Regent Berlin GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Regent Berlin GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Regent Berlin GmbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Regent Berlin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Ausführungen im Nachtragsbericht im Anhang und die Angaben in den Abschnitten Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage und Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 einen Jahresfehlbetrag (EUR 2,9 Mio.) vor Verlustausgleich sowie einen negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 1,0 Mio. erwirtschaftet hat. Auch im Jahr 2020 wurde ein Jahresfehlbetrag (EUR 3,9 Mio.) vor Verlustausgleich und ein negativer laufender Cashflow in Höhe von EUR 4,5 Mio. erwirtschaftet. Die gesetzlichen Vertreter erwarten auf Grundlage der von ihnen erstellten Prognoserechnungen, insbesondere aufgrund der sich seit Mitte Februar 2020 ausbreitenden und andauernden Pandemie durch das Coronavirus, und mit dem bis zum Jahr 2024 laufenden Pachtvertrag, auch zukünftig negative Jahresergebnisse vor Verlustausgleich und negative laufende Cashflows.

Neben anderen Maßnahmen der Bereitstellung von Liquidität durch die Muttergesellschaft, beschreiben die gesetzlichen Vertreter, dass sich die InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien ("IHG"), als mittelbare alleinige Gesellschafterin mit betragsmäßig unlimitierter Patronatserklärung vom 7. August 2020 mit Erneuerungen zu gleichen Konditionen vom 22. Februar 2021 und vom 6. August 2021 dazu verpflichtet hat, die Gesellschaft im Bedarfsfall mit finanziellen Mitteln auszustatten. Die Patronatserklärung ist befristet auf den 31. Dezember 2022.

Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft ist somit von der zukünftigen finanziellen Unterstützung des InterContinental Hotels Group PLC Konzerns abhängig. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.

Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eschborn/Frankfurt am Main, 9. Dezember 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmitt Thomas, Wirtschaftsprüfer

Bierwirth Anja, Wirtschaftsprüferin

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

			31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software		353,22	745,56
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		15.819,21	27.011,24
		16.172,43	27.756,80
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		143.046,43	186.526,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	930.207,57		768.830,72
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.973.820,12		0,00
davon gegenüber Gesellschafter EUR 2.938.818,61 (Vj. EUR 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	296.476,43		2.104.553,63
		4.200.504,12	2.873.384,35
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		615.559,73	712.949,98
		4.959.110,28	3.772.860,91
C. Rechnungsabgrenzungsposten		50.430,28	71.796,66
		5.025.712,99	3.872.414,37

Passiva

			31.12.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		10.500.000,00	10.500.000,00
II. Kapitalrücklage		7.900.000,00	7.900.000,00
III. Verlustvortrag		-17.712.153,13	-15.038.186,38
IV. Jahresfehlbetrag		0,00	-2.673.966,75
		687.846,87	687.846,87
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		1.399.446,24	964.012,85
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	247.217,02		159.431,15
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 247.217,02 (Vj. EUR 159.431,15)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	439.539,47		0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 439.539,47 (Vj. EUR 0,00)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.202.392,28		1.054.400,41
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.202.392,28 (Vj. EUR 1.054.400,41)
davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 236.367,34 (Vj. EUR 48.567,93)
davon gegenüber Gesellschafter EUR 2.148.406,79 (Vj. EUR 1.005.832,48)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	49.271,11		1.006.723,09
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 49.271,11 (Vj. EUR 1.006.723,09)
davon aus Steuern EUR 30.038,50 (Vj. EUR 29.246,24)
		2.938.419,88	2.220.554,65
		5.025.712,99	3.872.414,37

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

			2018
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		13.941.761,52	14.627.097,06
2. Sonstige betriebliche Erträge		30.304,39	316.757,97
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vj. EUR 2.313,49)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.417.341,45		-1.497.397,76
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-675.485,48		-665.454,78
		-2.092.826,93	-2.162.852,54
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.684.704,46		-4.764.183,46
b) Soziale Abgaben	-931.656,42		-1.015.776,58
		-5.616.360,88	-5.779.960,04
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-11.584,37	-557.410,81
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.980.526,07	-9.013.134,63
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 1.960,03 (Vj. EUR 8.065,76)
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-150.320,11	-104.463,76
davon an verbundene Unternehmen EUR 60.191,83 (Vj. EUR 5.832,48)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 3.138,24 (Vj. EUR 0,00)
8. Ergebnis nach Steuern		-2.879.552,45	-2.673.966,75
9. Erträge aus Verlustübernahme		2.879.552,45	0,00
10. Jahresfehlbetrag		0,00	-2.673.966,75

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Gesellschaft betreibt das Regent Hotel in Berlin.

Die Gesellschaft nimmt die Aufstellungserleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Regent Berlin GmbH mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 79456 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Nach dem Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit wird der Abschluss unter der Annahme aufgestellt, dass das Unternehmen für die absehbare Zukunft die Geschäftstätigkeit fortführt. Im Nachtragsbericht sowie im Lagebericht in dem Abschnitt Prognose-, Chancen und Risikobericht sind weitere Erläuterungen zu bestandsgefährdenden Tatsachen enthalten.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

Die Vorräte an Getränken, Speisen und anderes Zubehör werden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Flüssige Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Stichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen; die Auflösung erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Gemäß § 253 Abs. 2 HGB werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.

Die Rückstellung für die vertragliche Verpflichtung zur Instandhaltung und Ersatzbeschaffung wird als Ansammlungsrückstellung gebildet. Dabei dienen die bis zum Ende der Pachtlaufzeit geplanten Instandhaltungs- und Ersatzbeschaffungsmaßnahmen als Bewertungsbasis. Es erfolgt eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag. Hinsichtlich der Inanspruchnahme der Teilrückstellungen bis zum Ablauf der Restlaufzeit wurde die Annahme getroffen, dass dieser Verbrauch am Ende der jeweiligen Periode in voller Höhe erfolgt.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke Währungsumrechnung enthalten ausschließlich realisierte Währungskursdifferenzen.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen wie im Vorjahr keine Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es bestehen keine auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände zum Stichtag.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 638; Vj. TEUR 377), für die pachtvertragliche Instandhaltungs- und Ersatzbeschaffungsverpflichtung (TEUR 549; Vj. TEUR 333) und für den Personalbereich (TEUR 187; Vj. TEUR 228) gebildet.

Verbindlichkeiten

Es bestehen wie im Vorjahr keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es bestehen keine auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten zum Stichtag.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2019		2018
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse
- Zimmer	9.847	71	10.756	74
- Restauration	3.370	24	3.501	24
- Sonstige	725	5	370	2
	13.942	100	14.627	100

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen waren im Vorjahr außergewöhnliche und periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 105 aus der Ausbuchung einer Verbindlichkeit aus Restpacht aus 2013 gegenüber dem vorherigen Verpächter enthalten. Im Geschäftsjahr sind keine angefallen.

Abschreibungen

Im Vorjahr waren aus der geänderten Bilanzierung des Anlagevermögens resultierende außerplanmäßige und außergewöhnliche Abschreibungen von TEUR 408 enthalten. Im Geschäftsjahr sind keine angefallen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Die Gesellschaft hat einen langlaufenden Pachtvertrag über das Hotelgebäude inklusive der Hotelausstattung geschlossen, um das Hotel Regent Berlin zu betreiben. Risiken können aus einer etwaigen Unterauslastung des Hotels entstehen, wodurch die Pacht nicht bezahlt werden kann. Da die Gesellschaft die Hotelimmobilie nicht erwerben musste, besteht ein Vorteil im geringeren Kapitalbedarf. Ein weiterer Vorteil des langfristigen Pachtvertrags ist das gesicherte Betreiben des Hotels zur Erzielung von Erlösen für die Gesellschaft über einen langen Zeitraum.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Pachtvertrag der Hotelimmobilie hat eine Restlaufzeit bis 2024.

Aus wesentlichen Pacht-, Miet- bzw. Leasingverträgen bestehen Verpflichtungen von EUR 12,6 Mio.

Seit dem Geschäftsjahr 2013 hat die Gesellschaft eine umsatzabhängige Pacht zu entrichten. Diese beläuft sich auf 21,5% der jährlichen Umsatzerlöse. Bemessungsgrundlage für die monatlichen Pachtvorauszahlungen sind die jeweiligen Umsatzerlöse des vorangegangenen Kalenderjahres. Die Abrechnung der Umsatzpacht erfolgt im Folgejahr auf Basis der tatsächlich erzielten Umsatzerlöse. Aufgrund der Auswirkungen der Epidemie durch das Coronavirus (SARS-CoV-2) und der Schließung des Hotels für Monate April bis Mitte September 2020 wurde die Pacht für das Jahr 2020 zwischen Pachtvertragsparteien einvernehmlich angepasst. Ab dem Jahr 2021 ist wieder eine umsatzabhängige Pacht zu entrichten.

Zusätzlich bestehen in Abhängigkeit zur Nutzung zusätzliche pachtvertragliche Instandhaltungs- und Ersatzbeschaffungsverpflichtungen.

Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus Lizenzen und Marketingverträgen gegenüber verbundenen Unternehmen, die umsatzabhängig zu entrichten sind.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Konsolidierungskreis getätigt und sind damit von der Angabepflicht befreit.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

	Aernout de Jong, Vertrieb,
	Mario Maxeiner, Vertrieb, seit dem 13. Mai 2019,
	Thomas Hoffelner, Finanzen und Personal, seit dem 13. Mai 2019,
	Klaus Eberhard Rettig, Finanzen, bis zum 6. August 2019,
	Raky Abd El Azim, Personal, bis zum 26. Juni 2019.

Auf die Angaben der Geschäftsführerbezüge nach § 285 Nr. 9 a HGB wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da kein Geschäftsführer von der Gesellschaft ein Gehalt bezieht.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Zimmer	54
Restauration	60
Sonstige	36
	150
Auszubildende	19
	169

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien, einbezogen, die für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen den Konzernabschluss aufstellt. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Auf die Angabe zu den Abschlussprüferhonoraren wird verzichtet. Wir verweisen auf die Angaben im Konzernabschluss der InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien.

Nachtragsbericht

Nach Beendigung des Geschäftsjahres sind die folgenden Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt geworden, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Mit der sich in auch in Deutschland seit Mitte Februar 2020 ausbreitenden und andauernden Pandemie durch das Coronavirus (SARS-CoV-2) haben sich erhebliche Restriktionen für die Hotellerie in Deutschland ergeben. Restaurants und Fitnessbereiche mussten geschlossen werden, touristische Reisen wurden untersagt, Nicht-EU-Bürgern die Einreise in die EU verboten. Der nationale und internationale Reiseverkehr kam damit zum Erliegen. Nach dem herben Einbruch des Hotelmarkts im März 2020 stagniert die Gästenachfrage, die sich seit November 2020 aufgrund der behördlichen Anordnungen zeitweise auf Geschäftsreisende beschränkte, weiterhin auf niedrigstem Niveau. Dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Umsatz und das Ergebnis und auf die Liquidität der Gesellschaft, weshalb unverzüglich die folgenden Maßnahmen durch die Geschäftsführung eingeleitet wurden. Der Hotelbetrieb wurde für die Monate April bis Mitte September 2020 eingestellt und das Hotel geschlossen. Die Mitarbeiter sind seit 1. April 2020 in Abhängigkeit zur Beschäftigungssituation in Kurzarbeit. Diese wurde bis Ende September 2021 beibehalten. Mit den externen Dienstleistern und Lieferanten wurden Vereinbarungen über die Reduzierung von Kosten bzw. die Verlängerung von Zahlungszielen vereinbart. Aufgrund der Schließung des Hotels wurde mit dem Verpächter eine einvernehmliche Regelung für den Pachtzins 2020 getroffen.

Am 13. November 2020 wurde die mit der Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, bestehende Kreditlinie von EUR 3,0 Mio. auf EUR 10,0 Mio. erhöht.

Am 15. Januar 2021 wurde vom Gesellschafter eine vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß der §§ 58a ff. GmbHG beschlossen, wodurch zum Zwecke des Ausgleichs des Bilanzverlusts das Stammkapital von EUR 10.500.000,00 auf EUR 650.000,00 und die die Kapitalrücklage von EUR 7.900.000,00 auf EUR 37.846,87 reduziert wurden. Die Kapitalherabsetzung wurde am 19. Januar 2021 in das Handelsregister eingetragen.

Am 26. April 2021 wurde die November- und Dezemberhilfe beantragt. Von der Gesellschaft wurde ein Zuschuss von EUR 0,6 Mio. vereinnahmt.

Die InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien, hat als oberste Muttergesellschaft des IHG-Konzerns am 7. August 2020 eine Patronatserklärung zugunsten der Regent Berlin GmbH ausgesprochen, um die Zahlungsfähigkeit (§17 InsO) der Gesellschaft aufrechtzuerhalten und eine Überschuldung (§19 InsO) zu vermeiden oder zu beseitigen. Danach wird die InterContinental Hotels Group PLC alle angeforderten finanziellen Beiträge durch Gewährung von verzinslichen Darlehen erbringen, deren Rückzahlung dem Nachrang unterworfen ist. Die Rangrücktrittsvereinbarung unterliegt keiner Befristung. Die Patronatserklärung ist befristet bis zum 30. September 2021 und ist unlimitiert. Am 22. Februar 2021 und am 6. August 2021 wurde die Patronatserklärung zu den gleichen Konditionen erneuert. Sie ist nun befristet auf den 31. Dezember 2022. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft ist somit von der zukünftigen finanziellen Unterstützung des IHG-Konzerns abhängig.

Hamburg, 9. Dezember 2021

Aernout de Jong

Mario Maxeiner

Thomas Hoffelner

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	70.654,78	0,00	0,00	70.654,78
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	49.607,86	0,00	0,00	49.607,86
	120.262,64	0,00	0,00	120.262,64

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2019	Zugänge	Abgänge	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	69.909,22	392,34	0,00	70.301,56
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	22.596,62	11.192,03	0,00	33.788,65
	92.505,84	11.584,37	0,00	104.090,21

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	353,22	745,56
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	15.819,21	27.011,24
	16.172,43	27.756,80

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

A. Grundlagen des Unternehmens

Die Regent Berlin GmbH, Hamburg, betreibt seit dem 28. September 2004 das "Regent Berlin", ein 5-Sterne-Superior-Hotel mit 195 Zimmern, einem Restaurant, einer Hotelbar, einem Tee Salon und zehn Konferenzräumen.

Das Hotel und die Hotelausstattung wurden von der Gesellschaft langfristig gepachtet. Der Pachtvertrag hat grundsätzlich eine Restlaufzeit bis zum 31. Dezember 2024.

Die Regent-Hotelkette ist Teil der InterContinental Hotels Group (IHG).

Seit dem 1. Januar 2019 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Regent Berlin GmbH als Organgesellschaft und der Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH, Frankfurt am Main.

B. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Das Wachstum hat 2019 aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5 % und 2018 um 1,5 %. ¹

Gründe für die Abschwächung des Wachstums liegen in dem nach wie vor unklaren Verlauf des Brexits und in den nicht gelösten weltweiten Handelskonflikten, die für Verunsicherung sorgen. Die Ursachen für den stotternden Konjunkturmotor sind allerdings nicht nur extern, sondern zumindest teilweise auch hausgemacht. Die für die deutsche Wirtschaft wichtige Automobilindustrie steht vor großen Umbrüchen - neben dem Wandel hin zur Elektromobilität sind viele Hersteller auch mit der Frage konfrontiert, wie wettbewerbsfähig der Produktionsstandort Deutschland noch ist. Dessen Qualität hat in den vergangenen Jahren auch darunter gelitten, dass der Staat nicht ausreichend investiert hat. ²

Bei den hotelspezifischen Kennziffern wie Zimmerauslastung, Zimmerpreis und Zimmerertrag (RevPAR) konnte ein Anstieg zum Vorjahr vermerkt werden. Im Jahr 2019 stieg die durchschnittliche Zimmerauslastung der deutschen Hotellerie auf 72,1 % (+0,3 %). Die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise stiegen in Deutschland im Gesamtjahr 2019 um 1,6 % auf EUR 98. In Europa verzeichneten die Netto-Zimmerpreise durchschnittlich einen Anstieg von 1,9 % und erreichten einen Wert von EUR 102. Die deutschen Hotelpreise liegen damit weiterhin unter dem europäischen Durchschnittspreisniveau. Die deutsche Hotellerie erreichte 2019 einen durchschnittlichen Zimmerertrag von EUR 71 Euro (Vorjahr: EUR 70). Dies entspricht einer Steigerung von 1,4 %. ³

¹ Quelle IHA Branchenreport Seite 12 & 13
² Quelle IHA Branchenreport Seite 12 & 13

Gemäß des Hotelbenchmarkberichts von STR Global Limited liegt der abschließende Zimmerertrag für den Berliner Hotelmarkt für 2019 bei EUR 78,90 und somit um 1 % über dem Ergebnis von 2018. Dieses Wachstum wird vor allem durch Übernachtungen von Gästen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union angetrieben.

Das Wachstum beim Berlin-Tourismus hält auch im Jahr 2019 weiter an. Rund 34,1 Millionen Übernachtungen verbuchten die Berliner Beherbergungsbetriebe nach Berechnungen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg im Jahr 2019. Das sind 3,8 % mehr als im Vorjahr. Innerhalb von 16 Jahren hat sich die Zahl der Übernachtungen verdreifacht: 2003 hatte sie noch 11,4 Millionen betragen.

Auch die Zahl der Gäste erreichte mit knapp 14,0 Millionen einen neuen Höchststand. Sie legte gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 3,4 % zu. Für die Gästezahl wie auch Übernachtungen inländischer Touristen wurde ein Plus von 4,7 % ermittelt. Für die ausländischen Gäste ergab sich ein Zuwachs von 1,5 % bei den Ankünften und 2,7 % bei den Übernachtungen. Der Anteil der Übernachtungen ausländischer Gäste an allen Übernachtungen betrug 45,4 %. ⁴

Das Hotel steht im direkten Wettbewerb zu folgenden Mitbewerbern: Kempinski Hotel Adlon Berlin, Waldorf Astoria Berlin, Grand Hyatt Berlin sowie das Ritz-Carlton Berlin.

Gemäß des Hotelbenchmarkberichts von STR Global Limited beträgt die durchschnittliche Zimmerbelegung der direkten Wettbewerber des Hotels in Berlin für das Jahr 2019 76,2 %, was einem Anstieg von 4,6 % entspricht. Im Vergleich dazu hat das Hotel Regent Berlin eine Zimmerbelegung von 61,7 % erreichen können (-6,7 % zum Vorjahr). Die durchschnittliche Zimmerrate der direkten Wettbewerber beträgt EUR 162,45 (+6,3% zum Vorjahr). Im Vergleich dazu hat das Regent Hotel Berlin im Jahr 2019 einen durchschnittlichen Zimmerertrag von EUR 138,34 (-8,5 % zum Vorjahr) erzielt.

Auch in den nächsten Jahren sind weitere Hotelprojekte in Berlin geplant, die die Zimmerkapazität in der 4 und 5 Sterne Kategorie erhöhen und den Wettbewerbs- und Preisdruck auf die gesamte Hotellerie in Berlin weiter verstärken.

³ Quelle IHA Branchenreport Seite 8
⁴ https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2020/20-02-21.pdf

C. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Wesentliche Leistungsindikatoren sind die Umsätze der einzelnen Bereiche des Hotels (Übernachtungen, Restauration, Tagungen/Bankett, sonstige Hotelerlöse), die durchschnittliche Zimmerbelegung (Auslastung) des Hotels, der durchschnittliche Zimmerpreis, der durchschnittliche Zimmerertrag (RevPar) und die Materialaufwandsquote für Speisen und Getränke. Ein weiterer Leistungsindikator ist das Hotelbruttobetriebsergebnis ("Gross Operating Profit" oder "GOP"), das nach dem internationalen Schema des Uniform Systems of Accounts for the Lodging Industry kalkuliert wird.

Ertragslage

Die Regent Berlin GmbH hat mit EUR 13,9 Mio. einen im Vorjahresvergleich um EUR 0,7 Mio. niedrigeren Umsatz erzielt. Die Umsatzerlöse als bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator, umfassen Zimmer-, Restauration- sowie sonstige Erlöse aus Hoteldienstleistungen.

Die Zimmererlöse fielen mit EUR 0,9 Mio. auf EUR 9,8 Mio., bei einem Rückgang des durchschnittlichen Zimmerertrags auf EUR 138,34 (Vorjahr: EUR 151,12) und einer auf 61,7 % gesunkenen Belegung (Vorjahr: 66,1 %).

Die Erlöse aus Restauration sanken um EUR 0,1 Mio. auf EUR 3,4 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen um EUR 0,3 Mio. auf TEUR 30 zurück. In den Vorjahreserträgen waren vor allem Weiterbelastungen an den Verpächter und Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten enthalten.

Die Materialaufwandsquote ist mit 15% auf Vorjahresniveau.

Der Personalaufwand verringerte sich um EUR 0,2 Mio. auf EUR 5,6 Mio. Die Personalaufwandsquote ist mit 40% unverändert zum Vorjahr. Das Hotelmanagement hat im Jahr 2019 die Maßnahmen des Vorjahres weitergeführt und bei drohenden Umsatzrückgängen als Gegenmaßnahmen vakante Stellen länger unbesetzt gelassen und bei großen Veranstaltungen Mitarbeiter aus administrativen Bereichen eingesetzt anstatt externer Aushilfen.

Die Abschreibungen verringerten sich um EUR 0,5 Mio. auf TEUR 12. Im Vorjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen von EUR 0,4 Mio. enthalten.

Ebenfalls auf Vorjahresniveau sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen EUR 9,0 Mio.

Der Zinsaufwand stieg um TEUR 46 auf EUR 0,2 Mio.

Insgesamt ergibt sich ein Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von EUR 2,9 Mio. (Vj. Jahresfehlbetrag von EUR 2,7 Mio.), der seit dem Jahr 2019 im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags von der Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH ausgeglichen wird.

Der Rückgang der Umsatzerlöse von EUR 0,7 Mio. und der sonstigen betrieblichen Erträge von EUR 0,3 Mio. konnte durch den Rückgang des umsatzabhängigen Materialaufwands (EUR -0,1), des Personalaufwands (EUR -0,2 Mio.) und des Abschreibungsaufwands (EUR -0,5 Mio.) nicht kompensiert werden. Unter Berücksichtigung des unveränderten sonstigen betrieblichen Aufwands und des Zinsaufwands ergibt sich somit ein Anstieg des Jahresfehlbetrags vor Verlustübernahme um 0,2 Mio.

Weder kurz noch mittelfristig ist mit einer positiven Ertragslage zu rechnen. Daher wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2019 der Ergebnisabführungsvertrag mit der Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH geschlossen, der jeden während der Vertragsdauer sonst entstehenden Jahresfehlbetrag ausgleichen soll. Neben dem Ergebnisabführungsvertrag ist auch die laufende Kreditlinie von EUR 3,0 Mio. zu nennen, die vom Gesellschafter Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH im Juli 2018 gewährt wurde und die es der Gesellschaft ermöglicht, die laufenden Kosten zu begleichen. Diese Kreditlinie wurde am 13. November 2020 auf EUR 10,0 Mio. erhöht. Die Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH greift auf die Finanzierung durch den IHG Konzern zurück, um die Verluste der Tochtergesellschaft auszugleichen und deren Liquidität zu sichern.

Deutlich verfehlt wurde damit auch das Budget für das Jahr 2019, das von einer deutlichen Ergebnisverbesserung gegenüber dem Jahr 2018 ausgegangen ist. Auch konnte weder die geplante Auslastung von 71,7% erreicht noch der geplante Zimmerertrag von EUR 159,78 erzielt werden, was insgesamt zu geringeren Umsatzerlösen im Vergleich zur Planung geführt hat.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme von EUR 5,0 Mio. hat sich um EUR 1,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht.

Wesentliche Veränderungen ergaben sich bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (EUR +3,0 Mio.) und den sonstigen Vermögensgegenständen (EUR -1,8 Mio.).

Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Forderung aus Verlustausgleich für das Jahr 2019 in Höhe von EUR 2,9 Mio.

Die Veränderung bei den sonstigen Vermögengegenständen resultiert mit EUR 1,3 Mio. aus einer Einigung mit dem Verpächter hinsichtlich Baumängeln, die im Geschäftsjahr erzielt wurde. Dadurch flossen der Gesellschaft EUR 1,3 Mio. vom Kautionskonto zu, mit der die ausstehende Verbindlichkeit aus Pachtzahlung (EUR 1,0 Mio.) nach Verrechnung mit weiteren Forderungen gegenüber dem Verpächter in Höhe von EUR 0,2 Mio. beglichen wurde.

Weitere Veränderungen ergeben sich durch den Ausgleich der Forderung aus Pachtüberzahlung für 2018 (EUR -0,3 Mio.), der Abschreibung von Forderungen gegenüber dem Verpächter (EUR -0,1 Mio.) und der Forderung aus Pachtüberzahlung für das Jahr 2019 (EUR +0,1 Mio.).

Die Passiva setzen sich aus dem Eigenkapital (EUR 0,7 Mio.; Vj. EUR 0,7 Mio.), den sonstigen Rückstellungen (EUR 1,4 Mio.; Vj. EUR 0,9 Mio.), den erhaltenen Anzahlungen (EUR 0,2 Mio.; Vj. EUR 0,2 Mio.), den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 0,4 Mio.; Vj. EUR 0,0 Mio.), den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (EUR 2,2 Mio.; Vj. EUR 1,1 Mio.) und den sonstigen Verbindlichkeiten (EUR 0,1 Mio.; Vj. EUR 1,0 Mio.) zusammen. Die Eigenkapitalquote beträgt im Geschäftsjahr 13,7 % im Vergleich zum Vorjahr 17,6 %.

Der Anstieg bei den Rückstellungen resultiert mit EUR 0,2 Mio. aus der Rückstellung für Instandhaltung und Ersatzbeschaffung und mit EUR 0,2 Mio. aus der Rückstellung für ausstehende Rechnungen.

Die weitere Inanspruchnahme der vom Gesellschafter bereitgestellten laufenden Kreditlinie um EUR 1,0 Mio. auf EUR 2,0 Mio. führte im Wesentlichen zum Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Der Veränderung bei den sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die oben beschriebene Zahlung der Pachtverbindlichkeit (EUR 1,0 Mio.) zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr wurde ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 1,0 Mio. erwirtschaftet. Dieser Finanzmittelabfluss wurde kompensiert durch den positiven Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 0,9 Mio. aus der weiteren Inanspruchnahme der laufenden Kreditlinie bei der Muttergesellschaft Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH. Damit verringerte sich der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres auf EUR 0,6 Mio.

Insgesamt sehen wir die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts hinsichtlich der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage in folgender Situation: Kurzfristig rechnen wir weder mit einer positiven Ertrags- noch Finanzlage. Die Vermögenslage und die Eigenkapitalquote werden durch die erforderliche Konzernfinanzierung beeinflusst. Durch den bestehenden und ungekündigten Ergebnisabführungsvertrag mit der Intercontinental Hotels Management GmbH und durch die von der Intercontinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien, abgegebene Patronatserklärung begegnen wir dem damit verbundenen Risiko für die Unternehmensfortführung. Hierzu wird auf den Abschnitt "Chancen- und Risikobericht" verwiesen.

D. Mitarbeiter

Hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte, die mit persönlichem Engagement und Dienstleistungsbereitschaft die gesetzten Standards eines internationalen Luxus Hotels erreichen, sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Mit vielfältigen Aktivitäten im Personalmarketing ist es gelungen, die Ausbildungsplätze termingerecht zu besetzen und Fach- und Führungskräfte an das Unternehmen zu binden. Eine gute Positionierung des Hotels als attraktiver Arbeitgeber trägt dazu bei, Mitarbeiter aller Positionen in allen Bereichen des Hotels erfolgreich zu rekrutieren und halten zu können.

Die Geschäftsführung legt besondere Aufmerksamkeit auf die Entwicklung einer guten Teamarbeit und die Weiterentwicklung aller Mitarbeiter. Dazu finden regelmäßig Teamaktivitäten statt (z.B. Beach Volleyball Cup etc.) sowie Schulungen aller Art, die während der Arbeitszeit durchgeführt werden (z.B. Ersthelferausbildungen etc.).

E. Prognose-, Chancen und Risikobericht

Chancen- und Risikobericht

Die Gesellschaft ist in die Liquiditätsplanung des IHG-Konzerns eingebunden.

Gegenwärtig ist die Regent Berlin GmbH vor allem Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt, die sich aufgrund der in Deutschland seit Mitte Februar 2020 ausbreitenden und andauernden Pandemie durch das Coronavirus (SARS-CoV-2) und der damit verbundenen erheblichen Restriktionen für die Hotellerie in Deutschland ergeben. Restaurants und Fitnessbereiche mussten geschlossen werden, touristische Reisen wurden untersagt, Nicht-EU-Bürgern die Einreise in die EU verboten. Der nationale und internationale Reiseverkehr kam damit zum Erliegen, woraus sich ein massiver Umsatzausfall ergab. Um diesem zu begegnen, wurden umgehend folgende Maßnahmen eingeleitet, um die Kosten zu reduzieren und die Liquidität zu sichern: Der Hotelbetrieb wurde von April 2020 bis Mitte September 2020 eingestellt und das Hotel geschlossen. Für die Mitarbeiter wurde Kurzarbeit ab dem 1. April 2020 beantragt und bis Ende September 2021 beibehalten, um damit den Personalaufwand zu entlasten. Zusätzlich konnte mit dem Verpächter eine Vereinbarung hinsichtlich der Anpassung der Pacht für das Jahr 2020 erzielt werden. Mit den externen Dienstleistern und Lieferanten wurden Vereinbarungen über die Reduzierung von Kosten und die Verlängerung von Zahlungszielen vereinbart. Die Schließung des Hotels und die Kurzarbeit dienten unmittelbar der Sicherung der Liquidität der Gesellschaft.

Die Gesellschaft hat aufgrund der gegenwärtigen und auch zukünftig zu erwartenden negativen Ertragslage erhebliche Liquiditätsrisiken. Grundsätzlich wurde diesen Risiken durch den Abschluss des Ergebnisabführungsvertrags mit der Muttergesellschaft mit Wirkung zum 1. Januar 2019 begegnet. Dieser wurde am 15. März 2019 im Handelsregister eingetragen und ist ungekündigt. Darüber hinaus besteht eine bis zum 30. Juni 2023 befristete, laufende Kreditlinie bis zu EUR 10,0 Mio. mit der Muttergesellschaft Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH. Die Kreditlinie kann seitens der Muttergesellschaft mit einer Zehntagesfrist gekündigt und die Rückzahlung verlangt werden. Die Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH kann wiederum auf die Finanzierungsmöglichkeiten innerhalb des IHG-Konzerns zurückgreifen.

Mit dem bis zum Jahr 2024 laufenden Pachtvertrag ist nach derzeitigem Stand auch für die nächsten Jahre von Verlusten vor Verlustausgleich auszugehen. Der Bestand der Gesellschaft wird daher auch zukünftig vor allem von der Verlustausgleichfähigkeit der Muttergesellschaft und deren konzerninterner Finanzierung abhängig sein.

Die InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien, hat als oberste Muttergesellschaft des IHG-Konzerns am 7. August 2020 eine Patronatserklärung zugunsten der Regent Berlin GmbH ausgesprochen, um die Zahlungsfähigkeit (§17 InsO) der Gesellschaft aufrechtzuerhalten und eine Überschuldung (§19 InsO) zu vermeiden oder zu beseitigen. Danach wird die InterContinental Hotels Group PLC alle angeforderten finanziellen Beiträge durch Gewährung von verzinslichen Darlehen erbringen, deren Rückzahlung dem Nachrang unterworfen ist. Die Rangrücktrittsvereinbarung unterliegt keiner Befristung. Die Patronatserklärung ist befristet bis zum 30. September 2021 und ist unlimitiert. Am 22. Februar und am 6. August 2021 wurde die Patronatserklärung zu den gleichen Konditionen erneuert. Sie ist befristet auf den 31. Dezember 2022. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft ist somit von der zukünftigen finanziellen Unterstützung des IHG-Konzerns abhängig.

Prognosebericht

Aufgrund der Corona-Pandemie war das Hotel für den Zeitraum April bis Mitte September 2020 geschlossen. Auch aus diesem Grund ergab sich für das Geschäftsjahr 2020 ein Rückgang der Zimmerumsätze gegenüber dem Vorjahr von EUR 8,2 Mio. bei einer Verringerung der Belegung um 52%-Punkte auf 9,9 % und einem Rückgang des Zimmerertrags (RevPar) um EUR 115 auf EUR 23. Für die Hotelumsätze insgesamt war ein Rückgang von EUR 11,4 Mio. zu verzeichnen. Der Jahresfehlbetrag vor Verlustausgleich beträgt EUR 3,9 Mio. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein negativer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 4,5 Mio. erwirtschaftet, im Wesentlichen bedingt durch die Umsatzeinbrüche aufgrund der Corona-Pandemie. Dieser Finanzmittelabfluss wurde teilweise kompensiert durch den positiven Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 4,1 Mio. Dieser resultiert aus der zahlungsunwirksamen Verrechnung der Forderungen aus Verlustausgleich für das Jahr 2019 (EUR 2,9 Mio.) mit der laufenden Kreditlinie und einer weiteren Kreditaufnahme von EUR 1,2 Mio. bei der Muttergesellschaft Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH im Jahr 2020. Zum Ende des Geschäftsjahres ergibt sich ein Finanzmittelfonds von EUR 0,2 Mio.

Aufgrund der Erfahrungen der Corona-Pandemie ist die Planung für das Geschäftsjahr 2021 mit einem Gesamtumsatz von EUR 4,3 Mio. sehr vorsichtig erfolgt. Dabei entfallen auf den Zimmerumsatz EUR 3,1 Mio. bei einer Zimmerbelegung von 19 % und einem Zimmerertrag von EUR 43. Aus dem im April 2021 gestellten Antrag für die November- und Dezemberhilfe wurde ein Zuschuss von EUR 0,6 Mio. vereinnahmt. Unter Berücksichtigung der Kostenreduktion durch die Kurzarbeit der Mitarbeiter bis einschließlich September 2021 wird ein Jahresfehlbetrag vor Verlustausgleich von EUR 2,6 Mio. erwartet. Die Gesellschaft rechnet mit einem negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 2,1 Mio. im Jahr 2021.

Die Prognose der Ertragslage und der Liquidität wurden unter der Annahme aufgestellt, dass es in den Monaten November und Dezember 2021 keinen weiteren generellen Lockdown mehr geben wird und es nur zu einer langsamen Steigerung der Nachfrage kommt. Geringere Pachtzahlungen, der im Juli 2021 ausgezahlte Zuschuss aus der November- und Dezemberhilfe und das bis September 2021 gewährte Kurzarbeitergeld führen unmittelbar zu einer Verbesserung der Liquidität der Gesellschaft.

Zu Ende November 2021 wurden EUR 5,2 Mio. der Kreditlinie von EUR 10,0 Mio. abgerufen. Dieser Saldo wird im Dezember 2021 durch die geplante zahlungsunwirksame Verrechnung mit der Forderung aus dem Ergebnisabführungsvertrag für das Jahr 2020 (EUR 3,9 Mio.) auf EUR 1,3 Mio. reduziert.

Die Planung für das Geschäftsjahr 2022 zeigt ein Gesamtumsatz von EUR 10,1 Mio. Dabei entfallen auf den Zimmerumsatz EUR 7,4 Mio. bei einer Zimmerbelegung von 48 % und einem Zimmerertrag (RevPar) von EUR 104 wird ein Jahresfehlbetrag vor Verlustausgleich von EUR 2,5 Mio. erwartet.

Die Gesellschaft plant den negativen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 1,6 Mio. im Jahr 2022 mit dem zahlungsunwirksamen Ausgleich der Forderung aus Ergebnisabführung 2021 in Höhe von EUR 2,6 Mio. im Januar 2022 und einer weiteren Inanspruchnahme der Kreditlinie abzudecken. Zu Ende Dezember 2022 wird mit einer Inanspruchnahme der Kreditlinie von ca. EUR 0,3 Mio. gerechnet.

Für den Fall, dass sich die Erholung der Reisetätigkeit negativer entwickelt als derzeit erwartet, kann die Gesellschaft jederzeit sowohl auf die aktuell noch nicht vollständig ausgenutzte laufende Kreditlinie (EUR 4,8 Mio. ungenutzt Stand November 2021) der Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH als auch auf die betragsmäßig unlimitierte Patronatserklärung der InterContinental Hotels Group PLC zurückgreifen. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde weder die laufende Kreditline vollständig in Anspruch genommen noch wurden Mittel in Wege der Patronatserklärung angefordert.

Die o.g. Patronatserklärung der InterContinental Hotels Group PLC, Denham, Großbritannien, ist befristet bis zum 31. Dezember 2022 und betragsmäßig unlimitiert. Sollte zusätzlicher Finanzierungsbedarf nach dem Dezember 2022 aufgrund andauernder Krise und negativem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit eintreten, hat die InterContinental Hotels Group PLC avisiert, die Patronatserklärung zu verlängern.

Die Geschäftsführung hat sich anhand des IHG-Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 sowie der bis zum 30. September 2021 veröffentlichten Unterlagen (Trading Update) von der Werthaltigkeit der Patronatserklärung überzeugt. Die Kapitalausstattung und die liquiden Mittel des IHG-Konzerns sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses und Lageberichts ausreichend, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Regent Berlin GmbH im Prognosezeitraum zu unterstützen und die Unternehmensfortführung zu ermöglichen. Zum Risiko der Unternehmensfortführung, welches die Abhängigkeit von der finanziellen Unterstützung durch den InterContinental Hotels Group PLC Konzern darstellt, wird auf den Abschnitt "Chancen- und Risikobericht" verwiesen.

Die Geschäftsführung rechnet nicht mit einer Kündigung des bestehenden Ergebnisabführungsvertrag und der laufenden Kreditlinie mit der Muttergesellschaft im Prognosezeitraum.

Hamburg, 9. Dezember 2021

Geschäftsführer

Aernout de Jong

Mario Maxeiner

Thomas Hoffelner

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.

SCHRIFTLICHER GESELLSCHAFTER BESCHLUSS

Die Gesellschaft Intercontinental Hotels Managementgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, als alleinige Gesellschafterin der Regent Berlin GmbH

Beschliesst hiermit in einer schriftlichen Abstimmung folgendes:

1. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wird festgestellt.

2. Den Geschäftsführern Herrn Raky Abd El Azim, Herrn Klaus Rettig, Herrn Mario Maxeiner, Herrn Thomas Hoffelner, sowie Herrn Aernout de Jong wird für das Geschäftsjahr 2019 Entlastung erteilt.

Datum: 09. Dezember 2021

GESELLSCHAFTER:

Intercontinental Hotels

Managementgesellschaft mbH,

Frankfurt am Main

Aernout de Jong, Geschäftsführer