Sonntag Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Legau

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

LAGEBERICHT gem. § 289 HGB für das Geschäftsjahr 2021

der Sonntag GmbH, Legau

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens:

Seit über 40 Jahren stellt die Firma Sonntag GmbH Stalleinrichtungen für die Rinderhaltung (Schwerpunkt Milchwirtschaft) her, sowie in geringerem Umfang auch für die Pferdehaltung; das Unternehmen ist im Wesentlichen ausgerichtet auf den süddeutschen Raum mit Österreich und der Schweiz.

Langjährige Erfahrungen, ständige Beobachtungen der hygienischen und artgerechten Tierhaltung sowie die arbeitstechnische Entwicklung in der Rinderhaltung ermöglichen es der Gesellschaft, schnell und bedarfsgerecht auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Mit modernsten Maschinen und Fertigungstechniken werden Produkte hergestellt, die eine verletzungsfreie Tierhaltung nahezu garantieren und so auch der hygienischen und biologischen Tierhaltung entsprechen.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 87764 Legau und beschäftigt durchschnittlich 117 Mitarbeiter.

2. Forschung und Entwicklung:

Durch die ständige Marktbeobachtung, den nachhaltigen Erfahrungsaustausch mit unseren Kunden und der Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten der Landwirtschaft (Nutzung fortlaufender Vorträge dieser Art) können die Produkte ständig den neuen Erkenntnissen angepasst werden.

II. Wirtschaftsbericht

1. Landwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen:

a) Europäische Union - Agrarpolitik:

Die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) gehört seit Beginn der Einigung Europas zu den wichtigsten Aufgabenfeldern europäischer Politik. Dem Wandel der Lebensverhältnisse in Europa wurde die gemeinsame Agrarpolitik immer wieder angepasst; Globalisierung, Klimawandel, aber auch die Stärkung des ländlichen Raumes werden das zukünftige Profil der gemeinsamen Agrarpolitik auch künftig prägen.

Angesichts des Wachstums der Weltbevölkerung und der sich wandelnden Ernährungsgewohnheiten muss die weltweite Nahrungsmittelproduktion sich bis zum Jahre 2050 - so die heutigen Schätzungen der UN - um 70% erhöhen. Gleichzeitig sieht sich jedoch der Agrarsektor den Auswirkungen des Klimawandels hinsichtlich biologischer Vielfalt und der Boden- und Wasserqualität gegenüber. Die Landwirtschaft steht somit künftig noch mehr als heute im Spannungsfeld zwischen sozialer und ökologischer Verantwortung einerseits sowie wirtschaftlicher Notwendigkeiten für nachhaltiges unternehmerisches Handeln andererseits.

Die EU hat ihre Agrarpolitik in den letzten Jahren neu ausgerichtet, um den Landwirten bei diesen Herausforderungen unter Berücksichtigung der neuen Einstellungen und Erwartungen seitens der Bevölkerung erfolgreich begegnen zu können. So werden durch die EU nachhaltige und umweltfreundliche Verfahren finanziell unterstützt, jedoch gleichzeitig wird auch in die Entwicklung ländlicher Gebiete investiert.

Die Milchwirtschaft ist in Europa in vielfacher Hinsicht von großer Bedeutung. Sie macht nämlich einen Großteil des Werts der landwirtschaftlichen Erzeugung aus, wobei die wichtigsten Erzeugerländer neben Deutschland u.a. Frankreich, Italien, Spanien, Polen und die Niederlande sind. Etwa 70% der EU-Milcherzeugung kommen aus diesen Ländern. Die EU ist übrigens der größte Exporteur vieler Milcherzeugnisse (Aussage der europäischen Kommission für Milchprodukte).

b) Die wichtigsten Kundenmärkte:

Diese haben sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert, sie liegen im Wesentlichen im gesamten Alpenraum.

c) Die Milchwirtschaft in Deutschland:

Da im April 2015 die Milchquotenregelung ausgelaufen ist, gelten die Gesetze und Grundsätze der Marktwirtschaft auch für dieses Produkt.

Die Milchauszahlungspreise für konventionell erzeugte Kuhmilch bei 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß (mit Abschlusszahlungen und Rückvergütungen) verminderten sich bis einschl. 2020 mehrere Jahre lang. In 2021 konnte im Vergleich zum Vorjahr (32,8 Cent pro Kilogramm) mit 36,3 Cent pro Kilogramm eine Steigerung von 10,7 % erreicht werden.

Die Preise von Magermilchpulver waren ebenso wie in den Vorjahren starken Schwankungen unterworfen. Seit dem preislichen Tiefpunkt im April 2018 konnten sich die Preise zum Jahresende 2020 hin wieder mehr als verdoppeln und erreichten zum Jahresende 2021 mit über 4,00 €/kg ein neues Rekordniveau. Bei Butter stiegen die Preise in 2021 sowie Anfang 2022 analog der Vorjahre weiter an und erhöhten sich von 5,00 €/kg Ende 2020 auf über 7,00 €/kg im Laufe des Jahres 2021. Nach einem leichten Preisrückgang im 2. Halbjahr pendelten sich die Preise zum Jahresende 2021 bei knapp 7,00 €/kg ein.

Die Käseproduktion wird von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) als Motor des Milchmarktes bezeichnet. In 2021 wurden in Deutschland 2,67 Millionen Tonnen Käse produziert, soviel wie nie zuvor. Der Rekord aus dem Vorjahr 2020 (2,64 Millionen Tonnen) wurde damit nochmals übertroffen. 50% der Käseproduktion gehen in den Export. Russland, 2012 größter Abnehmer deutschen Käses (75.300 Tonnen), kann aufgrund des Embargos aufgrund des Ukraine-Krieges nicht mehr beliefert werden. Dies wurde durch verstärkte Ausfuhren in EU-Länder sowie u.a. die Schweiz, Japan, USA kompensiert.

Die bayerischen Milcherzeuger haben im Jahre 2021 mit 7,60 Millionen Tonnen ihre Milchanlieferung an die Molkereien im Vergleich zum Vorjahr (7,76 Millionen Tonnen) nicht vollumfänglich erreichen können. Die Entwicklung der Milchanlieferung war im Jahresverlauf 2022 wie auch im Jahresverlauf 2021 sehr unterschiedlich.

Die Erzeugerpreise für Biomilch haben sich im Vorjahr 2020 mit 48,4 Cent je Kilogramm gegenüber dem Vorvorjahr (47,3 Cent je Kilogramm) etwas erhöht. Die Erhöhung gestaltete sich kontinuierlich über das gesamte Jahr.

Die Zahl der Milchviehhalter ging im Berichtszeitraum 2021 weiter zurück. Die Erhöhung der Anzahl der Kühe je Halter sowie die gesteigerte Milchleistung je Kuh im Vergleich zum Vorjahr konnten den Rückgang der Milchviehhalter nicht gänzlich kompensieren. Deshalb verringerte sich im Gegensatz zum Vorjahr die Menge der angelieferten Milch. Die Entwicklung in 2021 entsprach damit derjenigen des Vorjahres 2020.

Der "Pro-Kopf-Verbrauch" von Trinkmilch und Milchprodukten zeigt sich weiterhin stabil (lediglich teilentrahmte Milch ist leicht rückläufig). Die Verbraucherpreise verzeichneten einen Anstieg und konnten die Vorjahresentwicklung damit fortsetzen.

Natürlich wird die deutsche Milchwirtschaft nach wie vor auch durch den Außenhandel stark beeinflusst, was sich sowohl auf das Preisgefüge als auch auf den Bedarf auswirkt.

Die tiergerechte Haltung von Nutztieren gewinnt immer eine noch größere Bedeutung. Das Tierwohl gerät immer stärker in das Bewusstsein der Verbraucher und die gesellschaftsrechtlichen Anforderungen an eine tiergerechte Nutztierhaltung steigen. Eine tiergerechte Haltung liegt aufgrund der gestiegenen öffentlichen Wahrnehmung des Tierwohls auch im Interesse der Landwirte. Hier wird insbesondere auf die gemeinsame "Gemeinsame Erklärung zur Rolle der Tierhaltung und zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft" vom Februar 2017 verwiesen, welche die Teilnehmer am sogenannten runden Tisch, bestehend aus Vertretern der Politik, der bäuerlichen Selbsthilfeeinrichtungen, der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Erzeugern, der Vermarkter und Verbraucher erarbeitet und im Februar 2017 veröffentlicht haben. Hier stehen in der Rinderhaltung die Gesichtspunkte der freien Bewegung sowie das Ermöglichen natürlicher Verhaltensweisen an vorderster Stelle der Tierwohlvorstellung. Moderne, großzügige Laufställe mit verschiedenen Funktionsbereichen (Liegen, Laufen, Fressen, Melken) können diese Anforderungen erfüllen. Solchen Herausforderungen muss ein heutiger Betrieb zu Herstellung von Stalleinrichtungen und Stallgebäuden gerecht werden.

Darüber hinaus gewinnt die Rinderhaltung auch zunehmende Bedeutung für die Erzeugung alternativer Energien durch den Anfall von Gülle und Mist, welche im Rahmen von Biogasanlagen zum Einsatz gelangen.

2. Geschäftsverlauf des Unternehmens:

Natürlich wurden in den Wintermonaten zu Beginn des Jahres noch Altaufträge abgearbeitet. Seit der Stabilisierung der Milchpreise im Laufe des Jahres 2017 stabilisierten sich auch die Auftragseingänge wieder und waren auch in 2021 zufriedenstellend. Mit entscheidend für die Neuinvestition in der Landwirtschaft ist nach wie vor die Gewährung von Fördermitteln, ohne die die heutigen Schutzbestimmungen für Tierwohl und Transparenz in der Produktion kaum umsetzbar wären. Gerade solche Merkmale zur Tiergesundheit, zur gläsernen Produktion und Transparenz in Verbindung mit den vorhandenen Umweltvorgaben beschleunigen die Investitionen in der Tierhaltung. Die Umsatztätigkeit der Gesellschaft unter Einbeziehung der Bestandsveränderungen konnte mit T€ 22.883 nicht ganz auf Vorjahresniveau (T€ 24.032) gehalten werden, war aber dennoch zufriedenstellend.

Die Gesellschaft war ganzjährig ordentlich beschäftigt und konnte die in den Vorjahren geschaffenen Arbeitsplätze längerfristig besetzen; aufgrund üblicher Personalveränderungen und -fluktuationen hat sich Anzahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr vermindert. Aufgrund allgemeiner Materialpreissteigerungen war es trotz der in den Vorjahren weiter optimierten Materialbevorratung in 2021 nicht möglich, das Verhältnis von Materialaufwand zur Umsatztätigkeit prozentual auf Vorjahresniveau zu halten. Das Unternehmen hat in 2021 erneut erheblich in die Betriebsausstattung investiert, was sich hinsichtlich der Abschreibungsrate deutlich bemerkbar macht und sowohl den Reparaturaufwand langfristig vermindert als auch den Produktionsablauf beschleunigt. Auch das Abrechnungswesen wird laufend optimiert.

Im personellen Bereich ist es der Unternehmung in den vergangenen Jahren gelungen, den Generationswechsel betriebsfreundlich zu gestalten, um das innerbetriebliche technische Know-how aufrecht zu erhalten.

Das Jahresergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 697) auf nunmehr T€ 456 im Berichtsjahr 2021 vermindert und ist damit mit demjenigen des Vorvorjahres 2019 nahezu identisch.

3. Lage des Unternehmens:

a) Ertragslage:

Der Rohgewinn II ist gegenüber dem Vorjahr von T€ 7.148 (29,7% der Gesamtleistung) auf nunmehr T€ 5.066 (22,1% der Gesamtleistung) und damit um T€ 2.082 gesunken.

Der Personalaufwand einschließlich der sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung hat sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 5.523 (22,9% der Gesamtleistung) auf nunmehr T€ 5.603 (24,5% der Gesamtleistung) und damit um T€ 80 erhöht. Prozentual im Verhältnis zur Gesamtleistung hat sich der Personalaufwand ebenfalls leicht erhöht.

Die Abschreibung auf Sachanlagen stieg im Berichtsjahr von T€ 785 auf jetzt T€ 900 (somit um T€ 115); im Berichtsjahr hat die Gesellschaft Neuinvestitionen mit insgesamt T€ 649 getätigt, die aus dem betrieblichen Finanzrahmen und laufenden Geschäftsbetrieb heraus gezahlt werden konnten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (T€ 2.307) haben insgesamt um T€ 184 gegenüber dem Vorjahr (T€ 2.123) zugenommen und belaufen sich nun auf 10,1% (Vorjahr: 8,8%), bezogen auf die jeweilige Gesamtleistung. Als wesentliche Positionen hierbei können die Kosten der Warenabgabe (+T€ 80) sowie die Mieten für bewegliche Wirtschaftsgüter (+ T€ 48) bezeichnet werden.

Im Bereich der Zinsaufwendungen und Zinserträge sind auch Beträge gegen- über dem Finanzamt (§ 233a ff. AO) enthalten.

Im Geschäftsjahr 2021 hat die berichtende Gesellschaft einen Jahresüberschuss von T€ 456 (Vorjahr: Jahresüberschuss T€ 697) erwirtschaftet.

b) Finanzlage:

Die Finanzlage des Unternehmens ist stabil und geordnet; die Gesellschaft konnte jederzeit allen finanziellen Verpflichtungen nachkommen; die vorhandenen Kreditlinien mussten während des Jahres zu keiner Zeit beansprucht werden.

Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein positiver Cash-Flow aus operativer Tätigkeit (vereinfachend: Jahresüberschuss zzgl. Abschreibungen) in Höhe von T€ 1.357(Vorjahr: T€ 1.482) erzielt; er trägt zur Finanzierung künftiger Investitionen bei, zumal der erzielte Jahresüberschuss der Gesellschaft auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Im Geschäftsjahr 2021 haben sich die liquiden Mittel (Bankguthaben und Kapitalanlagen) von T€ 7.363 auf nunmehr T€ 6.958 ermäßigt; Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lagen sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr keine vor.

c) Vermögenslage:

Das Anlagevermögen wurde durch die getätigten Neuinvestitionen erhöht; da die Abschreibung aufgrund der hohen Vorjahresinvestitionen höher als die Anlagenzugänge 2021 lag, hat sich das Anlagevermögen rein summarisch betrachtet zum Bilanzstichtag 2021 leicht ermäßigt. Es beläuft sich jetzt auf T€ 2.978 (Vorjahr: T€ 3.295).

Im Vorratsvermögen ist der Bestand an unfertigen Erzeugnissen mit T€ 5.020 (ohne Umsatzsteuer) zu erwähnen, der im Vorjahr bei T€ 3.317 gelegen hat. Der Bestand an Fertigerzeugnissen / Waren ist um T€ 517 gesunken; die erhaltenen Kundenanzahlungen haben sich erhöht von bisher T€ 5.192 auf jetzt T€ 6.518 erhöht.

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände verzeichnen eine Erhöhung um T€ 20 und liegen jetzt bei T€ 3.687 (Vorjahr: T€ 3.667). Hierbei haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ermäßigt, wohingegen sich die Sonstigen Vermögensgegenstände erhöht haben.

Die flüssigen Mittel (Bankguthaben und Kapitalanlagen) betragen am Bilanzstichtag T€ 6.958 (Vorjahr: T€ 7.363); die Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen haben um T€ 2 zugenommen (T€ 235 gegenüber im Vorjahr T€ 233).

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist mit T€ 22.560 ausgewiesen gegenüber dem Vorjahr mit T€ 21.692; die Veränderung mit T€ +868 ist im Wesentlichen auf die Entwicklung des Vorratsvermögens zurückzuführen. Die flüssigen Mittel und das Anlagevermögen haben sich hingegen vermindert.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist nach wie vor - auch nachhaltig und langfristig - stabil und aus heutiger Sicht geordnet.

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich von T€ 16.217 auf T€ 16.629, was insbesondere auf gestiegene Kundenanzahlungen zurückzuführen ist.

Der betriebliche Versicherungsumfang wird fortlaufend überprüft und gegebenenfalls ergänzt.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren:

Für unsere interne Unternehmenssteuerung betrachten wir neben dem Jahresüberschuss und der Umsatzerlöse (incl. Bestandsveränderungen) zusätzlich die Personalaufwandsquote sowie den laufenden Auftragseingang.

Die Personalaufwandsquote berechnen wir mit dem Personalaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung.

Die Umsatzerlöse (unter Einbeziehung der Bestandsveränderungen) haben sich um T€ 1.149 auf T€ 22.883 ermäßigt, die Personalaufwandsquote hat sich um 7,0%-Punkte von 22,9 % auf 24,5 % (bezogen auf die Gesamtleistung) erhöht. Der Jahresüberschuss hat sich um T€ 241 auf T€ 456 vermindert, was damit dem Niveau des Vorvorjahres 2019 (Vor-Corona-Jahr) entspricht.

Die Veränderung der finanziellen Leistungsindikatoren resultiert aus den im Abschnitt "2. Geschäftsverlauf des Unternehmens" beschriebenen Sachverhalten.

5. Gesamtaussage:

Insgesamt sind der Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes als positiv anzusehen.

6. Sonstiges:

Die handelsrechtliche Prüfung des Jahresabschlusses 2017 wurde ursprünglich beauftragt, wurde jedoch aufgrund eines laufenden Rechtsstreits bei dem Sozialgericht hinsichtlich größerer dortiger Leistungsansprüche, die jedoch zwischenzeitlich bezahlt sind, zeitlich zurückgestellt. Die handelsrechtliche Prüfung des Jahres 2017 und nach deren Abschluss die Freigabe der Berichte für den Bundesanzeiger sind Anfang 2023 erfolgt. Anschließend wurden die Jahresabschlüsse 2018, 2019 und 2020 aufgestellt und handelsrechtlich geprüft.

Aufgrund des Wertaufhellungsprinzips des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, zu berücksichtigen, auch wenn sie erst nach dem Abschlussstichtag, aber vor der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt werden.

Der aus vorstehenden Gründen letztendlich im September 2023 fertiggestellte (ungeprüfte) Jahresabschluss 2021 wurde daher, soweit erforderlich, gem. den Erfordernissen des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB aktualisiert und anschließend dem handelsrechtlichen Jahresabschlussprüfer vorgelegt.

III. Prognosebericht

Das Unternehmen hat sich auf die neue Entwicklung am Markt eingestellt und den Außendienst im Verkauf sowie die Werbeaktivitäten verstärkt.

Bayern zählt mit seinen über 105.000 bäuerlichen zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Kernregionen in Europa. Die Corona-Pandemie hat der Bevölkerung wieder bewusst gemacht, wie wichtig eine funktionierende Landwirtschaft und die Versorgungmit hochwertigen heimischen Lebensmitteln ist. Dies möchte die Bayerische Landwirtschaftspolitik nutzen, um die Nachfrage nach einheimischen Lebensmitteln noch weiter zu intensivieren, was gleichzeitig auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen beiträgt. Da auch das Tierwohl und der Tierschutz immer weiter in den Fokus rücken, werden auch hierfür Investitionen durchgeführt werden. Die derzeitige Stabilität des Milchpreises innerhalb des letzten Jahres wird die Investitionsbereitschaft der Milchviehhalter erhöhen.

Aufgrund des guten Auftragseingangs in den letzten Quartalen und der bisherigen Entwicklung des Geschäftsverlaufs 2024 rechnen wir auch für 2024 mit einem Jahresüberschuss. Lt. den vorläufigen buchhalterischen Zahlen hat sich in 2024 der Rohertrag (ohne Berücksichtigung von Bestandsveränderungen) erhöht; der Wareneinsatz konnte etwas vermindert werden und die Personalkosten sind leicht über dem Vorjahresniveau. Damit sind die Abschreibungen und Sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgedeckt und daher kann von einem positiven Betriebsergebnis ausgegangen werden. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024, aufgrund der Entwicklung in den Jahren 2020 bis 2023 und den vorstehenden Ausführungen einen Jahresüberschuss in vergleichbarer Höhe wie 2020.

Aufgrund der endgültigen Aufstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und Lageberichts 2021 zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2024 ist die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 noch mit Unsicherheiten behaftet. Diese liegen insbesondere an den schwankenden Materialpreisentwicklungen, der Veränderung von Zinssätzen sowie der weiteren Entwicklung des Ukraine-Krieges und dem am 07.10.2023 ausgebrochenen Konflikt im Nahen Osten. Auch die Auswirkungen der von der Politik geplanten bzw. bereits umgesetzten Subventionskürzungen in der Landwirtschaft können derzeit nicht mit endgültiger Sicherheit beurteilt werden können. Durch die mittlerweile überstandene Corona-Pandemie sind viele Unternehmen (und damit auch die Landwirte) vorsichtiger geworden, wenn es um Investitionen geht. Auch der Preisdruck der Discounter auf die Landwirte und die stets unsichere Entwicklung des Milchpreises sind Unsicherheitsfaktoren für eine verlässliche Ergebnisprognose.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht:

Hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftslage in der Landwirtschaft, insbesondere der Lage der Milchwirtschaft, die ja letztendlich die Tätigkeit des Unternehmens maßgeblich beeinflusst, wurden bereits eingangs des Lageberichtes Ausführungen gemacht. Das im Juli 2014 verhängte und immer wieder verlängerte Wirtschaftsembargo gegen Russland sowie die russischen Gegenmaßnahmen beeinflussen die Marktsituation weiterhin negativ, da hierdurch u.a. die Exporte landwirtschaftlicher Güter nach Russland zum Erliegen kamen.

Die Jahre 2020 und 2021 haben aufgrund der Corona-Pandemie viele Unternehmen vor finanzielle und wirtschaftliche Herausforderungen gestellt.

In 2022 konnten die pandemiebedingten Einschränkungen Schritt für Schritt zurückgenommen werden, was zu einer Erholung der Wirtschaft beitrug. Die allgemeine Verunsicherung, verursacht durch die Pandemie, ist allerdings weiterhin noch zu spüren. Der bayerische Agrarbericht führt als Gründe hierzu neben evtl. weiterem Pandemiegeschehen die Herausforderungen aufgrund der internationalen Lieferkettenprobleme, Preissteigerungen und insbesondere die politischen Spannungen aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges an. Diese Faktoren könnten sich im weiteren Verlauf auf die konjunkturelle Entwicklung auswirken. (Quelle: Bayerischer Agrarbericht 2022, Politik und Strategien, Gesamtwirtschaftliche Entwicklung)

Inwieweit sich die neue Düngemittelverordnung vom 27.04.2020 langfristig auf die Stallhaltung auswirken wird, bleibt nach wie vor abzuwarten. Die Einschränkung der Düngemitteleinbringungsmöglichkeit auf die Felder könnte eine Reduzierung der Tierhaltung mit sich bringen und somit die Nachfrage nach Ställen oder Stalleinrichtungen absenken.

Der von der Bundesregierung beschlossene Subventionsabbau (v.a. die geplante ersatzlose Streichung der Agrardieselrückvergütung und der KFZ-Steuer- Befreiung) führte zu massiven Protesten der Landwirte. Der Deutsche Bauernverband spricht hier von einer Steuererhöhung, die für eine einzige Branche in dieser Größenordnung bisher beispiellos und grob unverhältnismäßig sei.

(Quelle: Deutscher Bauernverband e.V., Faktencheck, Subventionen für die Landwirtschaft)

Teilweise wurden die geplanten Streichungen wieder zurückgenommen, beim Agrardiesel soll eine schrittweise Reduzierung erfolgen.

(Quelle: Tagesschau.de, Inland, Innenpolitik, Regierung nimmt einige Agrar-Kürzungen zurück, Stand 04.01.2024)

Da unser Unternehmen insbesondere Stallbauten für Milchviehbetriebe erstellt, ist nicht auszuschließen, dass die vorgenannten Risiken auch auf unser Unternehmen Auswirkungen haben könnten. Da wir aber hauptsächlich in Deutschland und dem Alpenraum tätig sind, schätzen wir das Risiko durch internationale Entwicklungen für unser Unternehmen als eher gering ein. Inwieweit sich ein Subventionsabbau auswirken wird, kann derzeit noch nicht prognostiziert werden, da dies davon abhängen wird, ob hier politisch evtl. nochmals nachgebessert wird und inwieweit die landwirtschaftlichen Betriebe die verminderten Zahlungen kompensieren können.

Das Forderungsmanagement wurde im Berichtsjahr weiterhin gestrafft und gestärkt, um eventuellen Ausfällen rechtzeitig und angemessen begegnen zu können. Währungsrisiken liegen nicht vor. Dem Risiko von Zahlungsausfällen bei den Kunden wird durch die Stellung von Anzahlungsrechnungen Rechnung getragen.

Die Liquiditätslage der Gesellschaft ist - wie bereits eingangs erwähnt - zufriedenstellend, sodass Finanzierungsengpässe nicht zu erwarten sind.

Der betriebliche Versicherungsumfang wird fortlaufend überprüft und gegebenenfalls ergänzt.

2. Chancenbericht:

Die Marktrisiken und die Marktchancen sind in dem Bericht eingangs ausführlich beschrieben; die vorhandene sehr gute finanzielle Eigenkapitalausstattung (betriebswirtschaftlich rund 54% der Bilanzsumme) kann auch Risiken aus einer möglichen Konjunkturschwankung auffangen.

Die Corona-Pandemie sensibilisierte die Bevölkerung dahingehend, wie wichtig eine regionale Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln und damit einhergehend eine funktionierende Landwirtschaft sind. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) möchte dies nutzen und durch Fokussierung auf agrarsoziale und ökologische Ziele in der Politik mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern. Hierzu sollen auch der Umwelt- und Tierschutz verbessert werden und klimapolitische Ziele einbezogen werden.

(Quelle: Bayerischer Agrarbericht 2022, Politik und Strategien)

Eine wachsende regionale Landwirtschaft erhöht die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Ökonomiegebäuden und -einrichtungen. Ebenso werden für Tier-/ Umwelt- und Klimaschutz Investitionen erforderlich sein.

Durch die ständigen Investitionstätigkeiten im Anlagevermögen öffnet sich der Betrieb auch zur Herstellung weiterer Produkte; die Lieferbereitschaft des Unternehmens ist nach wie vor gut und entspricht den Kundenerwartungen. Hierzu dient auch der relativ hohe Bestand an Fertigerzeugnissen bzw. an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.

3. Gesamtaussage:

Zuerst die Corona-Pandemie und nunmehr die Kriege zwischen Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten, die allgemeine Preissteigerung und gestiegene Zinsen stellen die Wirtschaft vor extreme Herausforderungen und gehen mit einer sehr großen Unsicherheit für die Unternehmen einher. Insbesondere der Ukraine-Krieg wird Auswirkungen auf die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft haben, deren Tragweite und Ausmaß im Moment kaum vorhersehbar sind. Aufgrund unserer hohen Eigenkapitalausstattung, unseres modernen Maschinenparks und unseren erfahrenen Mitarbeitern sind wir in der Lage, uns kurzfristig aktuellen Gegebenheiten anzupassen und sehen daher keine Gefahr, dass unser Unternehmen die krisenbehaftete Zeit nicht bewältigen könnte.

Risiken, welche den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die wirtschaftliche Lage wesentlich negativ beeinflussen können, sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

V. Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Finanzierung der Unternehmung wird ausschließlich durch Lieferantenkredite, Gesellschafterkredite und Eigenkapital durchgeführt; anderweitige Finanzierungsinstrumente, insbesondere Derivate und dergleichen werden nicht eingesetzt.

Legau, 19. August 2024

Die Geschäftsführer

gez. Georg Sonntag, Geschäftsführer

gez. Jürgen Sonntag, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

	2021	2020
	€	€
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	14.126,00	26.057,00
II. Sachanlagen	2.964.141,00	3.269.084,38
III. Finanzanlagen	0,00	0,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	8.915.922,89	7.348.910,94
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.686.942,90	3.666.780,53
III. Wertpapiere	319.660,70	319.183,75
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6.638.006,57	7.043.986,43
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	21.541,48	18.495,73
SUMME DER AKTIVA	22.560.341,54	21.692.498,76

PASSIVA

	2021	2020
	€	€
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	5.347.633,31	4.650.511,51
III. Jahresüberschuss	456.136,85	697.121,80
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.956.141,51	2.020.744,58
C. VERBINDLICHKEITEN	14.774.865,28	14.298.556,28
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0,00	0,00
SUMME DER PASSIVA	22.560.341,54	21.692.498,76

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT 01. JANUAR 2021 BIS 31. DEZEMBER 2021

	2021		2020
	€	€	€
1. Rohergebnis		10.669.026,05	12.671.508,68
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.610.466,33		-4.532.220,04
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-992.942,14	-5.603.408,47	-990.941,95
davon für Altersversorgung € 47.455,92 (Vorjahr: € 35.849,38)
3. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-900.418,14	-784.622,84
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.582.232,22	-4.880.202,77
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		84.825,03	15.274,31
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-14.659,97	-30.798,77
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-312.535,46	-738.856,21
8. Ergebnis nach Steuern		340.596,82	729.140,41
9. Sonstige Steuern		115.540,03	-32.018,61
10. Jahresüberschuss		456.136,85	697.121,80

Anhang

gem. §§ 284 - 288 HGB

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 2021

1.1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Sonntag GmbH hat ihren Sitz in 87764 Legau. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Memmingen unter HRB 8184 eingetragen.

1.2. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteile des Jahresabschlusses wurden auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Bei der Aufstellung des Anhangs wurden die größenabhängigen Erleichterungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften nach § 288 (2) HGB in Anspruch genommen. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Offenlegung des Jahresabschlusses erfolgt unter Inanspruchnahme der Erleichterungen für mittelgroße Gesellschaften nach § 327 HGB.

Der Jahresabschluss wurde entsprechend den Gliederungsvorschriften der §§ 266 ff. HGB aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

II. 1 Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

II.2 Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind.

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Posten wurden wie folgt bewertet:

II.2.1 ANLAGEVERMÖGEN

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bewertet.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung bewertet.

Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes.

Die Abschreibungen wurden beim beweglichen Anlagevermögen sowohl linear als auch degressiv vorgenommen. Eine Umstellung der degressiven Abschreibung auf die lineare erfolgt, wenn die lineare Abschreibung höher wird.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 800,00 wurden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Für Werkzeuge wurde ein Festwert gebildet.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Die in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen werden rückgängig gemacht, soweit die Gründe hierfür nicht mehr bestehen.

II.2.2 UMLAUFVERMÖGEN

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu durchschnittlichen Herstellungskosten angesetzt. Diese umfassen neben dem Fertigungsmaterial, den Fertigungslöhnen und den Abschreibungen auch die Material- und Fertigungsgemeinkosten.

Die fertigen Erzeugnisse enthalten zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Bauprojekte, für welche die Rechnungsstellung erst im Folgejahr erfolgt. Daher werden die Veränderungen der fertigen Erzeugnisse nicht in der Bestandsveränderung berücksichtigt. Die Bestandsveränderung ergibt sich somit ausschließlich aus der Veränderung der unfertigen Erzeugnisse.

Für Bestandsrisiken werden ausreichende Abschläge gebildet. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt verlustfrei.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit sich zum Bilanzstichtag ein niedrigerer Ansatz aufgrund eines niedrigeren Börsen- oder Marktpreises ergab, wurden Abschreibungen vorgenommen (§ 253 (4) HGB). Dem Wegfall von Gründen für einen niedrigeren Wertansatz wurde gem. § 253 (5) HGB durch Zuschreibungen Rechnung getragen.

II.2.3 RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Steuerrückstellungen enthalten die noch nicht veranlagten Steuern des Geschäftsjahres und zu erwartende Steuernachzahlungen aus Vorjahren.

11.2.4 VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Erfüllungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.

11.2.5 WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Eine Währungsumrechnung war im Geschäftsjahr 2021 nicht erforderlich.

III. Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

III.1 Angaben zur Bilanz

III.1.1 ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung des nach § 284 Abs. 3 HGB gegliederten Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Bruttoanlagespiegel ersichtlich.

III.1.2 FORDERUNGEN / SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Geschäftsjahres als auch des Vorjahres haben eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr. In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind solche mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr in Höhe von € 620.935,69 (Vorjahr: € 599.916,33) enthalten.

III.1.3 EIGENKAPITAL / ERGEBNISVERWENDUNG

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von € 5.347.633,31 (Vorjahr: € 4.650.511,51) enthalten.

Der auf die atypisch stille Gesellschaft entfallende Gewinnanteil wurde auf deren Darlehenskonto gutgeschrieben.

Der Bilanzgewinn sowie das Jahresergebnis 2021 werden auf neue Rechnung vorgetragen.

III. 1.4 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ungewisse Verbindlichkeiten, Rechts-/Beratungs- und Jahresabschlusskosten, für überhängende Verkaufsprovisionen sowie für ausstehende Rechnungen gebildet. In der Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten sind insbesondere Beträge gegenüber der SoKa Bau enthalten.

III. 1.5 VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten, die mit Pfandrechten oder ähnlichen Rechten gesichert sind, liegen keine vor.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch übliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten gesichert.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von € 485.912,61 (Vorjahr: € 540.820,87) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von € 119.101,90 (Vorjahr: € 124.858,33) enthalten.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von € 6.278.418,69 (Vorjahr: € 6.029.206,19) enthalten.

III.2 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Bestandveränderung enthält lediglich die Veränderung der unfertigen Erzeugnisse und Leistungen. Die Fertigen Erzeugnisse umfassen bereits zum Stichtag fertiggestellte Erzeugnisse und Leistungen, welche erst im Folgejahr abgerechnet wurden.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge liegen keine vor.

IV. Brutto-Anlagespiegel zum 31.12.2021

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	247.645,39	14.022,50	0,00	0,00	261.667,89
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	483.851,68	12.306,74	0,00	0,00	496.158,42
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.929.724,03	622.420,02	0,00	78.283,99	8.473.860,06
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	61.360,00	0,00	0,00	61.360,00	0,00
	8.474.935,71	634.726,76	0,00	139.643,99	8.970.018,48
	8.722.581,10	648.749,26	0,00	139.643,99	9.231.686,37

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	221.588,39	25.953,50	0,00	247.541,89
II. Sachanlagen			.
1. Technische Anlagen und Maschinen	380.120,68	9.234,74	0,00	389.355,42
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.825.730,65	865.229,90	74.438,49	5.616.522,06
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.205.851,33	874.464,64	74.438,49	6.005.877,48
	5.427.439,72	900.418,14	74.438,49	6.253.419,37

	Zuschreibungen	Restbuchwerte
	Zuschreibungen Geschäftsjahr	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	26.057,00	14.126,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	103.731,00	106.803,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	3.103.993,38	2.857.338,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	61.360,00	0,00
	0,00	3.269.084,38	2.964.141,00
	0,00	3.295.141,38	2.978.267,00

V. Nachtragsbericht

Als Vorgang von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind der Ukraine-Krieg sowie der Krieg im Nahen Osten zu nennen.

Der Ende Februar 2022 ausgebrochene Ukraine-Krieg stellt die Wirtschaft weiterhin vor immense Herausforderungen. Im Moment können die Folgen hieraus noch nicht abgesehen werden; diese werden sicherlich davon abhängen, wie lange und wie intensiv die militärischen Auseinandersetzungen noch gehen werden. Ebenso dürften evtl. weitere Embargos gegen Russland Auswirkungen auf die allgemeine Wirtschaft und somit auch auf Deutschland haben. Zwar sind wir mangels Geschäftsbeziehungen in die beiden Länder nicht direkt von den Kriegsauswirkungen betroffen. Jedoch spüren auch wir die indirekten Auswirkungen der kriegerischen Handlungen auf die deutsche Wirtschaft.

Wie sich der am 07. Oktober 2023 ausgebrochene Krieg im Nahen Osten auswirken wird, kann derzeit nicht eingeschätzt werden.

Ergänzend wird auf den im Lagebericht enthaltenen Prognose- sowie Chancen- und Risikobericht verwiesen.

VI. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt des Geschäftsjahres 105 gewerbliche Arbeitnehmer und 12 Angestellte.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen (Mieten) bestehen in Höhe von € 64.686,32 und haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Geschäfte unter nicht marktüblichen Bedingungen liegen keine vor.

Die Forderungen gegenüber den beiden Geschäftsführern belaufen sich auf € 343.563,25 (Vorjahr € 284.469,54). Die Beträge werden mit 1% p.a. verzinst.

Der Anhang wurde unter Inanspruchnahme der Erleichterung des § 286 (4) HGB aufgestellt.

Im Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch die Geschäftsführer

Jürgen Sonntag, Werkzeugmachermeister und

Georg Sonntag, Kaufmann

Unterzeichnung des Jahresabschlusses

Legau, 16. August 2024

Firma Sonntag GmbH Stalleinrichtungen

gez. Georg Sonntag, Geschäftsführer

gez. Jürgen Sonntag, Geschäftsführer

Sonstige Berichtsbestandteile

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde am 25. September 2024 festgestellt.

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang) handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Sonntag GmbH, 87764 Legau

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sonntag GmbH, 87764 Legau, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sonntag GmbH, 87764 Legau, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalte in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit dieser Ausnahme dieser Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Das Vorhandensein der ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 920.122,63 € und der Waren in Höhe von 175.339,37 € sowie der fertigen und unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 7.723.867,77 € ist nicht hinreichend nachgewiesen, weil wir nicht an der Inventur teilnehmen und aufgrund der späten Beauftragung mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2021 und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 auch durch alternative Prüfungshandlungen keine hinreichende Sicherheit über den Bestand des Vorratsvermögens gewinnen konnten. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass der Jahresabschluss insoweit fehlerhaft ist. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt möglicherweise auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gärtringen, den 23. September 2024

HESS TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Hess, Wirtschaftsprüfer