Basler Fashion GmbH

Goldbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.05.2014 bis zum 30.04.2015

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014/2015

1. Wirtschaftliches Umfeld

Anders als von vielen Experten erwartet geriet die weltwirtschaftliche Entwicklung im Verlauf des Jahres 2014 erneut ins Stocken. Die globale Konjunktur legte insgesamt nur um 2,6 % zu. Lediglich in den USA zeigte sich, bedingt durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken, ein optimistischeres Bild.

In der Eurozone entwickelte sich die Konjunktur nur schleppend und blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Verschärfung der Lage in der Ost-Ukraine und die anhaltende Sanktionsspirale zusammen mit den Krisen in Nahost und dem Irak sorgten in der 2. Jahreshälfte 2014 für zunehmende Unsicherheit in Europa. Die Wachstumsprognose 2014 von 1 %, die die Europäische Zentralbank noch im Juni vorhergesehen hatte, galt unter Experten als zu optimistisch. Die OECD korrigierte im November ihre Prognose auf ein Wirtschaftswachstum von 0,8 % für das Jahr 2014. Anders als der Konsumklimaindex für Deutschland blieb der Wert für Europa (GfK EU28 Index) nicht stabil, sondern brach von 9,1 Punkten im Juli 2014 auf 4,2 Punkte im Oktober 2014 ein.

Laut dem Institut für Weltwirtschaft (ifw) ist die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland unter den EU-Ländern noch als solide zu beurteilen. Auch wenn hier ebenfalls der Konjunktureinbruch deutlich zu spüren war, was auch der ifo Geschäftsklimaindex mit einem Einbruch im Juni und Juli 2014 deutlich widerspiegelte, so deutete sich Richtung Jahresende 2014 wieder eine Erholung an. Erstmals stieg der ifo Geschäftsklimaindex im November 2014 wieder, nachdem er sechs Mal in Folge gesunken war. Obwohl die Erwartungen an die deutsche Wirtschaft für das Jahr 2014 recht niedrig angesiedelt waren, verlief die Konjunktur mit einem Wachstum von 1,5 % vergleichsweise zufriedenstellend. Dies setzte sich Anfang 2015 so fort.

Neben anderen Einflussfaktoren wie dem Wetter ist vor allem die allgemeine Konsumneigung der privaten Haushalte wichtiger Parameter für die Absatzentwicklung der Modebranche. Steigende Löhne, ein Beschäftigungsrekord sowie zunehmende Ausführen waren beste Voraussetzungen für den Anstieg des privaten Konsums. Jedoch ging die gehobene Konsumstimmung vielfach am deutschen Modehandel vorbei. In einer Umfrage des GermanFashion Modeverbandes e. V. aus dem Monat Dezember 2013 schätzten rund 79 % aller Befragten die Umsatzentwicklung für 2014 um rund 6 % besser ein als die Umsatzentwicklung im Jahr 2013.21 % schätzten die Entwicklung als gleichbleibend ein. Damit blieb das Modejahr 2014 eindeutig hinter den Erwartungen der Händler zurück. Laut Aussage der Zeitschrift "TextilWirtschaft" verzeichneten die stationären Händler zum dritten Mal in Folge ein Umsatzminus. Durchschnittlich sanken die Umsätze um 3 % gegenüber dem ebenfalls bereits schwachen Vorjahr (-2 %). Branchensprechern zufolge sind die Deutschen derzeit nicht bereit, viel Geld für Mode auszugeben. Zudem führten die hohen Temperaturen im Spätsommer 2014 dazu, dass die Herbstware kaum angefasst wurde. Daneben machte der weiterhin anhaltende Trend des Online-Shoppings dem stationären Handel das Leben schwer.

2. Entwicklung des operativen Geschäfts

Operativ zeigt sich im Geschäftsjahr 2014/2015 eine schwierige Entwicklung auf vergleichbarer Fläche zum Ende des Geschäftsjahres hin. Konnte man trotz des schwierigen Marktumfelds in den ersten Monaten des Geschäftsjahres noch konform mit den optimistischen Planzahlen aus der Budgetplanung gehen, konnten diese im Januar 2015 nicht mehr erreicht werden. Zurückzuführen ist dies einerseits auf die stark sinkenden Besucherzahlen in den deutschen Städten. Andererseits führte die politische und wirtschaftliche Lage in Russland und der Ukraine zu einem starken Umsatzrückgang in diesen Ländern.

Die politische und wirtschaftliche Lage Russlands ist für die Basler Fashion GmbH ("BASLER") nach wie vor von großer Bedeutung. Einerseits schwächten im Berichtszeitraum Handelssanktionen die russische Wirtschaft, und andererseits führten der schwache Rubel und steigende Preise für Lebensmittel zu zusätzlicher Unsicherheit bei unseren Kunden. Seit Anfang des Jahres 2014 verlor die russische Währung mehr als ein Fünftel ihres Wertes. Entsprechend musste der Export nach Russland im Geschäftsjahr 2014/2015 hohe Umsatzeinbußen erfahren.

Umso wichtiger ist die kontinuierliche Umsetzung der zielgerichtet eingeleiteten Vertriebsaktivitäten, um neue Potential-Märkte zukünftig zu besetzen oder bestehende Märkte zukünftig weiter ausbauen zu können.

Die seit 2013/2014 bereits konsequent in Umsetzung gebrachten Maßnahmen zur nachhaltigen Stabilisierung und zukunftsfähigen Neuausrichtung der Basler-Gruppe betrafen neben kollektions- und vertriebsseitigen Ansätzen i.W. strukturelle Anpassungen auf der Kostenseite des Unternehmens über alle Kostenarten einschließlich der bereits eingeleiteten Bereinigung des Retail-Standort-Portfolios im In- und Ausland.

Bereits in den vorangegangenen Geschäftsjahren arbeitete BASLER mit der australischen Tinine Group Pty. Ltd. (nachfolgend kurz: Tinine Group) als Handelspartner zusammen, um das Geschäft in Australien und Neuseeland voranzutreiben. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit und intensiven Gespräche auf Führungsebene beider Unternehmen wurde BASLER die Tinine Group zur Übernahme angeboten. Dieses Angebot haben wir angenommen, sodass die Tinine Group mit Wirkung zum 1. Mai 2014 eine 100%ige Tochtergesellschaft der Basler Fashion GmbH, Goldbach, mit der Firmierung "Basler Aust- ralia Pty. Ltd." wurde. Beide Management Boards sind zuversichtlich, dass dies für alle Beteiligten vorteilhaft ist, zumal BASLER im australischen Modemarkt ein hohes Potential sieht.

Dies dient der langfristigen Sicherung von Absatzchancen auf dem australischen Markt. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden ca. 3m€ Umsatz (davon 0,5 m€ aufgrund von Lieferverschiebungen) und 1 m€ Rohertrag mit Basler Australia Pty. Ltd. erzielt. Zukünftig geht die Gesellschaft von Umsätzen in Höhe von ca. 2,5 m€ aus. In der Vergangenheit konnten die Umsätze mit Australien von ca. 1,5 m€ auf heute bereinigte 2,5 m€ gesteigert werden. Die Übernahme und damit weitere Intensivierung der Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt zur Absicherung des erreichten Wachstums.

Insgesamt hat die Basler Fashion GmbH im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz i.H.v. 115 m€ erzielt (Vorjahr: 133 m€).

BASLER ist im Wesentlichen in den Segmenten Wholesale sowie Retail sowie des Weiteren im Segment eCommerce tätig.

Im Segment Wholesale konnten dabei in der Berichtsperiode ca. 82 m€ umgesetzt werden. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf rückläufige Auftragseingänge der Saisons H/W 2014 und F/S 2015 im Exportbereich, insbesondere Russland, zurückzuführen. Die Vororder für die Saison H/W 2015 konnte trotz der schwierigen Lage im deutschsprachigen Raum erstmals seit vielen Jahren auf Vorjahresniveau abgeschlossen werden. Dieses gute Ergebnis zeigt, dass die Kollektionsausrichtung die Zielgruppe gut trifft.

Im eigenen Retail (Stores und Concession-Flächen) liegt der Umsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 trotz Portfolio-Konsolidierung bei 23 m€ und damit unter dem Plan. Mit einem erzielten Umsatz i.H.v. 2 m€ hat sich der noch junge Vertriebskanal eCommerce bei entsprechend hohen Wachstumsraten wiederum gut entwickelt. Der Vertriebskanal wird durch die Erweiterung der Online-Shopping-Plattform kontinuierlich weiter ausgebaut.

Die Geschäftsführung sieht vor dem Hintergrund der erreichten Refinanzierung und der operativ in konsequenter Umsetzung befindlichen Maßnahmen eine große Chance auf eine nachhaltig positive und stabile operative Entwicklung der Basler Fashion GmbH sowie des Konzerns und der Marke Basler auf der Kollektions- und Marktseite.

3. Darstellung der wirtschaftlichen Lage

3.1 Vorbemerkung

Die Bilanz der Gesellschaft weist aufgrund von Verlusten in den Geschäftsjahren 2013/2014 und 2014/2015 zum 30. April 2015 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 32.456 (Vorjahr: TEUR 31.544) aus.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 52.069 im Geschäftsjahr 2013/2014 resultierte im Wesentlichen aus dem im Vorjahr ausgewiesenen außerordentlichen Ergebnis aus ausgesprochenen Verzichten im Rahmen der ersten Refinanzierung und Restrukturierung (TEUR -27.626), weiteren in Zusammenhang mit der ersten Refinanzierung und Restrukturierung stehenden Aufwendungen (TEUR 4.631) sowie den Wertberichtigungen der Forderungen im Verbundbereich (TEUR 10.380).

Verursacht durch eine wesentliche Umsatzschwäche insbesondere infolge eines schwachen Einzelhandelsgeschäfts sowie Schwierigkeiten mit dem russischen Markt aufgrund des weiteren Verfalls des russischen Rubels hat die gesamte Basler-Gruppe, somit auch die Basler Fashion GmbH, im abgelaufenen Geschäftsjahr nach erfolgter Restrukturierung erneut ein schwieriges Jahr durchlebt.

Infolge dieser negativen Ergebnisentwicklung konnten die kreditvertraglich vereinbarten Financial Covenants auf Gruppenebene nicht mehr gehalten werden. Die kreditgebenden Banken hatten demnach das Recht, die Kredite fällig zu stellen.

Bereits im Januar 2015 begann das Basler-Management, sich mit diesen Problemen intensiv auseinanderzusetzen, deren Auswirkungen zu analysieren, geeignete Gegenmaßnahmen zu definieren, notwendige Entscheidungen herbeizuführen und Cash-intensive Projekte soweit möglich erst nach Abschluss des Planungsprozesses gesamtheitlich zu entscheiden. Grundlage dafür war ein von den Banken unterzeichntes Stillhalteabkommen. Das Stillhalteabkommen setzte die Ziehung der Konsequenzen aus der Nichteinhaltung der finanziellen Zielgrößen aus und stellte somit die Liquidität vorübergehend sicher.

Im Mai 2015 erwarb der Investor Tempus Capital Fund One SCS (nachfolgend kurz: Tempus Capital) in einem kombinierten Debt- und Share-Deal die Anteile an der Basler-Gruppe und ermöglichte damit die weiterhin angestrebte Refinanzierung. Der Tempus Capital Fonds ist auf Investitionen in mittelständische Unternehmen spezialisiert und ist somit der ideale Partner für die Basler-Gruppe. Die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken wurden komplett - zu geänderten Konditionen hinsichtlich Zins, Tilgung und Finanzkennzahlen - von der TC HoldCo 1 S.à.r.l., die zu 100 % an der Basler Fashion Holding GmbH beteiligt ist, übernommen. Der Wegfall der liquiditätswirksamen Zinsbelastung auf die zuvor bestandenen Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken sichert die zukünftige Liquidität. Zudem hat die TC HoldCo 1 S.à.r.l. einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt.

Des Weiteren wurde mit einem externen Kreditgeber, der Alteri Europe L.P., New York/USA, eine Finanzierungslinie über 10 m€ mit einer Laufzeit von zwei Jahren eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten.

Grundlage dieser erneuten Refinanzierung war eine zum 27. Mai 2015 aufgestellte integrierte Mehrjahresplanung (im Folgenden: Mehrjahresplanung), die Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von ca. 154 m€ für das Geschäftsjahr 2015/2016 bzw. von ca. 173 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate beinhaltet. Die Cash-Planung beinhaltet für das Geschäftsjahr 2015/2016 einen positiven Cashflow von 7 m€ bzw. von 4,4 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate. Der Konzernabschluss wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

Die der Meinjahresplanung zugrunde liegenden wesentlichen Restrukturierungsmaßnahmen ließen sich im Hinblick auf den Konzern wie folgt zusammenfassen:

•	Weitere Optimierung der Kollektion
•	Neuausrichtung der Vertriebsstrukturen
•	Weitere strukturelle Anpassungen auf der Kostenseite des Konzerns über alle Kostenarten
•	Bereinigung und laufende Optimierung des Retail-Standort-Portfolios im In- und Ausland
•	Verbesserung der Struktur hin zu einem prozessorientierten Aufbau

Die Analyse und Untersuchung des Mehrjahresplanes unter Berücksichtigung der Gründe für die Krise wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH, Eschborn, vorgenommen. Auf dieser Basis wurden die Gespräche zur Refinanzierung mit Fremdkapitalgebern sowie mit potentiellen Investoren geführt.

Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Mehljahresplanung strukturiert vorbereitet wurde, dass es sich um ein in sich konsistentes Zahlenwerk handelte, dass die darin gesetzten Ziele mit fundierten Annahmen unterlegt und somit erreichbar waren und dass die Geschäftsführung in der Lage war, diesen Plan auch umzusetzen.

Die Ernst & Young GmbH, Eschborn, hat sodann mit Bericht vom 27. Mai 2015 ein IDW S 6 Sanierungsgutachten verfasst mit dem abschließenden Vermerk, dass für die Basler-Gruppe unter Berücksichtigung der Mehljahresplanung, der Übernahme und Reorganisation sowie unter den geprüften Voraussetzungen bzw. vor dem verhandelten Finanzierungshintergrund eine positive Fortbestehensprognose bestand sowie dass die Basler-Gruppe nachhaltig sanierungsfähig war.

Die ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen der Mehljahresplanung vom 27. Mai 2015 wie Expansionsvorhaben mit neuen Verkaufsflächen, Erschließung neuer Märkte sowie Einführung von neuen Produktkategorien waren auf Basis der aktuellen Konjunktur- und Marktentwicklungen nicht unmittelbar umsetzbar. Aufgrund dessen wurden die ursprünglich geplanten ergebnisfördernden Maßnahmen in eine neue Hierarchie gebracht. Die Schwerpunkte der Restrukturierungsmaßnahmen liegen nun in der Stärkung des Kerngeschäfts bzw. des Kernprodukts, der Optimierung von operativen Prozessen hinsichtlich der Flächenbewirtschaftung sowie der Optimierung von Einkaufs- und Produktionsprozessen in enger Anbindung an den Designprozess, das Vertriebs- und Key-Account-Management sowie das Warenmanagement. Erst im Anschluss daran erfolgen die Umsetzung der ursprünglich geplanten Maßnahmen hinsichtlich der Expansion in neue Märkte sowie das Vorantreiben der Produktkategorien, was zur Umsatz- und Ertragssteigerung beitragen soll. Infolgedessen verzögert sich die Erreichung der in der Mehrjahresplanung formulierten Ziele für das Geschäftsjahr 2015/2016 sowie für die darauffolgenden zwölf Monate.

Für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 planen wir für die Gesellschaft auf Grundlage der durch erneute Restrukturierung und Refinanzierung geschaffenen Plattform mit Umsatzerlösen in Höhe von 100,0 m€ bzw. 100,9 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate. Dabei wird - trotz der notwendigen Investitionen für die Neuausrichtung hinsichtlich Systeme etc. - ein positiver Cashflow von 2,4 m€ bzw. 0,7 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate geplant.

Zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehljahresplanung wurde der Basler Fashion GmbH seitens des Gesellschafters und der Alteri Europe L.P., New York/USA, mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 eine endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt 5,25 m€ zugesagt. Der Zufluss der Liquidität erfolgte im Juni 2016.

Die aktualisierte Mehljahresplanung bildet neben der neuen Finanzierungsstruktur, dem qualifizierten Rangrücktritt der TC HoldCo 1 S.à.r.l. in Bezug auf die übernommenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Zurverfügungstellung von liquiden Mitteln im Juni 2016 die Grundlage der Refinanzierung und führt zur Aufrechterhaltung der positiven Fortführungsprognose der Gesellschaft bzw. der Basler-Gruppe.

Des Weiteren verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 7 "Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung" sowie in Abschnitt 8 "Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres".

3.2 Leistungsindikatoren

Zur internen Steuerung und Überwachung der Gesellschaft zogen wir für das Geschäftsjahr 2014/2015, teilweise ausschließlich auf Konzernebene, insbesondere die folgenden bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren heran:

•	Consolidated (bereinigtes) EBITDA : Net finance charges
•	Total net debt: Consolidated (bereinigtes) EBITDA
•	Net operating cashflow : Net debt Service
•	Umsatzerlöse
•	EBITDA
•	Mitarbeiter

Die Leistungsindikatoren haben sich wie folgt entwickelt:

"Consolidated EBITDA" zu "Net finance charges"

Dieser Leistungsindikator resultiert aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen und liegt mit 1,4 (Vorjahr: 6,0) aufgrund der oben beschriebenen Ereignisse unter der vorgeschriebenen Mindestratio von 3,2 und unter dem budgetierten Wert 3,7.

Das Consolidated EBITDA umfasst den EBITDA des Konzerns in Höhe von 2,3 m€ unter Berücksichtigung folgender Normalisierungen: Auflösung von sonstigen Rückstellungen (-1,2 m€), Einmalkosten für die finanzielle Restrukturierung aufgrund des im Januar 2015 eingetretenen Verfehlens der finanziellen Kennzahlen (+0,8 m€), Bewertungseffekte aus der Übernahme der Tinine Group (+0,6 m€). Es ergibt sich ein bereinigtes EBITDA des Konzerns von 2,5 m€.

Die Net finance charges beinhalten die liquiditätswirksamen Zinsaufwendungen für das Fremdkapital in Höhe von 1,8 m€.

"Total net debt" zu "Consolidated EBITDA"

Dieser Leistungsindikator resultiert ebenfalls aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen und liegt mit einem Wert von 27,3 deutlich über dem Vorjahreswert von 8,6 und damit ebenfalls deutlich über dem vereinbarten Maximalwert von 7,0 und über dem budgetierten Wert von 6,1. Gründe hierfür sind der bereits angesprochene starke Frequenzrückgang in deutschen Städten sowie fehlende Umsätze mit russischen und ukrainischen Kunden aufgrund der schwierigen politischen Lage sowie des Preisverfalls des russischen Rubels.

Die Total net debt beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten zum Stichtag in Höhe von 73,9 m€ abzüglich der Barmittel und Bankguthaben des Konzerns in Höhe von 5,7 m€.

"Net operating cashflow" zu "Net debt Service"

Dieser Leistungsindikator resultiert aus den zum Stichtag gültigen Bankenkreditverträgen. Der Indikator ist wie im Vorjahr aufgrund der Verfehlung der operativen Ziele sowie der bereits angefallenen Kosten zur Refinanzierung der Basler-Gruppe negativ und erreicht den Wert von -2,7. Das Mindestziel von 1,0 wurde aus diesen Gründen verfehlt. Der budgetierte Wert betrug 2,4.

Der Net operating cashflow nimmt Bezug auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit des Konzerns (-4,8 m€). Bei dem Net debt Service handelt es sich um den Kapitaldienst des Geschäftsjahres 2014/ 2015. Dieser beträgt 1,8 m€ und beinhaltet die Tilgungen sowie die liquiditätswirksamen Zinsaufwendungen auf das Fremdkapital. Im Geschäftsjahr 2014/2015 erfolgten keine Tilgungen auf das Fremdkapital.

Die vorstehend erläuterten Leistungsindikatoren resultieren aus den zum Bilanzstichtag gültigen Bankenkreditverträgen. Diese wurden mit der Übernahme durch die Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital abgelöst. Die bisherigen Financial Covenants, die bis zum Bilanzstichtag zugleich auch die finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns darstellten, wurden vor diesem Hintergrund aufgegeben.

Die Erläuterungen zu den Leistungsindikatoren Umsatz, EBITDA sowie Mitarbeitern für das Geschäftsjahr 2014/2015 erfolgen in den nachfolgenden Berichtspunkten.

Im Zuge der erneuten Restrukturierung und Refinanzierung wurden die bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2015/2016 und die darauffolgenden zwölf Monate neu definiert. Die Geschäftsjahre 2015/2016 sowie 2016/2017 sind von der Neuausrichtung der Basler-Gruppe beeinflusst, die weiteres Wachstum mit optimierten Prozessen und Strukturen ermöglichen wird Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren zur internen Steuerung und Überwachung der Basler-Gruppe sind nunmehr Umsatzerlöse des Konzerns, operativer Cashflow, Asset Covenant sowie Mitarbeiter. Wir verweisen an dieser Stelle auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 7 "Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung".

3.3 Ertragslage

Die Basler Fashion GmbH hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/2015 einen aufgrund des Nachfragerückgangs unter Plan liegenden Umsatz von 115 m€ erreicht (Vorjahr: 133 m€; Plan: 130 m€) und erzielte damit ein um Sonder- und Einmaleffekte ebenfalls unter Plan liegendes bereinigtes EBITDA- Ergebnis i.H.v. 6,1 m€ (Vorjahr: 12,0 m€; Plan: 7 m€).

Insbesondere eine unter anderem wetterbedingte schwache Herbst/Winter Saison 2014/2015 im deutschen Einzelhandel und im eigenen Retail, die rückläufige Anzahl der Flächen und Stores sowie ein weiterer Verfall des russischen Rubels und damit einhergehende Auftragsstornos russischer Kunden haben zu diesem Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt.

In der Betrachtung der Basler Fashion GmbH kommt dem Wholesale-Segment im Einzelabschluss durch die Einbeziehung der Belieferung der eigenen Konzern-Tochtergesellschaften ein relativ hoher Umsatzanteil von 78 % im Geschäftsjahr 2014/2015 zu (Vorjahr: 75 %). Auf Konzernebene liegt der Wholesale-Anteil inkl. des Umsatzes mit der Marke Venice Beach, welche die Scoretex GmbH vertreibt, bei ca. 59 % (Vorjahr: 62 %). Der eigene Retail (Stores und Concession-Flächen) liegt bei ca. 20 % Umsatzanteil (Vorjahr: 21 %), auf Konzernebene dagegen bei 34 % (Vorjahr: 31 %).

Regional betrachtet konnten im deutschsprachigen Markt im Berichtszeitraum über 61 m€ an Umsatz erzielt werden (Vorjahr: 71 m€). Der sonstige Export-Umsatz liegt im Geschäftsjahr 2014/2015 bei ca. 54 m€ (Vorjahr: 62 m€) und resultiert dabei im Wesentlichen aus ca. 10 m€ Wholesale-Umsätzen in den russischen Markt, gefolgt von mehr als 7 m€ Wholesale-Umsatz mit den BENELUX-Staaten.

Die Belieferungen der eigenen USA-Tochtergesellschaften hegen mit ca. 9 m€ auf einem konstant sehr erfreulichen Niveau und bieten eine valide Plattform für weiteres Wachstum, insbesondere mit Concession-Partnern im US-Markt.

Die Basler Fashion GmbH betreibt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 insgesamt 70 eigene Flächen (Vorjahr: 85), davon 28 eigene Stores (Vorjahr: 29) und 42 Concession-Flächen (Vorjahr: 56). Weltweit werden darüber hinaus durch die Schwestergesellschaft BAGO GmbH, Goldbach, an 7 Standorten (Vorjahr: 12) BASLER-eigene Factory Outlet Center betrieben. Es wurde bereits in der Vorperiode damit begonnen, die im Zuge der Restrukturierung getroffenen Entscheidungen der Geschäftsführung zur bewussten Konsolidierung und perspektivischen Fokussierung des Standort-Portfolios nach wirtschaftlichen und marktstrategischen Gesichtspunkten in Umsetzung zu bringen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 7,4 m€ resultiert im Wesentlichen aus Erträgen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 7,4 m€ (Vorjahr: 0,3 m€).

Die Rohertragsquote bezogen auf die Gesamtleistung liegt etwa 3%-Punkte unter der des Vorjahres.

Die Rohertragsquote bezogen auf die Umsatzerlöse liegt 1,7%-Punkte unter der des Vorjahres. Grund für diesen Rückgang ist maßgeblich die Anpassung der Transferpreise zu den Konzern-Tochtergesellschaften Basler France Sari, Paris/Frankreich, sowie Basler UK Ltd., London/UK. Zusätzlich wurde die Rohertragsquote durch die leichte Verschiebung der Absatzstruktur vom eigenen Retail hin zu dem geringmargigen Wholesale-Segment belastet.

Der Personalaufwand der Basler Fashion GmbH beläuft sich im Berichtszeitraum auf 16 m€ und liegt damit aufgrund der bewusst eingeleiteten Maßnahmen inkl. des Übergangs des im Retail (Stores und Concession-Flächen) tätigen Personals seit dem 1. Januar 2014 auf die Basler Fashion Retail Services GmbH in Bezug auf die Betriebsleistung (Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderung) unter Vorjahresniveau. Die Personalaufwandsquote liegt damit bei insgesamt 14 % (Vorjahr: 15 %).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in der Berichtsperiode mit 41 m€ (Vorjahr: 52 m€) aufgrund von Einmalkosten für die notwendige finanzielle Restrukturierung aufgrund des im Januar 2015 eingetretenen Verfehlens der finanziellen Kennzahlen (0,8 m€) sowie aufgrund von Einzelwertberichtigungen von Forderungen im Verbundbereich (4,2 m€) noch immer in Summe mit 5,0 m€ (Vorjahr: 17,0 m€) belastet.

Das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) (vor Berücksichtigung der Währungseffekte) liegt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 berichtet bei +1,1 m€ (Vorjahr: -5,0 m€). Um die dargestellten Sonder- und Einmaleffekte (Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Verfehlen der finanziellen Keimzahlen (0,8 m€) sowie Einzelwertberichtigungen von Forderungen im Verbundbereich (4,2 m€)) normalisiert, würde ein bereinigtes EBITDA i.H.v. 6,1 m€ (Vorjahr: 12,0 m€) erzielt werden. Das in der Basler-Gruppe erwirtschaftete bereinigte Konzern-EBITDA liegt bei 2,5 m€.

Das Finanzergebnis fallt mit -3,5 m€ (Vorjahr: -9,9 m€) aufgrund der infolge der ersten Refinanzierung neuen Finanzierungsstruktur maßgeblich besser als im Vorjahr aus.

Im Zuge des mit der BAGO GmbH nach wie vor bestehenden Ergebnisabführungsvertrages hat die Basler Fashion GmbH im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Verlust i.H.v. 0,2 m€ zu Lasten des Ergebnisses auszugleichen.

Aufgrund des latenten Steueraufwands in Höhe von 1,6 m€ weist die Basler Fashion GmbH im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Jahresfehlbetrag (vor Ergebnisübernahme der BAGO GmbH) von -0,7 m€ (Vorjahr: -52 m€) aus. Der Aufwand resultiert im Wesentlichen aus nicht realisierten Währungskurseffekten.

3.4 Vermögens- und Finanzlage

Das wichtigste Ziel des Finanzmanagements bleibt die Aufgabe, den Finanzbedarf des operativen Geschäfts sowie den Finanzbedarf für Investitionen ausreichend zu decken. Das Finanzmanagement ist im Konzern zentral organisiert. Es ist verantwortlich für das Cash-Management, für die Finanzierung und die Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung erfasst.

Durch regelmäßige Berichte über die Geschäfts- sowie Liquiditätsentwicklung an die Geschäftsführung sowie an die Banken (bis zur Refinanzierung im Mai 2015) erfolgt eine detaillierte Überwachung der Finanzlage der Basler-Gruppe durch das Finanzmanagement. Bis zur Refinanzierung im Mai 2015 wurden die bestandenen oder entstandenen Liquiditätsbedarfe durch eine Bankenfinanzierung sichergestellt. Das benötigte Fremdfinanzierungsvolumen basierte auf fest zugesagten Kreditlinien mit definierten Laufzeiten und Konditionen. Liquiditätsüberschüsse wurden grds. risiko- und renditeoptimiert am Geld- oder Kapitalmarkt angelegt.

Seit der Refinanzierung im Mai 2015 wurden die Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken i.H.v. 73,9 €m von dem neuen Gesellschafter auf Ebene der Basler Fashion Holding GmbH, der TC HoldCo 1 S.à.r.l., übernommen. Der Wegfall der liquiditätswirksamen Zinsbelastung auf die zuvor bestandenen Kreditverbindlichkeiten gegenüber Banken sichert die zukünftige Liquidität. Darüber hinaus wurde mit der Alteri Euope L P. u.a. eine Finanzierungslinie über 10 m€ (auf Ebene der Basler Fashion GmbH) eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von 2 Jahren.

Die Bilanzsumme der Basler Fashion GmbH liegt zum Bilanzstichtag 30. April 2015 bei ca. 114 m€ (Vorjahr: 107 m€).

Die immateriellen Vermögensgegenstände, insbesondere die bilanzierten Markenrechte, bewegen sich abschreibungsbedingt mit 24,1 m€ um 0,5 m€ unter Vorjahresniveau. Das Sachanlagevermögen ist im Geschäftsjahr 2014/2015 bedingt durch eine zurückhaltende Investitionspolitik sowie abschreibungsbedingt von 10,7 m€ im Vorjahr auf 9,9 m€ im Geschäftsjahr 2014/2015 gesunken.

Der Rückgang der liquiden Mittel um 4,4m€ geht einher mit dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um TEUR 10.345. Dieser Anstieg resultiert neben der Erfassung von 6,1 m€ nicht realisierten Währungskurseffekten aus der erstmaligen Berücksichtigung der Forderung gegenüber der Basler Australia Pty. Ltd. im Verbundbereich mit 1,9 m€, da die Anteile wie bereits dargestellt im abgelaufenen Geschäftsjahr erworben wurden. Im Vorjahr sind diese Forderungen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst, da die australische Gesellschaft bis zum 1. Mai 2014 kein verbundenes Unternehmen war. Des Weiteren resultiert der Anstieg aus einer weiteren Working Capital Finanzierung des amerikanischen Marktes, in dem die Basler-Gruppe insbesondere neben Concessions mit Bloomingdales im Outlet-Geschäft wächst.

Der Anstieg des Vorratsvermögens resultiert stichtagsbedingt aus einem vorgezogenen Produktionsstart für die Herbst/ Winter Saison und einem damit einhergehenden früheren Einkauf von Rohware (+0,6 m€) sowie einer Ausweitung eigens betriebener Handelsflächen (+0,5 m€) wie die Eröffnung und Bewirtschaftung von Concession-Flächen mit El Corte Ingles in Spanien.

Das bilanzielle Eigenkapital der Basler Fashion GmbH weist zum Bilanzstichtag 30. April 2015 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag i.H.v. 32,5 m€ (Vorjahr: 31,5 m€) aus, der sich um den Verlust des abgelaufenen Geschäftsjahres erhöht hat. Trotz der bilanziellen Überschuldung geht die Geschäftsführung von einer positiven Fortführungsprognose aus. Basis hierfür sind eine vom Management aufgestellte integrierte Mehljahresplanung sowie der Einstieg des Private Equity Investors Tempus Capital im Mai 2015 und eine damit einhergehende Refinanzierung der Basler-Gruppe. Des Weiteren verweisen wir auf unsere Erläuterungen in unter Abschnitt 3.1 dieses Lageberichts.

Im Finanzierungsbereich weist die Basler Fashion GmbH zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. ca. 73,9 m€ aus (Vorjahr: 68,2 m€), welche im Mai 2015 von dem neuen Gesellschafter auf Ebene der Basler Fashion Holding GmbH, der TC HoldCo 1 S.à.r.l., übernommen wurden. Der Anstieg resultiert aus der Inanspruchnahme einer revolvierenden Kreditlinie sowie den PIK-Zinsen.

Die Erhöhung der Steuerrückstellungen zum Vorjahr um 0,3 m€ auf nunmehr 1,2 m€ resultiert aus den abgegrenzten laufenden Ertragsteuern für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015.

Die sonstigen Rückstellungen weisen mit 6,4 m€ einen Rückgang um 2,3 m€ auf. Maßgeblich für den Rückgang sind die Einigung in einem Rechtsstreit und die daraus folgende Auflösung der Rückstellung aus dem Vorjahr sowie geringere Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Werbeleistungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 1,8 m€. Dieser Anstieg geht einher mit dem Anstieg des Vorratsvermögens und einem liquiditätsoptimierten Zahlungsverhalten während der Refinanzierungsphase. Der Anstieg der passiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus nicht realisierten Währungskurseffekten.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit -6,2 m€ (Vorjahr: -6,8 m€) sowohl durch Ausgaben im Rahmen der bereits im Geschäftsjahr gestarteten Refinanzierungsverhandlungen, durch Nachzahlungen aus bereits zurückgestellten Sozialversicherungsthemen sowie durch die bereits dargestellten operativen Abweichungen vom Plan unter den Erwartungen.

3.5 Produktion und Beschaffung

Die intensive Beobachtung der Rohstoffpreise sowie der verfügbaren Beschaffungs- und Produktionskapazitäten und deren Auswirkung auf die Kollektion bildet auch im kommenden Jahr einen Schwerpunkt der Beschaffungspolitik. Die Beschaffungsstrategie wurde auch in 2014/2015 kontinuierlich überarbeitet und optimiert.

Die Schwerpunktländer der Beschaffung haben sich weiter konzentriert. Im Vollkauf-Bereich sind dies vor allem China und die Türkei, wobei im Zuge kontinuierlicher Verbesserungen auch weitere Länder für spezielle Produktgruppen getestet werden.

Im Bereich der passiven Lohnveredelung sind nach wie vor die Ukraine und Rumänien entscheidende Beschaffungsländer. Trotzdem werden wir auch zu den derzeitigen Beschaffungswegen Alternativen suchen, um den beschaffungsbedingten Rohertrag zu steigern. Das aktuell bestehende Länderrisiko (Ost-)Ukraine unterliegt seitens der Geschäftsführung einer engen Beobachtung und Beurteilung. Alternative Beschaffungs-Strukturen in angrenzenden osteuropäischen Ländern sind der Basler-Gruppe grds. kurzfristig verfügbar.

Die Fertigung bei der eigenen Tochtergesellschaft, der S.C. Limtex S.R.L. in Rumänien, trägt wie in den Vorjahren weniger als 10 % zur Produktion bei, wird jedoch noch weiter als Know-how-Center insbesondere für die Entwicklung von Schnitten auf CAD-Basis ausgebaut.

3.6 Investitionen

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2014/2015 betrugen insgesamt 1,6 m€, denen Abschreibungen i.H.v. ca. 2,8 m€ gegenüberstehen. Den Schwerpunkt der diesjährigen Investitionstätigkeit bildeten dabei Investitionen in Höhe von über 0,6 m€ in Shops und Flächen sowie knapp 0,8 m€ in die IT-Infrastruktur.

Für das kommende Geschäftsjahr 2015/2016 soll die Investitionstätigkeit entsprechend der neuen Mehrjahresplanung im Zuge der Neupositionierung im Wesentlichen auf Shop- und Flächen-Investitionen fokussiert werden, um die Marktpräsenz und die Markenbekanntheit von Basler zu erhöhen. Gleichzeitig wird dadurch die Basis für eine solide und nachhaltige Umsatzentwicklung gelegt.

3.7 Mitarbeiter

Die Gesellschaft hat zum 30. April 2015 insgesamt 332 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 327).

Nachdem die Mitarbeiterzahl im vorangegangenen Geschäftsjahr 2013/2014 durch die notwendigerweise eingeleitete Reorganisation und Restrukturierung der gesamten Basler-Organisation von 630 auf 327 reduziert wurde, hat sich die Anzahl nun also relativ konstant gehalten.

4. Forschung und Entwicklung

Forschungsaktivitäten werden innerhalb der Gruppe nicht unternommen. Entwicklungsaktivitäten beziehen sich ausschließlich auf einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess in Richtung Modernität und Aktualität der Basler-Kollektion und die saisonalen Kollektions-Themen und lassen sich somit nicht einzelnen Produkten zuordnen.

5. Risikomanagement

Die Basler-Gruppe ist im Rahmen ihrer weltweiten Tätigkeit den üblichen Branchen-Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Entscheidend für den unternehmerischen Erfolg ist jedoch, dass nur solche Risiken eingegangen werden, die überschaubar sind und denen entsprechende Chancen auf Erlöse gegenüberstehen.

Bestandsgefährdungsrisiko

Hinsichtlich des Bestandsgefährdungsrisikos verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 3.1 "Vorbemerkung", Abschnitt 6 "Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung", Abschnitt 7 "Ausblick" sowie Abschnitt 8 "Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres".

Zins- und Währungsrisiken

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit grds. Zins- und Währungsrisiken ausgesetzt. Die Basler-Gruppe nutzt grds. derivative Finanzinstrumente zur Steuerung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken im Rahmen des operativen Geschäfts. Eine Nutzung zu spekulativen Zwecken erfolgt nicht. Partner dieser Finanzgeschäfte sind ausschließlich Banken mit erstklassiger Bonität. Zins- und Währungsrisiken wird ggf. durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften und Zinshedges begegnet, so dass diese weitgehend eliminiert werden. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt laufend abhängig von den Entwicklungen des Zinsniveaus sowie für den Derivatebereich abhängig von dem Umfang der Umsatz- und Einkaufstransaktionen.

Am Bilanzstichtag bestanden keine Devisentermingeschäfte zur Absicherung des latenten Wechselkursrisikos aus operativer Geschäftstätigkeit.

Kontrahentenrisiko

Ein Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entsteht, soweit Kontrahenten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen. Zur Begrenzung dieses Risikos werden entsprechende Kontrakte nur mit ausgewählten Banken und damit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen. Ferner werden interne Abwicklungsrisiken durch eine strikte funktionale Trennung der Aufgabenbereiche minimiert.

Länderrisiko

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass für bestimmte Länder, in denen Basler tätig ist, aufgrund von Krieg, terroristischen Anschlägen sowie sonstigen Unruhen es zu einem Ausfall von Forderungen kommen kann, so dass getätigte Investitionen oder getätigter Know-how Aufbau sowohl in Absatzkanäle als auch in Produktionsbetriebe nicht mehr oder nicht mehr vollumfänglich genutzt werden können. In diesen Fällen muss auf teurere Produktionsbetriebe zu Lasten der Rohertragsmarge ausgewichen werden.

Alle Produktions- und Investitionsentscheidungen werden unter Abwägung sowohl der damit einhergehenden Chancen als auch der potentiellen Risiken bewertet und getroffen.

Absatzrisiko

Auf der Absatzseite können politische Unruhen, Wirtschaftsembargos oder der Verfall einzelner Währungen zu einer Reduzierung oder dem kompletten Ausfall von einzelnen Kundenaufträgen oder den Aufträgen aus einem kompletten Land fuhren. Ferner können gegebenenfalls bereits platzierte Aufträge aus diesen Gebieten nicht mehr ausgeliefert und die daraus resultierenden und erwarteten Erlöse nicht mehr realisiert werden.

Liquiditätsrisiken

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine umfassende kurz- und langfristige Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien begegnet. Die kurzfristige Liquiditätsplanung erstreckt sich auf Konzernebene auf einen 3-Monats-Planungshorizont und wird stets wöchentlich aktualisiert. Die Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft der Konzerngesellschaften erfolgt durch Darlehen und feste Finanzierungszusagen seitens der Gesellschafterseite sowie von einem externen Kreditgeber, soweit dies im Rahmen der jeweiligen rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten möglich und sinnvoll ist.

Die aktuelle Finanzierung stellt den in der Mehljahresplanung dargestellten und benötigten Finanzierungsbedarf sicher. Ein Nichterreichen der operativen Ziele würde gegebenenfalls Liquiditätsrisiken nach sich ziehen. Eine ständig aktuelle und rollierende Mittelfristplanung stellt das rechtzeitige Erkennen und Gegensteuern sicher.

Ausfallrisiken

Das Kreditrisiko aus Lieferungen und Leistungen oder aus finanziellen Forderungen umfasst die Gefahr, dass offene Forderungen verspätet beglichen werden bzw. vollständig ausfallen. Diese Gefahren werden zentral analysiert und überwacht. Zu den Aufgaben des zentralen Kreditmanagements gehört die gebündelte Risikosteuerung des Forderungsvermögens.

Trotzdem lassen sich Ausfallrisiken nicht völlig ausschließen. Bestehenden Restrisiken wird durch die Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen anhand von Erfahrungswerten oder durch Wertberichtigungen für identifizierte Einzelrisiken Rechnung getragen. Das Ausfallrisiko bei originären finanziellen Forderungen wird zusätzlich dadurch begrenzt, dass nur Vertragspartner mit erstklassiger

Bonität angenommen werden bzw. eine Warenkreditversicherung abgeschlossen oder eine ausreichende Sicherung hinterlegt wird.

Einkaufsrisiken

Das Einkaufs- und Beschaffungsrisiko wird sowohl durch langjährige Partnerschaften als auch durch eine ständige Erweiterung und Bereinigung unseres Lieferantenpools minimiert. Die saisonale Neugewichtung zwischen passiver Lohnveredelung und Vollkaufgeschäften verschafft hier zusätzlichen Spielraum für ein optimales Beschaffungsportfolio, wodurch das Risiko des Einflusses einer Erhöhung der Einkaufspreise auf die Gesellschaft minimiert wird.

Wettbewerbsrisiken

Dem in der Bekleidungsindustrie vorherrschenden Preis- und Wettbewerbsdruck wird durch unsere beständig hohe Qualität und Zuverlässigkeit sowie unsere kontinuierliche Innovation in Produkt und Design begegnet. Diese wird von Partnern und Kunden gleichermaßen seit Jahren hoch geschätzt.

Darüber hinaus wird das Markenbewusstsein unserer Kundin durch begleitende Marketing- sowie Point- of-Sale-Aktionen gestärkt und damit weitere Kundenbindung und -loyalität geschaffen.

6. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensführung ist das Chancen- und Risikomanagement, sowohl in strategischer als auch in operativer Hinsicht. Dies ermöglicht es uns, Chancen besser zu nutzen sowie negative Abweichungen von den Planannahmen zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Der Unternehmensplanung unterliegt ein umfassender Maßnahmenplan, der zu einer nachhaltigen Restrukturierung der Gesellschaft bzw. der Basler-Gruppe beitragen soll. Potentiell besteht das Risiko, dass die vorgesehenen Restrukturierungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Dem begegnet die Gesellschaft bzw. die Basler-Gruppe jedoch mit einem laufenden Maßnahmen-Management. So werden der Erfolg und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen regelmäßig hinterfragt, sodass eine rollierende Anpassung der notwendigen Aktionen erfolgen kann.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in deren Umfeld Basler tätig ist, wandeln sich stetig. Das verfügbare Einkommen der Privathaushalte und das damit verbundene Konsumverhalten haben maßgeblichen Einfluss auf unser Geschäft. Mögliche Verbesserungen des konjunkturellen Umfelds können sich positiv auf die Umsatz- und Ertragslage von Basler auswirken Stagnation oder ein Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung können zu verminderten realen Einkommen der privaten Haushalte und somit zu einer Verschlechterung der Konsumneigung und damit zu Umsatzeinbußen bei Basler führen.

Auch geopolitische Ereignisse oder Änderungen des regulatorischen Umfelds, wie z.B. die Krise in der Ukraine/Russland oder Handelssanktionen, könnten sich negativ auf die Nachfrage der Verbraucher und somit auf unsere Umsätze auswirken. Umso wichtiger ist es, die Wirtschaft genau zu beobachten, um geeignet reagieren zu können.

Die derzeitigen demographischen Entwicklungen bieten große Chancen zur Steigerung der Umsatzerlöse für Basler. So wird in den nächsten Jahrzehnten eine Verschiebung der Alterspyramide stattfinden. Die prozentuale Zunahme des Bevölkerungsanteils bei den sogenannten "Best Agern" bedeutet für uns einen Anstieg potenzieller Kundinnen in unserer Zielgruppe. Erfahrungsgemäß verfügt unsere Stammkundin über ein relativ hohes Einkommen und Budget für Mode. Sie ist damit weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen als andere Zielgruppen.

Chancen welche zu einem Anstieg der Umsatzerlöse führen könnten, sehen wir auch im Bereich der sich verändernden Vertriebsstrukturen im Retail-Sektor. Durch die Präsenz von rein vertikalen Modeanbietern und die damit verbundene Verdrängung kleinerer und mittlerer Modehändler sehen wir gute Chancen für den eigenen Retail. Sowohl in Deutschland als auch in unseren ausländischen Stores sehen wir zusätzliche Wachstumspotentiale für das eigene Retail Geschäft und die sukzessive Expansion.

Das Thema Online Shopping ist weiterhin auf dem Vormarsch. Mit dem Ausbau unserer Online-Aktivitäten wollen wir auf das sich verändernde Kaufverhalten unserer Kunden reagieren, um weitere Umsatzpotentiale zu realisieren.

Durch die zunehmende Globalisierung der Märkte ergeben sich für uns Chancen auf der Beschaffungsseite. Aufgrund unserer internen Beschaffungsstrukturen können wir schnell reagieren und Chancen auf sich verbessernde Konditionen und damit auf eine Verbesserung der Rohertragsmarge effizient nutzen.

Auch das Wetter hat Einfluss auf unsere Geschäfte. Wie sich bereits in diesem Geschäftsjahr zeigte, können ungünstige Witterungsbedingungen den Absatz negativ beeinflussen, so wurde z.B. die Herbst- /Winterware 2014 aufgrund der warmen Temperaturen sehr wenig gekauft. Tageweise auftretende ungünstige Wetterbedingungen können hier durch Nachkäufe meistens ausgeglichen werden. Entspricht das Wetter jedoch über einen längeren Zeitraum bzw. über mehrere Saisonverläufe nicht der Jahreszeit, kann es zu negativen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage von BASLER kommen. Diesem versuchen wir mit entsprechenden Marketingmaßnahmen entgegenzuwirken.

7. Ausblick

Weltwirtschaft erneut vor Herausforderungen

Prognostizierten Experten im Jahr 2014 noch einen Konjunkturaufschwung im Jahr 2015, musste diese Einschätzung spätestens zum Jahresende korrigiert werden. Der Internationale Währungsfonds IWF entwirft für die Weltkonjunktur 2015 ein eher pessimistisches Szenario. Zwar wirke sich der niedrige Ölpreis positiv auf die Weltwirtschaft aus, demgegenüber stehen jedoch die Verlangsamung der Wirtschaft in China, der Rückgang der Wirtschaft in Russland sowie insgesamt schwächere Investitionen. Die Wirtschaft im Euroraum wird anfällig für Störungen wie z.B. durch geopolitische Entwicklungen wie in Syrien und der Ukraine oder durch Unsicherheiten an den Finanzmärkten bleiben. Der IWF prognostiziert trotz allem ein durchschnittliches weltweites Wachstum von rund 3,5 %, das Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht sogar von 3,7 % aus. Für das folgende Jahr wird eine zunehmende Dynamik der Weltproduktion gesehen.

In Deutschland werden nach Ansicht von Wirtschaftsexperten der niedrige Euro, günstige Zinsen und der gesunkene Ölpreis der Wirtschaft einen kräftigen Wachstumsschub geben. Das IfW sieht diesen bei einem Zuwachs von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich des privaten Konsums wird ein Zuwachs der Kaufkraft vorhergesehen. Deutsche Exporte werden trotz des schwierigen internationalen Umfelds als "robust" eingestuft.

Die Gesellschaft für Konsumforschung GfK sagt voraus, dass trotz anhaltender Verunsicherung vieler Verbraucher Einkommenserwartungen und Konsumneigung zu einem ähnlich erfreulichen Konsumklima führen werden wie über weite Strecken des Vorjahres. Laut GfK werden die Deutschen im Jahr 2015 nominal rund 572 Euro pro Kopf mehr zur Verfügung haben - eine Steigerung von 2,7 % gegenüber 2014.

Grundsätzlich stimmen somit die konjunkturellen Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2015/2016. Vorsicht ist aber auch hier geboten: Sollten sich die Turbulenzen auf den Finanzmärkten von Schwellenländern oder der gefährliche politische und wirtschaftliche Streit zwischen der Ukraine und Russland verschärfen, drohen erneut Rückschläge.

Für BASLER bedeutet das, die Märkte distributionsseitig weiterhin sorgfältig zu beobachten und nur ausgewiesene vertriebliche Potentialfelder mit Nachdruck zu forcieren. Im Inland wird sich die Branchenentwicklung vor dem Hintergrund der im Umbruch befindlichen Handels- und Distributionsstrukturen nicht mit den allgemeinen Konjunkturprognosen bewegen, sondern sich allenfalls stabilisieren, auch wenn die privaten Haushalte von der anhaltend guten Arbeitsmarktlage profitieren werden. Wachstumspotentiale im Euroraum werden derzeit als nur begrenzt vorhanden eingeschätzt, sind aber auf einzelner Key Account-Ebene sicherlich gegeben. Märkte wie Frankreich und insbesondere Großbritannien, wo wir im UK-Wholesale-Bereich zukünftig mit veränderter Verantwortlichkeit agieren werden, werden kurzfristig keine wesentlichen Wachstumsfelder darstellen. An einer Stabilisierung und perspektivischen Ausweitung des Russland-Geschäfts arbeiten wir trotz der Abwertungstendenzen des Rubels. Wir gehen auch weiterhin davon aus, dass Chancen eher in Übersee-/Exportmärkten liegen werden, insbesondere im lukrativen US-Markt, aber auch in Märkten wie Australien.

Neupositionierung von BASLER wird marktseitig positiv wahrgenommen

Im vorangegangenen Geschäftsjahr haben wir nach intensiver Analyse des Marktes und des Verbraucherverhaltens die von uns anvisierten Zielgruppen neu und eindeutig definiert und richten unser Geschäft konsequent an den Bedürfnissen dieser Zielgruppen aus. Dies betrifft sowohl die Struktur sowie auch die Ausrichtung unserer Kollektion als auch alle anderen Elemente des Marketing-Mix. Darüber hinaus haben wir in den BASLER-Designteams gegenüber Vorperioden eine noch stärkere Produkt- und Marktorientierung und damit eine noch höhere Verantwortung für die definierten BASLER Label etabliert.

So spiegelt auch die neue Bildsprache in unserer aktuellen Kommunikation die Ansprüche und Wünsche unserer Kundinnen eindeutig wider. Auch die Medienauswahl reflektiert das Medienverhalten unserer Kunden exakt.

Die Basler-Kollektion steht national wie auch international für "excellent value for money" und zeichnet sich durch klar formulierte Attribute aus:

•	Konsequent feminin
•	Premium Design
•	Traditionelle deutsche Schneider- und Bekleidungskunst
•	Schnittführung im Sinne der BASLER Heritage und DNA
•	Beste Passform.

Die Präsentation der neuen Kollektion Frühjahr/Sommer 2016 auf der PREMIUM in Berlin in exponierter Lage sowie auf der CPD in Düsseldorf wurde vom Handel und den Einkäufern weltweit sehr positiv wahrgenommen und die Vororder begann hier bereits vielversprechend.

Unser neues Store- und Shop-Konzept hat in allen Regionen und Ländern ausgezeichneten Anklang gefunden und wird seit letztem Geschäftsjahr erfolgreich umgesetzt.

Für die Zukunftsentwicklung der Marke Basler wird im Management und im Designteam als entscheidend erachtet, kollektionsseitig den Strategiepfad in Richtung "modern classic premium" weiter zu beschreiten, ohne aber dabei die über Jahrzehnte geschätzte Stammkundin aus dem Bereich "classic premium" zu verlieren. Ebenso gilt es, dem national wie international teilweise divergierenden Orderverhalten der Marktteilnehmer bei der Entwicklung der zukünftigen Basler-Kollektionen und -Themen seitens Produktmanagement und Design noch stärker Rechnung zu tragen.

Umfassende Kollektionsrahmenplanungen auf Basis eines neu implementierten Produktdaten-Management-Systems (PDM) helfen, die Marktorientierung im Produktmanagement zu stärken und gleichzeitig betriebswirtschaftliche Aspekte in höherem Maße als bisher in die Kollektionsentwicklung einfließen zu lassen.

Mit neuem Investor gestärkt in die Zukunft

Nachdem der Restrukturierungs- und Reorganisationsprozess nun weitestgehend abgeschlossen ist und erfolgreich die Refinanzierung und maßgebliche Entschuldung der Basler Gruppe durchgeführt werden konnte, gehen wir gestärkt und mit gesundem Optimismus in die Zukunft. Die neue und straffe Organisation sowie die neuen und effizienten Prozesse in der gesamten Wertschöpfungskette bilden eine gute Grundlage für unser weiteres Wachstum.

Durch den neuen Mix aus langjährigen BASLER-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sowie neuen, in der Branche sehr erfahrenen Führungskräften haben wir das notwendige Know-how, unsere Konzepte und Strategien umzusetzen und unsere Ziele zu erreichen. Die Einführung teamorientierter Prozesse fördert die Motivation und das Commitment aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kundenbindung und wertorientiertes Wachstum

Positiv hervorzuheben sind die neuen strategischen Partnerschaften, die Basler im Geschäftsjahr auf- bzw. ausbauen konnte. So wurde mit dem Versender Peter Hahn die Einführung eines Monolabel-Katalogs für Basler beschlossen, der im Geschäftsjahr 2015/2016 erscheinen wird. Grundlage für diese Zusammenarbeit ist die starke Überschneidung der Zielgruppen von Basler und Peter Hahn. Eine weitere strategische Partnerschaft wurde mit GALERIA Kaufhof angegangen. Im Zuge der Modernisierung und Aufwertung eines Teils der Kaufhof-Häuser wurde ein gemeinsames Wachstumskonzept entwickelt, das nun ab 2015 umgesetzt wird.

Im Bereich der Lizenzen schritt der Ausbau Basler als Lifestyle-Marke voran. Als Ergänzung unserer Kollektionen konnten wir namhafte Lizenznehmer für Accessoires gewinnen. So produziert die Firma V. Fraas nun hochwertige Tücher, Schals und Ponchos für uns. Das Familienunternehmen verbindet seit jeher erfolgreich Tradition und Innovation. Mit seinen eigenen Produktionsstandorten in Deutschland und China ist V. Fraas Marktführer in der Herstellung von textilen Accessoires, deren besondere Qualität auf der ganzen Welt und von den exklusivsten Marken geschätzt wird.

Mit den Partnern schuf unser Designteam ausgewogene und wertige Kollektionen an Accessoires, die designtypisch für Basler stehen und unsere Bekleidungskollektionen perfekt ergänzen.

Durch diesen verstärkten Aufbau von strategischen Partnerschaften und unseren kundenorientierten neuen Vertriebsaufbau sichern wir unsere bestehenden Marktanteile und weitere Marktpotentiale für die Zukunft. Dies gilt für unser Wholesale-Geschäft im Inland und im Ausland gleichermaßen. Die Fokussierung auf internationale Wachstumsmärkte wie die USA, China und der Nahe Osten wird wiederum einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.

Ebenso sehen wir gute Möglichkeiten für ein wertorientiertes Wachstum in einem gezielten Ausbau unseres eigenen Retails in Deutschland und in unseren Tochtergesellschaften sowie durch den Aufbau von Partnerstore-Konzepten in Potential-Märkten.

Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung

Wie bereits unter Abschnitt 3.1 "Vorbemerkung" dargestellt, rechnen wir für die Basler Fashion GmbH für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 auf Grundlage der durch Restrukturierung, Refinanzierung und strategischen Neuausrichtung geschaffenen Plattform mit Umsatzerlösen in Höhe von ca. 100,0 m€ bzw. 100,9 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate sowie mit einem positiven Cashflow von ca. 2,4 m€ bzw. 0,7 m€ für die darauffolgenden zwölf Monate.

Die Mitarbeiterzahl wird sich in den beiden Geschäftsjahren infolge der optimierten Prozessabläufe um ca. 15 reduzieren.

Die Financial Covenants aus den zum Bilanzstichtag gültigen Bankenkreditverträgen, die zugleich die bisherigen finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns waren, wurden mit der Übernahme durch die Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital aufgegeben. Stattdessen sieht die aktuell gültige Vereinbarung mit der Alteri Europe L.P., New York/USA, die Messung anhand einer sog. Asset Covenant vor, die zum neuen Leistungsindikator des Konzerns wird. Diese ermittelt sich aus dem Quotienten des Umlaufvermögens des Konzerns (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte) und der Netto-Inanspruchnahme der Finanzierungslinie. Auf Grundlage unserer Planungsrechnungen erwarten wir, im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Quotienten von 4,0 zu erreichen und damit über dem Zielwert von 3,75 abzuschließen.

Die Geschäftsleitung ist zuversichtlich, mit den eingeleiteten, unter Punkt 2. Entwicklung des operativen Geschäfts dargestellten strukturellen sowie produkt- und kollektionsbezogenen Maßnahmen einen eigenen Aufschwung der Firmenkonjunktur für Basler herbeizuführen.

Der Vertrieb von Basler Produkten in Russland findet ausschließlich über unseren Handelspartner statt. Russland war und ist ein wichtiger Exportmarkt für die Basler-Gruppe. Daher ist die politische und wirtschaftliche Lage Russlands für BASLER von Bedeutung. Wir haben die Situation im Berichtszeitraum genau beobachtet und werden dies auch weiterhin tun.

8. Wesentliche Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres

Mit der Frankfurter Private Equity Gruppe Tempus Capital hat die Basler-Gruppe im Mai 2015 einen neuen Investor gefunden, der die komplexe Bankenstruktur abgelöst hat und somit künftig für eine stabile finanzielle Lage im Unternehmen sorgt. Der luxemburgische Fonds Tempus Capital ist auf Investitionen in mittelständische Unternehmen spezialisiert und ist somit der ideale Partner für die Basler- Gruppe. Für das Working Capital hat sich die Basler-Gruppe zusätzlich die Unterstützung von Alteri Europe L.P., New York/USA, geholt.

Die im Mai 2015 abgeschlossene Refinanzierung beinhaltete folgende Schritte:

•	Mit dem "Receivables Purchase and Transfer Agreement" vom 18. Mai 2015 wurden die Kreditverbindlichkeiten gegenüber den kreditgebenden Banken in Höhe von 73,9 €m von der TC HoldCo 1 S.à.r.l., Luxemburg, zu mit Vertrag vom 18. August 2015 geänderten Konditionen hinsichtlich Zins, Tilgung und Finanzkennzahlen übernommen. Mit dem Subordination Agreement vom 29. Mai 2015/18. August 2015 hat die TC HoldCo 1 S.à.r.l. einen qualifizierten Rangrücktritt erklärt. In diesem Agreement hat sich die TC HoldCo 1 S.à.r.l. verpflichtet, mit ihren Forderungen im Rang hinter die gegenwärtigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger im Sinne des § 39 InsO zurückzutreten.
•	Mit dem "Share Purchase Agreement" vom 18./19. Mai 2015 wurden sämtliche an der Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, gehaltenen Geschäftsanteile (einschließlich Forderungen) von der Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, an die TC HoldCo 1 S.à.r.l. veräußert. Damit wird die TC HoldCo 1 S.à.r.l. die alleinige Gesellschafterin der Basler Fashion Holding GmbH und damit mittelbar auch der Basler Fashion GmbH.
•	Darüber hinaus wurde mit einem externen Kreditgeber, der Alteri Europe L.P., New York/USA, am 18. Mai 2015 eine endfällige Finanzierungslinie über 10 m€ zu einem Zinssatz von 9 % p.a. zzgl. 4 % p.a. PIK-Zinsen eingerichtet, um die Saisonfinanzierung zu gewährleisten. Die Finanzierungslinie hat eine Laufzeit von 2 Jahren. Der Kreditvertrag beinhaltet marktübliche Reporting- und Informationspflichten. Zudem wurde die sog. Asset Covenant als neue einzuhaltende Finanzkennzahl definiert.
•	Im Rahmen der im Mai 2015 erfolgten Refinanzierung der Gesellschaft wurden sämtliche Geschäftsanteile an der Scoretex GmbH, welche die Marke "Venice Beach" vertreibt, einschließlich der Ansprüche aus dem Gesellschafterdarlehen (Stand 28. Mai 2015) mit notariell beurkundetem Vertrag vom 29. Mai 2015 von der Gesellschaft an die TC HoldCo 1 S.à.r.l., Luxemburg, dem neuen Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH, abgetreten. Mit Vertrag vom 1. Juli 2015 wurden des Weiteren die zum 30. Juni 2015 bestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Basler Fashion GmbH gegenüber der Scoretex GmbH an die TC HoldCo 1 S.à.r.l. abgetreten.

Die TC HoldCo 1 S.à.r.l. ist im Rahmen der Refinanzierung Inhaberin der Darlehensforderungen aus dem Kreditvertrag mit der Commerzbank AG geworden. Die Abtretung der Anteile an der Scoretex GmbH erfolgte an Erfüllung statt, so dass auf die Scoretex-Geschäftsanteile ein Tilgungsbetrag in Höhe von TEUR 3.551, auf das Gesellschafterdarlehen ein Tilgungsbetrag von TEUR 3.950 sowie auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein Tilgungsbetrag von TEUR 4.336 entfallen.

Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 16. Juni 2015 und Wirkung zum Übertragungsstichtag, dem 30. Juni 2015, wurden sämtliche an der Scoretex GmbH gehaltenen Geschäftsanteile sowie die Forderungen und Ausleihungen von dem neuen Gesellschafter der Basler-Gruppe, der TC HoldCo 1 S.à.r.l., Luxemburg, veräußert. Gemäß § 4a Abs. 7 des Vertrags über den Kauf von Geschäftsanteilen an der Scoretex GmbH verpflichtet sich die Basler Fashion GmbH, sämtliche Verträge zwischen der Basler Fashion GmbH und der Scoretex GmbH mit Wirkung spätestens zum Vollzugstag zu beenden.

Mit Wirkung zum 30. Juni 2015 kaufte die Firma C. Melchers & Co. KG, Bremen, die Scoretex GmbH, die die Marke Venice Beach international hält. Venice Beach gehörte seit 2011 zur Basler-Gruppe.

Das traditionsreiche hanseatische Handelshaus C. Melchers & Co. KG mit Sitz in Bremen ist für Venice Beach ein idealer Partner mit den richtigen Voraussetzungen, um die Marke weltweit weiterzuentwickeln. Venice Beach kommt ursprünglich aus dem Fitness- und Badebereich. Heute steht die Marke als Synonym für Sportmode für Frauen insgesamt.

•

Mit dem Kreditvertrag vom 1. Juni 2016 wurde der Basler Fashion GmbH seitens der TC HoldCo 1 S.à.r.l. und der Alteri Europe L.P., New York/USA, zur Sicherstellung von weiteren Handlungsspielräumen bei der Umsetzung der Maßnahmen aus der aktualisierten Mehrjahres- planung eine neue endfällige Finanzierungslinie mit einer Laufzeit bis 2018 in Höhe von insgesamt 5,25 m€ zugesagt.

Durch diese neuen Strukturen hält die Basler-Gruppe nun eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote ¹ von über 60 %. Die Gruppe ist damit ungeachtet der in Abschnitt 5 aufgeführten Risiken stabil für die Zukunft aufgestellt und für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Die neuen Strukturen geben Basler die notwendige Stärke und Kraft, um auf die Anforderungen des nationalen und internationalen Marktes ideal reagieren zu können, und sind zugleich die Voraussetzung für eine stetige Weiterentwickelung der Marke Basler.

Wir freuen uns als Geschäftsführung sehr über die damit zum Ausdruck gebrachte hohe Verbundenheit der gesamten Führungsmannschaft von Tempus Capital mit dem Unternehmen Basler und sind uns darüber hinaus auch sicher, dass diese zusätzliche Motivation ganz wesentlich zum Gelingen unserer anspruchsvollen unternehmerischen Vorhaben und Zielsetzungen beitragen wird.

¹ Wirtschaftliches Eigenkapital wird dabei definiert als bilanzielles Eigenkapital der Basler-Gruppe zzgl. der von dem neuen Gesellschafter der Basler Fashion Holding GmbH übernommenen Kreditverbindlichkeiten.

9. Weitere Ereignisse nach Beendigung des Geschäftsjahres

Mit Gesellschaftsvertrag vom 21. Januar 2016 wurde die ST.EMILE NA Fashion Distributor Inc., New York/USA, als Tochtergesellschaft der Basler North America Holdings Inc., New York/USA, gegründet. Die neue Gesellschaft hat mit dem Markenkauf- und Übertragungsvertrag vom 23. März 2016 die Rechte für den exklusiven Vertrieb von Damenbekleidung unter dem Label "ST.EMILE" in den USA und Kanada erworben.

Ansonsten sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Gesellschaft bzw. für den Basler-Konzern von wesentlicher Bedeutung sind.

Goldbach, den 17. Juni 2016

Rolf Boje

Dr. Marc Barrantes

Martin Herrmann

Marco Moser

Bilanz zum 30. April 2015

Aktiva

	30.4.2015 EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	24.132.742,00	24.652
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.109.973,63	5.304
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.087,00	26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.602.002,00	5.274
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	212.263,30	115
	9.946.325,93	10.719
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.646.191,62	1.646
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.225.000,00	3.225
3. Sonstige Ausleihungen	77.125,00	68
	4.948.316,62	4.939
	39.027.384,55	40.310
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	3.664.599,00	4.161
2. Unfertige Erzeugnisse	4.771.413,00	4.295
3. Fertige Erzeugnisse	9.725.822,00	8.618
4. Geleistete Anzahlungen	139.827,06	0
	18.301.661,06	17.074
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.807.673,76	5.127
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	14.877.247,16	4.077
3. Sonstige Vermögensgegenstände	783.269,90	1.334
	20.468.190,82	10.538
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.255.610,37	6.702
	41.025.462,25	34.314
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.186.335,41	945
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	32.455.685,08	31.544
	113.694.867,29	107.113
Passiva
	30.4.2015 EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25
II. Kapitalrücklage	20.500.000,00	20.500
III. Verlustvortrag	52.069.445,74	0
IV. Jahresfehlbetrag	-911.239,34	52.069
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	32.455.685,08	31.544
	0,00	0
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.795.277,00	1.824
2. Steuerrückstellungen	1.225.857,87	964
3. Sonstige Rückstellungen	6.389.558,04	8.748
	9.410.692,91	11.536
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	73.901.211,31	68.175
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	243.132,38	587
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.908.455,83	4.152
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.522.453,66	1.238
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	3.633.236,47	3.407
6. Sonstige Verbindlichkeiten	11.607.792,41	12.088
davon aus Steuern: EUR 219.710,83 (Vorjahr: TEUR 237)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 26.220,56 (Vorjahr: TEUR 5)
	96.816.282,06	89.647
D. Rechnungsabgrenzungsposten	90.000,00	150
E. Passive latente Steuern	7.377.892,32	5.780
	113.694.867,29	107.113

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015

	2014/2015 EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse	115.095.132,16	132.957
2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.584.582,00	1.769
3. Sonstige betriebliche Erträge	10.834.108,37	3.452
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	50.641.258,78	52.754
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.919.757,37	14.762
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.519.063,06	16.973
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.510.421,02	3.076
davon für Altersversorgung: EUR 71.360,09 (Vorjahr: TEUR 35)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.792.551,56	3.140
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	40.660.348,90	51.753
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	385.336,01	330
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 385.336,01 (Vorjahr: TEUR 330)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	42.285,91	6.199
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 38.044,59 (Vorjahr: TEUR 6.188)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	202.164,44	351
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	3.732.904,62	16.058
davon an verbundene Unternehmen: EUR 118.962,64 (Vorjahr: TEUR 9.428)
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 70.985,00 (Vorjahr: TEUR 89)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	962.974,70	-17.698
13. Außerordentliche Erträge	0,00	126.576
14. Außerordentliche Aufwendungen	0,00	154.202
15. Außerordentliches Ergebnis	0,00	-27.626
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.874.214,04	6.745
davon latenter Steueraufwand: EUR 1.597.534,66 (Vorjahr: TEUR 5.780)
17. Jahresfehlbetrag	911.239,34	52.069

Anhang für das Geschäftsjahr 2014/2015

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die Gliederung entspricht den §§ 266 und 275 HGB sowie § 42 GmbHG. Für die Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewendet worden.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.

Der Abschluss wurde unter der Annahme einer positiven Fortführungsprognose aufgestellt. Hinsichtlich weiterer Informationen verweisen wir auf die Angaben im Lagebericht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten erfasst und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben.

Die im Rahmen von Verschmelzungen im Geschäftsjahr 2006/2007 entstandenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die mit dem erworbenen Firmenwert erlangten Vertriebswege und Kundenkontakte werden nach wie vor genutzt, so dass die Beibehaltung der bisherigen Abschreibungsdauer gerechtfertigt war. Aufgrund einer dauernden Wertminderung infolge der Planverfehlungen wurde der Geschäfts- oder Firmenwert im Geschäftsjahr 2011/2012 vollständig außerplanmäßig abgeschrieben. Hierbei wurde die Discounted-Cashflow-Methode angewandt.

Die Marke BASLER mit einem ursprünglichen Buchwert von TEUR 120.000 wird nicht planmäßig abgeschrieben, da es sich im Wesentlichen um eine Unternehmensmarke handelt. Deshalb gibt es hinsichtlich der Nutzungsdauer keinen Hinweis auf eine Beschränkung. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit. Hier wurde die Methode der Lizenzpreisanalogie angewendet. Im Geschäftsjahr 2011/2012 ergab sich bei Überprüfung aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung ein Abschreibungsbedarf in Höhe von TEUR 98.500. Es wurden ein Kapitalisierungszinssatz von 7,8 % (Vorjahr: 9,4 %) und eine Lizenzpreisrate von 1,5 % verwendet. Im Geschäftsjahr ergab sich kein weiterer Abschreibungsbedarf.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. In den jeweiligen Anlagenklassen findet die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Als Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:

Gebäude und sonstige Baulichkeiten	10 bis 37 Jahre
Einbauten auf fremden Grundstücken	7 bis 20 Jahre
Technische Anlagen, Maschinen	2 bis 7 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 bis 10 Jahre

Geringwertige Vermögensgegenstände werden bis zu einem Wert von EUR 150,00 im Jahr der Anschaffung direkt als Aufwand erfasst. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 werden in einem Sammelverzeichnis erfasst und über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Finanzanlagen werden mit Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Umlaufvermögen

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage eines gewichteten Durchschnittswertes bzw. unter Anwendung der Standardkostenmethode. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Sie enthalten neben den Einzelkosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet worden. Erkennbare Ausfallrisiken werden durch eine Einzelwertberichtigung erfasst.

Liquide Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist voll eingezahlt und zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen wurden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer Restlaufzeit von zehn Jahren ergibt (3,96 %, Vorjahr: 4,48 %). Es wurden, da es sich bei den Berechtigten ausschließlich um Rentner handelt, wie im Vorjahr, ein Gehaltstrend von 0 %, ein Rententrend von 1,5 % und eine Fluktuation von 0 % verwendet.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen zum 30. April 2015 erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinses von 3,62 % (Vorjahr: 3,33 %).

Vermögensgegenstände, die ausschließlich zur Deckung der Altersversorgungsverpflichtung dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurden mit dem beizulegenden Zeitwert in Höhe von insgesamt TEUR 34 (Vorjahr: TEUR 58) bewertet und mit dem entsprechenden Erfüllungsbetrag der Altersversorgungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 64 (Vorjahr: TEUR 127) verrechnet. Soweit der beizulegende Zeitwert den Wert der korrespondierenden Verpflichtung übersteigt, wird der Überhang als Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung aktiviert. Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen TEUR 34. Der beizulegende Zeitwert entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert entsprechen dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen von dem Versicherungsunternehmen ermittelten Aktivwert. Die Überdeckung der Altersversorgungsverpflichtung beträgt TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 69). Die Zinserträge wurden in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 1) mit den Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 4) verrechnet und unter den Zinserträgen ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung bekannt gewordenen ungewissen Schulden, Verluste und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie wurden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Basler Fashion GmbH nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei der Organgesellschaft, der BAGO GmbH, bestehen. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des Ertragsteuersatzes der Basler Fashion GmbH von aktuell 27,2 % (Vorjahr: 27,2 %). Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden bei Beteiligungen, für die ein abweichender kombinierter Ertragsteuersatz maßgeblich ist, der lediglich Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag beinhaltet, waren nicht zu berücksichtigen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine passive latente Steuer in Höhe von TEUR 7.378 (Vorjahr: TEUR 5.780), die sich wie folgt zusammensetzt:

TEUR	Differenz zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem Bilanzansatz	latente Steuer
Anlagevermögen	-23.153	-6.301
Umlaufvermögen	-5.523	-1.503
Rückstellungen	1.565	426
	-27.111	-7.378

Fremdwährungsumrechnung

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Jahresabschluss mit dem Tagesmittelkurs zum Zeitpunkt der Ersteinbuchung bewertet. Am Abschlussstichtag werden auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr zum Stichtagskurs umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs angesetzt, soweit die Entstehungskurse nicht höher waren (bei Aktivposten) oder niedriger lagen (bei Passivposten). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften in lokale Währung werden erfolgswirksam erfasst und unter dem Posten "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse werden realisiert, sobald der Gefahrenübergang erfolgt ist.

Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit grundsätzlich Zins- und Währungsrisiken ausgesetzt. Sie begegnet ihnen grundsätzlich bei Bedarf durch den Einsatz von Derivaten. Bei den eingesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um Devisentermingeschäfte sowie Zinsbegrenzungsgeschäfte.

Sofern die Basler Fashion GmbH Warenbezüge und Dienstleistungen in ausländischer Währung zu honorieren hat, werden diese durch Aufwendungen zur Sicherung der Kalkulationen grundsätzlich vor jeder Saison durch Devisentermingeschäfte gesichert. Zum Stichtag sowie zum Vorjahresbilanzstichtag existieren keine laufenden Devisentermingeschäfte für Warenbezüge.

Zum Stichtag existieren keine Devisentermingeschäfte oder Zinsabgrenzungsgeschäfte.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem angehängten Anlagengitter (Anlage zum Anhang).

Finanzanlagen

Die Basler Fashion GmbH ist zum 30. April 2015 an den folgenden Gesellschaften beteiligt:

Name und Sitz	Anteil am Kapital %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres TEUR
BAGO GmbH, Goldbach	79,8	25	0 ¹⁾
S.C. Limtex S.R.L., Oradea/Rumänien ²⁾	100	1.455	-14
Basler North America Holdings Inc., New York/USA ³⁾	100	27	0
Scoretex GmbH, Hamburg	100	-1.115	-88
Basler Fashion Retail Services GmbH, Goldbach	100	390	292
Basler Australia Pty. Ltd., Sydney/AUS ³⁾⁴⁾	100	-729	-320
indirekte Beteiligungen (über die Basler North America Holdings Inc., New York/USA ³⁾)
Basler America Inc., New York/USA ³⁾	100	-10.542	-1.890
Basler North America Wholesale Inc., New York/USA ³⁾	100	-3.695	-438
indirekte Beteiligungen (über die Basler Australia Pty. Ltd., Sydncy/AUS ^{3, 4)})
Tinine Auckland Ltd., Auckland/Neuseeland ³⁾	100	n/n	n/n
Tinine New Zealand Pty. Ltd., Sydney/AUS ³⁾	100	n/n	n/n
Black Creek West Pty Ltd., Sydney/AUS ³⁾	100	n/n	n/n
Paneth Pty. Ltd., Sydncy/AUS ³⁾	100	n/n	n/n
Tinine Martin Place Pty. Ltd., Sydney/AUS ³⁾	100	n/n	n/n
Tinine Brisbane Pty. Ltd., Sydney/AUS ³⁾	100	n/n	n/n
TRS Fashion Pty. Ltd., Sydney/AUS ³⁾	100	n/n	n/n

¹⁾ Ergebnisabführungsvertrag mit der Basler Fashion GmbH
²⁾ Jahresabschluss 31. Dezember eines jeden Jahres. Umrechnung erfolgte mit dem Kurs zum 30. April 2015 (1 RON = 0,22731 EUR).
³⁾ Jahresabschluss 30. April eines jeden Jahres. Umrechnung erfolgte mit dem Kurs zum 30. April 2015 (1 USD = 0,90662 EUR, 1 AUD = 0,72621 EUR).
⁴⁾ Erwerb der Anteile mit Kaufvertrag am 1. Mai 2014

In den Ausleihungen an verbundene Unternehmen wird ein im Geschäftsjahr 2010/2011 gewährtes Darlehen an die Scoretex GmbH in Höhe von TEUR 2.675 ausgewiesen. Das Darlehen hat zum Stichtag eine Laufzeit von zehn Jahren und wird mit 10 % p.a. verzinst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden in Höhe von TEUR 4.240 (Vorjahr: TEUR 10.380) einzelwertberichtigt, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Tochtergesellschaften die erforderlichen Überschüsse sowie liquiden Mittel erwirtschaften können, um die Forderungen zu begleichen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Ausgleichsanspruchsforderungen in Höhe von TEUR 360 (Vorjahr: TEUR 360), Kautionen in Höhe von TEUR 174 (Vorjahr: TEUR 103), debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 116 (Vorjahr: TEUR 36) sowie Umsatzsteuerforderungen an ausländische Finanzämter in Höhe von TEUR 72 (Vorjahr: TEUR 37). Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 174 (Vorjahr: TEUR 103) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Gegenüber dem Vorjahr wurde der Ausweis von Forderungen, die aus den Concession-Vereinbarungen sowie aus dem Bereich eCommerce resultieren, geändert. In Abweichung zum Vorjahr werden die oben genannten Forderungen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auswiesen. Im Vorjahr wurden diese in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Der Grund für die Ausweisänderung ist die beabsichtigte Verbesserung der Aussagekraft des Jahresabschlusses aus Sicht der Adressaten. Der Forderungsbestand beträgt zum Stichtag 30. April 2015 TEUR 295 (Vorjahr: TEUR 562).

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten entfällt im Wesentlichen auf Werbemaßnahmen für die Herbst-/ Winterkollektion 2015 (TEUR 350; Vorjahr: TEUR 396), Abgrenzungen im Bereich der Personalkosten (TEUR 81; Vorjahr: TEUR 115) sowie auf im Voraus gezahlte Wartungs- und Lizenzgebühren sowie Versicherungsbeiträge (TEUR 318; Vorjahr TEUR 245), welche sämtlich eine Laufzeit von bis zu einem Jahr haben.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Gutschriften, Gewährleistungen und Preisnachlässe in Höhe von TEUR 1.950 (Vorjahr: TEUR 2.000), Rückstellungen im Bereich der Personalkosten in Höhe von TEUR 1.285 (Vorjahr: TEUR 1.666), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen einschließlich der Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 788 (Vorjahr: TEUR 547), Rückstellungen für Werbekosten (TEUR 631; Vorjahr: TEUR 981), Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen in Höhe von TEUR 601 (Vorjahr: TEUR 530) sowie für Drohverlustrückstellungen in Höhe von TEUR 542 (Vorjahr: TEUR 548). Im Vorjahr beinhalteten die sonstigen Rückstellungen eine Rückstellung für einen Streitfall in Höhe von TEUR 1.750, der jedoch im Geschäftsjahr 2014/2015 durch Einigung beigelegt wurde.

In den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rückstellungen in Höhe von TEUR 197 (Vorjahr: TEUR 237) haben eine Laufzeit von über einem Jahr.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergeben sich für das abgelaufene Geschäftsjahr wie folgt:

	30.04.2015 TEUR	Vorjahr TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	73.901	68.175
Restlaufzeit
von bis zu einem Jahr	73.901	0
zwischen einem und fünf Jahren	0	6.000
von mehr als fünf Jahren	0	62.175

Die Kreditkonditionen mit der Commerzbank AG, Luxemburg, als der konsortialführenden Bank sind zum Stichtag wie folgt:

	Fazilität A (Term Loan Facility Loan)	Revolvierende Fazilität (Super Senior Revolving Facility Loan)
Laufzeit bis	31.10.2018	31.10.2018
Zinsen	EURIBOR	zzgl. Marge
Marge in %-Punkten	3,05	3,75
PIK-Marge in %-Punkten	1,40	1,40
Tilgungszeitraum	ab 30.04.2017, halbjährlich bis Laufzeitende	jeweils am letzten Tag einer Zinsperiode
Tilgungsbetrag (TEUR)	1.000	-
Darlehensbetrag (TEUR)	66.822	10.000
Inanspruchnahme zum 30. April 2015	66.822	4.000

Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Basler-Gruppe wurde per 30. April 2015 gegen gewisse Vereinbarungen (Financial Covenants) aus den Kreditverträgen verstoßen. Die Kreditgeber konnten aufgrund der Nichteinhaltung der finanziellen Zielgrößen grundsätzlich von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, hatten sich aber während der laufenden Refinanzierungsverhandlungen zu einem Stillhalten verpflichtet. Folge des Bruchs dieser Kennzahlen ist weiterhin die Änderung der Fristigkeit im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diese sind zum Stichtag 30. April 2015 vollständig unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Des Weiteren verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Aus dem Kreditvertrag (dem Senior Facility Agreement) mit der Commerzbank AG, Luxemburg, als der konsortialführenden Bank ergab sich für die Basler Fashion GmbH die Verpflichtung, die nachfolgenden Sicherheiten zu stellen:

•	Verpfändung der Anteile an verbundenen Unternehmen,
•	Verpfändung der Bankkonten,
•	Sicherungsabtretung der Forderungen,
•	Sicherungsabtretung der IP Rechte betreffend die Marke der Basler Fashion GmbH,
•	Sicherungsübereignung der Vermögenswerte,
•	Sicherungszweckvereinbarung betreffend die Grundschulden der Basler Fashion GmbH.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 5.908; Vorjahr: TEUR 4.152), die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (TEUR 243; Vorjahr: TEUR 587), die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 1.522; Vorjahr: TEUR 1.238) sowie die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin (TEUR 3.633; Vorjahr: TEUR 3.407) sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren wie im Vorjahr aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (TEUR 1.522; Vorjahr: TEUR 1.217). Im Vorjahr beinhalteten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zudem TEUR 21 aus der Gründung der Basler North America Holdings Inc., New York/USA.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten haben TEUR 10.000 wie im Vorjahr eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Diese sonstigen Verbindlichkeiten bestehen gegenüber dem ehemaligen Gesellschafter der Basler-Gruppe, Triton Managers II Limited, Channel Islands. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 1.608; Vorjahr: TEUR 2.088) haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Abschlussstichtag bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse:

	30.04.2015 TEUR
Haftungsverhältnisse aus der Begebung und Übertragung von Wechseln (Vorjahr: TEUR 57)	19

Des Weiteren hat die Basler Fashion GmbH mit Vertrag vom 4. Februar 2011 ein bis zum 30. April 2015 befristetes Garantieversprechen bis zu einem Höchstbetrag von TEUR 2.000 zu Gunsten der Sco- retex GmbH, Hamburg, für die Marke "Venice Beach" abgegeben.

Aufgrund des Fristablaufs zum Stichtag geht die Gesellschaft nicht von einer Inanspruchnahme aus dem Garantieversprechen aus.

Haftung für Mietverträge in UK:

Die Basler Fashion GmbH hat für die Basler (UK) Ltd., London/Großbritannien, (eine Tochtergesellschaft der Basler Fashion Holding GmbH) für eigene Shopmietverträge Mietgarantien übernommen. Zum Stichtag handelt es sich um einen laufenden Mietvertrag, für den die Basler Fashion GmbH eine Garantie gegeben hat (monatliche Miete TEUR 36). Der Mietvertrag endet spätestens im August 2021. Die Gesellschaft geht wie im Vorjahr aufgrund der Geschäftsentwicklung des betreffenden Shops nicht von einer Inanspruchnahme aus.

Am Abschlussstichtag bestehen die folgenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

	30.04.2015 TEUR
Verpflichtungen aus Mietverträgen (Vorjahr: TEUR 15.270)	14.431

Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die als Mutter- oder Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Basler Fashion AB, Stockholm/Schweden, einbezogen werden.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2014/2015 gliedern sich wie folgt:

Land	TEUR	Anteil in %
Bundesrepublik	55.871	48,5
Russland	10.485	9,1
USA/Kanada	9.369	8,1
Großbritannien	5.457	4,7
Frankreich	5.360	4,7
Belgien + Luxemburg	4.120	3,6
Australien	3.167	2,8
Österreich	2.973	2,6
Niederlande	2.872	2,5
Spanien	2.857	2,5
Schweiz	2.019	1,8
Irland	1.662	1,4
Ukraine	359	0,3
Dänemark	165	0,1
Übrige	8.359	7,3
	115.095	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung (TEUR 7.373; Vorjahr: TEUR 346). Darüber hinaus enthalten die Sonstigen betrieblichen Erträge periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (TEUR 2.218; Vorjahr: TEUR 1.103) sowie Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen (Dritte) (TEUR 85; Vorjahr: TEUR 0).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen gruppeninterne Umlageverrechnungen (TEUR 8.193; Vorjahr: TEUR 5.309), Mieten für Räume und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 7.030; Vorjahr: TEUR 7.646), Werbekosten (TEUR 4.651 Vorjahr: TEUR 5.632), Zuführungen zu den Einzelwertberichtigungen (verbundene Unternehmen) (TEUR 4.240; Vorjahr: TEUR 10.380), Vertreterprovisionen (TEUR 2.703; Vorjahr: TEUR 3.881) sowie Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (TEUR 2.402; TEUR 5.835). Des Weiteren sind Aufwendungen aus der Fremdwährungsbewertung enthalten (TEUR 1.195; Vorjahr: TEUR 784). Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich in 2014/2015 auf TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 209) und resultieren aus den Verlusten aus den Anlagenabgängen.

Ergebnisabführungsvertrag

Der Aufwand aus Verlustübernahme ergibt sich aus dem mit der BAGO GmbH, Goldbach, abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag.

Außerordentliche Erträge

Im Vorjahr resultierten die Außerordentlichen Erträge aus einem Darlehensverzicht des finanzierenden Bankenkonsortiums im Rahmen der finanziellen und bilanziellen Restrukturierung der Basler-Gruppe sowie der Übertragung der Verbindlichkeiten gegenüber den weiteren kreditgebenden Banken der Basler Fashion GmbH auf die oberste Muttergesellschaft, die Basler Fashion AB, Stockholm/ Schweden, die ihrerseits auf die übertragenen Forderungen verzichtet hat.

Außerordentliche Aufwendungen

Im Vorjahr resultierten die Außerordentlichen Aufwendungen aus einer Aufrechnungs- und Verzichtserklärung vom 6. Dezember 2013 zwischen der Basler Fashion GmbH und der Basler Fashion Holding GmbH.

V. Sonstige Pflichtangaben

Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt waren 90 gewerbliche Arbeitnehmer, 233 Angestellte sowie 10 Aushilfen beschäftigt.

Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr bzw. bis zur Aufstellung des Anhangs:

•	Rolf Boje, Vorsitzender der Geschäftsführung, CEO, Münschen ⁶⁾
•	Dr. Marc Barrantes, kaufmännischer Geschäftsführer, CFO, Aschaffenburg ⁵⁾
•	Marco Moser, Generalgeschäftsführer, COO, Frankfurt am Main ³⁾
•	Martin Herrmann, Generalgeschäftsfuhrer, COO, Frankfurt am Main ³⁾
•	Reiner Unkel, CEO, München ⁷⁾
•	Brian Andrew Rennie, Geschäftsführer Produktentwicklung, Design, Kollektion, Materialauswahl der Basler-Gruppe, Bessenbach ¹⁾
•	Henry Taubald, COO, Leinfelden-Echterdingen ²⁾
•	Jacob Bjerregaard, Geschäftsführer Vertrieb der Basler-Gruppe, Aschheim ⁴⁾

Die Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

Honorar des Abschlussprüfers

In den Kosten des Abschlussprüfers sind ein Honoraraufwand in Höhe von TEUR53 (Vorjahr: TEUR 46) enthalten.

Des Weiteren sind Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 26) sowie sonstige Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 0) erfasst.

Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, welche den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss gilt nach § 315a HGB als befreiender Konzernabschluss. Dieser ist im Bundesanzeiger erhältlich.

Die Basler Fashion Holding GmbH wird in den Konzernabschluss der Basler Fashion AB, Stockholm/ Schweden, einbezogen. Diese stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss ist am Handelsregister in Stockholm unter der Nummer 556702-2362 erhältlich.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 17.6.2016 wurde der Jahresabschluss zum 30.4.2015 festgestellt.

Goldbach, den 17. Juni 2016

Rolf Boje

Dr. Marc Barrantes

Martin Herrmann

Marco Moser

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2014/2015

	Bruttobuchwerte
	Stand am 1.5.2014 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand am 30.4.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	127.556.006,16	630.375,49	525.433,72	33.120,00	127.694.067,93
2. Geschäfts- oder Firmenwert	108.447.502,11	0,00	0,00	0,00	108.447.502,11
3. Geleistete Anzahlungen	1.587.936,67	0,00	1.587.936,67	0,00	0,00
	237.591.444,94	630.375,49	2.113.370,39	33.120,00	236.141.570,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.227.373,63	0,00	0,00	0,00	7.227.373,63
2. Technische Anlagen und Maschinen	203.359,41	7.645,40	10.993,03	0,00	200.011,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.921.917,44	775.542,62	439.263,54	20.756,50	11.278.953,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	115.021,79	158.105,01	6.987,00	-53.876,50	212.263,30
	18.467.672,27	941.293,03	457.243,57	-33.120,00	18.918.601,73
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.748.186,55	1,00	0,00	0,00	3.748.187,55
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.225.000,00	0,00	0,00	0,00	3.225.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	68.000,00	43.125,00	34.000,00	0,00	77.125,00
	7.041.186,55	43.126,00	34.000,00	0,00	7.050.312,55
	263.100.303,76	1.614.794,52	2.604.613,96	0,00	262.110.484,32

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.5.2014 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 30.4.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	102.903.879,16	1.140.098,49	482.651,72	103.561.325,93
2. Geschäfts- oder Firmenwert	108.447.502,11	0,00	0,00	108.447.502,11
3. Geleistete Anzahlungen	1.587.936,67	0,00	1.587.936,67	0,00
	212.939.317,94	1.140.098,49	2.070.588,39	212.008.828,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.923.198,00	194.202,00	0,00	2.117.400,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	177.889,41	11.028,40	10.993,03	177.924,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.647.501,44	1.447.222,67	417.773,09	6.676.951,02
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.748.588,85	1.652.453,07	428.766,12	8.972.275,80
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.101.995,93	0,00	0,00	2.101.995,93
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.101.995,93	0,00	0,00	2.101.995,93
	222.789.902,72	2.792.551,56	2.499.354,51	223.083.099,77

	Nettobuchwerte
	Stand am 30.4.2015 EUR	Vorjahr TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	24.132.742,00	24.652
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0
	24.132.742,00	24.652
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.109.973,63	5.304
2. Technische Anlagen und Maschinen	22.087,00	26
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.602.002,00	5.274
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	212.263,30	115
	9.946.325,93	10.719
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.646.191,62	1.646
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.225.000,00	3.225
3. Sonstige Ausleihungen	77.125,00	68
	4.948.316,62	4.939
	39.027.384,55	40.310

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Basler Fashion GmbH, Goldbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Basler Fashion GmbH, Goldbach, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Lagebericht hin. Dort ist unter Abschnitt 3. "Darstellung der wirtschaftlichen Lage" aufgeführt, dass die Gesellschaft zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 32.456 ausweist und damit bilanziell überschuldet ist sowie dass die kreditvertraglich vereinbarten Zielgrößen auf Konzernebene aufgrund von Umsatz- sowie ergebnisseitigen Planverfehlungen im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht eingehalten werden konnten. Die kreditgebenden Banken hatten demnach das Recht, die Kredite fällig zu stellen. Verhandlungen mit den Banken ergaben, dass diese ein Stillhalteabkommen Unterzeichneten, was Neuverhandlungen ermöglichte. Diese führten dazu, dass eine umfangreiche finanzielle sowie bilanzielle Restrukturierung initiiert sowie auf Grundlage dessen eine integrierte Mehljahresplanung erstellt wurde. Demnach ist nach Auffassung der Geschäftsführung eine positive Fortführungsprognose mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegeben, und es liegt keine Überschuldung im Sinne des § 19 InsO vor. Dies ergibt sich unter Berücksichtigung der aktualisierten integrierten Mehljahresplanung, der neuen Finanzierungsstruktur, des am 29. Mai/18. August 2015 erklärten qualifizierten Rangrücktritts der TC HoldCo 1 S.à.r.l., Luxemburg, die über die Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach, zu 100 % an der Basler Fashion GmbH, Goldbach, beteiligt ist, sowie der Zurverfügungstellung von liquiden Mitteln im Juni 2016. Der Fortbestand der Gesellschaft ist weiterhin von der erfolgreichen Umsetzung der der Mehljahresplanung zugrunde liegenden Annahmen abhängig.

Düsseldorf, den 17. Juni 2016

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Feldhoff, Wirtschaftsprüferin

gez. Lebsak, Wirtschaftsprüferin