Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH

Paderborn

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2007

Lagebericht für das Geschäftsjahr 1. Januar - 31. Dezember 2007

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Unternehmensgegenstand

Dass Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH befindet sich im Ortsteil Lipperbruch der Stadt Lippstadt und ist dort im Geschäftsfeld der Altenhilfe mit den Dienstleistungen Tagespflege, Kurzzeitpflege und stationärer Altenpflege tätig. Im direkten Umfeld des Unternehmens werden zwei mittelgroße Akutkrankenhäuser von einem katholischen und einem evangelischen Träger betrieben. Ebenso befinden sich in Lippstadt mehrere Einrichtungen des Betreuten Wohnens, ambulante Pflegedienste und weitere stationäre und teilstationäre Angebote der Altenpflege. Dass Seniorenzentrum v. Bodelschwingh erreicht im wesentlichen Kunden aus dem Kerngebiet der Stadt Lippstadt, aber auch aus dem überörtlichen Bereich des Kreises Soest.

2. Rechtlicher und organisatorischer Aufbau

Die Gesellschaft ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem Namen "Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH". Sitz der Gesellschaft ist Paderborn.

Die Stiftung St. Johannisstift Paderborn ist alleiniger Gesellschafter der GmbH mit einem Stammkapital per 31.12.2007 in Höhe von € 25.564,59

Organe der Gesellschaft sind

a) Gesellschafterversammlung

b) Geschäftsführung

Mit Beschluss des Stiftungsrates vom 19. April 2004 wurde der bis dahin vorhandene Beirat aufgelöst. Im Einklang mit der neuen, seit 1. Januar 2004 gültigen Satzung des St. Johannisstiftes werden die bisherigen Strukturen durch einfachere und effektivere ersetzt. Ein neuer

Gesellschaftsvertrag ist in Vorbereitung.

Zu a):

Oberstes Organ der Gesellschaft ist nunmehr die Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterin "St. Johannisstift Paderborn" wird in der Gesellschafterversammlung durch Ihren Stiftungsrat vertreten. Der Vorsitzende des Stiftungsrates ist zugleich Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. Die Gesellschafterversammlung ist personenidentisch mit den Mitgliedern des Stiftungsrates der Stiftung St. Johannisstift Paderborn. Vorsitzender des Stiftungsrats ist Herr Eckart Schönhoff.

Zu b): Geschäftsführer der GmbH ist Herr Sven Freytag, der zugleich hauptamtlicher Vorstand der Stiftung St. Johannisstift Paderborn ist.

3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für die Einrichtung liegt ein Versorgungsvertrag nach § 72 SGB XI vor. Er berechtigt und verpflichtet die Einrichtung zur Erbringung von Leistungen der stationären Pflege für Pflegebedürftige im Sinne des SGB XI. Für die Leistungen der Kurzzeit- und Tagspflege liegen ebenfalls Versorgungsverträge vor.

4. Geschäftsverlauf

Im direkten Umfeld des Unternehmens ist seit einigen Jahren eine Sättigung des Angebotes an stationären, teilstationären und ambulanten Pflegeleistungen für alte und kranke Menschen erkennbar. Die Belegungssituation in der Kurzeit- und Tagespflege hat sich aufgrund zunehmender Preissensibilität der Kunden und des Marktauftritts von 120 zusätzlichen stationären Plätzen in zentraler Lage der Innenstadt von Lippstadt im Juli 2007 gegenüber der außerordentlich hohen Belegung im Vorjahr verschlechtert.

Mit den Vorgaben der Wirtschaftsplanung für das Jahr 2007 konnten aufgrund der unterjährigen schwierigen Entwicklung des Marktes die Planauslastungen der Teileinrichtungen für das Geschäftsjahr 2007 nicht erreicht werden.

Bereich	PLAN-Auslastung	IST-Auslastung	Abweichung
Stationäre Pflege	100,00 %	100,5 %	+ 0,5 %
Kurzzeitpflege	90,38 %	75,40 %	-14.98 %
Tagespflege	93,57 %	75,26 %	-18,31 %

Während sich die Auslastung der Kapazitäten in der stationären Altenpflege erneut als überdurchschnittlich zeigten, waren die Auslastungen der Kurzzeitpflege und der Tagespflege rückläufig und blieben somit im Jahresergebnis hinter den Erwartungen zurück.

II. Ertragslage

Die Gesamteinrichtung schloss das Jahr 2007 mit einem negativen Ergebnis ab. Wesentliche Gründe für die Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr ist ein Belegungsrückgang in der Kurzzeit- und Tagespflege aufgrund einer veränderten Markt- und Konkurrenzsituation seit Juli 2007 sowie eines Sondereffektes durch eine Sonderabschreibung für ein Altgebäude im Bestand, der auch das Geschäftsjahr 2008 noch einmal außerordentlich belasten wird.

1. Entwicklung der Pflegesätze

Im Jahr 2005 wurden aufgrund des hohen Preisniveaus der Einrichtung, der zunehmenden Preissensibilität der Kunden bei Zunahme der Konkurrenzsituation letztmalig Pflegesatzverhandlungen geführt.

2. Kennzahlen

		2007	2006	2005	2004
Pflegetage		37.837	39.548	39.477	39.633
Auslastung
Vollstationär	%	100,5	101,8	101,2	101,9
Kurzzeitpflege	%	75,40	85,8	82,3	81,7
Tagespflege	%	75,26	87,0	98,2	95,4
Jahresergebnis	T€	-59,1	203,4	81,6	90,8
Betriebsergebnis	T€	-106,7	123,9	0,5	44,1
Investitionsergebnis	T€	-52,4	30,8	58,0	58,0
Finanzergebnis	T€	37,6	22,6	12,2	8,1
Neutrales Ergebnis	T€	62,4	26,1	11,0	-19,4
Eigenkapitalrentabilität	%	Negativ	12,5	5,3	6,2
Umsatzrentabilität	%	Negativ	5,6	2,3	2,6

	2003	2002	2001	2000
Pflegetage	38.361	39.492	43.166	43.460
Auslastung
Vollstationär	102,2	90,6	86,6	91,0
Kurzzeitpflege	65,6	52,6	51,6	46,9
Tagespflege	101,1	101,1	93,5	58,5
Jahresergebnis	39,3	-5,4	98,2	0,3
Betriebsergebnis	-14,4	-135,4	-112,8	-151,7
Investitionsergebnis	75,6	114,3	141,7	134,3
Finanzergebnis	8,9	16,5	80,3	15,6
Neutrales Ergebnis	-30,8	-0,8	-11,0	2,1
Eigenkapitalrentabilität	2,7	Negativ	7,4	0,0
Umsatzrentabilität	1,2	Negativ	3,1	0,0

3. Kennzahlen zur Umsatzentwicklung

	2007	2006	2005	2004
Umsatzerlöse	3.561,3	3.643,2	3.584,1	3.519,2
Umsatzentwicklung	-2,2	1,6	1,8	5,5

	2003	2002	2001	2000
Umsatzerlöse	3.334,5	3.146,2	3.192,9	3.136,5
Umsatzentwicklung	6,0	-1,5	1,8	-0,9

Die Mindererlöse 2007 zu 2006 resultieren aus den Rückgängen in den Auslastungen den Kurzzeit- und Tagespflegen.

4. Kennzahlen zur Entwicklung der Personalkosten

		2007	2006	2005	2004
Personalaufwand	T€	1.909,8	1.858,1	2.108,0	1.993,5
Personalaufwandsentwicklg.	%	2,8	-11,9	5,7	-0,2
Ø Zahl der Vollkräfte		53,5	54,9	60,5	58,8
Ø Aufwand je Vollkraft	T€	35,7	33,9	34,8	33,9
Personalaufwandsquote	%	62,0	59,0	68,0	65,9
Produktivität je Vollkraft	T€	66,6	66,4	59,2	59,9

	2003	2002	2001	2000
Personalaufwand	1.997,8	2.059,5	2.168,3	2.277,6
Personalaufwandsentwicklg.	-3,0	-5,0	-4,8	-1,8
Ø Zahl der Vollkräfte	56	59,6	62,9	67,5
Ø Aufwand je Vollkraft	35,7	34,6	34,5	33,7
Personalaufwandsquote	69,6	73,2	72,2	76,3
Produktivität je Vollkraft	59,5	52,8	50,8	46,5

Die Steigerungen in den Personalkosten im Jahr 2007 gegenüber dem Jahr 2007 beruht auf den Auswirkungen des Tarifabschlusses im BAT-KF.

5. Sachkosten

Die Sachkosten sind im Vergleich zum Vorjahr (bereinigt um die Arbeitnehmerüberlassung), u. a. bedingt durch höhere Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (+T€ 9), Aufwendungen für zentrale Dienste (+T€ 43), gesunkene Instandhaltungen (-T€ 8) und der Sonderabschreibung für das Gebäude Richthofenstr. (+T€ 73) gestiegen.

6. Abweichungen zu den Planwerten

Die geplanten Erlöse konnten in der stationären Pflege, bedingt durch eine Verbesserung der Belegungsstruktur, überschritten werden. In der Kurzzeitpflege und Tagespflege sind die Planauslastung und somit auch die gesetzten Umsatzziele nicht erreicht worden.

Die Personalkosten wurden gegenüber der Planung überschritten, da die Beschäftigung von neuen Mitarbeitern aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung höher realisiert wurde als geplant. Die hierdurch realisierten Einsparungen auch in den Überstunden gegenüber dem Vorjahr reichten nicht aus, um die im Jahr 2007 rückwirkend wirksamen Tarifsteigerungen des BAT-KF zu kompensieren.

III. Kennzahlen zur Finanzlage

1. Kapitalbindung

	2007	2006	2005	2004
Kapitalbindung Leistungsforderungen	11	12	18	29

	2003	2002	2001
Kapitalbindung Leistungsforderungen	33	33	35

2. Kapitalfluss

	2007	2006	2005	2004
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	+282,0	+411,9	+447,3	+298,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-85,7	-110,9	-5,1	-74,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-117,8	-130,2	-127,1	-124,3

IV. Vermögenslage

	2007		2006
	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	7.841,2	86,2	8.121,6	86,9
Umlaufvermögen	1.116,4	13,8	1.225,4	13,1
Betriebsvermögen	9.104,2	100,0	9.347,0	100,0

Eigenkapital	1.773,1	19,5	1.832,2	19,6
Sonderposten	1.640,6	18,0	1.707,8	18,3
Rückstellungen	154,4	1,6	192,6	2,1
Darlehens- und übrige Verbindlichkeiten, Passive Rechnungsabgrenzung	5.545,4	60,9	5.614,4	60,0
Betriebskapital	9.104,2	100,0	9.347,0	100

		2007	2006
Eigenkapitalquote	%	19,5	19,6
Eigenkapitalrentabilität	%	negativ	12,5

Trotz einer leicht gesunkenen Eigenkapitalquote aufgrund des Jahresfehlbetrages ist die Eigenkapitalausstattung als befriedigend zu bezeichnen.

V. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde in 2007 zur Minimierung des wirtschaftlichen Risikos im Geschäftsjahr 2008 aufgrund der erwarteten Preissteigerungen, insbesondere der tarifbedingten Personalkostensteigerungen bei einer unterstellten Fortsetzung des Verlustes an Marktanteilen mit der Mitarbeitervertretung eine Dienstvereinbarung im Rahmen der Beschäftigungssicherungsordnung (BSO) getroffen. Diese Vereinbarung sieht einen Verzicht der Mitarbeitenden auf 50% der Jahressonderzahlung in 2008 vor.

VI. Risikobericht

Risiken

Die im März 2008 verabschiedete Reform der Pflegeversicherung bringt eine Vielzahl von Neuerungen. Damit sind grundsätzlich Chancen, aber auch Risiken verbunden. Beabsichtigt ist eine Verbesserung der Finanzausstattung durch Anhebung der Abgaben zur Finanzierung der Pflegeversicherung ab Juli 2008. Diese soll auch dazu genutzt werden, finanzielle Anreize für die Leistungsempfänger von ambulanter und teilstationärer Pflege zu setzen, um stationäre Versorgung in den unteren Pflegestufen möglichst zu vermeiden. Es sollen Regelungen eingeführt werden, die zur Stärkung der Kontroll- und Überwachungsorgane von Altenpflegeeinrichtungen beitragen sollen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Intensität und Häufigkeit der externen Überprüfungen der Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität in Einrichtungen der stationären und teilstationären Einrichtungen stark zunehmen wird.

Chancen

Die Einrichtung hat die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000 in Verbindung mit dem Diakonie-Siegel im März 2008 erfolgreich abgeschlossen und ist von dem Zertifizierungsunternehmen EQ-Zert auf Anhieb erstmalig zertifiziert worden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben das eingeführte System und zeichnen sich durch eine besonders hohe Motivation aus. Die Zunahme von externen Überprüfungen der Versorgungsqualität wird daher in dieser Einrichtung eher zur Verbreitung des exzellenten Rufes in Pflege und Betreuung älterer Menschen und Menschen mit Demenz beitragen.

Die Versorgung speziell von Menschen mit Demenz soll gesetzlich verbessert werden. Spezielle Angebote sollen finanziell besonders unterstützt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pflegekassen dieser Thematik annehmen und ob tatsächlich zusätzliche Mittel auf dem Verhandlungswege zu erzielen sind. Unabhängig davon ist die Einrichtung in allen Angeboten bereits seit Jahren auf die ganzheitliche Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz eingerichtet. Diese jahrelange Vorleistung kann die künftige Marktakzeptanz unter verbesserten finanziellen Rahmenbedingungen deutlich stärken.

In Verbindung mit der Novellierung des Landesaltenpflegegesetzes sollen auch Pflege-, Betreuungs- und Serviceangebote in neuen Wohnformen gefördert werden. Aufgrund des verfügbaren Grundstückpotenzials können neue und innovative Ideen auf Marktfähigkeit gestestet und schrittweise als Ergänzung der bestehenden Angebote zur Steigerung des Nutzens der Kunden ergänzt werden.

VII. Prognosebericht

Im direkten Umfeld des Unternehmens ist seit einigen Jahren eine Sättigung des Angebotes an stationären, teilstationären und ambulanten Pflegeleistungen für alte und kranke Menschen erkennbar.

Die Belegungssituation in der Kurzeit- und Tagespflege hat sich aufgrund zunehmender Preissensibilität der Kunden und des Marktauftritts von 120 zusätzlichen stationären Plätzen in zentraler Lage der Innenstadt von Lippstadt im Juli 2007 verschlechtert.

Es ist davon auszugehen, dass sich aufgrund des derzeitigen Preisniveaus der Einrichtung, der bestehenden Überkapazitäten im Einzugsgebiet und der weniger attraktiven Lage in einem Randbezirk von Lippstadt, die Nachfrage im Laufe des Jahres 2008 noch verschlechtern kann.

Entsprechende Gegenmaßnahmen zur Beseitigung der derzeitigen Wettbewerbsnachteile und zur Betonung der Stärken sind identifiziert und werden in 2008 schrittweise zur Umsetzung gebracht.

In der Gesamtbetrachtung wird unter Berücksichtigung der o. g. Chancen und Risiken und der Erfolgsrechnungen im I. Quartal 2008 jedoch ein negatives Jahresergebnis in 2008 erwartet

Paderborn, 5. Mai 2008

gez. Sven Freytag, Geschäftsführer

BILANZ

Aktiva

	31.12.2007	31.12.2006
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.446,00	3.575,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	7.602.007,00	7.817.071,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	216.585,00	270.874,00
3. Anlagen im Bau	15.000,00	24.893,64
	7.833.592,00	8.112.838,64
III. Finanzanlagen	5.200,00	5.200,00
	7.841.238,00	8.121.613,64
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	1.255,33	1.174,46
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	144.346,17	185.700,78
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 46.000,00 (i.V. EUR 32.000,00) -
- davon Forderungen gegen Gesellschafter EUR 1.325,49 (i.V. EUR 40.607,05)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.116.396,85	1.037.926,87
	1.261.998,35	1.224.802,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	931,81	599,76
	9.104.168,16	9.347.015,51
Passiva
	31.12.2007	31.12.2006
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Kapitalrücklage	1.228.806,29	1.228.806,29
III. Gewinnrücklage	200.000,00	200.000,00
IV. Gewinnvortrag	377.869,46	174.495,44
V. Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss	-59.151,44	203.374,02
	1.773.088,90	1.832.240,34
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	1.640.250,00	1.707.771,00
C. Rückstellungen	145.358,37	192.634,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.220.949,17	5.338.748,87
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 119.437,69 (i.V. EUR 117.799,70) -
2. andere Verbindlichkeiten	259.294,17	207.859,79
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 259.294,17 (i.V. EUR 207.859,79) -
	5.480.243,34	5.546.608,66
E. Rechnungsabgrenzungsposten	65.227,55	67.761,51
	9.104.168,16	9.347.015,51

GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

	2007		2006
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		2.878.503,60	3.010.913,98
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.551.353,08		1.500.725,99
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	358.432,07		357.386,41
- davon für Altersversorgung EUR 55.389,80 (i.V. EUR 52.987,21) -
		1.909.785,15	1.858.112,40
Zwischenergebnis		968.718,45	1.152.801,58
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	377.360,10		294.763,58
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	531.193,34		516.663,17
		908.553,44	-811.426,75
Zwischenergebnis		60.165,01	233.581,82
5. Erträge aus Genossenschaftsanteilen	364,00		364,00
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	37.220,16		22.192,90
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	155.998,61		159.320,71
		-118.414,45	-136.763,81
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-58.249,44	204.611,02
9. Sonstige Steuern		902,00	1.237,00
10. Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss		-59.151,44	203.374,02

ANHANG

A. Vorbemerkungen

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2007 wurde nach den Vorschriften des HGB und des GmbHG erstellt. Gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB wurden wegen der Besonderheiten der Geschäftstätigkeit teilweise Gliederung und Bezeichnung der Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung geändert sowie neue Posten hinzugefügt.

Bei der Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Vorjahres wurden beibehalten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) gegliedert.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Der Abnutzung wird durch planmäßige lineare Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Rechnung getragen. Die geringwertigen Anlagegüter werden im Anschaffungsjahr zu 100 % abgeschrieben und der Anlagenabgang wird aus Vereinfachungsgründen im Jahr des Zugangs unterstellt.

Als Finanzanlagen werden Anteile an der KD-BANK eG - die Bank für Kirche und Diakonie -, Münster (vormals DGM Evangelische Darlehens-Genossenschaft eG, Münster), ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt zum Nominalwert.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten.

Das Niederstwertprinzip wird beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert, unter Abzug gebotener Wertberichtigungen, angesetzt.

Zweckentsprechend verwendete Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand für die Anschaffung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden als Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens, vermindert um den Betrag der bis zum jeweiligen Bilanzstichtag auf diese Vermögensgegenstände angefallenen Abschreibungen, ausgewiesen.

Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Von dem Ansatzwahlrecht für Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen wurde Gebrauch gemacht.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind ausschließlich Zahlungen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die einen Ertrag/Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind dem folgenden Anlagengitter zu entnehmen:

Das Stammkapital beträgt DM 50.000,00.

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ist in folgendem Spiegel dargestellt:

Restlaufzeit	EUR
bis 1 Jahr	378.731,86
1 - 5 Jahre	505.726,15
über 5 Jahre	4.595.785,33
	5.480.243,34

Die Verbindlichkeiten sind in Höhe von EUR 4.894.692,80 durch Grundpfandrechte gesichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Abschreibungen auf Sachanlagen enthalten in Höhe von TEUR 73 außerplanmäßige Abschreibungen auf einen Altbau, für den für die Gesellschaft zukünftig keine Verwendungsmöglichkeit mehr besteht.

E. Sonstige Angaben

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (nach Vollkräften) - getrennt nach Dienstarten - beträgt:

	2007
Pflegedienst	28,3
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	7,3
Verwaltungsdienst	1,1
Sonderdienste	2,8
Sonstiges Personal	14,0
	53,5

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 70.

Gesellschafter der Ev. Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH, Paderborn, ist das St. Johannisstift Paderborn, Paderborn.

Zum Geschäftsführer war bestellt:

Dipl.-Kfm. Sven Freytag

Der Geschäftsführer ist berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten.

Paderborn, den 5. Mai 2008

gez. Sven Freytag, Geschäftsführer

ANLAGENGITTER

	Entwicklung der Anschaffungskosten
	01.01.2007	Zugang	Umbuchung	Abgang	31.12.2007
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software	27.430,87	2.935,53	0,00	0,00	30.366,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.078.607,39	59.208,75	9.893,64	0,00	10.147.709,78
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	905.805,90	34.840,18	0,00	42.373,19	898.272,89
3. Anlagen im Bau	24.893,64	0,00	-9.893,64	0,00	15.000,00
	11.009.306,93	94.048,93	0,00	42.373,19	11.060.982,67
III. Finanzanlagen Genossenschaftsanteile	5.200,00	0,00	0,00	0,00	5.200,00
	11.041.937,80	96.984,46	0,00	42.373,19	11.096.549,07

	Entwicklung der Abschreibungen				Restbuchwerte
	01.01.2007	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgang	31.12.2007	31.12.2007	31.12.2006
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software	23.855,87	4.064,53	0,00	27.920,40	2.446,00	3.575,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.261.536,39	284.166,39	0,00	2.545.702,78	7.602.007,00	7.817.071,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	634.931,90	89.129,18	42.373,19	681.687,89	216.585,00	270.874,00
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	15.000,00	24.893,64
	2.896.468,29	373.295,57	42.373,19	3.227.390,67	7.833.592,00	8.112.838,64
III. Finanzanlagen Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	5.200,00	5.200,00
	2.920.324,16	377.360,10	42.373,19	3.255.311,07	7.841.238,00	8.121.613,64

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Ev.Seniorenzentrum von Bodelschwingh GmbH, Paderborn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 5. Mai 2008

BDO Deutsche Warentreuhand
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. gez. R. Blum, Wirtschaftsprüferin

gez. Lorke, Wirtschaftsprüferin