Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG

Stuttgart

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

DER DEUTSCHER APOTHEKER VERLAG DR. ROLAND SCHMIEDEL GMBH & CO. KG, STUTTGART

AKTIVA

				Vorjahr
	EUR			EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.535.972,28			6.267.395,36
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	1.042.231,00			1.387.648,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.219.720,55			2.585.272,83
		8.797.923,83		10.240.316,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.558.887,94			16.618.936,64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	706.750,19			682.145,11
3. Geleistete Anzahlungen	1.026.373,28			340.672,61
		18.292.011,41		17.641.754,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25,56			10.225,84
2. Sonstige Ausleihungen	439.878,51			169.159,10
		439.904,07		179.384,94
			27.529.839,31	28.061.455,49
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	14.814,46			20.427,52
2. Unfertige Erzeugnisse	473.665,03			466.618,35
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.053.486,06			1.779.294,85
4. Geleistete Anzahlungen	4.021,22			2.087,00
		2.545.986,77		2.268.427,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.905.933,21			6.754.559,20
2. Sonstige Vermögensgegenstände	2.913.191,74			1.911.347,37
		8.819.124,95		8.665.906,57
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		26.537.111,22		25.193.228,95
			37.902.222,94	36.127.563,24
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			1.800.644,18	1.694.792,97
			67.232.706,43	65.883.811,70

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Kapitalanteile	61.355,02		61.355,02
Nennbetrag eigene Anteile	-10.225,84		-10.225,84
	51.129,18		51.129,18
II. Gewinnrücklagen	40.133.283,38		37.854.019,68
		40.184.412,56	37.905.148,86
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen	38.588,00		123.857,00
2. Steuerrückstellungen	278.974,37		666.549,00
3. Sonstige Rückstellungen	3.923.610,28		3.901.401,37
		4.241.172,65	4.691.807,37
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	252.067,78		155.484,50
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.510.017,35		4.491.053,40
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.470.384,11		9.896.464,70
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.360.798,75		1.535.591,40
		14.593.267,99	16.078.594,00
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		7.583.853,23	6.578.261,47
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		630.000,00	630.000,00
		67.232.706,43	65.883.811,70

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2021 BIS 31. DEZEMBER 2021

DER DEUTSCHER APOTHEKER VERLAG DR. ROLAND SCHMIEDEL GMBH & CO. KG, STUTTGART

			Vorjahr
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		68.373.291,86	68.858.211,58
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		40.157,87	163.357,00
Gesamtleistung		68.413.449,73	69.021.568,58
3. Sonstige betriebliche Erträge		834.972,39	1.141.367,07
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	9.384.183,51		8.474.590,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	13.235.190,29		12.548.173,34
		22.619.373,80	21.022.763,34
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	19.172.239,94		19.333.654,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.550.060,53		3.466.084,97
		22.722.300,47	22.799.739,08
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		3.515.625,08	3.140.345,20
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		14.998.045,49	14.617.077,35
Betriebsergebnis		5.393.077,28	8.583.010,68
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		210,00	0,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		13.760,44	13.726,25
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		205.983,45	218.304,52
Finanzergebnis		-192.013,01	-204.578,27
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		878.606,15	1.393.871,67
12. Ergebnis nach Steuern		4.322.458,12	6.984.560,74
13. Jahresergebnis des Konzerns		4.322.458,12	6.984.560,74

KONZERNANHNANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

I. ALLGEMEINE ANGABEN

Die Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG als Mutterunternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter HRA 1391 eingetragen und hat ihren Firmensitz in der Birkenwaldstraße 44, 70191 Stuttgart, Deutschland.

Der Konzernabschluss der Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart, zum 31.12.2021 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB sowie nach den Vorschriften des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB. Der Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Die nachfolgend aufgeführten, in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen inländischen Unternehmen erfüllen die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB:

•	Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart
•	Behr's Verlag GmbH, Hamburg
•	Franz Steiner Verlag GmbH, Stuttgart
•	Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart
•	medPharm networks GmbH, Stuttgart
•	DAN Netzwerk deutscher Apotheker GmbH, Stuttgart
•	DAP Networks GmbH, Köln
•	BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH, Berlin
•	S. Hirzel Verlag GmbH, Stuttgart

Der Konzernabschluss ist damit für die genannten Gesellschaften befreiend von bestimmten Rechnungslegungsverpflichtungen sowie von der Prüfungs- und Offenlegungsverpflichtung der jeweiligen Jahresabschlüsse.

II. ANGABEN ZUM KONSOLDI ERUNGSKREIS

1. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis besteht neben dem Mutterunternehmen Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart, aus folgenden Tochterunternehmen:

Name und Sitz des Unternehmens	Anteil am Nennkapital in %
Franz Steiner Verlag GmbH, Stuttgart	100,00
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart	100,00
DAN Netzwerk deutscher Apotheker GmbH, Stuttgart	100,00
Verlag Österreich G.m.b.H., Wien/Österreich ¹⁾	100,00
medPharm networks GmbH, Stuttgart	100,00
Behr's Verlag GmbH, Hamburg	100,00
DAP Networks GmbH, Köln ²⁾	100,00
BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH, Berlin ³⁾	100,00
ePrax GmbH, Stuttgart	100,00
Verwaltungsgesellschaft mbH der Firma Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel, Stuttgart ⁴⁾	100,00
S. Hirzel Verlag GmbH, Stuttgart ⁵⁾	100,00

¹⁾ Die Anteile werden mittelbar über die Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH gehalten
²⁾ Die Anteile werden mittelbar über die medPharm networks GmbH gehalten.
³⁾ Die Anteile werden mittelbar über die Franz Steiner Verlag GmbH gehalten.
⁴⁾ Hierbei handelt es sich um die Komplementärgesellschaft des Mutterunternehmens.
⁵⁾ Die Anteile werden mittelbar über die Franz Steiner Verlag GmbH gehalten.

2. Änderungen im Konsolidierungskreis

Zum 1. Januar 2021 wurde erstmals die S. Hirzel Verlag GmbH, Stuttgart, welche den Geschäftsbetrieb der Salomon Hirzel Medien GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2021 übernommen hat, in den Konsolidierungskreis einbezogen.

3. Umrechnung von einbezogenen Tochtergesellschaften in fremder Währung

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt in Euro als funktionaler Währung des Mutterunternehmens.

III. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1. Grundsätzliches

Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen waren die nach einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse dieser Unternehmen. Die Erstkonsolidierung wurde auf den 1.1.2007 durchgeführt. Soweit Anteile nach diesem Stichtag erworben wurden, ist Stichtag der erstmaligen Einbeziehung der Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Grundsätzlich sind die vom Mutterunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Wertansätze im Konzernabschluss maßgebend. Der Abschluss der ausländischen Tochtergesellschaften entspricht den landesspezifischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Er wurde unter Anwendung der konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien in den Konzernabschluss einbezogen.

2. Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Einzelabschlüsse

Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden; die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden ebenfalls auf diesen Abschlussstichtag aufgestellt.

3. Kapitalkonsolidierung

Für Erstkonsolidierungen in Geschäftsjahren, die vor dem 1.1.2010 begannen, wurde die bisherige Methodik der Kapitalkonsolidierung gem. Art 67 Abs. 5 S. 2 EGHGB beibehalten. Daher erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (1.1.2007) bzw. des Erwerbs der Anteile des jeweiligen Tochterunternehmens. Für die nach dem 31.12.2007 erworbenen Beteiligungen sowie für die nach diesem Zeitpunkt durchgeführten Kapitalerhöhungen oder Neugründungen sind die Wertverhältnisse im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile bzw. der Kapitalerhöhungen oder Neugründungen für die Aufrechnung maßgebend.

Die Kapitalkonsolidierung ab dem 1.1.2010 erfolgt nach der Neubewertungsmethode, indem der Wert der Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Wert des Eigenkapitals der einbezogenen Tochterunternehmen verrechnet wird. Dabei wird das Eigenkapital mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss einbezogenen Vermögensgegenstände und Schulden beizulegen ist.

Soweit sich bei der Kapitalkonsolidierung ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag ergeben hat, wurde dieser als Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der Posten Geschäfts- oder Firmenwerte hat sich insgesamt wie folgt entwickelt:

	Stand 1.1.2021	Abschreibungen	Stand 31.12.2021
	TEUR	TEUR	TEUR
DAN Netzwerk deutscher Apotheker GmbH	66	66	0
Verlag Österreich G.m.b.H.
aus Erstkonsolidierung	0	0	0
aus Einzelabschluss	43	43	0
DAP Networks GmbH	1.278	236	1.042
S. Hirzel Verlag GmbH	0	7	0
	1.387	352	1.042

4. Sonstige Konsolidierungsgrundsätze und -verfahren

a. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gemäß § 303 Abs. 1 HGB aufgerechnet. In den konsolidierten Einzelabschlüssen vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen auf Forderungen im Verbundbereich werden gegebenenfalls im Konzernabschluss wieder eliminiert. Die sich aus der Aufrechnung ergebenden Differenzen werden erfolgswirksam behandelt.

b. Behandlung der Zwischenergebnisse

Auf die Eliminierung von Zwischenergebnissen im Anlagevermögen und in den Vorräten, die auf Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzernunternehmen beruhen, wird aufgrund Unwesentlichkeit gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.

c. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Beziehungen der Gesellschaften werden erfolgsneutral eliminiert. Innenumsätze werden in derselben Höhe mit dem Materialaufwand und Erträge aus Kostenumlagen mit den entsprechenden Aufwandsposten verrechnet. Vereinnahmte Ergebnisübernahmen von Tochterunternehmen werden eliminiert.

IV. ANGEWANDTE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und - soweit abnutzbar - vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bewertet. Die Abschreibung der Gegenstände erfolgt auf der Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Abschreibungsmethode. Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 5 bis 15 Jahren abgeschrieben. Der Zeitraum der voraussichtlichen Nutzungsdauer orientiert sich dabei an der Stabilität und der Nachhaltigkeit des zugrundeliegenden erworbenen Kerngeschäfts.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Ungängige oder nicht mehr verwendbare Materialien werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zuordenbaren Kosten auch notwendige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Zur Berücksichtigung von überdurchschnittlich langer Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und gesunkenen Herstellungskosten werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennbetrag abzüglich eventuell notwendiger Einzelwertberichtigungen. Soweit keine Einzelwertberichtigung erfolgt, wird zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos sowie von Skontoabzügen auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Passive latente Steuern haben sich aufgrund konzerninterner außerplanmäßiger Abschreibungen auf Forderungen im Einzelabschluss der Muttergesellschaft ergeben, die im Konzernabschluss entsprechend wieder zu eliminieren waren. Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 15 % berechnet.

Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) mit dem Barwert angesetzt. Der zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung von § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 1,87 % (Vorjahr 2,30 %) im 10-Jahresdurchschnitt. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,5 % bei den Renten ausgegangen. Bei Zugrundelegung des durchschnittlichen Rechnungszinssatzes der vergangenen sieben Jahre in Höhe von 1,35 % (Vorjahr 1,60 %) ergibt sich ein ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1.

Die Steuerrückstellungen entsprechen den zu erwartenden Steuernachzahlungen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und Verpflichtungen. Ihre Bildung erfolgt mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag. Langfristige Rückstellungen werden zum Barwert unter Anwendung der laufzeitadäquaten Abzinsungssätze gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung bewertet. Voraussichtliche, erst in der Zukunft sich bis zur Erfüllung der Verpflichtung auswirkende Kostensteigerungen wurden berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte bei den Forderungen sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.

V. ANGABEN UND ERLÄUTERUNG ZU EINZELNEN POSTEN DER KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Konzernabschluss ist aus dem Konzernanlagenspiegel (Anlage zum Konzernanhang) ersichtlich.

Die sonstigen Ausleihungen enthalten Ausleihungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 429 (Vorjahr: TEUR 159).

2. Restlaufzeit der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 39) eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr. Sie enthalten darüber hinaus Forderungen in Höhe von TEUR 375 (Vorjahr: TEUR 330), die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen.

3. Kapitalanteile

Die Pflichtanteile der Kommanditisten lauten unverändert auf EUR 61.355,02.

4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind sowohl die beschlossenen Ausschüttungen als auch die "Privatkonten der Gesellschafter" ausgewiesen.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft sowie Tantiemeansprüche der Geschäftsführer.

6. Verbindlichkeiten

Im Jahr 2021 gibt es, wie auch im Vorjahr, keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:

		Vorjahr
	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern:	1.114	988
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit:	83	57

VI. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2021
Nach geographischen Märkten	TEUR
Umsätze Inland	58.001
Umsätze Europäische Union	7.652
Umsätze übriges Ausland	2.720
	68.373

	2021
Nach Produktgruppen	TEUR
Druckerzeugnisse, Software und übrige	53.516
Anzeigenerlöse	14.857
	68.373

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 30) ausgewiesen. Der Posten enthält periodenfremde Erträge, insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen, in Höhe von TEUR 158 (Vorjahr: TEUR 128).

3. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

In diesem Posten sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 70 (Vorjahr: TEUR 85) enthalten.

4. Abschreibungen

In diesem Posten sind außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 331 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 55) ausgewiesen. Darüber hinaus enthält der Posten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 34 (Vorjahr: TEUR 25).

6. Finanzergebnis

Aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen (Pensionsrückstellungen) sind in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 3) Zinsaufwendungen ausgewiesen.

VII. SONSTIGE ANGABEN

1. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 1.325.

Daneben bestehen weitere Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen - insbesondere für die Lagerung und Auslieferung von Verlagserzeugnissen sowie des Hostings der Verlagssoftware - in Höhe von rd. TEUR 3.016.

Die Fälligkeiten der sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 - 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Miet- und Leasingverpflichtungen	887	438	0	1.325
Andere finanzielle Verpflichtungen	1.631	1.385	0	3.016
	2.518	1.823	0	4.341

Die vorgenannten Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten Konditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die geleasten bzw. angemieteten Mobilien und Immobilien nicht frei verfügt werden kann.

2. Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten

Bei den Arbeitnehmern handelt es sich ausschließlich um Angestellte.

	Mitarbeiter
Inland	338
Ausland	30
	368

3. Unternehmensbeziehungen

Der Deutsche Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Deutsche Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart werden unter HRA 1391 beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.

4. Abschlussprüferhonorar

	2021
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	36
Andere Bestätigungsleistungen	0
Steuerberatungsleistungen	31
	67

5. Konzernkapitalflussrechnung

Der in der Konzernkapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds enthält ausschließlich liquide Mittel.

6. Persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter

Verwaltungsgesellschaft mbH der Firma Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel, Stuttgart, mit einem gezeichneten Kapital von TEUR 26.

7. Geschäftsführung

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans der Komplementärin waren im Geschäftsjahr 2021:

―	Dr. Christian Rotta, Verleger (bis 05.01.2022)
―	André Caro, Dipl.-Kaufmann
―	Dr. Benjamin Wessinger, Apotheker

Auf die Angabe der Bezüge der Organmitglieder des Mutterunternehmens des Konzerns wurde in analoger Anwendung des § 284 Abs. 4 HGB verzichtet.

Stuttgart, 21. November 2022

Verwaltungsgesellschaft mbH der
Firma Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel

Die Geschäftsführer

Dr. Benjamin Wessinger

André Caro

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS

Posten des Anlagevermögens	Anschaffungs-/ Herstellungskosten
	1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.476.352,46	843.731,62	1.822.662,80	225.796,64	21.916.950,24
2. Geschäfts- oder Firmenwert	31.321.832,33	7.537,44	0,00	15.338,76	31.314.031,01
3. Geleistete Anzahlungen	2.585.272,83	788.110,52	-1.822.662,80	0,00	1.550.720,55
	53.383.457,62	1.639.379,58	0,00	241.135,40	54.781.701,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.630.668,17	0,00	67.963,86	0,00	19.698.632,03
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.376.738,52	342.277,09	0,00	739.752,88	3.979.262,73
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	340.672,61	753.664,53	-67.963,86	0,00	1.026.373,28
	24.348.079,30	1.095.941,62	0,00	739.752,88	24.704.268,04
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	10.225,84	25,56	0,00	10.225,84	25,56
2. Sonstige Ausleihungen	169.159,10	308.959,41	0,00	38.240,00	439.878,51
	179.384,94	308.984,97	0,00	48.465,84	439.904,07
	77.910.921,86	3.044.306,17	0,00	1.029.354,12	79.925.873,91

Posten des Anlagevermögens	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.208.957,10	2.397.369,87	225.349,01	15.380.977,96
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.934.184,33	352.954,44	15.338,76	30.271.800,01
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	331.000,00	0,00	331.000,00
	43.143.141,43	3.081.324,31	240.687,77	45.983.777,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.011.731,53	128.012,56	0,00	3.139.744,09
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.694.593,41	306.288,21	728.369,08	3.272.512,54
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.706.324,94	434.300,77	728.369,08	6.412.256,63
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	49.849.466,37	3.515.625,08	969.056,85	52.396.034,60

Posten des Anlagevermögens	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.535.972,28	6.267.395,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.042.231,00	1.387.648,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.219.720,55	2.585.272,83
	8.797.923,83	10.240.316,19
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.558.887,94	16.618.936,64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	706.750,19	682.145,11
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.026.373,28	340.672,61
	18.292.011,41	17.641.754,36
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	25,56	10.225,84
2. Sonstige Ausleihungen	439.878,51	169.159,10
	439.904,07	179.384,94
	27.529.839,31	28.061.455,49

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

DER DEUTSCHER APOTHEKER VERLAG DR. ROLAND SCHMI EDEL GMBH & CO. KG, STUTTGART

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter)	4.322	6.984
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.515	3.140
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen	59	-378
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-84	-77
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-574	502
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	946	979
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	0
Zinsaufwendungen/Zinserträge	192	205
Ertragsteueraufwand	879	1.394
Ertragsteuerzahlungen	-1.266	-1.374
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1)	7.989	11.375
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	1	68
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.639	-3.129
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	11	16
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.096	-1.001
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	48	12
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-309	0
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
Erhaltene Zinsen	14	14
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (2)	-2.970	-4.020
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	945	1.186
Auszahlungen an Unternehmenseigner	-4.414	-4833
Auszahlungen aus der Tilgung von Bankkrediten	0	-58
Gezahlte Zinsen	-206	-218
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (3)	-3.675	-3.923
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (1) + (2) + (3)	1.344	3.432
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	25.193	21.761
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	26.537	25.193

Zusammensetzung der Finanzmittelfonds

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	26.537	25.193
Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	26.537	25.193

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteil Komplementärin	Kapitalanteil Kommanditisten	Sonstige Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2019	0	51	34.220	0	34.271
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Erwerb weiterer Anteile an konsolidierten Unternehmen	0	0	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	0	0	-3.350	0	-3.350
Währungsumrechnung	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	6.984	0	6.984
Stand am 31. Dezember 2020	0	51	37.854	0	37.905
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Erwerb weiterer Anteile an konsolidierten Unternehmen	0	0	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	0	0	-2.043	0	-2.043
Währungsumrechnung	0	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	4.322	0	4.322
Stand am 31. Dezember 2021	0	51	40.133	0	40.184

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	Summe	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 31. Dezember 2019	0	0	0	34.271
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Erwerb weiterer Anteile an konsolidierten Unternehmen	0	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	0	0	0	-3.350
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	6.984
Stand am 31. Dezember 2020	0	0	0	37.905
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Erwerb weiterer Anteile an konsolidierten Unternehmen	0	0	0	0
Gutschrift auf Gesellschafterkonten	0	0	0	-2.043
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	4.322
Stand am 31. Dezember 2021	0	0	0	40.184

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

DER DEUTSCHER APOTHEKER VERLAG DR. ROLAND SCHMIEDEL GMBH & CO. KG, STUTTGART

I. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell der Mediengruppe

Die Mediengruppe Deutscher Apotheker Verlag ist als Fachinformationsanbieter in natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen national und international präsent. Das Programm der Mediengruppe umfasst neben Zeitschriften wissenschaftliche Publikationen, Fachbücher, Loseblattwerke, Datenbanken, Onlineangebote und andere elektronische Medien. Außerdem veranstaltet die Mediengruppe den größten pharmazeutischen Kongress im deutschsprachigen Raum ("Interpharm") und baut das Angebot im Bereich Seminare und Webinare kontinuierlich weiter aus.

Strategie

Die grundlegende strategische Ausrichtung der Mediengruppe ruht auf zwei Säulen: Zum einen auf der Stärkung des pharmazeutischen Kernbereichs bei gleichzeitig zunehmender Digitalisierung der Angebote, zum anderen - ausgehend von bestehenden Kernkompetenzen - auf dem Ausbau der Aktivitäten in angrenzenden Fachbereichen. Die Mediengruppe konnte im Jahr 2021, trotz der begrenzenden Corona Pandemie zusätzliche wesentliche Schritte im Rahmen dieser Strategie umsetzen.

II. Wirtschaftsbericht

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Zu den Kernzielgruppen der DAV-Mediengruppe gehören Berufsgruppen aus den Naturwissenschaften (Pharmazie, Medizin, Chemie, Ernährungsindustrie) sowie aus den Geistes-, Sozial- und Rechtswissenschaften. Die Entwicklungen in den für die Mediengruppe bedeutenden Berufsgruppen müssen differenziert betrachtet werden, auch wenn aus Sicht einer Fachmediengruppe gemeinsame Trends, z.B. im Bereich der Mediennutzung, ableitbar sind.

So hat sich die Anzahl der Apotheken inklusive Filialen im Jahr 2021 weiter von 18.753 Betrieben in 2020 auf 18.461 Apotheken in 2021 vermindert. Die Zahl der öffentlichen Apotheken in Deutschland sinkt seit 2009 und hat 2021 mit 18.461 den niedrigsten Stand seit Anfang der 1980er-Jahre erreicht. Zu den Ursachen gehören neben dem Wettbewerb der Apotheken untereinander auch die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ist derzeit laut Branchenverband ABDA noch nicht gefährdet.

Betroffen von diesem Rückgang sind Haupt- und Einzelapotheken. Die Anzahl von Filialapotheken nimmt dagegen weiter leicht zu (+100). Auch die Zahl der Apotheken wächst, die in der Gesellschaftsform einer Offenen Handelsgesellschaft geführt werden. Ende 2020 gab es 754 solcher Betriebe (2021 = 787). Die Anzahl der Krankenhausapotheken ist ebenfalls weiter leicht rückläufig (-4) auf 366 Einheiten im Jahr 2021. Für den Bereich Fachinformation relevant ist insbesondere die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten. Im Jahr 2021 arbeiteten mehr als 160.000 Menschen in öffentlichen Apotheken. Etwa ein Drittel sind approbierte Apothekerinnen und Apotheker. Zwei Drittel arbeiten als Pharmazeutischtechnische Assistentinnen und Assistenten (PTA) oder Pharmazeutischkaufmännische Angestellte (PKA).

Das Jahr 2021 war für die Apotheken in Deutschland in mehrfacher Hinsicht herausfordernd. Zum einen trat im Dezember 2020 das Vor-Ort-Apotheken Stärkungsgesetz (VOASG) in Kraft und sorgte mit einem neuen Boni-Verbot, das auch EU-Versender erfassen soll, für Beruhigung in der Branche. Gleichzeitig lieferte das Gesetz die Grundlage für neue pharmazeutische Dienstleistungen, die Apotheken gegen Vergütung erbringen können und auf die Versicherte zukünftig Anspruch erheben dürfen. Zudem wurde zum 1. Januar 2021 eine neue Botendienstvergütung wirksam. Apotheken können demnach bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel im Wege des Botendienstes je Lieferort und Tag einen zusätzlichen Zuschlag von 2,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer erheben. Neben diesen auch mittelfristig wirksamen Vergütungsregeln entstanden 2021, im zweiten Pandemiejahr, eine Reihe von Sondervergütungen mit einmaligem Effekt. Trotz zeitweise akuter Personalausfälle wurden Ärzte und Impfzentren zuverlässig und flexibel mit den verschiedensten Covid-19-Impfstoffen beliefert, es wurden Testungen in Apotheken durchgeführt und Millionen von digitalen Impfnachweisen ausgestellt. Bei letzterem konnten eine nicht unbeträchtliche Zahl an Impfpassfälschungen aufgedeckt werden.

Tausende Apotheker* innen haben zudem die Fortbildung zur Impfung gegen Covid-19 absolviert und konnten 2021 bereits einen niedrigschwelligen Zugang zur Impfung anbieten.

Belastend wirkte demgegenüber der im Jahr 2021 bekannt gewordene Referentenentwurf eines GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes, dass Abschläge im Apothekenhonorar in den Raum stellt und bis heute zu Diskussionen führt. Last but not least stand auch 2021 die Einführung der Technologie für das kommende E-Rezept für jede Apotheke auf der Prioritätenliste. Nach langer Entwicklung haben Konnektoren und Kartenleseterminals im 3. Quartal 2021 auch in der Apotheke Einzug gehalten. Der zum 1. Januar 2022 vorgesehene Start wurde allerdings zugunsten einer Testphase auf unbestimmte Zeit verlängert.

In der für unsere Mediengruppe relevanten Ernährungsindustrie waren 2021 insgesamt 638.831 (+4,0%) Beschäftigte in 6.152 (-0,2%) Betrieben beschäftigt. Die überwiegend von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägte Branche, rund 90 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern, verzeichnete 2021 insgesamt leicht steigende Umsätze mit Rückgängen im Inland [-2,7%] und Zuwächsen [+7%] im Ausland. Die Branche ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland und bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten.

Als gemeinsame medienbezogene Entwicklung im Segment der Fachverlage mit spezifischen, auf einzelne Berufsgruppen konzentrierten Angeboten ist weiterhin der in der Phase der Pandemie beschleunigt fortschreitende Medienwandel zu nennen. Hinzu kamen im Jahre 2021 signifikante Preisanstiege bei Energie, Kraftstoffen und Rohstoffen, sowie erste Anzeichen von Personalengpässen in dem für unsere Mediengruppe bedeutenden Apothekenmarkt und der Verlagsbranche. In der Folge musste mit erheblichen Kostensteigerungen im Bereich Papier (ca. + 35%) und kontinuierlich steigende Druckkosten für Bücher (ca. +21%) umgegangen werden.

In den Absatzmärkten ist Bewegung und Veränderung auf zahlreichen Ebenen sichtbar. Der Umsatz auf dem Buchmarkt stieg 2021 laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) um 3,5% gegenüber dem Vorjahr. Bei den Vertriebswegen konnte insbesondere der Versandhandel über das Internet im zweiten Jahr der Corona Krise nochmals erheblich (+ 16,2%) zulegen.

Der Hauptabsatzweg über den Buchhandel verzeichnet einen erneuten, deutlichen Rückgang im Bereich von ca. 12,3%. Für Fachverlage von Bedeutung ist zudem die Entwicklung bei Veranstaltungsformaten (Kongresse, Seminare, Webinare), die im Verlauf der COVID 19 Pandemie erhebliche Rückgänge im Bereich der Präsenzveranstaltungen und einen deutlichen Zuwachs bei den Onlineveranstaltungen zu verzeichnen hatte. Im zweiten Jahr der Pandemie kehrten einzelne Veranstaltungen wie die Buchmesse im Präsenzformat zurück, konnten allerdings nicht die Teilnehmerzahlen der Vorjahre erreichen. Im Bereich der Onlineveranstaltungen gingen die im Jahr 2020 sprunghaft angestiegenen Teilnehmerzahlen leicht zurück, was auf einen zunehmenden Wettbewerb auf Angebotsseite zurückzuführen ist.

Buch und Zeitschrift behaupten sich weiterhin in der Medienlandschaft, sehen sich allerdings einem zunehmenden Wettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit der Menschen gegenüber. Unsere Kunden nutzen verstärkt digitale Produkt- und Serviceformate, die in einzelnen Segmenten unserer Märkte zu den nennenswertesten Wachstumstreibern gehören. Auch bei den Geschäftsbeziehungen mit Bibliotheken, sei dies im Bereich von Schulen, Hochschulen oder im Firmensektor, gewinnen eBook Plattformen weiter an Bedeutung, sei dies in der Ausprägung sog. eLibrary-Plattformen oder durch die steigende Nachfrage bei Open-Access-Publikationen. Prägend wurde die Entwicklung im Jahre 2021 im Bereich von digitalen Veranstaltungsformaten wie Webinaren, Workshops oder Videofortbildungen.

Konzernstruktur

Die DAV-Mediengruppe ist mit mehreren Tochtergesellschaften im Inland sowie in Österreich vertreten. In Deutschland verfügt die Gruppe über Standorte im Raum Stuttgart sowie in Hamburg, Köln, Berlin und München.

Im Geschäftsjahr wurde erstmals die S. Hirzel Verlag GmbH, welche den Geschäftsbetrieb der Salomon Hirzel Medien GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2021 übernommen hat, in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Finanzielle Leistungsindikatoren und Darstellung der Lage der Mediengruppe

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der DAV-Mediengruppe haben sich im Geschäftsjahr 2021 (konsolidiert/inkl. Abgrenzungen zum Kalenderjahr) um 0,7% auf EUR 68,4 Mio. vermindert. Dabei konnten die Anzeigenerlöse Wachstum verzeichnen, aber den Umsatzrückgang bei Druckerzeugnissen und Onlineumsätzen nicht kompensieren. Die Umsatzerlöse in Deutschland haben um TEUR 593 bzw. 1,0% abgenommen, der Auslandsumsatz ist leicht um TEUR 108 bzw. 1,1% % gestiegen. Die Umsatzerlöse entfallen danach mit 84,8% auf Deutschland und mit 15,2% auf das Ausland. Im Vorjahr lag der Auslandsanteil bei 14,9%. Die Gesamtleistung ist um TEUR 608 auf TEUR 68.413 gefallen.

Die Materialaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung ist mit 33,1 % um 2,6% über dem Vorjahr. Das Rohergebnis liegt um rund 4,6% unter dem Vorjahresniveau.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden durchschnittlich 368 Mitarbeiter (Vorjahr: 358 Mitarbeiter) in der DAV-Mediengruppe beschäftigt. Der Personalaufwand betrug insgesamt TEUR 22.722 (Vorjahr: TEUR 22.799).

Die Abschreibungen haben sich um TEUR 376 auf TEUR 3.516 erhöht. Ursache diesbezüglich waren erhöhte Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 386 und verminderte Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 10.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 381 gestiegen. Der Anstieg ist unter anderem auf deutlich gestiegene IT-Kosten zurückzuführen.

Insgesamt führt diese Entwicklung im Jahr 2021 zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) um TEUR 3.190 auf TEUR 5.393.

Bei einem negativen Finanzergebnis von TEUR 192 und einer gegenüber dem Vorjahr um TEUR 515 verminderten Ertragsteuerbelastung ergab sich in 2021 ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.322, der um 38,1% unter Vorjahresniveau liegt.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat um TEUR 1.349 auf TEUR 67.233 (Vorjahr: TEUR 65.884) zugenommen.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 3.044 getätigt. Hiervon entfallen TEUR 1.639 auf die Anschaffung immaterieller Vermögensgegenstände, TEUR 342 auf den Kauf von Betriebs- und Geschäftsausstattung und TEUR 754 auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Bei den sonstigen Beteiligungen wurden Investitionen in Höhe von TEUR 309 geleistet. Die Anlagenintensität ist im Geschäftsjahr deutlich auf 40,9% (Vorjahr: 42,6%) gefallen.

Das Konzerneigenkapital erhöhte sich um TEUR 2.279 auf TEUR 40.184. Die Konzerneigenkapitalquote liegt ohne Berücksichtigung der Privatkonten der Gesellschafter bei 59,8% (Vorjahr: 57,5%).

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergab sich ein Cashflow in Höhe von TEUR 7.989. Dieser Cashflow war maßgeblich beeinflusst durch das positive Jahresergebnis (TEUR 4.322), den Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (TEUR 3.515) und der Veränderung der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht der Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (TEUR 372).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf TEUR -2.970 und resultierte im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen (TEUR -1.096), immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR -1.639) und Finanzanlagen (TEUR -309).

Die saldierten Eigenkapitalzuführungen und Auszahlungen an die Gesellschafter (TEUR -3.469) sowie die gezahlten Zinsen (TEUR -206) führten zu einem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR-3.675. Die stichtagsbezogene Liquidität beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres auf TEUR 26.537.

Die Cashflow Kennzahlen haben sich somit im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	7.989	11.375
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.970	-4.020
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-3.675	-3.923
Zahlungswirksame Veränderungen der liquiden Mittel	1.344	3.432
Bestand der Liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres	26.537	25.193

Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukom men.

Die Finanzierung der DAV-Mediengruppe erfolgt weiterhin über die Gesellschafter.

Gesamtaussage

Die Mediengruppe hat vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Gesamtmarkt in 2021 bei einem Umsatzrückgang von rund 0,7 %, ein um 37,9 % vermindertes Betriebsergebnis (EBIT) erzielt. Der Umsatzrückgang entsprach dabei der Prognose, während das Betriebsergebnis in Folge von Kostensteigerungen deutlich unter der prognostizierten Erwartung lag.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

In Kooperation mit verschiedenen pharmazeutisch-medizinischen Institutionen und Fachgesellschaften im Gesundheitswesen fördert die DAV-Mediengruppe wissenschaftliches Engagement sowie hervorragende Leistungen in Forschung und Praxis.

Unsere Leistungsfähigkeit zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Kennziffern, sondern auch in der Nachhaltigkeit unseres Handelns. Die Mediengruppe beachtet alle umweltschutzrechtlichen Gesetze und Auflagen. Darüber hinaus setzen wir uns für einen ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen und Energie ein. Dies zeigt sich beispielsweise im Bereich der verwendeten Papiersorten, soweit dies in dieser Papierkrise möglich und umsetzbar erscheint, aber auch bei schonender und umweltgerechter Verwendung von Druckmaterialien bei den Druckdienstleistern der Mediengruppe.

Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sind gesunde und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - daher investieren wir in eine gute Aus- und Weiterbildung sowie in unser betriebliches Gesundheitsmanagement.

III. Prognose-, Chancen und Risikobericht

Operative Geschäftsrisiken und Chancen

Der Gesundheitsbereich im Allgemeinen und der Arzneimittelversorgungsbereich im Besonderen werden auch weiterhin kurzfristigen und kaum vorhersagbaren gesetzgeberischen Initiativen unterworfen sein. Das Jahr 2021 konnte zum wiederholten Mal als Beispiel für die zahlreichen Gesetzes- und Verordnungsänderungen während der Corona Krise erlebt werden. Der Kostendruck im Gesundheitswesen - und damit auch auf die Kunden und Adressaten unserer Verlagsprodukte - nimmt weiter zu. Die Umstellung auf das elektronische Rezept erfordert hohe Investitionen in Hardware, Software und Prozesse. Zwar wird aufgrund der demographischen Entwicklung der Gesundheitssektor wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch weiter an Bedeutung gewinnen, gleichzeitig dürften aber auch die Verteilungskämpfe zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen weiter zunehmen. Schwer kalkulierbar ist, inwieweit durch die deutsche und/oder Unionsrechtsprechung die in Deutschland geltenden heilberuflichen Standards weiterhin Bestand haben werden. Entsprechendes gilt auch hinsichtlich der in Deutschland bestehenden rechtlichen Vorgaben für die "Institution Apotheke vor Ort" aufgrund der Veränderungen im Markt, insbesondere im Bereich digitaler Angebote ergeben sich Marktveränderungen mit Chancen für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.

Finanzielle Risiken

Finanzwirtschaftlichen Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch regelmäßige Überprüfung offener Posten sowie Abstimmungen im Rechnungswesen und ggf. Mahnläufen begegnet, um Ausfallrisiken entgegenwirken zu können. Ziel des Finanz- und Risikomanagement der DAV-Mediengruppe ist die Sicherung gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Währungsrisiken

Als international tätiges Unternehmen muss sich der Konzern auf Währungsrisiken einstellen. Diese werden grundsätzlich durch entsprechende, auf den Bedarf ausgerichtete Devisentransaktionen minimiert.

IT-Risiko

Risiken im IT-Bereich bestehen in den Angriffen von außen sowie in der Absicherung des IT-Netzwerkes. Um sich gegen Risiken im IT-Bereich zu schützen, setzt die DAV-Mediengruppe die bekannten Sicherungseinrichtungen wie beispielsweise Firewalls, Virenscanner etc. ein. Verträge mit Hosting-Partnern für extern betriebene Rechenzentrums- oder Webserviceleistungen enthalten regelmäßig aussagefähige Klauseln zur Risikovorsorge.

Personalrisiko

Entscheidende Faktoren für die weitere Entwicklung der DAV-Mediengruppe sind das Wissen und die Fähigkeiten der Belegschaft. Es besteht das Risiko, durch erhöhte Mitarbeiterfluktuationen Kompetenzen zu verlieren und Know-how-Vorteile einzubüßen. Der Arbeitsmarkt 2021 zeigte im zweiten Pandemiejahr sehr unterschiedliche Bewegungen bei Angebot und Nachfrage. In einzelnen Fachberufen, wie beispielsweise im Bereich IT und Sales, ließ sich ein Angebotswachstum erkennen, währenddessen es z.B. im Bereich Produktion, Lektorat und Verkaufsinnendienst Nachfrageüberhänge zu verzeichnen gab. Die Unternehmen der Mediengruppe reagierten 2021 im Recruiting mit einem weiteren aktiven Ausbau der Kommunikationswege (Social Media Plattformen, frühzeitige Zusammenarbeit mit Hochschulen), und intern mit dem Einsatz kollaborativer Technologien (Teams, Office 365) und gezielten Angeboten zur Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter, auf diese Herausforderung.

Prognosebericht

Für 2022 wird von einer grundsätzlich stabilen Erlösentwicklung ausgegangen, die weniger auf Sondereffekten beruht, sondern auf nachhaltigem Wachstum einzelner Onlineservices mit gegenläufigen Entwicklungen bei analogen Informationsangeboten. Die Ergebnisentwicklung (EBIT) verfolgt im Ziel eine stabile Entwicklung, die eine Reihe von kostensenkenden Maßnahmen inkludiert und leicht steigende Kosten für die wieder zurückkehrenden Besuche von Messen und Ausstellungen und Reisetätigkeit annimmt. Durch Investitionen in neue Onlinetechnologien und -angebote werden die zukünftigen Ergebnisse zunächst belastet werden. Andererseits dienen sie der sich hieraus ergebenden nachhaltigen Chancennutzung.

Die finanziellen Leistungsindikatoren werden sich entsprechend gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich nur geringfügig negativ verändern. Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden sich voraussichtlich qualitativ nicht verändern.

Stuttgart, 21. November 2022

Verwaltungsgesellschaft mbH der Firma
Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel

Die Geschäftsführer

Dr. Benjamin Wessinger

André Caro

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Deutscher Apotheker Verlag Dr. Roland Schmiedel GmbH & Co. KG, Stuttgart für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 21. November 2022

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Johannes Hauser, Wirtschaftsprüfer

Andreas K. Wiedmann, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss wurde am 23.11.2022 gebilligt.