Milliken Holding GmbH

Langenfeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.12.2022 bis zum 30.11.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

Angaben in [eckigen Klammern] sind nicht geprüft.

A. Grundlagen des Konzerns

Die Milliken Holding GmbH (nachfolgend auch "Konzern") ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Milliken & Company, Spartanburg, SC, USA. Milliken & Company ist ein global aufgestellter, diversifizierter Konzern mit über 150 Jahren Erfahrung in der Materialwissenschaft. Die Forschungs-, Design- und Fertigungskompetenz erstreckt sich über eine Vielzahl von Disziplinen, darunter Spezialchemikalien, Bodenbeläge, Gesundheitswesen sowie Hochleistungs- und Schutztextilien. Als wertebasiertes Unternehmen ist Milliken bestrebt, Innovationen zu liefern, ohne das Engagement für Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter/-innen zu beeinträchtigen. Milliken & Company verfügt über Produktionsstätten in den USA, Mexiko, Großbritannien, Belgien, Frankreich, Deutschland, China und Australien. Verkaufsbüros, Ausstellungsräume, Entwicklungslabors und technische Supportzentren erweitern die Präsenz von Milliken auf der ganzen Welt. Die Unternehmenszentrale befindet sich im Roger Milliken Center (RMC) in Spartanburg, South Carolina.

Milliken Holding GmbH als deutscher Teilkonzern nutzt die Synergieeffekte aus der oben genannten Konzernstruktur des globalen Mutterkonzerns. Für weitere Erläuterungen zu der Konzernstruktur wird auf die Ausführungen im Kapitel III "Konsolidierungskreis" im Konzernanhang verwiesen.

Der Konzern beinhaltet drei operative Geschäftsbereiche. Der Geschäftsbereich Lackadditive wird von der Borchers Gruppe, [einem der weltweit führenden Anbieter dieser], betrieben und verfügt über Standorte und Logistikzentren weltweit. Mit Produktionsstätten in den USA und Frankreich sowie Technologie- und Geschäftsentwicklungszentren in den USA, Deutschland, China (Kollaboration mit Milliken) und Indien kann Borchers sowohl regionale als auch multinationale Kunden auf der ganzen Welt unterstützen und bedienen. Das Tätigkeitsfeld der Borchers Gruppe umfasst die Entwicklung, die Forschung, die Herstellung, den Kundensupport und die Produktlösungen für Anwendungen sowie den Vertrieb von Additiven für den Einsatz in der Farben- und Lackindustrie. Die Produktpalette umfasst rheologische Additive, Verlaufshilfsmittel, Entschäumer, Netz- und Dispergieradditive, Katalysatoren, Antioxidantien sowie Trockenstoffe.

Kunden werden durch ein hohes Maß an technischer Expertise bei Lösungen im Beschichtungsprozess unterstützt und begleitet. Der Konzern nutzt innovative Technologien, um komplexe Anwendungen und anspruchsvolle Anforderungen seiner Kunden zu erfüllen. Ziel ist es, ein nachhaltiges, profitables Wachstum zu erzielen und einen langfristigen Wert durch kontinuierliche Entwicklung zu erreichen. Unsere Kundenbeziehungen sind langfristig angelegt und basieren auf unseren technologie- und lösungsorientierten Produkten, um maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Kundenanwendungen zu entwickeln. [Dies verschafft Kunden Leistungsvorteile, die es ihnen ermöglichen, sich in einem hart umkämpften Markt zu differenzieren.]

Die Zebra-chem GmbH betreut den Bereich der Plastikadditive. Die Zebra-chem GmbH ist ein Spezialkompoundierbetrieb, der Additiv- und Treibmittelmasterbatche für PVC, Polyolefine und Engineering Thermoplaste produziert. Sie unterscheidet sich mit ihren Produkten unter anderem durch die Möglichkeit extrem kleine Mikrogranulate zu produzieren. Dadurch haben die Produkte ein sehr gutes Fließverhalten und eine sehr gute Dispergierbarkeit. Das Lieferprogramm beinhaltet Standardprodukte sowie auch kundenspezifische Entwicklungen für die meisten Thermoplaste und thermoplastischen Elastomere. Typische Produkte aus dem Programm sind organische Peroxid Masterbatche, Molybdändisulfid und Treibmittelmasterbatche. Es werden Synergien mit Milliken & Company genutzt, vor allem durch die neuen und maßgeschneiderten Lösungen für das Kunststoffrecycling.

Im Übrigen ist der Konzern über die Milliken Do Brasil Comercio Textil E Representaceo De Produtos Quimicos Ltda, Sao Paulo, Brasilien, im Handel mit diversen Produkten wie Plastikadditiven, Farbgebern, Düngemitteln, Saatgut und Bodenbelägen sowie in der Bereitstellung von Managementsystemen zur Prozessverbesserung tätig. Den größten Umfang hat aber das Provisionsgeschäft, welches den Handel mit Chemikalien wie Plastikadditive und leistungsstarke Farb- und Inhaltsstoffe sowie Brandsicherheit betrifft.

Forschung und Entwicklung

Die Mitarbeiter/-innen der technischen Abteilung der Borchers Gruppe übernehmen im Konzern die zentrale Forschungsarbeit für den Bereich Lackadditive. Die Abteilung der Zebra-chem GmbH betreibt Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Peroxide (Plastikadditive).

Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für kundenbezogene Entwicklungen mit bestehenden Produkten sowie für Basisforschung für Innovationen, die an Marktbedürfnisse angepasst werden. Die zu erwartenden Gesetzesänderungen durch die Reach-Verordnung (Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) werden fortlaufend analysiert und in den Forschungsaktivitäten berücksichtigt. Um diesen Bedürfnissen besser gerecht zu werden, arbeiten die Entwickler in enger Partnerschaft mit den Kunden, Branchenkollegen und Forschungsinstituten an der Zielsetzung und Entwicklung von Systemen und Lösungen, die den marktspezifischen Kundenanforderungen besser entsprechen. Zudem wird diese Arbeit durch die Einbindung in den Milliken & Company Konzern mit Fokus auf Innovation, Investition, Synergieeffekte und Nachhaltigkeit unterstützt. Im Rahmen dieses Konzeptes werden im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Technischer Service zunehmend Investitionen in Personal und Forschungsarbeit geleistet. Dabei sind dem Konzern das Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter/-innen ebenso wichtig wie Investitionen in neue Technologien und Nachhaltigkeit, um zum Beispiel den Anteil der Plastikadditive - Peroxide am Recyclingprozess zu erhöhen, um wiederum den Anteil am recycelten Material im Endprodukt zu erhöhen durch Verbesserung der Fließfähigkeit und Senkung der Temperatur.

B. Wirtschaftliches Umfeld und Geschäftsverlauf

Gesamtwirtschaftliche Lage

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3% niedriger als im Vorjahr. Kalenderbereinigt betrug der Rückgang der Wirtschaftsleistung 0,1%. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland kam im Jahr 2023 im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken, gem. Pressekonferenz Destatis. Die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen dämpften die Konjunktur. Hinzu kamen ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2023 um 0,7% höher.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für die Chemische Industrie war nach Angaben des VCI (Verband der Chemischen Industrie) 2023 ein schlechtes Jahr. Insgesamt ging die Chemie- und Pharmaproduktion um 8% zurück. Wird das Pharmageschäft herausgerechnet, liegt der Rückgang bei 11%. Den Unternehmen der Branche fehlten zunehmend die Aufträge. Die Kapazitäten der Branche waren mit durchschnittlich rund 77% nicht ausgelastet. Damit liegt die Produktion seit neun Quartalen unterhalb der wirtschaftlich notwendigen Grundauslastung von 82%.

Mit rund 230 Milliarden Euro lag der Branchenumsatz 12% niedriger als im Vorjahr. Besonders kräftig fiel der Rückgang im Inlandsgeschäft aus. Die Verkäufe sanken um 16% auf 86 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz lag mit 144 Milliarden Euro 10% niedriger als im Vorjahr. Zum Umsatzrückgang haben auch rückläufige Chemikalienpreise beigetragen. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte waren 2023 durchschnittlich rund 1% günstiger als im Vorjahr.

Auch die kunststoffverarbeitende Industrie in Deutschland verzeichnete 2023 schrumpfende Umsätze. Der Umsatz des Industriezweigs ging gegenüber dem Vorjahr um ca. 6% auf 72,5 Mrd. Euro zurück. Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das laufende Jahr sind verhalten. Die Ursache für den Umsatzrückgang sieht der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) in den aktuell ungünstigen Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie.

Geschäftsverlauf des Konzerns

Im Bereich der Lackadditive lief das Geschäft zu Beginn des Jahres 2023 sehr verhalten an. Das Geschäft mit Lackadditiven war wie bei den meisten Chemieunternehmen mit mehreren einschneidenden Herausforderungen konfrontiert (hohe Energiepreise, stark gestiegene Rohstoffkosten und anhaltende Lieferengpässe). Gleichzeitig herrschte in allen Regionen eine schwache Nachfrage in den Industrie- und Automobilmärkten sowie im Heimwerkermarkt. Im Geschäftsjahr 2022 sind die Rohstoffkosten erheblich gestiegen, dies führte beim Konzern zu einem hohen Bestandsaufbau, um Lieferengpässe und steigende Rohstoffpreise abzufangen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2023 konnte beobachtet werden, dass zeitgleich Kunden Bestand abbauten und sich im Zuge dessen, die Nachfrage senkte und die Rohstoffpreise analog. Herausfordernd war daher das Halten der Margen, bei hochpreisigem Rohstoffbestand und sinkender Nachfrage. Der branchenbezogene Rückgang im Chemiesektor belief sich laut VCI auf 11%. Die Lackadditive des Konzerns verzeichneten jedoch nur einen Umsatzrückgang von 1%, was einerseits nicht zufriedenstellend war, der Konzern konnte jedoch anderseits das Branchenergebnis leistungsmäßig klar übertreffen. Im Laufe des Jahres wurden vor allem bedarfsgerechte Rohstoffanalysen durchgeführt und die Lagerbestände reduziert.

Die Verkäufe in den amerikanischen Märkten stiegen im Geschäftsjahr 2023 um 2% gegenüber 2022, wobei die Produktlinie der Hochleistungskatalysatoren ein Wachstum von 10% gegenüber 2022 zu verzeichnen hat. Dies spiegelt sich jedoch nicht in den Verkäufen von Produkten der Gruppe an Borchers Americas wider, da auch hier der Bestand an Beschichtungsadditiven und Hochleistungskatalysatoren im Geschäftsjahr 2022 erheblich aufgestockt wurde. Der Umsatzrückgang nach Amerika ist auf einen Bestandsabbau im Laufe des Geschäftsjahres 2023 zurückzuführen. Einbußen waren ebenso in Deutschland zu verzeichnen, hier hat vor allem die Rezession ihre Auswirkungen gezeigt. In Europa und Asien zeigte sich der Markt für Lackadditive während des Geschäftsjahres 2023 stabil. Der Konzern konnte in den Märkten im Gegensatz zur Branchenlage sogar Zuwächse verzeichnen, was vor allem den Synergieeffekten mit Milliken & Company, der intensiven Unterstützung der Kunden mit Expertise durch unsere Technikabteilung sowie Kundennähe zu verdanken ist.

Der Konzern passt das Produktportfolio kontinuierlich an regulatorische Vorschriften an, die mit der Änderung in der Klassifizierung der Produkte einhergehen.

Der Konzern rechnet mit einer Rückkehr zu einem nachhaltigeren Wachstum aufgrund der Normalisierung des Marktes für Lackadditive, sobald die gesamtwirtschaftlichen Märkte wieder wachsen. Dies wirkt sich positiv auf die Entwicklung der neuen Produktpipeline aus, die ein Wachstumsmotor für die künftige Umsatzentwicklung sein dürfte.

Im Bereich der Plastikadditive konnte der Rekordauftragsbestand vom Vorjahr nicht wiederholt werden. Im Gegenteil, das Geschäftsjahr begann schwach und es war im gesamten Jahr keine Erholung festzustellen. Marktanteile hat der Konzern nicht verloren, doch der Kundenbedarf sank beträchtlich. [Laut Benchmarking befinden sich Wettbewerber der gleichen Branche ebenfalls in dieser Situation.] Hohe Rohstoffpreise verursachten einen Bestandsaufbau der Kunden im Geschäftsjahr 2022, und hieraus resultierend unter anderem einen geringeren Bedarf im Geschäftsjahr 2023. Auswirkungen der Rezession in Deutschland haben zudem die Nachfrage deutlich abflachen lassen, da Kunden und Lieferanten auch Lagerbestände abbauten, um Betriebskapital zu straffen. Daher sind in Deutschland die gravierendsten Rückgänge zu verzeichnen. Im Baugewerbe kam es zu deutlichen Entschleunigungen, hauptsächlich durch die steigenden Zinsen, was sich auf das Produktportfolio der Treibmittel (Blowing Agents) auswirkte. Im Bereich der Peroxide Masterbatche ist der Markt für Konsumgüter und Haushalte in Europa stark rückläufig. Die Investitionen in zusätzliche Produktionslinien und Lagereinrichtungen des Konzerns konnten nicht ausgenutzt werden. Der Konzern wirkte dem mit Restrukturierungsmaßnahmen, Kurzarbeit und einer stringenten Kostenkontrolle entgegen. Zudem werden neue Märkte wie Amerika anvisiert, hier besteht ein hoher Nutzen durch Synergieeffekte mit der Milliken Konzernmutter in den USA. Der Umsatz konnte hier im Jahr 2023 um 55% gesteigert werden. Trotz aller Maßnahmen mussten insgesamt jedoch Umsatzeinbußen von 29% zum Vorjahr verzeichnet werden. Im ganzen Geschäftsjahr betrachtet ist der Konzern nicht zufrieden über das Ergebnis des Geschäftsbereichs.

Das Produktportfolio von Milliken Do Brasil ist von Diversität geprägt und umfasst mehrere Bereiche. Im anteilsgrößten chemischen Bereich konnte ein Umsatzplus von 18% verzeichnet werden, hauptsächlich durch Marktanteilsgewinne, Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Produkte und ein adaptierendes Produktportfolio. Während der Bereich Fußbodenbeläge um 17% und das Provisionsgeschäft um 9% im Umsatz schrumpfte. Auf die weiteren Bereiche wird nicht näher eingegangen, da sie von untergeordneter Bedeutung sind. Insgesamt blieb Milliken Do Brasil mit leichten Steigerungen konstant im Umsatz.

Gesamtheitlich betrachtet ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zufriedenstellend, jedoch in Anbetracht der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und Branchenlage akzeptabel.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

Ertragslage

Der Konzern konnte im Geschäftsjahr 2022/2023 Umsatzerlöse von insgesamt 77.063 T€ (i.V. 83.592 T€) erzielen, dies führte insgesamt zu 8% Umsatzeinbußen. Während bei den Lackadditiven moderate 1% zu verzeichnen waren, hatte der Geschäftsbereich Plastikadditive mit 29% erhebliche Einbußen zu verbuchen. Die erreichten Gesamtumsatzerlöse haben die Erwartungen der Geschäftsführung für alle Bereiche nicht erfüllt, waren jedoch in Anbetracht der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage im Verlauf des Geschäftsjahres 2022/2023 zu erwarten, obwohl sich der Konzern in der Prognose bessere Ergebnisse erhofft hatte. Auf diese wird im Detail im obenstehenden Kapitel "Geschäftsverlauf des Konzerns" eingegangen.

Der Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen erhöhte sich zum Stichtag lediglich um 103 T€ (i.V. 1.354 T€), was die Bemühungen der Verschlankung des Wertschöpfungsprozesses widerspiegelt. Die sonstigen betrieblichen Erträge, die im Wesentlichen Wechselkursgewinne, Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen und Auflösungen von Rückstellungen beinhalten, betragen in der Berichtsperiode 1.844 T€ (i.V. 2.003 T€).

Die Bruttogewinnmarge betrug im Geschäftsjahr 2022/2023 50% (i.V. 49%).

Der Konzernjahresüberschuss belief sich in der Berichtsperiode auf 10.897 T€ (i.V. 12.115 T€) und das EBITDA auf 18.735 T€ (i.V. 19.903 T€). Das Konzernergebnis wurde im Wesentlichen durch die lineare Abschreibung auf den aus der Konsolidierung der Zebra-chem GmbH auszuweisenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.520 T€ und durch die Ertragsteuerbelastung von 2.566 T€ (i.V. 2.477 T€) negativ beeinflusst.

Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2022/2023 ist in Anbetracht der Schwierigkeiten im wirtschaftlichen Umfeld zufriedenstellend und spiegelt die gesamtwirtschaftliche sowie branchenspezifische Lage, vor allem durch Bestandsaufbau und anschließend rückläufige Rohstoffpreise, wider. Es galt die hochpreisige Bestandware bei einer schwierigen Auftragslage, verursacht durch die beginnende technische Rezession, mit gleichbleibender Marge zu verkaufen.

Vermögenslage

Das Konzernanlagevermögen ist weiterhin im Wesentlichen durch die immateriellen Vermögensgegenstände geprägt. Zudem wurden Investitionen im Bereich des Sachanlagevermögens getätigt. Investitionen in neue Produktionsanlagen befinden sich noch in Anlagen im Bau und werden im Geschäftsjahr 2023/2024 fertiggestellt. Daneben wurden technische Anlagen und Maschinen auf den neuesten Stand gebracht. Das Anlagevermögen wird engmaschig kontrolliert. Veraltete Anlagen werden entsorgt und aus dem Anlagevermögen entfernt.

Im Bereich der Vorräte wurde in der Vorperiode ein Bestandsaufbau bei Rohstoffen betrieben. Dieser stellte eine Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit den weltweit bestehenden Lieferengpässen und steigenden Rohstoffpreisen dar. Im Verlauf der Berichtsperiode führten jedoch fallende Rohstoffpreise zu einem hochpreisigen Bestand, den es galt abzubauen und auf einem niedrigeren Level zu halten. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine neue Software eingeführt, die eine noch optimalere Rohstoffversorgung und Bestandsführung gewährleistet, sodass Ende der Berichtsperiode der Lagerbestand um über 3.742 T€ auf 14.225 T€ reduziert werden konnte.

Das Konzerneigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2022/2023 durch den Konzernjahresüberschuss in Höhe von 10.897 T€ und durch die Auszahlung aus der Kapitalrücklage in Höhe von 7.400 T€ insgesamt erhöht. Die Konzerneigenkapitalquote betrug zum Stichtag unter Berücksichtigung dieser Effekte somit 74% (i.V. 69%).

Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 455 T€ auf 1.841 T€. Ursächlich für diese Verringerung sind hauptsächlich niedrigere Rückstellungen für Incentives sowie für Kundenboni. Insgesamt beinhalten die sonstigen Rückstellungen Personalverpflichtungen, ausstehende Rechnungen, Bonusleistungen für Kunden und Beraterhonorare.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um 2.954 T€ auf 5.834 T€. Sie resultieren im Wesentlichen aus einer Dividende im Jahr 2022 innerhalb des Konzerns von Borchers sas, Frankreich an Borchers GmbH, Deutschland und einer zeitgleichen Vorababführung des Ergebnisses im Rahmen der Gewinnabführung von Borchers GmbH an Milliken Germany GmbH, die wiederrum Teil einer Gewinnausschüttung von Milliken Germany GmbH via Milliken Holding GmbH an die oberste Konzernmutter Milliken & Company, Spartanburg, USA war. Diese Verbindlichkeit wird sich in den nächsten Jahren durch Jahresüberschüsse abbauen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 350 T€ auf 2.191 T€, was hauptsächlich auf zeitliche Verschiebung der Zahlungen vor und nach dem Stichtag zurückzuführen ist. Wechselkurseinflüsse haben kaum Bedeutung, da das überwiegende Geschäft in Euro abgewickelt wird.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Unternehmen der Milliken Gruppe außerhalb des Konzerns) reduzierten sich stichtagsbezogen um 591 T€ auf 2.301 T€.

Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich vor dem Hintergrund einer anteiligen Restkaufpreiszahlung für den Erwerb von Zebra an die ehemaligen Eigentümer um 2.003 T€ auf 657 T€.

Die latenten Steuern wurden gemäß § 274 HGB und § 306 HGB durch das bilanzorientierte Temporary-Konzept ermittelt. Die sich aus der Konsolidierung ergebenden latenten Steuern wurden saldiert auf der Passivseite mit 5.907 T€ (i.V. 6.269 T€) ausgewiesen.

Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist positiv ausgefallen und belief sich auf 16.259 T€ (i.V. 6.692 T€). Neben dem Konzernjahresüberschuss erhöhten vor allem die Abschreibungen den operativen Cashflow sowie die Abnahme des Umlaufsvermögens, hauptsächlich durch den Abbau der Vorräte. Im Bereich der Investitionstätigkeit ergibt sich ein negativer Cashflow, der durch Investitionen in Erweiterung und Erneuerung der Produktionsanlagen insbesondere im Bereich Plastikadditive geprägt ist. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Auszahlung aus der Kapitalrücklage in Höhe von 7.400 T€ an den Gesellschafter Milliken & Company, USA.

Zum Stichtag belief sich der Finanzmittelfond auf 14.430 T€ (i.V. 6.879 T€). Die Liquidität und Zahlungsfähigkeit waren während des gesamten Geschäftsjahres 2022/2023 gegeben.

Im Übrigen wird auf die Konzernkapitalflussrechnung verwiesen, die Bestandteil des Konzernjahresabschlusses ist.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Konzern nutzt diverse finanzielle Leistungsindikatoren als Steuerungsmittel, die aus operativen Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz abgeleitet werden können. Der bedeutsamste finanzielle Leistungsindikator ist der Konzernumsatz, da dieser ein wichtiger Indikator für profitables Wachstum und Steigerung des Unternehmenswertes darstellt.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Der Unternehmenswert des Konzerns wird außer von finanziellen auch von nicht finanziellen Einflussfaktoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden, insbesondere im Bereich der Kundenzufriedenheit und Reklamationen, und zu Mitarbeiter/-innen im Bereich der Professionalität des Personalfindungsprozesses sowie die anschließende Verbesserung des Ausbildungsgrads und der Qualifikation der Mitarbeiter/-innen sowie Technologie- und Umweltbelange.

Seit Jahren ist auch Nachhaltigkeit als Ziel in den Geschäftsprozessen verankert. Ökonomische, ökologische und soziale Faktoren werden in Einklang gebracht. Nachhaltigkeit hat der Konzern als eines seiner wichtigsten Ziele erklärt.

Die vorgenannten nicht finanziellen Leistungsindikatoren werden auf Ebene des Teilkonzerns der Milliken Holding GmbH nicht zur Steuerung herangezogen. Die Steuerung erfolgt ausschließlich auf Ebene des übergeordneten Mutterkonzerns der Milliken & Company, USA.

C. Prognose-, Chancen-, Risikobericht

Prognosebericht

Der Konzern konzentriert sich auf die Entwicklung und das Wachstum von Additiven, die in erster Linie für den Markt von Lacken bestimmt sind. Der Konzern hat sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung einer Reihe von High Performance Catalysts konzentriert, die speziell auf oxidativ härtende Alkydharze ausgerichtet sind. [Ihre Borchi® OXY- und Dragon-Technologien werden als Ersatz für Kobalt als marktführend angesehen. Diese Produktpalette ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen und wird angesichts des wieder aufkommenden regulatorischen Drucks auf Kobalt als die "Go-to"-Technologie auf dem Markt angesehen]. Für das Geschäftsjahr 2023 wird eine weitere positive Umsatzentwicklung für diese Technologie sowie weitere innovative Produktentwicklungen, die dazu beitragen werden, die Produktlinien der High Performance Catalysts zu erweitern, erwartet.

Der weltweite Trend zur kontinuierlichen Reduzierung von Produkten, die flüchtige organische Verbindungen (VOC) enthalten, ist ein ständiger Wachstumsmotor für das Geschäft mit Lackadditiven. Dies wird durch globale Vorschriften vorangetrieben. Die Produktlinien der Lackadditive sind hauptsächlich auf wasserbasierte Produkte ausgerichtet und werden als solche in die neuen wachsenden Produktlinien integriert. Die Innovationsaktivitäten sind auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes ausgerichtet. Die Umsetzung hat sich in Asien im Geschäftsjahr 2023 entschleunigt, zudem hat China die Auflagen der Einführung neuer Produkte verschärft. Um neue Marktanteile zu gewinnen und die Innovation und Nachhaltigkeit unserer Produkte besser zu vertreten, werden die Produkte in Zukunft nicht nur über den lokalen Händler in China, sondern auch durch das verbundene Unternehmen Borchers Shanghai vermarktet. Durch detaillierte Marktkenntnis und die Präsenz vor Ort, mit einem Lagerbestand im Lande, kann ein besserer Service gewährleistet werden. Der Konzern erhofft sich hiermit, neue Marktanteile zu gewinnen. Die Umweltverschmutzung zu reduzieren ist ein globales Thema. Daher wird der Konzern auch in neuen Märkten, wie Indien und Australien, mehr Präsenz zeigen, um auch hier Marktanteile zu gewinnen.

Langfristiges finanzielles Hauptziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts durch Wachstum in neuen und bestehenden Technologien.

Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich der Konzern konsequent auf nachhaltiges profitables Wachstum in zukunftsorientierten regionalen Märkten und Anwendungsbereichen. Der Konzern konzentriert sich nicht nur auf finanzielles Wachstum, sondern auch auf Produktnachhaltigkeit, mit dem kurz- und längerfristigen Ziel, ökologisch nachhaltigere Produkte zu entwickeln.

In den letzten Jahren wurde in den Aufbau von Forschungs- und Entwicklungszentren von höchstem Niveau sowie in beispiellose globale Labors für den technischen Kundendienst investiert, um die Kunden besser bedienen zu können.

[All diese Faktoren zusammengenommen werden zu einem bedeutenden neuen Potenzial für die Nachhaltigkeit der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums des Konzerns führen.]

Zum Jahresende herrschte in der Chemiebranche weiterhin Rezessionsstimmung. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate sind negativ. Damit dürften weiter Aufträge im Chemiegeschäft fehlen. Der VCI geht deshalb für das kommende Jahr nicht davon aus, dass die Chemieproduktion wieder ansteigt. Beim Branchenumsatz wird ein Minus von 3% erwartet. Konträr dazu blickt der Konzern zuversichtlich ins kommende Jahr, da bereits im 1. Quartal Umsatzsteigerungen im unteren zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen sind.

Der GKV geht nur von einer längerfristigen Erholung des Marktes aus. Der Konzern teilt diese Einschätzung im Bereich der Plastikadditive und geht auch im Jahr 2024 von nur einer geringen Umsatzsteigerung aus.

Trotz allem ist der Konzern solide aufgestellt und nutzt die Synergieeffekte des Mutterhauses Milliken & Company, USA, die neben dem Kerngeschäft weiterhin stark in Innovationen, Digitalisierungen, Mitarbeiter/-innen und Talente sowie in Nachhaltigkeit investiert. Trotz der allgemeinen Branchenunsicherheit und der Rezessionsstimmung erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2023/2024 eine Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Bereich.

Risikobericht

Es bestehen zum Abschlussstichtag folgende Geschäftsrisiken für das Geschäftsjahr 2023/2024 in der Rangfolge ihrer relativen Bedeutung für den Konzern:

―	Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Die Auswirkungen der angespannten weltpolitischen Lage auch vor dem Hintergrund des andauernden Krieges in der Ukraine stellt trotz nur unwesentlicher geschäftlicher Aktivitäten des Konzerns in Russland und in der Ukraine weiterhin ein allgemeines Geschäftsrisiko für den Konzern dar. In diesem Zusammenhang könnten sich Risiken in Bezug auf Versorgungsengpässe bei der Beschaffung von Energie für die Produktionsstätten sowie Risiken mit Blick auf die zukünftigen Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt für Rohstoffe ergeben. Eine Ausweitung der Konfliktsituation über die Ukraine hinaus würde das Risiko eines weltweiten wirtschaftlichen Abschwunges zusätzlich erhöhen, auch eine dadurch resultierende Inflation und wachsende Zinsen könnten zu einem erheblichen Konsumrückgang führen. Der hinzu gekommene Nahostkonflikt hat nicht nur eine humanitäre Krise verursacht, sondern auch dauerhafte Auswirkungen auf die Wirtschaft weltweit. Der Konflikt könnte ebenfalls die Rohstoffversorgung beeinträchtigen und somit Produktion und Exporte negativ beeinflussen. Der Konzern begegnet diesem Risiko mit engmaschiger Überwachung der wirtschaftlichen und politischen Lage.
―	Technologische Risiken Es könnten branchenspezifische regulatorische Anforderungen wie z.B. REACH-Regularien weiter zunehmen und die Handlungsfähigkeit des Konzerns beeinträchtigen. Beispielsweise müssen Genehmigungen von Behörden erteilt werden, die nicht oder zu spät oder fehlerhaft beantragt werden könnten. Dies hätte erhebliche Auswirkungen. Weiter könnten geänderte Gesetze und Vorschriften zusätzliche Kosten verursachen oder die Geschäftstätigkeit einschränken, wenn sich zum Beispiel ein Produkt in seiner Gefahrenklasse ändert. Daher wurde in speziell geschultes Personal investiert, die Experten auf dem Gebiet der Regularien sind und in engem Kontakt mit den Behörden stehen und flexibel agieren, um mit einem sich rasch wandelnden regulatorischen Umfeld Schritt zu halten. Es finden regelmäßige Risikobewertungen statt und Risikominderungsstrategien werden ausgearbeitet.
―	Beschaffungsrisiken Potenzielle Gefahren und Unsicherheiten können im Beschaffungsprozess auftreten. Sie betreffen den Einkauf von Waren oder Rohstoffen. Es muss eine Verfügbarkeit von Materialen und eine stabile Lieferkette gewährleistet werden. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit können umweltbezogene Risiken auftreten, wie Umweltverschmutzung oder Wasserknappheit. Ebenfalls müssen soziale Risiken wie Menschenrechte oder Arbeitsbedingungen beachtet werden. Der Konzern hat Investitionen in Personal getätigt, um mit einem gut strukturierten Einkauf und einer effektiven Logistik dieses Risiko auf ein geringes Niveau zu bringen. Es wurde damit ein effektives Risikomanagement geschaffen, da regelmäßige Risikobewertungen stattfinden. Die Implementierung von Risikominderungsstrategien gelingt mittels Einführung einer neuen Software. Die oberste Konzernmutter Milliken hat zudem Nachhaltigkeit zu einem ihrer wichtigsten Ziele erklärt.
―	Verlust von Marktanteilen Risiken könnten in bestimmten Geschäftsbereichen aufgrund des Markteintritts von Wettbewerbern mit hoher Wettbewerbsfähigkeit oder veränderter Verbraucherpräferenzen sowie Fehlentscheidungen des Managements entstehen. Unser Verkaufs- und Vertriebsteam ist in ständigem Kontakt mit den Kunden. Veränderungen am Markt werden stetig analysiert und im Konzernverbund kommuniziert sowie die Implementierung von Strategien zur Bewältigung von Marktanteilsrisiken werden vorangetrieben. Auch mit Kundensupport und Kundenzufriedenheit kann diesem Risiko begegnet werden.
―	Globalisierung versus Protektionismus In einigen Industrie- und Schwellenländern zeigen sich vermehrt nationalistische Tendenzen in Politik und Gesellschaft. Die Coronakrise hat diese Tendenzen noch verschärft. Der Konzern begegnet diesem Risiko mit mehr lokaler Präsenz.
―	Es bestehen IT-Risiken durch Cyberangriffe, Produktionsausfälle oder Datenverlust infolge von IT-Unterbrechungen. Die Abteilung der Informationstechnology schult alle Mitarbeiter/-innen regelmäßig über effektive Maßnahmen zum Schutz vor Cyberkriminalität. Der Milliken Konzern erhielt das Iso 27001 Zertifikat für Cybersecurity. Es werden Synergieeffekte mit Milliken USA genutzt, die die digitale Transformation als ein Kernziel etablierte, mit einem Team, das Umsetzung, Effektivität und Annahme evaluiert, steuert und verwaltet, um stets technisch auf dem aktuellen Stand zu sein.
―	Personalrisiko Ein Mangel an Arbeitskräften kann zu Engpässen in der Produktion führen, Mitarbeiter/-innen könnten ihre Leistungsfähigkeit nicht voll ausschöpfen oder auch erhöhte Rekrutierungskosten könnten entstehen, wenn nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Dies könnte das Wachstum des Unternehmens schädigen. [Die Milliken Konzernmutter wirkt dem mit einem effektiven Personalmanagement entgegen und konnte sich als eines der beliebtesten Arbeitgeber etablieren].

Nach Einschätzung der Geschäftsführung hat der Konzern der gegenwärtigen Risikosituation durch den Abschluss von Versicherungen und durch bilanzielle Vorsorgemaßnahmen ausreichend Rechnung getragen. Die Konzern-Unternehmen erarbeiteten umfangreiche Prozesse und Kontrollmechanismen, um allgemeine Geschäftsrisiken zu erkennen und diesen mit einem effektiven Kreditmanagement, der Überwachung der Vorräte, Planung und Budgetierung und Kostenanalysen entgegenzuwirken. In regelmäßigen Abständen finden Energie-, Arbeits- und Umweltschutzaudits sowie interne Schulungen statt. Hier werden Abweichungen, Risiken und Verbesserungspotenziale aufgedeckt. Im Falle eines Umwelt- oder technischen Risikos ist das Unternehmen mit einem Wiederanlaufplan, dem sogenannten Disaster-Recovery-Plan, vorbereitet. Des Weiteren besitzt die Gesellschaft ein System zur vorbeugenden Unfallverhütung, um mögliche Gefahrenquellen aufzudecken und zu vermeiden. [Das interne Kontrollsystem umfasst ebenfalls Cybersecurity, Datenschutz sowie Nachhaltigkeit. Die europäischen operativen Geschäftbereiche des Konzerns verfügen alle über eine ISO 9001 : 2015 Zertifizierung.]

Die Maßnahmen, die vom Konzern bereits ergriffen wurden, werden beibehalten, um die Gesundheit und Langlebigkeit des zugrunde liegenden Geschäfts sicherzustellen. Der Konzern wird weiterhin kontinuierlich seine Lieferketten überwachen, Lagerbestände engmaschig kontrollieren und Aufträge für kritische Rohstoffe erteilen, die es ermöglichen, auch bei Marktknappheit handlungsfähig zu bleiben, da die Nachfrageintensität der einzelnen Perioden im Geschäftsjahr 2023/2024 schwer abzuschätzen ist.

Derzeit sind keine Risiken zu erkennen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

Chancenbericht

Unser Chancenmanagement beginnt mit Strategie- und Planungsprozessen. Trends werden beobachtet und analysiert.

Chancen für das Geschäftsjahr 2023/2024 ergeben sich in der Rangfolge ihrer relativen Bedeutung für den Konzern wie folgt:

―	Konzernzugehörigkeit zur Milliken & Company und die dadurch entstehenden Synergieeffekte bei der Nutzung von Ressourcen, Vertriebskanälen, Know-How.
―	Investitionen in die Digitale Transformation um Geschäftsabläufen des Konzerns und dem Endkunden einen höheren Marktwert zu bieten. Durch digitale Transformation können Arbeitsabläufe schneller und effizienter gestaltet werden, sie bietet besseren Service und schnellere Reaktionszeiten. Auf Marktveränderungen kann schneller reagiert werden auch durch bessere Datenanalyse, was im Ganzen zu einem Wettbewerbsvorteil führt.
―	Platzierung des Konzerns in der zukunftsträchtigen Recyclingbranche für Plastikadditive und Ausbau dieser Aktivitäten sowie kontinuierliche Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten in der Recyclingtechnologie.
―	Globalisierung der Produktlinien im Plastikadditivgeschäft, um die neu erweiterte Kapazität des Werkes als auch der Lagerhäuser optimal auszulasten.
―	Investitionen und weiterer Ausbau von Expertise im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Kundensupport, um den Kunden den Umstieg von traditionellen Beschichtungen auf innovative höherwertige Beschichtungen zu erleichtern.
―	Stetige Erschließung von neuen Anwendungsfeldern für bestehende oder neue Produkte, da das Geschäftsmodell einer kontinuierlichen Evaluierung unterliegt, was neue Potenziale schafft.
―	Globale Präsenz, ein breites Produkt- und Dienstleistungsportfolio, die umfangreiche Branchenabdeckung und die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, lassen weitere Potenziale entstehen.
―	Konzepte und Maßnahmen um attraktive Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter/-innen zu schaffen, z.B. Schulungen, Talentförderprogramme und eine eigens eingerichtete Homepage für Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Ebenso wichtig ist dem Konzern die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter/-innen, hierbei hinterfragt der Konzern sich regelmäßig über Feedback

[Der Konzern steigert somit seine Attraktivität als Arbeitgeber, profitiert von gut geschultem, motiviertem Personal und wirkt so dem potenziellen Mangel an Fachkräften entgegen.]

Es wird weiterhin in Personal, Technologie und Forschung und Entwicklung investiert. Durch die Einbindung in die Milliken & Company wird auch weiterhin, basierend auf Millikens strategischer Absicht, in langfristige nachhaltige Innovationen und Spezialchemikalien investiert. [Der Konzern stellt die Kunden in den Mittelpunkt, um für diese Mehrwerte zu schaffen.] Dieses Prinzip wird auch in Zukunft unverändert beibehalten und noch stärker fokussiert.

Langenfeld, den 29. Mai 2024

John Denis Crotty, Geschäftsführer

Simon Oram, Geschäftsführer

David Smart, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 30. November 2023

AKTIVA

	30.11.2023 EUR	30.11.2022 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.180.161	18.162.677
2. Geschäfts- oder Firmenwert	18.273.424	20.795.689
	35.453.585	38.958.365
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.525.438	6.934.845
2. technische Anlagen und Maschinen	6.682.311	6.853.208
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	788.583	1.031.852
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.430.622	1.829.263
	16.426.954	16.649.167
	51.880.539	55.607.532
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.290.496	6.210.431
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	4.451.941	3.958.180
3. fertige Erzeugnisse und Waren	4.458.446	7.671.057
4. geleistete Anzahlungen	25.045	127.771
	14.225.929	17.967.438
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.961.808	7.165.490
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.383.400	2.279.879
3. sonstige Vermögensgegenstände	3.920.501	2.625.656
	12.265.709	12.071.024
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	20.264.317	15.666.710
	46.755.954	45.705.172
C. Rechnungsabgrenzungsposten	142.545	190.491
Bilanzsumme	98.779.038	101.503.195
PASSIVA
	30.11.2023 EUR	30.11.2022 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.565	25.565
II. Kapitalrücklage	377.950.295	385.350.295
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	927.350	795.239
IV. Konzernbilanzverlust	-305.489.814	-316.385.027
	73.413.396	69.786.071
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.034.942	5.835.456
2. Steuerrückstellungen	176.244	191.235
3. sonstige Rückstellungen	1.841.338	2.296.383
	8.052.524	8.323.074
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.834.281	8.787.893
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	422.697	244.159
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.191.260	2.541.092
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.300.655	2.891.535
5. sonstige Verbindlichkeiten	657.057	2.659.754
- davon aus Steuern EUR 375.424 (i.V. EUR 286.479)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 129.763 (i.V. EUR 157.627)
	11.405.949	17.124.434
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0	633
E. Passive latente Steuern	5.907.168	6.268.982
Bilanzsumme	98.779.038	101.503.195

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

	01.12.2022 - 30.11.2023 EUR	01.12.2021 - 30.11.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	77.063.384	83.591.860
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	102.675	1.354.782
3. sonstige betriebliche Erträge	1.843.932	2.003.289
-davon aus der Währungsumrechnung EUR 392.103 (i.V. EUR 582.039)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-37.567.782	-43.135.474
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-791.097	-804.520
	-38.358.879	-43.939.994
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-8.568.918	-8.971.277
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.482.224	-3.063.815
-davon für Altersversorgung EUR 444.600 (i.V. EUR 641.569)
	-11.051.141	-12.035.092
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-5.353.703	-5.249.834
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	-10.865.313	-11.072.077
-davon aus der Währungsumrechnung EUR 188.679 (i.V. EUR 534.806)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	685.645	353.519
-davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0 (i.V. EUR 0)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-465.698	-231.892
-davon an verbundene Unternehmen EUR 0 (i.V. EUR 0)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.566.701	-2.477.477
11. Ergebnis nach Steuern	11.034.201	12.297.085
12. sonstige Steuern	-137.399	-182.228
13. Konzernjahresüberschuss	10.896.802	12.114.858
14. Konzernbilanzverlust zu Beginn des Geschäftsjahres	-316.386.616	-328.499.885
15. Konzernbilanzverlust zum Ende des Geschäftsjahres	-305.489.814	-316.385.027

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung EUR
Stand am 1. Dezember 2021	25.565	405.350.295	-12.686
Auszahlung aus der Kapitalrücklage		-20.000.000
Währungsumrechnung			807.925
Konzernjahresüberschuss
Stand am 30. November 2022	25.565	385.350.295	795.239
Stand am 1. Dezember 2022	25.565	385.350.295	795.239
Auszahlung aus der Kapitalrücklage		-7.400.000
Korrektur Konzernbilanzverlust Vorjahr
Währungsumrechnung			132.111
Konzernjahresüberschuss
Stand am 30. November 2023	25.565	377.950.295	927.350

	Konzernbilanzverlust, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR	Konzerneigenkapital Summe EUR
Stand am 1. Dezember 2021	-328.499.885	76.863.289
Auszahlung aus der Kapitalrücklage		-20.000.000
Währungsumrechnung		807.925
Konzernjahresüberschuss	12.114.858	12.114.858
Stand am 30. November 2022	-316.385.027	69.786.071
Stand am 1. Dezember 2022	-316.385.027	69.786.071
Auszahlung aus der Kapitalrücklage		-7.400.000
Korrektur Konzernbilanzverlust Vorjahr	-1.588	-1.588
Währungsumrechnung		132.111
Konzernjahresüberschuss	10.896.802	10.896.802
Stand am 30. November 2023	-305.489.814	73.413.396

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

	2022/2023 EUR	2021/2022 EUR
1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	10.896.802	12.114.858
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.353.703	5.249.834
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-348.086	-834.266
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-)	113.640	658.946
Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	4.445.535	-5.394.746
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-2.765.505	-2.849.326
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	9.938	6.855
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	-219.947	-121.628
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-)	2.566.701	2.477.477
Ertragsteuerzahlungen (-)	-3.794.271	-4.616.045
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	16.258.509	6.691.960
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.196	-4.092
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	2.000
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.618.569	-2.723.497
Erhaltene (+) Zinsen	685.645	353.519
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-934.119	-2.372.070
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen (-) an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-7.400.000	-20.000.000
Gezahlte (-) Zinsen	-373.171	-140.549
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-7.773.171	-20.140.549
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	7.551.219	-15.820.658
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.878.817	22.699.475
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	14.430.036	6.878.817
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	20.264.317	15.666.710
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-5.834.281	-8.787.893
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	14.430.036	6.878.817

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

I. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) und in Anlehnung an die deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind grundsätzlich nach den jeweiligen Landesvorschriften aufgestellt worden. Für Zwecke des Konzernabschlusses sind die Einzelabschlüsse auf eine einheitliche Bilanzierung und Bewertung nach den für die Muttergesellschaft anwendbaren Grundsätzen umgestellt worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben ausnahmslos den 30. November als Bilanzstichtag.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt und ist identisch mit der Währung der Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften mit Ausnahme einer brasilianischen Gesellschaft.

Für die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

Die Fristigkeitsvermerke zu den Forderungen und Verbindlichkeiten (§ 268 Abs. 4 und 5 HGB) wurden zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit in den Anhang aufgenommen. Die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und zu den Davon-Vermerken sind ebenfalls im Anhang gemacht worden.

Die Milliken Holding GmbH ist eine 100% Tochter der Milliken & Company, Spartanburg, SC, USA.

Die Milliken Holding GmbH ist gem. § 290 HGB als Mutterunternehmen mit 100% Anteilsbesitz an der Achter Verwaltungs-GmbH und 100% Anteilsbesitz an der Milliken Germany GmbH verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen.

Innerhalb des Konsolidierungskreises besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Milliken Germany GmbH (Organträger) und der Borchers GmbH (Organgesellschaft) seit dem 4. April 2018 sowie ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Achter Verwaltungs-GmbH (Organträger) und der Zebra-chem GmbH (Organgesellschaft) seit dem 2. Juni 2022.

Hinweis gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 4 HGB auf Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

Folgend genannte Konzerngesellschaften sind aufgrund des Einbezuges in diesen Konzernabschluss und aufgrund der Erfüllung der sonstigen Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Aufstellung eines Anhangs und eines Lageberichts sowie von der Pflicht zur Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses im Unternehmensregister nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften (§§ 264 ff. HGB) befreit.

―	Milliken Germany GmbH, Langenfeld
―	Achter Verwaltungs-GmbH, Langenfeld
―	Borchers GmbH, Langenfeld
―	Zebra-chem GmbH, Bad Bentheim

II. Registerinformation

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Milliken Holding GmbH mit Sitz in Langenfeld im Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf unter der Nummer HRB 32300 eingetragen.

III. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst zum 30. November 2023 neben der Milliken Holding GmbH, Langenfeld, die folgenden Gesellschaften:

Gesellschaft	Anteil in %
Achter Verwaltungs-GmbH, Langenfeld	100,0
Borchers GmbH, Langenfeld	100,0
Borchers SAS, Castres, Frankreich	100,0
Milliken Do Brasil Comercio Textil E Representaceo
De Produtos Quimicos Ltda, Sao Paulo, Brasilien	100,0
Milliken Germany GmbH, Langenfeld	100,0
Zebra-Chem GmbH, Bad Bentheim	100,0

Sämtliche Gesellschaften werden im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.

IV. Konsolidierungsgrundsätze

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach den Vorschriften des § 301 HGB nach der Neubewertungsmethode. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein nach Verrechnung verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag zwischen dem Beteiligungsbuchwert und dem neu bewerteten Eigenkapital ist als Geschäfts- oder Firmenwert gem. § 301 Abs. 3 S. 1 HGB aktiviert worden. Die Abschreibung des Geschäfts-und Firmenwertes wird gem. § 253 Abs. 3 S. 4 HGB planmäßig über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren vorgenommen.

Zwischenergebniskonsolidierung

In den Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften enthaltene Vermögensgegenstände, die auf innerkonzernlichen Lieferungen basieren, wurden mit ihren Konzern-Anschaffungs- oder Konzern-Herstellungskosten angesetzt. Die Zwischenergebnisse unter dem Posten "Vorräte" wurden gemäß § 304 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse aus dem Verkauf von Anlagevermögen lagen nicht vor.

Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gem. § 303 HGB eliminiert.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge innerhalb des Konsolidierungskreises eliminiert worden.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden am Bilanzstichtag zum Stichtagskurs umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs angesetzt, soweit die Entstehungskurse bei Vermögensgegenständen nicht niedriger waren (Niederstwertprinzip) oder bei Schuldposten nicht höher lagen (Höchstwertprinzip). Die Aufwendungen und Erträge werden mit dem Durchschnittskurs der Periode und das Eigenkapital zum historischen Kurs umgerechnet. Die kumulierten Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Der zur Umrechnung des auf fremde Währung lautenden Abschlusses der Milliken Do Brasil verwendete Stichtagskurs zum 30. November 2023 beträgt 5,3984 BRL/EUR (i.V. 5,5063 BRL/EUR) und der Durchschnittskurs des Geschäftsjahres 5,4171 BRL/EUR (i.V. 5,4611 BRL/EUR). Der Durchschnittskurs wurde als arithmetisches Mittel der monatlichen Stichtagskurse ermittelt.

V. Erläuterung zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss nach § 300 Abs. 2 HGB übernommenen Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Erträge und Aufwendungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Wesentlichen nach den für den Jahresabschluss des Mutterunternehmens relevanten Bewertungsmethoden einheitlich bewertet. Auf eine einheitliche Bewertung wurde verzichtet, wenn ihre Auswirkung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung war. Sollten darüber hinaus Abweichungen bestehen, werden diese im Konzernanhang angegeben und begründet.

Das Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände wurden höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen zwischen drei bis 25 Jahren, angesetzt. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert wird aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Da die voraussichtliche Nutzungsdauer dieses Geschäfts- oder Firmenwerts nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Abschreibung gemäß § 253 Abs. 3 S. 4 i.V.m. S. 3 HGB über einen typisierten Zeitraum von zehn Jahren.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen (Gebäude zwischen 20 und 30 Jahren, technische Anlagen zwischen drei und 13 Jahren, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen drei und 13 Jahren). Auf Altbestände mit degressiver Abschreibung wird wegen Unwesentlichkeit nicht eingegangen.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Anschaffungswert von 250 € werden im Jahr der Anschaffung sofort zu 100% als Betriebsausgaben abgezogen. Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungswert von mehr als 250 € bis 800 € werden im Jahr der Anschaffung zu 100% abgeschrieben. Bei den geringwertigen Anlagegütern kann es zu leichten Abweichungen hinsichtlich der Schwellenwerte bei den ausländischen Gesellschaften kommen.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für in früheren Geschäftsjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen, soweit es sich nicht um einen entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert handelt.

Unter den Vorräten sind die Handelswaren sowie die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden gemäß § 255 Abs. 2 S. 3 HGB aktiviert. Sofern die Handelswaren nicht zu einem Preis über den Anschaffungskosten veräußert werden können, werden diese mit dem niedrigeren Marktpreis bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Als Grundlage werden die Forderungsausfälle der letzten drei Jahre zu Grunde gelegt.

Liquide Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die Auflösung erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf bzw. der wirtschaftlichen Zugehörigkeit.

Das Konzerneigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach der Projected Unit Credit Methode unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Diskontierung der Pensionsverpflichtungen wurde pauschal der von der Deutschen Bundesbank vorgegebene durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,83% (i.V. 1,78%) verwendet. Der Berechnung liegen eine Einkommensdynamik von 3,00% (i.V. 3,00%) sowie eine Rentendynamik von 1,00% (i.V. 1,00%) bis 1,85% (i.V. 1,85%) zugrunde. Für die Fluktuation wurden alters- und geschlechtsabhängige Austrittshäufigkeiten verwendet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung und werden bei einer Laufzeit von mehr als einem Jahr mit fristadäquaten Zinssätzen diskontiert, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Zum 30. November 2023 beträgt der Zinssatz für die Berechnung der Jubiläumsrückstellungen bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren 1,73% (i.V. 1,44%). Für die Diskontierung sonstiger Rückstellungen wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB verwendet. Sämtliche Rückstellungen mit einer ursprünglichen Laufzeit oder Restlaufzeit von genau einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst. Bei den im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträgen wird davon ausgegangen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Beginn der Periode eingetreten ist. Für Veränderungen des Verpflichtungsumfangs wird die Annahme getroffen, dass diese zum Periodenende eingetreten sind. Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes oder der Restlaufzeit sind im Aufzinsungsergebnis enthalten und werden demzufolge einheitlich in dem GuV-Posten "Zinsaufwendungen" ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Bei der Ermittlung latenter Steuern auf Einzelabschlussebene aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Aktive und passive Steuerlatenzen werden dabei saldiert. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt unter Ausübung des Wahlrechts in den Einzelabschlüssen.

Auf Konzernebene werden die latenten Steuern aus der Konsolidierung nach § 306 HGB saldiert in der Bilanz ausgewiesen. Die Berechnung künftiger Steuerbe- und -entlastungen wurde auf Basis der unternehmensindividuellen Steuersätze zwischen 25,0% (i.V. 25,0%) und 29,125% (i.V. 29,125%) vorgenommen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem relevanten Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB) beachtet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen und hier im Anhang ausgewiesenen Davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungsdifferenzen.

2. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Konzernanlagenspiegel (siehe Anlage zum Konzernanhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf 6.962 T€ (i.V. 7.165 T€) und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (außerhalb dieses Konzerns) auf 1.383 T€ (i.V. 2.280 T€), davon gegen den Gesellschafter auf 735 T€ (i.V. 1.253 T€). Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich ausschließlich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dies gilt auch für das Vorjahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 3.921 T€ (i.V. 2.626 T€) beinhalten im Wesentlichen Ertragsteuerforderungen über 1.906 T€ (i.V. 1.040 T€) und Vorsteuerforderungen über 1.958 T€ (i.V. 1.565 T€).

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Kapitalrücklage

Der Gesamtwert der Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag 377.950 T€ (i.V. 385.350 T€). Mit Beschluss vom 01. Februar 2023 erfolgte eine Auflösung der Kapitalrücklage in Höhe von 7.400 T€. Dieser Betrag wurde von der Milliken Holding GmbH an die Gesellschafterin Milliken & Company, Spartanburg, SC, USA ausgeschüttet.

Konzernbilanzverlust

Der Konzernbilanzverlust entwickelte sich im Geschäftsjahr 2022/2023 wie folgt:

Konzernbilanzverlust zum 1. Dezember 2022	-316.385	T€
Korrektur Konzernbilanzverlust Vorjahr ^*	2	T€
Konzernjahresergebnis 2022/2023	10.897	T€
Konzernbilanzverlust zum 30. November 2023	-305.490	T€

^* Der Konzernbilanzverlust zum Ende der Vorperiode war fehlerhaft. Eine Korrektur erfolgte gem. IDW RS HFA 6 im letzten offenen Konzernabschluss, d.h. in laufender Rechnung. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind unwesentlich und daher zu vernachlässigen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB ist in Höhe von 105 T€ (i.V. 368 T€) ermittelt worden. Für die Ermittlung des ausschüttungsgesperrten (aber nicht abführungsgesperrten) Unterschiedsbetrags der Pensionsverpflichtung wurde der Marktzinssatz der letzten sieben Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,73% (i.V. 1,44%) verwendet.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Beträge für personalbezogene Verpflichtungen in Höhe von 1.064 T€ (i.V. 1.332 T€), Kundenbonusrückstellungen in Höhe von 53 T€ (i.V. 215 T€), Jahres- und Konzernabschlusskosten in Höhe von 176 T€ (i.V. 214 T€) und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen über 507 T€ (i.V. 483 T€).

Die Rückstellungen reduzierten sich in der Gesamtsumme um 270 T€ auf 8.053 T€, wegen niedriger personalbezogener Verpflichtungen und niedriger Kundenbonusrückstellungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich um 2.954 T€ auf 5.834 T€. Hierbei handelt es sich um eine Cashpool-Überziehung bei der JPM.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 2.191 T€ (i.V. 2.541 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (außerhalb dieses Konzerns) über 2.301 T€ (i.V. 2.892 T€) umfassen analog zum Vorjahr ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, in diesen sind 1.767 T€ (i.V. 2.189 T€) Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 2.003 T€ auf 657 T€, da eine Restkaufpreiszahlung über 2.000 T€ an den ehemaligen Anteilseigner der Zebra-chem GmbH im Berichtsjahr erfolgte.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Latente Steuern

Der ausgewiesene Überhang passiver latenter Steuern beruht auf Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Bilanzansatz bei den nachfolgenden Sachverhalten:

	30.11.2022 T€	Veränderung T€	30.11.2023 T€
Latente Steueransprüche auf Differenzen bilanzieller Wertansätze aus der Zwischengewinneliminierung	+99	-48	+51
Latente Steuerschulden auf Differenzen bilanzieller Wertansätze für
- Immaterielle Vermögensgegenstände	-5.215	+282	-4.933
- Sachanlagevermögen	-1.153	+128	-1.025
Latente Steuerschulden netto	-6.269	+362	-5.907

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 2.411 T€.

3. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Regionen wie folgt auf:

	2022/2023 T€	2021/2022 T€
Bundesrepublik Deutschland	9.705	12.895
Europa	38.673	42.561
Amerika	13.741	14.658
Asien	14.944	13.436
Übrige	0	42
	77.063	83.592

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt auf:

	2022/2023 T€	2021/2022 T€
Lackadditive	55.259	56.594
Plastikadditive	15.666	20.553
Provisionen f. d. Verkauf v. Plastikadditiven, Farb-u. Inhaltsstoffen, Brandsicherheit	4.297	4.704
Übrige	1.841	1.741
	77.063	83.592

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende Positionen:

	2022/2023 T€	2021/2022 T€
Erträge aus Währungsumrechnung	392	582
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	408	166
Übrige sonstige betriebliche Erträge	1.044	1.255
	1.844	2.003

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen (außerhalb dieses Konzerns) sowie einen geringeren Anteil aus Entlastungsbeträgen aufgrund der Energiepreisbremse. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind keine periodenfremden Erträge enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 10.865 T€ (i.V. 11.072 T€) enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 189 T€ (i.V. 535 T€); wesentliche weitere Bestandteile sind Vertriebskosten 2.635 T€ (i.V. 2.658 T€), allgemeine Verwaltungskosten 4.433 T€ (i.V. 3.911 T€), Reisekosten 439 T€ (i.V. 685 T€), Marketing 306 T€ (i.V. 156 T€) und Weiterbelastungen von Intercompany Managementleistungen, IT services und Shared Services 2.863 T€ (i.V. 3.127 T€).

Finanzergebnis

	2022/2023 T€	2021/2022 T€
Zinsen und ähnliche Erträge	686	354
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-466	-232
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen	(-93)	(-91)
Finanzergebnis gesamt:	220	122

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf 2.567 T€ (i.V. 2.477 T€). Der Steueraufwand enthält einen Ertrag in Höhe von 362 T€ (i.V. 439 T€) aus latenten Steuern.

Die ausgewiesene Ertragsteuerbelastung berücksichtigt bestehende Organschaftsbeziehungen und steuerbilanzielle Modifikationen.

VI. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgte im Geschäftsjahr 2022/2023 nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 (DRS 21).

Der Finanzmittelfonds ist definiert als der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Er setzt sich zusammen aus dem Kassenbestand, den Guthaben bei Kreditinstituten sowie den Kontokorrentverbindlichkeiten.

VII. Erläuterungen zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Zur Ausschüttung an die Gesellschafter stehen insgesamt 219.375 T€ (i.V. 226.517 T€) zur Verfügung. 105 T€ (i.V. 368 T€) unterliegen einer gesetzlichen Ausschüttungssperre.

Der Betrag aus dem erwirtschafteten Konzern-Eigenkapital, der an die Gesellschafter ausgeschüttet werden kann, wird durch einen Gesellschafterbeschluss festgelegt.

Die Veränderung der Kapitalrücklage ist auf die Entnahme durch die Gesellschafterin in Höhe von 7.400 T€ zurückzuführen.

VIII. Sonstige Angaben

Mitarbeiter/-innen

Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden im Durchschnitt 121 (i.V. 133) Arbeitnehmer/-innen in folgenden Gruppen beschäftigt:

	2022/2023	2021/2022
Gewerbliche Arbeitnehmer/-innen	46	53
Angestellte	75	80
Gesamt	121	133

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Milliken Holding GmbH waren im Konzerngeschäftsjahr 2022/2023:

―	John Denis Crotty, Ormskirk, U.K.
―	Simon James Oram, Cambridgeshire, U.K.
―	David Smart, Spartanburg, SC, USA

Herr Crotty ist hauptberuflich als Vice President Finance bei der Milliken, Wigan, U.K. tätig. Herr Oram ist hauptberuflich als Vice President, Sales & Marketing, EU Operations und Business Leadership bei der Milliken, Wigan, U.K. tätig. Herr Smart ist hauptberuflich als Vice President und CFO bei der Milliken & Company, Spartanburg, SC, USA, tätig.

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführer haben für ihre Tätigkeit im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen für das Geschäftsjahr 2022/2023 keine Vergütung erhalten.

Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beträgt für:

	2022/2023 T€	2021/2022 T€
Abschlussprüfungsleistungen	85	91

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Konzern-Geschäftsjahres im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 25 HGB liegen nicht vor.

Zugehörigkeit zu einem übergeordneten Konzern

Die Milliken Holding GmbH, Langenfeld, wird in den Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens Milliken & Company, Spartanburg, SC, USA einbezogen (kleinster und größter Kreis von Unternehmen). Dieser Konzernabschluss wird nicht veröffentlicht.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt vor, den Jahresfehlbetrag zum 30. November 2023 in Höhe von 5 T€ auf neue Rechnung vorzutragen.

Langenfeld, den 29. Mai 2024

John Denis Crotty, Geschäftsführer

Simon Oram, Geschäftsführer

David Smart, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.12.2022 EUR	Differenz aus der Währungsumrechnung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.752.600	366	1.196	8.087
2. Geschäfts- und Firmenwert	25.554.721	0	0	0
	46.307.321	366	1.196	8.087
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.629.729	13.305	131.595	219.951
2. technische Anlagen und Maschinen	15.889.919	7.879	751.281	607.949
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.190.684	5.951	53.148	140.969
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.829.263	197	682.544	0
	30.539.594	27.332	1.618.569	968.869
Summe	76.846.915	27.698	1.619.764	976.956

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- und Herstellungskosten 30.11.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	20.746.074
2. Geschäfts- und Firmenwert	0	25.554.721
	0	46.300.795
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.154	10.560.832
2. technische Anlagen und Maschinen	72.464	16.113.594
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.765	2.111.578
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-81.383	2.430.622
	0	31.216.626
Summe	0	77.517.421

Entwicklung der Abschreibungen auf das Konzern-Anlagevermögen für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023

der Milliken Holding GmbH, Langenfeld

	Kumulierte Abschreibungen 01.12.2022 EUR	Differenz aus der Währungsumrechnung EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Kumulierte Abschreibungen 30.11.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.589.923	263	983.814	8.087	0	3.565.913
2. Geschäfts- und Firmenwert	4.759.032	0	2.522.265	0	0	7.281.297
	7.348.955	263	3.506.079	8.087	0	10.847.210
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.694.884	5.454	551.302	216.247	0	4.035.394
2. technische Anlagen und Maschinen	9.036.711	2.902	993.384	601.715	0	9.431.283
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.158.832	2.195	302.937	140.969	0	1.322.995
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0	0
	13.890.428	10.551	1.847.624	958.931	0	14.789.672
Summe	21.239.383	10.815	5.353.703	967.018	0	25.636.882

Nettowerte

	Buchwert 30.11.2023 EUR	Buchwert 01.12.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.180.161	18.162.677
2. Geschäfts- und Firmenwert	18.273.424	20.795.689
	35.453.585	38.958.365
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.525.439	6.934.845
2. technische Anlagen und Maschinen	6.682.311	6.853.208
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	788.583	1.031.852
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.430.622	1.829.263
	16.426.954	16.649.167
Summe	51.880.539	55.607.532

^* Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten usw.) auftreten.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Milliken Holding GmbH, Langenfeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Milliken Holding GmbH, Langenfeld, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. November 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Milliken Holding GmbH, Langenfeld, für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023 geprüft. Die im Konzernlagebericht enthaltenen lageberichtsfremden und als ungeprüft gekennzeichneten Angaben im Abschnitt "A. Grundlagen des Konzerns" und Abschnitt "C. Prognose-, Chancen-, Risikobericht" haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. November 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt "Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts, aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im Konzernlagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 29. Mai 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulf Kellerhoff, Wirtschaftsprüfer

Uliana Shvetc, Wirtschaftsprüferin