Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft

Berlin

Zwischenabschluss - Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Organe der Gesellschaft

Vorstand

Dr. Sven Deglow
Vorsitzender des Vorstands
(seit 01.07.2024)

―	Strategie & Projekte
―	Beteiligungen
―	Personal und Recht
―	Politik & Nachhaltigkeit
―	Treasury
―	Unternehmenskommunikation, Marketing
―	Revision
―	Vertriebsregion West

Stefan Unterlandstättner
Vorsitzender des Vorstands
(bis 30.06.2024)

―	Strategie & Projekte
―	Beteiligungen
―	Personal und Recht
―	Politik & Nachhaltigkeit
―	Treasury
―	Unternehmenskommunikation, Marketing
―	Revision
―	Vertriebsregion West

Tilo Hacke
Mitglied des Vorstands

―	Privatkund*innen
―	Geschäftskunden: Landwirtschaft und Ernährung, New Energies, Tourismus, Wohnungswirtschaft, Energie und Versorgung, Kommunen und soziale Infrastruktur, Bürgerbeteiligung
―	Individualkund*innen
―	Vertriebsregion Süd

Jan Walther
Mitglied des Vorstands

―	Finanzen
―	Compliance & Support
―	Business Intelligence
―	Business Solutions
―	Regulatory Office

Arnulf Keese
Mitglied des Vorstands

―	Digitalisierung
―	Digital Products & Technology
―	Data Science
―	Private & Public Cloud
―	Vertriebsregion Nord

Kristina Trink (ehem. Mikenberg)
Mitglied des Vorstands

―	Credit Risk & Portfoliomanagement
―	Risikocontrolling
―	Kredit Consult

Aufsichtsrat

Anteilseignervertreter*innen:

Stephan Winkelmeier
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Landesbank

Bernd Fröhlich
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Mainfranken Würzburg

Michael Huber
Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Karlsruhe

Marcus Kramer (bis 30.06.2024)
Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank

Dr. Ulrich Netzer
Präsident des
Sparkassenverbands Bayern i. R.

Zvezdana Seeger
Mitglied des Vorstands der RWE Aktiengesellschaft i. R.

Dr. Alexander Voitl
Ministerialdirektor
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat

Dr. Markus Wiegelmann
Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank Unabhängiger Finanzexperte

Sigrid Kozmiensky (seit 01.07.2024)
Mitglied des Vorstands der Bayerischen Landesbank

Arbeitnehmervertreter*innen:

Maria Miranow
Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats

Stephan Antonczyk
Vertreter DBV
(Deutscher Bankangestellten-Verband)

Janine Ecke
Angestellte der Deutschen Kreditbank AG

Janek Kuligowski
Vertreter DBV
(Deutscher Bankangestellten-Verband)

Matthias Schulz
Angestellter der Deutschen Kreditbank AG

Holm Vorpagel
Angestellter der Deutschen Kreditbank AG

Danilo Wähnert
Angestellter der Deutschen Kreditbank AG

Gunter Wolf
Angestellter der Deutschen Kreditbank AG
Generalbevollmächtigte

Karsten Traum

Direktor*innen

Thomas Abrokat

Mario Bauschke

Harald Bergmann

Sabine Breitschwerdt

Mark Buhl

Matthias Burger

Dominik Butz

Sascha Dewald

Matthias Dietl

Gerhard Falkenstein

Peter Forch

Sandra Förster

Silvio Hagemann

Mark Hauel

Constanze Heintel-Wolff

Maren Heiß

Armin Hermann

Markus Höhne

Uwe Jurkschat

Christoph Klein

Sascha Kloss

Jana Kröselberg

Lars Lindemann

Christiane Nachtwey

Moritz Otte

Frauke Plaß

Claudia Polaschewski

Thomas Pönisch

Wolfgang Reinert

Johann Scheiblhuber

Michael Schiwietz

Adeline Schumacher

Mario Seidler

Wulf-Dietmar Storm

Ralf Stracke

Matthias Thiele

Britta Timm

Holm Vorpagel

Jürgen Wenzler

Paul Westphal

Treuhänder

Dr. Christian Marburger

Dr. Patrick Wilden

Konzern-Zwischenlagebericht

Grundlagen

Die Deutsche Kreditbank (DKB) mit Hauptsitz in Berlin gehört zu den großen Kreditinstituten Deutschlands. Unser Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der BayernLB. Wir legen großen Wert auf unternehmerisches und nachhaltiges Handeln. Als Partnerin von Unternehmen und Kommunen haben wir uns frühzeitig auf ausgewählte Branchen in Deutschland spezialisiert: Wohnen, Gesundheit, Pflege, Bildung, Landwirtschaft und erneuerbare Energien.

Im Privatkundengeschäft ist die DKB die zweitgrößte Direktbank Deutschlands. Wir bieten unseren rund 5,7 Millionen Privatkund*innen seit mehr als 20 Jahren die Möglichkeit, die täglichen Bankgeschäfte online abzuwickeln. Unsere Konzerntätigkeit gliedern wir in die Marktsegmente Privatkunden und Geschäftskunden sowie in die Segmente Finanzmärkte, welches das Treasury der DKB umfasst, und Sonstiges.

Nähere Erläuterungen zu den Grundlagen des Konzerns können dem Geschäftsbericht 2023 (S. 16 ff.) entnommen werden. Die dort enthaltenen Aussagen treffen weiterhin zu.

Der Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2024 sowie der Halbjahresabschluss 2024 wurden erstellt unter Berücksichtigung von § 117 WpHG i. V. m. § 115 WpHG in Übereinstimmung mit § 315e Abs. 1 HGB und der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grundlage der vom IASB verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Ferner orientieren sich die Ausführungen an den Vorgaben des DRS 16 des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) in der durch DRÄS 10 vom 17. Oktober 2019 geänderten Fassung.

Wirtschaftsbericht

Umfeldentwicklung

Gesamtwirtschaftliches Umfeld: Aussicht auf leichte Konjunkturerholung Die geopolitische Lage stellt sich weiterhin sehr angespannt dar. Zum Ukraine-Krieg kommt seit Oktober 2023, nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, der Nahost-Konflikt hinzu. Die Spannungen zwischen China und Taiwan haben sich im ersten Halbjahr 2024 weiter verschärft.

Deutschlands Konjunktur entwickelte sich schwach, u. a. wegen der anhaltend hohen Energiekosten, der Wirtschaftsschwäche beim Handelspartner China und vielfältiger struktureller Probleme.

Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank fasst die deutsche Wirtschaft nach rund zweijähriger Schwächephase langsam wieder Tritt: Nicht nur der private Konsum werde nach und nach wieder anziehen, ab der zweiten Jahreshälfte würden auch die Exportgeschäfte wieder besser laufen. Die Deutsche Bundesbank prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0,3 % zulegt.

Die Gesamtinflation ist vor allem wegen des negativen Energie-Basiseffekts deutlich zurückgegangen, liegt jedoch nach wie vor etwas über der 2%-Marke der EZB. Im Juni erhöhten sich die Verbraucherpreise im Euroraum gegenüber dem Vorjahr um 2,5 %, nach 2,6 % im Mai. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni bei 2,2 %, im Mai bei 2,4 %.

Allerdings ziehen die Energiepreise seit Jahresanfang wegen des Nahost-Konflikts sowie reduzierter Öl-Fördermengen der OPEC-plus-Allianz wieder an und könnten zukünftig für einen erneuten Inflationsschub sorgen.

Im Juni waren in Deutschland rund 2,7 Millionen Menschen erwerbslos gemeldet, die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 %. Die Nachfrage nach Arbeitskräften entwickelte sich rückläufig.

Eine verlässliche Einschätzung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ist in Anbetracht der hohen Unsicherheiten nach wie vor äußerst schwierig.

Finanzmärkte: weiterhin hohe Volatilität am Kapitalmarkt

Wie erwartet, besteht unverändert eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten aufgrund der starken Unsicherheit mit Blick auf die Geopolitik sowie die weitere Inflations- und Konjunkturentwicklung.

Die US-Notenbank Fed hält den Leitzins im Berichtszeitraum unverändert bei 5,25 % bis 5,50 %. Trotz überraschend robuster US-Konjunktur und hartnäckiger Inflation dürfte der Zins-Peak erreicht sein.

Die EZB beschloss im Juni 2024 die Zinswende und senkte erstmals nach den deutlichen Zinssteigerungen der letzten beiden Jahre die Zinsen. Der Zins für Hauptrefinanzierungsgeschäfte wurde von 4,50 % auf 4,25 % verringert, der Einlagenzinssatz für Banken von 4,00 % auf 3,75 % gesenkt.

Zunehmend rückt nun der schrittweise Rückzug der EZB aus den massiven Anleihekaufprogrammen in den Fokus. Einige Notenbanken forderten bereits eine frühere Beendigung des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP), das eigentlich bis mindestens Ende 2024 bestehen sollte. Zudem laufen die Langfrist-Tender (TLTRO) zur Unterstützung der Liquiditätssituation von Banken aus und sorgen zusätzlich für weniger Liquidität im Markt.

Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen lagen im Januar bei rund 2,0 % und erreichten im Juni rund 2,50 %, da der Markt seine massiven Zinssenkungshoffnungen nach unten korrigierte. Dies sorgte über die US-Staatsanleihen für einen entsprechenden Renditeanstieg auch in Europa.

Der deutsche Aktien-Leitindex DAX befindet sich seit Jahresanfang weiter im Aufwärtstrend. Nachdem der DAX im Januar mit rund 16.800 Punkten gestartet war, erreichte er im Mai vor dem Hintergrund guter Quartalszahlen, der erhofften Zukunftspotenziale um Künstliche Intelligenz und der Erwartung einer Zinswende mit rund 18.890 Punkten ein neues Allzeithoch und notierte Ende Juni bei 18.235 Punkten.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar bewegte sich im Verlauf des Halbjahres per saldo volatil seitwärts. Im Januar war ein Euro etwa 1,09 US-Dollar wert, im Juni erhielt man für einen Euro durchschnittlich rund 1,07 US-Dollar.

Geschäftsentwicklung

Unser Geschäft entwickelt sich im Rahmen unserer Planungen

Im ersten Halbjahr 2024 konnten wir an unser erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 anschließen und ein Ergebnis vor Steuern von 560,8 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 602,0 Mio. EUR) erzielen.

Aufgrund unseres in beiden Kundensegmenten weiterhin erfolgreichen Neukundengeschäfts stiegen unsere Kundenforderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 2,6 Mrd. EUR auf 97,4 Mrd. EUR. Vor dem Hintergrund kontinuierlicher Konditionsanpassung haben sich unsere Kundeneinlagen im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 um 10,3 Mrd. EUR auf 92,0 Mrd. EUR reduziert.

Unser Zins- und Provisionsergebnis lag - aufgrund unserer im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr attraktiveren Einlagekonditionen - mit 1.071,3 Mio. EUR geringfügig unter dem Vorjahreshalbjahr (1.112,6 Mio. EUR).

Unser Risikoergebnis spiegelte im ersten Halbjahr 2024 das für unsere Kund*innen schwierige konjunkturelle Umfeld wider und lag mit -93,7 Mio. EUR entsprechend unseren Erwartungen deutlich über dem Vorjahreshalbjahr (-4,4 Mio. EUR). Möglichen Kreditausfällen aufgrund des weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds haben wir per 30. Juni 2024 mit einem Post Model Adjustment (PMA) von 153,2 Mio. EUR Rechnung getragen (per 31. Dezember 2023: 154,0 Mio. EUR).

Die Entwicklung der Kurse an den Börsen sowie bei den Zinsen hat unser Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung (erstes Halbjahr 2024: 34,2 Mio. EUR; Vorjahreshalbjahr: 20,2 Mio. EUR) sowie unser Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (erstes Halb -jahr 2024: -4,4 Mio. EUR; Vorjahreshalbjahr: -63,1 Mio. EUR) deutlich positiv beeinflusst.

Trotz der weiterhin vorhandenen Inflationstendenzen konnten wir unseren Verwaltungsaufwand mit 394,9 Mio. EUR weitgehend auf dem Niveau des Vorjahreshalbjahres (387,0 Mio. EUR) halten. Unser im Sommer 2023 gestartetes konzernweites Effizienzprogramm "Fit4Growth" konnte die weitere Aufwärtsentwicklung unseres Verwaltungsaufwands bereits teilweise kompensieren.

Die Kennzahlen zur Kapitalrendite und Wirtschaftlichkeit entwickelten sich aufgrund der beschriebenen Entwicklung unseres Ergebnisses im ersten Halbjahr wie folgt: Die Cost Income Ratio (CIR) hat sich mit 36,1 % (Vorjahreshalbjahr: 36,7 %) leicht verbessert. Der Return on Equity (ROE) erreichte 22,1 % und lag damit, auch vor dem Hintergrund unserer verbesserten Eigenkapitalbasis, unter dem Vorjahresniveau (Vorjahreshalbjahr: 24,7 %).

Segment Privatkunden:

Profitables Wachstum setzt sich fort

Im Segment Privatkunden betreuen wir zum Halbjahr 2024 rund 5,7 Millionen Kund*innen (+148.000 seit Jahresende 2023) und setzen somit unseren Wachstumskurs als zweitgrößte Direktbank Deutschlands fort.

Unser strategisches Ziel des profitablen Wachstums wurde im ersten Halbjahr 2024 durch gezielte Vertriebsinitiativen sowie durch einen sich erholenden Gesamtmarkt begünstigt. Im Sinne eines effizienten und skalierbaren Betriebsmodells streben wir Prozessexzellenz an, indem wir unser Retailgeschäft weiter automatisieren und unseren Kund*innen noch zielgerichteter und schneller die benötigten Informationen über die jeweiligen Kontaktkanäle zur Verfügung stellen. Hierzu partizipieren wir auch am Konzernprojekt "Fit4Growth".

Für den Bereich Privatkunden werden im Rahmen der aktuellen Umsetzungsphase zahlreiche Maßnahmen zur Erhöhung der Effizienz und der Qualität im Contact Center ergriffen. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) können künftig viele Standardanfragen bereits im Erstkontakt gelöst werden. Dies ermöglicht es uns, Kund*innen schneller und zuverlässiger zu helfen und bei Bedarf zielgerichtet auf Selfservices zu verweisen. Dadurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit gesteigert, sondern auch das Kontaktvolumen zu den Agents im Contact Center deutlich reduziert, wodurch Wartezeiten für komplexere Anliegen verringert und die Verfügbarkeiten der Agents erhöht werden. Insgesamt führt der Einsatz von KI zu effizienteren Prozessen und einer verbesserten Servicequalität.

Eine weitere wichtige Säule für profitables Wachstum ist ein verbessertes Banking-Erlebnis für unsere Bestandskund*innen und künftigen Kund*innen. Unser Fokus liegt auf der neuen DKB-App und dem neuen Web-Banking. Der Relaunch unserer Website dkb.de und die Abschaltung der bisherigen DKB-App waren wichtige Meilensteine zur Modernisierung der Benutzeroberflächen für unsere Kund*innen. Ein vollständiges Abschalten des alten Web-Bankings wird im zweiten Halbjahr erfolgen.

Im Laufe des vierten Quartals 2023 haben wir für unsere Kund*innen ein neues Broker-Preismodell eingeführt. Das erste Halbjahr 2024 war geprägt von weiterhin volatilen Märkten und attraktiven Anlagemöglichkeiten im Tages- und Festgeldbereich. Die Anzahl der Depots belief sich in der ersten Jahreshälfte auf über 776.000, das Depotvolumen wuchs auf über 29,2 Mrd. EUR.

Wir positionieren uns weiterhin als verlässliche Partnerin für faire Einlagenkonditionen im Markt und bieten neben einer attraktiven Guthabenverzinsung auf unserem kostenlosen Tagesgeldkonto Alternativen für mittel- bis langfristig orientierte Kund*innen, beispielsweise über unser Festgeldprodukt, an. Dabei unterliegt der Markt weiterhin einer erhöhten Volatilität bei Zu- und Abflüssen von Kundengeldern, in Abhängigkeit von aktuellen Zinskonditionen.

Die DKB gibt neben ihrem Hauptgeschäft auch Co-Branding-Kreditkarten für die renommierten Premiummarken Miles & More, Hilton und Porsche heraus. Die Partnerschaften mit Miles & More sowie Porsche werden voraussichtlich zum 30. Juni 2025 auslaufen. Die Partnerschaft mit Hilton wird zum 30. September 2024 beendet.

Das Provisionsergebnis konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund der positiven Entwicklung in unserem Kartengeschäft gesteigert werden. Zudem hat sich der Ausweis von Vermittlungsprovisionen und Bearbeitungsgebühren zum Vorjahreszeitraum verändert.

Das Aktivgeschäft liegt durch eine sich fortsetzende moderate Markterholung mit 3,1 Mrd. EUR Neugeschäftsvolumen über dem Vorjahresniveau (Vorjahreshalbjahr: 1,23 Mrd. EUR). Die gestiegene Nachfrage bei Immobilienfinanzierungen und Privatdarlehen wurde bankseitig besonders durch Vertriebsinitiativen, Prozessoptimierungen für unsere Kund*innen, beispielsweise bei unseren Antragsstrecken, sowie Produktinnovationen wie etwa die "Grüne Baufinanzierung" gefördert. Zudem setzte sich am Markt kontinuierlich eine Akzeptanz des angepassten Zinsniveaus durch, welche durch leicht gesunkene Zinsen unterstützt wurde. Dem Neugeschäftswachstum steht insbesondere im Privatdarlehensgeschäft weiterhin ein erhöhtes Ausfallrisiko am Privatkundenmarkt gegenüber, welchem mit einer erhöhten Risikovorsorge, auch im Rahmen des von uns gebildeten Post Model Adjustments, begegnet wird.

Ebenfalls im Segment Privatkunden wird das Kundengeschäft mit Ärzt*innen, Apotheker*innen, rechts- und steuerberatenden Berufen, vermögenden Privatkund*innen sowie Kund*innen der sozialen Infrastruktur im kleinteiligen Kreditgeschäft abgebildet. Serviceschwerpunkte sind Zahlungsverkehrs- und Kreditprodukte für den Geschäftsbetrieb sowie die Finanzierung von privatem Immobilienvermögen. Das Kreditportfolio stagniert bei rückläufigem Neugeschäft. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld wurden Prozessverbesserungen für das gewerbliche Kreditneugeschäft implementiert. Die Verbesserungen zielen auf ein höheres Antragsvolumen ab und dienen der Fortsetzung der positiven Wachstumsdynamik der Vorjahre.

Die Nachfrage nach unserem DKB-Business-Konto blieb konstant. Im Monat werden durchschnittlich 400 Konten neu eröffnet. Diese Entwicklung hat einen deutlich positiven Effekt auf das Provisionsergebnis. Die kontinuierliche Verbesserung hin zur vollständigen Automatisierung der Distribution bietet weiteres Wachstumspotenzial.

Das Einlagenvolumen im Segment Privatkunden sank in der ersten Jahreshälfte 2024 um 10,2 Mrd. EUR auf insgesamt 70,0 Mrd. EUR. Der zunehmende Wettbewerb um Kundeneinlagen sowie angepasste Zinsangebote führten zu dieser Entwicklung. Die Kundenforderungen stiegen in diesem Zeitraum um 1,6 Mrd. EUR und belaufen sich auf 22,5 Mrd. EUR.

Segment Geschäftskunden:

konstanter Investitionsbedarf durch Ausbau erneuerbarer Energien

Das geopolitisch angespannte Umfeld und die Inflation bremsen unverändert die Konjunktur in Deutschland und Europa. So belasten die vergleichsweise hohen Zinsen und das erreichte Kostenniveau für Energie-/Verbrauchsmaterialien - bei gleichzeitig begrenzten Preissteigerungsspielräumen - die Ertragslage unserer Kund*innen.

Besonders betroffen hiervon sind die Kundensegmente Landwirtschaft, Gesundheits- und Sozialwirtschaft und Tourismus. Die aktuell eingetrübten Ertragsaussichten, der zum Teil ausstehende/unklare regulatorische Rahmen insbesondere in der Krankenhausfinanzierung und der strukturelle Mangel an Fachkräften beeinträchtigen in diesen Segmenten die Geschäftserwartungen und damit das Investitionsgeschehen. Darüber hinaus belasten hohe Baukosten die Investitionsambitionen im Bereich des Wohnungsbaus. Von den genannten Aspekten weitgehend unberührt, sind die wirtschaftlichen Aussichten im Bereich erneuerbare Energien unverändert positiv.

Der unternehmerische Handlungsdruck und die politischen Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Transformation hin zu einer fossilfreien Wirtschaft stützen Investitionen in die Erzeugung erneuerbarer Energien sowie deren Verteilung. Bedingt durch diesen Transformationsprozess bilden sich zudem neue Geschäftsmodelle, wie z. B. auf Marktpreisrisiken abgestellte Energiespeicherprojekte. Ergänzend zu unserem Kerngeschäft begleiten wir diese Vorhaben und nutzen hier unsere Expertise in Bezug auf Energiemärkte und Technik.

Die Neukreditvergabe bewegt sich im Segment Geschäftskunden etwa auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Dabei stützt insbesondere die Finanzierung von Photovoltaik- und Windenergieanlagenparks die etwas hinter der Vorjahresperiode zurückbleibende Neugeschäftsentwicklung in den anderen Kundengruppen. In der Kundengruppe Wohnen konnten wir weitere Geschäftsabschlüsse von Finanzierungen unter unserem Green-Loan-Label mit einem besonderen Nachhaltigkeits-Impact abschließen.

Das Forderungsvolumen im Segment Geschäftskunden lag zum Berichtsstichtag bei 74,6 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 73,7 Mrd. EUR). Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren die Kundengruppen New Energies sowie Energie und Versorgung.

Die Höhe der Kundeneinlagen bewegt sich mit 19,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 19,9 Mrd. EUR) etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei hat sich der Passivbestand der Kundengruppe Verwalter, getragen durch das Neukundenwachstum, besonders positiv entwickelt. Das Verwaltergeschäft kompensiert damit auch saisonal bedingte Abflüsse anderer Kundengruppen. Nach Einführung zusätzlicher Geldanlage-Produkte mit einem Anlagehorizont bis zu zwölf Monaten stehen wir unseren Kund*innen hier mit wettbewerbsfähigen Produkten/ Konditionen zur Verfügung.

Basis der Risikopolitik im Segment Geschäftskunden ist die Fokussierung auf ausgewählte Zukunftsbranchen. Das Risikoergebnis im ersten Halbjahr beträgt für das Segment Geschäftskunden -70,1 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: +26,6 Mio. EUR). Hier spiegeln sich die schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen einzelner Branchen wider. Der Anstieg resultiert daneben insbesondere aus der Risikovorsorge für Einzelengagements und im Rahmen des Post Model Adjustments.

Schwerpunkt unserer strategischen Weiterentwicklung des Segments Geschäftskunden war die Umsetzungsvorbereitung von Maßnahmen im Rahmen des bankweit initiierten Effizienzprogramms. Wir wollen in puncto Prozesseffizienz und Kundenorientierung einen maßgeblichen Entwicklungsschritt vollziehen, um unsere Marktposition in den einzelnen Kundengruppen weiter behaupten und ausbauen zu können. Im Vordergrund stehen hierbei u. a. eine weitgehendere Digitalisierung des Kreditprozesses sowie stärkere, kundengruppenübergreifende Standardisierungen notwendiger Kreditunterlagen. Die Einführung von "Kreditschnellstraßen" für Geschäftskunden schafft beispielsweise einheitliche Standards und reduziert den Aufwand im Kreditprozess basierend auf einem risikodifferenzierenden Ansatz. Durch die Reduzierung von Unterlagen, KPIs und Auflagen wird die Komplexität verringert und die Bearbeitungszeit verkürzt. Dies gilt auch im Rahmen von Sicherheitenbearbeitungen; diese werden künftig je nach Finanzierungsvolumen stark reduziert. Weitere Maßnahmen wie ein Baukastensystem für die Vertragserstellung und die Automatisierung der jährlichen Engagementüberwachung tragen zur Effizienzsteigerung bei, ohne den bisherigen Risikoappetit zu verändern.

Darüber hinaus arbeiten wir mit Nachdruck an der Integration von Nachhaltigkeitsdaten in den Kreditprozess. Der Fokus liegt im Segment Geschäftskunden auf der Schnittstelle zu unseren Kund*innen. Hier arbeiten wir von der Einholung bis zur Verarbeitung der Daten an einem weitgehend digitalisierten Prozess. Die Daten werden wichtige Grundlage für unsere DKB-Nachhaltigkeits-Berichterstattung und die aktive Portfoliosteuerung. Sie sind darüber hinaus die Basis für unsere Produktentwicklung und die Beratung unserer Kund*innen im Transformationsprozess.

Wie bereits eingangs beschrieben, bestimmt die angespannte weltpolitische Lage nach wie vor die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Sowohl der Preisanstieg in den meisten Wirtschaftsbereichen als auch der Anstieg des Zinsniveaus wirkten sich auch im ersten Halbjahr 2024 auf die Kundengruppe Kommunen und soziale Infrastruktur aus. Das Forderungsvolumen der Kundengruppe hat seit dem Jahresultimo 2023 leicht zugenommen und betrug zum Berichtsstichtag 19,9 Mrd. EUR. Das Einlagenvolumen hat dagegen abgenommen und belief sich auf rund 4,1 Mrd. EUR. Der Kundenbestand war leicht rückläufig und lag bei 8.100 Kunden.

Kommunaldarlehen sind unverändert die mit Abstand wichtigste Fremdkapitalquelle der Kommunen. Die Kämmereien haben das gestiegene Zinsniveau mittlerweile in ihren Wirtschaftsplänen berücksichtigt und die Nachfrage nach kommunalen Kassen- und Investitionskrediten hat sich entsprechend erholt.

Die Folgen der Inflation stellen dagegen viele Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft auch noch 2024 vor erhebliche Herausforderungen. Zwar ist die Zahl der Insolvenzen im Bereich der Altenpflege nach einem deutlichen Anstieg im Vorjahr mittlerweile rückläufig. Die schleppende Nachverhandlung der stark gestiegenen Sach- und Personalkosten (Inflation, Tarifpflicht) durch Sozialämter und Pflegekassen und der permanente Fachkräftemangel belasten die Wirtschaftlichkeit der Betriebe aber unverändert.

Die schon im Vorjahr unbefriedigende Wirtschaftlichkeit vieler Krankenhausbetriebe verschlechtert sich im Jahr 2024 weiter. Dies liegt u. a an der aktuell nicht kostendeckenden Vergütung der Krankenhäuser. Gemäß der Deutschen Krankenhausgesellschaft fehlen den Kliniken derzeit allein preisbedingt monatlich 500 Mio. EUR zur Deckung ihrer Kosten. Darüber hinaus erreichen viele Kliniken nicht mehr die Fallzahlen und die Auslastung der Vor-Corona-Zeit. Unzureichende Preise und mangelnde Mengen bzw. Auslastungen haben bereits im Vorjahr zu einer deutlichen Zunahme von Krankenhausinsolvenzen geführt, von denen unsere Kunden bisher nicht betroffen waren.

Die geplante Reform der Krankenhausvergütung soll auch die Finanzierung der Kliniken neu regeln, um den Häusern wirtschaftlichen Druck zu nehmen und damit verbundene Fehlanreize abzubauen. Das Bundeskabinett hat die Krankenhausreform als Gesetzentwurf im Mai 2024 verabschiedet. Im Herbst soll die Anhörung des Gesundheitsausschusses folgen. Geplant ist das Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar 2025. Zwischenzeitlich unterstützen einzelne Kommunen und Bundesländer ihre in wirtschaftliche Bedrängnis geratenen Kliniken, um die negativen Auswirkungen eines ungeordneten Krankenhaussterbens in ihren Verantwortungsbereichen zu vermeiden.

Die aktuell unbefriedigende Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt die Kreditnachfrage. Dazu kommt, dass Kliniken wichtige Investitionen so lange zurückstellen, bis sie die Auswirkung der Krankenhausreform für sich realistisch einschätzen können.

Die Finanzierungsanfragen im Bereich der stationären Altenpflege und des Betreuten Wohnens stagnieren auf niedrigem Niveau. Hier gehen wir von einer Belebung der Kreditnachfrage zum Ende dieses bzw. Anfang kommenden Jahres aus. Bei den Kliniken erwarten wir eine Belebung der Kreditnachfrage frühestens Ende 2025.

In der Kundengruppe Energie und Versorgung entwickelte sich das Kreditgeschäft weiterhin positiv, trotz beachtlicher Herausforderungen, z. B. vor dem Hintergrund von politischen Änderungen der Rahmenbedingungen, fortwährenden Diskussionen zur Regulierung und Entwicklungen der Energiemärkte. Die Kundengruppe ist geprägt von starkem Wettbewerb und hohem Margendruck und erzielte dennoch im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum im Kreditvolumen. Dieses ist vor allem durch aktuelles Neugeschäft geprägt. Themen wie der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Ausbau der Stromverteilnetze und die Dekarbonisierung der Wärme sowie des Verkehrs tragen zu einem konstanten Investitionsbedarf bei. Bei den Stadtwerken stehen vor allem das Thema kommunale Wärmeplanung und damit die zugehörigen Investitionen in die Wärmewende sowie der Aus- und Umbau der Stromverteilnetze im Fokus. Weiterhin sind Investitionen in die bestehende Infrastruktur und den Ausbau dieser ein wichtiger Bestandteil in den Finanzierungsanfragen.

Um die Bearbeitungseffizienz zu erhöhen, wurden im ersten Halbjahr alle stadtwerkenahen Erneuerbare-Energien-Projekt-finanzierungen der Kundengruppe New Energies zugeordnet. Insgesamt betraf dies Finanzierungen mit einem Forderungsvolumen von 0,5 Mrd. EUR.

Das Forderungsvolumen der Kundengruppe Energie und Versorgung belief sich auf 9,7 Mrd. EUR. Das Einlagenvolumen lag bei 1,0 Mrd. EUR. Der Kundenbestand umfasste über 1.900 Kunden.

In der Kundengruppe New Energies führten im ersten Halbjahr die mit der EEG-Novelle 2023 angehobenen Ausschreibungsmengen und gestiegenen Zuschlagswerte zu einer anhaltend hohen Anzahl an Finanzierungsanfragen für Windenergie- und Photovoltaikanlagen. Die höheren Zuschlagswerte kompensieren dabei die gestiegenen Zinsen und Anlagenpreise und sichern somit die Wirtschaftlichkeit neuer Projekte. Die Stimmung der Erneuerbare-Energien-Branche ist insgesamt sehr positiv. Sie wird getragen von der Erwartung weiterer Verbesserungen der Rahmenbedingungen, insbesondere bei den Genehmigungsverfahren sowie der Verfügbarkeit von Flächen. Die Investitionstätigkeit zieht weiter an. Aufgrund der Entwicklung der Strommarktpreise zeigte sich eine gedämpfte Nachfrage nach Projekten außerhalb der gesetzlich abgesicherten EEG-Vergütung auf Basis individueller Stromlieferverträge (PPAs). Die Finanzierungsnachfrage für Batteriespeicherprojekte bewegte sich weiterhin auf hohem Niveau. Das Forderungsvolumen der Kundengruppe hat sich auf 11,5 Mrd. EUR erhöht.

Für die Kundengruppe Wohnen wird das aktuelle Marktumfeld weiter durch hohe Baukosten, lange Planungs- und Genehmigungsprozesse und im Mehrjahresvergleich hohe Zinsen belastet. Der Rückgang der Preise für Wohnimmobilien hat sich dabei etwas abgeschwächt. Während die Fertigstellungszahlen für Wohnimmobilien im Jahr 2023 mit 294.400 neuen Wohneinheiten nahezu auf Vorjahresniveau ausfielen, sinken die Baugenehmigungen weiter und lassen bereits heute rückläufige Fertigstellungszahlen in nächster Zeit erwarten. In Verbindung mit der demografischen Entwicklung wird damit der Nachfrageüberhang an bezahlbarem Wohnraum weiter zunehmen und zu einer wichtigen gesellschaftlichen Frage unserer Zeit werden. Das Forderungsvolumen der Kundengruppe liegt aktuell bei 28 Mrd. EUR, das Einlagenvolumen bei 1,9 Mrd. EUR.

Das Verwaltergeschäft entwickelte sich im ersten Halbjahr 2024 wie auch schon in den Vorjahren weiterhin sehr positiv. Wir konnten 288 gewerbliche Immobilienverwaltungen als Neukunden gewinnen. Das auf Verwalterkonten geführte Vermögen erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 9,0 Mrd. EUR.

Zum Stichtag verwalteten mehr als 12.000 gewerbliche Immobilienverwaltungen mit 97.000 Wohnungseigentümergemeinschaften ihre Bestände bei uns. Über 110.000 Kund*innen (gewerbliche Verwalter und private Vermieter*innen) nutzen unsere DKB-Verwalterplattform zur Verwaltung ihrer Mieten, Mietkautionen, Instandhaltungsrücklagen und Hausgelder.

Für die Kundengruppe Tourismus kann positiv verzeichnet werden, dass das Übernachtungsaufkommen in Deutschland im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 % gewachsen ist. Für das zweite Quartal erwarten wir ein Übernachtungsvolumen mindestens auf Vorjahresniveau. Die Preisdynamik der Vorjahre ist dabei deutlich abgeflacht; punktuell gab es moderate Preisrückgänge. Zum 31. Dezember 2023 lief der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 % auf Speisen aus. Seit dem 1. Januar 2024 gilt wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 %, der in gleicher Höhe weiterhin für Getränke besteht. Die Umlage der Steuererhöhung auf den Preis führt zu Druck auf die Nachfrage nach gastronomischen Angeboten. In Kombination mit dem Anstieg der Personalkosten aufgrund des weiterhin bestehenden Fachkräftemangels und den Bezugskosten auf hohem Niveau sehen wir bei der operativen Marge ein moderates Downside-Risiko. Die aktuelle Inflation hält jedoch den Anstieg von Mieten bzw. Pachten aufgrund der branchenüblichen Indexregelungen auf niedrigem Niveau. Die Renditeerwartungen der Investor*innen haben sich weitgehend an das aktuelle Zinsumfeld angepasst, die Preiserwartungen der Verkäufer*innen haben sich jedoch daran nur zögerlich ausgerichtet. Entsprechend verharren das Transaktionsvolumen und die Kreditnachfrage auf niedrigem Niveau.

In der Kundengruppe Landwirtschaft und Ernährung haben sich die Preise nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 in den vergangenen Monaten wieder stabilisiert. Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 konnten landwirtschaftliche Betriebe, u. a. aufgrund der hohen Erzeugerpreise, das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielen. Die Landwirte haben von den enormen Preisturbulenzen, ausgelöst vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, profitiert. Sinkende bzw. sich wieder auf ein normales Niveau einpendelnde Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte erhöhen jedoch den Druck auf Landwirte. Während die Betriebsmittelpreise zum Stichtag Januar 2024 für viele Verbrauchsgüter im Vergleich zur Vorjahreserhebung ebenfalls wieder sanken, steigen die Preise für Investitionsgüter. Insbesondere das politisch und wirtschaftlich unsichere Umfeld und die steigenden Kosten sorgen unverändert für eine geringe Investitionsneigung in der Landwirtschaft. Dagegen steigt das Finanzierungsinteresse für Erneuerbare-Energien-Vorhaben, insbesondere im Bereich Photovoltaik. In der Ernährungswirtschaft wurden leichte Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Obwohl die Preise für Energierohstoffe wieder sanken, liegen die Kosten aktuell dennoch über dem Vorkrisenniveau. Die Preise für Agrarrohstoffe verhalten sich eher volatil, jedoch wirken langfristige Verträge für die Ernährungswirtschaft stabilisierend. Konstant entwickelte sich das Geschäft mit Kunden aus der Ernährungswirtschaft mit den Schwerpunkten Investitions- und Working-Capital-Finanzierung. Das Forderungsvolumen der Kundengruppe Landwirtschaft und Ernährung liegt bei 3,7 Mrd. EUR. Der Einlagenbestand hat sich auf 0,9 Mrd. EUR reduziert.

Mit unserem Kompetenzcenter für finanzielle Bürgerbeteiligung begleiten wir bereits seit 2012 Finanzierungsanfragen von Bürgergesellschaften und anderen kooperativen Initiativen. Insbesondere unsere in die Finanzierungsstruktur integrierbaren Beteiligungs- und Akzeptanzprodukte erfreuen sich einer anhaltenden Nachfrage durch unsere Geschäftskunden. Wie erwartet, bewegt sich diese vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien weiterhin auf einem hohen Niveau. Erwartungsgemäß wurden im Berichtszeitraum weitere bundeslandspezifische Verpflichtungen zum Angebot finanzieller Bürgerbeteiligung beraten und zum Teil bereits beschlossen. Hier erweitert sich der Fokus insbesondere auch auf eigenkapitalstärkende Angebote.

Im Mai 2024 blickten wir darüber hinaus auf das erfolgreiche zweite Betriebsjahr der Spendenplattform DKB-Herzens-wunsch zurück. Seit Start der Plattform wurden 118 Projekte in ganz Deutschland erfolgreich finanziert. Durch mehr als 4.980 Unterstützer*innen und unsere eigene Förderung konnten bisher insgesamt rund 750.600 EUR gesammelt werden.

Anfragen für Vorhaben im Bereich des Gemeinschaftlichen Wohnens hingegen bewegen sich dem Gesamtsegment entsprechend auf sehr niedrigem Niveau.

Die Anzahl der erfolgreich umgesetzten Bürgerbeteiligungsvorhaben stieg im Berichtszeitraum auf 219.

Im Kompetenzcenter Leasingrefinanzierung werden ausgewählte Leasinggesellschaften betreut. Das Primärziel besteht darin, Leasingforderungen im Rahmen von Forfaitierungen in den Zielkundenbranchen anzukaufen. In kleinem Umfang werden zur vollumfänglichen Betreuung der Leasinggesellschaften Darlehensmittel an diese zur direkten Refinanzierung ausgereicht. Das Kreditvolumen im direkten Leasinggeschäft ist gegenüber dem Vorjahresultimo leicht gestiegen. Auch der Bestand an Leasingrefinanzierungen konnte weiter ausgebaut werden.

Das Konsortialgeschäft der DKB erreichte im ersten Halbjahr 2024 ein Neugeschäftsvolumen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Hinzu kamen noch Auszahlungen aus Konsortialvertragsabschlüssen des Vorjahres in nennenswerter Höhe, sodass das Bestandsvolumen aller DKB-Beteiligungen 2,9 Mrd. EUR überschritten hat. Konsortialanfragen des Marktes werden unverändert wahrgenommen. Schwerpunktmäßig lagen die Anfragen sowohl in den Branchen Energie und Versorgung als auch soziale Infrastruktur; Anfragen im Bereich New Energies ziehen wieder an.

Zur Sicherstellung eines effizienten Datenflusses steht die Reduzierung von Medienbrüchen im Fokus unserer Digitalisierungsaktivitäten. Wir haben hier sowohl in der Kundenschnittstelle als auch im internen Kreditprozess weitere Fortschritte erzielt. Parallel forcieren wir den Neuaufsatz der digitalen Plattform für unsere Kundengruppe Verwalter.

Segment Finanzmärkte

Die veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen übertragen sich direkt auf die Kapitalmärkte. Nach wie vor sorgten die kriegerischen bzw. militärischen Auseinandersetzungen in Europa und Nahost für eine starke Verunsicherung und hohe Volatilität an den Märkten.

Die Marktentwicklung am Rentenmarkt führte im Liquiditätsbestand der DKB zu einer Ausweitung der negativen Neubewertungsrücklage. Wegen des sehr freundlichen Aktienmarktumfelds entwickelte sich hingegen das Bewertungsergebnis der von der DKB gehaltenen Nachhaltigkeits-Publikumsfonds positiv.

Der Bestand an Wertpapieren des Liquiditätsbestands wurde im Berichtszeitraum nahezu konstant gehalten.

Zur Stärkung der längerfristigen Refinanzierung haben wir mit dem DKB Social Housing Bond im März unseren dritten sozial orientierten Hypothekenpfandbrief (Social Bond) am Finanzmarkt erfolgreich platzieren können. Die Nachfrage seitens der Investoren war hoch und der Bond wurde mit einem Volumen von 500 Mio. EUR bei einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Kupon von 2,875 % platziert und war zweifach überzeichnet. Als zugrunde liegende Assets für diese Transaktion fungieren Kredite der DKB an Wohnungsbaugenossenschaften und kommunale Wohnungsbaugesellschaften in Deutschland. Darüber hinaus konnten wir im Juni einen Öffentlichen Pfandbrief mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Volumen von 500 Mio. EUR begeben. Die erfolgreiche Emission konnte bei zweifacher Überzeichnung mit einem Kupon von 3,0 % ausgestattet werden. Neben den beiden Benchmark-Emissionen wurden Inhaber- und Namenspfandbriefe im Gesamtvolumen von 105 Mio. EUR begeben.

Die Kundeneinlagen gingen erwartungsgemäß um insgesamt 10,3 Mrd. EUR zurück, wovon ein Großteil auf das Privatkundengeschäft infolge des Auslaufens eines Tagesgeld-Aktionszeitraums zu Jahresbeginn zurückzuführen ist.

Das Gesamtvolumen des Neugeschäfts an Durchleitdarlehen mit Förderinstituten lag per 30. Juni 2024 bei 0,8 Mrd. EUR (30. Juni 2023: 1,6 Mrd. EUR). Der Gesamtbestand an Durchleit- und Globaldarlehen belief sich zum Stichtag auf 15,7 Mrd. EUR (30. Juni 2023: 15,1 Mrd. EUR).

Die Nachfrage nach (gewerblichen) Programmen der Förderinstitute ist im ersten Halbjahr insgesamt über alle Kundengruppen betrachtet deutlich zurückgegangen. Bei den beihilfefreien gewerblichen Programmen kann dies auf den aktuellen EU-Referenzzinssatz zurückgeführt werden. Die beihilfefreien Konditionen sind aufgrund der aktuellen Situation im Marktvergleich weniger attraktiv. Die beihilfeenthaltenden Konditionen können aufgrund der regulatorischen Vorgaben und Betragsgrenzen (Freibeträge) nur gezielt und in geringem Umfang genutzt werden. Im Kundensegment Privatkunden ist allerdings eine deutlich höhere Nachfrage nach den wohnwirtschaftlichen Programmen der KfW festzustellen. Auch das Programm "Wohneigentum für Familien" wurde gut im Markt etabliert.

Mit der Europäischen Investitionsbank konnte die langjährige Zusammenarbeit durch den Abschluss eines neuen Rahmenvertrags im Juni 2024 in Höhe von 250 Mio. EUR fortgesetzt werden. Der zum 31. Dezember 2023 offene Ziehungsrahmen in Höhe von 100 Mio. EUR für großvolumiges Geschäft im Bereich erneuerbare Energien wurde im ersten Halbjahr 2024 erfolgreich abgerufen.

Segment Sonstiges

Das Segment Sonstiges enthält übergreifende Geschäftsvorfälle sowie Ergebnisbeiträge, die nicht verursachungsgemäß auf die Segmente verteilt werden können. Darunter fallen u. a der zentrale Verwaltungsaufwand der DKB AG und der Ergebnisbeitrag der DKB Service GmbH sowie das Nicht-Kerngeschäft.

Ertragslage

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Zinsüberschuss	950,3	1.041,3	-91,0
Risikoergebnis	-93,7	-4,4	-89,3
Zinsüberschuss nach Risikoergebnis	856,6	1.036,9	-180,3
Provisionsergebnis	121,0	71,3	49,6
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	34,2	20,2	14,0
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften	-4,4	-63,1	58,7
Ergebnis aus Finanzanlagen	-1,1	-23,8	22,7
Verwaltungsaufwendungen	-394,9	-387,0	-8,0
Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht	-35,3	-63,3	28,0
Sonstiges Ergebnis	-4,3	10,9	-15,1
Restrukturierungs- und Transformationsergebnis	-10,9	-0,2	-10,8
Ergebnis vor Steuern	560,8	602,0	-41,2
Ertragsteuern	-180,6	-191,6	11,0
Konzernergebnis	380,2	410,4	-30,2

Zinsüberschuss

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Zinserträge und positive Zinsaufwendungen	1.868,6	1.453,1	415,5
Zinsaufwendungen und negative Zinserträge	-918,2	-411,8	-506,4
Zinsüberschuss	950,3	1.041,3	-91,0

Das gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegene Zinsniveau sowie die jeweils gestiegenen Kundenforderungen und -einlagen erhöhen sowohl die Zinserträge als auch die Zinsaufwendungen.

Das Zinsergebnis aus Zinssicherungsgeschäften setzt sich wie folgt zusammen:

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Nettozinserträge aus Sicherungsgeschäften	274,1	138,0	136,1
Amortisation Bewertungseffekte gesicherte Geschäfte und Sicherungsgeschäfte	-3,7	70,1	-73,8
Zinsergebnis Sicherungsgeschäfte	270,4	208,1	62,3

Risikoergebnis

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Risikovorsorgeergebnis	-91,1	-1,7	-89,4
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten der Kategorie AAC	-2,6	-2,7	0,1
Risikoergebnis	-93,7	-4,4	-89,3

Die aufgrund des schwierigen konjunkturellen Umfelds erhöhten bonitätsbedingten Nettozuführungen zu unserer Risikovorsorge von 178,0 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr:

58,3 Mio. EUR) konnten nur zum Teil durch auf 152,4 Mio. EUR gestiegene Auflösungen aus Tilgungen und Abgängen (Vorjahreshalbjahr: 89,3 Mio. EUR) ausgeglichen werden.

Zudem haben wir zur Absicherung unseres Neugeschäfts eine zusätzliche Risikovorsorge von 76,2 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 48,8 Mio. EUR) gebildet.

Zur Berücksichtigung der Risiken aus möglichen Kreditausfällen aufgrund der aktuellen volkswirtschaftlichen Lage besteht ein Post Model Adjustment. Daraus ist im Risikoergebnis des Geschäftsjahres eine Auflösung von +0,8 Mio. EUR enthalten. Aufgrund der Anpassung von Modellparametern hat sich die Allokation von PMA auf die Segmente verändert.

Angaben in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023	Veränderung
Privatkunden	-55,1	-71,6	16,5
Geschäftskunden	-98,1	-82,4	-15,7
Bestand Post Model Adjustment	-153,2	-154,0	0,8

Provisionsergebnis

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Kartengeschäft	75,2	62,8	12,5
Wertpapiergeschäft	6,0	6,4	-0,4
Kreditgeschäft	19,9	-14,3	34,2
Zahlungsverkehr	15,0	13,0	2,1
Sonstiges Provisionsergebnis	4,8	3,5	1,2
Provisionsergebnis	121,0	71,3	49,6

Die Veränderung im Kartengeschäft ist insbesondere auf gestiegene Erträge aus Interchange für Kredit- und Debitkarten zurückzuführen.

Das Provisionsergebnis im Kreditgeschäft enthielt bis zum Vorjahr Bearbeitungs- bzw. Vermittlungsgebühren, die ab dem 1. Halbjahr 2024 als Teil des Effektivzinses unter den Zinserträgen in Höhe von -31,9 Mio. EUR ausgewiesen werden.

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Ergebnis aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen	-0,2	-2,5	2,3
Fair-Value-Ergebnis aus FVPLM-Finanzinstrumenten sowie aus der FV-Option	34,3	22,7	11,6
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	34,2	20,2	14,0

Das gestiegene Fair-Value-Ergebnis aus FVPLM-Finanzinstrumenten ergibt sich mit 8,1 Mio. EUR aus einer Verbesserung des erwarteten Bezugsverhältnisses der von uns gehaltenen Visa-Aktien.

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften

Das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften von -4,4 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: -63,1 Mio. EUR) gibt die zinsinduzierten Effekte der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Zinsderivate und deren Grundgeschäfte im Rahmen des Hedge Accountings wieder.

Das negative Ergebnis aus Sicherungsgeschäften ist im Zusammenhang mit Effekten im Zinsergebnis aus der Amortisation von Bewertungseffekten für gesicherte Geschäfte und Grundgeschäfte zu sehen (Halbjahr: -3,7 Mio. EUR, Vorjahreshalbjahr: +70,1 Mio. EUR).

Verwaltungsaufwendungen

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Personalaufwand	-207,5	-203,0	-4,5
Andere Verwaltungsaufwendungen	-154,5	-155,6	1,1
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-32,9	-28,4	-4,6
Verwaltungsaufwendungen	-394,9	-387,0	-8,0

Der Personalaufwand erhöhte sich insbesondere durch Gehaltsanpassungen.

Die Abschreibungen erhöhten sich durch einen steigenden Bestand an aktivierten immateriellen Vermögensgegenständen.

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Bankenabgabe	-	-34,9	34,9
Einlagensicherung	-31,8	-25,1	-6,7
Bankenaufsicht	-3,5	-3,2	-0,3
Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht	-35,3	-63,3	28,0

Die DKB hatte im Berichtshalbjahr keine Bankenabgabe zu leisten, da das Beitragsvolumen bereits erfüllt wurde.

Sonstiges Ergebnis

Angaben in Mio. EUR	1. Hj. 2024	1. Hj. 2023	Veränderung
Sonstige Erträge	8,5	29,9	-21,5
Sonstige Aufwendungen	-12,7	-19,0	6,3
Sonstiges Ergebnis	-4,3	10,9	-15,1

Die geringeren Sonstigen Erträge resultieren aus der Veräußerung von Immobilien von 20,2 Mio. EUR im Vorjahreshalbjahr (Halbjahr 2024: 0,0 Mio. EUR).

In den Sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Schadensfällen von 7,5 Mio. EUR (Vorjahreshalbjahr: 13,3 Mio. EUR) enthalten.

Vermögenslage

Aktiva (Angaben in Mio. EUR)	30.06.2024	31.12.2023	Veränderung
Barreserve	592,8	1.099,0	-506,2
Forderungen an Kreditinstitute	23.334,1	35.392,8	-12.058,7
Forderungen an Kunden	97.373,1	94.775,3	2.597,9
Risikovorsorge	-458,5	-399,4	-59,1
Portfolio-Hedge-Adjustment	-3.064,5	-2.612,4	-452,2
Handelsaktiva	80,8	75,6	5,2
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	1,5	0,7	0,8
Finanzanlagen	5.649,6	5.652,4	-2,8
Weitere Aktiva	496,2	532,8	-36,5
Bilanzsumme	124.005,2	134.516,8	-10.511,7

Der Rückgang der Barreserve sowie der Forderungen an Kreditinstitute steht in Zusammenhang mit dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.

Der Anstieg der Kundenforderungen wird sowohl von dem Segment Privatkunden (+ 1.603,4 Mio. EUR) als auch von dem Segment Geschäftskunden (+ 937,6 Mio. EUR) getragen.

Passiva (Angaben in Mio. EUR)	30.06.2024	31.12.2023	Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.317,8	16.126,0	191,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	92.044,0	102.313,2	-10.269,2
Verbriefte Verbindlichkeiten	4.525,6	4.868,0	-342,4
Handelspassiva	92,5	85,4	7,2
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	1,1	2,7	-1,6
Rückstellungen	198,2	205,5	-7,3
Weitere Verbindlichkeiten	644,2	725,4	-81,2
Nachrangkapital	4.099,6	4.151,8	-52,2
Eigenkapital	6.082,2	6.038,8	43,3
Bilanzsumme	124.005,2	134.516,8	-10.511,7

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist wesentlich auf das Auslaufen eines Tagesgeld-Aktionszeitraums für Privatkunden zu Jahresbeginn zurückzuführen.

Das bilanzielle Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

Angaben in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023	Veränderung
Gezeichnetes Kapital	339,3	339,3	0,0
Kapitalrücklage	2.814,4	2.814,4	0,0
Gewinnrücklage	2.606,2	2.120,3	485,8
Neubewertungsrücklage	-93,9	-59,2	-34,8
Anteile in Fremdbesitz	10,0	12,4	-2,4
Konzernbilanzgewinn	406,2	811,6	-405,4
Eigenkapital	6.082,2	6.038,8	43,3

Finanzlage

Unsere Liquiditätslage wird im Risikobericht umfassend erläutert. Daher wird an dieser Stelle auf eine ausführliche Analyse verzichtet und auf die Darstellungen im Risikobericht sowie auf die Ausführungen in den Notes und in der Kapitalflussrechnung des DKB-Konzerns verwiesen.

Risiko- und Chancenbericht

Risikobericht

Der DKB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 seine konservative Risikopolitik beibehalten. Die Darstellungen im Risikobericht des Halbjahresfinanzberichts beziehen sich daher nur auf wesentliche Entwicklungen in der Berichtsperiode. Das Risikomanagement des DKB-Konzerns, die entsprechende Aufbau- und Ablauforganisation sowie die implementierten Verfahren und Methoden zur Risikomessung und -überwachung sind im Risikobericht des Geschäftsberichts 2023 detailliert beschrieben.

Der Risikobericht bezieht sich, soweit nicht explizit anders gekennzeichnet, entsprechend der internen Risikosteuerung auf den DKB-Konzern. Die DKB AG als Muttergesellschaft stellt innerhalb des DKB-Konzerns den dominierenden Anteil dar. Die Konzernzahlen ergeben sich demnach im Wesentlichen aus der DKB AG.

Entwicklung der Gesamtrisikosituation

Das erste Halbjahr 2024 war weiterhin von einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld und dem vergleichsweise hohen Zinsniveau geprägt, wobei die abgeschwächte Inflation stützend wirkte. Auf dem Immobilienmarkt führen diese Faktoren und die gestiegenen Baukosten erneut zu einer verhaltenen Nachfrage, wodurch die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien weiter nachgegeben haben. Vor aktuellen Herausforderungen steht dadurch insbesondere das vergleichsweise kleine Portfolio des Bauträgergeschäfts. Mögliche Folgen für die DKB AG werden laufend analysiert und Maßnahmen, wie z. B. Adjustierungen im Kreditvergabeprozess, umgesetzt.

Die Portfolioqualität des Privatkundengeschäfts - insbesondere bei Konsumentendarlehen - bleibt abhängig davon, inwiefern die gestiegenen Lebenshaltungskosten die Haushalte dauerhaft belasten oder ob sie durch Lohnerhöhungen weiter kompensiert werden können. Aktuell beobachten wir einen Anstieg der Konsumentendarlehen mit rückständigen Zahlungen und in der Folge auch einen Anstieg der Ausfälle bei diesen Darlehen.

Die Einhaltung der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Kapitalanforderungen und die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit sind zentrale Bestandteile der Steuerung des DKB-Konzerns. Der DKB-Konzern erfüllte im Berichtszeitraum jederzeit sowohl die regulatorischen Mindestvorgaben hinsichtlich der Eigenmittel- und der Liquiditätsausstattung als auch die Anforderungen an die ökonomische Kapitaladäquanz im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung. Allen im Rahmen der Risikoinventur als wesentlich identifizierten Risiken trägt der DKB-Konzern durch Vorsorgemaßnahmen angemessen Rechnung und hat zur Risikofrüherkennung geeignete Instrumente implementiert.

Die Analyse der Risikotragfähigkeit im Rahmen des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) und des Internal Liquidity Adequacy Assessment Process (ILAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbanksteuerung. Die Risikotragfähigkeit im ICAAP ist gegeben, wenn das vorhandene Kapital sowohl im normativen als auch im ökonomischen Steuerungskreis ausreicht, um Risiken aus den zugrunde liegenden Geschäften abzudecken.

Durch die aktive Steuerung der Risikotragfähigkeit wird sichergestellt, dass die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit im Einklang mit der verfügbaren Kapitalausstattung stehen. Der konservativen Unternehmenspolitik folgend soll der vollständige Verzehr der Risikodeckungsmasse nahezu ausgeschlossen werden. Daher wird bei der Quantifizierung der Risiken ein hohes Konfidenzniveau zugrunde gelegt und zusätzlich für den Eintritt von außerordentlichen Ereignissen ein Sicherheitspuffer vorgehalten.

Im Rahmen der normativen Perspektive wird die Fähigkeit beurteilt, auf Sicht von drei Jahren stets die für die DKB AG relevanten aufsichtsrechtlich geforderten Kapitalanforderungen einzuhalten. Dabei wird ein Managementpuffer berücksichtigt, der über die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen hinausgeht. Die Beurteilung erfolgt u. a. im Rahmen der Mehrjahresplanung und der Planindikationsrechnungen in einem Basisszenario und in mehreren adversen Szenarien.

Bei dieser Beurteilung werden analog zur ökonomischen Perspektive alle steuerungsrelevanten Risiken berücksichtigt.

Die Risikotragfähigkeit in der normativen Perspektive war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben.

Die Eigenmittel reduzierten sich im Berichtszeitraum auf 6.703,3 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 6.819,0 Mio. EUR) insbesondere aufgrund der Erhöhung des Shortfalls aus dem IRB-Wertberichtigungsvergleich sowie der aufsichtsrechtlich geforderten Abschmelzung des Nachrangkapitals.

In der nachfolgenden Tabelle sind die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten zum Berichtsstichtag dargestellt.

in %	30.06.2024	31.12.2023*
Gesamtkennziffer	19,96	21,21
Kernkapitalquote	16,99	18,03
CET1-Quote	14,90	15,85

^* Nach Feststellung des Jahresabschlusses und nach Gewinnverwendung 2023.

Die Leverage Ratio beträgt zum Stichtag 30. Juni 2024 4,46 % (31. Dezember 2023: 4,24 %).

Seit dem 1. Januar 2024 gelten für die DKB eigene Mindestanforderungen an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten (iMREL) gemäß Art. 92 sowie 429 und 429a CRR. Die aufsichtsrechtlich geforderten Mindestquoten wurden im Berichtszeitraum durchgehend eingehalten.

Auch die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer LCR wurde im ersten Halbjahr 2024 durchgehend eingehalten. Per 30. Juni 2024 beträgt die LCR 212 % (31. Dezember 2023: 262 %) und befindet sich damit deutlich über der aufsichtsrechtlich geforderten Mindestrate von 100 %. Der Rückgang gegenüber dem 31. Dezember 2023 resultiert vorwiegend aus den gesunkenen erstklassigen liquiden Aktiva (HQLA) aufgrund von Einlagenabflüssen, die auf bewusste Konditionssteuerungsmaßnahmen zurückzuführen sind.

Die ökonomische Risikotragfähigkeit war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die Risikoauslastung im ICAAP zum Berichtsstichtag ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.

RKB in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Adressenausfallrisiken	594	574
davon Kundenforderungen	541	515
davon gruppeninterne Forderungen ggü. der BayernLB	53	59
Marktpreisrisiken	506	1.376
Beteiligungsrisiken	55	52
Operationelle Risiken	169	175
Liquiditätsverteuerungsrisiken	0	0
Geschäftsrisiken	0	0
Risikokapitalbedarf gesamt	1.324	2.177
Verfügbare Deckungsmasse	6.269	5.971
davon als Limite verteilt	2.970	3.670
Auslastung der verfügbaren Deckungsmasse (in %)	21	36
Auslastung des Limits (in %)	45	59

Zum Stichtag reduzierte sich der gesamte Risikokapitalbedarf gegenüber dem 31. Dezember 2023 vor allem aufgrund des Rückgangs der Marktpreisrisiken, bedingt durch Einlagenabflüsse und Steuerungsmaßnahmen der Treasury, stark um 853 Mio. EUR auf 1.324 Mio. EUR.

Die Liquiditätsausstattung war im gesamten Berichtszeitraum sowohl in der normativen als auch ökonomischen Perspektive komfortabel.

Ergänzend zur regelmäßigen Risikotragfähigkeitsrechnung analysiert der DKB-Konzern im Rahmen von Stresstests und Szenarioanalysen unter Berücksichtigung aller relevanten Portfolios die Auswirkungen von außergewöhnlichen, aber plausiblen Ereignissen. Dabei werden Auswirkungen auf die ökonomische und normative Perspektive im ICAAP und ILAAP analysiert. Das Stresstestprogramm enthält dabei übergreifende makroökonomische, DKB-spezifische und risikoartenspezifische Szenarien sowie Sensitivitätsanalysen.

Entwicklung der Adressenausfallrisiken

Die Veränderung des Bruttoexposures in den Geschäftsfeldern und gegenüber der BayernLB ist in nachfolgender Grafik dargestellt.

Bruttoexposure nach Geschäftsfeldern

in Mio. EUR

Das Bruttoexposure verringerte sich im Berichtszeitraum spürbar um 9,2 Mrd. EUR auf 150,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 159,7 Mrd. EUR). Dieser Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Zentralbankliquidität infolge von Einlagenabflüssen.

In den Geschäftsfeldern Privatkunden und Geschäftskunden erhöhte sich das Bruttoexposure um insgesamt 3,3 Mrd. EUR. Der Anstieg resultiert überwiegend aus der Erhöhung der Forderungen an Kunden in der Kundengruppe New Energies sowie in den Produkten IVD und Privatdarlehen im Bereich Privatkunden.

Die Verteilung des Bruttoexposures nach Ratingklassen ist in folgender Grafik dargestellt.

Bruttoexposure nach Ratingklassen

in Mio. EUR

^* Automatische Zuordnung Kunden ohne Rating in Rating 15: 31.12.2023: 10 Mio. EUR; 30.06.2024: 11 Mio. EUR.

Die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit des Portfolios (Ratingklassen 1 bis 15) liegt unverändert auf einem sehr geringen Niveau 0,28 % (31. Dezember 2023: 0,25 %).

Entsprechend verbleibt die durchschnittliche Ratingklasse des Portfolios (Ratingklassen 1 bis 15) unverändert bei 4.

Der Rückgang des Bruttoexposures in den Ratingklassen 1 bis 5 resultiert überwiegend aus der Reduzierung der Zentralbankliquidität nach Einlagenabflüssen. Teilweise kompensierend wirkt Neugeschäft im Investment Grade, vor allem bei Geschäftskunden. Im Vergleich zum 31. Dezember 2023 verringerte sich der Anteil der Positionen mit einem Rating im Investment-Grade-Bereich leicht auf 89,0 % (31. Dezember 2023: 89,9 %).

Der Anteil der ausgefallenen Engagements (Ratingklassen 16 bis 18) erhöhte sich zum 30. Juni 2024 auf 0,55% des gesamten Bruttoexposures (31. Dezember 2023: 0,42 %), v. a. nach vereinzelten Migrationen ins NPL-Portfolio insbesondere bei New Energies und im Bauträgergeschäft der Kundengruppe Wohnen.

Zum 30. Juni 2024 wurden 26 Gruppen verbundener Kunden nach Art. 4 Abs. 1 Nr. 39 der CRR als Klumpenengagements identifiziert (31. Dezember 2023: 24).

Entwicklung der Marktpreisrisiken

Das Zinsänderungsrisiko im schwerwiegendsten aufsichtsrechtlichen Szenario sank im Vergleich zum 31. Dezember 2023 (698 Mio. EUR) stark auf 276 Mio. EUR, u. a durch Einlagenabflüsse und Steuerungsmaßnahmen der Treasury.

Der Risikokapitalbedarf für das gesamte Marktpreisrisiko ist im Vergleich zum 31. Dezember 2023 (1.376 Mio. EUR) analog stark um 870 Mio. EUR auf 506 Mio. EUR gesunken. Dies entspricht einer Limitauslastung von 32 %. Der Rückgang resultierte dabei weitestgehend aus Einlagenabflüssen aufgrund Konditionsänderung und weiterer Steuerungsmaßnahmen der Treasury. Der höchste Risikokapitalbedarf wurde mit 1.377 Mio. EUR im Januar 2024 und der niedrigste Wert mit 458 Mio. EUR im März 2024 verzeichnet.

Neben dem Limit für das Marktpreisrisiko auf Gesamtbankebene existiert ein Teilrisikolimit für das Wertpapierportfolio (Depot A), das auf korrelierter Basis gemessen und überwacht wird. Im Wertpapierportfolio dominieren Zinsänderungsrisiken durch den hohen Anteil von Wertpapieren öffentlicher Emittenten aus Deutschland, die zum Zweck der Liquiditätsrisikosteuerung gehalten werden. Darüber hinaus ist die DKB AG über Fondsprodukte in Aktien investiert. Im Vergleich zum 31. Dezember 2023 (621 Mio. EUR) sank der Risikokapitalbedarf für das Teilportfolio Depot A zum Stichtag 30. Juni 2024, bedingt durch den Wegfall von relevanten Stichtagen aus der 250-Tage-Historie und den Rückgang von Modellpflege-Anpassungsfaktoren, deutlich um 175 auf 446 Mio. EUR.

Der nominale Rentenbestand des DKB-Konzerns (ohne Eigenemissionen) ist im Vergleich zum 31. Dezember 2023 nahezu unverändert und beträgt weiterhin rund 5,3 Mrd. EUR. Beim Wertpapierportfolio handelt es sich im Wesentlichen um einen aufsichtsrechtlich erforderlichen Liquiditätsbestand, durch den sichergestellt wird, dass ausreichend zentralbankfähige und jederzeit sofort und ohne Wertverluste an privaten Märkten liquidierbare Wertpapiere vorhanden sind.

Risikokonzentrationen werden emittentenbezogen analog zur geltenden Klumpenregelung und portfoliobezogen für regionale Konzentrationen begrenzt und gesteuert. Der DKB-Konzern verfügt über keine nennenswerten Länderrisiken.

Entwicklung der Liquiditätsrisiken

Der DKB-Konzern refinanziert sich im Wesentlichen über Kundeneinlagen, Mittel von Förderbanken und die Emission von Kapitalmarktprodukten. Kundeneinlagen stellen dabei mehr als die Hälfte der Refinanzierungsbasis. Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 sind die Kundeneinlagen im Ergebnis der Konditionsänderungen Anfang des Jahres spürbar um 10,3 Mrd. EUR auf 92 Mrd. EUR gesunken (31. Dezember 2023: 102,3 Mrd. EUR), verbleiben aber auf einem sehr hohen Niveau. Durch den hohen Anteil und die breite Streuung des Einlagengeschäfts ist der DKB-Konzern grundsätzlich unempfindlicher bei Störungen am Geld- und Kapitalmarkt.

Bis zum 30. Juni 2024 konnten Durchleitdarlehen mit einem Volumen von 0,83 Mrd. EUR (30. Juni 2023: 1,6 Mrd. EUR) neu abgeschlossen werden. Der Gesamtbestand an Durchleit- und Globaldarlehen belief sich zum Stichtag auf 15,7 Mrd. EUR (31. Dezember 2023: 15,6 Mrd. EUR).

Zur Stärkung der mittel- und langfristigen Refinanzierungsmittel emittiert die DKB AG Öffentliche Pfandbriefe, Hypothekenpfandbriefe sowie unbesicherte Schuldverschreibungen im Benchmark- bzw. Privatplatzierungsformat. Die Kapitalmarktemissionen dienen der Diversifizierung der Refinanzierungsstruktur.

Im ersten Halbjahr 2024 konnte der dritte sozial orientierte Hypothekenpfandbrief (DKB Social Housing Bond) mit einem Volumen von 500 Mio. EUR erfolgreich platziert werden.

Darüber hinaus wurde im Juni ein Öffentlicher Pfandbrief mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Volumen von 500 Mio. EUR begeben. Neben diesen Benchmark-Emissionen wurden Inhaber- und Namenspfandbriefe im Gesamtvolumen von 105 Mio. EUR emittiert. Die Ratingagentur Moody's bewertet die Öffentlichen Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe der DKB AG unverändert mit "Aaa". Die ausstehenden unbesicherten Anleihen der DKB AG werden mit "Aa3" (Senior Preferred) bzw. mit "A1" (Senior Non Preferred) bewertet.

Im Rahmen der kurzfristigen Refinanzierung bzw. Liquiditätssteuerung wird im Bedarfsfall der Interbankengeldmarkt genutzt. Aufgrund der Refinanzierungsstruktur der DKB AG ist der Anteil der Interbankenrefinanzierung jedoch strategiekonform gering.

Aufgrund der gewählten Refinanzierungsstrategie besteht grundsätzlich das Risiko eines massiven kurzfristigen Abflusses von Kundeneinlagen. Daher wird das daraus resultierende Zahlungsunfähigkeitsrisiko eng überwacht.

Die Liquiditätsübersicht der DKB AG hat zum 30. Juni 2024 im Steuerungscase für die nächsten 180 Tage folgende Struktur:

in Mrd. EUR

Die strategische Liquiditätssteuerung erfolgt auf Basis einer täglichen Liquiditätsrisikorechnung. Das Liquiditätsdeckungspotenzial deckt zu jeder Zeit die Liquiditätslücken der Kapitalablaufbilanz. Der Saldo aus Kapitalablaufbilanz und Liquiditätsdeckungspotenzial wird als Liquiditätsüberhang bezeichnet.

Im Steuerungscase beträgt der geringste Liquiditätsüberhang zum Berichtsstichtag innerhalb der nächsten 180 Tage 18,9 Mrd. EUR. Der Rückgang gegenüber dem Jahresende 2023 resultiert maßgeblich aus den erwarteten Abflüssen von Kundeneinlagen nach Konditionsänderungen zu Jahresbeginn. Insgesamt ist die DKB AG auch weiterhin mit ausreichend Liquidität ausgestattet.

Darüber hinaus betrachtet die DKB AG für mehrere Stressszenarien die nach BTR 3.2 MaRisk zusätzlich geforderten Betrachtungshorizonte von einer Woche und einem Monat. Neben den Auswirkungen einer Marktliquiditätskrise werden in weiteren Szenarien die schnellen Abflüsse von Geldern in den relevantesten Kundensegmenten sowie Kombinationen der Stressevents betrachtet. Der minimale Liquiditätsüberhang unter Verwendung des gesamten Liquiditätsdeckungspotenzials lag für den Betrachtungshorizont der nächsten 180 Tage im schlechtesten Szenario (Kombination von Markt- und Privatkundenstress) bei 11,0 Mrd. EUR.

Darüber hinaus besteht das Risiko, zukünftige Liquiditätsengpässe nur zu erhöhten Refinanzierungskosten eindecken zu können. Da im relevanten Betrachtungshorizont von einem Jahr aufgrund des sehr auskömmlichen Kassenbestands keine zu refinanzierenden Liquiditätsgaps vorhanden sind, liegt das Liquiditätsverteuerungsrisiko bei 0,0 Mio. EUR.

Entwicklung operationeller Risiken

Das Profil der operationellen Risiken ist vor allem durch die internetbasierten Prozesse im Geschäftsbereich Privatkunden geprägt. Operationelle Risiken bestehen in erster Linie hinsichtlich der Systemverfügbarkeit zur reibungslosen Abwicklung aller Transaktionen, der Beeinträchtigung des Kundenzugangs der Bank durch externe Einflüsse, der Sicherheit von Daten vor unbefugtem Zugriff, Kontoeröffnungs- bzw. Kreditbetrugs durch gefälschte Unterlagen und Betrugs mit bargeldlosen Zahlungsmitteln. Ein Eintritt derartiger Risiken kann neben direkten finanziellen Verlusten auch zu einer Änderung der öffentlichen Wahrnehmung der DKB AG und somit zu Reputationsrisiken führen. Diese können indirekt negative Auswirkungen auf die Liquiditätslage (Abzug von Einlagen) und die weitere Erreichung der Geschäftsziele der DKB AG (Neukundengewinnung) haben.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schätzt die Bedrohung im Cyberraum hoch wie nie zuvor ein. In diesem Zusammenhang ist und bleibt Ransomware die größte Bedrohung. Weiterhin registriert das BSI immer mehr Schwachstellen in Software, die das Einfallstor für Cyberkriminelle darstellen. Eine weitere Bedrohung kommt aus dem Einsatz von generativer KI für kriminelle Zwecke wie z. B. Deepfakes (manipulierte Bilder, Videos und Stimmen). Die anhaltende Bedrohung aus dem Angriffskrieg auf die Ukraine und daraus resultierende DDoS-Angriffe haben bisher aber nur wenig bis keinen bleibenden Schaden in Deutschland anrichten können.

Mögliche Auswirkungen der aktuellen Lage auf die DKB und die bestehenden Sicherheitsmechanismen werden regelmäßig analysiert, um Auffälligkeiten anhand eines spezifischen Regelwerks zu detektieren. Im Rahmen der Awareness-Maßnahmen werden die Mitarbeitenden zu aktuellen Bedrohungen informiert und sensibilisiert. Bisher wurden keine spezifischen Kampagnen mit Auswirkungen auf die DKB festgestellt.

Die im ersten Halbjahr 2024 aus operationellen Risiken eingetretenen Schäden betragen 7,4 Mio. EUR (30. Juni 2023: 6,8 Mio. EUR) zzgl. einer Zuführung zur Rückstellung für Schäden aus Überweisungs- und Kartenbetrug in Höhe von 0,8 Mio. EUR auf nunmehr 12,3 Mio. EUR. Der überwiegende Teil der eingetretenen Schäden resultiert aus externem Betrug im Zusammenhang mit dem Überweisungs- und Kartengeschäft. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen soll die Anzahl der erfolgreichen Betrugsfälle reduziert werden. Hierfür werden kontinuierlich Funktionen für die Kund*innen ergänzt oder eingeschränkt sowie technische Voraussetzungen für die Ermittlung fraudulenter Transaktionen weiter ausgebaut.

Chancenbericht

Insgesamt halten wir auch vor dem Hintergrund der aktuell beschriebenen Entwicklungen weiter an der strategischen Ausrichtung fest.

Aufgrund unserer ausgewogenen Positionierung in unseren verschiedenen Geschäftsfeldern sehen wir uns als krisenresistent aufgestellt. Dies ermöglicht uns ein innovatives und zukunftsorientiertes Agieren, insbesondere im Rahmen der nachhaltigen Transformation im Kontext der erneuerbaren Energien. Neben dem Begrenzen des Klimawandels geht es dabei u. a auch um die Milderung sich abzeichnender sozialer Spaltungsgefahren in unserer Gesellschaft, z. B. über die Finanzierung von bezahlbarem Wohnraum.

Für die DKB schätzen wir die Chancen wie folgt ein:

Im Privatkundensegment sind aufgrund der verstärkten Nutzung von digitalen Bankinglösungen die Ansprüche an digitale Kanäle weiter gestiegen. Mit unserem innovativen und intuitiven neuen Banking-Universum streben wir danach, die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kund*innen nach digitalen Lösungen zu erfüllen. Im Einklang damit liegt unser Fokus auf profitablem Wachstum und der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Funktionen und Produkte.

Neben dem Wunsch nach nahtlosen technologischen Lösungen nehmen wir auf Kundenseite vermehrt das Bedürfnis wahr, bei der Abwicklung der eigenen Bankgeschäfte auch soziale und ökologische Belange zu beachten. Im Segment Privatkunden wollen wir unseren Beitrag dazu leisten.

In allen Kundengruppen des Segments Geschäftskunden nimmt die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende weiter Fahrt auf. Wir positionieren uns auch weiterhin als strategische Partnerin zur Finanzierung des Transformationsprozesses.

Neben der Umstellung auf fossilfreie Energieproduktion stehen dabei auch Investitionen in die erforderliche Infrastruktur und - insbesondere im Immobiliensektor - Maßnahmen zur Energieeinsparung im Fokus unserer Kund*innen. Die Politik hat die regulatorischen Weichen, insbesondere für den Ausbau der erneuerbaren Energien, gestellt. Der eingeschlagene Transformationsprozess ist für alle unsere Kundengruppen relevant und wird von unseren Kund*innen als Chance für die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle verstanden. Unser bestehendes Know-how und auch unser Produktangebot werden wir zielgerichtet ausbauen. Die Nachhaltigkeitsinvestitionen erfordern in den nächsten Jahren einen erheblichen Kapitalbedarf. Wir stehen unseren Kund*innen hierfür auch weiterhin als verlässliche Finanzierungspartnerin zur Verfügung.

Insbesondere durch unsere erfolgreiche Digitalisierung des Kreditprozesses planen wir mittelfristig weitere Effizienzgewinne, wodurch Arbeitsabläufe vereinfacht und Kapazitäten für andere Tätigkeiten frei werden. Dies könnte positiv bzw. dämpfend auf den Verwaltungsaufwand der DKB wirken.

Die durch die Digitalisierung begünstigte Zunahme der Zahl neuer Marktteilnehmer bietet die Chance zu Kooperationen, um die hoch technisierten, innovativen Lösungen und neuen Technologien zum Einsatz zu bringen und so unsere Marktposition zu verbessern. Die DKB ist entsprechend aufgestellt, diese Chancen für sich nutzen zu können.

Die politisch, gesellschaftlich und wissenschaftlich getriebenen Pläne für eine ökologisch-soziale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft bieten uns als Bank zahlreiche Chancen. Auf den Dekarbonisierungspfaden können wir unsere Kund*innen aus dem Bereich erneuerbare Energien noch stärker begleiten und zudem Branchen mit höherem Transformationsbedarf mit unseren Finanzierungen bei ihrem Weg in die Klimaneutralität unterstützen.

Im Zuge der zunehmend nachhaltigen Ausrichtung der Marktteilnehmer und Zentralbanken könnte das Interesse der Anleger*innen an nachhaltigen Finanzangeboten stark steigen. Auf der Grundlage der hohen Reputation der DKB auf diesem Feld, die durch die Emission zahlreicher nachhaltiger Anleihen im Green- und Social-Bond-Format gefestigt wurde, könnte die Nachfrage nach DKB-Anlageprodukten in einem höheren Maß wachsen als erwartet. Zudem gibt es vielfältige europäische und internationale Initiativen zur politischen und regulatorischen Förderung von nachhaltigen Geschäftsmodellen. Sollten diese Vorschläge in konkrete politische oder regulatorische Maßnahmen zur Unterstützung nachhaltigen Kreditgeschäfts münden, könnte dies für die DKB vorteilhaft sein. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios stufen wir als eher gering ein. Die DKB ist entsprechend aufgestellt, um die Chancen im Eintrittsfall wahrnehmen zu können.

Es könnte zudem zu unerwarteten kurzfristigen Impulsen aus dem regulatorischen Umfeld kommen: Anstehende aufsichtsrechtliche Änderungen können zu einem geringeren Eigenkapitalbedarf als geplant und damit zu mehr finanziellem Spielraum für die DKB führen. Aktuell erachtet die Bank die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario als sehr gering.

Prognosebericht

Entwicklung der Rahmenbedingungen

Die künftige Entwicklung an den Finanzmärkten wird weiterhin stark von der Geopolitik, der Energiepreis- und Inflationsentwicklung und den daraus resultierenden konjunkturellen Konsequenzen abhängen. Die Unvorhersehbarkeit der politischen Ereignisse und ihrer ökonomischen Auswirkungen führt zu einer großen Prognoseunsicherheit. Daher gehen wir auch zukünftig von einer starken Schwankungsintensität der Zins- und Kapitalmärkte aus, bei einem insgesamt eher niedrigeren Zinsniveau.

Die Deutsche Bundesbank prognostiziert für die Jahre 2025 und 2026 einen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts um 1,1 % bzw. 1,4 %. Der Arbeitsmarkt bleibt demnach stabil. Die hohe Inflation belastet den Privatverbrauch, geht aber gemäß den Bundesbank-Projektionen auf 2,8 % im laufenden Jahr zurück. In den Jahren 2025 und 2026 dürfte sie weiter auf 2,7 % und 2,2 % sinken.

Die hohe Unsicherheit über die künftige Wirtschaftsentwicklung berücksichtigen wir in unseren Planungen durch die Betrachtung verschiedener Szenarien.

Erwartete Entwicklung des Konzerns

An den im Geschäftsbericht 2023 getroffenen Prognosen zur Entwicklung des Konzerns halten wir weitestgehend fest.

Hinsichtlich der Prognose des Einlagevolumens erwarten wir die Kundeneinlagen mindestens auf dem Niveau des Halbjahres, wodurch die Einlagenabflüsse aus dem ersten Halbjahr 2024 voraussichtlich nicht in vollem Umfang kompensiert werden. Im Kontext der guten Liquiditätslage gibt es aktuell verschiedene Parameter, die diese Entwicklung beeinflussen.

Die DKB AG hält (wie auch im Vorjahr) 50,1 % der Anteile an ihrem Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH-S-Finanzgruppe (BCS). Der Mitgesellschafter der BCS, die Bayern Card-Services Beteiligungs GmbH & Co. KG, hält den restlichen Anteil von 49,9 %. Dieser wird im DKB-Konzern als Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.

Mit dem Ziel, die langfristige Marktbeständigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer BCS-Beteiligung zu stärken sowie von den entstehenden Synergien zu profitieren, beabsichtigt die DKB, die BCS im zweiten Halbjahr 2024 mit der PLUSCARD Service-Gesellschaft für Kreditkarten-Processing mbH (PLUSCARD) zu fusionieren. Durch den Zusammenschluss entsteht ein neues Unternehmen mit fundierter Expertise und innovativen Lösungen für das Kartengeschäft - die qards GmbH. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher regulatorischer Freigaben.

Die PLUSCARD, mit Hauptsitz in Saarbrücken, wurde im Jahr 1996 gegründet und erbringt - analog der BCS - als Dienstleister für Banken und Sparkassen Processing- und Servicedienstleistungen für Kredit- und Debitkarten.

Nach der Fusion der BCS mit der PLUSCARD wird die DKB einen Anteil von 26,086 % an der qards GmbH besitzen.

Segment Privatkunden

Im Segment Privatkunden setzen wir die eingeschlagene nachhaltige und auf Profitabilität ausgerichtete Wachstumsstrategie fort. Für Kund*innen mit 700 EUR Geldeingang pro Monat oder für alle unter 28 Jahren bleibt das kostenlose Girokonto unverändert unser Ankerprodukt bei der Neukundengewinnung. Wir rechnen zudem mit einer kontinuierlichen Zunahme der Kartennutzung und einem ansteigenden Volumen an Auslandsumsätzen im Kartengeschäft. Organisatorisch erwarten wir erste positive Effekte aus dem laufenden Effizienzprogramm.

Für das zweite Halbjahr prognostizieren wir im Aktivgeschäft eine fortgesetzte Markterholung im Vergleich zu 2023, an welcher wir auch durch die weitere Optimierung unserer internen Prozesse weiter stark partizipieren wollen. Dennoch bleibt die Entwicklung der Verbrauchernachfrage schwer vorhersehbar.

Das Wertpapiergeschäft wird voraussichtlich weiterhin von externen Faktoren beeinflusst und sich in volatilen Märkten manifestieren, was zu einem zurückhaltenden Verhalten der Anleger*innen führen könnte. Zudem wird die anhaltende Attraktivität risikofreier Anlagemöglichkeiten weiterhin eine nachgefragte Alternative zum Wertpapiergeschäft sein. Mit unserem angepassten Preismodell erwarten wir dennoch ein nachhaltiges Provisionsertragswachstum im zweiten Halbjahr.

Wir beobachten die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank und die Wettbewerbssituation aktiv und passen unsere Einlagenzinssätze regelmäßig an, um unseren Kund*innen ein attraktives Angebot in jedem Produktsegment unterbreiten zu können.

Im Individualkundengeschäft mit Heil- und Freiberufler*innen sowie mit vermögenden Privatkund*innen ist die größte Herausforderung, skalierbare Prozesse für das wachstumsgetriebene Geschäftsmodell zu etablieren. Im Geschäftsjahr 2024 könnte erstmals die Marke von 80.000 Kunden überschritten werden.

Segment Geschäftskunden

Für das zweite Halbjahr 2024 erwarten wir keine grundlegenden Änderungen der für unsere Kundengruppen relevanten Rahmenbedingungen. Im Bereich erneuerbare Energien gehen wir von einer ungebrochenen Kreditnachfrage aus. Die Umsetzung der Transformationsinvestitionen, z. B. in Netzinfrastruktur, wird auch von den zu treffenden haushaltspolitischen Regelungen auf Bundesebene und von der Klarheit über die öffentliche Förderung abhängen. Bei unseren Kundengruppen außerhalb der Energieerzeugung bzw. -verteilung gehen wir infolge des anhaltenden Kosten-/Margendrucks und der teilweise offenen Gesetzesrahmen von einer eher verhaltenen Investitionsbereitschaft aus.

Organisatorisch erwarten wir erste positive Effekte aus dem laufenden Effizienzprogramm. Wir werden darüber hinaus die wesentlichen prozessualen Voraussetzungen zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsberichterstattung schaffen.

Risikoseitig beobachten wir unverändert die strukturellen Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegebereich sowie die Immobilienpreisentwicklung. Von der seitens unserer Kund*innen in den Vorjahren gezeigten Resilienz gehen wir auch im Folgejahr aus. Auch wegen unserer Bewertungsparameter für Immobiliensicherheiten inklusive konservativer Post Model Adjustments erwarten wir aus heutiger Sicht keine gravierende Erhöhung des Risikovorsorgebedarfs auf das Kreditportfolio.

In der Kundengruppe Kommunen und soziale Infrastruktur erwarten wir auch im zweiten Halbjahr 2024 ein eher verhaltenes Wachstum (Kommunen) bzw. stagnierende Geschäfte (soziale Infrastruktur). Die Finanzen der öffentlichen Haushalte werden angespannt und der Kreditbedarf somit hoch bleiben, die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten werden die Kreditnachfrage aber tendenziell abschwächen. Im Bereich der sozialen Infrastruktur gehen wir davon aus, dass Investitionsneigung und Finanzierungsnachfrage der Unternehmen bis auf Weiteres schwach bleiben.

Ein Ende der schwierigen Ertrags- und Liquiditätssituation der Krankenhäuser ist noch nicht absehbar. Die anstehende Reform der Krankenhausfinanzierung sorgt zusätzlich für Unsicherheit und verstärkt kurzfristig die bestehende Investitionszurückhaltung der Branche. Erst wenn die Auswirkungen der Krankenhausreform für die Kliniken konkret greifbar werden - also voraussichtlich im Jahr 2025 -, erwarten wir wieder steigende Investitionen und damit einhergehend eine Zunahme der Finanzierungsanfragen in diesem Sektor.

Auch die Unternehmen der Altenpflege bleiben wirtschaftlich stark herausgefordert. Im zweiten Halbjahr sollten die Betriebe ihre Vergütungen an die inflationsbedingt stark gestiegenen Kosten nachverhandelt haben. Doch der Mangel an Fachkräften und die deutlich gestiegenen Finanzierungskosten bremsen hier weiter die Investitionsneigung und dämpfen so die Kreditnachfrage.

Für die Kundengruppe Energie und Versorgung gehen wir nach wie vor von einer stabilen, risikoarmen Entwicklung der Branche aus. Die Entwicklung der Energiemarktpreise im Zuge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine hat weiterhin Auswirkungen auf einige Unternehmensbilanzen unserer Stadtwerkekunden, jedoch nur einen geringen Einfluss auf die langfristige Investitionstätigkeit vieler Stadtwerke. Der Investitionsbedarf der Zielkunden zur Sicherstellung der Ver- und Entsorgungsstabilität bleibt weiterhin sehr hoch. Die Umsetzung der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende wird auch in den nächsten Jahren zu erheblichem Kapitalbedarf führen. Vor diesem Hintergrund rechnen wir mit stabilem Kreditneugeschäft und werden versuchen, damit die hohen Tilgungen zu kompensieren und weiter zu wachsen.

Für unsere Kundengruppe New Energies erwarten wir auch im zweiten Halbjahr 2024 eine fortlaufend positive Entwicklung. Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG 2023 festgeschriebenen Ausbaupfade bis 2030 werden für anhaltend hohe Neuinvestitionen in erneuerbare Erzeugungsanlagen mit Schwerpunkt in der Windenergie und Photovoltaik sorgen. Auch das neu verabschiedete Solarpaket I setzt konkrete, positive Impulse für die Zielumsetzung. Zusätzliche Unterstützung bietet ebenfalls die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) der EU. Diese enthält u. a. verschiedene Vereinfachungs- und Beschleunigungsvorgaben für Erneuerbare-Energien-Anlagen, welche nun in das deutsche Planungs- und Genehmigungsrecht übersetzt werden. Vor dem Hintergrund dieser politischen Weichenstellung erwarten wir im Markt in diesem Jahr sowie in den Folgejahren weiter steigende Zubauzahlen und wollen daran umfassend partizipieren.

Bei der Finanzierung von Photovoltaikanlagen werden wir uns auf die Projektfinanzierung großer Freiflächen und Dachanlagen sowie auf innovative Anlagenkonzepte (u. a Agri-PV und Floating PV) konzentrieren. Die ambitionierten Erneuerbare-Energien-Ausbauziele der Bundesregierung werden wir ergänzend durch unser Kompetenzcenter Bürgerbeteiligungen unterstützen, welches Bürger*innen die finanzielle Beteiligung an Erneuerbare-Energien-Anlagen ermöglicht.

Seitens der Bundesregierung, aber auch zahlreicher Wirtschaftsunternehmen, steht neben der Energiewende auch die Wärme- und Verkehrswende immer stärker im Fokus. Hierdurch werden auch Investitionen in Sektorkopplungsprojekte weiter ansteigen. Daher erwarten wir im zweiten Halbjahr 2024 auch für Energy Solutions eine anziehende Finanzierungsnachfrage für Speichervorhaben, Power-to-X-Projekte und Ladeinfrastrukturkonzepte. Künftig wollen wir uns noch stärker als Partnerin für sektorübergreifende Energievorhaben positionieren und das damit einhergehende Finanzierungsvolumen kontinuierlich steigern.

Für die Kundengruppe Wohnen ist weiterhin zwischen der kurzfristigen und mittel-/langfristigen Perspektive zu unterscheiden. Während aktuell hohe Baukosten, lange Planungs- und Genehmigungsprozesse sowie eine hinter den Markterwartungen zurückbleibende Zinsentwicklung das aktuelle Marktumfeld eintrüben, sind die mittel- und langfristigen Wachstumstreiber in Form der hohen und weiter wachsenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und den für die Erreichung der Klimaziele erforderlichen Investitionen weiter intakt. Auch wenn die Zinsentwicklung bislang hinter dem noch zu Jahresbeginn erwarteten Rückgang zurückblieb und die Branche u. a auf die Details zum politisch avisierten KfW-Förderprogramm "Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment" wartet, rechnen wir auch für 2024 mit einem - wenn auch leicht unter dem im Vorjahr realisierten Wachstum liegenden - Anstieg des Forderungsvolumens in der Kundengruppe Wohnen. Mit Blick auf die flächendeckende Vor-Ort-Präsenz und dem Fokus auf die Finanzierung von bezahlbarem Wohnraum sehen wir uns jedoch auch in diesem Umfeld gut aufgestellt.

Die Entwicklung der Kundengruppe Verwalter wird auch über das erste Halbjahr 2024 hinaus positiv eingeschätzt. In Deutschland befinden sich rund 1,8 Millionen Gebäude im Eigentum von Wohnungseigentümergemeinschaften, das entspricht ca. 10 % des Gesamtbestands. Im Gebäudebestand gibt es ca. 9 Millionen Einheiten zu Wohnzwecken. Drei Viertel dieser Gebäude sind vor 1990 fertiggestellt worden. Mit Blick darauf und auf die zu erreichenden Klimaziele in der Wohnungswirtschaft ist ein hohes Potenzial an Sanierungs- und Modernisierungsbedarf vorhanden.

In den nächsten Jahren werden daher Finanzierungslösungen bezüglich energetischer Sanierung immer mehr nachgefragt werden, sodass wir uns durch unser Produktangebot bei der Realisierung innovativer, klimafreundlicher und altersgerechter Projekte im Gemeinschaftseigentum gut aufgestellt sehen. Intern arbeiten wir weiterhin an Prozessoptimierungen sowie Digitalisierungsthemen, sodass wir den Anforderungen der Branche Rechnung tragen können.

In der Kundengruppe Tourismus wird sich die im Geschäftsbericht 2023 dargestellte, erwartete Belebung der Finanzierungsnachfrage ab dem zweiten Halbjahr 2024 durch die noch ausstehenden Leitzinssenkungen und die weiterhin bestehenden unterschiedlichen Preiserwartungen von Investor*innen und Verkäufer*innen voraussichtlich in das erste Halbjahr 2025 verschieben. Das Kreditvolumen sehen wir daher auf dem Niveau des Vorjahres.

Im Kundensegment Landwirtschaft und Ernährung gehen wir für das zweite Halbjahr 2024 von einem gleichbleibenden Geschäftsvolumen aus. Mit einer Auflösung der unsicheren Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft, insbesondere in der Tierhaltung, ist vorerst nicht zu rechnen. Impulse erwarten wir von Investitionen im Bereich erneuerbare Energien. Insbesondere das Thema Agri-PV gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Ernährungsgeschäft erwarten wir aufgrund weiterhin notwendiger Investitionsmaßnahmen insbesondere zur Prozessverbesserung, zur Erweiterung der Produktpalette und zur Reduzierung der Abhängigkeit von externer Energieversorgung mittelfristig ein Wachstum.

Die bereits im Vorjahr in mehreren Bundesländern aufgekommenen Gesetzesinitiativen für Bürger- und Gemeindebeteiligungen im Rahmen von Erneuerbare-Energien-Projekten werden sich aufgrund mangelnder bundespolitischer Signale auch im zweiten Halbjahr weiter verstetigen. Akzeptanz und regionale Wertschöpfung werden weiterhin eine entscheidende Säule der Energiewende darstellen, welche wir mit unseren an regionalen Bedarfen ausgerichteten Bürgerbeteiligungsprodukten sowie im Rahmen unseres Netzwerkengagements weiterhin eng begleiten.

Für Vorhaben des Gemeinschaftlichen Wohnens und weitere partizipative Quartiersinitiativen erwarten wir auch im kommenden Halbjahr nur vereinzelte Anfragen, wenn auch der Bedarf an alternativen Wohnformen im Markt ungebrochen ist.

Im zweiten Halbjahr 2024 wird ein weiterer Schwerpunkt die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Bankprozesse sein sowie der Aufbau einer entsprechenden Datenstruktur für die entsprechenden Berichte.

Das CRM wird weiter als Schnittstelle zu Kund*innen ausgebaut und der Datenaustausch mit unseren Kund*innen optimiert werden.

Segment Finanzmärkte

Die Vielzahl an schwer kalkulierbaren politischen und ökonomischen Einflussfaktoren macht es weiterhin schwierig, tragfähige Prognosen zu formulieren. Insbesondere der Russland-Ukraine-Krieg könnte weiter eskalieren und zu einer Verschärfung inflationärer, aber auch rezessiver Tendenzen führen. Das würde die hiesigen Unternehmen und Aktienmärkte potenziell belasten.

Die weitere Entwicklung des Neugeschäfts bei gewerblichen Durchleitdarlehen wird deutlich von den Anpassungen des EU-Referenzzinssatzes im Vergleich zum üblichen Marktzinssatz abhängen und davon, wie sich die beihilfefreien und beihilfeenthaltenden Konditionen dadurch im Verhältnis anpassen. Generell erwarten wir für das zweite Halbjahr 2024 eine stagnierende Entwicklung beim Neugeschäft im Geschäftskundenbereich und weitere Steigerungen in den Förderprogrammen der KfW im Privatkundengeschäft.

Die langjährige Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank wird auch im zweiten Halbjahr 2024 fortgesetzt werden.

Fazit

In unseren Marktsegmenten Privatkunden und Geschäftskunden erwarten wir weiterhin eine stabile Geschäftsentwicklung. Vor diesem Hintergrund rechnen wir im Jahr 2024 mit einem sehr guten Ergebnis im Rahmen unserer Erwartungen, welches jedoch hohen Risiken, insbesondere hinsichtlich des Zins-, Risiko- und Bewertungsergebnisses, ausgesetzt ist.

Verkürzter
Zwischenabschluss
des DKB-Konzerns zum
30. Juni 2024

Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. EUR	Notes	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Zinsen aus Finanzinstrumenten, die nach der Effektivzinsmethode ermittelt werden		944,6	1.036,4
Zinserträge		1.856,2	1.445,0
Positive Zinsaufwendungen		0,4	0,3
Zinsaufwendungen		-912,0	-408,7
Negative Zinserträge		0,0	-0,2
Sonstige Zinsen		5,7	4,9
Zinserträge		7,8	7,3
Positive Zinsaufwendungen		0,4	0,4
Zinsaufwendungen		-2,5	-2,9
Zinsüberschuss	(5)	950,3	1.041,3
Risikovorsorgeergebnis		-91,1	-1,7
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten der Kategorie AAC		-2,6	-2,7
Risikoergebnis	(6)	-93,7	-4,4
Zinsüberschuss nach Risikoergebnis		856,6	1.036,9
Provisionserträge		276,5	238,2
Provisionsaufwendungen		-155,5	-166,8
Provisionsergebnis	(7)	121,0	71,3
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	(8)	34,2	20,2
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)	(33)	-4,4	-63,1
Ergebnis aus Finanzanlagen	(9)	-1,1	-23,8
Verwaltungsaufwand	(10)	-394,9	-387,0
Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht	(11)	-35,3	-63,3
Sonstiges Ergebnis	(12)	-4,3	10,9
Restrukturierungs- und Transformationsergebnis	(13)	-10,9	-0,2
Ergebnis vor Steuern		560,8	602,0
Ertragsteuern	(14)	-180,6	-191,6
Konzernergebnis		380,2	410,4
den DKB AG-Eigentümern zurechenbar		378,7	408,7
den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbar		1,6	1,7

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Überleitung Konzerngesamtergebnis der Periode

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Konzernergebnis	380,2	410,4
Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-34,7	26,9
Bewertungsänderung	-53,1	11,4
Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder Verlustrealisierung	2,9	27,5
Veränderung latenter Steuern	15,5	-12,0
Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	1,3	-1,3
Bewertungsänderung	1,9	-1,9
Veränderung latenter Steuern	-0,6	0,6
Sonstiges Gesamtergebnis	-33,4	25,6
Konzerngesamtergebnis	346,9	436,1
den DKB AG-Eigentümern zurechenbar	345,3	434,4
den Anteilen in Fremdbesitz zurechenbar	1,6	1,7

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Konzern-Bilanz
zum 30. Juni 2024

Aktivseite

in Mio. EUR	Notes	30.06.2024	31.12.2023
Barreserve	(15)	592,8	1.099,0
Forderungen an Kreditinstitute	(16)	23.334,1	35.392,8
Forderungen an Kunden	(17)	97.373,1	94.775,3
Risikovorsorge	(18)	-458,5	-399,4
Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment	(33)	-3.064,5	-2.612,4
Handelsaktiva	(19)	80,8	75,6
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)	(33)	1,5	0,7
Finanzanlagen	(20)	5.649,6	5.652,4
Sachanlagen		66,8	89,0
Immaterielle Vermögenswerte		122,4	127,4
Tatsächliche Ertragsteueransprüche		9,1	8,5
Latente Ertragsteueransprüche		1,6	47,9
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte		26,1	26,1
Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen	(3)	47,7	-
Sonstige Aktiva	(21)	222,4	233,9
Summe der Aktiva		124.005,2	134.516,8

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Passivseite

in Mio. EUR	Notes	30.06.2024	31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	(22)	16.317,8	16.126,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	(23)	92.044,0	102.313,2
Verbriefte Verbindlichkeiten	(24)	4.525,6	4.868,0
Handelspassiva	(25)	92,5	85,4
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)	(33)	1,1	2,7
Rückstellungen	(26)	198,2	205,5
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen		27,0	158,2
Latente Ertragsteuerverpflichtungen		3,3	-
Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen	(3)	29,8	-
Sonstige Passiva	(27)	584,1	567,2
Nachrangkapital	(28)	4.099,6	4.151,8
Eigenkapital	(29)	6.082,2	6.038,8
Eigenkapital ohne Fremdanteile		6.072,1	6.026,4
Gezeichnetes Kapital		339,3	339,3
Kapitalrücklage		2.814,4	2.814,4
Gewinnrücklagen		2.606,2	2.120,3
Neubewertungsrücklage		-93,9	-59,2
Konzernbilanzgewinn		406,2	811,6
Anteile in Fremdbesitz		10,0	12,4
Summe der Passiva		124.005,2	134.516,8

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

in Mio. EUR	Gezeichnetes Kapital	Kapital- rücklage	Gewinn- rücklage	Neu- bewertungs- rücklage	Konzernbilanz- gewinn /-verlust	Eigenkapital vor Fremdbesitz
Stand 31.12.2022	339,3	2.814,4	2.003,3	-198,7	243,8	5.202,1
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	-	-	26,9	-	26,9
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	-	-1,3	-	-	-1,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	-	-1,3	26,9	-	25,6
Konzernergebnis	-	-	-	-	408,7	408,7
Konzerngesamtergebnis	-	-	-1,3	26,9	408,7	434,4
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	-	-	-	-	-	-
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-	224,2	-	-223,5	0,6
Ausschüttung	-	-	-	-	-	-
Stand 30.06.2023	339,3	2.814,4	2.226,1	-171,8	429,0	5.637,1
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	-	-	112,6	-	112,6
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	-	-3,3	-	-	-3,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	-	-3,3	112,6	-	109,3
Konzernergebnis	-	-	-	-	280,0	280,0
Konzerngesamtergebnis	-	-	-3,3	112,6	280,0	389,3
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	-	-	-	-	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen	-	-	-	-	-	-
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-	-102,5	-	102,5	-
Stand 31.12.2023	339,3	2.814,4	2.120,3	-59,2	811,6	6.026,4
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	-	-	-34,8	-	-34,8
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	-	1,3	-	-	1,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	-	1,3	-34,8	-	-33,4
Konzernergebnis	-	-	-	-	378,7	378,7
Konzerngesamtergebnis	-	-	1,3	-34,8	378,7	345,2
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	-	-	-	-	-	-
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-	784,7	-	-784,0	0,6
Ausschüttung	-	-	-300,2	-	-	-300,2
Stand 30.06.2024	339,3	2.814,4	2.606,2	-93,9	406,2	6.072,1

in Mio. EUR	Fremdbesitz	Eigenkapital insgesamt
Stand 31.12.2022	10,9	5.212,9
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	26,9
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	-1,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	25,6
Konzernergebnis	1,7	410,4
Konzerngesamtergebnis	1,7	436,1
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	0,0	0,0
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	0,6
Ausschüttung	-2,7	-2,7
Stand 30.06.2023	9,8	5.646,9
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	112,6
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	-3,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	109,3
Konzernergebnis	2,6	282,6
Konzerngesamtergebnis	2,6	391,9
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen	-	-
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	-
Stand 31.12.2023	12,4	6.038,8
Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus FVOCIM-Finanzinstrumenten	-	-34,8
Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-	1,3
Sonstiges Gesamtergebnis	-	-33,4
Konzernergebnis	1,6	380,2
Konzerngesamtergebnis	1,6	346,8
Kapitalerhöhungen/ Kapitalherabsetzungen	-	-
Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen	-	0,6
Ausschüttung	-3,9	-304,1
Stand 30.06.2024	10,0	6.082,2

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Verkürzte Konzern-
Kapitalflussrechnung

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Zahlungsmittelbestand zum 01.01.	1.099,0	1.045,2
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	-82,7	-668,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-19,4	-27,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-404,1	68,7
Zahlungsmittelbestand zum 30.06.	592,8	418,2

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Nachkommastelle auftreten.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung der liquiden Mittel im DKB-Konzern.

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand beinhaltet den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.

Ausgewählte erläuternde
Anhangangaben (Notes)

Allgemeine Angaben

1	Grundlagen der Konzernrechnungslegung
2	Änderungen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
3	Konsolidierungskreis

Segmentberichterstattung

4	Segmentberichterstattung

Angaben zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

5	Zinsüberschuss
6	Risikoergebnis
7	Provisionsergebnis
8	Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung
9	Ergebnis aus Finanzanlagen
10	Verwaltungsaufwand
11	Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht
12	Sonstiges Ergebnis
13	Restrukturierungs- und Transformationsergebnis
14	Ertragsteuern

Angaben zur Konzern-Bilanz

15	Barreserve
16	Forderungen an Kreditinstitute
17	Forderungen an Kunden
18	Risikovorsorge
19	Handelsaktiva
20	Finanzanlagen
21	Sonstige Aktiva
22	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
23	Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
24	Verbriefte Verbindlichkeiten
25	Handelspassiva
26	Rückstellungen
27	Sonstige Passiva
28	Nachrangkapital
29	Eigenkapital
30	Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

31	Fair-Value und Bewertungshierarchien von Finanzinstrumenten
32	Reklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten
33	Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)
34	Derivative Geschäfte
35	Risiken aus Finanzinstrumenten

Sonstige Angaben

36	Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
37	Gesellschafter
38	Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Allgemeine Angaben (1)

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Der Zwischenabschluss der Deutschen Kreditbank AG (DKB), mit Sitz in Berlin (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, Handelsregisternummer: HRB 34165), wurde in Übereinstimmung mit § 315e Abs. 1 HGB und der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grundlage der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations Committee (SIC). Dieser Zwischenabschluss basiert auf den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind. Er berücksichtigt insbesondere auch die Anforderungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung.

Im Zwischenabschluss zum 30. Juni 2024 wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 angewandt. Die Angaben in diesem Zwischenabschluss sind im Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzernabschluss per 31. Dezember 2023 zu lesen.

Die Rechnungslegung im DKB-Konzern erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Der Zwischenabschluss beinhaltet die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Bilanz, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den verkürzten Anhang (Notes) einschließlich der Segmentberichterstattung. Die Berichts- und funktionale Währung ist Euro.

Der Zwischenlagebericht ist in einem separaten Abschnitt des Halbjahresfinanzberichts abgedruckt. Ein Teil der Risikoberichterstattung wird als Bestandteil des Risikoberichts im Zwischenlagebericht dargestellt. Weitere Angaben zur Risikosituation nach IFRS 7 sind in der Note 35 "Risiken aus Finanzinstrumenten" enthalten.

Der DKB-Konzern nutzt zur Verbesserung der Transparenz und Aussagekraft der Notes das Wahlrecht des IAS 1.31, auf bestimmte Angabepflichten der IFRS zu verzichten, soweit diese Informationen nicht wesentlich für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DKB-Konzerns sind. Die Notes weisen daher keine weiteren Angaben zu den Posten Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte sowie zu Leasingverhältnissen nach IFRS 16 aus.

Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio. EUR) dargestellt. Aus rechnerischen Gründen können Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.

Erstmals angewendete IFRS

Sämtliche für das Geschäftsjahr 2024 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Von der vorzeitigen Anwendung von Standards und Interpretationen, die erst ab dem Geschäftsjahr 2025 oder später umzusetzen sind, haben wir abgesehen.

Im Geschäftsjahr 2024 waren folgende neue bzw. geänderte Standards erstmals anzuwenden:

―

IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"
Die Änderungen des IAS 1 stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf den Rechten basiert, die zum Bilanzstichtag vorliegen. Die Klassifizierung hängt somit nicht von den Erwartungen ab, ob ein Unternehmen von seinem Recht Gebrauch macht, die Erfüllung einer Verpflichtung aufzuschieben. Die Änderungen stellen auch klar, dass sich die Erfüllung einer Schuld auf die Übertragung von Barmitteln, Eigenkapitaltiteln oder sonstigen Vermögenswerten oder Leistungen an die Gegenpartei bezieht.
Weitere Änderungen des IAS 1 modifizieren die Anforderungen an die Einstufung von Schulden und anderen finanziellen Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig unter bestimmten Umständen. Demnach wird klargestellt, dass nur solche Verpflichtungen, denen ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag nachkommen muss, die Einstufung einer Schuld als kurz- oder langfristig beeinflussen.

―

IFRS 16 "Leasingverhältnisse"
Im September 2022 wurden Änderungen an IFRS 16 vom IASB zur Folgebewertung einer Leasingverbindlichkeit im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion veröffentlicht. Die Änderungen stellen klar, dass der Verkäufer/ Leasingnehmer bei der Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit "Leasingzahlungen" und "geänderte Leasingzahlungen" in einer Weise bestimmt, welche die Erfassung eines Gewinns oder Verlusts in Bezug auf das zurückbehaltene Nutzungsrecht verhindert.

―

IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben"
Die Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 erweitern die Angabepflichten zu Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen (Reverse-Factoring-Vereinbarungen). Dies betrifft insbesondere die Frage, wie sich Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen auf die Verbindlichkeiten eines Unternehmens, dessen Zahlungsströme und dessen Liquiditätsrisiken auswirken.

Aus diesen Änderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der DKB.

Zukünftig anzuwendende IFRS

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2025 beginnen, sind Änderungen an IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" veröffentlicht worden.

Weiterhin wurden Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten veröffentlicht.

Im Juli 2024 hat das IASB den Sammel-Änderungsstandard zu den jährlichen Verbesserungen an den IFRS Accounting Standards - Volume 11 veröffentlicht. Dieser beinhaltet Änderungen an IFRS 1, IFRS 7, IFRS 9, IFRS 10 sowie IAS 7.

Die Änderungen sind anwendbar für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2026 beginnen.

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2027 beginnen, sind zwei neue Standards anzuwenden.

Im April 2024 veröffentlichte das IASB den IFRS 18 "Darstellung und Angaben im Abschluss" sowie den IFRS 19 "Tochterunternehmen, die keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegen: Angaben".

Der DKB-Konzern überprüft zurzeit den voraussichtlichen Einfluss der Änderungen auf den Konzernabschluss der DKB.

(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr

Im Berichtszeitraum haben wir die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie in unserem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 angewendet.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden die Kriterien zur Bestimmung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos weiter verfeinert. Zum einen führt nunmehr bei Krediten die Zuordnung nach Zugang zur Betreuungsform Intensivbetreuung bereits zu einem Transfer in die Stufe 2. Zum anderen erfolgt ein entsprechender Stufentransfer, wenn sich die Probability-of-Default (PD) seit Zugang um mindestens einen aus dem Kreditportfolio abgeleiteten Faktor erhöht hat. Der Faktor beträgt aktuell 3. Dies führte im Berichtszeitraum zu einem erfolgswirksamen Effekt von -16 Mio. EUR. Die Auswirkungen auf künftige Perioden sind derzeit nicht verlässlich quantifizierbar.

(3) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss zum 30. Juni 2024 sind neben der DKB sechs (31. Dezember 2023: sieben) Tochterunternehmen einbezogen, an denen die DKB AG direkt oder indirekt zu 100 % am Kapital beteiligt ist.

Zum 1. Januar wurde die MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH auf die DKB Finance GmbH verschmolzen. Beide Unternehmen wurden per 31. Dezember 2023 als Tochter unternehmen mit einer Beteiligungsquote von 100 % im Konzernabschluss der DKB vollkonsolidiert.

Zudem hält die DKB AG 50,1 % der Anteile an ihrem Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH-S-Finanzgruppe (BCS). Der Mitgesellschafter der BCS (Bayern Card-Services Beteiligungs GmbH & Co. KG) hält den restlichen Anteil von 49,9 %. Dieser wird im DKB-Konzern als Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.

Mit dem Ziel, die langfristige Marktbeständigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer BCS-Beteiligung zu stärken sowie von den entstehenden Synergien zu profitieren, beabsichtigt die DKB, die BCS im zweiten Halbjahr 2024 mit der PLUSCARD Service-Gesellschaft für Kreditkarten-Processing mbH (PLUSCARD) zu fusionieren. Durch den Zusammenschluss entsteht ein neues Unternehmen mit fundierter Expertise und innovativen Lösungen für das Kartengeschäft - die qards GmbH. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt üblicher regulatorischer Freigaben.

Die PLUSCARD, mit Hauptsitz in Saarbrücken, wurde im Jahr 1996 gegründet und erbringt - analog der BCS - als Dienstleister für Banken und Sparkassen Processing und Servicedienstleistungen für Kredit- und Debitkarten.

Nach der Fusion der BCS mit der PLUSCARD wird die DKB einen Anteil von 26,086 % an der qards GmbH besitzen.

Vor diesem Hintergrund wird die DKB bis zur endgültigen Veräußerung die BCS als Veräußerungsgruppe in Übereinstimmung mit IFRS 5 bewerten.

Die betreffenden Vermögenswerte und Schulden werden separat in den Bilanzpositionen "Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen" sowie "Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen" ausgewiesen. Die Bilanzpositionen unterteilen sich dabei wie folgt:

Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR	30.06.2024
Barreserve	0,0
Forderungen an Kreditinstitute	21,9
Finanzanlagen	0,8
Sachanlagen	16,0
Immaterielle Vermögenswerte	3,3
Tatsächliche Ertragsteueransprüche	0,1
Sonstige Aktiva	5,5
Insgesamt	47,7

Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen

in Mio. EUR	30.06.2024
Rückstellungen	2,7
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen	3,0
Latente Ertragsteuerverpflichtungen	0,2
Sonstige Passiva	23,9
Insgesamt	29,8

Die im Eigenkapital ausgewiesenen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter entfallen in voller Höhe auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt kein separater Ausweis. Aus der BCS resultieren im ersten Halbjahr 2024 die folgenden Ergebniseffekte:

in Mio. EUR	30.06.2024
Zinserträge	0,5
Zinsaufwendungen	0,0
Provisionserträge	19,5
Provisionsaufwendungen	-8,9
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	0,8
Verwaltungsaufwendungen	-19,4
Sonstiges Ergebnis	1,3
Ertragsteuern	-1,6
Insgesamt	-7,8

Die BCS wird im Segment Privatkunden ausgewiesen (siehe Note 4).

Weiterhin sind die drei DKB-Nachhaltigkeitsfonds in den Konsolidierungskreis einbezogen, an denen die DKB AG beteiligt ist. Die DKB-Nachhaltigkeitsfonds werden durch die BayernInvest Luxembourg S.A. (eine Schwestergesellschaft der DKB AG) verwaltet. Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber den konzernfremden Anteilsinhabern der DKB-Nachhaltigkeitsfonds werden in den Sonstigen Passiva ausgewiesen. Das Geschäftsjahr der DKB-Nachhaltigkeitsfonds endet am 31. März eines Jahres und weist damit einen vom DKB-Konzern abweichenden Stichtag auf. Für die Zwecke der Konsolidierung innerhalb des DKB-Konzerns wird der DKB AG seitens der Bayern Invest Luxembourg S.A. entsprechend den Anforderungen des IFRS 10.B92 ein IFRS-Berichts-Package zum Bilanzstichtag des DKB-Konzerns zur Verfügung gestellt.

Der Kreis der konsolidierten oder at equity bewerteten Unternehmen wurde nach Wesentlichkeitskriterien festgelegt. Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen sind im Konzernabschluss nicht enthalten.

Segmentberichterstattung

(4) Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt nach den Regelungen des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung in Verbindung mit IFRS 8 und liefert Informationen über die unterschiedlichen Geschäftsfelder des DKB-Konzerns.

Die Segmentierung spiegelt die strategischen Geschäftsfelder der Bank wider, die die Basis der internen Steuerungs-, Organisations- und Berichtsstrukturen sind.

Das Konzernergebnis wird nahezu ausschließlich in Deutschland erwirtschaftet. Auf eine regionale Differenzierung wird daher verzichtet.

Die Segmentberichterstattung ist in vier nachstehend erläuterte Segmente aufgeteilt:

―	Im Segment Privatkunden wird das Geschäft mit Privat- und Individualkunden zusammengefasst. Die wesentlichen Produkte sind das private Girokonto und das DKB-Business, Baufinanzierungen und Privatdarlehen, Anlageprodukte sowie das Kreditkartengeschäft (inklusive Co-Branding) und das Brokeragegeschäft. Weiterhin sind dem Segment die kundengruppenunterstützenden Gesellschaften DKB Grund GmbH (Vermittlung von Finanzdienstleistungen und Immobilien), FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH (Servicing und Verwertung von Forderungen, vorrangig aus dem Privatkundengeschäft) und Bayern Card-Services GmbH (Service-Prozessor sowohl für die Entwicklung, Einführung und Ausgabe von Kreditkartenprodukten als auch bei der gesamten Abwicklung des Kreditkartengeschäfts für die DKB und für weitere Kunden) zugeordnet. Des Weiteren ist in diesem Segment die kundengruppenunterstützende strategische Beteiligung an Visa Inc., USA, enthalten.
―	Das Segment Geschäftskunden beinhaltet das Geschäft mit Kunden in folgenden ausgewählten Branchen: Wohnen, New Energies, Kommunen und soziale Infrastruktur, Energie und Versorgung, Landwirtschaft und Ernährung, Tourismus sowie Verwalter. Wesentliche Produkte sind Darlehen, Durchleitungsdarlehen, Termin- und Kontokorrentkredite, Avale, das Einlagengeschäft sowie das Führen von Geschäftskonten einschließlich der Dienstleistungen im Zahlungsverkehr. In dieses Segment fließt auch das Leasing- und Konsortialgeschäft sowie das Geschäft mit Konzerntöchtern ein. Außerdem ist das Tochterunternehmen DKB Finance GmbH diesem Segment zugeordnet, welches kundengruppenunterstützend durch Unternehmens- und Venture-Capital-Beteiligungen sowie im Rahmen der Entwicklung gewerblicher Immobilien über Objektbeteiligungen tätig ist. Des Weiteren ist in diesem Segment die kundengruppenunterstützende strategische Beteiligung an der Swiss Fintech AG, Schweiz, enthalten.
―	Das Segment Finanzmärkte umfasst die Treasury-Aktivitäten. Darunter fallen im Wesentlichen das kapitalmarktorientierte Refinanzierungsgeschäft, die Zinsbuchsteuerung, das Einlagengeschäft mit institutionellen Kunden sowie Geschäfte mit der BayernLB im Rahmen der Liquiditätssteuerung. Des Weiteren sind die Eigenanlagen in Wertpapieren (Depot A) diesem Segment zugeordnet. Dies betrifft vor allem die Steuerung des aufsichtsrechtlichen Liquiditätsportfolios sowie die konsolidierten DKB-Publikumsfonds (DKB Nachhaltigkeitsfonds European Green Deal, DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz, DKB Nachhaltigkeitsfonds SDG). Aus Gründen der Verständlichkeit sind diese inklusive der Konsolidierungseffekte im Segment Finanzmärkte dargestellt. Darüber hinaus ist das Ergebnis aus Sicherungsgeschäften dem Segment Finanzmärkte zugeordnet.
―	Das Segment Sonstiges beinhaltet übergreifende Geschäftsvorfälle sowie Ergebnisbeiträge, die nicht verursachungsgerecht auf die Segmente verteilt werden können. Dies sind u. a. der zentrale Verwaltungsaufwand, die Beteiligungserträge von weiteren Tochterunternehmen, die Bankenabgabe, Aufwendungen für die Einlagensicherung und Aufsichtsgebühren, das Restrukturierungs- und Transformationsergebnis, die Gesellschaften DKB Service GmbH und DKB Immobilien GmbH sowie Sondereffekte. Die wesentlichen Tätigkeitsfelder der DKB Service GmbH sind die Bearbeitung nachgelagerter Prozesse für den DKB- Konzern, die Abwicklung des standardisierten Massengeschäfts für die DKB-Produkte sowie das Erbringen von Dienstleistungen für die Konzerngesellschaften. In der DKB Immobilien GmbH werden die Immobilienaktivitäten für den gesamten DKB-Konzern gebündelt.

Die Segmentinformationen basieren auf der betriebswirtschaftlichen, internen Deckungsbeitragsrechnung sowie auf den Daten des externen Rechnungswesens.

Grundsätzlich werden mit Ausnahme der Effekte aus den Publikumsfonds sämtliche Konsolidierungseffekte innerhalb des DKB-Konzerns in einer Überleitungsspalte dargestellt. Für das Ergebnis des aktuellen Berichtszeitraums sind dies im Zinsüberschuss insbesondere Konsolidierungsbuchungen aus Ergebnisverrechnungen zwischen Konzerngesellschaften sowie die Konsolidierungssachverhalte zwischen der DKB AG und der DKB Service GmbH. Durch die Konsolidierung der DKB Service GmbH werden sowohl im Segment Sonstiges als auch in der Überleitung/Konsolidierung insbesondere die Positionen Verwaltungsaufwand, Sonstiges Ergebnis und Provisionsergebnis deutlich beeinflusst. In Summe sind diese Effekte für das Ergebnis des Konzerns jedoch von untergeordneter Bedeutung. Im Ergebnis des aktuellen Berichtszeitraums gibt es keine darüber hinausgehenden erläuterungspflichtigen Überleitungspositionen.

Intrasegmentäre Transaktionen sind lediglich in der Position Zinsüberschuss der Segmente Sonstiges und Geschäftskunden enthalten und betreffen das Kredit- und Einlagengeschäft der jeweiligen Konzerntöchter. Dies betrifft die Kundenforderungen von 80,9 Mio. EUR ohne wesentliche intrasegmentäre Erträge. Es bestehen keine Abhängigkeiten von wesentlichen Kunden gemäß IFRS 8.34.

Der Zinsüberschuss der DKB AG wird für die interne Steuerung der Geschäftsfelder auf der Basis von Teilbankbilanzen erhoben und auf die Marktzinsmethode für Zwecke der Kundengruppensteuerung übergeleitet. Zinserträge und -aufwendungen der Tochterunternehmen werden im jeweils zugeordneten Segment dargestellt.

In Übereinstimmung mit der IFRS-Rechnungslegung wurde das Provisionsergebnis entsprechend der Geschäftsherkunft auf die Segmente verteilt.

Die in Note 7 dargestellten Änderungen zu Vermittlungs- und Bearbeitungsgebühren betreffen fast ausschließlich das Segment Privatkunden.

Das Risikoergebnis, die Ergebnisse aus der Fair-Value-Bewertung, aus Sicherungsgeschäften und aus Finanzanlagen sowie das sonstige Ergebnis werden nach den Grundsätzen der IFRS ermittelt. Der Verwaltungsaufwand der jeweiligen Segmente enthält alle direkt zuordenbaren Personal- und Sachaufwendungen, allokierte indirekte Verwaltungsaufwendungen (insbesondere zentrale Vertriebs- und IT-Kosten) sowie Umlagen von Overheadkosten.

Die Kundenforderungen und Kundeneinlagen werden mit Nominalwerten ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag von 385,2 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 298,8 Mio. EUR) für Kundenforderungen sowie von 31,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 10,2 Mio. EUR) für Kundeneinlagen sind in der Überleitungsspalte dargestellt.

Das durchschnittliche wirtschaftliche Eigenkapital wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen harten Kernkapitals ermittelt und entsprechend den durchschnittlichen, allokierten Risikopositionen gemäß den aufsichtsrechtlichen Meldekennziffern der Einzelinstitutsmeldung (Risikoaktiva für Kreditrisiken, Marktrisiken sowie operationelle Risiken) zugeordnet.

Der Return on Equity (ROE) ermittelt sich als Quotient zwischen dem Ergebnis vor Steuern und dem zugeordneten durchschnittlichen Eigenkapital. Das Verhältnis des Verwaltungsaufwands zur Summe der Ergebnispositionen Zinsüberschuss, Provisionsergebnis, Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Ergebnis und Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten der Kategorie AAC (als Teil des Risikoergebnisses) wird in der Cost Income Ratio (CIR) dargestellt. Die Kennzahlen werden für alle marktrelevanten Geschäftsfelder erhoben. Für das Segment Sonstiges wird aufgrund der eingeschränkten Aussagekraft auf die Erhebung und Angabe dieser Kennzahlen verzichtet.

	01.01.-30.06.2024
in Mio. EUR	Privatkunden	Geschäftskunden	Finanzmärkte	Sonstiges	Überleitung/ Konsolidierung	Konzern
Zinsüberschuss	284,2	665,8	3,6	13,3	-16,5	950,3
Risikoergebnis	-23,6	-70,1	0,1	-	-	-93,7
Provisionsergebnis	87,0	30,3	-3,2	2,4	4,5	121,0
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	10,8	-0,4	24,7	-1,0	-	34,2
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften	-	-	-4,4	-	-	-4,4
Ergebnis aus Finanzanlagen	-	-	-1,1	-	-	-1,1
Verwaltungsaufwand	-225,2	-155,2	-5,0	-118,1	108,5	-394,9
Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht	-	-	-	-35,3	-	-35,3
Sonstiges Ergebnis	-6,4	5,5	-0,1	114,5	-117,7	-4,3
Restrukturierungs- und Transformationsergebnis	-	-	-	-10,9	-	-10,9
Ergebnis vor Steuern	126,8	475,9	14,6	-35,1	-21,3	560,8
Kundenforderungen	22.460,8	74.605,0	-	-	307,3	97.373,1
Kundeneinlagen	70.017,3	19.720,1	2.349,4	-	-42,8	92.044,0
Risikopositionen	13.422,0	19.615,8	430,3	119,5	-	33.587,5
Durchschnittliches wirtschaftliches Eigenkapital	1.972,4	3.006,2	66,7	20,7	-	5.066,0
Return on Equity (ROE)	12,9 %	31,7 %	43,6 %			22,1 %
Cost Income Ratio (CIR)	60,6 %	22,1 %	25,6 %			36,1 %

	01.01.-30.06.2023
in Mio. EUR	Privatkunden	Geschäfts- kunden	Finanzmärkte	Sonstiges	Überleitung/ Konsolidierung	Konzern
Zinsüberschuss	423,2	547,0	72,7	8,0	-9,6	1.041,3
Risikoergebnis	-33,7	26,6	0,0	2,7	-	-4,4
Provisionsergebnis	42,8	21,1	-2,5	1,2	8,8	71,3
Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	4,7	-1,8	18,4	-1,1	-	20,2
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften	-	-	-63,1	-	-	-63,1
Ergebnis aus Finanzanlagen	-	-	-23,8	-	-	-23,8
Verwaltungsaufwand	-201,5	-147,9	-6,1	-134,7	103,2	-387,0
Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht	-	-	-	-63,3	-	-63,3
Sonstiges Ergebnis	-11,2	0,4	0,0	121,7	-100,0	10,9
Restrukturierungs- und Transformationsergebnis	-	-	-	-0,2	-	-0,2
Ergebnis vor Steuern	224,3	445,4	-4,4	-65,6	2,4	602,0
Kundenforderungen	19.870,6	70.952,4	-	44,0	210,8	91.077,8
Kundeneinlagen	58.220,6	19.120,0	3.128,2	8,2	-47,7	80.429,3
Risikopositionen	11.520,3	30.003,7	460,4	162,5	-	42.146,9
Durchschnittliches wirtschaftliches Eigenkapital	1.329,5	3.448,0	54,1	36,1	-	4.867,7
Return on Equity (ROE)	33,7 %	25,8 %	-16,4 %			24,7 %
Cost Income Ratio (CIR)	44,1 %	26,1 %	371,7 %			36,7 %

Angaben zur Konzern-
Gesamtergebnisrechnung

(5) Zinsüberschuss

Zinsen aus Finanzinstrumenten, die nach der Effektivzinsmethode ermittelt werden

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Zinserträge	1.856,2	1.445,0
Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften	1.531,5	1.188,0
Zinserträge für Derivate des Hedge Accountings	273,3	137,0
Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren	53,6	48,8
Sonstige Zinserträge	-2,3	71,2
Positive Zinsaufwendungen	0,4	0,3
Zinsaufwendungen	-912,0	-408,7
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	-720,6	-284,9
Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accountings	-	-
Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten	-32,7	-26,7
Zinsaufwendungen für Nachrangkapital	-99,1	-48,0
Sonstige Zinsaufwendungen	-59,5	-49,1
Negative Zinserträge	0,0	-0,2
Insgesamt	944,6	1.036,4

Die erhöhten Zinserträge sind hauptsächlich auf unser höher verzinstes Kundengeschäft und die Wiederanlage der im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr gestiegenen Einlagen zurückzuführen. Die Weitergabe höherer Zinskonditionen für Kundeneinlagen und das gestiegene Einlagevolumen führten zu einem erhöhten Zinsaufwand.

In den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sind Erträge aus wertberichtigten Forderungen (Unwinding-Effekt) von 2,4 Mio. EUR (Vj.: 1,7 Mio. EUR) enthalten.

In den sonstigen Zinserträgen wird der Nettoeffekt aus der Amortisation des Portfolio-Hedge-Adjustments (113,4 Mio. EUR; Vj.: 122,7 Mio. EUR) und dem Pull-to-Par-Effekt der entsprechenden Sicherungsinstrumente (-117,1 Mio. EUR; Vj.: -52,6 Mio. EUR) von -3,7 Mio. EUR (Vj.: 70,1 Mio. EUR) ausgewiesen.

Sonstige Zinsen

Sonstige Zinsen, die nicht nach der Effektivzinsmethode ermittelt werden, betragen 5,7 Mio. EUR (Vj.: 4,9 Mio. EUR). In den sonstigen Zinserträgen sind Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen von 0,0 Mio. EUR (Vj.: 0,0 Mio. EUR) enthalten.

(6) Risikoergebnis

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Risikovorsorgeergebnis	-91,1	-1,7
Erträge aus der Auflösung bilanzieller und außerbilanzieller Risikovorsorge	351,4	238,6
Aufwendungen aus der Zuführung bilanzieller und außerbilanzieller Risikovorsorge	-439,5	-242,9
Aufwendungen aufgrund von Direktabschreibungen	-10,8	-7,3
Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen	7,8	10,0
Ergebnis aus nicht signifikanten bonitätsinduzierten Modifikationen	-0,1	0,0
Ergebnis aus dem Abgang von Finanzinstrumenten der Kategorie AAC	-2,6	-2,7
Modifikationserträge aus signifikanten Modifikationen	2,2	0,3
Modifikationsaufwendungen aus signifikanten Modifikationen	-4,8	-3,3
Veräußerungserträge	0,0	0,4
Insgesamt	-93,7	-4,4

Das Risikovorsorgeergebnis beinhaltet einen Ergebniseffekt aus unserem Post Model Adjustment (PMA) von +0,8 Mio. EUR (Vj.: -3,0 Mio. EUR).

(7) Provisionsergebnis

	Erträge 01.01.-30.06.		Aufwendungen 01.01.-30.06.		Ergebnis 01.01.-30.06.
in Mio. EUR	2024	2023	2024	2023	2024	2023
Kartengeschäft	171,7	147,0	-96,5	-84,2	75,2	62,8
Wertpapiergeschäft	29,4	28,3	-23,4	-21,9	6,0	6,4
Kreditgeschäft	25,4	21,8	-5,5	-36,2	19,9	-14,3
Zahlungsverkehr	44,0	36,5	-29,0	-23,5	15,0	13,0
Sonstiges Provisionsergebnis	5,9	4,6	-1,2	-1,1	4,8	3,5
Insgesamt	276,5	238,2	-155,5	-166,8	121,0	71,3

Die Veränderung im Kartengeschäft ist insbesondere auf gestiegene Erträge aus Interchange für Kredit- und Debitkarten zurückzuführen.

Das Provisionsergebnis im Kreditgeschäft enthielt bis zum Vorjahr neben in Form von Gebühren erfassten Erlösen aus Verträgen mit Kunden insbesondere auch Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren, die im direkten Zusammenhang mit der Begebung oder dem Erwerb eines Finanzinstruments stehen und einen integralen Teil des Effektivzinses darstellen.

Im Berichtsjahr erfolgte eine Korrektur dieses Ausweises. Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren, die im direkten Zusammenhang mit der Begebung oder dem Erwerb eines Finanzinstruments stehen und einen integralen Teil des Effektivzinses darstellen (1. Halbjahr 2024: -31,9 Mio. EUR; 1. Halbjahr 2023: -26,4 Mio. EUR), werden nunmehr unter den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften ausgewiesen.

Die Provisionserträge verteilen sich wie folgt auf die Segmente des DKB-Konzerns:

	01.01.-30.06.2024
in Mio. EUR	Privatkunden	Geschäfts- kunden	Finanzmärkte	Sonstiges	Überleitung/ Konsolidierung	Konzern
Kartengeschäft	183,1	-	-	-	-11,4	171,7
Wertpapiergeschäft	28,7	0,1	0,6	-	-	29,4
Kreditgeschäft	11,4	15,9	-	0,1	-1,9	25,4
Zahlungsverkehr	24,6	19,4	-	-	-	44,0
Sonstige Provisionserträge	4,0	0,1	-	11,2	-9,4	5,9
Insgesamt	251,9	35,4	0,6	11,3	-22,7	276,5

	01.01.-30.06.2023
in Mio. EUR	Privatkunden	Geschäfts- kunden	Finanzmärkte	Sonstiges	Überleitung/ Konsolidierung	Konzern
Kartengeschäft	159,9	-	-	-	-12,9	147,0
Wertpapiergeschäft	27,3	0,3	0,7	-	-	28,3
Kreditgeschäft	7,9	14,5	-	0,2	-0,7	21,8
Zahlungsverkehr	24,3	12,2	-	-	-	36,5
Sonstige Provisionserträge	3,5	0,2	-	9,9	-9,0	4,6
Insgesamt	222,9	27,1	0,7	10,1	-22,6	238,2

(8) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Handelsergebnis	-0,2	-2,5
Zinsbezogene Geschäfte	-1,2	-3,0
Währungsbezogene Geschäfte	1,0	0,4
Ergebnisse aus der Fair-Value-Option	-24,6	-20,1
Fair-Value-Ergebnis aus FVPLM-Finanzinstrumenten	58,9	42,8
Finanzinstrumente der DKB-Nachhaltigkeitsfonds	49,5	41,5
Beteiligungen	9,8	2,9
Sonstiges Fair-Value-Ergebnis aus FVPLM-Finanzinstrumenten	-0,4	-1,6
Insgesamt	34,2	20,2

Die laufenden Ergebnisse aus den Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Die Ergebnisse aus der Fair-Value-Option resultieren aus der Bewertung der Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Anteilsinhabern der DKB-Nachhaltigkeitsfonds.

Das gestiegene Ergebnis aus Beteiligungen ergibt sich aus einer Verbesserung des erwarteten Bezugsverhältnisses der von uns gehaltenen Visa-Aktien.

(9) Ergebnis aus Finanzanlagen

Das Ergebnis aus Finanzanlagen resultiert wie im Vorjahreshalbjahr aus Erlösen aus der Veräußerung von Wertpapieren.

(10) Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Personalaufwand	-207,5	-203,0
Löhne und Gehälter	-169,3	-166,5
Soziale Abgaben	-30,1	-28,9
davon Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung	-	-
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-8,1	-7,6
davon Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne	-4,6	-4,5
Andere Verwaltungsaufwendungen	-154,5	-155,6
DV-Kosten	-84,6	-81,8
Beiträge, Rechts- und Beratungskosten	-16,5	-19,4
Werbung	-13,5	-14,5
Gebäudekosten (Non-Investment-Properties)	-5,0	-6,3
Kommunikations- und sonstige Vertriebskosten	-19,9	-20,6
Sonstige Verwaltungsaufwendungen	-15,0	-13,0
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-32,9	-28,4
Insgesamt	-394,9	-387,0

Der Personalaufwand erhöhte sich insbesondere durch Gehaltsanpassungen.

Die Abschreibungen erhöhten sich durch einen steigenden Bestand an aktivierten immateriellen Vermögens gegenständen.

(11) Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Bankenabgabe	0,0	-34,9
Einlagensicherung	-31,8	-25,1
Bankenaufsicht	-3,5	-3,2
Insgesamt	-35,3	-63,3

Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen achtjährigen Aufbauphase sowie der ausreichenden Ausstattung des Abwicklungsfonds wurde im Geschäftsjahr keine Bankenabgabe durch das Single Resolution Board erhoben.

Die Entwicklung der Aufwendungen für die Einlagensicherung korrespondiert mit den gestiegenen Einlagen der DKB.

(12) Sonstiges Ergebnis

in Mio. EUR	01.01.-30.06.2024	01.01.-30.06.2023
Sonstige Erträge	8,5	29,9
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	0,3	-
Übrige sonstige Erträge	8,2	29,9
Sonstige Aufwendungen	-12,7	-19,0
Aufwendungen aus Schadensfällen	-7,5	-13,3
Übrige sonstige Aufwendungen	-5,2	-5,7
Insgesamt	-4,3	10,9

Die höheren übrigen sonstigen Erträge im Vorjahreshalbjahr resultieren v. a. aus der Veräußerung von Immobilien von 20,2 Mio. EUR.

(13) Restrukturierungs- und Transformationsergebnis

Im Sommer 2023 haben wir unser konzernweites Effizienzprogramm "Fit4Growth" gestartet. Ziel des bis Ende 2025 angelegten Transformationsprogramms ist es, das Betriebsmodell der DKB nachhaltig zu optimieren, eine Basis für weiteres Wachstum zu schaffen und damit unsere Profitabilität langfristig sicherzustellen.

Im ersten Halbjahr 2024 führten v. a. die im Rahmen des Programms angefallenen Beratungskosten zu einem Restrukturierungs- und Transformationsergebnis von -10,9 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2023: -0,2 Mio. EUR).

Die mit dem Programm F4G im Zusammenhang stehenden Aufwendungen sind nicht der operativen Geschäftstätigkeit des DKB-Konzerns zuzuordnen, sondern werden aufgrund ihrer Bedeutung und außergewöhnlichen Charakters separat im Restrukturierungs- und Transformationsergebnis ausgewiesen.

(14) Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird im Halbjahresabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertragsteuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.

Angaben zur Konzern-Bilanz

(15) Barreserve

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Kassenbestand	1,7	1,3
Guthaben bei Zentralnotenbanken	591,1	1.097,8
Insgesamt	592,8	1.099,0

Die Barreserve beinhaltet ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie AAC.

(16) Forderungen an Kreditinstitute

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen an inländische Kreditinstitute	23.226,5	35.289,7
Forderungen an ausländische Kreditinstitute	107,5	103,1
Insgesamt	23.334,1	35.392,8

Die Forderungen an Kreditinstitute beinhalten ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie AAC.

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute korrespondiert mit dem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.

Die Forderungen an Kreditinstitute enthielten im Berichtszeitraum weder Finanzinstrumente mit zum Zugangszeitpunkt beeinträchtigter Bonität (POCI) noch nicht signifikant modifizierte Forderungen.

(17) Forderungen an Kunden

Die Risikovorsorge für die Forderungen an Kreditinstitute wird ausschließlich der Stufe 1 zugeordnet und betrug zum Bilanzstichtag 2 TEUR (31. Dezember 2023: 3 TEUR). Es ergaben sich im Berichtszeitraum keine Stufentransfers.

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen an inländische Kunden	96.222,9	93.690,0
Forderungen an ausländische Kunden	1.150,3	1.085,3
Insgesamt	97.373,1	94.775,3

Die Forderungen an Kunden beinhalten Finanzinstrumente der folgenden Kategorien:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen der Kategorie AAC	97.361,1	94.762,6
Forderungen der Kategorie FVPLM	9,9	10,3
Forderungen der Kategorie FVOCIM	2,1	2,3
Insgesamt	97.373,1	94.775,3

Die Risikovorsorge für die Forderungen an Kunden der Kategorie AAC hat sich wie folgt entwickelt:

	2024
in Mio. EUR	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	POCI	Insgesamt
Stand zum 01.01.	-108,5	-160,6	-128,1	-2,1	-399,4
Zuführungen aus Kreditvergabe/Kauf	-46,6	-8,0	-19,7	-1,8	-76,2
Auflösungen aus Abgang/Tilgung/Verkauf	24,1	79,4	47,6	1,3	152,4
Bonitätsbedingte Veränderungen	-19,1	-98,4	-59,2	-1,3	-178,0
Verbrauch/Abschreibungen	0,0	0,0	40,1	0,1	40,3
Umgliederungen in Stufe 1	-4,4	4,4	-	-	-
Umgliederungen in Stufe 2	3,6	-11,4	7,8	-	-
Umgliederungen in Stufe 3	4,8	43,4	-48,2	-	-
Unwinding	-	-	2,4	0,0	2,4
Stand zum 30.06.	-146,2	-151,1	-157,4	-3,8	-458,5

	2023
in Mio. EUR	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	POCI	Insgesamt
Stand zum 01.01.	-136,1	-104,3	-126,6	-4,4	-371,4
Zuführungen aus Kreditvergabe/Kauf	-31,4	-5,1	-11,7	-0,7	-48,8
Auflösungen aus Abgang/Tilgung/Verkauf	19,0	51,4	18,2	0,7	89,3
Bonitätsbedingte Veränderungen	3,1	-66,5	4,1	1,0	-58,3
Verbrauch/Abschreibungen	0,0	0,0	23,3	0,1	23,4
Umgliederungen in Stufe 1	-5,9	5,9	-	-	-
Umgliederungen in Stufe 2	10,4	-16,7	6,3	-	-
Umgliederungen in Stufe 3	4,4	23,4	-27,8	-	-
Unwinding	-	-	1,7	-0,1	1,6
Stand zum 30.06.	-136,4	-111,9	-112,4	-3,3	-364,1

Der Bruttobuchwert der Forderungen an Kunden der Kategorie AAC setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Stufe 1	93.891,2	91.598,1
Stufe 2	2.632,8	2.435,1
Stufe 3	781,0	685,0
POCI	56,1	44,5
Insgesamt	97.361,1	94.762,6

Die Wertminderungen für die Forderungen an Kunden der Kategorie FVOCIM betreffen ausschließlich Finanzinstrumente mit zum Zugangszeitpunkt beeinträchtigter Bonität (POCI) und betrugen zum Bilanzstichtag -0,8 Mio. EUR (31. Dezember 2023: -0,7 Mio. EUR). Es ergaben sich im Berichtszeitraum keine Stufentransfers.

Der Gesamtbetrag der undiskontierten erwarteten Kreditverluste beim erstmaligen Ansatz von Finanzinstrumenten mit zum Zugangszeitpunkt beeinträchtigter Bonität (POCI) im Berichtszeitraum belief sich auf 2,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 8,0 Mio. EUR).

(18) Risikovorsorge

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Stufe 1	-146,2	-108,6
Stufe 2	-151,1	-160,6
Stufe 3	-157,4	-128,1
POCI	-3,8	-2,1
Insgesamt	-458,5	-399,4

Die Darstellung der Entwicklung der Risikovorsorge im Berichtszeitraum erfolgt bei den Forderungen an Kreditinstitute (Note 16) und den Forderungen an Kunden (Note 17).

Aufgrund der Vorgaben des IFRS 9 überprüfen wir regelmäßig, inwiefern unsere Risikovorsorge auch unter makroökonomischen Gesichtspunkten angemessen ist. Hierbei untersuchen wir, ob neben den historischen Verlustinformationen auch aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen sowie zukunftsbezogene Informationen ausreichend abgebildet werden, und berücksichtigen - soweit notwendig - ein entsprechendes Post Model Adjustment (PMA), das sich in der gebildeten Risikovorsorge niederschlägt.

Für diese Betrachtung verwenden wir verschiedene wahrscheinlichkeitsgewichtete Szenarien, die die Auswirkungen der erwarteten Entwicklung makroökonomischer Einflussgrößen auf die Risikovorsorge simulieren. Zum 30. Juni 2024 liegen dem PMA die Szenarien "BaseCase", "Globale Wirtschaftskrise" und "Immobilienkrise" zugrunde.

Das Szenario "BaseCase" geht von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Es wird von einer Fortsetzung der geopolitischen Kontroversen ausgegangen, jedoch keine Eskalationen erwartet.
―	Aufgrund der sich verbessernden Inflation wird davon ausgegangen, dass der geldpolitische Gegenwind ab Mitte 2024 abnimmt und eine konjunkturelle Belebung in der ersten Hälfte des Prognosezeitraums eintritt. Aufgrund der nachfolgenden Faktoren wird von einem weiterhin erhöhten Inflationsdruck über den gesamten Prognosezeitraum ausgegangen:
―	Ein robuster Arbeitsmarkt ermöglicht es den Arbeitnehmern, Lohnerhöhungen durchzusetzen. Dieser Lohndruck kann durch das Ausscheiden der Babyboomer, durch Migration und Künstliche Intelligenz nicht aufgefangen werden.
―	Nachdem der Bau neuer Wohnungen, gerade in Deutschland, eingebrochen ist, führt die Angebotsknappheit zu steigenden Mieten.
―	Der Aufbau der Infrastruktur für die Versorgung mit erneuerbaren Energien ist kostenintensiv.
―	Auf der Immobilienseite ist die Transmission der gestiegenen Finanzierungskosten noch nicht abgeschlossen. Daher wird für Wohnimmobilien zunächst eine Fortsetzung der Preisrückgänge erwartet.
―	Die wesentlichen Parameter entwickeln sich dabei wie folgt:

in %	2024	2025	2026	2027	2028
Reales BIP-Wachstum	0,3	1,3	0,9	0,8	1,0
Preissteigerung (Verbraucherpreise)	2,7	2,2	2,1	2,1	2,3
Arbeitslosenquote	5,6	5,3	5,1	5,0	4,9
Wohnimmobilienpreise Deutschland	-4,5	1,0	2,0	0,5	0,5

Das Szenario "Globale Wirtschaftskrise" geht von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Die sich von der Corona-Pandemie erholende Wirtschaft gerät durch externe Schocks erneut unter Druck. Diese könnten beispielsweise von einer Eskalation der geopolitischen Rahmenbedingungen im Zuge einer Konfrontation zwischen den Großmächten USA und China und einer konfrontativen Blockbildung ausgehen. Dabei verbieten US-Sanktionen Staaten und Unternehmen, die mit den USA Handel betreiben wollen, die Exporte einer breiten Palette von Gütern nach China. Daraus resultiert zunächst ein substanzieller Nachfrageschock.
―	Der aus dem Schock resultierende anhaltende Konjunktureinbruch dauert mehr als zwei Jahre und führt zu einem BIP-Verlust bis 2026, der sich in den Folgejahren nur sehr schleppend abbaut. Die Arbeitslosigkeit steigt markant an und verharrt über den gesamten Prognosehorizont auf hohem Niveau.
―	Durch den in vielen Regionen sehr begrenzten Spielraum von Geld- und Fiskalpolitik hält die Krise ungewöhnlich lange an. Zusammen mit einem starken Rückgang des Geschäfts- und Verbrauchervertrauens entstehen Verwerfungen am Finanzmarkt. Notenbanken ergreifen aufgrund des erhöhten Inflationsniveaus und des strukturell höheren Inflationsdrucks im historischen Vergleich weniger unterstützende Maßnahmen; die Leitzinsen werden gesenkt, aber nicht mehr in den negativen Bereich. Zusätzliche QE-Maßnahmen werden in moderatem Ausmaß wiederaufgenommen.
―	In diesem risikoaversen Umfeld mit stark ansteigenden Insolvenzen weiten sich Credit Spreads stark aus und kommen erst zum Ende des Prognosehorizonts in Richtung Ausgangsniveau zurück. Rohstoffpreise entwickeln sich uneinheitlich. Während der Ölpreis fällt, steigen Preise für seltene Rohstoffe im jeweiligen Wirtschaftsraum spürbar an. Trotz der fallenden Zinsen geben auch die Immobilienpreise nach, wobei das Gewerbesegment stärker betroffen ist als das Wohnsegment.
―	Die wesentlichen Parameter entwickeln sich dabei wie folgt:

in %	2024	2025	2026	2027	2028
Reales BIP-Wachstum	-4,2	-1,2	-0,1	0,3	1,0
Preissteigerung (Verbraucherpreise)	1,2	0,2	0,6	0,8	1,6
Arbeitslosenquote	6,7	7,1	7,1	7,1	7,0
Wohnimmobilienpreise Deutschland	-7,0	-0,5	2,5	2,0	2,0

Das Szenario "Immobilienkrise" geht von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Das makroökonomische Umfeld für den Immobilienmarkt zeigte sich seit Mitte 2022 herausfordernd. Die eingetrübte Wirtschaftslage und v. a. das deutlich erhöhte Zinsniveau führten zu einem allgemeinen Nachfragerückgang, wodurch die Preise für Wohn- und vor allem für Gewerbeimmobilien bereits deutlich nachgaben.
―	Im Szenario "Immobilienkrise" kommt es zu Beginn - ausgehend von einer aufflammenden Inflation - zu einem erneuten Zinsanstieg in den großen Volkswirtschaften, die einen breiten und massiven Immobilienpreisverfall auslöst.
―	Da im schwächeren Wirtschaftsumfeld Mietsteigerungen in den Metropolregionen nur noch begrenzt umgesetzt werden können, kommt es bereits 2024 zu negativen Bewertungseffekten. Dabei zeigen sich Neubauten weniger stark betroffen als alte Immobilien mit schlechter Energieeffizienz.
―	Banken sind durch Verluste bei Immobilienfinanzierungen unter Druck. Bei besonders exponierten Häusern steigt die Zahl der Zwangsversteigerungen deutlich an und erhöht die Risikokosten. Allerdings ist die Stabilität des gesamten Sektors nicht gefährdet.
―	Die Finanzierungsbedingungen verschärfen sich auf breiter Front. In der Folge breitet sich die Krise vom Immobiliensektor auf andere Wirtschaftssektoren aus. Zusammen mit den gestiegenen Zinsen entstehen Verwerfungen am Finanzmarkt. Die Wirtschaft verfällt in eine ausgeprägte Rezession, die 2025 anhält und sich danach erholt. Besonders betroffene Wirtschaftssektoren sind, neben dem Finanzsektor, Bau und Grundstoffe, Immobiliendienstleister sowie zinssensitive und zyklische/ konsumnahe Sektoren (Einzelhandel, Teile des Fahrzeugbaus, einzelne Konsumgüterhersteller sowie Hotellerie- und Gastgewerbe).
―	In der Folge steigt die Arbeitslosigkeit markant an und verharrt über den gesamten Prognosehorizont auf erhöhtem Niveau.
―	Mit der Stabilisierung der Wirtschaft, dem Rückgang der Inflation und der geldpolitischen Lockerung in den Jahren 2025 und 2026 setzt eine Normalisierung ein. Die Immobilienpreise erholen sich über den verbleibenden Szenariohorizont und korrigieren einen Teil der zuvor erlittenen Verluste, bleiben aber unter den Ausgangswerten.
―	Die wesentlichen Parameter entwickeln sich dabei wie folgt:

in %	2024	2025	2026	2027	2028
Reales BIP-Wachstum	-2,7	-0,7	0,2	0,5	1,0
Preissteigerung (Verbraucherpreise)	3,5	3,0	2,6	2,4	2,4
Arbeitslosenquote	6,4	6,6	6,5	6,5	6,4
Wohnimmobilienpreise Deutschland	-25,0	-5,0	2,5	4,0	5,0

Aufgrund der besonderen Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem im Hinblick auf die Inflations- und Zinsentwicklung, die Energiekrise sowie die Lieferkettenprobleme, haben wir zusätzlich in den Szenarien "Globale Wirtschaftskrise" und "Immobilienkrise" auf der Grundlage von Expertenschätzungen einzelfallbezogene Szenarien für unsere Kreditengagements im Bereich Ernährung und in unserem Immobilienportfolio analysiert und im PMA entsprechend berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage haben wir zum 30. Juni 2024 ein PMA von -153,2 Mio. EUR ermittelt:

	30.06.2024
in Mio. EUR	Gewichtung	PMA
BaseCase	55 %	-18,6
Globale Wirtschaftskrise	30 %	-102,7
Immobilienkrise	15 %	-31,9
Insgesamt		-153,2

Eine Veränderung der Gewichtung um 10 Prozentpunkte hätte die folgenden Auswirkungen:

	30.06.2024
in Mio. EUR	Änderung Gewichtung	Änderung PMA
BaseCase	+/- 10 %-Punkte	-/+ 3,4
Globale Wirtschaftskrise	+/- 10 %-Punkte	-/+ 34,2
Immobilienkrise	+/- 10 %-Punkte	-/+ 21,3

Zum 31. Dezember 2023 lagen dem PMA folgende Szenarien zugrunde:

Das Szenario "BaseCase" ging von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Aufgrund von weiterhin erhöhten Inflationserwartungen und dem noch nicht gebannten Risiko einer Lohn-Preis-Spirale werden sich die Notenbanken mit ersten Zinssenkungen Zeit lassen. Mit zunehmender Klarheit über die eingeleitete Lockerung dürfte die Volatilität an den Märkten abnehmen und günstigere Finanzierungskonditionen zu einer realwirtschaftlichen Belebung beitragen. Der Abstieg vom Zinsplateau wird aber gemächlich sein und nicht zum Ausgangspunkt zurückführen, denn Inflationsraten werden sich erst nach einer Verschnaufpause den Zielmarken der Zentralbanken annähern.
―	Die geopolitische Unsicherheit nimmt indes weiter zu und wird Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte auch in den kommenden Jahren in Atem halten. Die Prognosen bleiben daher mit hoher Unsicherheit versehen, auch wenn keine Eskalation der Kriege in der Ukraine und in Israel unterstellt wird.
―	Ein robuster Arbeitsmarkt ermöglicht es der Erwerbsbevölkerung, Lohnerhöhungen zur Kompensation der Kaufkraftverluste durchzusetzen.
―	Die geopolitischen Blöcke werden ihre gegenseitigen Abhängigkeiten reduzieren. Durch neue "sichere" Wertschöpfungsketten entsteht Preisdruck. Hoffnungen auf Produktivitätssprünge durch die Weiterentwicklungen bei der Künstlichen Intelligenz werden sich bis 2028 nur geringfügig materialisieren.
―	Durch die gelockerte Geldpolitik wird sich die Konjunktur in Richtung 2025 erholen. Zusammen mit den aufgrund von ausgebliebenen Investitionen reduzierten Förderkapazitäten führt dies zu steigenden Rohstoffpreisen.
―	Im Vergleich zu den übrigen G7-Staaten hat Deutschland seit der Pandemie kräftig an Boden verloren, was die reale Wirtschaftsleistung anbelangt. Deutschland leidet stärker unter kurzfristig konjunkturdämpfenden Faktoren, die es erschweren, langfristige Themen zu adressieren. Zudem ist Deutschland aufgrund der alternden Bevölkerung, der geografischen Lage und der spezifischen Unternehmensstrukturen stärker von den Herausforderungen der "vier D" (Digitalisierung, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und Demografischer Wandel) betroffen als andere Länder.
―	Der Immobiliensektor bleibt durch das neue Zinsumfeld unter Druck. Preisrückgänge sind ausgehend von gestiegenen Finanzierungskosten und der sinkenden Attraktivität für institutionelle Investoren weiterhin im Gange. Das Bürosegment sticht wegen struktureller Veränderungen negativ hervor. Der deutsche Wohnimmobilienmarkt entwickelt sich etwas besser, aber ebenso mit Preisrückgängen.

Das Szenario "Globale Wirtschaftskrise" ging von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Die sich von der Corona-Pandemie langsam erholende Wirtschaft gerät durch externe Schocks erneut unter Druck. Diese könnten beispielsweise von einer Eskalation der geo politischen Rahmenbedingungen im Zuge einer Konfrontation zwischen den Großmächten USA und China und einer konfrontativen Blockbildung ausgehen. Dabei verbieten US-Sanktionen Staaten und Unternehmen, die mit den USA Handel betreiben wollen, die Exporte einer breiten Palette von Gütern nach China. Daraus resultiert zunächst ein substanzieller Nachfrageschock. Während die Importe aus China nicht direkt betroffen sind, startet eine Entkoppelung der Blöcke, die gerade erst wiederhergestellte Lieferketten infrage stellt und damit auch die Angebotsseite beeinträchtigt.
―	In diesem Szenario besteht zudem ein akutes Risiko von (Cyber-)Angriffen, die auf kritische Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen zielen. Potenzielle Angriffe auf die Energie- und Gasversorgung stellen Energielieferanten und energieintensive Branchen vor Herausforderungen.
―	Durch den in vielen Regionen sehr begrenzten Spielraum von Geld- und Fiskalpolitik hält die Krise ungewöhnlich lange an. Zusammen mit einem starken Rückgang des Geschäfts- und Verbrauchervertrauens entstehen Verwerfungen am Finanzmarkt.
―	Notenbanken ergreifen aufgrund des erhöhten Inflationsniveaus und neuen Inflationsdrucks zu Beginn der Krise im historischen Vergleich weniger unterstützende Maßnahmen. Die Leitzinsen werden gesenkt, aber nicht mehr in den negativen Bereich. Zusätzliche QE-Maßnahmen werden in moderatem Ausmaß wiederaufgenommen. Die Fiskalpolitik ergreift expansive Maßnahmen, die zu einem Anstieg von Defiziten und Schuldenquoten beitragen.

Das Szenario "Immobilienkrise" ging von den folgenden wesentlichen Annahmen aus:

―	Das Szenario "Immobilienkrise" setzt grundsätzlich auf die Annahmen des Szenarios "Globale Wirtschaftskrise" auf.
―	Darüber hinaus zeigt sich das makroökonomische Umfeld für den Immobilienmarkt herausfordernd. Die eingetrübte Wirtschaftslage und v. a. das deutlich erhöhte Zinsniveau führen zu einem allgemeinen Nachfragerückgang, wodurch die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien deutlich nachgeben.
―	Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen und des gleichzeitigen Auslaufens einer Vielzahl an Büromietverträgen kommt es zu einem angeordneten ausgeprägten Anstieg der aktuellen Homeoffice-Quoten. In der Folge sinkt der allgemeine Büroflächenbedarf deutlich. Da die Flächen nun im Unterschied zur Corona-Krise freigezogen werden können, setzt ein ausgeprägter Umzug der Büromieter in kleinere und moderne Büroflächen ein. Dadurch erleiden gerade große und ältere Bürogebäude aufgrund des höheren Leerstands, des hohen Energieverbrauchs und der fehlenden ESG-Zertifizierung enorme Wertabschläge. Diese Entwicklung führt bereits 2024 zu einem massiven Einbruch der Immobilienbewertungen.
―	Wohnimmobilien sind aufgrund dieser spezifischen Büroimmobilienkrise weniger stark von den Preisrückgängen betroffen. Allerdings führt die angeordnete und in den Betrieben nun auf Jahre festgeschriebene hohe Homeoffice-Quote zu einer bisher nicht gekannten Planungssicherheit für die Angestellten. Die Zahlungsbereitschaft in den Metropolen für den Kauf von Eigentumswohnungen und Eigenheimen sinkt unmittelbar. Eine signifikante Wanderungsbewegung in die Speckgürtel der Metropolen und in ländliche Gebiete setzt im Jahresverlauf 2024 ein. Auch die bisher erwarteten hohen Mietsteigerungen sind nicht mehr plausibel, wodurch es bereits 2024 zu negativen Bewertungseffekten kommt. In der Folge fallen die Preise für Wohnimmobilien.

Aufgrund der besonderen Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem im Hinblick auf die Inflations- und Zinsentwicklung, die Energiekrise sowie die Lieferkettenprobleme, haben wir zusätzlich in den Szenarien "Globale Wirtschaftskrise" und "Immobilienkrise" auf der Grundlage von Expertenschätzungen einzelfallbezogene Szenarien für unsere Kreditengagements in den Bereichen Ernährung und Stadtwerke analysiert und im PMA entsprechend berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage haben wir zum 31. Dezember 2023 ein PMA von -154,0 Mio. EUR ermittelt:

	31.12.2023
in Mio. EUR	Gewichtung	PMA
BaseCase	55 %	-21,1
Globale Wirtschaftskrise	30 %	-86,5
Immobilienkrise	15 %	-46,4
Insgesamt		-154,0

Eine Veränderung der Gewichtung um 10 Prozentpunkte hätte die folgenden Auswirkungen gehabt:

	31.12.2023
in Mio. EUR	Änderung Gewichtung	Änderung PMA
BaseCase	+/- 10 %-Punkte	-/+ 3,8
Globale Wirtschaftskrise	+/- 10 %-Punkte	-/+ 28,8
Immobilienkrise	+/- 10 %-Punkte	-/+ 30,9

Die Risikovorsorge für die Forderungen an Kunden der Kategorie AAC hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR	Stand zum 01.01. (davon PMA)	Nettozuführungen/ -auflösungen ohne PMA ¹	Nettozuführungen/ -auflösungen aus dem PMA	Verbrauch	Stand zum 30.06. (davon PMA)
2024	-399,4 (-154,0)	-100,1	+0,8	40,3	-458,5 (-153,2)
2023	-371,4 (-137,9)	-13,2	-3,0	+23,4	-364,1 (-140,9)

¹ Inklusive Unwinding.

(19) Handelsaktiva

Die Handelsaktiva enthalten mit 9,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 10,9 Mio. EUR) positive Marktwerte aus mit unseren Kunden abgeschlossenen Derivaten und mit 85,0 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 76,9 Mio. EUR) positive Marktwerte aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen inländischen derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accountings gemäß IAS 39 designiert sind.

Die Handelsaktiva beinhalten darüber hinaus eine Day-One-Profit-Reserve von 13,8 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 12,2 Mio. EUR).

In den Handelsaktiva sind nur Finanzinstrumente der Kategorie FVPLM enthalten.

(20) Finanzanlagen

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	5.140,7	5.221,3
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	428,2	359,2
Sonstige Finanzanlagen	80,7	71,9
Insgesamt	5.649,6	5.652,4

Die Finanzanlagen beinhalten Finanzinstrumente der folgenden Kategorien:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Finanzanlagen der Kategorie FVOCIM	5.140,7	5.221,3
Finanzanlagen der Kategorie FVPLM	508,9	431,2
Insgesamt	5.649,6	5.652,4

(21) Sonstige Aktiva

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Rechnungsabgrenzungsposten	48,3	19,1
Sonstige Vermögenswerte	174,1	214,9
Insgesamt	222,4	233,9

(22) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten	15.599,8	15.495,4
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten	717,9	630,6
Insgesamt	16.317,8	16.126,0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie LAC.

(23) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden	90.074,7	100.239,5
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden	1.969,3	2.073,7
Insgesamt	92.044,0	102.313,2

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beinhalten ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie LAC.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist wesentlich auf das Auslaufen eines Tagesgeld-Aktionszeitraums für Privatkunden zu Jahresbeginn zurückzuführen.

(24) Verbriefte Verbindlichkeiten

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Begebene Schuldverschreibungen
Hypothekenpfandbriefe	2.357,4	2.705,2
Öffentliche Pfandbriefe	1.165,6	1.162,4
Sonstige Schuldverschreibungen	1.002,6	1.000,4
Insgesamt	4.525,6	4.868,0

Die verbrieften Verbindlichkeiten beinhalten ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie LAC.

Im Berichtszeitraum wurden Hypothekenpfandbriefe von 820,0 Mio. EUR (nominal) zurückgezahlt sowie von 500,0 Mio. EUR (nominal) neu emittiert. Zudem wurden Öffentliche Pfandbriefe von 90,0 Mio. EUR (nominal) zurückgezahlt sowie von 100,0 Mio. EUR (nominal) neu emittiert.

(25) Handelspassiva

Die Handelspassiva enthalten mit 13,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 15,4 Mio. EUR) negative Marktwerte aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen inländischen derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accountings gemäß IAS 39 designiert sind, und mit 78,9 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 70,0 Mio. EUR) negative Marktwerte aus mit unseren Kunden abgeschlossenen Derivaten.

Die Handelspassiva beinhalten nur Finanzinstrumente der Kategorie FVPLM.

(26) Rückstellungen

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	72,8	73,0
Andere Rückstellungen	125,4	132,6
Rückstellungen im Kreditgeschäft	20,6	20,7
Sonstige Rückstellungen	104,8	111,8
Insgesamt	198,2	205,5

Andere Rückstellungen

Die Rückstellungen im Kreditgeschäft bilden die Bonitätsrisiken im außerbilanziellen Kreditgeschäft ab:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien	20,6	20,7
Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien - Stufe 1	6,8	6,6
Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien - Stufe 2	9,0	7,0
Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien - Stufe 3	4,7	7,1
Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien - POCI	0,1	0,0
Insgesamt	20,6	20,7

Die Darstellung der Entwicklung der Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien gemäß IFRS 9 im Berichtszeitraum erfolgt bei den Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen (Note 30).

(27) Sonstige Passiva

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Abgegrenzte Schulden	122,7	202,3
Leasingverbindlichkeiten aus Nutzungsrechten	54,4	73,1
Anteile in Fremdbesitz	208,1	159,6
Sonstige Verpflichtungen	199,0	132,2
Insgesamt	584,1	567,2

(28) Nachrangkapital

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Nachrangige Verbindlichkeiten	3.377,8	3.429,6
Zusätzliches aufsichtsrechtliches Kernkapital	721,8	722,2
Insgesamt	4.099,6	4.151,8

Das Nachrangkapital beinhaltet ausschließlich Finanzinstrumente der Kategorie LAC.

Im Berichtszeitraum wurden nachrangige Darlehen über 100,0 Mio. EUR (nominal) zurückgezahlt.

(29) Eigenkapital

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Eigenkapital ohne Fremdanteile	6.072,1	6.026,4
Gezeichnetes Kapital	339,3	339,3
Satzungsmäßiges Grundkapital	339,3	339,3
Kapitalrücklage	2.814,4	2.814,4
Gewinnrücklagen	2.606,2	2.120,3
Gesetzliche Rücklage	242,4	242,4
Rücklage aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne	-5,7	-7,1
Andere Gewinnrücklagen	2.369,5	1.885,0
Neubewertungsrücklage	-93,9	-59,2
Konzernbilanzgewinn	406,2	811,6
Anteile in Fremdbesitz	10,0	12,4
Insgesamt	6.082,2	6.038,8

Die Erhöhung der Gewinnrücklage um 485,9 Mio. EUR ist insbesondere auf die Einstellung des Konzernbilanzgewinns aus dem Vorjahr (+511,4 Mio. EUR nach Ausschüttung) zurückzuführen.

Die neben der Fair-Value-Bewertung in der Neubewertungsrücklage ausgewiesenen Wertminderungen für FVOCIM-Finanzinstrumente werden bei den Forderungen an Kunden (Note 17) und den Finanzanlagen (Note 20) dargestellt.

(30) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Eventualverbindlichkeiten nach IFRS 9	1.822,9	1.517,7
Finanzgarantien	52,1	52,2 ¹
Sonstige Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen	1.770,8	1.465,5 ¹
Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten	0,7	1,7
Andere Verpflichtungen	21.885,5	21.424,6
Unwiderrufliche Kreditzusagen	5.193,9	5.282,8
Widerrufliche Kreditzusagen	16.691,6	16.141,9
Insgesamt	23.709,1	22.944,0

¹ Vorjahresangabe angepasst.

Die Rückstellungen für Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten nach IFRS 9 haben sich wie folgt entwickelt:

	2024
in Mio. EUR	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	POCI	Insgesamt
Stand zum 01.01.	6,6	7,0	7,1	0,0	20,7
Zuführungen aus Kreditvergabe/Kauf	5,3	4,3	3,4	0,1	13,1
Auflösungen aus Abgang/Tilgung/Verkauf	-4,6	-11,0	-10,9	0,0	-26,5
Bonitätsbedingte Veränderungen	-0,3	10,8	2,9	0,0	13,4
Umgliederungen in Stufe 1	0,2	-0,2	-	-	-
Umgliederungen in Stufe 2	-	0,6	-0,6	-	-
Umgliederungen in Stufe 3	-0,2	-2,5	2,8	-	-
Unwinding	-	-	0,0	0,0	0,0
Sonstige nicht erfolgswirksame Wertänderungen	-	-	-	-	-
Stand zum 30.06.	6,8	9,0	4,7	0,1	20,6

	2023
in Mio. EUR	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 3	POCI	Insgesamt
Stand zum 01.01.	7,0	5,9	7,9	0,0	20,8
Zuführungen aus Kreditvergabe/Kauf	4,1	2,3	0,9	0,2	7,5
Auflösungen aus Abgang/Tilgung/Verkauf	-4,8	-9,3	-1,8	-0,1	-16,0
Bonitätsbedingte Veränderungen	0,1	7,0	-0,6	0,1	6,6
Umgliederungen in Stufe 1	0,2	-0,2	-	-	-
Umgliederungen in Stufe 2	0,0	0,2	-0,1	-	-
Umgliederungen in Stufe 3	-0,1	-0,3	0,4	-	-
Unwinding	-	-	-0,1	0,0	-0,1
Stand zum 30.06.	6,4	5,6	6,6	0,2	18,8

Das Exposure der Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Stufe 1	22.915,9	22.350,4
Stufe 2	734,8	547,5
Stufe 3	58,0	45,7
POCI	0,4	0,3
Insgesamt	23.709,1	22.944,0

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Bezüglich der Angaben zu den sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken gemäß IFRS 7 wird ergänzend zu den folgenden Ausführungen auch auf den Risikobericht im Zwischenlagebericht des DKB-Konzerns verwiesen.

(31) Fair-Value und Bewertungshierarchien von Finanzinstrumenten

Ermittlung des Fair-Values

Der Fair-Value eines Vermögenswerts ist nach IFRS 13 der Betrag, zu dem dieser zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern verkauft werden könnte. Der Fair-Value entspricht somit einem Veräußerungspreis.

Für Verbindlichkeiten ist der Fair-Value definiert als der Preis, zu dem die Schuld im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion an einen Dritten übertragen werden könnte. Für die Bewertung von Schulden ist zudem das eigene Ausfallrisiko zu berücksichtigen.

Der relevante Markt für die Bestimmung des Fair-Values ist grundsätzlich der Markt mit der höchsten Aktivität, zu dem der DKB-Konzern Zugang hat (Hauptmarkt). Sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, wird der vorteilhafteste Markt herangezogen. Zur Ermittlung des Fair-Values wird - soweit möglich - auf den notierten (unverändert übernommenen) Marktpreis für ein identisches Instrument an einem aktiven Markt zurückgegriffen (Level 1). Hierzu zählen Investmentfonds und Schuldverschreibungen, die in sehr liquiden Märkten gehandelt werden.

Wenn keine notierten Preise verfügbar sind, erfolgt die Ermittlung des Fair-Values wenn möglich mittels Bewertungsmethoden, deren Bewertungsparameter direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen (Level 2). Hierbei kann es sich um notierte Preise an aktiven Märkten für ähnliche Finanzinstrumente, um notierte Preise auf inaktiven Märkten, um andere beobachtbare Eingangsparameter (z. B. Zinssätze und Wechselkurse) sowie um marktgestützte Inputfaktoren handeln. Ziel hierbei ist es, den Preis zu bestimmen, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bewertungsstichtag eine gewöhnliche Transaktion unter Marktteilnehmern stattfinden würde. Hierzu zählen außerbörsliche Derivate sowie Schuldverschreibungen, die nicht dem Level 1 zugeordnet werden.

Sollte auch diese marktorientierte Bewertung nicht möglich sein, greift der DKB-Konzern auf Bewertungstechniken zurück, die auch auf nicht am Markt beobachtbaren Inputfaktoren basieren (Level 3). Die Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen mindestens einen Eingangsparameter auf, der nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den Fair-Value hat (wie z. B. intern kalkulierte Margen und Bonitätsspreads). Hierzu zählen außerbörsliche Derivate, Forderungen an Kunden und Unternehmensanteile.

Wird der Fair-Value eines Finanzinstruments auf Basis mehrerer Bewertungsparameter ermittelt, erfolgt die Zuordnung des Fair-Values in Gänze nach dem Bewertungsparameter mit dem niedrigsten Level, der für die Fair-Value-Ermittlung wesentlich ist.

Zur Identifizierung, ob ein aktiver Markt vorliegt, prüft der DKB-Konzern, inwiefern im Handelssystem Bloomberg BondTrader handelbare Preise vorliegen, sodass von der Annahme ausgegangen werden kann, dass Geschäftsvorfälle in ausreichender Häufigkeit und ausreichendem Volumen auftreten, sodass fortwährend Preisinformationen zur Verfügung stehen.

Im DKB-Konzern kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, die im Wesentlichen auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Bewertungsmodelle umfassen vor allem die Discounted-Cashflow-Methode sowie Optionspreismodelle.

Die Ermittlung der Fair-Values der zinstragenden Finanzinstrumente erfolgt mithilfe der Discounted-Cashflow-Methode. Bei Aktivgeschäften werden dazu grundsätzlich die kreditrisikoadjustierten Cashflows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen geschäftsspezifischen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben einer Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung einen Aufschlag, den die Bank für die eigene Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt zahlt. Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cashflows mit der risikolosen Zinskurve und einem Liquiditätsspread, der die aktuelle Bonität des DKB-Konzerns widerspiegelt.

Die Ermittlung der Fair-Values der auf dem Non-Performing-Loan-Markt erworbenen durch Immobilien besicherten Forderungen erfolgt über die Diskontierung des Verwertungswerts der jeweiligen Sicherheit über den geschätzten Verwertungszeitraum mit einem risikoadjustierten Zinssatz.

Die Bewertung der Sicherheiten erfolgt grundsätzlich unter Ertragswertgesichtspunkten, überwiegend in Kombination mit einer Wertüberprüfung durch Vergleichswerte. Zur Ermittlung der Verwertungswerte werden als Vergleichsmaßstab auch beobachtbare Marktparameter (Angebotspreise anderer Objekte) oder Informationen aus vergangenen Transaktionen herangezogen. Der voraussichtliche Verwertungszeitraum bestimmt sich nach dem prognostizierten Zeitraum, der zur Herstellung der Lieferfähigkeit (in Abhängigkeit von der Art der Verwertung, z. B. Zwangsversteigerung) benötigt wird, zuzüglich des Zeitraums, der nach Einschätzung der jeweiligen Marktlage für den Vertrieb zu kalkulieren ist. In die Einschätzung des Verwertungszeitpunkts fließen teilweise auch Erfahrungen aus vergangenen Transaktionen ein (beispielsweise die Dauer zwischen einem Zwangsversteigerungszuschlag und dem Zeitpunkt des Geldeingangs). Die Diskontierung erfolgt unter Verwendung der risikolosen Zinskurve und eines risikoadäquaten Spreads.

Die Bewertung der nicht am Kapitalmarkt notierten Beteiligungen erfolgt grundsätzlich mittels des Ertragswertverfahrens. Dabei werden aus der Planung der jeweiligen Gesellschaft die bewertungsrelevanten Cashflows abgeleitet. Diese werden für den gesamten Planungshorizont ermittelt. Zusätzlich dazu wird eine Planung für den sogenannten Terminal Value erstellt. Die Herleitung des Terminal Values erfolgt aus den vorherigen Planjahren und spiegelt die langfristig nachhaltige Einschätzung der Geschäftstätigkeit wider. Die so ermittelten Cashflows werden mit dem Kapitalisierungszins diskontiert. Der Terminal Value wird dabei separat betrachtet, da hier ein Wachstumsabschlag berücksichtigt und mit diesem in die ewige Rente gegangen wird. Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich über das Capital Asset Pricing Model (CAPM), das neben dem risikolosen Basiszins eine Marktrisikoprämie sowie einen unternehmensspezifischen Betafaktor berücksichtigt, der die Korrelation der Wertschwankung des zu bewertenden Unternehmens mit der Wertschwankung des Marktes beschreibt.

Die Bewertung der von der DKB AG gehaltenen Vorzugsaktien der Visa Inc. erfolgt auf der Grundlage des Börsenkurses der Visa-Inc.-Stammaktien unter Berücksichtigung des erwarteten Bezugsverhältnisses.

Bei außerbörslichen Derivaten wie Zinsswaps erfolgt die Bewertung auf Basis der Cashflow-Struktur unter Berücksichtigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der vereinbarten Zinszählmethode. Zur Ermittlung der Cashflow-Struktur wird auf die vereinbarten Cashflows unter Verwendung von Terminkurven zurückgegriffen. Die Diskontierung erfolgt unter Verwendung von währungs- und laufzeitkongruenten Zinskurven. Bei der Wahl der Zinskurve wird berücksichtigt, ob es sich um ein besichertes oder um ein unbesichertes Derivat handelt.

Die Bewertung von Zinsoptionen erfolgt mithilfe von Optionspreismodellen.

Bei unbesicherten OTC-Derivaten wird dem Ausfallrisiko des Kontrahenten, dem eigenen Ausfallrisiko sowie den Liquiditätskosten Rechnung getragen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Anteilsinhabern der DKB-Nachhaltigkeitsfonds ermitteln sich aus den Fondspreisen und der Höhe der Fremdanteile.

Finanzinstrumente, die nicht zum Fair-Value bewertet werden, werden nicht auf Basis des Fair-Values gesteuert. Dies gilt z. B. für Kredite und Einlagen. Für solche Instrumente wird der Fair-Value nur für Zwecke der Anhangangabe ermittelt. Änderungen der ermittelten Fair-Values haben weder einen Einfluss auf die Konzern-Bilanz noch auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung.

Fair Value von Finanzinstrumenten¹

	Fair-Value		Buchwert
in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023
Aktiva
Barreserve	592,8	1.099,0	592,8	1.099,0
Forderungen an Kreditinstitute	23.333,6	35.392,5	23.334,1	35.392,8
Forderungen an Kunden²	90.268,2	86.731,8	94.308,6	92.162,9
Handelsaktiva	94,6	87,7	80,8	75,6
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)	1,5	0,7	1,5	0,7
Finanzanlagen	5.649,6	5.652,4	5.649,6	5.652,4
Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen	24,0	-	24,0	-
Sonstige Aktiva	-	1,2	-	1,2
Insgesamt	119.964,4	128.965,6	123.991,4	134.384,7
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15.422,6	15.408,0	16.317,8	16.126,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	91.831,7	102.075,0	92.044,0	102.313,2
Verbriefte Verbindlichkeiten	4.280,9	4.653,3	4.525,6	4.868,0
Handelspassiva	92,5	85,4	92,5	85,4
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)	1,1	2,7	1,1	2,7
Sonstige Passiva	208,1	159,6	208,1	159,6
Nachrangkapital	4.031,1	4.100,9	4.099,6	4.151,8
Insgesamt	115.868,1	126.484,9	117.288,7	127.706,7

¹ Für die kurzfristigen Finanzinstrumente der sonstigen Aktiva und Passiva stellt der jeweilige Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den Fair-Value dar. Auf eine Angabe des Fair-Values wird daher gemäß IFRS 7.29 (a) verzichtet.

² Die Angabe der Buchwerte erfolgt inklusive des aktivischen Portfolio-Hedge-Adjustments.

Zum Fair-Value bewertete Finanzinstrumente

Im Berichtszeitraum fanden Transfers zwischen den Hierarchie- bewertet werden. Als Transferzeitpunkt wird das Ende des stufen bei den Finanzinstrumenten statt, die zum Fair-Value Berichtszeitraums verwendet.

	30.06.2024
in Mio. EUR	Level 1	Level 2	Level 3	Insgesamt
Aktiva
Forderungen an Kunden	-	-	12,0	12,0
Handelsaktiva	-	87,9	6,7	94,6
Positive Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting)	-	1,5	-	1,5
Finanzanlagen (Fremdkapitalinstrumente)	2.900,4	2.241,5	20,3	5.162,2
Finanzanlagen (Eigenkapitalinstrumente)	427,0	-	60,4	487,4
Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen	-	-	2,1	2,1
Sonstige Aktiva	-	-	-	0,0
Insgesamt	3.327,4	2.330,9	101,5	5.759,8
Passiva
Handelspassiva	-	92,1	0,4	92,5
Negative Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting)	-	1,1	-	1,1
Handelspassiva	-	208,1	-	208,1
Insgesamt	-	301,3	0,4	301,7

	31.12.2023
in Mio. EUR	Level 1	Level 2	Level 3	Insgesamt
Aktiva
Forderungen an Kunden	-	-	12,6	12,6
Handelsaktiva	-	79,9	7,8	87,7
Positive Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting)	-	0,7	-	0,7
Finanzanlagen (Fremdkapitalinstrumente)	1.893,8	3.328,7	21,3	5.243,8
Finanzanlagen (Eigenkapitalinstrumente)	358,0	-	50,6	408,6
Sonstige Aktiva	-	-	1,2	1,2
Insgesamt	2.251,8	3.409,3	93,7	5.754,8
Passiva
Handelspassiva	-	85,0	0,3	85,4
Negative Marktwerte aus Derivaten (Hedge Accounting)	-	2,7	-	2,7
Sonstige Passiva	-	159,6	-	159,6
Insgesamt	-	247,3	0,3	247,7

Aufgrund der Überprüfung der Level-1-Zuordnung zum 30. Juni 2024 hinsichtlich der kumulativ zu erfüllenden Parameter (z. B. Anzahl der Preisstellungen) wurden Schuldverschreibungen von 8,6 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 858,3 Mio. EUR) von Level 1 in Level 2 sowie Schuldverschreibungen von 1.169,4 Mio. EUR (31. Dezember 2023: 256,9 Mio. EUR) von Level 2 in Level 1 umgegliedert.

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair-Values

	2024
in Mio. EUR	Finanzanlagen	Forderungen an Kunden	Handelsaktiva	Veräußerungs- gruppen IFRS 5	Sonstige Aktiva	Insgesamt
Stand zum 01.01.	71,9	12,6	7,8	-	1,2	93,7
Zugänge Erstkonsolidierung	-	-	-	-	-	-
Erfolgswirksam erfasste Effekte	9,8	-0,5	0,2	-	0,0	9,5
davon Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	9,8	-0,4	0,2	-	0,0	9,6
davon Risikovorsorge	-	-0,1	-	-	-	-0,1
Veränderung der Neubewertungsrücklage	-	0,0	-	-	-	0,0
Käufe	-	-	-	-	-	-
Verkäufe	-0,2	-	-	-	-	-0,2
Erfüllungen	-	-0,1	-	-	-	-0,1
Umgliederungen aus Level 1 und 2 in Level 3	-	-	0,0	-	-	0,0
Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und 2	-	-	-0,9	-	-	-0,9
Umbuchungen	-0,8	-	-0,4	2,1	-1,2	-0,4
Stand zum 30.06.	80,7	12,0	6,7	2,1	-	101,5
Erfolgswirksam erfasste Effekte für Finanzinstrumente, die am 30.06. im Bestand sind	9,8	-0,5	0,2	-	0,0	9,5
davon Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	9,8	-0,4	0,2	-	0,0	9,6
davon Risikovorsorge	-	-0,1	-	-	-	-0,1

	2023
in Mio. EUR	Finanzanlagen	Forderungen an Kunden	Handelsaktiva	Sonstige Aktiva	Insgesamt
Stand zum 01.01.	65,0	12,7	0,4	1,0	79,1
Zugänge Erstkonsolidierung	-	-	-	-	-
Erfolgswirksam erfasste Effekte	2,9	-1,7	1,3	0,2	2,7
davon Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	2,9	-1,8	1,3	0,2	2,6
davon Risikovorsorge	-	0,1	-	-	0,1
Veränderung der Neubewertungsrücklage	-	0,0	-	-	0,0
Käufe	0,0	0,9	-	-	0,9
Verkäufe	-	-	-	-	-
Erfüllungen	-	-0,1	-	-	-0,1
Umgliederungen aus Level 1 und 2 in Level 3	-	-	-	-	-
Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und 2	-	-	-	-	-
Umbuchungen	-	-	0,0	-	0,0
Stand zum 30.06.	68,0	11,9	1,6	1,1	82,6
Erfolgswirksam erfasste Effekte für Finanzinstrumente, die am 30.06. im Bestand sind	2,9	-1,7	1,3	0,2	2,7
davon Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung	2,9	-1,8	1,3	0,2	2,6
davon Risikovorsorge	-	0,1	-	-	0,1

Signifikante nicht beobachtbare Parameter (Level 3)
und deren Sensitivitäten

Forderungen an Kunden
(auf dem Non-Performing- Loan-Markt erworbene durch Immobilien besicherte Forderungen)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Bandbreite (Durchschnitt)	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
	0 TEUR bis 516 TEUR	+5,0 %	+94,6 TEUR	-
Verwertungswert	(39 TEUR)	-5,0 %	-94,6 TEUR	-
	3 Monate bis 30 Monate	+6 Monate	-29,0 TEUR	-
Verwertungszeitraum	(15 Monate)	-6 Monate	+31,8 TEUR	-
	3,38 % bis 3,88 %	+/- 0,5 %	-13,1 TEUR	-
Zinssatz	(3,67 %)	+/- 0,5 %	+13,2 TEUR	-

Forderungen an Kunden

(zum Fair-Value [Kategorie FVPLM] bewertete Kredite)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Bandbreite (Durchschnitt)	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
	0,15 % bis 1,53 %	+10 BP	-39,2 TEUR	-
Bewertungsspread	(0,64 %)	-10 BP	+39,4 TEUR	-

Finanzanlagen (Anteile an der Visa Inc.)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Gewogener Durchschnitt	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
Bezugsverhältnis der Visa-	48,37 %	+10,0 %	+1.677,0 TEUR	-
Inc.-Stammaktien		-10,0 %	-1.667,0 TEUR	-

Finanzanlagen (Sonstige Eigenkapitalanteile an Unternehmen)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Gewogener Durchschnitt	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
Unternehmensspezifische	7,0 %	+50 BP	-112,3 TEUR	-
Marktrisikoprämie		-50 BP	+124,9 TEUR	-

Finanzanlagen (Sonstige Fremdkapitalanteile an Unternehmen)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Gewogener Durchschnitt	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
Unternehmensspezifische	0,02 %	+25 BP	-50,7 TEUR	-
Marktrisikoprämie		-25 BP	+50,7 TEUR	-

Derivate

Signifikante nicht beobachtbare Parameter	Bandbreite (Durchschnitt)	Veränderung Parameter	Erfolgswirksame Veränderung	Erfolgsneutrale Veränderung
Ausfallwahrscheinlichkeit	0,1 % bis 3,1 %	+1 Notch ¹	-335,8 TEUR	-
(Rating)	(1,01 %)	-1 Notch	+270,6 TEUR	-
	10,0 % bis 63,1 %	+10,0 % ²	-454,4 TEUR	-
Verlustquote	(29,98 %)	-10,0 %	+454,4 TEUR	-

¹ Verbesserung der Ratingnote um einen Notch (-1 Notch) bzw. Verschlechterung der Ratingnote um einen Notch (+1 Notch).

² Erhöhung der LGD um 10 Prozentpunkte (+10,0 %) bzw. Reduzierung der LGD um 10 Prozentpunkte (-10,0 %).

Die verwendeten Bewertungsmethoden sind branchenüblich und für den jeweils zu bewertenden Vermögensgegenstand adäquat.

Day One Profit or Loss

Im Berichtszeitraum entwickelte sich die Day-One-Profit-or-Loss-Reserve wie folgt:

in Mio. EUR	2024	2023
Stand zum 01.01.	12,2	8,0
Neue Transaktionen (Zuführungen)	2,1	1,9
Erfolgswirksame Auflösungen	-0,5	-0,3
Stand zum 30.06.	13,8	9,6

Die Day One Profits entfallen ausschließlich auf derivative Finanzinstrumente.

(32) Reklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten

Im Berichtszeitraum fanden keine Reklassifizierungen von finanziellen Vermögenswerten statt.

(33) Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)

Das Hedge Adjustment zinsgesicherter Forderungen im Portfolio Fair-Value Hedge beträgt -3.064,5 Mio. EUR (31. Dezember 2023: -2.612,4 Mio. EUR). Dem stehen auf der Aktivseite unter dem Posten Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) und auf der Passivseite unter dem Posten Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) die Marktwerte der Sicherungsgeschäfte gegenüber.

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Positive Marktwerte aus Fair-Value-Hedges (Portfolio-Hedges)	1,5	0,7
Negative Marktwerte aus Fair-Value-Hedges (Portfolio-Hedges)	1,1	2,7

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)

in Mio. EUR	30.06.2024	30.06.2023
Bewertungsergebnis aus Fair-Value-Hedges (Portfolio-Hedges)
Grundgeschäfte	-565,5	134,3
Sicherungsinstrumente	561,1	-197,5
Insgesamt (Hedge-Ineffektivität)	-4,4	-63,1

Dem Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) von -4,4 Mio. EUR stehen positive Effekte aus der Amortisation des Portfolio-Hedge-Adjustments und dem Pull-to-Par-Effekt der entsprechenden Sicherungsinstrumente von -3,7 Mio. EUR gegenüber.

(34) Derivative Geschäfte

Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zinsabhängigen Derivate. Die derivativen Geschäfte beinhalten vor allem Zinsswaps, die zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos eingesetzt werden.

	Nominalwerte		Marktwerte positiv		Marktwerte negativ
in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023
Zinsrisiken
Zinsswaps	26.066,0	23.117,6	3.176,4	2.802,3	151,5	216,6
Optionen auf Zinsswaps	-	20,0	-	-	-	0,0
Insgesamt	26.066,0	23.137,6	3.176,4	2.802,3	151,5	216,6

Die Nominalwerte der Zinsswaps betreffen mit 22.100,0 Mio. EUR (Vj.: 19.520,0 Mio. EUR) Portfolio-Hedges.

(35) Risiken aus Finanzinstrumenten

Ausfallrisiko

Die Verteilung des maximalen Ausfallrisikos ¹ zeigt folgendes Bild:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Barreserve	592,8	1.099,0
Forderungen an Kreditinstitute	23.334,1	35.392,7
Forderungen an Kunden	96.914,7	94.375,9
Finanzanlagen	5.568,9	5.580,5
Derivate	82,3	76,3
Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten	23.709,1	22.944,0
Insgesamt	150.201,8	159.468,4 ²

¹ Bei bilanziellen Vermögenswerten Angabe des Bruttobuchwerts, bei außerbilanziellen Positionen Angabe des Exposures.

² Vorjahresangabe angepasst.

Die Finanzinstrumente der Stufe 3 und die POCI-Finanz-instrumente sind wie folgt durch Wertberichtigungen und anrechenbare Sicherheiten abgedeckt:

	Maximales Ausfallrisiko		Wertberichtigungen		Anrechenbare Sicherheiten
in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen an Kunden	839,2	731,8	161,2	130,3	368,9	369,6
Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten	58,5	46,1	4,8	7,2	0,1	0,0
Insgesamt	897,7	777,9	165,9	137,4	369,0	369,6

Die Verteilung des Ausfallrisikos in den Ausfallratingnoten 16 bis 18 auf die Finanzinstrumente der Stufe 3 und die POCI-Finanzinstrumente zeigt folgendes Bild:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Rating 16	294,8	321,6
Stufe 3	294,1	321,6
POCI	0,7	0,0
Rating 17	336,9	291,5
Stufe 3	325,9	282,6
POCI	10,9	8,9
Rating 18	222,1	130,3
Stufe 3	219,0	126,6
POCI	3,1	3,7
Insgesamt	853,7	743,4

Forborne-Exposure

Forbearance-Maßnahmen werden allgemein als Zugeständnisse gegenüber einem Schuldner vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten definiert. Ziel solcher Zugeständnisse ist es, den Kreditnehmer in die Lage zu versetzen, seinen kreditvertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

Zugeständnisse können entweder durch Modifikation bestehender Konditionen zugunsten des Schuldners oder durch Gewährung teilweiser oder vollständiger Refinanzierungsmaßnahmen erfolgen. Als Forbearance-Maßnahmen gelten u. a. Laufzeit-, Zinssatz- und Tilgungsmodifikationen sowie Forderungsverzichte oder Kapitalisierung von Rückständen.

Das Forborne-Exposure hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen an Kunden	243,5	194,2
Eventualverbindlichkeiten	3,6	3,5
Zusagen	43,7	9,9
Insgesamt	290,8	207,6

Marktpreisrisiko

Die DKB AG gliedert die Marktpreisrisiken Gesamtbank (Bankbuch und Depot A) in die Risikofaktoren Zins, Aktie, Credit Spread, Volatilität und Fremdwährung. Der Risikokapitalbedarf in der Gesamtbank hat sich im ersten Berichtshalbjahr wie folgt entwickelt:

	2024			2023
in Mio. EUR	30.06.2024	Maximum	Minimum	30.06.2023	Maximum	Minimum
Zins	340,4	1.470,2	315,1	596,2	904,8	447,1
Aktie	78,6	80,3	72,9	105,8	122,1	104,5
Credit Spread	209,7	378,9	209,7	72,6	119,2	72,6
Fremdwährung	15,8	17,3	13,9	15,9	18,8	13,2
Volatilität	251,8	321,2	251,8	509,2	579,0	453,3
Korreliertes Gesamtrisiko	506,4	1.377,4	458,0	731,3	1.025,9	643,4

Sonstige Angaben

(36) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die dem DKB-Konzern nach IAS 24 nahestehenden Unternehmen und Personen umfassen nachfolgende Gruppen:

―	Alleinige Gesellschafterin (BayernLB)
―	Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
―	Gemeinschaftsunternehmen
―	Assoziierte Unternehmen
―	Sonstige nahestehende Unternehmen - hierunter fallen die Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen des BayernLB-Konzerns, der Freistaat Bayern und Unternehmen, die vom Freistaat Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichem Einfluss stehen, sowie der Sparkassenverband Bayern und Unternehmen, die vom Sparkassenverband Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen

―	Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der DKB sowie des Vorstands und des Aufsichtsrats der BayernLB sowie deren nahe Familienangehörige

Der DKB-Konzern unterhält vielfältige geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Im Wesentlichen umfassen diese Beziehungen typische Bankdienstleistungen, beispielsweise das Einlagen- sowie das Kredit- und Geldmarktgeschäft.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu marktüblichen Bedingungen, Konditionen und Besicherungen abgeschlossen.

Der Umfang der Transaktionen mit den nahestehenden Unternehmen (ohne konsolidierte Geschäfte) ist im Folgenden dargestellt:

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Forderungen an Kreditinstitute	4.113,1	5.061,4
Mutterunternehmen	4.113,1	5.061,4
Forderungen an Kunden	58,7	57,1
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	51,1	51,5
Gemeinschaftsunternehmen	5,9	5,6
Sonstige nahestehende Unternehmen	1,8	0,0
Risikovorsorge	0,0	0,0
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	0,0	0,0
Gemeinschaftsunternehmen	0,0	0,0
Sonstige nahestehende Unternehmen	0,0	0,0
Handelsaktiva	85,0	76,8
Mutterunternehmen	85,0	76,8
Finanzanlagen	4,5	4,9
Mutterunternehmen	-	-
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	4,2	4,5
Assoziierte Unternehmen	0,0	0,0
Gemeinschaftsunternehmen	0,3	0,3
Zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen	0,8	-
Gemeinschaftsunternehmen	0,8	-
Sonstige Aktiva	4,2	17,4
Mutterunternehmen	4,1	16,2
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	0,1	0,8
Gemeinschaftsunternehmen	0,0	0,0
Sonstige nahestehende Unternehmen	0,0	0,3

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	400,6	351,5
Mutterunternehmen	224,8	163,1
Sonstige nahestehende Unternehmen	175,8	188,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	45,5	49,4
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	13,9	16,4
Assoziierte Unternehmen	0,0	0,0
Gemeinschaftsunternehmen	1,9	3,0
Sonstige nahestehende Unternehmen	29,6	30,0
Verbriefte Verbindlichkeiten	27,0	51,1
Mutterunternehmen	7,0	8,8
Sonstige nahestehende Unternehmen	20,0	42,3
Handelspassiva	13,6	15,3
Mutterunternehmen	13,6	15,3
Rückstellungen	0,0	0,0
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	0,0	0,0
Gemeinschaftsunternehmen	-	0,0
Sonstige nahestehende Unternehmen	0,0	0,0
Sonstige Passiva	72,0	63,1
Mutterunternehmen	71,8	62,8
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	0,2	0,2
Gemeinschaftsunternehmen	-	0,1
Nachrangkapital	4.099,6	4.151,8
Mutterunternehmen	4.099,6	4.151,8
Eventualverbindlichkeiten	1,5	1,5
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen	0,5	0,5
Gemeinschaftsunternehmen	1,0	1,0
Sonstige nahestehende Unternehmen	0,0	0,0

Kredite, Vorschüsse und Einlagen

Zu den Transaktionen mit nahestehenden Personen zählen die Kredite, Vorschüsse und Einlagen an die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der DKB sowie an die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB sowie an deren nahe Familienangehörige. Die Kreditgewährung erfolgte zu marktüblichen Konditionen und Bedingungen.

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Kredite und Vorschüsse ^{1, 2}
Mitglieder des Vorstands der DKB	1,1	1,2
Mitglieder des Aufsichtsrats der DKB	1,1	1,2
Mitglieder des Vorstands der BayernLB	1,4	1,4
Mitglieder des Aufsichtsrats der BayernLB	0,1	0,1

¹ Mehrfachnennungen sind möglich. Die Angaben beinhalten neben den Gremienmitgliedern auch deren nahe Familienangehörige.

² Die Kredite und Vorschüsse sind vollständig besichert.

in Mio. EUR	30.06.2024	31.12.2023
Einlagen ¹
Mitglieder des Vorstands der DKB	2,4	3,0
Mitglieder des Aufsichtsrats der DKB	2,9	2,7
Mitglieder des Vorstands der BayernLB	1,5	1,8
Mitglieder des Aufsichtsrats der BayernLB	0,3	0,4

¹ Mehrfachnennungen sind möglich. Die Angaben beinhalten neben den Gremienmitgliedern auch deren nahe Familienangehörige.

(37) Gesellschafter

Die DKB ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Bayerischen Landesbank Anstalt des öffentlichen Rechts, München, (BayernLB). Ihre Eigentümer sind - indirekt über die BayernLB Holding AG - der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Die Mitteilung der BayernLB gemäß § 20 Abs. 4 AktG ist an die DKB erfolgt.

Der DKB-Konzern wird in den Konzernabschluss der BayernLB einbezogen. Der Konzernabschluss der BayernLB wird wie der Konzernabschluss der DKB im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

(38) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Datum vom 22. Juli 2024 wurde der Vertrag zur Verschmelzung der BCS auf die PLUSCARD (siehe Note 3) unterschrieben und notariell beurkundet.

Berlin, den 6. August 2024

Deutsche Kreditbank AG

Der Vorstand

Dr. Sven Deglow

Tilo Hacke

Jan Walther

Arnulf Keese

Kristina Trink

Weitere Informationen

Versicherung der
gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, den 6. August 2024

Deutsche Kreditbank AG

Der Vorstand

Dr. Sven Deglow

Tilo Hacke

Jan Walther

Arnulf Keese

Kristina Trink

Bescheinigung nach prüferischer
Durchsicht

An die Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben (Notes) - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutschen Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin für den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2024, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Berlin, den 6. August 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Peter Goldschmidt	ppa. Andi Holland
Wirtschaftsprüfer	Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu unserem Unternehmen finden Sie auf www.dkb.de.

Hinweis

Dieser Halbjahresfinanzbericht der Deutschen Kreditbank AG enthält Aussagen zu zukünftigen Entwicklungen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Ansichten der Unternehmensführung wider und basieren auf entsprechenden Einschätzungen und Erwartungen. Somit sind sie nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass diese Erwartungen auch eintreffen.

Die im Halbjahresfinanzbericht verwendeten Angaben wurden sorgfältig ausgewählt und stammen aus glaubwürdigen Quellen, ohne dass wir diese Angaben auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft haben.

Impressum

Herausgeber: der Vorstand der Deutschen Kreditbank AG

Konzept und Gestaltung: Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg

Stand: August 2024

© Deutsche Kreditbank AG, Berlin

Unser Unternehmen legt großen Wert auf Inklusion und Vielfalt.
Die Aussagen im verkürzten Zwischenabschluss beziehen sich
daher auf alle Menschen, unabhängig von ihrer Identität.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit nutzen wir dort
generische Maskulina.

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10117 Berlin
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