BITZER SE

Sindelfingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

KONZERNLAGEBERICHT 2023

A. Grundlagen des Konzerns

Überblick über die BITZER Gruppe

1934 gegründet, ist BITZER heute ein international führender Kälte-, Klima- und Wärmepumpenspezialist mit Aktivitäten in den Bereichen Kältetechnik, Klimatisierung, Heizen und Prozesskühlung, Transport sowie Services. Mit energieeffizienten, umweltschonenden und qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen verbessert die BITZER Firmengruppe weltweit die Lebensqualität der Menschen. Mit Vertriebsgesellschaften und Produktionsstätten ist die BITZER Firmengruppe an über 70 Standorten weltweit vertreten. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von BITZER über fast alle Länder der Welt. Als Komponentenhersteller für die Kälte-, Klima- und Wärmepumpenindustrie zählt BITZER zu den Weltmarktführern.

BITZER ist einer der weltgrößten unabhängigen Hersteller von Kältemittelverdichtern. Diese sind beispielsweise entscheidend für die Lagerung und den Transport von temperatursensiblen Waren wie Lebensmitteln und Medikamenten und im Bereich Klimatisierung entscheidend für den Komfort. Perfektion und Präzision bestimmen das Handeln der BITZER Firmengruppe, Effizienz und Nachhaltigkeit ihr Denken. Mit fachlichem Können und großer Leidenschaft treibt BITZER Innovationen voran und wird dadurch dieser Verantwortung gerecht.

Der Erfolg von BITZER beruht auf den Werten, die sich das Unternehmen seit seiner Gründung erarbeitet hat und die die Mitarbeiter ¹ jeden Tag leben. Dieses Wertegerüst ist ein Ergebnis der langjährigen Erfolgsgeschichte und die Seele der BITZER Identität. Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner können sich auf diesen Unternehmenskodex verlassen, weil sie wissen, dass BITZER sich jetzt und künftig diesen Unternehmenswerten verpflichtet fühlt und damit einen Mehrwert für die Geschäftspartner und die Umwelt schafft.

Mit über 4.300 Mitarbeitern ist BITZER heute in vielen Ländern aktiv. Die Fertigungskapazitäten verteilen sich auf 21 Produktionsstandorte, die sich vor allem in Deutschland, China, den USA, Australien und in Brasilien befinden. Darüber hinaus verfügt BITZER in nahezu allen wichtigen Märkten über Vertriebsgesellschaften. Forschung und Entwicklung bündelt BITZER an den Standorten Deutschland, Dänemark und USA.

Die BITZER SE mit Sitz in Sindelfingen ist das Mutterunternehmen der BITZER Gruppe. Sie hält direkt oder indirekt die Anteile an den zur BITZER Gruppe gehörenden Gesellschaften. Die BITZER SE nimmt die Funktion einer operativen und strategischen Managementholding wahr und erbringt Dienstleistungen für Gesellschaften der BITZER Gruppe. Aktionäre der BITZER SE sind Christiane Schaufler-Münch (51 Prozent) sowie THE SCHAUFLER FOUNDATION (49 Prozent). Diese Gesellschafterstruktur sichert die unternehmerische Selbstständigkeit und finanzielle Unabhängigkeit der Gruppe und bildet die Grundlage für ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Flankiert von einer soliden Eigenkapitalquote von 53,0 Prozent verfügt die Gruppe über die Finanzkraft für ein stetiges und profitables Wachstum, dessen Entwicklung in langen Zeiträumen geplant werden kann.

¹ Wenn hier oder an einer anderen Stelle im folgenden Konzernlagebericht ein Wort ein konkretes grammatikalisches Geschlecht aufweist, handelt es sich hierbei um eine vereinfachte redaktionelle Form, die in ihrer Bedeutung nicht geschlechtsspezifisch, sondern ausdrücklich geschlechtsneutral gemeint ist. Dies gilt insbesondere für den Begriff des "Mitarbeiters". Dieser bezieht sich auf alle Beschäftigten in den Unternehmen der BITZER Gruppe und umfasst hier ausdrücklich auch die Vorstände, Geschäftsführer, sonstigen Organe und gesetzlichen Vertreter.

B. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Regionale Schwerpunkte der BITZER Geschäftstätigkeit sind Europa, insbesondere Deutschland, Italien und Frankreich, sowie China und die USA. Dabei spielt die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) als wichtiger Indikator für das allgemeine Wirtschaftswachstum eine bedeutende Rolle für die Beurteilung der Geschäftsentwicklung.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der IWF rechnet für 2023 mit einem globalen Wachstum von 3,1 Prozent. Das voraussichtliche Wachstum liegt damit unter dem Vorjahr, als 3,5 Prozent Wachstum erreicht wurden und unter dem historischen Durchschnitt (2000 - 2019) von 3,8 Prozent. Neben den Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs belastete insbesondere die Anhebung der Leitzinsen durch die Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation das Wachstum. Dabei geht der IWF von einer stärkeren Abschwächung des Wachstums in den Industrienationen als in ärmeren Ländern aus. Für das Jahr 2023 wird für die Industrienationen mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent (Vorjahr: 2,6 Prozent) gerechnet, während der Anstieg der Wirtschaftsleistung in den Schwellen- und Entwicklungsländern mit 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr unverändert ausfällt.

Für die Euro-Zone erwartet der IWF mit 0,5 Prozent für 2023 ein im Vergleich zum Vorjahr (3,4 Prozent) deutlich niedrigeres Wirtschaftswachstum. Insbesondere der Krieg in der Ukraine, hohe Zinsen und Energiepreise bremsten das Wachstum in der Euro-Zone. Für Deutschland erwartet der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung auf -0,3 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent) und damit eine Rezession. Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Für Italien und Frankreich wird mit 0,7 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent) bzw. 0,8 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) ein ebenfalls gegenüber dem Vorjahr deutlich schwächeres Wachstum erwartet.

In diesem Jahr soll die chinesische Wirtschaft mit 5,2 Prozent und damit deutlich stärker als im Vorjahr (3,0 Prozent) wachsen. Die Wachstumsrate ist dennoch eine der schwächsten seit 1990. Als einen wesentlichen Grund für die Entwicklung nennt der IWF eine schwache Konsumnachfrage und die Krise im chinesischen Immobiliensektor, die auch für die Weltwirtschaft ein Risiko bedeute.

Die Konjunktur hat sich in den USA deutlich besser entwickelt als erwartet. Für die USA rechnet der IWF 2023 mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent). Der IWF verwies auf den gesteigerten Konsum der Verbraucher sowie die robusten Investitionen der Unternehmen in der weltgrößten Volkswirtschaft.

Die für die BITZER Gruppe relevanten Währungen blieben in diesem herausfordernden Umfeld weiterhin volatil. Die BITZER Gruppe fakturiert einen Großteil des Umsatzes in Euro. Daneben sind insbesondere der chinesische Renminbi und der US-Dollar von Bedeutung. Der Kurs des Renminbi schwankte zum Euro im Jahr 2023 zwischen 7,24 und 8,12 und endete mit 7,81 zum Jahresende schwächer als im Vorjahr (7,38). Der Kurs des US-Dollars zum Euro bewegte sich im Jahresverlauf zwischen 1,05 und 1,13. Zum Jahresende war er mit 1,10 rund 2,8 Prozent schwächer als zum Jahresende 2022 (1,07).

Die Entwicklung der Materialpreise bzw. der Preise für zugekaufte Komponenten wird im Wesentlichen von der Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst. Da überwiegend Rohmaterialien wie Guss, Stahl, Aluminium und Kupfer zur Herstellung der von BITZER eingekauften Komponenten verwendet werden, wirken sich Schwankungen dieser Rohstoffe maßgeblich auf die Kosten aus. Für die wesentlichen Bauteile (Gussteile, Motoren) wurde mit den Lieferanten die Anwendung von Materialteuerungszuschlägen vereinbart. Diese werden auf Basis vereinbarter Indizes ermittelt. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Einkaufspreise trotz teilweise stagnierender bzw. fallender Rohstoffindizes im abgelaufenen Geschäftsjahr moderat. Dies ist auf Steigerungen von Lohn- und Logistikkosten zurückzuführen, teilweise durch Nachholeffekte.

Überblick über den Geschäftsverlauf

Die BITZER Gruppe hat in einem herausfordernden Jahr 2023, das insbesondere von einem inflationären Umfeld mit erhöhten Rohstoff-, Logistik- und Energiepreisen, aber auch von gestiegenen Personalkosten sowie den Auswirkungen geopolitischer Krisen geprägt war, insgesamt eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung verzeichnet.

Im Ergebnis erwirtschaftete die BITZER Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1.011,5 Mio. € (Vorjahr: 983,4 Mio. €). Organisch - bereinigt um Akquisitionen - lag der Umsatz mit 984,1 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau von 983,4 Mio. € und damit unter unserer Erwartung eines Umsatzes von über 1.000,0 Mio. €.

Die Umsatzerlöse in der Region EMEA stiegen dabei um 4,5 Prozent auf 472,8 Mio. € (Vorjahr: 452,6 Mio. €). Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 46,7 Prozent (Vorjahr: 46,0 Prozent) hat die EMEA-Region weiterhin den größten Anteil am Konzernumsatz. In der Region Asien/Pazifik lag der Umsatz mit 356,9 Mio. € unter dem Umsatz des Vorjahres von 368,8 Mio. €. Der Anteil am Gesamtumsatz sank auf 35,3 Prozent (Vorjahr: 37,5 Prozent). In Nord- und Südamerika lag der Umsatz mit 181,7 Mio. € deutlich über dem Vorjahresniveau von 161,9 Mio. €. Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich von 16,5 Prozent auf 18,0 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die BITZER Gruppe ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 53,2 Mio. € bzw. 5,3 Prozent EBIT-Marge (Vorjahr: 74,9 Mio. € bzw. 7,6 Prozent). Einen negativen Einfluss auf das Ergebnis hatten insbesondere die um 5,9 Mio. € auf 8,2 Mio. € gestiegenen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte. Bereinigt um die Akquisitionen betrug das EBIT 58,7 Mio. € bzw. 6,0 Prozent und lag damit unter unseren Erwartungen. Vor einem Jahr gingen wir von einem EBIT im Verhältnis zum Umsatz auf Vorjahresniveau aus.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der BITZER Gruppe erhöhten sich im Geschäftsjahr 2023 um 28,1 Mio. € bzw. 2,9 Prozent auf 1.011,5 Mio. € (Vorjahr: 983,4 Mio. €). Der Umsatzanstieg resultierte insbesondere aus den im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen, die zu einem zusätzlichen Umsatz von 27,4 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) führten.

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen betrugen im Berichtsjahr 708,9 Mio. € (Vorjahr: 676,4 Mio. €). Das Verhältnis der Herstellungskosten zum Umsatz erhöhte sich von 68,8 Prozent auf 70,1 Prozent. Die Erhöhung ist insbesondere auf gestiegene Materialaufwendungen zurückzuführen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verminderte sich dadurch von 31,2 Prozent auf 29,9 Prozent.

Die Vertriebskosten erhöhten sich im Geschäftsjahr um 3,4 Mio. € bzw. 3,8 Prozent auf 92,7 Mio. €. Zu diesem Anstieg führten insbesondere höhere Personalaufwendungen. Das Verhältnis der Vertriebskosten zu den Umsatzerlösen stieg moderat von 9,1 Prozent auf 9,2 Prozent.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die allgemeinen Verwaltungskosten mit 87,8 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 89,4 Mio. €. Der Rückgang ist vor allem durch gesunkene Personalaufwendungen sowie geringeren Beratungskosten bedingt. Der Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten zu den Umsatzerlösen reduzierte sich auf 8,7 Prozent (Vorjahr: 9,1 Prozent).

Im Bereich Forschung und Entwicklung lagen die Aufwendungen mit 60,6 Mio. € um 7,9 Mio. € bzw. 15,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Verhältnis zum Umsatz erhöhte sich ihr Anteil auf 6,0 Prozent im Vergleich zu 5,4 Prozent im Vorjahr. Das gestiegene Niveau der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ist insbesondere auf gestiegene Personalaufwendungen sowie zusätzliche Abschreibungen von im Rahmen einer Kaufpreisallokation aktivierten immateriellen Vermögensgegenständen zurückzuführen. Der Anstieg spiegelt unsere hohen Investitionen in diesem Bereich wider.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen verschlechterte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf -8,4 Mio. € nach -0,8 Mio. € im Vorjahr. Maßgeblich hierfür waren insbesondere akquisitionsbedingt gestiegene Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert.

Das Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen, belief sich auf -9,0 Mio. € (Vorjahr: -2,6 Mio. €). Die Verschlechterung des Finanzergebnisses resultiert aus höheren Finanzverbindlichkeiten sowie aus den gestiegenen Zinssätzen.

Die Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen 16,8 Mio. € (Vorjahr: 21,9 Mio. €). Die sonstigen Steuern lagen mit 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) unter dem Vorjahresniveau.

Aus Teilgewinnabführungsverträgen ergab sich ein Aufwand von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).

Der Konzernjahresüberschuss lag mit 23,4 Mio. € deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres von 45,6 Mio. €.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Jahresende 2023 von 965,8 Mio. € im Vorjahr um 122,1 Mio. € bzw. 12,6 Prozent auf 1.087,9 Mio. €. Der Anstieg ist insbesondere auf die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen zurückzuführen. Auf der Aktivseite stiegen insbesondere die immateriellen Vermögensgegenstände. Gegenläufig hierzu entwickelten sich insbesondere die Vorräte. Auf der Passivseite ist der Anstieg vor allem durch einen Anstieg bei den Verbindlichkeiten bedingt:

Der deutliche Anstieg bei den immateriellen Vermögensgegenständen um 122,9 Mio. € bzw. 392,7 Prozent auf 154,2 Mio. € (Vorjahr: 31,3 Mio. €) resultiert insbesondere aus im Rahmen von Kaufpreisallokationen angesetzten Vermögensgegenständen.

Die Vorräte reduzierten sich um 38,3 Mio. € bzw. 12,2 Prozent auf 276,5 Mio. € (Vorjahr: 314,8 Mio. €). Der Rückgang ist auf einen gezielten Abbau von Lagerbeständen, die in den Vorjahren zur Sicherung der Produktion im Falle von Lieferengpässen aufgebaut wurden, zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten stiegen im laufenden Geschäftsjahr um 126,4 Mio. € bzw. 41,2 Prozent auf 433,3 Mio. € (Vorjahr: 306,9 Mio. €). Dieser Anstieg ist insbesondere auf eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 135,7 Mio. € bzw. 85,7 % auf 294,0 Mio. €, bedingt durch den akquisitionsbedingt gestiegenen Finanzierungsbedarf, zurückzuführen.

Finanzlage

Die BITZER SE ist als Holdinggesellschaft der BITZER Gruppe zentral für das Finanzmanagement verantwortlich. Das Finanzmanagement zielt darauf ab, das nachhaltige Wachstum der Gruppe durch eine angemessene und ausreichende Finanzierungsstruktur zu unterstützen und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit weltweit sicherzustellen. Hierzu stehen BITZER über verschiedene Fremdfinanzierungsbausteine ausreichend Finanzmittel zur Verfügung. Zum Stichtag 31.12.2023 beliefen sich die nicht ausgenutzten Kreditlinien auf 168,8 Mio. € (Vorjahr: 52,8 Mio. €).

Die konzernweite Liquiditätssteuerung erfolgt soweit möglich über Cash-Pooling sowie interne Darlehen bzw. Geldanlagen zwischen der BITZER SE und ihren Tochtergesellschaften sowie der BITZER Grundstücksverwaltungs GmbH. Hierdurch werden Liquiditätsüberschüsse einzelner Gesellschaften optimal und kostengünstig in der gesamten BITZER Gruppe genutzt sowie lokaler Finanzierungsbedarf bei Tochtergesellschaften flexibel intern dargestellt. Dieser konzerninterne Finanzausgleich verringert das benötigte Fremdfinanzierungsvolumen, sodass ein positiver Einfluss auf das Zinsergebnis entsteht. Sofern interne Darlehen in Fremdwährung abgeschlossen werden und kein "natural hedge" in der entsprechenden Währung besteht, wird dem Währungsrisiko durch betrags- und fristenkongruente Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) entgegengewirkt. Die Marktwerte dieser Devisentermingeschäfte waren zum Stichtag 31.12.2023 in Höhe von 132,8 T € negativ.

Zur Deckung des Fremdfinanzierungsbedarfs stehen der BITZER Gruppe ein Konsortialkreditvertrag, ein Schuldscheindarlehen sowie diverse kurz- und langfristige bilaterale Darlehen zur Verfügung.

Mit Datum vom 28. September 2016 wurde ein weiterer langfristiger Darlehensvertrag in Höhe von 50,0 Mio. € zur Finanzierung des neuen Headquarters abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 betrug das Restdarlehen 36,2 Mio. € (Vorjahr: 39,1 Mio. €).

Am 14. Dezember 2018 wurde ein neuer Konsortialkreditvertrag in Höhe von 150,0 Mio. € (inkl. 50,0 Mio. € Erhöhungsoption) mit sechs nationalen und internationalen Banken abgeschlossen. Nach Nutzung beider Verlängerungsoptionen über jeweils ein Jahr und der Erhöhungsoption hat der Vertrag eine Laufzeit bis zum 15. Januar 2026 und seit Mai 2023 eine neue Höhe von 200,0 Mio. €. Der Konsortialkredit wurde zum Stichtag 31.12.2023 in Höhe von 37,9 Mio. € (Vorjahr: 98,6 Mio. €) in Anspruch genommen.

Per 12. Oktober 2023 hat die BITZER Gruppe ein Schuldscheindarlehen über 200,0 Mio. € aufgenommen. Insgesamt haben sich über 50 nationale und internationale institutionelle Investoren beteiligt. Das Schuldscheindarlehen hat unterschiedliche Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf, sieben und zehn Jahren. Die Tranchen sind sowohl mit einer fixen als auch, bis auf die 10-jährige Tranche, variablen Verzinsung ausgestattet. Mit dem Schuldscheindarlehen wurde unter anderem ein kurzfristiger Brückenkredit, welcher im Mai 2023 vereinbart wurde, abgelöst.

Die weiteren langfristigen Darlehen haben ein breites und weitgehend lineares Fälligkeitsprofil bis 2036 und sind in der Regel mit Grundschulden besichert. Bei Tochtergesellschaften gibt es nur vereinzelt lokale Betriebsmittellinien, die zur Optimierung der lokalen Disposition verwendet werden.

Die BITZER Gruppe ist aufgrund der im Konsortialkreditvertrag und im Schuldscheindarlehen vereinbarten variablen Zinssätze Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, wurden für den Konsortialkredit Zinsswaps in einer Gesamthöhe von 15,0 Mio. € abgeschlossen. Hiervon haben 10,0 Mio. € eine Laufzeit bis zum 31.07.2024 sowie 5,0 Mio. € eine Laufzeit bis zum 30.06.2025. Für die Zinsrisiken aus dem Schuldscheindarlehen bestehen per Jahresende 2023 Zinsswaps über insgesamt EUR 55,0 Mio. €. Diese haben eine Laufzeit bis 27.10.2026 (10,0 Mio. €), bis 27.10.2028 (15,0 Mio. €) und bis 27.10.2030 (30,0 Mio. €). Unter Berücksichtigung der ausbezahlten Festsatzkredite besteht ein angemessenes Verhältnis zwischen variablen und festverzinslichen Finanzierungsbausteinen gemäß der Unternehmensvorgabe. Der Marktwert zum Stichtag war mit 1,7 Mio. € negativ. Die Marktwerte werden wegen der Bildung einer Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB nicht bilanziert.

Die Entwicklung am Zinsmarkt wird weiterhin genau beobachtet, um je nach Einschätzung eine an die Finanzierung angepasste Absicherung von Zinsänderungsrisiken zu gewährleisten.

Die Finanzierung der BITZER Gruppe ist damit aus Sicht des Vorstands angemessen und langfristig sichergestellt.

Investitionen und Akquisitionen

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen mit einem Gesamtwert von 53,9 Mio. € (Vorjahr: 33,2 Mio. €) ohne Investitionen aus Konsolidierungskreisänderungen getätigt. Neben den üblichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in den Maschinenpark investierte die BITZER Gruppe insbesondere in den weiteren Ausbau der Produktionsstandorte.

Im Juni 2023 kaufte die BITZER Electronics A/S 100 % der Anteile an der OJ Electronics A/S, beide mit Sitz in Sønderborg, Dänemark. Mit dieser Akquisition investiert BITZER in die Erweiterung seines Leistungsspektrums für elektronische Komponenten, insbesondere im Bereich Lüftungsanlagen und Fußbodenheizungen und unterstützt so die Energieeffizienz in der HLK-Branche im Allgemeinen sowie intelligente Lösungen für die Heizungsbranche.

Ende Oktober 2023 erwarb die BITZER SE sämtliche Anteile an der BPOWER, a.s. mit Sitz in Havlíčkův Brod, Tschechien, ein Spezialisten für Organic Rankine Cycle (ORC). Mit der Akquisition erweitern wir unsere Aktivitäten im Bereich nachhaltiger Energieerzeugung mit Komponenten der Kälte- und Klimatechnik. Neben der Herstellung von ORC-Anlagen und Komponenten für ORC-Anlagen verfügt BITZER mit BPOWER über die Möglichkeit, den Endanwendern auch den Komplettservice rund um ORC-Kraftwerke inklusive Planung, Projektierung, Installation und Kundendienst anzubieten.

Die Akquisitionen führten im Berichtsjahr 2023 zu Zugängen bei den immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 135,1 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) sowie bei dem Sachanlagevermögen in Höhe von 9,8 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).

Mit den auf den Weg gebrachten Investitionsprojekten sind die Weichen gestellt, damit die BITZER Gruppe weiterhin profitabel wachsen und ihre Marktstellung langfristig ausbauen kann. Auch in den kommenden Jahren wird BITZER seine Investitionen auf Projekte konzentrieren, die für ein weiteres profitables Wachstum besonders wichtig sind.

Cashflow

Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit lag im Berichtsjahr mit 102,9 Mio. € deutlich über dem Vergleichswert des Geschäftsjahres 2022 (Mittelabfluss: 7,9 Mio. €). Hierzu trug vor allem eine Abnahme des Nettoumlaufvermögens von 33,2 Mio. € (Vorjahr: Zunahme 95,7 Mio. €) bei. Gegenläufig hierzu entwickelte sich vor allem das Jahresergebnis, das von 45,6 Mio. € im Vorjahr auf 23,4 Mio. € sank sowie eine Abnahme bei den Rückstellungen von 4,4 Mio. € (Vorjahr: Zunahme 5,8 Mio. €).

Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 205,0 Mio. € (Vorjahr: 35,6 Mio. €). Der gestiegene Mittelabfluss ist bedingt durch höhere Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von 52,9 Mio. € (Vorjahr: 33,2 Mio. €) sowie durch Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis in Höhe von 153,4 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €).

Aus dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultierte im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss von 110,6 Mio. € (Vorjahr: 56,0 Mio. €). Der Mittelzufluss ist vor allem bedingt durch einen gegenüber dem Vorjahr höheren Zufluss aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 202,7 Mio. € (Vorjahr: 74,6 Mio. €). Dem standen insbesondere Mittelabflüsse aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 69,4 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €), Zinszahlungen in Höhe von 11,3 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) sowie Gewinnausschüttungen an die Aktionäre der BITZER SE in Höhe von 11,4 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €) gegenüber.

In der Summe erhöhten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Vergleich zum Vorjahr von 77,6 Mio. € auf 82,5 Mio. €.

Forschung und Entwicklung

Auch im vergangenen Jahr 2023 hat BITZER seine Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung weiter erhöht.

So stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr von 52,7 Mio. € auf 60,6 Mio. €.

Neben Investitionen in die bestehenden Kompetenzzentren für Hubkolbenverdichter in Schkeuditz, für Schraubenverdichter in Rottenburg und für Scrollverdichter in Syracuse (USA) wird auch in lokale Forschungs- und Entwicklungs-Standorte investiert, um größere Kundennähe zu ermöglichen.

So entsteht am Standort Peking in China ein neues Versuchsgebäude für die Erprobung neuer Verdichter, die für den lokalen Markt entwickelt werden.

Wie bisher setzt BITZER bei laufenden Technologietrends Meilensteine:

Natürliche Kältemittel: Für alle Anforderungen und Leistungen wurden Verdichter und Wärmetauscher für den Betrieb mit natürlichen Kältemitteln (beispielsweise Propan, CO ₂ , Ammoniak) entwickelt, qualifiziert und freigegeben.

E-Mobilität: Für Elektrobusse steht neben Kolbenverdichtern für das natürliche Kältemittel CO ₂ seit letztem Jahr auch der halbhermetische Scrollverdichter ELV52 für das natürliche Kältemittel Propan für Kunden zur Auswahl.

Wärmepumpen: Im Standardtemperaturbereich bietet BITZER bereits seit Jahren etablierte Lösungen mit Kolben-, Scroll- und Schraubenverdichtern an. Für Hochtemperatur-Wärmepumpen (Verflüssigungstemperaturen bis 125 °C) wurden erstmalig Schraubenverdichter im Leistungsbereich von Industriewärmepumpen erfolgreich zum Einsatz gebracht.

Dekarbonisierung: ORC-Anlagen (Organic Rankine Cycle) ermöglichen die Stromerzeugung aus Wärme bzw. Abwärme, leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und werden von der BITZER Tochter ElectraTherm Inc. (USA) in langjähriger Erfahrung gefertigt und kontinuierlich weiterentwickelt.

Durch die Übernahme des tschechischen Unternehmens BPOWER, a.s, einem führenden Unternehmen für die Systemintegration von ORC-Anlagen, erweitert BITZER sein Portfolio in Bezug auf die Nutzung von (Ab-)Wärme und investiert erneut in das Thema grüne Energie.

Digital Services: Die neue BITZER Auslegungssoftware ermöglicht dem Kunden trotz immer weiter gestiegener Anforderungen und zahlreicher Kombinationsmöglichkeiten eine einfache Auswahl von Verdichtern und Komponenten - bis hin zu Wärmeübertragern und umfangreichen Verbundanlagen aus dem umfangreichen BITZER Portfolio.

Elektronik und Software: Unsere Entwicklungsaktivitäten im Bereich Elektronik und Software werden durch die Übernahme von OJ Electronics A/S (Dänemark) nochmals verstärkt.

Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Thermostaten für elektrische Fußbodenheizungen, Antrieben für Ventilatoren und Kompressoren sowie Steuerungen für diese Geräte.

Die Geschäftsbereiche von OJ Electronics A/S erweitern die Aktivitäten von BITZER Electronics A/S mit den Schwerpunkten elektrische Komponenten für Transport- und Verdichter-Elektronik auf ideale Weise.

Mitarbeiter

BITZER befindet sich in einer immer dynamischeren Umwelt, geprägt von häufig nicht vorhersehbaren Veränderungen. Die erlassenen und auch zukünftigen Gesetze im Hinblick auf Nachhaltigkeit betreffen unsere Produkte immens. Daher müssen wir in der Lage sein, Strömungen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen und schnell auf diese zu reagieren.

Für die Zukunft steht Effizienz an erster Stelle. Um weiter eine marktführende Rolle spielen und neue Märkte erschließen zu können, müssen wir deutlich profitabler werden mit nahezu der gleichen Belegschaft, aber ohne Qualitätseinbußen bei unseren Leistungen. Hierfür ist stetige Optimierung und Verschlankung von Bestehendem, volle Ausschöpfung von vorhandenem Potential sowie Innovation und Automatisierung durch Digitalisierung notwendig. Daraus resultiert mitunter eine strategische Reallokation von vorhandenen Ressourcen der Belegschaft. In diesen Themen steht HR als kompetenter Sparringspartner den Fachbereichen und internationalen Standorten beratend und umsetzend zur Seite, immer mit Fokus auf unsere Mitarbeitenden gerichtet.

So wurden weitere moderne Zeitregelungen vereinbart, das Fehlzeitenmanagement professionalisiert sowie BITZER Healthcare insbesondere durch den konsequenten Einsatz des betrieblichen Eingliederungsmanagements und einem breiteren Präventionsangebot ausgebaut.

Digitalisierung und Automatisierung mit Success Factors auf Basis der gemeinsamen strategischen HR- und IT-Ziele wurde - nicht nur national - durch die Optimierung bestehender Module sowie der Einführung von Time Management und Onboarding vorangetrieben.

Darüber hinaus liegt uns die Entwicklung unserer Führungskräfte am Herzen mit der Fortsetzung der Führungskräfteentwicklung durch das ergänzende Modul "Leadership Support" und die Einbindung weiterer Führungsebenen aus Operations in das Führungsprogramm. Auch wurde mit einem neu entwickelten Talentförderprogramm in Rottenburg der Grundstein für die professionelle Förderung unserer Potentialträger und damit die Basis für weitere Talentprogramme gelegt.

In der BITZER Gruppe hat sich die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten Mitarbeiter zum 31. Dezember 2023 auf 4.223 (Vorjahr: 4.017) erhöht, einschließlich der Auszubildenden. Davon waren in der EMEA-Region insgesamt 2.679 (Vorjahr: 2.526), in der Region Asien/Pazifik 922 (Vorjahr: 909) sowie in der Region Nord- und Südamerika 622 (Vorjahr: 582) Mitarbeiter beschäftigt.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsmanagement bei BITZER

Bei der BITZER Kühlmaschinenbau GmbH und BITZER Kühlmaschinenbau Schkeuditz GmbH berichten wir seit 1997 unsere Umweltleistung. Diese wird in einer Umwelterklärung dargestellt und anschließend durch einen unabhängigen Umweltgutachter validiert. In der Umwelterklärung sind die wichtigsten Eckdaten und Vorhaben im Bereich Umwelt/Energie erläutert. Die Umwelterklärung wird bei der IHK (Industrie- und Handelskammer) veröffentlicht. Die Zertifizierung erfolgt nach der DIN ISO 14001 und der EMAS. Des Weiteren sind die Unternehmen auch nach der DIN ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem zertifiziert. Neben dem Schutz der Umwelt ist der Schutz unserer Mitarbeiter für BITZER ein Teil der Zukunftssicherung. Die Unternehmensgruppe möchte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und die Belastung der Umwelt durch die Herstellung und den Betrieb der BITZER Produkte möglichst gering halten sowie die am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeiter bestmöglich schützen.

Nachhaltigkeit war schon immer und wird auch immer ein wichtiges Thema bei BITZER sein. Auf diesem Gebiet gibt es in den letzten Jahren auch Fortschritte. Nachhaltigkeit umfasst nicht mehr nur Umwelt und Energie, sondern auch die Themen Ethik, Menschenrechte, Arbeitsrechte und nachhaltige Beschaffung. Aus diesem Grund sind wir im Ausbau unseres ganzheitlichen, globalen Nachhaltigkeitsmanagements.

In 2023 haben wir die Zertifizierung EcoVadis (Sustainability Management) mit den Inhalten Umwelt/Energie, Menschenrechte/Arbeitsrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung erfolgreich durchgeführt und den Status "Bronze" erreicht. Ein Aspekt ist das Thema der Informationssicherheit und Cyber Security. Hier werden wir in 2024 eine ISO 27001 ISMS Zertifizierung durchführen.

In 2024 setzen wir die nächste Herausforderung um: im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (Supply Chain Act Germany) werden wir unsere nachhaltige Beschaffung weiterentwickeln und neue Anforderungen zur nachhaltigen Beschaffung umsetzen. Dabei erfolgt dann das Reporting an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit unserem Partner Integrity Next.

Konzernweit wurde das BITZER Hinweisgeberschutzsystem, die BITZER Integrity Line, umgesetzt. Hier können alle Mitarbeiter der BITZER Gruppe sowie Geschäftspartner und andere Dritte eventuelle (auch nur vermutete) Verstöße gegen den BITZER Verhaltenskodex für Mitarbeiter bzw. den BITZER Verhaltenskodex für Geschäftspartner sowie alle Verstöße gegen geltendes Recht - auf Wunsch anonym - melden.

Energieeffiziente Prozesse und Nutzung grüner Energiequellen als Beitrag zum Klimaschutz

Lösungen für ein Maximum an Effizienz von Kälte- und Klimaanlagen sind dringend gefragt. Rasant steigende Energiepreise, immer mehr Regularien weltweit und ein verstärktes Umweltbewusstsein zwingen Unternehmen beim Thema Kälteanlagen zum Umdenken. In Bezug auf Kältemittel gehört die F-Gase-Verordnung EU-weit derzeit zu den wichtigsten Regularien. Die Nachfrage nach immer effizienteren Komponenten und Lösungen aus der Kälte- und Klimatechnik wird weiter stark steigen. BITZER als Kälte-, Klima- und Wärmepumpenspezialist trägt mit innovativen Produkten dazu bei, dass seine Kunden den Anforderungen nach mehr Nachhaltigkeit gerecht werden können. Mit neuen Produkten wie dem ECOLINE+ Hubkolbenverdichter mit Leistungsregelung, der sich für transkritische CO2-Anwendungen eignet, erreicht man bis zu 14 Prozent höhere Jahresarbeitszahlen. Mit dem natürlichen Kältemittel CO2 (niedriges GWP / Global Warming Potential) punkten die neuen Kompressoren im Betrieb mit einer hohen Kälteleistung bei minimalem Energiebedarf. Für eine hohe Kälteleistung in Großanlagen und Wärmepumpenanwendungen sorgen die neuen ECOLINE 8-Zylinder-CO2-Hubkolbenverdichter. Die Verdichter sind bis zu 10 Prozent energieeffizienter als kleinere Verdichter, die aktuell auf dem Markt angeboten werden.

Auszeichnungen für BITZER

Neben den erneuten Auszeichnungen als TOP-Arbeitgeber von führenden Wirtschaftsmagazinen und dem erfolgreichen Rating bei Ecovadis gab es eine weitere Auszeichnung: Der Spezialist für Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik BITZER wurde für sein Engagement für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die BITZER Kühlmaschinenbau GmbH erhielt den Wirtschaftspreis "Sindolf" in der Kategorie Sonderpreis "Nachhaltigkeit", der erstmals von der Stadt Sindelfingen und der Wirtschaftsförderung Sindelfingen an herausragende Sindelfinger Firmen und Unternehmer verliehen wurde.

Auf der BITZER Webseite ("Verantwortung bei BITZER") haben wir hierzu nebst den Umwelterklärungen auch unsere Unternehmenspolitik, die Grundsatzerklärungen und den aktuellen Status zum Nachhaltigkeitsmanagement veröffentlicht.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Geopolitische und makroökonomische Einflüsse haben im Geschäftsjahr 2023 erneut zu einem volatilen Marktumfeld geführt. Unsere Absatzmärkte erholten sich zum Teil nur schleppend. Trotz des anspruchsvollen Marktumfeldes konnte BITZER den Umsatz organisch leicht steigern. Unsere höheren Kosten konnten wir nicht vollumfänglich an die Kunden weitergeben, wodurch die EBIT-Marge belastet wurde und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen unter dem Vorjahr erzielt wurde.

Die wirtschaftliche Lage der BITZER Gruppe sehen wir weiterhin als sehr solide und zufriedenstellend an. Die BITZER Gruppe besitzt die ausreichende finanzielle Flexibilität, um die zukünftigen Investitionen im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie umzusetzen und auf Veränderungen des Marktumfeldes reagieren zu können. Mit einer Eigenkapitalquote von 53,0 Prozent und ausreichenden finanziellen Reserven zeigt sich die Gruppe somit weiterhin in wirtschaftlich gesunder Verfassung. Die wirtschaftliche Lage der Gruppe beurteilen wir insgesamt positiv.

C. Chancen- und Risikobericht

Chancen- und Risikomanagement

Zentrale Bestandteile des BITZER Chancen- und Risikomanagements sind neben der konzernweiten monatlichen Berichterstattung aller Konzerngesellschaften ein zentral bei der Muttergesellschaft geführtes Lieferantenscreening, weltweite Versicherungsprogramme sowie das Zins-, Währungs- und Finanzmanagement. Als weiterer Baustein besteht eine Innenrevision, die anhand jährlich wechselnder Prüfpläne eine regelmäßige Überprüfung aller wesentlichen in- und ausländischen Gesellschaften vornimmt und an den Vorstand berichtet. Dabei erfolgt bei Bedarf eine Anpassung an veränderte oder erweiterte Bedürfnisse.

Markt- und Technologietrends

Der Markt für Produkte von BITZER wird auch in Zukunft stark regulatorisch beeinflusst sein. In der EU liegen dabei die Schwerpunkte vor allem bei den Themen Energieeffizienz, Treibhausrelevanz von Kältemitteln, Umweltrelevanz von Materialien und Verschärfung der Sicherheitsanforderungen. Bei fluorierten Treibhausgasen und persistenten Fluorverbindungen PFAS schauen sich andere Länder zunächst an, was die EU, Kalifornien und einzelne andere an Versuchen machen.

In der EU sind zu den Themen einige wesentliche Richtlinien und Verordnungen in Überarbeitung, hier an Beispielen kurz beschrieben im Vergleich zum Vorjahr:

Ecodesign for Sustainable Products Regulation

Diese Verordnung soll in Kürze der Ecodesign Rahmenrichtlinie nachfolgen; der Beschluss wurde etwas verzögert. Sie wird wesentlich um Themen wie Materialnutzung, Recyclinganteil, Recyclingfähigkeit, Reparierbarkeit, Langlebigkeit bis hin zu Vorgaben zur Ersatzteilverfügbarkeit erweitert. Außerdem wurden die Anforderungen an die Dokumentation der Konstruktion und Umweltrelevanz ausgedehnt und die Europäische Kommission wird auf dieser Basis Verordnungen mit Vorgaben für Produktgruppen erlassen. Die Dokumentation soll vom Hersteller bzw. Importeur digital gespeichert werden und über gestufte Zugriffsrechte Endnutzern, Marktaufsichtsbehörden und Kommissionen für die typische Lebensdauer des Produktes über Verlinkungen zu Kommissionsrechnern in einem "digital product passport" zur Verfügung stehen. Während die Vorgängerregelung eine Richtlinie war, deren Umsetzung in nationales Recht komplexer und langwieriger war, wird hier eine Verordnung formuliert, die unmittelbar in der ganzen EU gilt.

F-Gase-Verordnung

Die Inhalte der neuen Verordnung sind von den Gremien der EU beschlossen. Der offizielle Verordnungstext ist noch nicht verfügbar. Die Verschärfung für die Begrenzung der zulässigen Emissionen der gelisteten fluorierten Treibhausgase ist erheblich. Der Wert für das Jahr 2030 wurde von 21 Prozent auf 5,2 Prozent der Ausgangsmenge gesenkt. Für das Jahr 2050 wurde ein Ausstieg aus fluorierten Kohlenwasserstoffen beschlossen. Die weitgehende Umstellung auf natürlich vorkommende Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid oder Kohlenwasserstoffe in den meisten Anwendungen steht bevor. Die Auswirkungen für die Hersteller und Anwender von Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen sind sehr groß, da fast alle gängigen Kältemittel betroffen sind. BITZER stellt schon viele passende Produkte her und erweitert das Portfolio für natürlich vorkommende Stoffe.

In den USA wurde im Oktober 2023 eine wesentliche Regelung zur Begrenzung des Einsatzes von fluorierten Kältemitteln verabschiedet und eine weitere Regelung angekündigt. Die USA wollen so ihre Verpflichtungen aus der Ratifizierung des Kigali-Amendment des Montrealer Protokolls zur Begrenzung von Treibhausgasemissionen erfüllen.

PFAS-Regelung nach REACH-Verordnung

Zur EU-Chemikalienverordnung (REACH) haben fünf europäische Chemikalienbehörden bei der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) einen Regulierungsvorschlag eingebracht, der mehr als 10.000 fluorierte Chemikalien betrifft. In Zusammenarbeit mit Verbänden und als Firma hat BITZER dazu Angaben zur Verwendung und Notwendigkeit des Einsatzes von insbesondere Konstruktions- und Dichtungselementen aus Fluorpolymeren gemacht. Bei BITZER laufen Untersuchungen, wo diese Stoffe vermieden werden können.

Die Auswirkungen der Regelungsvorschläge wären sehr weitreichend für die gesamte Industrie der EU. In zwei Expertengremien der ECHA werden die Vorschläge in Bezug auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt untersucht. Der Bericht der Experten könnte noch 2024 vorliegen.

Maschinenverordnung

Die Nachfolgeregelung der bewährten Maschinenrichtlinie von 2006 wurde verabschiedet und gilt in einigen Teilen schon. Für unvollständige Maschinen, wie die meisten Produkte von BITZER, werden die neuen Regeln erst ab 2027 verpflichtend. Damit wird die Risikobeurteilung etwas umfangreicher und die Dokumentations- und Nachweispflichten des Herstellers strenger, wobei jedoch die bewährten Konzepte der bisherigen Richtlinie für unsere Produkte weitgehend übernommen wurden.

Die Entwicklung dieser und weiterer Regularien wird von BITZER mit Verbänden beobachtet und bewertet. Die Mitarbeit in den Verbänden wird von Vertrieb und Technik abgestimmt und aufgrund der wachsenden Anzahl an Regularien und Verbandssitzungen neu abgestimmt.

Die Entwicklungen in anderen Ländern werden über die Kontakte vor Ort und die Mitarbeit in dortigen Verbänden, wie z.B. AHRI (Air-Conditioning, Heating, and Refrigeration Institute) in USA, beobachtet. Die Bewertung der Trends der Hauptmärkte Europa, China und USA geschieht in Zusammenarbeit von Technik und Produktmanagement. Die möglichen Marktrisiken werden in das Risikomanagement eingebracht. Die Chancen werden für die Bewertung von neuen Produktideen herangezogen.

Die Entwicklung der Vorschriften für Kältemittel weltweit kann BITZER mit der weiter vergrößerten Palette an Produkten für natürlich vorkommende Stoffe als Kältemittel, wie R290 (Propan), R717 (Ammoniak) und R744 (Kohlendioxid), gut abbilden. BITZER hat dazu eine Kommunikationskampagne aufgebaut und wird sie weiter intensivieren sowie entsprechende technische Trainings anbieten.

European Green Deal

Die F-Gase-Verordnung und die Ecodesign-Verordnung tragen zu den Zielen des European Green Deal bei. Die vorgesehenen Reduzierungen bei Kohlendioxidemissionen führen aber vor allem zur Ablösung von fossilen Brennstoffen zur Heizung im Wohnbereich und in der Industrie. Im Fernwärme- und Industriebereich sind viele Temperaturniveaus zur Heizung und Wärmetransformation mit großen Leistungen notwendig, die bisher oft als Einzelauslegung ausgeführt wurden. Auf diese beiden Bereiche bereitet sich BITZER seit Jahren vor und hat Produkte in Wärmepumpen für Fernwärme und für z.B. industrielle Trocknungsprozesse mit Verflüssigungstemperaturen bis über 125 °C im Feld. Für höhere Temperaturen sind Produkte in Vorbereitung. Wo Abwärme im Industriemaßstab nicht als Wärme nutzbar gemacht werden kann, liefern ORC-Anlagen mit Expandermaschinen auf Basis unserer Schraubenverdichter schon heute aus Abwärme erzeugte elektrische Energie. Hier bieten sich Chancen für neue Märkte für Weiterentwicklungen auf Basis vorhandener Produkte.

Beschaffung

Auf der Beschaffungsseite stellen die generelle Verfügbarkeit von Rohstoffen und Komponenten sowie nach wie vor hohe Einkaufspreise von Rohstoffen und Energie potenzielle Risiken dar. Des Weiteren haben gesetzliche und politische Rahmenbedingungen einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Geschäftserfolg von BITZER.

Das Unternehmen unterliegt weltweit umfassenden staatlichen Regulierungen. Um die vielfältigen, oftmals divergierenden Regelungen einzuhalten, sind erhebliche Anstrengungen erforderlich. Dies gilt u.a. für die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der Regelungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.

Durch den Krieg in der Ukraine und damit zusammenhängende Embargos hat sich das Risiko von Lieferantenausfällen und Unterbrechungen in der Lieferkette erhöht. Produktionsausfälle aufgrund von fehlendem Personal, vermehrte Kurzarbeit und Insolvenzen bei Lieferanten, Engpässe in der Logistik (u.a. durch geopolitische Ereignisse verursacht) sowie eine Rückkehr zu lokalen Lieferquellen können zu Versorgungsengpässen führen, vor allem da eine zunehmende Abwanderung von Lieferanten in Drittstaaten zu erkennen ist. Aufgrund von Unsicherheiten und sinkender Wettbewerbsfähigkeit ist zu erkennen, dass die Investitionsbereitschaft europäischer, insbesondere deutscher Unternehmen in Europa nachlässt. Die weiterhin hohe Inflation wird weitere Preisforderungen der Lieferanten zur Folge haben und die Preisspirale weiter antreiben.

Oberstes Ziel der Materialwirtschaft ist, die Versorgungssicherheit herzustellen und nachhaltig zu gewährleisten. Durch aktives Materialgruppen- sowie Lieferantenmanagement und entsprechendes Risikomanagement auf internationaler Ebene wird das Risiko von unerwarteten Lieferengpässen so gering wie möglich gehalten.

Durch die internationalen Aktivitäten und damit verbunden den Aufbau und die Pflege eines breiten Lieferantenportfolios sind die notwendigen Beschaffungsmarktkenntnisse vorhanden, um wettbewerbsfähige Einkaufspreise bei den Lieferanten zu erzielen.

Finanzmanagement

Die BITZER Gruppe unterliegt aufgrund ihrer global orientierten Aufstellung diversen finanzwirtschaftlichen Risiken. Diese werden jedoch für sich alleine oder in Kumulation mit anderen finanzwirtschaftlichen Risiken als nicht bestandsgefährdend betrachtet.

Durch diverse Instrumente wird Liquiditäts-, Währungs-, Zinsänderungs-, Bonitäts- und Ausfallrisiken entgegengewirkt. Finanzderivate werden entsprechend der Unternehmenspolitik nur im Einklang mit dem Grundgeschäft abgeschlossen. Durch breit gestreute Fälligkeiten werden Risiken aus der Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten minimiert.

Abhängig von der Liquiditätslage der einzelnen BITZER Gesellschaften wird die Liquidität in kurzfristigen Abständen überwacht und gesteuert. In Monatsberichten auf Einzel- und konsolidierter Ebene wird die Rentabilität einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen sowie das Umlaufvermögen analysiert und überwacht - und es wird, wenn nötig, bedarfsgerecht gegengesteuert.

Personal, Digitalisierung und Rechnungslegung

Die umfassende Veränderung der Arbeitswelt, geprägt durch unterschiedliche Einstellungen und Arbeitsmöglichkeiten und dem massiv spürbaren Fachkräftemangel über alle qualifizierten Berufsbilder hinweg, stellen das Recruiting vor immense Herausforderungen. Sichtbarkeit und Attraktivität mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit bleiben hier die wesentlichen Themen. Durch eine Vielzahl an Arbeitgeberauszeichnungen ist BITZER hier bereits gut vorangekommen.

Die im Rahmen der neu aufgestellten BITZER Organisation 2025 erfolgte Bündelung in die Regionen APAC, EMEA und AMERICAS sowie die Fokussierung auf Sales und Fulfillment machen es notwendig, transparenter und offener miteinander zu sein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, wo übergreifende Synergien zu nutzen und wo hingegen Fokussierung sinnvoll sein kann. So können Standorte und Länder von bereits entwickelten Best Practices profitieren und diese genauso übernehmen oder durch spezifische Adaption bzw. eigene Lösungen auf die vorhandenen Bedarfe zielgerichtet reagieren.

BITZER muss sich immer schneller auf die noch spezifischer werdenden Kundenbedürfnisse einstellen. Die Effizienz unserer Work Force gilt es deshalb weiter auszubauen. Eine klare Zielorientierung auch mit Unterstützung von BIMAPS (BITZER Management Performance System), der Ausbau der Handlungsfähigkeit und Führungskompetenz unserer Führungskräfte sowie evidenzbasierte Entscheidungen werden uns helfen, den Fokus noch mehr auf den Markt - unsere Kunden - zu legen.

Die Entwicklung im Bereich Digitalisierung wird seit Jahren in einem agilen Prozess vorangetrieben.

Die Optimierung der verschiedenen Prozesse mit Hilfe von digitalen Tools hat einen sehr hohen Stellenwert bei BITZER. Zusätzlich wird auch ein großes Augenmerk auf digitale Vertriebsprozesse und eine optimierte Interaktion zu den Geschäftspartnern gelegt.

Zur digitalen Interaktion mit den Kunden wird auch in technischer Hinsicht mit einer Internet of Things (IOT) Anwendung ein zusätzlicher Service zur Verfügung gestellt. In Zusammenhang mit diesem Service erhält der Geschäftspartner eine 360° Sicht zu seinen Produkten.

Mit den zusätzlichen Maßnahmen im Rahmen der Digitalisierung und der engen Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern wird die Marktposition von BITZER weiter ausgebaut.

Sonstige Risiken

Aus dem weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs und der Krise im Nahen Osten können sich noch weitere Risiken für das weltweite Wirtschaftswachstum und in der Folge für die BITZER Gruppe vor allem im Hinblick auf Beschaffung, Produktion und Vertrieb ergeben, die nicht vorhersehbar und deren Folgen nur schwer kontrollierbar sind.

Zusammenfassende Darstellung von Chancen und Risiken

Aufgrund der permanenten Optimierung der Kostenstrukturen durch einen etablierten, kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) sowie durch ständige Investitionen in Produktion und Logistik mit dem Ziel, Prozessabläufe zu automatisieren, nachhaltig zu optimieren und energiesparende Technologien einzusetzen, sieht sich die BITZER Gruppe für die Zukunft generell gut gerüstet.

Die solide Kapitalausstattung der Gruppe stellt sicher, dass die notwendigen finanziellen Voraussetzungen vorhanden sind, um oben beschriebene Chancen für Wachstumspotenziale auch künftig nutzen zu können.

Derzeit sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der BITZER Gruppe gefährden könnten.

D. Prognosebericht

Entwicklung der Rahmenbedingungen

Als weltweit agierende Gruppe sieht BITZER das Wachstum des globalen Bruttoinlandsproduktes und damit die Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) als wesentlichen Referenzwert für die eigene Entwicklung an.

Der IWF rechnet für das Jahr 2024 mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Wachstum von 3,1 Prozent und damit mit einem weiteren wirtschaftlich schwachen Jahr 2024. Die Gründe für das schwache Wachstum sieht der IWF insbesondere in weiterhin hohen Leitzinsen der Zentralbanken zur Inflationsbekämpfung, der Rückgang der fiskalischen Unterstützung angesichts der hohen Verschuldung sowie einem geringen Produktivitätswachstum. Als Risiko für die Weltwirtschaft sieht der IWF insbesondere die geopolitischen Spannungen, vor allem im Nahen Osten, die bereits zu einem erheblichen Anstieg der Preise für Frachtlieferungen zwischen Asien und Europa geführt haben.

Das Wachstum in der Euro-Zone wird sich nach Einschätzung des IWF etwas erholen. Der IWF rechnet mit einem Wachstum von 0,9 Prozent in 2024 nach 0,5 Prozent in 2023. Die Gründe sieht der IWF insbesondere in sinkenden Energiepreisen und einer nachlassenden Inflation, die den Konsum der privaten Haushalte stärken. Für Deutschland, das als exportstarke Industrienation besonders stark von einer schwachen Weltwirtschaft betroffen ist, rechnet der IWF mit einem Wachstum von lediglich 0,5 Prozent (Vorjahr: -0,3 Prozent). Für Frankreich wird ebenfalls ein im Vergleich zum Vorjahr leicht höheres Wachstum von 1,0 Prozent (Vorjahr: 0,8 Prozent) und für Italien ein unverändertes Wachstum von 0,7 Prozent (Vorjahr: 0,7 Prozent) prognostiziert.

In den vereinigten Staaten wird das Wachstum nach Einschätzung des IWF aufgrund der hohen Zinsen sowie einer Verschlechterung des Arbeitsmarktes voraussichtlich von 2,5 Prozent in 2023 auf 2,1 Prozent in 2024 zurückgehen.

In China werden die fortgesetzte Konsolidierung des Immobiliensektors und eine schwächere Nachfrage aus dem Ausland das Wachstum etwas bremsen. Im Ergebnis erwartet der IWF für China ein Wachstum von 4,6 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent).

BITZER sieht sich vor allem beim chinesischen Renminbi und beim US-Dollar Währungsumrechnungseffekten ausgesetzt und erwartet, dass sich die Volatilität an den globalen Devisenmärkten im Geschäftsjahr 2024 fortsetzen wird. Um die Risiken abzusichern, die sich aus den anhaltend volatilen Wechselkursen für das Geschäft von BITZER ergeben, werden Sicherungsgeschäfte vorgenommen, soweit dies für die einzelnen Währungen wirtschaftlich sinnvoll ist. BITZER rechnet damit, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, Ergebnisauswirkungen aus Währungseffekten im Geschäftsjahr 2024 zu begrenzen.

Ausblick Geschäftsverlauf

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet die BITZER Gruppe insgesamt mit einer stabilen Nachfrage nach unseren Produkten. Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir von einer Umsatzsteigerung von etwa 10% aus.

Auf den Beschaffungsmärkten erwarten wir tendenziell eine Entspannung und gehen bei den Materialaufwendungen, Logistik- und Energiekosten von einem hohen, leicht rückläufigen Niveau aus. Die Personalkosten werden durch eine steigende Mitarbeiterzahl und Lohnerhöhungen tendenziell steigen. Des Weiteren werden Abschreibungen auf die im Rahmen einer Kaufpreisallokation angesetzten immateriellen Vermögenswerte das Ergebnis belasten. Insofern rechnen wir mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Verhältnis zum Umsatz, das leicht über dem Vorjahresniveau liegt.

Die makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen bergen erhebliche Unsicherheiten für unsere Geschäftstätigkeit. Insofern sind die mit dieser Prognose verbundenen Risiken und Unsicherheiten ungewöhnlich groß und hängen stark von dem weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs sowie der weiteren Entwicklung der Krise im Nahen Osten ab.

Bei der Bewältigung der Krise kann BITZER auf eine solide Bilanz bauen. Über Fremdfinanzierungsbausteine stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung. Unsere Unternehmensgruppe ist dadurch in der Lage, die Finanzierung der Gruppe auch bei einer länger andauernden Krise sicherzustellen und notwendige Investitionen in die strategische, technologische und organisatorische Weiterentwicklung unseres Unternehmens zu tätigen. Vor diesem Hintergrund und gestützt auf die Markenstärke und Innovationskraft des Unternehmens blicken wir für die BITZER Gruppe insgesamt mit Zuversicht auf das Jahr 2024.

Sindelfingen, den 12.04.2024

KONZERN-BILANZ zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	Erläuterungen im Anhang	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Anlagevermögen		498.594	359.488
Immaterielle Vermögensgegenstände	(3.1.)	154.195	31.306
Sachanlagen	(3.2.)	325.772	322.697
Finanzanlagen	(3.3.)	18.627	5.485
Umlaufvermögen		561.288	586.021
Vorräte	(3.4.)	276.480	314.820
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3.5.)	202.276	193.586
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		82.532	77.615
Rechnungsabgrenzungsposten		7.059	5.595
Aktive latente Steuern	(3.6.)	20.974	14.679
		1.087.915	965.783
Passiva
	Erläuterungen im Anhang	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Eigenkapital		576.690	576.617
Grundkapital	(3.7.)	260.000	260.000
Kapitalrücklage		28	28
Gewinnrücklagen		114.002	103.793
Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung		10.589	20.248
Gewinnvortrag		126.200	109.866
Jahresüberschuss	(3.8.)	18.008	38.844
Anteile anderer Gesellschafter		47.863	43.838
Rückstellungen	(3.10.)	77.552	81.780
Verbindlichkeiten	(3.11.)	433.264	306.898
Rechnungsabgrenzungsposten		409	488
		1.087.915	965.783

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	Erläuterungen im Anhang	2023 T€	2022 T€
Umsatzerlöse	(4.1.)	1.011.483	983.355
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen		-708.940	-676.351
Bruttoergebnis vom Umsatz		302.543	307.004
Vertriebskosten		-92.699	-89.295
Allgemeine Verwaltungskosten		-87.774	-89.397
Forschungs- und Entwicklungskosten		-60.554	-52.679
Sonstige betriebliche Erträge	(4.2.)	21.345	22.323
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(4.3.)	-29.673	-23.097
Ergebnis vor Zinsen und Steuern		53.188	74.859
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.588	982
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(4.4.)	-10.558	-3.554
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(4.5.)	-16.780	-21.874
Ergebnis vor sonstigen Steuern und Aufwand aus Teilgewinnabführungsverträgen		27.438	50.413
Sonstige Steuern		-3.279	-3.812
Aufwand aus Teilgewinnabführungsverträgen		-788	-1.047
Jahresüberschuss		23.371	45.554
davon anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn		5.363	6.710
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter		18.008	38.844

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundsätze und Methoden

1.1 Allgemeine Grundsätze

Das Mutterunternehmen der BITZER Gruppe ist die BITZER SE mit Sitz in Sindelfingen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart, Deutschland eingetragen (HRB 727317).

Der Konzernabschluss der BITZER SE wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, erfolgen Angaben in Tausend Euro. Die Beträge sind jeweils kaufmännisch gerundet.

Der Konzernabschluss ist nach den gesetzlichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches, der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) (kurz auch "SE-VO") und des SE-Ausführungsgesetzes (kurz auch "SEAG") in Verbindung mit den anwendbaren Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der BITZER SE einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen und auf den Stichtag des Jahresabschlusses der BITZER SE erstellt.

Zur besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind in der Konzernbilanz sowie in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

1.2 Angaben zum Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden die BITZER SE, Sindelfingen (Muttergesellschaft), 15 inländische und 45 ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Eine inländische Gesellschaft wird nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB als Zweckgesellschaft konsolidiert.

Im Geschäftsjahr wurden die folgenden Gesellschaften erstmalig konsolidiert:

•	OJ Electronics A/S, Sønderborg, Dänemark
•	OJ Electronics Inc., Elm Grove, USA
•	BPOWER, a.s., Havlíčkův Brod, Tschechien

Die Gesellschaft BITZER Industrial Equipment (Beijing) Co., Ltd., Peking, China wurde im Geschäftsjahr konzernintern verschmolzen.

Im Berichtsjahr wurde bei fünf Unternehmen wegen deren insgesamt untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB für den Konzernabschluss auf eine Einbeziehung verzichtet.

Durch die Einbeziehung der erworbenen Gesellschaften haben sich die Bilanzsumme zum 31.12.2023 um 153.431 T€ und die Umsatzerlöse um 27.409 T€ erhöht. Bei den übrigen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung haben sich entsprechende Veränderungen ergeben.

1.3 Konsolidierungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bei allen einbezogenen Unternehmen bis 31. Dezember 2009 unverändert nach der Buchwertmethode. Gemäß dieser sind die Anschaffungswerte der Beteiligungen mit dem zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung anteiligen buchmäßigen Eigenkapitals der Tochterunternehmen zu verrechnen.

Mit Einführung des BilMoG wurde bei erstmals einbezogenen Unternehmen die Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 HGB) angewandt. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag ist in der Konzernbilanz, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital auszuweisen.

Ein aus der Erstkonsolidierung entstehender Geschäfts- oder Firmenwert ist planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer abzuschreiben. Sollte die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich schätzbar sein, wird der Geschäfts- oder Firmenwert über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben. Ein passiver Unterschiedsbetrag ist grundsätzlich erfolgswirksam aufzulösen, soweit eine der Voraussetzungen des § 309 Abs. 2 Nr. 1 und 2 erfüllt ist.

Bei den Vorräten, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie den Ertrags- und Aufwandsposten wurden die zwischen den einbezogenen Gesellschaften bestehenden Bilanzpositionen und Geschäftsvorfälle im Rahmen der Schuldenkonsolidierung nach § 303 HGB, der Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB sowie der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 HGB heraus gerechnet.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Entfallen die Gründe für die Wertminderung in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden über eine planmäßige Nutzungsdauer von 2 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum zwischen 10 und 15 Jahren linear abgeschrieben. Kann die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden, wird von § 253 Abs. 3 S. 3 f. HGB Gebrauch gemacht. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Das abnutzbare Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer angesetzt. Hierbei gilt die Orientierung an den jeweiligen steuerlichen Höchstsätzen. Als Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Abschreibungen erfasst.

Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Entfallen die Gründe für die Wertminderung in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten.

Im Berichtsjahr wurden neu angeschaffte Vermögensgegenstände linear abgeschrieben.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 werden im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau sind zum Nennbetrag bewertet.

Anteile an verbundenen Unternehmen werden nach dem Grundsatz der Einzelbewertung zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag ausgewiesen.

Verzinsliche Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten, unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Darlehen zum Barwert angesetzt. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch außerplanmäßige Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert Rechnung getragen. Entfallen die Gründe für die Wertminderung in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der Anschaffungskosten.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten auf der Basis des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung angesetzt. Als Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Abschreibungen erfasst.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bewertet. Die Anschaffungskosten umfassen nach § 255 Abs. 1 HGB auch die Anschaffungsnebenkosten sowie die nachträglichen Anschaffungskosten.

Die geleisteten Anzahlungen auf die Vorräte werden zum Nennwert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Kurzfristige Forderungen in fremder Währung werden zu den am Abschlussstichtag gültigen Kursen bewertet. Forderungen mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr werden zu den zum Anschaffungszeitpunkt gültigen oder zu niedrigeren Kursen am Abschlussstichtag bewertet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihrem Nennwert bilanziert.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Das Eigenkapital der Abschlüsse der ausländischen Unternehmen wird mit dem historischen Kurs umgerechnet. Die übrigen Bilanzpositionen werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag und die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der differenzierten Umrechnung der Bilanzpositionen in Euro wurde innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen werden auf Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Eine zukünftig erwartete Fluktuationsrate von 2,69 % (Vorjahr: 4,72 %) sowie ein voraussichtlicher Rententrend in Höhe von 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %) wurden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen betrug zum 31.12.2023 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %). Bei dem Rechnungszins handelt es sich um einen durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren ergibt.

Durch die erfolgte Verlängerung des Betrachtungszeitraums für die Berechnung des Durchschnittszinssatzes von sieben auf zehn Jahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag der Pensionsrückstellung zum 31.12.2023 in Höhe von 224 T€ (Vorjahr: 791 T€).

Die Rückstellungen für Steuern und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt; erwartete Kostensteigerungen wurden berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung) abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Kurzfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zu den am Abschlussstichtag gültigen Kursen, Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr in fremder Währung zu den zum Anschaffungszeitpunkt gültigen oder höheren Kursen am Abschlussstichtag bewertet.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Derivative Finanzgeschäfte werden als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht bilanziert. Soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen einem Finanzgeschäft und einem Grundgeschäft besteht, wird gemäß § 254 HGB eine Bewertungseinheit gebildet. Zur bilanziellen Abbildung des wirksamen Teils der Bewertungseinheit wird die Einfrierungsmethode angewendet. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheiten gebildet werden, werden einzeln zu Marktpreisen bewertet. Daraus resultierende Verluste werden ergebniswirksam berücksichtigt.

Aktive und passive latente Steuern sind für sämtliche temporäre und quasipermanente Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen gebildet. Des Weiteren wurden latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aktiviert, soweit erwartet wurde, diese innerhalb der nächsten 5 Jahre realisieren zu können.

Die latenten Steuern wurden auf der Grundlage der Steuersätze ermittelt, die zum Realisierungszeitpunkt erwartet werden. Diese basieren auf den am Bilanzstichtag verabschiedeten Regelungen. Die Steuersätze bewegen sich in einer Bandbreite zwischen 8 % und 34 %. Es wird vom Wahlrecht zur Verrechnung nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB Gebrauch gemacht.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Aufgliederung und Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände stellt sich wie folgt dar:

in T€	Konzessionen/ähnliche Rechte	Geschäfts- oder Firmenwerte	Summe
Anschaffungs-/Herstellungskosten	44.677	49.002	93.679
Stand 01. Januar 2022
Währungsumrechnungsdifferenz	161	302	463
Zugänge	1.318	0	1.318
Zugänge Konsolidierungskreis	55	3.586	3.641
Abgänge	-8.850	0	-8.850
Umbuchungen	28	0	28
Stand 31. Dezember 2022	37.389	52.890	90.279
Währungsumrechnungsdifferenz	-371	-339	-710
Zugänge	313	0	313
Zugänge Konsolidierungskreis	10.839	124.306	135.145
Abgänge	-42	0	-42
Umbuchungen	219	0	219
Stand 31. Dezember 2023	48.347	176.857	225.204
Kumulierte Abschreibungen	32.298	28.423	60.721
Stand 01. Januar 2022
Währungsumrechnungsdifferenz	131	302	433
Zugänge	3.985	2.304	6.289
Zugänge Konsolidierungskreis	11	0	11
Abgänge	-8.481	0	-8.481
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31. Dezember 2022	27.944	31.029	58.973
Währungsumrechnungsdifferenz	-373	-252	-625
Zugänge	4.526	8.175	12.701
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0	0
Abgänge	-40	0	-40
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31. Dezember 2023	32.057	38.952	71.009
Buchwerte 31. Dezember 2022	9.445	21.861	31.306
Buchwerte 31. Dezember 2023	16.290	137.905	154.195

In den Geschäfts- oder Firmenwerten sind 842 T€ (Vorjahr: 1.203 T€) enthalten, die im Jahresabschluss einbezogener Tochtergesellschaften entstanden sind.

3.2 Sachanlagen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

in T€	Grundstücke/Bauten	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen und Betriebsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Stand 01. Januar 2022	290.934	208.135	100.858	27.959	627.886
Währungsumrechnungsdifferenz	999	664	256	-95	1.824
Zugänge	3.438	6.205	7.484	14.707	31.834
Zugänge Konsolidierungskreis	543	160	270	713	1.686
Abgänge	-928	-2.285	-3.080	0	-6.293
Umbuchungen	20.536	3.648	3.743	-27.878	49
Stand 31. Dezember 2022	315.522	216.527	109.531	15.406	656.986
Währungsumrechnungsdifferenz	-2.466	-3.774	-1.841	-312	-8.393
Zugänge	5.416	11.714	14.194	22.231	53.555
Zugänge Konsolidierungskreis	6.681	2.374	121	668	9.844
Abgänge	-20.418	-9.465	-3.559	-1.622	-35.064
Umbuchungen	578	8.978	2.575	-12.350	-219
Stand 31. Dezember 2023	305.313	226.354	121.021	24.021	676.709
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01. Januar 2022	77.798	149.176	81.242	0	308.216
Währungsumrechnungsdifferenz	-148	338	267	0	457
Zugänge	9.962	12.312	8.025	0	30.299
Zugänge Konsolidierungskreis	164	8	93	0	265
Abgänge	-435	-1.542	-2.971	0	-4.948
Stand 31. Dezember 2022	87.341	160.292	86.656	0	334.289
Währungsumrechnungsdifferenz	-1.187	-2.764	-1.414	0	-5.365
Zugänge	9.824	12.339	9.129	0	31.292
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0	0	0	0
Abgänge	-782	-7.448	-1.049	0	-9.279
Umbuchungen	0	-986	986	0	0
Stand 31. Dezember 2023	95.196	161.433	94.308	0	350.937
Buchwerte 31. Dezember 2022	228.181	56.235	22.875	15.406	322.697
Buchwerte 31. Dezember 2023	210.117	64.921	26.713	24.021	325.772

3.3. Finanzanlagen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Finanzanlagen stellt sich wie folgt dar:

in T€	Anteile an verbundenen Unternehmen nicht konsolidiert	Wertpapiere des Anlagevermögens	Sonstige Ausleihungen	Summe
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Stand 01. Januar 2022	12.658	254	818	13.730
Währungsumrechnungsdifferenz	40	0	-33	7
Zugänge	1.546	0	83	1.629
Zugänge Konsolidierungskreis	0	441	0	441
Abgänge	-9.284	0	0	-9.284
Umbuchungen	0	0	-78	-78
Stand 31. Dezember 2022	4.960	695	790	6.445
Währungsumrechnungsdifferenz	-170	28	-30	-172
Zugänge	3.711	0	9.569	13.280
Zugänge Konsolidierungskreis	19	0	0	19
Abgänge	0	0	-57	-57
Umbuchungen	0	0	0	0
Stand 31. Dezember 2023	8.520	723	10.272	19.515
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01. Januar 2022	133	193	514	840
Währungsumrechnungsdifferenz	0	0	-13	-13
Zugänge	0	0	0	0
Zugänge Konsolidierungskreis	0	211	0	211
Abgänge	0	0	-78	-78
Stand 31. Dezember 2022	133	404	423	960
Währungsumrechnungsdifferenz	0	12	4	16
Zugänge	0	0	0	0
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0	0	0
Zuschreibungen	0	-88	0	-88
Abgänge	0	0	0	0
Stand 31. Dezember 2023	133	328	427	888
Buchwerte 31. Dezember 2022	4.827	291	367	5.485
Buchwerte 31. Dezember 2023	8.387	395	9.845	18.627

3.4 Vorräte

Die Vorräte setzen sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	152.647	178.588
Unfertige Erzeugnisse	41.668	47.006
Fertige Erzeugnisse und Waren	80.814	87.628
Geleistete Anzahlungen	1.351	1.598
Summe	276.480	314.820

3.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

Restlaufzeit	31.12.2023 bis 1 Jahr T€	31.12.2023 über 1 Jahr T€	31.12.2022 bis 1 Jahr T€	31.12.2022 über 1 Jahr T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	179.634	38	169.338	30
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1	0	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	17.662	4.941	19.856	4.362
Summe	197.297	4.979	189.194	4.392

3.6 Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf steuerliche Verlustvorträge, unterschiedliche Bilanzansätze von Vorräten und Rückstellungen sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen. Passive latente Steuern betreffen im Wesentlichen unterschiedliche Bilanzansätze von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens. Im Berichtsjahr wurden passive latente Steuern in Höhe von 7.156 T€ (Vorjahr: 3.173 T€) mit den aktiven latenten Steuern in Höhe von 28.130 T€ (Vorjahr: 17.852 T€) saldiert.

3.7 Grundkapital

Das Grundkapital in Höhe von 260.000 T€ setzt sich aus 260.000.000 auf den Namen lautende, nennwertlose Stückaktien zusammen.

3.8 Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss wird als separater Posten in Höhe des Anteils der Aktionäre der BITZER SE dargestellt. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt vor Gewinnverwendung.

3.9 Ergebnisverwendung

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der BITZER SE ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2023 der BITZER SE 4.000 T€ an die Aktionäre auszuschütten.

3.10 Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.129	17.159
Steuerrückstellungen	5.340	6.956
Sonstige Rückstellungen	55.083	57.665
Summe	77.552	81.780

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Arbeitsverhältnissen sowie Garantie- und Gewährleistungsrisiken.

3.11 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	294.026	158.341
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	15.738	29.976
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	82.016	64.806
Sonstige Verbindlichkeiten	41.484	53.775
(davon aus Steuern: 6.419 T€ / Vorjahr: 6.654 T€)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 4.571 T€ / Vorjahr: 5.419 T€)
Summe	433.264	306.898

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2023			31.12.2022
Restlaufzeit	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon über 5 Jahre T€	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon über 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ¹	8.930	285.096	115.167	6.689	151.652	31.403
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	15.640	98	0	29.940	36	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ²	82.016	0	0	64.806	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	33.836	7.648	7.566	46.198	7.577	7.446
Summe	140.422	292.842	122.733	147.633	159.265	38.849

¹ Davon 36.888 T€ im Wesentlichen durch Grundschulden sowie Pfandrechte u. ä. Rechte gesichert.

² Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Erzeugnissen.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren. Die Umsatzerlöse werden den zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt. Die Aufwendungen werden im Wesentlichen den Funktionsbereichen Vertrieb, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung zugeordnet.

4.1 Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märkten (Zielgebiete)

Die Umsatzerlöse nach Regionen gliedern sich wie folgt:

	2023 T€	%	2022 T€	%
EMEA	472.826	46,7	452.631	46,0
Asien / Pazifik	356.927	35,3	368.780	37,5
Nord- / Südamerika	181.730	18,0	161.944	16,5
Summe	1.011.483	100,0	983.355	100,0

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind realisierte und unrealisierte Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 9.064 T€ (Vorjahr: 13.714 T€) enthalten.

4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind realisierte und unrealisierte Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 14.077 T€ (Vorjahr: 13.785 T€) enthalten.

4.4 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 305 T€ (Vorjahr: 1.298 T€) enthalten.

4.5 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

	2023 T€	2022 T€
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	16.780	21.874
(davon latenter Steuerertrag: 9.636 T€ / Vorjahr: 3.270 T€)
Summe	16.780	21.874

4.6 Materialaufwand

Die Aufteilung des Materialaufwands stellt sich im Berichtsjahr wie folgt dar:

	2023 T€	2022 T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	454.828	421.786
Aufwendungen für bezogene Leistungen	25.697	30.099
Summe	480.525	451.885

4.7 Personalaufwand und durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

	2023 T€	2022 T€
Löhne und Gehälter	228.259	217.001
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	54.024	51.908
(davon für Altersversorgung: 2.429 T€ / Vorjahr: 3.038 T€)
Summe	282.283	268.909

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter gliedert sich wie folgt auf:

	2023	2022
EMEA	2.679	2.526
Asien / Pazifik	922	909
Nord- / Südamerika	622	582
Summe (davon Auszubildende: 81 / Vorjahr: 72)	4.223	4.017
Stichtagswert zum 31.12. (davon Auszubildende: 91 / Vorjahr: 81)	4.320	4.095

5. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Schecks, Guthaben und jederzeit veräußerbare Wertpapiere.

Des Weiteren werden jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit in den Finanzmittelfonds einbezogen.

6. Sonstige Angaben

6.1 Anteilsbesitzliste

Der Anteilsbesitz stellt sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

^ Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital (%)
Europa
1. BITZER Kühlmaschinenbau GmbH, Sindelfingen, Deutschland	100 ¹⁾
2. BITZER Kühlmaschinenbau Schkeuditz GmbH, Schkeuditz, Deutschland	100 ¹⁾
3. BITZER Grundstücksverwaltungs GmbH, Sindelfingen, Deutschland	0 ³⁾
4. Armaturenwerk Altenburg GmbH, Altenburg, Deutschland	100 ¹⁾
5. Wurm Holding GmbH, Remscheid, Deutschland	51 ¹⁾
6. Wurm GmbH & Co. KG Elektronische Systeme, Remscheid, Deutschland	100 ²⁾
7. Wurm Verwaltungs GmbH, Remscheid, Deutschland	100
8. GTM Gebäudetechnik Management GmbH, Remscheid, Deutschland	100
9. Wurm (Schweiz) AG, Inwil, Schweiz	100
10. Sevaplan AG, Inwil, Schweiz	100
11. Wurm Beteiligungs GmbH, Remscheid, Deutschland	100 ¹⁾
12. Wurm Austria GmbH, Pasching, Österreich	60
13. Wurm Schaltanlagenbau GmbH & Co. KG, Remscheid, Deutschland	100 ²⁾
14. Wurm Schaltanlagenbau Verwaltungs GmbH, Remscheid, Deutschland	100
15. Wurm EMS GmbH & Co. KG, Remscheid, Deutschland	100 ²⁾
16. Wurm EMS Verwaltungs GmbH, Remscheid, Deutschland	100
17. HPW Immobilien GmbH & Co. KG, Remscheid, Deutschland	89 ²⁾
18. HPW Verwaltungs GmbH, Remscheid, Deutschland	100
19. BITZER UK Limited, Milton Keynes, Großbritannien	100
20. Green Point U.K. Limited, Milton Keynes, Großbritannien	100
21. BITZER (Portugal) Compressores Para Frio S.A., Castelo Branco, Portugal	100
22. BITZER GmbH, Raaba-Grambach, Österreich	100
23. BITZER SARL, Saint Priest, Frankreich	100
24. BITZER Italia S. R. L., Vicenza, Italien	100
25. BITZER CIS LLC, Moskau, Russische Föderation	100
26. BITZER Benelux B.V., Hasselt, Belgien	100
27. Société de Reconstruction et de Service BITZER SARL (S.R.S.B.), Combs-la-Ville, Frankreich	100
28. BITZER Electronics A/S, Sønderborg, Dänemark	100
29. BITZER Benelux B.V., Breda, Niederlande	100
30. Green Point Servizi Industriali S.R.L., Milano, Italien	100
31. OJ Electronics A/S, Sønderborg, Dänemark	100
32. OJ Electronics Ltd, Bath, Großbritannien	100 ⁴⁾
33. BPOWER, a.s., Havlíčkův Brod, Tschechien	100
Nord- und Südamerika
34. BITZER Compressores LTDA, Cotia, Brasilien	100
35. Equipar-Máquinas e Equipamentos de Refrigeração LTDA, Sao Paulo, Brasilien	100
36. BITZER Canada Inc., Sainte-Anne-de-Bellevue, Kanada	100
37. BITZER US Inc., Flowery Branch, USA	100
38. BITZER Compressores S. A., Buenos Aires, Argentinien	100
39. BITZER México, S. de R. L. de C. V., Guadalupe, Mexiko	100
40. BITZER Scroll Inc., Syracuse, USA	100
41. BITZER Colombia SAS, Bogotá, Kolumbien	100 ⁴⁾
42. AWA Americas LLC, Flowery Branch, USA	100
43. BITZER Andina SpA, Santiago, Chile	100
44. ElectraTherm Inc., Flowery Branch, USA	100
45. VCCT, Inc. (d/b/a VaCom Technologies), La Verne, USA	100
46. OJ Electronics Inc., Elm Grove, USA	100
Asien
47. BITZER Refrigeration Technology (China) Co., Ltd., Peking, China	100
48. BITZER Refrigeration Asia Limited, Hong Kong, China	100
49. BITZER Refrigeration Asia Pte. Ltd., Singapore, Singapur	100
50. BITZER (South East Asia) SDN. BHD., Selangor, Malaysia	100
51. PT BITZER Compressors Indonesia, Bogor, Indonesien	100
52. BITZER Japan K.K., Osaka, Japan	100
53. BITZER India Private Ltd., Mumbai, Indien	100
54. Green Point Korea Co., Ltd., Anyang-si, Südkorea	100
55. BITZER Korea Co., Ltd., Anyang-si, Südkorea	100
56. Green Point Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur	100
57. BITZER Rotary Compressor (Jiangsu) Co. Ltd., Jiangsu, China	50 ⁴⁾
58. VaCom Technologies India Private Ltd., Pune, Indien	100
59. BITZER Pakistan (SMC-Private) Limited, Karachi, Pakistan	100
60. Green Point Refrigeration Technology Service (Shanghai) Co., Limited, Shanghai, China	100
Afrika
61. BITZER Kühlmaschinenbau (S.A.) (Proprietary) Ltd., Kapstadt, Südafrika	100
62. BITZER Nigeria Ltd., Lagos, Nigeria	100 ⁴⁾
63. BITZER Kenya Ltd., Nairobi, Kenia	100 ⁴⁾
Australien
64. BITZER Australia Pty. Limited, St. Marys, Australien	100

¹⁾ Die Gesellschaft ist nach § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung zur Erstellung eines Lageberichts und der Offenlegung eines Jahresabschlusses befreit.

²⁾ Die Gesellschaft ist nach § 264 a i. V. m. § 264 b HGB von der Verpflichtung zur Erstellung eines Lageberichts und der Offenlegung eines Jahresabschlusses befreit.

³⁾ Gesellschaft nach § 290 (2) Nr. 4 HGB konsolidiert.

⁴⁾ Gesellschaft nach § 296 (2) HGB nicht konsolidiert.

Die Zusammenstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und des gesamten Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB und die Angaben zur Befreiung von Tochtergesellschaften von Bilanzierungs- und Offenlegungspflichten sind Bestandteil des testierten und im elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Konzernabschlusses.

6.2 Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden die folgenden Verpflichtungen:

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Sonstige Verpflichtungen
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen	6.042	3.601
Summe	6.042	3.601

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wurde insgesamt auf Basis der zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung bestehenden Erkenntnisse über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Vertragspartner als gering eingestuft.

6.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingvereinbarungen ergeben sich Verpflichtungen in Höhe von 44.137 T€ (Vorjahr: 31.601 T€).

Aus Bestellvereinbarungen und sonstigen Vereinbarungen ergeben sich Verpflichtungen in Höhe von 737 T€ (Vorjahr: 518 T€).

6.4 Derivative Finanzinstrumente

Die BITZER Gruppe ist aufgrund der im Konsortialkreditvertrag vereinbarten variablen Zinssätze (EURIBOR) Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Kreditziehungen über 15.000 T€ mit einer Fälligkeit von 3 Monaten sind zum Bilanzstichtag in vollem Umfang durch den Einsatz von Zinsswaps abgesichert. Weitere Zinsänderungsrisiken resultieren aus dem im Oktober 2023 neu aufgenommenen Schuldscheindarlehen. Für variabel verzinste Tranchen (6-Monats-EURIBOR) über 55.000 T€ bestehen Zinsswaps, welche das Risiko vollständig absichern.

Die abgesicherten Zinsrisiken sowie die Marktwerte der Zinssicherungskontrakte, welche in Bewertungseinheiten einbezogen wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

		Abgesichertes Volumen		Marktwert
	Sicherungsinstrumente	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Zinsrisiko von Schulden	Zinsswap	70.000	15.000	-1.664	582
Summe				-1.664	582

Die Marktwerte der Zinsswaps werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Zahlungsströme ermittelt.

Die Zinssicherungskontrakte haben eine Restlaufzeit zwischen 7 Monaten sowie 6 Jahren und 10 Monaten. Sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch zu jedem darauffolgenden Bilanzstichtag, an dem diese Sicherungsbeziehung besteht, erfolgt eine Messung ihrer Wirksamkeit nach der Critical Term Match-Methode. In die Bewertungseinheit werden künftig zu erwartende Ziehungen einbezogen.

Durch konzerninterne Fremdwährungsdarlehen ist die BITZER Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Soweit kein natural hedge in der jeweiligen Währung besteht, sind die Darlehen vollständig über FX-Derivate abgesichert.

Die abgesicherten Währungsrisiken sowie die Marktwerte der Sicherungsinstrumente, welche in Bewertungseinheiten einbezogen wurden, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Laufzeit	Sicherungsinstrumente	Abgesichertes Volumen 31.12.2023	Marktwert 31.12.2023 T€
30.11.2023 - 29.02.2024	FX-Swap AUD	18.700	-243
20.10.2023 - 22.01.2024	FX-Swap USD	2.200	86
21.11.2023 - 21.02.2024	FX-Swap GBP	500	5
18.12.2023 - 18.01.2024	FX-Swap USD	8.300	67
29.12.2023 - 28.03.2024	FX-Swap USD	18.400	-48
Summe			-133

6.5 Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers

Für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses und der in den Konzernabschluss einbezogenen deutschen Konzernunternehmen wurde in 2023 ein Honorar für Abschlussprüfungsleistungen von 191 T€ (Vorjahr: 195 T€) und für sonstige Beratungsleistungen von 0 T€ (Vorjahr: 4 T€) als Aufwand erfasst.

6.6 Auswirkungen Mindeststeuergesetz

Wir erwarten keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung des Mindeststeuergesetzes.

6.7 Nachtragsbericht

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

6.8 Angabe der Gesamtbezüge der Organe für die Tätigkeit im Berichtsjahr

Die Vorstände der Muttergesellschaft haben im laufenden Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt 2.493 T€ (Vorjahr: 2.640 T€) erhalten.

Die Vergütung für die Aufsichtsräte betrug 120 T€ (Vorjahr: 120 T€).

6.9 Angabe zu den Organen der Muttergesellschaft, BITZER SE

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus:

Christian Wehrle, Chief Executive Officer

Rainer Große-Kracht, Chief Technology Officer

Martin Büchsel, Chief Sales and Marketing Officer

Frank Hartmann, Chief Financial Officer

Der Aufsichtsrat der Muttergesellschaft setzt sich wie folgt zusammen:

Christiane Schaufler-Münch, Vorsitzende

Dr. Jan Stefan Roell, stv. Vorsitzender

Dr. Joachim Schulz

Sindelfingen, den 12.04.2024

BITZER SE

Der Vorstand

Christian Wehrle

Rainer Große-Kracht

Martin Büchsel

Frank Hartmann

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für 2023

	2023 T€	2022 T€
Jahresüberschuss vor Anteilen anderer Gesellschafter	23.371	45.554
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	43.904	36.588
-/+ Abnahme / Zunahme der Rückstellungen	-4.356	5.750
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen	6.634	941
+/- Abnahme / Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	34.569	-104.449
-/+ Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.351	8.764
-/+ Gewinne / Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-610	482
+ Zinsaufwendungen	8.659	1.337
+ Ertragsteueraufwand	16.780	21.874
- Ertragsteuerzahlungen	-24.670	-24.755
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	102.930	-7.914
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1	359
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-150	-1.301
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.796	774
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-52.923	-33.153
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	57	139
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-4.464	-1.585
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-153.422	-1.654
+ Erhaltene Zinsen	1.094	832
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-205.011	-35.589
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten	202.714	74.591
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten	-69.444	-5.908
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen / Zuwendungen	2	17
- Gezahlte Zinsen	-11.280	-3.480
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-11.400	-8.950
- Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0	-243
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	110.592	56.027
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	8.511	12.524
- Veränderung des Finanzmittelfonds durch Wechselkursänderungen	-3.581	-467
+ Veränderung des Finanzmittelfonds durch konsolidierungskreisbedingte Änderungen	0	1.058
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresanfang	77.602	64.487
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Jahresende	82.532	77.602

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL zum 31. Dezember 2023

	Mutterunternehmen
	Grundkapital T€	Kapitalrücklage T€	Gewinnrücklagen T€	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung T€
Stand 31.12.2022	260.000	28	103.793	20.248
Umgliederung Jahresüberschuss Vorjahr	0	0	0	0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	0	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0	10.209	0
Gewinnausschüttungen	0	0	0	0
Währungseffekte	0	0	0	-9.659
Sonstige Veränderungen	0	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Jahresüberschuss	0	0	0	0
Stand 31.12.2023	260.000	28	114.002	10.589

	Mutterunternehmen
	Gewinnvortrag T€	Jahresüberschuss T€
Stand 31.12.2022	109.866	38.844
Umgliederung Jahresüberschuss Vorjahr	38.844	-38.844
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	-10.209	0
Gewinnausschüttungen	-12.000	0
Währungseffekte	-301	0
Sonstige Veränderungen	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0
Jahresüberschuss	0	18.008
Stand 31.12.2023	126.200	18.008

	Eigenkapital vor Anteilen anderer Gesellschafter T€	Nicht beherrschende Anteile T€	Konzerneigenkapital T€
Stand 31.12.2022	532.779	43.838	576.617
Umgliederung Jahresüberschuss Vorjahr	0	0	0
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	0	12	12
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-12	-12
Gewinnausschüttungen	-12.000	-1.512	-13.512
Währungseffekte	-9.960	173	-9.787
Sonstige Veränderungen	0	0	0
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0
Jahresüberschuss	18.008	5.364	23.372
Stand 31.12.2023	528.827	47.863	576.690

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BITZER SE, Sindelfingen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der BITZER SE, Sindelfingen und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der BITZER SE, Sindelfingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 12. April 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sven Ilg, Wirtschaftsprüfer

Denis Wiechert, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

der BITZER SE an die Aktionäre

Der Aufsichtsrat erläutert im Folgenden seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 und erstattet den Bericht gemäß § 171 Abs. 2 AktG.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach dem Gesetz, Satzung und der Geschäftsordnung der Gesellschaft auferlegten Aufgaben wahrgenommen. Im Geschäftsjahr 2023 haben fünf Präsenzsitzungen, an denen alle Aufsichtsratsmitglieder jeweils teilnahmen, stattgefunden.

Das Geschäftsjahr 2023 war durch ein inflationäres Umfeld und geopolitische Risiken, sowie zum Teil deutlichen Einkaufspreissteigerungen bei dennoch unsicheren Logistikketten geprägt. Die Ertragslage war hierdurch weiter unter Druck.

Wir wurden in alle für das Unternehmen grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensführung und -planung, die finanzielle Entwicklung, die Ertragslage sowie die Liquiditätssituation der BITZER Gruppe. Wir haben den Vorstand beraten und überwacht. Die Abweichungen im Geschäftsverlauf und die vielen Herausforderungen wurden in den Sitzungen intensiv diskutiert.

Darüber hinaus waren folgende Themen Bestandteil der Sitzungen:

•	Akquisition OJ Electronics A/S, Dänemark mit Analysen der Chancen und Risiken
•	Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges
•	Organisationsprojekt 2025
•	Globale Gesetze und Vorgaben und deren Auswirkungen auf die Produktstrategie
•	Maßnahmen bei Cyber-Angriffen
•	Reduzierung der Lagerbestände
•	Investitionen.

Die für die BITZER Gruppe bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden von uns auf Basis der Vorstandsberichte ausführlich erörtert. Den Beschlussvorlagen hat der Aufsichtsrat nach Prüfung und Beratung zugestimmt.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023, der Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 und der Konzernlagebericht wurden vom Vorstand aufgestellt und von der Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in München, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Unterlagen nebst Prüfungsbericht der Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in München, sowie der Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor. Diese sowie die Jahresabschlüsse 2023 der BITZER Gruppe wurden eingehend besprochen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Gesellschaft, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für 2023 sowie den Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2023 einstimmig gebilligt und den Jahresabschluss damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat schließt sich einstimmig den vom Vorstand vorgeschlagenen Beschlüssen zur Gewinnverwendung und den Kapitalmaßnahmen an.

Der Aufsichtsrat wird auch im laufenden Geschäftsjahr 2024 zur Geschäftsentwicklung und Strategie in mindestens vier gemeinsamen Sitzungen sowie auf Basis von telefonischen und schriftlichen Berichten beraten. Schwerpunkte sind die Umsatz-, Ergebnis-, Liquiditäts- und Beschäftigungsentwicklung der BITZER Gruppe, die Finanzlage sowie alle wesentlichen Beteiligungs-, Akquisitions- und Investitionsprojekte.

Aus heutiger Sicht wird das Budget für 2024 durch die stabilen Auftragseingänge in den ersten Monaten des Jahres umsatzmäßig erreicht werden. Belastungen der Ertragslage durch Störungen der Lieferketten und Rohstoffengpässe sind nicht abschätzbar.

Der Aufsichtsrat wird die Unternehmensentwicklung eng begleiten.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen herzlich für ihre engagierte Arbeit und das zufriedenstellende Ergebnis trotz der Herausforderungen im schwierigen Geschäftsjahr 2023.

Sindelfingen, 6. Juni 2024

Für den Aufsichtsrat

Christiane Schaufler-Münch, Vorsitzende

Der Konzernabschluss zum 31.12.2023 wurde am 06.06.2024 gebilligt.