Franziskusheim gGmbH

Geilenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Bilanz zum 31.Dezember 2023

Franziskusheim gGmbh, Geilenkirchen

AKTIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	23.130.460,86	23.955.449,86
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	219.328,00	232.157,00
3. Fahrzeuge	136.421,00	161.999,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.682,25	0,00
	23.585.892,11	24.349.605,86
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.332.334,00	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	55.762,03	71.182,08
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	983.689,09	874.604,01
2. sonstige Vermögensgegenstände	10.527,05	0,00
	994.216,14	874.604,01
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	908.712,39	2.836.778,08
	26.876.916,67	28.132.170,03

PASSIVA

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
2. Kapitalrücklage	1.361.383,77	1.361.383,77
3. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen	3.496.516,09	3.782.028,17
4. Jahresüberschuss	328.143,76	99.854,20
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus nicht-öffentlicher Förderung für Investitionen	269.535,00	279.048,00
C. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen	1.717.142,71	2.086.978,92
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	249.170,29	375.431,55
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	18.423.377,14	19.597.674,15
3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Träger der Einrichtung	493.448,34	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	167.604,36	174.152,45
5. Verwahrgeldkonto	108.824,61	131.045,45
	19.442.424,74	20.278.303,60
E. Rechnungsabgrenzungsposten	236.770,60	219.573,37
	26.876.916,67	28.132.170,03

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

	2023		2022
	Euro	Euro	Euro
1. Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Pflege sowie aus Kurzzeitpflege	10.919.352,61		9.943.602,95
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	3.381.771,82		3.244.185,45
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen	163.768,50		157.688,00
4. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen	1.779.901,67		1.735.741,71
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs, soweit nicht in den Nummern 1 bis 4 enthalten	3.015.980,81		2.796.679,70
5. Sonstige betriebliche Erträge	3.897.463,51		5.375.125,26
		23.158.238,92	23.253.023,07
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.501.005,45		-13.936.551,85
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	-3.219.383,34		-3.272.887,81
- davon für Altersversorgung Euro -698.983,43 (Euro -708.645,98)
7. Materialaufwand
a) Lebensmittel	-1.004.867,43		-989.644,51
b) Aufwendungen für Zusatzleistungen	-163.411,53		-173.014,03
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	-481.382,42		-469.573,73
d) Wirtschaftsbedarf, Verwaltungsbedarf	-1.321.674,50		-1.299.179,36
8. Steuern, Abgaben, Versicherungen	-684.295,13		-657.960,40
9. Mieten, Pacht, Leasing	-613.224,74		-602.896,37
		-20.989.244,54	-21.401.708,06
Zwischenergebnis		2.168.994,38	1.851.315,01
10. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	9.513,00		9.513,00
11. Abschreibungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	-934.830,72		-922.886,32
12. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	-383.360,11		-472.388,12
13. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-140.117,61		-146.725,39
		-1.448.795,44	-1.532.486,83
Zwischenergebnis		720.198,94	318.828,18
14. Zinsen und ähnliche Erträge	32.439,46		35.534,08
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-424.494,64		-254.508,06
		-392.055,18	-218.973,98
16. Jahresüberschuss		328.143,76	99.854,20

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeines

Die Franziskusheim gGmbH, Geilenkirchen, wird beim Amtsgericht Aachen unter der Nummer HRB 9311 geführt.

Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß den Vorschriften der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV).

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Der Ausweis von festverzinslichen Wertpapieren (TEuro 1.332,3) erfolgt im Berichtsjahr abweichend vom Vorjahresbericht im Anlagevermögen unter den festverzinslichen Wertpapieren, da diese als Sicherung für eine langfristige Kreditverbindlichkeit dienen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis (TEuro 1.405) unter der Position "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten". Die Vorjahresangabe wurde nicht angepasst. Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Träger der Einrichtung werden im Berichtsjahr gesondert in der Bilanz ausgewiesen. Im Vorjahresabschluss waren derartige Verbindlichkeiten in Höhe von TEuro 178,0 unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist insofern eingeschränkt.

Überdies erfolgte in der Gewinn- und Verlustrechnung eine Umgliederung von Aufwendungen aus der Position "Löhne und Gehälter" in die Position "Wirtschaftsbedarf, Verwaltungsbedarf". Der Vorjahresausweis wurde hier entsprechend geändert.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten entspricht den handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften der §§ 252 bis 256a HGB.

Einzelne Posten wurden wie folgt bewertet:

Die Zugänge zum Anlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Abschreibungen erfolgen planmäßig. Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 I 1, III HGB).

Der Vorratsbestand wird nach § 240 Abs. 3 HGB zum Festwert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Einzelwertberichtigungen zu Forderungen werden nach einem pauschalierten Verfahren gebildet.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Zahlungen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag bzw. Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen, ausgewiesen.

3. Angaben zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	27.479.029,69	0,00	0,00	27.479.029,69
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	1.298.772,23	46.719,72	0,00	1.345.491,95
3. Fahrzeuge	496.543,05	26.580,00	11.190,00	511.933,05
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	99.682,25	0,00	99.682,25
Summe Sachanlagen	29.274.344,97	172.981,97	11.190,00	29.436.136,94
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	1.405.000,00	72.666,00	1.332.334,00
Summe Finanzanlagen	0,00	1.405.000,00	72.666,00	1.332.334,00
Summe Anlagevermögen	29.274.344,97	1.577.981,97	83.856,00	30.768.470,94

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023	Geschäftsjahr	Abgänge	Stand 31.12.2023
	Euro	Euro	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.523.579,83	824.989,00	0,00	4.348.568,83
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	1.066.615,23	59.548,72	0,00	1.126.163,95
3. Fahrzeuge	334.544,05	50.293,00	9.325,00	375.512,05
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	4.924.739,11	934.830,72	9.325,00	5.850.244,83
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	4.924.739,11	934.830,72	9.325,00	5.850.244,83

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	Euro	Euro
Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	23.130.460,86	23.955.449,86
2. Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	219.328,00	232.157,00
3. Fahrzeuge	136.421,00	161.999,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	99.682,25	0,00
Summe Sachanlagen	23.585.892,11	24.349.605,86
II. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.332.334,00	0,00
Summe Finanzanlagen	1.332.334,00	0,00
Summe Anlagevermögen	24.918.226,11	24.349.605,86

3.2 Sonderposten aus nicht öffentlichen Förderungen für Investitionen

Der Sonderposten wurde für einen erhaltenen Stiftungszuschuss für Investitionen in das Sachanlagevermögen gebildet. Dieser wird ab Fertigstellung der Maßnahme planmäßig über deren Nutzungsdauer analog zu den Abschreibungen ertragswirksam aufgelöst.

3.3 Rückstellungen

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2023
Rückstellungen Personalbereich	1.629.142,71
Andere Rückstellungen	88.000,00
Summe	1.717.142,71

3.4 Verbindlichkeiten

Der Verbindlichkeitenspiegel weist zum Bilanzstichtag folgende Werte aus:

	Restlaufzeiten
	bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	Summe	davon größer 5 Jahre	davon gesichert	Art und Form der Sicherung
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	249.170,29	0,00	249.170,29	0,00
(VJ)	(375.431,55)	(0,00)	(375.431,55)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.178.624,89	17.244.752,25	18.423.377,14	12.455.591,04	18.423.377,14	1), 2)
(VJ)	(1.203.366,24)	(18.394.307,91)	(19.597.674,15)	(13.541.550,69)	(19.597.674,15)	1), 2)
Verbindlichkeiten gegenüber Träger d. Einricht.	49.425,00	444.023,34	493.448,34	246.323,34
(VJ)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	167.604,36	0,00	167.604,36	0,00
(VJ)	(174.152,45)	(0,00)	(174.152,45)	(0,00)
Verwahrgeldkonto	108.824,61	0,00	108.824,61	0,00
(VJ)	(131.045,45)	(0,00)	(131.045,45)	(0,00)
Summe	1.753.649,15	17.688.775,59	19.442.424,74	12.701.914,38	18.423.377,14

Die Nummern der Sicherungsvermerke bedeuten:

1.	= Pfandrecht an unbeweglichen Sachen, Höhe Euro 18.423.377,14
2.	= Verpfändung Bankguthaben

3.5 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus dem Mietvertrag über das Alten- und Pflegeheim Burg Trips, Geilenkirchen, bestehen für die Dauer von 20 Jahren jährliche Mietzahlungsverpflichtungen in Höhe von zurzeit TEuro 542,9. Die Vertragslaufzeit des zugrunde liegenden Mietvertrages endet mit Ablauf des 31. Dezember 2025. Die Kreissparkasse Heinsberg hat eine Mietkautionsbürgschaft in Höhe von TEuro 520,0 übernommen. Diese ist durch Verpfändung eines dort bestehenden Kontoguthabens in entsprechender Höhe gesichert.

Zur Absicherung einer fünfjährigen Zweckbindung aus einem Zuwendungsbescheid für die Förderung von Investitionen in Ausstattungsmaßnahmen hat die Kreissparkasse Heinsberg überdies eine Bürgschaft in Höhe von TEuro 80,0 zu Gunsten des Zuschussgebers übernommen. Diese ist durch die dort bereits vorhandenen Kreditsicherheiten abgedeckt.

Aus einem im Jahr 2023 abgeschlossenen Erbbaurechtsvertrag über ein Grundstück in Geilenkirchen mit Laufzeit bis zum 31. Dezember 2065 ist die Gesellschaft zur Zahlung eines jährlichen Erbbauzinses in Höhe von TEuro 2,3 verpflichtet.

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Posten Erträge aus ambulanter, teilstationärer und vollstationärer Pflege sowie aus Kurzzeitpflege teilt sich wie folgt auf:

	2023	2022
ambulante Plege	970,4	726,2
Tagespflege	691,1	679,0
stationäre Pflege	8.028,2	7.306,8
übrige	1.229,7	1.231,6
Summe	10.919,4	9.943,7

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge in Höhe von TEuro 218,4 ausgewiesen. Diese betreffen staatliche Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Diese Hilfen wurden zum Ersatz zusätzlicher Aufwendungen für Personal, Schutzkleidung und -material etc. sowie für den Ausgleich von Mindereinnahmen beantragt und gewährt. Die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie angefallenen außergewöhnlichen Aufwendungen entsprechen diesem Betrag. Überdies sind in den Personalaufwendungen Abfindungen in Höhe von TEuro 68,0 enthalten.

Aus der Abzinsung von Rückstellungen sind Aufwendungen in Höhe von TEuro 0,9 angefallen (Vorjahr: Erträge TEuro 2,4), die unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen sind (Vorjahr: Zinsen und ähnliche Erträge).

5. Sonstige Angaben

Im Rahmen eines Zeitwertkontenmodells werden Gehaltsbestandteile von Mitarbeitern an einen Treuhänder ausgezahlt. Die Ansprüche der Mitarbeiter sind durch Lebensversicherungsverträge und die zugehörigen Sozialversicherungsbeiträge durch Anlagen in einen Investmentfonds gesichert, um die gesetzlich geforderte Werterhaltungsgarantie zu gewährleisten. Der Erfüllungsbetrag der Ansprüche betrug zum Bilanzstichtag ca. T€ 270,9, der Wert des Rückdeckungsvermögens belief sich zum 31. Dezember 2023 auf ca. T€ 270,1. Es bestand eine hinreichende Sicherung. Die Ansprüche der Mitarbeiter werden zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme aus dem eingezahlten Guthaben ermittelt. Die für die Monate Januar bis Dezember 2023 eingezahlten Beträge beliefen sich auf ca. TEuro 49,9 (Vorjahreszeitraum TEuro 70,8). Die Anzahl der an dem Modell teilnehmenden Beschäftigten hat sich im Vorjahresvergleich nicht verändert. Der Wert des Rückdeckungsvermögens ergibt sich aus den Marktwerten der zur Sicherung verwendeten Vermögensanlagen. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB sind die Verpflichtungen mit den Ansprüchen aus den Lebensversicherungen und Investmentfonds zu saldieren.

Es wird künftig und bis zum Laufzeitende des Zeitwertkontenmodells, in das aktuell keine neuen Personen aufgenommen werden, von einer vollständigen Deckung der Erfüllungsbeträge durch das Rückdeckungsvermögen ausgegangen, da die korrekte Einzahlung der Rückdeckungsbeträge von Seiten des Treuhänders überwacht wird und etwaige Fehlbeträge bei der Gesellschaft einzufordern sind. In der Vergangenheit ist es noch nicht zu derartigen Nachforderungen gekommen.

Im Jahr 2023 waren gem. § 285 Nr. 7 HGB durchschnittlich 443 (Vorjahr: 478) Arbeitnehmer beschäftigt, die sich wie folgt auf die Arbeitnehmergruppen verteilen:

	2023	2022
Haustechnik	10	10
Verwaltung	40	41
Hauswirtschaft	124	124
Pflege u. Betreuung	269	303
Summe	443	478

Seit dem 01. Januar 2022 werden die Geschäfte von Herrn Christian Schimmelpfennig, examinierter Altenpfleger (einzelvertretungsberechtigt) geführt.

Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge der Geschäftsführung werden gemäß § 286 Abs. 4 HGB aus Datenschutzgründen nicht aufgeführt.

Alleingesellschafter der Franziskusheim gGmbH, Geilenkirchen, ist die katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt, Geilenkirchen.

Das Honorar des Abschlussprüfers beträgt TEuro 23,2 darüber hinaus hat der Abschlussprüfer TEuro 15,3 für Steuerberatungsleistungen berechnet.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, lagen nicht vor.

Mitglieder des Aufsichtsrates im Jahr 2023 waren:

―	Herr Pfarrer Peter Frisch, Geilenkirchen
―	Herr Ansgar Lurweg, Beigeordneter der Stadt Erkelenz, Geilenkirchen
―	Herr Dr. Gregor Freiherr von Fürstenberg, Vizepräsident missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Aachen - Stellvertretender Vorsitzender
―	Herr Andreas Schwarberg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Solingen GmbH, Geilenkirchen
―	Herr Dr. Wilfried Plum, Geschäftsführer OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH, Herzogenrath - Vorsitzender

Die Geschäftsführung schlägt vor, das Ergebnis des Geschäftsjahres auf neue Rechnung vorzutragen.

Geilenkirchen, 16. Februar 2024

gez. Christian Schimmelpfennig, Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Inhaltsverzeichnis

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

2. Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Ertragslage

b) Finanzlage

c) Vermögenslage

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

5. Gesamtaussage

III. Zweigniederlassungsbericht

IV. Prognosebericht

V. Chancen- und Risikobericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Franziskusheim gGmbH betreibt heute neben den Altenheimen Franziskusheim (126 Plätze) und Burg Trips (80 Plätze) drei Tagespflegehäuser (insgesamt: 38 Plätze), einen Ambulanten Pflegedienst, einen Fahrbaren Mittagstisch, einen Häuslichen Seniorenbetreuungsdienst, eine Pflegeberatungsstelle, eine eigene Akademie und das Sozialzentrum Bauchem. Dort sind seit Jahresbeginn 2019 eine der drei Tagespflegen, der ambulante Pflegedienst, das Quartiersbüro und das Café Franz beheimatet. Zudem sind im Sozialzentrum Bauchem seit Februar 2019 insgesamt 18 senioren- und behindertengerechte Wohnungen vermietet. Seit Januar 2020 sind auch die 36 Wohnungen des 2. Bauabschnittes in Bauchem fertiggestellt und vollständig vermietet. Darüber hinaus erbringt das Unternehmen die Leistungen des Betreuten Wohnens für 44 weitere Wohneinheiten, wovon sich 24 im Eigentum befinden, sowie die Leistungen der Kindergarten- und Schulverpflegung.

Das Franziskusheim wurde 1973 erstmalig bezogen. Im Jahre 1985 stand die erste Erweiterung mit dem Bau eines Festsaales, eines Hobbyraumes und einer Kapelle an. Zum 01. Januar 2002 wurde die Rechtsform des Unternehmens zur Franziskusheim gGmbH geändert. Als alleiniger Gesellschafter fungiert seitdem die Katholische Kirchengemeinde St. Maria Himmelfahrt, An St. Marien, 52511 Geilenkirchen. Im Jahre 2003 wurde zunächst das Tagespflegehaus St. Josef in Geilenkirchen - Bauchem und später das Altenheim Burg Trips eröffnet. Seit 2004 bietet das Unternehmen den "Fahrbaren Mittagstisch" für Senioren in und um Geilenkirchen an. Im Jahre 2014 wurde der "Häusliche Seniorenbetreuungsdienst" gegründet. Das Dienstleistungsangebot wurde zudem im Jahre 2016 deutlich erweitert. Neben dem Tagespflegehaus Hünshoven gibt es seitdem auch die Angebote des ambulanten und hauswirtschaftlichen Pflegedienstes. Zudem wurde im Geilenkirchener Stadtzentrum ein Pflegeberatungsbüro eingerichtet und am 01. Dezember 2016 eröffnet. Seit dem 01. Januar 2017 bietet das Unternehmen mit einer eigenen Akademie ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm an. Am 01. März 2017 wurde der Neubau des Franziskusheimes mit insgesamt 35 Einzelzimmern, fünf Pflegestützpunkten und fünf großzügig angelegten Aufenthaltsräumen bezogen. Im Herbst 2017 wurde mit dem Bau des Sozialzentrums in Bauchem begonnen. Hier entstanden neben den Räumlichkeiten für eine der drei Tagespflegen und dem ambulanten Pflegedienst auch Büroräume, der Quartierstreff und 18 senioren- und behindertengerechte Wohneinheiten. Die Eröffnung und Einsegnung des Sozialzentrums Bauchem erfolgte am 09. Dezember 2018. Im Jahre 2019 wurden in Bauchem in einem zweiten Bauabschnitt 36 weitere barrierefreie Wohnungen gebaut, deren Fertigstellung im Dezember 2019/Januar 2020 erfolgte.

Im Unternehmen waren zum 31. Dezember 2023 insgesamt 545 Mitarbeiter beschäftigt. Die Auszubildenden und Praktikanten sind in dieser Zahl enthalten.

Unsere führende Rolle in den Bereichen Pflege und Betreuung möchten wir in und um Geilenkirchen weiter stärken und ausbauen. Als einziges Unternehmen in der Umgebung bieten wir im Bereich der Pflege einen "Full-Service" an:

•	vollstationäre Pflege
•	Verhinderungspflege
•	Kurzzeitpflege
•	Tagespflege
•	Ambulante Pflege
•	Häuslicher Seniorenbetreuungsdienst
•	Fahrbarer Mittagstisch
•	Pflegeberatungsbüro
•	Akademie, mit vielen Angeboten auch für pflegende Angehörige
•	Café Franz

Unser hochqualifiziertes, engagiertes und motiviertes Personal kümmert sich 365 Tage im Jahr um die Fragen, Belange und Probleme unserer Bewohner, Gäste und Angehörigen. Dieser Personenkreis steht im Mittelpunkt unseres Denkens, Handelns und Tuns.

2. Entwicklung

Seit Herbst 2015 liefen die Arbeiten für den Erweiterungsbau zur Umsetzung der zum 01. Juli 2018 gesetzlich geforderten Einzelzimmerquote (80 / 20 - Regelung). Der Bezug des Neubaus erfolgte zum 01. März 2017.

Die Kernsanierung des Altbaus im Franziskusheim verlief parallel ebenfalls vollkommen planmäßig. Diese Arbeiten wurden auf den Wohnetagen im August/September 2018 abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt wohnen alle 126 Bewohner des Franziskusheimes in Einzelzimmern. Die Sanierungsarbeiten im Franziskusheim konnten im Jahr 2022 vollständig abgeschlossen werden. Das Gesamtvolumen für den Erweiterungsbau samt Kernsanierung betrug ca. 14.900,0 TEuro.

Nachdem auch die Arbeiten bezüglich des zweiten Bauabschnittes des Sozialzentrums Bauchem planmäßig verlaufen und abgeschlossen sind, konnte in Geilenkirchen - Gillrath das nächste Projekt des Unternehmens fertiggestellt werden. Dort eröffnete im 2. Quartal 2020 die dritte Tagespflege ihre Pforten. Auch hier wurden der Bauzeitenplan und der Kostenrahmen eingehalten.

In der Planung einer vierten Tagespflegeeinrichtung in Frelenberg ist das Genehmigungsverfahren noch nicht vollständig abgeschlossen. Die notwendige Bedarfsbestätigung liegt der Franziskusheim gGmbH aber bereits vor. Parallel schreiten die Vorbereitungen für den Ersatzneubau eines Altenheimes in Geilenkirchen - Bauchem weiter voran. Hier soll Ende 2025 ein Altenheim mit achtzig vollstationären Plätzen, zwölf Kurzzeitpflegeplätzen und einer Wohngemeinschaft für bis zu neun Personen entstehen. Außerdem ist im ersten Halbjahr 2024 mit der Gründung einer eigenen Pflegeschule, in Verbindung mit einem benachbarten Unternehmen, zu rechnen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen sind auch für die Franziskusheim gGmbH von großer Bedeutung.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bestätigte im Dezember 2023, dass die deutsche Wirtschaft im gesamten Jahresverlauf 2023 von einer wirtschaftlichen Stagnation bei gleichzeitig hohen, wenn auch rückläufigen Inflationsraten geprägt war. Ursächlich für diese schwächer als zu Jahresbeginn allgemein erwartete Entwicklung waren vor allem die Nachwirkungen der massiven Kaufkraftverluste im Zuge der Energiepreiskrise, die den privaten Konsum geschwächt haben. Hinzu kommen die deutlich geringere Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft sowie die dämpfenden Effekte der geopolitischen Spannungen und Krisen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahr 2023 von durchschnittlich 45,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 0,7 % oder 333.000 Personen mehr als im Jahr zuvor und so viele wie noch nie in Deutschland. Die Beschäftigung nahm im Jahr 2023 unter anderem durch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte zu.

Die Pflegebranche in Deutschland gilt aufgrund seines demografischen Wandels als konjunkturunabhängig und als ein überproportionaler Wachstumsmarkt. Dies resultiert aus der prognostizierten, deutlichen Zunahme an Pflegebedürftigen.

Laut statistischem Bundesamt (Pressemitteilung 124 vom 30. März 2023) wird die Zahl der pflegebedürftig gen Menschen in Deutschland allein durch Alterung bis zum Jahr 2055 um 37 % zunehmen. Gemäß den Ergebnissen der Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird ihre Zahl von rund 5,0 Millionen Ende 2021 auf etwa 6,8 Millionen im Jahr 2055 ansteigen. Dabei werden bereits 2035 etwa 5,6 Millionen (+14 %) erreicht. Im Rahmen der Vorausberechnung wird dort auch eine weitere Variante berechnet, die nicht nur den reinen Alterungseffekt bei konstanter Pflegequote betrachtet, sondern auch sich ändernde Pflegequoten in Erwägung zieht. Dieses zweite Modell baut darauf auf, dass seit 2017 im Zuge der Einführung des weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs ein deutlicher Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen und der Pflegequoten in den einzelnen Altersgruppen zu beobachten ist. Im Ergebnis zeigen sich deutlich höhere Anstiege der Zahl der Pflegebedürftigen als bei den Status quo-Varianten. Die so vorausberechnete Zahl der Pflegebedürftigen liegt dann 2035 bereits bei 6,3 Millionen Pflegebedürftigen (+27 % gegenüber 2021) und 2055 bei 7,6 Millionen (+ 53 %). Die Pflegebedarfsplanung für den Kreis Heinsberg sieht allein für den Zeitraum von 2023 -2026 eine Steigerung der Bevölkerung im Alter "65-Jährige und älter) von 7,8 %, für die Stadt Geilenkirchen sogar von 8,0 %.

Ausgehend von diesen Schätzungen steigt entsprechend auch das Marktvolumen in der Pflege. Es wird für das Jahr 2030 ein Marktvolumen von 66,0 Milliarden Euro im Bereich der Pflege prognostiziert, wovon ca. 42,7 Milliarden Euro auf die stationäre und ca. 23,3 Milliarden auf die ambulante Pflege entfallen. Daher ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsleistungen seitens der Senioren deutschlandweit in den nächsten Jahren deutlich steigen wird.

Der Kreis Heinsberg hat in den vergangenen Jahren die Zahl an vollstationären Heimplätzen nur sehr geringfügig angepasst. Durch die steigende Zahl an Pflegebedürftigen erklärt sich somit auch der Zuwachs im Bereich der ambulanten Pflege. Diese Entwicklung ist durch Eingriffe des Gesetzgebers in die Marktentwicklung gewollt. Mit den Pflegestärkungsgesetzen (PSG) II und III werden die ambulanten und teilstationären Versorgungsangebote überproportional im Vergleich zur stationären Versorgung gefördert. Die Strategie "ambulant vor stationär" wird damit konsequent weiterverfolgt und zeigt deutliche Auswirkungen auf dem Markt.

Die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung hat branchenweit zu einem leichten Rückgang bei den Auszubildenden geführt. Es ist einerseits eine Zurückhaltung in der beruflichen Erstausbildung zu beobachten, zum anderen sind die Abbruchquoten gegenüber der vorherigen Pflegeausbildung infolge gestiegener Leistungsansprüche festzustellen.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Die Gesamterträge der Franziskusheim gGmbH im Pflegebereich konnten im Vorjahresvergleich deutlich gesteigert werden. Dies zeigt sich vor allem im operativen Bereich der vollstationären und ambulanten Pflege/Hauswirtschaft. Die ambulante Pflege und Hauswirtschaft konnten ihre Erträge im Jahr 2023 auf 970,4 TEuro um 244,2 TEuro zum Vorjahr steigern. Im ambulanten Bereich konnte zahlreiche Neukunden gewonnen werden. Die Pflegeerlöse im stationären Bereich wuchsen von 7.306,8 TEuro im Jahr 2022 auf 8.028,2 TEuro im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023. In den Tagespflegen gab es einen leichten Zuwachs 12,1 TEuro auf 691,1 TEuro im gleichen Zeitraum.

Standorte der Franziskusheim gGmbH

Unser Unternehmen verfügt neben dem Hauptsitz im Franziskusheim, Zum Kniepbusch 5, 52511 Geilenkirchen über folgende Standorte:

•	Altenheim Burg Trips, Trips 0, 52511 Geilenkirchen
•	Sozialzentrum Bauchem, Im Gang 38 - 46, 52511 Geilenkirchen (inkl. Tagespflegehaus Bauchem, Ambulanter Pflegedienst und Café Franz)
•	Tagespflegehaus Hünshoven, Hermann-Josef-Straße 20, 52511 Geilenkirchen
•	Pflegeberatungsbüro, Herzog-Wilhelm-Str. 1, 52511 Geilenkirchen
•	Tagespflegehaus Gillrath, Karl-Arnold-Str. 93, 52511 Geilenkirchen

Die Nachfrage im vollstationären Bereich ist ungebrochen hoch, was auch die Belegung in den Einrichtungen Franziskusheim und Burg Trips ausweist. Mit Zustimmung des örtlichen Sozialhilfeträgers kam es sogar gelegentlich zu Überbelegungen. Diese Entwicklung wird sich nach unserer Einschätzung auch in der naheliegenden Zukunft nicht ändern, da der Kreis Heinsberg voraussichtlich bis mindestens Dezember 2025 keine weiteren Plätze im vollstationären Bereich in Geilenkirchen und Umgebung zur Verfügung stellen wird. Zahlreichen notwendigen vollstationären Aufnahmen konnten aufgrund der durchweg vollständigen Belegung nicht entsprochen werden. Auch im Bereich der ambulanten Pflege und der Hauswirtschaft konnten große Zuwächse erzielt werden, lediglich in den Tagespflegeeinrichtungen stagniert die Nachfrage. Die großen Umsatzzuwächse im ambulanten Bereich sind nicht branchenüblich gewesen. Die Franziskusheim gGmbH ist ein auf die Stadt Geilenkirchen und deren Vororte begrenztes Unternehmen. Alle für seine Leistungen notwendigen Ressourcen stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Aufgrund der großen Zahl an Auszubildenden in der Pflege konnte dem bundesweit vorhandenen Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Die Fachkräftequote in der Franziskusheim gGmbH wird deutlich übertroffen.

Im Franziskusheim betrug die Auslastung mit 46.249,42 Pflegetagen insgesamt 100,55 Prozent. Der Erlös in den Bereichen Pflege, Betreuung, Unterkunft und Verpflegung stieg im Jahr 2023 auf 7.527,0 TEuro, was einem Zuwachs von 6,5 Prozent entspricht. An Burg Trips wurden 29.598,46 Pflegetage erzielt, was einer Auslastung von 101,35 Prozent entsprach. Die Überbelegung erfolgte nach Absprache mit dem örtlichen Sozialhilfeträger. Das Altenheim Burg Trips steigerte den Umsatz im Jahr 2023 in den Bereichen Pflege, Betreuung, Unterkunft und Verpflegung um 7,6 Prozent auf 4.792,4 TEuro. Die größten Zuwächse konnten im Bereich der ambulanten Pflege erzielt werden. Im Jahr 2023 betrug der Erlös in der ambulanten Pflege/Hauswirtschaft 2.377,7 TEuro, was einer Steigerung von 21,9 Prozent entsprach. Lediglich in den Tagespflegeeinrichtungen konnte das Ergebnis mit einem Erlös von 1.653,2 TEuro nur um 1,46 Prozent gesteigert werden. Die Erträge der Franziskus-Akademie betrugen im Jahr 2023 insgesamt 53,5 TEuro. Hier werden primär Angebote für Mitarbeiter aus den Bereichen Pflege und Betreuung geschaffen. Das Café Franz konnte seine Erträge von 115,0 TEuro (2022) auf 153,8 TEuro im Jahr 2023 steigern. Auch im Bereich der Schul- und Kindergartenverpflegung konnte ein deutlicher Zuwachs von 349,0 TEuro (2022) auf 445,5 TEuro (2023) erzielt werden. Der Fahrbare Mittagstisch für Senioren wurde weniger stark nachgefragt und erzielte einen Erlös 181,1 TEuro (2023) gegenüber 207,4 TEuro im Jahr 2022.

Auf der Aufwandsseite konnten die Personalkosten von 17.209,4 TEuro aus dem Jahr 2022 auf 16.720,4 TEuro im Jahr 2023 gesenkt werden. Ansonsten gab es bei den Kosten keine großen Veränderungen zum Vorjahr.

Für die Räumlichkeiten der Tagespflege Hünshoven wurde der Franziskusheim gGmbH am 24.11.2023 notariell ein Erbbaurecht bis zum 31. Dezember 2065 eingetragen. Die Tagespflegeeinrichtungen Bauchem und Gillrath gehören zum Eigentum der Franziskusheim gGmbH.

a) Ertragslage

Das Betriebsergebnis weist einen Jahresüberschuss von insgesamt 328,1 TEuro (Vorjahr: 99,9 TEuro) aus. Dieses Ergebnis resultiert aus der Summierung der Teilergebnisse aus den Unternehmenszweigen:

• Franziskusheim	89,5 TEuro	(Vj: 29,8 TEuro)
• Burg Trips	134,3 TEuro	(Vj: 6,1 TEuro)
• Tagespflegehäuser	- 136,7 TEuro	(Vj: 17,5 TEuro)
• Ambulanter Pflegedienst	197,2 TEuro	(Vj: 5,7 TEuro)
• Geschäftsstelle	43,7 TEuro	(Vj: 40,8 Euro)

Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2023 sah einen Jahresüberschuss von 58,0 TEuro vor, der somit deutlich übertroffen wurde. Durch die notwendige Auflösung einer Drohverlustrückstellung von ca. 245,4 TEuro konnte der große Überschuss erzielt werden. Ansonsten konnten in allen Bereichen der Pflege höhere Umsätze erzielt werden. Lediglich in den Tagespflegeeinrichtungen konnte die Auslastung nicht im prognostizierten Maße erzielt werden. Dem geringen Mehrerlös standen hier auf der Aufwandsseite die deutlich gestiegenen Personalkosten gegenüber, was zu der beschriebenen Unterdeckung geführt hat.

b) Finanzlage

Die Refinanzierung der Finanzschulden erfolgt einerseits durch die regelmäßige Anpassung des Investitionskostensatzes und andererseits durch die zu erzielenden Mieterlöse aus der Wohnungsvermietung. Die Tilgung der Darlehen erfolgt in einem höheren Maße als es die entsprechende Absetzung für Abnutzung (AfA) vorsieht.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein Cashflow von ca. 749,6 TEuro (Vj.: 839,1 TEuro) erzielt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beläuft sich aufgrund der Bautätigkeiten und der sonstigen Investitionen in das Anlagevermögen von -172,9 TEuro (Vj.: -190,5 TEuro) sowie aufgrund einer Umgliederung von Umlaufvermögen in das Anlagevermögen (1.405,0 TEuro) auf einen negativen Betrag von ca. -1.503,4 TEuro. Aus der Finanzierungstätigkeit resultiert ein negativer Cashflow von ca. -1.174,3 TEuro (Vj.: -1.161,8 TEuro), der auf die vertragsgemäßen Tilgungen der Bankdarlehen zurückzuführen ist. Dem Finanzmittelfonds sind zum Bilanzstichtag im Vorjahresvergleich Mittel von ca. 1.928,1 TEuro (Vj.: -513,2 TEuro) entnommen worden. Er ist auf ca. 908,7 TEuro gesunken (Vj.: 2.836,8 TEuro).

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Skontofrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

c) Vermögenslage

	wesentliche Bilanzposten	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
		T€	T€	T€
Aktiva
	Anlagevermögen	24.918,20	24.349,60	568,60
	kurzfristige Vermögenswerte	1.050,00	945,8	104,20
	liquide Mittel	908,70	2.836,80	-1.928,10
Bilanzsumme		26.876,90	28.132,20	-1.255,30
Passiva
	Eigenkapital	5.211,00	5.268,30	-57,30
	Sonderposten	269,5	279	-9,50
	Rückstellungen	1.717,10	2.087,00	-369,90
	Verbindlichkeiten	19.442,40	20.278,30	-835,90
	Rechnungsabgrenzungsposten	236,8	219,6	3,9
Bilanzsumme		26.876,80	28.132,20	-1.255,40

Zugänge im Anlagevermögen waren insbesondere die Neuanschaffung von drei Fahrzeugen, zwei Bügelstationen, einer Industriewaschmaschine und Einbauküchen. Außerdem wurden die Finanzanlagen um einen Sparkassenbrief erweitert. Unter Berücksichtigung der planmäßigen Abschreibungen ist das Anlagevermögen um ca. 568,6 TEuro gestiegen. Die Eigenkapital-Quote betrug im Jahr 2023 19,39 % der Bilanzsumme gegenüber 18,73 % im Vorjahr.

Der Ausweis von festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 1.332,3 TEuro erfolgt im Berichtsjahr abweichend vom Vorjahresbericht im Anlagevermögen unter den festverzinslichen Wertpapieren, da diese als Sicherung für eine langfristige Kreditverbindlichkeit dienen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis mit 1.405,0 TEuro unter den liquiden Mitteln.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

•	Ertragsentwicklung
•	Betriebsergebnis und
•	Branchenentwicklung

Die positive Ertragsentwicklung hat auch im abgelaufenen Jahr 2023 ihre Fortsetzung erfahren. Die Erträge aus dem operativen Geschäft sind im Bereich "Pflege" mit einem Jahresumsatz von 10.919,4 TEuro (Vorjahr: 9.943,6 TEuro) und im Bereich "Unterkunft und Verpflegung" auf 3.381,8 TEuro (Vorjahr: 3.244,2 TEuro) angestiegen.

Die strategische Ertragslage hat sich somit auch im abgelaufenen Jahr 2023 gegenüber den Vorjahren verbessert. Die Branchenentwicklung in unserem unmittelbaren Umfeld zeigt, dass Wettbewerber diesbezüglich teilweise große Schwierigkeiten haben.

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Kundenbelange

Die Auslastung im vollstationären Bereich liegt auch weiterhin bei mehr als 100 %. Die Nachfrage zu den ambulanten Leistungen, Pflege und Hauswirtschaft ist auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr stetig gestiegen. In diesen Bereichen fragen mehr als 600 Kunden Leistungen der Franziskusheim gGmbH ab. Lediglich in den Tagespflegen ist die Tendenz diesbezüglich leicht rückläufig. Die gute Versorgung, Pflege und Betreuung werden der Franziskusheim gGmbH regelmäßig durch die Kunden zurückgemeldet.

Umweltbelange

Für Mitarbeiter hat die Franziskusheim gGmbH schon vor mehreren Jahren das Angebot von "Businessbike" in ihr Sortiment aufgenommen, damit die Mitarbeiter "gesund" zur Arbeit kommen können. Der Bau des gesamten Quartierszentrums Bauchem ist als Klimaschutzsiedlung zertifiziert. Im ambulanten Bereich wurde und wird der Fuhrpark sukzessiv auf Elektrofahrzeuge umgestellt.

Arbeitnehmerbelange

Das Unternehmen lebt von der Mitarbeiterzufriedenheit. Die Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter liegt trotz der hohen Anzahl an Auszubildenden bei ca. 6,5 Jahren, die Fluktuation liegt deutlich unter einem Prozent. Die Mitarbeiter können während ihrer Dienstzeit kostenfrei an Fortbildungsveranstaltungen der Franziskus-Akademie teilnehmen, wenn diese zum Tätigkeitsbereich des Mitarbeiters zählen. Auch darüber hinaus werden den Mitarbeitern, je nach Qualifikation, zahlreiche Fortbildungsangebote unterbreitet. Auch die vorhandene Sozialkomponente kann den Mitarbeitern notwenige Unterstützung liefern.

Gesellschaftliche Reputation des Unternehmens

Die Franziskusheim gGmbH steht für soziales und kulturelles Engagement. Hierbei werden nicht nur zahlreiche Leistungen in den Einrichtungen angeboten, sondern auch Aktivitäten außerhalb des Unternehmens unterstützt. Sei es die enge Zusammenarbeit mit dem Camino Hospizdienst, sei es die aktive Teilnahme und Unterstützung bei den örtlichen Karnevalsumzügen, oder beim Klaviersommer der Stadt Geilenkirchen.

5. Gesamtaussage

Unser hochqualifiziertes, engagiertes und motiviertes Personal kümmert sich 365 Tage im Jahr um die Fragen, Belange und Probleme unserer Bewohner, Gäste und Angehörigen. Dieser Personenkreis steht im Mittelpunkt unseres Denkens, Handelns und Tuns.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Franziskusheim gGmbH waren im Jahr 2023 äußerst positiv. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind, wie vorstehend dargestellt, entsprechend.

III. Prognosebericht

Wir sind ein seit Jahren stetig wachsendes Unternehmen mit dem Ziel, die positive Entwicklung durch innovative, nützliche und zwingend notwendige Veränderungen und Erweiterungen weiter zu forcieren.

Die richtungsweisenden Entscheidungen und das stets sinnvoll ergänzte und erweiterte Dienstleistungsangebot lassen auch für das kommende Jahr fast durchweg weitere Zuwächse der Unternehmensumsätze erwarten.

Für das Jahr 2024 kalkulieren wir mit Umsatzsteigerungen im Pflegebereich von etwas über 10 Prozent, da die Anpassung der Pflegesätze (voll- und teilstationär) und des Punktwertes (APD), die zum 01. März 2024 in Kraft tretende Tarifsteigerung vollständig beinhaltet.

In Jahr 2024 soll der Baubeginn für den Ersatzneubau eines Altenheimes in Geilenkirchen - Bauchem, welches 80 vollstationäre, zwölf Kurzzeitpflegeplätze und neun Plätze in einer Wohngemeinschaft anbietet, erfolgen. Die Fertigstellung dieses Objektes ist für Ende 2025 geplant. Zu diesem Zeitpunkt endet das bestehende Mietverhältnis für die Einrichtung Burg Trips. Im Dezember 2022 wurde diesbezüglich eine Kaufoption zu einem 9.447 qm großen Grundstück in Geilenkirchen vereinbart. Hierzu müssten vorab die Stadt Geilenkirchen die Baugenehmigung und der Kreis Heinsberg die Zustimmung zu einem erfolgreichen Abstimmungsverfahren erteilen. Erst dann würde der geschlossene Options-Kaufvertrag wirksam.

Zum 01. März 2024 erhalten die Mitarbeiter eine Tarifsteigerung von 200,-- Euro zuzüglich 5,5 Prozent Steigerung auf ihr gesamtes Gehalt. Zusätzlich zahlt der Dienstgeber 5,6 % des Gehaltes in eine Zusatzversorgungskasse für den jeweiligen Mitarbeiter ein. In diesem Punkte unterscheidet sich die Franziskusheim gGmbH deutlich von privaten Anbietern im Altenpflegebereich.

Für das laufende Jahr werden zum 01. September 2024 neue Pflegesätze für die beiden vollstationären Einrichtungen verhandelt. Die Pflegesätze im teilstationären und der Punktwert im ambulanten Bereich wurden zum 01. Januar 2024, für weitere 12 Monate, angepasst.

In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wird durch die Freigabe der Wirtschaftspläne für das Jahr 2024 ein Jahresüberschuss von ca. 71,0 TEuro angestrebt und erwartet.

IV. Chancen- und Risikobericht

Nachfolgend werden die aus unserer Sicht wesentlichen Chancen und Risiken dargestellt.

Der Landschaftsverband Rheinland hat einen neuen Investitionskostensatz für das Altenheim Burg Trips mit Wirkung ab dem 01. Januar 2023 festgesetzt. Der Vermieter des Objektes hat aufgrund der Anpassung des Investitionskostensatzes auf eine aus Vertragssicht mögliche Mieterhöhung verzichtet. Das Vertragsverhältnis wurde zum 31. Dezember 2025 gekündigt. Bis dahin soll ein alternatives Objekt errichtet werden. Sollte das Bauvorhaben sich verzögern, würde sich das Mietverhältnis einvernehmlich zu den gleichen Konditionen bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus verlängern.

Die sich aus einer Anmietung von Betriebsflächen ergebenden Risiken glauben wir durch unsere zukunftsorientierten und zuvor beschriebenen Entscheidungen und Erweiterungen (aktuell: Ersatzneubau eines Altenheimes) im hohen Maße mitkalkuliert zu haben. In diesem Ersatzneubau werden zusätzlich 12 Kurzzeitpflegeplätze und 9 Plätze in einer Wohngemeinschaft angeboten.

Um eine höchstmögliche Qualität innerhalb unserer Pflege zu gewährleisten, bilden wir unsere Mitarbeiter, auch durch unsere eigene Franziskus-Akademie, ständig weiter. Der innerhalb der Branche herrschende und sich weiter ausbauende Mangel an qualifizierten Fachkräften trifft unser Unternehmen aktuell nicht. Die Fachkräftequote von 50 % wird im vollstationären, teilstationären und ambulanten Bereich unserer Einrichtungen deutlich überschritten. Der Fachkräfteanteil im ambulanten Bereich liegt aktuell bei 100 %. Wir haben trotzdem ein ständiges Interesse weitere Fachkräfte zu finden, zu entwickeln und langfristig an unser Unternehmen zu binden. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung könnte auf Dauer ein Risiko darstellen. Eine schwache wirtschaftliche Entwicklung oder gar eine Rezession könnten nicht nur Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, sondern auch zu Finanzierungsproblemen in den öffentlichen Kassen durch sinkende Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge führen. In der Konsequenz wäre auch die langfristige Stabilität der Pflegeversicherung und damit auch die Sicherheit der kontinuierlichen Mitfinanzierung der Pflege- und Betreuungsangebote in Frage gestellt. Bei einer gegebenen hohen Anzahl von Erwerbslosen und parallel dazu weiter steigenden privaten Zuzahlungen für eine stationäre Versorgung könnte dies unter Umständen negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach Pflegeplätzen haben. Hieraus könnte sich eine mögliche Novellierung der Pflegeversicherung mit entsprechenden Ergebnisrisiken ergeben. Die Vergabe von weiteren Pflegeplätzen basiert auf der Planung des Kreises Heinsberg, welche in Zusammenarbeit mit anderen Behörden eine qualitative und quantitative Bewertung des bestehenden Angebots an stationären Plätzen durchführt. Auf Basis der erfolgten Bewertung wird dann eine Bedarfsplanung mit einer festgelegten Zahl an Pflegeplätzen durchgeführt. Diese werden Pflegeheimbetreiber in Form einer Ausschreibung angeboten. Demnach kann das Angebot der Franziskusheim gGmbH, auch bei intern festgestellter gestiegener Nachfrage, nicht kurzfristig expandieren, sondern muss ein regelmäßig zeit- und kostenintensives Verfahren durchlaufen, auf dessen Ausgang nahezu kein Einfluss genommen werden kann.

Das reichhaltige Angebot bietet dem Unternehmen auch zahlreiche Chancen. Die Mitarbeiter können aufgrund der Unterschiedlichkeit der einzelnen Bereiche ihren Wünschen und Neigungen entsprechend geschult und qualifiziert werden. Dies gilt insbesondere für die zahlreich möglichen Zusatzqualifikationen im Pflegebereich, wobei auch den Mitarbeitern in den Bereichen Betreuung (Sozialdienst) und Verwaltung entsprechende Studiengänge angeboten werden können. Auch die Planung einer Wohngemeinschaft für Senioren ist diesbezüglich als neues Angebot genauso als Chance zu bewerten, wie die angedachte Gründung einer Pflegeschule.

Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir keine weiteren Risiken, die unsere Entwicklung beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden könnten.

Geilenkirchen, 16. Februar 2024

gez. Christian Schimmelpfennig, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Franziskusheim gGmbH:

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Franziskusheim gGmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Franziskusheim gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteile ich die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Köln, den 16. Februar 2024

von Wrede, Wirtschaftsprüfer