Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH

Hagenow

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

1 Grundlage des Unternehmens

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

2.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

3 Berichterstattung zur voraussichtlichen Entwicklung/ Prognosebericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

3.2 Geschäftsverlauf und Lage

3.3 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

4. Chance- und Risikobericht

4.1 Risikomanagement in der Emsland Group

4.2 Chancen

4.3 Risiken

4.4 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

4.5 Gesamtbild der Risikolage

1 Grundlagen des Unternehmens

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, das auf Basis pflanzlicher Rohstoffe Kartoffeltrockenprodukte an den Lebensmitteleinzelhandel und Großverbraucher unter der Regionalmarke "Mecklenburger Küche" und verschiedenen Eigenmarken vertreibt.

Lockere und cremige Kartoffelpürees, klassische Kartoffelklöße und herzhafte Kartoffelsnacks bilden den überwiegenden Teil der Produktpalette des Unternehmens.

Zudem betreibt die Gesellschaft ein Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk (EBS-HKW).

Im Geschäftsjahr 2022/2023 hat es keine nennenswerten Veränderungen im Geschäftsmodell gegeben.

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist ein Tochterunternehmen der Emsland-Stärke GmbH in Emlichheim und damit Teil der Emsland Group.Zentrale Steuerungskennzahlen (KPIs) sind die Umsatzerlöse, das Betriebsergebnis (EBIT) sowie die EBIT-Marge in % vom Umsatz.

Das Unternehmen betreibt keine eigene Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Die Forschung und Entwicklung von neuen Produkten wird in den anderen Konzerngesellschaften der Emsland Group durchgeführt.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erholung der deutschen Wirtschaft von den Corona-Jahren zeigte sich im Geschäftsjahr 2022/2023 unter dem Eindruck hoher Inflation, sich nur langsam einschwingender Lieferketten und zwischenzeitlich großer Unsicherheiten bspw. in den Energiemärkten deutlich beeinträchtigt. Eine unerwartet rasche Straffung der Geldpolitik durch die EZB wirkte zusätzlich konjunkturdämpfend. Insgesamt führte dies gemäß dem IfW zu einer BIP-Steigerung im Jahr 2022 von 1,9%, während zuletzt für das Jahr 2023 eine rückläufige Wirtschaftsleistung von -0,3% erwartet wurde.

Die Inflationsrate für das Jahr 2022 lag beeinflusst von krisen- und kriegsbedingten Sondereffekten bei 7,9% und damit deutlich über der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von 2,0%. ² Für das Jahr 2023 stellte das IfW in seiner Sommerprognose eine deutlich reduzierte wenn auch weiterhin erhöhte Teuerungsrate von 5,8% in Aussicht.

Im ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungswirtschaft spiegeln sich die herausfordernden Rahmenbedingungen in einem seit Dezember 2021 negativen Indexwert wider. Eine Trendwende war erst im Juni 2023 erkennbar. Hier war mit 6,7 Punkten der höchste Stand seit August 2021 zu verzeichnen. Im Kalenderjahr 2022 setzte die gesamte Branche rund € 218,5 Mrd. und somit 17,4% mehr als im Vorjahr um, wobei die verkaufte Menge preisbereinigt 0,8% unter Vorjahr lag.

Die weltkonjunkturelle Lage hat nur begrenzt Einfluss auf die Absatzsituation der Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH. Schlüsselfaktor ist das sich verändernde Konsumverhalten der Bevölkerung. Bequem und schnell verfügbares Essen, gesund, wenig Fett und Salz, möglichst zum Außer- Haus-Verzehr geeignet, ergänzt durch den Snack zwischendurch rücken weiter in den Fokus der Verbraucher. Nachhaltigkeit, Ökologie, soziale und tiergerechte Standards werden wichtiger und prägen das Konsumverhalten zunehmend.

Die Wettbewerbssituation unter den Unternehmen, die Kartoffeltrockenprodukte in Europa vertreiben, hat sich im Geschäftsjahr 2022/2023 nicht wesentlich verändert.

2.2 Geschäftsverlauf

Die Absatzmärkte der Gesellschaft liegen im Wesentlichen in Deutschland, Frankreich und Spanien sowie Skandinavien und Osteuropa. Der Vertrieb an den Lebensmitteleinzelhandel und den Foodservice erfolgt über das Key Account Management am Standort in Hagenow. Verträge zu den relevanten Verkaufsmengen werden mit den Kunden in der Regel im Spätsommer bzw. im Herbst geschlossen. Der überwiegende Teil des Geschäfts besteht aus Jahreskontrakten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten spürbare Preiserhöhungen in laufenden Kontrakten umgesetzt werden, die zur Kompensation von Kostensteigerungen im Energiesektor und Rohware notwendig geworden waren.

Der pandemiebedingte schwache Markt für Gemeinschaftsverpflegung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder deutlich angezogen. Erhöhte Nachfragen konnten in weiten Teilen bedient werden.

Mit 72.848 to. konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr +4,8% mehr Ersatzbrennstoff verarbeitet und zu Dampf (270.256 to., +2,1%) und Strom (27.709 MWh, +4,5%) umgewandelt werden.

Die Beschaffungsmärkte befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Unternehmenssitz. Hauptproduzent der Kartoffeltrockenprodukte ist das Schwesterunternehmen Emsland Food GmbH. Im letzten Geschäftsjahr hat sich die Beschaffung von Verpackungen und Rohstoffen wieder etwas entspannt. Die Lieferzeiten nahmen größernteils wieder ab und Preise sind teilweise zurückgegangen, vor allem im Verpackungsbereich. Gründe hierfür sind die gesunkene Nachfrage auf dem Markt sowie die vorherige Bevorratung anderer Nachfrager. Im Rohstoffbereich waren wir weiterhin sehr hochpreisig unterwegs. Die Versorgungssicherheit nahm aber wieder zu.

Im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen von € 0,3 Mio., i. W. in Anlagentechnik sowie IT/OT.

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist in die Finanzierung der Emsland Group eingebunden und fungiert als Garantin im Rahmen der Konsortialfinanzierung. Aufgabe des Treasury-Bereiches der Emsland Group ist die jederzeitige Sicherstellung der Finanzierung des Konzerns, die Steuerung der Liquidität und das Management von Währungs- und Zinsrisiken. Im Geschäftsjahr 2022/2023 wurden die im Konsortialkredit festgelegten Financial Covenants in jedem Quartal eingehalten. Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist zudem in das bestehende Factoring-Programm der Emsland Group integriert. Das Gesamtvolumen des Programms beträgt aktuell € 50,0 Mio. Hiervon wurden von der Gesellschaft zum Stichtag € 2,0 Mio. (Vorjahr: € 1,7 Mio.) ausgenutzt. Seit November 2021 ist die MKV GmbH außerdem in den Cashpool mit der ES GmbH eingebunden.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 11 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH tätig (Vorjahr: 11), davon befindet sich eine Person in Altersteilzeit (passiver Teil). Als Mitglied im Arbeitgeberverband Nordernährung e.V. Hamburg gilt für das Unternehmen der Tarifvertrag der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in Mecklenburg-Vorpommern, mit den entsprechenden Vergütungen und Sozialleistungen. Für das Tarifgebiet wurde am 29. Juni 2023 ein Tarifabschluss erzielt über die Zahlung von: Inflationsausgleichprämie Juli 2023: € 1.200,00*, Inflationsausgleichprämie April 2024: € 500,00, Anpassung der Lohn-/ Gehaltstarife zum 01. August 2023 um € +250,00*, Anpassung der Lohn-/ Gehaltstarife zum 01. April 2024 um +5,5* (* Teilzeitbeschäftigte anteilig). Die Laufzeit erstreckt sich über 24 Monate.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Die Entwicklung der Ertragslage ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

	2022/2023		2021/2022
	T€	%	T€	%
Umsatzerlöse	47.995	100,0	37.262	100,0
Gesamtleistung	47.995	100,0	37.262	100,0
Materialaufwand	31.809	66,3	23.613	63,4
Rohergebnis	16.186	33,7	13.649	36,6
Personalaufwand	1.171	2,4	1.065	2,9
Abschreibungen	2.644	5,5	3.047	8,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.448	17,6	7.552	20,3
Sonstige betriebliche Erträge	1.093	2,3	3.670	9,8
Betriebsergebnis (EBIT)	5.016	10,4	5.655	15,2
Finanzergebnis	32	0,1	7	0,0
Beteiligungsergebnis	798	1,7	194	0,5
Ergebnis vor Steuern	5.846	12,2	5.856	15,7
Steuern	1.554	3,2	1.274	3,4
Jahresergebnis	4.292	8,9	4.582	12,3

	Veränderung
	T€	%
Umsatzerlöse	10.733	28,8
Gesamtleistung	10.733	28,8
Materialaufwand	8.196	34,7
Rohergebnis	2.537	18,6
Personalaufwand	106	10,0
Abschreibungen	-403	-13,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen	896	11,9
Sonstige betriebliche Erträge	-2.577	-70,2
Betriebsergebnis (EBIT)	-639	-11,3
Finanzergebnis	25	> 100,0
Beteiligungsergebnis	604	> 100,0
Ergebnis vor Steuern	-10	-0,2
Steuern	280	22,0
Jahresergebnis	-290	-6,4

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen (Produktgruppen) auf:

	2022/2023	2021/2022
	T€	T€
Kartoffelprodukte	38.022	28.008
Energie/Dampf	5.920	5.296
Ersatzbrennstoffe und Energie Heizkraftwerk	4.005	3.931
Sonstige	48	27
	47.995	37.262

Die Umsatzerlöse verteilen sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt:

	2022/2023	2021/2022
	T€	T€
Inland	36.844	29.475
Ausland
EU	9.725	6.936
Drittland	1.426	851
	11.151	7.787
	47.995	37.262

Das Geschäftsjahr wurde mit Umsatzerlösen in Höhe von € 48,0 Mio. um 28,8% höher als im Vorjahr infolge eines erfolgreichen operativen Geschäfts abgeschlossen. Auch der im Budget 2022/2023 geplante Umsatz in Höhe von € 43,8 Mio. wurde deutlich um +9,6% überschritten.

Der Materialaufwand ist deutlich aufgrund höherer Bezugspreise um 34,7% auf € 31,8 Mio. (Vorjahr € 23,6 Mio.) gestiegen.

Nach Abzug der Materialaufwendungen verbleibt im Unternehmen ein Rohergebnis (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) von € 16,2 Mio. Dies entspricht einer Rohgewinnmarge von 33,7% und damit einer Verringerung um 2,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Einfluss auf diese Entwicklung haben im Wesentlichen höhere Materialkosten für den Lebensmitteleinzelhandel, die nicht in voller Höhe weitergegeben werden konnten.

Die Personalaufwendungen liegen infolge der tariflichen Erhöhung um € 0,1 Mio. über dem Vorjahresniveau.

Die Abschreibungen haben sich aufgrund von im Vorjahr gebuchten Sonderabschreibungen gegenüber dem Geschäftsjahr um € -0,4 Mio. reduziert. Investitionen erfolgten i. W. im Ersatzbereich.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um € +0,9 Mio. auf € 8,4 Mio. erhöht. Grund für die Entwicklung sind i. W. gestiegene Frachtaufwendungen (€ +0,3 Mio.) sowie höhere Werbeaktivitäten (€ +0,3 Mio.) und höhere Verwaltungsaufwendungen aufgrund von Shared Service Abrechnungen (€ +0,2 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind aufgrund eines Sondereffektes im Vorjahr deutlich um € -2,6 Mio. auf € 1,1 Mio. zurückgegangen.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von € 5,0 Mio. erwirtschaftet werden, was eine Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr um € -0,6 Mio. bedeutet. Die EBIT-Marge (Betriebsergebnis in % vom Umsatz) hat sich entsprechend von starken 15,2% im Vorjahr auf gute 10,4% im Geschäftsjahr reduziert. Das im Budget 2022/2023 geplante EBIT in Höhe von € 7,6 Mio. und die geplante EBIT-Marge von 17,3% konnten in einem schwierigen Marktumfeld nicht gehalten werden.

Das Beteiligungsergebnis resultiert aus der Ergebnisabführung der Emsland-Service-GmbH von € 0,8 Mio. (Vorjahr € +0,2 Mio.).

Die Position Steuern vom Einkommen und Ertrag hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um €+0,3 Mio. auf € 1,6 Mio. erhöht. Insgesamt resultiert ein Jahresergebnis in Höhe von € 4,3 Mio.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Entwicklung der Vermögenslage ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

	30.06.2023		30.06.2022		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Langfristig gebundenes Vermögen Immaterielle Vermögensgegenstände	0	0,0	23	0,1	-23
Sachanlagen	15.874	44,4	18.153	58,8	-2.279
Finanzanlagen	10	0,0	9	0,0	1
	15.884	44,4	18.185	52,9	-2.301
Kurzfristig gebundenes Vermögen Vorräte	5.430	15,2	3.645	10,6	1.785
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände	13.597	38,0	11.286	32,8	2.311
Liquide Mittel	311	0,9	796	2,3	-485
Rechnungsabgrenzungsposten	0	0,0	1	0,0	-1
Aktive latente Steuern	568	1,6	447	1,3	121
	19.906	55,6	16.175	47,1	3.731
	35.790	100,0	34.360	100,0	1.430

Das langfristig gebundene Vermögen des Unternehmens hat sich gegenüber dem Vorjahr um € - 2,3 Mio. auf € 15,9 Mio. abschreibungsbedingt reduziert.

Das kurzfristig gebundene Vermögen der Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH erhöhte sich um € +3,7 Mio. auf € 19,9 Mio. Die Vorräte haben sich aufgrund höherer Einstandspreise deutlich um € +1,8 Mio. erhöht. Weiterhin haben sich aufgrund höherer Verkaufspreise auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem Einzelhandel um € +2,1 Mio. erhöht. Forderungen aus dem Cashpooling mit der Muttergesellschaft haben sich weiter um € +1,3 Mio. aufgebaut. Um weitere € +0,6 Mio. sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen angestiegen. Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich aufgrund eines Vorjahreseffektes deutlich um € -1,7 Mio. reduziert. Die Position aktive latente Steuern hat sich im Geschäftsjahr um € 0,1 Mio. auf € 0,6 Mio. erhöht.

Im Ergebnis hat sich die Bilanzsumme um €+1,4 Mio. auf € 35,8 Mio. erhöht.

Die Entwicklung der Kapitalstruktur ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

	30.06.2023		30.06.2022		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€
Eigenkapital	25.965	72,5	26.256	76,4	-291
Sonderposten für Investitionszuschüsse	3.489	9,7	4.113	12,0	-624
Mittel- und langfristige Fremdmittel
Sonstige Rückstellungen	86	0,2	126	0,4	-40
	86	0	126	0	-40
Kurzfristige Fremdmittel
Steuer- und sonstige Rückstellungen	2.445	6,8	1.000	2,9	1.445
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
	168	0,5	131	0,4	37
aus Lieferungen und Leistungen	1.056	3,0	612	1,8	444
gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen	2.546	7,1	2.079	6,1	467
Sonstige	35	0,1	43	0,1	-8
Passive latente Steuern	0	0,0	0	0,0	0
	6.250	17,5	3.865	11,2	2.385
	35.790	100,0	34.360	100,0	1.430

Aufgrund einer Ergebnisausschüttung im Geschäftsjahr und des leicht gesunkenen Ergebnisses zum Vorjahr hat sich das Eigenkapital nur unwesentlich um € -0,3 Mio. verändert. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft hat sich als Folge der Bilanzverlängerung um -3,9 Prozentpunkte auf 72,5% (Vorjahr 76,4%) reduziert.

Im Bereich der kurzfristigen Fremdmittel erhöhten sich im Wesentlichen die Steuer- und sonstigen Rückstellungen um € +1,4 Mio. sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (€ +0,4 Mio.) und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (€ +0,5 Mio.).

Die Finanzlage stellt sich wie folgt dar:

	30.06.2023	30.06.2022
	T€	T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	5.417	6.303
Cashflow aus der Investitionstätigleit	-6.135	-6.106
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	233	51
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-485	248
Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres	796	548
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres	311	796

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

	30.06.2023	30.06.2022
	T€	T€
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	311	796

Ausgehend vom leicht geringeren Jahresergebnis und trotz belastender Working Capital-Effekte wurde ein weiterhin solider Cashflow aus laufender Geschäftstätikeit von € 5,4 Mio. generiert. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist geprägt von der Einbeziehung der Gesellschaft in den Cashpool der Emsland-Stärke GmbH und einem entsprechenden Forderungsaufbau in Höhe von € +1,3 Mio. sowie einer Dividendenzahlung von € 4,6 Mio. (Vorjahr: € 0) an die Muttergesellschaft. Der Cash-flow aus Finanzierungstätigkeit resultiert aus dem Saldo der Factoring-Veränderungen und des Zinsergebnisses. Insgesamt ergibt sich eine Änderung des Finanzmittelfonds um € -0,5 Mio. auf € 0,3 Mio.

2.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte die Unternehmung trotz schwieriger Rahmenbedingungen das Betriebsergebnis knapp unter dem Vorjahreswert stabilisieren. Die allgemeinen Rahmenbedingungen (u. a. Ukraine-Krieg und Energiekrise) und die sich anschließenden gesetzgeberischen Maßnahmen (u. a. Strompreisbremse) hatten Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens. Die Kostensteigerungen aus den Bereichen Energie und Rohstoffe haben dabei unmittelbar gewirkt, während sie nur zeitverzögert an die Kundschaft weitergegeben werden konnten.

Während zu Beginn des Geschäftsjahres die Vermarktungspreise Strom noch auf bzw. über den Budgetannahmen lagen, fielen diese in den letzten Monaten hinter die Annahmen zurück.

Gestiegene Lagerbestände haben das Wachstum im Absatz abgesichert und sorgen für eine gute Verfügbarkeitssituation, auch in der Sommerpause 2023.

3 Berichterstattung zur voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die weiterhin bestehende Mehrfachkrise aus Ukraine-Konflikt, hohen Inflationsraten und straffer Geldpolitik belasten die Möglichkeiten für eine stetige Expansion der Weltwirtschaft. Mit Blick auf wieder niedrigere Rohstoffpreise sind Inflationsraten weltweit zwar bereits deutlich gesunken, das Inflationsniveau wird zumindest temporär aber wohl über den Zielwerten der Notenbanken verbleiben. Hinzu kommen nicht mehr vollumfänglich überzeugende Konjunkturdaten großer Industriestaaten wie bspw. den USA und China. Das IfW erwartet in seiner Herbstprognose einen Anstieg der globalen Produktion von 3,0% in diesem und 2,8% im nächsten Jahr.

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich trotz nachgelassener Belastungen aus Energiepreisen, coronabedingt hohen Krankenständen und gestörten Lieferketten weiter ein. Konjunkturbarometer deuten auf eine fortgesetzte Konjunkturschwäche auch im 2. Kalenderhalbjahr 2023 hin, sodass für das Gesamtjahr ein rückläufiges BIP von -0,5% erwartet wird. Eine Rückkehr auf den BIP-Wachstumspfad ist laut dem IfW mit +1,3% erst für 2024 zu erwarten, wenn hohe Auftragsbestände der Industrie zur Abarbeitung kommen und die Baisse der Bauindustrie nicht zu stark belastet. In diesem Umfeld wird die Inflationsrate im laufenden Jahr bei 6% sowie im Jahr 2024 bei rd. 2,0% gesehen.

Der Kartoffelanbau im Jahr 2023 war von starken Witterungsumschwüngen geprägt. Aufgrund einer zu Beginn sehr feuchten Witterung erfolgte die Auspflanzung der Kartoffeln deutlich später als in den Vorjahren. Eine dann folgende Trockenperiode sorgte in vielen Beständen für Trockenstress und verlangsamtes Wachstum. Die dann einsetzenden Niederschläge sorgten jedoch dafür, dass ein Teil des Wachstumsrückstands aufgeholt werden konnte. In einzelnen Regionen führten und führen lokal hohe Niederschlagsmengen zu Problemen bei der Rodung. Derzeit wird eine bestenfalls knapp bedarfsdeckende Ernte erwartet, wobei eine qualitätssichernde Einlagerung herausfordernd werden wird. Insgesamt erwarten wir aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen weitere Preisreaktionen sowohl auf den Beschaffungs- als auch Absatzmärkten der Emsland Group.

3.2 Geschäftsverlauf und Lage

Für das Geschäftsjahr 2023/2024 werden Umsatzerlöse von € 56,6 Mio. (Vorjahr: € 48,0 Mio.) erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist mit € 3,9 Mio. (Vorjahr € 5,0 Mio.) budgetiert. Die geplante EBIT-Marge (Betriebsergebnis in % vom Umsatz) liegt bei 6,9% und damit unter dem Vorjahresniveau.

Im Geschäftsjahr 2023/2024 sind leichte Preiserhöhungen geplant, welche sich aus weiter steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik ergeben. Gleichwohl erwartet die Gesellschaft eine stabile Absatzsituation sowohl im operativen Geschäft als auch im primär der Eigenversorgung der Emsland Group dienenden Heizkraftwerk. Hierbei sind die tendenziell positiven Nachfrageeffekte der neuen Markenstrategie sowie die Positionierung des Produktsortiments als preiswerte Alternative zu Markenartikeln angesichts des anhaltenden Inflationstrends zu berücksichtigen.

Auf der Kostenseite ist eine weitere Verschärfung zu erwarten. Bezugspreise für Brennstoffe des Heizkraftwerkes dürften dem allgemeinen Trend folgend anziehen. Hier sind die Auswirkungen der neuen CO ₂ -Bepreisung des Brennstoffes noch nicht exakt abzuschätzen.

Größere Investitionen sind im kommenden Geschäftsjahr nicht vorgesehen.

3.3 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage

Die Beruhigung an den Beschaffungsmärkten für Hilfs- und Betriebsstoffe ist weitestgehend eingetreten, auch wenn viele Unsicherheiten am Markt nach wie vor bestehen.

Auch das zurückliegende Geschäftsjahr hat gezeigt, dass der Absatzmarkt Lebensmitteleinzelhandel vergleichsweise krisenresistent ist. Entsprechend steht dieses Geschäftsfeld auch investitionsseitig weiterhin im Fokus der Wachstumsstrategie.

Der Produktionsstandort Hagenow wird energetisch noch aus alternativen, nicht-fossilen Energieträgern versorgt. Diese Basis wird im kommenden Geschäftsjahr 2023/24 um zwei mobile Dampfkessel (auf Basis Erdgas/ Biogas/ Heizöl) erweitert um die Versorgungssicherheit weiter zu steigern und auch Störungen bzw. Revisionszeiten der bestehenden Kraftwerke überbrücken zu können. Diese Maßnahme wird durch die Schwestergesellschaft Emsland Food GmbH am Standort getätigt.

Herausforderungen liegen nach wie vor in den Bereichen Fachkräftemangel und inflationsgetriebene Personalkostensteigerungen, Ersatzteil- sowie Rohstoffversorgung aus dem Nahbereich des Werkes.

4 Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikomanagement in der Emsland Group

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist in das Risikomanagementsystem der Emsland Group integriert. Zweck des Risikomanagements innerhalb der Emsland Group ist es, Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit entwickeln, frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und strukturiert zu handhaben. Hierfür hat das Unternehmen ein integriertes System zur Identifikation und Steuerung von Risiken eingeführt.

Zentrales Element des Risikomanagementsystems der Gesellschaft ist die Erkennung und Eingrenzung betrieblicher Risiken durch die betriebenen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsysteme, wie zum Beispiel das interne Kontrollsystem (IKS).

Das Risikomanagement diskutiert in regelmäßigen Abständen mit den Abteilungen und Verantwortlichen den Fortschritt bei der Umsetzung der festgelegten Maßnahmen zur Risikominimierung. Die Geschäftsführung lässt sich regelmäßig über den Stand des Risikomanagements informieren.

Alle operativen und strategischen Entscheidungen erfolgen stets auch unter Risikogesichtspunkten. Aus diesem Grund werden bei wesentlichen Entscheidungen Szenariobetrachtungen und Sensitivätsanalysen erstellt. Einige der identifizierten Risiken werden auf Versicherungen übertragen. Der Umfang und die Höhe des Versicherungsschutzes werden regelmäßig überprüft und situationsbedingt angepasst.

Die Abteilung Interne Revision prüft und bewertet die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsprozesse, der Organisation sowie des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems (IKS). Die Ergebnisse jeder Prüfung werden in einem Prüfungsbericht festgehalten und die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird regelmäßig überwacht. Neben Prüfungen auf Basis eines jährlichen Revisionsplans führt die Interne Revision auch Sonderprüfungen durch.

Die Interne Revision ist organisatorisch direkt dem Vorstand der Beteiligungsgesellschaft Emsland-Stärke Aktiengesellschaft unterstellt und berichtet regelmäßig an Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsräte. Diese Berichterstattung umfasst neben dem Stand der Revisionsprüfungen auch wesentliche Feststellungen aus Prüfungen sowie den Umsetzungsstatus der vereinbarten Maßnahmen.

Die aus dem Kuppelprodukt Strom resultierende Einspeisevergütung ist markttypisch volatil. Darüber hinaus sind den außerordentlichen Rahmenbedingungen geschuldete Eingriffe des Gesetzgebers in den Energiemarkt nicht auszuschließen. Im Budget 2023/2024 wurde jedoch ein konservativer Ansatz gewählt. Die Chancen und Risiken im Geschäftsjahr erscheinen ausgewogen.

4.2 Chancen

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH profitiert als Teil der Emsland Group vom Know-how in der gesamten Prozesskette von der Rohstoffbeschaffung, über die Produktentwicklung und Produktion bis hin zur Vermarktung. Dieses Alleinstellungsmerkmal bietet Chancen im Markt.

Der anhaltende Trend zu Produkten, die im Einklang mit der Natur aus den wertvollen Bestandteilen nachwachsender Rohstoffe gewonnen werden, wirkt sich positiv aus. Der Trend zum bevorzugten Kauf von Produkten aus der Region hat an Aktualität kaum verloren und bietet Chancen für das Unternehmen.

Die demographische Entwicklung in Deutschland und die sich verändernden Essgewohnheiten der Bevölkerung haben Auswirkungen auf das Konsumverhalten. Nachdem der Markt für Kartoffeltrockenprodukte lange Zeit stagnierte, haben die besonderen Umstände bedingt durch die Lockdowns zu einer Renaissance der Produktgruppe geführt. Viele Verbrauchergruppen, die normalerweise nicht erreicht werden, haben die Produkte gekauft und sich inhaltlich damit befasst und die ernährungsphysiologischen Vorteile sowie den hohen Conveniencegrad neu entdeckt.

Die Entwicklung in Richtung Gastronomie und Außer-Haus-Verzehr stellt für das Unternehmen ebenso Wachstumschancen dar wie der Kundenwunsch nach Produkten mit einem höheren emotionalen (z.B. regionale Produkte) und rationalem (z.B. Conveniencegrad) Nutzen.

Im Rahmen des neuen Markenkonzeptes wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 die bestehenden Marken (Mecklenburger Küche & Kartoffelland) dahingehend überprüft, ob ein Marken-Relaunch oder eine Marken-Neuentwicklung sinnvoll erscheint. Vor dem Hintergrund der durchgeführten Analysen im Bereich unserer Zielgruppen, wurde die Entscheidung getroffen die bestehenden Marken sukzessive durch eine neue Marke ("Echt vom Feld") zu ersetzen.

Zielgenaue Investitionen bei der Schwestergesellschaft Emsland Food GmbH werden zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Produktionsflexibilität hinsichtlich der Fokusbranche Lebensmitteleinzelhandel beitragen.

Auf Konzernebene sind die Voruntersuchungen zur Modernisierung des ERP-Systems weitgehend abgeschlossen. In den kommenden Monaten erfolgt eine weitere Eingrenzung des Anbieterkreises, es schließen sich Anbieter Assessments sowie Proof of Concept-Workshops an. Ziel ist eine stärkere Ausrichtung der Kernanwendung auf die stetig wachsenden Anforderungen in der Ernährungswirtschaft und eine grundsätzliche Verschlankung der Anwendungslandschaft in der Emsland Group. Eine Umsetzung ist unverändert ab dem Geschäftsjahr 2023/2024 geplant.

4.3 Risiken

Der Wettbewerbsdruck hat u. a. infolge der Übernahme einer nahe dem Werk Hagenow gelegenen Produktionsstätte durch einen Wettbewerber tendenziell zugenommen, erscheint aktuell allerdings beherrschbar.

Als Partner des Lebensmitteleinzelhandels trägt die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH Verantwortung für die Qualität und Sicherheit der Produkte. Durch kontinuierliche Verbesserungen der Produktionsprozesse beim Schwesterunternehmen Emsland Food GmbH, gezielte Investitionen und strenge interne Richtlinien arbeitet das Unternehmen konsequent daran, den erreichten sehr hohen Sicherheitsstand noch weiter zu verbessern. Um Risiken frühzeitig zu erkennen, werden regelmäßig Prüfungen und Zertifizierungen zur Produktsicherheit durchgeführt.

Das vollständige Abbilden der geschäftlichen Prozesse im ERP-System und der kontinuierlich wachsende elektronische Informationsaustausch mit Kunden und Lieferanten erfordern eine komplexe Informationstechnologie. Die Abhängigkeit von Informationstechnologie und die steigende Gefahr von Datenkriminalität erfordern eine umfassende Risikovorsorge, um eine sichere Verfügbarkeit aller Systeme sicherzustellen. Durch das aktive Monitoring und die kontinuierliche Anpassung der Schutzmechanismen wird das Risiko größtmöglich abgesichert. Die bestehende IT-Landschaft wird kontinuierlich, auch unter Hinzuziehung externer Fachkräfte, auf Schwachstellen überprüft, um frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zu deren Beseitigung angehen zu können.

Compliance-Risiken bestehen darin, dass Mitarbeiter, Führungskräfte oder Organe des Konzerns gegen Gesetze, interne Regelungen oder anerkannte Standards verstoßen können. Hinweise darauf werden vom Vorstand und der Geschäftsführung konsequent erfasst, überprüft und bewertet. Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2017/2018 eingeführten Compliance Management Systems werden im kommenden Jahr die Schulungen fortgesetzt. Die Verbesserung der Prozesse zur Risikoreduzierung wurde fortgeführt.

Die Risiken durch die Abschöpfung mittels des Gesetzes zur Einführung einer Strompreisbremse (StromPBG) können nach jetzigem Stand für das Wirtschaftsjahr 2023/2024 als gering eingestuft werden wohingegen die Auswirkungen durch die CO ₂ -Bepreisung des Brennstoffes (gem. EBeV/ BEHG) zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final finanziell bewertet werden können.

4.4 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Finanzwirtschaftliche Risiken können sich aus Forderungsausfällen, Liquiditätsrisiken und der Verfügbarkeit von Kreditfinanzierungen ergeben.

Um Forderungsrisiken zu begrenzen, wird vor Vertragsabschluss die Bonität der Kunden geprüft und darauf basierend die jeweilige Absicherungsstrategie festgelegt. Durch ein aktives Forderungsmanagement und den Abschluss von Warenkreditversicherungen werden Forderungsausfälle begrenzt.

Zur Begrenzung von Liquiditätsrisiken ist die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH in die Finanzierung der Emsland Group eingebunden.

Der Mittelbedarf der Emsland Group wird durch einen Konsortialkredit, einen Schuldschein, Factoring Programme, ein Rohstoffbeschaffungsmodell, Leasing sowie bilaterale Linien gedeckt. Die für den Konsortialkredit vertraglich vereinbarten Financial Covenants werden auf Basis der vorliegenden Mehrjahresplanung bei planmäßigem Geschäftsverlauf eingehalten. Die Auswirkungen einer unterdurchschnittlichen Ernte können Einfluss auf die Financial Covenants haben, deren Einhaltung wir zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht als gefährdet ansehen.

4.5 Gesamtbild der Risikolage

Die Gesamtbeurteilung der gegenwärtigen Chancen- und Risikosituation ergibt, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen. Auch für die mittelfristige Zukunft sind bestandsgefährdende Risiken gegenwärtig nicht erkennbar. Das Risikopotential durch die Folgewirkungen einer sich abschwächenden Konjunktur sehen wir aktuell als erhöht an.

In Bezug auf die Erreichung der Budgetziele 2023/2024 führte die im Rahmen der Planung vorgenommene, auf operative Themen ausgerichtete Chancen- und Risikobewertung für die Gesellschaft zu einem ausgeglichenen Chancen-Risikopotenzial.

Hagenow, den 16. Oktober 2023

Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH

Gerrit Jan Wesselink

Christian Kemper

Stefan Hannemann

¹ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 20 (13. Januar 2023), Kieler Konjunkturberichte Nr. 95, 98, 101 und 104
² Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 270 (11. Juli 2023)
³ Kieler Konjunkturberichte Nr. 104
⁴ Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 20 vom 13. Januar 2023, Coface Update Juli 2023, Jahresbericht 2022/23 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
⁵ Kieler Konjunkturberichte Welt, Nr. 103 und 105 sowie Marktbericht EWE KW 36 vom 04. September 2023
⁶ Kieler Konjunkturberichte Welt, Nr. 103 und 105 sowie Marktbericht EWE KW 36 vom 04. September 2023
⁷ Kieler Konjunkturberichte Deutschland, Nr. 107
⁸ Einschätzungen des Rohstoffeinkaufs sowie BMEL - Erntebericht 2023

Bilanz zum 30. Juni 2023

Aktiva

	30.06.2023	30.06.2022
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11,00	11.595,00
2. geleistete Anzahlungen	0,00	11.591,50
	11,00	23.186,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.125.684,38	7.398.819,38
2. technische Anlagen und Maschinen	8.372.047,00	10.596.329,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	125.056,00	131.603,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	250.228,51	25.700,00
	15.873.015,89	18.152.451,38
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	10.001,00	9.401,00
	10.001,00	9.401,00
	15.883.027,89	18.185.038,88
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe	741.476,28	647.553,98
2. Waren	4.688.384,50	2.997.749,24
	5.429.860,78	3.645.303,22
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.118.155,52	3.043.731,46
2. Forderungen gegen Gesellschafter	8.103.408,54	5.896.691,72
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		236.269,99
4. sonstige Vermögensgegenstände	375.980,82	2.109.522,31
	13.597.544,88	11.286.215,48
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	311.339,10	796.082,09
	19.338.744,76	15.727.600,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	298,00	298,00
D. Aktive latente Steuern	568.000,00	447.000,00
	35.790.070,65	34.359.937,67

Passiva

	30.06.2023	30.06.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	3.840.000,00	3.840.000,00
II. Kapitalrücklage	8.120.000,00	8.120.000,00
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen	311.610,00	311.610,00
IV. Gewinnvortrag	9.401.821,07	9.401.821,07
V. Jahresüberschuss	4.291.956,25	4.582.493,71
	25.965.387,32	26.255.924,78
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	3.488.835,50	4.112.541,50
C. Rückstellungen
	2.221.711,44	878.000,00
2. sonstige Rückstellungen	309.537,14	247.744,22
	2.531.248,58	1.125.744,22
D. Verbindlichkeiten
	167.880,48	131.085,94
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.055.338,40	612.773,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.545.964,84	2.079.021,76
4. sonstige Verbindlichkeiten	35.415,53	42.846,03
(davon aus Steuern € 7.508,19; Vorjahr € 6.758,73)
	3.804.599,25	2.865.727,17
	35.790.070,65	34.359.937,67

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023

	2022/2023	2021/2022
	€	€
1. Umsatzerlöse	47.994.652,78	37.262.300,40
2. sonstige betriebliche Erträge	1.092.986,27	3.669.577,42
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	31.224.563,73	23.246.151,08
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	584.492,64	366.536,63
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	600.784,81	612.212,71
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	569.760,82	453.169,16
(davon für Altersversorugung € 434.030,37; Vorjahr € 324.716,72)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.644.351,29	3.046.083,53
6. sonstige betrieblichen Aufwendungen	8.447.793,66	7.552.446,20
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	798.408,54	193.878,09
(davon aus Steuerumlagen € 161.954,32 Vorjahr € 116.182,53)
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	460,28
(davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 460,28)
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	89.442,22	22.571,53
(davon aus verbundenen Unternehmen € 84.579,17; Vorjahr € 22.571,53)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	57.328,67	15.483,03
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.546.595,68	1.265.697,84
12. Ergebnis nach Steuern	4.299.818,51	4.591.007,54
13. sonstige Steuern	7.862,26	8.513,83
14. Jahresüberschuss	4.291.956,25	4.582.493,71

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

1. Allgemeine Angaben

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH hat ihren Sitz in Hagenow und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Schwerin (HRB 251).

Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH ist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2023 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der aktuellen Fassung betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt, mit Ausnahme der Inanspruchnahme von größenabhängigen Erleichterungen für den Anhang gemäß § 288 HGB.

Geschäftsjahr ist der Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. Juni.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr fortgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt grundsätzlich drei Jahre sowie für Betriebs- und Anwendersoftware ein Jahr.

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen auf Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 40 Jahren. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von EUR 250,01 bis einschließlich EUR 1.000,00 werden entsprechend den steuerlichen Vorschriften in einem Sonderposten zusammengefasst, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Geringwertige Anlagengüter mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 250,00 werden im Erwerbsjahr voll aufwandswirksam erfasst.

Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Abschreibungen auf einen niedrigeren Wert am Bilanzstichtag werden grundsätzlich nur dann vorgenommen, wenn die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten auf der Basis gleitender Durchschnittswerte bzw. niedrigeren Stichtagspreisen bewertet. Verwertungsrisiken sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. Darüber hinaus wurde von dem Wahlrecht der Festbewertung im Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen gem. § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Die Waren wurden mit den Anschaffungskosten zzgl. eines Zuschlages für die Anschaffungsnebenkosten oder mit dem niedrigen beizulegenden Wert bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind mit ihrem Barwert angesetzt. Zur Abdeckung des Skontowagnisses und des allgemeinen Ausfallrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von T€ 15 (Vorjahr T€ 13) gebildet.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben aktiviert, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitpunkt nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Latente Steuern werden auf Unterschiede in den Bilanzansätzen zwischen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalbder nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Der Sonderposten enthält passivisch abgegrenzte Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen. Die ertragswirksame Auflösung erfolgt korrespondierend zur Nutzungsdauer der entsprechenden Vermögensgegenstände.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften.

Für die Jubiläumsrückstellungen wurde die versicherungsmathematische Berechnung unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode vorgenommen. Dabei wurden ein Zinssatz von 1,57% sowie eine erwartete Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,25% zu Grunde gelegt.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,57%, der von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben wurde, und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Es wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,25% zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Am Bilanzstichtag werden kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

3. Erläuterungen der Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Die Anteilsbesitzliste befindet sich am Ende des Anhangs. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Unter dem Posten Sonstige Vermögensgegenstände sind Beträge für Vermögensgegenstände ausgewiesen, die rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen. Diese betreffen Guthaben aus Sicherheitsabschlägen im Rahmen von Factoring-Transaktionen in Höhe von T€ 179 (Vorjahr T€ 152).

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit unter 1 Jahr.

Der Ausweis der latenten Steuern setzt sich wie folgt zusammen:

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
	T€	T€
temporäre Differenzen aus Bilanzunterschieden	1.821	-1.253
Saldierung	568

Die Entwicklung der latenten Steuersalden stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar:

	Stand zu Beginn des	Veränderung	Stand am Ende des Geschäftsjahres	Stand am Ende des Geschäftsjahres
	T€	T€	T€	T€
Aktive latente Steuern Passive latente	1.726	95	1.821	568
	447	121	568	568

Die temporären Differenzen aus Bilanzunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz betreffen im Wesentlichen das Sachanlagevermögen bei der MKV sowie das Sachanlagevermögen und die Rückstellungen bei der Emsland-Service-GmbH. Zum Bilanzstichtag greift die Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB nicht, da ausreichend frei verfügbare Rücklagen (Gewinn- und Kapitalrücklagen) vorhanden sind.

Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 28,28 % zugrunde gelegt.

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt € 3.840.000,00.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	30.06.2023	30.06.2022
	T€	T€
Personalrückstellungen	202	204
Jahresabschluss, Steuererklärung	31	33
ausstehende Rechnungen	77	0
Sonstiges	0	11
	310	248

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich:

		Restlaufzeit
	Gesamt	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	168	168	0	0
	(131)	(131)	(0)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	1.055	1.055	0	0
	(613)	(613)	(0)	(0)
gegenüber verbundenen Unternehmen	2.546	2.546	0	0
	(2.079)	(2.079)	(0)	(0)
Sonstige	35	35	0	0
	(43)	(43)	(0)	(0)
	3.804	3.804	0	0
	(2.866)	(2.866)	(0)	(0)

Es bestehen keine angabepflichtigen Sicherheiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe Lieferungen und Leistungen.

4. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen (Produktgruppen) auf:

	2022/2023	2021/2022
	T€	T€
Kartoffelprodukte	38.022	28.008
Energie/Dampf	5.920	5.296
Ersatzbrennstoffe und Energie Heizkraftwerk	4.005	3.931
Sonstige	48	27
	47.995	37.262

Die Umsatzerlöse verteilen sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt:

	2022/2023	2021/2022
	T€	T€
Inland	36.844	29.475
Ausland
EU	9.725	6.936
Drittland	1.426	851
	11.151	7.787
	47.995	37.262

Die periodenfremden Erträge, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind, setzen sich wie folgt zusammen:

	2022/2023	2021/2022
	T€	T€
Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse	624	750
Pensionsfonds	173	1.993
Schadensersatz	6	83
Gutschrift EEG	4	40
Energieerstattung	121	38
Auflösung von Rückstellungen	11	22
Sonstige	12	62
	951	2.988

In den periodenfremden Erträgen sind Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung aus der Erstattung eines Pensionsfonds an die Gesellschaft in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 1.993) enthalten. In diesem Geschäftsjahr betreffen die periodenfremden Erträge aus dem Pensionsfond die Ablaufleistung sowie einen Rückkaufswert der Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 173.

In den Personalaufwendungen Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung für eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von T€ 30 (Vorjahr T€ 0) enthalten.

Die periodenfremden Aufwendungen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind, setzen sich aus sonstigen Aufwendungen in Höhe von T€ 66 (Vorjahr T€ 70) zusammen.

Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Emsland-Service-GmbH. Im Rahmen dieses Vertrages wurde einschließlich weiterbelasteter Ertragsteuern ein Ertrag aus Gewinnabführung in Höhe von T€ 798 verbucht.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind latente Steuererträge in Höhe von T€ 121 (Vorjahr latente Steueraufwendungen von T€ 730) enthalten.

5. Sonstige Angaben

a) Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft haftet als Garantin für Inanspruchnahmen der Emsland-Stärke GmbH aus dem Konsortialkreditvertrag sowie dem Schuldscheindarlehen, die zum 30. Juni 2023 mit T€ 68.784 valutieren. Die Emsland-Stärke GmbH hat in der Vergangenheit alle Raten fristgerecht zurückgezahlt. Es ist davon auszugehen, dass diese Verpflichtungen auch weiterhin vertragsgemäß erfüllt werden, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist. In diesem Zusammenhang wurden keine Sicherheiten vereinbart.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt auf:

	30.06.2023	30.06.2022
	T€	T€
Miet, Pacht und Leasingverträge ^{1 2}	223	437
Wartungs- und Dienstleistungsverträge	1.366	1.314
	1.589	1.751

¹ davon Leasing T€ 31 (Vorjahr T€ 22)
² davon gegenüber verbundenen Unternehmen T€ 19 (Vorjahr T€ 6)

Zur Diversifizierung der Finanzierungsstruktur nutzt die Gesellschaft auch Factoring. Zum Bilanzstichtag wurden insgesamt Forderungen in Höhe von T€ 1.825 (Vorjahr T€ 1.676) verkauft. Die verkauften Forderungen werden nicht in der Bilanz ausgewiesen. Neben dem Vorteil eines schnellen Liquiditätszuflusses besteht das Risiko eines sinkenden Finanzierungsvolumens bei rückläufiger Geschäftstätigkeit.

c) Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:

	Jahresdurchschnitt
	2022/2023	2021/2022
Angestellte	11	11

d) Geschäftsführer

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

	Gerrit-Jan Wesselink, Ringe
	Sprecher der Geschäftsführung (CEO) der Emsland-Stärke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Emlichheim
	Stefan Hannemann, Bispingen, Geschäftsführer Produktion/Technik (COO) der Emsland-Stärke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Emlichheim
	Christian Kemper, Münster, Geschäftsführer Sales /Marketing (CSO) der Emsland-Stärke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Emlichheim

Hinsichtlich der Gesamtbezüge der Geschäftsleitung wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

e) Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angaben bezüglich des Honorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da die Angaben im Konzernabschluss der Beteiligungsgesellschaft Emsland-Stärke Aktiengesellschaft, Emlichheim, enthalten sind.

f) Angaben zum Anteilsbesitz

Die Gesellschaft besitzt an folgenden Unternehmen direkt oder indirekt mindestens 20% der Anteile:

Name, Sitz	Anteil am Kapital unmittelbar	Stichtag	Eigenkapital	Ergebnis
	%		T€	T€
Emsland-Service-GmbH ^* , Nordhorn	100.0	30.06.202	1.486	0
Relima II GmbH & Co. KB, Pullach im Isartal	100,0	31.12.202	10	0

^* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag

g) Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Beteiligungsgesellschaft Emsland-Stärke Aktiengesellschaft, Emlichheim, die den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Beteiligungsgesellschaft Emsland-Stärke Aktiengesellschaft ist beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch einzureichen und im Bundesanzeiger bekannt machen zu lassen.

h) Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn von T€ 13.694, der sich aus dem Jahresüberschuss von T€ 4.292 und dem Gewinnvortrag von T€ 9.402 ergibt, auf neue Rechnung vorzutragen.

i) Nachtragsbericht

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, ist nicht zu berichten.

Hagenow, den 16. Oktober 2023

Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH

Gerrit Jan Wesselink

Christian Kemper

Stefan Hannemann

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.07.2022	Zugang	Abgang	Umbuchung	Stand am 30.06.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, Konzessionen, gewebliche Schutzrechre und ähnliche Rechte und Werte	215.402,80			11.891,50	227.294,30
2. geleistete Anzahlungen	11.591,50	300,00	0,00	-11.891,50	0,00
	226.994,30	300,00	0,00	0,00	227.294,30
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	10.808.687,94	0,00	-0,49	0,00	10.808.688,43
2. technische Anlagen und Maschinen	44.953.965,54	88.419,23	0,00	25.700,00	45.068.084,77


3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	307.089,65	2.792,56	25.257,95	0,00	284.624,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.700,00	250.228,51	0,00	-25.700,00	250.228,51
	56.095.443,13	341.440,30	25.257,46	0,00	56.411.625,97
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	9.401,00	600,00	0,00	0,00	10.001,00
	9.401,00	600,00	0,00	0,00	10.001,00
	56.331.838,43	342.340,30	25.257,46	0,00	56.648.921,27

	Abschreibungen
	Stand am 01.07.2022	Zugang	Abgang	Stand am 30.06.2023
	€	€		€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, Konzessionen, gewebliche Schutzrechre und ähnliche Rechte und Werte	203.807,80	23.475,50	0,00	227.283,30
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	203.807,80	23.475,50	0,00	227.283,30
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	3.409.868,56	273.135,00	-0,49	3.683.004,05
2. technische Anlagen und Maschinen	34.357.636,54	2.338.401,23		36.696.037,77
	0,00			0,00
	0,00			0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	175.486,65	9.339,56	25.257,95	159.568,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	37.942.991,75	2.620.875,79	25.257,46	40.538.610,08
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	38.146.799,55	2.644.351,29	25.257,46	40.765.893,38

	Restbuchwerte
	Stand am 30.06.2023	Vorjahr 30.06.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, Konzessionen, gewebliche Schutzrechre und ähnliche Rechte und Werte	11,00	11.595,00
2. geleistete Anzahlungen		11.591,50
	11,00	23.186,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	7.125.684,38	7.398.819,38
2. technische Anlagen und Maschinen	8.372.047,00	10.596.329,00
	0,00
	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	125.056,00	131.603,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	250.228,51	25.700,00
	15.873.015,89	18.152.451,38
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	10.001,00	9.401,00
	10.001,00	9.401,00
	15.883.027,89	18.185.038,88

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH, Hagenow:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH, Hagenow, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH, Hagenow, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 16. Oktober 2023

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Schumacher, Wirtschaftsprüfer

gez. Bickmann, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 12. Februar 2024 festgestellt.