Koblenz-Touristik GmbH

Koblenz

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht zum Wirtschaftsjahr 2020

A. Grundlagen der Koblenz Touristik GmbH

1. Geschäftstätigkeit

Die Stadt Koblenz gründete am 13.11.2017 die Koblenz-Touristik GmbH mit Sitz in Koblenz, deren Geschäftsanteile zu 100% von der Stadt Koblenz als Alleingesellschafter gehalten werden. Ziel der Koblenz-Touristik GmbH ist die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus im Gebiet der Stadt Koblenz. Sie verfolgt den Zweck, den Tourismus und damit die wirtschaftliche und regionale Entwicklung im Stadtgebiet zu fördern und das Standortmarketing der Stadt durchzuführen. Soweit Dienstleistungen im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse (DAWI) von der Koblenz-Touristik GmbH zu übernehmen sind, werden diese durch echte Betriebsmittelzuschüsse im Wege der Fehlbedarfsfinanzierung unter Einbeziehung des Eigenbetriebs Rhein-Mosel-Halle, von der Stadt Koblenz ausgeglichen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Branchenentwicklung

Entwicklung des Städtetourismus allgemein

Die Corona-Krise hat die Tourismusbranche in Deutschland schwer getroffen: Im Jahr 2020 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 302,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 39,0% weniger als im Jahr 2019. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank im Vorjahresvergleich um gut ein Drittel (-33,4%) auf 270,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 32,0 Millionen sogar knapp zwei Drittel (-64,4 %) geringer als 2019. Diese Ergebnisse zeigen deutlich die Folgen der Corona-Krise mit wiederholten Beherbergungsverboten oder -einschränkungen. So war die Aufnahme von Privatgästen nur bis Mitte März und von Mitte Mai bis Mitte Oktober überhaupt möglich. In den für die Branche besonders wichtigen Sommermonaten beeinflussten zudem regionale Beherbergungsverbote für Reisende aus inländischen Risikogebieten das touristische Geschehen. Im enormen Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Gäste zeigen sich darüber hinaus die Einschränkungen des weltweiten Reiseverkehrs, beispielsweise das von Mitte März bis Ende Juni 2020 geltende generelle Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger.

(Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 058 vom 10. Februar 2021)

Entwicklung des Städtetourismus in Koblenz

Auch in Koblenz machte sich im Jahr 2020 wie in ganz Deutschland die Corona-Krise anhand starker Rückgänge bei den Übernachtungen bemerkbar. Die Übernachtungszahlen sanken im vergangenen Jahr um rund 25% auf insgesamt rund 479.000. Ein positives Wachstum konnte lediglich in den Monaten Januar, Februar sowie dem September (1,5%) verzeichnet werden. Betrachtet man nur die Übernachtungszahlen der inländischen Touristen in Koblenz war ein Wachstum im Vergleich zu 2019 sogar in den Monaten Juli, August, September (6%) zu beobachten. Dieses Wachstum lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die im gleichen Zeitraum auf den deutschen Markt ausgerichtete und durchgeführte Kampagne "Weit weg, ganz nah" zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um eine bundesweite Kampagne, um auf die Stadt Koblenz aufmerksam zu machen.

Die Zahl der ausländischen Übernachtungsgäste ging im Jahr 2020 mit -59% erheblich zurück. Aufgrund der Pandemie ist das Auslandsgeschäft drastisch eingebrochen und wird wohl auch zukünftig noch stark leiden. Wichtigste ausländische Quellmärkte von Koblenz bleiben jedoch die Niederlande, USA, Großbritannien, Belgien und die Schweiz.

(Quelle: Statistisches Landesamt, vorläufige Zahlen 2020).

Die Zahl der Passagiere auf Hotelschiffen ging 2020 stark zurück. Es konnten lediglich 337 Anlegevorgänge von 67 Schiffen verzeichnet werden, die eine Kapazität von maximal 49.194 Gästen hatten. Es gab aufgrund der Coronapandemie 1401 bestätigte Absagen.

Der Bereich Pauschalreisen blieb ebenfalls aufgrund der Pandemie hinter den Möglichkeiten zurück. Im Berichtsjahr 2020 konnten Pauschalen zu größeren Veranstaltungen wie Rhein-in-Flammen aufgrund der Absage der Veranstaltungen nicht durchgeführt werden. Auch bei den Individualreisen und der Zimmervermittlung waren die Einschränkungen spürbar.

Die Zahl der Stadtführungen war 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 stark rückläufig. Es wurden lediglich 1.129 Gästeführungen verkauft, ein Minus von 71 %. Somit wurden 15.649 Gäste von Gästeführern der Koblenz-Touristik GmbH betreut. Auch hier liegen die Gründe in den coronabedingten Einschränkungen (z.B. Gruppengrößen, Veranstaltungsverbote etc.).

Die Festung Ehrenbreitstein und das Festungsplateau waren auch 2020 wieder ein wichtiges Standbein insbesondere für den Tagestourismus. Die Seilbahn Koblenz konnte trotz Corona in bestimmten Zeiten, in denen es keine Einschränkungen gab, sogar Besucherzuwächse melden. Dennoch war auch die Zahl der Tagestouristen hier pandemiebedingt in 2020 rückläufig.

Der Weihnachtsmarkt konnte 2020 aufgrund des Corona-Lockdowns nicht stattfinden.

Für den Bereich Koblenz-Kongress war 2020 ein gutes Jahr. Die Zahl der Veranstaltungen sowie die Zahl der Besucher konnten speziell in der Rhein-Mosel-Halle trotz der Coronapandemie gesteigert werden. In der Rhein-Mosel-Halle konnten mit 429 Veranstaltungen 11 % mehr als im Vorjahr erreicht werden. Dies ist maßgeblich auf die gestiegene Anzahl an Vermietungen an die Bundeswehr zurückzuführen. Diese hatte vor den Einschränkungen durch die Coronapandemie schon einen erhöhten Bedarf, der aber durch die Coronaverordnungen des Landes-Rheinland-Pfalz und den damit verbundenen Vorschriften noch einmal verstärkt wurde. Im Kurfürstlichen Schloss wurden 46 Veranstaltungen durchgeführt, was einem Minus von ca. 70 % entspricht. Im Foyer des Forum Confluentes fanden 3 Veranstaltungen statt, was ein Minus von 77 % bedeutet. Gesamthaft hat Koblenz-Kongress 478 Veranstaltungen durchgeführt, dies entspricht einer Verringerung von 13,7 % im Vergleich zum Jahr 2019. Die Belegungstage konnten in den drei Locations auf 889 Tage bzw. um 38,9 % gesteigert werden. Die Besucherzahlen verringerten sich gesamt auf 65.919, dies bedeutet - der Coronapandemie geschuldet - einen Rückgang um 64,6 %.

Im Bereich Event fand nur eine kleine Anzahl von Veranstaltungen statt. Auf dem Fort Konstatin konnte eine abgespeckte Variante der Veranstaltung Electronic Wine mit 150 Personen durchgeführt werden. Die Veranstaltung Electronic Wine Nacht, welche zum ersten Mal in 2019 umgesetzt wurde, fand in 2020 aufgrund der zu diesem Zeitpunkt geltenden Coronaverordnungen des Landes Rheinland-Pfalz nicht statt. Abgesagt wurden ebenso das Sommerfest zu Rhein in Flammen, wobei hier der Bereich Event eine koordinierende Rolle bei der Umsetzung von Rhein ohne Flammen ausübte, sowie das Augustafest, welches nur digital stattfand. Die neu angeschaffte Vinothek hatte ihren ersten Einsatz am Deutschen Eck und wurde dort für 3 Tage mit Weinverkauf aufgebaut. Ebenso durchgeführt wurden 2 Orgelkonzerte in der Rhein-Mosel-Halle, die jeweils eine Teilnehmerzahl von ca. 70 Personen hatten.

2. Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2020 liegen die Umsatzerlöse bei T€ 3.166 und sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.589 gesunken. Aufgrund der Coronapandemie gab es in fast allen Bereichen enorme Einbußen. Betroffen waren Einnahmen aus Schiffsanlegern, Kongress, Vermietung und Verpachtung, Touristik (verkaufte Gruppenreisen, Pauschalreisen) sowie Einnahmen aus der Eventabteilung.

3. Jahresergebnis

Für das Wirtschaftsjahr 2020 ergibt sich ein Verlust von T€ 525. (Vorjahr: Gewinn von T€ 502).

4. Investitionsprojekte

Im Jahr 2020 wurden T€ 790 investiert. Hierbei handelt es sich um nachträgliche Anschaffungskosten für Weindorf, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Ausstattung für die Gastronomieabteilung in der Rhein-Mosel-Halle, die Ende Dezember 2020 ihren Betrieb aufgenommen hat, sowie Anlagen im Bau. Bei den Anlagen im Bau handelt es sich um einen Heizkessel und Warmwasserbereitung im Weindorf in Höhe von T€ 26 sowie den Ausbau und die Erweiterung der Landstromanlagen für Fahrgastschiffe am Peter-Altmeier-Ufer in Höhe von T€ 546. Bezüglich der Landstromanlagen wurde ein Sonderposten für Investitionszuschüsse gebildet. Für diese Baumaßnahme gewährt das Land Rheinland-Pfalz einen Zuschuss von T€ 1.165; ein Betrag von T€ 400 ist bereits im Jahr 2020 geflossen und unter dem Sonderposten berücksichtigt. Die Stadt Koblenz hat zur Absicherung eines etwaigen Rückzahlungsanspruches des Landes Rheinland-Pfalz diesbezüglich eine Bürgschaft übernommen.

5. Mitarbeiter

Insgesamt waren am Jahresende 53 Mitarbeiter (ohne Aushilfen) bei der GmbH angestellt (Vorjahr: 39). Die Steigerung der Mitarbeiterzahl ist dabei weitgehend der Tatsache geschuldet, dass Nachbesetzungen von Stellen, die bisher mit Mitarbeitern besetzt waren, die durch die Stadt Koblenz gestellt wurden, in der GmbH erfolgen müssen. Insofern kommt es hier auch weiterhin zu Verschiebungen in der Darstellung der Mitarbeiterzahl. Tatsächlich wurden vier Stellen neu eingerichtet. Die Mitarbeiter, die bis zum 31.12.2017 dem Eigenbetrieb Koblenz-Touristik zugeordnet waren, sind zum 31.12.2017 auf die Stadt, Amt 10, übergegangen. Diese werden weiterhin per Personalgestellung an die GmbH weiterberechnet.

6. Lage der Gesellschaft

6.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse in 2020 liegen bei T€ 3.166 und sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.589 gesunken. Der Bereich Kongress liegt trotz Coronapandemie auf Vorjahresniveau. Es durften zwar keine großen Veranstaltungen in der Rhein-Mosel-Halle und im Kurfürstlichen Schloss aufgrund der Coronaverordnung des Landes Rheinland-Pfalz durchgeführt werden, allerdings wurden die Räumlichkeiten von externen Firmen für Besprechungen und interne Seminare genutzt, da die geltenden Coronaregeln in Bezug auf Abstandseinhaltung in den eigenen Räumlichkeiten der externen Firmen nicht eingehalten werden konnten. Mit dem Bundesamt für Ausrüstung und IT wurde diesbezüglich ein Rahmenvertrag über die Raumvermietung für die nächsten 2 Jahre geschlossen, der ab November 2020, bzw. ab Januar 2021 seine Gültigkeit hat.

In allen anderen Bereichen kam es zu enormen Einbußen. Schiffsanleger, Einnahmen aus dem Event Bereich, Touristik (Gruppenreisen, Pauschalreisen) waren von der Pandemie besonders betroffen.

Im Bereich Vermietung und Verpachtung kam es zu Einbußen aufgrund gewährter Pachtnachlässe gegenüber den Gastronomen (32 T€). Lediglich der Campingplatz blieb hier auf Vorjahresniveau.

Sonstige betriebliche Erträge sind in Höhe von T€ 3.517 zu verzeichnen. Hierin enthalten sind T€ 3.303 aus erhaltenen DAWI- (Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse) Zuschüssen. Im Vorjahr lagen die sonstigen betrieblichen Erträge bei T€ 3.250. Die Steigerung um T€ 267 basiert auf Auflösungen aus Wertberichtigungen und sonstiger Rückstellungen sowie höheren DAWI-Zuschüssen. Für den Bereich der Schiffsanleger wurden für die Monate November und Dezember Coronahilfen in Höhe von 138 T€ beantragt.

Der Wareneinkauf (Schiffsanleger, Becher und Gläser, Weinbestand und Gastronomie) liegt bei T€ 128 (Vorjahr: T€ 367). Ursächlich für den Rückgang ist auch hier die Coronapandemie im Bereich der Schiffsanleger. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen liegen bei T€ 870 und verzeichneten einen Rückgang von T€ 463.

Der Personalaufwand beträgt T€ 1.445 und ist im Vergleich zum Vorjahr um T€ 542 gestiegen. Dabei ist zu beachten, dass lediglich vier Stellen neu eingerichtet wurden. Der Erhöhung des Personalaufwandes stehen Minderungen bei den Kosten für von der Stadt Koblenz gestelltes Personal gegenüber, die an anderer Stelle ausgewiesen werden. Dies liegt unter anderem daran, dass befristete Verträge, für Mitarbeiter, die dem Eigenbetrieb Koblenz-Touristik zugeordnet waren und bei Gründung der GmbH zum 01.01.2018 auf die Stadt Koblenz (Amt 10) übergegangen sind und von dort an die GmbH gestellt wurden und nach Ablauf der Befristung bei der GmbH eingestellt wurden. Für die Monate Juni-August wurde für einige Bereiche der Koblenz-Touristik GmbH Kurzarbeit eingeführt. Hauptsächlich betroffen hiervon waren Mitarbeiter aus den Bereichen Event, Kongress, Touristik und aus den Teilen der Verwaltung.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 610 (Vorjahr: T€ 594) vorgenommen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen bei T€ 4.146 (Vorjahr: T€ 4.210). Hierin sind T€ 1.514 Fremdleistung enthalten (überlassenes Personal der Stadt an die GmbH). Die weitere Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrifft hauptsächlich Mietzahlungen (T€ 671), Beratungskosten (T€ 186), Förderungen und Kooperationen (T€ 562) sowie Instandhaltungskosten (T€ 328) und EDV Leistungen (T€ 380).

Die Beratungskosten sind um insgesamt T€ 30 gestiegen. Die Instandhaltungsleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um T€ 112 angewachsen. Die Fremdleistungen sind um T€ 336 gesunken; befristetes Personal bei der Stadt wurde nach Auslaufen des Vertrages bei der GmbH eingestellt. Aufgrund der höheren Anzahl der Mitarbeiter sind allerdings im Gegenzug die damit verbundenen EDV Kosten um T€ 44 gestiegen. Insgesamt sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um T€ 64 gesunken.

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei -T€ 520.

Unter Berücksichtigung der sonstigen Steuern und der Steuern vom Einkommen und Ertrag ergibt sich ein Jahresergebnis von -T€ 525.

6.2 Vermögenslage

Die Bilanz zum Stichtag 31.12.2020 weist eine Bilanzsumme von T€ 8.204 aus (Vorjahr: T€ 8.637).

Das Anlagevermögen der GmbH liegt bei T€ 5.982 und ist damit gegenüber dem Vorjahr (T€ 5.802) um T€ 180 gestiegen. Die Anlagenintensität beträgt 72,9% (Vorjahr: 67,2%). Die Abschreibungen liegen bei T€ 610.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen T€ 260, die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern T€ 131, die sonstigen Vermögensgegenstände T€ 257, hiervon sind T€ 138 aus Coronahilfen für November und Dezember für den Hafenbereich, sowie T€ 14 Forderungen gegenüber dem Finanzamt für Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag aufgrund Verlustrücktrag nach 2019. Kassenbestand und Bankguthaben betragen T€ 1.505.

Die Eigenkapitalquote zum 31.12.2020 beträgt 83,5% (Vorjahr: 85,4%).

Rückstellungen für Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer liegen bei T€ 90. Für das Jahr 2020 ergab sich eine Erstattung aufgrund Verlustrücktrag nach 2019, die gebildeten Rückstellungen beziehen sich auf die Vorjahre. In den sonstigen Rückstellungen sind hauptsächlich Rückstellungen für Personal, Urlaub, ausstehende Rechnungen sowie Prüfungskosten enthalten. Insgesamt liegen die sonstigen Rückstellungen bei T€ 381.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen einschließlich Gesellschaftern liegen bei T€ 205, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bei T€ 193, die erhaltenen Anzahlungen bei T€ 47 sowie die sonstigen Verbindlichkeiten bei T€ 34.

6.3 Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich zum Teil aus eigenen Einnahmen und zum Teil durch die Ausgleichzahlung gem. § 3 Betrauungsakt.

Soweit die Finanzierung der Aktivitäten über die Ausgleichzahlung sichergestellt ist, ist bei der Planung auf die Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebs Rhein-Mosel-Halle abzustellen.

Aus der derzeitigen Situation heraus, dass die Investitionen die Abschreibungen grundsätzlich nicht übersteigen, ist von einer gesicherten Finanz- und Liquiditätslage auszugehen.

Zusammenfassend stellt der gesetzliche Vertreter im Lagebericht fest, dass sich die Gesellschaft im Jahr 2020 aufgrund der Coronapandemie nicht positiv entwickeln konnte. Für die Zukunft sind im Bereich Touristik alternative Konzepte und Neuausrichtungen geplant, so dass von einer zukünftigen positiven Entwicklung auszugehen ist.

C. Risikobericht

Soweit es sich bei den Leistungen um DAWI handelt, sind die Risiken durch die Ausgleichsvereinbarung im § 3 Betrauungsakt abgedeckt, soweit die Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebs nicht überschritten wird.

Für die Leistungen, die nicht DAWI sind, ist zumindest Kostendeckung anzustreben. Ziel muss jedoch sein, gewinnorientiert zu arbeiten und damit den Ausgleichsbetrag für DAWI zu verringern.

Den größten Beitrag zur Eigenfinanzierung leistete bislang der Hafen. Hier gilt es, Einschränkungen bei der Belegung zu vermeiden. Durch eine Kapazitätserweiterung der Landstromanlage und Schaffung einer modernen Ausstattung soll sichergestellt werden, dass der Bedarf auch zukünftig gedeckt werden kann. Dies auch um die Verträglichkeit mit den Bedürfnissen der Anwohner weiterhin sicherzustellen. Durch die Coronapandemie waren im Jahr 2020 im Hafen nahezu keine Einnahmen zu verzeichnen. Abzuwarten bleibt, ob sich Flusskreuzfahrtanbieter auch über die Coronapandemie hinaus grundsätzlich neu aufstellen und an ihren Konzepten arbeiten müssen. Möglicherweise wird bei vielen Passagieren die Pandemie zu einem Umdenken geführt haben. Das Risiko hieraus ist zurzeit noch nicht voll abschätzbar, wird aber gegebenenfalls in den nächsten Jahren erst einmal zu Umsatzeinbußen führen.

Im Bereich der Gästeführungen, die einen weiteren Beitrag zur Finanzierung leisten, ist es erforderlich, das Angebot entsprechend qualitativ hochwertig zu erweitern.

Die Liegenschaften, die mit Einbringungsvertrag an die Gesellschaft gegangen sind, beinhalten aufgrund ihres Alters ein gewisses Risiko. Belastungen durch ungeplante Instandhaltungen, insbesondere beim Weindorf und dem Pegelhaus, sind möglichst zu minimieren. In diesem Zusammenhang wurde für jede Immobilie ein Steckbrief angefertigt.

Wetterbedingt, d.h. durch mögliche Überschwemmungen, können unabwendbare Aufwendungen für den Campingplatz entstehen. Bei Eintreten eines solchen Ereignisses ist mit deutlichen Belastungen des Ergebnisses durch Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen für die Anlagen des Campingplatzes zu rechnen.

Das Coronavirus stellt die Tourismusbranche vor eine große Herausforderung für die Zukunft. Das Coronavirus hat das Jahr 2020 weltweit beeinflusst. Auch im Jahr 2021 ist vorerst mit keiner Verbesserung der Situation zu rechnen.

Der Impfstart hat am 27.12.2020 begonnen. Laut dem Impfplan für Deutschland wird es mehrere Etappen geben, wer wann geimpft wird. Bis Sommer 2021 soll es ein Impfangebot für alle Erwachsenen geben (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit). Durch verzögerte Impfstofflieferungen und Mutationen des Corona Virus ist allerdings mit weiteren Einschränkungen im öffentlichen Leben auch über den Sommer hinaus zu rechnen. Die Bundesregierung hat einen Stufenplan mit diversen Öffnungsschritten entwickelt. Maßgeblich für Lockerungen sind die sogenannten Inzidenzwerte pro 100.000 Einwohner in den einzelnen Landkreisen und Städten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es bis zur Öffnung aller wirtschaftlichen Zweige noch ein langer Weg sein wird. Ob und wie sich im Anschluss das allgemeine wirtschaftliche Leben entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Koblenz-Touristik GmbH arbeitet zurzeit an diversen Konzepten, bereits geplante Veranstaltungen in kleineren Kreisen durchführen zu können. Ob diese überhaupt stattfinden, ist derzeit nicht absehbar. Auch neue Konzepte für die Zukunft werden zurzeit entwickelt.

Derzeit erfolgt die Betriebsprüfung für die Jahre 2018. Das Ergebnis steht noch aus, auch hier kann es zu Nachzahlungen im Steuerbereich kommen.

D. Chancenbericht

Die Tourismusbranche war und ist von der Coronapandemie betroffen wie wenig andere Branchen. Wenngleich der Tourismus, wie wir ihn vor 2020 kannten, so derzeit nicht stattfinden kann, hat die Koblenz-Touristik GmbH mit ihren regionalen Partnern die Chancen der aktuellen Zeit erkannt und entsprechende Produkte entwickelt, die es gilt, weiter auszubauen.

Die Anfrage nach Individual- und Nahurlaub ist durch die Coronakrise enorm gestiegen. Viele sehnen sich nach einem (umwelt-)bewussten Aktivurlaub. Die Stadt Koblenz ist auf diese Bedürfnisse bestens vorbereitet. Die unnachahmliche Lage an zwei Flüssen, umgeben von Weinbergen und drei Mittelgebirgen bietet hohe Attraktivität, da Ferien in der Natur und Exklusivität eines Städtetrips perfekt verbunden werden können. Bestes Beispiel ist die Auslastung des Campingplatzes am Moselufer. Auch hier geht man durch das veränderte Urlaubs- und Reiseverhalten von einer Steigerung der Umsätze aus.

Ein Indiz dieser Entwicklung sind die vorläufigen Gäste- und Übernachtungszahlen von 2020. Trotz Pandemie konnten im September sogar mehr Übernachtungen als im Vorjahr registriert werden (über 74.000 Übernachtungen, Zuwachs von 1,5%), nachdem es der Stadt mit ihren touristischen Kooperationspartnern gelungen ist, eine bis dahin beispiellose bundesweite, dreistufige Marketingkampagne zu finanzieren. Diese von der Koblenz-Touristik GmbH durchgeführte Restart-Kampagne wird 2021 in ähnlicher Dimension fortgeführt, um die Aufmerksamkeit des inländischen Tourismus weiter auf Koblenz und die Region zu lenken.

Mit der Intensivierung und Verbesserung der Vermarktung der Gästeführungen und der Erweiterung des Führungsangebots sieht die Gesellschaft eine Chance zur Verbesserung der Einnahmensituation. Coronabedingt wurden zudem Produkte entwickelt, die konkret auf die aktuelle und besondere Situation zugeschnitten sind: kleine Gruppe, Aktivitäten an der frischen Luft, etc.

Wenngleich auch die Veranstaltungsbranche durch die Pandemie stark gebeutelt ist, sieht sich die Koblenz-Touristik GmbH auch hier in einer komfortableren Situation als andere Anbieter. Die Rhein-Mosel-Halle ermöglicht aufgrund ihrer Kapazitätsgröße mit Abstands- und Hygienekonzepten Kongresse und Tagungen auch in Präsenz durchzuführen, weshalb die Halle eine gute Auslastung schon in 2020 aufweist. Dies wird sich in 2021 ebenfalls so entwickeln. Ergänzend dazu wird das Angebot durch die Durchführung von hybriden Veranstaltungen, die virtuelles und analoges Tagen ermöglichen, ausgebaut, um Koblenz weiter als innovativen Kongressstandort zu etablieren. Die Neugestaltung und der Ausbau des gastronomischen Angebotes bieten zudem Potentiale zur Verminderung der Ausgleichsleistungen.

Im Veranstaltungsbereich wird es in 2021 sicher auch weiterhin keine Großveranstaltungen geben, dafür aber mit der Kreierung pandemiebedingt kleineren Veranstaltungen rund um das Thema Wein und Genuss ein neues Format entwickelt. Die Marke Wein und Genuss soll nachhaltig bespielt werden und zukünftig hohes Potential entwickeln. In 2021 war diesbezüglich ein Weinfestival im größeren Rahmen geplant, pandemiebedingt wurde dieses bereits abgesagt.

Die Marketingabteilung wird vermehrt als Dienstleister im städtischen Umfeld wahrgenommen. Hier bieten sich erhebliche Umsatzpotentiale bei der Übernahme von Leistungen über die Vermarktung der eigenen Leistungen und Produkte hinaus. Sie wird zudem die Restart-Kampagne 2021 federführend umsetzen, nachdem die erste Kampagne von allen Beteiligten als großer Erfolg angesehen wurde.

E. Prognosebericht

Für das Jahr 2021 war ursprünglich ein Ergebnis von T€ -156 geplant und durch die Gesellschafterversammlung genehmigt worden. Durch die auch noch in 2021 anhaltenden Coronapandemie kann es diesbezüglich zu einer Veränderung im Ergebnis kommen. Aktuelle Prognosen und Hochrechnungen hierzu werden derzeit erstellt.

Koblenz, den 15. April 2021

gez. Claus Hoffmann, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		779,00	2.099,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.860.484,00		4.097.649,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	877.197,00		1.020.456,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	642.688,00		623.096,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	600.946,62		58.842,67
		5.981.315,62	5.800.044,06
III. Finanzanlagen
Beteiligungen		2,00	2,00
		5.982.096,62	5.802.145,06
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		23.246,73	23.895,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		648.272,58	1.130.140,57
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen		131.019,07	487.269,86
- Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		94,96	11.971,40
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.505.408,39	1.664.522,82
		2.176.927,70	2.818.558,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten		44.510,31	16.316,02
		8.203.534,63	8.637.020,00

PASSIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Stammkapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	6.711.118,30		6.711.118,30
III. Gewinnvortrag	639.554,93		137.869,77
IV. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-525.179,14		501.685,16
		6.850.494,09	7.375.673,23
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		400.000,00	0,00
C. Rückstellungen		470.640,86	448.572,31
D. Verbindlichkeiten		478.805,45	811.695,02
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		204.505,34	444.480,21
- davon aus Steuern		14.135,42	9.004,57
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit		0,00	6.495,43
E. Rechnungsabgrenzungsposten		3.594,23	1.079,44
		8.203.534,63	8.637.020,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		5.684.280,08		6.304.922,61
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.133.948,74		732.921,17
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	310.876,47		170.304,95
- davon für Altersversorgung	( 82.626,64 )	1.444.825,21	( 29.401,83 )	903.226,12
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		610.420,29		594.386,18
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		4.145.745,39		4.209.812,24
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.912,33		0,00
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-8.334,30		89.754,00
7. Ergebnis nach Steuern		-511.288,84		507.744,07
8. Sonstige Steuern		13.890,30		6.058,91
9. Jahresfehlbetrag/-überschuss		-525.179,14		501.685,16

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Firma:	Koblenz-Touristik GmbH
Sitz:	Koblenz
Registergericht:	Amtsgericht Koblenz
Registernummer:	HRB 26019

2. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ist unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff.), des GmbH-Gesetzes sowie der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (Nutzungsdauer von drei Jahren), bewertet.

Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten, bei abnutzbaren Vermögensgegenständen vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibung der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens erfolgt nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (von 2 bis 34 Jahren) unter Verwendung der linearen Methode. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von EUR 250,00 bis unter EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten zusammengefasst und über fünf Jahre linear abgeschrieben. Der Abgang wird nach 5 Jahren unterstellt.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich, sind Einzelwertberichtigungen vorgenommen worden. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Die Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

4. Angaben zur Bilanz

Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den separat dargestellten Anlagenspiegel verwiesen (vgl. Anlage zum Anhang). Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten unter EUR 250,00 werden direkt im Aufwand verbucht.

a) Anlagevermögen

Sachanlagen

Abschreibungsübersicht Sachanlagen

Position	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer Jahre	Abschreibungssatz
Außenanlagen und Gebäude	linear	2 bis 34	3 % bis 50 %
technische Anlagen	linear	9 bis 10	10,00 % bis 11,11 %
Betriebsvorrichtungen	linear	6	14,29 %
Geschäftsausstattung	linear	5	20 %
Sammelposten	linear	5

Finanzanlagen

Die Bewertung des Anteilsbesitzes erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Koblenz-Touristik GmbH hält folgende Anteile:

Name der Gesellschaft und Beteiligungshöhe	Gesellschaftkapital	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres	Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres
	EUR	EUR	EUR
Koblenz Stadtmarketing GmbH ^(*)	25.000,00	3.026,88	60.424,88
Beteiligungshöhe: 33,33 %
Romantischer Rhein Tourismus GmbH ^(*)	25.200,00	-12.257,31	18.629,46
Beteiligungshöhe: 33,33 %

^(*) = Grundlage für die Angaben ist der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019.

b) Umlaufvermögen

Vorräte (EUR 23.246,73)

Die Bewertung der Vorräte erfolgte mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Die Bewertungen betreffen den Bestand der Gläser und Becher, die bei den Veranstaltungen verkauft werden, sowie den Bestand des eigenen Gastro-Bereiches in der Rhein-Mosel-Halle, der Ende des Jahres 2020 seinen Betrieb aufgenommen hat. Weiterhin gibt es einen eigenen Weinbestand im Eventbereich.

Bei der Bewertung zum Ende des Geschäftsjahres 2020 wurden die Vorräte der Edition der Gläser aus dem Jahr 2017/2018 mit 50 % der Anschaffungskosten angesetzt, die Gläser und Becher der Edition aus dem Jahr 2019/2020 mit 100% der Anschaffungskosten. Die Edition der Gläser aus 2017/2018 wird zu einem Einkaufspreis von 50% weiterverkauft. Die Edition aus 2019/2020 wird auf den Veranstaltungen in 2020 und 2021 weiterhin genutzt und wurde deshalb mit 100% der Anschaffungskosten bewertet. Becher aus der Edition 2017/2018 wurden bereits im Geschäftsjahr 2018 voll abgeschrieben und entsorgt. Die Vorräte aus dem Gastro-Bereich und der Vorrat an Weinen wurden mit dem Einkaufspreis angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: (EUR 648.272,58)

Die Forderungen werden grundsätzlich mit ihren Nennbeträgen angesetzt; Angemessene Wertberichtigungen sind dargestellt.

―

Forderungen gegen verbundene Unternehmen (EUR 131.019,07)

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 131.019,07

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegenüber Gesellschafter in Höhe von EUR 119.914,31 enthalten.

―

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 94,96)

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 94,96

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (EUR 1.505.408,39)

Der Bestand an liquiden Mitteln wird mit Nominalwerten angesetzt.

c) Eigenkapital

Zusammensetzung und Entwicklung

	Stand 01.01.2020	Abgang	Zugang	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
Kapitalrücklage	6.711.118,30	0,00	0,00	6.711.118,30
Gewinnvortrag	137.869,77	0,00	501.685,16	639.554,93
Jahresverlust / Gewinn	501.685,16	501.685,16	-525.179,14	-525.179,14
	7.375.673,23	501.685,16	-23.493,98	6.850.494,09

d) Rückstellungen

Steuerrückstellungen

Zusammensetzung und Entwicklung:

	Stand 01.01.2020	Inanspruchnahme/ Auflösung (A)	Zuführung	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Kapitalertragsteuer	0,00	0,00	0,00	0,00
Gewerbesteuer 2019	43.218,00	0,00	0,00	43.218,00
Körperschaftssteuer (inkl. Solidaritätszuschlag) 2019	46.536,00	0,00	0,00	46.536,00
	89.754,00	0,00	0,00	89.754,00

e) Verbindlichkeiten

		mit einer Restlaufzeit von
Betrag und Laufzeit	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten	EUR	EUR	EUR	EUR
Gesamt	478.805,45	478.805,45	0,00	0,00
Vorjahr	811.695,02	811.695,02	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	204.505,34	204.505,34	0,00	0,00
Vorjahr	444.480,21	444.480,21	0,00	0,00

f) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 204.505,34 (Vorjahr EUR 444.480,21) sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 197.458,48 enthalten (Vorjahr EUR 404.413,55).

g) Latente Steuern

Aktive latente Steuern auf zeitliche Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzwerten werden nicht gebildet. Der Steuersatz zur Berechnung der latenten Steuern liegt bei 30,00 %.

5. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung (§ 285 Nr. 31 HGB)

Entstehende Verluste der Koblenz-Touristik GmbH bei Dienstleistungen von Allgemeinem wirtschaftlichen Interesse (DAWI) werden durch echte Betriebsmittelzuschüsse im Wege der Fehlbedarfsfinanzierung unter Einbeziehung des Eigenbetriebs Rhein-Mosel-Halle, von der Stadt Koblenz ausgeglichen. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind in 2020 EUR 3.302.506,93 als Betriebsmittelzuschüsse erfasst.

Für den Bereich Hafen (Schiffsanleger) wurden für November und Dezember 2020 Coronahilfen (Zuschüsse) beantragt. Diese sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen mit EUR 138.428,39 erfasst.

b) Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EURO 79.977,84 enthalten. Diese beinhalten hauptsächlich Schlussabrechnungen der Stadt Koblenz für das Jahr 2019, Endabrechnungen aus Strom, Gas und Wasserleistungen mit der evm AG, sowie sonstigen Rechnungen, für die im Jahr 2019 keine Rückstellung berücksichtigt wurde. Weiterhin sind noch Kosten für die Betriebsprüfung für das Jahr 2018 in Höhe von EUR 5.809,87 angefallen.

Die am 31. Dezember 2020 bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB ergeben sich aus Folgenden Rechtsverhältnissen:

	Gesamt	Fällig 2021	Fällig 2022-2025	Fällig ab 2026
	EUR	EUR	EUR	EUR
Mietverträge	1.458.114	291.339	1.068.597	98.178
Pachtverträge	2.520.000	360.000	1.440.000	720.000
Leasingverträge	13.880	6.912	6.968	0
Sonstige	1.278.377	216.472	847.777	214.128
	5.270.371	874.723	3.363.342	1.032.306

Insgesamt bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von EUR 5.270.371. Die Verträge mit unbefristeter Laufzeit wurden erst einmal nur bis zum Jahr 2026 angesetzt; nicht darüber hinaus.

A. Leitungsorgane

a) Geschäftsführer

Herr Claus Hoffmann

b) Gesellschafterversammlung

Vorsitzender	Herr David Langner
	Oberbürgermeister der Stadt Koblenz

Mitglieder:	Beruf:
Hans-Peter Ackermann	Dipl.-Betriebswirt (FH)
Ulrike Bourry	Dipl.-Sozialarbeiterin
Lena Etzkorn	Studentin (VWL), Werkstudentin (Projektkoordination)
Detlef Knopp	Kulturdezernent a.D.
Laura Martin Martorell	Publizistin
Anna-Maria Schumann-Dreyer	Dipl.-Sozialarbeiterin (FH)
Peter Balmes	Technischer Regierungsamtsrat a.D.
Ralf Beaujean	Gastronom / Hotelier
Manfred Diehl	Bankkaufmann
Manfred Bastian	Rentner
Marion Mühlbauer	Arzthelferin
Fritz Naumann	Verwaltungsangestellter
Karl-Ludwig Weber	Kameramann, Producer, Rentner
Christian Altmaier	Bankkaufmann
Birgit Hoernchen	Betriebswirtin
Kevin Wilhelm	Student
Michael Vogt	keine Angabe

c) Sitzungsgelder

Es wurden Sitzungsgelder in Höhe von EUR 930,00 ausgezahlt.

B. Belegschaft und Personalaufwand

Die Mitarbeiter der Koblenz-Touristik (Eigenbetrieb der Stadt Koblenz) sind zum 01.01.2018 auf die Stadt Koblenz übergegangen und werden per Personalgestellung an die Koblenz-Touristik GmbH weiterberechnet. Diese Aufwendungen sind aufgrund der handelsrechtlichen Vorschriften bei der Koblenz-Touristik GmbH nicht als Personalaufwendungen, sondern als sonstige betriebliche Aufwendungen zu erfassen.

Die Mitarbeiter, die ab 2018 neu eingestellt werden, haben ihren Anstellungsvertrag mit der Koblenz-Touristik GmbH und werden dort im Personalaufwand verbucht. Die folgende Aufstellung beinhaltet lediglich die GmbH Mitarbeiter. Mitarbeiter durch gestelltes Personal der Stadt Koblenz, die einen befristeten Vertrag haben, werden nach Auslaufen der Befristung über die GmbH eingestellt und sind hier ebenfalls mit aufgeführt.

Im Jahr 2020 ist die Anzahl der Aushilfen deutlich zurückgegangen. Grund hierfür sind die fehlenden Veranstaltungen im EVENT Bereich, die wegen der Coronapandemie nicht durchgeführt werden konnten.

Belegschaft

	2020	2019
Geschäftsführer	0	0
Beamte	0	0
Verwaltungsangestellte	22	13
Technische Angestellte	7	6
Auszubildende	17	12
Reinigungskräfte	2	3
Werkstudent	3	3
Aushilfen	14	42
geringfügig Beschäftigte	2	2
	67	81

Personalaufwand

	2020	2019
	EUR	EUR
a) Löhne und Gehälter
Verwaltungsangestellte und Technische Angestellte	876.928,57	516.556,90
Aushilfslöhne	1.407,37	8.570,81
Reinigungsfachkräfte	40.715,42	40.397,87
Werkstudent/FSJ	40.027,12	36.886,36
Auszubildende	163.886,12	123.557,36
geringfügig Beschäftigte	10.984,14	6.951,87
	1.133.948,74	732.921,17
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung: EUR 21.513,99
Gesetzliche Sozialabgaben	228.249,83	140.903,12
Zusatzversorgungskasse	82.133,80	25.467,90
Altersversorgung	492,84	3.933,93
	310.876,47	170.304,95
	1.444.825,21	903.226,12

Auf die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird im Hinblick auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Nachtragsbericht

Im Nachtragsbericht 2019 wurde bereits auf das erstmalig im Dezember 2019 in China aufgetauchte neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 eingegangen.

Das Coronavirus stellt die Tourismusbranche vor eine große Herausforderung für die Zukunft. Das Coronavirus hat das Jahr 2020 bereits weltweit beeinflusst. Auch im Jahr 2021 ist vorerst mit keiner Verbesserung der Situation zu rechnen.

Der Impfstart hat am 27.12.2020 begonnen. Laut dem Impfplan für Deutschland wird es mehrere Etappen geben, wer wann geimpft wird. Bis Sommer 2021 soll es ein Impfangebot für alle Erwachsenen geben (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit). Durch verzögerte Impfstofflieferungen und Mutationen des Corona Virus ist allerdings mit weiteren Einschränkungen im öffentlichen Leben auch über den Sommer 2021 hinaus zu rechnen. Die Bundesregierung hat einen Stufenplan mit diversen Öffnungsschritten entwickelt. Maßgeblich für Lockerungen sind die sogenannten Inzidenzwerte pro 100.000 Einwohner in den einzelnen Landkreisen und Städten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass es bis zur Öffnung aller wirtschaftlichen Zweige noch ein langer Weg sein wird. Ob und wie sich im Anschluss das allgemeine Leben entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Koblenz-Touristik GmbH arbeitet zurzeit an diversen Konzepten, bereits geplante Veranstaltungen in kleineren Kreisen durchführen zu können. Ob diese überhaupt stattfinden, ist derzeit nicht absehbar. Auch neue Konzepte für die Zukunft werden zurzeit entwickelt.

C. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 525.179,14 auf neue Rechnung vorzutragen und mit dem Gewinnvortrag zu verrechnen.

Koblenz, den 15. April 2021

gez. Claus Hoffmann, Geschäftsführer

Anlagennachweis gem. § 284 Abs. 3 HGB i. V

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
Posten des Anlagevermögens	Anfangsstand 01.01.2020	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Endstand 31.12.2020
	€	€	€	€	€
1	2	3	4	5	6
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	6.676,00	0,00	0,00	0,00	6.676,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Grundstücke	1.384.858,00	0,00	0,00	0,00	1.384.858,00
Außenanlagen	238.289,69	11.048,18	0,00	0,00	249.337,87
Gebäude	2.970.528,00	0,00	0,00	0,00	2.970.528,00
	4.593.675,69	11.048,18	0,00	0,00	4.604.723,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.306.488,99	0,00	0,00	0,00	1.306.488,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.013.778,97	143.727,05	93.492,67	0.00	1.250.998,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	58.842,67	635.596,62	-93.492,67	0,00	600.946,62
	6.972.786,32	790.371,85	0,00	0,00	7.763.158,17
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2,00	0,00	0,00	0,00	2,00
	6.979.464,32	790.371,85	0,00	0,00	7.769.836,17

	Abschreibungen
Posten des Anlagevermögens	Anfangsstand 01.01.2020	Abschreibungen im Wirtschaftsjahr	Umbuchungen	angesammelte Abschreibungen auf die in Spalte 5 ausgewiesenen Abgänge	Endstand 31.12.2020

1	7	8	9	10	11
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	4.577,00	1.320,00	0,00	0,00	5.897,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Grundstücke	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Außenanlagen	40.579,30	19.585,57	0,00	0,00	60.164,87
Gebäude	455.447,00	228.628,00	0,00	0,00	684.075,00
	496.026,30	248.213,57	0,00	0,00	744.239,87
2. Technische Anlagen und Maschinen	286.032,99	143.259,00	0,00	0,00	429.291,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	390.682,97	217.627,72	0,00	0,00	608.310,69
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.172.742,26	609.100,29	0,00	0,00	1.781.842,55
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.177.319,26	610.420,29	0,00	0,00	1.787.739,55

			Kennzahlen
Posten des Anlagevermögens	Restbuchwerte am Ende des Wirschaftsjahres	Restbuchwerte am Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahres	Durchschnittlicher Abschreibungssatz	Durchschnittlicher Restbuchwert

1	12	13	14	15
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	779,00	2.099,00	19,8	11,7
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Grundstücke	1.384.858,00	1.384.858,00	0,0	100,0
Außenanlagen	189.173,00	197.710,39	7,9	75,9
Gebäude	2.286.453,00	2.515.081,00	7,7	77,0
	3.860.484,00	4.097.649,39	5,4	83,8
2. Technische Anlagen und Maschinen	877.197,00	1.020.456,00	11,0	67,1
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	642.688,00	623.096,00	17,4	51,4
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	600.946,62	58.842,67	0,0	100,0
	5.981.315,62	5.800.044,06	7,8	77,0
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	2,00	2,00	0,0	100,0
	5.982.096,62	5.802.145,06	7,9	77,0

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Koblenz-Touristik GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Koblenz-Touristik GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Koblenz-Touristik GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Koblenz, den 10. Mai 2021

RSM GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Talić, Wirtschaftsprüfer

gez. Kaiser, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 10. Juni 2021 festgestellt.