Steuber GmbH

Großkarolinenfeld

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

1. Weltwirtschaftsbericht

Das Berichtsjahr wurde stark von mehreren Faktoren beeinflusst. Zum einen kämpfte die Weltwirtschaft in vielen Bereichen noch gegen die Ausläufer der fast zweijährigen Corona-Pandemie und deren stark inflatorische Folgen, zum anderen hatte der russische Angriffskrieg in der Ukraine die gesamte Welt vor erhebliche Verwerfungen gestellt. Lieferkettenprobleme verschärften sich infolge des Kriegs und der Sanktionen gegen Russland. Ein massiver Anstieg von Energie-, Rohstoff- und Nahrungspreisen sorgte für allgemein zunehmenden Preisdruck. Darüber hinaus war China immer noch stark in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt, nachdem die chinesische Führung fest an der Null-Covid-Strategie festhielt. Dies trug dazu bei, dass globale Lieferketten zusätzlich stark beeinträchtigt wurden.

Mit Ausnahme Chinas erhöhten die meisten Zentralbanken ihre Leitzinsen im Lauf des Jahres 2022, um dem teils massiven Preisverfall entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen belasteten die Weltwirtschaft zusätzlich, sodass sich das globale Wachstum im Berichtsjahr auf insgesamt 3% verringerte. Vor diesem Hintergrund verlangsamte sich auch der Welthandel und legte im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 4% zu.

Die für den Welthandel so wichtige US-Wirtschaft konnte sich diesem Umfeld nicht entgegenstellen und schrumpfte in den ersten beiden Quartalen unter anderem aufgrund des rekordhohen Außenhandelsdefizits und der Folgen der anhaltenden Lieferkettenstörungen.

Der Privatkonsum erwies sich trotz aller Umstände als bemerkenswert widerstandsfähig gegen Inflationsraten von bis zu 9% und steigenden Zinsen am Beispiel der US-Notenbank um 425 Basispunkte auf zuletzt 4,5%. Daher konnte die US-Wirtschaft am Jahresende noch um 2,1% wachsen, was auf eben diese Inlandsnachfrage zurückzuführen ist.

Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs hatten die Eurozone besonders geprägt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz rief dazu sogar eine "Zeitenwende" aus. Konnte die Region im ersten Halbjahr noch ein überraschend starkes Wachstum verzeichnen, das vor Allem von der weitgehenden Abschaffung der Corona-Maßnahmen geprägt und getrieben war und das vor Allem in Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien ein sehr dynamisches Momentum annahm, nahmen jedoch die Belastungen durch die hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise im Jahresverlauf stark zu und die hohe Unsicherheit der Energieversorgung belastete die Stimmung in Unternehmen und bei Verbrauchern deutlich.

Dies führte dazu, dass sich die coronabedingt nachholbedürftige Wachstumsdynamik am Jahresende deutlich abschwächte und die Eurozone am Jahresende noch 3,5% Wachstum insgesamt verzeichnen konnte, was angesichts der Umstände von den meisten Experten nicht mehr erwartet wurde. Die Verbraucherpreise stiegen deutlich gegenüber dem Vorjahr und erreichten mit großen regionalen Unterschieden im Jahresmittel einen Wert um 8,4%. Im vierten Quartal erreichten die Inflationsraten sogar zweistellige Niveaus.

Unter diesem Eindruck beendete die europäische Zentralbank ihre Null-Zins-Politik im zweiten Halbjahr und erhöhte die Leitzinsen auf 2,5% zum Jahresende.

Die chinesische Wirtschaft wurde im Jahr 2022 sehr stark belastet. Dabei waren vor Allem die Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung sowie das verlangsamte Wachstum im Immobiliensektor und eine im Jahresverlauf nachlassende Nachfrage aus dem Ausland als Gründe zu nennen. Die chinesische Gesamtwirtschaft legte zum Jahresende trotz Erholungseffekte der Weltwirtschaft nur um 3% zu. Der Preisdruck blieb im chinesischen Wirtschaftsraum mit rund 2% dagegen sehr moderat.

Die Wechselkurse im globalen Gesamtumfeld waren allgemein sehr volatil. So bewegte sich der US-Dollar zum Euro im Jahresverlauf zwischen 0,95 und 1,15. Zum Jahresende zeichnete der Euro rund 6% schwächer als zu Jahresbeginn. Der chinesische Renminbi bewegte sich zum Euro zwischen 6,7 und 7,5. Hier zeigte sich im Jahresverlauf eine gesamte Verfestigung des Euro zum Renminbi von rund 2%.

Energie- und Rohstoffpreise erhielten infolge des Kriegs in der Ukraine einen massiven Schub und zeichneten zwischenzeitlich neue Rekordniveaus. So lag der Ölpreis pro Barrel mit USD 85 je Fass knapp 10% höher als zum Vorjahr, der Jahresdurchschnittspreis lag gar 40% höher als der Vorjahresvergleichswert. Der europäische Gaspreis unterlag sogar noch höheren Schwankungen und stieg zwischenzeitlich auf über EUR 300 je MWh an.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Nachdem das Unternehmen coronabedingt im Vorjahr 2021 erhebliche Abschreibungen vornehmen musste, die gesamtheitlich in der Maßnahmenpolitik gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zu finden sind, gestaltete sich das vorliegende Berichtsjahr 2022 wieder deutlich positiver. Dieser Trend setzt sich zum Zeitpunkt der Berichtserstellung im Juni 2023 auch weiter fort.

Waren im Geschäftsjahr 2021 noch erhebliche, coronamaßnahmenbedingte Umsatzausfälle zu beklagen, wuchs der Umsatz im Gesamtberichtsjahr bereits wieder um 12% und darauffolgend im ersten Halbjahr 2023 um über 20%. Das Berichtsjahr 2022 schloss mit einem Umsatz von TEUR 21.400 (Vergleich: TEUR 19.111). Der Rohertrag stieg dabei auf 35,6%, was auch Vor-Corona-Niveaus übertrifft. Diese Margenerhöhung liegt in der verbesserten Margenpolitik des Unternehmens begründet, das mehr seine Eigenmarkenprodukte durchsetzen konnte und im Jahresverlauf 2023 auch weiterkann.

Die Abschreibeniveaus, die durch Corona erheblich zunahmen, erreichten in 2022 wieder einen "normalen" Wert in Höhe von TEUR 282 (Vorjahr TEUR 4.136).

Das gesamte Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem erfreulichen Nachsteuerergebnis von TEUR 1.011 ab.

Nach den coronabedingten Abschreibungen und Einschränkungen des Vorjahres 2021 konnte im bilanziellen Bereich die Eigenkapitalquote wieder mehr als verdreifacht werden auf 10,4%. Dieser Trend setzt sich auch im laufenden Jahr 2023 fort.

Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wirtschaftsjahres 2022 waren erheblich beeinflusst durch die Verwerfungen des innereuropäischen Konsums, die sich durch die Inflations-, Zins- und Allgemeinprobleme des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ergeben hatten. Auch die sehr volatil entwickelten Rohstoff- und Energieversorgungspreise haben speziell das Beschaffungs- und Lieferkettenumfeld, auf dem das Unternehmen global tätig ist, sehr komplex gestaltet.

3. Risiko- und Chancenbericht

Das Unternehmen bezieht und vertreibt Waren im internationalen Wirtschaftsverkehr. Wie in jedem vergleichbar agierenden Unternehmen ergeben sich dabei auch für Steuber verschiedene Geschäftsrisiken, auf deren Bewältigung das Unternehmen seit vielen Jahren entsprechend aus- und eingerichtet ist.

So bilden Währungsrisiken des Euros, des US-Dollars und der chinesischen Währung Renminbi die klassischen Risiken des Geldverkehrs. Hier agiert das Unternehmen mit einer bewährten Strategie zur Währungssicherung zur Abbildung der notwendigen Kalkulationsgrundlagen. Innerhalb des internationalen Warenverkehrs bilden für das Jahr 2023 und folgende Jahre Handels- und Zollkonflikte seitens der US-amerikanischen Regierung deutliche Unwägbarkeiten auch auf asiatischer Beschaffungsseite. So erwartet das Unternehmen für 2023 und 2024 weiterhin schlechtere Möglichkeiten, Lieferantenkredite zu nutzen als in der Vergangenheit, was insbesondere auf die allgemein erstarkende chinesische Position und Rolle in der Weltpolitik, die allgemeinen Zoll- und Handelsstreitigkeiten zurückzuführen ist. Vor Allem die internationale Logistik gerät zunehmend zum Problem für einheimische, einführende Unternehmen.

Darüber hinaus können allgemeine Rohstoffpreisentwicklungen in die eine oder andere Richtung zu zusätzlichen Aufwendungen im Beschaffungs- oder Preisnachlassbereich führen. Weiterhin unterliegt die Warenbeschaffung aus Staaten wie z.B. China heraus generell einer gewissen Unsicherheit bezüglich plötzlicher politischer Veränderungen, Handelshemmnissen oder sonstigen gesteuerten oder ungesteuerten Veränderungen. Als wohl drängendstes Beispiel ist hier die Taiwan-Frage zu nennen.

Daneben befinden sich die Kernabsatzmärkte des Unternehmens, die DACH-Staaten, in völligem Wandel. Zu nennen sind hierbei die fortschreitende Digitalisierung, die vollständige Veränderung der Art und Weise, wie große Online-Händler zu ihrer Ware kommen und die entsprechenden Auswirkungen auf das Online-Absatz-Geschäftsmodell der Steuber GmbH sowie die Konzentration auf den Begriff "Nachhaltigkeit" und alles, was damit zusammenhängt. Dieses Thema bietet zugleich große Chancen und Risiken. Auch das damit einhergehende, veränderte Einkaufs- und Konsumverhalten der Konsumenten wird abzuwarten bleiben, in welcher Größenordnung sich dieses auf die bewährten (stationären) Zulieferstrukturen auswirken wird.

Darüber hinaus verändern sich politisch betrachtet die europäischen Kernvoraussetzungen hinsichtlich der europäischen Union, ihrer Mitgliedsstaaten, der bestehenden Konflikte in Ost-Europa, der Türkei und - weiter gefasst - Syrien und den nordafrikanischen Staaten mitsamt der daraus folgenden Zuwanderung, was sich ebenfalls auf das zukünftige Konsumentenverhalten auswirken wird.

Ebenso erheblich auf Unwägbarkeiten in der Zukunftsprognose auswirken werden sich die erheblichen Verwerfungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Diese haben, wie im Bericht mehrfach dargelegt, umfangreiche Veränderungen mit sich gebracht. Steigende Energie-, Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise haben dazu geführt, dass der Beschaffungsmarkt schwierig bleibt. Auch die außen- und sicherheitspolitischen Folgen der gesamten Ukraine-Situation inkl. Anstieg der innereuropäischen Kriegsflüchtlingszahlen stellt für Steuber viele Unsicherheiten in der Zukunftsplanung dar.

Weitere Risiken bestehen im Bereich der Qualität. Die Steuber GmbH bezieht qualitativ wertvolle Produkte aus Produktionsstätten, die hinsichtlich der Einhaltung europäischer, deutscher und unternehmenseigener Qualitätsstandards permanent überprüft werden müssen. Die Risiken bestehen hierbei in plötzlich auftretenden Qualitätsfehlern ganzer Produktionschargen und/oder kompletter Produktreihen, welche erst nach Auslieferung oder im Falle von Streckengeschäften bei Übernahme der Ware in das Aktivvermögen der Steuber GmbH auffallen und zeitliche Vorgaben eine Ausbesserung nicht zulassen. Für 2023 und 2024 wird diese Auswahl und Verkleinerung der allgemeinen Lieferantenstrukturen weiterhin bestehen. Für das Unternehmen gilt es, in diesem Auswahlwettbewerb zu bestehen und weiterhin hochwertige Gesamtlieferdienstleistungen anzubieten, die weit über das eigentliche Produkt hinausgehen.

Die Chancen der Gesellschaft ergeben sich in erster Linie durch einen möglichst effektiven Umgang mit den beschriebenen Risiken, da diese zu gleichen Teilen alle Wettbewerber des Unternehmens treffen. Die bestmögliche Planung, Steuerung und Einpreisung möglicher Unwägbarkeiten, sofern diese vom Unternehmen beeinflussbar sind, stellt daher einen direkten Wettbewerbsvorteil dar.

4. Prognose

Für 2023 ergeben sich die erwarteten Herausforderungen der im Risiko- und Chancenbericht beschriebenen Themen. Zum Stand der Berichtserstellung 06/2023 kann man statuieren, dass die im Verlauf des Berichtsjahres 2022 noch gegenwärtige Corona-Krise als für das Unternehmen beendet gelten kann und der Fokus auf der Lösung der kommenden Verwerfungen aus den aus der "Zeitenwende" entstandenen Umbrüchen und damit verbundenen Fragen besteht. Die Prognosen des Vorjahres können somit als zutreffend beurteilt werden.

Mit Fokus auf der Effizienzsteigerung der Organisations- und Prozesssysteme des Unternehmens hat Steuber auch in 2022 und bereits für 2023 Investitionen in seine Systeme vorgenommen und wie gewohnt arbeitet man weiterhin an der Diversifizierung des Kundenportfolios.

Der Auftragsbestand 2023 liegt über den Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 2024 wird mit einer Fortsetzung der Entwicklung gerechnet.

Großkarolinenfeld, 12. Juni 2023

gez. Michael Hötzendorfer, Geschäftsführer

gez. Christian Hötzendorfer, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	6.112.856,67	6.344.641,67
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3.245,00	6.068,00
II. Sachanlagen	3.511.732,55	3.740.694,55
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.996.346,00	3.105.243,00
2. technische Anlagen und Maschinen	270.818,00	373.124,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	244.568,55	262.327,55
III. Finanzanlagen	2.597.879,12	2.597.879,12
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.594.079,12	2.594.079,12
2. Beteiligungen	3.000,00	3.000,00
3. Sonstige Finanzanlagen	800,00	800,00
B. Umlaufvermögen	7.547.686,74	8.128.667,28
I. Vorräte	6.512.687,48	6.429.836,36
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	814.417,65	1.283.872,65
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	310.521,84	305.533,71
2. sonstige Vermögensgegenstände	503.895,81	978.338,94
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	220.581,61	414.958,27
C. Rechnungsabgrenzungsposten	74.175,80	75.541,65
Aktiva	13.734.719,21	14.548.850,60
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	1.433.387,32	422.417,30
I. Gezeichnetes Kapital	666.741,00	666.741,00
II. Kapitalrücklage	3.839.926,00	3.839.926,00
III. Verlustvortrag	4.084.249,70	-1.610.398,14
IV. Jahresüberschuss	1.010.970,02	-5.694.647,84
B. Rückstellungen	170.361,06	162.779,45
C. Verbindlichkeiten	12.077.127,52	13.937.709,42
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.841.693,53	10.319.120,44
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	941.666,61	1.041.666,61
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	933.017,81
4. sonstige Verbindlichkeiten	1.293.767,38	1.643.904,56
D. Rechnungsabgrenzungsposten	53.843,31	25.944,43
Passiva	13.734.719,21	14.548.850,60

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	9.034.360,66	7.312.643,23
2. Personalaufwand	3.388.497,94	3.206.798,88
a) Löhne und Gehälter	2.785.160,58	2.575.963,25
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	603.337,36	630.835,63
davon für Altersversorgung	32.112,56	32.441,19
3. Abschreibungen	281.941,12	4.136.146,90
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	281.941,12	4.136.146,90
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.859.957,39	4.846.819,69
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	207.703,25	233.427,40
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.876,25	4.418,11
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	490.154,17	812.059,24
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	8,42
8. Ergebnis nach Steuern	1.019.677,87	-5.684.763,37
9. sonstige Steuern	8.707,85	9.884,47
10. Jahresüberschuss	1.010.970,02	-5.694.647,84

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firma:	Steuber GmbH.
Sitz:	Großkarolinenfeld.
Registergericht:	Amtsgericht Traunstein.
Handelsregisternummer:	HRB 5881.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB), des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätzen nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 I 2, 266 ff. HGB).

Soweit für Pflichtangaben Wahlrechte bestehen, diese in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang darzustellen, sind diese aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang dargestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht grundsätzlich den §§ 265, 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren).

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben.

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Bei Vermögensgegenständen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige, lineare Abschreibungen. Im Falle dauernder Wertminderung bei Vermögensgegenständen erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen, um diese mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist.

Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis € 800,00 werden im Jahr des Zugangs in Anlehnung an die Regelungen des § 6 Abs. 2 S. 1 EStG voll abgeschrieben. Bei der Darstellung im Anlagenspiegel wird bei den Vollabschreibungen im Anschaffungsjahr ein fiktiver Abgang im gleichen Jahr unterstellt.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder im Falle erwarteter dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Bei einem Teil der Waren wurde wegen verminderter Verwertbarkeit oder geringer Umschlagshäufigkeit Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Vorräte werden durch permanente Inventur erfasst.

Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem Nennwert angesetzt. Bei zweifelhaften oder mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verkäufe von Waren mit Rückgaberecht. Die Forderungen werden jeweils zum Nennwert ausgewiesen. Für die verlässlich schätzbare Rücknahmequote wurde eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet, die zulasten der Umsatzerlöse gebucht wurde.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, sowie die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder, soweit erforderlich, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die Eigenkapitalpositionen sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen werden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten und einzelfallbezogen für Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtungen erbracht werden. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Die Vorschriften für deren Zugangs- und Folgebewertung werden beachtet.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Euroreferenzkurs am Bilanzstichtag bewertet (§ 256a HGB). Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften werden erfolgswirksam erfasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten "sonstige betriebliche Erträge" bzw. "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

IV. Angaben zur Bilanz

AKTIVA

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungskosten und der kumulierten Abschreibungen je Anlageposten im Geschäftsjahr 2022 ist in einem Anlagegitter dargestellt. Die Beträge in der Spalte "Zuführung" der kumulierten Abschreibungen entsprechen den Abschreibungen des Geschäftsjahres.

	Anschaffungs-/ Herstellungskosten (Bruttowerte)
	01.01.2022 €	Zugang €	Abgang €	Umbuchung	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.917.728,29	0,00	0,00	0,00	2.917.728,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.622.500,00	0,00	0,00	0,00	3.622.500,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	884.875,67	0,00	0,00	0,00	884.875,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.420.291,13	53.817,12	5.650,00	0,00	3.468.458,25
	7.927.666,80	53.817,12	5.650,00	0,00	7.975.833,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.950.393,79	0,00	0,00	0,00	2.950.393,79
2. Beteilignungen	3.000,00	0,00	0,00	0,00	3.000,00
3. Genossenschaftsanteile	800,00	0,00	0,00	0,00	800,00
	2.954.193,79	0,00	0,00	0,00	2.954.193,79
	13.799.588,88	53.817,12	5.650,00	0,00	13.847.756,00

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 €	Zugang €	Abgang €	Zuschreibungen €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.911.660,29	2.823,00	0,00	0,00	2.914.483,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	517.257,00	108.897,00	0,00	0,00	626.154,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	511.751,67	102.306,00	0,00	0,00	614.057,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.157.963,58	67.915,12	1.989,00	0,00	3.223.889,70
	3.382.199,92	279.118,12	1.989,00	0,00	3.435.092,70
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	356.314,67	0,00	0,00	0,00	356.314,67
2. Beteilignungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	356.314,67	0,00	0,00	0,00	356.314,67
	6.650.174,88	281.941,12	1.989,00	0,00	6.930.127,00

	Buchwerte
	31.12.2022 €	30.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.245,00	6.068,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.996.346,00	3.105.243,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	270.818,00	373.124,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	244.568,55	262.327,55
	3.511.732,55	3.740.694,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.594.079,12	2.594.079,12
2. Beteilignungen	3.000,00	3.000,00
3. Genossenschaftsanteile	800,00	800,00
	2.597.879,12	2.597.879,12
	6.112.856,67	6.344.641,67

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft hält zum Stichtag folgende Anteile am Unternehmen gem. § 285 Nr. 11 HGB:

	Anteil am Kapital %	Nennkapital T€	Eigenkapital zum 31.12.2022 T€	Jahresergebnis 2022 T€
VIDCOM Hausrat GmbH, Großkarolinenfeld	100	154	-486	12
SHP GmbH, Großkarolinenfeld	100	26	-238	-518
Steuber d.o.o., Ljubljana, Slowenien ^*	90	20	105	14

^* Zahlen des Jahres 2021

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten einen Saldo von € 237.812,97 (Vorjahr: € 172.665,79) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 311 (Vorjahr: T€ 306) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. Sie betreffen im Wesentlichen die Ansprüche der Gesellschaft auf die Erstattung von noch nicht abziehbaren Vorsteuerbeträgen in Höhe von T€ 16.

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde mit den anteiligen Anschaffungskosten angesetzt.

PASSIVA

1. Verbindlichkeiten

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit werden die Angaben zu den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag €	bis 1 Jahr €	> 1 - 5 Jahre €	mehr als 5 Jahre €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.841.693,53	6.896.574,63	2.945.118,90	0,00
(Vorjahr)	(10.319.120,44)	(6.470.731,81)	(3.848.388,63)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	941.666,61	944.666,61	0,00	0,00
(Vorjahr)	(1.041.666,61)	(1.041.666,61)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	(933.017,81)	(933.017,81)	(0,00)	(0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.293.767,38	1.293.767,38	0,00	0,00
(Vorjahr)	(2.576.922,37)	(2.476.922,37)	(100.000,00)	(0,00)
	12.077.127,52	9.132.008,62	2.945.118,90	0,00
	(13.937.709,42)	(9.989.320,79)	(3.948.388,63)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von T€ 9.842 (Vorjahr: T€ 10.319) durch Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sicherungsübereignungen von Waren und Anlagevermögen besichert.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Betrag in Höhe von T€ 7.595 (Vorjahr: T€ 7.291) durch Grundschulden in Höhe von € 3.000.000,00 - eingetragen im Grundbuch von Tattenhausen, Blatt 1222, Abt. III lfd. Nr. 11, auf Linden 5, 83109 Großkarolinenfeld - abgesichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von € 343.622,28 (Vorjahr: € 483.810,61) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von € 25.862,21 (Vorjahr: € 24.477,45) enthalten.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Miet- und Leasingverpflichtungen

Aus den am 31. Dezember 2022 bestehenden Miet- und Leasingverträgen ergeben sich für die Folgejahre finanzielle Verpflichtungen von insgesamt T€ 342.

Sie entfallen im Einzelnen auf folgende Zeiträume:

	Miete T€	Leasing T€	Gesamt T€
Bis zu einem Jahr	12	106	118
Ein bis fünf Jahre	48	116	164
Mehr als fünf Jahre	60	0	60
	120	222	342

V. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren - ohne Berücksichtigung der Geschäftsleitung - durchschnittlich 71 Arbeitnehmer bei der Gesellschaft beschäftigt, davon 41 Angestellte und 30 gewerbliche Mitarbeiter.

2. Geschäftsleitung

Herr Michael Hötzendorfer, operativer Geschäftsführer

Herr Christian Hötzendorfer, kaufmännischer Geschäftsführer

Der ausgeübte Beruf entspricht der Organstellung.

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt. Herr Michael Hötzendorfer und Herr Christian Hötzendorfer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

3. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführer beabsichtigen, der Gesellschafterversammlung vorzuschlagen, den Jahresüberschuss Höhe von € 1.010.970,02 mit dem Verlustvortag in Höhe von € -4.084.249,70 zu verrechnen und den somit verbleibenden Verlustvortrag in Höhe von € -3.073.279,68 auf neue Rechnung vorzutragen.

Großkarolinenfeld, 12. Juni 2023

gez. Michael Hötzendorfer, Geschäftsführer

gez. Christian Hötzendorfer, Geschäftsführer

Ergebnisverwendung

Der Jahresüberschuss 2022 in Höhe von € 1.010.970,02 wird mit dem Verlustvortag in Höhe von € -4.084.249,70 verrechnet und der somit verbleibenden Verlustvortrag in Höhe von € -3.073.279,68 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

sonstige Berichtsbestandteile

Großkarolinenfeld, 12. Juni 2023

gez. Michael Hötzendorfer, Geschäftsführer

gez. Christian Hötzendorfer, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 26.06.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um eine nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Steuber GmbH, Großkarolinenfeld

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Steuber GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Steuber GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

• gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

• beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

• ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

• beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

• beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;

• führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Ochtendung, 19. Juni 2023

Lars Breitabch, Wirtschaftsprüfer