HELIOS Klinik Köthen GmbH

Köthen (Anhalt)

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 und Lagebericht

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

HELIOS Klinik Köthen GmbH, Köthen (Anhalt)

Handelsregister des Amtsgerichts Stendal, HRB 6698

1. Grundlagen des Unternehmens

Das Krankenhaus wurde als städtische Einrichtung am 4. Juli 1861 gegründet. Im Jahr 2007 wurde die ehemalige Krankenhaus Köthen GmbH 100%ige Tochtergesellschaft der RHÖN-KLINIKUM AG. Seit 2014 gehört die Klinik Köthen zur Unternehmensgruppe der HELIOS Kliniken GmbH.

Das Krankenhaus ist in den Landeskrankenhaus-Bedarfsplan des Landes Sachsen-Anhalt mit 264 Betten und den Fachabteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe und Urologie aufgenommen.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden im Krankenhaus insgesamt 11.647 Patienten stationär behandelt (i. Vj. 11.534). Die durchschnittliche Verweildauer betrug 4,6 Tage (i. Vj. 4,6 Tage).

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Marktvolumen für Akutkrankenhäuser in Deutschland wird anhand der Bruttogesamtkosten gemessen und lag im Jahr 2017 bei rund EUR 102 Mrd. Davon entfielen etwa 62 % auf Personalkosten und 38 % auf Sachkosten. Diese erhöhten sich um rund 5 % bzw. 3 %.

Die Fallzahlen im Akutkrankenhausmarkt sind im Jahr 2017 um 0,5 % gesunken.

(Die Angaben entsprechen dem aktuellen Stand der verfügbaren Daten des Statistisches Bundesamtes, Daten 2017).

Die wirtschaftliche Situation der deutschen Krankenhäuser hat sich gegenüber 2017 verschlechtert. Rund 40 % haben im Jahr 2018 Verluste geschrieben. Weitere 9 % hatten ein ausgeglichenes Ergebnis, 51 % konnten einen Jahresüberschuss erwirtschaften. Im Jahr 2017 hatten 30 % der Krankenhäuser einen Jahresfehlbetrag und rund 60 % der Häuser einen Jahresüberschuss.

Zu der oft schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen Situation kommt ein enormer Investitionsbedarf. Er ergibt sich aus dem medizinischen und technologischen Fortschritt, erhöhten Qualitätsanforderungen und notwendigen Modernisierungen. Darüber hinaus konnten die Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung, die dafür notwendigen Mittel bereitzustellen, in den letzten Jahren nicht ausreichend nachkommen. Die Folge ist ein kontinuierlich wachsender Investitionsstau. Das Deutsche Krankenhaus Institut (DKI) schätzt, dass sich der jährliche Investitionsbedarf der deutschen Krankenhäuser auf mindestens EUR 6,8 Mrd beläuft. Das ist in etwa das Zweieinhalbfache des Fördervolumens der Länder.

HELIOS Deutschland ist, gemessen am Umsatz mit einem Anteil von rund 5,4 % das führende Unternehmen im deutschen Markt für Akutkrankenhäuser. Die Kliniken von HELIOS Deutschland konkurrieren vorwiegend mit Einzelkrankenhäusern oder lokalen und regionalen Klinikverbünden. Private Wettbewerber sind im Wesentlichen Asklepios, Rhön-Klinikum und Sana Kliniken.

Für den Anstieg in der Vergütung von Krankenhausleistungen ist der sogenannte Veränderungswert maßgeblich. Er dient zur Kompensation steigender Kosten im Krankenhausmarkt, insbesondere der Personal- und Sachkosten. Der Veränderungswert wird jährlich für das Folgejahr neu festgelegt. Für das Jahr 2019 lag er bei 2,65 % (2018: 2,97 %).

Am 1. Januar 2019 ist das Pflegepersonalstärkungsgesetz in Deutschland in Kraft getreten. Jede - gegenüber 2018 - zusätzliche bzw. aufgestockte Pflegestelle am Bett wurde 2019 von den Kostenträgern vollständig refinanziert. Darüber hinaus gelten seit 2019 verbindliche Pflegepersonal-Untergrenzen für die pflegesensitiven Stationen Geriatrie, Intensivmedizin, Kardiologie und Unfallchirurgie.

2.2. Geschäftsverlauf

Für die HELIOS Klinik Köthen GmbH wurde gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 ein um 0,8 % gesunkenes Erlösbudget vereinbart. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Landesbasisfallwert um 2,5 % auf EUR 3.528,65. Die am 13. Februar 2020 mündlich geschlossene Budget- und Entgeltvereinbarung wurde am 12. März 2020 durch die Verhandlungspartner unterzeichnet. Die Genehmigung wurde am 25. März 2020 durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration erteilt. Die Umsetzung der Budget- und Entgeltvereinbarung 2019 erfolgt ab dem 1. April 2020.

Da die Budget- und Entgeltverhandlung 2019 retrospektiv stattfand, wurde mit den Kostenträgern die Ist-Leistung des Jahres 2019 vereinbart. Der im Vorjahresabschluss prognostizierte Umsatzanstieg von knapp 6 % wurde nicht erreicht, da auch die geplanten Bewertungsrelationen um 6 % unterschritten wurden. Der Anstieg der Erlöse aus Krankenhausleistungen um 1,6 % konnte jedoch auch aufgrund des höheren Basisfallwertes erreicht werden.

Das geplante EBIT wurde im Jahr 2019 nicht erreicht.

Auch im Jahr 2019 ist die konsequente Ausrichtung auf eine bedarfsgerechte Erweiterung des Spektrums fortgesetzt worden. Für ein erweitertes Leistungsangebot konnten wesentliche Positionen im ärztlichen Dienst insbesondere in den Fachbereichen Kardiologie und Anästhesie besetzt werden.

Die HELIOS Klinik Köthen GmbH ist zertifiziertes Endoprothetikzentrum und Mitglied im TraumaNetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.

Des Weiteren ist die HELIOS Klinik Köthen seit dem 1. März 2019 zertifiziertes Hernienzentrum.

Einsparungen durch Verbrauchssteuerung und Produktumstellung konnten im Vergleich zu 2018 vor allem im Bereich der Implantate sowie beim Narkose- und OP-Bedarf erreicht werden.

Die wesentlichen Investitionen des Geschäftsjahres betrafen Investitionen in die bauliche Substanz verschiedener Gebäudeteile der Klinik. Weitere Investitionen erfolgten im Jahr 2019 in die EDV Infrastruktur. Darüber hinaus wurde vorranging medizintechnische Ersatzinvestitionen vorgenommen.

Die Geschäftsentwicklung stellte sich im Jahr 2019 positiv dar. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.923 (i. Vj. TEUR 2.068).

2.3. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Die folgenden Leistungsindikatoren geben einen Überblick über den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres, wobei Umsatzerlöse, Bewertungsrelationen und EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuer) die für die interne Steuerung der Gesellschaft verwendeten bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren darstellen. Steuerungsrelevante nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht verfolgt.

Ertragslage

	2019		2018		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Erlöse aus Krankenhausleistungen	40.899	90,9	40.245	91,5	654	1,6
Erlöse aus Wahlleistungen	127	0,3	120	0,3	7	5,8
Erlöse aus ambulanten Leistungen	1.011	2,2	797	1,8	214	26,8
Nutzungsentgelte der Ärzte	715	1,6	473	1,1	242	51,2
Bestandsveränderungen	1	0,0	11	0,0	-10	-90,9
Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand	0	0,0	0	0,0	0	0,0
4a/Umsatzerlöse HGB	1.260	2,8	1.128	2,6	132	11,7
Sonstige betriebliche Erträge	976	2,2	1.192	2,7	-216	-18,1
Betriebsleistung	44.989	100,0	43.967	100,0	1.023	2,3
Personalaufwand	23.111	51,4	21.986	50,0	1.124	5,1
Materialaufwand	11.142	24,8	11.456	26,1	-313	-2,7
Abschreibungen auf nicht gefördertes Anlagevermögen	2.318	5,2	2.311	5,3	7	0,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.632	10,3	5.107	11,6	-475	-9,3
Betriebsaufwand	41.203	91,6	40.860	92,9	343	0,8
Betriebsergebnis	3.787	8,4	3.107	7,1	680	21,9
Ergebnis Investitionsförderung	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Finanzergebnis	-201	-0,4	-316	-0,7	115	-36,4
Neutrales Ergebnis	-98	-0,2	-624	-1,4	526	-84,3
Ergebnis vor Ertragsteuern	3.488	7,8	2.168	4,9	1.321	60,9
Steuern	565	1,3	100	0,2	465	465,0
Ergebnis nach Ertragsteuern	2.923	6,5	2.068	4,7	855	41,4
Ergebnisabführung	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Jahresergebnis	2.923	6,5	2.068	4,7	855	41,4

Die HELIOS Klinik Köthen hat im Geschäftsjahr 2019 eine Betriebsleistung in Höhe von TEUR 44.989 erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine leichte Steigerung um TEUR 1.023 (2,3 %).

Der Anstieg der Betriebsleistung ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Erlöse aus Krankenhausleistungen um TEUR 654 zurückzuführen. Hier hat sich die Erhöhung des Landesbasisfallwertes positiv ausgewirkt, sowie die erstmalige Vereinbarung des Notfallversorgungszuschlages in 2019. Die Erlöse aus ambulanten Leistungen sind insbesondere durch den Anstieg der Erlöse für ambulante Operationen und KV-Ambulanzen gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um 18,1 % gesunken durch den Rückgang der Erträge aus der Abrechnung der MDK-Aufwandspauschale sowie den Rückgang aus der Weiterberechnung von Instandhaltungsaufwendungen.

In den Fachbereichen Gastroenterologie, Gefäßchirurgie und Urologie sind deutliche Leistungssteigerungen, in der Allgemeinchirurgie, Kardiologie und Unfallchirurgie dagegen Leistungsrückgänge, durch Fallzahlverluste bzw. Rückgang des CMI, zu verzeichnen. Die Leistung der übrigen Fachabteilungen hat sich stabil entwickelt. Insgesamt ist die Leistung im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % gesunken.

Die wesentlichen Veränderungen im Aufwandsbereich betreffen insbesondere den Personalaufwand. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.124. Der Kostenanstieg ist im Wesentlichen durch Neueinstellungen und individuelle Steigerungen im ärztlichen Dienst sowie Tarifsteigerungen im nicht ärztlichen Dienst, verursacht. Für den nichtärztlichen Dienst wurde mit verdi ein Haustarifvertrag abgeschlossen. Der Tarifvertrag gilt ab dem 1. Oktober 2018, für die Entgelttabellen und sonstige finanzielle Bestandteile ist die Wirkung ab dem 1. Januar 2019 mit verdi vereinbart.

Das neutrale Ergebnis wurde im Wesentlichen durch die Veränderung der periodenfremden Erträge und Aufwendungen beeinflusst. Periodenfremde Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechnungen für das Vorjahr.

Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2019 ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 2.923 ausgewiesen.

Das EBIT des Jahres 2019 beläuft sich auf TEUR 4.131.

Das für das Jahr 2019 geplante EBIT von TEUR 5.473 wurde somit um TEUR 1.341 unterschritten.

Vermögenslage

Die Vermögensstruktur zeigte folgende Entwicklung:

	2019		2018		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.044	3,2	1.395	4,4	-351	-25,2
Sachanlagevermögen	24.711	76,5	25.432	79,4	-720	-2,8
Sonderposten	-5.194	-16,1	-4.937	-15,4	-257	5,2
	20.561	63,6	21.889	68,4	-1.328	-6,1
Finanzanlagen	1.118	3,5	1.118	3,5	0	0,0
	21.679	67,1	23.007	71,8	-1.328	-5,8
Langfristige Forderungen	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Langfristiges Vermögen	21.679	67,1	23.007	71,8	-1.328	-5,8
Vorräte	1.336	4,1	689	2,2	647	93,8
Kurzfristige Forderungen	9.042	28,0	7.885	24,6	1.157	14,7
Flüssige Mittel	266	0,8	414	1,3	-147	-35,6
Übrige Aktiva	0	0,0	27	0,1	-27	-100,0
Kurzfristiges Vermögen	10.644	32,9	9.015	28,2	1.629	18,1
	32.323	100,0	32.022	100,0	301	0,9

Der Anstieg der kurzfristigen Forderungen ist auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber den Krankenkassen, auf den Anstieg von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie auf Forderungen nach dem KHEntgG, zurückzuführen.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang zum Jahresabschluss dargestellt.

Wesentliche Investitionen des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 1.856 getätigt. Investiert wurde vorrangig in die bauliche Struktur der Klinik, in die EDV-Infrastruktur sowie in Medizintechnik.

Im Einzelnen zeigte die Kapitalstruktur folgende Entwicklung:

	2019		2018		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Kapital
Eigenkapital	19.205	59,4	16.282	50,8	2.923	18,0
Ausgleichsposten	0	0,0	0	0,0	0	0,0
	19.205	59,4	16.282	50,8	2.923	18,0
langfristige Rückstellungen	236	0,7	213	0,7	23	10,7
langfristige Verbindlichkeiten	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Langfristiges Fremdkapital	236	0,7	213	0,7	23	10,7
Langfristiges Kapital	19.441	60,1	16.495	51,5	2.946	17,9
kurzfristige Rückstellungen	2.939	9,1	2.517	7,9	421	16,7
kurzfristige Verbindlichkeiten	9.913	30,7	13.009	40,6	-3.096	-23,8
Kurzfristiges Fremdkapital	12.852	39,8	15.527	48,5	-2.675	-17,2
Sonstige Passiva	30,0	0,1	0,0	0,0	30,0	>1.000
Kurzfristiges Kapital	12.882	39,9	15.527	48,5	-2.645	-17,0
	32.323	100,0	32.022	100,0	301	0,9

Das mittel- und langfristige Kapital stieg von TEUR 16.495 auf TEUR 19.441. Dies ist insbesondere auf den Anstieg des Eigenkapitals (TEUR 2.923) aufgrund des positiven Jahresergebnisses in 2019 zurückzuführen.

Das kurzfristige Kapital ist um TEUR 2.575 gesunken. Ursache hierfür ist ein Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten, insbesondere durch Rückgang der Verbindlichkeiten aus dem Cashpool an den Gesellschafter. Die kurzfristigen Rückstellungen sind dagegen um TEUR 421 gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Der Anstieg ist insbesondere durch gestiegene Personalrückstellungen erfolgt.

Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war durch die Teilnahme am Cashpooling der HELIOS-Gruppe im Berichtsjahr gesichert.

Cashflow (Kurzform ist ausreichend):

	TEUR
Finanzmittelbestand am 1. Januar 2019	-9.534
Mittelzu/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	3.496
Mittelzu/-abfluss aus Investitionstätigkeit	-1.853
Mittelzu/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit	819
Finanzmittelbestand am 31. Dezember 2019	-7.072

Der Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR -7.072 setzt sich zusammen aus flüssigen Mitteln in Höhe von TEUR 266 sowie aus dem Cashpool-Bestand in Höhe von TEUR -7.338. Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 3.496 den Cashflow aus Investitionstätigkeit von TEUR -1.853 deutlich übersteigt.

Durch die Teilnahme am Cashpool der Muttergesellschaft HELIOS Kliniken GmbH wurde der negative Finanzmittelbestand durch entsprechende Mittelbereitstellung ausgeglichen. Insofern ist die Finanzlage geordnet.

Insgesamt schätzen wir die Gesamtentwicklung als günstig ein.

3. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Angaben zur Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil in Führungspositionen und im Aufsichtsrat sowie Fristen zu deren Erreichung gemäß § 289f Absatz 2 Nr. 4 HGB i. V. m. § 289f Absatz 4 HGB für Gesellschaften der HELIOS-Gruppe, die die Regelungen des Gesetzes zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern anzuwenden haben, sind auf der Internetseite von HELIOS www. helios-kliniken.de veröffentlicht worden.

4. Risiko-, Prognose- und Chancenbericht

4.1. Risikobericht

Die HELIOS Klinik Köthen GmbH ist eingebunden in das gruppenweite Risikomanagementsystem der HELIOS-Gruppe.

Überprüft werden 30 Einzelrisiken. Unserer Einschätzung nach zeichnen sich zukünftig folgende Risiken ab:

Marktrisiken

Für 2020 ff. wird eine geänderte Gesetzeslage erwartet. Gegebenenfalls sind auch qualitätsabhängige Bonus- bzw. Maluskomponenten in der Finanzierung denkbar. Wir erwarten hier jedoch infolge einer klaren Qualitätsstrategie eher Chancen denn Risiken. Darüber hinaus wäre auch eine gesetzliche Leistungsbegrenzung sowie pauschale Absenkung der LBFW (bzw. Bundesbasisfallwert) denkbar.

Betriebsrisiken

Durch den Abschluss geeigneter Versicherungen für mögliche Schadens- und Haftpflichtrisiken auf Basis der HELIOS Vorgaben wurde sichergestellt, dass Schadensfälle keine existenzgefährdenden Auswirkungen entwickeln. Darüber hinaus werden individuelle Risken der einzelnen Krankenhäuser aus dem laufenden Krankenhausbetrieb finanziert und Rechtsstreitigkeiten zentral kommuniziert und überwacht. Notwendige Maßnahmen sowie daraus resultierende finanzielle Auswirkungen können damit rechtzeitig identifiziert werden.

Gesetzliche und vertragliche Risiken

z. B. künftige Entwicklung der umlagefinanzierten Zusatzversorgungskasse.

Finanzrisiken

Die Monats-, Quartals- und Jahresergebnisse der HELIOS Klinik Köthen GmbH werden nach einheitlichen Vorgaben der HELIOS-Gruppe aufgestellt. Aufwendungen, Erträge und branchenrelevante Kennzahlen werden dabei analysiert und im Zeitablauf verglichen. Eine negative Entwicklung kann so frühzeitig erkannt und soweit erforderlich gegengesteuert werden.

IT-Risiken

Es sind keine wesentlichen IT-Risiken erkennbar.

Umweltrisiken

Es sind keine wesentlichen Umweltrisiken erkennbar.

4.2. Prognose- und Chancenbericht

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen ist in Deutschland 2017 leicht rückläufig gewesen. Für 2018 und 2019 liegen noch keine verlässlichen Zahlen vor. Wir gehen jedoch davon aus, dass es zukünftig aufgrund einer zunehmenden Leistungserbringung im ambulanten Bereich tendenziell zu einem weiteren Rückgang der stationären Krankenhausbehandlungen kommen wird.

Für den Anstieg in der Vergütung von Krankenhausleistungen ist in Deutschland der sogenannte Veränderungswert maßgebend. Er wurde für 2020 auf 3,66 % festgesetzt. Zudem sieht das Krankenhausfinanzierungssystem verschiedene Zu- und Abschläge für Akutkrankenhäuser vor. Für Mehrleistungen, die vorab mit den Krankenkassen vereinbart wurden, kommt der sogenannte Fixkostendegressionsabschlag von bis zu 35 % zur Anwendung. Dessen genaue Höhe handeln die Krankenhäuser mit den Krankenkassen aus.

Infolge des Pflegepersonalstärkungsgesetzes (PpSG) werden ab 2020 die Pflegekosten aus den Fallpauschalen (DRG) herausgerechnet; stattdessen werden die Kosten für die patientennahe Krankenpflege über separate Pflegebudgets nach dem Selbstkostenprinzip von den Krankenkassen voll erstattet. Entlastende Maßnahmen für die Pflege sollen ab 2020 in einem bestimmten Umfang finanziell gefördert werden. Darüber hinaus gelten ab 2020 verbindliche Pflegepersonal-Untergrenzen für weitere pflegesensitive Krankenhausbereiche, und zwar Herzchirurgie, Neurologie, Neurologie/Schlaganfalleinheit und neurologische Frührehabilitation.

Um bei der Vergütung zukünftig die medizinische Ergebnisqualität berücksichtigen zu können, definiert der Gemeinsame Bundesausschuss Qualitätsindikatoren. Die Festlegung der Höhe der Vergütung sowie die nähere Ausgestaltung werden derzeit in einem Gesamtkonzept erarbeitet. Wir erwarten hieraus keine negativen Auswirkungen, da die HELIOS-Gruppe sich konsequent auf Qualität ausrichtet, medizinische Ergebnisse transparent macht und daher gut auf eine qualitätsorientierte Vergütung vorbereitet ist.

Die Zukunftserwartungen fallen bei den deutschen Krankenhäusern unterschiedlich aus: Nach dem Krankenhaus Barometer 2019 des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) erwartet nur ein Sechstel (17 %) der Häuser für das Jahr 2020 eine Verbesserung, 44 % der Kliniken rechnen damit, dass sich ihre wirtschaftliche Situation verschlechtert.

Zudem wächst der Bedarf an Investitionen, während die Fördermittel sinken. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erwartet, dass sich künftig mehr Kliniken zu Verbünden zusammenschließen und ihre Leistungen stärker bündeln werden, um dem wirtschaftlichen Druck zu begegnen. Ein Verbund bietet einzelnen Krankenhäusern u. a. die Möglichkeit, Kostenvorteile zu erzielen, etwa im Einkauf.

Die HELIOS Klinik Köthen GmbH hat aufgrund ihrer Lage und der Krankenhausdichte im umliegenden Raum einen Standortnachteil - sowohl was das unmittelbare Einzugsgebiet für Patienten als auch die Gewinnung von medizinischem Personal betrifft. Daraus ergibt sich auch für die nächsten Jahre ein Risiko aus der Akquise von ausreichend und qualifiziertem Personal im ärztlichen und nichtärztlichen medizinischen Bereich. Darüber hinaus wird der Gewinnung und Bindung von Patienten eine immer größer werdende Bedeutung zukommen, hiervon wird der Erfolg der Gesellschaft entscheidend bestimmt. Patienten sind stärker denn je an Qualitätsindikatoren und medizinischem Fortschritt interessiert. Nur Kliniken, die dies langfristig bieten, werden sich am Markt behaupten können. Die HELIOS Klinik Köthen GmbH ist für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt.

Das Geschäftsjahr 2019 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.923 ab.

Die geplante Fallzahl und die geplanten BWR's konnten nicht realisiert werden, dementsprechend blieben die DRG-Erlöse unter dem Planansatz.

Für das Jahr 2020 erwarten wir Umsatzerlöse von TEUR 45.598, 9.411 Bewertungsrelationen sowie ein EBIT von TEUR 4.279.

Durch die Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2, durch den die Lungenkrankheit COVID-19 ausgelöst werden kann, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 wesentliche wirtschaftliche Auswirkungen. Die HELIOS Klinik Köthen erhöht Bettenkapazitäten für mögliche COVID-19 Krankheitsfälle durch Verschieben oder Aussetzen planbarer Aufnahmen, Operationen und Eingriffe. Die sich daraus ergebenden Leistungs- und Erlöseinbußen werden voraussichtlich teilweise durch den Gesetzgeber kompensiert, gleiches gilt für Aufwendungen im Zusammenhang mit der Behandlung an COVID-19 erkrankter Patienten. Da das Gesetzgebungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, lassen sich konkrete Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

Wie in den vergangenen Jahren ist es unser Ziel, gewollte bzw. unvermeidliche Erhöhungen bei den Personal- und Sachkosten durch effektiven Mitteleinsatz und gezielte Umsatzsteigerung zu kompensieren. Das eingerichtete Kontrollsystem und die Optimierung im Kostenmanagement werden auch im Jahr 2020 weiterentwickelt. Innerhalb der Kliniken werden die Instrumente des Qualitätsmanagements und der Prozessoptimierung für eine Verbesserung der internen Abläufe eingesetzt.

Primäres Ziel ist es, die durch die inhaltliche Ausdifferenzierung des medizinischen Angebotes geschaffenen neuen Strukturen weiter zu festigen und auszubauen. Das zukünftige Leistungsspektrum orientiert sich an der demographischen Entwicklung. Die HELIOS Klinik Köthen GmbH beabsichtigt ihre Marktposition in Köthen und Umgebung zu festigen und auch gegenüber den Wettbewerbern weiter auszubauen.

Köthen, 31. März 2020

HELIOS Klinik Köthen GmbH

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	259.083,46		261.252,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	785.013,74	1.044.097,20	1.133.908,73	1.395.161,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	18.873.734,45		18.905.044,01
2. Technische Anlagen	536.904,00		520.568,96
3. Einrichtungen und Ausstattungen	4.795.388,91		5.167.349,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	505.352,21	24.711.379,57	838.603,01	25.431.565,31
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		1.117.866,31		1.117.866,31
		26.873.343,08		27.944.592,95
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	979.766,22		334.547,94
2. Unfertige Leistungen	355.896,70	1.335.662,92	354.560,34	689.108,28
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.522.467,03		6.187.759,77
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	1.174.718,13		476.158,13
- davon nach KHEntgG/BPflV EUR 1.174.718,13 (i. Vj. EUR 476.158,13) -
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	604.570,47		775.954,13
5. Sonstige Vermögensgegenstände	740.560,18	9.042.315,81	444.978,73	7.884.850,76
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		266.474,99		413.816,47
		10.644.453,72		8.987.775,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00		27.073,30
		37.517.796,80		36.959.441,76
Passiva
			31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			7.500.000,00	7.500.000,00
II. Kapitalrücklagen			4.036.866,31	4.036.866,31
III. Gewinnvortrag (Verlustvortrag)			4.745.309,89	2.677.418,19
IV. Jahresüberschuss			2.923.101,63	2.067.891,70
			19.205.277,83	16.282.176,20
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens
Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG			5.194.246,67	4.937.356,33
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			11.260,28	25.933,88
2. Sonstige Rückstellungen			3.163.514,96	2.704.542,36
			3.174.775,24	2.730.476,24
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			49.255,10	588.587,52
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bzw. dem Krankenhausträger			7.631.625,60	9.992.670,00
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht			440.616,16	484.958,86
- davon nach KHEntgG/BPflV EUR 75.365,00 (i. Vj. EUR 75.365,00) -
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			1.344.811,40	1.304.398,13
5. Sonstige Verbindlichkeiten			446.925,58	638.808,48
- davon aus Steuern EUR 371.740,82 (i. Vj. EUR 306.192,26) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.095,13 (i. Vj. EUR 80,00) -
			9.913.233,84	13.009.422,99
E. Rechnungsabgrenzungsposten			325,00	10,00
F. Passive latente Steuern			29.938,22	0,00
			37.517.796,80	36.959.441,76

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		2018
	EUR	EUR	EUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	40.899.452,98		40.245.085,39
2. Erlöse aus Wahlleistungen	126.640,00		119.897,70
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.011.073,36		797.443,95
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	715.111,34		473.057,55
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten	1.259.817,73		1.127.682,79
5. Erhöhung/Verminderung (i. Vj. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	1.336,36		11.223,80
6. Sonstige betriebliche Erträge	1.317.051,79	45.330.483,56	1.442.269,76
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-19.527.305,47		-18.531.551,24
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.583.355,78	-23.110.661,25	-3.454.826,35
- davon für Altersversorgung EUR 557.763,61 (i. Vj. EUR 545.893,40) -
8. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-5.072.200,58		-6.269.651,41
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.070.056,37	-11.142.256,95	-5.186.086,11
Zwischenergebnis		11.077.565,36	10.774.545,83
9. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	882.400,00		684.630,00
- davon Fördermittel nach dem KHG EUR 882.400,00 (i. Vj. EUR 684.630,00) -
10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	675.616,73		591.653,95
11. Aufwendungen aus der Zuführung zu Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	-888.164,37		-684.630,00
12. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen	-68.735,03	601.117,33	-17.321,64
13. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.918.151,86		-2.885.351,41
14. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.064.294,09	-7.982.445,95	-5.972.991,04
Zwischenergebnis		3.696.236,74	2.490.535,69
15. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.197,46		569,40
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-201.762,58	-200.565,12	-316.159,24
- davon an verbundenen Unternehmen EUR 188.114,76 (i. Vj. EUR 259.082,25) -
17. Steuern		-572.569,99	-107.054,15
- davon vom Einkommen und vom Ertrag EUR 565.249,02 (i. Vj. EUR 99.964,15) -
18. Jahresüberschuss		2.923.101,63	2.067.891,70

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

HELIOS Klinik Köthen GmbH, Köthen (Anhalt)

Handelsregister des Amtsgerichts Stendal, HRB 6698

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Jahresabschluss der HELIOS Klinik Köthen GmbH für das Geschäftsjahr 2019 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes unter Beachtung der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten von Krankenhäusern (Krankenhausbuchführungsverordnung - KHBV) erstellt.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach § 1 Abs. 3 KHBV aufgestellt und sind vom Gliederungsschema entsprechend Anlage 1 und 2 zur Krankenhausbuchführungsverordnung aufgebaut.

Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Bilanz zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke ebenfalls an dieser Stelle gemacht.

B. Angaben und Erläuterungen zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Der derivate Firmenwert wird über 15 Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Mit Erwerb des Krankenhauses wurde eine Investitionsverpflichtung in Höhe von EUR 24,0 Mio zur Errichtung eines Teilneu- und Umbaus der Krankenhaus Köthen GmbH eingegangen. Die Fertigstellung des Neubaus erfolgte planmäßig im Jahr 2012. Somit war bereits mit Erwerb des Krankenhauses absehbar, dass erst mittel- und langfristig Strukturverbesserungen mit entsprechenden Synergieeffekten möglich sind. Demnach wird eine Nutzungsdauer von 15 Jahren als realistisch angesehen.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Bei Vermögensgegenständen mit dauerhaft niedrigerem Wert werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Den immateriellen Vermögensgegenständen und dem Sachanlagevermögen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

	Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 5
Betriebsbauten	5 bis 33
Wohnbauten	5 bis 50
Technische Anlagen	3 bis 33
Einrichtungen und Ausstattungen	3 bis 23

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 250,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 % p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten ausgewiesen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Für bestimmte Vorräte werden die Werte mithilfe zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren unter Beachtung des Niederstwertprinzips ermittelt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu gleitenden Durchschnittspreisen bzw. den letzten Einkaufspreisen abzüglich Skonti und Boni unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips am Bilanzstichtag bewertet.

Bei den unfertigen Leistungen handelt es sich um Abgrenzungen von Leistungen an Patienten, deren Behandlung vor dem Bilanzstichtag begonnen und im Folgejahr abgeschlossen wird. Der Bestand wird durch eine Buchinventur ermittelt. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB. Dabei werden neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, sowie Teile der Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen, soweit sie durch die Leistungserstellung veranlasst sind, einbezogen. Fremdkapitalkosten und Personalkosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, soweit nicht in Einzelfällen ein niedrigerer Wertansatz geboten ist. Allen erkennbaren Risiken wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschalwertberichtigungen werden in Höhe von 1 % des Nettoforderungsbetrages gebildet.

In Anlehnung an internationale Rechnungslegungsvorschriften werden Forderungen gegen Krankenkassen nicht einzelwertberichtigt, da kein Bonitätsrisiko gesehen wird. Erwartete Erlösschmälerungen aufgrund von Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bzw. der Krankenkassen werden vollständig durch eine Rückstellung für Erlösrisiken berücksichtigt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt.

Für Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind, werden Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens laut § 5 Abs. 2 und 3 KHBV enthalten zweckentsprechend verwendete Fördermittel nach dem KHG sowie Zuschüsse der öffentlichen Hand und Dritter. Die Sonderposten werden in Höhe des Buchwertes des mit Fördermitteln finanzierten Anlagevermögens ausgewiesen, das nach den Vorschriften der KHBV zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten ohne Kürzung um entsprechende Zuwendungen zu aktivieren ist. Eine Anpassung dieser Posten erfolgte entsprechend der Auflösungs- bzw. Erhöhungsposition aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Erhaltene aber noch nicht endgültig verwendete Mittel werden als Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht passiviert.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst und unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen bewertet.

Die Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,97 % gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 4,0 % (bis zum Alter von 35 Jahren) bzw. 3,0 % berücksichtigt und Entwicklung der Beitragsbemessungsgrenzen mit 3,0 % berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit einer Rate von 5,0 % berücksichtigt.

Die Rückstellung für Archivierungskosten wird nach den voraussichtlich anfallenden internen Aufwendungen bemessen und über die Laufzeit gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

II. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Gesellschaft ist mit 100 % am Stammkapital von TEUR 200 an der MVZ Köthen GmbH, Köthen (Anhalt), beteiligt. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 TEUR -888; der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2019 beträgt TEUR 350.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 186 (i. Vj. TEUR 357). Darüber hinaus besteht eine mit einem Rangrücktritt versehene Forderung an das MVZ in Höhe von TEUR 419 (i. Vj. TEUR 419).

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben mit Ausnahme der Forderung an die MVZ Köthen GmbH wie auch im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:

	TEUR
Personalrückstellungen	1.748
Ausstehende Rechnungen	420
Archivierungsrückstellung	160
MDK-Rückstellung	648
Übrige	188
Summe	3.164

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie auch im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten Cash-Pool-Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.338 (i. Vj. TEUR 9.948).

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.345 (i. Vj. TEUR 1.304).

Passive latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern für den Organkreis erfolgt auf Basis einer im Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus von temporären Differenzen geltenden Steuerquote in Höhe von 15,825 %.

	31.12.2019 TEUR	31.12.2018 TEUR
Latente Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für Immaterielle Vermögensgegenstände	99	0
Immaterielle Vermögensgegenstände
	99	0
Latente Steueransprüche auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für
Gebäude	65	0
Rückstellungen kurzfristig	2	0
Rückstellungen langfristig	2	0
	69	0
Latente Steuerschulden netto	30	0

Entwicklung der latenten Steuern

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern TEUR	Passive latente Steuern TEUR	Saldo TEUR
1. Januar 2019	0	0	0
31. Dezember 2019	69	99	30
Veränderung	69	99	30

Haftungsverhältnisse

Für Haftpflichtschadenfälle hat HELIOS einen gruppenweiten Versicherungsschutz mit Selbstbehalt vereinbart. Die Auszahlungen des Selbstbehaltes an die Geschädigten erfolgt durch die HELIOS Kliniken GmbH. Die Refinanzierung erfolgt per Umlageverfahren von den einzelnen Kliniken. Sollte die Schadenshöhe eines Verursachungsjahres die gezahlte Umlage übersteigen, sind Nachzahlungen zu leisten. Für offene bzw. noch nicht gemeldete Schadensfälle werden auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen Rückstellungen gebildet. Übersteigt der ursprünglich von der Klinik gezahlte Umlagebetrag die aktuelle Schadenserwartung, so bilanziert die Klinik eine Forderung gegen die HELIOS Kliniken GmbH.

Zur Abwendung der insolvenzrechtlichen Folgen einer Überschuldung hat die Gesellschaft gegenüber der Medizinisches Versorgungszentrum Köthen GmbH, Köthen, eine Patronats- und Rangrücktrittserklärung abgegeben. Demnach verpflichtet sich die Gesellschaft dazu, die Medizinisches Versorgungszentrum Köthen GmbH, Köthen, so auszustatten, dass sie jederzeit ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Die Erklärung ist beschränkt auf einen Höchstbetrag von TEUR 1.500 und ist nicht vor Ablauf des folgenden Geschäftsjahres kündbar. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht erkennbar.

Weitergehende Haftungsverhältnisse im Sinne von §§ 251, 268 Abs. 7 HGB bestehen nicht.

IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus folgenden Verträgen:

	TEUR
Miet-/Wartungs-/Leasingverträge	163
Dienstleistungsverträge	11.924
davon gegen verbundene Unternehmen TEUR 11.655
Gesamt	12.087

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind TEUR 4.178 innerhalb eines Jahres fällig.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

	TEUR
Erlöse nach dem Krankenhausentgeltgesetz	40.182
Erlöse aus vorstationärer Behandlung	393
Erlöse aus nachstationärer Behandlung	1
Ausgleichsbeträge nach der BPflV und KHEntgG Geschäftsjahr	698
Veränderung MDK-Rückstellung	-501
Erlösausgleiche § 5 IV KHEntgG	126
Erlöse aus Krankenhausleistungen	40.899

In den Umsatzerlösen gemäß § 277 Abs. 1 HGB, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten sind periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt TEUR 186 (i. Vj. TEUR 41) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 306 (i. Vj. TEUR 252) enthalten. Dabei handelt es sich insbesondere um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 229 (i. Vj. TEUR 231).

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen TEUR 2.918 (i. Vj. TEUR 2.885).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 373 (i. Vj. TEUR 709) enthalten. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Rechnungen aus dem Vorjahr.

Im Zinsergebnis stehen den Erträgen in Höhe von TEUR 1 (i. Vj. TEUR 1) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 8 (i. Vj. TEUR 57) gegenüber.

In der Position Steuern ist ein latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 69 und ein latenter Steueraufwand in Höhe von TEUR 99 enthalten (i. Vj. Steuerertrag/-aufwand: TEUR 0).

C. Ergänzende Angaben

I. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt:

	Anzahl	%
Ärztlicher Dienst	87	23,5
Pflegedienst	134	36,1
Medizinisch-technischer Dienst	42	11,3
Funktionsdienst	69	18,6
Verwaltungsdienst	13	3,5
Sonderdienste	1	0,3
Auszubildende	25	6,7
Gesamt	371	100,0

II. Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird auf Konzernebene im Anhang der Fresenius SE & Co. KGaA angegeben. Somit ist die Gesellschaft nach § 285 Nr. 17 HGB von der Anhangangabe befreit.

III. Geschäftsführung

Florian Kell, Klinikgeschäftsführer 1. März 2016 bis 31. Mai 2019

Matthias Hirsekorn, Klinikgeschäftsführer seit 1. Juni 2019

Die Geschäftsführung hat keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

IV. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den ausgewiesenen Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von TEUR 2.923 auf neue Rechnung vorzutragen.

V. Nachtragsbericht

Seit dem ersten Quartal 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Epidemie). Das HELIOS Klinikum Köthen ist über sein operatives Geschäft unmittelbar von der Epidemie betroffen. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich die Auswirkungen noch nicht beurteilen. Das Ende März 2020 verabschiedete "COVID19-Krankenhausentlastungsgesetz" soll diese Entwicklung teilweise auffangen. Die Gesellschaft erwartet jedoch, dass die Epidemie trotzdem einen nachteiligen Einfluss auf das operative Ergebnis haben wird, der sich je nach Dauer und Intensität der Epidemie unterschiedlich stark auswirken kann.

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Risikobericht im Lagebericht.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

VI. Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Fresenius SE & Co. KGaA, Bad Homburg v. d. Höhe, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der Unternehmen aufstellt, einbezogen.

Der Konzernabschluss der Fresenius SE & Co. KGaA wird beim Bundesanzeiger bekannt gemacht und ist am Sitz der Fresenius SE & Co. KGaA erhältlich. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen wird von der Fresenius Management SE, Bad Homburg v. d. Höhe, aufgestellt, der ebenfalls im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Köthen, 31. März 2020

Matthias Hirsekorn, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungskosten
	1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Umbuchung EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.080.824,20	95.528,46	0,00	19.893,83	1.156.458,83
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.259.727,69	0,00	0,00	0,00	5.259.727,69
	6.340.551,89	95.528,46	0,00	19.893,83	6.416.186,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	55.444.151,57	153.891,19	614.318,01	0,00	56.212.360,77
2. Technische Anlagen	1.669.546,60	98.246,59	0,00	0,00	1.767.793,19
3. Einrichtungen und Ausstattungen	18.044.923,41	1.226.810,11	0,00	266.500,96	19.005.232,56
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	838.603,01	281.067,21	-614.318,01	0,00	505.352,21
	75.997.224,59	1.760.015,10	0,00	266.500,96	77.490.738,73
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.117.866,31	0,00	0,00	0,00	1.117.866,31
	83.455.642,79	1.855.543,56	0,00	286.394,79	85.024.791,56

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	819.571,60	97.697,60	19.893,83	897.375,37
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.125.818,96	348.894,99	0,00	4.474.713,95
	4.945.390,56	446.592,59	19.893,83	5.372.089,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	36.539.107,56	799.518,76	0,00	37.338.626,32
2. Technische Anlagen	1.148.977,64	81.911,55	0,00	1.230.889,19
3. Einrichtungen und Ausstattungen	12.877.574,08	1.590.128,96	257.859,39	14.209.843,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	50.565.659,28	2.471.559,27	257.859,39	52.779.359,16
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	55.511.049,84	2.918.151,86	277.753,22	58.151.448,48

	Buchwerte
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	259.083,46	261.252,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	785.013,74	1.133.908,73
	1.044.097,20	1.395.161,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Betriebsbauten	18.873.734,45	18.905.044,01
2. Technische Anlagen	536.904,00	520.568,96
3. Einrichtungen und Ausstattungen	4.795.388,91	5.167.349,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	505.352,21	838.603,01
	24.711.379,57	25.431.565,31
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.117.866,31	1.117.866,31
	26.873.343,08	27.944.592,95

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HELIOS Klinik Köthen GmbH, Köthen (Anhalt)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HELIOS Klinik Köthen GmbH, Köthen (Anhalt), der zugleich Jahresabschluss des Krankenhauses HELIOS Klinik Köthen ist - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HELIOS Klinik Köthen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019, der zugleich den Lagebericht des Krankenhauses darstellt, geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im Abschnitt 3 im Lagebericht enthalten ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zum 31. Dezember 2019 sowie jeweils deren Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), die im Abschnitt 3 des Lageberichts enthalten ist.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der HELIOS Klinik Köthen GmbH sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften der KHBV in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Krankenhausträgergesellschaft oder des Krankenhauses zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Krankenhausträgergesellschaft oder das Krankenhaus ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen können.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Krankenhausträgergesellschaft und des Krankenhauses.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 30. April 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schidrich, Wirtschaftsprüfer

Sonntag, Wirtschaftsprüfer