Bayern-Fass Holding GmbH

Aichach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2022

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	188.007,00	188.007,00	201.172,00	201.172,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.059.038,25		27.867.574,90
2. technische Anlagen und Maschinen	6.766.159,78		7.520.142,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.251.092,50		3.331.191,82
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.687.085,63		3.147.769,17
		41.763.376,16		41.866.678,39
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		29.278,31		29.278,31
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.239.710,19		2.160.341,87
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	282.859,07		277.344,19
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.366.492,61		1.004.590,14
		3.889.061,87		3.442.276,20
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.287.535,33		3.070.604,33
2. sonstige Vermögensgegenstände	888.843,01		734.726,32
		3.176.378,34		3.805.330,65
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		14.943.472,66		18.208.347,21
C. Rechnungsabgrenzungsposten		11.381,06		14.128,35
		64.000.955,40		67.567.211,11

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		26.000,00		26.000,00
II. Kapitalrücklage		35.960.663,65		35.960.663,65
IV. Nicht beherrschende Anteile		12.469.304,66		12.282.167,55
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	925.018,00		1.276.849,33
2. sonstige Rückstellungen	656.863,37		936.130,00
		1.581.881,37		2.212.979,33
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.102.810,08		11.471.995,27
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.879.050,81		2.663.033,18
3. sonstige Verbindlichkeiten	387.117,56		578.755,59
		11.368.978,45		14.713.784,04
D. Passive latente Steuern		2.814.171,17		2.896.621,53
		64.000.955,40		67.567.211,11

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

Bayern-Fass Holding GmbH

Aichach

	01.01. - 31.12.2022		01.10. - 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		49.274.356,86		11.043.432,86
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		210.112,08		150.293,18
3. andere aktivierte Eigenleistungen		225.810,00		58.740,00
4. Gesamtleistung		49.710.278,94		11.252.466,04
5. sonstige betriebliche Erträge		644.215,33		204.299,85
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-21.612.666,36		-4.786.262,93
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.178.475,53		-506.777,88
		-24.791.141,89		-5.293.040,81
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-11.627.411,88		-3.021.007,78
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.744.564,04		-380.417,61
		-14.371.975,92		-3.401.425,39
8. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-4.042.916,52		-1.001.524,25
9. sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.364.571,36		-1.637.120,53
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		38.653,49		0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-148.723,18		-45.038,28
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-131.267,87		79.924,48
13. Ergebnis nach Steuern		542.551,02		158.541,11
14. sonstige Steuern		-50.452,82		-930.114,93
15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag		492.098,20		-771.573,82
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		-525.004,99		-38.372,72
17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn/Verlust		-187.137,11		284.941,55
18. Bilanzverlust		-220.043,90		-525.004,99

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

			Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Bilanzverlust
Stand 30.09.2021	26.000,00	3.000.000,00	0,00	-38.372,72
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Neubewertungsrücklagen aus Kapitalkonsolidierungen	0,00	28.417.772,75	0,00	0,00
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	-486.632,27
Sonstige Veränderungen	0,00	4.542.890,90	0,00	0,00
Stand 31.12.2021	26.000,00	35.960.663,65	0,00	-525.004,99
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	304.961,09
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	26.000,00	35.960.663,65	0,00	-220.043,90


	Nicht beherrschende Anteile	Konzern-Eigenkapital
Stand 30.09.2021	0,00	2.987.627,28
Kapitalerhöhung	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00
Neubewertungsrücklagen aus Kapitalkonsolidierungen	0,00	28.417.772,75
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	-284.941,55	-771.573,82
Sonstige Veränderungen	12.567.109,10	17.110.000,00
Stand 31.12.2021	12.282.167,55	47.743.826,21
Kapitalerhöhung	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	187.137,11	492.098,20
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Stand 31.12.2022	12.469.304,66	48.235.924,41

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis 31.12.2022

	01.01. - 31.12.2022	01.10. - 31.12.2021
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	492	-772
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.043	1.002
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-279	629
+/- Abnahme / Zunahme der Vorräte	-447	-973
+/- Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	783	454
+/- Abnahme / Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	44	5.112
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-784	865
+/- Zunahme / Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-212	-6.668
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-14	-13
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	8	17
+ Zinsaufwendungen	149	45
Zinserträge	-39	0
+ Ertragssteueraufwand	131	0
- Ertragssteuerertrag	0	-80
+/- Ertragssteuerzahlungen	-761	766
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.114	384
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-78	-10
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	56	98
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.898	-1.842
+ Erhaltene Zinsen	39	0
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.881	-1.754
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0	17.110
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	658	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-3.027	-284
- Gezahlte Zinsen	-149	-45
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.518	16.781
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	-3.285	15.411
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	18.208	2.797
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	14.923	18.208
Zusammensetzung Finanzmittelfonds am Ende der Periode:
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	14.943	18.208
Kurzfristige Kontokorrent-Kredite	-20	0
Bestand zum Ende der Periode	14.923	18.208

Konzernanhang 2022

Bayern-Fass Holding GmbH

Inhaltsverzeichnis

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

III. Angaben zu Konsolidierungskreis, -grundsätzen und -methoden

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

3. Latente Steuern

4. Eigenkapital

5. Rückstellungen

6. Verbindlichkeiten

7. Angaben zu § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

VII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel

VIII. Sonstige Pflichtangaben

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Bayern-Fass Holding GmbH. Die Bayern-Fass Holding GmbH hat ihren Sitz in Aichach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HR B 36549 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr, weshalb die Vorjahresbeträge teilweise nur eingeschränkt mit den Zahlen des aktuellen Berichtsjahres vergleichbar sind.

Das Geschäftsjahr beginnt am 01.01.2022 und endet am 31.12.2022. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Für die Gliederung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen wurde das Gliederungsschema nach § 266 HGB und § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Die Gewinn- und Verlustrechnungen wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und der Verbindlichkeiten sowie ggf. Mitzugehörigkeitsvermerke werden aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang und nicht in der Bilanz ausgewiesen.

III. Angaben zu Konsolidierungskreis, -grundsätzen und -methoden

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Bayern-Fass Holding GmbH, Aichach, sind fünf inländische Konzernunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Die Bayern-Fass Holding GmbH, Aichach, ist unmittelbar Mutterunternehmen der Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH, Aichach. Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung war die Bayern-Fass Holding GmbH zu 100 % an der Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH beteiligt. Zum 30.09.2021 beteiligte sich die Firma Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters/Westerwald, an der Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH, so dass die Bayern-Fass Holding GmbH mit 60% weiterhin Mutterunternehmen der Gesellschaft bleibt.

Die Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH ist wiederum zu 100 % an der Rhein-Fass GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, der Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co. KG, Aichach, der Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach, sowie der Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach, beteiligt. Daher umfasst der Konzernabschluss die aufgeführten Tochterunternehmen.

Für die Beteiligung an der Verwaltungsgemeinschaft Industrieverpackung GbR, Hamburg (rd. 33,3 %), wurde auf die Anwendung der Equity-Methode gem. § 311 Abs. 2 HGB aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet.

Bei der Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach, handelt es sich um den unbeschränkt haftenden Gesellschafter der Rhein-Fass GmbH & Co. KG, Ludwigshafen. Der unbeschränkt haftende Gesellschafter der Firma Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co. KG, Aichach, ist das Unternehmen Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses.

3. Konsolidierungsmethoden

Die auf die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit den entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich festgelegten, für den Konzernabschluss geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens überein.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde anhand der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB vorgenommen. Gem. § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB sind die Wertansätze zum Zeitpunkt der Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss (30.09.2021) zu Grunde gelegt worden.

Differenzbeträge zwischen dem Verkaufspreis und dem anteiligen Eigenkapital, welche bei einer Abstockung von Beteiligungen an Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung in 2021 entstanden sind, wurden erfolgsneutral in das Konzerneigenkapital eingestellt. Der auf die verkauften Anteile entfallende Anteil des Eigenkapitals ist bei dem Posten "nicht beherrschende Anteile" auszuweisen.

Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden entsprechend § 303 HGB aufgerechnet.

Zwischenergebniskonsolidierung

In den Konzernabschluss zu übernehmende Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB mit den Werten in der Konzernbilanz angesetzt, die sich nach der Eliminierung von Zwischenergebnissen ergeben.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sind Erlöse und sonstige Erträge aus gruppeninternen Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten als auch das Sachanlagevermögen inklusive selbst erstellter Anlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, entsprechend der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 2 und 30 Jahren, angesetzt. Zugänge, deren Anschaffungskosten EUR 800 nicht überstiegen, wurden gem. § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst, § 255 Abs.2 S. 2 HGB) bewertet. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Für die Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird das Verbrauchsfolgeverfahren nach der Fifo-Methode angewendet (§ 256 S.1 HGB).

Für einen Teil der Hilfs- und Betriebsstoffe werden Festwerte angesetzt (§ 240 Abs. 3 HGB).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bewertet. Erkennbaren und latenten Ausfallrisiken wurde durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert, erkennbare Risiken wurden angemessen und ausreichend berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden grundsätzlich zum jeweiligen Tageskurs eingebucht.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

	Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.017.877,66	78.195,00	0,00	0,00	1.096.072,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	151.822,35	0,00	151.822,35	0,00	0,00
	1.169.700,01	78.195,00	151.822,35	0,00	1.096.072,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.506.712,43	32.154,31	0,00	2.241.759,92	38.780.626,66
2. technische Anlagen und Maschinen	28.532.449,71	574.924,89	20.439,43	391.413,43	29.478.348,60
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.248.544,83	2.047.892,92	150.093,30	66.627,36	11.212.971,81
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.336.796,75	1.243.117,17	1.312,70	-2.699.800,71	1.878.800,51
	77.624.503,72	3.898.089,29	171.845,43	0,00	81.350.747,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	29.278,31	0,00	0,00	0,00	29.278,31
	29.278,31	0,00	0,00	0,00	29.278,31
	78.823.482,04	3.976.284,29	323.667,78	0,00	82.476.098,55

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	816.705,66	91.360,00	0,00	908.065,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	151.822,35	0,00	151.822,35	0,00
	968.528,01	91.360,00	0,00	908.065,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.639.137,53	1.082.450,88	0,00	9.721.588,41
2. technische Anlagen und Maschinen	21.012.307,21	1.717.794,04	17.912,43	22.712.188,82
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.917.353,01	1.147.311,60	102.785,30	6.961.879,31
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	189.027,58	4.000,00	1.312,70	191.714,88
	35.757.825,33	3.951.556,52	122.010,43	39.587.371,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	36.726.353,34	4.042.916,52	273.832,78	40.495.437,08

	Buchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 01.01.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	188.007,00	201.172,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	188.007,00	201.172,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.059.038,25	27.867.574,90
2. technische Anlagen und Maschinen	6.766.159,78	7.520.142,50
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.251.092,50	3.331.191,82
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.687.085,63	3.147.769,17
	41.763.376,16	41.866.678,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	29.278,31	29.278,31
	29.278,31	29.278,31
	41.980.661,47	42.097.128,70

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im laufenden Jahr und im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

3. Latente Steuern

Latente Steuern wurden für steuerliche Belastungen aus temporären Differenzen bei in der Neubewertungsbilanz angesetzten Vermögensposten (überwiegend Sachanlagevermögen) gebildet. Der bei der Berechnung angewandte Steuersatz beträgt 26,0 %. Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen passiven latenten Steuern wurden entsprechend der Entwicklung der oben genannten Vermögenspositionen in Höhe von TEUR 83 aufgelöst.

4. Eigenkapital

Der im Bilanzverlust enthaltene Verlustvortrag beträgt EUR -525.004,99 (VJ TEUR -38).

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der entsprechenden Anlage dargestellt.

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 657 setzen sich im Wesentlichen aus Urlaubs- und Personalkosten (TEUR 271), Tantiemen (TEUR 225) sowie Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 99) zusammen.

6. Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit
Verbindlichkeit	bis 1 Jahr		1 bis 5 Jahre
		Vorjahr		Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
ggü. Kreditinstituten	1.091	1.305	4.099	4.250
aus Lieferungen und Leistungen	1.879	2.663	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	387	579	0	0
- davon aus Steuern	282	395	0	0
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	9	6	0	0
Gesamtbetrag	3.357	4.547	4.099	4.250

	Restlaufzeit
Verbindlichkeit	über 5 Jahre		über 1 Jahr		durch Pfandrechte gesichert	Art, Form d. Sicherheit
		Vorjahr		Vorjahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
ggü. Kreditinstituten	3.913	5.917	8.012	10.167	9.592	Buchgrundschuld u. Abtretung
aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0	0	0
- davon aus Steuern	0	0	0	0	0
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	0	0	0	0	0
Gesamtbetrag	3.913	5.917	8.012	10.167	9.592

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 20 ausgewiesen.

7. Angaben zu § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen	unter 1 Jahr	1-5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR
Immobilienmiete	8	0	0
Mobilienleasing	217	287	0
SUMME	225	287	0

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 5 HGB in Höhe von TEUR 4(VJ TEUR 44).

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 6 (VJ TEUR 35) ausgewiesen, welche unter anderem aus der Erstattung der Coronaentschädigung für Vorjahre ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 21 (VJ TEUR 8) insbesondere Nachzahlung aus der Nachberechnung eines Feuerwehreinsatzes, Abwasserabgaben und Eingangsrechnungen für Vorjahre.

Die Personalaufwendungen beinhalten zu TEUR 65 (VJ TEUR 69) Aufwendungen für Altersversorgung.

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Erträge aus der Auflösung von latenten Steuern in Höhe von TEUR 83 (VJ TEUR 21) enthalten.

VII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzern-Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds setzt sich aus den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 14.943 (VJ TEUR 18.208) sowie den kurzfristigen Kontokorrent-Krediten in Höhe von TEUR 20 (VJ TEUR 0) zusammen.

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Im Rumpfgeschäftsjahr liegt ein Konzernergebnis von TEUR 492 (VJ TEUR -772) vor, welches zu TEUR 187 (VJ TEUR -285) den "nicht beherrschenden Anteilen" zugewiesen wird. Zum Konzern- Abschlussstichtag 31.12.2022 besteht ein Bilanzverlust in Höhe von TEUR-220 (VJ TEUR-525).

VIII. Sonstige Pflichtangaben

Angabe der beschäftigten Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt

Gewerbliche Arbeitnehmer Vollzeit	222
Gewerbliche Arbeitnehmer Teilzeit	19
Angestellte Vollzeit	51
Angestellte Teilzeit	15
Summe	307

Mitglieder der Geschäftsführung

•	Johann Eigner, Kaufmann

Bzgl. der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel des § 314 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

Anteilsbesitz zum 31.12.2022

Name und Sitz	Höhe am Kapital 31.12.2022	Eigenkapital 31.12.2022	Ergebnis 2022
		TEUR	TEUR
Vollkonsolidiert:
Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH, Aichach	60 %	39.625	795
Rhein-Fass GmbH & Co.KG, Aichach	100 %	2.013	347
Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co.KG, Aichach	100 %	3.333	320
Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach	100 %	25	-1
Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach	100 %	26	0
Nicht einbezogen:
Verwertungsgemeinschaft Industrieverpackungen GbR, Hamburg ^*	33,33 %	76	3
Rücknahmesystem Rekonditionierverpackung Deutschland GmbH, Hannover ^**	14,3 %	0	-1

^* laut Abschluss für das Geschäftsjahr 2019
^** laut Abschluss für das Geschäftsjahr 2020

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (ein Zinsswap) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt als Grundgeschäft ein Darlehen mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde.

Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr komplett getilgt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt TEUR 48 für Abschlussprüfungsarbeiten und TEUR 37 für Steuerberatungsleistungen.

Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Der Jahresfehlbetrag der Bayern-Fass Holding GmbH in Höhe von EUR 24.255,42 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2023 sind keine Vorgänge eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Konzerngesellschaften haben.

Aichach, den 30.06.2023

Johann Eigner

Konzernlagebericht 2022

Bayern-Fass Holding GmbH

Inhaltsverzeichnis

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

2. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Ertragslage

b) Finanzlage

c) Vermögenslage

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

4. Gesamtaussage

III. Prognosebericht

IV. Chancen- und Risikobericht

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Der Konzern der Bayern-Fass Holding GmbH mit Firmensitz in Aichach zählt zu den größten unabhängigen Rekonditionierunternehmen für Verpackungen aus Stahlblech und Kunststoff in Deutschland und damit zu den Marktführern in dieser Branche. Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr (01.10.2021 - 31.12.2021), weshalb die Vorjahresbeträge teilweise nur eingeschränkt mit den Zahlen des aktuellen Berichtsjahres vergleichbar sind.

Der Konzern unterhält neben Aichach (Zentrale und Produktion) weitere operative Standorte in Mainburg, in Remshalden, sowie in Ludwigshafen bei unserem Tochterunternehmen Rhein-Fass GmbH & Co. KG. Das Produktspektrum für unsere Kunden umfasst wiederaufgearbeitete Industrieverpackungen aus Stahlblech und Kunststoff (PE) mit einem Volumen von 30 I bis 200 I sowie IBC (Intermediate Bulk Container) von 640 l bis 1.200 l, die überwiegend für den Transport von Gefahrgütern eingesetzt werden.

Das Hauptrohmaterial ist die gebrauchte, ungereinigte Industrieverpackung, welche in unserem Unternehmen "rekonditioniert" wird. Aus diesem Zusammenhang heraus erweitert sich das Leistungsspektrum um die Rücknahme von gebrauchten, restentleerten Verpackungen als wichtige Komponente im Kreislaufsystem. Insoweit wird das Unternehmen der Recyclingbranche zugeordnet, obwohl die Mehrzahl der übernommenen Verpackungen nicht verändert, sondern vielmehr ihre ursprünglichen Verwendungseigenschaften wiederhergestellt werden.

Wir sind davon überzeugt, dass der Konzern mit seiner Tätigkeit dazu beiträgt, Verpackungsabfall zu vermeiden und bei allen Kunden verschiedenster Branchen - der chemischen Industrie und dem Chemiehandel, der Mineralölwirtschaft, der Bau-, Aromen- und Lebensmittelindustrie u.a. - einen echten ökologischen und ökonomischen Mehrwert durch den Einsatz von rekonditionierten Verpackungen zu schaffen. Die dazu notwendigen Reinigungs- und Aufbereitungsanlagen sind nach Ziffer 10.21 der 4. BImSchV geprüft und genehmigt und erfüllen somit die gesetzlichen Anforderungen. Damit ist der sichere Umgang mit gebrauchten Industrieverpackungen gegeben.

Darüber hinaus bietet der Konzern seinen Kunden die stoffliche Verwertung nicht mehr reinigungsfähiger Verpackungen und gilt daher als wichtiger Partner zur Erfüllung der Pflichten aus der Verpackungsverordnung.

Mit HDPE-Aufbereitungsanlagen bis hin zu einem Extruder sehen wir uns in der Lage, hochwertiges HDPE-Granulat herzustellen und neue Kunden zu gewinnen.

Ergänzt wird die unternehmerische Ausrichtung um die Herstellung von Stahlblechfässern mit einem Volumen von 216 I sowie dem Handel mit neu hergestellten Industrieverpackungen ab einem Volumen von 5 I. Abgerundet wird unsere Serviceleistung durch eine eigene Transport- und Lagerlogistik mit mehr als 30 LKW-Zügen und über 800 Wechselbrücken.

2. Forschung und Entwicklung

Der Konzern betreibt mit einer technischen Entwicklungsabteilung und einem eigenen Anlagenbau umfangreiche Entwicklungsarbeiten im Bereich von Rekonditionieranlagen. Die Höhe der aktivierten Eigenleistungen betrug im Jahr 2023 TEUR 226 (VJ TEUR 59). Damit sehen wir uns in die Lage versetzt, eigenes Know-How aufzubauen und weiterzuentwickeln, um somit die Qualität und Effizienz unserer Kernanlagen stetig zu verbessern.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine wie den extremen Energiepreiserhöhungen. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 insgesamt gut behaupten. Im Vergleich zum Jahr 2019, vor dem Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2022 um 0,7 % höher. ¹

Für das Jahr 2023 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. Eine deutliche Rezession, wie sie von vielen Beobachtern lange Zeit als unausweichlich betrachtet wurde, zeichnet sich jedenfalls nicht ab. ²

Durch den am 24. Februar 2022 begonnenen Kriegs Russlands gegen die Ukraine explodierten im Laufe des Jahres die Energiepreise, was besonders für energieintensive Unternehmen mit erheblichen Kostensteigerungen verbunden war und ist. Die Corona-Pandemie hat auch im Jahr 2022 noch seine Spuren hinterlassen. Die globalen Warenströme, sowohl auf der Rohstoff- als auch auf der Fertigproduktseite befinden sich im Vergleich zu den Jahren vor 2020 immer noch im Ungleichgewicht. Diese Effekte beeinflussen unser Marktumfeld auch noch im Jahre 2023. Die Preisanstiege bei Rohstoffen und Energie sind weiterhin deutlich erkennbar. Diese Preisanstiege lassen sich durch Preiserhöhungen und Energieeinsparungen nur teilweise kompensieren.

¹ Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 13.01.2023
² Quelle: Bundesregierung, Jahreswirtschaftsbericht 2023 vom 25.01.2023

2. Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Das Geschäftsjahr 2022 war nach den coronabedingt schlechten Jahr 2020 und dem stabilen Jahr 2021 geprägt von einer unter der Planung liegenden Nachfrage. Insbesondere ab dem II. Quartal ließ die Nachfrage rapide nach.

Die geplanten Mengenziele für das Jahr 2022 wurden nicht erreicht. Der Absatz von rekonditionierten und rebottleten IBCs sank im Vergleich zum vorherigen Kalenderjahr. Der Umsatz mit rekonditionierten und rebottleten IBCs sowie mit rekonditionierten Stahl- und Kunststofffässern konnte gesteigert werden und übertraf sogar das Vor-Corona-Jahr 2019. Der relativ neue Geschäftsbereich - die Verwertung und Aufbereitung von hochmolekularen Kunststoffen - konnte die in ihn gesetzte Erwartung und die damit verbundenen Absatz- und Umsatzziele 2022 erneut erfüllen. Der Absatz von neuen Stahlblechfässern erreichte wegen starkem Nachfragerückgang nicht das Niveau des vorherigen Kalenderjahres. Die Gesamtleistung lag in 2022 bei TEUR 49.710.

Die Übernahme von gebrauchten, restentleerten Verpackungen aus Stahlblech und PE ist spürbar zurückgegangen. Inzwischen ist eine stärkere Nachfrage nach rekonditionierten Verpackungen erkennbar, die über dem Angebot auf dem Markt liegt. Die Ankaufskonditionen von restentleerten Verpackungen im Vergleich zu den Vorjahren steigen wieder leicht. Das sehen wir im Zusammenhang mit den stark gestiegenen Rohstoffpreisen im Jahr 2022.

a) Ertragslage

Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr (01.10.2021 - 31.12.2021), weshalb die Vorjahresbeträge der Ertragslage nur eingeschränkt mit den Zahlen des aktuellen Berichtsjahres vergleichbar sind.

Konzern-Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Betriebsergebnis (inkl. sonstige Steuern)	772	-807	1.579	+195,7 %
Zinsergebnis	-149	-45	-104	-231,1 %
Ertragsteuern	-131	80	-211	-263,8 %
Jahresergebnis	492	-772	1.264	+163,7 %

Bei der Entwicklung des Betriebsergebnisses ist zudem zu berücksichtigen, dass im Vorjahr Aufwendungen aus sonstigen Steuern in Höhe von TEUR 930 enthalten sind. Diese betreffen zu TEUR 918 die voraussichtliche Grunderwerbsteuerlast, welche im Zusammenhang mit dem Einstieg der Firma Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters/Westerwald, ab dem 30.09.2021 bei der Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung entstanden ist.

Das Zinsergebnis konnte (bezogen auf eine Kalenderjahrbetrachtung) auf Grund von Sondertilgungen verbessert werden.

Das Konzernergebnis lag in 2022 bei TEUR 492 (VJ TEUR -772).

b) Finanzlage

Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr (01.10.2021 - 31.12.2021), weshalb die Vorjahresbeträge der Finanzlage nur eingeschränkt mit den Zahlen des aktuellen Berichtsjahres vergleichbar sind.

Die Investitionen in neue LKW wurden teilweise durch Aufnahme von Finanzierungsdarlehen finanziert. Die Herstellerkonditionen für eine Finanzierung sind bis jetzt günstiger als die Leasingkonditionen. Aufgrund von Sondertilgungen von Darlehen haben sich per Saldo die Kreditverbindlichkeiten bei planmäßigen Tilgungen reduziert.

Die Eigenkapitalquote liegt zum 31.12.2022 bei 75,4 % (VJ 70,7 %).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit liegt bei TEUR 3.114 (VJ TEUR 384). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt im Geschäftsjahr bei TEUR -3.881 (VJ TEUR -1.754). Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit liegt bei TEUR -2.518 (VJ TEUR 16.781). Die Veränderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem oben genannten Einstieg der Firma Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters/Westerwald, und der damit in 2021 stattgefundenen Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 17.110.

c) Vermögenslage

Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr (01.10.2021 - 31.12.2021).

Wesentliche Bilanzpositionen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva	TEUR	TEUR	TEUR	%
Sachanlagevermögen	41.763	41.867	-104	-0,2%
Vorräte	3.889	3.442	447	13,0%
Ford. u. sonst. Vermögensgg.	3.176	3.805	-629	-16,5%
Liquide Mittel	14.943	18.208	-3.265	-17,9%
Passiva
Eigenkapital	48.236	47.743	493	1,0%
Rückstellungen	1.582	2.213	-631	-28,5%
Verbindlichk. gg. Kreditinst.	9.103	11.472	-2.369	-20,7%
Verbindlichk. a. Liefer. u.Leist.	1.879	2.663	-784	-29,4%
Latente Steuern	2.814	2.896	-82	-2,8%
Bilanzsumme	64.001	67.567	-3.566	-5,3%

Die liquiden Mittel sind aufgrund von Sondertilgungen von Darlehen gesunken. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind dadurch gesunken.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft hat zum 17.09.2021 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Erstkonsolidierung die Zwischenabschlüsse zum 30.09.2021 herangezogen wurden. Der Vorjahreskonzernabschluss umfasst somit ein Rumpfgeschäftsjahr (01.10.2021 - 31.12.2021), weshalb die Vorjahresbeträge im Zusammenhang mit den finanziellen Leistungsindikatoren nur eingeschränkt mit den Zahlen des aktuellen Berichtsjahres vergleichbar sind.

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

	Rohergebnis
	Personalkosten
	Betriebsergebnis

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2022 ein Rohergebnis von TEUR 25.563 (VJ TEUR 6.164) erzielt. Die Personaleinsatzquote (Personalaufwand/Gesamtleistung) lag bei 28,91 % (VJ 30,23 %). Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) liegt bei 49,87 % (VJ 47,04 %). Das Betriebsergebnis lag am Jahresende bei TEUR 772 (VJ TEUR -807).

Wir erstellen ein monatliches und vierteljährliches Reporting sowohl auf Gesamtunternehmensebene als auch für jeden Standort. Darin werden die wichtigsten Kennzahlen zusammengefasst und analysiert. Durch dieses Reporting sind wir in der Lage, Risiken in einzelnen Produktgruppen und Kostenbereichen schnell zu erkennen und frühzeitig mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern.

4. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir vergleichsweise als gut ein.

Der Umsatz entwickelte sich auf Grund von Preiserhöhungen positiv und lag zum 31.12.2022 bei TEUR 49.274, was jedoch auf Grund der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten kompensiert wurde.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Geschäftsjahr bei Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisieren.

Unser Liquiditätsmanagement sorgt dafür, dass der Bayern-Fass-Gruppe jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch liquide Mittel und kurzfristige Forderungen gedeckt.

Unsere Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 50001 sowie als Entsorgungsfachbetrieb nach § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz tragen zur Prozesssicherheit bei und unterstützen uns bei unseren Bemühungen nach permanenter Verbesserung im Sinne unserer Kunden.

III. Prognosebericht

Das Geschäftsmodell des Komplettanbieters in Bezug auf Dienstleistungen rund um Industrieverpackungen - beginnend mit der Übernahme entleerter und somit gebrauchter Verpackungen, bis hin zur Belieferung unserer Industriekunden mit den gewünschten, rekonditionierten oder auch neuen Industrieverpackungen - ist aus unserer Sicht weiterhin erfolgsversprechend. Dies gilt auch mit Blick auf die Diskussionen über den Ausbau von Nachhaltigkeit in der Öffentlichkeit.

Die Engpässe in der Logistikbranche infolge des Fachkräftemangels gehen auch an der Bayern-Fass Gruppe nicht spurlos vorüber. Unser Augenmerk gilt der Investition in einen modernen Fuhrpark und in qualifiziertes Personal sowie eine enge vertragliche und partnerschaftliche Bindung von leistungsfähigen Speditionsunternehmen. Wir sehen uns damit in der Lage, jederzeit die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und sowohl Abholungen als auch Anlieferungen von Industrieverpackungen termingerecht durchzuführen. Wir setzen den weiteren Ausbau unseres eigenen Fuhrparks kontinuierlich fort, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und die erforderlichen logistischen Kapazitäten flexibel und schnell bereitstellen zu können.

Wir erwarten eine positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Das erste Quartal 2023 war durch eine niedrige, aber stabile Nachfrage nach Industrieverpackungen geprägt. Die Energiepreise haben sich im I. Quartal ebenfalls stabilisiert.

Unsere grundsätzliche Planung sieht eine deutliche Steigerung von Umsatz und Konzernergebnis vor.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die zunehmenden branchenübergreifenden Anforderungen der Kunden in Bezug auf Produktqualität, Logistik und zunehmende Nachhaltigkeitsgedanken eröffnen unseres Erachtens zusätzliche Möglichkeiten, dass langjährige Wettbewerber, die auf Grund ihrer Unternehmensgröße und -ausstattung nicht in der Lage sind, in vergleichbarem Umfang den neuen Anforderungen zu begegnen, kurz- bis mittelfristig aus dem Markt ausscheiden werden.

Aus unserer Sicht bestehen gute Chancen, uns in den nächsten Jahren noch weiter im Markt zu positionieren. Dies gilt sowohl mit Blick auf die Rücknahme entleerter, gebrauchter Verpackungen, als auch beim Absatz rekonditionierter Verpackungen.

Nach wie vor besteht jedoch das Risiko, dass rekonditionierte Verpackungen durch neue Verpackungen substituiert werden. Hersteller von neuen Industrieverpackungen weisen eine Kostenstruktur auf, die sehr stark durch die Entwicklung von Rohstoffpreisen, insbesondere kalt gewalztem bzw. verzinktem Stahlblech oder hochmolekularem Polyethylen (Kunststoff) geprägt ist und weniger von der Entwicklung der Personalkosten. Mit Blick auf die Kostenstruktur der Bayern-Fass Gruppe erweisen sich daher steigende Rohstoffpreise trotz steigender Personal- und Logistikkosten als deutlicher Vorteil für unsere Branche. Trotz zunehmendem Umweltbewusstsein sind Kunden nicht bereit, für rekonditionierte Verpackungen höhere Preise als für neue Verpackungen zu bezahlen.

Die Kunden der Bayern-Fass Gruppe haben ihren Sitz bzw. den Bedarfsort für unsere Produkte überwiegend in der DACH-Region. Von daher werden die Geschäfte im Verkauf, aber auch im Einkauf fast ausschließlich in Euro abgewickelt, so dass keine Währungsrisiken bestehen.

Sowohl die langjährig bestehenden Kundenbeziehungen als auch unsere Bonitätsprüfung bei neuen Kunden sorgen dafür, dass die Forderungsausfälle sich auf wenige Fälle im Jahr beschränken und unser Ergebnis nicht nennenswert beeinflussen. Nichtsdestotrotz wird nach jedem Forderungsausfall zusammen mit Vertrieb und Accounting Ursachenforschung betrieben, um zukünftige, vergleichbare Fälle zu vermeiden.

Vor dem Hintergrund der langfristig und strategisch geplanten Ausrichtung unseres Familienunternehmens sowie der bestehenden finanziellen Stabilität, sehen wir derzeit keine Risiken, die die Entwicklung der Bayern-Fass Gruppe beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden.

Besondere Risiken bestehen weiterhin aufgrund des Ukrainekriegs. Die wirtschaftlichen Folgen für die deutsche Wirtschaft sowie die Weltwirtschaft sind derzeit immer noch schwer abschätzbar und weiterhin mit hohen Unsicherheiten in den Prognosen über die wirtschaftliche Erholung verbunden. Derzeit sind außer der geringen Verfügbarkeit von Rohstoffen, der Entwicklung im Bereich Energie und der damit verbundenen Preisentwicklung keine unmittelbar wirkenden und bereits eingetretenen Risiken für unsere Geschäftstätigkeit erkennbar.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele, soweit vereinbart mit Skontierung, gezahlt.

Auf Grund der hohen Liquidität sind keine kurzfristigen, stets verfügbaren Kreditlinien bei unseren Hausbanken erforderlich.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzposition verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Aichach, den 30.06.2023

Johann Eigner

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Bayern-Fass Holding GmbH, Aichach,

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Bayern-Fass Holding GmbH, Aichach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Bayern-Fass Holding GmbH, Aichach, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31 Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Augsburg, den 30. Juni 2023

SWMP PartGmbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mertl - Hundseder - Guggemos - Schwarzmann - Schwab

Diplom-Kaufmann Alexander Guggemos, Wirtschaftsprüfer

Angaben zum Unterzeichner:

Aichach, den 30.06.2023,

Johann Eigner

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 07.08.2023 gebilligt.