Hermes Arzneimittel GmbH

Pullach

Konzernabschluss zum 31.12.2011

und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Hermes Arzneimittel GmbH, Großhesselohe, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 29. Mai 2012

NOERR Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Schließer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Wistop, Wirtschaftsprüferin

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	Siehe Anhang Nr.	2011 (01.01.-31.12.) T€	2010 (01.01.-31.12.) T€
Umsatzerlöse	5.1.	192.488	183.862
Bestandsveränderungen fertige und unfertige Erzeugnisse	6.6.	-1.795	-220
Sonstige betriebliche Erträge	5.2.	6.976	4.504
Materialaufwand	5.3.	-73.273	-70.169
Rohergebnis		124.396	117.977
Personalaufwand	5.4.	-44.723	-43.342
Abschreibungen	5.6.	-10.485	-11.888
Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.7.	-52.784	-45.576
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		16.404	17.171
Zinsergebnis	5.9.	-4.316	-4.878
Finanzergebnis	5.10.	-8.455	-2.764
Ergebnis vor Ertragsteuern		3.633	9.529
Steuern vom Einkommen und Ertrag	7.1.	-1.896	-3.555
Jahresüberschuss		1.737	5.974
Davon auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend		6.052	9.369
Davon auf Minderheitsgesellschafter entfallend		-4.315	-3.395
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtergebnisses
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften		129	-27
Ergebnis aus Wertänderungen von Available-For-Sale Wertpapieren		9	-121
Ertragsteuern auf das erfolgsneutrale Ergebnis		-6	57
Erfolgsneutrale Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Ertragsteuern		132	-91
Gesamtperiodenergebnis		1.869	5.883
Davon auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallend		6.184	9.278
Davon auf Minderheitsgesellschafter entfallend		-4.315	-3.395

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011

AKTIVA

	Siehe Anhang N r.	Bilanz 31.12.2011 T€	Bilanz 31.12.2010 T€
Langfristige Vermögenswerte		172.910	176.311
Immaterielle Vermögenswerte	6.1., 6.2.	44.855	48.724
Sachanlagen	6.3.	117.149	116.861
Finanzanlagen	6.4.	3.692	3.634
Sonstige Forderungen	6.8.	1.357	1.698
Forderungen gegen Finanzbehörden	6.10.	17	0
Aktive latente Steuern	7.1.	5.840	5.394
Kurzfristige Vermögenswerte		52.278	56.994
Vorräte	6.6.	22.179	20.747
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.7.	21.431	28.242
Sonstige Forderungen	6.8.	3.200	3.070
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.9.	161	151
Forderungen gegen Finanzbehörden	6.10.	407	156
Zum Verkauf stehendes Anlagevermögen	6.5.	0	1.276
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	6.11.	4.087	2.426
Aktive Rechnungsabgrenzung	6.12.	813	926
Summe Aktiva		225.188	233.305
PASSIVA
	Siehe Anhang N r.	Bilanz 31.12.2011 T€	Bilanz 31.12.2010 T€
Eigenkapital	6.13.	58.384	59.649
Stammkapital		8.000	8.000
Kapitalanteil des Mehrheitsgesellschafters an Zweckgesellschaften		11.435	15.494
Kapitalrücklage		468	468
Gewinnrücklage		13.092	11.703
Eigene Anteile		-3.638	-3.638
Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen		122	-10
Bilanzgewinn		28.369	26.840
Minderheitenanteil am Eigenkapital		536	792
Langfristige Schulden		104.319	113.101
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.14.	10.894	11.064
Sonstige Rückstellungen	6.15.	1.120	437
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.16.	23.364	21.767
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.16.	53.865	64.326
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	6.16.	1.232	1.207
Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen	6.18.	29	0
Sonstige Verbindlichkeiten	6.16.	3.178	3.341
Passive latente Steuern	7.1.	10.637	10.959
Kurzfristige Schulden		62.485	60.555
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.14.	595	637
Steuerrückstellungen	6.15.	1.931	1.695
Sonstige Rückstellungen	6.15.	329	418
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.16.	6.036	6.440
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.16.	20.975	19.045
Verbindlichkeiten gegen Finanzbehörden	6.17.	729	58
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.16.	19.876	18.865
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	6.16.	318	308
Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen	6.18.	148	184
Sonstige Verbindlichkeiten	6.16.	7.157	7.205
Passive Rechnungsabgrenzung	6.19.	4.391	5.700
Summe Passiva		225.188	233.305

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	Siehe Anhang Nr.	2011 (01.01.-31.12.) T€	2010 (01.01.-31.12.) T€
CASH FLOW AUS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT
Konzernergebnis vor Ertragsteuern		3.633	9.529
Berichtigung zur Überleitung des Konzernergebnisses zu den Nettoeinnahmen/-ausgaben		20.852	19.176
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	6.1., 6.3.	10.485	11.888
+/- Wertberichtigungen/Zuschreibungen auf Positionen des Umlaufvermögens		217	162
-/+ Gewinn/Verlust aus Anlagenabgängen	5.7.	552	236
-/+ Gewinn/Verlustaus Finanzanlagen	6.4.	18	-65
-/+ Gewinn/Verlustaus Derivaten		591	104
+ Zinsergebnis	5.9.	4.316	4.878
+/- Aufwand/Ertrag aus Fair Value Bewertung der Kommanditverbindlichkeiten	5.10.	7.697	2.962
-/+ Übrige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen	7.2.	-3.024	-989
Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens		24.4~5	26.705
Veränderungen der betrieblichen Aktiva und Passiva		5.189	832
+/- Zunahme/Abnahme der kurz- und langfristigen Rückstellungen		-455	-572
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist		5.585	2.152
Veränderungen der Vorräte		-1.610	90
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		6.772	3.508
Veränderungen der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte		310	-1.440
Veränderungen der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten		113	-6
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist		59	-748
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.011	-498
Veränderungen der sonstigen Verbindlichkeiten		-942	-317
Veränderungen der passiven Rechnungsabgrenzung		-10	67
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel		29.674	29.537
-In der Periode gezahlte Ertragsteuern	7.1.	-2.031	-1.473
Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit		27.643	26.064
	Siehe Anhang Nr.	Konzernabschluss 2011 (01.01.-31.12.) T€	Konzernabschluss 2010 (01.01.-31.12.) T€
CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
-Erwerb von Sachanlagen		-4.300	-5.305
-Erwerb von immateriellen Vermögenswerten		-154	-340
- Erwerb von Beteiligungen, sonstigen langfristigen Investments und Available-For-Sale Wertpapieren		-376	-151
+ Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen und Available-For-Sale Wertpapieren		308	4.936
- Auszahlungen aus der Begebung von Darlehen		0	-181
+ Einzahlungen aus der Tilgung von hingegebenen Darlehen		211	126

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit		-4.311	-915
CASH FLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
- Dividenden	5.13.	-3.134	-2.420
+/- Ein- / Auszahlungen aus kurzfristigen Bankverbindlichkeiten		1.101	-340
-Entnahmen von Minderheitsgesellschaftern	6.16.	-73	-236
-Entnahmen des Mehrheitsgesellschafters	6.16.	-6.268	-5.748
-Erwerb eigener Anteile		0	0
-Erwerb von Minderheitsanteilen		0	0
Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten (inklusive -kurzfristiger Anteil)		-11.152	-16.186
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten		1.376	0
+ Einzahlungen aus Zinsen		132	190
- Auszahlungen aus Zinsen		-3.653	-3.867

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-21.671	-28.607
Veränderung der Zahlungsmittel aufgrund von Änderungen von Wechselkursen		0	0
Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode	6.11.	2.426	3.884
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode	6.11.	4.087	2.426
Nettozunahme/-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten		1.661	-1.458

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

	Stammkapital T€	Kapitalanteil des Mehrheits- gesellschafters an Zweckgesellschaften T€	Kapitalrücklage T€	Gewinnrücklage T€	Eigene Anteile T€
STAND 01.01.2010	8.000	19.331	468	10.627	-3.638
Jahresüberschuss		-3.837
+/- Effekt aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften
+/- Effekt aus Available-For-Sale Wertpapieren				-121
+/- Effekt aus Ertragsteuern auf das erfolgsneutrale Ergebnis
Gesamtperiodenergebnis	0	-3.837	0	0	0
+/- Änderungen von Eigentumsanteilen der Minderheitsgesellschafter
+/- Zuführung zur Gewinnrücklage - Ausschüttung an Gesellschafter				1.076
+/- Erwerb eigener Anteile
STAND 31.12.2010	8.000	15.494	468	11.703	-3.638

	Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital- veränderungen T€	Bilanzgewinn T€	Minderheitenanteil am Eigenkapital T€	SUMME T€
STAND 01.01.2010	81	20.967	350	56.186
Jahresüberschuss		9.369	442	5.974
+/- Effekt aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften	-27			-27
+/- Effekt aus Available-For-Sale Wertpapieren	-121
+/- Effekt aus Ertragsteuern auf das erfolgsneutrale Ergebnis	57			57
Gesamtperiodenergebnis	-91	9.369	442	5.883
+/- Änderungen von Eigentumsanteilen der Minderheitsgesellschafter				0
+/- Zuführung zur Gewinnrücklage - Ausschüttung an Gesellschafter		-1.076 -2.420		0 -2.420
+/- Erwerb eigener Anteile				0
STAND 31.12.2010	-10	26.840	792	59.649

	Stammkapital T€	Kapitalanteil des Mehrheits- gesellschafters an Zweckgesellschaften T€	Kapitalrücklage T€	Gewinnrücklage T€	Eigene Anteile T€
STAND 01.01.2011	8.000	15.494	468	11.703	-3.638
Jahresüberschuss		-4.059
+/- Effekt aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften
+/- Effekt aus Available-For-Sale Wertpapieren				9
+/- Effekt aus Ertragsteuern auf das erfolgsneutrale Ergebnis
Gesamtperiodenergebnis	0	-4.059	0	0	0
+/- Änderungen von Eigentumsanteilen der Minderheitsgesellschafter
+/- Zuführung zur Gewinnrücklage				1.389
- Ausschüttung an Gesellschafter
STAND 31.12.2011	8.000	11.435	468	13.092	-3.638

	Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapital- veränderungen T€	Bilanzgewinn T€	Minderheitenanteil am Eigenkapital T€	SUMME T€
STAND 01.01.2011	-10	26.840	792	59.649
Jahresüberschuss		6.052	-256	1.737
+/- Effekt aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften	129			129
+/- Effekt aus Available-For-Sale Wertpapieren	9
+/- Effekt aus Ertragsteuern auf das erfolgsneutrale Ergebnis	-6			-6
Gesamtperiodenergebnis	132	6.052	-256	1.869
+/- Änderungen von Eigentumsanteilen der Minderheitsgesellschafter
+/- Zuführung zur Gewinnrücklage		-1.389		0
- Ausschüttung an Gesellschafter		-3.134		-3.134
STAND 31.12.2011	122	28.369	536	58.384

Inhaltsverzeichnis

1.

Allgemeines

2.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden

2.1.	Grundlagen der Rechnungslegung
2.2.	Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS
2.3.	Angewandte Rechnungslegungsstandards
2.4.	Konsolidierungsmethoden
2.5.	Konsolidierungskreis
2.6.	Währungsumrechnung

3.

Verwendung von Annahmen und Schätzungen

4.

Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

4.1.	Umsatzrealisierung
4.2.	Aufwandsrealisierung
4.3.	Zinsergebnis
4.4.	Zuwendungen der öffentlichen Hand
4.5.	Ertragsteuern
4.6.	Immaterielle Vermögenswerte
4.7.	Firmenwerte
4.8.	Sachanlagen
4.9.	Zweckgesellschaften
4.10.	Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten
4.11.	Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte
4.12.	Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
4.13.	Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
4.14.	Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
4.15.	Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
4.16.	Vorräte
4.17.	Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
4.18.	Fremdkapitalkosten
4.19.	Kommanditkapital
4.20.	Eigenkapital
4.21.	Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
4.22.	Rückstellungen
4.23.	Finanzschulden und Verbindlichkeiten
4.24.	Leasingverträge

5.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

5.1.	Umsatzerlöse
5.2.	Sonstige betriebliche Erträge
5.3.	Materialaufwand
5.4.	Personalaufwand
5.5.	Mitarbeiter
5.6.	Abschreibungen
5.7.	Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.8.	Forschung und Entwicklung
5.9.	Zinsergebnis
5.10.	Finanzergebnis
5.11.	Minderheitenanteil am Jahresüberschuss
5.12.	Zuführung zur Gewinnrücklage
5.13.	Dividende und Einlagen

6.

Erläuterungen zur Bilanz

6.1	Immaterielle Vermögenswerte
6.2	Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer
6.3	Sachanlagen
6.4	Finanzanlagen
6.5	Zum Verkauf stehendes Anlagevermögen
6.6	Vorräte
6.7	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6.8	Sonstige Forderungen
6.9	Forderungen gegen verbundene Unternehmen
6.10	Forderungen gegen Finanzbehörden
6.11	Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
6.12	Aktive Rechnungsabgrenzung
6.13	Eigenkapital
6.14	Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
6.15	Steuer- und sonstige Rückstellungen
6.16	Kurz- und langfristige Finanzschulden
6.17	Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden
6.18	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
6.19	Passive Rechnungsabgrenzung

7.

Sonstige Angaben

7.1	Ertragsteuern
7.2	Konzernkapitalflussrechnung
7.3	Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen
7.4	Finanzinstrumente
7.5	Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
7.6	Gesamthonorar der Abschlussprüfer
7.7	Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
7.8	Organe der Gesellschaft

Anhang für das Geschäftsjahr 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011

1. Allgemeines

Die Hermes Arzneimittel GmbH (im Folgenden auch als "die Gesellschaft" bezeichnet) mit Sitz in Großhesselohe bei München (Deutschland), Georg Kalb Str. 5-8, eingetragen im Handelsregister B des Amtsgerichts München unter der Nr. HRB 2698 ist die Muttergesellschaft der Hermes Arzneimittel Gruppe (im Folgenden gemeinsam auch als "die Gruppe" und "der Konzern" bezeichnet). Die Gruppe betreibt die Herstellung, den Erwerb und Vertrieb von Arzneimitteln, pharmazeutischen, kosmetischen, chemischen und diätetischen Präparaten sowie Lebensmitteln und diätetischen Lebensmitteln und artverwandten Produkten sowie damit zusammenhängende Tätigkeiten und Dienstleistungen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden

Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sind stetig in allen hier dargestellten Berichtsperioden und von allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen angewandt worden.

2.1. Grundlagen der Rechnungslegung

Die Erstellung des Konzernabschlusses der Hermes Arzneimittel GmbH für das Geschäftsjahr 2011 und die Angabe der Vorjahreszahlen erfolgte in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Accounting Standards (IAS) bzw. den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegung durch das Standard Interpretations Committee (SIC) bzw. des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Ferner wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses die nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften beachtet.

Es handelt sich um den Konzernabschluss der Gesellschaft. Sämtliche wesentliche Tochtergesellschaften der Hermes Arzneimittel GmbH werden in den Konzernabschluss einbezogen. Das Geschäftsjahr aller Gesellschaften entspricht dem Kalenderjahr (01.01. bis 31.12.).

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Gesellschaft, dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgt die Darstellung in Tausend Euro (TE), soweit nicht anders vermerkt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Die Gesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss der Hermes Arzneimittel GmbH wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde am 22. Mai 2012 durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben.

2.2. Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS

Für das Geschäftsjahr 2011 und das Vergleichsgeschäftsjahr 2010 wurden alle Rechnungslegungsstandards angewandt, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser Vorschriften führt zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

2.3. Angewandte Rechnungslegungsstandards

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2011 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend anzuwenden:

•	Änderung an IFRS 1 (Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards)
•	Änderung an IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen)
•	Änderung an IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung)
•	Änderung an IFRIC 14 (IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung)
•	Änderung an IFRIC 19 (Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten)
•	Sammelstandard " Improvements to IFRS" (2010)

Die Änderung des IFRS 1 im Zuge der Änderung des IFRS 7 befreit IFRS Erstanwender von bestimmten im IFRS 7 eingeführten Anhangangaben. Die Änderung an IFRS 1 ermöglicht nun auch Unternehmen, die erstmalig IFRS anwenden, die Befreiung von Vergleichsangaben für die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert und für das Liquiditätsrisiko in Anspruch zu nehmen. Diese Befreiungen sieht IFRS 7 in Fällen vor, in denen die Vergleichsperioden vor dem 31. Dezember 2009 enden. Hiermit wird sichergestellt, dass auch Erstanwender der IFRS von den Übergangsregeln zur Anwendung des geänderten IFRS 7 profitieren. Die Änderungen an IFRS 1 und an IFRS 7 sind spätestens mit Beginn des ersten nach dem 30. Juni 2010 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die Änderungen zu IAS 24 wurden im November 2009 veröffentlicht. Aus den Änderungen für staatlich kontrollierte oder bedeutend beeinflusste Unternehmen ergeben sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Finanzinformationen. Weiterhin wurde durch die Änderung des IAS 24 die Definition eines nahe stehenden Unternehmens oder einer nahe stehenden Person verdeutlicht. Der geänderte Standard tritt für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderungen von IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung": Die Änderungen regeln die Bilanzierung beim Emittenten von Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung des Emittenten denominiert sind. Bisher wurden solche Fälle als derivative Verbindlichkeiten bilanziert. Solche Bezugsrechte, die zu einem festgelegten Währungsbetrag anteilig an die bestehenden Anteilseigner eines Unternehmens ausgegeben werden, sind als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Währung, auf die der Ausübungspreis lautet, ist dabei unbeachtlich. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Änderung von IFRIC 14 "Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung": Die Änderung von IFRIC 14 ist in den seltenen Fällen relevant, in denen ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen unterliegt und Beitragsvorauszahlungen leistet, um diese Mindestdotierungsverpflichtungen zu erfüllen. Die Änderung erlaubt den Unternehmen in diesen Fällen, den Vorteil aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert zu erfassen. Die Änderungen waren erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente": IFRIC 19 erläutert die Anforderungen der IFRS, wenn ein Unternehmen teilweise oder vollständig eine finanzielle Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Die Interpretation stellt klar, dass die zur Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente Bestandteil des "gezahlten Entgelts" im Sinne von IAS 39.41 sind und die entsprechenden Eigenkapitalinstrumente grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Sofern dieser nicht verlässlich ermittelbar ist, müssen die Eigenkapitalinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert der getilgten Verbindlichkeit bewertet werden wobei die Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden finanziellen Verbindlichkeit und dem erstmaligen Wertansatz der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen ist. Die Interpretation war erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Das IASB veröffentlicht jährlich Verbesserungen an bestehenden Standards. Dies sind in aller Regel kleinere Änderungen. Die Gesellschaft hat die Änderungen zum 1. Januar 2011 (Verbesserungsprojekt 2010) angewendet. Es ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage und die Darstellung der Finanzinformationen.

Aus der verpflichtenden Anwendung von Standardänderungen oder Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Die folgenden, bereits durch das IASB verabschiedeten, überarbeiteten bzw. neu erlassenen Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden:

		Anwendungspflicht ab	Übernahme durch EU-Kommision
Standards
IFRS 1	Starke Hochinflation und Rücknahme fester Anwendungszeit- punkte für IFRS Erstanwender	1.1.2012	Nein
IFRS 7	Angaben - Übertragung finanzieller Vermögenswerte	1.1.2012	Ja
IAS 12	Latente Steuern: Realisierung zugrundeliegender Vermö- genswerte	1.1.2012	Nein
IFRS 10	Konzernabschlüsse	1.1.2013	Nein
IFRS 11	Gemeinschaftliche Vereinbarungen	1.1.2013	Nein
IFRS 12	Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen	1.1.2013	Nein
IFRS 13	Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert	1.1.2013	Nein
IAS 1	Darstellung des Abschlusses	1.1.2013	Nein
IAS 19	Leistungen an Arbeitnehmer	1.1.2013	Nein
IAS 27	Einzelabschlüsse	1.1.2013	Nein
IAS 28	Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	1.1.2013	Nein
IFRS 7	Angaben - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden	1.1.2013	Nein
IAS 32	Änderungen zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten	1.1.2014	Nein
IFRS 9	Finanzinstrumente	1.1.2015	Nein
IFRS 9 / IFRS 7	Änderungen zum verpflichtenden Anwendungszeitpunkt und Anhangangaben bei Übergang	1.1.2015	Nein
Interpretationen
IFRIC 20	Bilanzierung von Kosten für Abraumbeseitigung, die in der Erschließungsphase einer Tagebaumine anfallen	1.1.2013	Nein

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der sonstigen überarbeiteten bzw. neu erlassenen Standards und Interpretationen ist derzeit nicht verlässlich abzuschätzen.

2.4. Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss der Hermes Arzneimittel GmbH werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens Hermes Arzneimittel GmbH und der von dem Mutterunternehmen beherrschten Unternehmen (ihrer Tochterunternehmen) bis zum 31. Dezember eines jeden Jahres einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn das Mutterunternehmen die Möglichkeit zur Bestimmung der Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens hat, um daraus wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode, wobei die Anschaffungskosten mit dem anteiligen, zum Fair Value bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet werden.

Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über das Unternehmen erlangt, voll konsolidiert. Entstehende positive Unterschiedsbeträge werden nach Durchführung einer Kaufpreisallokation als Goodwill aktiviert, negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger sorgfältiger Prüfung erfolgswirksam erfasst.

Alle wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet und die Zwischenergebnisse, sofern nicht durch Dritte realisiert, eliminiert. Unrealisierte Verluste werden wie unrealisierte Gewinne eliminiert, aber nur soweit kein Impairment vorliegt. Auf die Konsolidierungsvorgänge werden die nach IAS 12 "Ertragsteuern" erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Der Konzernabschluss der Hermes Arzneimittel GmbH enthält die Abschlüsse der Tochterunternehmen, über die Beherrschung im Sinne des IAS 27 ausgeübt werden kann. Dies beinhaltet auch Unternehmen, an denen die Hermes Arzneimittel GmbH keinen Kapitalanteil oder einen Anteil unter 50% hält, die aber als Zweckgesellschaft (Special Purpose Entity bzw. "SPE") im Sinne des SIC 12 "Konsolidierung von Zweckgesellschaften" zu interpretieren sind, und daher in den Konsolidierungskreis einbezogen werden.

2.5. Konsolidierungskreis

Folgende Gesellschaften wurden als Tochterunternehmen in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Name	Währung	Anteil direkt und indirekt in %
Hermes Arzneimittel GmbH, Großhesselohe Deutschland	EUR	Mutterunternehmen
Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG, Bad Heilbrunn Deutschland	EUR	29,25%
Bad Heilbrunner Naturheilmittel Verwaltungs GmbH, Bad Heilbrunn Deutschland	EUR	29,25%
Bio Garten GmbH & Co. KG, Bad Heilbrunn Deutschland	EUR	100%
Bio Garten Verwaltungs GmbH, Bad Heilbrunn Deutschland	EUR	100%
Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate GmbH, Großhesselohe Deutschland	EUR	0%
Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG, Großhesselohe Deutschland	EUR	4,88%
Hermes Pharma Ges.m.b.H., Wien Österreich	EUR	100%
Hochland Pharma GmbH, Wolfratshausen Deutschland	EUR	38%
Omsan GmbH, Bad Heilbrunn Deutschland	EUR	100%
Pharma Fleet GmbH, Großhesselohe Deutschland	EUR	0%
Topo-Pharma Forschungs- und Produktionsges. m.b.H., Wien Österreich	EUR	100%
Vitamed Ilac Ticaret LTD. STI., Istanbul Türkei	TRL	100%
Pharma Topica AG, Balgach Schweiz	CHF	100%

Die Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG, die Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG, die Bad Heilbrunner Verwaltungs GmbH, die Pharma Fleet GmbH, die Hochland Pharma GmbH und die Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate GmbH wurden trotz einer Beteiligungsquote von unter 50% in den Konzernabschluss einbezogen, da eine wirtschaftliche Beherrschung der Gesellschaften durch die Hermes Arzneimittel GmbH vorliegt.

Bei der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG handelt es sich um eine reine Vermögensgesellschaft, die Grundstücke, Gebäude, Zulassungen und technische Anlagen und Maschinen hält, die von der Hermes Arzneimittel GmbH zu Produktions- und Verwaltungszwecken gepachtet werden. Gemäß Pachtvertrag hat die Geschäftsführung der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG keinerlei Möglichkeit, diese Vermietung zu beenden, oder die Gesellschaft einer abweichenden Geschäftstätigkeit zuzuführen. Die Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG war somit als Zweckgesellschaft (nachfolgend auch "Special Purpose Entity" oder "SPE") der Hermes Arzneimittel GmbH zu identifizieren. Herr Johannes Burges, Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH, hält 92,68% an der Gesellschaft.

Die Hochland Pharma GmbH hält nicht übertragbare Lizenzen und Zulassungen, die von der Hermes Arzneimittel GmbH im Rahmen der Produktion eingesetzt werden. Aus rechtlichen Gründen muss der Verkauf dieser Produkte über die Hochland Pharma GmbH erfolgen. Weiterführende Tätigkeiten werden von der Gesellschaft nicht ausgeführt. Die Gesellschaft war ebenfalls als SPE zu klassifizieren. Herr Johannes Burges hält die verbleibenden 62% an der Gesellschaft.

Gleiches gilt für die nicht operativ tätige Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate GmbH als Komplementärin der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG und die Pharma Fleet GmbH, die aus steuerrechtlichen Gründen jeweils 1% an der Hermes Pharma Ges.m.b.H. und an der Vitamed Ilac Ticaret LTD. STI. halten. Beide Gesellschaften werden zu 100% von Herrn Johannes Burges gehalten.

Im Geschäftsjahr 2011 gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Die folgenden verbundenen Unternehmen werden aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die Umsatzerlöse und das Vermögen der Gesellschaften entsprechen kumuliert weniger als 1 % der Konzernumsätze bzw. des Konzernvermögens:

Name	Anteil direkt und indirekt in %
Bio Garten GmbH, Klagenfurt Österreich	100%
Hermes Limited, London Großbritannien	100%
Fairpharm Vertriebs GmbH, Bad Heilbrunn Deutschland	0%
Richter's Naturwaren und Arzneimittel - Vertriebs GmbH, Groß- hesselohe Deutschland	100%
Quieta Vertriebsgesellschaft mbH, Bad Heilbrunn Deutschland	100%
Suleika Tee GmbH, Großhesselohe Deutschland	100%

Aufgrund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Hermes Arzneimittel GmbH machen die folgenden Personenhandelsgesellschaften von ihrem Wahlrecht zur Befreiung von der Pflicht der Erstellung und Offenlegung eines Abschlusses nach den Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß § 264 b HGB Gebrauch:

•	Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG, Bad Heilbrunn Deutschland
•	Bio Garten GmbH & Co. KG, Bad Heilbrunn Deutschland
•	Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG, Großhesselohe Deutschland

2.6. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen werden Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung, die der jeweiligen Landeswährung entspricht, abgewickelt werden, mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Monetäre Posten in fremder Währung (liquide Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) werden an jedem Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden, werden mit den Wechselkursen am Tage der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes umgerechnet. Gewinne und Verluste, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam erfasst.

Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften werden unter Anwendung des Konzepts der funktionalen Währung in die Konzernwährung Euro umgerechnet. Dabei wird das Eigenkapital der Gesellschaften mit historischen Kursen, Vermögenswerte und Schulden mit Stichtagskursen und die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Periodendurchschnittskurs in die Konzernwährung umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich hieraus ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

3. Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass das Management der Gesellschaft Annahmen trifft und Schätzungen vornimmt, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die vom Management getroffenen Schätzungen wirken sich insbesondere auf die Bewertung der folgenden Positionen aus:

•	Die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern von Anlagegütern: Insbesondere die wirtschaftliche Nutzungsdauer der von der Hermes Arzneimittel GmbH in der Produktion genutzten Sachanlagegüter und die als unbestimmbar eingeschätzte Nutzungsdauer gehaltener Markenrechte, Zulassungen und Strombezugsrechte basieren auf Einschätzungen des Managements.
•	Impairment (Wertminderung) Tests für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer: Die Durchführung solcher Impairment Tests erfordert eine Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des erzielbaren Betrags muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
•	Bewertung von Rückstellungen, insbesondere Garantierückstellungen: Zur Bewertung der Rückstellungen werden Schätzungen des Managements herangezogen. Im Rahmen der gebotenen Vorsicht in den Schätzungen werden Unsicherheiten rückstellungserhöhend berücksichtigt.
•	Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses: Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand versicherungsmathematischer Berechnungen ermittelt. Die Bewertung basiert auf versicherungsmathematischen Annahmen über Zinssätze, Erträge aus Planvermögen, Gehalts- und Rententrends oder Sterblichkeitsstatistiken. Aufgrund des langfristigen Betrachtungszeitraums unterliegen diese Rückstellungen erheblichen Unsicherheiten.
•	Ansatz aktiver latenter Steuern: Aktive latente Steuern werden in dem Maße gebildet, als es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges steuerliches Ergebnis zur Nutzung des latenten Steueranspruchs vorhanden sein wird. Für die Ermittlung der Höhe der anzusetzenden aktiven latenten Steuern ist eine Schätzung der Unternehmensleitung hinsichtlich des Zeitpunktes und der Höhe des zukünftigen zu versteuernden Einkommens erforderlich.
•	Bewertung der Kommanditverbindlichkeiten: Im Falle von Kommanditverbindlichkeiten, die zum anteiligen Unternehmenswert zu bewerten sind, wirken sich die Annahmen und Schätzungen des Managements insbesondere hinsichtlich der Planung für die jeweiligen rechtlichen Einheiten wertbegründend auf die Höhe der anzusetzenden Verbindlichkeiten aus.

Die sich tatsächlich in zukünftigen Perioden einstellenden Beträge können von den Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

4. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten ("AHK") erstellt. Einzige Ausnahme hierzu bilden Finanzinstrumente, die teilweise mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet sind.

In der Bilanz werden kurz- und langfristige Vermögenswerte sowie kurz- und langfristige Schulden ausgewiesen. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Vermögenswerte und Schulden werden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Konzern verbleiben. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird mit Hilfe des Gesamtkostenverfahrens erstellt. Hierbei werden alle in einer Periode angefallenen Kosten in einzelnen Zeilen der Gewinn- und Verlustrechnung aufgeführt.

Die Abschlüsse, der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, sind entsprechend IAS 27 "Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen" nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

4.1. Umsatzrealisierung

Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, vermindert um Skonti und Preisnachlässe. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist.

Die Gesellschaft erzielt Umsätze im Wesentlichen in zwei Teilbereichen. Im Bereich OTC ("Over the Counter") und Mass Market werden rezeptfreie Produkte unter eigener Marke an Apotheken, Drogeriemärkte und pharmazeutische Großhändler verkauft. Die entsprechenden Umsätze werden realisiert, sobald die Leistung durch die Hermes Arzneimittel GmbH erbracht wurde und keine wesentlichen Risiken bei der Hermes Arzneimittel GmbH verbleiben.

Im Bereich Kontrakt werden für Fremdunternehmen der Pharmaindustrie auf Bestellung Arzneimittel und andere pharmazeutische Produkte hergestellt. Auch hier erfolgt die Realisierung der entsprechenden Umsätze, sobald die entsprechende Leistung durch die Hermes Arzneimittel GmbH erbracht wurde und keine wesentlichen Risiken bei der Hermes Arzneimittel GmbH verbleiben.

4.2. Aufwandsrealisierung

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst.

4.3. Zinsergebnis

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der anzuwendende Zinssatz entspricht dem Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert des Vermögenswertes abzinst.

4.4. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von aufwandsbezogenen Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese in einem passivischen Abgrenzungsposten erfasst und über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts - bzw. gemäß den behördlichen Auflagen - ertragswirksam aufgelöst.

4.5. Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden.

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 "Ertragsteuern" nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS Wertansätzen gebildet.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:

•

Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Gesamtergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden.

•

Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:

•

Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Gesamtergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen nicht angesetzt werden.

•

Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures im Zusammenhang stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruches ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Dabei werden die Steuersätze (und Steuervorschriften) zu Grunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind.

Ertragsteuern werden dann erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, wenn sie sich auf Posten beziehen, deren Wertänderungen ebenfalls erfolgsneutral abgebildet werden. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

4.6. Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Neben immateriellen Vermögenswerten mit planmäßiger Abschreibung hält die Hermes Gruppe eine Vielzahl von Zulassungen und Markenrechten sowie Strombezugsrechte, deren wirtschaftliche Nutzungsdauern nicht bestimmbar sind. Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich eine Überprüfung der Werthaltigkeit durchgeführt, eine planmäßige Abschreibung erfolgt nicht. Zusätzlich erfolgt einmal jährlich eine Überprüfung der vorher als unbestimmbar identifizierten Nutzungsdauer.

Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind.

Ein immaterieller Vermögenswert, der aus der Entwicklung im Rahmen eines einzelnen Projekts entsteht, wird nur dann erfasst, wenn der Konzern die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts zur internen Nutzung oder zum Verkauf, sowie die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen, nachweisen kann. Ferner muss der Konzern die Generierung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens durch den Vermögenswert, die Verfügbarkeit von Ressourcen zur Vollendung des Vermögenswerts und die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig ermitteln zu können, belegen.

Aufgrund des langwierigen Zulassungsprozesses, der von der Hermes Arzneimittel GmbH entwickelten Produkte und der damit verbundenen Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Nutzbarkeit dieser Entwicklungen, können die Anforderungen des IAS 38 zur Aktivierung von Entwicklungskosten regelmäßig nicht erbracht werden. Eine Aktivierung von Entwicklungsleistungen findet daher nicht statt.

4.7. Firmenwerte

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Dies beinhaltet die Erfassung von identifizierbaren Vermögenswerten (einschließlich der zuvor nicht erfassten immateriellen Vermögenswerte) und Schulden (einschließlich der Eventualschulden, jedoch unbeachtlich künftiger Restrukturierung, sofern die Aufwendungen nicht gemäß den restriktiven Anforderungen zur Rückstellungsbildung für Restrukturierungskosten erfasst werden dürfen) des erworbenen Geschäftsbetriebs zum beizulegenden Zeitwert.

Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Eine planmäßige Abschreibung ist nicht vorgesehen. Stattdessen werden diese gemäß IAS 36 (Wertminderungen von Vermögenswerten) einem jährlichen und zusätzlich auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Wertminderungstest unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird, der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die von den Synergieeffekten aus dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des Erwerbers diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit oder eine Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Firmenwert zugeordnet wird,

•	stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird, und
•	ist nicht größer als ein Segment, das auf dem Berichtsformat des Konzerns basiert, wie es nach IFRS 8 "Operative Segmente" vor der Zusammenfassung von einzelnen Segmenten festzulegen wäre.

In den Fällen, in denen der Firmenwert einen Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) darstellt und ein Teil des Geschäftsbereichs dieser Einheit veräußert wird,

wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils des Firmenwerts wird auf der Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und dem Teil der zurückbehaltenen zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.

4.8. Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Diese Kosten umfassen die Kosten für den Ersatz eines Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:

•Gebäude	15 - 50 Jahre
•Technische Anlagen und Maschinen	10 - 20 Jahre
•Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 20 Jahre

Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung überprüft, sobald Indikatoren dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

4.9. Zweckgesellschaften

Zweckgesellschaften werden zur Erfüllung eines bestimmten Zweckes gegründet bzw. erworben und sind zu konsolidieren, falls der Konzern beherrschenden Einfluss auf die Zweckgesellschaft ausüben kann. Dies wird anhand folgender Kriterien überprüft:

•	Wird die Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft entsprechend ihrer besonderen Geschäftsbedürfnisse so geführt, dass der Konzern Nutzen aus der Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft zieht
•	Verfügt der Konzern über die Entscheidungsmacht, die Mehrheit des Nutzens aus der Zweckgesellschaft zu ziehen
•	Verfügt der Konzern über das Recht, die Mehrheit des Nutzens aus der Zweckgesellschaft zu ziehen und ist deshalb eventuell Risiken ausgesetzt, die mit der Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft verbunden sind
•	Behält der Konzern die Mehrheit, der mit der Zweckgesellschaft verbundenen Residual- oder Eigentumsrisiken oder Vermögenswerte, um Nutzen aus ihrer Geschäftstätigkeit zu ziehen.

Wird auf diese Weise ein beherrschender Einfluss festgestellt, wird die Zweckgesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen.

4.10. Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Zudem ist eine solche Schätzung des erzielbaren Betrags für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer und für aktivierte Firmenwerte mindestens einmal jährlich vorzunehmen.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash Generating Unit bzw. "CGU") abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst.

Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.

Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert als wertgemindert betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

An jedem Berichtsstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird erneut der erzielbare Betrag des betroffenen Vermögenswertes geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts, außer es handelt sich hierbei um einen Firmenwert (Zuschreibungsverbot), auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

4.11. Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte

Gemäß IFRS 5 sind langfristige Vermögenswerte (sowie Gruppen von Vermögenswerten) als zum Verkauf stehend zu klassifizieren, wenn der Buchwert des Vermögenswerts (Gruppe von Vermögenswerten) durch Verkauf und nicht durch fortgeführte Nutzung erzielt werden soll. Um den Buchwert eines Vermögenswertes (Gruppe von Vermögenswerten) durch einen Verkauf erzielen zu können, muss der Vermögenswert (Gruppe von Vermögenswerten) zum einen sofort veräußerbar sein und zum anderen muss der Verkauf als hoch wahrscheinlich eingestuft werden.

Zum Verkauf stehende Vermögenswerte (Gruppe von Vermögenswerten) werden als kurzfristiges Vermögen in der Bilanz ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert, der sich aus dem Buchwert und dem erwarteten Verkaufspreis abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten ergibt.

4.12. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen klassifiziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, klassifiziert oder als andere finanzielle Verbindlichkeit kategorisiert.

Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen und Verbindlichkeiten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb der finanziellen Position zuzurechnen sind.

Die Designation von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden, sofern diese zulässig und erforderlich sind, zum Ende des Geschäftsjahres vorgenommen. Mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten wurden zum Bilanzstichtag finanzielle Vermögenswerte weder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen klassifiziert noch wurden finanzielle Verbindlichkeiten als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, klassifiziert.

Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung am Handelstag, d. h. an dem Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Abschlägen oder Zuschlägen sowie Gebühren bestimmt. Ebenso sind diese integraler Bestandteil bei Anwendung der Effektivzinsmethode. Gewinne und Verluste werden im Gesamtergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Aufgrund ihrer kurzen Laufzeit sind die fortgeführten Anschaffungskosten identisch mit dem Nennwert. Des Weiteren sind alle Kredite an assoziierte Unternehmen, Mitarbeiter, Lieferanten und sonstige Parteien als Kredite und Forderungen kategorisiert.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen (Available-For-Sale) sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere Kategorie eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene Finanzinvestitionen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste nach Abzug von Ertragsteuereffekten in einer separaten Position des Eigenkapitals erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Finanzinvestition ausgebucht wird oder an dem eine Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Im Konzern beinhalten die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen Anteile an anderen Unternehmen, die unter der Bilanzposition "finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen werden. Ist kein aktiver Markt vorhanden und können die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig geschätzt werden, erfolgt der Ansatz zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert kategorisiert sind, werden bei der erstmaligen Erfassung unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung von Abschlägen oder Zuschlägen beim Erwerb sowie anfallenden Gebühren bestimmt. Ebenso sind die Abschläge oder Zuschläge sowie Gebühren integraler Bestandteil bei Anwendung der Effektivzinsmethode. Gewinne und Verluste werden im Gesamtergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden, sowie im Rahmen von Amortisationen.

4.13. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts (d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz). Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist entweder direkt oder unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos zu reduzieren. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Der Konzern stellt zunächst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt er den Vermögenswert in einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine anschließende Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Ist eine zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestition in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden nicht ergebniswirksam erfasst. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden ergebniswirksam erfasst, wenn sich der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der ergebniswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.

4.14. Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

•	Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
•	Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("pass-through arrangement").
•	Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder b) zwar im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird ergebniswirksam erfasst.

4.15. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie Zinscaps oder Zinsswaps, um sich wirtschaftlich gegen Zinsänderungssrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden sofort erfolgswirksam erfasst. Von der Möglichkeit der Designierung derivativer Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte macht die Hermes Arzneimittel GmbH keinen Gebrauch.

Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte ähnlicher Instrumente ermittelt.

4.16. Vorräte

Im Zeitpunkt des Zugangs werden Vorräte mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten inklusive Nebenkosten, wie bspw. vom Lieferanten belastete Versandkosten, und abzüglich Anschaffungspreisminderung, wie bspw. Skonti und Rabatte, bewertet.

Die Bewertung der Vorräte zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar. Die Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

4.17. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten von weniger als drei Monaten. Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

4.18. Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können und wesentlich sind, werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert.

4.19. Kommanditkapital

Gemäß IAS 32.15 hat der Emittent eines Finanzinstruments dieses als finanzielle Verbindlichkeit, finanziellen Vermögenswert oder Eigenkapitalinstrument zu klassifizieren. Ein Eigenkapitalinstrument liegt dabei dann vor, wenn das Finanzinstrument keine vertragliche Verpflichtung beinhaltet, flüssige Mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte abzugeben oder finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen zu für den Emittenten ungünstigen Konditionen zu tauschen. Kündbare Finanzinstrumente stellen daher nach den Definitionen des IAS 32, unabhängig von der rechtlichen Ausgestaltung, grundsätzlich Fremdkapitalinstrumente dar.

Von dieser Definition betroffen ist insbesondere auch das Kommanditkapital der deutschen Kommanditgesellschaft (KG). Gemäß §§ 161 ff. HGB hat der Kommanditist einer KG ein Kündigungsrecht, das die Gesellschaft dazu verpflichtet, die geleistete Einlage sowie noch nicht ausbezahlte Gewinnanteile an den Kommanditisten auszuzahlen. Dieser Verpflichtung kann sich die Gesellschaft nicht entziehen. Dies führt zum Ansatz der Gewinnanteile und der geleisteten Einlagen der Kommanditisten als Fremdkapitalinstrumente. Diese Anteile werden als Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern bzw. als Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen.

Die Bewertung des Kommanditkapitals erfolgt zum Rückzahlungsbetrag. Die Höhe des Rückzahlungsbetrags richtet sich nach den gesellschaftsrechtlichen Vereinbarungen. Sollten keine solchen vertraglichen Vereinbarungen bestehen, erfolgt die Ermittlung des Rückzahlungsbetrags auf Basis des anteiligen Unternehmenswerts. Der erwartete Rückzahlungsbetrag ist im IFRS Konzernabschluss zur Bewertung der Verbindlichkeiten heranzuziehen.

Veränderungen in der Bewertung dieser finanziellen Verbindlichkeit aufgrund von Gewinnzuweisungen aus dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss, Entnahmen der Gesellschafter oder aus Veränderungen des Rückzahlungsbetrags aus Veränderungen des anteiligen Unternehmenswertes werden als Aufwand oder Ertrag aus der Finanzierungstätigkeit des Unternehmens im Finanzergebnis erfasst.

4.20. Eigenkapital

Die von den Gesellschaftern geleisteten Stammeinlagen und Zahlungen in die Kapitalrücklagen werden unter Abzug der mit dem Erwerb des Eigenkapitals direkt verbundenen Transaktionskosten angesetzt.

Anteile, die von nicht konsolidierten Parteien an den Tochterunternehmen der Hermes Arzneimittel GmbH gehalten werden, sind getrennt vom Eigenkapital der Hermes Arzneimittel GmbH ausgewiesen. Dabei wird zwischen Anteilen, die vom Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH gehalten werden und übrigen Anteilseignern unterschieden.

4.21. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Hermes Arzneimittel GmbH und ihre Tochtergesellschaften, die Hermes Pharma Ges.m.b.H., die Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG und die Bio Garten GmbH & Co. KG, verfügen über drei Pensionspläne und eine gesetzliche und freiwillige Vereinbarung zur so genannten Abfertigung der in Österreich beschäftigten Mitarbeiter. Sämtliche Vereinbarungen werden im Folgenden als Pensionsrückstellungen zusammengefasst.

Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf dem in IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung ("Projected-Unit-Credit-Method"). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erst dann berücksichtigt, wenn sie 10% des höheren Wertes aus DBO ("Defined Benefit Obligation") und Planvermögen übersteigen.

Die Rückstellung, welche aus leistungsorientierten Plänen in der Konzernbilanz angesetzt wird, ergibt sich aus dem Barwert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens und unter Berücksichtigung noch nicht erfasster versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste und nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand.

Zahlungen aus einem beitragsorientierten Versorgungsplan werden in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und innerhalb der Personalaufwendungen ausgewiesen.

4.22. Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn die Hermes Arzneimittel GmbH eine gegenwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.

4.23. Finanzschulden und Verbindlichkeiten

Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet. In der Folge werden Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Zur Ermittlung des Effektivzinses werden beim erstmaligen Ansatz der Finanzschuld sämtliche aus der zu Grunde liegenden Vereinbarung erwarteten Zahlungsströme auf den Ausgabestichtag abgezinst. Der Effektivzins ist der Zins, der diese Zahlungsströme auf den beizulegenden Zeitwert der Finanzschuld am Ausgabestichtag abzinst.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zum Rückzahlungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt, da auf Grund ihrer Kurzfristigkeit eine Abzinsung nicht erforderlich ist.

4.24. Leasingverträge

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.

Leasing als Leasingnehmer

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in die Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Leasing als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Konzern verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen eines Operating-Leasingvertrags entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die gleiche Art und Weise wie Mieterträge als Aufwand erfasst.

5. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

5.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Umsatzerlöse	209.396	202.362
Erlösschmälerungen	-16.908	--18.500
Gesamt	192.488	183.862

Umsatzsteigerungen wurden im Wesentlichen in den Geschäftsbereichen Kontrakt und OTC erzielt, bei denen keine nachträglichen Konditionen (Boni, Rabatte etc.) vereinbart sind. Daher waren die Erlösschmälerungen trotz gestiegener Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr geringer.

5.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Ertrag aus der Reklassifizierung von Anlagevermögen	1.725	0
Erträge aus der Auflösung von Aufwandszuschüssen	1.299	898
Erträge aus Vorjahren	663	145
Erträge aus Kfz Bereitstellung	540	552
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten	362	595
Erträge aus Nebengeschäft	197	190
Mieterträge	164	96
Lizenzerträge	86	193
Sonstiges	1.940	1.835
Gesamt	6.976	4.504

Der wesentliche Teil der sonstigen Erträge resultiert aus ausgebuchten Verbindlichkeiten gegenüber einem Kunden in Höhe von T€ 485. Im Vorjahr resultierte der wesentliche Teil aus einer Schadenersatzforderung an Solvay Chemicals GmbH in Höhe von T€ 827.

5.3. Materialaufwand

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Materialverbrauch	44.111	43.104
Verpackung	22.466	20.135
Bezogene Fremdleistungen	7.299	7.491
Aufwandsminderungen	-603	-561
Gesamt	73.273	70.169

Bei den erfassten Aufwandsminderungen handelt es sich um erhaltene Boni, Skonti und Rabatte.

5.4. Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich in der Periode wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Löhne und Gehälter	33.430	31.617
Sozialversicherung	7.474	7.224
Zuführung zu Pensionsrückstellungen	148	840
Sonstiges	3.671	3.661
Gesamt	44.723	43.342

5.5. Mitarbeiter

In der Hermes Arzneimittel GmbH waren im Geschäftsjahr 2011 im Durchschnitt 730 (Vorjahr: 705) und zum Stichtag 754 (Vorjahr: 706) Mitarbeiter exklusive Geschäftsführer beschäftigt. Die Geschäftsführung der im Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften wird von 4 (Vorjahr: 4) Geschäftsführern ausgeübt.

	2011	31.12.2011	2010	31.12.2010
Leitende Angestellte (ohne Geschäftsführer)	11	11	14	14
Angestellte	463	471	442	447
Gewerbliche Mitarbeiter/ Arbeiter	256	272	249	245
Gesamt	730	754	705	706

5.6. Abschreibungen

Die Aufteilung der Abschreibungen auf die einzelnen Posten des langfristigen Vermögens ist den Tabellen zur Entwicklung des Anlagevermögens (siehe unter 6.1. bzw. 6.3.) zu entnehmen.

Im Geschäftsjahr 2011 wurde eine außerordentliche Wertminderung auf eine Marke in Höhe von T€1.523 (Vorjahr: T€ 3.000) vorgenommen. Zu den Details hierzu verweisen wir auf die Entwicklung des Anlagevermögens (siehe unter 6.1. bzw. 6.3.).

5.7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Marketing und Werbung	20.800	18.051
Instandhaltung	6.105	5.055
Sonstige Personalkosten	4.651	3.708
Lizenzen, Gebühren und Beiträge	4.182	4.506
Leasing/Miete und Mietnebenkosten	3.779	3.872
Beratungskosten	3.431	2.852
Vertriebskosten	3.067	3.418
Fuhrpark	1.389	1.345
Bürobedarf	996	871
Versicherungen	831	788
Verluste aus Anlagenabgang	552	236
Kursdifferenzen	16	39
Sonstiges	2.985	835
Gesamt	52.784	45.576

Die sonstigen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der im Geschäftsjahr abgeschlossenen steuerlichen Betriebsprüfung in Höhe von T€ 803.

5.8. Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr wurden T€ 81 (Vorjahr: T€ 38) Forschungs- und Entwicklungskosten als Aufwand erfasst.

5.9. Zinsergebnis

Im Zinsergebnis sind die folgenden Positionen erfasst:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Zinsen und ähnliche Erträge	289	190
Ertrag aus Planvermögen	247	222
Zinsen Gesellschafterdarlehen	-30	-34
Aufzinsung von Rückstellungen	-39	-27
Zinsen aus sonstigen Verbindlichkeiten	-190	-256
Zinsaufwand Pensionen	-798	-944
Zinsen und ähnliche Aufwendungen an Banken	-3.763	-3.997
Sonstiges	-32	-32
Gesamt	-4.316	-4.878

5.10. Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich in dieser Periode wie folgt zusammen:

in T€	01.01.-31.12.2011	01.01.-31.12.2010
Erhaltene Dividenden	95	153
Ertrag aus Abgang Finanzanlagen	0	65
Verlust aus Abgang Finanzanlagen	-18	0
Wechselkursdifferenz	-244	84
Fair Value Änderung von Derivaten	-591	-104
Gewinnzuweisung I Ausschüttungen Kommanditisten	-7.697	-2.962
Gesamt	-8.455	-2.764

Wie in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert, sind Anteile von Fremdgesellschaftern an den in den Konzernabschluss einbezogenen Kommanditgesellschaften nach IFRS als Fremdkapital zu klassifizieren und zum Rückzahlungsbetrag zu bewerten. Als Folge sind Zuweisungen von nach deutschem HGB erzielten Gewinnen zu den jeweiligen Gesellschafterkonten und Veränderungen des Rückzahlungsbetrags aufgrund von Entnahmen, Unternehmenswertsteigerungen oder -minderungen als Aufwand bzw. Ertrag der Periode zu erfassen. Im Geschäftsjahr wurden T€ -7.697 (Vorjahr: T€ -2.962) als Aufwand der Periode erfasst. Davon entfielen T€ -7.517 (Vorjahr: T€ -1 5.483) auf die Kommanditgesellschafter der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG und T€-180 (Vorjahr: T€ 12.521) auf die Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG. Auf Grund von Satzungsänderungen bei den vorgenannten Gesellschaften im Jahr 2010 kam es zur einheitlichen Bewertung dieser Verbindlichkeiten im Konzern.

Die erhaltenen Dividenden entsprechen den Ausschüttungen aus den als Available-For-Sale klassifizierten Wertpapieren.

5.11. Minderheitenanteil am Jahresüberschuss

In der Position Minderheitenanteil am Jahresüberschuss ist der Anteil Dritter Gesellschafter an Tochterunternehmen der Hermes Arzneimittel GmbH ausgewiesen. Dies beinhaltet auch die Kommanditanteile des Mehrheitsgesellschafters an dem als SPE konsolidierten Unternehmen Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG und der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG. Im laufenden Geschäftsjahr wurden T€ -4.059 (Vorjahr: T€ -3.837) der Position Kapitalanteil des Mehrheitsgesellschafters an Tochterunternehmen der Hermes Arzneimittel GmbH und T€ -256 (Vorjahr: T€ 442) dem Minderheitenanteil am Eigenkapital zugewiesen.

5.12. Zuführung zur Gewinnrücklage

Auf Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 31. Mai 2011 wurden 30% des Jahresüberschusses des Geschäftsjahres 2010 der Hermes Arzneimittel GmbH in die Gewinnrücklage der Gesellschaft eingestellt.

5.13. Dividende und Einlagen

Im Geschäftsjahr wurden T€ 3.134 (Vorjahr: T€ 2.420) als Dividende ausgeschüttet. Des Weiteren wird der Gesellschafterversammlung der Hermes Arzneimittel GmbH vorgeschlagen ebenso wie in den Vorjahren 70% des Jahresüberschusses des Geschäftsjahres 2011 als Dividende auszuschütten.

6. Erläuterungen zur Bilanz

6.1. Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklung im Geschäftsjahr 2011:

in T€	Software	Konzessionen und Schutzrechte	Firmenwert	Anzahlungen auf Immaterielle	Summe
Anschaffungskosten 01.01.2011	4.631	45.118	15.297	32	65.078
Zugänge	154	0	0	0	154
Umbuchungen	33	0	0	0	33
Abgänge	2	0	0	30	32
Wechselkursdifferenzen	0	2	0	0	2
Anschaffungskosten 31.12.2011	4.816	45.120	15.297	2	65.235
Kumulierte Abschreibungen 01.01.2011	3.580	12.774	0	0	16.354
Zugänge	364	3.664	0	0	4.028
Umbuchungen	0	0	0	0	0
Abgänge	2	0	0	0	2
Währungsdifferenzen	0	0	0	0	0
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2011	3.942	16.438	0	0	20.380
Restbuchwert 01.01.2011	1.051	32.344	15.297	32	48.724
Restbuchwert 31.12.2011	874	28.682	15.297	2	44.855

Entwicklung im Geschäftsjahr 2010:

in T€	Software	Konzessionen und Schutzrechte	Firmenwert	Anzahlungen auf Immaterielle	Summe
Anschaffungskosten 01.01.2010	4.489	44.950	15.297	2	64.738
Zugänge	142	168	0	30	340
Umbuchungen	0	0	0	0	0
Abgänge	0	0	0	0	0
Wechselkursdifferenzen	0	0	0	0	0
Anschaffungskosten 31.12.2010	4.631	45.118	15.297	32	65.078
Kumulierte Abschreibungen 01.01.2010	3.203	7.518	0	0	10.721
Zugänge	377	5.256	0	0	5.633
Umbuchungen	0	0	0	0	0
Abgänge	0	0	0	0	0
Währungsdifferenzen	0	0	0	0	0
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010	3.580	12.774	0	0	16.354
Restbuchwert 01.01.2010	1.286	37.432	15.297	2	54.017
Restbuchwert 31.12.2010	1.051	32.344	15.297	32	48.724

Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten bestehen nicht. Im laufenden Geschäftsjahr waren immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€1.500 (Vorjahr: T€ 3.155) sicherungsübereignet.

In 2011 wurden für Konzessionen und Schutzrechte für die Marke "biovital" eine außerordentliche Wertminderung in Höhe von T€1.523 (Vorjahr: T€ 3.000) erfasst. Der Restbuchwert entspricht dem Nutzungswert zum 31.12.2011 und beläuft sich auf T€1.500 (Vorjahr: T€ 3.155). Die Wertminderung war aufgrund der Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds und somit angepasster Managementeinschätzungen notwendig. Die Abzinsung erfolgte mit einem Zinssatz von rd. 7,8% (Vorjahr rd. 7,5%).

Im Bereich der Konzessionen und Schutzrechte sind Zulassungen für pharmazeutische Präparate und Marken mit einem Restbuchwert von T€ 3.397 (Vorjahr: T€ 3.397) enthalten, denen eine unbestimmbare Nutzungsdauer zugeordnet wurde.

6.2. Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer

Die im Konzernabschluss erfassten Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen zu überprüfen. Hierfür sind diese im ersten Schritt auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten zu verteilen. Ausgangspunkt für die Ermittlung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ist hierbei gemäß IAS 36 die interne Steuerung des Unternehmens.

Nachdem die Steuerung der Hermes Arzneimittel GmbH im Wesentlichen auf Basis der rechtlichen Einheiten erfolgt und diese rechtlichen Einheiten im Wesentlichen wirtschaftlich selbständig agieren, waren auch die entsprechenden Vermögenswerte den jeweiligen rechtlichen Einheiten als zahlungsmittelgenerierende Einheit zuzuordnen:

Zahlungsmittelgenerierende Einheit	Buchwerte zugeordneter Firmenwerte in T€	Buchwerte zugeordneter immaterieller Vermögenswerte ^*) mit unbestimmbarer Nutzungsdauer in T€
"Bad Heilbrunner"	6.115	1.762
"Hermes Österreich"	4.377	0
"Bio Garten"	4.076	291
"Hermes Arzneimittel"	729	1.264
"Pharma Topica"	0	80
Summe	15.297	3.397

^*) Zulassungen für pharmazeutische Präparate und Marken

Die im Konzern vorhandenen Zulassungen für pharmazeutische Präparate und Marken wurden aktiviert, sofern den immateriellen Vermögenswerten ein zukünftiger Nutzen für das Unternehmen beigemessen wurde. Bei den Überlegungen zur Nutzungsdauer wurde auf Basis von Vergangenheitsdaten und den Einschätzungen des Managements bezüglich künftiger Entwicklungen für diese Vermögenswerte eine unbestimmte wirtschaftliche Nutzungsdauer unterstellt. Dabei wurden insbesondere Überlegungen zur voraussichtlichen Nutzung des immateriellen Vermögenswertes, typische Produktlebenszyklen, mögliche kommerzielle Veralterung, die Wettbewerbssituation, das Branchenumfeld, die Höhe der Erhaltungsausgaben, rechtliche oder ähnliche Nutzungsbeschränkungen bzw. die Abhängigkeit der Nutzungsdauer bezogen auf andere Vermögenswerte der Gesellschaft untersucht.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Bad Heilbrunner":

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Bad Heilbrunner" wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,04% (Vorjahr: 6,00%). Cashflows nach dem Zeitraum der Detailplanungsphase werden mit einer Wachstumsrate von 1 % prognostiziert.

Die durchgeführten Wertminderungstests für die zahlungsmittelgenerierende Einheit führten zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwerts bzw. der sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbaren Nutzungsdauern.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Hermes Österreich":

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Hermes Österreich" wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,30% (Vorjahr: 5,46%). Cashflows nach dem Zeitraum der Detailplanungsphase werden mit einer Wachstumsrate von 1 % prognostiziert.

Die durchgeführten Wertminderungstests für die zahlungsmittelgenerierende Einheit führten zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwerts bzw. der sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbaren Nutzungsdauern.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Bio Garten":

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Bio Garten" wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,51% (Vorjahr: 6,09%). Cashflows nach dem Zeitraum der Detailplanungsphase werden mit einer Wachstumsrate von 1 % prognostiziert.

Die durchgeführten Wertminderungstests für die zahlungsmittelgenerierende Einheit führten zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwerts bzw. der sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbaren Nutzungsdauern.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Hermes Arzneimittel":

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Hermes Arzneimittel" wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,33% (Vorjahr: 6,00%). Cashflows nach dem Zeitraum der Detailplanungsphase werden mit einer Wachstumsrate von 1 % prognostiziert.

Die durchgeführten Wertminderungstests für die zahlungsmittelgenerierende Einheit führten zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwerts bzw. der sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbaren Nutzungsdauern.

Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Pharma Topica":

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Pharma Topica" wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,33% (Vorjahr: 6,00%). Cashflows nach dem Zeitraum der Detailplanungsphase werden mit einer Wachstumsrate von 1 % prognostiziert.

Die durchgeführten Wertminderungstests für die zahlungsmittelgenerierende Einheit führten zu keinem Wertminderungsbedarf der sonstigen immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbaren Nutzungsdauern.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts

Bei folgenden der Berechnung des Nutzungswerts der Einheiten "Bad Heilbrunner", "Hermes Österreich", "Bio Garten" und der "Hermes Arzneimittel" zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten:

•	Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit;
•	Abzinsungssätze;
•	Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cashflow-Prognosen jenseits des Budgetzeitraums zugrunde gelegt wird.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurde basierend auf den letzten, durch die Geschäftsführung genehmigten Planungen der einzelnen Einheiten ermittelt. Dabei wurde von einer konstanten bzw. leicht steigenden Umsatzrendite ausgegangen.

Abzinsungssätze - Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten berechnet, wobei die jeweiligen Anteile am Gesamtkapital ausschlaggebend sind. Die Eigenkapitalkosten entsprechen den Renditeerwartungen aus den jeweiligen Unternehmensbereichen und werden aus einer geeigneten Peer Group abgeleitet. Als Fremdkapitalkosten legt die Gesellschaft die durchschnittlichen Fremdkapitalkosten derjeweiligen Unternehmensbereiche zu Grunde.

Schätzungen der Wachstumsraten - Die angewandten Wachstumsraten zur Extrapolation der jeweiligen Umsätze bzw. Ergebnisse basieren auf den durchschnittlichen Wachstumsraten der vergangenen Jahre der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen.

Da die ermittelten Nutzungswerte bereits über dem Buchwert der zu testenden Nettovermögenswerte lagen, wurde ein beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten nicht ermittelt.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Für die Werthaltigkeitstests des Firmenwerts wurde im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse der Anstieg des Zinssatzes um 5% bei sonst gleich bleibenden Bewertungsparametern getestet. Diese Sensitivitätsanalyse führte zu dem Ergebnis, dass eine Erhöhung des Zinssatzes zu keinem Wertminderungsbedarf des Firmenwerts in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns führen würde.

6.3. Sachanlagen

Entwicklung im Geschäftsjahr 2011:

in T€	Grundstücke und Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen	Anzahlungen und Anlagen im Bau	summe
Anschaffungskosten 01.01.2011	89.553	69.107	18.859	356	177.875
Zugänge	89	1.255	799	2.157	4.300
Zugänge Reklassifizierung	5.986	1.139	12	0	7.137
Umbuchungen	9	307	5	-355	-34
Abgänge	25	1.894	360	1	2.280
Wechselkursdifferenzen	0	0	0	0	0
Anschaffungskosten 31.12.2011	95.612	69.914	19.315	2.157	186.998
Kumulierte Abschreibung 01.01.2011	18.383	30.857	11.774	0	61.014
Zugänge planmäßige Abschreibung	2.026	3.212	1.219	0	6.457
Zugänge Reklassifizierung	3.246	878	12	0	4.136
Umbuchungen	0	0	0	0	0
Abgänge	7	1.565	186	0	1.758
Währungsdifferenzen	0	0	0	0	0
Kumulierte Abschreibung 31.12.2011	23.648	33.382	12.819	0	69.849
Restbuchwert 01.01.2011	71.170	38.250	7.085	356	116.861
Restbuchwert 31.12.2011	71.964	36.532	6.496	2.157	117.149

Entwicklung im Geschäftsjahr 2010:

in T€	Grundstücke und Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen	Anzahlungen und Anlagen im Bau	summe
Anschaffungskosten 01.01.2010	89.409	63.025	21.076	105	173.615
Zugänge	247	3.641	809	330	5.027
Zugänge Reklassifizierung	0	0	0	0	0
Umbuchungen	0	2.773	-2.694	-79	0
Abgänge	103	332	332	0	767
Wechselkursdifferenzen	0	0	0	0	0
Anschaffungskosten 31.12.2010	89.553	69.107	18.859	356	177.875
Kumulierte Abschreibung 01.01.2010	16.433	26.362	12.483	0	55.278
Zugänge planmäßige Abschreibung	1.954	3.070	1.231	0	6.255
Reklassifizierung	0	0	0	0	0
Umbuchungen	0	1.666	-1.666	0	0
Abgänge	4	241	274	0	519
Währungsdifferenzen	0	0	0	0	0
Kumulierte Abschreibung 31.12.2010	18.383	30.857	11.774	0	61.014
Restbuchwert 01.01.2010	72.976	36.663	8.593	105	118.337
Restbuchwert 31.12.2010	71.170	38.250	7.085	356	116.861

Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen lediglich bei zwei neuen in Bau befindlichen Produktionslinien vor, welche für bestehende Verbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut sicherungsübereignet wurden. Der Buchwert dieser Sachanlagen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€1.965. Für Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagevermögen wird auf Punkt 7.3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen verwiesen.

Die Zugänge im Sachanlagevermögen in 2011 resultieren im Wesentlichen aus vorgenommenen Ersatz- bzw. Erweiterungsinvestitionen.

6.4. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2011	31.12.2010
Anteile an verbundenen Unternehmen	221	221
Beteiligungen	25	23
Available-For-Sale Wertpapiere	3.446	3.390
Gesamt	3.692	3.634

Bei den als Available-For-Sale klassifizierten Wertpapieren handelt es sich ausschließlich um Anteile an Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Von diesen Wertpapieren werden mit einem Betrag von T€ 0 (Vorjahr: T€1.071) zur Sicherung von zwei ERP-Förderkrediten der österreichischen Tochtergesellschaft gehalten. Das besicherte Kreditvolumen per 31.12.2011 beträgt T€ 0 (Vorjahr: T€ 530). Die verbleibenden Wertpapiere wurden zur mittelfristigen Anlage der Zahlungsmittel erworben sowie zur Deckung von Pensionsverpflichtungen.

Im Geschäftsjahr wurden T€18 als Verlust (Vorjahr: T€ 65 als Gewinn) aus dem Abgang von Available-For-Sale Wertpapieren realisiert. Gleichzeitig wurden T€ 9 als unrealisierte Gewinne (Vorjahr: T€ -1 21 unrealisierte Verluste) abzüglich des latenten Steuereffekts von T€ -6 (Vorjahr: T€ 57) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Bei den sonstigen Beteiligungen handelt es sich um Anteile an der gemeinnützigen Gesellschaft Phytopharmaka GbR. Diese Gesellschaftsanteile werden mit Anschaffungskosten bewertet, da eine zuverlässige Ermittlung des Marktwertes nicht möglich ist. Im laufenden Geschäftsjahr kam es zu einer Kapitalerhöhung in Höhe von T€ 2. Nach Einschätzung des Managements entspricht der Marktwert im Wesentlichen dem Buchwert.

6.5. Zum Verkauf stehendes Anlagevermögen

Die Hermes Arzneimittel GmbH hält ein Grundstück mit Gebäude und Inventar in Seeshaupt, das im Rahmen der operativen Tätigkeit der Gesellschaft bis 2011 nicht mehr zum Einsatz kam und deshalb veräußert werden sollte. In 2011 stellte sich jedoch heraus, dass die Immobilie auf Grund der benötigten Kapazitäten wieder betrieblich genutzt werden soll. Daher wurde die Immobilie von "Zum Verkauf stehendes Anlagevermögen" in das Sachanlagevermögen umgegliedert. Die Bewertung erfolgte auf Grund der fortgeführten Nutzung mit den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Im Sachanlagevermögen ist die Immobilie zum Bilanzstichtag mit einem Wert von T€ 2.914 ausgewiesen. Die Differenz vom geplanten Veräußerungserlös abzüglich Verkaufskosten in Höhe von T€1.276 zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten im Reklassifizierungszeitpunkt in Höhe von T€ 3.001 wurde unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Der Ausweis im Anlagespiegel erfolgt gesondert in der Zeile ,Zugänge aus Reklassifizierung".

6.6. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

In T€	31.12.2011	31.12.2010
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.609	9.536
Unfertige Erzeugnisse	557	448
Waren und fertige Erzeugnisse	11.013	10.763
Gesamt	22.179	20.747

Vorräte mit einem Restbuchwert von T€ 379 (Vorjahr: T€ 0) und historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten von T€ 911 (Vorjahr: T€ 354) sind mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Dabei wurden im laufenden Geschäftsjahr T€178 als Aufwand erfasst (Vorjahr: T€ 354 Aufwand).

6.7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf T€ 21.431 (Vorjahr: T€ 28.242).

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Entwicklung des Wertberichtigungskontos im laufenden Geschäftsjahr sowie in der Vergleichsperiode:

in T€	2011	2010
Wertberichtigungen auf Forderungen zum 01.01.	-28	-220
Zugänge zu Wertberichtigungen auf Forderungen	-39	0
Abgänge aus Wertberichtigungen auf Forderungen	0	192
Wertberichtigungen auf Forderungen zum 31.12.	-67	-28

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fälligkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag sowie zum Vorjahresstichtag:

		Weder überfällig	Wertgeminderte	Überfällig jedoch nicht wertgemindert
in T€	Summe	noch wertgemindert	Forderungen	< 30 Tage	30-60 Tage	60-90 Tage	90-120 Tage	> 120 Tage
31.12.2011	21.431	17.136	0	3.436	648	12	13	186
31.12.2010	28.242	22.224	29	4.609	898	148	35	299

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen. Gemäß der Einschätzung des Managements entsprechen die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihrem beizulegenden Zeitwert.

6.8. Sonstige Forderungen

Die sonstigen Forderungen setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2011	31.12.2010
Umsatzsteuer	2.150	1.436
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung	683	864
Sonstige Darlehen	629	789
Debitorische Kreditoren	235	191
Mitarbeiterdarlehen	176	186
Geleistete Anzahlungen und Kautionen	82	88
Positive Marktwerte Derivate	0	57
Schadensersatzforderung	0	827
Sonstiges	602	330
Gesamt	4.557	4.768

Eine Beschreibung der von der Gesellschaft gehaltenen Derivate findet sich im Abschnitt zu den Finanzinstrumenten (siehe unter 7.4.)

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Fälligkeit der sonstigen Forderungen zum Bilanzstichtag sowie zum Vorjahresstichtag:

	Summe	Weder überfällig noch wertgemindert	Wertgeminderte Forderungen	Überfällig jedoch nicht wertgemindert
in T€				< 30 Tage	30-60 Tage	60-90 Tage	90-120 Tage	> 120 Tage
31.12.2011	4.557	4.487	0	0	0	0	0	70
31.12.2010	4.768	4.670	0	98	0	0	0	0

Gemäß der Einschätzung des Managements entsprechen die Buchwerte der sonstigen Vermögenswerte annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert.

Der Anteil der langfristigen sonstigen Forderungen beträgt T€1.357 (Vorjahr: T€1.698) und beruht auf den langfristigen Anteilen der ausgegebenen Darlehen sowie den Aktivwerten der Rückdeckungsversicherungen.

6.9. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen wie im Vorjahr gegenüber der Bio Garten GmbH, Österreich.

6.10. Forderungen gegen Finanzbehörden

Bei den Forderungen gegen Finanzbehörden handelt es sich im Wesentlichen um Steuererstattungsansprüche gegen deutsche Finanzbehörden, sowohl für Gewerbe- als auch für Körperschaftsteuer.

6.11. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen, die gerechnet vom Erwerbszeitpunkt innerhalb von höchstens drei Monaten fällig sind und keinem wesentlichen Wertänderungsrisiko unterliegen. Die ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen den in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Beträgen.

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zum 31. Dezember wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2011	31.12.2010
Bank	4.074	2.411
Kasse	13	15
Gesamt	4.087	2.426

6.12. Aktive Rechnungsabgrenzung

Bei der aktiven Rechnungsabgrenzung handelt es sich in voller Höhe um vorausbezahlte Rechnungen.

6.13. Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals der Hermes Arzneimittel GmbH ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

Stammkapital

Das Stammkapital der Hermes Arzneimittel GmbH beträgt zum Stichtag T€ 8.000 und ist eingeteilt in 160.000 Stimmrechtsanteile zu je € 50 Nennwert. Insgesamt sind sechs Geschäftsanteile zu Beträgen zwischen T€ 50 bis T€ 5.700 vorhanden. Das Stammkapital ist in voller Höhe einbezahlt.

Kapitalanteil des Mehrheitsgesellschafters an Zweckgesellschaften

Der Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH hält ebenfalls die Mehrheit der Kapitalanteile der als SPE konsolidierten Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate GmbH, Pharma Fleet GmbH, Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG sowie den Anteil an der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG. Seine Anteile an diesen Gesellschaften werden unter dieser Position aufgrund des eigenkapitalähnlichen Charakters und der besonderen Bewertung nach IFRS ausgewiesen. Hierbei handelt es sich nicht um die im Rahmen der Bewertung der Kommanditanteile (siehe auch Abschnitt 6.16. Kurz- und langfristige Finanzschulden) erfassten Rückzahlungsbeträge im Falle des Ausscheidens des Gesellschafters, sondern um den Anteil am Eigenkapital der Gesellschaft nach der Bewertung der Kommanditverbindlichkeit.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus negativen Unterschiedsbeträgen aus der Erstkonsolidierung der Tochtergesellschaften der Hermes Arzneimittel GmbH zum 1. Januar 2005.

Gewinnrücklage

Die ausgewiesene Gewinnrücklage entspricht im Wesentlichen der Gewinnrücklage der Hermes Arzneimittel GmbH.

Eigene Anteile

Im März 2009 erwarb die Hermes Arzneimittel GmbH 2,5 % eigene Anteile zu einem Kaufpreis von € 3,6 Mio. In 2011 als auch im Vorjahr wurden keine eigenen Anteile erworben oder veräußert.

Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

In den kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen werden die Wertänderungen der Available-For-Sale Wertpapiere abzüglich des entsprechenden Steuereffekts sowie erfolgsneutrale Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Minderheitenanteil am Eigenkapital

Die Minderheitenanteile stehen für die Ansprüche der Minderheitsgesellschafter der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Sie beinhalten nicht die Anteile des Mehrheitsgesellschafters der Hermes Arzneimittel GmbH an diesen Gesellschaften.

6.14. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Unter der Position Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind erfasst:

•

Abfertigungsrückstellung der österreichischen Tochtergesellschaft: In Österreich bestand die gesetzliche Verpflichtung, einem Arbeitnehmer im Falle einer Kündigung oder einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses in beidseitigem Einverständnis eine Abfindung, die so genannte Abfertigung, auszubezahlen. Ab dem Jahr 2003 wurde die Abfertigungsregelung in Österreich neu gefasst, so dass ab diesem Zeitpunkt für Neueintritte in der Regel die Abfertigung eine beitragsorientierte Verpflichtung mit Zahlungen an die hierfür zuständige Institution darstellt. Für Altverpflichtungen ist jedoch die Abfertigungsrückstellung fortzuführen. Ebenso enthalten in der Abfertigungsrückstellung sind anspruchsberechtigte Personen, denen während der geltenden Übergangsfrist der Jahre 2003 bis September 2006 eine freiwillige Abfertigungsrückstellung gewährt wurde. Ab dem 01.10.2006 fielen die Übergangsregelungen weg, so dass ab diesem Zeitpunkt für sämtliche Arbeitnehmer beitragsorientierte Verpflichtungen im Rahmen der Abfertigung unabhängig von der Art der Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses bestehen.

•

Pensionsrückstellung: Sowohl in Deutschland als auch in Österreich besteht gegenüber den Arbeitnehmern eine zusätzliche Pensionszusage. Ein Großteil der Zusagen wird durch externe Pensionskassen bzw. über Direktversicherungen finanziert. Dennoch handelt es sich um leistungsorientierte Verpflichtungen im Sinne des IAS 19, die somit im Konzern anzusetzen sind. Neben leistungsorientierten Verpflichtungen bestehen auch beitragsorientierte Verpflichtungen.

Für sämtliche leistungsorientierte Verpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten von externen unabhängigen Gutachtern erstellt. Dabei kamen folgende versicherungsmathematische Annahmen zur Anwendung:

Annahme	31.12.2011	31.12.2010
Zinssatz	5,1%	4,5%
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	4,0%	4,5%
Gehaltstrend	3,3%/0%	3,0%/0%
Rententrend	1,5%	1,5%
Fluktuation	1,0%	1,0%

Die Pensionsverpflichtung (Defined Benefit Obligation bzw. "DBO") hat sich im Geschäftsjahr und im Vorjahr wie folgt entwickelt:

DBO 01.01.2010 in T€	16.231
Versicherungsmathematischer Verlust	1.667
Laufender Dienstzeitaufwand 2010	360
Zinsaufwand 2010	944
Auszahlungen	-290
Anpassung Plan	-210
DBO 31.12.2010 in T€	18.702
Versicherungsmathematischer Gewinn	-1.021
Laufender Dienstzeitaufwand 2011	312
Zinsaufwand 2011	798
Auszahlungen	-812
Anpassung Plan	-392
DBO 31.12.2011 in T€	17.587

Von der DBO sind T€ 3.190 (Vorjahr: T€ 3.333) intern finanziert.

Das Planvermögen veränderte sich im gleichen Zeitraum wie folgt:

Plan Asset 01.01.2010 in T€	4.932
Zuführung zum Planvermögen (Arbeitgeberbeiträge)	268
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	222
Versicherungsmathematische Gewinne aus Planvermögen	230
Anpassung Planvermögen	-205
Plan Asset 31.12.2010 in T€	5.447
Zuführung zum Planvermögen (Arbeitgeberbeiträge)	136
Erwarteter Ertrag aus Planvermögen	247
Versicherungsmathematische Verluste aus Planvermögen	-120
Ausgezahlte Leistungen	-316
Anpassung Planvermögen	95
Plan Asset 31.12.2011 in T€	5.489

Das Planvermögen besteht ausschließlich aus Direktversicherungen sowie Rückdeckungsversicherungen, die zu Gunsten der betroffenen Arbeitnehmer verpfändet wurden. Des Weiteren ist darin Unterstützungskassenvermögen ausgewiesen.

Der Pensionsaufwand stellt sich im Betrachtungszeitraum wie folgt dar:

in T€	1.1.-31.12.2011	1.1.-31.12.2010
Laufender Dienstzeitaufwand	312	360
Zinsaufwand	798	944
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen	-247	-222
Effekte aus Planänderungen	-488	0
Versicherungsmathematische Verluste	44	24
Gesamt	419	1.106

Die Aufwendungen und Erträge aus leistungsorientierten Verpflichtungen werden mit Ausnahme des Zinsaufwands und der erwarteten Erträge aus Planvermögen im Personalaufwand ausgewiesen. Der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Tatsächliche Erträge aus Planvermögen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von T€127 (Vorjahr: T€ 452) erzielt.

Der Unterschied zwischen Pensionsverpflichtung und Pensionsrückstellung war auf folgende Ursachen zurückzuführen:

Rückstellung zum 31.12.2010 in T€	11.701
Zuzüglich Fair Value des Planvermögens	5.447
Zuzüglich nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste	1.673
Abzüglich nicht erfasster versicherungsmathematischer Gewinne	-119
Zuzüglich nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	0
DBO 31.12.2010 in T€	18.702
Rückstellung zum 31.12.2011 in T€	11.489
Zuzüglich Fair Value des Planvermögens	5.489
Zuzüglich nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste	852
Abzüglich nicht erfasster versicherungsmathematischer Gewinne	-243
Zuzüglich nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	0
DBO 31.12.2011 in T€	17.587

Neben den als Planvermögen erfassten Direktversicherungen, Pensionskassen und Rückdeckungsversicherungen für alle erfassten Pensionspläne bestehen für einige Einzelverpflichtungen Rückdeckungsversicherungen, die sich nicht als Planvermögen für den Ansatz der Pensionsrückstellungen qualifizieren. Die von den Pensionsgutachtern ermittelten Aktivwerte der Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 683 (Vorjahr: T€ 864) werden unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen.

Für die beitragsorientierten Pensionszusagen, die nicht in die Pensionsrückstellungen einzubeziehen sind, wurden im Jahr 2011 Zahlungen in Höhe von T€186 (Vorjahr: 70 T€) an die Versicherungsgesellschaft gezahlt. Die laufenden Beitragszahlungen für Arbeitgeberbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung sind als Aufwand des jeweiligen Jahres im operativen Ergebnis ausgewiesen und beliefen sich im Geschäftsjahr im Konzern auf T€ 2.104 (Vorjahr: T€ 2.009). Für die beitragsorientierten Abfertigungsverpflichtungen in Österreich wurden im Jahr 2011 Zahlungen in Höhe von T€ 66 (Vorjahr: T€ 61) geleistet.

Für das Geschäftsjahr 2012 wird mit Zahlungen aus den leistungsorientierten Pensionsvereinbarungen in Höhe von T€ 595 (Vorjahr: T€ 637) gerechnet.

Mehrjahresübersicht	2011 T€	2010 T€	2009 T€	2008 T€	2007 T€
DBO	17.587	18.702	16.231	15.431	14.876
Marktwert des Planvermögens	5.489	5.447	4.932	4.230	4.975
Unterdeckung	-12.098	-13.255	-11.299	-11.201	-9.901

Die erfahrungsbedingten Anpassungen der bilanzierten Werte teilen sich zum Bilanzstichtag wie folgt auf:

	2011 T€
Erfahrungsbedingte Anpassung der Planschulden	-85
Erfahrungsbedingte Anpassung des Planvermögens	-113

15. Steuer- und sonstige Rückstellungen

in T€	Anfangsbestand 01.01.2011	Zuführung	Inanspruchnahme	Saldierung Aktivwert Planvermögen	Auflösung	Stand 31.12.2011
Steuerrückstellungen	1.695	1.931	--1.480	0	-215	1.931
Sonstige Rückstellungen	855	1.249	-611	-28	-16	1.449
Altersteilzeit	340	392	-393	-28	0	311
Aufbewahrung	388	233	-51	0	0	570
Jubiläumsgeld	0	621	-42	0	-14	565
Sonstige	127	3	-125	0	-2	3

in T€	Fällig innerhalb eines Jahres	Fällig in 1 bis 5 Jahren	Fällig in mehr als 5 Jahren	Darin enthaltener Zinseffekt	Stand 31.12.2011
Steuerrückstellungen	1.931	0	0	0	1.931
Sonstige Rückstellungen	329	1.120	0	39	1.449
Altersteilzeit	179	132	0	8	311
Aufbewahrung	104	466	0	3	570
Jubiläumsgeld	43	522	0	28	565
Sonstige	3	0	0	0	3

in T€	Anfangsbestand 01.01.2010	Zuführung	Inanspruchnahme	Saldierung Aktivwert Planvermögen	Auflösung	Stand 31.12.2010
Steuerrückstellungen	114	1.636	-55	0	0	1.695
Sonstige Rückstellungen	1.201	233	-517	-19	-43	855
Altersteilzeit	520	123	-284	-19	0	340
Aufbewahrung	364	105	-38	0	-43	388
Jubiläumsgeld	0	0	0	0	0	0
Sonstige	317	5	-195	0	0	127

in T€	Fällig innerhalb eines Jahres	Fällig in 1 bis 5 Jahren	Fällig in mehr als 5 Jahren	Darin enthaltener Zinseffekt	Stand 31.12.2010
Steuerrückstellungen	1.695	0	0	0	1.695
Sonstige Rückstellungen	418	437	0	27	855
Altersteilzeit	220	120	0	24	340
Aufbewahrung	71	317	0	3	388
Jubiläumsgeld	0	0	0	0	0
Sonstige	127	0	0	0	127

6.16. Kurz- und langfristige Finanzschulden

in T€	Buchwert 31.12.2011	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	74.840	20.975	31.448	22.417
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	1.550	318	1.232	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	29.400	6.036	23.364	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.876	19.876	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	10.335	7.157	1.292	1.886
Summe	136.001	54.362	57.336	24.303

in T€	Buchwert 31.12.2010	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	83.371	19.045	36.149	28.177
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	1.515	308	1.207	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	28.207	6.440	21.767	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.865	18.865	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	10.546	7.205	1.268	2.073
Summe	142.504	51.863	60.391	30.250

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um mehrere Darlehen, die von den Konzerngesellschaften zur Finanzierung ihrer jeweiligen Tätigkeiten aufgenommen wurden. Die Darlehen sind teilweise als festverzinsliche und teilweise als variabel verzinsliche Darlehen ausgestaltet. Im Bereich der festverzinslichen Darlehen bewegen sich sowohl Nominal- als auch Effektivzins in einer Bandbreite von 1,5% p.a. bis 8,5% p.a. (Vorjahr: 1,5% p.a. bis 8,5% p.a.). Im Bereich der variabel verzinslichen Darlehen wird wie im Vorjahr ein Nominalzins von Euribor zuzüglich einer Marge von 1,25% p.a. bis 3,75% p.a. an die Kredit gebende Bank entrichtet. Der Effektivzins, basierend auf den bei Abschluss geschätzten Zahlungsströmen, liegt bei diesen Darlehen in einer Bandbreite von rd. 3,6% bis rd. 5,9% p.a. (Vorjahr: rd. 3,9% bzw. rd. 5,57% p.a.).

Zur Sicherung der Bankdarlehen wurden für die Grundstücke der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG, der Hermes Pharma Ges.m.b.H. und der Bad Heilbrunner GmbH & Co. KG Grundschulden in Höhe von rund € 83 Mio. (Vorjahr: € 83 Mio.) eingetragen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 8,4 Mio. (Vorjahr: € 7,9 Mio.) sicherungsübereignet. Des Weiteren wurden Sachanlagen in Höhe von € 2,0 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.) sowie immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 1,5 Mio. (Vorjahr: € 3,2 Mio.) sicherungsübereignet.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein Tilgungsdarlehen der Ersten Bank, Wien das zur Finanzierung des Erwerbs der Hermes Pharma Ges.m.b.H. im Jahr 2003 aufgenommen wurde. Vom ursprünglichen Nominalbetrag von T€ 26.500 sind zum Stichtag T€ 9.588 (Vorjahr: T€10.546) ausstehend. Davon werden T€1.918 (Vorjahr: T€ 959) im nächsten Geschäftsjahr zur Tilgung fällig, T€ 0 haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (Vorjahr: T€1.918). Das Darlehen wird variabel mit Euribor zuzüglich einer variablen Marge zwischen 1,75% p.a. und 3,75% p.a. verzinst. Außerdem beinhalten die Darlehen ein weiteres Tilgungsdarlehen der Ersten Bank, das zur Finanzierung eines Neubaus aufgenommen wurde. Vom ursprünglichen Nominalbetrag von T€ 28.000 sind zum Stichtag T€ 24.695 (Vorjahr: T€ 26.270) ausstehend. Davon werden T€ 1.600 (Vorjahr: T€1.600) im nächsten Geschäftsjahr zur Tilgung fällig, T€16.695 haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (Vorjahr: T€18.360). Das Darlehen wird variabel mit Euribor zuzüglich einer variablen Marge zwischen 1,25% p.a. und 3,75% p.a. verzinst.

Die Verbindlichkeiten aus sonstigen laufenden Darlehen bei der Erste Bank, Wien belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 3.466 (Vorjahr: T€ 5.382). Davon werden T€1.615 (Vorjahr: T€ 2.564) im nächsten Geschäftsjahr zur Tilgung fällig, T€ 0 haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (Vorjahr: T€ 269). Die Darlehen werden mit fixen Zinssätzen zwischen 1,5% p.a. (Vorjahr 1,5% p.a.) bzw. variabel mit Euribor zuzüglich einer variablen Marge zwischen 3,5% p.a. und 3,75% p.a. verzinst.

Im Juli 2008 wurde ein Darlehen bei der BayernLB, München über ein Kreditvolumen von T€ 5.000 und ein Darlehen bei der Bayern Mezzaninekapital GmbH & Co. KG, München über ein Kreditvolumen von T€ 5.000 aufgenommen. Die Darlehen sind festverzinslich, das Darlehen der Bayern Mezzaninekapital GmbH & Co. KG enthält eine gewisse Komponente abhängig vom Unternehmenserfolg. Zum Bilanzstichtag sind diese in Höhe von T€ 6.500 (Vorjahr: T€ 7.500) ausständig. Diese Finanzierungshilfen wurden neben weiteren den Tochtergesellschaften zu fast identischen Konditionen in Höhe von T€13.000 (Vorjahr: T€13.000) zur Verfügung gestellt.

Für den Erwerb der Anteile von Minderheitsgesellschaftern sowie dem Erwerb der Pharma Topica AG weist die Hermes Arzneimittel GmbH Darlehen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 8.125 (Vorjahr T€ 9.375) bei der Kreissparkasse München Starnberg aus. Von den aufgenommen Darlehen wurden im Geschäftsjahr T€ 1.250 (Vorjahr: T€1.250) getilgt. Im nächsten Geschäftsjahr stehen Tilgungen in Höhe von T€1.250 (Vorjahr: T€1.250) aus und T€1.875 (Vorjahr: T€ 3.125) haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Die Darlehen sind festverzinslich mit einem Zinssatz von 4,65% p.a. bzw. 5,0% p.a.

Daneben bestehen zum Bilanzstichtag 22 weitere Darlehen (Vorjahr 20) im Konzern mit einem Gesamtvolumen von T€ 22.466 (Vorjahr: T€ 23.768) und Nominalbeträgen zwischen T€ 500 und T€ 5.000.

Wesentliche ungenutzte Kreditlinien bestanden ebenso wie im Vorjahr nicht.

Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern handelt es sich um die aus der Klassifizierung von Kommanditkapital als Fremdkapital resultierenden Verbindlichkeiten. Der kurzfristige Anteil entspricht hier jeweils dem variablen Kommanditkapital, da dieser Anteil durch den Gesellschafter kurzfristig aus der Gesellschaft entnommen werden kann.

Der Anteil entspricht seit 2010 dem, gemäß Satzung der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG und der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG, für Abfindungszwecke des Gesellschafters zu ermittelnden Unternehmenswert.

Die Verbindlichkeiten gegen Minderheitsgesellschafter repräsentieren hierbei 2,44 % der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG, sowie 7% des Kommanditkapitals an der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG.

Die Verbindlichkeiten entfallen auf die folgenden Gesellschaften:

in T€	31.12.2011		31.12.2010
	Kurzfristiger Anteil	Langfristiger Anteil	Kurzfristiger Anteil	Langfristiger Anteil
Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG	140	542	120	471
Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG	178	690	188	736
Gesamt	318	1.232	308	1.207

Im Geschäftsjahr wurden von den Minderheitsgesellschaftern entsprechend ihrer rechtlichen Stellung als Kommanditisten T€ 73 (Vorjahr: T€ 236) aus den Gesellschaften entnommen. Gleichzeitig resultierte aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten ein negativer Ergebniseffekt von T€ 35 (Vorjahr: positiver Ergebniseffekt von T€1.112) welcher ertragswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern handelt es sich analog zu den Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern im Wesentlichen um die, aus der Klassifizierung und Bewertung resultierenden Verbindlichkeiten aus dem Kommanditanteil des Mehrheitsgesellschafters an den Gesellschaften Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG und Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG an denen der Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH 92,68% bzw. 63,75% der Kommanditanteile hält. Die Verbindlichkeiten entfallen auf die folgenden Gesellschaften:

in T€	31.12.2011		31.12.2010
	Kurzfristiger Anteil	Langfristiger Anteil	Kurzfristiger Anteil	Langfristiger Anteil
Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG	4.412	17.080	3.885	15.205
Hermes Arzneimittel GmbH	0	0	0	0
Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG	1.624	6.284	2.555	6.562
Gesamt	6.036	23.364	6.440	21.767

Im Geschäftsjahr wurden vom Mehrheitsgesellschafter gemäß seiner rechtlichen Stellung als Kommanditist der Gesellschaften T€ 6.268 (Vorjahr: T€ 5.748) entnommen. Gleichzeitig resultierte aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten ein negativer Ergebniseffekt von T€ 1.193 (Vorjahr: positiver Ergebniseffekt von T€1.160) welcher ertragswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von unter 60 Tagen.

Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert.

Sonstige Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um solche aus dem Erwerb einer Beteiligung. Die verbleibende Verpflichtung von nominal T€ 4.364 (Vorjahr: T€ 4.698) wird in jährlichen Raten, unter Indexierung bis zum 31. Dezember 2024 beglichen. In der angesetzten Verbindlichkeit ist ein Zinseffekt von T€ 853 (Vorjahr: T€1.000) enthalten. Der zum 31. Dezember 2012 zu begleichende Anteil ist in den kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf:

in T€	31.12.2011	31.12.2010
Sonstige Personalverbindlichkeiten	1.684	831
Prämien	1.542	1.381
Sonstige Steuern und Abgaben	1.089	1.246
Negative Marktwerte Derivate	580	46
Umsatzsteuer	431	0
Sonstige Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerben	358	358
Verbindlichkeiten aus Werbekostenzuschüssen	298	126
Sonstige	1.175	3.217
Gesamt	7.157	7.205

Auf Grund der Kurzfristigkeit entsprechen die Buchwerte der sonstigen Verbindlichkeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert.

6.17. Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten aus deutscher Gewerbe- und Körperschaftsteuer.

6.18. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr um Verbindlichkeiten gegen die verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen Quieta Vertriebsgesellschaft m.b.H. und Suleika Tee GmbH sowie um Verbindlichkeiten gegenüber weiteren Gesellschaften unter der Kontrolle des Mehrheitsgesellschafters der Hermes Arzneimittel GmbH.

6.19. Passive Rechnungsabgrenzung

Bei der passiven Rechnungsabgrenzung handelt es sich im Wesentlichen um Investitions- und Aufwandszuschüsse, die der Hermes Pharma Ges.m.b.H. gewährt wurden. Die Hermes Arzneimittel GmbH macht hier von dem Wahlrecht zur passivischen Abgrenzung Gebrauch. Die Auflösung erfolgt analog zur planmäßigen Abschreibung der Vermögenswerte, bzw. den angefallenen Aufwendungen für die Zuschüsse und Zulagen entsprechend den behördlichen Auflagen.

7. Sonstige Angaben

7.1. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Ertragsteuern sowie die latenten Steuern erfasst. Die Ertragsteuern setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen.

Der Unternehmenssteuersatz für das Gesamtunternehmen beträgt wie im Vorjahr 26%.

Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern laut Bilanz stellt sich wie folgt dar:

in T€	2011	2010	GuV Effekt	Erfolgsneutral
Aktive latente Steuern
Kommanditverbindlichkeiten	2.207	2.146	61	0
Steuerliche Ergänzungsbilanzen	1.411	1.573	-162	0
Vorratsbewertung	163	141	22	0
Derivate	145	35	110	0
Finanzschulden	0	0	0	0
Sonstige Forderungen	4	4	0	0
Zum Verkauf stehendes Anlagevermögen	0	12	-12	0
Rückstellungen	706	960	-254	0
Anlagevermögen	1.204	523	681	0
Summe aktive latente Steuern	5.840	5.394	446	0
Passive latente Steuern
Sachanlagevermögen	6.644	6.672	28	0
Vorratsbewertung	183	213	30	0
Sonstige Rückstellungen	56	65	9	0
Immaterielle Vermögenswerte	2.992	3.723	731	0
Sonstige Forderungen	198	270	72	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0	0
Wertpapiere	19	13	0	-6
Sonstige	545	3	-542	0
Summe passive latente Steuern	10.637	10.959	328	-6
Summe Steuerertrag (+)			774

Der Unterschied zwischen erwartetem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:

in T€	2011	2010
Konzernergebnis vor Steuern	3.633	9.529
Konzernsteuersatz	26%	26%
Erwarteter Steueraufwand	944	2.478
Abweichungen
1. Unterschiede im Steuersatz	467	160
2. Änderungen des Steuersatzes	0	0
3. Steuern aus permanenten Differenzen - nicht abzugsfähige Aufwendungen	453	358
4. Steuern aus permanenten Differenzen - steuerfreie Erträge	-506	-497
5. Steuern für Vorjahre	-268	96
6. Steuerliche Ergänzungsbilanzen	-619	185
7. Steuerliche Organschaft	0	0
8. Kommanditanteile	1.117	642
9. Nicht-Ansatz steuerlicher Verlustvorträge	-8	-38
10. Sonstige	316	171
Tatsächlicher Steueraufwand	1.896	3.555

Der Steueraufwand der Periode setzt sich dabei wie folgt zusammen:

in T€	2011	2010
Aufwand aus tatsächlichen Steuern	2.938	3.405
Steuern für Vorjahre	-268	96
Latenter Steuerertrag (-) / -aufwand (+)	-774	54
Davon aus der Änderung des Steuersatzes	0	0
Steueraufwand gesamt	1.896	3.555

7.2. Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Ubereinstimmung mit IAS 7 "Kapitalflussrechnung" wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Konzernkapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode ermittelt.

Zinsein- und -auszahlungen wurden dabei der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Die Zusammensetzung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente kann der Darstellung der Bilanzposition entnommen werden (siehe hierzu 4.17.).

Wesentliche nicht zahlungswirksame Transaktionen

Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge entstanden im Geschäftsjahr wie im Vorjahr durch die Fair Value Bewertung von Kommanditanteilen von Fremdgesellschaftern, die Fair Value Bewertung derivativer Finanzinstrumente sowie die Auflösung von Aufwandszuschüssen. Im laufenden Geschäftsjahr ist unter den übrigen nicht zahlungswirksamen Erträgen und Aufwendungen auch der Ertrag aus der Reklassifizierung der Immobilie Seeshaupt aus dem zum Verkauf gehaltenen Anlagevermögen in das Sachanlagevermögen enthalten.

7.3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen

Die Hermes Arzneimittel GmbH besitzt sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen und Bestellobligo. Bei den Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Miet- und Leasingverträge von Kraftfahrzeugen, Gebäuden, Büromöbeln und Kopierern.

in T€	2011	2010
Mietzahlungen innerhalb 1 Jahres	2.479	3.017
Mietzahlungen zwischen 1 und 5 Jahren	2.786	2.187
Mietzahlungen > 5 Jahre	447	169
Verpflichtungen aus Mietzahlungen	5.712	5.373

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Mietzahlungen in Höhe von T€ 3.779 (Vorjahr: T€ 3.872) aufwandswirksam erfasst.

Daneben bestehen Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 3.225 (Vorjahr: T€138) und Verpflichtungen zum Erwerb von Vorratsvermögen in Höhe von T€10.756 (Vorjahr: T€10.395). Der Erwerb erfolgt jeweils im Geschäftsjahr 2012.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und Rechtstreitigkeiten

Wesentliche Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und Rechtstreitigkeiten bestanden zum Stichtag nicht.

Eventualforderungen

Wesentliche Eventualforderungen bestanden zum Stichtag nicht.

7.4. Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind gemäß IAS 32 Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen.

Finanzielle Vermögenswerte sind insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Darlehensforderungen und Ausleihungen, sonstige Vermögenswerte, Eigenkapitaltitel in Form von Aktien sowie Derivate mit einem positiven Marktwert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Darlehensverbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten und Derivate mit einem negativen Marktwert.

Finanzrisikofaktoren / Risikomanagement

Durch die Nutzung von Finanzinstrumenten ist der Konzern spezifischen finanziellen Risiken ausgesetzt, deren Art und Ausmaß durch die Anhangangaben transparent gemacht werden soll. Diese Risiken umfassen typischerweise das Kredit-, Liquiditäts- sowie das Marktpreisrisiko, insbesondere Wechselkurs-, Zins- und sonstiges Preisrisiko.

Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern. Das Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Finanzabteilung (Konzernfinanzabteilung) entsprechend der von der Geschäftsführung vorgegebenen Leitlinien. Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Die Geschäftsführung gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor, als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie z.B. den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zins- und Kreditrisiko, dem Einsatz derivativer und nicht-derivativer Finanzinstrumente sowie der Investition von Liquiditätsüberschüssen. Die Vorschriften des bilanziellen Hedge Accounting kommen für diese Sicherungsgeschäfte nicht zur Anwendung.

Derivate

Über einen Großteil der variablen Zinszahlungen der Bankverbindlichkeiten bei der Tochtergesellschaft wurde von der Hermes Pharma Ges.m.b.H. zur Absicherung am Jahresende ein Zinsswap abgeschlossen. Dieser löste die bis dahin bestehenden Zinscaps ab. Die jeweiligen Bezugsbeträge entsprechen dem jeweiligen Darlehensstand. Die variablen Zinszahlungen in Abhängigkeit des Euribors werden mit dem abgeschlossenen Zinsswap bis zum Jahr 2021 durch fixe Zinszahlungen in Höhe von 2,39% getauscht. Somit werden die variablen Zinszahlungen (Euribor + Zuschlag) bis 2021 durch fixe Zinszahlungen (2,39% + Zuschlag) ersetzt. Der Zinsswap weist zum Stichtag einen negativen Marktwert in Höhe von T€ 580 aus und ist unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die im Vorjahr bestehenden Zinscaps wiesen zum vorangegangenen Stichtag positive Marktwerte von T€ 57 bzw. negative Marktwerte von T€ 46 auf, die in den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wurden.

Währungsrisiko

Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind; wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die funktionale Währung des Konzerns bleiben unberücksichtigt (Translationsrisiko). Als relevante Risikovariablen gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen der Konzern Finanzinstrumente eingeht.

Vor diesem Hintergrund ist der Konzern keinen wesentlichen Fremdwährungsrisiken im Sinne des IFRS 7 ausgesetzt.

Kredit- / Ausfallrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den in 6.7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Buchwert begrenzt. Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit durchgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Genehmigung durch den Leiter des Forderungscontrollings vorgenommen.

Ausfallrisiken resultieren hauptsächlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge verstehen sich abzüglich der Wertberichtigung für voraussichtlich uneinbringliche Forderungen, die seitens des Managements auf der Grundlage von Erfahrungen aus der Vergangenheit und des derzeitigen wirtschaftlichen Umfeldes geschätzt wurden. Wertberichtigungen werden vorgenommen, sobald eine Indikation besteht, dass Forderungen uneinbringbar sind. Die Indikationen ergeben sich aufgrund eines intensiven Kontaktes im Rahmen des Forderungsmanagements.

Im Konzern bestehen keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken.

Vom Bestand der im Konzern ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende 2011 in Höhe von T€ 21.431 (Vorjahr: T€ 28.242) sind T€12.926 oder 60% (Vorjahr: T€11.398 oder 40%) besichert. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde die Warenkreditversicherung als Sicherungsinstrument genutzt.

Das Ausfallrisiko in Höhe der Buchwerte der ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringert sich durch Warenkreditversicherungen auf ein maximales Ausfallrisiko von T€ 8.505 (Vorjahr: T€16.844).

Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, Schuldscheindarlehen und bestimmte derivative Finanzinstrumente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken können sich aus den variabel verzinslichen Darlehen der Hermes Arzneimittel GmbH ergeben. Schwankungen des den Darlehen zu Grunde liegenden Euribor wirken sich auf die, an die Banken, zu leistenden Zinszahlungen aus. Gleichzeitig schwankt der Marktwert der abgeschlossenen Zinsswaps ebenfalls mit dem zu Grunde liegenden Euribor. Der Effekt auf die Ertragslage der Hermes Arzneimittel GmbH ist insgesamt als unwesentlich einzustufen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals des Konzerns gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung des Zinsniveaus. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

in T€	Auswirkungen auf das Konzernergebnis vor Steuern		Auswirkungen auf das Konzern-Eigenkapital vor Steuern
	2011	2010	2011	2010
Erhöhung um 25 Basispunkte	303	-62	303	-62
Verringerung um 25 Basispunkte	-312	69	-312	69

Sonstiges Preisrisiko

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariable kommen insbesondere Börsenkurse in Frage. Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern jedoch keine Anteile an börsennotierten Unternehmen.

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht und steuert laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungstools. Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen, Schuldverschreibungen, Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen zu wahren.

Zum 31. Dezember 2011 weisen die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, nicht abgezinsten Zahlungen.

Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2011 in T€	Summe	Täglich fällig	Bis zu 3 Monate	3 bis 12 Monate	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.876	3.333	16.108	435	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	89.871	0	9.145	14.798	38.670	27.258
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	1.853	0	336	0	1.235	282
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	35.131	0	6.369	0	23.421	5.341
Sonstige Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerben	5.000	0	8	377	1.539	3.076
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten	565	0	0	151	733	-319
Summe	152.296	3.333	31.966	15.761	65.598	35.638

Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2010 in T€	Summe	Täglich fällig	Bis zu 3 Monate	3 bis 12 Monate	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18.865	2.978	14.271	1.616	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	101.179	0	12.229	10.998	44.729	33.223
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	1.515	0	308	0	1.207	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	28.207	0	6.440	0	21.767	0
Sonstige Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerben	5.281	0	6	377	1.507	3.391
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten	46	0	0	0	46	0
Summe	155.093	2.978	33.254	12.991	69.256	36.614

Bezüglich der gegeben Sicherheiten für finanzielle Verbindlichkeiten verweisen wir auf die Ausführungen unter 6.16. Kurz- und langfristige Finanzschulden.

Klassifizierung und beizulegender Zeitwert

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzpositionen auf die Klassen und Kategorien gemäß IAS 39 sowie die korrespondierenden Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente:

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien

					Wertansatz nach IAS 39
in T€	Anhang	Bewertungs- kategorien nach IAS 39	Buchwert 2011	Beizulegender Zeitwert 2011	fortgeführte AK	Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral	Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagevermögen	6.4.	LaR, AFS	3.692	3.692	246	3.446	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.7.	LaR	21.431	21.431	21.431	0	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.9.	LaR	161	161	161	0	0
Forderungen aus Derivaten mit positivem Markwert	6.8.	FA-HfT	0	0	0	0	0
Sonstige Forderungen	6.8.	LaR	2.324	2.324	1.641	0	683
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	6.11.	LaR	4.087	4.087	4.087	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.16.	FL-AC	19.876	19.876	19.876	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.16.	FL-AC	74.840	75.332	74.840	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	6.16.	FL-AC	1.550	1.550	1.550	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.16.	FL-AC	29.400	29.400	29.400	0	0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerben	6.16.	FL-AC	3.153	3.153	3.153	0	0
Verbindlichkeiten aus Derivaten mit negativem Marktwert	6.16.	FL-HfT	580	580	0	0	580
Sonstige Verbindlichkeiten	6.16.	FL-AC	5.778	5.778	5.778	0	0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39			Buchwert 2011	Beizulegender Zeitwert 2011
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen (LaR)			28.249	28.249
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)			3.446	3.446
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FA-HfT)			0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (FL-AC)			134.597	135.089
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FL-HfT)			580	580

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien

					Wertansatz nach IAS 39
in T€	Anhang	Bewertungs- kategorien nach IAS 39	Buchwert 2010	Beizulegender Zeitwert 2010	fortgeführte AK	Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral	Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagevermögen	6.4.	LaR, AFS	3.634	3.634	244	3.390	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.7.	LaR	28.242	28.242	28.242	0	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.9.	LaR	151	151	151	0	0
Forderungen aus Derivaten mit positivem Markwert	6.8.	FA-HfT	57	57	0	0	57
Sonstige Forderungen	6.8.	LaR	3.548	3.548	2.684	0	864
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	6.11.	LaR	2.426	2.426	2.426	0	0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.16.	FL-AC	18.865	18.865	18.865	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.16.	FL-AC	83.371	83.547	83.371	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern	6.16.	FL-AC	1.515	1.515	1.515	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.16.	FL-AC	28.207	28.207	28.207	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerben	6.16.	FL-AC	3.341	3.341	3.341	0	0
Verbindlichkeiten aus Derivaten mit negativem Marktwert	6.16.	FL-HfT	46	46	0	0	46
Sonstige Verbindlichkeiten	6.16.	FL-AC	6.425	6.425	6.425	0	0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39			Buchwert 2010	Beizulegender Zeitwert 2010
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen (LaR)			34.611	34.611
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS)			3.390	3.390
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FA-HfT)			57	57
Finanzielle Verbindlichkeiten
Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (FL-AC)			141.724	141.900
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FL-HfT)			46	46

Von den finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 31.695 (Vorjahr: T€ 38.058) sind 73% (Vorjahr: 72%) regional Deutschland zuzuordnen und 27% (Vorjahr: 28%) Österreich zuzuordnen.

Von den finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 135.177 (Vorjahr: T€ 141.770) sind 68% (Vorjahr: 67%) regional Deutschland zuzuordnen und 32% (Vorjahr: 33%) Österreich zuzuordnen.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden mit Barwert- und Optionspreismodellen errechnet. Als Eingangsparameter für diese Modelle wurden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachteten relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten externen Quellen bezogen wurden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte ist gemäß IFRS 7 der Hierarchiestufe 2 ("Level 2") der Bewertungskategorien für die Ermittlung beizulegender Zeitwerte zuzuordnen.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2011 wurden Available-For-Sale Wertpapiere in Höhe von T€ 3.446 (Vorjahr: T€ 3.390) sowie Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 683 (Vorjahr: T€ 864) und im Vorjahr derivative finanzielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 57 mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung der Available-For-Sale Wertpapiere und Rückdeckungsversicherung erfolgte auf Basis beobachtbarer Marktpreise und ist daher der Stufe 1 der hierarchischen Einstufungen nach IFRS 7 zuzuordnen ("Level 1"). Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die derivativen Finanzinstrumente erfolgte auf Basis von Bewertungsmodellen mit Inputfaktoren, die sich direkt oder indirekt beobachten lassen. Diese Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ist daher der Stufe 2 der hierarchischen Einstufung nach IFRS 7 zuzuordnen ("Level 2").

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Finanzverbindlichkeiten sind in voller Höhe innerhalb eines Jahres fällig. Daher entspricht der Nennbetrag bzw. Rückzahlungsbetrag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprechen den Barwerten, der mit den Vermögenswerten und Schulden verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche währungs-, zins- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen widerspiegeln. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte ist gemäß IFRS 7 der Hierarchiestufe 2 ("Level 2") der Bewertungskategorien für die Ermittlung beizulegender Zeitwerte zuzuordnen.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2011 wurden derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 580 (Vorjahr: T€ 46) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die derivativen Finanzinstrumente erfolgte auf Basis von Bewertungsmodellen mit Inputfaktoren, die sich direkt oder indirekt beobachten lassen. Diese Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ist daher der Stufe 2 der hierarchischen Einstufung nach IFRS 7 zuzuordnen ("Level 2").

Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten

in T€	aus Zinsen	aus der Folgebewertung			aus Abgang	Nettoergebnis
	aus Zinsen	zum beizulegenden Zeitwert	Währungs- umrechnung	Wertberichtigung	aus Abgang	2011	2010
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen	289	0	-244	-39	0	6	466
Zur Veräußerung verfügbar	0	9	0	0	-18	-9	-56
Finanzielle Verbindlichkeiten
Bewertet zu fortgeführten AK	-4.015	0	0	0	0	-4.015	--4.320
Bewertet zu fortgeführten AK gegenüber Mehr- und Minderheitsgesellschaftern	-7.697	0	0	0	0	-7.697	-2.962
Derivative Finanzinstrumente
Zu Handelszwecken gehalten	0	-591	0	0	0	-591	-104

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen (siehe dazu Anhangangabe 5.9. bzw. 5.10.). Unter die im Zinsergebnis ausgewiesenen Zinsen fallen insbesondere Zinserträge für ausgereichte Darlehen, als auch Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzverbindlichkeiten. Im Finanzergebnis werden hingegen die Gewinnzuweisungen bzw. Ausschüttungen an die Kommanditisten aus der Bewertung der Verbindlichkeiten gegenüber Mehrheits- und Minderheitsgesellschaftern ausgewiesen. Zinserträge aus wertberichtigten finanziellen Vermögenswerten ("Unwinding") wurden in 2011 sowie auch im Vorjahr nicht generiert.

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen (siehe dazu Anhangangabe 6.4.)

Die Erträge bzw. Aufwendungen aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente werden im Finanzergebnis ausgewiesen (siehe dazu Anhangangabe 5.10.).

Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst (siehe dazu Anhangangaben 5.2. und 5.7.).

Nettogewinne bzw. -verluste aus Darlehen und Forderungen enthalten Veränderungen in den Wertberichtigungen, Gewinne oder Verluste aus der Währungsumrechnung, Abgangserfolge sowie Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Darlehen und Forderungen.

Nettogewinne bzw. -verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten enthalten Aufwendungen und Erträge aus der Veränderung des Marktwertes sowie Abgangserfolge.

Nettogewinne bzw. -verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten setzen sich aus Zinsaufwendungen sowie Erträgen und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung zusammen.

Nettogewinne bzw. -verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten enthalten Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung des Marktwertes in Höhe von T€ -591 (Vorjahr: T€ -104).

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhält.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010 wurden keine Anderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Das Eigenkapital umfasst auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital abzüglich der nicht realisierten Gewinne.

7.5. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Sämtliche Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Konditionen getätigt.

Verkäufe an und Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen sowie sonstige Transaktionen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen oder Schulden gegen nahe stehende Unternehmen und Personen bestehen keinerlei Garantien.

Als nahe stehende Personen bzw. Unternehmen wurden die folgenden Personen bzw. Unternehmen identifiziert:

•

Mitglieder der Geschäftsführung der Gruppe und deren Familienangehörige (siehe unten);

•

Mehrheits- und Minderheitsgesellschafter der einbezogenen Unternehmen;

•	Herr Johannes Burges als Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH;
•	Frau Marietta Burges als Minderheitsgesellschafter mehrerer einbezogener Unternehmen;

•

Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen (siehe Erläuterungen zum Konsolidierungskreis);

•

Unternehmen, die im Mehrheitsbesitz des Mehrheitsgesellschafters stehen;

•	Hermes-Johannes-Burges Stiftung;
•	NRH GmbH;
•	Burges Grundstücks GbR;

•

Die Multitrade GmbH als Unternehmen im Besitz von Familienangehörigen eines Gesellschafters.

Die Mitglieder der Geschäftsführung der Hermes Arzneimittel GmbH und ihrer Tochtergesellschaften erhielten im Geschäftsjahr T€ 2.252 (Vorjahr: T€ 2.319) als fixe und T€1.034 (Vorjahr: T€1.235) als variable Vergütung. T€ 6.280 (Vorjahr: T€ 6.257) sind in den Pensionsrückstellungen für die Mitglieder der Geschäftsführung erfasst.

Im Geschäftsjahr wurden neben den Vergütungen für die Mitglieder der Geschäftsführung die folgenden Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge mit nahe stehenden Personen und Unternehmen erfasst:

in T€	Aufwendungen		Erträge
	2011	2010	2011	2010
Gesellschafter	494	254	207	103
Familienangehörige	105	92	0	0

in T€	Verbindlichkeiten		Forderungen
	31.12.2011	31.12.2010	31.12.2011	31.12.2010
Gesellschafter	30.975	29.722	651	0
Familienangehörige	7	6	0	0

Die Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter beinhalten die unter Punkt 6.16. kurz- und langfristige Finanzschulden beschriebenen Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus deren Stellung als Kommanditisten der Tochtergesellschaften der Hermes Arzneimittel GmbH sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften, die im Mehrheitsbesitz des Mehrheitsgesellschafters stehen.

In den Forderungen gegenüber Gesellschaftern sind im Wesentlichen gegebene Darlehen an die Burges Grundstücks GbR enthalten.

Bei den Angaben bezüglich der Aufwendungen für das Geschäftsjahr 2011 handelt es sich überwiegend um Mietzahlungen, die für die Nutzung eines Teils des Verwaltungsgebäudes der Hermes Arzneimittel GmbH an ein vom Mehrheitsgesellschafter der Hermes Arzneimittel GmbH beherrschtes Unternehmen gezahlt wurden. Des Weiteren sind hierin Spendenaufwendungen an die Hermes-Johannes-Burges Stiftung enthalten. Im Geschäftsjahr 2011 wurde Anlagevermögen für T€15 (Vorjahr: T€ 27) von Familienangehörigen erworben.

Wertberichtigungen auf Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen waren sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr nicht vorzunehmen.

7.6. Gesamthonorar der Abschlussprüfer

Folgende Honorare sind im Berichtsjahr an die Abschlussprüfer der Gruppe angefallen:

in T€	2011	2010
Abschlussprüfungsleistungen	305	271
Sonstige Bestätigungsleistungen	6	5
Steuerberatungsleistungen	50	66
Sonstige Leistungen	0	7
Gesamt	361	349

7.7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ein wesentlicher Kunde des Bereiches Mass Market, die Firmengruppe Schlecker, sorgte durch die im Januar 2012 eröffnete vorläufige Insolvenz und dem im März 2012 gestellten Antrag auf Insolvenz für erhebliche Unsicherheit. Wie hoch der Umsatzrückgang und die daraus resultierende Gewinnschmälerung sein wird, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden. Im Jahr 2011 erzielte der Geschäftsbereich einen Bruttoumsatz vor Erlösschmälerungen mit dem Kunden von 7,3 Mio. €.

7.8. Organe der Gesellschaft

Die Geschäftsführung der Gesellschaften der Hermes Arzneimittel GmbH wurde im laufenden Geschäftsjahr wahrgenommen von:

•	Herrn Lic. oec. publ. Johannes Burges
•	Herrn Holger Dietel
•	Herrn Dr. Andreas Schrepfer
•	Herrn Jörg Wieczorek

Großhesselohe, 22. Mai 2012

Lic. oec. publ. Johannes Burges Geschäftsführender Gesellschafter

Holger Dietel Geschäftsführer

Dr. Andreas Schrepfer Geschäftsführer

Jörg Wieczorek Geschäftsführer

Konzernlagebericht 2011

der Hermes Arzneimittel GmbH

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Konjunkturelle Ausgangslage ¹

Weltweit und insbesondere im Euro-Raum kam es im Laufe des Jahres 2011 zu einer Konjunkturabschwächung. Diese Dämpfung resultierte in erster Linie aus der ungünstigen Entwicklung in der Euro-Zone. Die Unsicherheit von privaten Haushalten und Unternehmen aufgrund der anhaltenden Vertrauenskrise bezüglich der öffentlichen Finanzen sowie die Verschärfung der Sparanstrengungen in fast allen Ländern des Euro-Raumes schwächten die Nachfrage. Dies wird sich auch auf die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2012 auswirken, so dass die globale Konjunktur Anfang 2012 nur langsam wieder in Schwung kommen wird. Für 2012 wird ein Wachstum der Weltwirtschaft von rund 3,3 % erwartet (2011: rund 3,7 %; 2010: 5,0 %). Eine deutliche Erholung wird ab dem Jahr 2013 prognostiziert.

In den vergangenen eineinhalb Jahren konnten die exportorientierten Länder Europas - allen voran Deutschland - beachtliche Wachstumsraten erzielen und damit den tiefen Konjunktureinbruch 2008/09 überwinden. Ende 2011 war die Wirtschaft in den 17 Euro-Ländern jedoch - vor allem wegen der Schuldenkrise - um 0,3 % geschrumpft und damit erstmals seit Mitte 2009.

Im Gesamtjahr 2011 betrug das Wirtschaftswachstum der Euro-Zone 1,6 % (2010: +1,8 %). Trotz einer erwarteten moderaten Belebung im späteren Jahresverlauf 2012 wird das Wachstum 2012 nur rund 0,6 % betragen. Der Internationale Währungsfonds und die EU-Kommission rechnen 2012 sogar mit einem Schrumpfen der Wirtschaft im Euro-Raum um -0,3 % bis -0,5 %. Neben den schwer angeschlagenen Euro-Ländern Griechenland (2011: -6,8 %; 2012: -4,4 %) und Portugal (2012: -3,3 %) werden auch Italien (2012: -1,3 % bis -2,2 %) und Spanien (2012: -1,0 % bis -1,7 %) schwere Einbrüche vorausgesagt. Für die Prognosen bestehen noch weitere Abwärtsrisiken, etwa wenn es zu einer Zuspitzung der Schulden- und Finanzkrise kommen sollte.

¹

Quellen:

http://wko.at/statistik/jahrbuch/worldGDP.pdf, EU-Kommissionsprognose Herbst 2011, abgefragt am 21.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 20.01.2012, Eurokrise dämpft globales Wirtschaftswachstum, abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 24.01.2012, Weltwirtschaft für IWF in gefährlicher Phase, abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 25.01.2012, Deutsche Wirtschaft "hat den Boden gefunden", abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 16.02.2012, Weltwirtschaft kommt nur mühsam auf die Beine, abgefragt am 17.02.2012.

http://orf.at, Beitrag vom 23.02.2012, Euro-Zone rutscht in die Rezession, abgefragt am 23.02.2012.

Bank exklusiv, Das Magazin für Kunden der Bank Austria, Bericht 05/2011, Sonderthema, Ausblick 2012, S. 6.

Bank Austria Economics & Market Anaysis Austria, Bericht 01/2012, S. 4 und S. 11.

In Asien zeichnet sich laut ifo-Institut ebenfalls eine Abkühlung ab, während aus Nordamerika - vor allem aus den USA - positive Signale kommen. Selbst der Wachstumsgigant China war 2011 von der Abschwächung betroffen, wenngleich auch mit +9,2 % (2010: +10,3 %; 2012: +8,5 %) im Vergleich zu den meisten übrigen Volkswirtschaften auf deutlich höherem Niveau. In den USA wurde 2011 ein Wirtschaftswachstum von 1,8 % erreicht (2010: +3,0 %). Vor allem im vierten Quartal 2011 konnte die größte Volkswirtschaft der Welt - im Gegensatz zur Euro-Zone - ein starkes Wachstum aufweisen (+3,0 % zum Vorjahr; +0,7 % zum Vorquartal). 2012 wird für die USA ein Wachstum von 2,0 % prognostiziert.

Deutschland ²

Die deutsche Volkswirtschaft stellte auch im Jahr 2011 eine treibende Kraft der europäischen Wirtschaft dar. Im Gegensatz zu einem Großteil der Euro-Länder konnte in Deutschland ein deutliches Wachstum von 3,0 % verzeichnet werden. Damit ist die deutsche Wirtschaft seit der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise zwei Jahre in Folge stark gewachsen. Im letzten Quartal 2011 kam es allerdings - insbesondere aufgrund der Staatsschuldenkrise und dem weltweiten Konjunkturabschwung - erstmals seit Anfang 2009 wieder zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (-0,25 % zum Vorquartal). Experten rechnen nicht damit, dass sich das Negativwachstum fortsetzen wird, wenn auch die Wachstumsprognosen für 2012 mit 0,5 % bis 0,7 % mäßig ausfallen. Zu einer merklichen Erholung dürfte es ab 2013 kommen (prognostiziertes Wachstum: 1,9 %).

²

Quellen:

http://derstandard.at, Artikel vom 11.01.2012, Deutsche Wirtschaft stürzt zum Jahresende ab, abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 08.02.2012, Deutsche Exporte knacken Billionen-Marke, abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 15.02.2012, Konjunkturlokomotive legt Pause ein, abgefragt am 17.02.2012.

www.ifw-kiel.de, Medieninformation vom 15.03.2012, Deutsche Wirtschaft überwindet Konjunkturflaute, abgefragt am 23.03.2012.

www.wiwo.de, Artikel vom 11.01.2012, Nach dem Superjahr droht nun der Einbruch, abgefragt am 23.03.2012.

www.spiegel.de, Artikel vom 15.03.2012, Forscher erwarten Wachstumsjahr, abgefragt am 23.03.2012.

Getragen wurde das Wachstum 2011 vor allem vom positiven Außenhandelsbeitrag und vom privaten Konsum. Höhere Löhne und eine Rekordbeschäftigung ließen den privaten Konsum so kräftig steigen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Bei den Exporten wurde 2011 ebenfalls ein Rekordwert erzielt - erstmals stiegen die Ausfuhren auf mehr als eine Billion €. Insgesamt erreichte die deutsche Außenwirtschaft einen Exportüberhang von 158,1 Mrd. €. Für 2012 wird - bedingt durch die prognostizierte Rezession in einigen Euro-Ländern, aber auch durch die Verlangsamung der Expansion in einigen Schwellenländern - ein Exportrückgang erwartet, so dass der Außenhandel einen negativen Beitrag von rund -0,5 % zum BIP-Wachstum leisten wird.

Eine wichtige Konjunkturstütze wird 2012 die Binnennachfrage darstellen. Insbesondere werden die Investitionen aufgrund des für Deutschland extrem niedrigen Zinsniveaus weiter zunehmen (Ausrüstungsinvestitionen: +3,8 %, Wohnungsbau: +2,7 %). Der private Konsum dürfte - begünstigt von einer sehr robusten Arbeitsmarktentwicklung - bei einer konstanten Sparquote von knapp 11 % um 0,7 % steigen.

Eckdaten zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland 2010 - 2012: ³

	2010	2011	Prognose 2012
Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt	3,7 %	3,0 %	0,7 %
Erwerbstätige im Inland (1.000)	40.553	41.100	41.593
Arbeitslose (1.000)	3.238	2.976	2.775
Verbraucherpreise	1,1 %	2,3 %	2,5 %
Finanzierungssaldo des Staates (% des BIP)	-4,3 %	-1,0 %	-0,7 %
Schuldendienst des Staates (% des BIP)	83,2 %	80,9 %	81,6 %

³

Quelle:

Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.2; Deutsche Bundesbank, Monatsbericht; Bundesagentur für Arbeit, Monatsbericht; Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW);

www.ifw-kiel.de, abgefragt am 23.03.2012.

Der pharmazeutische Markt

Weltmarkt ⁴

Der Weltpharmamarkt umfasst ein Umsatzvolumen von 800 bis 900 Mrd. Dollar. Fast 80 % davon wird von Nordamerika, Europa und Japan abgedeckt. Trotz des angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfelds weist der Pharmamarkt nach wie vor Wachstumsraten auf. Die reifen Länder, vor allem die europäischen Märkte und Kanada werden jedoch im Schnitt nur noch um 1 % bis 3 % wachsen. Mit 3 % bis 5 % entwickelt sich der US-Markt etwas dynamischer und bleibt mit einem Volumen von 320 bis 330 Mrd. Dollar mit Abstand der größte Markt.

Die vielversprechendsten Wachstumschancen liegen in den Schwellenländern und jungen Industrienationen. Eine Analyse von KPMG geht davon aus, dass sich der Umsatz der Pharmabranche in den Emerging Markets von 154 Mrd. Dollar im Jahr 2010 auf 487 Mrd. Dollar im Jahr 2020 mehr als verdreifachen wird. Am dynamischsten entwickelt sich der Markt in China. Analysten prognostizieren dem chinesischen Pharmasektor bis 2020 ein Wachstum von 18 % bis 25 % pro Jahr. Nach den USA und Japan wird Chinas Pharmamarkt mit 50 Mrd. Dollar der weltweit drittgrößte werden.

Die Sparmaßnahmen vieler Länder führen auch zu Einschnitten und Neuregulierungen im Gesundheitssektor, was Pharmaunternehmen vor große Herausforderungen stellt. In Deutschland etwa trat 2011 das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) in Kraft. In den USA wirkt sich die zweite Stufe der Gesundheitsreform - unter anderem aufgrund der geregelten Preisnachlässe - auf die Ergebnisse der Pharmaunternehmen aus. Die ab 2014 greifende dritte Stufe sollte dann wegen der steigenden Zahl der Versicherten positive Effekte zeigen.

⁴

Quellen:

www.finanzen.net, Beitrag vom 15.01.2011, Ausblick 2011: Pharmabranche sucht Rezepte für zukünftiges Wachstum, abgefragt am 17.02.2012.

www.handelsblatt.com, Beitrag vom 08.02.2012, Sanofi-Aventis profitiert von Biotech-Sparte, abgefragt am 17.02.2012.

www.finanzen.ch, US-Pharmakonzern Eli Lilly erwartet 2012 Gewinnrückgang wegen Patentablaufs, abgefragt am 17.02.2012.

www.springermedizin.de, Beitrag vom 13.10.2010, Pharma-Prognose 2011: China boomt sich auf Platz 3, abgefragt am 17.02.2012.

www.healthreminder.de, Beitrag vom 28.11.2011, KPMG-Analyse: Pharmabranche braucht neue Erfolgsrezepte, abgefragt am 17.02.2012.

www.heute.de/ZDFheute, Beitrag vom 22.01.2012, Millionenpoker für Pharmamarkt, abgefragt am 17.02.2012.

www.derboersianer.com, Chinas Pharma-Markt: 25 Prozent Wachstum pro Jahr, abgefragt am 17.02.2012.

www.wirtschaftsblatt.at, Artikel vom 08.02.2012, Patentabläufe lassen 2012 die Umsätze wegbrechen, abgefragt am 17.02.2012.

http://derstandard.at, Artikel vom 10.02.2012, Pharma IQ veröffentlicht umfangreichen Bericht zur Rezession im Pharmabereich, abgefragt am 17.02.2012.

www.bpi.de, Pharma-Daten 2011, September 2011, 41. Auflage, S. 21 und S. 38, abgefragt am 17.02.2012.

Weitere Herausforderungen stellen für viele Pharmafirmen der Patentablauf einer Reihe umsatzstarker Arzneimittel und die daraus resultierende Konkurrenz durch Generika dar. 2011 sind Patente mit einem Umsatz von 30 Mrd. Dollar in den reifen Märkten ausgelaufen, darunter der Blutfettsenker Lipitor vom Weltmarktführer Pfizer oder Zyprexa von Eli Lilly. Laut Branchendienst IMS Health werden bis 2013 Medikamente mit einem Umsatz von rund 135 Mrd. Dollar ihren Patentschutz verlieren. Neben Patentabläufen werden auch laufend neue Patente erteilt. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg ist aus neuen Patenten im Jahr 2012 jedoch lediglich ein zusätzlicher Umsatz von 4 Mrd. Dollar zu erwarten.

Angesichts der Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds müssen Pharmaunternehmen in Zukunft neue Wachstums- und Rentabilitätsmodelle - etwa in den für die Branche immer attraktiver werdenden Emerging Markets - entwickeln.

Deutschland ⁵

Der deutsche Pharmamarkt stellt in Europa, gemessen an den Umsatzdaten von 2010, den größten Markt dar, gefolgt von Frankreich und Italien. Weltweit liegt der deutsche Pharmamarkt, nach den USA, Japan und China an vierter Stelle.

2011 wies der Arzneimittelmarkt in Deutschland (Krankenhaus- und Apothekenmarkt) ein Bruttoumsatzvolumen von 31,9 Mrd. € zu ApU ⁶ auf. Dies entspricht einem Wachstum von 1,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Nach Abzug der Herstellerzwangsrabatte (inkl. Preismoratorium) und der von den Apotheken und seit 2011 auch vom Großhandel zu gewährenden Nachlässe von insgesamt 3,2 Mrd. € ergibt sich ein Nettoumsatz von 28,7 Mrd. €, was einen Rückgang von 3,0 % zum Vorjahr bedeutet.

⁵

Quellen:

www.bpi.de, Pharma-Daten 2011, September 2011, 41. Auflage, S. 38, S. 41 und S. 56, abgefragt am 17.02.2012.

www.imshealth.com, IMS Marktbericht, Entwicklung des deutschen Pharmamarktes im Dezember 2011, abgefragt am 26.03.2012.

www.imshealth.com, Top-Chart des Monats Februar 2012, abgefragt am 26.03.2012.

www.imshealth.com, Medieninformation vom 13.03.2012, Versandhandel mit Arznei- und Gesundheitsmitteln floriert weiterhin, abgefragt am 26.03.2012.

www.imshealth.com, Medieninformation vom 14.02.2012, GKV-Preisverhandlungen nach AMNOG - europäische Vergleichspreise benötigt, abgefragt am 26.03.2012.

www.insight-health.de, Pressemitteilung vom 23.02.2012, GKV-Verordnungsmarkt 2011 auf Vorjahresniveau - rabattierte Arzneimittel weiterhin auf dem Vormarsch, abgefragt am 26.03.2012.

⁶

ApU = Abgabepreis pharmazeutischer Unternehmer

Durch das GKV ⁷ -Änderungsgesetz wurde der Herstellerzwangsrabatt ab August 2010 für Rx-Arzneimittel ⁸ von 6 % auf 16 % angehoben und ein Preismoratorium von August 2010 bis Ende 2013 festgesetzt. Zudem wurde mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) in Form der Nutzenbewertung von Arzneimitteln eine neue Maßnahme zur Kostensenkung im Arzneimittelsektor beschlossen.

Der deutsche Apothekenmarkt (GKV-, PKV- und OTC-Markt) erreichte 2011 einen Bruttoumsatz von 27,7 Mrd. € und netto einen Umsatz von 25,4 Mrd. € (nach Abzug der Herstellerzwangsrabatte im GKV-Segment, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen), jeweils zu ApU. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr, während der Absatz mit -0,2 % stagnierte. In den vergangenen Jahren wurden noch Umsatzsteigerungen von rund 5 % erzielt. Ein Grund für das schwache Wachstum dürfte im Preismoratorium liegen. Lediglich die Segmente der patentgeschützten Präparate (+4,7 %) und Generika (+3,5 %) erzielten 2011 nennenswertere Zuwächse. Vom genannten Nettoumsatz entfallen 21,4 Mrd. € bzw. 84,2 % auf rezeptpflichtige Präparate, wodurch diese den Umsatztrend des Gesamtmarktes wesentlich mitbestimmen. Bei der Mengenentwicklung ist ein "Packungsgrößeneffekt" zu beobachten. In Folge von Rabattverträgen steigt die Verordnung von rezeptpflichtigen N3-Packungen an.

Der OTC-Markt stagnierte 2011 nach Umsatz (+0,3 %) und Absatz (-1,2 %). Es wurde ein Umsatz von 6,8 Mrd. € erzielt. Ein deutliches Wachstum konnte nur im Versandhandel verzeichnet werden (Umsatz +8 %, Absatz +9 %). Der Umsatzanteil des Versandhandels liegt im OTC-Bereich bereits bei 11 % und hat sich somit als wichtiger Vertriebskanal etabliert.

Gemessen am gesamten Apothekenmarkt entfällt auf den Versandhandel mit knapp 3 % zwar nur ein geringer Anteil, im Gegensatz zum Gesamtmarkt sind hier aber hohe Wachstumsraten gegeben (Umsatz +6,1 %, Absatz +7,9 %). Die absatzstärksten zehn Kategorien in diesem Markt erzielten 2011 ein Wachstum von bis zu +14 %.

⁷ GKV = Gesetzliche Krankenversicherung, PKV = Private Krankenversicherung

⁸ Rx-Arzneimittel = verschreibungspflichtige Arzneimittel

KONZERNGRUPPE und GESCHÄFTSFELDER

Die Konzerngruppe der HERMES ARZNEIMITTEL ist ein unabhängiges Pharma-Unternehmen mit Standorten in Deutschland und Österreich. HERMES ist ein führender Hersteller von hochwertigen Produkten für die Selbstmedikation und steht für höchste technologische Kompetenz bei der Produktion von Arzneimittel-Brausetabletten und weiteren innovativen Darreichungsformen. HERMES stellt Produkte und Dienstleistungen bereit, die der Wiederherstellung und dem Erhalt der Gesundheit dienen und unsere Kunden unterstützen, ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Dem fortschreitenden Anspruch der Menschen an ihre Gesundheit trägt HERMES durch die Erarbeitung und Entwicklung neuer Produktlösungen Rechnung.

Geschäftsbereich OTC (Over the Counter)

Der Geschäftsbereich OTC ist für die Entwicklung und Vermarktung von apothekenexklusiven Marken wie Arzneimittel, diätetische Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder dermopharmazeutische Präparate zuständig.

Geschäftsbereich Kontrakt

Der Kontraktbereich akquiriert als Systemlieferant mit seiner Prozess-, Produkt- und Marktkompetenz in Europa. Er entwickelt und produziert Brausetabletten, Brausegranulate und andere feste lösliche Darreichungsformen wie zum Beispiel Kautabletten, Direktgranulate oder medizinischen Kaugummis für den Geschäftsbereich OTC oder für andere Pharmaunternehmen.

Geschäftsbereich Mass Market

Bad Heilbrunner® wird als die gesunde Teemarke in potentiellen Wachstumsmärkten etabliert, in denen der Verbraucher Produkte für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden sucht. Bad Heilbrunner® ist das Synonym für gesunden Tee. Das Unternehmen Bio-GARTEN entwickelt und bedient nationale und internationale Märkte im Gesundheits- und Körperpflegesortiment.

Standorte

Zu unseren Standorten gehören Großhesselohe/München (Hauptverwaltung), die Niederlassung in Wien sowie die Produktionsstandorte in Wolfratshausen, Bad Heilbrunn und Wolfsberg/Österreich.

Produktion

Die Produktion umfasst mehrere hundert verschiedene Produkte in über 1.000 verschiedenen Packungsaufmachungen (SKU Stock Keeping Units) in den Darreichungsformen:

•	Brausetabletten
•	Brausegranulaten und Pulvermischungen in Sachets
•	Kautabletten
•	Orally Disintegrating Granules (ODG) in Stickpacks
•	Teebeutel

2. Umsatzentwicklung

Die Hermes Arzneimittel GmbH kann auf ein operativ sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken. Sowohl der Geschäftsbereich Kontrakt als auch der Geschäftsbereich OTC haben die im Budget 2011 gesetzten Ziele deutlich übertroffen. Nur der Geschäftsbereich Mass Market erreichte leider die für 2011 gesteckten Ziele nicht.

Die Nettoerlöse belaufen sich 2011 auf 192,5 Mio. € und sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Mio. € entgegen der allgemeinen Branchenentwicklung gestiegen. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von 4,7 %.

a. Kontrakt

Im Geschäftsbereich Kontrakt ergab sich bei einem Umsatz von 91,9 Mio. € eine Umsatzsteigerung von 8,7 Mio. €. Dies entspricht 10,5 % mehr als im Vergleich zum Vorjahr.

b. OTC

Der Geschäftsbereich OTC-Inland schloss das Jahr 2011 mit einem Umsatz von 51,2 Mio. € und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Mio. €. Dies entspricht einer prozentualen Steigerung von 13,0 %. Den größten Anteil an der Umsatzsteigerung trug wie bereits im Vorjahr das Produkt doc® Ibuprofen Schmerzgel.

Erstmals im Geschäftsjahr 2011 wurden durch eine Vertriebskooperation mit der Firma Vifor Bruttoumsätze in Höhe von 3,5 Mio. € erzielt. Die Vertriebskooperation umfasst sowohl Anti-Brumm- als auch Infazen-Produkte.

Im Geschäftsbereich OTC-Ausland stieg der Umsatz 2011 von 5,2 Mio. € auf 5,3 Mio. €. Obwohl eines der Kernländer (Türkei mit der Marke mentopin®) deutlich unter den Planzahlen für 2011 liegt, konnte dies durch das zweite Standbein - Ernst Richter's Tee - kompensiert werden, so dass der Umsatz auf dem gleichen Niveau gehalten werden konnte wie im Geschäftsjahr 2010.

c. Mass Market

Mit einem Gesamtumsatz von 44,1 Mio. € liegt der Geschäftsbereich Mass Market um 6,1 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis. Dies entspricht einer Reduzierung von 12,2 %. Die wesentlichen Ursachen für den Umsatzrückgang waren zum einen im Teegeschäft eine wiederholt ausbleibende stark ausgeprägte Erkältungswelle und zum anderen der Umsatzrückgang aus den Markenumsätzen mit Anton Schlecker.

3. Ertragslage

Die Hermes Arzneimittel GmbH schließt das Geschäftsjahr 2011 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.737 T€ (VJ: Jahresüberschuss 5.974 T€) ab. Dies entspricht einer Minderung von 4.237 T€.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit reduzierte sich von 17.171 T€ um 767 T€ auf 16.404 T€. Wohingegen sich das Rohergebnis um 5,4 % von 117.977 T€ auf 124.396 T€ steigerte.

Der Materialaufwand stieg von 70.169 T€ auf 73.273 T€ um 3.104 T€ (4,4 %). Die Steigerung beruht sowohl auf dem angestiegenen Umsatz (4,7 %) als auch auf dem höheren Bezug von Handelswaren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 45.576 T€ auf 52.784 T€. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf höheren Marketing- und Werbeausgaben im Geschäftsbereich OTC mit einem Anstieg von 18.051 T€ auf 20.800 T€ (15,2 %). Des Weiteren waren um 1.049 T€ höhere Aufwendungen für die Instandhaltung der Betriebs- und Geschäftsausstattung als im Vergleich zum Vorjahr notwendig. Aufgrund der im Jahr 2011 abgeschlossenen steuerlichen Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2006 bis 2008 der deutschen Konzerngesellschaften ergab sich ein periodenfremder Aufwand von 803 T€, der das Jahresergebnis 2011 belastete.

Das negative Zinsergebnis konnte von 4.878 T€ im Vorjahr auf 4.316 T€ verbessert werden.

Der starke Anstieg des negativen Finanzergebnisses von 2.764 T€ auf 8.455 T€ um 5.691 T€ ist auf die erhöhte Zuweisung von Gewinnanteilen aufgrund von Beteiligungen an Kommanditgesellschaften zurückzuführen.

Die Reduzierung des Jahresüberschusses vor Steuern in Höhe von 5.896 T€ führt zu einem Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 3.633 T€ (VJ 9.529 T€). Die Umsatzrendite beträgt 1,9 %. Neben den oben erläuterten Effekten liegt die Hauptursache für die Reduzierung des Jahresüberschusses in der Bewertung der Verbindlichkeit für die Kommanditanteile an der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG und der Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG. Der Verlust aus der Gewinnzuweisung an die Kommanditisten beträgt in 2011 insgesamt 7.697 T€ (im VJ Verlust 2.962 T€) und ist demzufolge um 4.735 T€ höher.

Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Gesamtperiodenergebnis hat sich von 9.278 T€ auf 6.184 T€ reduziert. Dies entspricht einer Reduzierung von 3.094 T€ (33,4 %). Die Veränderung des auf die Minderheitsgesellschafter entfallenden Gesamtperiodenergebnisses von -3.395 T€ in 2010 auf -4.315 T€ im Geschäftsjahr 2011 resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung der Kommanditanteile für die Gesellschaften Hermes Fabrik pharmazeutischer Präparate Franz Gradinger GmbH & Co. KG sowie der Bad Heilbrunner Naturheilmittel GmbH & Co. KG.

4. Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2011 stieg der Zahlungsmittelbestand auf 4,1 Mio. € (VJ 2,4 Mio. €) und resultiert aus der normalen Geschäftstätigkeit.

Der operative Cashflow beträgt rund 27,6 Mio. € und sank insgesamt um rund 0,5 Mio. €. Obwohl durch den Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6,8 Mio. €) und den Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1,0 Mio. €) ein positiver Effekt im operativen Cashflow zu verzeichnen war, wirkte sich der Rückgang des Betriebsergebnisses vor Änderung des Nettoumlaufvermögens von 28,7 Mio. € auf 24,5 Mio. € gegenläufig aus.

Die langfristigen Schulden, ohne passive latente Steuern, sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Mio. € gesunken und belaufen sich auf 93,7 Mio. €. Die kurzfristigen Schulden stiegen im Gegenzug von 60,6 Mio. € auf 62,5 Mio. €. Die gesamten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 8,5 Mio. € und betragen nunmehr 74,8 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2011 wurden Tilgungen in Höhe von 11,2 Mio. € getätigt. Im Gegenzug wurden in Höhe von 1,4 Mio. € neue Darlehen aufgenommen. Für die Inanspruchnahme der Darlehen wurden insgesamt 3,7 Mio. € Zinszahlungen geleistet. Zum Risikomanagement bei Finanzinstrumenten sowie den Zinssicherungsgeschäften verweisen wir auf die in den Notes unter Punkt 7.4. gemachten Angaben. Der Finanzierungs-Cashflow im laufenden Geschäftsjahr beträgt -21,7 Mio. € (VJ -28,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2011 wurden 3.134 T€ (VJ 2.420 T€) Dividenden an Gesellschafter ausgeschüttet sowie Entnahmen in Höhe von 6,3 Mio. € getätigt.

Im Geschäftsjahr 2011 beträgt der Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4,3 Mio. € und hat sich im Verhältnis zum Vorjahr um -3,4 Mio. € verändert (VJ -0,9 Mio. €). Der Cashabfluss resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Sachanlagevermögen.

5. Vermögenslage

Die immateriellen Vermögenswerte weisen zum Stichtag einen Restbuchwert von 44,9 Mio. € (VJ 48,7 Mio. €) aus. Die Reduzierung ergibt sich insbesondere aus der laufenden Abschreibung von Konzessionen und Schutzrechten von 2,5 Mio. € sowie einer außerordentlichen Abschreibung von 1,5 Mio. €. Die Zugänge von immateriellen Vermögenswerten waren im Geschäftsjahr 2011 gering.

Im Sachanlagevermögen wurden Gesamtinvestitionen von 4,3 Mio. € getätigt. Die Investitionen dienen dem Ersatz bzw. der Erweiterung des bestehenden Sachanlagevermögens. Das bisher als zum Verkauf stehendes Anlagevermögen klassifizierte Grundstück mit Gebäude und Inventar in Seeshaupt wurde im Jahr 2011 wieder einer betrieblichen Nutzung zugeführt. Das Objekt wird als Außenlager und Umpackstation genutzt. Durch die Reklassifizierung ergibt sich ein saldierter Zugang im Sachanlagevermögen von 3,0 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2011 ergaben sich laufende Abschreibungen in Höhe von 6,5 Mio. €. Insgesamt erhöhte sich der Restbuchwert zum Stichtag von 116,9 Mio. € auf 117,2 Mio. €.

Das Finanzanlagevermögen veränderte sich nur unwesentlich auf 3,7 Mio. € (VJ 3,6 Mio. €).

Das kurzfristige Vermögen sank um 4,7 Mio. € oder 8,3 % auf 52,3 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Verhältnis zum Vorjahr um 6,8 Mio. € gesunken, dies entspricht 24,1 %.

Der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebstoffen, unfertigen Erzeugnissen sowie an Waren und fertigen Erzeugnissen stieg von 20,7 Mio. € auf 22,2 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung von 1,5 Mio. € und ergibt sich aus dem normalen Geschäftsverlauf.

Das Eigenkapital sank um 1,3 Mio. € auf insgesamt 58,4 Mio. €. Die Reduzierung ist zum einen durch die Ausschüttung des entnahmefähigen Gewinnes 2010 von 3,1 Mio. € zurückzuführen. Zum anderen wirkte sich der Jahresüberschuss in Höhe von 1,7 Mio. € erhöhend aus.

Die langfristigen Schulden sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Mio. € gesunken und belaufen sich auf 104,3 Mio. €. Dies ist vor allem auf die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 64,3 Mio. € auf 53,9 Mio. € zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von 21,8 Mio. € auf 23,4 Mio. € aus.

Die kurzfristigen Schulden stiegen von 60,6 Mio. € auf 62,5 Mio. € (3,2 %). Dies ist vor allem auf die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 1,9 Mio. €, den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 1,0 Mio. € sowie den Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden von 0,7 Mio. € zurückzuführen. Im Gegenzug sank der passive Rechnungsabgrenzungsposten um 1,3 Mio. €.

Die Reduzierung der Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf 8,1 Mio. € und beträgt somit 225,2 Mio. €. Dies entspricht einer Veränderung von 3,5 %.

6. Nachtragsbericht zum 15.05.2012

Ein wesentlicher Kunde des Bereiches Mass Market die Firma Anton Schlecker sorgte durch die im Januar 2012 eröffnete vorläufige Insolvenz und dem im März 2012 gestellten Antrag auf Insolvenz für erhebliche Unsicherheit. Wie hoch der Umsatzrückgang und die daraus resultierende Gewinnschmälerung sein wird, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden. Im Jahr 2011 erzielte der Geschäftsbereich einen Bruttoumsatz vor Erlösschmälerungen mit dem Kunden von 7,3 Mio. €.

7. Bereichsübergreifende Themen

Entwicklung und Zulassung

Im Jahr 2011 wurden rund 30 neue Projekte - Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukte und Arzneimittel - in Bearbeitung genommen.

Davon konnten bereits sechs mit der Produkteinführung bzw. einem konkreten Einführungstermin im ersten Quartal 2012 zum Abschluss gebracht werden. Erfreulich ist, dass unsere Kompetenz und Schnelligkeit von wichtigen Kunden wahrgenommen und gewürdigt wird.

Weiter intensiviert hat sich unsere Beschäftigung mit der Technologie des Partikel-Coatings zur Geschmackskaschierung. Ein aktuelles Beispiel ist die Entwicklung eines Acetylcystein-Direktgranulats. Mit der hierfür verwendeten Hotmelt-Technologie betreten wir wissenschaftliches Neuland.

Für die neu entwickelte Calcium 1000 + Vitamin D 880 Kautablette wurden in 2011 für mehrere Kunden sieben dezentrale EU-Zulassungsverfahren (DCPs) in 15 Ländern positiv abgeschlossen. 28 nationale Zulassungen konnten noch in 2011 erwirkt werden, die Erlöse für unsere Dienstleistungen beliefen sich dafür auf rund 607 T€. Die Fertigung der Kautabletten wird im Werk Wolfratshausen erfolgen.

Ein neu konzipiertes Cough&Cold Sachet-Präparat Paracetamol 1000 + Phenylephrinhydrochlorid 12,2 konnte für vier Kunden in sieben Ländern erfolgreich zugelassen und bereits in drei Ländern eingeführt werden. Weitere Zulassungsverfahren sind in sechzehn Ländern gestartet. Die Verfahren werden voraussichtlich noch vor Mitte 2012 beendet sein.

Personal

HERMES beschäftigte im Jahr 2011 zum Stichtag 720 Mitarbeiter (auf Vollzeitbasis), das sind 46 mehr als im Vorjahr.

Der gesamte Personalaufwand stieg um 1,4 Mio. € (3,34 %) auf 44,7 Mio. €.

Einen maßgeblichen Anteil an der Veränderung des Personalaufwands hatte die Erhöhung der Löhne und Gehälter.

B. Risiken und Chancen

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, um entsprechend gegensteuern zu können. Erkannte Risiken werden zeitnah kommuniziert, systematisch analysiert und kontinuierlich überprüft. Das von der Geschäftsführung implementierte Risikomanagementsystem gilt konzernweit. Es wird stetig fortentwickelt und überwacht.

Identifizierte Risiken bewerten wir nach verschiedenen Messgrößen, darunter Parameter zur Eintrittswahrscheinlichkeit und zum denkbaren Schadenspotenzial. Für jedes Risiko werden Kontrollinstrumente und - sofern möglich - Gegenmaßnahmen festgeschrieben. Unser Risikomanagementsystem umfasst auch das auf die Rechnungslegung bezogene Kontrollsystem.

Zur Beurteilung der Geschäftsentwicklung erarbeiten wir jährlich eine Mittelfristplanung sowie ein Budget. Die Umsatzplanung und die Überwachung der Zielkonformität erfolgt auf Basis des monatlichen Abschlusses. Die Einhaltung der Kennzahlen kontrolliert die Gesellschaft laufend über ein installiertes Reportingsystem.

Beurteilung der Risikosituation

Die von der Gesellschaft direkt beeinflussbaren Risiken sind überschaubar. Für bekannte unternehmensbezogene Risiken ist eine ausreichende Vorsorge in Form von Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen getroffen worden. Aus heutiger Sicht bestehen keine Risiken, die den Fortbestand der Hermes Arzneimittel GmbH gefährden. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Risikoprofil des Unternehmens nicht verändert.

ÜBERSICHT ÜBER DIE RISIKEN

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Der Geschäftsverlauf der Hermes Arzneimittel GmbH ist durch konjunkturelle Entwicklungen, dem öffentlichen Gesundheitswesen sowie den damit einhergehenden Entwicklungen der staatlichen regulatorischen Ausgestaltungen beeinflusst. Den daraus resultierenden Risiken begegnen wir mit unserem Engagement in weniger konjunkturanfällige Geschäftsbereiche zu investieren und auszubauen.

Branchenspezifische Risiken

Zu den wesentlichen Risiken zählt die Abhängigkeit von einzelnen Kunden und dem regulatorischen Umfeld des Gesundheitswesens. Innerhalb des Geschäftsbereiches OTC entspricht die Verteilung des Umsatzes nach Kunden in etwa auch der Aufteilung des Marktes innerhalb der Kundenstruktur. Der Geschäftsbereich Kontrakt wird von Großkunden bestimmt. Der Geschäftsbereich Mass Market wird vom Lebensmittelhandel und Drogeriemärkten bestimmt. Die Gesellschaft hat mit ihrer breiteren Aufstellung ihr Risikoprofil deutlich gestreut.

Unternehmensspezifische Risiken

Strategische Risiken

Strategische Risiken können vorrangig entstehen, wenn Marktentwicklungen falsch eingeschätzt werden. Um dies zu verhindern, steht die Hermes Arzneimittel GmbH in einem engen Kundendialog, kombiniert mit intensiver Markt- und Wettbewerbsbeobachtung. Die daraus gewonnenen Kenntnisse fördern zutreffende Beurteilungen und ermöglichen es auch, Fehlentwicklungen zu vermeiden, also die Konzeption und Herstellung von Produkten, die der Markt nicht annimmt. Alle wesentlichen Strategien sind mit Maßnahmenplänen und Fallback-Positionen unterlegt.

Personalrisiken

Im Personalbereich liegen die Risiken vorrangig im Verlust von Führungskräften und Wissensträgern aus Schlüsselpositionen. Diesen Gefahren versuchen wir mit einer dem Mittelstand entsprechenden Nachfolgeplanung und einem konzernweiten Wissensmanagement vorzubeugen.

Produktionsrisiken

Risiken, die sich aus Betriebsunterbrechung oder Produktionsausfällen ergeben können, sind ausreichend versichert. Zudem existieren Ausfallpläne. Zusätzlich achtet die Hermes Arzneimittel GmbH darauf, dass die Komplexität der Herstellungs- und Produktionsprozesse in einer ausgewogenen Relation zu den Anforderungen steht. Diesem Ziel dienen auch mögliche Reduzierungen der Fertigungstiefe. Um Risiken aus Investitionen zu verringern, streben wir an, dass investierte Mittel in einem Zeitraum von maximal fünf Jahren einen Return on Investment leisten müssen.

Qualitätsrisiken

Die Hermes Arzneimittel fertigt nach höchsten Qualitätsstandards. Unsere Qualitätssicherung beginnt bereits bei der Entwicklung eines Produkts und setzt sich in der Herstellung konsequent fort. Eine Zertifizierung nach den gängigen Qualitätsrichtlinien ist durchgängig vorhanden. Falls es in Ausnahmefällen dennoch zu Austauschaktionen oder Rückrufen kommen sollte, sind unsere Lieferanten mit eingebunden - auch in Bezug auf die Übernahme der Kosten.

Beschaffungsrisiken

In der Materialversorgung ergeben sich Risiken insbesondere aus der Entwicklung der Rohstoffmärkte sowie durch Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Zur Einschränkung dieser Risikopotenziale setzt die Hermes Arzneimittel GmbH in relevanten Feldern auf eine Mehrlieferantenstrategie. Ein Teil unserer Kundenverträge ist an die Preisentwicklung gekoppelt oder mit entsprechenden Verhandlungsklauseln ausgestattet. Damit besteht hier die Möglichkeit, steigende Rohstoffpreise mit Zeitverzögerung auszugleichen.

Risiken der technischen Entwicklung

Theoretisch ist es denkbar, dass wir Neuentwicklungen des allgemeinen Fortschritts nicht in ausreichendem Maße erkennen und anwenden. Daraus entstehenden Risiken begegnen wir mit einem umfassenden Monitoring. Es deckt Fortentwicklungen ab, die unser Produktspektrum sowie die genutzten Materialien und Herstellungsverfahren betreffen.

Rechtliche und regulatorische Risiken

Im Gesundheitswesen können sich gesetzliche Vorgaben auf das Nachfrageverhalten auswirken. Um auf solche Schwankungen zeitnah reagieren zu können, verfolgen wir die regulatorischen Entwicklungen in unseren Ländermärkten. Zudem werden die Prognosen und Ist-Zahlen des Pharmamarktes ausgewertet. Risiken, die sich aufgrund gesetzlicher Regelungen wie der Produkthaftung ergeben, sind grundsätzlich versichert.

Informationstechnische Risiken

Auf die Informationstechnik bezogene Risiken werden minimiert, indem wir bedarfsgerechte, leistungsfähige Strukturen vorhalten. Unser umfassendes IT-Sicherheitskonzept reicht von Zugangsbeschränkungen und -kontrollen bis zu Maßnahmen zur Datensicherung. Wichtige Hardwarestrukturen werden gespiegelt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Produktionsstillstands aufgrund von IT-Ausfällen ist somit deutlich reduziert.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiken kontrollieren wir über präventiv durchgeführte Bonitätsprüfungen und ein entsprechendes Forderungsmanagement. Teilbereiche der Kundenforderungen sind über versicherungstechnische Kreditlimits abgesichert. Darüber hinaus arbeiten wir mit so genannten Hauslimits, wenn eine Versicherung nicht möglich oder unwirtschaftlich ist.

Über finanzwirtschaftliche Risiken und das Risikomanagementsystem in Bezug auf Finanzinstrumente berichten wir auch im Anhang im Kapitel 7.4. Finanzinstrumente.

ÜBERSICHT ÜBER DIE CHANCEN

Für die Hermes Arzneimittel GmbH bieten sich zahlreiche Chancen, die über die nächsten Geschäftsjahre hinaus Bestand haben und das Wachstum der Gesellschaft und des Konzerns langfristig fördern.

Unternehmensspezifische Chancen

Unsere Produkte sind auf die maßgeblichen Kaufkriterien der Hersteller und Endnutzer fokussiert. Dabei hat sich die Gesellschaft in seinen Märkten als Qualitätsanbieter positioniert. Unter diesem Aspekt können wir in den verschiedenen Geschäftsbereichen vom zunehmenden Qualitätsbewusstsein der Kunden profitieren.

Wachstumstreiber für den Geschäftsbereich OTC und Mass Market sind der hohe Verbreitungsgrad unserer Produkte, also die installierte Basis, die Ausweitung unseres Vertriebsnetzes sowie das kontinuierlich weiter ausgebaute Angebot an Neuprodukten. Ebenso ist unser Technologievorsprung im Bereich Kontrakt bereits heute ein Vorteil, der Wettbewerbern den Eintritt in unseren Markt erheblich erschwert.

Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen

Eine wesentliche Chance liegt im weltweiten Bevölkerungswachstum und den damit verknüpften Entwicklungen des Gesundheitswesens. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 2050 etwa 9,2 Milliarden Menschen auf der Welt leben werden, beinah ein Drittel mehr als heute. Gleichzeitig nimmt die Urbanisierung weiter zu. Beides sorgt dafür, dass auch in diesen Ländern in der Zukunft vermehrt die von uns produzierten und vertriebenen Produkte gefragt werden.

9. Prognosebericht a. Kontrakt

Mit einem wesentlichen Kunden konnte ein neuer Vertrag für wichtige Produkte mit einer Laufzeit bis Ende 2017 unterschrieben werden. Der bisherige Herstell- und Liefervertrag wurde durch den Abschluss des neuen Kontraktes um fünf Jahre verlängert. Mit diesem Vertrag verpflichtet sich unser Kunde alle zuletzt bei HERMES Pharma Ges.m.b.H. und Hermes Arzneimittel GmbH produzierten Artikel während der Vertragslaufzeit nicht eigen zu fertigen bzw. auszuschreiben.

Zu Jahresbeginn sind Auftragseingänge in Höhe von 33,8 Mio. € zu verzeichnen. Dies sind 4,5 Mio. € weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem sind wir optimistisch das Niveau des Geschäftsjahres 2011 zu erreichen.

Für die Erreichung der Umsatzziele entscheidend wird auch der erfolgreiche Launch der neu entwickelten und zugelassenen Kautabletten mit Calcium + Vitamin D für verschiedene Kunden im zweiten Halbjahr sein. Zusätzlich sehen wir große Chancen bei einem amerikanischen Unternehmen, das für große Handelsketten Eigenmarken in den Darreichungsformen Brausetablette und Sachet anbietet.

2012 werden wir unsere Aktivitäten intensivieren, international unsere Produkte und Dienstleistungen unter der Marke "HERMES PHARMA" anbieten.

Durch den Abschluss von weiteren Verträgen für neue Zulassungen bestehen gute Aussichten das Abhängigkeitsverhältnis zu einem unserer Hauptkunden weiter zu reduzieren. Wie bereits im Vorjahr nehmen wir auch in diesem Jahr wieder als Aussteller bei der internationalen Messe der pharmazeutischen Industrie CPhl teil.

b. OTC

Der OTC-Markt wird insgesamt weiterhin stagnieren. Wachstum kann nur durch Verdrängung und/oder durch Neuprodukte erzielt werden.

Für die Zukunft sind folgende Schwerpunkte geplant:

―	Stärkung und Fokussierung der Kernmarke Biolectra® Magnesium
―	Aufbau der Marke doc®
―	Regelmäßige Überprüfung von Zukaufsoptionen im OTC Markt
―	Erweiterung der Produktpalette

Der Aufbau der Marke doc® ist auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegt. Diese erfolgreiche Strategie wird in 2012 fortgesetzt. Einen zusätzlichen Schwung wird der Abverkauf durch eine in 2012 geplante TV-Kampagne bekommen.

Die Vertriebskooperation mit der Firma Vifor entwickelt sich sehr positiv und generiert zusätzlichen Umsatz und Deckungsbeitrag.

Aufgrund der vielfältigen Chancen, sowohl im eigenen Sortiment als auch aus der Kooperation, lassen den Geschäftsbereich OTC-Inland sehr optimistisch in das Jahr 2012 blicken.

Im Bereich des Auslandsgeschäftes wird das Jahr 2012 extensiv genutzt, um weiterhin fokussiert die Kategorie Magnesium auf- und auszubauen, um dementsprechend mit den existierenden und neuakquirierten Partnern eine signifikante Marktposition im Magnesiumsegment zu erreichen und somit zweistellige Wachstumsraten ab 2012 zu generieren. Insbesondere die AM-Zulassungen Ende 2012/Anfang 2013 in der Ukraine, Kasachstan, Bulgarien und Rumänien lassen hoffen, dass ein noch dynamischeres Wachstum über das Jahr 2012 hinaus erreicht werden kann.

c. Mass Market

Die Erschließung neuer Marktsegmente sowie die Weiterentwicklung der strategischen Markenpolitik sind wichtige Ziele für das Jahr 2012 und darüber hinaus.

Für die Marke Bad Heilbrunner® bleibt das Segment der Arzneitees wichtigster Umsatzträger. Aufgrund des ausgesprochen hohen Marktanteils von 62 % in diesem Bereich im Geschäftsjahr 2011, soll hier eine Haltestrategie verfolgt werden.

Potentialträchtiger erscheint der Markt der Kräuter- und Früchtetees. Hier wird seit Jahresbeginn 2012 an der nationalen Listung von vier neuen Sorten "Genuss-Tee" im Pyramidenbeutel gearbeitet, deren Testmarktergebnisse ausgesprochen viel versprechend sind. Zusätzlich sind vier neue Sorten "Benefit-Tee" entwickelt worden, die ab April 2012 für sechs Monate exklusiv bei "dm-drogerie markt" (dm) gelistet sind. Mit diesen Artikeln wird ein neues Marktsegment bedient, welches insbesondere jüngere Frauen mit höherer Zahlungsbereitschaft anspricht und somit die Zielgruppe der Endverbraucher verbreitert.

Als weitere Wachstumsoption sollen für das Marktsegment Tee die Expansionsmöglichkeiten im Vertriebskanal Apotheke geprüft werden. Eine Einführung von Neuprodukten ist für das Jahresende 2012 angedacht.

Die Weiterentwicklung der Marke Biovital® bleibt für die nähere Zukunft gleichzeitig ein wichtiges Projekt und eine große Herausforderung. Die im Geschäftsjahr 2011 lancierten Neuprodukte konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Nach Überprüfung der Markenstrategie und Sortimentspolitik sollen spätestens zum Jahresanfang 2013 Neuprodukte am Markt platziert und so das große Markenpotential der Marke Biovital® genutzt werden.

Für das Geschäftsjahr 2012 konnte mit allen wesentlichen Kunden eine deutliche Anhebung der Abgabepreise, vor allem im Teebereich, durchgesetzt werden. Diese Maßnahme gleicht die gestiegenen Kosten aus, insbesondere in der Rohstoffbeschaffung, und sollte zu einer verbesserten Ertragslage in 2012 führen.

Insbesondere im Bereich der Eigenmarken ist es unter anderem ein Ziel, die im Zuge der durch den Rückgang bzw. der Konsolidierung des Geschäftes mit Schlecker frei werdenden Kapazitäten für ertragreichere, strategisch wichtige Projekte einzusetzen. Ein wichtiger Fokus dabei ist, neben der Verbreiterung und Absicherung der Geschäftsbasis, die nachhaltige Steigerung der durchschnittlichen Rentabilität, d. h. die zuletzt negative Entwicklung der Materialquote wieder zu verbessern.

Unabhängig davon wird die in den vergangenen knapp drei Jahren, mit großem Engagement verfolgte, erfolgreiche Strategie des Ausbaus des Geschäftes, um die Unabhängigkeit von Schlecker zu erreichen, unverändert fortgeführt. Aktuell laufen vielfältige Listungsbemühungen bei bestehenden Kunden sowie die Akquisition neuer, strategischer Geschäftsfelder mit ersten konkreten Erfolgen. Diese werden sich im laufenden Geschäftsjahr niederschlagen.

Ausblick

Die Aussichten für die Weltwirtschaft sind nach Meinung vieler ökonomischer Analysten sehr getrübt. Es ist ein greifbares Gefühl von Schwermut und drohenden Unheils bei den meisten Diskussionen über die momentane Wirtschaftslage wahrzunehmen.

Für Europa, insbesondere für Deutschland, glaubt man an eine Stabilisierung des Erreichten. Der von der Regierung vorgegebene Kurs der Konsolidierung und der Sparmaßnahmen zeigt erste Erfolge.

So ist es auch der Hermes Arzneimittel sehr gut gelungen den Schwung vom vergangenen Geschäftsjahr mitzunehmen, auch wenn der Start etwas verhaltener als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres war.

Aus derzeitiger Sicht gehen wir davon aus, dass wir das operative Ergebnis 2012 auf dem gleichen Niveau halten können wie 2011. Grund zu dieser Annahme geben der konstante Auftragseingang sowie die Umsatzerwartungen in Verbindung mit einer weiterhin moderaten Entwicklung der Materialkosten. Inwieweit sich der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Mass Market durch die Insolvenz der Firma Anton Schlecker auf das operative Ergebnis niederschlägt, wird sich zeigen.

Großhesselohe, 16. Mai 2012

Lic. oec. publ. Johannes Burges Geschäftsführender Gesellschafter

Holger Dietel, Geschäftsführer

Dr. Andreas Schrepfer, Geschäftsführer

Jörg Wieczorek, Geschäftsführer

Hermes Arzneimittel Holding GmbH