Magnet Riesa GmbH Freizeit & Tourismus

Riesa

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2008

Lagebericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Deutschland steht bei Urlaubern weiterhin hoch im Kurs. Mit knapp 340 Millionen Übernachtungen jährlich ist Deutschland nach Spanien das beliebteste Reiseziel Europas. Im internationalen Vergleich verzeichnet Deutschland jedoch ein unterdurchschnittliches Wachstum. Während die Zahl der Reisenden weltweit um mehr als 6 Prozent auf 898 Millionen stieg und damit ein neuer Rekord erreicht wurde, bleibt das Wachstum in Deutschland mit rund 4 Prozent hinter dem weltweiten Niveau zurück.

Diese relativ schwache Umsatzentwicklung, eine im internationalen Vergleich geringe Betriebsgröße, aber vor allem die vergleichsweise geringe Investitionsfreude bremsen die Dynamik der deutschen Tourismuswirtschaft.

Die sich im Jahr 2008 zunächst als Banken- und ab dem 3. Quartal auch auf andere Wirtschaftszweige ausdehnende Krise wirkte sich erst ab dem 4. Quartal negativ auf die Hotellerie aus. Speziell im Tagungs- und Messegeschäft mussten erste Umsatzrückgänge verzeichnet werden. Die Gastronomie konnte für das Gesamtjahr dieser Krise und der damit verbundenen Konsumschwäche zunächst fast vollständig trotzen. Lediglich im Weihnachtsgeschäft war ein leichter Rückgang bei Businesskunden (Firmenweihnachtsfeiern, etc) zu verzeichnen. Im Bereich der Erlebnisgastronomie zeigte sich dagegen bereits im Jahresverlauf ein deutlicher Besucherrückgang um 5 % (Zeitraum April-Dezember 2008 vs. 2007). Am stärksten bekommen diese rückläufigen Gästezahlen die Diskotheken/Clubs zu spüren. Aber auch die getränkeorientierte Full-Service-Gastronomie, welche bereits in den letzten Jahren einen Umsatzrückgang zu verzeichnen hatte, musste zum Teil erhebliche Umsatz- und Ertragsausfälle verzeichnen. Bei der speiseorientierten Gastronomie war die Entwicklung nicht so gravierend. Hier konnte bei den Restaurants mit Selbstbedienung sogar ein weiterer Umsatzzuwachs erreicht werden. Hintergrund dieser Entwicklung ist zum einen das Rauchverbot, aber auch die verstärkte Sparneigung der Konsumenten.

Für den Tourismusstandort Riesa ist die Entwicklung der Regionen Dresden und sächsisches Elbland von entscheidender Bedeutung. Dabei konnte Dresden nicht an die erfolgreiche Entwicklung bis 2006 anschließen, sondern verzeichnete das zweite Jahr in Folge einen negativen Trend. Neben einem nachlassenden Interesse touristischer Zielgruppen wirkt vor allem der rasante Ausbau von Übernachtungskapazitäten sehr negativ auf den Auslastungsgrad der Beherbergungsbetriebe und fördert den weiteren Preisverfall in diesem Segment. Im Bereich der Sport- und Freizeitbäder (keine Spaßbäder) wird die Betreibung auf Grund steigender Betriebskosten und meist sinkender Nutzerzahlen sowie dem Nachholen unterlassener Instandhaltungsmaßnahmen der Vorjahre uneffizienter und somit schwieriger.

Die meist kommunalen Betreiber haben durch ihre begrenzte finanzielle Ausstattung, welche sich durch zu erwartende Steuerausfälle auf Grund der Wirtschaftskrise noch verschärfen wird, keine ausreichenden Mittel für grundhafte Sanierungsmaßnahmen und sehen eher eine Schließung der Bäder als mögliche Alternative. Eine notwendige Neuorientierung der Betreiberkonzepte auf den aktuellen Fitness- und Wellnesstrend ist in Ansätzen zu sehen.

2. Geschäftsumfang

Das Kerngeschäft der Magnet Riesa GmbH bezog sich im Geschäftsjahr 2008 wie in den Vorjahren auf die Branchen der Gastronomie, Hotellerie sowie der Sport- und Freizeitbäder. Am Standort Bahnhofstraße 40/42 in 01587 Riesa wurden das Brauhaus HammerBräu, das Restaurant Panama Joe´s sowie das Mercure Hotel Riesa mit einer 4-Sterne-Klassifizierung durch die DEHOGA betrieben. Des Weiteren erfolgte die Betriebsführung für das Hallenschwimmbad Riesa sowie für das Freizeitbad Riesa-Weida innerhalb des Geschäftsbereiches Bäderbetrieb.

3. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2008 der Magnet Riesa GmbH endete auf Grund des mit der Stadtwerke Riesa GmbH bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit einem Jahresergebnis in Höhe 0,00 €.

Trotz eines Umsatzzuwachses im Mercure Hotel von 7 % konnte die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verbessert werden. Der Gesamtumsatz stieg leicht um 0,4 % an, das erreichte Jahresergebnis vor Verlustübernahme verbesserte sich ebenfalls nur leicht um 7.536 € auf insgesamt -182.363 €. Die Steigerung von Umsatz (+69.027 €) und Ergebnis (+47.767 €) im Mercure Hotel ist auf eine Steigerung im Businessgeschäft (+116.500 €) zurückzuführen. Tragende Säulen waren hier das Tagungsgeschäft mit Übernachtungskopplung sowie die Übernachtungen durch die Teigwaren Riesa GmbH auf Grund einer Großinvestition, welche in 2008 abgeschlossen wurde. Zugleich fiel der Umsatz im Bereich Freizeit-Gruppenreisen um fast 50 % ( -52.788 €). Hier widerspiegelt sich die schwache Entwicklung der Region Dresden und Sächsisches Elbtal.

Im Bereich der Gastronomie konnte beim HammeBräu eine insgesamt kaum erkennbare positive Entwicklung beim Spartenergebnis im Vergleich zum Vorjahr erreicht werden. Diese resultiert überwiegend aus diversen Kostensenkungen im Zuge eines Umsatzrückgangs von 15 %. Neben einem spürbaren allgemeinen Rückgang der Inhousegäste, welche zu ihrem Bier nur noch in dafür vorgesehenen Räumen Tabakwaren konsumieren durften, wurden speziell im Speisencatering Umsatzrückgänge verzeichnet. Zusätzlich fehlen die Voll- oder Halbpensionsumsätze aus dem Rückgang des Gruppenreisegeschäftes. Entgegengewirkt wurde diesem Umsatzrückgang vor allem mit einer weiteren Personalreduzierung (-31.146 €) sowie Personalaustausch (Ersatz Chefkoch zum Jahreswechsel 2008/2009) und einer Reduzierung des Wareneinsatzes um 2 % (-37.814 €). Beim Panama Joe´s konnte aus dem leichten Umsatzzuwachs von 2 % (+ 10.197 €) keine Verbesserung des Spartenergebnisses erreichen (-0,5 %).

Die Betriebsführung der beiden Bäder im Geschäftsbereich Bäderbetrieb trug mit einem positiven Spartenergebnis zur Gesamtentwicklung bei. Durch die verstärkte Ausrichtung auf Fitnessangebote wie Aquajogging und Wassergymnastik oder spezielle Serviceangebote im Saunabereich bis hin zu Massagen konnte dem demografisch begründenden Abwärtstrend in den Besucherzahlen erfolgreich gegengesteuert werden.

4. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Bei der Magnet Riesa GmbH handelt es sich um eine reine Betriebsgesellschaft.

Die Vermögenslage wird im Wesentlichen durch das ausgewiesene Umlaufvermögen geprägt. Das Sachanlagevermögen stieg durch die Vornahme von Neu- und Ersatzbeschaffungen leicht an. Der Eigenkapitalanteil betrug 3,2 % (Vorjahr 3,1 %).

Zum 31.12.2008 betrug die Verschuldung 759.225 €. Davon entfallen 230.564 € auf gewährte Darlehen durch Dritte. Eine Rückzahlung dieser Darlehen erfolgt vertragsgemäß seit Januar 2008. Zur langfristigen Liquiditätssicherung der Gesellschaft wurden bei der Muttergesellschaft Darlehen im Umfang von 120.000 € neu aufgenommen.

Die Finanzlage im Geschäftsjahr 2008 war, wie auch in den zurückliegenden Jahren, durch eine ständige Zahlungsfähigkeit gekennzeichnet. Die mittelfristige Finanzplanung (bis 2013) weist auch zukünftig eine ausreichende Liquidität aus. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist allerdings die Erfüllung des mit der Stadtwerke Riesa GmbH bestehenden Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrages, in welchem die Verpflichtung zum Ausgleich aller in der Gesellschaft entstehenden Verluste geregelt ist, da aus dem laufenden Geschäftsbetrieb keine eigene zusätzliche Liquidität erwirtschaftet werden kann.

Die Ertragslage konnte vor allem aufgrund der Umsatzentwicklung, welche sich in den Spartenergebnissen sehr unterschiedlich gestaltet, nicht positiv beeinflusst werden.

Das Unternehmen war 2008 wie bereits auch in den Vorjahren nicht in der Lage, die entstandenen Kosten vollständig durch entsprechende Umsatzerlöse zu decken. Die Auslastung des Mercure Hotels sowie der Gastronomien, speziell des HammerBräu sind nicht ausreichend, um die notwendigen Umsatzhöhen zur Kostendeckung zu erwirtschaften.

5. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind nicht aufgetreten.

6. Risikobericht

Auf der Grundlage des Gesetzes über Kontrolle und Transparenz im Unterneh-mensbereich, wurden in der Magnet Riesa GmbH verschiedene Kontrollmechanismen zur operativen Unternehmenssteuerung eingeführt.

Neben einer zentralen monatlichen Auswertung der monatlichen Entwicklung aller vier Unternehmensbereiche unter betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise einschließlich der Kontrolle der Einhaltung des Wirtschaftsplanes erfolgt die monatliche Analyse verschiedener, je nach Bereich gewichteter Kennzahlen wie Zimmerauslastung oder Wareneinsatz Küchen separat mit den verantwortlichen Mitarbeitern der einzelnen Bereiche.

Eine langfristige Unternehmenssteuerung wird über den jährlich erstellten Wirtschaftsplan mit einem Ausblick auf jeweils 5 Jahre in die Zukunft gewährleistet.

Künftige Mehrbelastungen für die Gesellschaft werden aus der mietvertraglichen Verpflichtung zu objektbezogener Instandhaltung und Ersatzbeschaffung zunehmend ergebnisbeeinflussend spürbar. Im Geschäftsjahr 2008 ist das Alter der Arbeitsmittel und Ausstattungsgegenstände auf nunmehr 9 Jahre angewachsen. Im Hallenschwimmbad ist auf Grund der Budgetierung des Betriebsführungsentgeltes eine vergleichbare Entwicklung zu erkennen. Auch hier steigen die jährlichen Kosten für Wartung und Instandhaltung auf Grund des zunehmenden Alters der Anlagen und Einrichtungen weiter an. Ersatzbeschaffungen belasten mittelfristig sowohl die Liquidität als auch das operative Ergebnis. Per 01.01.2009 wurde der bestehende Franchisevertrag mit Accor um weitere 10 Jahre verlängert, der Aufsichtsrat der Gesellschaft stimmte dieser Verlängerung in seiner 2. Aufsichtsratssitzung 2008 zu. Auch hieraus ergeben sich liquiditätsbeeinflussende und das operative Ergebnis belastende Investitionen bis 2010 in Höhe von insgesamt 10.000 €.

7. Prognosebericht

Eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses bis hin zu einer Gewinnabführung ist nur bei Eintreten einer sehr positiven Entwicklung der Wirtschafts- und somit Konsumkraft der Region Riesa sowie des Großraumes Dresden und Sächsisches Elbland zu erwarten. Auf Grund der weltweit schwierigen wirtschaftlichen Situation ist dieses Szenario aber derzeit unrealistisch.

Großinvestitionen durch Regionale Leuchttürme wie der Wacker Chemie AG oder der Vallourec-Mannesmann Deutschland GmbH sind in dieser Zeit umso wichtiger. Der ab dem zweiten Halbjahr 2009 erkennbare Bedarf an Übernachtungen für einen Zeithorizont von zunächst 24 Monaten könnte die Rückgänge im allgemeinen Geschäft ausgleichen und eine sehr positive Wirkung auf die Zimmerauslastung des Mercure Hotel haben. Diese ist von entscheidender Bedeutung für die Umsatzentwicklung der beiden Gastronomien sowie für das Erreichen des geplanten Jahresergebnisses des Unternehmens insgesamt. Zudem ist durch den Grundstückeigentümer geplant, die Aktivitäten des Betreibers zum Erhalt des HammerBräu mit dem Anbau einer elbseitigen Terrasse bis zum 30.06.2009 zu unterstützen. Hier könnte sich eine saisonal positive Verschiebung der Zielgruppen ergeben und für Umsatzwachstum sorgen.

Mit der weiteren intensiven Vermarktung der Angebote und Produkte der vier Geschäftsbereiche wird auch zukünftig das Erreichen eines positiven Jahresergebnisses vor Verlustübernahme angestrebt. Der dauerhafte Ertrag aus dem Bereich Bäderbetrieb sollte diese Entwicklung positiv unterstützen. Dies ist weiterhin nur über eine intensive Eigenvermarktung sowie der Nutzung möglicher Synergien aus der touristischen Entwicklung der Region Dresden/Sächsisches Elbland möglich. Der Bereich Bäderbetrieb wird sich weiter am aktuellen Sport- und Wellnesstrend ankoppeln und mit nutzerbezogenen Aktivitäten noch mehr Attraktivität gewinnen. Der sachsenweit immer noch als sehr gut zu bezeichnende Zustand der Gebäude und Anlagen bildet eine gute Basis dafür.

Riesa, März 2009

Reiner Striegler

(Geschäftsführer)

Bilanz

Aktiva

	31.12.2008	31.12.2007
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	5.617,09	5.617,09
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.948,00	64.519,00
	81.565,09	70.136,09
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	53.942,76	50.086,05
2. Waren	14.019,40	17.564,20
	67.962,16	67.650,25
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	63.442,03	80.893,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	189.648,78	192.659,88
3. Sonstige Vermögensgegenstände	11.372,24	37.895,96
	264.463,05	311.449,22
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	376.650,87	362.979,06
	709.076,08	742.078,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten	11.983,22	17.761,33
	802.624,39	829.975,95

Passiva

	31.12.2008	31.12.2007
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	26.000,00	26.000,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	17.399,76	26.919,39
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	7.419,25	4.020,51
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	52.312,59	78.662,67
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	387.613,66	256.998,51
4. Sonstige Verbindlichkeiten	311.879,13	437.374,87
(davon aus Steuern € 8.514,73; 31.12.2007 € 9.279,44)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 1.036,93;
31.12.2007 € 2.045,57)
	759.224,63	777.056,56
	802.624,39	829.975,95

Gewinn- und Verlustrechnung

	2008	2007
	€	€
1. Umsatzerlöse	2.630.114,32	2.620.249,48
2. Sonstige betriebliche Erträge	67.157,82	83.627,35
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren	423.858,17	461.227,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	102.470,80	95.010,36
	526.328,97	556.237,55
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.194.459,53	1.178.316,44
b) Soziale Abgaben	240.465,50	245.488,13
	1.434.925,03	1.423.804,57
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	23.737,52	26.936,05
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	883.309,94	873.660,40
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.519,62	3.658,51
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	230,00	0,00
(davon an verbundene Unternehmen € 230,00; Vorjahr € 0,00)
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-164.739,70	-173.103,23
10. Sonstige Steuern	17.623,17	16.795,70
11. Erträge aus Verlustübernahme	182.362,87	189.898,93
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

A N H A N G

A. Angaben zur Form und Darstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Der Jahresabschluss der Magnet Riesa GmbH Freizeit & Tourismus (Magnet) wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum Abschlussstichtag einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu den um planmäßige Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertabschläge für den Ansatz mit dem niedrigeren beizulegenden Wert wurden vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag ausgewiesen, gleiches gilt für die Guthaben bei Kreditinstituten und den Kassenbestand.

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden notwendige Einzelwertberichtigungen sowie eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos gebildet.

Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe der zu erwartenden Aufwendungen gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen ausgewiesen.

C. Angaben zu einzelnen Positionen der Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB ist auf den Seiten 10 und 11 dargestellt.

Der Eingang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wird innerhalb eines Jahres erwartet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen die Gesellschafterin und sind ihrer Art nach sonstige Vermögensgegenstände. Sie betreffen mit T€ 182 den Verlustausgleich entsprechend dem abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Verbindlichkeitsspiegel gemäß § 285 HGB:

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag	Restlaufzeit	Restlaufzeit
		bis 1 Jahr	über 5 Jahre
	€	€	€
Erhaltene Anzahlungen	7.419,25	7.419,25	0,00
(Vorjahr)	(4.020,51)	(4.020,51)	(0,00)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	52.312,59	52.312,59	0,00
(Vorjahr)	(78.662,67)	(78.662,67)	(0,00)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	387.613,66	387.613,66	0,00
(Vorjahr)	(256.998,51)	(256.998,51)	(0,00)

Sonstige Verbindlichkeiten	311.879,13	201.314,54	0,00
(Vorjahr)	(437.374,87)	(206.810,28)	(0,00)

	759.224,63	648.660,04	0,00
	(777.056,56)	(546.491,97)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Gesellschafterin und betreffen mit T€ 24 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie mit T€ 364 sonstige Verbindlichkeiten, davon T€ 120 aus einem Darlehen und T€ 244 aus der umsatzsteuerlichen Organschaft.

D. Sonstige Angaben

1. Organe

a) Aufsichtsrat:

aa) Der Aufsichtsrat setzte sich bis zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:

Frau Gerti Töpfer	Oberbürgermeisterin der Stadt Riesa (Vorsitzende)
Herr Günter Colve	Bürgermeister i. R. (stellvertretender Vorsitzender)
Herr Norbert Paul	Prokurist
Frau Inge Reinacher	Immobilienmaklerin
Herr Claus Müller	Wirtschaftsberater
Herr Markus Mütsch	Bürgermeister für Finanzen und
Soziales der Stadt Riesa
Herr Werner Scholtz	Wirtschaftsjurist i. R.

ab) Im Jahr 2008 hat der Aufsichtsrat Vergütungen und Aufwandsentschädigungen in Höhe von € 6.506,25 erhalten.

b) Geschäftsführer:

Herr Reiner Striegler

Prokurist der Wohnungsgesellschaft Riesa GmbH

2. Durchschnittlicher Personalbestand 2008 (umgerechnet in Vollbeschäftigteneinheiten):

Arbeiter:	57,08
Angestellte:	15,58
Auszubildende:	27,42
Summe Jahresdurchschnitt:	100,08

Die Gesellschaft beschäftigt in größerem Umfang Teilzeitkräfte.

3. Vorschlag über die Verwendung des Ergebnisses

Der Jahresabschluss schließt aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Stadtwerke Riesa GmbH mit eine Jahresüberschuss in Höhe von € 0,00 ab.

4. Konzernverbund

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Riesa GmbH einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt.

Riesa, März 2009

Reiner Striegler

(Geschäftsführer)

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2008	Zugänge	31.12.2008
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte	8.911,66	0,00	8.911,66
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	192.596,93	35.166,52	227.763,45
	201.508,59	35.166,52	236.675,11

	Abschreibungen
	01.01.2008	Zugänge	31.12.2008
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte	3.294,57	0,00	3.294,57
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	128.077,93	23.737,52	151.815,45
	131.372,50	23.737,52	155.110,02

	Buchwerte
	31.12.2008	31.12.2007
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte	5.617,09	5.617,09
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	75.948,00	64.519,00
	81.565,09	70.136,09

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Magnet Riesa GmbH Freizeit & Tourismus, Riesa

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Magnet Riesa GmbH Freizeit & Tourismus, Riesa, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung desGeschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dresden, den 15. Mai 2009

WIBERA Wirtschaftsberatung AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Claudia Brünnler-Grötsch, Wirtschaftsprüfer

Ulf Urner, Wirtschaftsprüfer