Deloro Holdings GmbH

Koblenz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

1. Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

Der Konzern besteht aus der Deloro Holdings GmbH mit ihren beiden Tochterunternehmen Extrude Hone GmbH und Deloro Wear Solutions GmbH mit unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten. Die Tätigkeit der Deloro Holdings GmbH beschränkt sich auf das Erwerben, Halten und Veräußern von Beteiligungen.

Die Firma Extrude Hone GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt Produktionsanlagen zum Entgraten bzw. zum Veredeln von Oberflächen von metallischen Bauteilen. Das Produktportfolio deckt, angepasst an die Anforderungen des globalen Marktes, vier unterschiedliche Fertigungstechnologien ab, die sich wie folgt gliedern:

	AFM = Abrasive Flow Machining = Druckfließläppen
	ECM = Electro Chemical Machining = Elektrochemisches Entgraten
	TEM = Thermal Deburring = Thermisches Entgraten

Die Extrude Hone GmbH ist nicht nur Lieferant für Maschinen und Anlagen, sondern auch Anbieter von umfangreichen Serviceleistungen bis hin zu Lohnbearbeitung für Kunden.

Für jeden Prozess bietet die Extrude Hone GmbH eine Reihe unterschiedlicher Standardmaschinen an, die an einzelnen Kundenwünsche angepasst werden können. Neben dem modularen System plant, entwickelt und fertigt die Extrude Hone GmbH auch individuelle Maschinenkonzepte für teilweise sehr spezielle Markt- bzw. Kundenanforderungen.

Die Deloro Wear Solutions GmbH bietet Verschleißschutzlösungen für individuelle Einsatzgebiete an. Die Verschleißschutzlösungen steigern die Effizienz unserer Kunden schwerpunktmäßig im Bereich Kraftwerksbau, Nutzfahrzeuge und dem allgemeinen Maschinenbau. Unser metallurgisches Know-how gepaart mit unseren Anwendungskenntnissen bilden die Grundlage unseres Leistungsspektrums.

Aus Sonderlegierungen massiv gegossene Komponenten sowie auch auftragsgeschweißte oder -gespritzte Komponenten und deren anschließende Endbearbeitung bilden den Schwerpunkt unserer Tätigkeit. Unser Werkstoffspektrum umfasst Kobalt-Basis-Hartlegierungen, Nickel-Basis-Hartlegierungen und Eisen-Basis- sowie weitere Sonderlegierungen. Die einmalige Kombination aus breit aufgestellter Prozesstechnologie im Gieß- und Beschichtungsbereich gepaart mit der Kompetenz "Engine Ready Components" herzustellen, ermöglicht es uns die optimierte Lösung für die spezifischen Einsatzgebiete bei unseren Kunden anzubieten.

1.2 Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr

Die Deloro Wear Solutions GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 Umsatzrückgänge aufgrund der COVID 19 Pandemie verkraften müssen, welche zu entsprechenden Kostenanpassungen ab dem 2. Quartal geführt haben. Damit konnte trotz der deutlichen Rückgänge im Auftragseingang und im Umsatz, ein stabiles Ergebnis gewahrt werden.

Nachdem der Marktpreis unseres wichtigsten Rohstoffs Cobalt zwei Jahre sehr volatil war, hat er sich im Jahr 2020 stabilisiert.

Die Extrude Hone GmbH hatte im Geschäftsjahr ebenfalls COVID-19 bedingt Umsatzrückgänge zu verkraften. Entsprechend wurde auch hier die Kapazität angepasst.

1.3 Forschung und Entwicklung

Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten belaufen sich auf T€ 643 (Vorjahr T€ 909) und sind damit gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Kapazitätsanpassungen gesunken. Im Geschäftsjahr wurden keine Entwicklungskosten aktiviert.

1.4 Investitionen

Im Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von T€ 596 getätigt. Der Großteil der Investitionen wurde für Anlagen in der Produktion verwendet. Dem standen Abschreibungen von T€ 2.500 gegenüber.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Berichtszeitraum (1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020) war COVID-19 bedingt im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ein weiterhin deutlicher Abschwung des realen Auftragseingangs mit 2-stelligen Reduzierungen gegenüber den Vorjahresmonaten zu verzeichnen. ¹ Zum Jahresende gab es wieder leicht positive Tendenzen.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone zeigte ebenfalls einen fallenden Verlauf zu Beginn des Jahres 2020 mit dem Tiefststand im April in Höhe von 34,5 allerdings trat eine sehr starke Erholung bis zum Ende des Jahres 2020 ein.

Auch der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland zeigte bis zum April 2020 eine fallende Tendenz bis auf einen Wert in Höhe von 74,3. Zum Jahresende 2020 zeichnete sich eine starke Erholung ab (92,2).

2.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren für die Steuerung des Konzerns sind Umsatzerlöse, Operatives Ergebnis (EBIT) und EBIT im Verhältnis zu Umsatzerlösen.

Die finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich wie folgt dar:

in T€	31.12.2020	31.12.2019
Umsatzerlöse	69.018	86.422
EBIT	-942	476
EBIT im Verhältnis zu Umsatzerlösen in %	-1,36%	0,60%

Die Konzernumsätze für das Geschäftsjahr entsprechen insgesamt unseren im Vorjahr getroffenen Erwartungen. Die Umsatzerlöse sind um 20,1 % zurückgegangen, was dem im Vorjahr prognostiziertem Wert entspricht. Im EBIT für 2020 waren Abfindungen in Höhe von 1.035 T€ enthalten. Bereinigt um diesen Sondereffekt wurde eine EBIT-Rendite von 0,13 % erreicht. Somit konnte trotz der negativen Umsatzentwicklung ein positives EBIT bereinigt um Abfindungen erzielt werden.

2.3 Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

2.3.1 Ertragslage

Das Geschäftsvolumen (Umsatzerlöse) mit T€ 69.018 lag deutlich unter dem Vorjahr (T€ 86.422). Von den Umsatzerlösen wurden T€ 20.932 (Vorjahr T€ 29.635) mit der Entwicklung, der Fertigung und dem Vertrieb von Produktionsanlagen zum Entgraten bzw. zum Veredeln von Oberflächen von metallischen Bauteilen erzielt (Extrude Hone GmbH), sowie T€ 48.147 (Vorjahr T€ 56.787) mit metallurgischen Verschleißschutzlösungen für unterschiedliche Branchen, im Wesentlichen für die Kraftwerksbau-, Automobil- und die allgemeine Maschinenbauindustrie (Deloro Wear Solutions GmbH).

Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen aus Auflösungsbeträgen in Höhe von T€ 1.886 (Vorjahr T€ 2.055), die aus dem passiven Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung bestehen. Erträge aus der Währungsumrechnung belaufen sich auf T€ 354 (Vorjahr T€ 637) und aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 20.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in Prozent vom Umsatz sind von 43,7% im Vorjahr auf 41,2% gesunken, dies ist im Wesentlichen auf einen geänderten Produktmix zurückzuführen.

Die Reduzierung des Personalaufwandes von T€ 34.227 auf T€ 28.959 lag in erster Linie am starken Abbau von Mitarbeitern im indirekten Produktions- und Vertriebsbereich und der hohen Inanspruchnahme von Kurzarbeit bedingt durch die rückläufigen Auftragseingänge und den damit verbundenen Umsatzrückgängen. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich von 39,6% auf 42,0%, was allerdings -neben den gesunkenen Umsatzerlösen - den im Personalaufwand enthaltenen Abfindungen geschuldet ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind als Prozent vom Umsatz in Höhe von 19,0% im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 14,9% deutlich gestiegen, was neben dem Umsatzrückgang hauptsächlich auf den Anstieg der Aufwendung aus Währungsumrechnung um T€ 296 beruht.

Das EBIT verschlechterte sich von T€ 476 auf T€ -942. Die Verschlechterung ist im Wesentlichen auf die gesunkenen Umsätze und Abfindungen für die Kapazitätsanpassung zurückzuführen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf T€ 77 (Ertrag) nach T€ 114 (Ertrag) im Vorjahr. Der Steuerertrag resultiert im Wesentlichen aus latenten Steuererträgen in Höhe von T€ 94 (Vorjahr T€ 94).

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt T€1.252 nach einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von T€ 10 im Vorjahr.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Finanzierung des Konzerns und die Liquidität ist durch eine von der Hausbank wahlweise der Deloro Holdings GmbH, der Extrude Hone GmbH und der Deloro Wear Solutions GmbH zur Verfügung gestellte Rahmenkreditlinie in Höhe von T€ 4.500 gewährleistet. Hiervon sind zum Bilanzstichtag T€ 382 aufgrund von Auslandsgarantien in Anspruch genommen. Außerdem wurde im 2 Quartal ein KFW Darlehen in Höhe von T€ 2.500 gewährt und in Anspruch genommen. Darüber hinaus besteht ein Tilgungsdarlehen mit festem Zinssatz bei der Hausbank, das zum Stichtag mit 817 T€ valutiert.

Der Finanzmittelfonds (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 5.995 (Vorjahr T€ 1.314). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist mit T€ 6.716 positiv, welcher im Vorjahr mit T€ 617 negativ war. Die Verbesserung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Abnahme der Vorräte und Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Aus der Investitionstätigkeit ergibt sich ein negativer Cashflow in Höhe von T€ 575, hierin spiegeln sich COVID-19 bedingt reduzierte Auszahlungen für Investitionen nieder. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist mit T€ 1.448 negativ. Zu den gezahlten Zinsen in Höhe von T€ 429 addiert sich eine Kreditrückzahlung in Höhe von T€ 3.519 und eine Kreditneuaufnahme in Höhe von T€ 2.500.

Die Bilanzsumme reduzierte sich um T€ 1.085 auf T€ 31.584 im Berichtszeitraum. Das Anlagevermögen inklusive der Finanzanlagen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 711. Anlagenzugängen von T€ 596 standen Abschreibungen im Berichtszeitraum von T€ 2.500 gegenüber. Das langfristig gebundene Vermögen hat somit einen Anteil von 33,2% an der Bilanzsumme (Vorjahr: 29,9%).

Die Vorräte verringerten sich um T€ 2.503 gegenüber dem Vorjahr auf T€ 6.476. Die deutliche Reduzierung des Vorratsbestandes vor Berücksichtigung der erhaltenen Anzahlungen ist eine Folge des gesunkenen Geschäftsvolumens, gleichzeitig erhöhten sich stichtagsbedingt die erhaltenen Anzahlungen von T€ 1.696 auf T€ 2.023.

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von bis zu T€ 12.000 im Rahmen eines stillen Factorings verkauft. Zum Stichtag war ein Forderungsbestand im Nominalwert von T€ 4.955 (Vorjahr: T€ 5.196) verkauft. Aus dem Factoring resultierten im Berichtsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 26 (Vorjahr: T€ 47) sowie Factoringgebühren in Höhe von T€ 83 (Vorjahr: T€ 87). Der Verkauf erfolgte ohne Rückgriffsrecht und führte demzufolge zu einem Abgang der Forderungen. Der Konzern hat keine weiteren Risiken im Zusammenhang mit den verkauften Forderungen behalten. Wesentliche Risiken bestehen nicht. Die Factoring-Vereinbarung dient in erster Linie der Verbesserung der Liquiditätsversorgung des Unternehmens.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen reduzierten sich insbesondere als Folge von an verbundene Unternehmen gewährte Darlehen in Höhe von T€ 3.713 auf T€ 1.510. Der Ausweis erfolgt nun unter den Finanzanlagen als Ausleihungen an verbundene Unternehmen.

Das Eigenkapital reduzierte sich durch den erzielten Konzernjahresverlust zum Vorjahr um T€ 1.252 auf T€ 5.332. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich von 20,2% auf 16,9%. Der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung hat sich analog der Fortschreibung der Vermögensgegenstände um T€ 1.886 auf T€ 0 reduziert.

Die Rückstellungen haben sich um T€ 1.281 gegenüber dem Vorjahr auf T€ 5.965 erhöht. In erster Linie haben sich die Rückstellungen für Personalmaßnahmen sowie für etwaig zu zahlende Gutschriften gegenüber einem Kunden erhöht.

Die Verbindlichkeiten haben sich um T€ 865 gegenüber dem Vorjahr auf T€ 20.105 erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen T€ 3.317 (Vorjahr T€ 4.336) und entfallen in erster Linie auf das KFW Darlehen der Deloro Wear Solutions GmbH und auf ein Tilgungsdarlehen seitens der Extrude Hone GmbH. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ansteigender Geschäftstätigkeit zum Jahresende gegenüber dem Vorjahr um T€ 710 gestiegen. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist im Wesentlichen eine Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Gesellschafterin aus der Finanzierung der Kaufpreise für den Erwerb der Anteile an den Tochterunternehmen in 2015 enthalten. Diese beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 6.476,und wurde Berichtszeitraum nicht getilgt.

2.3.3 Gesamtaussage der Geschäftsführung zum Geschäftsverlauf und zur Lage des Konzerns

Nach einem guten 1. Quartal 2020 war die Auftrags- und Umsatzlage in den folgenden 3 Quartalen COVID-19 bedingt schwach.

Insgesamt konnte für den Konzern trotz starkem Umsatzrückgang (-20,1%) ein EBIT von T€ 93 (Vorjahr T€ 476) erzielt werden bereinigt um die Abfindungskosten in Höhe von T€ 1.035 für Personalanpassungen.

2.3.4 Personal- und Sozialbereich

Neben finanziellen Leistungsindikatoren werden nichtfinanzielle Leistungsindikatoren überwacht. Dieses sind aber bislang nicht als steuerungsrelevant zu klassifizieren. Sie betreffen vor allem den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Mitarbeitern sowie den Umweltschutz.

Der Konzern hat im Geschäftsjahr durchschnittlich 446 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 488) beschäftigt.

2.3.5 Umwelt

Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben an unseren Produktionsstandorten wird in regelmäßigem Turnus durch externe Dienstleister überwacht. Die Extrude Hone GmbH hat eine gültige ISO 14001 Zertifizierung bis 8. Februar 2023.

2.3.6 Sicherheit

Mit der Aktion "100 % Sicherheit" haben sich die Gesellschaften das ehrgeizige Ziel gesetzt, keine Arbeitsunfälle mit Personenschaden oder andere Vorfälle wie Brände, Explosionen oder Stoffaustritte in die Umwelt hinzunehmen. Die Unfallrate der Gesellschaften konnte auch in diesem Finanzjahr weiter reduziert werden. Dabei bleibt das Langzeitziel, Null Unfälle zu erreichen oder andere Vorfälle zu vermeiden. Wir werden den eingeschlagenen Weg fortführen und durch Maßnahmen wie wiederholende Sicherheitsbegehungen in allen Bereichen der Standorte und die damit einhergehende Abarbeitung und Beseitigung von Missständen stärken.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikomanagementsystem

Als international tätiger Konzern sind wir allgemeinen unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt, wobei die Schwerpunkte externe, unternehmensstrategische Risiken und Prozessrisiken sind.

Um die Konzernunternehmen nicht bestandsgefährdenden Risiken und unkontrollierbaren Entwicklungen auszusetzen, ist ein Risikomanagementsystem implementiert, das neben den bereits bestehenden Controlling-Instrumentarien darauf ausgerichtet ist, Risiken frühzeitig zu erkennen und soweit wie möglich zu begrenzen und Chancen optimal zu nutzen.

Die Konzernunternehmen lassen sich dabei von dem Gedanken leiten, dass Risiken nur durch die Übernahme eines erheblichen Ausmaßes an Eigenverantwortung und die Schaffung einer hohen Risikosensibilität auf allen Ebenen reduziert oder vermieden werden können. Deshalb ist das Risikomanagementsystem ein integrativer Bestandteil der Unternehmensführung der Konzernunternehmen. Das Risikomanagement wird als originäre Aufgabe der Leiter der Geschäftsbereiche sowie der Prozess- und Projektverantwortlichen verstanden.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems werden Risiken mit den Instrumentarien des Risikomanagements identifiziert, klassifiziert und bewertet.

Die Risiken wurden in folgende Kategorien eingeteilt:

•	Absatz- und Marktrisiken
•	Beschaffungs- und Produktrisiken
•	Personalrisiken
•	Finanzwirtschaftliche Risiken
•	Und sonstige Risiken.

Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandgefährdenden Charakter aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen als "hoch", "mittel" oder "gering" eingestuft.

3.2 Risikoberichterstattung

Aufgrund der derzeitigen Liquiditätslage sind unter Einbeziehung der momentanen kurz- und mittelfristigen Geschäftsaussichten keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Die Absatz- und Marktrisiken folgen im Wesentlichen der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Abnehmermärkte in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, Öl- und Gassektor sowie dem allgemeinen Maschinenbau. Dabei besteht eine Risikoverknüpfung der Automobil- und Luftfahrtindustrie mit der nachgelagerten Zulieferer- und Maschinenbauindustrie - zu der der Konzern sich zugehörig sieht - in der momentanen Weltwirtschaftssituation.

Das Absatzrisiko wird durch einen rollierenden Forecast und die permanente Beobachtung der Kunden- und Marktdaten sowie der Wettbewerber erfasst und analysiert. Des Weiteren hat der Konzern keinen Kunden, mit dem er mehr als 10 % seines Segmentumsatzes tätigt. Die aktuelle Entwicklung in Bezug auf COVID-19 ist nur schwer absehbar aber entsprechend in unserer Prognose berücksichtigt. Wir stufen das Absatz- und Marktrisiko zurzeit als gering ein.

Beschaffungs- und Produktionsrisiken stufen wir durch die starke weltweite Nachfrage u.a. nach unserem Hauptrohstoff Kobalt durch das Abflauen der COVID-19 Pandemie als hoch ein. Allerdings haben wir mit unseren Kunden speziell bei der Deloro Wear Solutions GmbH bei den Rohstofflegierungen Preisgleitklauseln vereinbart, die zeitlich verzögert weitergegeben werden, damit sind Chancen und Risiken zugleich verteilt.

Schulungen und Trainingsmaßnahmen fördern Mitarbeiter, binden sie an das Unternehmen und minimieren somit das personelle Risiko. Trotz sinkender Umsätze und Ergebnisse haben wir unser Schulungsprogramm aufrechterhalten. Daher stufen wir dieses Risiko als niedrig ein.

Währungs- und Kursrisiken werden nicht durch die Gesellschafter oder durch eigene Devisentermingeschäfte abgesichert. Die Geldeingänge in Dollar auf der Kundenseite werden täglich verfolgt und wöchentlich zur Zahlung unserer Einkäufe in Dollar kompensiert. Wir stufen diese Risiken aufgrund der Höhe des Handelsvolumens in Fremdwährung auf beiden Seiten als gering ein.

Durch eine tägliche Berichterstattung an den Konzern, eine monatliche 13-Wochen-Vorschau sind Liquiditätsrisiken frühzeitig erkennbar und können durch kurzfristige Ausleihungen zwischen den Schwesterfirmen minimiert werden. Des Weiteren sind durch unsere konsequente Kundenpolitik keine wesentlichen Risiken aus Preisänderungen bzw. Ausfall von Kundenforderungen erkennbar. Für jeden Kunden ist ein Kreditlimit im ERP System hinterlegt, welche regelmäßig durch entsprechende Kreditauskünfte verifiziert und freigegeben werden müssen. Auch aufgrund unseres Factoringprogramms mit der Targobank stufen wir diese Risiken als gering ein.

3.3 Gesamtbild zur Risikolage

Aufgrund der derzeitigen Ertrags- und Liquiditätslage sind unter Einbeziehung der momentanen kurz- und mittelfristigen Geschäftsaussichten keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Das Risikomanagementsystem ermöglicht uns, zeitnah Risiken zu erkennen, um die notwendigen Maßnahmen zur Risikobewältigung zu veranlassen. Angesichts der Unsicherheiten in den globalen Absatz- und Finanzmärkten und deren Auswirkungen auf die Konjunktur haben wir die Beobachtung und Analyse der Absatzmärkte intensiviert. Des Weiteren sind durch unsere konsequente Kundenpolitik keine wesentlichen Risiken aus Preisänderungen bzw. Ausfall von Kundenforderungen erkennbar.

3.4 Chancen

Wir verstehen Chancen als Potentiale, die im Wesentlichen über einen Planungszeitraum von über ein Jahr hinausreichen. Daher sind Chancen unserer Einschätzung nach quantitativ nicht prognostizierbar. Daher stellen wir nachfolgend eine qualitative Beurteilung dar.

Während die Deloro Wear Solutions GmbH eigenständig agiert, ist die Extrude Hone GmbH Teil der Extrude Hone Gruppe mit Gesellschaften in USA und Asien. Damit profitiert sie von der Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Weltweiten Präsenz.

Beide Unternehmen fokussieren sich auf die Identifizierung und Realisierung von Wachstumspotentialen durch technologische Entwicklung, geographische Expansion sowie neue Anwendungen in nachhaltigen Industriesegmenten.

4. Prognose und künftige Entwicklung des Konzerns

Im ersten Halbjahr des Jahres 2021 ist die COVID-19 Pandemie in weiten Teilen Europas und Nordamerikas abgeflaut. Der Einkaufsmanagerindex (EMI) ist seit April 2020 in Höhe von 34,5 bis April 2021 wieder auf 66,2 gestiegen. Auch der ifo Geschäftsklimaindex ist seit April 2020 von 74,3 auf 96,8 im April 2021 gestiegen.

Resultierend aus der positiven Entwicklung des Auftragsbuchs in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2021 im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2020 gehen wir mit einem positiven Ausblick in das 2. Halbjahr 2021.

Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Umsatzplus von bis zu 10% im Vergleich zum Vorjahr. Wir erwarten unsere EBIT Rendite auf > 2% zu steigern nach 0,13% in 2020 (nach Bereinigung für Abfindungen) und 0,6% in 2019.

Koblenz, den 30. Juni 2021

Christian Bernert, Geschäftsführer

Michael Rünz, Geschäftsführer

David Coghlan, Geschäftsführer

¹ Siehe hierzu: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38693/umfrage/auftragseingang-im-maschinen--und-anlagenbau/

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	587	776
2. Geschäfts- oder Firmenwert	777	1.182
	1.364	1.958
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	515	578
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.829	5.997
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.095	1.235
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12	6
	6.451	7.816
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	2.670	0
	2.670	0
	10.485	9.774
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	832	1.001
2. Unfertige Erzeugnisse	3.816	4.546
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	3.806	5.096
4. Geleistete Anzahlungen	45	32
5. Abzüglich erhaltene Anzahlungen	-2.023	-1.696
	6.476	8.979
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.146	7.667
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.510	3.713
3. Sonstige Vermögensgegenstände	899	1.107
	8.555	12.487
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	5.995	1.314
	21.026	22.780
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	73	115
	31.584	32.669

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25	25
II. Kapitalrücklage	3.312	3.312
III. Konzerngewinnrücklage	3.247	3.257
IV. Konzernjahresfehlbetrag/Konzernjahresüberschuß	-1.252	-10
	5.332	6.584
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0	1.886
C. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	343	423
2. Steuerrückstellungen	0	33
3. Sonstige Rückstellungen	5.622	4.228
	5.965	4.684
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.317	4.336
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.139	4.429
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.599	9.001
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.050	1.474
	20.105	19.240
E. Passive latente Steuern	182	275
	31.584	32.669

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	31.12.2020	31.12.2019
	T€	T€
1. Umsatzerlöse	69.018	86.422
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.416	-2.376
3. Sonstige betriebliche Erträge	4.465	3.660
4. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-28.429	-37.744
5. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	-23.474	-27.868
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen	-5.485	-6.359
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.500	-2.360
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.121	-12.899
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	94	74
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-464	-656
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	77	114
11. Ergebnis nach Steuern	-1.235	8
12. sonstige Steuern	-17	-18
13. Konzernjahresfehlbetrag	-1.252	-10

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Deloro Holdings GmbH, Koblenz, Registergericht Koblenz, HRB 25069, zum 31.12.2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Erforderliche Vermerke zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens sind weitestgehend im Konzernanhang enthalten.

Der Konzernabschluss wurde in T-EUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in T-EUR angegeben.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die nachfolgend aufgeführten Unternehmen:

Nr.	Name und Sitz des Unternehmens	Beteiligungsquote in %	Einbeziehung
1	Deloro Holdings GmbH, Koblenz	100	Mutterunternehmen
2	Extrude Hone GmbH, Holzgünz	100	§ 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB
3	Deloro Wear Solutions GmbH, Koblenz	100	§ 290 Abs. 2 Nr. 1 HGB

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und verwenden alle als funktionale Währung Euro.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt nach betriebsindividuell geschätzten Nutzungsdauern zwischen drei und zehn Jahren (Nutzungsrechte nach der Vertragsdauer). Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig. Das Ansatzwahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wird nicht ausgeübt.

Der sich aus der Erstkonsolidierung der Extrude Hone GmbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von sieben Jahren linear abgeschrieben. Zur Bestimmung der voraussichtlichen Nutzungsdauer wurden die maßgeblichen Einflussfaktoren, insbesondere der Lebenszyklus der Technologien und Produkte sowie auch das Branchen- und Wettbewerbsumfeld, eingeschätzt.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und wird nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. In den Herstellungskosten sind neben den Material- und Fertigungseinzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit durch die Herstellung veranlasst, enthalten; Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Anwendung der linearen Methode, mit gegenüber dem Vorjahr unveränderten Sätzen, vorgenommen und auf Basis betriebsindividuell geschätzter Nutzungsdauern von zwei bis zehn Jahren ermittelt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung zeitanteilig.

Soweit der nach vorliegenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag der Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 800 nicht übersteigen. Bei der Extrude Hone GmbH wurden bis zum Geschäftsjahr 2018 sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter im Zugangsjahr voll abgeschrieben, ihr Abgang wurde im gleichen Jahr unterstellt.

Die Bewertung von Ausleihungen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu mittels des gleitenden Durchschnittspreises ermittelten Anschaffungskosten bzw. zu dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen sowie die fertigen Erzeugnisse werden mit Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten. Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt, hierbei wurde auch eine verlustfreie Bewertung sichergestellt. Für Aufträge, bei denen der Wert der insgesamt zu erbringenden Leistungen den Wert des Anspruchs auf die Gegenleistung übersteigt, werden - sofern eine Wertberichtigung des Vorratsvermögens die Risiken nicht ausreichend abdeckt - Rückstellungen für drohende Verluste gebildet.

Handelswaren sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Abschlussstichtag bilanziert. Die Anschaffungskosten berücksichtigen Anschaffungsnebenkosten sowie Abzüge für Rabatte und Skonti.

Die erhaltenen und geleisteten Anzahlungen werden zum Nennbetrag ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden vorgenommen. Unverzinsliche, nicht kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, sofern vorliegend, werden zum Barwert angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage werden mit dem Nennwert angesetzt.

Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird je nach Entstehungsursache einem solchen mit Fremdkapitalcharakter, einem solchen mit Eigenkapitalcharakter oder einem technischen passiven Unterschiedsbetrag zugeordnet. Aus der Erstkonsolidierung der Deloro Wear Solutions GmbH resultiert ein passiver Unterschiedsbetrag mit Eigenkapitalcharakter. Die Auflösung erfolgt ergebniswirksam analog der Nutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Darüber hinaus ergab sich aus der Erstkonsolidierung der Deloro Wear Solutions GmbH ein passiver Unterschiedsbetrag mit Fremdkapitalcharakter, der in den Jahren 2015 bis 2017 ergebniswirksam aufgelöst wurde.

Der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen liegt das Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Verwendung der Richttafeln 2018 G (Vorjahr: 2018 G) von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden wie im Vorjahr Rentensteigerungen von jährlich 2,00 % zugrunde gelegt. Jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen werden bei der Ermittlung nicht berücksichtigt. Die Pensionsrückstellungen sind unter der Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit dem hierfür anzuwendenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre von 2,31 % (Vorjahr: 2,72 %) abgezinst. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Höhe der Pensionsrückstellungen auf Grundlage eines über zehn Jahre geglätteten Diskontierungssatzes und der Höhe, die sich bei einem über sieben Jahre geglätteten Diskontierungssatz ergeben würde (§ 253 Abs. 6 S. 1 HGB), beträgt T-EUR 29 (Vorjahr: T-EUR 35).

Steuerrückstellungen werden für ungewisse Steuerverbindlichkeiten mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet.

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der Restlaufzeit der jeweiligen Verpflichtung abgezinst. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden in Höhe des Verpflichtungsüberschusses gebildet, d.h. in Höhe des den Wert der zu erwartenden Gegenleistung übersteigenden Werts der vertraglichen Verpflichtung.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,60 % (Vorjahr: 1,97 %) und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeit wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 % (Vorjahr: 2,50 %) zugrunde gelegt. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft mit einer pauschalen Laufzeit.

Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit den Devisenkassamittelkursen in Euro umgerechnet. Zum Bilanzstichtag ausgewiesene Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie liquide Mittel oder andere Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden gem. § 256 a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden - soweit nicht am Bilanzstichtag ein gesunkener bzw. gestiegener Devisenkassamittelkurs eine Abwertung der Forderung bzw. eine Höherbewertung der Verbindlichkeit erforderlich gemacht hat - zu dem am Entstehungstag maßgeblichen Wechselkurs bewertet. Valutapositionen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung eingeflossen sind, werden grundsätzlich zu dem am Entstehungstag gültigen Wechselkurs bewertet.

Erträge aus der Währungsumrechnung werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen, Aufwendungen aus der Währungsumrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Konsolidierungsgrundsätze

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses.

Im Rahmen des Konzernabschlusses werden die Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie die Erträge und Aufwendungen für sämtliche einbezogenen Unternehmen nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung erfasst.

Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Unternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode unter Anwendung der Neubewertungsmethode. Das Eigenkapital der erworbenen Unternehmen wird dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten und Schulden entspricht, der diesem zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 und 2 HGB, latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Sowohl die Deloro Wear Solutions GmbH als auch die Extrude Hone GmbH wurden zum 01.12.2015 erworben und sind seit diesem Zeitpunkt Tochterunternehmen der Deloro Holdings GmbH.

Der sich aus der Erstkonsolidierung der Extrude Hone GmbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer von sieben Jahren linear abgeschrieben. Zur Bestimmung der voraussichtlichen Nutzungsdauer wurden die maßgeblichen Einflussfaktoren, insbesondere der Lebenszyklus der Technologien und Produkte sowie auch das Branchen- und Wettbewerbsumfeld, eingeschätzt.

Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird je nach Entstehungsursache einem solchen mit Fremdkapitalcharakter, einem solchen mit Eigenkapitalcharakter oder einem technischen passiven Unterschiedsbetrag zugeordnet. Zum 31.12.2020 resultiert in Höhe von T-EUR 0 (Vorjahr: T-EUR 1.886) ein passiver Unterschiedsbetrag mit Eigenkapitalcharakter aus der Erstkonsolidierung der Deloro Wear Solutions GmbH. Die Auflösung erfolgt ergebniswirksam analog der Nutzungsdauer der erworbenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Darüber hinaus ergab sich aus der Erstkonsolidierung der Deloro Wear Solutions GmbH ein passiver Unterschiedsbetrag mit Fremdkapitalcharakter, der in den Jahren 2015 bis 2017 ergebniswirksam aufgelöst wurde.

Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen werden herausgerechnet.

Die im Rahmen von konzerninternen Lieferungen und Leistungen entstandenen Zwischengewinne werden eliminiert.

Die zwischen den einbezogenen Gesellschaften angefallenen Umsatzerlöse und sonstigen Erträge werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

Auf Konsolidierungsmaßnahmen werden gemäß § 306 HGB sowohl aktive als auch passive latente Steuern gebildet. Aktive und passive latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden saldiert ausgewiesen.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist der nachfolgenden Anlage zum Konzernanhang zu entnehmen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen in Höhe von T-EUR 72 erfasst.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von T-EUR 2.141 Ausleihungen an Gesellschafter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen in Höhe von T-EUR 1.494 (Vorjahr: T-EUR 1.137) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von T-EUR 0 (Vorjahr: T-EUR 2.065) auf Gesellschafter.

Latente Steuern

Die latenten Steuern haben sich im Laufe des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

	Stand 01.01.2020	Veränderung	Stand 31.12.2020
	T-EUR	T-EUR	T-EUR
Aktive latente Steuern	0	0	0
Passive latente Steuern	275	-93	182

Die als passive latente Steuern bilanzierten, zu versteuernden temporären Differenzen resultieren aus der Kapitalkonsolidierung und bestehen wie im Vorjahr ausschließlich bei Sachanlagen. Von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht. Die infolgedessen nicht bilanzierten, abziehbaren und zu versteuernden temporären Differenzen bestehen im Wesentlichen bei Vorräten, Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und darüber hinaus aus den steuerlichen Verlustvorträgen der Deloro Holdings GmbH.

Für die Berechnung zu den Stichtagen werden die jeweils gültigen Gewerbesteuersätze sowie zusätzlich der Körperschaftssteuersatz (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,83 % verwendet. Der verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 31,16 %.

Eigenkapital

Die Konzerngewinnrücklagen bestehen vollumfänglich aus anderen Gewinnrücklagen.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung hat sich wie folgt entwickelt:

	T-EUR
Stand zum 01.01.2020	1.886
Auflösungen analog Fortschreibung Vermögensgegenstände	-1.886
Stand zum 31.12.2020	0

Die Auflösungsbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen in Höhe von T-EUR 504. Diese werden bei der Deloro Wear Solutions GmbH pauschal mit 0,1% der Umsatzerlöse sowie für Einzelfallrisiken gebildet. Die Extrude Hone GmbH bildet die Rückstellungen für Garantie- und Gewährleistungs-verpflichtungen pauschal mit 4% der Herstellungskosten für die verkauften Maschinen, für die noch eine Garantieverpflichtung besteht, sowie für noch anfallende Kosten im Zusammenhang mit bereits gelieferten Maschinen.

Verbindlichkeiten

Einzelheiten über die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

in T-EUR	31.12.2019	bis zu 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten	4.336	3.519	817	0
aus Lieferungen und Leistungen	4.429	4.429	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	9.001	9.001	0
sonstige Verbindlichkeiten	1.474	1.474	0	0
Gesamt	19.240	18.423	817	0

in T-EUR	31.12.2020	bis zu 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre
gegenüber Kreditinstituten	3.317	313	3.004	0
aus Lieferungen und Leistungen	5.139	5.139	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	10.599	2.072	8.527	2.237
sonstige Verbindlichkeiten	1.050	1.050	0	0
Gesamt	20.105	8.574	11.531	2.237

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T-EUR 817 (Vorjahr: T-EUR 3.167) sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte (Grundschulden/Sicherungsübereignungen) gesichert.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit T-EUR 8.729 (Vorjahr: T-EUR 6.193) auf Gesellschafter und mit T-EUR 1.886 (Vorjahr: T-EUR 2.808) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen mit T-EUR 563 (Vorjahr: T-EUR 1.069) auf Steuern und mit T-EUR 218 (Vorjahr: T-EUR 11) auf solche im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen wurden T-EUR 20.932 mit der Entwicklung, der Fertigung und dem Vertrieb von Produktionsanlagen zum Entgraten bzw. zum Veredeln von Oberflächen von metallischen Bauteilen erzielt (Extrude Hone GmbH) sowie T-EUR 48.086 mit metallurgischen Verschleißschutzlösungen für unterschiedliche Branchen, im Wesentlichen für die Kraftwerksbau-, Automobil- und die allgemeine Maschinenbauindustrie (Deloro Wear Solutions GmbH).

Dabei wurden T-EUR 30.841 (44,7 %) im Inland, T-EUR 21.570 (31,3 %) im europäischen Ausland und T-EUR 16.607 (24,0 %) im Rest der Welt erzielt.

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 354 (Vorjahr: T-EUR 637) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T-EUR 613 (Vorjahr: T-EUR 317) enthalten.

Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung belaufen sich auf T-EUR 21 (Vorjahr: T-EUR 214).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In Höhe von T-EUR 94 (Vorjahr: T-EUR 75) enthalten die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge Zinsen von verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von T-EUR 23 (Vorjahr: T-EUR 24) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

In Höhe von T-EUR 327 (Vorjahr: T-EUR 538) enthalten die Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsen an verbundene Unternehmen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind latente Steuererträge in Höhe von T-EUR 93 (Vorjahr: T-EUR 94) enthalten.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In 2020 sind in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag periodenfremde Erträge in Höhe von T-EUR 1 enthalten. Weiterhin sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T-EUR 20 enthalten. Weitere wesentliche periodenfremde Erträge oder Aufwendungen sind nicht angefallen.

Sonstige Angaben

Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Madison Industries Holdings LLC, Chicago, Illinois, USA, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Madison Industries Holdings LLC in Chicago, Illinois, USA, offengelegt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag 31.12.2020 bestanden Verpflichtungen aus Leasing- sowie Miet- und Pachtverträgen in Höhe von T-EUR 4.649 bis zum Ende der Laufzeit, hiervon T-EUR 1.408 mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr und T-EUR 3.241 mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren. In Höhe von T-EUR 2.040 bestehen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Der Konzern ist im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen der Leasingnehmer von Grundstücken und Gebäuden sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zweck und Vorteil der Verträge ist die Nutzung von Liquiditätsvorteilen. Aufgrund der Art und Laufzeit der Verträge sind über die hieraus resultierenden künftigen Liquiditätsbelastungen hinaus keine besonderen Risiken erkennbar.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von bis zu T-EUR 12.000 im Rahmen eines stillen Factorings verkauft. Zum Stichtag war ein Forderungsbestand im Nominalwert von T-EUR 4.955 verkauft. Aus dem Factoring resultierten im Berichtsjahr Zinsaufwendungen in Höhe von T-EUR 26 sowie Factoringgebühren in Höhe von T-EUR 83. Der Verkauf erfolgte ohne Rückgriffsrecht und führte demzufolge zu einem Abgang der Forderungen. Der Konzern hat keine weiteren Risiken im Zusammenhang mit den verkauften Forderungen behalten. Wesentliche Risiken bestehen nicht. Die Factoring-Vereinbarung dient in erster Linie der Verbesserung der Liquiditätsversorgung des Unternehmens.

Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr 2020 wurde für Honorare des Konzernabschlussprüfers folgender Aufwand erfasst:

Honorar des Abschlussprüfers	T-EUR
Aufwendungen für die Abschlussprüfung	101
Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen	0
Aufwendungen für Steuerberatungsleistungen	0
Aufwendungen für sonstige Leistungen	0
Gesamthonorar	101

Anzahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich (ohne Auszubildende) beschäftigt:

	Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	263
Angestellte	183
Summe	446

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit im Erwerbszeitpunkt von maximal drei Monaten. Daneben werden, sofern vorhanden, in den Finanzmittelfonds jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, einbezogen. Zum Bilanzstichtag entspricht der Finanzmittelfonds wie im Vorjahr den in der Bilanz ausgewiesenen Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die sonstigen zahlungsunwirksamen Erträge betreffen im Wesentlichen mit T-EUR 1.886 (Vorjahr: T-EUR 2.055) die Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Wir verweisen an dieser Stelle auf die Darstellung im Konzerneigenkapitalspiegel.

Organe des Mutterunternehmens

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Deloro Holdings GmbH durch folgende Personen geführt:

	Michael Rünz, CEO Deloro Wear Solutions GmbH
	Christian Bernert, Head of Europe Madison Industries
	David Coghlan, Chairman of Madison Industrial Solutions

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer wird gem. § 314 Abs. 3 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, da nur ein Geschäftsführer Bezüge aus den Konzerngesellschaften erhält.

Offenlegung

Die Deloro Holdings GmbH legt als Mutterunternehmen im Sinne von § 290 HGB ihren Konzernabschluss gemäß § 264 Abs. 3 HGB offen mit befreiender Wirkung für die nachfolgenden Unternehmen:

Unternehmen	Sitz
Extrude Hone GmbH	Holzgünz
Deloro Wear Solutions GmbH	Koblenz

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Koblenz, den 30.06.2021

Die Geschäftsführung

Michael Rünz

Christian Bernert

David Coghlan

Entwicklung des Anlagevermögens des Geschäftsjahres 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.200	37	0	0	3.237
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.838	0	0	0	2.838
	6.038	37	0	0	6.075
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	1.195	0	0	0	1.195
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.666	446	-661	6	26.457
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.831	138	-78	0	5.891
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	6	12	0	-6	12
	33.698	596	-739	0	33.555
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0	2.670	0	0	2.670
	0
	0	2.670	0	0	2.670
	39.736	3.303	-739	0	42.300

	Abschreibungen
	01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abschreibungen auf Abgänge	31.12.2020
	T-EUR	T-EUR	T-EUR	T-EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.424	226	0	2.650
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.656	405	0	2.061
	4.080	631	0	4.711
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	617	63	0	680
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.668	1.529	-569	21.628
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.597	277	-78	4.796
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	25.882	1.869	-647	27.104
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
	0	0	0	0
	29.962	2.500	-647	31.815

	Buchwert 31.12.2020	Zum Vergleich Buchwert 31.12.2019
	T-EUR	T-EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	587	776
2. Geschäfts- oder Firmenwert	777	1.182
	1.364	1.958
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	515	578
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.829	5.998
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.095	1.234
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	12	6
	6.451	7.816
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundenen Unternehmen	2.670	0
	2.670	0
	10.485	9.774

Konzernkapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	T-EUR	T-EUR
Periodenergebnis	-1.252	-10
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.500	2.360
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.258	-1.264
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-2.062	-2.427
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.902	954
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.052	-641
+/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	42	-12
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	370	582
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-77	-114
-/+ Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen	-17	-45
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	6.716	-617
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-37	-34
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	50	180
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-588	-2.055
- Gewährung von Darlehen	0	-2.500
+ Erhaltene Zinsen	0	0
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-575	-4.409
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	2.500	1.932
- Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-3.519	-28
- Gezahlte Zinsen	-429	-370
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.448	1.534
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	4.693	-3.492
+/- Wechselkursbedingte und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-12	17
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.314	4.789
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	5.995	1.314
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	5.995	1.314
laufende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0
	5.995	1.314

Konzerneigenkapitalspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Konzerneigenkapitalspiegel in TEUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Rücklagen Summe
Stand zum 01.01.2019	25	0	3.312	3.312
Sonstige Veränderungen				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag				0
Stand zum 31.12.2019	25	0	3.312	3.312
Sonstige Veränderungen				0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag				0
Stand zum 31.12.2020	25	0	3.312	3.312

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Konzerneigenkapital
Konzerneigenkapitalspiegel in T-EUR	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Konzerngewinn-/ -verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand zum 01.01.2019	0	573	2.684	6.594
Sonstige Veränderungen		2.684	-2.684	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-10	-10
Stand zum 31.12.2019	0	3.257	-10	6.584
Sonstige Veränderungen		-10	10	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-1.252	-1.252
Stand zum 31.12.2020	0	3.247	-1.252	5.332

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Deloro Holdings GmbH, Koblenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Deloro Holdings GmbH, Koblenz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deloro Holdings GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 30. Juni 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Harald Wimmer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Vera Daners, Wirtschaftsprüferin

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 24.11.2021 gebilligt.