EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Inhaltsverzeichnis

A. Teilkonzernabschluss

Teilkonzerngesamtergebnisrechnung

Teilkonzernbilanz

Teilkonzerneigenkapitalveränderungsrechnung

Teilkonzernkapitalflussrechnung

Teilkonzernanhang

I. Zusammensetzung des Teilkonzerns

1. Berichtendes Unternehmen

2. Verzeichnis der Tochterunternehmen

3. Erwerb von Tochterunternehmen

II. Grundlagen der Abschlusserstellung

4. Grundlagen der Rechnungslegung

5. Funktionale Währung und Darstellungswährung

6. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

7. Geschäftssegmente

III. Angaben zur Teilkonzerngesamtergebnisrechnung

8. Umsatzerlöse und Umsatzkosten

9. Sonstige Erträge

10. Verwaltungskosten

11. Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

12. Sonstige Aufwendungen

13. Finanzergebnis

14. Ertragsteuern

IV. Angaben zur Teilkonzernbilanz

15. Sachanlagen

16. Immaterielle Vermögenswerte

17. Geschäfts- oder Firmenwert

18. Vorräte

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

20. Sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte

21. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

22. Settlementforderungen und -verbindlichkeiten

23. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

24. Eigenkapital

25. Nicht beherrschende Anteile

26. Kapitalmanagement

27. Langfristige Verbindlichkeiten

28. Langfristige sonstige Rückstellungen

29. Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

30. Andere finanzielle Verbindlichkeiten

31. Steuerschulden

32. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

33. Passivischer Abgrenzungsposten

34. Sonstige Rückstellungen

V. Angaben zur Teilkonzernkapitalflussrechnung

35. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

VI. Sonstige Angaben

36. Finanzinstrumente - beizulegende Zeitwerte und Risikomanagement

37. Operating-Leasingverhältnisse

38. Finanzierungs-Leasingverhältnisse

39. Künftige Zahlungsverpflichtungen

40. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten

41. Nahestehende Unternehmen und Personen

42. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

VII. Rechnungslegungsmethoden

43. Bewertungsgrundlagen

44. Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

45. Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

46. Neue Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden...

47. Zusätzliche Pflichtangaben nach § 315 a Abs. 1 HGB

48. Befreiung von der Offenlegung

B. Teilkonzernlagebericht

Teilkonzernlagebericht für das Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember 2017

1. Grundlagen des Teilkonzerns

1.1 Geschäftsmodell des Teilkonzerns

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf

2.3 Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns

2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

3.2 Chancenbericht

3.3 Risikobericht

C. Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

A. Teilkonzernabschluss

Teilkonzerngesamtergebnisrechnung

In EUR	Anhangangabe	2017	2017	2016
Umsatzerlöse	8		400.175.381,13	355.439.630,17
Umsatzkosten	8		(279.558.295,39)	(242.539.364,19)
Bruttogewinn			120.617.085,74	112.900.265,98
Sonstige Erträge	9		1.464.259,43	2.899.970,65
Verwaltungskosten	10		(63.389.059,37)	(55.408.288,93)
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen	11, 15, 16, 17		(27.625.575,30)	(24.737.993,03)
Sonstige Aufwendungen	12		(1.765.333,53)	(3.488.386,42)
Betriebsergebnis			29.301.376,97	32.165.568,25
Finanzerträge	13	643.134,91		934.422,85
Erträge aus Beteiligungen	13	143.525,11		47.512.789,83
Finanzierungsaufwendungen	13	(2.459.715,88)		(975.845,77)
Finanzergebnis		(1.673.055,86)	(1.673.055,86)	47.471.366,91
Gewinn vor Steuern			27.628.321,11	79.636.935,16
Ertragsteuern	14		(10.663.956,73)	(8.302.688,76)
Gewinn			16.958.364,38	71.334.246,40
Sonstiges Ergebnis Veränderungen der Neubewertungsrücklage und latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten			3.395.742,79	1.760.391,53
Versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Versorgungsplänen			(11.653,00)	(9.132,00)
Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen (Zuordnung zum Mutterunternehmen)			1.652.868,41	(636.277,34)
Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen (Zuordnung zu den nicht beherrschenden Anteilen)			851.477,67	(327.779,24)
Steuereffekt			1.937,31	2.828,74
Sonstiges Ergebnis nach Steuern			5.890.373,18	790.031,69
Gesamtergebnis			22.848.737,56	72.124.278,09
Zuordnung des Gewinns
Eigentümer des Mutterunternehmens			15.609.987,06	68.673.506,29
Nicht beherrschende Anteile			1.348.377,32	2.660.740,11
			16.958.364,38	71.334.246,40
Zuordnung des Gesamtergebnisses
Eigentümer des Mutterunternehmens			20.648.882,57	69.791.317,22
Nicht beherrschende Anteile			2.199.854,99	2.332.960,87
			22.848.737,56	72.124.278,09

Teilkonzernbilanz

In EUR	Anhangangabe	31.12.2017	31.12.2016
Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	15	46.290.965,13	35.005.911,42
Immaterielle Vermögenswerte	16	119.772.297,11	130.634.968,60
Geschäfts- oder Firmenwert	17	85.645.354,10	85.607.802,90
Latente Steueransprüche	14	5.359.141,65	9.781.739,09
Sonstige langfristige Vermögenswerte	20	30.325.124,37	26.432.529,79
Langfristige Vermögenswerte		287.392.882,36	287.462.951,80
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	18	7.052.697,00	5.766.796,85
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen	19	26.559.263,83	23.717.633,47
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	21	75.029.178,61	65.361.179,81
Settlementforderungen	22	98.046.783,81	76.632.614,50
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	20	12.734.739,73	5.277.975,46
Kurzfristige Vermögenswerte		219.422.662,98	176.756.200,09
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte	23	0,00	0,00
Summe Vermögenswerte		506.815.545,34	464.219.151,89
Eigenkapital
Kommanditkapital	24	500,00	500,00
Kapitalrücklage	24	182.389.622,32	187.689.822,32
Neubewertungsrücklage	24	18.767.539,48	15.109.087,46
Gewinn, der den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist		15.609.987,06	68.673.506,29
Verlustvortrag		(38.103.385,62)	(38.692.549,31)
Ausgleichsposten Währungsumrechnung		390.555,08	(1.262.313,33)
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens		179.055.018,32	231.518.053,43
Nicht beherrschende Anteile	25	42.058.904,34	42.747.013,34
Eigenkapital		221.113.922,66	274.265.066,77
Schulden
Langfristige Schulden
Langfristige Verbindlichkeiten	27	4.858.422,45	6.305.597,46
Langfristige sonstige Rückstellungen	28	491.549,23	701.027,01
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer	29	162.113,25	1.037.906,00
Passive latente Steuern	14	26.072.345,30	27.682.747,79
Passiver Abgrenzungsposten	33	248.893,44	315.596,37
Langfristige Schulden		31.833.323,67	36.042.874,63
Kurzfristige Schulden
Andere finanzielle Verbindlichkeiten	30	76.431.435,94	5.608.413,59
Steuerschulden	31	1.257.967,40	3.013.561,51
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	32	47.852.898,52	33.882.714,69
Passiver Abgrenzungsposten	33	626.686,77	274.398,23
Sonstige Rückstellungen	34	75.000,00	75.000,00
Settlementverbindlichkeiten	22	127.624.310,38	111.057.122,47
Kurzfristige Schulden		253.868.299,01	153.911.210,49
Summe Schulden		285.701.622,68	189.954.085,12
Summe Eigenkapital und Schulden		506.815.545,34	464.219.151,89

Teilkonzerneigenkapitalveränderungsrechnung

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Anhangangabe	Kommanditkapital	Kapitalrücklage	Neubewertungsrücklage
Stand zum 1. Januar 2016		500,00	227.116.685,04	59.992.802,26
Gesamtergebnis
Gewinn		0,00	0,00	0,00
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten		0,00	0,00	1.760.391,53
Bestandsänderung aufgrund der Gewinnrealisierung		0,00	0,00	(46.637.803,07)
Sonstiges Ergebnis		0,00	0,00	(6.303,26)
Gesamtergebnis		0,00	0,00	(44.883.714,80)
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Umbuchung von Kapitalrücklage in das Darlehenskonto		0,00	(46.500.000,00)	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage		0,00	10.673.137,28	0,00
Entnahmen aus der Kapitalrücklage		0,00	(3.600.000,00)	0,00
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres		0,00	0,00	0,00
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen		0,00	(39.426.862,72)	0,00
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen		0,00	0,00	0,00
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten		0,00	0,00	0,00
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens		0,00	(39.426.862,72)	0,00
Stand zum 31. Dezember 2016		500,00	187.689.822,32	15.109.087,46

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Jahresüberschuss	Verlustvortrag	Ausgleichsposten Währungsumrechnung	Gesamt
Stand zum 1. Januar 2016	0,00	(38.692.549,31)	(626.036,00)	247.791.401,99
Gesamtergebnis
Gewinn	68.673.506,29	0,00	0,00	68.673.506,29
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	0,00	0,00	0,00	1.760.391,53
Bestandsänderung aufgrund der Gewinnrealisierung	0,00	0,00	0,00	(46.637.803,07)
Sonstiges Ergebnis	0,00	0,00	(636.277,33)	(642.580,59)
Gesamtergebnis	68.673.506,29	0,00	(636.277,33)	23.153.514,16
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Umbuchung von Kapitalrücklage in das Darlehenskonto	0,00	0,00	0,00	(46.500.000,00)
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	10.673.137,28
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	(3.600.000,00)
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	(39.426.862,72)
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand zum 31. Dezember 2016	68.673.506,29	(38.692.549,31)	(1.262.313,33)	231.518.053,43

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Nicht beherrschende Anteile	Gesamtes Eigenkapital
Stand zum 1. Januar 2016	43.563.599,34	291.355.001,33
Gesamtergebnis
Gewinn	2.660.740,11	71.334.246,40
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	0,00	1.760.391,53
Bestandsänderung aufgrund der Gewinnrealisierung	0,00	(46.637.803,07)
Sonstiges Ergebnis	(327.779,24)	(970.359,83)
Gesamtergebnis	2.332.960,87	25.486.475,03
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Umbuchung von Kapitalrücklage in das Darlehenskonto	0,00	(46.500.000,00)
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	10.673.137,28
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0,00	(3.600.000,00)
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres	(2.522.063,10)	(2.522.063,10)
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen	(2.522.063,10)	(41.948.925,82)
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen	(627.483,77)	(627.483,77)
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten	(627.483,77)	(627.483,77)
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens	(3.149.546,87)	(42.576.409,59)
Stand zum 31. Dezember 2016	42.747.013,34	274.265.066,77

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Anhangangabe	Kommanditkapital	Kapitalrücklage
Stand zum 1. Januar 2017		500,00	187.689.822,32
Anpassung Vorjahr		0,00	0,00
Gesamtergebnis
Gewinn		0,00	0,00
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten		0,00	0,00
Sonstiges Ergebnis		0,00	0,00
Gesamtergebnis		0,00	0,00
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Einstellungen in die Kapitalrücklage	24	0,00	5.200.000,00
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	24	0,00	(10.500.000,00)
Ausschüttungen im Geschäftsjahr		0,00	0,00
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres		0,00	0,00
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen		0,00	(5.300.000,00)
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen		0,00	0,00
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten		0,00	0,00
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens		0,00	(5.300.000,00)
Stand zum 31. Dezember 2017		500,00	182.389.822,32

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Neubewertungsrücklage	Jahresüberschuss	Gewinnvortrag	Ausgleichsposten Währungsumrechnung
Stand zum 1. Januar 2017	15.109.087,46	0,00	29.980.956,98	(1.262.313,33)
Anpassung Vorjahr	0,00	0,00	(272.169,20)	0,00
Gesamtergebnis
Gewinn		15.609.987,06	0,00	0,00
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	3.395.742,79	0,00	0,00	0,00
Sonstiges Ergebnis	262.709,23	0,00	0,00	1.652.868,41
Gesamtergebnis	3.658.452,02	15.609.987,06	0,00	1.652.868,41
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Einstellungen in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen im Geschäftsjahr	0,00	0,00	(67.812.173,40)	0,00
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen	0,00	0,00	(67.812.173,40)	0,00
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten	0,00	0,00	0,0	0,00
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens	0,00	0,00	(67.812.173,40)	0,00
Stand zum 31. Dezember 2017	18.767.539,48	15.609.987,06	(38.103.385,62)	390.555,08

	Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
In EUR	Gesamt	Nicht beherrschende Anteile	Gesamtes Eigenkapital
Stand zum 1. Januar 2017	231.518.053,43	42.747.013,34	274.265.066,77
Anpassung Vorjahr	(272.169,20)	0,00	(272.169,20)
Gesamtergebnis
Gewinn	15.609.987,06	1.348.377,32	16.958.364,38
Veränderung der Neubewertungsrücklage sowie der latenten Steuern aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten	3.395.742,79	0,00	3.395.742,79
Sonstiges Ergebnis	1.915.577,64	851.477,67	2.767.055,31
Gesamtergebnis	20.921.307,49	2.199.854,99	23.121.162,48
Transaktionen mit Eigentümern
Einzahlungen und Ausschüttungen
Einstellungen in die Kapitalrücklage	5.200.000,00	0,00	5.200.000,00
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	(10.500.000,00)	0,00	(10.500.000,00)
Ausschüttungen im Geschäftsjahr	(67.812.173,40)	0,00	(67.812.173,40)
Vorabausschüttungen des laufenden Jahres	0,00	(2.887.963,99)	(2.887.963,99)
Gesamte Einzahlungen und Ausschüttungen	(73.112.173,40)	(2.887.963,99)	(76.000.137,39)
Veränderungen von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen
Nachträgliche Kaufpreiszahlungen für voll konsolidierte Tochterunternehmen	0,00	0,00	0,00
Gesamte Veränderungen von Beteiligungsquoten	0,00	0,00	0,00
Gesamte Transaktionen mit Eigentümern des Unternehmens	(73.112.173,40)	(2.887.963,99)	(76.000.137,39)
Stand zum 31. Dezember 2017	179.055.018,32	42.058.904,34	221.113.922,66

Die Währungsumrechnung resultiert ausschließlich aus der Umrechnung der polnischen Tochtergesellschaft.

Die Neubewertungsrücklage setzt sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen aus der erfolgsneutralen Neubewertung von Vermögenswerten in Deutschland (Visa Inc.) in Höhe von EUR 16.642.351,36 und der erfolgsneutralen Neubewertung von Vermögenswerten in Spanien (Visa Inc.) in Höhe von EUR 2.181.730,55 zusammen.

Eine ausländische Tochtergesellschaft hat ihren Gewinnvortrag aus 2016 im Jahr 2017 um eine stornierte Gutschrift für Kreditkartengebühren in Höhe von EUR 272.169,20 angepasst.

Teilkonzernkapitalflussrechnung

In TEUR	Anhangangabe	2017	2016
Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit
Teilkonzerngewinn		16.958	71.334
Anpassungen:
- Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen	16	12.101	10.832
- Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte	17	17.469	13.950
- Nettofinanzierungsaufwendungen	13	1.673	20
- Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	16,17	12.815	2.049
- Erträge aus der Veräußerung von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten		0	(47.752)
- Steueraufwendungen	14	10.670	8.303
		71.686	58.736
Veränderungen bei:
- Vorräten		(1.286)	(2.225)
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen sowie sonstigen kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerten		(12.592)	(14.717)
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten		26.217	(11.591)
- Langfristigen Verbindlichkeiten		(1.447)	(2.759)
- Sonstigen Rückstellungen sowie Vermögenswerten aus Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer		(823)	(19)
- Passivischen Abgrenzungsposten		286	273
Cash-Zufluss aus der betrieblichen Tätigkeit		82.041	27.736
Gezahlte Zinsen		(811)	(484)
Gezahlte Ertragssteuern		(7.991)	(12.293)
Netto-Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit		73.239	14.959
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Erhaltene Zinsen/Dividenden	13	546	301
Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens		112	0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	16	(37.423)	(19.864)
Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten		0	51.853
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Goodwill		(5.533)	(7.709)
Auszahlungen für den Erwerb von Minderheiten sowie nachträgliche Kaufpreiszahlungen		0	(627)
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		(42.298)	23.954
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen aus der Kapitalrücklage		(10.500)	(50.100)
Einzahlungen in die Kapitalrücklage	25	5.200	10.673
Auszahlungen von Dividenden an Minderheiten		(2.888)	(2.522)
Auszahlungen von Dividenden an den Gesellschafter		(10.742)	0,00
Veränderung Ausgleichsposten Währungsumrechnung		2.504	(964)
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		(16.426)	(42.913)
Nettoveränderung des Finanzmittelbestands		14.515	(4.000)
Finanzmittelbestand zum 1. Januar		30.937	34.937
Finanzmittelbestand zum 31. Dezember	35	45.452	30.937

Der Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 45.452 setzt sich aus den Bilanzposten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (75.029 EUR) sowie den Settlementforderungen (98.047 EUR) abzüglich der Settlementverbindlichkeiten (127.624 EUR) zusammen.

Teilkonzernanhang

I. Zusammensetzung des Teilkonzerns

1. Berichtendes Unternehmen

Die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Das Unternehmen wurde am 30. Oktober 2012 (erstmalige Eintragung unter der damaligen Firmierung Blitz F12-sechs-null-zwei GmbH & Co. KG in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main) gegründet. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet Elsa-Brändström-Straße 10-12,50668 Köln. Das Unternehmen ist beim Amtsgericht Köln unter HRA 29967 eingetragen.

Als europäische Konzernobergesellschaft erstellt die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG einen Teilkonzernabschluss. Der europäische Teilkonzern ist Teil des weltweiten Konzernabschlusses, der von der EVO Payments International, LLC, Melville, USA aufgestellt wird.

Der Teilkonzernabschluss des Unternehmens für das am 31. Dezember 2017 endende Geschäftsjahr umfasst das Unternehmen und seine Tochterunternehmen. Der Teilkonzern hat sich auf die Kartenakzeptanz für die Bezahlverfahren Mastercard, Maestro, Visa, V PAY, Diners Club, JCB und UnionPay im Fernabsatz (E-Commerce und Mail Order / Telephone Order) sowie im stationären Geschäft ("Point of Sale") und im Geldautomatengeschäft spezialisiert. Das Kerngeschäft wird durch das Angebot von kontobasierten Bezahlverfahren (giropay, paydirekt, Direct Debit Services), Risikominimierungsprodukten, Lösungen für Gutscheinkarten und Kundenbindungsprogrammen (Services, Loyalty System Services) sowie Terminallösungen für den stationären Handel abgerundet.

Der EVO Payments International Teilkonzern unterstützt mehr als 130 Transaktionswährungen sowie die Abrechnung und Auszahlung in allen wichtigen Währungen. Den Kunden wird ein webbasiertes Berichtswesen sowie ein Onlinesystem zur Rückabwicklung von Kartenzahlungen (Chargebacks) angeboten, das sich nahtlos in Treasury-Systeme der Kunden einbinden lässt und somit zur Optimierung des Working Capital Managements beiträgt.

Die Prozesse des EVO Payments International Teilkonzerns entsprechen den Anforderungen der Kartenorganisationen und sind, soweit erforderlich, entsprechend zertifiziert. Darüber hinaus sind operativ tätige Tochtergesellschaften, soweit erforderlich, als Zahlungsinstitut gemäß europäischer Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Services Directive - PSD) zugelassen und werden durch die lokalen Finanzaufsichtsbehörden im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit beaufsichtigt.

2. Verzeichnis der Tochterunternehmen

Dem Teilkonzern sind die folgenden Konzernunternehmen angehörig:

―

EVO Payments International GmbH, Köln, Deutschland (EVO)

―	EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L., Köln, Deutschland (EVO KA)

―

EVO Payments International Acquisition GmbH, Köln, Deutschland (EPI Acquisition)

―

Universalpay Entidad de Pago SL, Madrid, Spanien (Universalpay)

―

Centrum Elektronicznych Ustug Ptatniczych eService Sp. z o.o., Warschau, Polen (eService)

―	EVO Payments International Sp. z o.o., Warschau, Polen (PREVO)
―	EVO Payments International s.r.o., Prag, Tschechische Republik (CREVO)

Der Konsolidierungskreis des Teilkonzerns umfasst keine Tochterunternehmen, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden.

Als Komplementärin der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG ist die EVO Payments International Verwaltungs GmbH eingetragen. Einzige Kommanditistin ist die EVO International Europe, LLC, Melville, USA.

Einzelheiten zu den Tochterunternehmen zum Bilanzstichtag sind nachstehend aufgeführt.

Name	Land	Anteilsbesitz in % 2017	Non Controlling Interests in %
EVO Payments International GmbH & Co. KG	Deutschland	-	-
EVO Payments International GmbH	Deutschland	100	0
EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L.	Deutschland	100	0
EVO Payments International Acquisition GmbH	Deutschland	100	0
Centrum Elektronicznych Ustug Ptatniczych eService Sp. z o.o.	Polen	66	34
EVO Payments International Sp. z o.o.	Polen	66	34
EVO Payments International s.r.o.	Tschechische Republik	66	34
Universalpay Entidad de Pago SL	Spanien	100	0

Der Konzern besitzt 66 % der Anteile an der Centrum Elektronicznych Ustug Ptatniczych eService Sp. z o.o., Warschau, Polen. Der Minderheitsgesellschafter hat das Recht, 48 Monate nach Anteilskauf dem Konzern weitere oder alle Anteile an der Centrum Elektronicznych Ustug Platniczych eService Sp. z o.o., Warschau, Polen (eService) zu verkaufen.

3. Erwerb von Tochterunternehmen

Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte kein Erwerb von Tochterunternehmen.

II. Grundlagen der Abschlusserstellung

4. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Teilkonzernabschluss beinhaltet folgende Bestandteile:

―	Teilkonzernbilanz
―	Teilkonzerngesamtergebnisrechnung
―	Teilkonzerneigenkapitalveränderungsrechnung
―	Teilkonzernkapitalflussrechnung
―	Teilkonzernanhang
―	Teilkonzernlagebericht

Die Aufstellung des Teilkonzernabschlusses erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU angewendet werden und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Einzelheiten zu den Rechnungslegungsmethoden einschließlich der Änderungen von Rechnungslegungsmethoden finden sich in der Anhangangabe VII.45.

5. Funktionale Währung und Darstellungswährung

Dieser Teilkonzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Konzernobergesellschaft des Teilkonzerns, dargestellt. Die in den Tabellen enthaltenen Positionen sind in absoluten Beträgen ausgewiesen. In den Erläuterungen wurden die Beträge in TEUR angegeben. Es können sich daher Rundungsdifferenzen ergeben.

6. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Teilkonzernabschlusses verlangt von der Geschäftsführung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrundeliegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

(a) Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Teilkonzernabschluss erfassten Beträge wesentlich beeinflussen, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

―	Anhangangabe III.8 - Umsatzerlöse: Entscheidung über Brutto bzw. Netto-Methode
―	Anhangangabe VII.45 - Leasingklassifizierung

(b) Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, die innerhalb des am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahres Anpassungen erforderlich machen können, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

―	Anhangangabe III.14 - Ansatz aktiver latenter Steuern: Verfügbarkeit künftig zu versteuernder Ergebnisse, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden können,
―	Anhangangabe 17 - Wertminderungstest: Wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrages zugrunde gelegen haben,
―	Anhangangabe 20 - Sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte - Bewertung der Anteile an Visa Inc.,
―	Anhangangabe IV.29 - Bewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen: Versicherungsmathematische Annahmen,
―	Anhangangabe 34 und VI.40 - Ansatz und Bewertung von sonstigen Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder -abflusses.

7. Geschäftssegmente

Auf die Angabe von Segmentinformationen wird gemäß IFRS 8.2 verzichtet, da keine Eigenkapitalinstrumente an einem öffentlichen Markt gehandelt werden und keine Emission von Instrumenten an einem öffentlichen Markt getätigt wurden oder werden sollen.

III. Angaben zur Teilkonzerngesamtergebnisrechnung

8. Umsatzerlöse und Umsatzkosten

Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns stellen sich wie folgt dar:

In EUR	2017	2016
Merchant Acquiring	227.446.535,54	192.480.223,43
Geldautomaten-Acquiring	56.679.356,16	51.775.919,96
Vermittlung von Aufladekarten	41.912.519,95	47.608.710,89
DCC-Erlöse	36.878.009,56	28.449.994,62
Terminals	29.230.316,98	29.015.259,08
giropay	801.989,91	1.080.166,61
Sonstige Erlöse	7.226.653,03	5.029.355,58
Gesamt	400.175.381,13	355.439.630,17

Der Großteil der Umsatzerlöse resultiert aus dem Merchant Acquiring und dem Geldautomaten-Acquiring und betrifft Disagiobeträge und Transaktionsgebühren sowie an die Geldautomatenbetreiber weiterzuleitende Gebühren (Issuer Service Fee, Scheme Fees).

DCC-Erlöse werden im Wesentlichen durch die dynamische Währungskonvertierung im Zahlungsprozess generiert. Der Anstieg resultiert aus dem deutlich gestiegenen Transaktionsvolumen sowie der vertikalen und horizontalen Ausweitung auf weitere Produkte und Kunden.

Die Terminalumsätze werden durch die Vermietung und den Verkauf von POS-Terminals generiert. Die Umsätze aus der Vermietung von POS-Terminals werden auf monatlicher Basis vereinnahmt.

Die Umsatzerlöse aus dem Bereich giropay resultieren aus dem mit der Star Finanz-Software Entwicklung und Vertriebs GmbH, Hamburg abgeschlossenen Dienstleistungsvertrag und beinhalten Transaktionsgebühren sowie Disagiobeträge.

Die sonstigen Erlöse ergeben sich im Wesentlichen durch den Vertrieb zusätzlicher Dienstleistungen. Die Einnahmequellen setzen sich unter anderem aus Bereitstellung einer E-Commerce-Zahlungsschnittstelle, Financial Services / Debitorenmanagement, Dienstleistungen für die Betrugsprävention und Dienstleistungen für das Lastschrifteinzugsverfahren zusammen.

Die Umsätze nach Ländern teilen sich wie folgt auf:

In EUR	2017	2016
Polen	184.813.863,68	164.085.176,79
Spanien	75.980.097,60	71.013.229,97
Deutschland	48.471.990,32	49.206.909,28
Vereinigtes Königreich	32.338.864,08	24.468.103,30
Irland	18.767.800,25	11.362.200,28
Rest der Welt	39.802.765,21	35.304.010,55
Gesamt	400.175.381,14	355.439.630,17

Die Umsatzkosten des Teilkonzerns stellen sich bezogen auf die Ländergesellschaften wie folgt dar:

In EUR	2017	2016
eService	(129.578.482,53)	(113.391.909,76)
EVO Deutschland	(101.130.083,02)	(87.028.953,82)
Universalpay	(48.849.729,84)	(42.118.500,61)
Gesamt	(279.558.295,39)	(242.539.364,19)

Der Teilkonzern sieht bei sämtlichen Vertragsgestaltungen von einer Saldierung der Gebühren der Kreditkartenorganisationen ab und stellt somit die entsprechenden Positionen als Umsatzerlöse bzw. Umsatzkosten dar. Der Teilkonzern stellt damit die juristische Ausgestaltung der Vertragsbeziehung mit den Kreditkartenorganisationen in den Vordergrund. Nach Auffassung des Teilkonzerns sind die von ihm eingegangenen Adressenausfallrisiken sowie die Tatsache, dass er die jeweilige Preisgestaltungshoheit mit den Kunden innehat, bei der Frage einer eventuellen Saldierung zu berücksichtigen. In Gesamtwürdigung der Umstände kommt der Teilkonzern zum Ergebnis, dass die Umsatzerlöse und Umsatzkosten jeweils gesondert in der Gesamtergebnisrechnung auszuweisen sind.

9. Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

In EUR	2017	2016
Auflösung von Rückstellungen	109.161,07	1.629.420,36
Periodenfremde Erträge	531.772,33	338.883,38
Erträge aus Zahlungsüberwachung	142.656,98	319.821,05
Sonstiges	680.669,05	611.845,86
Gesamt	1.464.259,43	2.899.970,65

Unter "Sonstiges" werden im Wesentlichen Erträge aus Promotion Marketing Mastercard (TEUR 108), aus Schadenersatzzahlungen (TEUR 404) sowie aus Forderungsverkauf (TEUR 41) ausgewiesen.

10. Verwaltungskosten

Aufwendungen nach Aufwandsarten

In EUR	2017	2016
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer	(34.570.850,41)	(28.512.473,75)
Beratungsaufwendungen	(13.701.169,28)	(14.145.420,79)
EDV-Wartung	(5.046.367,63)	(4.475.154,32)
Nicht abziehbare Vorsteuer	(3.135.426,61)	(2.424.434,92)
Miet- und Mietnebenkosten	(1.978.418,75)	(2.149.553,42)
Reisekosten	(1.009.153,09)	(965.861,00)
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	(659.156,00)	(614.364,01)
Leasingaufwendungen	(541.704,50)	(489.211,22)
Werbeaufwendungen	(984.564,53)	(384.208,69)
Sonstiges	(1.762.248,57)	(1.247.606,81)
Gesamt	(63.389.059,37)	(55.408.288,93)

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich wie folgt zusammen:

In EUR	2017	2016
Löhne und Gehälter	(28.199.467,37)	(23.715.032,35)
Sozialabgaben	(5.272.642,61)	(4.296.753,41)
Abfindungen	(628.500,02)	(306.067,96)
Aufwendungen im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen	(470.240,41)	(194.620,03)
Gesamt	(34.570.850,41)	(28.512.473,75)

11. Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

Im Geschäftsjahr beliefen sich die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte auf insgesamt TEUR 27.626. Im Vorjahr betrugen die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen TEUR 24.738. Ferner verweisen wir auf die Anhangangaben 15 bis 17.

12. Sonstige Aufwendungen

In EUR	2017	2016
Rückstellung Merchant Losses	(499.178,69)	(1.735.324,24)
Rechts- u. Beratungskosten	(106.565,61)	(515.918,68)
Verschrottung von Sachanlagen	(224.078,91)	(225.939,89)
Unsecure key entered fraud chargeback fee	0	(197.564,82)
Kosten für vorzeitige Vertragsbeendigungen	0	(144.991,05)
POS Telekommunikationskosten	0	(103.236,31)
Forderungsverkauf	(235.358,46)	(89.138,97)
Sonstiges	(700.151,87)	(476.272,46)
Gesamt	(1.765.333,53)	(3.488.386,42)

In der Position Sonstiges sind im Wesentlichen die Kosten für einen Massen-Terminaltausch i. H. v. 216 TEUR enthalten, der aufgrund der von der EU erlassenen Verordnung über Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (EU 2015/751) in Deutschland notwendig wurde.

13. Finanzergebnis

In EUR	2017	2016
Zinserträge aus:
Bankguthaben	63.117,78	42.904,13
Krediten und Forderungen	324.985,62	267.421,97
zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten	0,00	12.055,59
Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten	388.103,40	322.381,69
Fremdwährungserträge	246.405,43	612.041,16
Absicherung von Zahlungsströmen	8.626,08	0,00
Finanzerträge	643.134,91	934.422,85
Zinsaufwendungen aus Krediten	(810.796,93)	(560.211,85)
Fremdwährungsverluste	(1.648.918,95)	(415.633,92)
Finanzierungsaufwendungen	(2.459.715,88)	(975.845,77)
Beteiligungserträge	143.525,11	47.512.789,83
Finanzergebnis	(1.673.055,86)	47.471.366,91

Der Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten, die nicht zum Fair Value bewertet wurden, beträgt TEUR 811. Der Zinsertrag aus Vermögenswerten, die nicht zum Fair Value bewertet wurden, beträgt TEUR 325.

14. Ertragsteuern

(a) Im Gewinn oder Verlust erfasste Steuern

In EUR	2017	2016
Tatsächlicher Steueraufwand
Laufendes Jahr	(8.018.865,01)	(11.225.383,86)
Anpassungen für Vorjahre	53.109,23	8.504,03
	(7.965.755,78)	(11.216.879,83)
Latenter Steuerertrag
Entstehung temporärer Differenzen	(2.704.200,95)	2.931.195,23
Reduzierung des Steuersatzes	0,00	(17.004,16)
	1.851.464,73	2.914.191,07
Steueraufwand	(10.669.956,73)	(8.302.688,76)

(b) Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

In EUR	2017
	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern
Neubewertungen der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	(11.653,00)	1.937,31	(9.715,69)
Gesamt	(11.653,00)	1.937,31	(9.715,69)

In EUR	2016
	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern
Neubewertungen der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	(17.015,00)	2.828,74	(14.186,26)
Gesamt	(17.015,00)	2.828,74	(14.186,26)

(c) Überleitung des effektiven Steuersatzes

In EUR	2017
Gewinn vor Steuern		(27.628.321,11)
Steuern auf der Grundlage des inländischen Steuersatzes des Unternehmens	16,625 %	4.593.208,39
Effekte aus gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen	0,16 %	44.712,06
Steuersatzeffekte ausländischer Steuerrechtskreise	5,92 %	1.634.449,15
Reduzierung des Steuersatzes	(0,06 %)	(17.004,16)
Effekte aus organschaftlichen Hinzurechnungen	0,73 %	201.848,73
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	0,34 %	92.953,16
Verluste des laufenden Jahres, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde	2,32 %	641.847,95
Steuerfreie Erträge	(8,82 %)	(2.436.208,96)
Steuervergünstigungen	(0,16 %)	(44.287,53)
Veränderungen erfasster abzugsfähiger temporärer Differenzen	1,47 %	407.352,80
Veränderungen von Schätzungen früherer Jahre	(0,01 %)	(3.597,13)
Sonstige Effekte	20,11 %	5.554.682,28
	38,62 %	10.669.956,73

In EUR	2016
Gewinn vor Steuern		(79.636.935,16)
Steuern auf der Grundlage des inländischen Steuersatzes des Unternehmens	16,625 %	13.239.640,46
Effekte aus gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen	0,07 %	56.760,17
Steuersatzeffekte ausländischer Steuerrechtskreise	3,27 %	2.605.366,72
Reduzierung des Steuersatzes	(0,02 %)	(17.004,16)
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	0,45 %	359.173,02
Verluste des laufenden Jahres, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde	(5,90 %)	(4.699.950,66)
Steuerfreie Erträge	(3,99 %)	(3.173.823,53)
Steuervergünstigungen	(0,03 %)	(25.936,24)
Veränderungen erfasster abzugsfähiger temporärer Differenzen	0,24 %	191.537,00
Veränderungen von Schätzungen früherer Jahre	(0,01 %)	(8.504,03)
Sonstige Effekte	(0,28 %)	(224.569,99)
	10,43 %	8.302.688,76

Die Muttergesellschaft unterliegt als Personengesellschaft nur der Gewerbesteuer.

(d) Veränderung der latenten Steuern in der Bilanz während des Jahres

	Stand zum 31. Dezember 2017
In EUR	Stand netto zum Jahresanfang	Erfasst im Gewinn oder Verlust (siehe (a))	Erfasst im sonstigen Ergebnis (siehe (b))	Sonstiges
Sachanlagen	2.080.681,51	808.034,31	0,00	0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	26.362.278,53	(2.792.956,21)	0,00	0,00
Andere finanzielle Verbindlichkeiten	(4.389,95)	4.548,04	0,00	0,00
Leistungen an Arbeitnehmer	(34.287,60)	0,00	(1.937,31)	0,00
Sonstige Rückstellungen	(1.717.140,18)	(378.788,98)	0,00	0,00
Andere Posten	(2.154.088,77)	152.060,42	0,00	109.931,29
Steuerliche Verlustvorträge	(6.632.044,85)	4.911.303,39	0,00	0,00
Steuerschulden (-ansprüche) netto	17.901.008,70	2.704.200,95	(1.937,31)	109.931,29

	Stand zum 31. Dezember 2017
In EUR	Netto	Latente Steueransprüche	Latente Steuerschulden
Sachanlagen	2.888.715,82	(678.758,64)	3.567.474,46
Immaterielle Vermögensgegenstände	23.569.322,32	0,00	23.569.322,32
Andere finanzielle Verbindlichkeiten	158,09	0,00	158,09
Leistungen an Arbeitnehmer	(36.224,91)	(36.224,91)	0,00
Sonstige Rückstellungen	(2.095.929,15)	(2.174.493,64)	78.564,49
Andere Posten	(1.892.097,06)	(732.940,00)	(1.159.157,06)
Steuerliche Verlustvorträge	(1.720.741,46)	(1.736.724,46)	15.983,00
Steuerschulden (-ansprüche) netto	20.713.203,65	(5.359.141,65)	26.072.345,30

	Stand zum 31. Dezember 2016
In EUR	Stand netto zum Jahresanfang	Erfasst im Gewinn oder Verlust (siehe (a))	Erfasst im sonstigen Ergebnis (siehe (b))	Sonstiges
Sachanlagen	1.206.477,76	811.380,46	0,00	62.823,29
Immaterielle Vermögensgegenstände	28.899.653,40	(2.537.374,87)	0,00	0,00
Andere finanzielle Verbindlichkeiten	(864,46)	(3.569,83)	0,00	44,33
Leistungen an Arbeitnehmer	(69.439,84)	0,00	(2.828,74)	37.980,98
Sonstige Rückstellungen	(1.465.812,68)	(192.025,17)	0,00	(59.302,33)
Andere Posten	(1.361.587,31)	17.255,46	0,00	(809.756,92)
Steuerliche Verlustvorträge	(5.811.773,26)	(1.009.857,12)	0,00	189.585,53
Steuerschulden (-ansprüche) netto	21.396.653,62	(2.914.191,07)	(2.828,74)	(578.625,11)

	Stand zum 31. Dezember 2016
In EUR	Netto	Latente Steueransprüche	Latente Steuerschulden
Sachanlagen	2.080.681,51	(680.166,31)	2.760.847,82
Immaterielle Vermögensgegenstände	26.362.278,53	0,00	26.362.278,53
Andere finanzielle Verbindlichkeiten	(4.389,95)	(4.389,95)	0,00
Leistungen an Arbeitnehmer	(34.287,60)	(34.287,60)	0,00
Sonstige Rückstellungen	(1.717.140,18)	(1.664.102,52)	(53.037,66)
Andere Posten	(2.154.088,77)	(766.747,87)	(1.387.340,90)
Steuerliche Verlustvorträge	(6.632.044,85)	(6.632.044,85)	0,00
Steuerschulden (-ansprüche) netto	17.901.008,70	(9.781.739,09)	27.682.747,79

Der latente Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung aktiver Steuerlatenzen auf Verlustvorträge in Deutschland aufgrund des in 2018 vollzogenen Börsengangs der mittelbaren Muttergesellschaft in den USA. Latente Steuererträge aus temporären Bilanzdifferenzen zwischen den IFRS und den steuerrechtlichen Wertansätzen ergeben sich im Wesentlichen auf latente Steueransprüche aus immateriellen Vermögensgegenständen.

IV. Angaben zur Teilkonzernbilanz

15. Sachanlagen

In EUR	Grundstücke und Gebäude	EDV	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Terminals
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1. Januar 2017	305.412,78	6.589.416,26	1.005.086,59	126.320.286,69
Zugänge	0,00	107.229,15	498.385,38	4.528.219,07
Umgliederung	68.382,40	3.859.361,26	(502.765,29)	10.651.957,10
Währungskursdifferenz Polen	16.606,12	358.600,86	18.860,51	1.849.835,65
Abgang durch Verkauf	0,00	(2.331,03)	(20.507,24)	(147.640,01)
Abgang durch Verschrottung	0,00	(1.312.258,01)	(40.755,00)	(2.020.153,39)
Stand zum 31. Dezember 2017	390.401,30	9.600.018,49	958.304,95	141.182.505,10
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1. Januar 2017	137.869,81	1.646.897,01	237.073,98	99.979.370,76
Zugänge	81.947,81	2.308.810,04	222.699,61	9.489.000,61
Umgliederung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungskursdifferenz Polen	7.528,80	199.485,20	16.974,10	979.741,18
Abgang durch Verkauf	0,00	(1.168,47)	(17.943,83)	(86.982,06)
Abgang durch Verschrottung	0,00	(811.640,24)	(42.434,24)	(1.737.969,63)
Abschreibung aus Neubewertung	0,00	(492.362,52)	0,00	(51.278,34)
Stand zum 31. Dezember 2017	227.346,42	2.850.021,02	416.369,62	108.571.882,52
Buchwerte
Stand zum 1. Januar 2017	167.542,97	4.942.519,25	768.012,61	26.340.915,93
Stand zum 31. Dezember 2017	163.054,89	6.749.997,47	541.935,33	32.610.622,58

In EUR	Mietereinbauten	Geringwertige Wirtschaftsgüter	Sachanlagen im Bau	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 1. Januar 2017	182.376,71	504.313,19	2.306.388,96	137.213.281,18
Zugänge	0,00	2.040.220,63	15.885.621,01	23.059.675,24
Umgliederung	287.658,76	(1.050,29)	(14.363.543,94)	0,00
Währungskursdifferenz Polen	9.916,32	23.533,27	125.404,64	2.402.757,37
Abgang durch Verkauf	(3.735,65)	(24,35)	0,00	(174.238,28)
Abgang durch Verschrottung	0,00	(9.517,67)	0,00	(3.382.684,07)
Stand zum 31. Dezember 2017	476.216,14	2.557.474,78	3.953.870,68	159.118.791,44
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1. Januar 2017	0,00	121.996,51	84.161,69	102.207.369,76
Zugänge	83.794,32	470.660,35	0,00	12.656.912,74
Umgliederung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungskursdifferenz Polen	3.279,56	20.102,09	2.374,78	1.229.485,69
Abgang durch Verkauf	(2.241,39)	(24,34)	0,00	(108.360,09)
Abgang durch Verschrottung	0,00	(9.497,45)	0,00	(2.601.541,56)
Abschreibung aus Neubewertung	0,00	0,00	(12.399,37)	(556.040,23)
Stand zum 31. Dezember 2017	84.832,49	603.237,16	74.137,10	(12.827.826,31)
Buchwerte
Stand zum 1. Januar 2017	182.376,71	382.316,68	2.222.227,27	35.005.911,42
Stand zum 31. Dezember 2017	391.383,65	1.954.237,62	3.879.733,58	46.290.965,13

Die geschätzten Nutzungsdauern von bedeutenden Sachanlagen lauten wie folgt: Gebäude: 25 Jahre; EDV: 1,5-5 Jahre; Betriebs und Geschäftsausstattung: 2-10 Jahre; Terminals: 4 Jahre.

16. Immaterielle Vermögenswerte

In EUR	Selbst erstellte Software	Erworbene Software	Lizenzen	Vertragsbasierte Lizenzen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 01.01.2017	14.060.963,34	937.484,92	11.205.443,41	11.422.187,70
Zugänge	0,00	449.596,92	1.470.060,34	0,00
Umgliederungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Wechselkursdifferenz Polen	0,00	73.967,95	694.133,14	616.607,21
Abgang durch Verkauf	0,00	0,00	0,00	0,00
Abgang durch Verschrottung	0,00	(39.514,00)	(169,87)	(17.209,85)
Stand zum 31.12.2017	14.060.963,34	1.421.535,79	13.369.467,02	12.021.585,06
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 01.01.2017	11.670.841,25	(450.397,43)	2.065.619,12	922.696,48
Zugänge	654.087,29	633.260,50	1.452.885,37	817.459,70
Umgliederungen	0,00	(3.300,82)	3.300,82	0,00
Währungskursdifferenz Polen	0,00	20.125,06	174.405,98	60.991,74
Abgänge durch Verkauf	0,00	0,00	0,00	0,00
Abgänge durch Verschrottung	0,00	(39.514,00)	0,00	2.786,14
Abschreibung aus Neubewertung	0,00	0,00	(274,21)	0,00
Stand zum 31.12.2017	12.324.928,54	160.173,21	3.695.937,08	1.803.934,06
Buchwerte
Stand zum 01.01.2017	2.390.122,09	1.387.882,35	9.139.824,28	10.499.491,22
Stand zum 31.12.2017	1.736.034,80	1.261.362,48	9.673.529,94	10.217.51,00

In EUR	Marketingvertrag	Namens- und Markenrechte	Kundenbeziehungen	Sonstige	Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand zum 01.01.2017	55.539.504,66	18.122.722,02	79.757.243,23	484.997,79	191.530.547,07
Zugänge	0,00	0,00	0,00	1.077.039,93	2.996.697,19
Umgliederungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Wechselkursdifferenz Polen	0,00	0,00	0,00	0,00	1.386.211,30
Abgang durch Verkauf	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Abgang durch Verschrottung	0,00	0,00	0,00	0,00	(56.893,72)
Stand zum 31.12.2017	55.539.504,66	18.122.722,02	79.757.243,23	1.562.037,72	195.855.058,84
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 01.01.2017	21.638.720,22	4.931.081,37	20.097.312,89	19.704,57	60.895.578,47
Zugänge	4.971.134,32	1.814.374,04	4.623.194,10	2.267,24	14.968.662,56
Umgliederungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungskursdifferenz Polen	0,00	0,00	0,00	0,00	255.522,78
Abgänge durch Verkauf	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Abgänge durch Verschrottung	0,00	0,00	0,00	0,00	(36.727,86)
Abschreibung aus Neubewertung	0,00	0,00	0,00	0,00	(274,21)
Stand zum 31.12.2017	26.609.854,54	6.745.455,41	24.720.506,99	21.971,81	76.082.761,74
Buchwerte
Stand zum 01.01.2017	33.900.784,44	13.191.640,65	59.659.930,34	465.293,22	130.634.968,60
Stand zum 31.12.2017	28.929.650,12	11.377.266,61	55.036.736,24	1.540.064,91	119.772.297,11

Die Abschreibungen wurden sämtlich unter Anhangangabe 11 "Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen" ausgewiesen. Im Berichtsjahr erfolgten alle Zugänge aus Käufen/Erwerben. Nur die selbst erstellte Software wurde intern generiert.

Die geschätzten Nutzungsdauern lauten für:

>selbst erstellte Software:	7 Jahre
>Marketingverträge:	10 Jahre (EVO) bzw. 20 Jahre (Universalpay und eService)
>Marken- und Namensrechte:	10 Jahre
>Kundenbeziehungen:	18 Jahre (EVO) bzw. 14 Jahre (Universalpay) bzw. 10-16 Jahre (eService)
>Erworbene Software:	2-5 Jahre
>Lizenzen:	2-6 Jahre
>Sonstige (Konzessionen und Rechte):	3-5 Jahre

Hinsichtlich der Einschätzung über das Vorliegen möglicher wertmindernder Sachverhalte greift die Gesellschaft auf Gutachten zurück. Innerhalb der Gutachten werden zukünftige Cash-Flows u. a. den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der immateriellen Vermögenswerte zugeordnet.

17. Geschäfts- oder Firmenwert

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich und zusätzlich dann auf Wertminderung getestet, wenn Hinweise auf eine mögliche Wertminderung des Vermögenswerts vorliegen. Die Gesellschaft greift hierzu auf externe Gutachten zurück.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cash-Flows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen weist der Teilkonzern in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen" aus.

Die wesentlichen Annahmen, die bei der Berechnung des erzielbaren Betrags verwendet werden, sind Abzinsungssätze und Wachstumsraten. Der Abzinsungssatz basiert auf einem risikolosen Basiszinssatz zuzüglich einer unternehmensspezifischen Risikoprämie, die sich aus dem systematischen Marktrisiko (Betafaktor) sowie der aktuellen Marktrisikoprämie ableitet. Der Abzinsungssatz liegt abhängig von der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zwischen 16,5 % und 18,5 %, unter Abzug einer durchschnittlich 3-prozentigen Wachstumsrate. In das diskontierte Cash-Flow-Modell sind zukünftige Cash-Flows aus einem Zeitraum von fünf Jahren analog zum Vorjahr eingegangen. Diese basieren auf den Planungen unter Berücksichtigung der Entwicklung der Vergangenheit unter Hinzunahme der zukünftigen Erwartungen. Cash-Flows nach diesem Zeitraum werden unter Nutzung der oben dargestellten Wachstumsrate extrapoliert.

Der Firmenwert in Höhe von insgesamt TEUR 85.645 teilt sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Deutschland, Spanien und Polen auf. Hinter diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten stehen die entsprechenden operativen Ländergesellschaften.

Die einzelnen operativen Ländergesellschaften wurden zum 1. Oktober 2017 einem Wertminderungstest unterzogen. Ebenfalls wurde geprüft, ob die Annahme einer unbegrenzten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.

Der Werthaltigkeitstest hat die angesetzten Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bestätigt.

	Deutschland	Polen	Spanien	Summe
01. Januar 2017	0,00	59.736.802,90	25.871.000,00	85.607.802,90
Währungsumrechnung	0,00	37.551,20	0,00	37.551,20
Abschreibungen auf den Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00
Zugang zum Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00
31. Dezember 2017	0,00	59.774.354,10	25.871.000,00	85.645.354,10

18. Vorräte

Die Vorräte in Höhe von 7.053 TEUR (Vj. TEUR 5.767) bestehen ausschließlich aus Handelswaren und resultieren im Wesentlichen aus dem Vorratsbestand an Prepaid-Karten für Mobiltelefone (inklusive Guthaben) von eService (TEUR 4.375; Vj. TEUR 3.041) und dem Vorratsbestand an Kartenterminals von EVO und von eService, die zur Weiterveräußerung oder Vermietung an Kunden erworben wurden (TEUR 2.680; Vj. TEUR 2.726).

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen:

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.738.831,17	13.109.561,36
Forderung an Visa aus Sicherheitshinterlegung	1.933.605,24	3.670.843,34
Forderungen aus Steuern	2.800.470,68	3.094.272,50
Sonstige Forderungen	4.086.356,74	3.842.956,26
Gesamt Forderungen (netto)	26.559.263,83	23.717.633,46
Wertberichtigung Forderungen	875.370,21	649.405,17
Gesamt Forderungen (brutto)	27.434.634,04	24.367.038,63
Kurzfristig	26.559.263,83	23.717.633,46

In den Forderungen aus Lieferung und Leistung und sonstigen Forderungen sind TEUR 1.934 (Vj. TEUR 3.671) enthalten, die auf Anforderung von Visa als verzinsliche Sicherheitsleistungen hinterlegt wurden und in Form von treuhänderischen Bankguthaben bei Visa gehalten werden.

Die Wertberichtigungen betreffen zweifelhafte Forderungen. Diese wurden einzeln unter Berücksichtigung des Ausfallrisikos gebildet.

20. Sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten folgende Positionen:

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Anteile an Visa Inc. und Barzahlungskomponente	20.738.313,29	17.021.059,52
Darlehen an nicht konsolidierte Unternehmen	9.000.000,00	9.000.000,00
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	2.488.056,01	2.334.741,87
Einlagen bei der Bank	0,00	1.999.830,46
Ausstehende Provisionen Telekommunikationsdienstleistung	667.121,01	372.639,01
Steuerforderungen	131.426,05	513.538,20
Markenkonzeptregelung Spanien	3.632.502,11	0,00
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	5.308.242,00	0,00
Sonstiges	1.094.203,63	468.696,19
Gesamt	43.059.864,10	31.710.505,25

Die Anteile an Visa Europe Ltd. wurden 2015 als finanzieller Vermögenswert der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet und zum 21. Juni 2016 basierend auf dem Abschluss der Transaktion veräußert. Als Gegenleistung erhielten die EVO Gesellschaften am 21. Juni 2016 eine Barzahlung in Höhe von TEUR 51.853 (einschließlich Anteil nicht beherrschende Anteile) sowie Vorzugsaktien im Wert zum Bilanzstichtag von TEUR 16.348, die in class A common stock der Visa Inc. umgewandelt werden können. Ferner wurde eine zusätzliche nachträgliche Barzahlung zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 4.391 vereinbart. Der Anteil, der aufgrund einer bilateralen Vereinbarung auf den ehemaligen Gesellschafter der nicht beherrschenden Anteile in Spanien entfällt, beläuft sich auf TEUR 2.200 und ist korrespondierend als kurz- bzw. langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen.

Bei dem Fair Value für den Visa Inc. Anteile handelt es sich um einen Level 3 Fair Value. Die Fair Values werden dabei mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren Bewertungsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen mindestens einen Eingangsparameter auf, der nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Die Barzahlung wurde hierbei unter Berücksichtigung einer Abzinsung zu 100 % bewertet, da hierfür die Regelungen klar sind und keine Bedingungen an die Zahlung geknüpft wurden. Die Vorzugsaktien, die zur Sicherheit für vertragliche Regelungen zwischen den Vertragsparteien dienen und mit einer Veräußerungssperre belegt sind, wurden aufgrund der Unsicherheiten mit einem Abschlag in Höhe von 35 % auf die Visa Inc. A Shares versehen. Bewertungsänderungen wurden gegen die Position "Neubewertungsrücklage" erfasst. Die Szenario-Rechnung stellt sich wie folgt dar:

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Angenommener Abschlag	Veränderung der Parameter	Erfolgswirksame Veränderung in TEUR	Veränderung im Eigenkapital in TEUR
Abschlag auf die Visa Inc. Anteile	35 %	+ 10 % = 45 %	-	2.295
	35 %	./. 10 % = 25 %	-	(2.295)

Die unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ergeben sich aus zeitanteiligen Abgrenzungen von Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Im Geschäftsjahr sind dies Versicherungsbeiträge (TEUR 254, VJ. TEUR 111), IT-Aufwendungen (TEUR 1.271, Vj. TEUR 948) sowie Umsatzkosten (TEUR 964, Vj. TEUR 1.276).

Der kurzfristige Anteil der Vermögenswerte beläuft sich auf TEUR 12.634 und der langfristige Anteil auf TEUR 30.325.

21. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Einlagen bei Banken	5.160.489,71	0,00
Sofort abrufbare Sichteinlagen	26.583.630,88	21.184.817,72
Treuhandkonten	43.281.107,98	44.173.696,01
Kasse	3.950,04	2.666,09
Gesamt	75.029.178,61	65.361.179,81

22. Settlementforderungen und -verbindlichkeiten

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Settlementforderungen	98.046.783,81	76.632.614,50
Settlementverbindlichkeiten	(127.624.310,38)	(111.057.122,47)
Saldo	(29.577.526,57)	(34.424.507,97)

Bedingt durch das Geschäftsmodell wird die Position "Settlementforderungen aus dem Acquiring-Geschäft" als Forderung gegenüber den Kreditkartenorganisationen ausgewiesen. Gleichzeitig entstehen aus den Geschäftsvorfällen Settlementverbindlichkeiten gegenüber Händlern in Höhe des Transaktionsvolumens (abzüglich Provisionen und Gebühren). Die Forderungen und Verbindlichkeiten (abzüglich Provisionen und Gebühren) haben durchlaufenden Charakter und sind durch starke Stichtagsschwankungen geprägt.

23. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Zum 31. Dezember 2015 hatte der EVO Teilkonzern die von den einbezogenen Tochtergesellschaften gehaltenen Anteile an der Visa Europe Ltd. aufgrund eines Übernahmeangebots der Visa Inc. gesondert als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswert bilanziert. Zum 21. Juni 2016 wurde die erwartete Übernahme durch die Visa Inc. vollzogen und der Anteil an der Visa Europe Ltd. veräußert.

Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter Anhangangabe 20.

24. Eigenkapital

Kommanditkapital

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Kommanditkapital	500,00	500,00
Kommanditkapital - voll eingezahlt	500,00	500,00

Rücklagen

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Kapitalrücklage	182.389.822,32	187.689.822,32
Neubewertungsrücklage	18.767.539,48	15.109.087,46
Rücklagen gesamt	201.157.361,80	202.798.909,78

Die Kapitalrücklage resultiert aus Einzahlungen des Kommanditisten zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes. Im Geschäftsjahr wurden TEUR 10.500 aus der Kapitalrücklage entnommen und Einstellungen in Höhe von TEUR 5.200 vorgenommen.

Die Anteile an der Visa Europe Ltd., die bereits 2015 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen waren, wurden, zum 21. Juni 2016 veräußert. Das im Abgangszeitpunkt innerhalb der Neubewertungsrücklage angesammelte Bewertungsergebnis in Höhe von TEUR 46.638 wurde erfolgswirksam aufgelöst. Die als Gegenleistung für die Veräußerung der Anteile an der Visa Europe Ltd. erhaltenen Vorzugsaktien der Visa Inc. wurden als finanzieller Vermögenswert der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" zugeordnet. Entsprechend wird die Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert innerhalb der Neubewertungsrücklage erfasst (31. Dezember 2017: TEUR 3.396, Vj. TEUR 1.760).

Für weitere Informationen wird auf Anhangangabe 20 verwiesen.

25. Nicht beherrschende Anteile

Der Teilkonzern hält 66 % von eService und beherrscht folglich durch die Mehrheit der Stimmrechte dieses Unternehmen.

Der Buchwert der nicht beherrschenden Anteile beläuft sich auf TEUR 42.059. eService erwirtschaftete vor teilkonzerninternen Eliminierungen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 201.819 und einen Bruttogewinn in Höhe von TEUR 69.473. Der Jahresüberschuss belief sich auf TEUR 20.771.

Es wurden Ausschüttungen an Minderheiten in Höhe von TEUR 2.888 geleistet.

26. Kapitalmanagement

Der Teilkonzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligten unter Optimierung des Kapitalbedarfs zu maximieren. Dabei wird sichergestellt, dass alle Teilkonzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können.

Die Kapitalstruktur des Teilkonzerns besteht aus Schulden sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital (ohne Minderheiten). Dieses setzt sich zusammen aus dem Kommanditkapital, Kapitalrücklage, Neubewertungsrücklage, Gewinn, Verlustvortrag und Ausgleichsposten Währungsumrechnung ohne die nicht beherrschenden Anteile. Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Berechnung wird das Kapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt.

Ziel des Teilkonzerns bleibt es, auch für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 eine komfortable Eigenkapitalquote beizubehalten. Künftig anstehende Investitionen und potenzielle Akquisitionen werden - der aktuellen Finanzstruktur angemessen - entweder aus dem eigenen Cash-Flow, über einen maßvollen Einsatz von Fremdkapital, durch Eigenkapital oder durch alternative Finanzierungsformen finanziert. Potenzielle Akquisitionen werden auch diesbezüglich weiterhin nach strengen Kriterien analysiert und beurteilt, dabei werden insbesondere die Profitabilität und die sinnvolle Ergänzung unseres bestehenden Produkt- und Kundenportfolios im Fokus stehen.

Das Kapital wird auf Basis des wirtschaftlichen Eigenkapitals überwacht. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital. Das Fremdkapital ist nach allgemeiner Definition definiert als lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten.

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:

in TEUR (wenn nicht %)	31.12.2017	31.12.2016
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens	179.055	231.518
Eigenkapital in % vom Gesamtkapital	38,53 %	54,93 %
Fremdkapital	285.702	189.954
Fremdkapital in % vom Gesamtkapital	61,47 %	45,07 %
Gesamtkapital (Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens plus Fremdkapital)	464.757	421.472

Der Teilkonzern überprüft seine Kapitalstruktur regelmäßig.

27. Langfristige Verbindlichkeiten

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Verbindlichkeiten aus dem Erwerb einer Softwarelizenz	3.874.164,23	5.391.283,78
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing	628.275,22	558.330,68
Verbindlichkeiten Visa Anteil Minderheitengesellschafter	355.983,00	355.983,00
Langfristige Verbindlichkeiten	4.858.422,45	6.305.597,46

Bei der Softwarelizenz handelt es sich um die Autorisierungssoftware Postillion, die eService 2015 von ACI gekauft hat. Diese Software wird bis Dezember 2021 im Einsatz sein.

28. Langfristige sonstige Rückstellungen

Im Rahmen der langfristigen sonstigen Rückstellungen sind in Höhe von TEUR 492 (Vorjahr: TEUR 701) Rückstellungen für erwartete Merchant Losses ausgewiesen.

29. Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Vermögen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	159.874,00	155.437,00
Verpflichtung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	321.987,25	1.193.343,00
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer	162.113,25	1.037.906,00

Der Teilkonzern gewährt einem Angestellten, dessen Pensionsansprüche EVO von dessen vorigem Arbeitgeber übernommen hat, sowie einem ehemaligen Mitarbeiter eine leistungsorientierte Zusage. Im Vorjahr wurden weitere leistungsorientierte Zusagen ehemaliger Mitarbeiter der EVO Kartenakzeptanz GmbH ausgewiesen, die jedoch im Rahmen der Liquidation dieser Gesellschaft verkauft wurden.

Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 322 wurden in Höhe von TEUR 160 mit Planvermögen aus einer Rückdeckungsversicherung verrechnet.

Leistungen werden mit oder nach Erreichen der für den Mitarbeiter jeweils gültigen Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung, bei Bezug des vorgezogenen Altersruhegelds aus der gesetzlichen Rentenversicherung in voller Höhe, bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit und gleichzeitiger Beendigung des Anstellungsverhältnisses oder Tod des Mitarbeiters anteilig gewährt.

Die Rückdeckungsversicherung wurde bei der Allianz Lebensversicherungs-AG abgeschlossen. Die Leistungen bei Rentenbeginn können entweder im Rahmen einer Garantierente oder durch Zahlung des einmaligen Garantiekapitals erbracht werden. Eine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt besteht nicht für die Rückdeckungsversicherung.

Diese leistungsorientierten Pläne belasten den Teilkonzern mit versicherungsmathematischen Risiken, wie beispielsweise dem Langlebigkeitsrisiko, Währungsrisiko, Zinsrisiko und Markt-(Anlage-)Risiko.

Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf die Durchführung einer Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands auf den Endbestand für die Nettoschuld (den Nettovermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen und deren Bestandteilen zum Bilanzstichtag:

In EUR	Leistungsorientierte Verpflichtung	Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	Nettoschuld (Nettovermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zum 31.12.2017
Stand zum 01. Januar 2017	1.193.343,00	(155.437,00)	1.037.906,00
Erfasst im Gewinn oder Verlust
Laufender Dienstzeitaufwand	5.046,25		5.046,25
Zinsaufwand (Zinserträge)	6.225,00	(3.249,00)	2.976,00
	1.204.614,25	(158.686,00)	1.045.928,25
Erfasst im sonstigen Ergebnis
Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) aus:
> finanziellen Annahmen	(258.933,92)		(258.933,92)
> erfahrungsbedingter Berichtigung	(650,00)		(650,00)
> Ertrag aus Planvermögen ohne Zinserträge		(1.188,00)	(1.188,00)
	(259.583,92)	(1.188,00)	(260.771,92)
Sonstiges
Abgang durch Verkauf	(623.043,08)		(623.043,08)
Stand zum 31. Dezember 2017	321.987,25	(159.874,00)	162.113,25

Davon entfallen auf den/die:

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Nettovermögenswert aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	159.874,00	155.437,00
Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	(321.987,25)	(1.193.343,00)
	(162.113,25)	(1.037.906,00)

Im Folgenden sind die wichtigsten zum Abschlussstichtag verwendeten versicherungsmathematischen Annahmen (in Form von gewichteten Durchschnittswerten in Prozent) aufgeführt.

		31.12.2017	31.12.2016
Abzinsungssatz	[%]	2,09	2,09
Zukünftige Lohn- oder Gehaltssteigerungen	[%]	3,10	3,10
Zukünftige Pensionserhöhungen	[%]	2,10	2,10
Inflationsrate	[%]	2,10	2,10

30. Andere finanzielle Verbindlichkeiten

Es handelt sich im Wesentlichen um das Darlehenskonto des Gesellschafters.

31. Steuerschulden

Die Steuerschulden setzen sich aus Umsatzsteuerverbindlichkeiten (TEUR 142) sowie aus Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern der Universalpay Entidad de Pago SL (TEUR 797) sowie der Centrum Elektronicznych Ustug Platniczych eService Sp. z o.o. (TEUR 319) zusammen.

32. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	24.800.504,46	17.284.608,50
Ausstehende Kostenrechnungen	20.820.278,98	15.407.366,33
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	45.620.783,44	32.691.974,83
Sonstige Verbindlichkeiten	2.232.115,08	1.190.739,86
Sonstige Verbindlichkeiten	2.232.115,08	1.190.739,86
Gesamt	47.852.898,52	33.882.714,69
Kurzfristig	47.852.898,52	33.882.714,69

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten haben alle eine Laufzeit von unter einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeit an Banco Popular für eine Kaufpreisanpassung in Höhe von 944 TEUR und die Verbindlichkeit gegenüber Sozialversicherungsträgern und Finanzbehörden in Höhe von 425 TEUR.

Ausstehende Kostenrechnungen

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Processing	12.667.930,89	6.509.574,15
Interchange Processing	2.102.243,29	2.000.000,00
Personalbezogene Verbindlichkeiten	3.302.441,66	2.081.698,20
Sonstiges	2.747.663,14	4.816.093,98
Gesamt	20.820.278,98	15.407.366,33

Gebühren, die durch die Transaktionsabwicklung entstanden sind und noch nicht an den Prozessor gezahlt worden sind, sind unter der Position "Processing" ausgewiesen. In der Position "Sonstiges" sind als größte Position Ausgaben für Umsatzkosten in Höhe von TEUR 1.248 sowie Prüfungshonorare in Höhe von TEUR 303 enthalten.

33. Passivischer Abgrenzungsposten

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Visa: Implementierung neuer Gebühren	406.348,55	0,00
Pago: SLA Fee Abschlusszahlung	248.893,44	282.833,40
Mastercard: Support Masterpass	64.612,09	127.847,30
Mietfreie Zeiten	128.221,95	165.750,27
Sonstiges	27.504,18	13.563,63
Gesamt	875.580,21	589.994,60
Langfristig	248.893,44	315.596,37
Kurzfristig	626.686,77	274.398,23
Gesamt	875.580,21	589.994,60

34. Sonstige Rückstellungen

Der Teilkonzern weist sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 75) in der Bilanz aus. Im Geschäftsjahr wurden die im Vorjahr gebildeten Rückstellungen nahezu vollumfänglich verbraucht. Für einen noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreit bestehen noch Rückstellungen von TEUR 75. Der Teilkonzern geht von einem kurzfristigen Abfluss der ökonomischen Ressourcen aus.

	01.01.2017	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	31.12.2017
Kartenzahlungsbetrugsfälle	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Rechtsstreitigkeiten	75.000,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00
	75.000,00	0,00	0,00	0,00	75.000,00

V. Angaben zur Teilkonzernkapitalflussrechnung

35. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung des Teilkonzerns zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Berichtsjahr verändert hat. Entsprechend IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" wird zwischen Zahlungsströmen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Im Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

In EUR	31.12.2017	31.12.2016
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	75.029.178,61	65.361.179,81
Settlementforderungen	98.046.783,81	76.632.614,50
Settlementverbindlichkeiten	(127.624.310,38)	(111.057.122,47)
Finanzmittelbestand	45.451.652,04	30.936.671,84

In der Bilanzposition "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten" ist eine Verbindlichkeit gegenüber der Banco Popular in Spanien enthalten, die mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt wurde. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts beläuft sich im Geschäftsjahr auf TEUR 321.

VI. Sonstige Angaben

36. Finanzinstrumente - beizulegende Zeitwerte und Risikomanagement

Angaben zu dem beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten werden nicht gemacht, da die Anschaffungskosten einen angemessenen Näherungswert zu dem beizulegenden Zeitwert darstellten. Hinsichtlich der Anschaffungskosten wird auf die entsprechenden Angaben verwiesen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen in Höhe von TEUR 26.559 (Vj. TEUR 23.718) werden in "Kredite und Forderungen" bzw. "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 47.853 (Vj. TEUR 33.883) werden in "Sonstige finanzielle Schulden" klassifiziert.

Hinsichtlich der Art und des Umfangs der Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Risikoberichterstattung im Lagebericht.

37. Operating-Leasingverhältnisse

Die Miet- und Leasingverpflichtungen für Geschäftsräume, Kraftfahrzeuge und andere Betriebs- und Geschäftsausstattung sind nachfolgend dargestellt.

(a) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

(i) Künftige Mindestleasingzahlungen

Zum 31. Dezember sind die künftigen Mindestleasingzahlungen von unkündbaren Leasingverhältnissen wie folgt zu zahlen:

In EUR		2017	2016
Bis zu einem Jahr	(ia)	1.745.574,27	1.849.121,16
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	(ib)	5.078.983,44	2.152.761,05
Länger als fünf Jahre	(ic)	5.876.106,72	0,00
		12.700.664,42	4.001.882,21

(ia) Bis zu einem Jahr

In EUR	2017	2016
KFZ-Leasing	268.855,22	350.599,85
Miete Büroräume, Parkplätze und Lagergebäude	1.452.222,90	1.450.735,75
Leasing BGA (Kopierer, Drucker, Pflanzen)	24.496,14	47.785,56

(ib) Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren

In EUR	2017	2016
KFZ-Leasing	285.073,35	322.026,85
Miete Büroräume, Parkplätze und Lagergebäude	4.793.910,09	1.818.776,12
Leasing BGA (Kopierer, Drucker, Pflanzen)	0,00	11.958,08

(ic) Länger als fünf Jahre

In EUR	2017	2016
KFZ-Leasing	0,00	0,00
Miete Büroräume, Parkplätze und Lagergebäude	5.876.106,72	0,00
Leasing BGA (Kopierer, Drucker, Pflanzen)	0,00	0,00

(ii) im Gewinn oder Verlust erfasste Beträge

In EUR		2017	2016
Leasingaufwand	(iia)	2.276.775,48	2.187.183,30
Summe		0,00	0,00

(iia) Leasingaufwand

In EUR	2017	2016
KFZ-Leasing	474.477,53	417.455,90
Miete Büroräume, Parkplätze und Lagergebäude	1.799.159,84	1.735.410,90
Leasing BGA (Kopierer, Drucker, Pflanzen)	3.138,11	34.316,50

Für das Geschäftsjahr wurden Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 2.277 erfolgswirksam berücksichtigt. Der Teilkonzern hat im Jahr 2018 Leasingzahlungen in Höhe von TEUR 1.746 zu leisten. In den Folgejahren sind weitere Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 10.955 durch unkündbare Leasingverhältnisse zu zahlen.

Bei den ausgewiesenen Leasingaufwendungen für das Jahr 2017 handelt es sich im Wesentlichen um Mietaufwendungen für Büro-, Lager- und Parkflächen (TEUR 1.799), KFZ-Leasingverträge (TEUR 475) und Leasingaufwendungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 3).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Leasingaufwendungen in den Folgejahren. Diese Position setzt sich ebenfalls im Wesentlichen aus Mietaufwendungen für Büro- und Parkflächen (TEUR 12.122), längerfristige KFZ-Leasingverträge (TEUR 554) und Leasingaufwendungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 25) zusammen.

(b) Leasingverhältnisse als Leasinggeber

(i) Künftige Mindestleasingzahlungen

Zum 31. Dezember sind die folgenden künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Leasingverhältnissen ausstehend:

In EUR		2017	2016
Bis zu einem Jahr	(ia)	3.202.764,18	2.806.827,72
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	(ib)	1.506.536,12	1.945.517,74
Mehr als fünf Jahre	(ic)	3.465,71	6.661,89
		4.712.766,01	4.759.007,35

(ii) im Gewinn oder Verlust erfasste Beträge

In EUR	2017	2016
Erträge aus Terminalvermietung	3.958.698,19	2.437.784,10
	3.958.698,19	2.437.784,10

Die Leasingverhältnisse als Leasinggeber enthalten Verträge über die Vermietung von Terminals an Kunden der EVO Payments International GmbH und der EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L. Die Terminals sind im Sachanlagevermögen von EVO mit den Anschaffungskosten, vermindert um laufende Abschreibungen, aktiviert. Der deutliche Anstieg der Leasingerträge resultiert aus dem Kauf der EVO Kartenakzeptanz GmbH.

Der Teilkonzern berücksichtigt Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen innerhalb der Umsätze.

38. Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen hat der Teilkonzern im Jahr 2017 Anlagegüter im Wert von TEUR 282 erworben und als Vermögenswerte im Sachanlagevermögen und in gleicher Höhe in den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing eingebucht. Am 31. Dezember 2017 beträgt der Nettobuchwert des Anlagevermögens einschließlich Vorjahresanschaffungen nach planmäßigen Abschreibungen TEUR 823, dem Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 857 gegenüberstehen. Diese teilen sich in einen kurzfristigen Anteil in Höhe von TEUR 229 und einen langfristigen Anteil in Höhe von TEUR 628 auf.

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der künftigen Mindestleasingzahlungen zur Brutto- und Nettoinvestition sowie zum Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen:

In EUR	2017	2016
Künftige Mindestleasingzahlungen	932.346,10	873.403,99
Nicht realisierte Finanzaufwendungen	(74.873,20)	(131.922,44)
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen	857.472,29	741.481,55

Die Mindestleasingzahlungen verteilen sich wie folgt:

In EUR	Mindestleasingzahlungen		Barwert der Mindestleasingzahlungen
	31.12.2017	31.12.2016	31.12.2017	31.12.2016
Bis zu einem Jahr	271.112,61	208.637,18	229.197,08	177.123,78
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	661.233,49	664.766,81	628.275,22	564.357,76
Länger als fünf Jahre	0,00	0,00	0,00	0,00
Insgesamt	932.346,10	873.403,99	857.472,29	741.481,55

39. Künftige Zahlungsverpflichtungen

Im Teilkonzern bestehen keine weiteren zukünftigen Zahlungsverpflichtungen.

40. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten

Im Teilkonzern bestehen keine Eventualforderungen und -verbindlichkeiten.

41. Nahestehende Unternehmen und Personen

(a) Mutterunternehmen und oberste beherrschende Partei

Sämtliche Kommanditanteile der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG werden von der EVO International Europe LLC, Melville, USA gehalten, die ebenfalls sämtliche Anteile der Komplementärin, der EVO Payments International Verwaltungs GmbH, Köln, Deutschland hält.

Die EVO International Europe, LLC ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der EVO Payments International, LLC, Melville, USA, die wiederum im alleinigen Besitz der EVO Investco, LLC, Melville, USA steht. An der EVO Investco, LLC sind die Investoren beteiligt. Der Investorenkreis setzt sich zum 31. Dezember 2017 zu 12,499 % aus den Mitgliedern des EVO-Managements, zu 53,238 % aus der Blueapple, Inc., Melville/USA, deren Gesellschafterkreis aus verschiedenen Trusts und einer Privatperson besteht, und zu 34,263 % aus verschiedenen von Madison Dearborn Capital Partners, L.P., Dover, USA, verwalteten Private Equity Funds und Partnerschaften zusammen.

(b) Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Es gab 2017 keine Vergütung für Mitglieder des Managements, da die Geschäftsführung des Teilkonzerns durch die EVO Payments International Verwaltungs GmbH wahrgenommen wurde und deren Geschäftsführer entweder bei der weltweiten Konzernmutter in den USA selbst oder bei einem ihrer Tochterunternehmen in Großbritannien angestellt sind. Eine Weiterbelastung von Managementbezügen an den Teilkonzern erfolgte nicht.

(c) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG unmittelbar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit der EVO Payments International Verwaltungs GmbH und der EVO Payments International, LLC in Beziehung. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die für nahestehende Unternehmen erbrachten Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Vergütungen für

―	Beratungsdienstleistungen
―	Software und andere Lizenzen
―	Hardware, wie Server, Computer oder Terminals
―	sonstige Dienstleistungen, wie Miete für Rechenzentrums-Standleitungen.

Zum Geschäftsjahrsende bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 14.308 gegenüber nahestehenden Unternehmen, davon TEUR 14.217 gegenüber der unmittelbaren Muttergesellschaft EVO International Europe LLC einschließlich eines langfristigen Darlehens in Höhe von TEUR 9.000.

Umgekehrt bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 68.698 gegenüber nahestehenden Unternehmen, davon TEUR 68.237 aus entnahmefähigen Gewinnen gegenüber der unmittelbaren Muttergesellschaft EVO International Europe LLC.

42. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es haben sich nach dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2017 keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns ergeben.

VII. Rechnungslegungsmethoden

43. Bewertungsgrundlagen

Hinsichtlich der Bewertungsgrundlagen wird auf Anhangangabe 45 "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden" verwiesen.

44. Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

Die Gesellschaft hat im aktuellen Geschäftsjahr keine neuen bzw. geänderten Standards oder Interpretationen erstmalig angewandt. Ausnahmen sind die rein darstellerischen Änderungen in IAS 7 "Kapitalflussrechnung" und IAS 12 "Ansatz latenter Steueransprüche".

Im Januar 2016 veröffentlichte das IASB die Änderung zu IAS 7 "Kapitalflussrechnung: Angabeninitiative". Die folgenden Veränderungen im Fremdkapital als Ergebnis von Finanzierungstätigkeiten sind demnach anzugeben: (i) Veränderungen bei den Cashflows aus Finanzierungstätigkeit; (ii) Veränderungen als Ergebnis der Erlangung bzw. des Verlusts von Beherrschung über Tochter- oder andere Unternehmen; (iii) Auswirkungen von Wechselkursänderungen; (iv) Änderungen von beizulegenden Zeitwerten und (v) sonstige Änderungen. Diese Angabeninitiative wurde entsprechend im Berichtjahr umgesetzt. In diesem Zusammenhang wird auf Anhangsangabe Nr. 35 "Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung" verwiesen.

Das IASB hat im Januar 2016 Änderungen an IAS 12 "Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste" veröffentlicht. Die Änderungen verdeutlichen die Bilanzierung der latenten Steueransprüche für nicht realisierte Verluste bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten. Die Änderungen sind bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen.

45. Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

(a) Konsolidierungsgrundsätze

(i) Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

(ii) Nicht beherrschende Anteile

Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.

(iii) Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Teilkonzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt, und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.

(iv) Verlust der Beherrschung

Verliert der Teilkonzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird im Gewinn oder Verlust erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung bewertet. Anteile an assoziierten Unternehmen und den Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Teilkonzernabschluss den Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen bis zu dem Zeitpunkt, an dem der maßgebliche Einfluss oder die gemeinschaftliche Führung endet.

(v) Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Teilkonzernabschlusses eliminiert. Nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, werden gegen die Beteiligung in Höhe des Anteils des Teilkonzerns an dem Beteiligungsunternehmen ausgebucht. Nicht realisierte Verluste werden auf die gleiche Weise eliminiert wie nicht realisierte Gewinne, jedoch nur, falls es keinen Hinweis auf eine Wertminderung gibt.

(b) Umsatzerlöse

(i) Allgemeine Grundsätze

Die Umsätze aus Transaktionen werden im Zeitpunkt des Clearing erfasst. Ansonsten werden Umsätze erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde, der Preis für die Leistung bestimmt und die Zahlung des Kaufpreises wahrscheinlich ist. Umsatzerlöse werden nach Abzug der Umsatzsteuer und Preisnachlässen erfasst.

(ii) Erbringen von Zahlungsdienstleistungen

Den Verträgen mit den Kunden im Merchant-Acquiring liegen unterschiedliche Gebührenmodelle zugrunde. Neben der Vereinbarung von festen Disagiosätzen, die sich auf die abgerechneten Transaktionen beziehen, hat EVO sogenannte Interchange-Plus-Verträge abgeschlossen, die einen festen Aufschlag auf die von den Kreditkartengesellschaften berechnete Interchange-Fee vorsehen.

Die von EVO abgeschlossenen Verträge im Bereich des Geldautomatenacquiring sehen vor, dass die den kreditkartenherausgebenden Kreditinstituten belastete Issuer Service Fee an die Geldautomatenbetreiber weitergeleitet wird sowie die Gebühren der Kreditkartenorganisationen den Geldautomatenbetreibern belastet werden. Für ihre Dienstleistung hat EVO mit den Geldautomatenbetreibern transaktionsbezogene Gebühren sowie teilweise Monatsbeiträge vereinbart.

(c) Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen

Die Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen des Teilkonzerns umfassen:

―	Zinserträge
―	Zinsaufwendungen
―	Erträge aus Beteiligungen
―	Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.

Die Fremdwährungsgewinne und -verluste werden saldiert dargestellt, soweit die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten eine geschlossene Einheit darstellen.

Zinserträge und -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode im Gewinn oder Verlust erfasst.

(d) Fremdwährung

(i) Geschäftsvorfälle in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Teilkonzernunternehmen umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwertes gültig ist. Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Transaktionskurs umgerechnet.

(ii) Ausländische Geschäftsbetriebe

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist.

(e) Leistungen an Arbeitnehmer

(i) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Teilkonzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung zu zahlen, und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

(ii) Leistungsorientierte Pläne

Die Nettoverpflichtungen des Teilkonzerns im Hinblick auf leistungsorientierte Pläne werden berechnet, indem die künftigen Leistungen geschätzt werden, welche die Arbeitnehmer in der laufenden Periode und in früheren Perioden verdient haben. Dieser Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert eines etwaigen Planvermögens hiervon abgezogen. Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen wird jährlich von einem anerkannten Versicherungsmathematiker nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt. Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (ohne Zinsen) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze (ohne Zinsen). Der Teilkonzern ermittelt die Nettozinsaufwendungen (Erträge) auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes, der für die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Der Teilkonzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans zum Zeitpunkt der Abgeltung.

(iii) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden zum früheren der folgenden Zeitpunkte als Aufwand erfasst, wenn der Teilkonzern das Angebot derartiger Leistungen nicht mehr zurückziehen kann oder wenn der Teilkonzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst. Ist bei Leistungen nicht zu erwarten, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag vollständig abgegolten werden, werden sie abgezinst.

(f) Ertragssteuern

Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche Steuern und latente Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

(i) Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld hinsichtlich früherer Jahre.

(ii) Latente Steuern

Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Konzernrechnungslegungszwecke und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst für:

―	temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt und der weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst,
―	temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht auflösen werden, und
―	zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes.

Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, die erwartungsgemäß auf temporäre Differenzen angewendet werden, sobald sie sich umkehren, und zwar unter Verwendung von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind.

Die Bewertung latenter Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Erwartung des Teilkonzerns im Hinblick auf die Art und Weise der Realisierung der Buchwerte seiner Vermögenswerte bzw. der Erfüllung seiner Schulden zum Abschlussstichtag ergeben.

(g) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert bestimmt sich aus dem Absatzwert als geschätztem Verkaufspreis abzüglich noch anfallender Kosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten basieren auf dem First-in-First-out-Verfahren.

(h) Sachanlagen

(i) Erfassung und Bewertung

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für bestimmte Sachanlagen am 1. Juni 2013, dem Zeitpunkt des Übergangs des Konzerns auf IFRS, wurden im Hinblick auf ihren beizulegenden Zeitwert zu diesem Zeitpunkt ermittelt. Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

(ii) Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit den Ausgaben verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird. Laufende Reparaturen und Instandhaltungen werden sofort als Aufwand erfasst.

(iii) Abschreibung

Die Abschreibung wird berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Sachanlagen abzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern abzuschreiben. Die Abschreibung wird grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

(i) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

(i) Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird grundsätzlich mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

(ii) Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die vom Teilkonzern erworben werden und begrenzte Nutzungsdauern haben, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

(iii) Amortisationen

Immaterielle Vermögenswerte werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

(j) Finanzinstrumente

(i) Finanzielle Vermögenswerte

Der Teilkonzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinstrumenten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb der Vermögenswerte zuzurechnen sind.

Die finanziellen Vermögenswerte des Teilkonzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Solche finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden in der Teilkonzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind.

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition klassifiziert, wenn der Teilkonzern die Absicht hat und in der Lage ist, diese bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Diese Methode nutzt einen Kalkulationszinssatz, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden. Gewinne und Verluste werden in der Teilkonzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind. Solche Sachverhalte lagen weder zum Bilanzstichtag noch zum Vergleichszeitraum vor.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, und solche, die nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Beteiligungen, deren beizulegender Zeitwert aufgrund des fehlenden Marktes nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte werden über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher Vermögenswert ausgebucht wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Wenn ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst. Solche Sachverhalte lagen weder zum Bilanzstichtag noch zum Vergleichszeitraum vor.

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

―

Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash-Flows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.

―

Der Teilkonzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cash-Flows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cash-Flows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt (sog. Durchleitungsvereinbarung), übernommen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Wenn der Teilkonzern seine vertraglichen Rechte auf Cash-Flows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinbarung eingeht und dabei im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält, jedoch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert behält, erfasst der Teilkonzern einen Vermögenswert im Umfang seines anhaltenden Engagements. In diesem Fall erfasst der Teilkonzern auch eine damit verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden so bewertet, dass den Rechten und Verpflichtungen, die der Teilkonzern behalten hat, Rechnung getragen wird. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Teilkonzern eventuell zurückzahlen müsste. Solche Sachverhalte lagen weder zum Bilanzstichtag noch zum Vergleichszeitraum vor.

Der Teilkonzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Hinweise darauf bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten (ein eingetretener "Schadensfall"), objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cash-Flows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Diese Wertminderungen werden auf einem Wertminderungskonto erfasst. Hinweise auf eine Wertminderung können dann gegeben sein, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, bei Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, der Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens und wenn beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten künftigen Cash-Flows hinweisen, wie Änderungen der Rückstände oder wirtschaftliche Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren. Nachträgliche Eingänge auf bereits als Wertberichtigung erfasste Beträge werden ebenfalls gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld und andere kurzfristige, hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten. Hierbei wird der eigentlichen Absicht des Cash Managements Rechnung getragen und es werden nur die Posten erfasst, die in direktem Zusammenhang mit der Liquiditätsbereitstellung für kurzfristige operative Zahlungsverpflichtungen stehen.

Bei den Settlementforderungen handelt es sich um ausstehende Geldbeträge aus Kartentransaktionen, die noch von den Kartenorganisationen auf die Settlementkonten von EVO überwiesen werden müssen.

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, der in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen wird bzw. für die Übertragung einer Schuld zu zahlen ist.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf organisierten Finanzmärkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis bestimmt (Level 1 der Fair-Value-Hierarchie).

Für Instrumente, für die keine Marktnotierungen von aktiven Märkten vorliegen, wird der beizulegende Zeitwert anhand von beobachtbaren Marktpreisen vergleichbarer Instrumente oder anhand marktüblicher Bewertungsverfahren ermittelt. Dabei werden Bewertungsparameter verwendet, die entweder unmittelbar oder mittelbar an aktiven Märkten zu beobachten sind (Level 2 der Fair-Value-Hierarchie). Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Verwendung von Discounted-Cash-Flow-Methoden und andere Bewertungsmodelle. Bei einigen Finanzinstrumenten kann der Fair Value weder direkt anhand von Marktnotierungen noch indirekt über Bewertungsmodelle, die auf beobachtbaren Bewertungsparametern oder auf anderen Marktnotierungen beruhen, ermittelt werden. In diesen Fällen handelt es sich um Instrumente des Levels 3 der Fair-Value-Hierarchie.

Sofern der beizulegende Zeitwert von in der Bilanz erfassten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht mithilfe von Daten eines aktiven Markts bestimmt werden kann, wird er unter Verwendung von Bewertungsverfahren einschließlich der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Die in das Modell eingehenden Input-Parameter stützen sich soweit möglich auf beobachtbare Marktdaten. Ist dies nicht möglich, stellt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte in gewissem Maße eine Ermessensentscheidung dar. Die Ermessensentscheidungen betreffen Input-Parameter wie Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen bezüglich dieser Faktoren könnten sich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.

Die an der Visa Europe Ltd. gehaltenen Anteile wurden 2015 als zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswert bilanziert. Der nach der Veräußerung der Anteile an der Visa Europe Ltd. erhaltene Anteil an der Visa Inc. wird entsprechend den Regelungen des IAS 39 in Verbindung mit IFRS 13 als ein AfS-Finanzinstrument zum Fair Value bewertet. Bei dem Fair Value für den Visa-Anteil handelt es sich um einen Level 3 Fair Value. Die Fair Values werden dabei mittels Bewertungsmethoden ermittelt, deren Bewertungsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen mindestens einen Eingangsparameter auf, der nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat.

(ii) Finanzielle Verbindlichkeiten

Der Teilkonzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Teilkonzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite, Darlehen und derivative Finanzinstrumente. Die Folgebewertung von finanziellen Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst werden. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.

Settlementverbindlichkeiten sind Geldbeträge, die von den Kreditkartenorganisationen an EVO gezahlt wurden oder noch ausstehen und auf den Settlementkonten gebucht wurden, jedoch noch nicht an den Händler ausgezahlt worden sind. Außerdem sind in diesem Posten Sicherheiten erfasst, die von EVO zur Risikoabdeckung einbehalten werden. Diese werden nach Risikoabdeckung zum Buchwert ausbezahlt.

(k) Sonstige Rückstellung

Eine Rückstellung wird angesetzt, wenn der Teilkonzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Bei der Bilanzierung und Bewertung der sonstigen Rückstellungen stellen die erwarteten Verpflichtungen die wesentliche Schätzgröße dar. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in den Umsatzkosten, Verwaltungskosten bzw. den sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

(l) Leasingverhältnisse

(i) Leasingverhältnisse Konzern als Leasingnehmer

Die Operating-Leasingvereinbarungen beziehen sich auf während der vereinbarten Leasinglaufzeit unkündbare Leasingverträge. Überdies werden in den vorliegenden Leasingvereinbarungen nicht im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen.

Der Teilkonzern berücksichtigt Operating-Leasingverhältnisse innerhalb des GuV-Postens "Verwaltungskosten". Die Leasingzahlungen werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.

(ii) Leasingverhältnisse Konzern als Leasinggeber

Mit IAS 17 liegen für die Bilanzierung von Leasingtransaktionen spezielle Regelungen vor. Danach hat derjenige, der die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstandes zieht, als wirtschaftlicher Eigentümer den Leasinggegenstand in seiner Bilanz auszuweisen. Die aus den Verträgen resultierenden Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet wurden.

46. Neue Standards und Interpretationen, die noch nicht angewendet wurden

Die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen waren für das am 1. Januar 2016 beginnende Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden oder noch nicht in europäisches Recht übernommen und wurden vom Teilkonzern auch noch nicht vorzeitig angewandt:

(a) EU Endorsement ist bereits erfolgt

(i) IFRS 9 Finanzinstrumente

Das IASB schloss im Juli 2014 sein Projekt zur Ersetzung des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9 "Finanzinstrumente", ab. IFRS 9 führt einen einheitlichen Ansatz zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Als Grundlage bezieht sich der Standard dabei auf die Zahlungsstromeigenschaften und das Geschäftsmodell, nach dem sie gesteuert werden. Ferner sieht er ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen zur Anwendung von Hedge Accounting, um die Risikomanagementaktivitäten eines Unternehmens besser darzustellen, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung von nicht finanziellen Risiken. Der neue Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlichen Wertmaßstäben und einer unterschiedlichen Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei in Abhängigkeit sowohl der vertraglichen Zahlungsströme des Instrumentes als auch des Geschäftsmodells, in dem das Instrument gehalten wird. Je nach Ausprägung dieser Bedingungen ergibt sich eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode (AC-Kategorie) zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen im sonstigen Ergebnis erfasst werden (FVTOCI), oder zum beizulegenden Zeitwert, wobei Änderungen erfolgswirksam erfasst werden (FVTPL-Kategorie).

Der Teilkonzern beabsichtigt die in der Position "Sonstige langfristige Vermögenswerte" enthaltenen Visa Vorzugsaktien, die bis zum 31.12.2017 als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögensgegenstände" klassifiziert und nach der erstmaligen Bewertung erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, weiterhin erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Andere Schuldinstrumente wie Kredite, Bankkonten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie verzinsliche Wertpapiere werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf das ausstehende Nominal darstellen. Sie erfüllen die Voraussetzungen des Geschäftsmodells "Halten" ("Hold-to-collect") im Sinne des IFRS 9 und werden auch weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Wertberichtigungen werden auch zukünftig nach der Erstanwendung anhand des Wertminderungsmodells, das erwartete Verluste aus zukünftigen Forderungsausfällen antizipiert, ermittelt ("Expected-loss"-Modell). Dieses Modell ist insbesondere auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, anzuwenden sowie für sogenannte Contract Assets nach IFRS 15, Leasingforderungen, Kreditzusagen und bestimmten Finanzgarantien. Zur Bestimmung erwarteter Kreditausfälle werden Kunden in Gruppen ähnlicher Kreditrisiken zusammengefasst oder es erfolgt eine individuelle Beurteilung der Kreditrisiken. Zur Erstanwendungszeitpunkt wurde aus dem Übergang von IAS 39 ("Incurred-loss"-Modell) auf IFRS 9 eine erfolgsneutrale eigenkapitalmindernde Veränderung im unteren zweistelligen Millionenbereich berechnet.

(ii) IFRS 15 Erlöse aus Verträge mit Kunden

Das IASB hat im Mai 2014 den neuen Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Nach dem neuen Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen an den Kunden mit dem Betrag abbilden, der jener Gegenleistung entspricht, die das Unternehmen im Tausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter oder Dienstleistungen erhält. IFRS 15 enthält ferner Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Kundenverträgen, die sich abhängig vom Verhältnis der vom Unternehmen erbrachten Leistung und der Zahlung des Kunden ergeben. Zudem fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe quantitativer und qualitativer Informationen, um Nutzer des Teilkonzernabschlusses in die Lage zu versetzen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Verträgen mit Kunden zu verstehen. IFRS 15 ersetzt IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IAS 18 "Umsatzerlöse" sowie die dazugehörigen Interpretationen. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.

Im Geschäftsjahr 2017 und während des ersten Quartals 2018 führte der Konzern eine Beurteilung von IFRS 15 durch. Der Teilkonzern bietet insbesondere transaktionsbasierte Dienstleistungen im Bereich von Kartenakzeptanz und Bezahlverfahren, aber auch die zeitraumbezogene Vermietung und die Veräußerung von Kartenterminals an. Hierbei werden grundsätzlich nicht die abgewickelten Transaktionen als Umsatz gezeigt, sondern nur die auf diesen beruhenden Gebühren seitens Kreditkartenorganisationen und Händlern sowie die monatlichen Nutzungsentgelte oder Veräußerungserlöse aus dem Terminalgeschäft. Umgekehrt werden die Gebühren der Kreditkartenunternehmen, Zahlungsdienstleister und externen technischen Betreiber als Umsatzkosten erfasst.

Für transaktionsbasierte Geschäfte wird IFRS 15 zu keiner Änderung der Höhe oder des Zeitpunktes der Umsatzrealisierung führen, da der transaktionsbasierte Umsatz auch nach dem neuen Standard keine andere Betrachtung erfordert. Basierend auf dieser Analyse erfolgt auch künftig eine Bruttodarstellung der Umsätze (Ausweis der Gebühren der Händler als Umsatzerlöse und der Aufwendungen für den Acquiring-Partner als Umsatzkosten).

Auch im Rahmen der Vermietung und Veräußerung von Terminals erwartet der Teilkonzern keine Veränderung der Höhe oder des Zeitpunktes der Umsatzrealisierung. Die Nutzungsentgelte für die Vermietung werden zeitraumbezogen auf Monatsbasis erfasst, die Erlöse aus der Veräußerung von Terminals mit dem Übergang der Chancen und Risiken.

Die Darstellungs- und Angabevorschriften des IFRS 15 gehen über die Bestimmungen der aktuellen Standards hinaus. Die neuen Darstellungsvorschriften sind eine wesentliche Änderung gegenüber der aktuellen Praxis und erfordern in Zukunft deutlich mehr Angaben im Konzernabschluss. IFRS 15 erfordert quantitative und qualitative Angaben zur Untergliederung der Erlöse, zu Leistungsverpflichtungen und Vertragssalden sowie zu signifikanten Ermessensentscheidungen.

Das IASB hat im April 2016 Klarstellungen zu IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" veröffentlicht. Die Änderungen enthalten zum einen Klarstellungen zu verschiedenen Regelungen des IFRS 15 und zum anderen Vereinfachungen bezüglich des Übergangs auf den neuen Standard. Die Änderungen sind bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

(iii) IFRS 16 Leases

Das IASB hat im Januar 2016 den neuen Standard IFRS 16 "Leasingverhältnisse" veröffentlicht. IFRS 16 löst IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen (IFRIC 4, SIC-15, SIC-27) ab. Für Leasingnehmer erfordert der neue Standard einen vollkommen neuen Ansatz für die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen. War nach IAS 17 für die bilanzielle Abbildung von Leasingverhältnissen beim Leasingnehmer die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken am Leasingobjekt entscheidend, so ist künftig grundsätzlich jedes Leasingverhältnis beim Leasingnehmer als Finanzierungsvorgang in der Bilanz abzubilden. Für Leasinggeber sind die Bilanzierungsvorschriften weitgehend unverändert geblieben. Der Standard ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern auch IFRS 15 zu diesem Zeitpunkt bereits angewendet wird. Die Gesellschaft prüft derzeit, welche Auswirkungen eine Anwendung von IFRS 16 auf den Teilkonzernabschluss hat.

Auf der Grundlage einer ersten Analyse wurden die nachfolgend aufgeführten Effekte ermittelt. Zudem wird erwartet, dass die Angabevorschriften im Vergleich zu IAS 17 deutlich ausgeweitet werden. Die Analyse ist jedoch noch nicht abgeschlossen und wird von Seiten des Teilkonzerns stetig im Zuge der Entwicklung der Auslegung von IFRS 16 aktualisiert. Der Konzern hat bisher überwiegend Operating-Leasingverhältnisse über Immobilien und bewegliche Vermögenswerte wie Kraftfahrzeuge und IT-Hardware abgeschlossen.

Bisher sind die Zahlungsverpflichtungen für Operating-Leasingverhältnisse lediglich im Anhang anzugeben. Künftig sind jedoch die aus diesen Leasingverhältnissen resultierenden Rechte und Verpflichtungen als Vermögenswert (Nutzungsrecht am Leasinggegenstand) und Schuld (Leasingverbindlichkeit) verpflichtend in der Bilanz anzusetzen. Der Konzern erwartet daraus eine nicht unwesentliche Erhöhung der Bilanzsumme zum Erstanwendungszeitpunkt.

Hinsichtlich des in den künftigen Perioden anfallenden Umfangs der bilanziell zu erfassenden Leasingverhältnisse auf Leasingnehmerseite verweisen wir darüber hinaus auf Abschnitt 7.6. "Sonstige Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten". In der Gewinn- und Verlustrechnung wird der Aufwand aus Operating-Leasingverhältnissen bislang unter dem Posten "Verwaltungskosten" ausgewiesen. Zukünftig werden stattdessen Abschreibungen auf das Nutzungsrecht und Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung werden Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse bislang im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Zukünftig werden die Zahlungen für Operating-Leasingverhältnisse in Zinszahlungen sowie Tilgungszahlungen aufgeteilt, die dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden.

(iv) IFRIC 23 Unsicherheiten bei der ertragsteuerlichen Behandlung

Im Juni 2017 wurde der IFRIC 23 "Unsicherheiten bei der ertragsteuerlichen Behandlung" vom IASB herausgegeben. Mit der Interpretation werden die Anforderungen an den Ansatz und die Bewertung von unsicheren Ertragssteuerpositionen klargestellt. Im Rahmen der Einschätzung der Unsicherheit hat ein Unternehmen zu beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass eine Steuerjurisdiktion die ertragssteuerliche Behandlung akzeptieren wird. Hierbei muss ein Unternehmen bestimmen, ob es jede unsichere steuerliche Behandlung separat oder gemeinsam mit einem oder mehreren anderen unsicheren steuerlichen Behandlungen beurteilt. Dabei sollte der Ansatz gewählt werden, der die bessere Vorhersage im Hinblick auf die Auflösung der Unsicherheit ermöglicht.

IFRIC 23 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, die Interpretation zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden. Da der Konzern in einem multinationalen steuerlichen Umfeld agiert, könnte die Interpretation Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der Konzern führt weitere Prozesse und Verfahren durch, um die nötigen Informationen zu erlangen, die für die termingerechte Anwendung der Interpretation erforderlich sind.

(b) EU Endorsement ist noch ausstehend

Das IASB hat im September 2014 Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 "Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen" veröffentlicht. Hierdurch wird eine bislang zwischen den beiden Standards bestehende Inkonsistenz beseitigt. Das IASB hat den Erstanwendungszeitpunkt dieses Standards auf unbestimmte Zeit verschoben. Das EU-Endorsement steht noch aus. Der Teilkonzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Teilkonzernabschluss ergeben werden.

Das IASB hat im Juni 2016 Änderungen an IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Berücksichtigung von Ausübungsbedingungen im Rahmen der Bewertung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich, die Klassifizierung von anteilsbasierten Vergütungen, die einen Nettoausgleich für einzubehaltende Steuern vorsehen, sowie die Bilanzierung bei einer Änderung der Klassifizierung der Vergütung von "mit Barausgleich" in "mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente". Die Änderungen sind bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der Teilkonzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Teilkonzernabschluss ergeben werden.

Das IASB hat im Dezember 2016 eine Änderung an IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" veröffentlicht. Die Änderung dient der Klarstellung, in welchen Fällen die Klassifikation einer Immobilie als "als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" beginnt bzw. endet, wenn sich die Immobilie noch im Bau oder in der Entwicklung befindet. Die Änderung ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der Teilkonzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Teilkonzernabschluss ergeben werden.

Das IASB hat im Dezember 2016 IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen" veröffentlicht. IFRIC 22 adressiert eine Anwendungsfrage zu IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen". Die Interpretation ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

Das IASB hat im Dezember 2016 die Verbesserungen der IFRS 2014-2016 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Standards IFRS 12, IFRS 1 und IAS 28. Die Änderungen beseitigen Inkonsistenzen und stellen Formulierungen klar. Vorbehaltlich einer Übernahme durch die EU sind die Änderungen an IFRS 12 erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen und die Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Das EU-Endorsement steht jedoch noch aus. Der Teilkonzern geht derzeit davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Teilkonzernabschluss ergeben werden.

EVO hat Standards und Interpretationen, die bereits herausgegeben wurden, jedoch noch nicht in Kraft getreten oder von der EU noch nicht übernommen worden sind, nicht vorzeitig angewendet. Der Teilkonzern wird die neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen spätestens dann anwenden, wenn diese nach Übernahme durch die EU verpflichtend anzuwenden sind.

47. Zusätzliche Pflichtangaben nach § 315 a Abs. 1 HGB

Das vom Teilkonzernabschlussprüfer des Teilkonzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar setzt sich getrennt nach Dienstleistungen wie folgt zusammen:

In EUR	2017
Abschlussprüfungsleistungen	401.447
Andere Bestätigungsleistungen	35.551
Steuerberatungsleistungen	131.299
Sonstige Leistungen	0
	568.297

Die Zahl der Arbeitnehmer der in den Teilkonzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 677 (Vj. 577), die sich wie folgt auf die Tochterunternehmen des Teilkonzerns verteilen:

―	EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG (4)
―	EVO Payments International GmbH (212)
―	Universalpay Entidad de Pago SL (60)
―	Centrum Elektronicznych Uslug Platniczych eService Sp. z o.o. (400)
―	EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L. (1)

Der im Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand beläuft sich auf insgesamt TEUR 34.571 (Vj. TEUR 28.512).

48. Befreiung von der Offenlegung

Die nachfolgend gelisteten Gesellschaften haben von der Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und auf die Offenlegung verzichtet:

―	EVO Payments International Acquisition GmbH
―	EVO Payments International GmbH
―	EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG

Köln, den 30. Mai 2018

EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG
vertreten durch ihre Komplementärin
EVO Payments International Verwaltungs GmbH

James G. Kelly, Geschäftsführer

Darren Wilson, Geschäftsführer

Kevin M. Hodges, Geschäftsführer

B. Teilkonzernlagebericht für das Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember 2017

1. Grundlagen des Teilkonzerns

1.1 Geschäftsmodell des Teilkonzerns

Der zum Konzern der EVO Payments International LLC, eines der größten US-amerikanischen Unternehmen für Kreditkartenakzeptanz-Dienstleistungen, gehörende europäische Teilkonzern der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG (EVO Payments International Teilkonzern) erbringt vor allem Zahlungsverkehrsdienstleistungen in Europa.

Der EVO Payments International Teilkonzern hat sich auf die Kartenakzeptanz für die Bezahlverfahren Mastercard, Maestro, Visa, V PAY, Diners Club, JCB und UnionPay im Fernabsatz (E-Commerce und Mail Order / Telephone Order) sowie im stationären Geschäft ("Point of Sale") und im Geldautomatengeschäft spezialisiert. Das Kerngeschäft wird durch das Angebot kontobasierter Bezahlverfahren (giropay, Direct Debit Services), Risikominimierungsprodukte, Lösungen für Gutscheinkarten und Kundenbindungsprogramme (Services, Loyalty System Services) sowie Terminallösungen für den stationären Handel abgerundet.

Der EVO Payments International Teilkonzern unterstützt mehr als 130 Transaktionswährungen sowie die Abrechnung und Auszahlung in allen wichtigen Währungen. Den Kunden wird ein webbasiertes Berichtswesen sowie ein Onlinesystem zur Rückabwicklung von Kartenzahlungen (Chargebacks) angeboten, das sich nahtlos in Treasury-Systeme der Kunden einbinden lässt und somit zur Optimierung des Working Capital Managements beiträgt.

Die Prozesse des EVO Payments International Teilkonzerns entsprechen den Anforderungen der Kartenorganisationen und sind, soweit erforderlich, entsprechend zertifiziert. Darüber hinaus sind operativ tätige Tochtergesellschaften, soweit erforderlich, als Zahlungsinstitut gemäß europäischer Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Services Directive - PSD) zugelassen und werden durch die lokalen Finanzaufsichtsbehörden im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit beaufsichtigt.

Die Gesellschaften des Teilkonzerns stellen wir im Einzelnen nachfolgend dar:

Die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in Köln ist eine 100%ige Tochter der EVO International Europe LLC mit Sitz in Melville, Vereinigte Staaten von Amerika, die sich wiederum im Alleineigentum der EVO Payments International LLC, Melville, Vereinigte Staaten von Amerika, befindet.

Die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG ist Alleingesellschafterin der EVO Payments International GmbH, Köln.

Die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG ist darüber hinaus Alleingesellschafterin der EVO Payments International Acquisition GmbH, Köln.

Als Holdinggesellschaft hat sie keine nach außen gerichtete Geschäftstätigkeit, erbringt aber verschiedene Dienstleistungen für ihre beiden Tochtergesellschaften.

Die EVO Payments International GmbH hat ihren Sitz in Köln und Niederlassungen im Vereinigten Königreich (Belfast seit dem 24. September 2014) und Irland (Dublin seit dem 19. September 2014). Gegenstand des Unternehmens ist die Annahme und Abrechnung von Zahlungsinstrumenten sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, dem Betrieb und der Vermarktung von Kartenacquiring- und Zahlungsabwicklungslösungen sowie Debitorenmanagement.

Zwischen der EVO Payments International GmbH und ihrer Alleingesellschafterin EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie eine steuerliche Organschaft.

Zwischen der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, EVO Payments International GmbH und der EVO Payments International, LLC besteht seit dem Jahr 2013 eine langfristige Geschäftsvereinbarung. Sie beinhaltet europaweite gemeinsame Marketingaktivitäten bei Dienstleistungen rund um die Kreditkartenakzeptanz.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die EVO Payments International GmbH mit der Bank of Ireland (BOI) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Im Rahmen dieser Kooperation vermittelt BOI in Irland und Nordirland EVO Kunden für das Akzeptanzgeschäft im ECommerce und stationären Geschäft.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die EVO Payments International GmbH 100 % der Geschäftsanteile der Postbank P.O.S. Transact GmbH mit Sitz in Eschborn von der Deutsche Postbank AG erworben. Die P.O.S. Transact GmbH wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 5. August 2015 in EVO Kartenakzeptanz GmbH umfirmiert. Gegenstand des Unternehmens war die Annahme und Abrechnung von Zahlungsinstrumenten sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, dem Betrieb und der Vermarktung von Kartenacquiring- und Zahlungsabwicklungslösungen sowie Debitorenmanagement. Die Gesellschaft befindet sich derzeit aufgrund des Gesellschafterbeschlusses der Gesellschafterin, der EVO Payments International GmbH, Köln, vom 22. Dezember 2016 in Liquidation. Die Eintragung der Auflösung der Gesellschaft erfolgte mit Datum vom 5. Januar 2017 im Handelsregister sowie die Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 9. Januar 2017.

Zwischen der EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L. und der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG besteht eine umsatzsteuerliche Organschaft.

Des Weiteren sind die Deutsche Postbank AG, EVO Payments International GmbH und EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L. eine langfristige Marketingvereinbarung eingegangen, um die Geschäftskunden der Postbank auf exklusiver Basis mit einer Bandbreite an Kartenakzeptanzlösungen und verwandten Leistungen zu versorgen.

Die EVO Payments International Acquisition GmbH hat ihren Sitz in Köln. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung von Beteiligungen an Zahlungsverkehrsdienstleistern. Zwischen der EVO Payments International Acquisition GmbH und der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie eine steuerliche Organschaft.

Die EVO Payments International Acquisition GmbH hält - nach Erwerb von weiteren 50 % der Anteile im Jahr 2015 - eine 100%ige Beteiligung an der Universalpay Entidad de Pago SL, Madrid, Spanien. Gegenstand des Unternehmens ist die Annahme und Abrechnung von Zahlungsinstrumenten. Zusätzlich sind die Banco Popular Espanol, S. A. und Universalpay Entidad de Pago SL eine langfristige Geschäftsvereinbarung eingegangen. Sie beinhaltet europaweite gemeinsame Marketingaktivitäten bei Dienstleistungen rund um die Kreditkartenakzeptanz.

Im Dezember 2017 ist die Universalpay Entidad de Pago SL zudem eine langfristige strategische Allianz mit der Liberbank SA eingegangen. Ziel der Geschäftsbeziehung ist es, Kunden in Spanien Zahlungsdienste anzubieten. Dazu wird die Liberbank SA ihr bisheriges Acquiring-Geschäft an die Universalpay Entidad de Pago SL übertragen.

Darüber hinaus hat die EVO Payments International Acquisition GmbH mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 eine 66%ige Beteiligung an der Centrum Elektronicznych Uslug Platniczych eService Sp. z o.o. (eService) von der PKO Bank Polski S.A., Warschau, Polen (PKO BP), erworben. Gegenstand des Unternehmens mit Sitz in Warschau, Polen ist die Annahme und Abrechnung von Zahlungsinstrumenten sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung, dem Betrieb und der Vermarktung von Kartenacquiring- und Zahlungsabwicklungslösungen.

Zusätzlich sind die PKO BP, eService, EVO Payments International Acquisition GmbH und EVO Payments International, LLC eine langfristige Geschäftsvereinbarung eingegangen. Sie beinhaltet europaweite gemeinsame Marketingaktivitäten bei Dienstleistungen rund um die Kreditkartenakzeptanz.

Mit Datum vom 8. Dezember 2014 hat eService eine Tochtergesellschaft in Polen (EVO Payments International Sp. z o.o.) und mit Datum vom 16. Februar 2015 eine Tochtergesellschaft in der Tschechischen Republik (EVO Payments International s.r.o.) gegründet. eService ist die alleinige Gesellschafterin beider Unternehmen.

Des Weiteren sind die Raiffeisen Bank Polska S.A., EVO Payments International Sp. z o.o., EVO Payments International GmbH und EVO Payments International, LLC mit Wirkung vom 31. März 2015 eine langfristige Kooperationsvereinbarung eingegangen, um die Kunden der Raiffeisen Bank auf exklusiver Basis mit einer Bandbreite an Kartenakzeptanzlösungen zu versorgen.

Mit Datum vom 29. Februar 2016 ist zwischen der Raiffeisenbank a.s. und der EVO Payments International s.r.o. ein Kauf- und Übertragungsvertrag geschlossen worden. Auf Basis dessen wurden Kundenverträge sowie alle damit zusammenhängenden Rechte und Forderungen sowie weitere Verpflichtungen aus vertraglichen Vereinbarungen für den Bruttobetrag von 270 Mio. CZK auf EVO Payments International s.r.o. übertragen.

Die EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG wurde im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 von den Geschäftsführern ihrer Komplementärin, der EVO Payments International Verwaltungs GmbH, vertreten. Die Geschäftsführung der EVO Payments International Verwaltungs GmbH wurde im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 von drei einzelvertretungsberechtigten Geschäftsführern vertreten.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Erholung hat sich im Geschäftsjahr weiter fortgesetzt. Das reale BIP-Wachstum betrug in der EU 2,4 % (Vorjahr: 1,9 %) und im Euroraum 2,3 % (Vorjahr: 1,7 %). Die insgesamt positive Entwicklung der Wirtschaft hat auch direkte Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Kunden und den damit bedingten Einsatz von Karten zur Zahlung sowie zum Abheben von Guthaben und auf die Nutzung von Guthabenkarten.

Die Anzahl der in der EU umlaufenden Karten mit Zahlungsfunktion lag im Jahr 2016 bei 804 Millionen. Dies entspricht bei einer EU-Gesamtbevölkerung von 511 Millionen rund 1,6 Zahlungskarten je EU-Bürger 2016. Gemäß den Prognosen geht man bei einer leicht steigenden EU-Gesamtbevölkerung entsprechend von einer gleichbleibenden Steigerung der Zahlungskarten und damit von einem unveränderten Verhältnis aus. Die Anzahl der Kartenzahlungen soll dabei weiter stark ansteigen, wobei der durchschnittliche Wert der Zahlung mit rund 50 EUR pro Kartenzahlung konstant bleiben soll.

Mit einem Teil der Kunden sieht die vertragliche Vereinbarung vor, dass die Gebühren der Banken und Kreditkartenorganisationen durchgereicht werden und für die Dienstleistungen von EVO ein zusätzliches Entgelt berechnet wird. Die Interchange-Regulierung führt daher zu einer gleichmäßigen Reduzierung der Umsatzerlöse und Umsatzkosten, ohne dass sich dadurch das Betriebsergebnis verändert.

Entwicklung der relevanten Märkte des Teilkonzerns

Für den Teilkonzern ist gemessen an den Umsatzerlösen bezogen auf die Märkte, der polnische Markt derjenige mit dem größten Anteil. 46 % (Vj. 46 %) der Umsätze entfallen auf den polnischen Markt, gefolgt von Spanien mit einem Anteil von 19 % (Vj. 20 %) und Deutschland als Heimatmarkt mit 12 % (Vj. 14 %) sowie Vereintes Königreich mit 8 % (Vj. 7 %), Irland mit 5 % (Vj. 3 %) und Belgien mit 3 % (Vj. 3 %). 7 % (Vj. 7 %) entfallen auf den Rest der Welt.

In der Folge des Bezahldienstes PayPal positionieren sich insbesondere elektronische Geldbörsen (Wallets) und Gutscheinsysteme (Voucher). Wesentliche Grundlage für die Anbieter solcher Systeme stellte die Umsetzung der europäischen PSD (Payment Service Directive) in die nationalen Rechtssysteme dar. Auch die europäische PSD-II-Richtlinie wurde bereits Ende 2015 verabschiedet und muss bis 2018 in nationales Recht umgesetzt werden. Diese soll insbesondere den Verbraucherschutz stärken sowie Rechtssicherheit schaffen.

Das Bruttoinlandsprodukt in Polen wuchs im Jahr 2017 um 4,6 % (Vj. 2,8 %), womit Polen im Rahmen der EU erneut in der Spitzengruppe ist und deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Wachstumsmotor war erneut die Binnennachfrage unterstützt durch die gute Beschäftigungslage. Das Investitionsniveau ist weiterhin gering, soll aber durch Investitionen aus EU-Fonds insbesondere im öffentlichen Sektor angetrieben werden. Als Resultat des weiter verbesserten Arbeitsmarktes und der niedrigen Inflation (und somit steigenden Reallöhnen) erhöhte sich die Kaufkraft der konsumfreudigen Polen. Gemäß Zahlungsverkehrsstatistik liegt die Kartenzahlung der relativen Bedeutung nach bei rund 56 %.

Im Jahr 2017 wuchs die spanische Wirtschaft erneut um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr (Vj. 3,2 %). Hinter der positiven Entwicklung stehen der Europäischen Kommission zufolge unter anderem eine höhere Binnennachfrage durch gestiegene Netto-Exporte. Die gute Wirtschaftslage basiert auch wesentlich auf den eingeleiteten Reformen in den Bereichen des Finanzsektors sowie des Arbeitsmarktes. Zudem verbuchte das Land im vergangenen Jahr einen Besucherrekord: 82 Millionen (Vj. 75 Millionen) Reisen unternahmen ausländische Touristen in das Land. Damit erhielt einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes einen erneuten Schub. Weiterhin ist allerdings die Arbeitslosenquote in Spanien enorm hoch. Zwar sank sie erneut von rund 19 Prozent im Jahr 2016 auf 17,2 Prozent im vergangenen Jahr 2017. Doch das ist immer noch eine der höchsten Quoten in einem Industrieland. Gemäß Zahlungsverkehrsstatistik liegt die Kartenzahlung der relativen Bedeutung nach bei rund 50 %.

Auch die deutsche Wirtschaft befand sich im Jahr 2017 weiter im Aufschwung. Die konjunkturelle Lage in Deutschland war gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg erneut und betrug 2017 2,2 % nach 1,9 % im Jahr 2016. Damit liegt das Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von 1,3 %. Dank des Beschäftigungsrekords und steigender Löhne sorgten vor allem die Verbraucher sowie die Investitionen im vergangenen Jahr für Impulse. Zudem liegen auch die Konsumausgaben erneut über den Vorjahreswerten. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich preisbereinigt um 2,0 % (Vj. 2,1 %), die Konsumausgaben des Staates gingen dagegen im Vergleich zum Vorjahr auf 1,4 % (Vj. 4,2 %) zurück. Neben dem Konsum waren auch erneut die Investitionen ein wesentlicher Treiber für die positive Wirtschaftsentwicklung.

Das Wirtschaftswachstum im Vereinigten Königreich blieb mit rund 1,8 % 2017 robust, aber leicht schwächer als 2016 mit 2 %. Der Rückgang resultiert aus dem geringeren privaten Konsum, da die Inflation die Haushaltseinkommen belastete. Zudem belastet die Brexit-Entscheidung das Investitionsklima. Der Arbeitsmarkt hat sich weiter positiv entwickelt. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,2 % (Vj. 4,8 %) auf dem niedrigsten Stand seit 1975. Die Abwertung des britischen Pfund hat sich nur wenig auf die Exporte ausgewirkt, dagegen haben sich dadurch auch die Importpreise für Waren und Dienstleistungen entsprechend erhöht. Dies wirkt sich besonders stark aus, da das Vereinigte Königreich eine negative Handelsbilanz hat.

In Irland hat sich die Wirtschaft um 7,4 % (Vj. 5,1 %) gegenüber dem Vorjahr sehr positiv entwickelt. Wesentlicher Treiber war auch hier der private Konsum neben den durchgeführten Investitionen. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv und die Arbeitslosenquote fiel auf 6,7 % im Vergleich zu 8,4 % im Vorjahr. Durch die Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt ergeben sich in manchen Bereichen insbesondere in der Informationstechnologie erste Engpässe an Fachkräften. Die Inflationsrate ist mit 0,3 % sehr niedrig und stützt den privaten Konsum. Gemäß Zahlungsverkehrsstatistik liegt die Kartenzahlung der relativen Bedeutung nach bei rund 63 % und gehört damit zu den höchsten Quoten innerhalb der EU.

Das Zahlungsabwicklungsgeschäft war geprägt durch regulatorische Themenstellungen und eine weiter anhaltenden Konsolidierungswelle, die sich auch 2018 fortsetzen wird. Mit der überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II) wurden die regulatorischen Anforderungen an die Zahlungsinstitute weiter erhöht, deren initiale Umsetzung bis Anfang 2018 erfolgt sein musste. Mit der von der EU erlassenen Verordnung über Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (EU 2015/751) mussten die letzten Mindestanforderungen, insbesondere für Terminals im stationären Handel, ebenfalls bis Anfang 2018 umgesetzt werden. Und schließlich sorgte die Datenschutz-Grundverordnung (EU 2016/679) branchenweit für erheblichen Aufwand für die Umsetzung der technisch und organisatorisch erforderlichen Maßnahmen.

In Polen war zudem die Branche der Zahlungsdienstleister mit der Errichtung eines Cashless-Support-Programms befasst. Das Programm hat zum Ziel, bargeldlose Zahlungen insbesondere durch Unterstützung und Weiterentwicklung der nationalen Akzeptanznetzwerke zu fördern.

Im Zusammenhang mit Betrugsfällen zeigen die eingeführten Sicherheitsmaßnahmen der Kreditkartenorganisationen Mastercard und Visa im europäischen Raum Wirkung. Jedoch sind nach wie vor erhebliche Schäden durch die immer besser agierende organisierte Kriminalität zu verzeichnen. Das Gesamtvolumen des Betrugs steigt analog zum Wachstum des Gesamtmarktes weiter an. Somit ist die Quote nahezu gleichbleibend, jedoch ist der absolute Schaden ansteigend.

2.2 Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 des EVO Payments International Teilkonzerns war, wie bereits die vorherigen Geschäftsjahre, geprägt durch Projekte und Aktivitäten, die weiterhin durch die vollumfängliche und abschließende Integration der EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L. sowie der EVO Payments International Sp. z o.o. und EVO Payments International s.r.o. in den Teilkonzern erforderlich waren.

In diesem Zusammenhang wurde insbesondere der Vertriebsbereich für den europäischen Markt weiter auf- und ausgebaut. Neben der engen Kooperation mit der Deutschen Bank, der Deutschen Postbank, der Bank of Ireland, der Banco Popular, der PKO Bank Polski sowie der Raiffeisen Polbank und Raiffeisenbank in Tschechien hat sich der EVO Payments International Teilkonzern zur Bearbeitung des Segments der kleinen und mittelständischen Kunden vertriebstechnisch auf den Auf- und Ausbau seines Vertriebspartnernetzes fokussiert. Hier wurden im Berichtsjahr 2017 die Kooperationsvereinbarungen mit Unternehmen in UK weiter ausgebaut. Sowohl für den Bereich Point-of-Sale (POS) als auch für den Bereich E-Commerce bietet EVO entsprechende auf die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasste sowie individuell konfigurierbare Lösungen an.

Neben dem Partnervertrieb erfolgt die Kundenakquise im Teilkonzern generell sowohl im Direktvertrieb als auch im Vertrieb über Telefon und Internet. Der Vertrieb im Bereich Geldautomaten-(ATM-)Acquiring erfolgt aufgrund der komplexen Produktstruktur gesondert durch das entsprechende Product Management Team der EVO Payments International GmbH in Köln.

Im Großkundenbereich konnten insbesondere in Polen neue Schlüsselkunden gewonnen werden, wohingegen in Deutschland ein Großkunde an den Wettbewerb verloren wurde. Auch der Bereich Geldautomaten wurde im Geschäftsjahr 2017 weiter ausgebaut und wird nun in 17 Ländern (Vorjahr: 14) angeboten. Außerdem wurde im Berichtszeitraum damit begonnen, die Akzeptanz am ATM um die Produkte JCB (Japan Credit Bureau) und UPI (Union Pay International) zu erweitern.

Mit Blick auf eine technische Weiterentwicklung ist zu erwähnen, dass der Teilkonzern weiterhin daran arbeitet, Transaktionsabläufe innerhalb des europäischen Teilkonzerns zu standardisieren und zu konsolidieren. Ziel ist es dabei, Transaktionen über eine einheitliche europäische Plattform zu verarbeiten und konzernweite Synergiepotentiale auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang werden auch in der Zukunft weitere Analysen durchgeführt, um die Effizienz auf Gruppenebene vor allem im technischen Bereich zu steigern und komplexe, dezentrale Strukturen zu reduzieren.

Darüber hinaus war das Geschäftsjahr 2017 von regulatorischen Themenstellungen geprägt, die die Umsetzung der von der EU überarbeiteten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD II) sowie der von der EU erlassenen Verordnung über Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (EU 201 5/751) und der Datenschutz-Grundverordnung (EU 2016/679) betrafen.

In Polen war zudem die Einrichtung eines Cashless-Support-Programms wesentlicher Bestandteil der Geschäftsaktivität im Jahr 2017. Das Programm hat zum Ziel, bargeldlose Zahlungen insbesondere durch Unterstützung und Weiterentwicklung der nationalen Akzeptanznetzwerke zu fördern. In diesem Zusammenhang werden neuen polnischen Händlern von den Teilnehmern des Cashless-Support-Programms Terminals zur Akzeptanz von Zahlungskarten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer wiederum erhalten für das kostenfrei zur Verfügung gestellte Terminal eine finanzielle Kompensation aus dem Fördertopf des Cashless Support Programms, in das sie zuvor je nach Marktanteil Geldmittel eingebracht haben.

2.3 Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns

2.3.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 belaufen sich die Umsatzerlöse auf TEUR 400.175 (Vorjahr: TEUR 355.440), denen direkt im Zusammenhang mit dem Kartengeschäft stehende Umsatzkosten in Höhe von TEUR 279.558 (Vorjahr: TEUR 242.539) gegenüberstehen.

Die Umsatzerlöse des Teilkonzerns stellen sich wie folgt dar:

In EUR	2017	2016
Merchant Acquiring	227.446.535,54	192.480.223,43
Geldautomaten-Acquiring	56.679.356,16	51.775.919,96
Vermittlung von Aufladekarten	41.912.519,95	47.608.710,89
DCC-Erlöse	36.878.009,56	28.449.994,62
Terminals	29.230.316,98	29.015.259,08
giropay	801.989,91	1.080.166,61
Sonstige Erlöse	7.226.653,03	5.029.355,58
Gesamt	400.175.381,14	355.439.630,17

Der Großteil der Umsatzerlöse resultiert aus dem Merchant Acquiring und dem Geldautomaten-Acquiring und betrifft Disagiobeträge und Transaktionsgebühren sowie an die Geldautomatenbetreiber weiterzuleitende Gebühren (Issuer Service Fee, Scheme Fees). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beruht auf einem deutlich gestiegenen Transaktionsvolumen.

Umsatzerlöse im Zusammenhang mit der Vermittlung von Aufladekarten beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 41.913 (Vj. TEUR 47.609). Die Vermittlung von Aufladekarten wird durch die polnische Gesellschaft betrieben und war bedingt durch geringere Verkäufe von Aufladekarten rückläufig.

DCC-Erlöse werden im Wesentlichen durch die dynamische Währungskonvertierung im Zahlungsprozess generiert. Der Anstieg resultiert aus dem deutlich gestiegenen Transaktionsvolumen sowie der vertikalen und horizontalen Ausweitung auf weitere Produkte und Kunden. Aufgrund konzernweiter Harmonisierung der Berichterstattung werden in der Vergleichsperiode 2016 DCC-Erlöse i. H. v. TEUR 21.697, die im Teilkonzernabschluss 2016 in den Umsatzerlösen aus Merchant Acquiring gezeigt wurden, in die DCC-Erlöse reklassifiziert.

Die Terminalumsätze werden durch die Vermietung und den Verkauf von POS-Terminals generiert. Die Umsätze aus der Vermietung von POS-Terminals werden auf monatlicher Basis vereinnahmt. Der leichte Anstieg beruht auf dem Ausbau des ISO/ISV-Geschäfts in UK.

Die Umsatzerlöse aus dem Bereich giropay resultieren aus dem mit der Star Finanz-Software Entwicklung und Vertriebs GmbH, Hamburg abgeschlossenen Dienstleistungsvertrag und beinhalten Transaktionsgebühren sowie Disagiobeträge.

Die sonstigen Erlöse ergeben sich im Wesentlichen durch den Vertrieb zusätzlicher Dienstleistungen. Die Einnahmequellen setzen sich unter anderem aus Bereitstellung der Zahlungsschnittstelle Smartpay, Financial Services / Debitorenmanagement, Dienstleistungen für die Betrugsprävention und Dienstleistungen für das Lastschrifteinzugsverfahren zusammen.

Die Umsätze nach Ländern teilen sich wie folgt auf:

In EUR	2017	2016
Polen	184.813.863,68	164.085.176,79
Spanien	75.980.097,60	71.013.229,97
Deutschland	48.471.990,32	49.206.909,28
Vereinigtes Königreich	32.338.864,08	24.468.103,30
Irland	18.767.800,25	11.362.200,28
Rest der Welt	39.802.765,21	35.304.010,55
Gesamt	400.175.381,14	355.439.630,17

In den Hauptabsatzländern Polen, Spanien und Vereinigtes Königreich gab es ein Volumen- und damit verbundenes Umsatzwachstum. Die Absätze in Deutschland sind durch den Verlust eines Großkunden und Preisänderungen zu Gunsten der Kunden leicht rückläufig. Insgesamt konnte das Geschäft im Wesentlichen durch ein erneut gestiegenes Transaktionsvolumen verbessert werden.

Die Umsatzkosten des Teilkonzerns stellen sich bezogen auf die Ländergesellschaften wie folgt dar:

In EUR	2017	2016
eService	(129.578.482,53)	(113.391.909,76)
EVO Deutschland	(101.130.083,02)	(87.028.953,82)
Universalpay	(48.849.729,84)	(42.118.500,61)
Gesamt	(279.558.295,39)	(242.539.364,19)

Der Anstieg der Umsatzkosten liegt auf Grund der o. g. Preisänderungen, Steigerungen der Scheme Fees sowie eines geänderten Produktmixes leicht über dem Anstieg der Umsätze. Dadurch ergibt sich ein Bruttogewinn von TEUR 120.617 (Vj. TEUR 112.900). Die Marge beträgt damit 30,1 % nach 31,8 % im Vorjahr.

Im Berichtszeitraum betrugen die Verwaltungskosten TEUR 63.389 (Vj. TEUR 55.408), wovon TEUR 34.571 (Vj. TEUR 28.512) auf Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer und TEUR 28.818 (Vj. TEUR 26.896) auf andere Verwaltungsaufwendungen entfielen.

Die Aufwendungen nach Aufwandsarten teilen sich wie folgt auf:

In EUR	2017	2016
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer	(34.570.850,41)	(28.512.473,75)
Beratungsaufwendungen	(13.701.169,28)	(14.145.420,79)
EDV-Wartung	(5.046.367,63)	(4.475.154,32)
Nicht abziehbare Vorsteuer	(3.135.426,61)	(2.424.434,92)
Miet- und Mietnebenkosten	(1.978.418,75)	(2.149.553,42)
Reisekosten	(1.009.153,09)	(965.861,00)
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	(659.156,00)	(614.364,01)
Leasingaufwendungen	(541.704,50)	(489.211,22)
Werbeaufwendungen	(984.564,53)	(384.208,69)
Sonstiges	(1.762.248,57)	(1.247.606,81)
Gesamt	(63.389.059,37)	(55.408.288,93)

Dabei beinhalten die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer neben den Löhnen und Gehältern die Sozialabgaben, Abfindungen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen. Innerhalb der Organisation beschäftigte der EVO Payments International Teilkonzern durchschnittlich im Geschäftsjahr 677 Mitarbeiter (Vorjahr: 577), davon 4 (Vorjahr: 4) bei der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG, 212 (Vorjahr: 180) bei der EVO Payments International GmbH, 1 (Vorjahr: 8) bei der EVO Kartenakzeptanz GmbH i.L., 60 (Vorjahr: 49) bei der Universalpay Entidad de Pago S.L. sowie 400 (Vorjahr: 336) bei der Centrum Elektronicznych Uslug Platniczych eService Sp. z o.o.

Der Anstieg der Verwaltungskosten ist im Wesentlichen auf das Unternehmenswachstum sowie die damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen zurückzuführen. Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund von Neueinstellungen in Höhe von netto 100 Mitarbeitern an. Die Beratungsaufwendungen im Rahmen der Verwaltungskosten beinhalten dabei im Wesentlichen IT-Projekte. Kosten für die EDV-Wartung fallen im Rahmen der IT-Systempflege an.

Die Abschreibungen beinhalten im Geschäftsjahr 2017 wie im Vorjahr nur planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von TEUR 27.626 (Vj. TEUR 24.738).

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.765 (Vj. TEUR 3.488) beinhalten im Wesentlichen die Aufwendungen für Zuführungen zur Rückstellung für Merchant Losses, aus Forderungsverkauf und der Verschrottung von Sachanlagen sowie diverse Weiterbelastungen der EVO Payments International, LLC (USA).

Das Finanzergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 47.471 (Erträge) auf TEUR 1.673 (Aufwendungen) und damit um TEUR 49.144 verschlechtert. Dies beruht im Wesentlichen auf den im Vorjahr enthaltenen Erträgen aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Ltd. und den damit vereinnahmten Erträgen in Höhe von TEUR 47.452, die in Höhe von TEUR 42.061 aus Deutschland und in Höhe von TEUR 5.391 aus Spanien resultieren, aber auch auf höheren Finanzierungskosten und Wechselkursaufwendungen insbesondere in Polen.

Die Zinsaufwendungen aus Krediten belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 811 (Vj. TEUR 560), die nicht durch Zinserträge kompensiert werden konnten, da sich das Zinsniveau für Anlagen weiter verschlechtert hat. Die Zinsaufwendungen betreffen dabei insbesondere kurzfristige Darlehen zum Ausgleich von Liquiditätsspitzen. Die Fremdwährungsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.417 (Vj. TEUR 196 Fremdwährungserträge) setzen sich saldiert aus Fremdwährungserträgen in Höhe von TEUR 232 (Vj. TEUR 612) und Fremdwährungsverlusten in Höhe von TEUR 1.649 (Vj. TEUR 416) zusammen. Die Wechselkurseffekte aus der Umrechnung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der polnischen Tochtergesellschaft belaufen sich auf TEUR 592 und sind im Eigenkapital als Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung sowie den Minderheiten im Eigenkapital zugewiesen.

Der Ertragssteueraufwand in Höhe von TEUR 10.670 (Vj. TEUR 8.303) beinhaltet den tatsächlichen Steueraufwand in Höhe von TEUR 7.966 (Vj. TEUR 11.217) sowie den latenten Steueraufwand in Höhe von TEUR 2.704. (Vj, TEUR 2.914 latenter Steuerertrag). Der tatsächliche Steueraufwand in Höhe von TEUR 7.966 ergibt sich im Wesentlichen aus den Konzerngesellschaften in Polen und Spanien basierend auf den erzielten Jahresüberschüssen. Der latente Steueraufwand resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung aktiver Steuerlatenzen auf Verlustvorträge in Deutschland aufgrund des in 2018 vollzogenen Börsengangs der mittelbaren Muttergesellschaft in den USA. Latente Steuererträge aus temporären Bilanzdifferenzen zwischen den IFRS und den steuerrechtlichen Wertansätzen ergeben sich im Wesentlichen auf latente Steueransprüche aus immateriellen Vermögensgegenständen.

Das operative Ergebnis in Form des EBITDA (Betriebsergebnis + planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen) beläuft sich auf TEUR 56.927 (Vj. TEUR 56.904) und konnte im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gesteigert werden. Dabei blieb das Umsatzwachstum hinter dem Anstieg der Verwaltungskosten, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurück, sodass sich das Betriebsergebnisses mit TEUR 29.301 (Vj. TEUR 32.166) um TEUR 2.864 verringerte. Insgesamt ergibt sich ein Gewinn von TEUR 16.958 (Vj. Gewinn: TEUR 71.334). Die Verringerung des Gewinns im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus der Veränderung des Finanzergebnisses mit einem Aufwand von TEUR 1.673 (Vj. TEUR 47.471 Ertrag) und der Auflösung der aktiven Steuerlatenzen auf Verlustvorträge in Deutschland (TEUR 4.556), siehe auch Note 14. Das positive Finanzergebnis des Vorjahrs resultierte aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Ltd., der zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 47.452 geführt hat. 2015 war dies im Rahmen der Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis erfasst und konnte 2016 im Finanzergebnis realisiert werden. Zum anderen konnte die Brutto-Marge weiter gesteigert werden. Insgesamt wird die Ertragslage des Geschäftsjahres 2017 aufgrund der Gewinnsituation als gut beurteilt.

Die Umsatzerlöse konnten im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gesteigert werden und fielen in Höhe der prognostizierten Umsatzerlöse aus. Gleichzeitig konnten der geplante Bruttogewinn, das geplante Betriebsergebnis sowie das EBITDA aufgrund von Preisänderungen sowie Steigerungen der Scheme Fees und den Kostensteigerungen in den Verwaltungskosten nicht erreicht werden. Das Transaktionsvolumen lag aufgrund des Produkt- und Ländermixes leicht unter Plan, wohingegen die Anzahl der Transaktion die Planung übertraf. Dagegen fiel die Cost-Income-Ratio schlechter als die Prognose aus, da sich hier die höheren Umsatz- sowie Verwaltungskosten auswirkten.

2.3.2 Finanzlage

Der Finanzmittelfonds beträgt zum Ende der Berichtsperiode TEUR 45.452 (Vj. TEUR 30.937). Bei einem Netto-Cash-Zufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von TEUR 73.239 (Vj. TEUR 14.959) sowie einem Cash-Abfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 42.298 (Vj. TEUR 23.954 Cash-Zufluss) und einem Cash-Abfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 16.426 (Vj. TEUR 42.913) betrug die Nettoerhöhung des Finanzmittelbestands TEUR 14.515 (Vj. TEUR 4.000 Nettoverminderung). In diesem Zusammenhang sei auch auf die Teilkonzernkapitalflussrechnung im Teilkonzernabschluss verwiesen.

Wesentliche Haupttreiber der Entwicklung waren die folgenden:

Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit resultiert zum einen aus Einzahlungen aus erhaltenen Zinsen und Dividenden (TEUR 547) sowie aus Abgängen des Sachanlagevermögens (TEUR 112) und zum anderen aus Auszahlungen für Investitionen in die immateriellen Vermögenswerte (TEUR 5.533) und Sachanlagen (TEUR 37.423).

Die Finanzierung des Teilkonzerns erfolgte im Wesentlichen über Eigenkapital, welches durch die EVO Gruppe für den Aufbau der Aktivitäten als Zahlungsdienstleister in Europa zur Verfügung gestellt wird. Dies zeigt sich in einer Eigenkapitalquote von 43,6 % (Vorjahr 59,1 %). Das Eigenkapital beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 221.114 und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 274.265). Die Verringerung des Eigenkapitals resultiert aus dem Rückgang der dem Eigentümer zurechenbaren Gewinne um TEUR 52.463, nahezu übereinstimmend mit den im Vorjahr enthaltenen Gewinnen aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Ltd. (TEUR 47.512) und der Auflösung der aktiven Steuerlatenzen auf Verlustvorträge in Deutschland (TEUR 4.556), sowie der Reduzierung der Kapitalrücklage um TEUR 5.300, teilweise gemindert durch die Erhöhung der Neubewertungsrücklage in Höhe von TEUR 3.658, die Veränderung der Ausgleichsposten für Währungsumrechnung um TEUR 1.653 und die Minderung von Verlustvorträgen um TEUR 589. An die Minderheitsgesellschafter des Tochterunternehmens in Polen wurden im Berichtsjahr Ausschüttungen in Höhe von TEUR 2.888 vorgenommen. Sofern zukünftiger Kapitalbedarf auftritt, geht die Gesellschaft von weiteren Kapitalzuführungen durch den Anteilseigner aus.

Die Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus Settlementverbindlichkeiten von TEUR 127.624, welche im Wesentlichen einen durchlaufenden Posten darstellen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 47.852. Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen in EUR und PLN und sind regelmäßig kurzfristig und unverzinslich.

Für den Minderheitsgesellschafter in Polen bestehen "protective rights", die ab einer bestimmten Größenordnung die Zustimmung des Minderheitsgesellschafters für Investitionen und Ausschüttungen vorsehen.

Bedingt durch den insgesamt positiven Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von TEUR 73.239 konnte der Teilkonzern den laufenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Sollten aufgrund unvorhergesehener Liquiditätsbelastungen zusätzliche Mittel notwendig sein, würden diese planmäßig über die EVO International Europe LLC zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend wird die Finanzlage des Teilkonzerns als gut eingeschätzt.

2.3.3 Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag beträgt die Bilanzsumme TEUR 506.816 (Vj. EUR 464.219). Die Bilanzsumme des EVO Payments International Teilkonzerns ist geprägt durch die Zahlungsabwicklung von Kartentransaktionen und variiert aufgrund unterschiedlicher Fristigkeiten zwischen aktivischen und passivischen Positionen auf Tagesbasis.

Die Vermögenswerte betreffen neben den langfristigen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 287.393 (Vj. TEUR 287.463) kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 219.423 (Vj. TEUR 176.756). Dabei beinhalten die langfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen die Sachanlagen, immateriellen Vermögensgegenstände und Geschäfts- und Firmenwerte (TEUR 251.709; Vj. TEUR 251.249). Die geringe Veränderung der Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände im Vergleich zum Vorjahr beruht auf der Tatsache, dass die Investitionen die Abschreibungen decken.

Die latenten Steueransprüche im Rahmen der langfristen Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr von TEUR 9.782 auf TEUR 5.359 verringert. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung aktiver Steuerlatenzen auf Verlustvorträge in Deutschland aufgrund des in 201 8 vollzogenen Börsengangs der mittelbaren Muttergesellschaft in den USA.

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 3.892 auf TEUR 30.325 erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Beteiligung an Visa Inc., die in Höhe von TEUR 20.738 (Vj. TEUR 17.021) enthalten ist. Die Anteile in Höhe von 67,6 Mio. EUR, die 2015 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte klassifiziert wurden, wurden zum 21. Juni 2016 veräußert. Im Gegenzug hatte die Gesellschaft eine Barzahlung in Höhe von TEUR 51.853 sowie Vorzugsaktien an der Visa Inc. und den Anspruch auf eine zukünftige nachträgliche Barzahlung erhalten.

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 219.423 (Vj. TEUR 176.756) beinhalten im Wesentlichen Settlementforderungen in Höhe von TEUR 98.047 (Vj. TEUR 76.633), Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 75.029 (Vj. TEUR 65.361) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen in Höhe von TEUR 26.559 (Vj. TEUR 23.718). Schwankungen sowohl im Zahlungsmittelbestand als auch in den Settlementforderungen ergeben sich auf Tagesbasis bedingt durch die unterschiedlichen Zahlungstermine. Bedingt durch das Geschäftsmodell wird die Position "Settlementforderungen" aus dem Acquiring-Geschäft als Forderung gegenüber den Kreditkartenorganisationen ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen beinhalten neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17.739 (Vj. TEUR 13.110) im Wesentlichen noch Sicherheitsleistungen an Visa in Höhe von TEUR 1.934 (Vj. TEUR 3.671).

Im Eigenkapital wirken sich im Wesentlichen die Ausschüttung der auf dem hohen Finanzergebnis des Vorjahres im Zusammenhang mit dem Verkauf der Visa Europe Ltd. Anteile am 21. Juni 2016 beruhenden Dividenden, die laufenden Einstellungen und Entnahmen in die Kapitalrücklage und die fortlaufende Neubewertung der im Zuge des Verkaufs der Anteile an der Visa Europe Ltd. erhaltenen Anteile an der Visa Inc, USA, aus.

Die Schulden betreffen in Höhe von TEUR 31.833 (Vj. TEUR 36.043) langfristige Schulden und in Höhe von TEUR 253.868 (Vj. TEUR 153.911) kurzfristige Schulden. Die langfristigen Schulden haben sich im Geschäftsjahr von TEUR 36.043 um TEUR 4.210 auf TEUR 31.833 reduziert. Der Rückgang beruht zum einen auf der Reduzierung der passiven latenten Steuern um TEUR 1.610, bedingt durch die Fortentwicklung stiller Reserven, zum anderen haben sich die langfristigen Verbindlichkeiten um TEUR 1.447, die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer um TEUR 876, die übrigen langfristigen Rückstellungen um TEUR 209 und die passiven Abgrenzungsposten um TEUR 67 verringert.

Die kurzfristigen Schulden (TEUR 254.117; Vj. TEUR 153.911) sind geprägt von den Settlementverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 127.624 (Vj. TEUR 111.057) sowie den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 47.853 (Vj. TEUR 33.883). Gleichzeitig zu den vorab genannten Settlementforderungen entstehen aus den Geschäftsvorfällen Settlementverbindlichkeiten gegenüber den Händlern in Höhe des Transaktionsvolumens (abzüglich Provisionen und Gebühren). Die Settlementforderungen und Settlementverbindlichkeiten haben durchlaufenden Charakter und sind durch starke Stichtagsschwankungen beeinflusst. Die Position "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten" beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie ausstehende Kostenrechnungen in Höhe von TEUR 45.621 (Vj. TEUR 32.692), insbesondere für Rechnungen im Zusammenhang mit Processing sowie Interchange Processing.

Im Teilkonzern herrscht eine solide und geordnete Vermögenslage.

2.3.4 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage des Teilkonzerns ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Entwicklungen als gut zu bezeichnen. Dies insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das Geschäftsjahr von einem positiv entwickelten EBITDA, welches im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich auf TEUR 56.927 (Vj. TEUR 56.904) gesteigert werden konnte, geprägt war. Der Gewinn verringerte sich von TEUR 71.334 auf TEUR 21.514 aufgrund der deutlichen Prägung des Vorjahresergebnisses durch die Ertragsrealisierung aus dem Verkauf der Visa Europe Ltd. Anteile in Höhe von TEUR 47.512.

Der Teilkonzern war bedingt durch den positiven Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit jederzeit in der Lage, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Vermögenslage ist geordnet. Die Gesellschaft verfügt über eine Eigenkapitalquote in Höhe von 44.1 % (Vj. 59,1 %). Entsprechend werden die Vermögenslage und die Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns als gut eingeschätzt.

2.4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die bedeutsamen finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren für die EVO Payments Gruppe sind die Umsatzerlöse, Cost-Income-Ratio, das EBITDA sowie das Transaktionsvolumen und die Anzahl der Transaktionen. Diese stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

In Tausend (EUR)	2017	2016
Umsatzerlöse	400.175	355.440
Bruttogewinn	120.617	112.900
Betriebsergebnis	29.301	32.166
Cost-Income-Ratio ¹ in %	85,7 %	83,8 %
Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization (EBITDA) ²	56.927	56.904
Transaktionsvolumen	46.628.684	38.807.000
Anzahl der Transaktionen in Tausend	1.922.761	1.504.259

¹ (Umsatzkosten + Verwaltungskosten) / Umsatzerlöse
² Betriebsergebnis + planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank besteht in beinahe allen EU-Staaten noch ein großes Wachstumspotential für Kartenzahlungen. Insbesondere in den meisten Ländern Zentral- und Südost-Europas ist der Anteil von Kartenzahlungen im Vergleich zu sehr kartenaffinen Ländern wie Dänemark und Portugal noch sehr gering. Durch Aufnahme und Ausbau vertrieblicher Aktivitäten eröffnen sich für den Teilkonzern eine Reihe zusätzlicher Ertragspotentiale. Hierzu zählen vor allem die Erschließung des Marktes für kleine und mittelständische Kunden über assoziierte Banken und Vertriebspartner. Durch den Aufbau entsprechender Ressourcen im Vertrieb und die Ansprache von potentiellen Kunden über verschiedene Medien (Direkt, Partner und Internet) wird eine hohe Abschlussquote von neuen Verträgen sichergestellt.

Der Trend zur Internationalisierung hat sich verstärkt, doch ein globaler Markt verlangt Händlern auch im Bereich Zahlungsabwicklung im E-Commerce eine entsprechende Strategie ab. Internationale Händler müssen sowohl die global akzeptierten Zahlungslösungen wie Visa und Mastercard akzeptieren als auch die in ihren Zielmärkten lokalen Zahlungslösungen integrieren. Während Online-Händler im Bereich Konsumgüter neben den Zahlprozessen die steigende Komplexität im Bereich Logistik bewältigen müssen, stellt sich die Internationalisierung für Touristik- oder Airline-Industrie beziehungsweise Anbieter digitaler Güter und Dienste als wesentlich einfacher dar, da diese Logistikprozesse für den Warenversand entfallen.

Laut der Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission geht die wirtschaftliche Erholung in Europa in das sechste Jahr und hat alle EU-Mitgliedstaaten erreicht. Die Erwartungen für 2017 wurden übertroffen und haben mit 2,4 % in der EU den höchsten Stand seit 10 Jahren erreicht. Dieser Trend dürfte sich 201 8 fortsetzen und auch 2019 nur leicht nachlassen. Erwartet werden 2,3 und 2,0 Prozent sowohl für die EU als auch für das Euro-Währungsgebiet.

Für die wesentlichen Märkte des Teilkonzerns wird ebenfalls mit einem soliden Wachstum gerechnet. In Polen werden für das Jahr 2018 ein Wachstum von 4,2 % und für das Jahr 2019 ein leicht reduziertes Wachstum von 3,8 % prognostiziert. Für Spanien wird vorhergesagt, dass das Land stärker als der Durchschnitt in der Euro-Zone wächst. Insgesamt wird für 2018 ein Anstieg um 2,9 % und für 2019 in Höhe von 2,4 % prognostiziert. In Deutschland dürfte das Wachstum 2018 bei 2,2 Prozent und 2019 bei 2,0 Prozent liegen. Das Vereinigte Königreich soll laut den Schätzungen der EU-Kommission ein Wachstum von 1,9 % 2018 und 1,1 % 2019 erzielen. Dabei handelt es sich aber um Schätzungen unter der Annahme, dass die Handelsbeziehungen zwischen den verbleibenden 27 Staaten und dem Vereinigten Königreich unverändert bleiben. In Irland soll sich das Wachstum für 2018 auf 4,4 % und für 2019 auf 3,1 % belaufen.

Die Interchange-Regulierung der Europäischen Union führt zu einer gleichmäßigen Reduzierung der Umsatzerlöse und Umsatzkosten bei einem unveränderten Betriebsergebnis. Weitere Effekte, die nicht näher quantifiziert werden können, können sich in Form von Chancen und Risiken aus der geänderten Regulierung ergeben. Die neue Richtlinie zur Regelung der Geschäftstätigkeit von Zahlungsdienstleistern in der EU (PSD II) wird die bislang geltende Zahlungsdiensterichtlinie PSD I ersetzen und deutlich weiterentwickeln, um insbesondere der Entwicklung neuer und innovativer Bezahlsysteme sowie den gestiegenen Anforderungen an den Datenschutz und der Sicherheit von elektronischen Zahlungen Rechnung zu tragen. Die PSD II erlaubt den Marktzugang neuer Zahlungsdienstleister, wodurch der Wettbewerb erhöht wird. EVO sieht sich im Markt der Zahlungsdienstleister gut aufgestellt um dem Wettbewerb zu begegnen.

Basierend auf den Rahmenbedingungen geht der Teilkonzern für das Geschäftsjahr 2018 von einem leicht steigenden organischen Umsatz aus. Durch die eingegangene Kooperation mit der Liberbank, Spanien wird es zudem einen anorganischen Umsatzanstieg im 2. Halbjahr 2018 geben.

Die Steigerung der organischen Umsatzerlöse ist auf einzelne Faktoren zurückzuführen. Das Ende 2014 eingerichtete Angebot zur Umrechnung von Fremdwährungskursen für das ATM-Geschäft sowie die Erweiterung der Verfügbarkeit dieses Angebots im Händlergeschäft wird zu weiter steigenden Umsätzen führen. Zudem streben mehrere ATM-Bestandskunden im Laufe des Jahres 2018 eine Ausweitung ihrer Tätigkeit in neuen regionalen Märkten an. Durch die Expansion in den neuerschlossenen Märkten Polen, Spanien und Irland gehen wir von einer weiteren Erhöhung der Anzahl der aufgeschalteten Kunden und geschlossenen Akzeptanzverträge aus.

Basierend auf einer geringeren Umsatzsteigerung geht der Teilkonzern von einem deutlich steigenden Bruttogewinn aus. Das Betriebsergebnis sowie das EBITDA soll sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich erhöhen. Das Cost-Income Ratio sollte sich proportional zu der Umsatzentwicklung verbessern. Bei der Anzahl sowie dem Volumen der Transaktionen wird ebenfalls eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Finanzlage des Teilkonzerns soll diese auch in den nächsten Jahren die derzeitige solide Struktur aufweisen. Dazu gehört eine komfortable Eigenkapitalquote. Wesentliche Investitionen im Geschäftsjahr in neue Gesellschaften sind aktuell nicht geplant.

3.2 Chancenbericht

Chancen für eine positive Abweichung von der vorstehenden Prognose bieten sich generell durch sich schneller als geplant einstellende Vertriebserfolge über die im Auf- und Ausbau befindlichen Vertriebskanäle, durch das von der Liberbank, Spanien zu übernehmende Acquiring-Geschäft sowie durch die 2018 anstehenden neuen Kooperationen mit weiteren Finanzunternehmen. Durch aktive Promotion neuer Pricing-Strategien können zusätzliche Marktanteile gewonnen werden. Ferner könnten aufgrund der Tatsache, dass sich der EVO Payments International Teilkonzern als zuverlässiger Acquirer im Segment Geldautomaten einen guten Namen erworben hat, die entsprechenden Zuwachsraten über der bisherigen Planung liegen.

3.3 Risikobericht

Der Teilkonzern bewertet die Risiken hinsichtlich ihrer Relevanz mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die mögliche Auswirkung wird in einer Nettobetrachtung erhoben, da nur das verbleibende Risiko unter Berücksichtigung bereits getroffener Maßnahmen berichtet wird. Aus der Beurteilung der Risiken hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der Auswirkung wird dann ein Risikomaß abgeleitet. Veränderungen an der Risikoeinschätzung im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben. Die Risikokategorie "Unwesentlich" wurde in "Moderat" umbenannt, da alle anderen Risikokategorien als wesentliche Risiken betrachtet werden.

Auswirkung	Unwahrscheinlich	Eintrittswahrscheinlichkeit Wahrscheinlich	Sehr wahrscheinlich
Kritisch	Erheblich	Kritisch	Kritisch
Hoch	Wesentlich	Erheblich	Kritisch
Mittel	Wesentlich	Wesentlich	Erheblich
Niedrig	Moderat	Wesentlich	Wesentlich

Die Risikofelder lassen sich wie folgt unterteilen:

Gesamtrisiko	Beschreibung
Geschäftsrisiken	Geschäftsstrategierisiken, Konjunkturrisiken sowie Risiken der Wettbewerbssituation
Operationelle Risiken	Personal- und Outsourcingrisiken
Informations- und IT-Risiken	Risiken aus dem Betrieb von IT-Systemen sowie Risiken im Zusammenhang mit der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Daten
Finanzwirtschaftliche Risiken	Wechselkurs- und Liquiditätsrisiko
Debitorenrisiken	Risiken aus Forderungen gegenüber Händlern, Geschäftskunden, Acquiring-Partnern und Banken
Rechtliche und regulatorische Risiken	Risiken aus der Änderung des rechtlichen und regulatorischen Rahmens sowie Risiken aus Rechtsstreitigkeiten
Sonstige Risiken	Reputationsrisiken

3.3.1 Geschäftsrisiken

3.3.1.1 Geschäftsstrategierisiken

Das Geschäftsstrategierisiko besteht in der Gefahr, dass die angestrebte Entwicklung des Teilkonzerns möglicherweise nicht vollumfänglich oder erst verzögert realisiert werden kann, da die dazu notwendigen geplanten Vertriebserfolge ausbleiben. Eine besonders kritische Größe sind dabei die auf Grundlage der Marketing Agreements durch die Deutsche Bank, Deutsche Postbank, Bank of Ireland, Banco Popular, Liberbank und PKO BP vermittelten Neukunden, da der EVO Payments International Teilkonzern nur sehr begrenzt Einfluss auf die Zielerreichung über diesen Vertriebskanal nehmen kann.

Sollte es dem Teilkonzern nicht gelingen, die Strategie im Rahmen der Vertriebsaktivitäten erfolgreich umzusetzen, hätte dies Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Aufgrund der Erfahrung der vergangenen Jahre schätzt die Geschäftsleitung die Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich ein. Trotzdem kann eine erhebliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung stuft das Risiko daher als mittleres Risiko ein.

3.3.1.2 Konjunkturrisiken

Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft, den Finanzmärkten oder den politischen Rahmenbedingungen könnten sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns auswirken.

Das transaktionsbasierte Geschäftsmodell könnte indirekt durch das Verbraucherverhalten beeinträchtigt werden, sollte sich die Weltwirtschaftslage verschlechtern und es zu einem deutlichen Rückgang der Konsumausgaben kommen. Gleichzeitig würde das Transaktionsvolumen zurückgehen, was negative Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Teilkonzerns haben würde.

Die EVO Gruppe beobachtet fortwährend nationale und internationale Entwicklungen, damit bei einer kurzfristigen Änderung dieser Faktoren unmittelbar geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um den Risiken zu begegnen und negative Auswirkungen soweit wie möglich zu mindern.

Die Geschäftsführung schätzt den Eintritt des Risikos als unwahrscheinlich ein. Trotzdem kann eine erhebliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung stuft das Risiko daher als mittleres Risiko ein.

3.3.1.3 Risiken der Wettbewerbssituation

Risiken hinsichtlich der geplanten Geschäftsausweitung und der erwarteten Ergebnisse können sich aus steigendem Margen- und Wettbewerbsdruck ergeben. Mit der Richtlinie PSD II ist ein Markteintritt von weiteren Zahlungsdienstleistern in die vom EVO Payments International Teilkonzern bearbeiteten Märkte zu erwarten und damit könnten Wettbewerbsintensität und Preisdruck weiter ansteigen. Diese Entwicklungen haben im Fall eines verschärften Wettbewerbs einen potenziell negativen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Teilkonzerns. Die Geschäftsführung schätzt den Eintritt des Risikos als unwahrscheinlich ein. Trotzdem kann eine erhebliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung stuft das Risiko daher als mittleres Risiko ein.

3.3.2 Informations- und IT-Risiken

3.3.2.1 Risiken aus dem Betrieb von IT-Systemen

Die verwendete Informationstechnologie stellt einen strategischen Faktor in der Geschäftstätigkeit des Teilkonzerns dar. Dabei sind insbesondere sowohl die Qualität als auch die Verfügbarkeit der Informationssysteme maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg.

Systemausfälle und Qualitätsprobleme könnten sich dabei negativ auf den Geschäftsverlauf auswirken. Auch Manipulation durch missbräuchliche Nutzung oder Angriffe auf die IT-Systeme könnten zur Reduktion der Verfügbarkeit der Dienstleistungen führen.

Der Teilkonzern verfügt über umfangreiche Sicherungsmaßnahmen, damit ein kontinuierlicher Betrieb der Systeme gewährleistet ist, und schützt diese soweit wie möglich vor einem möglichen Ausfall auch im Hinblick auf Sabotage. Kontinuierliche Investitionen in die Infrastruktur sowie eine enge Kooperation der entsprechenden Einheiten der Konzerngesellschaften, um vom globalen Know-how und von Erfahrungen in der Gruppe zu profitieren, stellen auch für die Zukunft die Leistungsfähigkeit sicher.

Prinzipiell können mögliche Angriffe auf IT-Systeme nicht ausgeschlossen werden, weshalb die Geschäftsführung das Risiko als wahrscheinlich einstuft. Geringe Auswirkungen auf die Reputation sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind daher nicht auszuschließen, weshalb dies als mittleres Risiko eingestuft wird.

3.3.2.2 Risiken im Zusammenhang mit der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Daten

Bedingt durch die Geschäftstätigkeit und die damit verbundenen Transaktionsvolumina liegen Informationen in Form von Transaktionsbeständen sowie Informationen zum Geschäftsverlauf von Unternehmenskunden und die Bonität von Kunden vor. Eine Veröffentlichung diverser Daten könnte zu Schadenersatzansprüchen oder Vertragsstrafen führen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage deutlich beinträchtigen könnten.

Die Datensicherheit wird über den Industriestandard PCI DSS (Payment Card Industry - Data Security Standard) sichergestellt. Daneben existieren entsprechende Richtlinien im Umgang mit Kundendaten. Zudem werden die Datensicherheit und die gehaltene PCI-Zertifizierung jährlich extern überprüft.

Darüber hinaus werden verschiedene Datencenter eingesetzt, die, sofern ein Datencenter ausfällt, sofort die Tätigkeiten übernehmen können. Ein möglicher Systemausfall wird jährlich getestet, damit sichergestellt werden kann, dass im Notfall diese Systeme funktionsfähig sind.

Prinzipiell können mögliche Angriffe auf IT-Systeme nicht ausgeschlossen werden, weshalb die Geschäftsführung das Risiko als wahrscheinlich einstuft. Geringe Auswirkungen auf die Reputation sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind daher nicht auszuschließen, weshalb dies als mittleres Risiko eingestuft wird.

3.3.2.3 Risiken im Zusammenhang mit dem Processing von Daten

Aufgrund des hohen Transaktionsvolumens sowie der vorhandenen Datenbestände liegt ein Hauptaugenmerk auf der korrekten Verarbeitung der verfügbaren Daten. Zudem sollen diese vor internen Fremdzugriffen geschützt werden. Es besteht das Risiko, dass Daten durch Mitarbeiter manipuliert oder nicht korrekt verarbeitet werden. Aus diesem Grund wurden interne Richtlinien im Hinblick auf den Datenzugriff sowie die Verarbeitung erarbeitet, die von den Mitarbeitern einzuhalten sind. Für alle Geschäftsvorfälle gilt ein 4- Augen-Prinzip. Die Zugriffsrechte sind auf das Minimum zur Durchführung der täglichen Arbeit eingeschränkt. Manuelle Prozesse werden soweit wie möglich reduziert.

Sofern es nicht gelingt, vertrauliche Daten vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, könnte dies den Geschäftsverlauf negativ beeinflussen. Aufgrund der getroffenen Sicherungsmaßnahmen schätzt die Geschäftsführung die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos als unwahrscheinlich ein. Generell kann eine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vollständig ausgeschlossen werden, weshalb dieses Risiko als hoch eingestuft wird.

3.3.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

3.3.3.1 Wechselkursrisiko

Wechselkursrisiken ergeben sich insbesondere in den Bereichen, in denen Vermögenswerte und Schulden sowie Umsätze und Aufwendungen in anderer Währung als der Abrechnungswährung durchgeführt werden oder bestehen. Im Zusammenhang mit dem Acquiring-Geschäft erfolgt der Ausgleich gegenüber dem Händler in diversen Währungen. Da aber der Währungseffekt vollständig vom Händler getragen wird, ergibt sich hieraus kein Risiko.

Daneben wird Geldautomatenbetreibern zudem die Möglichkeit eingeräumt, unabhängig von der Auszahlungswährung am Geldautomaten den Karteninhaber in seiner Landeswährung belasten zu lassen. In diesem Zusammenhang wird mit festen Wechselkursen gearbeitet, die von der Deutschen Bank Global Markets zur Verfügung gestellt werden. Diese festen Wechselkurse haben eine entsprechende begrenzte Gültigkeit. Sollte der Ausgleich nach der Gültigkeit vorgenommen werden, besteht hier ein Wechselkursrisiko abhängig von der Entwicklung der Kurse für die Gesellschaft. Dabei ist das Risiko auf die Auszahlungswährungen begrenzt, die eine geringe Volatilität von unter 1 % haben, sodass das Risiko begrenzt ist. Zudem hat die Gesellschaft auch die Möglichkeit Real-Time-Kurse zu nutzen, sofern diese besser sind.

Aufgrund der getroffenen Sicherungsmaßnahmen schätzt die Geschäftsführung das Risiko als unwahrscheinlich und niedrig ein.

3.3.3.2 Liquiditätsrisiko

Es besteht das Risiko, dass der Teilkonzern aufgrund von möglichen Schwankungen der Zahlungsströme nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Die Gesellschaften des Teilkonzerns führen eigenständig regelmäßige Überwachungen ihrer Zahlungsströme durch, die sie regelmäßig an die Teilkonzernmutter in Köln bzw. Konzernmutter in den USA berichten. Aufgrund der guten Liquiditätslage des Teilkonzerns waren in der Vergangenheit keine Kreditaufnahmen getätigt worden. Sollten sich Schwankungen ergeben, könnten kurzfristig Kredite aufgenommen oder eine Finanzierung durch die Konzernmutter sichergestellt werden. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und des positiven Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit schätzt die Geschäftsführung aktuell das Risiko als niedrig bis mittel, die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als unwahrscheinlich ein.

3.3.4 Debitorenrisiko

Das Debitorenrisiko beinhaltet mögliche Wertverluste, die sich aus der Zahlungsunfähigkeit bzw. -unwilligkeit des Geschäftspartners ergeben können. Zudem besteht das Risiko, dass Forderungen aus Rückbelastungen bei einer Insolvenz des Händlers nicht mehr eingetrieben werden können. Ähnlich kann es sich mit Forderungen gegen den Händler aus Verstößen gegen geltende Regularien oder bei Betrug verhalten.

Dabei ist das Risiko auch vom Geschäftsmodell des Händlers abhängig. Höhere Risiken bestehen, wenn die Leistungserbringung nicht unmittelbar zum Zeitpunkt der Zahlung erfolgt. Da die Rückbelastungsfristen des Karteninhabers erst zu laufen beginnen, wenn die Leistungserbringung des Händlers erfolgt ist, führt dies zu einer zeitlichen Verlängerung des Risikos. Bei einer Händlerinsolvenz führt dies gewöhnlich zu einem erhöhten Risiko von Rückbelastungen. Zudem könnte der Händler gegen geltende Regeln verstoßen, was zu Strafzahlungen der Kreditkartenorganisationen führen könnte. Diese Zahlungen würden dem Händler entsprechend weiterbelastet. Betrügerische Handlungen können durch den Händler verübt werden. Formen könnten dabei z. B. die mehrfache Verwendung von Kartendaten und Gutschriftsbetrug sein.

Um dem Risiko eines Ausfalls vorzubeugen, werden die Geschäftspartner nach Risikokategorien eingeteilt und dann einer umfassenden Beurteilung relevanter Kriterien wie Bonität, Liquidität, Marktpositionierung usw. unterzogen. Zudem werden die Geschäftsbeziehungen laufend im Hinblick auf Auffälligkeiten überwacht. Es werden in Abhängigkeit des Ausfallrisikos des Händlers individuelle Sicherheitsbeinbehalte vorgenommen.

Bei Transaktionen, die grenzüberschreitend sind, können weitere Risiken auch aufgrund abweichender gesetzlicher Regelungen wie im Bereich der Vollstreckung bestehen. Hier könnten Ansprüche ggf. nicht oder nur erschwert durchgesetzt werden. Auch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern durch politische Unruhen, Devisenkontrollen oder staatliche Nichtanerkennung von Schulden bergen ein Risiko. Hierdurch kann die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelfall beeinträchtigt werden. Auch wenn entsprechende Risikoanalysen für Länder durchgeführt werden, kann im Einzelfall keine Sicherheit bezüglich der politischen Situation des Landes sowie des ökonomischen und rechtlichen Umfeldes bestehen (Länderrisiken).

Trotz der vorgenommenen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Überwachung kann ein Risiko nicht vollends ausgeschlossen werden. Entsprechend schätzt die Geschäftsführung das Risiko mit wahrscheinlich, aber niedrig ein.

3.3.5 Rechtliche und regulatorische Risiken

Die Gesellschaften des Teilkonzerns unterliegen einem regulatorischen Umfeld für Zahlungssysteme sowie gesetzlichen Vorschriften und auch Industriestandards (u. a. PCI DSS). Geänderte Rahmenbedingungen könnten sich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Die Gesellschaften verfügen über eine Rechtsabteilung, die regelmäßig Änderungen der Rahmenbedingungen beobachtet und notwendige Anpassungen der Prozesse und Richtlinien vornimmt. Zudem existiert ein Früherkennungssystem, in das auch das Produktmanagement eingebunden ist, um frühzeitig auf Änderungen reagieren zu können. Des Weiteren werden regelmäßig Schulungen im Hinblick auf Ordnungsmäßigkeit für alle Mitarbeiter verpflichtend durchgeführt.

Bedingt durch die Geschäftstätigkeit können Auswirkungen rechtlicher und regulatorischer Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation nicht ausgeschlossen werden. Die Geschäftsführung sieht sie jedoch als unwahrscheinlich an und schätzt das Risiko mit mittel ein.

3.3.6 Sonstige Risiken

3.3.6.1 Personalrisiko

Qualifizierte, motivierte und vertrauenswürdige Mitarbeiter sind eine wesentliche Grundlage für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg des Teilkonzerns. Der Teilkonzern plant seine Aktivitäten weiter auszubauen. Der Erfolg hängt daher stark davon ab, inwieweit es dem Teilkonzern gelingt, hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte für das Unternehmen zu gewinnen bzw. langfristig an das Unternehmen zu binden. Die gute Positionierung des Teilkonzerns als attraktiver Arbeitgeber wird dabei helfen, qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden bzw. zu gewinnen. Insgesamt schätzt die Geschäftsführung den Eintritt des Risikos als unwahrscheinlich mit niedrigem Risiko ein.

3.3.6.2 Reputationsrisiko

Ein Reputationsrisiko besteht, sofern das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern durch Berichterstattung über Transaktionen negativ beeinflusst wird.

Das Risiko der Auswirkungen des täglichen Handelns wird insbesondere durch regelmäßige Kommunikation zwischen den Mitarbeitern sowie zusätzlichen Schulungen besprochen. Alle Mitarbeiter sind angewiesen, alle Transaktionen mit höchster Sorgfalt durchzuführen, um Schaden vom Teilkonzern fern zu halten.

Bedingt durch die Geschäftstätigkeit können Einflüsse, die die Reputation betreffen und damit auch Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, nie vollständig ausgeschlossen werden. Aktuell geht die Geschäftsführung von einem wahrscheinlichen Risikoeintritt aus und schätzt das Risiko mit mittel ein.

3.3.7 Zusammenfassung des Gesamtrisikos

Durch eine regelmäßige Optimierung des Risikomanagementsystems sowie durch die Umsetzung von risikominimierenden Maßnahmen zeigt sich eine positive Entwicklung der Gesamtrisikostruktur. Im Rahmen der identifizierten Risiken kann keines - hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung - entweder einzeln oder in der Gesamtheit den Fortbestand des Teilkonzerns gefährden.

C. Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG, Köln, aufgestellten Teilkonzernabschluss - bestehend aus Teilkonzernbilanz, Teilkonzerngesamtergebnisrechnung, Teilkonzernanhang, Teilkonzernkapitalflussrechnung und Teilkonzerneigenkapitalveränderungsrechnung - und den Teilkonzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 unter Beachtung der ergänzenden Bestimmung gemäß des Gesellschaftsvertrags geprüft. Die Aufstellung von Teilkonzernabschluss und Teilkonzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Teilkonzernabschluss und über den Teilkonzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Teilkonzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Teilkonzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Teilkonzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Teilkonzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Teilkonzernabschluss und Teilkonzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Teilkonzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Teilkonzernabschlusses und des Teilkonzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Teilkonzernabschluss der EVO Payments International Holding GmbH & Co. KG, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Teilkonzerns. Der Teilkonzernlagebericht steht in Einklang mit dem Teilkonzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Teilkonzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, 22. Juni 2018

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nemet, Wirtschaftsprüfer

Ebert, Wirtschaftsprüfer

GP Payments Acquiring International GmbH