BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH)

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2019 bis zum 31.07.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die BESTSELLER Stores Germany GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH), Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 geprüft. Die in Abschnitt 2.4.2. des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angabe zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in der Anlage zum Bestätigungsvermerk genannten Bestandteile des Lageberichts. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann:

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Anlage zum Bestätigungsvermerk

Nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Lageberichts

Die nachfolgend aufgeführten lageberichtsfremden Angaben haben wir nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Lagebericht sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a HGB bzw. nach §§ 289b bis 289f HGB vorgeschrieben sind:

•	Abschnitte "Unternehmensvision", "Unternehmensprinzipien", des Kapitels "Konzernstruktur"
•	Abschnitt 1.2 "Bestseller Brands"
•	Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Kapitels "Personal".

Hamburg, 28. Oktober 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Horn, Wirtschaftsprüfer

Rühmkorb, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Juli 2020

Aktiva

	31.07.2019			angepasst ¹⁾ 31.07.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30,01		0,00	180,01
2. Geschäfts- oder Firmenwert	317.591,00		0,00	464.975,00
		317.621,01	0,00	465.155,01
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		14.199.789,73	0,00	16.272.648,44
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		634.470,77	634.470,77	634.470,77
		15.151.881,51	634.470,77	17.372.274,22
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		12.175.699,42	251.771,30	13.499.819,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	744.300,99		23.584,77	271.093,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.715.734,28		833.901,01	15.216.247,36
davon aus Lieferungen und Leistungen: EUR 3.033.741,28 (Vi. EUR 0,00)
3. Forderungen gegen Gesellschafter	45.799.812,27		51.823,69	51.823,69
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.916.093,69		11.147,33	3.105.986,75
		54.175.941,23	920.456,80	18.645.151,38
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		2.846.233,78	1.396.923,54	2.368.335,57
		69.197.874,43	2.569.151,64	34.513.305,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten		501.156,30	7.644,49	626.784,10
		84.850.912,24	3.211.266,90	52.512.364,27

Passiva

	31.07.2019			angepasst ¹⁾ 31.07.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		27.500.000,00	10.000.000,00	27.500.000,00
II. Kapitalrücklage		33.545.751,90	14.134.470,77	30.382.753,51
III. Verlustvortrag		-21.908.900,37	-23.300.146,99	-23.900.486,14
IV. Jahresüberschuss		7.598.553,03	1.391.246,62	5.154.584,16
		46.735.404,56	2.225.570,40	39.136.851,53
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.327.842,17		0,00	11.000,00
2. Sonstige Rückstellungen	7.790.942,36		776.534,78	7.095.452,49
		9.118.784,53	776.534,78	7.106.452,49
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.712.160,20		63.187,27	1.370.765,32
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	900.260,91		88.211,33	354.381,49
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.517.686,47		0,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	7.979.604,62		36.834,68	3.550.627,35
davon aus Steuern: EUR 6.347.832,33 (Vj. EUR 36.755,66)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 24.588,90 (Vj. EUR 55,02)
		28.109.712,20	188.233,28	5.275.774,16
D. Rechnungsabgrenzungsposten		887.010,95	20.928,44	993.286,09
		84.850.912,24	3.211.266,90	52.512.364,27

¹⁾ Darstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr vom 1. August 2018 bis zum 31. Juli 2019 der BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH) unter Berücksichtigung der Verschmelzung

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020

	2018/19		angepasst 1) 2018/19
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	140.499.802,07	2.757.125,01	166.771.492,56
2. Sonstige betriebliche Erträge	3.332.040,13	411.952,55	2.806.274,63
	143.831.842,20	3.169.077,56	169.577.767,19
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-46.921.679,95	-1.348.803,39	-67.321.695,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.307,38	0,00	-628,54
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-27.184.262,19	-571.543,01	-29.683.477,33
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-6.478.492,95	-118.101,95	-6.444.412,01
davon für Altersversorgung: EUR 9.480,77 (Vj. EUR 360,00)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-6.214.381,98	-1.823,31	-6.494.165,65
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-51.371.787,35	-588.283,79	-53.365.442,53
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 59,88 (Vj. EUR 0,70)
	-138.171.911,80	-2.628.555,45	-163.309.821,71
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	1.684.526,81	833.901,01	833.901,01
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	56.918,53	22.846,86	66.751,09
davon Erträge aus der Abzinsung: EUR 9.079,94 (Vj. EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-159.523,82	-5.789,36	-279.757,95
davon an verbundene Unternehmen: EUR 20.304,77 (Vj. EUR 10.96)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung: EUR 47.208,06 (Vj. EUR 2016,15)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	356.701,11	0,00	-1.733.909,68
11. Ergebnis nach Steuern	7.598.553,03	1.391.480,62	5.154.929,95
12. Sonstige Steuern	0,00	-234,00	-345,79
13. Jahresüberschuss	7.598.553,03	1.391.246,62	5.154.584,16

¹⁾ Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2018 bis zum 31. Juli 2019 der BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH) unter Berücksichtigung der Verschmelzung

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020

Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Juli 2020 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) erstellt worden.

Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zu Mitzugehörigkeit zu den anderen Posten teilweise an dieser Stelle gemacht.

Aufgrund der Verschmelzung der ehemaligen BESTSELLER Stores Germany GmbH auf die Vila Stores GmbH, die anschließend in BESTSELLER Stores Germany GmbH umfirmiert wurde, ist die Vergleichbarkeit eingeschränkt, daher wurde in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung eine zusätzliche Vergleichsperiode eingefügt.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH) mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 115335 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Sachanlagen wurden gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB bewertet. Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode vorgenommen. Die Zugänge des Geschäftsjahres wurden mit den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt.

Die Abschreibungen auf Zugänge des abnutzbaren Anlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten, deren Höhe für den einzelnen Vermögensgegenstand EUR 800,00 nicht übersteigt, werden in voller Höhe sofort als Aufwand gebucht.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Ab dem Berichtsjahr 2012/2013 wird auf Vorräte, die älter als 12 Wochen sind, eine Abwertung von 10 % vorgenommen.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel wurden zu Nennwerten bilanziert. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten stellen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag dar, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag sind.

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Einnahmen vor dem Stichtag gebildet, sofern sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres 2019/2020 im Anlagenspiegel dargestellt.

Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über mindestens fünf Jahre, maximal über die ursprüngliche Länge der jeweiligen Mietverträge abgeschrieben (max. 10 Jahre), sofern die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer hiervon nicht abweicht.

Finanzanlagen

Die BESTSELLER Stores Germany GmbH, Hamburg, ist zu 100% an der Vila GmbH, Hamburg, beteiligt. Das Eigenkapital der Vila GmbH, Hamburg, zum 31. Juli 2020 betrug TEUR 634 und das Jahresergebnis nach Gewinnabführung TEUR 0.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Vila GmbH in Höhe von TEUR 1.685 (Vj. TEUR 834) enthalten.

Die Forderungen gegen Gesellschafter enthalten Forderungen aus dem Cash-pooling in Höhe von TEUR 34.677 (Vj. TEUR 0), Forderungen aus einer Transferpricing-Anpassung in Höhe von TEUR 11.110 (Vj. TEUR 52) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistung in Höhe von TEUR 12 (Vj. TEUR 0).

Rechnungsabgrenzungsposten

Im Berichtsjahr wurden aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 501 (Vj. TEUR 8) und passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 887 (Vj. TEUR 21) gebildet.

Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen im Anlagevermögen sowie aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen. Diese werden grundsätzlich mit passiven latenten Steuern saldiert. Der bestehende Aktivsaldo wurde nicht aktiviert. Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,5% zugrunde gelegt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von TEUR 940 (Vj. TEUR 35), ausstehenden Urlaub TEUR 502 (Vj. TEUR 15), umsatzabhängige Miete TEUR 278 (Vj. TEUR 0), Retouren TEUR 467 (Vj. TEUR 4), sonstige personalbezogene Rückstellungen TEUR 255 (Vj. TEUR 3), Berufsgenossenschaftsbeiträge TEUR 110 (Vj. TEUR 2), Archivierung TEUR 172 (Vj. TEUR 7) und Schwerbehindertenabgabe TEUR 86 (Vj. TEUR 0) gebildet.

Die Gesellschaft ist für eine Vielzahl von Standorten aufgrund der abgeschlossenen Mietverträge verpflichtet, die selbst vorgenommenen Einbauten in den gemieteten Geschäften bei Beendigung der Mietverhältnisse wieder zu beseitigen. Wie im Vorjahr hat

die Gesellschaft für diese Verpflichtung Rückstellungen gebildet. Die Rückstellung beträgt TEUR 4.018 (Vj. TEUR 82). Die Berechnung erfolgt unter Annahme der jeweiligen Grundmietdauer und unter Verwendung des nach § 253 Abs. 2 HGB vorgegebenen Zinssatzes.

Drohverlustrückstellungen wurden zum einen für die Selected-Shops in Höhe TEUR 246 (Vj. TEUR 635) sowie für Verluste aus einem Untermietvertrag in Höhe von TEUR 218 (Vj. TEUR 357) gebildet.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind ungesichert.

Bei den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten Verbindlichkeiten aus dem Cash-pooling in Höhe von TEUR 4.589 (Vj. TEUR 0) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.929 (Vj. TEUR 0).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland mit fremden Dritten erzielt.

In diesen sind Erlöse aus der Untervermietung enthalten in Höhe von TEUR 2.508 (Vj. TEUR 475).

Aufwendungen für Altersversorgung

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 9 (Vj. TEUR 0).

Abschreibungen

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen der Betriebs- und Geschäftsausstattung vorgenommen (Vj. TEUR 0).

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 47 (Vj. TEUR 0). Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 9 (Vj. TEUR 0).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Avalprovisionen in Höhe von TEUR 71 (Vj. TEUR 4) enthalten.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	TEUR
Bis 1 Jahr	39.354
1 bis 5 Jahre	97.046
Über 5 Jahre	17.360

Es bestehen zukünftige Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen in Höhe von TEUR 153.760 (Vj. TEUR 1.369). Die Mietverträge enden zwischen 2020 und 2031.

Haftungsverhältnisse

Mietbürgschaften bestehen bei der Nordea Bank AB, Frankfurt am Main, in Höhe von TEUR 10.130.

Das Risiko der Inanspruchnahme ist als gering einzuschätzen.

Abschlussprüferhonorare

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 39 (Vj. TEUR 11) und betrifft ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2019/2020 waren durchschnittlich 2.196 (Vj. 43) Mitarbeiter beschäftigt.

Mitglieder der Geschäftsführung

•	Herr Anders Holch Povlsen, Managing Director, Viby J, Dänemark
•	Herr Thomas Borglum Jensen, Chief Financial Officer, Risskov, Dänemark

(seit 11. April 2020)

•	Herr Lars Erik Pedersen, Regional Director, Herning, Dänemark

(seit 11. April 2020)

•	Herr Erik Weibel, Brand Director, Braband, Dänemark (bis 28. August 2019)

Die Geschäftsführer haben im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Vergütungen von der Gesellschaft erhalten.

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der BESTSELLER A/S mit Sitz in Brande, Dänemark einbezogen. Dieser Abschluss wird wiederum in den Konzernabschluss der Heartland A/S mit Sitz in Aarhus, Dänemark einbezogen. Die Offenlegungen erfolgen bei der hierfür zuständigen Behörde Erhvervsstyrelsen, Kopenhagen.

Die Gesellschaft nimmt die Befreiung gem. § 291 HGB in Anspruch und stellt keinen Konzernabschluss auf. Der befreiende Abschluss der BESTSELLER A/S, Brande, Dänemark wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 7.599 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Nachtragsbericht

Die weiteren Auswirkungen der COVID-19 Pandemie können unverändert wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft haben.

Hamburg, den 1. September 2020

Anders Holch Povlsen, Managing Director

Thomas Børglum Jensen, Chief Financial Officer

Lars Erik Pedersen, Regional Director

Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.08.2019	Zugänge durch Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31.07.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	33.596,09	0,00	0,00	33.596,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.935.671,16	0,00	0,00	1.935.671,16
	0,00	1.969.267,25	0,00	0,00	1.969.267,25
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	994.856,53	78.599.987,39	4.193.485,25	7.106.099,80	76.682.229,37
	994.856,53	78.599.987,39	4.193.485,25	7.106.099,80	76.682.229,37
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	634.470,77	0,00	0,00	0,00	634.470,77
	634.470,77	0,00	0,00	0,00	634.470,77
	1.629.327,30	80.569.254,64	4.193.485,25	7.106.099,80	79.285.967,39

	Kumulierte Abschreibungen
	01.08.2019	Zugänge durch Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31.07.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	33.416,08	150,00	0,00	33.566,08
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.470.696,16	147.384,00	0,00	1.618.080,16
	0,00	1.504.112,24	147.534,00	0,00	1.651.646,24
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	994.856,52	62.327.338,95	6.066.847,98	6.906.603,81	62.482.439,64
	994.856,52	62.327.338,95	6.066.847,98	6.906.603,81	62.482.439,64
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	994.856,52	63.831.451,19	6.214.381,98	6.906.603,81	64.134.085,88

	Buchwerte
	31.07.2020	31.07.2019
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30,01	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	317.591,00	0,00
	317.621,01	0,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.199.789,73	0,00
	14.199.789,73	0,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	634.470,77	634.470,77
	634.470,77	934.470,77
	15.151.881,51	634.470,77

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. August 2019 bis zum 31. Juli 2020

VERO MODA

JACK&JONES

name it®

SELECTED

FEMME / HOMME

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1. Konzernstruktur

BESTSELLER ist ein internationales Familienunternehmen, das 1975 in Dänemark gegründet wurde. Heute hat das Unternehmen mehr als 17. 000 engagierte Mitarbeiter (davon etwa 3.300 in Dänemark), die in allen Teilen der Welt arbeiten. BESTSELLER bietet Modebekleidung und Accessoires für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder unter mehr als 20 individuellen Marken. Die Produkte sind online, in rund 2.700 Markengeschäften (BESTSELLER und Partner) und in 15.000 Mehrmarken-Warenhäusern in ganz Europa, dem Nahen Osten, Nordamerika, Lateinamerika, Australien und Indien erhältlich.

BESTSELLER besitzt nicht die Fabriken, die die Bekleidung herstellen, jedoch fühlt sich das Unternehmen nach wie vor dafür verantwortlich, zur Verringerung der Umweltauswirkungen beizutragen und bessere Arbeitsbedingungen in den Fabriken sicherzustellen. Daher wird eng mit den sorgfältig ausgewählten Lieferanten - vor allem in China, Indien, Bangladesch, der Türkei und Italien - ein gesundes Arbeitsumfeld geschaffen und eine verantwortungsvolle Produktion entwickelt.

Heute ist BESTSELLER zu 100% im Besitz der Familie Holch Povlsen mit Anders Holch Povlsen als CEO.

Der Jahresabschluss der BESTSELLER Stores Germany GmbH wird in den Konzernabschluss der BESTSELLER A/S mit Sitz in Brande/ Dänemark einbezogen. Dieser Abschluss wiederum wird in den Konzernabschluss der Heartland A/S mit Sitz in Aarhus/Dänemark einbezogen. Diese Abschlüsse werden bei der Erhversv-og Selskabsstyrelsen mit Sitz in Kopenhagen, Dänemark, veröffentlicht.

1.1.1. Unternehmensvision ^*

One World

Unser Weltbild basiert auf Fairness und vielen Chancen. Kulturelle Unterschiede sehen wir als Vorteil, welche Qualitäten, hervorragende Ergebnisse und gute Werte fördern. Indem wir immer bestrebt sind, mehr zu geben als gefordert wird, schaffen wir Nähe und überwinden Distanz.

One Philosophy

Wir füllen die 10 Grundsätze von BESTSELLER mit Leben. Wir sind bescheiden und gemeinsam arbeiten wir hart. Die Basis unserer Zusammenarbeit ist Vertrauen, Partnerschaft und Ehrlichkeit. Wir begegnen allen Menschen als Individuen, aber wir denken und handeln als Team - deshalb sind wir erfolgreich.

One Family

Das Fundament von BESTSELLER ist unser Familiengefühl. Wir helfen einander und haben absolutes Vertrauen zu unseren "Familienmitgliedern". Wir zeigen unsere Übereinstimmung durch das Gute, was wir einander tun. Wir sind stolz auf unsere Familie. Sie ist unsere Verbindung in die Vergangenheit und die Grundlage unserer Zukunft.

^* Diese Angabe ist nicht Prüfungsgegenstand der Abschlussprüfung

1.1.2. Unternehmensprinzipien *

Vor mehr als 30 Jahren formulierte Troels Holch Povlsen, der Gründer von BESTSELLER, die 10 Grundprinzipien der Gesellschaft. Die Prinzipien waren damals zuverlässige Richtlinien und drücken heute immer noch die Essenz des BESTSELLER-Geistes aus.

1.	Wir sind ehrlich.
2.	Wir sind fleißig.
3.	Wir sind loyal.
4.	Wir sind kooperativ.
5.	Wir sind Kaufleute.
6.	Wir wollen Resultate sehen.
7.	Wir wollen einfache Lösungen.
8.	Wir sehen nichts als selbstverständlich.
9.	Wir tun was wir sagen und halten was wir versprechen.
10.	Wir wollen die Besten sein.

1.2. BESTSELLER Brands ^*

Die Kleidung wird verkauft und vermarktet unter einer Reihe von Marken, die alle auf dem Konzept der guten Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen basieren - moderne und erschwingliche Mode. Frauenbekleidung war der Ausgangspunkt des Geschäfts. 1986 wurde Kinderbekleidung eingeführt und 1989 drei Jahre später die erste Herrenbekleidung. Seitdem kamen Accessoires hinzu, im Jahr 2005 Mutterschaftsbekleidung und zuletzt auch Sportbekleidung.

In Deutschland wurden zum Bilanzstichtag, dem 31. Juli 2020, 260 Storefronts durch die Gesellschaft betreut:

―	125 Shops VERO MODA
―	130 Shops JACK & JONES
―	1 Shop name it
―	4 Shops SELECTED

1.2.1. VERO MODA

VERO MODA ist eine der führenden High-Street-Stimmen zeitgenössischen Stils - eine Kollektion, die für die perfekte Balance zwischen dem trendgeführten und dem saisonlosen steht. VERO MODA steht für raffinierte, trendbewusste Mode für Frauen, die eine einzigartige Weiblichkeit ausdrücken wollen - eine natürliche Kombination aus Sinnlichkeit und jugendlicher Frische. Es wird danach gestrebt, Mode zu kreieren, die aufregend ist, indem auch Garderobengrundlagen zu etwas mehr erhoben wird. VERO MODA kreiert Mode, die eine harmonische und zeitgemäße Mischung aus Neuem und Unerwartetem mit angenehm Vertrautem verkörpert.

1.2.2. JACK & JONES

Jeans und Jeanswear sind das Kerngeschäft der Marke JACK & JONES Das Produktportfolio umfasst aber auch Oberbekleidung, urbane Sportbekleidung, Schuhe und Accessoires. JACK & JONES bietet das ganze Jahr über mehrere Kollektionen an.

^* Diese Angabe ist nicht Prüfungsgegenstand der Abschlussprüfung

Mit Jeans als Schwerpunkt entwickelt JACK & JONES Kollektionen, die alle Anlässe und Modetrends junger Männer abdecken. Dabei wird eine Bruderschaft kommuniziert - ein Club, eine Gemeinschaft - die mit Denim verbunden ist.

1.2.3. name it

Seit mehr als 30 Jahren kreiert BESTSELLER zeitgenössische und erschwingliche Kinder- und Tweens-Kleidung - immer mit Blick auf die Trends aus der erwachsenen Modewelt, die die Möglichkeit bietet, individuelle Looks nach den neuesten Trends zu kreieren. Dabei besteht immer die Bemühung verantwortungsbewusste Mode zu produzieren und aktuelle Trends in komfortable und sichere Qualitätsprodukte zu übersetzen.

1.2.4. SELECTED

SELECTED HOMME steht für guten Geschmack in jeder Form in der modernen Herrenmode. Dabei steht die Interpretation des zeitgenössischen Mannes, der sowohl individualistisch als auch selbstbewusst in seinem Stil ist, im Mittelpunkt. Liebe zum Detail und hohe Qualität sind die Schlüssel für den SELECTED HOMME Mann. Bei SELECTED FEMME dreht sich alles um schlichte Eleganz, verwurzelt in der skandinavischen Lebensart. Ein Leben, in dem es um Balance, Einfachheit und Funktionalität geht. Die Kollektionen sind eine Mischung aus klassischen Stilen und High-Fashion-Trends, dabei wird nie ein Kompromiss in Bezug auf Qualität oder Liebe zum Detail eingegangen.

1.3. Markt- und Branchenentwicklung

Der Einzelhandel für Bekleidung konnte im Jahr 2019, im Gegensatz zum Vorjahr 2018, zumindest in geringem Umfang von der positiven inländischen Konjunktur und der steigenden Konsumstimmung profitieren, blieb allerdings mit +0,3 % hinter dem gesamten Einzelhandel (+3,5 %) zurück. Mit +0,7 % konnten die Umsätze des textilen Einzelhandels (inkl. Schuhe) im abgelaufenen Jahr 2019 leicht zulegen. Jedoch bleibt wiedermal der stationäre Einzelhandel hinter der guten Entwicklung des gesamten Einzelhandels. Im Gegensatz dazu konnte der Internet- und Versandhandel mit Textil, Bekleidung und Schuhen erneut seine Umsätze um +5,3 % steigern. ¹

Das Wachstum im ersten Halbjahr des Jahres 2020 liegt zwar (6,4 % auf 6,74 Mrd. Euro) in der Modebranche, allerdings hat sich die Wachstumsrate aus dem Vorjahr (ein Plus von 14 %) halbiert. Die Corona-Pandemie und der damit zusammenhängende Lockdown für einen Großteil des stationären Einzelhandels ab dem 18. März 2020 führten zu einem Erlösrückgang von 35 % im ersten Halbjahr 2020.

Dabei ist der April mit einem Minus von 76%, aufgrund der fehlenden Einkaufstage, der schwächste Monat in dieser Zeit. ² Aufgrund der Wiedereröffnungen nahm der Konsum, insbesondere von Textilen, Bekleidung und Schuhen, um 173 % zu, doch unterschreitet dieses das Niveau aus dem Vorjahr aber noch deutlich. ³

¹ Textil+Mode; Das Jahr 2019, Konjunkturbericht 02.2020, S. 1 ff.
² Textilwirtschaft, Corona Dossier: Historischer Einschlag, S. 8 f.
³ BM WI, Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Juli 2020, https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/Wirtschaftliche-Lage/2020/20200713-die-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-juli-2020.html, abgerufen am 17.08.2020

Auch die Frequenz liegt immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Personenbeschränkungen, verstärkte Hygienemaßnahmen und die Mundschutzpflicht führen zu 20% weniger Kunden in Shopping-Centern und einem Rückgang von Spontankäufen um 12%.

Obwohl der Online-Handel bezüglich Bekleidung nicht vom Lockdown betroffen war, gab es laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) gerade zu Beginn der Corona-Krise eine deutliche Kaufzurückhaltung. Die Nachfrage im Mode-Segment zog erst wieder ab Mai stärker an, sodass im zweiten Quartal ein Plus von 15,3 % gegenüber 2019 verzeichnet werden konnte. ⁴

In Bezug auf den Arbeitsmarkt haben in der Corona-Krise mehr als 670.000 Personen ihre Anstellung verloren (Betrachtungszeitraum April bis Juni). Durch einen verstärkten Einsatz von Kurzarbeit konnte ein stärkerer Anstieg vermieden werden. ⁵

Der Juli weist hinsichtlich des Konjunkturbarometers ⁶ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) allerdings bereits Erholung aus. Auf 90 Punkte steigt das noch junge dritte Quartal. Ein Grund ist unter anderem die Lockerung von Infektionsschutzmaßnahmen im In- und Ausland. Der Erholungsprozess steht aber erst am Anfang. Die Kapazitäten sind noch deutlich unterausgelastet. ⁷

2. Verlauf des Geschäftsjahres

Der Corona-Pandemie geschuldet sind die Umsätze im zurückliegenden Geschäftsjahr um 15,8% auf EUR 140.499.802,07 gesunken. Durch den Lockdown und den damit zusammenhängenden fehlenden Verkaufstagen ist eine Gegenüberstellung der Geschäftsjahre 2019/20 mit dem Jahr 2018/19 (insbesondere der Monate März, April und Juni) problematisch.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Portfoliomaßnahmen durchgeführt. Dies führte zu sechs Schließungen (drei Multi Brand-Filialen, eine VERO M ODA-Filiale und zwei JACK& JONES-Filialen). Zudem wurden neun Eröffnungen veranlasst (eine Multi Brand-Filiale, eine VERO MODA-Filiale, sechs JACK & JONES-Filialen und eine name it-Filiale). Die Neueröffnungen erfüllten nicht die budgetierten Umsatzerwartungen.

Zudem wurde im März 2020 die BESTSELLER Stores Germany GmbH auf die Vila Stores GmbH verschmolzen. Diese Verschmelzung hatte zur Folge, dass die BESTSELLER Stores Germany GmbH erloschen ist. Zur gleichen Zeit wurde die Vila Stores GmbH in "BESTSELLER Stores Germany GmbH" umbenannt. Dementsprechend wird in der folgenden Tabelle das diesjährige Ergebnis zum einem mit dem Vorjahreswert ohne Berücksichtigung der Verschmelzung verglichen und zum anderen dem Vorjahr nach der Zusammenführung gegenübergestellt.

Das Jahresergebnis in Höhe von EUR 7.598.553,03 nach Steuern ist maßgeblich durch Sondereffekte beeinflusst und entspricht nicht den Erwartungen, die in das Wirtschaftsjahr 2019/20 gesetzt wurden.

⁴ Textilwirtschaft, Corona Dossier: Historischer Einschlag, S. 8 f.
⁵ BM WI, Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Juli 2020, https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/
Wirtschaftliche-Lage/2020/20200713-die-wirtschaftliche-lage-in-deutschland-im-juli-2020.html, abgerufen am 17.08.2020
⁶ Das Barometer ist ein Indikator der aktuellen Konjunkturtendenz in Deutschland, den das DIW monatlich veröffentlicht. Es zeigt die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts und soll einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung geben. Die Berechnung stützt sich auf Indikatoren wie Produktion und Umsatz in wichtigen Bereichen der Wirtschaft.
⁷ Textilwirtschaft, Deutsche Wirtschaft erholt sich langsam, Link: https://www.textilwirtschaft.de/business/news/nach-historischem-einbruch-im-zweiten-quartal-deutsche-wirtschaft-erholt-sich-langsam-226702?utm_source=%2Fmeta%2Fnewsletter%2Ftoday&utm_medium=newsletter&utm_campaign=n17456-abonnent&utm_term=87f75c973bbe9e09bb009480e7bd9cd2&crefresh=1, abgerufen am 16.08.2020

Für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unserer Gesellschaft sind nachfolgend die wichtigsten Zahlen und Kennziffern gegenübergestellt:

2.1. Ertragslage

Die Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2019/20 war nicht zufriedenstellend.

Aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbunden Lockdown lagen die Umsätze 15,8% unter dem Vorjahreswert. Dies kann zum einen mit der kompletten Schließung der Shops erklärt werden und zum anderen mit den strengen Sicherheitsauflagen nach der Wiedereröffnung.

Nichtsdestotrotz konnte gerade in den letzten Monaten des Geschäftsjahres eine Steigerung der Umsätze im Bereich Herrenbekleidung erreicht werden.

Die Warenaufwendungen konnten im letzten Wirtschaftsjahr ebenfalls gesenkt werden. Gründe sind hier vor allem der geringere Einkauf von Neuwaren.

Die direkten Kosten, die auf Shop-Ebene anfallen, konnten um 4 % gesenkt werden. Hierbei konnten in allen Bereichen Kosten eingespart werden. Dabei kann auch in diesem Zusammenhang auf die pandemiebedingte Schließung der Shops verwiesen werden.

Die gesunkene Reisetätigkeit und die gelebte Reisekostenrichtlinie führten zu einer Verringerung der brandabhängigen Kosten von 16%. Dadurch, dass trotz des Lockdowns die zentral agierenden Funktionen der Gesellschaft sichergestellt werden mussten, zeigt diese Position nur eine geringe Einsparung auf.

	2019/20		2018/19 (nach Verschmelzung) ⁸		2018/19 (vor Verschmelzung)
	EUR	%	EUR	%	EUR	%
Umsatzerlöse	140.499.802,07		166.771.492,56		2.757.125,01
Rohergebnis	96.908.854,87		102.255.443,00		1.820.274,17
Personalaufwendungen	33.662.755,14		36.127.889,34		689.644.96
EBITDA	7.241.851,92		6.888.839,63		1.391.480,62
EBIT	7.598.553,03		5.154.584,16		1.391.246,62
Bilanzsumme	84.850.912,24		52.512.364,27		3.211.266,90

Im Übrigen verweisen wir auf die diesem Abschnitt vorangestellten Kennzahlen und die Gewinn- und Verlustrechnung.

⁸ Darstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr vom 1. August 2018 bis zum 31. Juli 2019 der BESTSELLER Stores Germany GmbH (vormals: Vila Stores GmbH) unter Berücksichtigung der Verschmelzung.

2.2. Finanzlage

Die Finanzlage der BESTSELLER Stores Germany GmbH spiegeln die nachfolgenden Kennzahlen wider:

	31.7.2020		31.7.2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR
Eigenkapital	27.500		27.500		0
Anlagevermögen	15.152		17.372		-2.220
Anlagendeckung I in %		181%		158%
Eigenkapital	27.500		27.500		0
+ Langfr. Fremdkapital	0		0		0
Anlagevermögen	15.152		17.372		-2.220
Anlagendeckung II in %		181%		158%
Fremdkapital	38.116		13.376		24.740
- Flüssige Mittel inkl. Cashpool	37.524		3.451		34.073
Nettoverschuldung	592		9.925		-9.333
Flüssige Mittel inkl. Cashpool	37.524		3.451		34.073
+ Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	52.964		18.645		34.319
- kurzfristiges Fremdkapital	38.116		13.376		24.740
Liquidität 2. Grades in %		237%		165%

2.3. Vermögenslage

Nachstehend ist die Vermögensstruktur unserer Gesellschaft zusammengefasst dargestellt. Im Übrigen verweisen wir auf die Bilanz, wobei auch hier von einem Vorjahreswert nach der Verschmelzung ausgegangen wird.

Dadurch, dass die aggressive Expansionsstrategie nicht weitergeführt wurde und durch die Schließung größerer Shops kommt es in diesem Jahr zu einer Verringerung des Anlagevermögens.

Die Position Vorräte wurde aufgrund des geringeren Wareneinkaufs durch Dänemark gesenkt.

Der Aufbau der Forderungen ist hauptsächlich durch den Effekt des Cashpoolings zu erklären. Die Vermögens- und Finanzlage ist dadurch gekennzeichnet, dass unsere Gesellschaft in den Konzern eingebunden ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war es nicht erforderlich, neben dem Lieferantenkredit mit Fremdmitteln zu arbeiten.

Vermögensstruktur	31.7.2020		31.7.2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen	15.152	18%	17.372	33%	-2.220	-7%
Vorräte	12.176	14%	13.500	26%	-1.324	-4%
Forderungen	54.176	64%	18.645	36%	35.531	110%
- Davon verb. Unternehmen	50.516		15.268		35.248
Kassen-/Bankguthaben	2.846	3%	2.368	5%	478	1%
Rechnungsabgrenzungsposten	501	1%	627	1%	-126	0%
Bilanzsumme	84.851	100%	52.512	100%	32.339	100%
Kapitalstruktur	31.7.2020		31.7.2019		Veränderung
Eigenkapital	46.735	55%	39.137	75%	7.598	23%
Rückstellungen	9.119	11%	7.106	14%	2.013	6%
Verbindlichkeiten	28.110	33%	5.276	10%	22.834	71%
- Davon verb. Unternehmen	9.418		354		9.064
Rechnungsabgrenzungsposten	887	1%	993	2%	-106	0%
Bilanzsumme	84.851	100%	52.512	100%	32.339	100%

2.4. Personal

2.4.1. Personalstruktur

Der Personalanfangsbestand vom August 2019 in Höhe von 2123 Mitarbeitern ist etwas angestiegen und belief sich im Juli 2020 auf 2277 Mitarbeiter. In Anbetracht der Übernahme der SELECTED Mitarbeiter und der Einführung der neuen Marke name it im November 2019 ist die Entwicklung auch trotz der Pandemie seit März 2020 erklärbar. Der durchschnittliche Personalbestand beläuft sich auf ca. 2196 Mitarbeiter und es gab im Laufe des Geschäftsjahres keine signifikanten Schwankungen. Aufgrund der Pandemie gab es keinen Anstieg betriebsbedingter Kündigungen. Zum einen begründet sich dies darin, dass das Unternehmen zum 01. April 2020 Kurzarbeit anmelden konnte und zudem der Ausspruch von betriebsbedingten Kündigungen dazu geführt hätte, dass für betroffene Arbeitnehmer kein Anspruch auf Kurzarbeitergeld bestanden hätte.

2.4.2. Erklärung zur Unternehmensführung ^*

Die Positionen der Geschäftsführung sind derzeit besetzt. Es gab einige personelle Veränderungen im Retail Management. Zum einen wurde für das Brand "JACK& JONES" ab dem 1. November 2019 ein neuer Retail Manager eingestellt und zum anderen wurden im Zuge der Pandemie Direct Reports beider Brands ("JACK & JONES" und "VERO MODA") jeweils um eine Stelle reduziert. Zudem wurde auf die Stelle des Country Retail Managers bei "VERO MODA" komplett verzichtet.

^* Diese Angabe ist nicht Prüfungsgegenstand der Abschlussprüfung

BESTSELLER Stores Germany GmbH verzichtet auf die Bildung eines Aufsichtsrats entgegen der gesetzlichen Verpflichtung gemäß § 6 Abs. 1 MitbestG, daher wurde kein Frauenanteil für den Aufsichtsrat festgelegt. Der Frauenanteil im Top Management beläuft sich auf 30%.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Zukünftige Entwicklung

Die mit der COVID-19 Pandemie zusammenhängenden staatlichen Ordnungsmaßnahmen haben zu einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes je Erwerbsperson um 10,2% im 2. Quartal 2020 geführt. ⁹ Dies hat unser Kerngeschäft massiv getroffen und zu Umsatzeinbrüchen, trotz weiterlaufender Kosten geführt. Als Folge der aus unserer Seht nötigen staatlichen Ordnungsmaßnahmen sind mehrere Wettbewerber in ein Insolvenzverfahren/Schutzschirmverfahren eingetreten. ¹⁰ Des Weiteren ist der internationale Reiseverkehr eingebrochen. Alleine im März 2020 ist der Flugverkehr im Vergleich zum Vorjahresmonat um 62,9 % geschrumpft. ¹¹ Auf Basis der jüngsten Geschäftsentwicklung können wir jedoch von einer positiven Entwicklung für das kommende Finanzjahr ausgehen. Es sind deutliche Nachholeffekte bei unserer Kundschaft zu spüren und wir messen eine deutlich höhere Konversionsrate als üblich. Unsere internen Budgets, die in einem Bottom-Up-Prozess erhoben worden sind, zeigen positive Impulse für das kommende Finanzjahr.

Auf Basis unserer internen Budgets gehen wir für das Geschäftsjahr 2020/2021 von einem Umsatzwachstum um 14 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Diese Umsatzerwartung wurde unter der Prämisse erarbeitet, dass es keine weiteren staatlichen Ordnungsmaßnahmen für den Einzelhandel im folgenden Finanzjahr geben wird. Für das Umsatzwachstum werden Produktentwicklungen und -einkauf, shopinterne Prozesse, die Personaleinsatzplanung sowie die erfolgsabhängige Bezahlung von Mitarbeitern optimiert. Darüber hinaus wurde einer der Unternehmensteile "Female" mit der RFID Technologie ausgestattet und wird aufgrund dieser besser nachsortieren können (erhöhte Flächenverfügbarkeit) und Prozesse deutlich effizienter gestalten (Zeitverkürzung bei Inventuren). Zusätzlich soll ein Kulturwandel in der Gesellschaft stattfinden. Die Dezentralisierung von Entscheidungen, die auf lokaler Ebene getroffen werden müssen, soll weiter forciert werden. Das Eigentümerdenken der regionalen Shop-Leitungen soll weiter gefördert werden. Infolgedessen erwarten wir sowohl schnellere Entscheidungen als auch eine erhöhte Entscheidungsqualität.

Forciert wird im Geschäftsjahr 2020/2021 das auf Profitabilität ausgerichtete Portfoliomanagement und in Folge dessen Filialschließungen und Personalabbau. Der Umfang der Filialschließungen und der damit einhergehende Personalabbau wird sich an dem Umfang der Verhandlungsbereitschaft unserer Vermieter bemessen. Laut Einzelhandelsmarktüberblick 2020 Q2 von Jones Lang LaSalle IP ist das Anmietungsinteresse selbst in den 10 größten Städten Deutschlands zurückgegangen. ¹² In Verbindung mit dem Ausscheiden anderer Marktteilnehmer und Filialschließungen von Mitbewerbern, gehen wir von für uns positive Vertragsabschlüsse bei Mieten aus.

⁹ Destatis, Inlandsprodukt; Link: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/bip-bubbles.html, abgerufen am 13.08.2020
¹⁰ Wirtschaftswoche, Immer mehr Modefirmen kämpfen ums Überleben, Link: https://www.wiwo.de/unternehmen/handel/kahlschlag-bei-esprit-immer-mehr-modefirmen-kaempfen-ums-ueberleben/25968004.html, abgerufen am 13.08.2020
¹¹ Destatis, Flugverkehr im März 2020, Link: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/04/PD20_153_464.html, abgerufen am 13.08.2020
¹² https://www.jll.de/de/trends-and-insights/research/einzelhandelsmarktueberblick

Im Finanzjahr 2019/20 angestoßene Maßnahmen zur Reduzierung von Stromkosten werden auch im nächsten Finanzjahr forciert und ein erhebliches Kostensenkungspotenzial mit sich bringen. Ziel ist es, an allen Standorten mit alter Beleuchtungstechnologie, die in Zukunft weiter betrieben werden, deutlich sparsamere und wartungsärmere LED Lampen einzubauen. Des Weiteren werden zu den an bislang 30 Standorten installierten Energiemanagementsystemen 15 weitere Installationen geplant.

Durch die erwartete Steigerung des Umsatzes sowie die weitere Reduktion der Aufwendungen erwarten wir für das Geschäftsjahr eine moderate EBIT Steigerung.

3.2. Chancen

Chancen identifizieren wir im Rahmen des jährlichen strategischen Planungszyklus, in dem interne und externe Einflussfaktoren analysiert werden, welche die Entwicklung unsere Geschäftstätigkeit positiv beeinflussen können. Wir erheben Daten aus dem operativen Feld über einen Bottom-Up-Prozess (Shopleitung -> Area Management -> Retail Management -> Planungszyklus) und Daten aus dem strategischen Umfeld aus der dänischen Muttergesellschaft (Muttergesellschaft -> Retail Management -> Planungszyklus).

Diese Faktoren können gesellschaftlicher, ökonomischer oder umweltbezogener Art sein. Die Kernphase unseres strategischen Planungsprozesses findet regelmäßig im ersten Halbjahr (Jahressicht) statt und beginnt mit einer umfassenden Analyse der Märkte. Darauf aufbauend identifizieren wir Chancen für das Retailgeschäft. Hierbei werden unterschiedliche Zeiträume zugrunde gelegt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Trends oder Entwicklungen uns kurz-, mittel- und auch langfristig beeinflussen können. Darüber hinaus erfolgt die Identifikation von Chancen durch das Management und die Mitarbeiter im Rahmen der täglichen Beobachtung der internen Prozesse und Märkte. Chancen, von denen wir mit überwiegender Wahrscheinlichkeit erwarten, dass sie eintreten, haben wir in unserer Planung bereits berücksichtigt.

Zukünftige Chancen sehen wir durch die Nutzung neuer Medien wie zum Beispiel Instagram und das damit mögliche Social Selling, welches noch in den Kinderschuhen steckt. Darüber hinaus sieht unsere Gesellschaft noch erhebliches Potenzial darin, den Omni Channel Vertrieb weiter auszubauen. Derzeit werden Onlineorders, die durch unsere E-Commerce Sparte nicht bedient werden können, bereits an unsere Gesellschaft weitergeleitet. Darüber hinaus wird es in Zukunft möglich sein, in unseren Filialen Artikel für einen Kunden direkt vor Ort zu bestellen, wenn diese nicht in der richtigen Größe oder Farbe vorhanden sein sollten.

3.3. Risiken und Risikomanagement

Durch ein jährliches Risikomanagementmeeting werden aktuelle Risikofaktoren am Markt und im Unternehmen bewertet und entsprechende Maßnahmen in die Strategie mit eingewoben. Risiken werden, genauso wie die Chancen, sowohl über einen Bottom Up (Shopleitung -> Area Management -> Retail Management -> Risikomanagementmeeting), als auch einen Top Down (Muttergesellschaft -> Retail Management -> Risikomanagementmeeting) Prozess erhoben. Wenn besondere Ereignisse, die keinen Spielraum zum Warten lassen, eintreten, dann wird eine Sondersitzung des Risikomanagementteams einberufen und sofort Maßnahmen beschlossen. Dies ist erstmals im März 2020 vorgekommen.

3.3.1. Finanzrisiken

Liquiditäts- und Zinsrisiken sind aufgrund der Vermögens- und Kapitalstruktur nicht zu erwarten. Ausfallrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht vorhanden, da die Gesellschaft lediglich Kassenumsätze mit sofortiger Bezahlung erwirtschaftet.

Währungsrisiken werden durch den Ein- und Verkauf der Handelsware in Euro vermieden. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten ist seitens der Gesellschaft nicht erforderlich.

Als branchenübliche Risiken werden konjunkturelle Schwankungen, insbesondere in den Zeiten der unruhigen Finanzmärkte und Staatskrisen im europäischen Ausland mit sinkender Nachfrage nach hochwertigen Textilprodukten, gesehen.

Das Risiko einer weiteren ordnungspolitischen Maßnahme, die die Schließung unserer Filialen zur Folge hätte, würde verheerende Auswirkungen auf die Liquiditätssituation des Unternehmens haben, da ein Großteil der Kosten weiter bezahlt werden müsste, jedoch kaum Umsätze erwirtschaftet werden können.

3.3.2. Nicht-finanzielle Risiken

Unser Unternehmen hat eine besonders enge Beziehung zum Endkunden. Deshalb ist die Art und Weise, wie die Öffentlichkeit die BESTSELLER Stores Germany GmbH wahrnimmt, von entscheidender Bedeutung für den Schutz der Marken. Unser Eigentümer und andere Stakeholder achten immer stärker darauf, wie wir uns beim Umweltschutz verhalten und wie wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden.

3.3.3. Gesamteinschätzung der Risiken

Die vorgenannten Risiken schätzt die Geschäftsführung als nicht bestandsgefährdend ein, vor allem vor dem Hintergrund der Transferpreisvereinbarungen, die ein positives Ergebnis der Gesellschaft sicherstellen.

Hamburg, den 1. September 2020

BESTSELLER Stores Germany GmbH

Geschäftsführung

Thomas Børglum Jensen, Chief Financial Officer

Anders Holch Povlsen, Managing Director

Lars Erik Pedersen, Regional Director