406,76
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	19.566,77	20.194,55
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.194.327,06	1.598.448,61
12. Ergebnis nach Steuern	5.479.440,08	3.980.724,41
13. Sonstige Steuern	44.566,77	45.563,72
14. Konzern-Jahresüberschuss (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	5.434.874,03	3.935.160,69
15. Nicht beherrschende Anteile (Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	10.274,49	15.371,78
16. Konzernergebnis (ohne Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	5.424.599,54	3.919.788,91

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Grundsätze

Die Konzern-Muttergesellschaft SCALTEL AG wurde mit Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichts Kempten (Allgäu) am 28. Februar 2023 formwechselnd umgewandelt in die SCALTEL Gruppe GmbH.

Der Konzernabschluss der SCALTEL Gruppe GmbH (bis 28. Februar 2023 SCALTEL AG) zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 mit Sitz in der Buchenberger Straße 18, 87448 Waltenhofen, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Kempten Abteilung B Nr. 16906 (bis 28. Februar 2023 Nr. HRB 7208), wurde nach den handelsrechtlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Regelungen des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt.

Die Gliederungen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen hierbei den gesetzlichen Vorschriften.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt worden.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der SCALTEL Gruppe GmbH, Waltenhofen, als Muttergesellschaft gemäß §§ 300 bis 307 HGB die folgenden weiteren Unternehmen zum 31. Dezember 2022 einbezogen. Der Einbezug erfolgt im Wege der Vollkonsolidierung. Bei den Tochterunternehmen besitzt die SCALTEL Gruppe GmbH alle bzw. bei der SNS-Systems GmbH die Mehrheit der Stimmrechte.

Gesellschaft	Ort
Mutterunternehmen
SCALTEL Gruppe GmbH	Waltenhofen

Vollkonsolidierte unmittelbar verbundene Unternehmen zum Mutterunternehmen

Gesellschaft	Ort	Kapitalanteile
SCALCOM GmbH	Waltenhofen	100,0 %
SNS-Systems GmbH	Waltenhofen	85,3 %
SCALTEL Smart Building GmbH	Waltenhofen	100,0 %

Die Anteile der Fremdgesellschafter (nicht beherrschende Anteile) der SNS-Systems GmbH am Eigenkapital und Jahresüberschuss werden im Konzernabschluss gesondert ausgewiesen.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen der Muttergesellschaft bzw. des Konzerns.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß der Neubewertungsmethode.

Aus der Kapitalkonsolidierung der SCALCOM GmbH entstand kein Unterschiedsbetrag, da die Gesellschaft von der SCALTEL Gruppe GmbH errichtet wurde. Der bestehende Gewinnvortrag ist in voller Höhe Teil des Gewinnvortrags des Konzerns.

Die Kapitalkonsolidierung der SNS-Systems GmbH erfolgte auf den Erwerbszeitpunkt im Jahr 2016, welcher für die Ermittlung des Unterschiedsbetrags aus Wesentlichkeitsgründen auf den 01. Januar 2016 festgelegt wurde. Hieraus ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag (Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung), welcher über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wurde.

Aus der Kapitalkonsolidierung der SCALTEL Smart Building GmbH ergab sich kein Unterschiedsbetrag, da die Gesellschaft in 2019 errichtet wurde und der Beteiligungsbuchwert mit dem Kapital zum Errichtungszeitpunkt identisch war.

Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Bestehende Aufrechnungsdifferenzen wurden grundsätzlich erfolgswirksam behandelt.

Zwischenergebniseliminierung

Da die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen entstandenen Zwischenergebnisse von untergeordneter Bedeutung sind, wird aus Wesentlichkeitsgründen auf die Zwischenergebniseliminierung verzichtet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Zinsen und ähnliche Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Konzerninterne Gewinnausschüttungen

Im Beteiligungsergebnis der Einzelgesellschaften enthaltene Gewinnausschüttungen von verbundenen Unternehmen werden mit dem Gewinnvortrag verrechnet. Im Berichtsjahr ergaben sich jedoch keine entsprechenden Sachverhalte.

Währungsumrechnung

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften stellen ihre Jahresabschlüsse in Euro auf. Somit hat die Vorschrift des § 308 HGB für den Konzernabschluss der SCALTEL Gruppe GmbH keine Relevanz.

4. Bilanzierung und Bewertung

Die Abschlüsse der einzelnen Tochterunternehmen sind einheitlich nach den bei der SCALTEL Gruppe GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Es erfolgte keine Veränderung der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Auf Grundlage der positiven Entwicklung der Konzern-Gesellschaften wird wie bisher von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern) ausgegangen.

Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den handelsrechtlichen Vorschriften.

Aktiva

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten erfasst und linear abgeschrieben. Von der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände wird abgesehen. Der aus der Kapitalkonsolidierung entstandene aktive Unterschiedsbetrag wurde über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um lineare Abschreibungen. Bezüglich der geringwertigen Wirtschaftsgüter wurde die Sofortabschreibung bis 800,00 EUR gewählt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die unfertigen Leistungen wurden progressiv entsprechend dem geleisteten Arbeitsfortschritt mit Einzelkosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bewertet. Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie ein Gewinnzuschlag wurden nicht berücksichtigt.

Die Bewertung der Waren erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. auf der Basis individueller Bewertung zum Niederstwert.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Vorräte wurden im Berichtsjahr von den Vorräten abgesetzt. Dieser Ausweis erfolgte auch im Vorjahr.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,2 % auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen sowie in notwendigem Umfang Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte bei den Guthaben bei Kreditinstituten und bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit dem Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag. Die Bilanzierung auf Euro lautender Guthaben bei Kreditinstituten erfolgte zum Nominalbetrag.

Die liquiden Mittel sind zu Nennwerten angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen überwiegend in 2022 und Vorjahren vorausbezahlte Serviceverträge, welche auch die Jahre 2023 und folgende Jahre betreffen. Die Abgrenzung erfolgt auf Basis der vereinbarten Laufzeit.

Passiva

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2022 (Grund- bzw. Gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Gewinnvortrag, Nicht beherrschende Anteile und Konzernergebnis) wurde zum Nennwert angesetzt. Die Kaufpreise für Erwerbe eigener Anteile wurden bilanziell anteilig vom Grundkapital und dem Bilanzgewinn passivisch abgesetzt (vgl. auch "9. Sonstige Angaben").

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verlusten angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Die Bilanzierung erfolgte hierbei in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen passiviert. Eine Abzinsung unverzinslicher Verbindlichkeiten war nicht erforderlich.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen ausschließlich Serviceverträge, bei denen der Erlös in 2022 vereinnahmt wurde, deren Laufzeit jedoch über das Jahr 2022 hinausgeht.

5. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wurde nach dem so genannten Bruttoprinzip in einem Anlagenspiegel am Ende des Konzernanhangs dargestellt.

Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Darlehen in Höhe von TEUR 680 mit einer Restlaufzeit von einem bis fünf Jahren und TEUR 476 über fünf Jahre enthalten.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten. Dies sind im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubs und Überstundenansprüche der Arbeitnehmer, ausstehende Rechnungen, Berufsgenossenschaft, Garantieverpflichtungen, Abschluss- und Prüfungskosten, Archivierungskosten sowie Mitarbeiterprovisionen.

Verbindlichkeiten

		Restlaufzeit (Fälligkeiten)
Verbindlichkeiten	Gesamtbetrag	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Sicherheiten
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
gegenüber Kreditinstituten	738	300	438	0
	(1.055)	(305)	(750)	(0)
aus erhaltenen Anzahlungen (Ausweis unter Vorräten)	2.705	2.705	0	0
	(1.727)	(1.727)	(0)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	583	583	0	0
	(862)	(862)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.151	1.136	15	0
	(679)	(664)	(0)	(0)
	5.177	4.724	453	0
	(4.323)	(3.558)	(765)	(0)

Verbindlichkeiten mit mehr als einem Jahr Restlaufzeit bestehen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 438 (Vj TEUR 750) und bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 15 (Vj EUR 0).

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsgebieten wie folgt auf:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Projektgeschäft	31.800	26.684
Serviceleistungen	15.789	14.066
Resell-Geschäft bzw. Handel mit Komponenten	23.499	14.967
Sonstige Dienstleistungen	1.183	889
Gesamt	72.271	56.606

Die Konzernumsätze werden überwiegend in Deutschland als auch in untergeordnetem Umfang im sonstigen deutschsprachigen Raum erbracht.

7. Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung wurde in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 21 (DRS 21) erstellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" zusammen.

8. Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Der Konzerneigenkapitalspiegel wurde in Anlehnung an den Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 22 (DRS 22) erstellt.

9. Sonstige Angaben

Zukünftige finanzielle Verpflichtungen (§ 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB)

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen in Höhe von TEUR 567 (Vj. TEUR 590). Diese betreffen im Wesentlichen betriebsgewöhnliche Leasingverträge für Kraftfahrzeuge und Mitarbeiter-Fahrräder sowie Miet- und Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Leasingverträgen hinsichtlich IT-Hardware in Höhe von TEUR 590 (Vj. TEUR 272), welche wiederum über Leasingverträge Kunden zur Verfügung gestellt wird.

Zusätzlich bestehen Mietverpflichtungen aus Raummietverträgen in untergeordnetem betriebsgewöhnlichen Umfang.

Durchschnittliche Beschäftigungszahl (§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB)

Der Konzern beschäftigte entgeltlich während des Geschäftsjahres 2022 im Durchschnitt folgende Arbeitnehmer (ohne Vorstände, Auszubildende und Praktikanten):

Angestellte

210 (Vj. 198)

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats der Konzernmutter (§ 314 Nr. 6 HGB)

	Geschäftsführung
	seit 28. Februar 2023:
	Herr Christian Skala
	Bereiche Strategie, Finanzen, Personal
	Herr Joachim Skala
	Bereiche Strategie, Vertrieb, Marketing
	Herr Robert Ihler
	Bereiche Vertrieb, Marketing, Personal, Backoffice, Hersteller-Management, Niederlassungen
	Herr Tim Stachel,
	Bereiche Service Delivery, Customer Success, (Projekt) Controlling, QM, CISO, Datenschutz, Digitalisierung & IT, Personal

	Vorstand
	bis 28. Februar 2023:
	Herr Christian Skala
	Staatl. geprüfter Techniker, Waltenhofen
	Herr Joachim Skala
	Bürokaufmann, Waltenhofen

Der Aufsichtsrat ist mit Eintragung der formwechselnden Umwandlung von der SCALTEL AG in die SCALTEL Gruppe GmbH am 28. Februar 2023 entfallen. Der neu gefasste Gesellschaftsvertrag der SCALTEL Gruppe GmbH sieht einen Beirat vor, welcher jedoch zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs noch nicht bestellt wurde.

	Aufsichtsrat (bis 28. Februar 2023)
	Herr Dirk Streiber, Windach
	Dipl.
	(1. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
	Herr Dr. med.dent. Siegfried Tausend, Zahnarzt in eigener Praxis, Kempten
	(2. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
	Herr Norbert Meinl, Dietmannsried
	Geschäftsführer Quantum Plus GmbH & Co. KG, Dietmannsried

Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers (§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Konzern
Abschlussprüfungsleistungen	10	10
Konzerngesellschaften
Abschlussprüfungsleistungen	26	24
Steuerberatungsleistungen	7	6
Sonstige Leistungen	21	15

Angaben zum Eigenkapital der Konzernmuttergesellschaft SCALTEL Gruppe GmbH (vormals SCALTEL AG) zum 31. Dezember 2022

Das Grundkapital besteht aus 30.400 vinkulierten Namensaktien (Stammaktien) im Nennwert von je EUR 100,00 (§ 160 Abs. 1 Nr. 3 AktG).

Der Erwerb eigener Aktien erfolgte auf Grundlage von Beschlüssen der Hauptversammlung (§ 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG).

Erwerb 20.12.2012:

―	Anzahl der Aktien 675
―	Anteil am Grundkapital EUR 67.500,00 bzw. 2,22 %.

Erwerb 25.09.2020:

―	Anzahl der Aktien 50
―	Anteil am Grundkapital EUR 5.000,00 bzw. 0,16 %.

Erwerb 28.03.2022:

―	Anzahl der Aktien 2.445
―	Anteil am Grundkapital EUR 244.500,00 bzw. 8,04 %
―	Kaufpreis EUR 3.000.000,00

Befreiung von der Angabe nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Von der Befreiungsvorschrift wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Waltenhofen, den 08. Mai 2023

SCALTEL Gruppe GmbH

Christian Skala, Geschäftsführer

Joachim Skala, Geschäftsführer

Robert Ihler, Geschäftsführer

Tim Stachel, Geschäftsführer

Konzern-Anlagennachweis zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge		Abgänge Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR		EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
			U	0,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.567.638,76	267.298,33		24.240,24	1.810.696,85
2. Geschäfts- oder Firmenwert	142.841,48	0,00		0,00	142.841,48
			U	0,00
	1.710.480,24	267.298,33		24.240,24	1.953.538,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.798.894,79	5.780,00		0,00	10.804.674,79
			U	15.495,68
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.546.380,34	283.939,17		48.881,76	2.796.933,43
			U	- 15.495,68
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.495,68	40.926,15		0,00	40.926,15
	13.360.770,81	330.645,32		48.881,76	13.642.534,37
	15.071.251,05	597.943,65		73.122,00	15.596.072,70

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres	Abgänge	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.364.696,88	191.897,26	24.238,24	1.532.355,90
2. Geschäfts- oder Firmenwert	142.841,48	0,00	0,00	142.841,48
	1.507.538,36	191.897,26	24.238,24	1.675.197,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.137.705,97	291.194,00	0,00	3.428.899,97
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.648.604,48	338.107,92	48.881,76	1.937.830,64
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.786.310,45	629.301,92	48.881,76	5.366.730,61
	6.293.848,81	821.199,18	73.120,00	7.041.927,99

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	278.340,95	202.941,88
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	278.340,95	202.941,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.375.774,82	7.661.188,82
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	859.102,79	897.775,86
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	40.926,15	15.495,68
	8.275.803,76	8.574.460,36
	8.554.144,71	8.777.402,24

KAPITALFLUSSRECHNUNG des Konzerns SCALTEL Gruppe GmbH

(vormals SCALTEL AG)

	2022	2021
	TEUR	TEUR
1.1 Konzernjahresergebnis	5.435	3.935
1.2 Abschreibungen auf das Anlagevermögen	821	741
1.3 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	- 1	- 3
1.4 Aufwand (Vj. Ertrag) aus der Forderungsbewertung	0	2
1.5 Abnahme (Vj. Zunahme) der kurzfristigen Rückstellungen (ohne Veränderung aus Ertragsteuern)	- 61	834
1.6 Zunahme der Vorräte	- 4.637	- 1.820
1.7 Abnahme (Vj. Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne zahlungsunwirksame Erträge bzw. Aufwendungen)	259	- 796
1.8 Zunahme sonstiger Aktiva (ohne Veränderung aus Ertragsteuern)	- 1.240	- 672
1.9 Zunahme der erhaltenen Anzahlungen	1.018	288
1.10 Abnahme (Vj. Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	- 746	256
1.11 Zunahme sonstiger Passiva	2.407	332
1.12 Korrektur Zinserträge und -aufwendungen, welche unter dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen sind	- 15	0
1.13 Ertragsteueraufwand	2.194	1.599
1.14 Ertragsteuerzahlungen	- 1.580	- 678
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.856	4.018
2.1 Einzahlungen aus Darlehenstilgungen	616	0
2.2 Einzahlungen aus dem Verkauf von sonstigen Wertpapieren	300	0
2.3 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	- 267	- 95
2.4 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	- 330	- 217
2.5 Auszahlungen zum Erwerb von Wertpapieren	0	- 300
2.6 Auszahlungen gewährter Darlehen	0	- 1.292
2.7 Zinserträge	25	46
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	344	- 1.858
2.8 Saldo aus der Aufnahme und Tilgung von Bankkrediten	- 317	1.020
2.9 Erwerb eigener Anteile	- 3.000	0
3.0 Ausschüttungen	0	- 3.400
3. Gezahlte Zinsen	- 10	- 46
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	- 3.327	- 2.426
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	873	- 266
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres	9.897	10.163
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	10.770	9.897

Der Finanzmittelbestand beinhaltet den Kassenbestand und die liquiden Mittel in der Höhe, wie sie in der Bilanz auf der Aktivseite ausgewiesen sind.

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2022

des Konzerns SCALTEL Gruppe GmbH

(vormals SCALTEL AG)

	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Kapitalrücklage	gesetzliche Rücklage
Stand 31.12.2020 / 01.01.2021	3.040.000,00	- 72.500,00	4.113,28	304.000,00
Verteilung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2021 / 01.01.2022	3.040.000,00	- 72.500,00	4.113,28	304.000,00
Verteilung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb eigener Anteile	0,00	- 244.500,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	3.040.000,00	- 317.000,00	4.113,28	304.000,00

	Gewinnvortrag	Jahresüberschuss	Nicht beherrschende Anteile
Stand 31.12.2020 / 01.01.2021	18.776.908,63	2.354.873,71	173.632,76
Verteilung Vorjahresergebnis	2.354.873,71	- 2.354.873,71	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	3.919.788,91	15.371,78
Ausschüttungen	- 3.400.000,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2021 / 01.01.2022	17.731.782,34	3.919.788,90	189.004,55
Verteilung Vorjahresergebnis	3.919.788,91	-3.919.788,90	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	5.424.599,54	10.274,49
Erwerb eigener Anteile	- 2.755.500,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	18.896.071,25	5.424.599,54	199.279,03

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SCALTEL Gruppe GmbH (bis 28. Februar 2023 SCALTEL AG), Waltenhofen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SCALTEL Gruppe GmbH (bis 28. Februar 2023 SCALTEL AG), Waltenhofen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SCALTEL Gruppe GmbH (bis 28. Februar 2023 SCALTEL AG) für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Die gesetzlichen Vertreter sind auch verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundalge für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kempten, den 15. Mai 2023

Dr. Fritz Städele
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
und Steuerberatungsgesellschaft
GmbH

Alexander Murer, Wirtschaftsprüfer

Michael Müller, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernjahresabschluss 2022 wurde zum 23.05.2023 gebilligt.