Bombardier Transportation GmbH

Berlin

Jahresabschluss und Befreiender Konzernabschluss gem. § 292 HGB
zum 31.12.2019

Bombardier Inc.

Montréal/Canada

Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Bombardier Transportation GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Bombardier Transportation GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

- wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

- anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten- falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus •

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; •

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 12. März 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Beckers, Wirtschaftsprüfer

Marsel, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	EUR	EUR	31.12.2018 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.992.838,54		24.126
2. Geschäfts- oder Firmenwert	45.987.836,28		70.667
		66.980.674,82	94.793
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	100.349.946,29		93.211
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.676.124,97		49.289
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.629.743,20		14.061
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.246.366,49		18.549
		169.902.180,95	175.110
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	596.055.122,21		587.249
2. Beteiligungen	777.554,45		956
3. Sonstige Ausleihungen	31.427,10		38
		596.864.103,76	588.243
		833.746.959,53	858.146
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	119.983.022,82		58.868
2. Unfertige Erzeugnisse	2.219.752.479,77		1.931.155
3. Fertige Erzeugnisse	154.505,27		127
4. Geleistete Anzahlungen	430.718.541,04		345.856
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.770.608.548,90		-2.336.006
		0,00	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	315.223.814,70		259.727
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.861.569.366,84		2.934.330
3. Sonstige Vermögensgegenstände	59.675.312,28		64.188
		3.236.468.493,82	3.258.245
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		5.128.957,78	1.412
		3.241.597.451,60	3.259.657
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		17.656.692,16	23.693
		4.093.001.103,29	4.141.496
PASSIVA
	EUR	EUR	31.12.2018 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	16.581.550,00		16.582
II. Kapitalrücklage	1.082.694.116,86		1.082.694
III. Gewinnvortrag	503.795.827,86		503.796
IV. Jahresergebnis	0,00		0
		1.603.071.494,72	1.603.072
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	363.450.025,40		337.809
2. Steuerrückstellungen	4.276.000,00		4.258
3. Sonstige Rückstellungen	731.590.499,87		855.886
		1.099.316.525,27	1.197.953
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	220.151.314,54		211.238
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	492.793.201,92		527.695
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	570.645.482,80		508.482
4. Sonstige Verbindlichkeiten	107.023.084,04		93.056
davon aus Steuern EUR 43.011.395,64 (Vj. TEUR 57.532)
		1.390.613.083,30	1.340.471
		4.093.001.103,29	4.141.496

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	EUR	EUR	2018 TEUR
1. Umsatzerlöse	1.483.163.515,26		1.891.987
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	288.624.951,72		32.067
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	0,00		421
4. Gesamtleistung		1.771.788.466,98	1.924.475
5. Sonstige betriebliche Erträge		715.567.994,28	782.737
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 23.638.712,25 (Vj. TEUR 11.052)
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.169.885.669,98		1.157.990
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	195.590.424,17		211.047
		1.365.476.094,15	1.369.037
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	481.120.490,26		480.717
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	87.207.790,97		80.218
davon für Altersversorgung EUR 7.690.032,73 (Vj. TEUR 1.258)
		568.328.281,23	560.935
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		50.018.301,91	50.802
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		878.680.996,35	930.970
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 0,00 (Vj. TEUR 0)
		-375.147.212,38	-204.532
10. Erträge aus Beteiligungen und Gewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen	846.361,82		165.410
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 846.361,82 (Vj. TEUR 165.410)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	86.631.888,08		90.122
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 85.010.813,69 (Vj. TEUR 89.992)
davon Erträge aus der Abzinsung EUR 615.554,00 (Vj. TEUR 0)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0,00		34.692
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vj. TEUR 34.692)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	50.775.712,62		57.768
davon an verbundene Unternehmen EUR 10.006.746,80 (Vj. TEUR 13.442)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 35.549.830,85 (Vj. TEUR 36.719)
		36.702.537,28	163.072
14. Ergebnis vor Steuern		-338.444.675,10	-41.460
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		245.367,01	26.940
16. Ergebnis nach Steuern		-338.690.042,11	-68.400
17. Sonstige Steuern		628.885,06	-14.039
18. Jahresfehlbetrag		-339.318.927,17	-54.361
19. Ausgleichszahlung an außenstehende Gesellschafter		1.003.200,00	1.003
20. Erträge aus Verlustübernahme		-340.322.127,17	-55.364
21. Jahresergebnis		0,00	0

Anhang für 2019

Allgemeine Hinweise

Die Bombardier Transportation GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg, Register-Nummer HRB 64838 B.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB, nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG sowie nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit zu verbessern, werden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz und Davon-Vermerke in diesem Anhang gesondert vorgenommen.

Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Abschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert.

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen wird seit dem Geschäftsjahr 2015 der konzernweite Pool für Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen, soweit die konzernweit entstandenen Entwicklungskosten einen direkten Nutzen für das Unternehmen haben. Dieser Pool wird linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 8 Jahren abgeschrieben.

Die übrigen immateriellen Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Anwachsung der Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Germany GmbH & Co. KG, Berlin, erfolgt linear über die geschätzte voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren. Die Nutzungsdauer orientiert sich an den Lebenszyklen der Produkte und Ersatzteile des produzierenden Unternehmens, das im Jahr 2007 auf die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, angewachsen ist.

Die bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte durch die Übernahme des Servicegeschäftes der Bombardier Transportation Norway AS, Oslo, Norwegen, sowie für die Übernahme des Servicegeschäftes der Bombardier Transportation Denmark A.S., Randers, Dänemark, wurden im Geschäftsjahr 2019 vollständig abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen. Für Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wird, soweit abnutzbar, ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode mit Abschreibungsbeginn ab dem Monat des Zuganges angewendet (pro-rata-temporis). Geringwertige Anlagegüter, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft wurden, werden nach § 6 Abs. 2 und Abs. 2a EStG abgeschrieben. Die Gesellschaft nutzt auch für alle in 2018 angeschafften, selbständig nutzungsfähigen Vermögensgegenstände von mehr als 150 EUR bis 1.000 EUR das Wahlrecht, einen Sammelposten zu bilden. Dieser wird über 5 Jahre linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände bis 150 EUR wurden sofort als Betriebsausgabe behandelt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Werten angesetzt, wenn voraussichtlich nachhaltige Wertminderungen eingetreten sind. Sofern die Gründe für Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 3 und 4 i. V. m. Abs. 5 S. 1 HGB nicht mehr bestehen, werden entsprechende Wertaufholungen höchstens bis zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.

Bei Gegenständen des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen entsprechend § 253 Abs. 3 S. 3 HGB berücksichtigt, sofern die Voraussetzungen vorliegen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Die separat ausgewiesenen Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag bilanziert. Entsprechend den Konzernvorgaben werden alle auftragsbezogenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe unter den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten wurden auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der zurechenbare Anteil des Werteverzehrs des Anlagevermögens berücksichtigt; Fremdkapitalkosten und anteilige Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Bei drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden zunächst Abschreibungen auf die jeweiligen Bestände an unfertigen Erzeugnissen vorgenommen, soweit die erwarteten Verluste im Zusammenhang mit aktivierten Vermögensgegenständen stehen. Für darüberhinausgehende Verlustanteile werden Rückstellungen gebildet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden von der Gesamtsumme der Vorräte abgesetzt. Ein eventuell verbleibender Betrag wird unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden, sofern vorhanden, abgezinst.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind aus Gründen der Verbesserung der Aussagefähigkeit des Abschlusses unsaldiert dargestellt worden.

Ansprüche auf Investitionszuwendungen aus bereits vorliegenden Bescheiden und gestellten Anträgen werden bilanziert, sofern die Investition bis zum Bilanzstichtag getätigt wurde. Vereinnahmte Investitionszuschüsse werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der begünstigten Vermögensgegenstände abgesetzt und mindern die Anschaffungskosten und damit die Abschreibungen über den Zeitraum ihrer Nutzungsdauer.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach handelsrechtlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung zukünftiger Gehalts- und Rententrends sowie Fluktuations- und Sterbewahrscheinlichkeiten ermittelt.

Als Bewertungsmethode wurde die projizierte Einmalbeitragsmethode (Projected Unit Credit-Methode) angewendet.

Den ermittelten Werten liegt unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2018 G ein Rechnungszinsfuß von 2,71 % zugrunde. Für diesen wurde im Geschäftsjahr der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten 10 Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren verwendet. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 37.776 und unterliegt einer Ausschüttungssperre, jedoch aus Sicht der Gesellschaft keiner Abführungssperre. Der sich aus der erstmaligen Anwendung der Heubeck-Richttafeln 2018 G ergebende Unterschiedsbetrag nach § 6a Absatz 4 Satz 2 EstG wird vollständig im laufenden Wirtschaftsjahr den Pensionsverpflichtungen zugeführt. Die erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerungen wurden mit 3,0 % berücksichtigt.

Der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach §§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergebende Zuführungsbetrag wurde vollständig im Geschäftsjahr 2010 berücksichtigt.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen, Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Altersteilzeit, denen versicherungsmathematische Gutachten zugrunde liegen. Die Berechnungen basieren auf dem Altersteilzeitgesetz vom 23. Juli 1996 (Stand 10. Dezember 2014) und den diesbezüglichen Betriebsvereinbarungen und Einzelverträgen. Den ermittelten Werten liegt unter Verwendung der Heubeck Richttafeln 2018 G ein Rechnungszinsfuß von 0,63 % zugrunde.

Die der Insolvenzsicherung dienenden Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Altersteilzeitrückstellungen verrechnet.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Kurzfristige Forderungen sowie kurzfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden gemäß § 256a Satz 2 HGB ohne Berücksichtigung des Anschaffungskosten- sowie Realisationsprinzips mit dem Kurs am Abschlussstichtag bewertet.

Guthaben bei Kreditinstituten in fremder Währung werden aus Vereinfachungsgründen zum Stichtagskurs bewertet.

Bei bilanziell abzubildenden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wird die Einfrierungsmethode verwendet.

Bewertungseinheiten (§ 254 HGB)

Zur Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus bilanzierten Fremdwährungsposten sowie schwebenden Verkaufs- bzw. Einkaufsgeschäften schließt die Gesellschaft entsprechende Devisentermingeschäfte mit dem Bombardier Konzern-Treasury ab (ab 2019 Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Saint-Bruno, Canada; Vorjahre: Bombardier Transportation Financial Services S.a.r.l, Munsbach, Zurich Branch, Zürich, Schweiz), wodurch die Gesellschaft nur mittelbar an Transaktionen auf dem Finanzmarkt teilnimmt.

Zum Bilanzstichtag bestanden 103 Kurssicherungsgeschäfte mit einem Volumen von ca. EUR 240,4 Mio. für erwartete Zahlungseingänge von Kunden, ca. EUR 564,5 Mio. für erwartete Zahlungen an Lieferanten sowie ca. EUR 625,0 Mio. für erwartete Zahlungseingänge aus der Rückzahlung kurzfristiger Darlehen von verbundenen Unternehmen und ca. EUR 8,7 Mio. für erwartete Zahlungsausgänge aus der Rückzahlung kurzfristiger Darlehen an verbundene Unternehmen.

Die vorstehend genannten Volumina ergeben sich auf Grund der Terminkurse (forward rate) der einzelnen Termingeschäfte und gliedern sich wie folgt nach den wichtigsten Währungen:

Für erwartete Zahlungseingänge von Kunden:

Währung	Fremdwährungsbetrag (in Millionen)	Betrag in MEUR	Zeitwert in MEUR
CHF	3,8	3,5	0,0
ZAR	1.125,8	64,9	-4,8
ILS	13,5	3,3	-0,1
SGD	4,8	3,1	-0,1
USD	190,0	165,7	-1,9
TOTAL		240,4	-6,9

Für erwartete Zahlungsausgänge an Lieferanten:

Währung	Fremdwährungsbetrag (in Millionen)	Betrag in MEUR	Zeitwert in MEUR
AUD	3,9	2,4	0,0
CAD	6,5	4,4	0,0
CHF	52,4	46,8	1,0
CNH	2.981,7	375,9	1,5
GBP	4,3	4,7	0,3
INR	1.258,2	14,6	0,9
SGD	0,5	0,3	0,0
SEK	468,8	44,0	0,8
USD	81,5	71,4	0,2
TOTAL		564,5	4,8

Für erwartete Zahlungseingänge aus Darlehensrückzahlungen

Währung	Fremdwährungsbetrag (in Millionen)	Betrag in MEUR	Zeitwert in MEUR
CHF	605,0	553,0	-4,7
ZAR	1.254,6	72,0	-2,6
TOTAL		625,0	-7,3

Für erwartete Zahlungsausgänge aus Darlehensrückzahlungen

Währung	Fremdwährungsbetrag (in Millionen)	Betrag in MEUR	Zeitwert in MEUR
KRW	11.500,0	8,7	0,0
TOTAL		8,7	0,0

Der Zeitwert ist der Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Vertragsparteien getauscht, ver- und gekauft bzw. beglichen würden. Der Zeitwert der Devisentermingeschäfte entspricht dem Marktwert. Die Devisentermingeschäfte werden in den betroffenen Vertragskalkulationen berücksichtigt, indem die erwarteten Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge mit vertraglich abgesicherten Wechselkursen bewertet werden und beeinflussen hiermit den Ausweis von unfertigen und fertigen Erzeugnissen beziehungsweise entsprechender vertragsbezogener Rückstellungen.

Zur Stichtagsbewertung müssen allgemein anerkannte Bewertungsverfahren und -modelle verwendet werden. Die Gesellschaft verwendet hierbei das Verfahren der "Mark-to-Market"-Bewertung, bei der aktuelle Marktparameter und Marktpreiskurven eingesetzt werden, die auf objektiven, externen Quellen, vorzugsweise den Schlusskursen von Reuters, basieren. Zur Bestimmung des Zeitwerts nach der "Mark-to-Market"-Methode wird die Differenz zwischen dem vertraglich abgesicherten zukünftigen Fremdwährungskurs und dem zum Betrachtungszeitpunkt aktuell am Markt gehandelten zukünftigen Fremdwährungskurs mit dem zu Grunde liegenden Fremdwährungsbetrag multipliziert. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag wird im Anschluss mit einem laufzeitäquivalenten Zinssatz abgezinst. Zur Festlegung des Diskontierungsfaktors wird die EURO-Zinsstrukturkurve verwendet.

Die gegenläufigen Wertänderungen/ Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich in vollem Umfang im Sicherungszeitraum aus, weil laut Konzernrisikopolitik Risikopositionen (Grundgeschäft) unverzüglich nach Entstehung in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Devisentermingeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die"Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.

Bei den Devisentermingeschäften handelt es sich um schwebende Geschäfte (Derivate), die eingegangen wurden, um Grundgeschäfte in fremder Währung gegen ein mögliches Kursverfallrisiko abzusichern. Zu diesem Zweck werden sämtliche Grundgeschäfte und die dazugehörigen Sicherungsgeschäfte in dem Umfang, wie sich die gegenläufigen Zahlungsströme ausgleichen, als Bewertungseinheit zusammengefasst (Offset Methode). Die folgenden Beträge wurden gegen Fremdwährungsrisiken mit Devisensicherungsgeschäften abgesichert und in Bewertungseinheiten zusammengefasst: Vermögensgegenstände EUR 631,1 Mio., Schulden EUR 50,3 Mio. und schwebende Geschäfte EUR 288,7 Mio.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019 ist in einer gesonderten Übersicht (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Verringerung der immateriellen Vermögensgegenstände im Geschäftsjahr basiert vorwiegend aus der planmäßigen Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie der planmäßigen Abschreibung von Software. Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen sind weitestgehend auf die Migration von neuen Softwaresystemen zurückzuführen.

Die Erhöhung des Sachanlagevermögens resultiert im Geschäftsjahr überwiegend aus Zugängen von Anlagen im Bau und Gebäuden an den Standorten Bautzen, Berlin und Hennigsdorf. Auch vermehrte Investitionen im Bereich technischer Anlagen und Maschinen sowie anderer Anlagen an den Standorten Hennigsdorf, Berlin und Siegen führten zu dem Anstieg. Gegenläufig wirken sich Abgänge von anderen Anlagen sowie Grundstücken und Gebäuden, vermehrt in Berlin und Hennigsdorf, aus.

Finanzanlagen

Für die Beteiligungsübersicht wird auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

Der Anstieg im Finanzanlagevermögen im Geschäftsjahr ist auf eine Kapitalerhöhung der Beteiligung an der Bombardier Transportation (Taiwan) Ltd., Taipeh, Taiwan, in Höhe von EUR 8.628 Tsd. zurückzuführen.

Vorräte

Unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird hauptsächlich das Lagermaterial für das Ersatzteilgeschäft der Gesellschaft ausgewiesen.

Unter den Vorräten werden geleistete Anzahlungen an Gesellschafter in Höhe von EUR 52.545 Tsd. (Vj. EUR 46.762 Tsd.) ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2019 Tsd. EUR	31.12.2018 Tsd. EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	315.224	259.727
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr	(24.030)	(1.118)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen ^*)	2.861.569	2.934.330
- davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr	(1.473.277)	(1.200.968)
- davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	(200.176)	(545.246)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	(1.188.116)	(1.188.116)
- davon aus Lieferungen und Leistungen	(118.978)	(152.750)
Sonstige Vermögensgegenstände	59.675	64.188
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr	(3.916)	(3.154)
	3.236.468	3.258.245

^*) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen auch solche gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 341.323 Tsd. (Vj. EUR 56.045 Tsd.). Diese beinhalten im Wesentlichen den Ergebnisabführungsvertrag.

Angabe zur Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	374.685
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	1.276
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	1.276
Verrechnete Aufwendungen	0
Verrechnete Erträge	35

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen drohende Verluste aus schwebenden Geschäften EUR 206,7 Mio. (Vj. EUR 258,6 Mio.), fehlende Herstellkosten EUR 161,9 Mio. (Vj. EUR 150,2 Mio.), Gewährleistungen EUR 80,4 Mio. (Vj. EUR 103,8 Mio.), Restrukturierungen EUR 73,7 Mio. (Vj. EUR 120,9 Mio.) sowie ausstehende Rechnungen für Gemeinkosten EUR 101,5 Mio. (Vj. EUR 106,9 Mio.). Außerdem sind in dieser Position Rückstellungen für Verzugsentschädigungen, noch abzugeltende Verpflichtungen aus Urlaubsansprüchen und Zeitguthaben, Altersteilzeit sowie sonstige Risiken enthalten.

Verbindlichkeiten

	31.12.2019 Tsd. EUR	31.12.2018 Tsd. EUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ^*)	2.990.760	2.547.244
- davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr	(1.496.864)	(1.304.613)
- davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	(1.493.896)	(1.242.631)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	492.793)	527.695
- davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr	(492.743)	(527.683)
- davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	(50)	(12)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ^**)	570.645	508.482
- davon aus Lieferungen und Leistungen	(201.846)	(163.480)
- davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr	(462.064)	(408.482)
- davon mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahren	(108.582)	(100.000)
Sonstige Verbindlichkeiten	107.023	93.056
- davon mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr	(107.023)	(93.056)
	4.161.221	3.676.477

^*) Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen sind abweichend zur Bilanz brutto dargestellt. Sie umfassen solche von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 529.205 Tsd. (Vj. EUR 365.099 Tsd.); davon von Gesellschaftern EUR 0 Tsd. (Vj. EUR 175 Tsd.).

^**) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen auch solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 12.717 Tsd. (Vj. EUR 11.898 Tsd.).

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen zum 31. Dezember 2019 betragen nach Abzug der Anzahlungen, die aktivisch von den Vorräten abgesetzt wurden,EUR 220.151 Tsd. (Vj. EUR 211.238 Tsd.).

Haftungsverhältnisse § 251 HGB

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus durch die Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Saint-Bruno, Canada, gestellten Bankgarantien in Höhe von EUR 2.593 Mio. bezüglich vertraglicher Verpflichtungen der Bombardier Transportation GmbH gegenüber Dritten.

Für die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, wurden folgende Bankgarantien abgegeben:

- Anzahlungsgarantien, besichert zu 100 %

- Bietergarantien, besichert mit einem festgelegten fixen Betrag

- Vertragserfüllungsgarantien, besichert zu 10 %

- Gewährleistungsgarantien, besichert zu 10 %

- Mietkautionsgarantien, besichert mit der 2-3 fachen Nettokaltmiete

Aus sämtlichen von der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, abgegebenen Garantien wurde die Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren nicht in Anspruch genommen. Dies resultiert zum einen aus der hohen Marktakzeptanz und Fertigungsqualität der hergestellten Produkte und zum anderen aus der anhaltend stabilen finanziellen Situation der Gesellschaft. Kunden werden bereits frühzeitig in den Entwicklungsprozess mit einbezogen, sodass Risiken während der Fertigung, die aus abweichenden Vorstellungen über das Endprodukt resultieren, auf ein Minimum reduziert werden können. Daher wird auch für die Zukunft das Risiko einer Inanspruchnahme als gering eingestuft.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf EUR 2.211.896 Tsd., davon bestehen EUR 754.681 Tsd. gegen verbundene Unternehmen. Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen aus Bestellobligo sowie bestehenden Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für Fahrzeuge, Computer und Immobilien.

Nicht in der Bilanz ersichtliche Geschäfte

Mit einigen Kunden sind nachträglich Zahlungsbedingungen, die auf den Zeitpunkt der Lieferung von Produkten abstellen, vereinbart worden. Die bisher übliche Gewährung von Anzahlungen ist damit entfallen. Als Reaktion auf die veränderten Zahlungsmodalitäten hat die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, zur Finanzierung ihrer Produktionskosten im Wege einer echten Forfaitierung spezielle Anzahlungsforderungen aus den ursprünglichen Verträgen an Banken verkauft und Zahlungen entsprechend der ursprünglich vereinbarten Anzahlungen vereinbart.

Zu den Devisentermingeschäften wird auf die erweiterten Anhangsangaben zu Bewertungseinheiten verwiesen.

Zu den bestehenden Operating Leasingverpflichtungen wird auf den Abschnitt "Sonstige finanzielle Verpflichtungen" verwiesen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2019 Tsd. EUR	2018 Tsd. EUR
Inland	974.344	1.248.502
Ausland	508.820	643.485
	1.483.164	1.891.987

Die Umsätze gliedern sich in folgende Geschäftsfelder auf:

	2019 Tsd. EUR	2018 Tsd. EUR
Rolling Stock	876.220	804.996
Locomotives	219.784	497.796
Light Rail Vehicles	103.209	147.317
Components (Propulsion, Bogies)	65.767	256.490
Service & Other	218.184	185.388
	1.483.164	1.891.987

Die oben genannten Geschäftsfelder entsprechen weitgehend den Tätigkeitsfeldern der Bombardier Transportation Gruppe.

Innenumsätze der Gesellschaft sind in den vorstehenden Aufstellungen bereits konsolidiert.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren überwiegend aus Erträgen aus Weiterbelastungen an Konzerngesellschaften, Erträgen aus dem Verbrauch und der Auflösung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Erträgen aus dem Verbrauch und der Auflösung von Garantierückstellungen.

Den sonstigen betrieblichen Erträgen aus dem Verbrauch von Rückstellungen stehen in gleicher Höhe Aufwendungen des Geschäftsjahres 2019 gegenüber, im Wesentlichen Material- und Personalaufwand.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 89.432 Tsd. (Vj. EUR 162.141 Tsd.) enthalten. Sie betreffen im Wesentlichen Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen sowie Erträge aus Weiterbelastungen innerhalb des Konzerns.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem Aufwendungen für weiterberechnete Kosten von Konzerngesellschaften, für Zuführungen zu Verlustrückstellungen aus schwebenden Geschäften und ähnliche Rückstellungen, Personalnebenkosten, sonstige Gebühren und Kosten, Rechts- und Beratungskosten, sonstige Leistungen, DV- und Rechnerkosten sowie Aufwendungen für Zuführungen zu Garantierückstellungen.

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von EUR 17.931 Tsd. (Vj. EUR 51.398 Tsd.) angefallen. Sie betreffen größtenteils Aufwendungen aus weiterberechneten Kosten von Konzerngesellschaften sowie Ausbuchungen von uneinbringlichen Forderungen.

Auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen übernommene Verluste und Ausgleichszahlungen an außenstehende Gesellschafter

Die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, führt auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages mit der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, ihr Ergebnis an die Obergesellschaft ab. Aus der Ergebnisabführung ergab sich im Geschäftsjahr 2019 ein Ertrag in Höhe von EUR 340.322 Tsd.

Des Weiteren ergab sich für die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, die Verpflichtung zur Zahlung eines ergebnisunabhängigen Ausgleichs an die Bombardier Transportation (Germany) S.L. & Co. KG, Berlin, in Höhe von EUR 1.003 Tsd. auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, vom 24. November 2008.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren im Wesentlichen aus Quellensteuern.

Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

Aufsichtsrat

Wolfgang Tölsner, selbständiger Berater, Uetersen (Vorsitzender)	bis 11.04.2019
Prof. Dr. Rüdiger Grube, Unternehmensberater, Hamburg (Vorsitzender)	ab 11.04.2019
Gerd Kaczmarek, Betriebsratsvorsitzender Bautzen, Bautzen (stellvertretender Vorsitzender)
Olivier Höbel, Gewerkschaftssekretär IG Metall, Berlin
Anne Borchelt (ehem. Karl), Gewerkschaftssekretärin IG Metall, Berlin
Carsten Liebig, Direktor Controlling, Görlitz
Prof. Dr.-Ing. Corinna Salander, Professorin für Schienenfahrzeugtechnik am Institut für Maschinenelemente Universität Stuttgart, Stuttgart
Sven Gohlke, Regional Manager Europe Commerzbank, Neu-Isenburg
Petra Angstmann, Group Vice President Human Resources, Bad Zurzach, Schweiz	bis 31.07.2019
Bart Vantorre, Head of Internal Supply Chain, Brügge, Belgien
Andreas Lüben, Vice President Financial Information, Berlin	bis 31.07.2019
Marcus Hohmann, Betriebsratsvorsitzender Kassel, Kassel
Daniela Majewsky, Head of Indirect Goods & Services, Isernhagen	bis 28.03.2019
Thomas Merz, Betriebsratsvorsitzender Mannheim, Worms
Dr. Daniel Perlzweig, General Legal Counsel, Berlin
Annemarie Weber, Referentin Gesamtbetriebsrat, Hennigsdorf
Stefan Gestal, Sachbearbeiter Planning, Hennigsdorf
Carmen Schmieder, Betriebswirtin, Berlin	ab 01.08.2019
Brigitte Zypries, Juristin, Berlin	ab 26.09.2019

Geschäftsführung

Michael Fohrer, Vorsitzender der Geschäftsführung

Michaela Kay, Bereich Legal

Konrad Wiebalck, Bereich Human Resources

Dirk Przystaw, Bereich Finance

Mitarbeiter der Gesellschaft (Jahresdurchschnitt)

	2019	2018
Gewerbliche Arbeitnehmer	2.467	2.617
Angestellte	3.862	3.891
	6.329	6.508
Auszubildende	223	247
	6.552	6.755

Bezüge des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf EUR 86 Tsd. (Vj. EUR 91 Tsd.). Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betragen EUR 1.407 Tsd. (Vj. EUR 1.981 Tsd.). Kreditvergaben bzw. Vorschusszahlungen an Mitglieder von Geschäftsführung und Aufsichtsrat wurden nicht gewährt.

Die Bezüge von ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsführung betragen EUR 1.455 Tsd. (Vj. EUR 1.831 Tsd.). Die Höhe der Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung belief sich zum 31. Dezember 2019 auf EUR 30.951 Tsd. (Vj. EUR 29.954 Tsd.).

Berechnetes Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB sind in der "Annual Information Form" der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, unter www.sedar.com erhältlich. Die Gesellschaft nimmt die Erleichterung nach § 285 Nr. 17 letzter Satzteil HGB in Anspruch.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen § 285 Nr. 21 HGB

Im Geschäftsjahr 2019 sind keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen vorgenommen worden.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, ist eine mittelbare Tochtergesellschaft der Bombardier Inc., Montréal, Kanada. Von der Bombardier Inc., Montréal, Kanada, wird ein Konzernabschluss erstellt, in den die Gesellschaft für den kleinsten und größten Kreis und ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden. Dieser Konzernabschluss hat gemäß § 292 HGB i. V. m. §§ 1 und 2 KonBefrV (Konzernabschlussbefreiungsverordnung) befreiende Wirkung für die Gesellschaft, da er einschließlich des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers sowie des Lageberichts in deutscher Sprache offengelegt wird.

Der befreiende Konzernabschluss der Muttergesellschaft ist auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt worden.

Nachtragsbericht

Bombardier Inc. hat am 17.02.2020 mit Alstom SA und der Caisse de dépôt et placement du Québec (CDPQ) eine Absichtserklärung ("Memorandum of Understanding") für den Verkauf seines Transportgeschäftes an Alstom unterzeichnet. Darüber hinaus haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres ergeben.

Bombardier Transportation GmbH

Berlin, 12. März 2020

gez. Michael Fohrer, Vorsitzender der Geschäftsführung

gez. Michaela Kay, Bereich Legal

gez. Konrad Wiebalck, Bereich Human Resources

gez. Dirk Przystaw, Bereich Finance

Entwicklung des Anlagevermögens 2019

Anschaffungs- und Herstellungskosten	1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	88.680.331,62	2.124.622,30	0,00	2.667.538,33	93.472.492,25
2. Geschäfts- oder Firmenwert	555.301.556,43	0,00	6.819.526,00	0,00	548.482.030,43
	643.981.888,05	2.124.622,30	6.819.526,00	2.667.538,33	641.954.522,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	260.806.894,53	3.598.516,79	1.785.130,99	9.409.706,45	272.029.986,78
2. Technische Anlagen und Maschinen	158.501.731,05	3.231.184,53	1.310.371,52	3.311.991,21	163.734.535,27
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	83.887.779,94	3.279.532,49	11.275.105,48	263.132,40	76.155.339,35
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.548.542,05	7.350.192,83	0,00	-15.652.368,39	10.246.366,49
	521.744.947,57	17.459.426,64	14.370.607,99	-2.667.538,33	522.166.227,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	727.310.204,80	8.628.177,33	0,00	178.348,83	736.116.730,96
2. Beteiligungen	955.903,28	0,00	0,00	-178.348,83	777.554,45
3. Sonstige Ausleihungen	38.327,10	0,00	6.900,00	0,00	31.427,10
	728.304.435,18	8.628.177,33	6.900,00	0,00	736.925.712,51
	1.894.031.270,80	28.212.226,27	21.197.033,99	0,00	1.901.046.463,08

Kumulierte Abschreibungen	1.1.2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	64.554.605,16	7.926.742,55	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	484.634.191,97	24.679.528,18	6.819.526,00
	549.188.797,13	32.606.270,73	6.819.526,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	167.596.000,89	5.056.680,17	972.640,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	109.212.192,97	7.879.507,48	1.033.290,15
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	69.827.095,65	4.475.843,53	9.779.037,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	346.635.289,51	17.412.031,18	11.784.967,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	140.061.608,75	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	140.061.608,75	0,00	0,00
	1.035.885.695,39	50.018.301,91	18.604.493,75

Kumulierte Abschreibungen	Zuschreibung EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	-1.694,00	72.479.653,71
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	502.494.194,15
	0,00	-1.694,00	574.973.847,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	171.680.040,49
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00	116.058.410,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.694,00	64.525.596,15
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	1.694,00	352.264.046,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	140.061.608,75
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00		0,00
	0,00	0,00	140.061.608,75
	0,00	0,00	1.067.299.503,55

Buchwerte	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.992.838,54	24.125.726,46
2. Geschäfts- oder Firmenwert	45.987.836,28	70.667.364,46
	66.980.674,82	94.793.090,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	100.349.946,29	93.210.893,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.676.124,97	49.289.538,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.629.743,20	14.060.684,29
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.246.366,49	18.548.542,05
	169.902.180,95	175.109.658,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	596.055.122,21	587.248.596,05
2. Beteiligungen	777.554,45	955.903,28
3. Sonstige Ausleihungen	31.427,10	38.327,10
	596.864.103,76	588.242.826,43
	833.746.959,53	858.145.575,41

Beteiligungsübersicht der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, gemäß § 285 Nr. 11 HGB

lfd. Nr.	Firma der Gesellschaft Stand 31.12.2019	Ort des Sitzes	Land	Währung
	Ausland
1	Bombardier Transportation Egypt LLC	Kairo	Ägypten	EGP
2	Bombardier Transportation Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
3	Bombardier Rail Signaling Services Pty Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
4	EDI Rail-Bombardier Transportation Pty. Ltd.	South Brisbane	Australien	AUD
5	EDI Rail-Bombardier Transportation (Maintenance) Pty. Ltd.	South Brisbane	Australien	AUD
6	Bombardier Transportation (Customer Support) Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
7	Bombardier Transportation (V/Line) Australia Pty. Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
8	V/Line Maintenance Pty Ltd.	Dandenong	Australien	AUD
9	Bombardier Transportation Brasil Ltda.	Sao Paulo	Brasilien	BRL
10	Bombardier Transportation China Ltd.	Hong Kong	China	HKD
11	Bombardier Transportation Equipment (Suzhou) Co. Ltd.	Souzhou	China	CNY
12	Bombardier Transportation Consulting (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	China	CNY
13	Bombardier Railway Transportation Equipment (Shangai) Co., Ltd.	Shanghai	China	CNY
14	Bombardier Transportation Railway Equipment (Qingdao) Co., Ltd	Quingdao	China	CNY
15	Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd.	Quingdao	China	CNY
16	Bombardier NUG Propulsion System Co. Ltd.	Changzhou	China	CNY
17	Changchun Bombardier Railway Vehicles Company Ltd.	Changchun	China	CNY
18	Bombardier Transportation (Engineering Service) Beijing Co.¸ Ltd.	Beijing	China	CNY
19	Bombardier Transportation (Holdings) UK Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
20	Bombardier Transportation UK Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
21	Bombardier Transportation (Signal) UK Ltd.	Reading	Großbritannien	GBP
22	Bombardier Transportation (Rolling Stock) UK Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
23	South Eastern Train Maintenance Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
24	Bombardier Transportation (Gautrain) UK Ltd.	Reading	Großbritannien	GBP
25	Prorail Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
26	Crossfleet Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
27	Infrasig Ltd.	Wolverhampton	Großbritannien	GBP
28	SETML Transportation Limited	London	Großbritannien	GBP
29	Bombardier Transportation Gulf LLC.	Dubai	Vereinigte Arabische Emirate	AED
30	Bombardier Transportation Gulf DMCC	Dubai	Vereinigte Arabische Emirate	AED
31	Bombardier Transportation VP Pension Trustee Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
32	Bombardier Transportation UK Pension Trustee Ltd.	Derby	Großbritannien	GBP
33	Bombardier Transportation India Ltd.	Vadodara	Indien	INR
34	Bombardier (Malaysia) Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	Malaysia	MYR
35	Bombardier (Mauritius) Ltd.	Port Louis	Mauritius	MUR
36	Bombardier Holding (Mauritius) Ltd.	Port Louis	Mauritius	MUR
37	Bombardier Transportation Netherlands B.V.	Amsterdam	Niederlande	EUR
38	Bombardier Transportation Philippines, Inc.	Manila	Phillipinen	PHP
39	Bombardier Transportation (Shared Services) Philippines Inc.	Cebu City	Phillipinen	PHP
40	Bombardier Transportation (ZWUS) Polska Sp. z. o.o.	Katowice	Polen	PLN
41	Bombardier Transportation Polska Sp.z. o.o.	Wroclaw	Polen	EUR
42	Bombardier Transportation (Rail Engineering) Polska Sp.z. o.o.	Warschau	Polen	PLN
43	Bombardier Transportation Portugal S.A.	Lissabon	Portugal	EUR
44	Normetro ACE Agrupamento do Metropolitano do Porto	Porto	Portugal	EUR
45	Bombardier Transportation Shared Services Romania S.r.l.	Cluj-Napoca	Rumänien	EUR
46	Bombardier Saudi Arabia Ltd.	Riyadh	Saudi Arabien	SAR
47	Bombardier Transportation (Holdings) Switzerland AG	Zürich	Schweiz	CHF
48	Bombardier Transportation (Switzerland) AG	Zürich	Schweiz	CHF
49	Bombardier (Singapore) Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	SGD
50	Bombardier Transportation (Holdings) Singapore Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	SGD
51	Bombardier Transportation South Africa (Pty.) Ltd.	Johannesburg	Südafrika	ZAR
52	Bombela Electrical and Mechanical Works (Pty.) Ltd.	Johannesburg	Südafrika	ZAR
53	Bombela Maintenance (Pty) Ltd.	Johannesburg	Südafrika	ZAR
54	Bombardier Transportation (Rolling Stock) South Africa Pty. Ltd. (RF)	Johannesburg	Südafrika	ZAR
55	Bombardier Transportation Korea Ltd.	Seoul	Südkorea	KRW
56	Bombardier Transportation Taiwan Ltd.	Taipei	Taiwan	TWD
57	Bombardier Transportation Holdings (Thailand) Ltd.	Bangkok	Thailand	THB
58	Bombardier Transportation Signal (Thailand) Ltd.	Bangkok	Thailand	THB
59	Bombardier Transportation Ulashim Dis Ticaret Ltd. Sti.	Istanbul	Türkei	TRY

lfd. Nr.	Firma der Gesellschaft Stand 31.12.2019	Anteil am Kapital	Eigenkapital '000	Jahresergebnis '000
	Ausland
1	Bombardier Transportation Egypt LLC	22,65 %	25	-113.632	(1)
2	Bombardier Transportation Australia Pty. Ltd.	100,00 %	204.696	52.090	(1)
3	Bombardier Rail Signaling Services Pty Ltd.	100,00 %	-49	84	(1)
4	EDI Rail-Bombardier Transportation Pty. Ltd.	50,00 %	2	6.250	(1)
5	EDI Rail-Bombardier Transportation (Maintenance) Pty. Ltd.	50,00 %	1.472	7.203	(1)
6	Bombardier Transportation (Customer Support) Australia Pty. Ltd.	100,00 %	6.514	2.524	(1)
7	Bombardier Transportation (V/Line) Australia Pty. Ltd.	100,00 %	47.726	12.859	(1)
8	V/Line Maintenance Pty Ltd.	100,00 %	1.287	0	(1)
9	Bombardier Transportation Brasil Ltda.	99,99 %	314.028	-18.074	(1)
10	Bombardier Transportation China Ltd.	99,99 %	60.565	4.617	(1)
11	Bombardier Transportation Equipment (Suzhou) Co. Ltd.	47,19 %	0	0	(1)
12	Bombardier Transportation Consulting (Shanghai) Co. Ltd.	94,38 %	29.022	903	(1)
13	Bombardier Railway Transportation Equipment (Shangai) Co., Ltd.	94,38 %	26.778	674	(1)
14	Bombardier Transportation Railway Equipment (Qingdao) Co., Ltd	94,38 %	54.049	7.269	(1)
15	Bombardier Sifang (Qingdao) Transportation Ltd.	47,19 %	42.195	11.854	(2)
16	Bombardier NUG Propulsion System Co. Ltd.	47,19 %	1.458.290	-375.397	(1)
17	Changchun Bombardier Railway Vehicles Company Ltd.	47,19 %	454.959	-25.197	(2)
18	Bombardier Transportation (Engineering Service) Beijing Co.¸ Ltd.	94,38 %	-37.174	8.738	(1)
19	Bombardier Transportation (Holdings) UK Ltd.	22,65 %	544.127	-176.684	(1)
20	Bombardier Transportation UK Ltd.	22,65 %			(3)
21	Bombardier Transportation (Signal) UK Ltd.	22,65 %			(3)
22	Bombardier Transportation (Rolling Stock) UK Ltd.	22,65 %			(3)
23	South Eastern Train Maintenance Ltd.	22,65 %			(3)
24	Bombardier Transportation (Gautrain) UK Ltd.	22,65 %			(3)
25	Prorail Ltd.	22,65 %			(3)
26	Crossfleet Ltd.	22,65 %			(3)
27	Infrasig Ltd.	22,65 %			(3)
28	SETML Transportation Limited	22,65 %			(3)
29	Bombardier Transportation Gulf LLC.	22,65 %			(3)
30	Bombardier Transportation Gulf DMCC	22,65 %			(3)
31	Bombardier Transportation VP Pension Trustee Ltd.	22,65 %			(1)
32	Bombardier Transportation UK Pension Trustee Ltd.	22,65 %			(1)
33	Bombardier Transportation India Ltd.	99,99 %	8.149.861	1.856.991	(1)
34	Bombardier (Malaysia) Sdn. Bhd.	94,38 %	-29.960	-1.898	(1)
35	Bombardier (Mauritius) Ltd.	94,38 %	7.922	56	(1)
36	Bombardier Holding (Mauritius) Ltd.	94,38 %	679.876	86.536	(1)
37	Bombardier Transportation Netherlands B.V.	94,38 %	2.156.568	19.442	(1)
38	Bombardier Transportation Philippines, Inc.	99,99 %	22.593	9.685	(1)
39	Bombardier Transportation (Shared Services) Philippines Inc.	99,99 %	3.246	741	(1)
40	Bombardier Transportation (ZWUS) Polska Sp. z. o.o.	94,38 %	229.830	86.689	(1)
41	Bombardier Transportation Polska Sp.z. o.o.	94,38 %	71.967	1.624	(1)
42	Bombardier Transportation (Rail Engineering) Polska Sp.z. o.o.	60,00 %	9.487	10.612	(1)
43	Bombardier Transportation Portugal S.A.	94,36 %	17.028	844	(1)
44	Normetro ACE Agrupamento do Metropolitano do Porto	23,42 %	0	0	(2)
45	Bombardier Transportation Shared Services Romania S.r.l.	93,44 %	3.403	714	(1)
46	Bombardier Saudi Arabia Ltd.	22,65 %	4.372	604	(1)
47	Bombardier Transportation (Holdings) Switzerland AG	94,38 %	850.680	115.947	(1)
48	Bombardier Transportation (Switzerland) AG	94,38 %	1.287.065	-169.318	(1)
49	Bombardier (Singapore) Pte. Ltd.	94,38 %	7.083	3.499	(1)
50	Bombardier Transportation (Holdings) Singapore Pte. Ltd.	100,00 %	180.922	9	(1)
51	Bombardier Transportation South Africa (Pty.) Ltd.	74,00 %	332.555	70.432	(1)
52	Bombela Electrical and Mechanical Works (Pty.) Ltd.	20,39 %	1	0	(1)
53	Bombela Maintenance (Pty) Ltd.	20,39 %	18.441	7.179	(1)
54	Bombardier Transportation (Rolling Stock) South Africa Pty. Ltd. (RF)	22,65 %	0	0	(3)
55	Bombardier Transportation Korea Ltd.	100,00 %	14.095.275	443.643	(1)
56	Bombardier Transportation Taiwan Ltd.	100,00 %	-96.141	-17.587	(1)
57	Bombardier Transportation Holdings (Thailand) Ltd.	100,00 %	308.125	36.635	(1)
58	Bombardier Transportation Signal (Thailand) Ltd.	100,00 %	2.313.998	88.520	(1)
59	Bombardier Transportation Ulashim Dis Ticaret Ltd. Sti.	99,67 %	-208	597	(1)

⁽¹⁾ Angaben zu 2019

⁽²⁾ Angaben zu 2018

⁽³⁾ Konsolidierung mit Muttergesellschaft

Lagebericht 2019

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell

Die Gesellschaft ist seit 2001 ein Teil der weltweit im Bahngeschäft tätigen Bombardier Transportation Gruppe (im Folgenden "Bombardier Transportation" oder "Gruppe"). Sie ist nach den folgenden definierten Geschäftsfeldern segmentiert:

Locomotives	Lokomotiven
Rolling Stock	Intercity und Hochgeschwindigkeitszüge, Regionaltriebzüge und U-Bahnen
Light Rail Vehicles	Straßenbahnen, Stadtbahnen
Services	Ersatzteilgeschäft, Instandsetzung und Inbetriebsetzung von Fahrzeugen
Bogies	Drehgestelle
Propulsion & Controls	Antriebs- und Steuerungssysteme

Die Gesellschaft ist an den Standorten Hennigsdorf, Görlitz, Bautzen, Kassel, Siegen, Mannheim, Frankfurt/Main, München und Berlin tätig.

Darüber hinaus sind in der Gesellschaft auch wesentliche Teile der Gruppenfunktionen angesiedelt, welche für die weltweite Steuerung und Unterstützung der Geschäftsaktivitäten der Divisionen zuständig sind.

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich überwiegend auf den deutschen und übrigen europäischen Markt für komplette Schienenfahrzeuge aller Art, Komponenten, Ersatzteile, Serviceleistungen für Schienenfahrzeuge sowie die Entwicklung und Weiterentwicklung von weltweit genutzten Plattformkonzepten mit einem definierten Einsatzspektrum in verschiedenen Regionen.

1.2. Strategische Ausrichtung und Ziele

Die Gesellschaft und deren Tochterunternehmen erwirtschaften etwa 20 % des Gesamtumsatzes der Bombardier Transportation Gruppe. Die Gesellschaft ist auf Grund dessen von wesentlicher Bedeutung für die Umsetzung der Gruppenstrategie und für die Erreichung der Gruppenziele.

Die Gruppe hat sich als Ziel gesetzt, in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld, geprägt durch nationale und internationale Mitbewerber, einer der weltweiten Marktführer zu bleiben und nachhaltiges, profitables Umsatzwachstum zu generieren.

Die Finanzergebnisse der Gruppe für das Jahr 2019 blieben hinter den Erwartungen zurück. So wurden die erwarteten Umsätze von 9,5 Milliarden US-Dollar mit 8,3 Milliarden US-Dollar auf Grund von Verzögerungen im Anlauf von Projekten verfehlt. Die erwartete Marge von 9 % ist mit 0,8 % deutlich verfehlt worden. Hauptgrund hierfür waren Maßnahmen zur Lösung herausfordernder Projekte in Großbritannien und der Schweiz sowie steigende Produktions- und Herstellungskosten für Projekte in Deutschland, die das Ergebnis 2019 mit über 0,5 Milliarden US-Dollar belastet haben. Die Umsätze des Geschäftsjahres 2019 resultieren daher zu etwa 30 % aus neutralen oder negativen Margenprojekten. BT konnte jedoch im Jahr 2019 einen Auftragseingang in Höhe von insgesamt 10,0 Milliarden US-Dollar erzielen und konnte hierbei den Anteil von Fahrzeugplattformen mit Wiederverwendbarkeit, als auch der profitablen Geschäftsfelder Signaltechnik und Services, am Gesamtauftragsbestand weiter ausbauen. Etwa 70 % der Auftragseingänge im Jahr 2019 konnten durch Service-Aufträge, Signalprojekte, Fahrzeugplattformen mit Wiederverwendbarkeit und Optionen im Bereich Rolling Stock erzielt werden, die wesentlich geringere Risiken bergen. Aufträge konnten weltweit in allen Produktsegmenten, insbesondere in Europa, in Nordamerika sowie in der Region Mittlerer Osten und Afrika, gesichert werden. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2019 stieg auf 35,8 Mrd. US-Dollar. Die Gruppe konnte im Jahr 2019 einen Umsatz von 8,3 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Während die finanzielle Leistung unter den Erwartungen lag, macht das Unternehmen weiterhin Fortschritte bei der Fertigstellung von Altprojekten.

Highlights und Erfolge von Bombardier Transportation in 2019:

- Im Januar unterzeichnete der Konzern einen Vertrag über die Lieferung einer neuen Generation von Nahverkehrswagen für New Jersey, USA.

- Im März beauftragt Eurotunnel Bombardier Transportation mit der Mid-Life-Renovierung seiner Passagier-Züge.

- Im Juni stärkt Bombardier Transportation seine Position in Israel mit der Bestellung von weiteren 74 TWINDEXX Vario-Doppeldeckerbussen für Israel Railways.

- Im Juni gewinnt die Gruppe einen zehnjährigen APM-Betriebs- und Wartungsvertrag für den internationalen Flughafen von San Francisco und kündigt die Erweiterung der US-Präsenz in Kalifornien mit einem neuen Standort zur Montage von Schienenfahrzeugen in der Bay Area an für die Herstellung der zukünftigen Nahverkehrsflotte für den Großraum San Francisco.

- Im August erhält das Konsortium aus Bombardier Transportation, Orascom Construction und Arab Contractors den Auftrag, zwei Monorail Linien des bewährten INNOVIA Monorail 300-Systems für den Großraum Kairo in Ägypten zu liefern und zu betreiben.

- Im Dezember wurde der Betriebs- und Wartungsvertrag für das automatisierte Transitsystem des New Yorker Flughafens John F. Kennedy International verlängert.

- Bombardier bekennt sich zu Deutschland als Engineering-, Produktions- und Servicestandort und investiert mit der Eröffnung eines digitalen Testzentrums am Standort Bautzen im Dezember für rund 16,7 Millionen Euro in die Zukunft.

Damit basiert der vorhandene Auftragsbestand im Wesentlichen auf vorhandenen Produktplattformen und einem höheren Anteil an langfristigen Service- und Instandhaltungsaufträgen sowie Signaltechnik- und Systemverträgen, die sich insgesamt auf 48 % des gesamten Auftragsbestandes erhöhen konnten und die dazu beitragen, die Gesamtqualität des Auftragsbestands weiter zu verbessern.

1.3. Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der Gesellschaft lagen im Jahr 2019 bei insgesamt EUR 258,5 Mio. (Vj. EUR 204,8 Mio.). Dies entspricht 17,4 % des im Jahr 2019 von der Gesellschaft realisierten Umsatzes (Vj. 10,8 %). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind somit gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozentpunkte gestiegen.

Rolling Stock

Im Bereich Rolling Stock handelt es sich bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Jahr 2019 um die zielgerichtete Entwicklung bzw. Weiterentwicklung definierter Fahrzeugfamilien in den von Bombardier Transportation abgedeckten Produktsegmenten sowie um die Planung, Konzeption, Vorentwicklung und Ausführungskonstruktion von Fahrzeugprojekten. In der Entwicklung lag der Fokus auf Plattformkonzepten mit einem zuvor definierten Einsatzspektrum in verschiedenen Regionen. Die Planung wurde durch ein entsprechendes Roadmapping strukturiert, die erwarteten Lebenszyklen der Produktfamilien festgelegt und Untersuchungen zu neuen Plattformen und Produktfamilien durchgeführt. Zusammen mit den internen Entwicklungspartnern wurden die Konzepte und die Vorentwicklung für eine neue und modulare Generation von Single Deck (SD) und Double Deck (DD) Fahrzeugen vorangetrieben. Ziel ist die Erneuerung des Produktportfolios, wodurch die Marktanforderungen hinsichtlich Gefäßgrößen und Flexibilität bei der Zugkonfiguration erfüllt werden sollen.

Bei den aktuellen Neuentwicklungen ist der TALENT 3 BEMU hervorzuheben. Dieses Fahrzeug ist eine Variante des TALENT 3 EMU, welche zusätzlich mit einer Traktionsbatterie ausgerüstet ist, die bei Fahrt unter der Oberleitung oder auch im Stand wieder aufgeladen werden kann. Mit einem Batterietriebzug (BEMU) lassen sich auch nicht-elektrifizierte oder nur teil-elektrifizierte Streckenabschnitte ohne Umstieg elektrisch befahren. Nach der geplanten Zulassung des bereits gebauten Demonstrationsfahrzeugs im Jahr 2020 ist mit einem Betreiber in Süddeutschland ein 12-monatiger Test- und Fahrgastbetrieb geplant. Die in diesem Projekt entwickelte modulare und skalierbare Technologie soll zukünftig auch in anderen Fahrzeugfamilien von Bombardier Transportation zum Einsatz kommen.

Innerhalb der Hochgeschwindigkeits-Produktfamilie ZEFIRO lag das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung des neuen Produktes ZEFIRO Express mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h für den skandinavischen Markt. Das Team der Metro-Produktfamilie MOVIA arbeitete in der Gesellschaft im Jahr 2019 insbesondere an der Entwicklung der Metro für Singapur MOVIA CR151.

Allgemein wurde die Modularisierung und Standardisierung von Baustrukturen und Komponenten, zusammen mit den internen Partnern, weiter vorangetrieben.

Die Kooperationen mit Lieferanten und Forschungseinrichtungen wurden fortgeführt. Besonders hervorzuheben ist hier die Zusammenarbeit mit den Technischen Universitäten in Berlin und Dresden sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Unter dem Rahmenforschungsvertrag mit der TU Dresden wurden im Jahr 2019 zwei Kooperationsprojekte gestartet. Bezüglich eines neuen Rahmenforschungsvertrages mit dem DLR wurden vorbereitende Gespräche geführt, der Abschluss ist für 2020 geplant.

Auf nationaler Ebene beteiligte sich die Gesellschaft am Entwurf und der Entwicklung neuer Förderprojekte u.a. auf den Themengebieten Elektromobilität, Softwareentwicklung und Additive Manufacturing.

Auf europäischer Ebene ist die Gesellschaft zusammen mit internen und externen Partnern am Bahnforschungsprogramm Shift2Rail beteiligt. Hier werden vorwettbewerblich neue Technologien und Lösungen erarbeitet, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit zukünftiger Produkte gesteigert und die Attraktivität des Systems Bahn sowie die Kundenzufriedenheit erhöht werden sollen. An diesen Arbeiten sind die verschiedensten Fachabteilungen der Gesellschaft beteiligt. Im Jahr 2019 hat sich Bombardier Transportation darüber hinaus zusammen mit europäischen Partnern an der Konzeption des Folgeprogramms Shift2Rail 2 beteiligt.

Light Rail Vehicle

Im Bereich Straßenbahnen lag der Schwerpunkt der Tätigkeiten für Forschung und Entwicklung im Jahr 2019 auf der projektspezifischen Entwicklung von Straßen- und Stadtbahnen sowie der Ausführungskonstruktion von niederflurigen Fahrzeugprojekten. Im Bereich der hochflurigen Fahrzeugkonzepte wurden die bereits begonnenen Ausführungskonstruktionen zielgerichtet fortgeführt.

Die Zielsetzung dabei war, gegenwärtige und zukünftige Kundenanforderungen zu untersuchen und umzusetzen, um anwendungsspezifische Lösungskonzepte für den Nahverkehr anbieten zu können. Grundlage und Ansporn für diese Lösungsansätze waren intensive Gespräche mit Fahrzeugbetreibern.

Im Rahmen des Umstrukturierungs- und Transformationsplanes von Bombardier Transportation wird der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Straßen- und Stadtbahnen am Standort Wien konzentriert. Dieser Transformations- und Konzentrationsprozess wird bei den Schwerpunkten und dem Umfang bei den F&E-Tätigkeiten der BT GmbH im Jahr 2019 im Bereich Straßen- und Stadtbahnen sichtbar.

Locomotives

Im Bereich Locomotives werden Fahrzeuge für den europäischen und den weltweiten Markt entwickelt. In der Forschung und Entwicklung lag der Fokus im Jahr 2019 auf der TRAXX 3 Plattform für den grenzüberschreitenden Verkehr in Europa. Die TRAXX 3 beinhalten neue Systeme für Antriebs- und Rechnertechnik und es werden veränderte Kundenbedürfnisse und ein effizientes Variabilitäts- und Zulassungsmanagement bei der Entwicklung berücksichtigt. Ein Fokus liegt auf dem Konfigurationsmanagement, um Varianten aus dem Produkt ableiten zu können.

Ende 2018 wurde für das erste Familienmitglied, die TRAXX DC3, die Erstzulassung in Italien erreicht, weitere Entwicklungsschritte und Funktionserweiterungen folgten im Jahr 2019. Die TRAXX MS3 wurde bereits in den Ländern getestet, in denen eine Zulassung erreicht werden soll, außerdem wurde die Planung der Erweiterung des Produktes in der Zukunft um neue Funktionen und weitere Länderkorridore vorangetrieben.

Um die ausgelieferte TRAXX Flotte an den aktuellen Europäischen Standard im Bereich Zugsicherungssysteme anpassen zu können, wurde die Entwicklung von Nachrüstlösungen vorangetrieben.

Das Produkt Dual Mode Lokomotive ALP 45 für den amerikanischen Markt wurde angepasst, mit dem Ziel, die aktuellen Emissionsgrenzwerte des Tier 4d Standards einzuhalten und um weitere Fahrzeuge liefern zu können.

Bogies

Auch in 2019 wurde das Testlabor des Bogie Technical Center "BTC" mit weiteren neuen Prüfmitteln ausgerüstet.

Die DAkkS-Akkreditierung für den Prüfstand für Dauerschwingversuche an Drehgestellrahmen und Radsätzen wurde aufrechterhalten.

Ein weiterer Schwerpunkt war auch im vergangenen Jahr die Weiterführung der Entwicklung unserer standardisierten Drehgestell-Produktplattformen FLEXX Eco, FLEXX Urban, FLEXX Power und FLEXX Metro für den Einsatz in Projekten elektrischer Triebzüge, Straßenbahnen und U-Bahnen im globalen Markt. Die Entwicklung eines Einzelrad-Fahrwerkes wurde ebenso vorangetrieben. Hierzu wurden in 2019 Tests an einem Erprobungsträger in unseren eigenen Testeinrichtungen durchgeführt.

Auf Komponentenebene wurde die im letzten Jahr begonnene Entwicklung von Radsatzführungselementen weitergeführt, um einen verschleiß-, geräusch- und energiearmen Bogenlauf zu ermöglichen. Ebenso wurde die Entwicklung neuer Materialien (Composite) bzw. neuer Technologien (SGI casting) vorangetrieben.

Propulsion & Controls

In 2019 wurde die Produktentwicklung der neuen Stromrichterplattform MITRAC 3 gestartet. Propulsion & Controls Deutschland war unter anderem für die Entwicklung des fahrtluftgekühlten Stromrichters verantwortlich, der im Projekt Metro Singapur zum erstmaligen Einsatz kommen wird.

Weiterhin wurde in 2019 die Entwicklung des neuen Antriebsystems für die neue High-Speed Produktfamilie Zefiro Express vorangetrieben.

Zudem leitete PPC die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriesystemen für Bahnanwendungen ein. Die neuen Batteriesysteme erzielen Verbesserungen bezüglich der Kosten und der Kapazität und können modular in unterschiedlichen Bahnanwendungen eingesetzt werden.

PPC Engineering beteiligte sich weiter an EU geförderten Projekten (Shift2Rail) und an geförderten Projekten der deutschen Bundesregierung für hocheffiziente Antriebsysteme (MTAB), Siliciumcarbid Halbleitertechnologie (HV SiC Stack) und Talent 3 BEMU. Im Rahmen des Talent 3 BEMU Projekts wurde der batteriegestützte Antrieb eines Talent 3 Zugs entwickelt und der Systemtest abgeschlossen. Die Zulassung für den Fahrgastbetrieb ist für Anfang 2020 geplant.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Geschäftsverlauf

Die Entwicklung der Gesellschaft in den letzten drei Jahren ist in der nachfolgenden Tabelle anhand von Kennziffern dargestellt.

		2019	2018	2017
Auftragseingang	Mio. EUR	1.050,9	3.139,8	2.433,1
Auftragsvorlage	Mio. EUR	9.134,2	9.566,5	8.100,8
Umsatzerlöse	Mio. EUR	1.483,2	1.892,0	1.911,9
Gesamtleistung	Mio. EUR	1.771,8	1.924,5	2.004,2
Materialaufwand	Mio. EUR	1.365,5	1.369,0	1.346,1
von Gesamtleistung	%	77,1	71,1	67,2
Personalaufwand	Mio. EUR	568,3	560,9	702,4
von Gesamtleistung	%	32,1	29,1	35,0
Umsatzerlöse je Mitarbeiter	Tsd. EUR	234,0	291,0	290,0
Jahresergebnis ^*	Mio. EUR	-340,3	-55,4	-325,7
Eigenkapital	Mio. EUR	1.603,1	1.603,1	1.603,1
vom Gesamtkapital	%	39,2	38,7	38,4
Eigenkapitalrentabilität ^*	%	-21,2	-3,5	-20,3
Anlagendeckung II	%	449,0	413,2	576,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	Mio. EUR	-492,1	-263,1	258,3

^* vor Ergebnisabführung und Ausgleichszahlung an außenstehende Gesellschafter

Das Geschäftsvolumen der Gesellschaft sank um EUR 152,7 Mio. auf EUR 1.771,8 Mio. Ursächlich hierfür war im Geschäftsjahr 2019 der erhebliche Rückgang der Umsatzerlöse um EUR 408,8 Mio., der auch durch die Erhöhung der Bestandsveränderungen um EUR 256,6 Mio. nicht kompensiert werden konnte.

Weitestgehend wurde die Erhöhung der Bestände durch die Anarbeitung der Projekte Talent 3 für die Stuttgarter Netze, C65 Pink Monorail, Talent 3 für die ÖBB, S-Bahn Stuttgart, Straßenbahn HF1 Düsseldorf sowie Metro Stockholm verursacht. Die Umsatzerlöse wurden durch die Auslieferung einiger Großprojekte wie dem ICx für die DB AG, ET 490 für die DB AG, Doppelstockwagen für die SBB, Doppelstockwagen IPO 4th für die Israel Railways, Doppelstockwagen 2010 für die DB AG, Straßenbahn Berlin 2-1 für die BVG sowie den TRAXX Lokomotiven E-Frame aus dem Rahmenvertrag für die DB AG erreicht. Die erwartete Umsatzhöhe von EUR 2.962,9 Mio. für 2019 wurde erheblich unterschritten. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in der verspäteten Auslieferung von Zügen sowie verlängerten Zulassungsverfahren der Projekte ET490, Talent 3, Doppelstockwagen sowie verschiedener Lokomotivaufträge als auch in verspäteten Auslieferungen innerhalb der BT Gruppe wie die Metro Stockholm, der Aufträge auf Basis der Aventraplattform und der Doppelstockwagen für die SBB.

Der Auftragseingang ist im Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um EUR 2.088,9 Mio. stark reduziert. Der prognostizierte Wert aus dem Vorjahr in Höhe von EUR 2.470,0 Mio. wurde deutlich unterschritten. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die selektive Angebotsstrategie sowie in das nächste Jahr verschobene Auftragsvergaben. Hier sind vor allem die Talent 3 Abrufe für die ÖBB, die Straßenbahn LF1 Köln, der Talent 3 Regensburg sowie diverse verzögerte Aufträge aus dem Lokomotivbereich zu nennen. Der Auftragseingang konnte zum größten Anteil im Inland erzielt werden. Im Inland sind vor allem die Auftragseingänge der S-Bahn Stuttgart für die DB AG, die Straßenbahn Dresden für die Dresdner Verkehrsbetriebe, die Straßenbahn Karlsruhe für die VB Karlsruhe, die Straßenbahn Berlin 2-1 für die BVG, die Metro Hamburg DT5 für die Hamburger Hochbahn sowie Auftragseingänge im Bereich Service für die Straßenbahn Dresden der Dresdner Verkehrsbetriebe zu nennen. Im Ausland konnten wichtige Aufträge wie die Doppelstockwagen IPO 4th für Israel, der TrenItalia VHST für Italien, der Movia CR151 für Singapur sowie der Lokomotivauftrag Regiojet_MS 19 für Tschechien gewonnen werden.

Das für 2019 prognostizierte Jahresergebnis im neutralen Bereich ist basierend auf den vorgenannten Zahlen grundlegend verfehlt worden. Wesentliche Gründe dafür sieht die Gesellschaft im Rückgang der Umsatzerlöse durch die verzögerte Auslieferung einiger Großprojekte in das Folgejahr (im Wesentlichen Talent 3 STN, ET 490, Talent 3 für die ÖBB, Doppelstockwagen für die SBB, Doppelstockwagen 2010 für die DB AG, Aufträge auf Basis der Aventraplattform, Talent 3 ENS sowie SL Stockholm Metro) in Verbindung mit nach wie vor erhöhten Herstellungskosten auf verschiedenen Großprojekten, die das Ergebnis der Gesellschaft belasten. Wesentliche Margenverschlechterungen resultierten im Geschäftsjahr aus den Projekten Doppelstockwagen, ET 490, Talent 3 sowie Metro Stockholm. Reduzierte Deckungsbeiträge ergeben sich ferner aus verzögerten als auch ausbleibenden Abrufen aus bestehenden Rahmenverträgen. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch den Rückgang der Erträge aus Beteiligungen um EUR 164,6 Mio., die Zunahme der sonstigen Gebühren und Kosten um EUR 36,4 Mio., den Anstieg der Rechts- und Beratungskosten um EUR 13,3 Mio. sowie die Erhöhung des Personalaufwandes um EUR 7,4 Mio. belastet. Gegenläufig wirkte sich die Verringerung der Rückstellungsbildungen um EUR 94,8 Mio., die Erhöhung der übrigen betrieblichen Erträge um EUR 39,8 Mio., der Wegfall der Abschreibung auf Finanzanlagen mit EUR 34,7 Mio. sowie die Erhöhung der Erträge aus Wechselkursänderungen mit EUR 12,6 Mio. aus.

2.2. Lage der Gesellschaft

Der Auftragseingang der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 beläuft sich auf EUR 1.050,9 Mio. und liegt um EUR 2.088,9 Mio. unter dem starken Vorjahresniveau sowie deutlich unter dem prognostizierten Wert von EUR 2.470,0 Mio. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die selektive Angebotsstrategie sowie in das nächste Jahr verschobene Auftragsvergaben. Die Auftragsvorlage ohne Kalkulation von Neuzugängen reicht damit voraussichtlich für ca. fünf Geschäftsjahre.

Die entscheidenden Projekte für den Auftragseingang des Geschäftsjahres 2019 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Division	Auftragseingänge in Mio. EUR	Verträge
	(Vorjahr)
Rolling Stock	392	Doppelstock Israel IPO 4th
	(1.514)	Hamburger Metro DT5
Light Rail Vehicles	262	Straßenbahn Dresden 3
	(304)	Straßenbahn Düsseldorf HF1
Locomotives	102	Regiojet_MS_19
	(692)	DB Regio_TRAXX P160
Systeme & Komponenten	62	Lieferverträge mit anderen
	(178)	Gesellschaften im BT Verbund
Services	233	Dresdner Straßenbahnen
	(452)	ALM BR 442 NES-D

Die Auftragsvorlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 beläuft sich auf EUR 9.134,2 Mio. und liegt damit um EUR 432,3 Mio. unter der um konzerninterne Korrekturen bereinigten Auftragsvorlage des Vorjahres. Die Auftragsvorlage verteilt sich auf die folgenden wesentlichen Aufträge:

Division	Auftragsvorlage in Mio. EUR	Verträge
	(Vorjahr)
Rolling Stock	4.910	ICx
	(5.029)	VRS S-Bahn Stuttgart
		Västtrafik Regina
		DB AG neue Doppelstockwagen
		Talent 3 ÖBB
		SL Stockholm Metro
Light Rail Vehicles	1.174	Straßenbahn Düsseldorf HF 1
	(810)	Straßenbahn Duisburg 1
		Straßenbahn Berlin 2-1
		Straßenbahn Dresden 3
Locomotives	1.163	Israel Railways
	(1.144)	Mercitalia frame MS
		ALP-45DP T4
		DB _TRAXX elocos_frame
		DB _TRAXX P160 DE
		TRAXX Russia supply
Systeme & Komponenten	564	Lieferverträge mit anderen
	(1.051)	Gesellschaften im BT Verbund
Services	1.323
	(1.315)

Die Business Units Bogies und Propulsion & Controls sind konzerninterne Zulieferer, die jedoch ebenfalls Anstrengungen unternehmen, um auf dem Markt externe Aufträge zu gewinnen.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2019 (EUR 1.483,2 Mio.) sanken gegenüber dem Vorjahr um EUR 408,8 Mio. und lagen somit unter den Erwartungen aus dem Vorjahr (EUR 2.962,9 Mio.). Als Gründe für die Abweichung zu den prognostizierten Werten sind im Wesentlichen die verzögerten Auslieferungen der Projekte Talent 3 STN, ET 490, Talent 3 für die ÖBB, Doppelstockwagen für die SBB, Doppelstockwagen 2010 für die DB AG, Aufträge auf Basis der Aventraplattform, Talent 3 ENS sowie SL Stockholm Metro ursächlich.

Die Umsatzerlöse setzen sich in 2019 maßgeblich aus den Projekten ICx für die DB AG, dem ET 490 für die DB AG, den Doppelstockwagen für die SBB, den Doppelstockwagen für die Israel Railways, den Doppelstockwagen für die DB AG, der Straßenbahn Berlin 2 -1 für die BVG sowie den TRAXX Lokomotiven aus dem Rahmenvertrag für die DB AG zusammen.

Der Umsatz im Bereich Rolling Stock (EUR 876,2 Mio.) resultiert vor allem aus den Aufträgen ICx für die DB AG, ET 490 für die DB AG, Doppelstockwagen für die SBB, Doppelstockwagen für die Israel Railways sowie Doppelstockwagen für die DB AG.

Das maßgebliche Projekt für den Umsatz im Bereich Light Rail Vehicles (EUR 103,2 Mio.) war die Straßenbahn 2-1 für die Berliner Verkehrsbetriebe.

Im Bereich Locomotives (EUR 219,8 Mio.) ist der Umsatz hauptsächlich auf die Projekte TRAXX Lokomotiven aus dem Rahmenvertrag für die DB AG, TRAXX Lokomotiven für Railpool sowie Private TRAXX F140 Lokomotiven zurückzuführen.

Der Umsatz im Bereich Propulsion & Controls sowie Bogies (EUR 65,8 Mio.) resultiert hauptsächlich aus konzerninternen Aufträgen.

Der Umsatz des Bereichs Services beträgt rund EUR 209,1 Mio. und wird im Wesentlichen vom Geschäft mit Ersatzteilen sowie von Umbauten, Reparaturen und Instandhaltungen getragen.

Der Exportanteil des externen Geschäftes der Gesellschaft erreicht rund 34,0 % (Vj. 34,0 %). Dies dokumentiert die nach wie vor hohe Bedeutung des inländischen Marktes und die stabile Positionierung auf dem deutschen Markt, jedoch zeigt es auch die nach wie vor große Bedeutung des ausländischen Marktes für die Gesellschaft.

Der Materialaufwand ist im Verhältnis zur Gesamtleistung mit 77,1 % gegenüber dem des Vorjahres (71,1 %) gestiegen. Dies liegt an der veränderten Ratio zwischen laufenden und auslaufenden Großprojekten im Geschäftsjahr 2019. Vor allem die Aufträge Talent 3 für die Stuttgarter Netze, C65 Pink Monorail, Talent 3 für die ÖBB, S-Bahn Stuttgart, Straßenbahn HF1 Düsseldorf sowie Metro Stockholm trugen zu dieser Erhöhung bei. Der relativ hohe Anteil des Materialaufwandes, gemessen an der Gesamtleistung, ist auf eine geringe Fertigungstiefe zurückzuführen. Die Gesellschaft erwirbt zum Teil vollständige Systemkomponenten, welche erst in der Phase der Endmontage in die Fahrzeuge eingebaut werden. Auch die eigene Komponentenfertigung, z. B. von Drehgestellen sowie von Geräten für die Steuerungs- und Leistungselektronik, verwendet ihrerseits vorgefertigte Teilkomponenten.

Der Personalbestand im Geschäftsjahr 2019 hat sich sowohl zum Stichtag als auch im Durchschnitt verringert. Vor allem im Bereich der Produktion kam es an nahezu allen Standorten zu einem Personalabbau. Gegenläufig führte die gleichzeitige Tariferhöhung zu einer Erhöhung des Personalaufwandes nach Bereinigung der im Personalaufwand enthaltenen Kosten der Restrukturierung. Auf Grund der gestiegenen Personalkosten bei gleichzeitiger Verringerung der Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2019 stieg die Personalaufwandsquote mit 32,1 % (Vj. 29,1 %) deutlich an. Die deutliche Verringerung des Umsatzes führte trotz gleichzeitiger Reduzierung der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2019 mit EUR 234 Tsd. (Vj. EUR 291 Tsd.) zu einem erheblichen Rückgang der Umsatzerlöse je Mitarbeiter.

Im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft wurde das Ergebnis des Geschäftsjahres der Gesellschaft mit einem Restrukturierungsaufwand von EUR 1,2 Mio. belastet. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die zwischen der Geschäftsführung und den Sozialpartnern geschlossene Gesamtbetriebsvereinbarung verlängert. Sie sieht bis zum Ende des 1. Quartals 2020 den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vor. Eine weitere Reduzierung des Personalbestandes aufgrund des Restrukturierungsprogramms wird für das kommende Jahr erwartet.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit der Gesellschaft (Ergebnis vor Steuern und vor Finanz- und Beteiligungsergebnis) sank gegenüber dem Vorjahr auf EUR -375,1 Mio. Es lag damit um EUR 170,6 Mio. unter dem des Vorjahres (EUR -204,5 Mio.) und deutlich unter dem prognostizierten Wert im neutralen Bereich, da erhöhte Herstellungskosten und reduzierte Deckungsbeiträge (Margen) das Ergebnis belasten sowie aufgrund von ausbleibenden bzw. verzögerten Abrufen aus bestehenden Rahmenverträgen. Die Reduzierung im Geschäftsjahr ist durch den Rückgang des Umsatzes um EUR 408,8 Mio. bei gleichzeitigem Anstieg des Personalaufwandes um EUR 7,4 Mio. sowie des Rückgangs der sonstigen betrieblichen Erträge abzüglich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um EUR 14,9 Mio. gekennzeichnet. Dies konnte auch nicht durch die Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen kompensiert werden. Das nach wie vor negative Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit resultiert zudem, wie in den Vorjahren, im Wesentlichen aus negativen Margenbeiträgen einiger Großprojekte in 2019.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis in 2019 sank gegenüber dem Vorjahr um EUR 126,4 Mio. auf EUR 36,7 Mio. Im Wesentlichen ist das Finanzergebnis durch den Rückgang der Erträge aus Beteiligungen (EUR 0,8 Mio., Vj. EUR 165,4 Mio.) sowie dem Wegfall der Abschreibungen auf Finanzanlagen (EUR 0 Mio., Vj. EUR 34,7 Mio.) gekennzeichnet. Gleichzeitig stieg das Zinsergebnis (EUR 35,9 Mio.; Vj. EUR 32,4 Mio.). Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus einer Dividendenzahlung der BT Polska (EUR 0,8 Mio.).

Die Bombardier Transportation GmbH, Berlin, ihrerseits hat einen Verlust in Höhe von EUR 340,3 Mio., inkl. Ausgleichszahlung an außenstehende Gesellschafter, an die Bombardier Transportation (Propulsion & Controls) Germany GmbH, Berlin, weitergereicht.

Finanzlage

Die Gesellschaft verfügt über keine eigenen Kreditlinien bei Kreditinstituten. Die benötigten Finanzmittel werden vollständig über das Cash Management des Bombardier Konzerns bereitgestellt. Die unterjährigen Salden auf dem Cashpoolkonto wurden mit durchschnittlich -0,46 % (EONIA = Euro Over Night Index Average) sowie unter Berücksichtigung einer Marge des Treasury Centers verzinst.

Trotz der negativen Ertragslage im Berichtsjahr ist die Finanzlage der Gesellschaft weiterhin stabil durch die Finanzierungsmöglichkeiten und Bereitstellung finanzieller Mittel im Konzernverbund der Bombardier Transportation Gruppe.

Mit einigen Kunden wurden Zahlungsvereinbarungen nachträglich dahingehend geändert, dass bislang übliche Anzahlungen nicht mehr geleistet werden. Um die Finanzierung der Produktionskosten sicherzustellen, hat die Gesellschaft daher im Rahmen von Forfaitierungsvereinbarungen Anzahlungsforderungen an Banken verkauft. Im Geschäftsjahr wurden so Einzahlungen aus Forfaitierungs- und Factoringvereinbarungen in Höhe von EUR 166,8 Mio. vereinnahmt.

Die Transaktionen werden weitestgehend in Euro abgewickelt. Soweit Zahlungen in Fremdwährungen erfolgen, werden Kurssicherungsgeschäfte zur Abdeckung der Risiken aus Währungskursschwankungen abgeschlossen.

Die nachfolgende Übersicht stellt dar, in welcher Höhe das Unternehmen finanzielle Mittel aus der laufenden Geschäftstätigkeit erwirtschaftet hat und zahlungswirksame Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen wurden:

	2019 Tsd. EUR	2018 Tsd. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-492.067	-263.115
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	319.693	-1.067
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	67.739	273.696
	-104.635	9.514
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	285.624	276.110
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	180.989	285.624

Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus dem negativen Jahresergebnis vor Ergebnisabführung (EUR 340,3 Mio.), der Abnahme der Rückstellungen (EUR 98,6 Mio.), den Zinserträgen gegenüber verbundenen Unternehmen (EUR 85,0 Mio.), dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 55,5 Mio.) sowie dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR 34,9 Mio.). Gegenläufig wirken sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen (EUR 50,0 Mio.), der Anstieg der Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen (EUR 34,6 Mio.) sowie der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten (EUR 14,0 Mio.) aus.

Ursächlich für den positiven Cashflow aus der Investitionstätigkeit sind im Wesentlichen die Einzahlungen auf Grund der Rückzahlungen von Darlehen von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 1.087,1 Mio. sowie aus den erhaltenen Zinsen und Dividenden von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 84,3 Mio. Gegenläufige Effekte resultieren aus Auszahlungen an verbundene Unternehmen für Darlehen in Höhe von EUR 830,3 Mio.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert sowohl aus der Einzahlung im Zusammenhang mit dem negativen Jahresergebnis aus 2018 auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages als auch aus der Ein- sowie Auszahlung von kurz- und langfristigen Darlehen an verbundene Unternehmen.

Der Finanzmittelfonds setzt sich zum Ende des Geschäftsjahres aus Forderungen aus Cashpooling gegen die Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Saint-Bruno, Canada, in Höhe von EUR 175,9 Mio. und Kassenbeständen sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von EUR 5,1 Mio. zusammen.

Vermögenslage

Nachfolgende Übersicht ergibt sich aus den Bilanzen der beiden letzten Geschäftsjahre, ohne dass die erhaltenen Anzahlungen mit den Vorräten saldiert wurden. Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind als langfristig behandelt:

	31.12.2019 Tsd. EUR	31.12.2018 Tsd. EUR	Veränderung Tsd. EUR
Anlagevermögen	833.747	858.146	-24.399
Langfristiges Vermögen	1.416.238	1.737.634	-321.396
Kurzfristiges Vermögen	4.613.625	3.881.721	731.904
	6.863.610	6.477.501	386.109
Eigenkapital	1.603.072	1.603.072	0
Langfristige Verbindlichkeiten	2.140.350	1.942.787	-197.563
Kurzfristige Verbindlichkeiten	3.120.188	2.931.642	-188.546
	6.863.610	6.477.501	386.109

Das Anlagevermögen der Gesellschaft nahm im Wirtschaftsjahr 2019 ab. Die Zugänge beim Finanz- und Sachanlagevermögen im Geschäftsjahr wurden durch die planmäßigen Abschreibungen überkompensiert. Im Geschäftsjahr 2019 fand eine Kapitalerhöhung an der Bombardier Transportation (Taiwan) Ltd., Taipeh, Taiwan, zur Stärkung der Beteiligung statt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände umfassen neben aktivierten Entwicklungskosten und Software einen Geschäfts- oder Firmenwert, entstanden durch die Übernahme des Servicegeschäftes der Bombardier Transportation Denmark A.S., Randers, Dänemark, im Geschäftsjahr 2015 sowie der Bombardier Transportation Norway AS, Oslo, Norwegen, im Geschäftsjahr 2016. Diese Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2019 final abgeschrieben.

Der im Geschäftsjahr 2015 aktivierte konzernweite Pool für Forschungs- und Entwicklungskosten wird linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 8 Jahren abgeschrieben, beginnend mit dem 1. Januar 2016. Weitere Aktivierungen hinsichtlich dieses Pools fanden im Geschäftsjahr 2019 nicht statt.

Das Anlagevermögen der Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2019 zu 449,0 % durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel gedeckt (Vj. 413,2 %).

Das Anlagevermögen umfasst Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 596,9 Mio. Die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen wurde auf der Grundlage von Bewertungen nach dem Discounted-Cash-Flow-Verfahren zum Stichtag überprüft. Auf Grund dieser Bewertung wurden im Geschäftsjahr 2019 keine Abwertungen vorgenommen.

Als Ursache für den Anstieg des kurzfristigen Vermögens ist in erster Linie die Erhöhung der Vorräte vor Verrechnung mit erhaltenen Anzahlungen, bedingt durch die Anarbeitung einiger Großprojekte, sowie die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen zu nennen. Des Weiteren haben Änderungen hinsichtlich der Fristigkeit für an die Bombardier Transportation (Switzerland) AG, Zürich, Schweiz ausgereichte Darlehen, für den Anstieg gesorgt. Demgegenüber wirkt sich die Änderung der Fristigkeit für ein an die Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH, Berlin, ausgereichtes Darlehen sowie die Rückzahlung einiger konzerninterner kurzfristiger Darlehen hier mindernd aus.

Bei den langfristigen Forderungen sorgte vorrangig die Änderung der Fristigkeit für an die Bombardier Transportation (Switzerland) AG, Zürich, Schweiz ausgereichte Darlehen, für den Rückgang. Entgegengesetzt wirkte sich die Änderung der Fristigkeit für ein an die Bombardier Transportation (Bahntechnologie) Holding Germany GmbH, Berlin, ausgereichtes Darlehen aus.

Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten beruht im Wesentlichen auf der Zunahme der erhaltenen Anzahlungen für langfristige Aufträge.

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten sorgten vorrangig die Zunahme der erhaltenen Anzahlungen für kurzfristige Aufträge sowie neu ausgereichte Darlehen an die Bombardier Transportation Signal (Thailand) Ltd., Klongtoey, Thailand, für den Anstieg. Zudem sorgten die sonstigen Verbindlichkeiten für eine Erhöhung. Gegenläufig wirkten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus.

Gesamtaussage

Die im Geschäftsjahr ungünstige Ertragslage der Gesellschaft ist einerseits durch den Rückgang der Umsatzerlöse, resultierend aus Verzögerungen in der Auslieferung einiger Großprojekte, sowie die gleichzeitig reduzierten sonstigen betrieblichen Erträge und den Anstieg des Personalaufwandes, trotz Mitarbeiterreduktion, gekennzeichnet. Die gegenläufige Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, sowie die Reduzierung des sonstigen betrieblichen Aufwandes und das positive Zinsergebnis konnten nur bedingt zur Kompensation des Betriebsergebnisses beitragen. Der Wegfall der Beteiligungserträge aus dem Vorjahr trug ebenfalls zur Verschlechterung der Ertragslage bei. Insgesamt ist die Lage nach wie vor von negativen Entwicklungen in einigen Großprojekten geprägt.

Erklärung der Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB

Aktuell besteht im Aufsichtsrat der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, eine Frauenquote von über 30 %. Der Frauenanteil innerhalb der Geschäftsführung lag im Jahr 2019 bei 25 %. Die Quote weiblicher Führungskräfte auf Executive Level einschließlich Manager mit disziplinarischer Führungsverantwortung in der Bombardier Transportation GmbH, Berlin, liegt aktuell bei 14,2 %, es besteht das Ziel, die Quote weiblicher Führungskräfte bis Ende 2020 auf 25 % zu steigern.

2.3. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Marktumfeld

Der Schienenverkehrsmarkt bleibt robust mit starken Wachstumschancen und positiven Aussichten, die hauptsächlich von langfristig günstigen Megatrends in der Branche getragen werden. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Digitalisierung und Umweltbewusstsein werden weiterhin zu einer wachsenden Nachfrage nach einem nachhaltigen öffentlichen Verkehr führen, was langfristige öffentliche Ausgaben für Infrastrukturen und Mobilitätslösungen erfordert.

Im September 2018 bestätigte der Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (UNIFE) in seiner alle zwei Jahre veröffentlichten Weltmarktstudie für den Schienenverkehr seinen positiven Ausblick für die globale Eisenbahnindustrie. Die Studie geht davon aus, dass der gesamte zugängliche Eisenbahnmarkt ¹ mit einer CAGR von 2,6 % ² weiterwachsen wird. Der relevante und zugängliche Markt des Transportsektors ¹ dürfte mit einer CAGR von 2,7 % noch schneller wachsen ² . In dieser Ausgabe der Studie wurden die Zugänglichkeitsraten auf Märkten außerhalb Europas, z.B. China, Japan, Russland und Südkorea, nach unten korrigiert, um den schwierigen Marktbedingungen besser gerecht zu werden.

Der positive zukünftige Marktausblick wird hauptsächlich durch das große Auftragsvolumen für rollendes Material bestimmt, das nach wie vor das größte Segment ist. Konsequente Zukunftsinvestitionen in Schienenmärkten wie Westeuropa und Nordamerika sind insbesondere für die Modernisierung, den Austausch sowie den Ausbau bestehender Rollmaterialflotten vorgesehen.

Im Segment Signaltechnik erwartet die Studie weitere Investitionen in Westeuropa zur Erneuerung und Modernisierung von Signalsystemen hinsichtlich des "European Train Control System (ETCS)", die positiv zum Wachstum dieses Segments und des gesamten Schienenverkehrsmarkts beitragen werden. Es wird erwartet, dass der zugängliche Markt für Signaltechnik auch in Afrika und im Mittleren Osten sowie in Lateinamerika ein starkes Wachstum aufweisen wird, getrieben durch die hohen Investitionen in Schienenkontrolllösungen für Stadt- und Überlandverkehr, um auf rasche Urbanisierung und Überlastungsprobleme zu reagieren.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die schrittweise Liberalisierung das Wachstum des Dienstleistungsmarktes vorantreiben wird. Insbesondere in etablierten Märkten wird die Liberalisierung den Dienstleistungsmarkt weiter öffnen, da private Eisenbahnbetreiber auf den Markt kommen und ihre Instandhaltungs- und Servicebedürfnisse tendenziell stärker auslagern als die etablierten Betreiber, die diese Leistungen vorwiegend intern erbringen.

In ähnlicher Weise haben andere Initiativen der Kommission der Europäischen Union, wie das 4. Eisenbahnpaket im Jahr 2016 und andere Vorschriften für technische Standards, den Grundstein für eine weitere Verbesserung der Liberalisierung der Eisenbahnindustrie gelegt, was positive Auswirkungen wie Kostensenkung, Erhöhung des Verkehrsaufkommens und Wachstum des Schienenbedarfs mit sich brachten. Andere Initiativen der Europäischen Kommission, wie Shift2rail, sollen die Fahrgasterfahrung, die Sicherheit und die Interoperabilität des Schienenverkehrs weiter verbessern.

Im Dezember 2019 führte die Europäische Kommission den sogenannten EU Green Deal ein. Dieser beinhaltet eine Wachstumsstrategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 und zur Reduzierung der Transportgasemissionen um 90 %. Dieses Ziel soll unter anderem durch Verlagerung des Verkehrs auf nachhaltige Verkehrsträger erreicht werden. Dies bezieht sich vor allem auf die Schiene und die Steigerung der Effizienz des Verkehrssystems mit verbundener multimodaler Mobilität.

¹ Der allgemein zugängliche Eisenbahnmarkt ist der Weltmarkt für Schienenfahrzeuge, mit Ausnahme des Anteils der Märkte, die mit Aufträgen verbunden sind, die an lokale Unternehmen vergeben werden.

Der relevante und zugängliche Markt des Transportwesens schließt auch Infrastruktur, Güterwagen und Rangiersegmente ein.

² Basierend auf Daten der UNIFE World Rail Market-Studie "Prognose 2018 bis 2023", veröffentlicht im September 2018, welche auf 60 Länder und somit mehr als 95 % des Weltmarktes für Schienenverkehr basiert. Da große Eisenbahnprojekte das jährliche Volumen des einjährigen Marktes erheblich beeinflussen, können Volumina einer hohen Volatilität unterliegen. Die UNIFE konzentriert sich daher auf ein durchschnittliches jährliches Marktvolumen von drei Jahren um den Vergleich zwischen verschiedenen Perioden zu erleichtern. Die UNIFE-Daten werden alle zwei Jahre aktualisiert und in Euro veröffentlicht. Ein Wechselkurs von 1 € = 1,1435 USD (der durchschnittliche kumulierte Wechselkurs im Zeitraum 2017-19) wurde für die Umrechnung aller Zahlen verwendet. Die Zahlen für 2017-19 wurden auf der Grundlage der UNIFE-Daten für 2015-17 und 2018-20 extrapoliert.

Marktentwicklung

Die aktuelle UNIFE-Studie prognostiziert für die nächsten Jahre eine weiterhin positive Entwicklung der Bahnindustrie. So soll das jährliche Marktvolumen in den Jahren 2021 bis 2023 bei EUR 80 Mrd. liegen, während es sich im Zeitraum 2017 bis 2019 auf ca. EUR 72 Mrd. belief. In allen Segmenten, insbesondere aber im Segment Fahrzeuge und Systeme sowie im Servicebereich, werden solide Wachstumsraten erwartet. Dieser steigende Kapazitätsbedarf wird durch den städtischen und regionalen Bedarf an effizienten urbanen Mobilitätslösungen getrieben. Starkes Marktwachstum wird auch für Signaltechniklösungen erwartet, bei denen die Nachfrage hauptsächlich durch Investitionen in Infrastrukturprojekte in neuen und bestehenden Märkten getrieben wird.

Für Europa wird ein starker, positiver Ausblick erwartet, mit signifikanten Ausschreibungen für Hochgeschwindigkeitszüge sowie Nah- und Regionalzüge in Deutschland, Spanien, Großbritannien und Frankreich. Darüber hinaus sind mehrere große und mittlere Projekte für Mobilitätslösungen für den städtischen Nahverkehr in der gesamten Region vorgesehen, wobei in Deutschland und der Türkei die größten Chancen für U-Bahnen und in Frankreich für Straßenbahnen zu erwarten sind. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Dienstleistungssegment mit mehreren Möglichkeiten für das Management der Passagierflotte und das Asset-Life-Management in Deutschland, Spanien und Großbritannien wächst. Im Signalisierungssegment wird das ETCS (digitales Zugsicherungssystem) den Auftragseingang vor allem in Deutschland und Italien bestimmen. In Osteuropa werden aufgrund weiterer Investitionen in die Güter-, Stadt- und Fernverkehrsinfrastruktur, insbesondere in Polen und der Türkei, in allen Segmenten zahlreiche Chancen erwartet.

Für Nordamerika wird in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum prognostiziert, das durch den steigenden Bedarf an Mobilitätslösungen für den Stadt- und Fernverkehr, insbesondere in den USA, beflügelt wird. In Kanada werden erhebliche Chancen für Nah- und Regionalzüge sowie langfristige Dienstleistungsverträge erwartet. In Mexiko wird der städtische Nahverkehr der Haupttreiber des Auftragsvolumens bleiben. Es werden große Investitionen in U-Bahnen sowie langfristige Dienstleistungsvereinbarungen erwartet. Darüber hinaus ist in Mexiko eine umfangreiche Ausschreibung für Hochgeschwindigkeitszüge vorgesehen. In den USA werden Aufträge für alle Lösungen erwartet, insbesondere im Nahverkehr für APM-Züge, Einschienen- und U-Bahnen. Darüber hinaus werden Großaufträge für Höchstgeschwindigkeitszüge sowie für Regional- und Nahverkehrszüge erwartet. Im Signal- und Dienstleistungsbereich werden mehrere große und mittlere Projekte in der Region erwartet.

Für die kommenden Jahre wird ein starkes Aktivitätsniveau in der Region Asien-Pazifik prognostiziert. Mehrere Ausschreibungen werden für alle Segmente erwartet, insbesondere für urbane Mobilitätslösungen, die durch die zunehmende Urbanisation in der Region angetrieben werden. Die wichtigsten Aufträge werden für U-Bahnen in Indien sowie für Nah- und Regionalzüge und Straßenbahnen in Australien erwartet. Darüber hinaus werden viele Möglichkeiten für U-Bahnen in China, Malaysia und Singapur sowie für Straßenbahnen in Taiwan und Thailand erwartet. Ein bemerkenswertes Projekt ist für Pendler- und Regionalzüge in Indonesien vorgesehen. Es wird erwartet, dass bedeutende Aufträge in den Segmenten Signaling und Services in der gesamten Region erteilt werden, mit den größten Chancen in Australien, Indien und Thailand.

Es wird erwartet, dass die allgemeinen Investitionsaussichten in der Region Rest of World ihren positiven Trend beibehalten werden, da in den kommenden Jahren zahlreiche Möglichkeiten für Haupt- und Stadtmobilitätslösungen erwartet werden, um den wachsenden Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden. Für U-Bahnen in Ägypten, Panama und Saudi-Arabien werden große Ausschreibungen erwartet. Darüber hinaus werden voraussichtlich umfangreiche Verträge für Straßenbahnen in Israel und Russland ausgeschrieben. Bemerkenswerte Großaufträge für Nahverkehrszüge sind auch in Kolumbien und Kenia vorgesehen. Im Bereich Signaltechnik werden vor allem in Brasilien, Sambia und Ägypten regionale Großaufträge prognostiziert. Es wird erwartet, dass mehrere Serviceverträge unterzeichnet werden, wobei die größten Aufträge in Israel, Ägypten und Peru erteilt werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Europa und insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland teilt sich das fahrzeug- und komponentenbezogene Eisenbahnrecht im Wesentlichen in Zulassung und Aufsicht.

Der Eisenbahnaufsicht unterliegen die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Sie wird in Deutschland durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) wahrgenommen. Während das Eisenbahnaufsichtsrecht unverändert bleibt, erfährt das Zulassungsrecht durch die Umsetzung des sogenannten 4. Eisenbahnpaketes tiefgreifende Änderungen ³ .

Ein Schienenfahrzeug benötigt eine Zulassung, damit es in den Verkehr gebracht werden darf. Diese Zulassung bescheinigt die Erfüllung öffentlich-rechtlicher Anforderungen und Auflagen für den sicheren Betrieb eines Schienenfahrzeugs, insbesondere bezüglich Arbeits-, Brand-, Gesundheits- und Umweltschutz. Zur Nachweisführung werden Risikoanalysen, Simulationen, Konformitätsbewertungen, betriebsbezogene Prüfungen und Testfahrten durchgeführt und dokumentiert. Die hieraus resultierenden Unterlagen und Zertifikate werden bei der Zulassungsbehörde eingereicht.

Wegen der Bedeutung der Zulassung für die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnindustrie und für den Bahnbetrieb in Europa hat der reibungslose Übergang auf den neuen europäischen Zulassungsprozess erheblichen betriebswirtschaftlichen Einfluss, denn Ziele des 4. Eisenbahnpaketes sind neben Sicherheit und Interoperabilität des europäischen Schienenverkehrs vor allem erhebliche Einsparungen von Kosten und Zeit bei der Zulassung.

Zentrale Bestandteile des 4. Eisenbahnpaketes sind die Interoperabilitäts-Richtlinie (EU) 2016/797, die Sicherheits-Richtlinie (EU) 2016/798 sowie die ERA-Verordnung (EU) 2016/796. Sie regeln für Vollbahnen die Koordinierung zum "European Rail Traffic Management System" (ERTMS), einen harmonisierten europäischen Zulassungsprozess sowie die Einführung der Europäischen Eisenbahnagentur (ERA) als Zulassungsbehörde für Schienenfahrzeuge. Das 4. Eisenbahnpaket muss in den Mitgliedsstaaten spätestens bis zum 16. Juni 2020 umgesetzt sein.

Waren bisher nationale Stellen zuständig, wird nun die ERA das Zulassungsverfahren führen. Sie wird durch Erteilung einer europäischen Zulassung den Betrieb von Fahrzeugen in mehreren Netzen der EU ermöglichen, ohne hierfür noch gesonderte Zulassungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten einholen zu müssen. Anträge auf Zulassung werden künftig über das Online-Portal "One-Stop Shop" (OSS) abgewickelt.

Grundlage der Zulassung ist die Erfüllung von Gesetzen und technischen Standards. Entsprechend der EU-Richtlinie zur Interoperabilität des europäischen Eisenbahnsystems, seiner Teilsysteme und Komponenten (Richtlinie (EU) 2016/797), werden sogenannte "Technische Spezifikationen für die Interoperabilität" (TSI) erstellt. Sie werden als Verordnungen erlassen und gelten somit unmittelbar und zwingend in allen Mitgliedsstaaten. Derzeit gelten die TSI in der zuletzt 2019 geänderten Fassung. Sie definieren technische Anforderungen sowie Interoperabilitätsparameter. Daneben sind auch nationale notifizierte technische Regeln zu erfüllen.

Die Erfüllung der TSI-Anforderungen wird durch anerkannte oder akkreditierte Stellen ("notified body" oder "NoBo") geprüft und bescheinigt. Mit Umsetzung des 4. Eisenbahnpakets gibt es neben den öffentlichen NoBo, etwa dem beim EBA angesiedelten "Eisenbahn Cert", auch private NoBos. Die Einhaltung nationaler technischer Regeln begutachten unabhängige Bewertungsstellen, sogenannte "designated bodies" oder "DeBo". Daneben dürfen im Anwendungsbereich der Durchführungsverordnung (EU) 402/2013 über die gemeinsame Sicherheitsmethode für die Evaluierung und Bewertung von Risiken (CSM-VO) unabhängige Bewertungsstellen ("assessment bodies" oder "AsBo") Risikoanalysen durchführen.

Entsprechend der neuen Interoperabilitäts-Richtlinie (EU) 2016/797 dürfen die sogenannten in-house Stellen künftig nicht mehr als Konformitätsbewertungsstellen für europäische und nationale technische Regelwerke agieren, da sie keine klassischen Drittstellen im Sinne der Vorschrift sind. Es wird ihnen jedoch gestattet, einen Großteil der für die Konformitätsbewertung notwendigen Arbeiten und Dokumente zu erstellen und den NoBo und DeBo beizustellen. Hierdurch sollen sich der Prüfungsaufwand für die Konformitätsbewertungsstellen und damit die Kosten des eigentlichen Verfahrens erheblich reduzieren. Das EBA hat die interne Bombardier-Prüfstelle ISAC als AsBo anerkannt.

Die Bundesrepublik Deutschland hat im August 2018 eine neue Eisenbahn-Inbetriebnahmegenehmigungsverordnung (EIGV) in Kraft gesetzt. Diese setzt die vorherige Interoperabilitätsrichtlinie 2008/57/EG vollständig um und ersetzt die bisherige TEIV. Sie überführt die Bereiche Eisenbahn-Infrastruktur und Schienenfahrzeuge in ein einheitliches Regelwerk und überträgt sämtliche inhaltlichen Prüfaufgaben auf private, als NoBo, DeBo oder AsBo anerkannte Prüforganisationen. Die Umsetzung des 4. Eisenbahnpakets in deutsches Recht ist mit Hilfe eines Mantelgesetzes mit Änderungen u.a. des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) und einer überarbeiteten EIGV, in Vorbereitung. Folglich ist auch weiterhin mit erheblichen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene zu rechnen.

Die erstmalige Anwendung der Neuen Zulassungsverordnung in allen teilnehmenden Mitgliedsstaaten, spätestens ab dem 16. Juni 2020, wird auf operativer und verwaltungsrechtlicher Ebene einige Anpassungen und einen erhöhten Aufwand hervorrufen.

Mit dem 4. Eisenbahnpaket und seiner Umsetzung in den Mitgliedsstaaten geht eine erhebliche Veränderung der Zulassung von Schienenfahrzeugen einher, denn dann gilt in der Europäischen Union nur noch ein einheitliches Zulassungsverfahren, in dessen Mittelpunkt die Europäische Eisenbahnagentur (ERA) steht. Die Umsetzung in 2020 wird zeigen, inwieweit das Hauptziel des 4. Eisenbahnpakets - nämlich die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der europäischen Eisenbahnindustrie durch die gezielte Senkung von Kosten und den Abbau von nationalen Hindernissen, insbesondere auch im Zusammenhang mit nationalen Zulassungsverfahren - tatsächlich erreicht werden kann.

³ Dies gilt für Vollbahnen. Straßenbahnen, Untergrundbahnen sowie weitere Light Rail Fahrzeuge, die nicht auf den Netzen der Vollbahnen verkehren, unterfallen in der Regel nationalen Normen und werden auch weiterhin durch lokale Behörden zugelassen.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Prognosebericht

Für 2020 erwartet die Gesellschaft einen im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Auftragseingang in einer Bandbreite von EUR 2.000 Mio. und EUR 2.500 Mio. unter Berücksichtigung von Aufholeffekten aus 2019 aufgrund der Verschiebung von Vergabeprozessen, erwarteten Abrufen aus Rahmenverträgen sowie interner Genehmigungsprozesse. Dieser beruht maßgeblich auf den für 2020 geplanten Aufträgen in den Geschäftsfeldern Rolling Stock (Anteil von 40 % am gesamten Auftragseingang), Light Rail Vehicles (Anteil von 18 % am gesamten Auftragseingang) sowie Locomotives (Anteil von 17 % am gesamten Auftragseingang) neben den Geschäftsfeldern Bogies (2 % Anteil am Auftragseingang) und Services (18 % Anteil am Auftragseingang).

Die Gesellschaft rechnet im kommenden Jahr mit steigenden Umsatzerlösen in einer Bandbreite von EUR 2.200 Mio. bis 2.700 Mio. Für 2021 werden Umsätze auf ähnlichem Niveau erwartet. Die Haupttreiber sind für 2020 die Auslieferungen ICx, Doppelstockwagen für die SBB, Talent 3 für die ÖBB und Stuttgarter Netze sowie ET 490. Für 2021 sind es die Projekte ICx, C65 Pink Mono, Doppelstockwagen für die DB AG, Talent 3 sowie diverse Projekte im Bereich Service. Des Weiteren rechnet die Gesellschaft für 2020 mit einem deutlich verbesserten, jedoch nach wie vor negativen, Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit. Eine Stabilisierung wird erst im Folgejahr durch die Auslieferung wesentlicher kritischer Projekte im Auftragsbestand als auch durch die Wirkung der initiierten Maßnahmen erreicht werden können.

Positiv sollen vor allem die zur Stabilisierung diverser Großaufträge und zur Verbesserung der Kostenstruktur eingeleiteten operativen und kommerziellen Maßnahmen wirken. Die konsequente Fortsetzung der im Jahr 2017 eingeleiteten Transformation und Neuausrichtung der Gesellschaft in Form des Standortkonzeptes wird sich positiv auf die zukünftige Kostenstruktur auswirken.

Dieser Prozess wird auch in den kommenden Jahren im Rahmen des Transformationskonzeptes konsequent fortgeführt.

In Anbetracht der Positionierung der Gesellschaft auf dem Schienenverkehrsmarkt, gerade in Bezug auf die Produkte ICx, Talent 3, FLEXITY-Straßenbahn und TRAXX-Lokomotiven, geht die Gesellschaft davon aus, dass sich die Geschäftslage mittel- und langfristig verbessern wird und zukünftig mit einer stabilen Auftragslage sowie einer positiven Entwicklung der Ertragslage zu rechnen sein wird.

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2019 eine Reihe von Auftragseingängen mit positiven Margen generieren, welche zu künftigen Ergebnisverbesserungen führen werden. Hierzu gehören die Doppelstockwagen für Israel, Straßenbahnen und Lokomotiven auf Basis der Plattformkonzepte sowie die Auftragseingänge im Bereich Service. Der Bereich Rolling Stock musste im Geschäftsjahr 2019 die erwarteten Margen bei verschiedenen Großprojekte korrigieren. Für die Zukunft werden keine weiteren wesentlichen Verschlechterungen bei diesen Großprojekten erwartet. Der Bereich Rolling Stock wird in Zukunft wieder zu Margenverbesserungen beitragen, insbesondere aufgrund der konsequenten Umsetzung des Transformationskonzeptes und der damit verbundenen nachhaltigen Verbesserung der zukünftigen Wettbewerbsposition. Dies wird durch eine fortgesetzte selektive Auftragseingangspolitik, die im Rahmen des Plattformkonzeptes einen reduzierten Anteil von risikobehafteten Neuentwicklungen vorsieht, sowie risikominimierende strategische Partnerschaften auf Projektebene unterstützen. Erweiterungen von Bestellungen aus bereits bestehenden Kundenverträgen werden ergebnisverbessernd wirken.

Das Umsatzvolumen in den Bereichen Lokomotiven und Straßenbahnen wird sich auf Basis der Auftragseingänge der vergangenen Jahre künftig erhöhen.

Auf Basis der vorliegenden Planung ist zu erkennen, dass der Umsatz im Bereich Services ansteigen wird.

Allerdings enthält die Mittelfristplanung der Gesellschaft neue Fahrzeugprojekte, über deren Vergabe erst in der Zukunft entschieden wird. Ein Ausbleiben dieser Projekte in Folge des starken, internationalen Wettbewerbs in der Bahnindustrie, ohne Ersatz durch gleichwertige Alternativprojekte, würde die Erreichung der finanziellen und strategischen Ziele erheblich beeinträchtigen. So kann auch die Möglichkeit einer negativen künftigen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht vollständig ausgeschlossen werden.

3.2. Chancen- und Risikobericht

Die Gesellschaft ist ständig bestrebt, die der Schienenverkehrsindustrie innewohnenden Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, deren Größenordnung abzuschätzen und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung bzw. Chancenmaximierung zu bestimmen und umzusetzen. Hierzu wird eine Reihe von Risikomanagement- und Kontrollsystemen angewendet, die es ermöglichen, unterschiedliche Arten von Chancen und Risiken und deren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in angemessener Weise zu steuern.

Die nachfolgend beschriebenen Chancen und Risiken haben einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft und werden deshalb näher erläutert. Darüber hinaus können weitere Chancen und Risiken, die noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich eingeschätzt werden, die Geschäftslage der Gesellschaft positiv oder negativ beeinflussen.

Operative Risiken

Die in den Fahrzeugprojekten kalkulierten Projektmargen können auf Grund von Änderungen der Kosten während der häufig mehrjährigen Laufzeit von den ursprünglichen Auftragskalkulationen abweichen. Die Kostenabweichungen ergeben sich in der Regel auf Grund von unerwarteten technischen Problemen sowie unvorhersehbaren Entwicklungen im Laufe der Auftragsdurchführung, die sowohl vom Unternehmen selbst als auch von Seiten des Kunden oder Lieferanten bzw. Konsortialpartners verursacht werden können. Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, wie z. B. Neuerungen in den Zulassungsnormen seitens des Eisenbahn-Bundesamts, können ebenfalls zu Abweichungen in der Auftragskalkulation führen.

Die Kundenprojekte weisen regelmäßig auch anspruchsvolle Erfüllungskriterien auf, die sich auf zeitliche, technische oder finanzielle Anforderungen beziehen und deren Nichterfüllung zu Vertragsstrafen, Schadensersatzforderungen, Zahlungsverweigerungen oder gar Vertragskündigungen führen können.

Um diesen Risiken zu begegnen, hat die Gesellschaft ein Risikomanagementsystem im Bereich des Schienenfahrzeugbaus implementiert. Das Risikomanagementsystem greift bereits in der Angebotsphase und endet mit dem endgültigen Abschluss eines Kundenprojektes. Es umfasst sowohl die Identifikation und Bewertung als auch Planung, Implementierung und Überwachung von Maßnahmen zur Steuerung projektspezifischer Chancen und Risiken. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Risiken auf einem vertretbaren Niveau zu halten und alle Chancen zur Verbesserung der Projektmargen so weit wie möglich zu nutzen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse werden monatlich dokumentiert und an das Management berichtet.

BT Transformation

In 2019 wurde eine Reihe von Initiativen im Rahmen des BT Transformations-Konzeptes weitergeführt, um das Unternehmen konsequent auf Qualitätsverbesserung, erfolgreiche Projektabwicklung und Liefertreue sowie Kosteneffizienz & Wettbewerbsfähigkeit auszurichten. Dabei werden die Spezialisierung und Neuausrichtung von Entwicklungs- und Produktionsstandorten, die veränderte Zuordnung von Projekten und neue Organisationsstrukturen, aber auch die schnellstmögliche Auslieferung von Projekten, angestrebt.

Diese Initiativen wurden in den letzten beiden Geschäftsjahren und werden auch 2020 fortgeführt und bei Bedarf in den Folgejahren um weitere Maßnahmen ergänzt. Hervorzuheben sind Anstrengungen zur Spezialisierung von Entwicklungs- und Produktionsstandorten, um Entwicklungszeiten, -kosten und -risiken zu reduzieren und eine Verkürzung von Lieferzeiten bei wettbewerbsfähigen Kosten zu erreichen.

Marktentwicklung

Innerhalb der nächsten drei Jahre zeichnet sich eine positive Marktentwicklung mit konstant hohen Volumina in nahezu allen für die Gesellschaft relevanten Produktsegmenten ab. Das Unternehmen sieht daher gute Chancen, über den geplanten Rahmen hinaus Auftragseingänge für die deutschen Standorte zu generieren.

Preisänderungsrisiken

Die sich bei mehrjährigen Lieferverträgen ergebenden Preisänderungsrisiken durch Preisschwankungen auf den Zuliefermärkten werden teilweise durch mit dem Kunden vereinbarte Indizierungen aufgefangen, teilweise können Risiken an Lieferanten weitergegeben werden. Warentermingeschäfte an den Rohstoffmärkten sind nicht vorgesehen.

Fremdwährungsgeschäfte

In Bezug auf die Steuerung von Fremdwährungsgeschäften und die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten wurde von Bombardier ein konzernweit geltendes und umfassendes Regelwerk implementiert. Hierzu gehören eindeutige Vorschriften über Prozesse und Verantwortlichkeiten auf den verschiedenen Unternehmensebenen, die Optimierung und Steuerung von Fremdwährungsrisiken im Zusammenhang mit der Anbahnung und Abwicklung von Kundenaufträgen, die Festlegung von Vorschriften zur Rechnungslegung sowie die Bereitstellung eines für alle Bombardier Gesellschaften verbindlichen Planungs- und Abwicklungssystems für die geplanten und laufenden Fremdwährungsgeschäfte.

Das vorstehend beschriebene System dient zur Absicherung aller Kursrisiken von Einkaufs- und Verkaufsgeschäften unseres operativen Geschäftes. Dagegen untersagen die Konzernrichtlinien den operativen Gesellschaften den Gebrauch aller übrigen, insbesondere spekulativen, Finanzinstrumente. Die Gesellschaft arbeitet seit 2019 zur Abwicklung ihrer Fremdwährungsgeschäfte ausschließlich mit der im Konzern dafür vorgesehenen Bombardier Transportation Treasury Canada Inc., Saint-Bruno, Canada, (Vorjahre: Bombardier Transportation Financial Services S.á.r.l., Munsbach, Zurich Branch, Zürich, Schweiz), zusammen und unterliegt zusätzlich der operativen Kontrolle der zuständigen Bombardier Transportation Group Funktion, wodurch die Gesellschaft nur mittelbar an Transaktionen auf dem Finanzmarkt teilnimmt.

Durch die Steuerung der Fremdwährungsgeschäfte ergeben sich für die Gesellschaft im gleichen Zuge Chancen wie Risiken. Die Chancen liegen darin begründet, die Fremdwährungsgeschäfte mit einem günstigeren Kurs abzuwickeln und somit Kosten zu verringern, dagegen besteht auch das Risiko, durch die Steuerung letztendlich einen höheren Kurs hinnehmen zu müssen.

Prozessrisiken

Es bestehen zurzeit keine, den Bestand der Gesellschaft gefährdenden, Prozessrisiken.

Beteiligungen

Die Gesellschaft hält verschiedene Beteiligungen an operativ tätigen beziehungsweise als Holding fungierenden Gesellschaften der Bombardier Transportation Gruppe und überwacht die sich hieraus ergebenden Chancen und Risiken. Zu den Bilanzstichtagen erfolgt eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Unternehmenswerte mit Hilfe des Discounted-Cash-Flow-Verfahrens. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen auf die Anteile vorgenommen. Zusätzliche positive Ergebniseffekte können durch die Ausschüttung von Dividenden aus den Beteiligungsgesellschaften erzielt werden.

Insgesamt bestehen zum Bilanzstichtag keine bestandsgefährdenden Risiken für die Gesellschaft. Im Hinblick auf sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Ertragslage ist jedoch festzustellen, dass der unvermindert starke Wettbewerb sowie die spezifische Kundenstruktur und deren Vergabeverhalten Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft haben könnten. Insbesondere fertigungs- und zulassungsbedingte Risiken, die zu Verzögerungen in der Auslieferung der Produkte führen, könnten in nicht unerheblichem Maße - bis zu einem Drittel des operativen Ergebnisses des abgelaufenen Geschäftsjahres - Einfluss auf die Einnahme- und Ertragssituation des Unternehmens nehmen.

Bombardier sieht als langjähriger Anbieter von Schienenfahrzeugprodukten weiterhin eine Perspektive hinsichtlich der Auftragseingangs- und Ertragssituation in der Bahnindustrie und steht auch in Zukunft zum Standort Deutschland. Nach wie vor ist Deutschland ein bedeutender Markt mit einem der wichtigsten Kunden, der Deutsche Bahn AG, und der höchsten Zahl von Bombardier Transportation Mitarbeitern.

Bombardier Transportation GmbH

Berlin, 12. März 2020

Michael Fohrer, Vorsitzender der Geschäftsführung

Michaela Kay, Bereich Legal

Konrad Wiebalck, Bereich Human Resources

Dirk Przystaw, Bereich Finance

Bericht des Aufsichtsrates

der Bombardier Transportation GmbH

Der Aufsichtsrat informierte sich während des gesamten Geschäftsjahres 2019 regelmäßig aufgrund von Berichten der Geschäftsführung und in gemeinsamen Sitzungen sowohl über die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft als auch über alle bedeutsamen Geschäftsvorgänge und hat die Geschäftsführung laufend überwacht.

In vier ordentlichen Sitzungen und einer außerordentlichen Sitzung sowie einem zusätzlichem Workshop hat der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung erörtert sowie die auf Grund gesetzlicher und satzungsmäßiger Bestimmungen zur Prüfung und Zustimmung vorgelegten Geschäfte behandelt.

Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die finanzielle Situation des Unternehmens gelegt. Insbesondere die Budgetziele bei der Auslieferungssituation und des Aufbaus im Bereich Inventory waren Gegenstand intensiver, kritischer Diskussionen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates und der Vorsitzende der Geschäftsführung haben in regelmäßigen zusätzlichen Sitzungen die Lage der Gesellschaft und aktuelle Entwicklungen erörtert.

Die kontinuierlichen Informationen der Geschäftsführung zur Umsatz-, Ertrags- und Finanzlage sowie zu wesentlichen Forschungs- und Investitionsvorhaben wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse behandelt.

Die Geschäftsführung hat den von ihr aufgestellten Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts sowie des Berichts des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.

Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Er hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2019 sowie den Lagebericht nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung gebilligt.

Berlin, den 27. März 2020

Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Befreiender Konzernabschluss gem. § 292 HGB für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2019 und 2018

Bombardier Inc.

Montréal/Canada

GESCHÄFTSBERICHT 2019

Wir sind ein führender Hersteller von Flugzeugen und Zügen und sind in zwei berichtspflichtigen Segmenten tätig:

Aviation (Luftfahrt) und Transportation (Schienenverkehr). Wir bieten effiziente, nachhaltige und komfortable Transportlösungen. Unserem Produkt- und Leistungsangebot, vor allem aber unseren 60.000 engagierten und hoch qualifizierten Mitarbeitern ist es zu verdanken, dass wir ein Weltmarktführer bei Mobilität und Innovation sind. Zum Datum dieses Berichts verfügen wir über mehr als 70 Produktions- und Engineeringstandorte in mehr als 25 Ländern sowie ein weltweites Netz von Servicezentren.

AVIATION	Umsatzerlöse⁽ ¹ ⁾
Entwirft, entwickelt, produziert und vermarktet Geschäftsflugzeuge in drei branchenführenden Baureihen (Learjet, Challenger und Global), bietet die entsprechenden Aftermarket-Leistungen an und stattet darüber hinaus verschiedene Flugzeugplattformen für Spezialeinsätze aus.	USD 7,5 Mrd.
	Auftragsbestand⁽ ² ⁾
	USD 16,3 Mrd.
	Mitarbeiter⁽ ³ ⁾
	24.350

TRANSPORTATION	Umsatzerlöse⁽ ¹ ⁾
Bietet ein umfangreiches Portfolio an innovativen und effizienten Produkten für die Schienenverkehrsbranche und deckt das gesamte Spektrum an Lösungen für den Schienenverkehr ab, von weltweiten Mobilitätslösungen für eine Vielzahl von Zügen und Teilsystemen bis hin zu Wartungsleistungen, Systemintegration und Signaltechnik. Damit will das Segment die Anforderungen und Erwartungen des Marktes erfüllen.	USD 8,3 Mrd.
	Auftragsbestand⁽ ² ⁾
	USD 35,8 Mrd.
	Mitarbeiter⁽ ³ ⁾
	36.050

Alle Beträge in diesem Geschäftsbericht lauten, soweit nicht anders angegeben, auf US-Dollar.

⁽ ¹ ⁾ Für das Geschäftsjahr 2019.

⁽ ² ⁾ Zum 31. Dezember 2019. Der Auftragsbestand des Segments Aviation umfasst USD 14,4 Mrd. für Geschäftsflugzeuge und USD 1,9 Mrd. für andere Flugzeuge.

⁽ ³ ⁾ Zum 31. Dezember 2019, einschließlich befristet beschäftigter und 1.700 nicht aktiver Mitarbeiter. Ca. 200 Mitarbeiter aus der Konzernzentrale sind keinem berichtspflichtigen Segment zugeordnet.

DIE WEICHEN STELLEN, UM DEN TURNAROUND ABZUSCHLIESSEN

Seit der Einführung seines Turnaround-Plans hat Bombardier einen weiten Weg zurückgelegt. Wir haben unsere leistungsschwachen Flugzeugprogramme abgestoßen, unseren intensiven Investitionszyklus abgeschlossen, das Unternehmen auf einen guten Weg hin zu organischem Wachstum und Margensteigerung gebracht und gleichzeitig unsere Liquidität und hohe Verschuldung umsichtig gesteuert. Zu Beginn des Jahres 2020 konzentrieren wir uns darauf, die letzte Phase unseres Turnaround-Plans einzuleiten, unsere bilanzielle Verschuldung zu reduzieren und unsere Kapitalstruktur zu verbessern. Dies soll Bombardier die notwendige finanzielle Flexibilität ermöglichen, um in der Zukunft im Wettbewerb zu bestehen und neue Märkte zu gewinnen.

Sehr geehrte Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2019 hat uns aus finanzieller Sicht vor große Herausforderungen gestellt. Die Maßnahmen, die das Führungsteam während des Jahres ergriffen hat, haben uns jedoch der Erreichung unserer Turnaround-Ziele ein Stück näher gebracht. Selbstverständlich wäre dieser Fortschritt nicht möglich gewesen ohne den Einsatz und die harte Arbeit unserer weltweit mehr als 60.000 Mitarbeiter, die bei der Umsetzung unseres Turnarounds außergewöhnliche Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Im Namen aller unserer Aktionäre danke ich unseren Mitarbeitern für ihre vielfältige Unterstützung, für die Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen, und dafür, dass sie Bombardier zu einem wirklich großartigen Unternehmen machen.

Aufgrund unserer hohen Schuldenbelastung bestand seit dem Beginn unseres Turnaround-Plans ein zentrales Ziel darin, den Shareholder Value dadurch zu sichern, dass ausreichende liquide Mittel zur Verfügung stehen, um alle möglichen Szenarien, Eventualitäten und Marktbedingungen zu bewältigen. 2019 haben wir die richtigen Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass wir Barmittel von mindestens USD 2,5 Mrd. bis USD 3,0 Mrd. zur Verfügung hatten. Wir haben neue Fremdmittel in Höhe von USD 2 Mrd. aufgenommen, die hauptsächlich für die Verlängerung von Fälligkeitsterminen von 2020/2021 auf 2027 verwendet wurden, und wir haben den Umfang unserer revolvierenden Kreditfazilität im Segment Transportation fast verdoppelt.

In den letzten beiden Jahren haben wir außerdem M&A-Transaktionen angekündigt, darunter den Verkauf des CRJ-Programms und unserer Aerostructures-Geschäftsaktivitäten im Jahr 2019. Mit diesen Transaktionen werden wir insgesamt Bruttoerlöse von USD 2 Mrd. erzielen und Nettoverbindlichkeiten von fast USD 1 Mrd. tilgen.⁽ ¹ ⁾

Die Bedeutung der CRJ- und Aerostructures-Transaktionen ist nicht zu unterschätzen. Sie stellen wichtige Schritte des Ausstiegs von Bombardier aus dem Verkehrsflugzeuggeschäft dar, einem Geschäft, das im Geschäftsjahr 2016 einen Verlust von ca. USD 400 Mio. einbrachte. Auch wenn er sich nicht in der finanziellen Performance niederschlug, wurde dieser Ausstieg von allen Stakeholdern, Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Behörden grundsätzlich begrüßt. Dies lag an der verantwortungsvollen Art und Weise, in der er umgesetzt wurde, und seinen positiven Auswirkungen für die Luftfahrtbranche in Québec und Kanada, darunter die Sicherung von Tausenden Arbeitsplätzen und die Gewinnung von bedeutenden OEMs (Airbus und MHI) für den Luftfahrtcluster Montréal.

2019 haben wir außerdem eine Reihe von wichtigen strukturellen Maßnahmen abgeschlossen, mit denen unsere operativen Abläufe gestrafft und die Kosten im gesamten Portfolio gesenkt werden sollten. Diese Maßnahmen umfassten (i) die Zusammenfassung aller unserer Vermögenswerte aus den Flugzeugprogrammen und Engineering-Kompetenzen in einem einzigen Geschäftsbereich (Aviation) und (ii) die Akquisition und erfolgreiche Integration des Global 7500-Tragflügelprogramms von Triumph, um unser Wachstum zu sichern.

Bombardier Aviation erzielte 2019 bemerkenswerte Erfolge, beispielsweise den Produktionshochlauf bei unserem neuen Global 7500-Geschäftsflugzeug, das nach wie vor Branchenrekorde in puncto Geschwindigkeit, Reichweite, Effizienz und Kabinenkomfort aufstellt. Erheblich gestärkt wurde unser Portfolio durch den erfolgreichen Abschluss und die Inbetriebnahme der Global 5500- und Global 6500-Flugzeuge - und dies zeitgerecht, im Rahmen der Budgetvorgaben und mit besseren Leistungsmerkmalen als zugesagt. Auch das Aftermarket-Geschäft von Aviation entwickelt sich planmäßig. Es verzeichnete 2019 ein zweistelliges organisches Wachstum und setzte umfangreiche Expansionsprojekte auf der ganzen Welt, darunter neue Anlagen in Singapur, London und Miami, erfolgreich um.

Im Segment Transportation lag der Schwerpunkt 2019 auf dem Abschluss der Umgestaltung und Neuausrichtung des Geschäfts. Während hier kontinuierliche Fortschritte erzielt wurden, führten Probleme beim Produktionshochlauf und Verzögerungen bei der Erreichung bestimmter technischer Meilensteine und Softwarezertifizierungen dazu, dass der Gesellschaft zusätzliche Kosten entstanden und Zahlungsflüsse verspätet einsetzten. Dies wirkte sich negativ auf die Finanzlage von Bombardier aus.

Eine der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Projektabwicklung und die operative Performance von Transportation zu verbessern, war die Verstärkung und Neustrukturierung des Führungsteams. Dies umfasste die Neubesetzung der Posten des President, des Chief Commercial Officer und des Chief Engineer sowie die Ernennung neuer regionaler Presidents. Alle diese neuen Führungskräfte verkörpern einen starken technischen, operativen und kundenorientierten Ansatz, der notwendig ist, damit Transportation eine erstklassige Projektabwicklung und nachhaltige Finanzlage sicherstellen kann.

Diese Maßnahmen wirkten sich positiv aus und führten insbesondere zu einem höheren Auftragsbestand, dem Gewinn von Großprojekten wie dem Monorail-Projekt in Kairo sowie Fortschritten bei der Bewältigung von Problemen mit unseren bestehenden Projekten.

Das Wachstum des Auftragsbestands und die Margensteigerungen von Transportation fielen 2019 beeindruckend aus. Der gesamte Auftragseingang lag mit über USD 10 Mrd. auf einem Rekordniveau. Fast 70 % dieser Aufträge wurden im Rahmen von Dienstleistungsaufträgen, Signaltechnik-Projekten, Plattformen mit hohen Wiederverwendungsquoten bzw. Optionen auf bestehende Schienenfahrzeugaufträge erteilt, bei denen ein deutlich geringeres Abwicklungsrisiko besteht.

Die Projektabwicklung hat sich 2019 ebenfalls verbessert, was durch den erfolgreichen Abschluss mehrerer bestehender Großprojekte in New York, London und Toronto belegt wird. Bei den verbleibenden bestehenden Projekten, darunter das LoTrain-Projekt für die Londoner U-Bahn und die Züge für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), wurden und werden beträchtliche Fortschritte erzielt. Diese verbleibenden Projekte werden zusammen mit den endgültigen geschäftlichen Vereinbarungen voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen. Erst zu diesem Zeitpunkt wird die tatsächliche Fähigkeit von Transportation, Gewinne und Cashflows zu generieren, deutlich werden, da wir dann den Nutzen aus unserem erneuerten Produktportfolio, dem Auftragsbestand mit höheren Margen und den soliden Wachstumsgrundlagen ziehen.

2019 bekräftigte Bombardier seine Verpflichtung, an seinen Standorten einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Beispielsweise haben wir in Kanada ein überarbeitetes Praktikumsprogramm gestartet, das die Zusage enthält, für das nächste Studienjahr mehr als 1.000 bezahlte Praktika anzubieten. Zudem haben wir die Ausbildung der nächsten Generation von Flugzeugtechnikern unterstützt, indem wir, wie kürzlich angekündigt, dem Centennial College in Toronto einen CRJ-Regionaljet und ein Global 7500-Testflugzeug gestiftet haben. Damit erhalten die Studenten wertvolle praktische Ausbildungsmöglichkeiten, bevor sie in den Arbeitsmarkt einsteigen. Bombardiers konsequente Verpflichtung zu Innovation und F&E-Investitionen wurde auch von der kanadischen Gesellschaft Research Info Source, Inc. anerkannt. In ihrer aktuellen Rangliste der Innovation Leaders in Kanada wurde Bombardier im siebten Jahr in Folge als führendes Unternehmen im Bereich F&E-Investitionen aufgeführt.

Seit dem Beginn unseres Turnaround-Plans wurde jede ergriffene Maßnahme vor dem Hintergrund der endgültigen Ziele festgelegt: Reduzierung der bilanziellen Verschuldung, Verbesserung der Kapitalstruktur und Schaffung von finanzieller Flexibilität, damit Bombardier im Wettbewerb bestehen und neue Aufträge gewinnen kann. 2019 haben wir proaktiv einen umfangreichen Prozess gestartet, um eine Reihe von Alternativen zu beurteilen, mit denen unser Unternehmen seine Entschuldung beschleunigen und das Geschäft für langfristigen Erfolg aufstellen könnte.

Der erfolgreiche Abschluss unserer strategischen Überprüfung und alle daraus resultierenden Maßnahmen sowie die gleichzeitige Verbesserung der operativen und finanziellen Performance im gesamten Unternehmen sind die wichtigsten Ziele für 2020.⁽ ¹ ⁾

Im Einklang mit diesen Zielen haben wir im Februar 2020 eine Vereinbarung bekannt gegeben, mit der unsere restlichen Anteile an der Airbus Canada Limited Partnership auf Airbus und Investissement Québec übertragen werden. Diese Transaktion stärkt unsere Liquidität weiter, da sie Barerlöse von ca. USD 600 Mio. einbringt und unsere Finanzierungsverpflichtungen in den nächsten beiden Jahren vollständig aufhebt.

Wir sind davon überzeugt, dass wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um Bombardier für nachhaltiges langfristiges Wachstum und entsprechenden Erfolg bestmöglich zu positionieren. Das gesamte Führungsteam ist sehr gespannt, welche großartigen Chancen die Zukunft bereithält. Wir freuen uns darauf, unsere Aktionäre über unsere Fortschritte im kommenden Jahr auf dem Laufenden zu halten.

Alain Bellemare

President und Chief Executive Officer

⁽ ¹ ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

LAGEBERICHT (MANAGEMENT'S DISCUSSION AND ANALYSIS - MD&A) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019

Die nachstehende Tabelle enthält eine Erläuterung der im MD&A und im Konzernabschluss verwendeten Abkürzungen. ^*

Abkürzung	Erläuterung	Abkürzung	Erläuterung
ACLP	Airbus Canada Limited Partnership (ehemalige CSALP)	FVOCI	Fair value through other comprehensive income (loss) (erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Ergebnis bewertet)
AFS	Available for sale (zur Veräußerung verfügbar)	FVTP&L	Fair value through profit and loss (erfolgswirksam zum Fair Value bewertet)
BPS	Basis points (Basispunkte - BP)	GAAP	Generally accepted accounting principles (allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze)
BT Holdco	Bombardier Transportation (Investment) UK Limited	GDP	Gross domestic product (Bruttoinlandsprodukt - BIP)
		HFT	Held for trading (zu Handelszwecken gehalten)
CAGR	Compound annual growth rate (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate)	IAS	International Accounting Standard(s)
CCTD	Cumulative currency translation difference (Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung)	IASB	International Accounting Standards Board
CDPQ	Caisse de dépôt et placement du Québec (Einlage- und Anlagekasse von Québec)	IFRIC	International Financial Reporting Interpretation Committee
CGU	Cash generating unit (zahlungsmittelgenerierende Einheit)
CIS	Commonwealth of Independent States (Gemeinschaft unabhängiger Staaten - GUS)	IFRS	International Financial Reporting Standard(s)
CSALP	C Series Aircraft Limited Partnership (Kommanditgesellschaft für das C Series-Flugzeug)	Libor	London Interbank Offered Rate
DB	Defined benefit (leistungsorientierte Pläne)	MD&A	Management's discussion and analysis (Lagebericht)
DC	Defined contribution (beitragsorientierte Pläne)	entf.	entfällt
DDHR	Derivative designated in a hedge relationship (in einer Sicherungsbeziehung eingesetztes Derivat)	NCI	Non-controlling interests (nicht beherrschende Anteile)
DSU	Deferred share unit	NMF	Information not meaningful (Information nicht aussagekräftig - n. a.)
EBIT	Earnings (loss) before financing expense, financing income and income taxes (Ergebnis vor Finanzierungsaufwand, Finanzertrag und Ertragsteuern)	OCI	Other comprehensive income (loss) (sonstiges Ergebnis)
		PP&E	Property, plant and equipment (Sachanlagen)
EBITDA	Earnings (loss) before financing expense, financing income, income taxes, amortization and impairment charges on PP&E and intangible assets (Ergebnis vor Finanzierungsaufwand, Finanzertrag, Ertragsteuern sowie Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten)	PSU	Performance share unit
		R&D	Research and development (Forschung und Entwicklung - F&E)
		RSU	Restricted share unit
EBT	Earnings (loss) before income taxes (Ergebnis vor Ertragsteuern)	RVG	Residual value guarantee (Restwertgarantie)
EIS	Entry-into-service (Inbetriebnahme)	SG&A	Selling, general and administrative (Vertrieb und allgemeine Verwaltung)
EPS	Earnings (loss) per share attributable to equity holders of Bombardier Inc. (den Anteilseignern der Bombardier Inc. zurechenbares Ergebnis je Aktie)	U.K.	United Kingdom (Vereinigtes Königreich)
		USA	United States of America (Vereinigte Staaten von Amerika - USA)
Euribor	Euro Interbank Offered Rate

^* Anm. d. Übers.: Das Abkürzungsverzeichnis bezieht sich auf den englischen Ausgangstext. Einige der hier aufgeführten Abkürzungen kommen in der deutschen Übersetzung nicht vor.

ÜBERBLICK

WICHTIGSTE ENTWICKLUNGEN

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen finanziellen Performance

ERGEBNISSE
Für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember	2019⁽ ¹ ⁾	2018	Veränderung
Umsatzerlöse	$ 15.757	$ 16.236	(3) %
Angepasstes EBITDA⁽ ² ⁾	$ 896	$ 1.304	(31) %
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ² ⁾	5,7 %	8,0 %	(230) BP
Angepasstes EBIT⁽ ² ⁾	$ 470	$ 1.029	(54) %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ² ⁾	3,0 %	6,3 %	(330) BP
EBIT	$ (498)	$ 1.001	n.a.
EBIT-Marge	(3,2) %	6,2 %	(940) BP
Periodenergebnis	$ (1.607)	$ 318	n.a.
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in USD)	$ (0,76)	$ 0,09	$ (0,85)
Angepasstes Periodenergebnis⁽ ² ⁾	$ (396)	$ 438	n.a.
Angepasstes Ergebnis je Aktie (in USD)⁽ ² ⁾	$ (0,25)	$ 0,14	$ (0,39)
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	$ (680)	$ 597	n.a.
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	$ 523	$ 415⁽ ³ ⁾	26 %
Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)⁽ ² ⁾	$ (1.203)	$ 182⁽ ³ ⁾	n.a.
Zum 31. Dezember	2019	2018	Veränderung
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente⁽ ⁴ ⁾	$ 2.629	$ 3.187	(18) %
Verfügbare kurzfristige Finanzmittel⁽ ⁵ ⁾⁽ ⁶ ⁾	$ 3.925	$ 4.373	(10) %
Auftragsbestand (in Mrd. USD)
Aviation
Geschäftsflugzeuge	$ 14,4	$ 14,3	1 %
Sonstige Flugzeuge⁽ ⁶ ⁾	$ 1,9	$ 4,3	(56) %
Transportation	$ 35,8	$ 34,5	4 %

⁽ ¹ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ² ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. in den Abschnitten "Ergebnisanalyse" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten. Bis zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 wies der Konzern die GAAP-fremden Finanzkennzahlen "EBIT vor Sonderposten" und "EBITDA vor Sonderposten" aus. Beginnend mit dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 änderte der Konzern die Bezeichnung dieser GAAP-fremden Finanzkennzahlen in "Angepasstes EBIT" bzw. "Angepasstes EBITDA". Die Zusammensetzung der Finanzkennzahlen blieb dabei unverändert. Der Konzern ist der Auffassung, dass diese neuen Bezeichnungen eher den Marktgepflogenheiten seiner Branche entsprechen und die Kennzahlen besser von der IFRS-Bezeichnung "EBIT" abgrenzen.

⁽ ³ ⁾ Einschließlich der Erlöse aus dem Verkauf der Downsview-Anlage für ca. USD 600 Mio. im Jahr 2018.

⁽ ⁴ ⁾ Einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von USD 51 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Transaktionen und ihrer bilanziellen Behandlung sind im Abschnitt "Neuausrichtung des Portfolios" im Berichtsteil "Aviation" sowie im Konzernabschluss in Anhangsangabe 15 "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" und Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten.

⁽ ⁵ ⁾ Definiert als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zuzüglich des im Rahmen unserer revolvierenden Kreditfazilitäten verfügbaren Betrags.

⁽ ⁶ ⁾ Einschließlich 20 Festaufträge über CRJ900-Flugzeuge zum 31. Dezember 2019 und 45 Festaufträge über CRJ900-Flugzeuge zum 31. Dezember 2018. Die CRJ-Produktion wird nach der Auslieferung des aktuellen Auftragsbestands voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 eingestellt.

WICHTIGSTE ENTWICKLUNGEN UND EREIGNISSE

Die finanzielle Performance spiegelt den fortlaufenden Turnaround der Geschäftsbereiche wider, im Zuge dessen Aviation sein Portfolio neu ausrichtet und Transportation den Abschluss anspruchsvoller Projekte forciert.

- Die Umsatzerlöse von USD 15,8 Mrd. profitierten von einem Wachstum der Geschäftsflugzeugaktivitäten um 8,5 %. Negative Auswirkungen hatten dagegen die Veräußerung der Verkehrsflugzeugprogramme und niedrigere Umsatzerlöse im Segment Transportation, hauptsächlich aufgrund von Korrekturen der Auftragsschätzungen.

- Das angepasste EBITDA⁽ ¹ ⁾ und das angepasste EBIT⁽ ¹ ⁾ von USD 896 Mio. bzw. USD 470 Mio. zeugen von Verbesserungen im Aviation-Segment, das leistungsschwache Verkehrsflugzeugprogramme abgestoßen hat und die Produktion des Global 7500-Flugzeugs hochfährt. Demgegenüber wurden die Transportation-Ergebnisse durch zusätzliche Aufwendungen und Investitionen für den Abschluss anspruchsvoller Projekte beeinträchtigt. Das negative EBIT von USD -498 Mio. enthält einen Wertminderungsaufwand in Bezug auf die Anteile an der ACLP.

- Der eingesetzte freie Cashflow⁽ ¹ ⁾ von USD 1,2 Mrd. resultiert aus zusätzlichen Investitionen zur Unterstützung bestehender Schienenverkehrsprojekte sowie der Verschiebung von Auslieferungen, vor allem im Segment Transportation.

- Im vierten Quartal wurden Cashflows von USD 1,0 Mrd. generiert. Dies entsprach dem Niveau des Vorjahres, blieb aber aufgrund von verspäteten Mittelzuflüssen hinter den Erwartungen zurück.

- Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit betrug USD -680 Mio. im Gesamtjahr und USD 1,1 Mrd. im vierten Quartal.

- Die Auftragsbestände bei Geschäftsflugzeugen und im Segment Transportation sind 2019 weiter gestiegen und umfassten insgesamt mehr als USD 50 Mrd. Demgegenüber ist der CRJ-Auftragsbestand wegen des Herunterfahrens der Produktion zurückgegangen.

- Zum Ende des Geschäftsjahres betrugen der Kassenbestand ca. USD 2,6 Mrd. und die im Rahmen der revolvierenden Kreditfazilität verfügbaren Mittel USD 1,3 Mrd. Weiter verbessert wird die Liquidität durch die zusätzlichen Erlöse von USD 1,6 Mrd., die bis Mitte 2020 aus dem Verkauf der restlichen ACLP-Anteile, des CRJ-Programms und der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten erwartet werden. ⁽ ² ⁾

Neuausrichtung des Aviation-Portfolios mit verstärktem Fokus auf Geschäftsflugzeugen

- Der Verkauf der Schulungsaktivitäten für Besatzung und Techniker im Segment Business Aircraft an die CAE Inc. sowie der Verkauf der Vermögenswerte und Geschäftsaktivitäten des Q Series-Flugzeugprogramms an De Havilland Aircraft of Canada wurden abgeschlossen und brachten Erlöse von insgesamt ca. USD 800 Mio. ein.

- Mit der Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. (MHI) wurde im Juni 2019 ein endgültiger Vertrag über den Verkauf des CRJ-Programms gegen Zahlung eines zum Closing fälligen Barbetrags von USD 550 Mio. abgeschlossen. Außerdem sieht der Vertrag die Übernahme bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten durch MHI vor, darunter Kredit- und Restwertgarantien sowie subventionierte Leasinggebühren.

- Mit der Spirit AeroSystems Holding, Inc. (Spirit) wurde im Oktober 2019 ein endgültiger Vertrag abgeschlossen, wonach Spirit die Aerostructures-Standorte in Belfast und Casablanca sowie das Wartungs-, Reparatur- und Überholungszentrum in Dallas übernehmen wird. Die Gegenleistung besteht in einem Barbetrag von USD 500 Mio. und der Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von ca. USD 700 Mio., einschließlich rückzahlbarer staatlicher Finanzhilfen und Pensionsverpflichtungen.

- Am 12. Februar 2020 schloss Bombardier einen Vertrag mit der Airbus SE und der Regierung von Québec, mit dem Bombardier seine Anteile an der Airbus Canada Limited Partnership (ACLP) auf Airbus und die Regierung von Québec übertrug und damit seine Liquiditätslage verbesserte. Im Rahmen dieser Transaktion erhielt Bombardier von Airbus Barerlöse von ca. USD 600 Mio., von denen USD 531 Mio. zum Closing gezahlt wurden und der Restbetrag im Zeitraum 2020 bis 2021 fällig wird. Darüber hinaus wurden die gesamten künftigen Finanzierungsverpflichtungen von Bombardier für das A220-Programm, die auf ca. USD 700 Mio. geschätzt wurden, aufgehoben.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. in den Abschnitten "Ergebnisanalyse" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

⁽ ² ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

Positionierung des Segments Transportation für eine bessere finanzielle Performance

- 2019 wurden die folgenden Maßnahmen und Initiativen umgesetzt, um anspruchsvolle Projekte im Segment Transportation voranzubringen:

- Abschluss der Auslieferungen bei mehreren bestehenden Großprojekten, darunter die Projekte mit der Metropolitan Transportation Authority (MTA) in New York, Crossrail im Vereinigten Königreich und der Toronto Transit Commission (TTC) in Toronto.

- Erreichung wichtiger Meilensteine bei anderen Großprojekten, darunter die Verbesserung der Betriebszuverlässigkeit bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und die Homologation der Triebzugsoftware für das LoTrain-Projekt im Vereinigten Königreich, womit der Auslieferung der Züge nichts mehr im Wege steht.

- Das Segment Transportation erzielte während des Geschäftsjahres weiteres Wachstum und verbesserte die Qualität seines Auftragsbestands mit Neuaufträgen im Umfang von USD 10,0 Mrd. und einem Book-to-Bill-Verhältnis⁽ ¹ ⁾ von 1,2. Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 hatte der Auftragsbestand einen Wert von USD 35,8 Mrd.

- Etwa 70 % der Aufträge 2019 wurden im Rahmen von Dienstleistungsaufträgen, Signaltechnik-Projekten und Optionen auf Schienenfahrzeugaufträge, bei denen ein geringeres Abwicklungsrisiko besteht, erteilt.

- Der Anteil von Dienstleistungs- und Signaltechnikaufträgen am Auftragsbestand erhöhte sich von 42 % im Vorjahr auf 48 %.

Beschleunigung der Entschuldungsphase des Turnaround-Plans

- In Einklang mit ihrem auf fünf Jahre angelegten Turnaround-Plan und nach einer umfangreichen Prüfung strategischer Alternativen verfolgt die Gesellschaft aktiv Maßnahmen zur Entlastung ihrer Bilanz und Steigerung des Shareholder Value. Ziel ist es, das Unternehmen durch größere operative und finanzielle Flexibilität für langfristigen Erfolg zu positionieren.⁽ ² ⁾

⁽ ¹ ⁾ Verhältnis zwischen Neuaufträgen und Umsatzerlösen.

⁽ ² ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

ZENTRALE LEISTUNGSKENNZAHLEN UND MESSGRÖSSEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung zentraler Leistungskennzahlen und der zugehörigen Messgrößen, die ausschließlich auf konsolidierter Basis beurteilt werden. Unsere berichtspflichtigen Segmente verwenden mehrere andere zentrale Leistungskennzahlen, um verschiedene Messgrößen zu beurteilen. Einzelheiten hierzu sind in den Abschnitten "Zentrale Leistungskennzahlen und Messgrößen" in den jeweiligen Berichtsteilen der berichtspflichtigen Segmente enthalten.

ZENTRALE LEISTUNGSKENNZAHLEN UND ZUGEHÖRIGE MESSGRÖSSEN
RENTABILITÄT	- Verwässertes Ergebnis je Aktie und angepasstes Ergebnis je Aktie⁽ ¹ ⁾ als Kennzahlen der weltweiten Performance.
LIQUIDITÄT	- Verfügbare kurzfristige Finanzmittel⁽ ² ⁾ als Kennzahl der Angemessenheit der Liquiditätsausstattung.
	- Freier Cashflow⁽ ¹ ⁾ als Kennzahl der Liquiditätsschöpfung.
KAPITALSTRUKTUR	- Verhältnis zwischen angepasstem EBIT⁽ ¹ ⁾ und angepasstem Zinsergebnis⁽ ¹ ⁾ als Kennzahl der Zinsdeckung.
	- Verhältnis zwischen angepasstem Fremdkapital⁽ ¹ ⁾ und angepasstem EBITDA⁽ ¹ ⁾ als Kennzahl der Verschuldung.
	- Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten als Kennzahl der Laufzeitstruktur von Darlehen.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen", "Konzernergebnis" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

⁽ ² ⁾ Definiert als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zuzüglich des im Rahmen unserer revolvierenden Kreditfazilitäten verfügbaren Betrags.

FÜNF-JAHRES-ÜBERSICHT
Für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember	2019⁽ ¹ ⁾	2018	2017 angepasst⁽ ² ⁾	2016	2015
Rentabilität
Umsatzerlöse	$ 15.757	$ 16.236	$ 16.199	$ 16.339	$ 18.172
Angepasstes EBITDA⁽ ³ ⁾⁽ ⁴ ⁾	$ 896	$ 1.304	$ 1.046	$ 798	$ 992
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ³ ⁾⁽ ⁴ ⁾	5,7 %	8,0 %	6,5 %	4,9 %	5,5 %
Angepasstes EBIT⁽ ³ ⁾⁽ ⁴ ⁾	$ 470	$ 1.029	$ 725	$ 427	$ 554
Angepasste EBIT-Marge⁽ ³ ⁾⁽ ⁴ ⁾	3,0 %	6,3 %	4,5 %	2,6 %	3,0 %
EBIT	$ (498)	$ 1.001	$ 299	$ (58)	$ (4.838)
EBIT-Marge	(3,2) %	6,2 %	1,8 %	(0,4) %	(26,6) %
Periodenergebnis	$ (1.607)	$ 318	$ (525)	$ (981)	$ (5.340)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in USD)	$ (0,76)	$ 0,09	$ (0,24)	$ (0,48)	$ (2,58)
Angepasstes Periodenergebnis⁽ ³ ⁾	$ (396)	$ 438	$ 91	$ (268)	$ 326
Angepasstes Ergebnis je Aktie (in USD)⁽ ³ ⁾	$ (0,25)	$ 0,14	$ 0,04	$ (0,15)	$ 0,14
Liquidität
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	$ (680)	$ 597	$ 531	$ 137	$ 20
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	$ 523	$ 415 ⁽ ⁵ ⁾	$ 1.317	$ 1.201	$ 1.862
Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)⁽ ³ ⁾	$ (1.203)	$ 182 ⁽ ⁵ ⁾	$ (786)	$ (1.064)	$ (1.842)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente⁽ ⁶ ⁾	$ 2.629	$ 3.187	$ 3.057	$ 3.384	$ 2.720
Verfügbare kurzfristige Finanzmittel⁽ ⁷ ⁾	$ 3.925	$ 4.373	$ 4.225	$ 4.477	$ 4.014
Kapitalstruktur
Zinsdeckungsverhältnis⁽ ⁸ ⁾	0,6	1,5	1,3	0,8	1,5
Verschuldungsgrad⁽ ⁸ ⁾	10,9	6,6	7,9	9,7	7,3
Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (in Jahren)	4,6	4,3	5,3	5,8	6,3

⁽ ¹ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ² ⁾ Angepasst aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden".

⁽ ³ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen", "Konzernergebnis" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

⁽ ⁴ ⁾ Einzelheiten zu den in den Geschäftsjahren 2019 und 2018 erfassten Sonderposten sind im Abschnitt "Konzernergebnis" zu finden.

⁽ ⁵ ⁾ Einschließlich der Erlöse aus dem Verkauf der Downsview-Anlage für ca. USD 600 Mio. im Jahr 2018.

⁽ ⁶ ⁾ Einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von USD 51 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Transaktionen und ihrer bilanziellen Behandlung sind im Abschnitt "Neuausrichtung des Portfolios" im Berichtsteil "Aviation" sowie im Konzernabschluss in Anhangsangabe 15 "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" und Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten. Ebenfalls einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des C Series-Flugzeugprogramms, die zum 31. Dezember 2017 in Höhe von USD 69 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden.

⁽ ⁷ ⁾ Definiert als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zuzüglich des im Rahmen der revolvierenden Kreditfazilitäten verfügbaren Betrags.

⁽ ⁸ ⁾ Einzelheiten zu den Berechnungen dieser Kennzahlen sind in den Abschnitten "Kapitalstruktur" und "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten. 2019 änderte der Konzern die Definitionen dieser Kennzahlen infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse".

STRATEGISCHE PRIORITÄTEN

Beschleunigung der Entschuldungsphase des Turnaround-Plans

Seit der Einführung des Turnaround-Plans hat Bombardier leistungsschwache Flugzeugprogramme abgestoßen, den intensiven Investitionszyklus abgeschlossen, sich auf einen guten Weg hin zu organischem Wachstum und Margensteigerung gebracht und gleichzeitig seine Liquidität und hohe Verschuldung umsichtig gesteuert.

Bombardier rechnet bis Ende 2020 damit, überschüssige liquide Mittel einzusetzen, um die Entschuldungsphase des Plans einzuleiten. Diese stabile Liquiditätslage basiert auf einem Kassenbestand von USD 2,6 Mrd. zum 31. Dezember 2019 sowie erwarteten Erlösen von ca. USD 1,6 Mrd. aus dem Verkauf der restlichen ACLP-Anteile, des CRJ-Programms und der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten. Die Entschuldung dürfte sich noch weiter beschleunigen, sobald der Konzern einen positiven freien Cashflow erzielt, womit bis Ende des Jahres zu rechnen ist.⁽ ¹ ⁾

Mit dem Beginn der letzten Phase des Plans verfolgt Bombardier außerdem aktiv Möglichkeiten, die Schuldentilgung zu forcieren, um sich durch größere operative und finanzielle Flexibilität für langfristigen Erfolg zu positionieren.

⁽ ¹ ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

Zukunftsbezogene Aussagen

Die zukunftsbezogenen Aussagen⁽ ¹ ⁾ in diesem Teil des MD&A basieren auf und unterliegen den folgenden wesentlichen Annahmen:

Gesamtgeschäft

- einer normalen Abwicklung und Auslieferung des aktuellen Auftragsbestands;

- der Fähigkeit, die Kundenbedürfnisse zu verstehen und ein Portfolio von Produkten und Dienstleistungen anzubieten, mit dem die Marktnachfrage gesteigert und neue Aufträge gesichert werden können;

- der kontinuierlichen Einführung und Umsetzung von zentralen Maßnahmen, um die Umwandlung von Umsatzerlösen in höhere Erträge und freien Cashflow⁽ ² ⁾ zu verbessern, und zwar durch Senkung der Beschaffungskosten, bessere Kontrolle der Ausgaben und Arbeitseffizienz;

- der Erfüllung der Ziele des Transformationsplans, und zwar durch Restrukturierungen und andere Maßnahmen, welche die direkte und indirekte Kostenstruktur betreffen und auf nachhaltige Kostensenkungen, operative Verbesserungen und eine Senkung des Working-Capital-Verbrauchs abzielen;

- der Fähigkeit der Zulieferer, die Produktentwicklung und die Einhaltung der geplanten Produktionsmengen zu wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen zeitgerecht zu unterstützen;

- der Fähigkeit, weitere Partnerschaften und Initiativen zur Risikoteilung zu finden und einzugehen;

- der Effektivität von Maßnahmen für einen disziplinierten Kapitaleinsatz bei neuen Programmen und Produkten, um die Umsatzerlöse zu steigern;

- der Fähigkeit, hoch qualifizierte Mitarbeiter, die die Produktentwicklungsstrategie umsetzen, zu gewinnen und zu binden;

- der Stabilität der globalen Wettbewerbs- und Wirtschaftsbedingungen;

- der Stabilität von Wechselkursen ausgehend von dem derzeitigen Niveau und

- der Fähigkeit, eine ausreichende Liquidität zu sichern, um den Strategieplan umzusetzen, die Kreditauflagen zu erfüllen, die langfristigen Finanzverbindlichkeiten zu tilgen, Bankkredite zu refinanzieren und Fälligkeiten neu zu verhandeln.

Aviation

- dem Abschluss des Verkaufs unseres Regionaljetprogramms sowie der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten in Belfast und Marokko und des Wartungs-, Reparatur- und Überholungszentrums in Dallas bis Mitte 2020;

- der Anpassung der Produktionsraten an die Marktnachfrage;

- der Fähigkeit, Lernkurveneffekte zu nutzen, während die Produktion und die Auslieferung des Global 7500-Flugzeugs hochlaufen;

- der weiteren Einführung und Umsetzung von Wachstumsstrategien und dem anhaltenden Wachstum des Aftermarket-Geschäfts;

- der Fähigkeit, in unser Produktportfolio zu investieren;

- der Genauigkeit der Analysen und Annahmen, die unserem Business Case zugrunde liegen, einschließlich der geschätzten Cashflows und Umsatzerlöse während der erwarteten Laufzeit unserer Programme und darüber hinaus;

- der Genauigkeit unserer Einschätzung der erwarteten Wachstumstreiber und Branchentrends und

- den Preisen für Flugzeuge aus neuen Programmen, den Stückkosten und dem Hochlaufen der Produktion.

Transportation

- unserer Fähigkeit, Initiativen zur Verbesserung von Geschäftsmodellen erfolgreich umzusetzen;

- unserer Fähigkeit, Working Capital, das aufgrund von Lieferproblemen aufgebaut wurde, freizusetzen;

- unserer Fähigkeit, anspruchsvolle Projekte erfolgreich voranzubringen und abzuschließen;

- unserer Fähigkeit, Projektmeilensteine fristgerecht zu erreichen und bei wichtigen Projekten Einigungen mit den Kunden zu erzielen;

- unserer Fähigkeit, die globale Verteilung unserer Produktionsstandorte zu optimieren und die Best Practices sowie die besten Technologien produktionsübergreifend einzusetzen;

- der Realisierung künftiger Ausschreibungen und unserer Fähigkeit, sie zu gewinnen, basierend auf Marktprognosen⁽ ³ ⁾, woraus sich der geschätzte künftige Auftragseingang ergibt und

- der erfolgreichen Einführung und Umsetzung von Wachstumsstrategien, einschließlich des Konzepts der Wertschöpfungskette, der Schaffung von Ökosystemen, der Standortspezialisierung, der Errichtung von Exzellenzzentren für Konstruktionsaktivitäten und der Veränderung des Auftragsbestands- und Umsatzmixes hin zu weniger anspruchsvollen bestehenden Projekten und mehr risikoarmen Projekten sowie Verträgen über Signaltechnik und Transportsysteme sowie Betriebs- und Wartungstätigkeiten.

- Eine Erläuterung der wesentlichen Risikofaktoren im Zusammenhang mit zukunftsbezogenen Informationen ist im Abschnitt "Risiken und Unsicherheiten" im Berichtsteil "Sonstiges" enthalten.

⁽ ¹ ⁾ Für den Haftungsausschluss in Bezug auf unsere zukunftsbezogenen Aussagen wird außerdem auf den Abschnitt "Ausblick und zukunftsbezogene Aussagen" verwiesen.

⁽ ² ⁾ GAAP-fremde Kennzahl. Einzelheiten zur Definition dieser Kennzahl und zur Überleitung auf die am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" bzw. im Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.

⁽ ³ ⁾ Weitere Einzelheiten sind in den Erläuterungen zu den Marktindikatoren im Abschnitt "Branche und Wirtschaftsumfeld" im Berichtsteil über das Transportation-Segment zu finden.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Im zweiten Quartal 2019 gab der Konzern die strategische Gründung von Bombardier Aviation bekannt, mit der alle Vermögenswerte aus den Flugzeugprogrammen in einem einzigen, rationalisierten und vollständig integrierten Geschäftsbereich zusammengefasst wurden. Infolge unserer Integration nach dieser Bekanntgabe lauten unsere berichtspflichtigen Segmente künftig "Aviation" und "Transportation". Die bisherigen Segmente Business Aircraft, Commercial Aircraft und Aerostructures and Engineering Services werden als ein Segment (Aviation) ausgewiesen. Die Beteiligung des Konzerns an der ACLP wird als Beteiligung der Konzernzentrale behandelt und daher unter "Konzernzentrale und Sonstiges" erfasst.

Die gemäß den neuen berichtspflichtigen Segmenten angepassten Ergebnisse sind im Folgenden aufgeführt.

	Drei-Monats-Zeitraum zum 31. März 2019
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 1.410	$ 2.107	$ (1)	$ 3.516
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 202	$ 118	$ (54)⁽ ² ⁾	$ 266⁽ ² ⁾
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 144	$ 83	$ (56)⁽ ² ⁾	$ 171⁽ ² ⁾
EBIT	$ 664	$ 83	$ (63)⁽ ² ⁾	$ 684⁽ ² ⁾
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	14,3 %	5,6 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	10,2 %	3,9 %
EBIT-Marge	47,1 %	3,9 %

	Drei-Monats-Zeitraum zum 30. Juni 2019
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 2.120	$ 2.194	$ -	$ 4.314
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 222	$ 146	$ (56)⁽ ² ⁾	$ 312⁽ ² ⁾
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 151	$ 111	$ (56)⁽ ² ⁾	$ 206⁽ ² ⁾
EBIT	$ 340	$ 87	$ (56)⁽ ² ⁾	$ 371⁽ ² ⁾
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	10,5 %	6,7 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	7,1 %	5,1 %
EBIT-Marge	16,0 %	4,0 %

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

⁽ ² ⁾ Einschließlich des Anteils am Nettogewinn (-verlust) der ACLP von USD 1 Mio. im ersten Quartal 2019 und USD -9 Mio. im zweiten Quartal 2019.

	Drei-Monats-Zeitraum zum 31. März 2018
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 1.675	$ 2.355	$ (2)	$ 4.028
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 91	$ 214	$ (40)	$ 265
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 54	$ 189	$ (42)	$ 201
EBIT	$ 52	$ 191	$ (42)	$ 201
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	5,4 %	9,1 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	3,2 %	8,0 %
EBIT-Marge	3,1 %	8,1 %

	Drei-Monats-Zeitraum zum 30. Juni 2018
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 2.003	$ 2.259	$ -	$ 4.262
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 144	$ 232	$ (40)	$ 336
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 105	$ 207	$ (41)	$ 271
EBIT	$ 69	$ 163	$ (41)	$ 191
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	7,2 %	10,3 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	5,2 %	9,2 %
EBIT-Marge	3,4 %	7,2 %

	Drei-Monats-Zeitraum zum 30. September 2018
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 1.504	$ 2.140	$ (1)	$ 3.643
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 166	$ 212	$ (45)⁽ ² ⁾	$ 333⁽ ² ⁾
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 129	$ 187	$ (45)⁽ ² ⁾	$ 271⁽ ² ⁾
EBIT	$ 132	$ 184	$ (49)⁽ ² ⁾	$ 267⁽ ² ⁾
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	11,0 %	9,9 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	8,6 %	8,7 %
EBIT-Marge	8,8 %	8,6 %

	Drei-Monats-Zeitraum zum 31. Dezember 2018
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 2.142	$ 2.161	$ -	$ 4.303
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 242	$ 193	$ (65)⁽ ² ⁾	$ 370⁽ ² ⁾
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 184	$ 167	$ (65)⁽ ² ⁾	$ 286⁽ ² ⁾
EBIT	$ 171	$ 236	$ (65)⁽ ² ⁾	$ 342⁽ ² ⁾
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	11,3 %	8,9 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	8,6 %	7,7 %
EBIT-Marge	8,0 %	10,9 %

	Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018
	Aviation	Transportation	Konzernzentrale und Sonstiges	Gesamt
Umsatzerlöse	$ 7.324	$ 8.915	$ (3)	$ 16.236
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 643	$ 851	$ (190)⁽ ² ⁾	$ 1.304⁽ ² ⁾
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 472	$ 750	$ (193)⁽ ² ⁾	$ 1.029⁽ ² ⁾
EBIT	$ 424	$ 774	$ (197)⁽ ² ⁾	$ 1.001⁽ ² ⁾
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾	8,8 %	9,5 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾	6,4 %	8,4 %
EBIT-Marge	5,8 %	8,7 %

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

⁽ ² ⁾ Einschließlich des Anteils am Nettoverlust der ACLP von USD -13 Mio. im dritten Quartal 2018 und USD -27 Mio. im vierten Quartal 2018.

AUSBLICK UND ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

Beginnend mit dem dritten Quartal 2019 werden die drei bestehenden Aerospace-Geschäftsbereiche in einem einzigen Segment, Bombardier Aviation, zusammengefasst. Aufgrund dieser Änderung hat der Konzern seine Prognose für 2019 aktualisiert.

		Im Geschäftsbericht 2018 enthaltene Prognose für 2019⁽ ¹ ⁾		Aktualisierte Prognose für 2019⁽ ² ⁾	Ergebnisse 2019
Umsatzerlöse	Business Aircraft	~ USD 6,25 Mrd.	}	Aviation⁽ ³ ⁾	USD 7,5 Mrd.
	Commercial Aircraft	~ USD 1,4 Mrd.		~ USD 8,0 Mrd.
	Aerostructures and Engineering Services	USD 2,25 Mrd. - USD 2,50 Mrd.
	Transportation	~ USD 9,5 Mrd.		~ USD 8,75 Mrd.	USD 8,27 Mrd.
	Konzern	≥ USD 18,0 Mrd.		USD 16,5 Mrd. - USD 17,0 Mrd.	USD 15,8 Mrd.
Angepasstes EBITDA⁽ ⁴ ⁾	Konzern	USD 1,65 Mrd. - USD 1,80 Mrd.		USD 1,20 Mrd. - USD 1,30 Mrd.	USD 0,90 Mrd.
Angepasstes EBIT⁽ ⁴ ⁾ und angepasste EBIT-Marge⁽ ⁴ ⁾	Business Aircraft	~ 7,5 %	}	Aviation⁽ ³ ⁾	7,10 %
	Commercial Aircraft	~ (USD 125 Mio.)		~ 7,0 %
	Aerostructures and Engineering Services	7,5 %
	Transportation	~ 9,0 %		~ 5,0 %	0,8 %
	Konzern	USD 1,15 Mrd. - USD 1,25 Mrd.		USD 700 Mio. - USD 800 Mio.	USD 470 Mio.
EBIT	Konzern	entf.		entf.	USD (498) Mio.
Freier Cashflow⁽ ⁴ ⁾	Konzern	Breakeven ±		~ (USD 500 Mio.)	USD (1.203) Mio.
		USD 250 Mio.
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	Konzern	entf.		entf.	USD (680) Mio.
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	Konzern	entf.		entf.	USD 523 Mio.
Flugzeugauslieferungen (in Stück)	Business Aircraft	150 - 155	}	Aviation⁽ ³ ⁾	175
	Commercial Aircraft	~ 30 CRJ und Q400		175 - 180

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten hierzu sind in unserem Geschäftsbericht 2018 enthalten.

⁽ ² ⁾ Nähere Informationen hierzu sind in unserem ersten Quartalsbericht für den Zeitraum zum 31. März 2019, unserem zweiten Quartalsbericht für den Zeitraum zum 30. Juni 2019 sowie im Abschnitt "Segmentberichterstattung" in diesem MD&A zu finden.

⁽ ³ ⁾ Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "Segmentberichterstattung" in diesem MD&A enthalten. Die Annahmen, auf denen die Prognose für die Aerospace-Segmente basierte, gelten weiterhin für die Prognose für das Aviation-Segment.

⁽ ⁴ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

Prognose für 2019⁽ ¹ ⁾

KONZERN

Die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2019 wurde auf USD 16,5 Mrd. bis USD 17,0 Mrd. korrigiert. Gründe hierfür waren niedrigere Umsatzerlöse im Segment Transportation wegen Anpassungen beim Produktionshochlauf, negative Wechselkursauswirkungen sowie die früher als erwartet abgeschlossenen Verkäufe der Schulungsaktivitäten im Segment Business Aircraft und des Q400-Programms. Die im Gesamtjahr erzielten Umsatzerlöse von USD 15,8 Mrd. waren niedriger als prognostiziert, was insbesondere durch korrigierte Schätzungen für bestimmte Schienenverkehrsaufträge im vierten Quartal bedingt war.

Die Prognosen für das angepasste EBITDA⁽ ² ⁾ und das angepasste EBIT⁽ ² ⁾ wurden auf USD 1,2 Mrd. bis USD 1,3 Mrd. bzw. USD 700 Mio. bis USD 800 Mio. gesenkt. Dies lag in erster Linie an korrigierten Margen im Segment Transportation. Das im Gesamtjahr erzielte angepasste EBITDA⁽ ² ⁾ und das angepasste EBIT⁽ ² ⁾ betrugen USD 896 Mio. bzw. USD 470 Mio., nachdem im vierten Quartal zusätzliche Aufwendungen für bestimmte Projekte im Vereinigten Königreich, in der Schweiz und in Deutschland erfasst wurden.

Die Gesamtjahresprognose für den freien Cashflow⁽ ² ⁾ wurde auf einen eingesetzten freien Cashflow von ca. USD 500 Mio. korrigiert. Zurückzuführen war dies auf zusätzliche Investitionen und Kosten im Segment Transportation sowie das zeitliche Risiko bei bestimmten wichtigen Schienenverkehrsprojekten mit Auslieferungsmeilensteinen gegen Ende des Jahres. Der im Gesamtjahr eingesetzte freie Cashflow⁽ ² ⁾ betrug USD 1,2 Mrd., hauptsächlich wegen der Zeitpunkte der Mittelzuflüsse aus Meilensteinzahlungen bei umfangreichen Transportation-Projekten sowie bestimmter Aufträge und Abrufaufträge, die später als erwartet abgeschlossen wurden.

AVIATION

Die Umsatzprognose wurde um USD 250 Mio. gesenkt, da die Verkäufe der Schulungsaktivitäten im Segment Business Aircraft und des Q400-Programms früher als erwartet abgeschlossen wurden. Infolge der Zusammenfassung der drei bestehenden Aerospace-Geschäftsbereiche in einem einzigen Segment, Bombardier Aviation, aktualisierte der Konzern im zweiten Quartal 2019 seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr im Segment Aviation wurde auf ca. USD 8,0 Mrd., abzüglich Eliminierungen, korrigiert. Tatsächlich erzielte das Segment Aviation im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von USD 7,5 Mrd. Dies lag hauptsächlich daran, dass bestimmte Auslieferungen von Geschäftsflugzeugen auf 2020 verschoben wurden.

Die Prognose für die angepasste EBIT-Marge⁽ ² ⁾ des neuen Segments wurde auf ca. 7 % für das Gesamtjahr festgelegt. Dies stand in Einklang mit der Prognose für die bisherigen Aerospace-Segmente und erfolgte ohne Berücksichtigung des Beitrags der Airbus Canada Limited Partnership (die in die Kategorie "Beteiligung der Konzernzentrale" umgegliedert wurde). Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2019 175 bis 180 Flugzeugauslieferungen erwartet. Die angepasste EBIT-Marge⁽ ² ⁾ und die Auslieferungen des Segments Aviation entsprachen im Geschäftsjahr 2019 weitgehend der Prognose.

TRANSPORTATION

Die Umsatzprognose wurde aufgrund von langsameren Produktionshochläufen und negativen Wechselkursauswirkungen auf ca. USD 8,75 Mrd. gesenkt. Die im Geschäftsjahr 2019 erzielten Umsatzerlöse von USD 8,3 Mrd. waren niedriger als prognostiziert, was durch korrigierte Schätzungen für bestimmte Schienenverkehrsaufträge im vierten Quartal bedingt war.

Auf der Ertragsseite wurde die Gesamtjahresprognose für die angepasste EBIT-Marge⁽ ² ⁾ von ca. 9 % auf ca. 5 % gesenkt. Dies lag vor allem an zusätzlichen Investitionen und Kosten, die notwendig waren, um die bestehenden Projekte abzuschließen und den Lieferplan für andere Projekte einzuhalten. Infolge zusätzlicher Aufwendungen für bestimmte Verträge im Vereinigten Königreich, in der Schweiz und in Deutschland belief sich die angepasste EBIT-Marge⁽ ² ⁾ für das Geschäftsjahr 2019 auf 0,8 %. Dies führte dazu, dass bei ca. 30 % der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2019 die Margen neutral oder negativ waren.

⁽ ¹ ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

⁽ ² ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

Sonstige Ziele⁽ ¹ ⁾

Die Schätzungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Liquidität⁽ ² ⁾ zum 31. Dezember 2019 blieben im Jahresverlauf unverändert bei < USD 3,0 Mrd. bzw. < USD 4,0 Mrd. Nachdem es hauptsächlich im Segment Transportation im vierten Quartal zu verspäteten Mittelzuflüssen gekommen war, schloss der Konzern das Geschäftsjahr mit Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von USD 2,6 Mrd. und einer Liquidität⁽ ² ⁾ von USD 3,9 Mrd. ab.

Die Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wurden für das Gesamtjahr auf ca. USD 800 Mio. geschätzt. Mit USD 523 Mio. fielen die Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im Geschäftsjahr im Vergleich zu den Erwartungen vorteilhaft aus.

Ausblick 2020⁽ ³ ⁾

Konzern	Ausblick 2020
Umsatzerlöse	< USD 15,0 Mrd.
	Aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten
Angepasstes EBITDA⁽ ⁴ ⁾	~ 7,0 %
Angepasstes EBIT⁽ ⁴ ⁾	~ 3,5 %
Freier Cashflow⁽ ⁴ ⁾	Positiv, ohne Zahlungen für Restwertgarantien

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse aus fortgeführten Verkehrsflugzeug- und Schienenfahrzeugaktivitäten werden im Geschäftsjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahr (USD 13,7 Mrd.) voraussichtlich mit einem zweistelligen Prozentsatz organisch wachsen. Der Hauptgrund für dieses starke Wachstum dürfte in den beschleunigten Auslieferungen von Global 7500-Flugzeugen liegen, sodass 2020 im Segment Aviation voraussichtlich insgesamt mindestens 160 Flugzeuge ausgeliefert werden. Darüber hinaus wird das prognostizierte Wachstum der Konzernumsatzerlöse durch den kontinuierlichen Produktionshochlauf im Segment Transportation infolge der soliden Auftragseingänge aus den vergangenen Jahren forciert.

In der Umsatzprognose 2020 ist der für einen Teil des Geschäftsjahres anfallende Beitrag der derzeit laufenden Veräußerungen des CRJ-Programms und der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten nicht berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden mit diesen beiden Aktivitäten sowie anderen einmaligen Erlösen aus veräußerten Geschäftsaktivitäten (Q400 und Schulungen des Segments Business Aircraft) Umsatzerlöse von USD 2,1 Mrd. erzielt. Wegen des erwarteten Abschlusses der Transaktionen dürften sich die entsprechenden Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020 auf mehr als die Hälfte dieses Betrags verringern.

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten hierzu sind in unserem Geschäftsbericht 2018 enthalten.

⁽ ² ⁾ Definiert als verfügbare kurzfristige Finanzmittel.

⁽ ³ ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick". Die Umsatzprognose basiert auf der Annahme, dass die Wechselkurse konstant bleiben, d. h. 1,10 für die Umrechnung der Euro-Beträge in US-Dollar.

⁽ ⁴ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

ERGEBNISSE

Das angepasste EBITDA⁽ ¹ ⁾ und das angepasste EBIT⁽ ¹ ⁾ werden voraussichtlich um ca. 130 BP bzw. 50 BP steigen. Dies liegt im Wesentlichen an der Beschleunigung der Global 7500-Auslieferungen im Segment Aviation und einer allmählichen Margennormalisierung im Segment Transportation. Die angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾ dürfte für das Gesamtjahr ca. 7,0 % betragen. Diese Verbesserung der finanziellen Performance ist hauptsächlich durch zunehmende Lernkurveneffekte bei dem Global 7500-Programm und den anhaltenden Ausbau des Aftermarket-Geschäfts im Segment Aviation bedingt. Auch im Segment Transportation wird die Marge 2020 voraussichtlich steigen und sich als Ergebnis der im Geschäftsjahr 2019 erfolgten Anpassungen der Auftragsschätzungen normalisieren, wobei es 2020 nach wie vor einen hohen Anteil von Projekten geben wird, mit denen keine Margen realisiert werden. Die angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾ wird voraussichtlich auf ca. 3,5 % steigen, einschließlich eines höheren Abschreibungsaufwands infolge der Zunahme der Global 7500-Auslieferungen. In der Ergebnisprognose für das Gesamtjahr ist der für einen Teil des Geschäftsjahres anfallende Beitrag der derzeit laufenden Veräußerungen des CRJ-Programms und der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten berücksichtigt.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

FREIER CASHFLOW⁽ ¹ ⁾

Der freie Cashflow⁽ ¹ ⁾ dürfte im Geschäftsjahr 2020 positiv sein, wobei Zahlungen für Kredit- und Restwertgarantien von schätzungsweise ca. USD 200 Mio. nicht berücksichtigt sind. Diese Zahlungen werden voraussichtlich aus den Erlösen des CRJ-Verkaufs beglichen. Wir rechnen sowohl im Segment Transportation als auch im fortgeführten Luftfahrt-Geschäft mit einem positiven freien Cashflow⁽ ¹ ⁾. Dies liegt an einer zunehmenden Freisetzung von Working Capital und im Jahresvergleich stabilen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind in den Abschnitten "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

Dieser MD&A enthält zukunftsbezogene Aussagen, unter anderem Aussagen in Bezug auf unsere Zielsetzungen, Erwartungen, Prognosen und Ausblicke im Hinblick auf verschiedene Finanzkennzahlen und globale Kennzahlen sowie ihre Einflussfaktoren, unsere Zielgrößen, Zielvorstellungen und Prioritäten, unseren Markt und unsere Strategien, unsere Finanzlage, Marktposition, Fähigkeiten, Wettbewerbsvorteile, Kreditratings, Überzeugungen, Geschäftsaussichten, Pläne, Erwartungen, Schätzungen und Absichten sowie die gesamtwirtschaftlichen und geschäftlichen Aussichten und die branchenspezifischen Perspektiven und Trends, das Nachfragewachstum nach Produkten und Dienstleistungen, die Wachstumsstrategie, auch im Aftermarket-Geschäft für Geschäftsflugzeuge, die Produktentwicklung, die das künftige Design, die Produkteigenschaften, die Kapazität und die Leistung umfasst, die erwartete oder geplante Indienststellung der Produkte sowie Dienstleistungen, Aufträge, Auslieferungen, die Erprobung, Vorlaufzeiten, Zertifizierungen und die allgemeine Projektumsetzung, unsere Wettbewerbsposition, Erwartungen hinsichtlich des Fortschritts und Abschlusses anspruchsvoller Transportation-Projekte und die Freisetzung von Working Capital daraus innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens, Erwartungen hinsichtlich der Zusammensetzung von Umsatzerlösen und Auftragsbeständen, die erwarteten Auswirkungen von Rechts- und Verwaltungsvorschriften sowie von Gerichtsverfahren auf unseren Geschäftsverlauf und unsere Geschäftstätigkeit, die Stärke unserer Kapitalstruktur und unserer Bilanz, unsere Kreditwürdigkeit, die verfügbare Liquidität und Kapitalausstattung, den erwarteten Finanzbedarf und die kontinuierliche Prüfung von strategischen und finanziellen Alternativen, die Einführung von Produktivitätssteigerungen, betrieblichen Effizienzen und Restrukturierungsmaßnahmen sowie die damit verbundenen geschätzten Kosten, erwarteten Vorteile und zeitlichen Abläufe, die erwarteten Zielsetzungen und finanziellen Ziele unseres Transformationsplans sowie den Zeitrahmen für seine Umsetzung und entsprechende Fortschritte, einschließlich des erwarteten Übergangs des Unternehmens in den Zyklus von Wachstum und Cashflow-Generierung, die Erwartungen und Ziele in Bezug auf die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, die Refinanzierung von Bankfazilitäten und die Neuverhandlung von Fälligkeiten sowie die mit unseren Programmen, Vermögenswerten und Geschäftsaktivitäten verbundenen Absichten und Zielsetzungen. Im Hinblick auf die geplante Veräußerung unserer Geschäftsaktivitäten in Belfast und Marokko sowie den Verkauf des CRJ-Flugzeugprogramms (zusammen "die laufenden Transaktionen") enthält dieser MD&A ebenfalls zukunftsbezogene Aussagen, und zwar in Bezug auf die erwarteten Bedingungen und den Zeitrahmen für ihren Abschluss, die entsprechenden geplanten Erlöse und deren Verwendung und/oder Gegenleistung, die entsprechenden Kosten und Aufwendungen, die erwarteten Vorteile dieser Transaktionen sowie ihre erwartete Auswirkung auf unsere Prognosen, Ausblicke und Ziele, Geschäftsaktivitäten, Infrastruktur, Chancen, Finanzlage, Geschäftspläne und generelle Strategie und die Tatsache, dass der Abschluss dieser Transaktionen vom Eintreten bestimmter Ereignisse abhängt, einschließlich des Erhalts der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.

In die Zukunft gerichtete Aussagen sind in der Regel durch die Verwendung von zukunftsbezogenen Begriffen wie "könnten", "werden", "sollten", "können", "erwarten", "schätzen", "beabsichtigen", "rechnen mit", "planen", "vorhersehen", "glauben", "fortsetzen", "beibehalten" oder "anpassen" bzw. Verneinungen oder Abwandlungen dieser Begriffe oder damit vergleichbaren Begriffen gekennzeichnet. Zukunftsbezogene Aussagen sollen Investoren und andere Personen dabei unterstützen, bestimmte zentrale Elemente unserer aktuellen Ziele, strategischen Prioritäten, Erwartungen und Pläne zu verstehen sowie ein besseres Verständnis unseres geschäftlichen und voraussichtlichen operativen Umfelds zu gewinnen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Informationen für andere Zwecke ggf. nicht geeignet sind.

Zukunftsbezogene Aussagen erfordern naturgemäß, dass das Management Annahmen trifft. Diese Annahmen sind mit beträchtlichen bekannten sowie unbekannten Risiken und Unsicherheiten behaftet, die dazu führen können, dass unsere in künftigen Perioden tatsächlich erzielten Ergebnisse wesentlich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen prognostizierten Ergebnissen abweichen. Obwohl das Management der Ansicht ist, dass diese Annahmen auf Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen angemessen und sachgerecht sind, besteht immer das Risiko, dass diese Annahmen nicht korrekt sind. Die Annahmen, die den in diesem MD&A getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen bezüglich der in diesem Bericht erläuterten laufenden Transaktionen zugrunde liegen, umfassen die folgenden wesentlichen Annahmen: die Erfüllung aller Closing-Bedingungen (einschließlich des Erhalts von behördlichen Genehmigungen zu annehmbaren Bedingungen innerhalb eines üblichen Zeitrahmens), der erfolgreiche Abschluss dieser Transaktionen innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens sowie die Realisierung der daraus beabsichtigten Vorteile (einschließlich des Erhalts der erwarteten Erlöse) innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens. Für weitere Informationen, auch zu anderen Annahmen, die den zukunftsbezogenen Aussagen dieses MD&A zugrunde liegen, wird auf die Abschnitte "Strategische Prioritäten" und "Ausblick und zukunftsbezogene Aussagen" in den jeweiligen Berichtsteilen der betreffenden berichtspflichtigen Segmente verwiesen.

Zu den Faktoren, die wesentliche Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsbezogenen Aussagen prognostizierten Ergebnissen bewirken können, zählen u. a. Risiken im Zusammenhang mit der allgemeinen Wirtschaftslage und unserem Geschäftsumfeld (beispielsweise Risiken im Hinblick auf den Brexit, die finanzielle Situation der Luftfahrtindustrie, der Geschäftsflugzeugkunden und der Schienenverkehrsbranche sowie Risiken aufgrund von handelspolitischen Vorschriften, verschärftem Wettbewerb, politischer Instabilität, Ereignissen höherer Gewalt oder dem globalen Klimawandel), Geschäftsrisiken (beispielsweise Risiken im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, Risiken aus dem Aufbau neuer Geschäftsbereiche und der Vergabe neuer Verträge, Risiken in Bezug auf das Book-to-Bill-Verhältnis und den Auftragsbestand, Risiken in Bezug auf die Zertifizierung und Homologation von Produkten und Dienstleistungen, Risiken im Zusammenhang mit Festpreisverträgen und Verträgen mit fester Laufzeit sowie Produktion und Projektumsetzung, einschließlich Problemen im Zusammenhang mit anspruchsvollen Projekten im Segment Transportation und des Risikos, dass Maßnahmen und Initiativen von Transportation zur Forcierung und zum Abschluss dieser Projekte nicht erfolgreich sind und das beabsichtigte Ergebnis und die Freisetzung von Working Capital aus diesen Projekten nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens oder überhaupt nicht realisiert werden, Risiken aus Cashflow- und Investitionsproblemen aufgrund von Schwankungen von Projektlebenszyklen und saisonalen Schwankungen, Risiken in Bezug auf unsere Fähigkeit, unsere Strategie, unseren Transformationsplan, Produktivitätssteigerungen, betriebliche Effizienzen und Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich einzuführen und umzusetzen, Risiken aufgrund der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, Risiken im Zusammenhang mit der Unangemessenheit der Liquiditätsplanung und -steuerung sowie der Projektfinanzierung, Risiken in Bezug auf Verluste aus Produktleistungsgarantien und Haftungsansprüchen, Risiken aus aufsichtsrechtlichen Verfahren und Gerichtsverfahren, Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, Risiken aus der Abhängigkeit von bestimmten Kunden, Verträgen und Zulieferern, Lieferkettenrisiken, Personalrisiken, Risiken aus der Abhängigkeit von Informationssystemen, Risiken aus der Abhängigkeit von Rechten des geistigen Eigentums und deren Schutz, Reputationsrisiken, Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagement und steuerlichen Angelegenheiten und Risiken aufgrund eines unzureichenden Versicherungsschutzes), Finanzierungsrisiken (beispielsweise Risiken in Bezug auf Liquidität und Zugang zu den Kapitalmärkten, Risiken aus Altersversorgungsplänen, Ausfallrisiken, Risiken in Verbindung mit wesentlichen bestehenden Tilgungs- und Zinszahlungsverpflichtungen, Risiken im Zusammenhang mit bestimmten Kreditauflagen und Mindestbarbeständen, Risiken aus Finanzierungserleichterungen, die bestimmten Kunden eingeräumt wurden, und Risiken aus der Abhängigkeit des Konzerns von staatlicher Unterstützung) sowie Marktrisiken (beispielsweise Risiken aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen sowie die Risiken von Restwerteinbußen, steigenden Preisen für das von dem Konzern verwendete Ausgangsmaterial und Schwankungen der Inflationsrate). Weitere Informationen sind in diesem MD&A im Abschnitt "Risiken und Unsicherheiten" im Berichtsteil "Sonstiges" enthalten. Zu den Faktoren, die - speziell in Bezug auf die in diesem Bericht erläuterten laufenden Transaktionen - wesentliche Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von den in den zukunftsbezogenen Aussagen prognostizierten Ergebnissen bewirken können, zählen u. a. der Nichterhalt oder der verspätete Erhalt von behördlichen Genehmigungen zu annehmbaren Bedingungen oder überhaupt oder die anderweitige Nichterfüllung der Bedingungen für den Abschluss dieser Transaktionen oder der verspätete Abschluss und die Unsicherheit bezüglich der für den Abschluss dieser Transaktionen erforderlichen Zeitdauer, der Umstand, dass die gesamten oder ein Teil der daraus beabsichtigten Vorteile nicht realisiert werden und dass Bombardier die geplanten Erlöse daraus nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens oder überhaupt nicht zur Verfügung stehen und dass alternative Finanzierungsquellen, die anstelle der geplanten Erlöse aus diesen Transaktionen genutzt würden, nicht zu dem Zeitpunkt, zu dem sie benötigt werden, oder zu den gewünschten Bedingungen zur Verfügung stehen. Weitere Informationen sind in diesem MD&A im Abschnitt "Risiken und Unsicherheiten" im Berichtsteil "Sonstiges" enthalten.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehende Auflistung von Faktoren, die das Wachstum, die Ergebnisse und die Ertragskraft in künftigen Perioden beeinflussen können, nicht vollständig ist, und den Adressaten wird dringend geraten, sich nicht über Gebühr auf die zukunftsbezogenen Aussagen zu verlassen. Andere Risiken und Unsicherheiten, die uns derzeit nicht bekannt sind oder deren Auswirkungen wir derzeit als nicht wesentlich einschätzen, könnten ebenfalls wesentliche Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von den in unseren zukunftsbezogenen Aussagen explizit oder implizit enthaltenen Ergebnissen bewirken. Die in diesem Bericht getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen spiegeln die Erwartungen des Managements zum Datum dieses Berichts wider und können sich nach diesem Datum ändern. Sofern das geltende Wertpapierrecht keine anders lautenden Vorschriften enthält, weisen wir ausdrücklich jegliche Absicht oder Verpflichtung zur Aktualisierung oder Berichtigung von zukunftsbezogenen Aussagen von uns, unabhängig davon, ob dies infolge von neuen Erkenntnissen, künftigen Ereignissen oder aus einem anderen Grund angebracht wäre. Die in diesem MD&A enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen sind ausdrücklich durch diesen Hinweis eingeschränkt.

KONZERNERGEBNIS

Ertragslage	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019⁽ ¹ ⁾	2018	2019⁽ ¹ ⁾	2018
Umsatzerlöse	$ 4.205	$ 4.303	$ 15.757	$ 16.236
Herstellungskosten des Umsatzes	3.997	3.637	14.157	13.958
Bruttogewinn	208	666	1.600	2.278
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten	235	292	1.013	1.156
Forschungs- und Entwicklungskosten	125	72	292	217
Anteil am Ergebnis von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen	(81)	(7)	(128)	(66)
Sonstige Aufwendungen (Erträge)	(5)	23	(47)	(58)
Angepasstes EBIT⁽ ² ⁾	(66)	286	470	1.029
Sonderposten	1.630	(56)	968	28
EBIT	(1.696)	342	(498)	1.001
Finanzierungsaufwand	257	261	1.072	712
Finanzertrag	(106)	(33)	(230)	(106)
EBT	(1.847)	114	(1.340)	395
Ertragsteuern	(128)	59	267	77
Periodenergebnis	$ (1.719)	$ 55	$ (1.607)	$ 318
Davon entfallen auf:
Anteilseigner der Bombardier Inc.	$ (1.770)	$ 15	$ (1.797)	$ 232
Nicht beherrschende Anteile	$ 51	$ 40	$ 190	$ 86
Ergebnis je Aktie (in USD)
Unverwässert	$ (0,74)	$ 0,02	$ (0,76)	$ 0,10
Verwässert	$ (0,74)	$ 0,02	$ (0,76)	$ 0,09
in % der Gesamtumsatzerlöse
Angepasstes EBIT⁽ ² ⁾	(1,6) %	6,6 %	3,0 %	6,3 %
EBIT	(40,3) %	7,9 %	(3,2) %	6,2 %

⁽ ¹ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ² ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahl. Die Definition dieser Kennzahl ist im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019	2018	2019	2018
Auf die Anteilseigner der Bombardier Inc. entfallendes Periodenergebnis	$ (1.770)	$ 15	$ (1.797)	$ 232
Dividenden auf Vorzugsaktien vor Steuern	(7)	25	(21)	4
Auf die Stammaktionäre der Bombardier Inc. entfallendes Periodenergebnis	$ (1.777)	$ 40	$ (1.818)	$ 236
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien (verwässert) (in Tausend Aktien)	2.397.868	2.477.954	2.383.987	2.501.047
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in USD)	$ (0,74)	$ 0,02	$ (0,76)	$ 0,09

Sonstige GAAP-fremde Finanzkennzahlen⁽ ¹ ⁾	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019	2018	2019	2018
Angepasstes EBITDA	$ 63	$ 370	$ 896	$ 1.304
Angepasstes Periodenergebnis	$ (172)	$ 149	$ (396)	$ 438
Angepasstes Ergebnis je Aktie	$ (0,10)	$ 0,05	$ (0,25)	$ 0,14

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

Überleitung der Segmentergebnisse auf die Konzernergebnisse⁽ ¹ ⁾	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019⁽ ² ⁾	2018	2019⁽ ² ⁾	2018
Umsatzerlöse
Aviation	$ 2.413	$ 2.142	$ 7.501	$ 7.324
Transportation	1.793	2.161	8.269	8.915
Konzernzentrale und Sonstiges	(1)	-	(13)	(3)
	$ 4.205	$ 4.303	$ 15.757	$ 16.236
Angepasstes EBIT⁽ ³ ⁾
Aviation	$ 143	$ 184	$ 531	$ 472
Transportation	(234)	167	70	750
Konzernzentrale und Sonstiges⁽ ⁴ ⁾	25	(65)	(131)	(193)
	$ (66)	$ 286	$ 470	$ 1.029
Sonderposten
Aviation	$ 49	$ 13	$ (663)	$ 48
Transportation	2	(69)	48	(24)
Konzernzentrale und Sonstiges	1.579	-	1.583	4
	$ 1.630	$ (56)	$ 968	$ 28
EBIT
Aviation	$ 94	$ 171	$ 1.194	$ 424
Transportation	(236)	236	22	774
Konzernzentrale und Sonstiges⁽ ⁴ ⁾	(1.554)	(65)	(1.714)	(197)
	$ (1.696)	$ 342	$ (498)	$ 1.001

⁽ ¹ ⁾ Zahlen sind infolge der Gründung von Bombardier Aviation, unserem neuen berichtspflichtigen Segment, angepasst. Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "Segmentberichterstattung" im Berichtsteil "Überblick" enthalten.

⁽ ² ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ³ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahl. Die Definition dieser Kennzahl ist im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

⁽ ⁴ ⁾ Einschließlich des Anteils am Nettogewinn der ACLP in Höhe von USD 57 Mio. und USD 37 Mio. im vierten Quartal bzw. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 (Anteil am Nettoverlust von USD -27 Mio. und USD -40 Mio. im vierten Quartal bzw. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018). Im Anteil am Nettogewinn der ACLP im vierten Quartal 2019 sind Auflösungen von Rückstellungen der ACLP in Höhe von ca. USD 60 Mio. berücksichtigt.

Analyse der Konzernergebnisse

Ausführliche Analysen der Umsatzerlöse und des EBIT sind in den Abschnitten "Ergebnisanalyse" in den jeweiligen Berichtsteilen der berichtspflichtigen Segmente enthalten.

Sonderposten

In den Sonderposten sind solche Posten erfasst, die nicht in unsere gewöhnliche Geschäftstätigkeit fallen oder deren gesonderte Darstellung für das Verständnis unserer Periodenergebnisse relevant ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Auswirkungen von Restrukturierungsaufwendungen und signifikanten Wertminderungsaufwendungen sowie Auflösungen solcher Aufwendungen.

Es wurden die folgenden Sonderposten als Verluste (Gewinne) ausgewiesen:

		Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	Verweis	2019	2018	2019	2018
Wertminderung der Anteile an der ACLP	1	$ 1.578	$ -	$ 1.578	$ -
Gewinn aus der Veräußerung eines Geschäftsbereichs - Schulungsaktivitäten	2	-	-	(516)	-
Gewinn aus der Veräußerung eines Geschäftsbereichs - Q Series-Geschäft	3	9	-	(210)	-
Restrukturierungsaufwendungen	4	15	23	99	41
Verlust aus dem Rückkauf langfristiger Finanzverbindlichkeiten	5	-	-	84	-
Pensionsanpassungen	6	26	28	26	28
Auflösung von Rückstellungen für die Einstellung des Learjet 85-Flugzeugprogramms	7	(3)	(28)	(18)	(29)
Primove-Wertminderung und sonstige Kosten	8	1	-	5	4
Erwerb von Rentenverpflichtungen	9	4	-	4	32
C Series-Transaktion mit Airbus	10	-	7	-	616
Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen	11	-	-	-	(561)
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen im Rahmen von Sale-and-leaseback-Transaktionen	12	-	(66)	-	(66)
Steuerrechtsstreit	13	-	(31)	-	(35)
Änderungen von Kredit- und Restwertgarantien	14	-	-	-	(34)
Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen	15	-	31	-	31
Wertminderung in Bezug auf unser Nichtkerngeschäft	16	-	-	-	17
Ertragsteuern		(20)	48	217	(23)
		$ 1.610	$ 12	$ 1.269	$ 21
Davon ausgewiesen unter:
Sonderposten im EBIT		$ 1.630	$ (56)	$ 968	$ 28
Finanzierungsaufwand - Verlust aus dem Rückkauf langfristiger Finanzverbindlichkeiten	5	-	-	84	-
Finanzierungsaufwand - Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen	15	-	31	-	31
Finanzertrag - Zinsen im Zusammenhang mit einem Steuerrechtsstreit	13	-	(11)	-	(15)
Ertragsteuern		(20)	48	217	(23)
		$ 1.610	$ 12	$ 1.269	$ 21

1. Im vierten Quartal 2019 überprüfte der Konzern die Werthaltigkeit seiner Anteile an der ACLP, da Anzeichen für eine Wertminderung bestanden. Der Konzern stellte fest, dass der Buchwert seiner Beteiligung an der ACLP ihren erzielbaren Betrag übersteigt, und erfasste demzufolge einen Wertminderungsaufwand von USD 1.578 Mio. Weitere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 40 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" zu finden.

2. Der Verkauf der Schulungsaktivitäten für Besatzung und Techniker im Segment Business Aircraft zu einem Nettokaufpreis von insgesamt USD 532 Mio. führte zu einem bilanziellen Gewinn vor Steuern von USD 516 Mio. (USD 383 Mio. nach der Auswirkung latenter Steuern von USD 133 Mio.). Weitere Informationen zu dieser Transaktion sind in Anhangsangabe 31 "Veräußerung von Geschäftsbereichen" enthalten.

3. Der Verkauf der Vermögenswerte des Q Series-Flugzeugprogramms für einen Nettoerlös von USD 285 Mio. führte zu einem bilanziellen Gewinn vor Steuern von USD 210 Mio. (USD 184 Mio. nach Steuern). Weitere Informationen zu dieser Transaktion sind in Anhangsangabe 31 "Veräußerung von Geschäftsbereichen" enthalten.

4. Entspricht im Geschäftsjahr 2019 Abfindungskosten von USD 86 Mio., teilweise kompensiert durch Gewinne aus Plankürzungen von USD 7 Mio. sowie die Wertaufholung zuvor erfasster Wertminderungsaufwendungen von USD 8 Mio., alle in Verbindung mit zuvor angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen. Entspricht im Geschäftsjahr 2018 Abfindungskosten von USD 43 Mio., die durch Gewinne aus Plankürzungen von USD 10 Mio. teilweise kompensiert wurden, sowie Wertminderungen von Sachanlagen in Höhe von USD 8 Mio., alle in Verbindung mit zuvor angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen.

Nach der Ankündigung, dass die CRJ-Produktion nach der Auslieferung des aktuellen Auftragsbestands voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 eingestellt wird, hat der Konzern für das Geschäftsjahr 2019 Abfindungskosten von USD 7 Mio., teilweise kompensiert durch Gewinne aus Plankürzungen von USD 3 Mio., sowie sonstige damit zusammenhängende Aufwendungen in Höhe von USD 24 Mio. erfasst. Außerdem hat der Konzern eine Abschreibung latenter Steueransprüche in Höhe von USD 87 Mio. erfasst, um die erwarteten Auswirkungen der angekündigten Einstellung der CRJ-Produktion abzubilden.

5. Entspricht dem Verlust im Zusammenhang mit dem Rückkauf der 2020 fälligen Senior Notes im Nennwert von USD 850 Mio. sowie dem Teilrückkauf der 2021 fälligen Senior Notes im Nennwert von EUR 780 Mio. und der 2021 fälligen Senior Notes im Nennwert von USD 1.400 Mio.

6. Am 26. Oktober 2018 entschied der oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs, dass Pensionspläne Ungleichheiten bei der garantierten Mindestrente zwischen Männern und Frauen für in bestimmten Perioden erdiente Leistungen ausgleichen müssen. Der Konzern untersuchte, wie sich diese Entscheidung auf seine Pensionspläne auswirken wird, und erfasste zum 31. Dezember 2018 eine zusätzliche Verpflichtung von USD 28 Mio. Dieser Einmaleffekt wurde im Geschäftsjahr 2018 erfolgswirksam gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2019 passte der Konzern die Pensionsverpflichtung im Zusammenhang mit dem Pensionsausgleich bei einem Aviation-Plan im Vereinigten Königreich an. Die Anpassungen von USD 26 Mio. wurden gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand erfasst.

7. Ausgehend von den laufenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Einstellung des Learjet 85-Flugzeugprogramms hat der Konzern 2019 die entsprechenden Rückstellungen um USD 18 Mio. (2018: USD 29 Mio.) gemindert. Die Minderung der Rückstellungen wird als Sonderposten behandelt, da die ursprünglichen Rückstellungen in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 ebenfalls als Sonderposten erfasst wurden.

8. Nach einer Neubewertung des Werts der Primove-E-Mobilitätstechnologie und des Stands der bestehenden vertraglichen Verpflichtungen erfasste der Konzern im Geschäftsjahr 2019 eine zusätzliche Rückstellung für belastende Verträge in Höhe von USD 5 Mio. (2018: USD 4 Mio.).

9. Entspricht dem nicht zahlungswirksamen Verlust aus der Abgeltung leistungsorientierter Pensionspläne infolge des Erwerbs von Rentenverpflichtungen von Versicherungsunternehmen. Im Rahmen seiner bestehenden Risikominderungsstrategien hat der Konzern ein Projekt zur Übertragung von Rentenverpflichtungen und Anwartschaften für diejenigen Pläne gestartet, die nach der Übertragung voll kapitalgedeckt wären. Dies erfolgt vorbehaltlich der Erfüllung bestimmter Bedingungen sowie der einschlägigen Rentengesetze.

10. Der Erwerb von 50,01 % der Anteile an der ACLP (dem Unternehmen, das die C Series-Flugzeuge - umbenannt in A220 - produziert und vertreibt) durch Airbus führte zu einem Aufwand vor Steuern von USD 616 Mio. (USD 552 Mio. nach Steuern). Der Aufwand vor Steuern berücksichtigt alle Elemente der Transaktion, einschließlich: (i) der Optionsscheine mit einem Fair Value von USD 270 Mio., die Bombardier am 1. Juli 2018 an Airbus ausgegeben hat, (ii) einer derivativen Verbindlichkeit von USD 310 Mio. im Zusammenhang mit der erwarteten außerbörslichen Rendite auf Anteile, die von der ACLP im Gegenzug für die von Bombardier übernommenen Finanzierungsverpflichtungen an Bombardier ausgegeben werden, und iii) anderer Verpflichtungen von Bombardier gegenüber der ACLP, die im Wesentlichen Lieferkettenverpflichtungen für das Segment Aerostructures and Engineering Services umfassen.

11. Bezieht sich auf den Verkauf der Downsview-Anlage an das Public Sector Pension Investment Board (PSP Investments).

12. Der Konzern hat gemäß dem Transformationsplan zwei Anlagen des Segments Transportation verkauft und zurückgeleast.

13. Entspricht einer Änderung der Schätzungen, die für die Ermittlung der Rückstellung für einen Steuerrechtsstreit herangezogen wurden.

14. Die Rückstellungen für Kredit- und Restwertgarantien wurden infolge einer Änderung der Annahmen zu dem mit einer Fluggesellschaft verbundenen Ausfallrisiko gemindert. Die Minderung der Rückstellungen wurde als Sonderposten behandelt, da die ursprünglichen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2015 ebenfalls als Sonderposten erfasst wurden.

15. Im Geschäftsjahr 2018 verkaufte der Konzern Forderungen aus langfristigen Aufträgen des Segments Transportation. Dies führte zu einem Verlust von USD 31 Mio., der als Finanzierungsaufwand erfasst wurde.

16. Ein Wertminderungsaufwand in Bezug auf das Nichtkerngeschäft in Höhe von USD 17 Mio., der im Geschäftsjahr 2018 im Zusammenhang mit dem erwarteten Verkauf von Unternehmen im Rahmen des Transformationsplans des Segments Transportation erfasst wurde.

Nettofinanzierungsaufwand

Der Nettofinanzierungsaufwand betrug USD 151 Mio. im vierten Quartal und USD 842 Mio. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 im Vergleich zu USD 228 Mio.⁽ ¹ ⁾ bzw. USD 606 Mio.⁽ ¹ ⁾ in den entsprechenden Zeiträumen im Vorjahr.

Der Rückgang um USD 77 Mio. im vierten Quartal hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- Nettogewinne aus bestimmten Finanzinstrumenten, die als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTP&L) eingestuft werden (USD 142 Mio.) und

- einen Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen des Segments Transportation, der im Geschäftsjahr 2018 als Sonderposten erfasst wurde (USD 31 Mio.).

Dem steht Folgendes gegenüber:

- niedrigere in den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten aktivierte Fremdkapitalkosten nach der Inbetriebnahme des Global 7500-Flugzeugs (USD 57 Mio.);

- höhere Zinsen für langfristige Finanzverbindlichkeiten, nach Berücksichtigung des Effekts von Sicherungsgeschäften (USD 14 Mio.);

- eine im Geschäftsjahr 2018 als Sonderposten erfasste Zinskomponente infolge einer Änderung der Schätzungen, die für die Ermittlung der Rückstellung für einen Steuerrechtsstreit herangezogen wurden (USD 11 Mio.) und

- Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" mit Wirkung zum 1. Januar 2019 (USD 8 Mio.).

Der Anstieg um USD 236 Mio. im Geschäftsjahr hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- niedrigere in den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten aktivierte Fremdkapitalkosten nach der Inbetriebnahme des Global 7500-Flugzeugs (USD 234 Mio.);

- einen Verlust im Zusammenhang mit dem Rückkauf der 2020 fälligen Senior Notes im Nennwert von USD 850 Mio. sowie dem Teilrückkauf der 2021 fälligen Senior Notes im Nennwert von EUR 780 Mio. und der 2021 fälligen Senior Notes im Nennwert von USD 1.400 Mio., der im Geschäftsjahr 2019 als Sonderposten erfasst wurde (USD 84 Mio.);

- Nettoverluste aus Änderungen der Abzinsungssätze für Rückstellungen (USD 36 Mio.);

- höhere Zinsen für langfristige Finanzverbindlichkeiten, nach Berücksichtigung des Effekts von Sicherungsgeschäften (USD 50 Mio.) und

- Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" mit Wirkung zum 1. Januar 2019 (USD 32 Mio.).

Dem steht Folgendes gegenüber:

- Nettogewinne aus bestimmten Finanzinstrumenten, die als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTP&L) eingestuft werden (USD 202 Mio.) und

- einen Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen des Segments Transportation, der im Geschäftsjahr 2018 als Sonderposten erfasst wurde (USD 31 Mio.).

⁽ ¹ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

Ertragsteuern

Die effektiven Ertragsteuersätze für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 betrugen 6,9 % bzw. -19,9 % gegenüber einem gesetzlichen Ertragsteuersatz in Kanada von 26,6 %.

Der niedrigere effektive Ertragsteuersatz im vierten Quartal hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- die negative Auswirkung der Nichterfassung von Steuerminderungen aus steuerlichen Verlusten und temporären Unterschieden und

- die negative Auswirkung der permanenten Unterschiede.

Der höhere effektive Ertragsteuersatz im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- die negative Auswirkung der nicht erfolgten Nettoerfassung von Steuerminderungen aus steuerlichen Verlusten und temporären Unterschieden;

- die negative Auswirkung der Nettoabschreibung latenter Steueransprüche und

- die negative Auswirkung der permanenten Unterschiede.

Die effektiven Ertragsteuersätze für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 betrugen 51,8 % bzw. 19,5 % gegenüber einem gesetzlichen Ertragsteuersatz in Kanada von 26,7 %.

Der höhere effektive Ertragsteuersatz im vierten Quartal hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- die negative Auswirkung der Abschreibung latenter Steueransprüche und

- die negative Auswirkung der nicht erfolgten Nettoerfassung von Steuerminderungen aus steuerlichen Verlusten und temporären Unterschieden.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- die positive Auswirkung der permanenten Unterschiede.

Der niedrigere effektive Ertragsteuersatz im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- die positive Auswirkung der permanenten Unterschiede und

- die positive Auswirkung der Nettoerfassung von zuvor nicht erfassten steuerlichen Verlusten und temporären Unterschieden.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- die negative Auswirkung der Abschreibung latenter Steueransprüche.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES KONZERNS

Die Konzernvermögenswerte sind im Geschäftsjahr 2019 - positive Währungseffekte von USD 135 Mio. eingerechnet - um USD 14 Mio. gestiegen⁽ ¹ ⁾. Der Rückgang um USD 121 Mio. ohne Berücksichtigung der Währungseffekte hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- einen Rückgang der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen um USD 1,1 Mrd., was hauptsächlich auf die Wertminderung der Beteiligung des Konzerns an der ACLP zurückzuführen ist ⁽ ² ⁾ und

- einen Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um USD 688 Mio. Einzelheiten hierzu sind den Tabellen "Eingesetzter freier Cashflow" und "Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" zu entnehmen.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Nettoanstieg der Vorräte im Segment Aviation um USD 660 Mio., hauptsächlich aufgrund des Hochlaufens der Produktion von Geschäftsflugzeugen, teilweise ausgeglichen durch einen Rückgang aufgrund des Verkaufs des Q Series-Flugzeugprogramms;

- ein Anstieg der Sachanlagen um USD 518 Mio., hauptsächlich aufgrund der Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" ⁽ ³ ⁾;

- ein Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen um USD 329 Mio. in den Segmenten Transportation und Aviation und

- ein Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um USD 169 Mio., hauptsächlich aufgrund von Änderungen des Fair Value von derivativen Finanzinstrumenten.

Die Konzernverbindlichkeiten und das Konzerneigenkapital sind im Geschäftsjahr 2019 - Währungseffekte von USD 135 Mio. eingerechnet - um USD 14 Mio. gestiegen⁽ ¹ ⁾. Der Rückgang um USD 121 Mio. ohne Berücksichtigung der Währungseffekte hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- eine Minderung des Eigenkapitals um USD 2,1 Mrd., hauptsächlich aufgrund der Wertminderung der Beteiligung des Konzerns an der ACLP⁽ ² ⁾ und der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne in Höhe von USD 470 Mio. und

- einen Rückgang der Rückstellungen um USD 707 Mio., hauptsächlich aufgrund der Inanspruchnahme von Rückstellungen in den Segmenten Transportation und Aviation.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten um USD 1,1 Mrd., hauptsächlich im Segment Aviation und im Zusammenhang mit Anzahlungen, die für neue und bestehende Aufträge über Geschäftsflugzeuge erhalten wurden;

- ein Anstieg der Verbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen um USD 495 Mio., hauptsächlich aufgrund der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne;

- ein Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten um USD 469 Mio., hauptsächlich aufgrund der Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse"⁽ ³ ⁾;

- ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten um USD 319 Mio., hauptsächlich im Segment Aviation und

- ein Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um USD 241 Mio.⁽ ⁴ ⁾

^* Die in den vorstehenden Abbildungen dargestellten Konzernvermögenswerte und -verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 enthalten Beträge von USD 1,3 Mrd. bzw. USD 1,8 Mrd. im Zusammenhang mit dem CRJ-Programm und den Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Weitere Einzelheiten sind im Abschnitt "Neuausrichtung des Portfolios" im Berichtsteil "Aviation" sowie im Konzernabschluss in Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten.

⁽ ¹ ⁾ Für die Zwecke der in diesem Abschnitt enthaltenen Erläuterungen der Finanzlage des Konzerns umfassen die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auch Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umgegliedert wurden. Weitere Einzelheiten sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten.

⁽ ² ⁾ Weitere Einzelheiten zu den Sonderposten sind im Abschnitt "Konzernergebnis" enthalten.

⁽ ³ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ⁴ ⁾ Weitere Einzelheiten sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 29 "Langfristige Finanzverbindlichkeiten" enthalten.

LIQUIDITÄT UND KAPITALAUSSTATTUNG

Freier Cashflow⁽ ¹ ⁾

Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)⁽ ¹ ⁾	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019⁽ ² ⁾	2018	2019⁽ ² ⁾	2018
Periodenergebnis	$ (1.719)	$ 55	$ (1.607)	$ 318
Nicht zahlungswirksame Posten
Abschreibungen	129	84	422	272
Wertminderungsaufwendungen aus Anteilen an der ACLP	1.578	-	1.578	-
Wertminderungsaufwendungen (Wertaufholungen) in Verbindung mit Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	-	-	(4)	11
Latente Ertragsteuern	(173)	(1)	113	(74)
Gewinne aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	(3)	(61)	(10)	(636)
Verluste (Gewinne) aus der Veräußerung von Geschäftsbereichen	9	7	(730)	616
Anteil am Ergebnis von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen	(81)	(7)	(128)	(66)
Anteilsbasierter Aufwand (Ertrag)	(4)	(2)	30	65
Verlust aus dem Rückkauf langfristiger Finanzverbindlichkeiten	-	-	84	-
Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen	-	31	-	31
Von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen erhaltene Dividenden	29	23	49	72
Nettoveränderung der nicht zahlungswirksamen Posten⁽ ³ ⁾	1.308	1.160	(477)	(12)
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	1.073	1.289	(680)	597
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	(121)	(248)	(523)	(415)
Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)⁽ ¹ ⁾	$ 952	$ 1.041	$ (1.203)	$ 182

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahl. Die Definition dieser Kennzahl ist im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

⁽ ² ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ³ ⁾ Weitere Einzelheiten sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 35 "Nettoveränderung der nicht zahlungswirksamen Posten" enthalten.

Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit

Der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit um USD 216 Mio. im vierten Quartal hat im Wesentlichen die folgende Ursache:

- ein niedrigeres Periodenergebnis vor nicht zahlungswirksamen Posten (USD 370 Mio.).

Dem steht Folgendes gegenüber:

- eine im Quartalsvergleich positive Abweichung der Nettoveränderung der nicht zahlungswirksamen Posten (USD 148 Mio.) (vgl. nachstehende Erläuterungen).

Der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit um USD 1.277 Mio. im Geschäftsjahr hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- ein niedrigeres Periodenergebnis vor nicht zahlungswirksamen Posten (USD 789 Mio.) und

- eine im Jahresvergleich negative Abweichung der Nettoveränderung der nicht zahlungswirksamen Posten (USD 465 Mio.) (vgl. nachstehende Erläuterungen).

Nettoveränderung der nicht zahlungswirksamen Posten

Der Zufluss von USD 1,3 Mrd. im vierten Quartal zum 31. Dezember 2019 hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- einen Rückgang der vertraglichen Vermögenswerte (netto) im Segment Transportation aufgrund von Auslieferungen und erhaltenen Anzahlungen für neue und bestehende Aufträge;

- einen Rückgang der Vorräte im Segment Aviation, hauptsächlich aufgrund von Auslieferungen von Geschäftsflugzeugen und

- einen Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in den Segmenten Aviation und Transportation.

Der Zufluss von USD 1,2 Mrd. im vierten Quartal zum 31. Dezember 2018 hatte im Wesentlichen folgende Ursachen:

- einen Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten des Segments Aviation aufgrund von erhaltenen Anzahlungen für neue und bestehende Aufträge sowie der Vorauszahlung von Lizenzgebühren (USD 155 Mio.) durch CAE im Rahmen eines erweiterten "Authorized Training Provider"-Vertrags;

- einen Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in den Segmenten Transportation und Aviation;

- einen Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte des Segments Transportation, hauptsächlich aufgrund des Verkaufs von Forderungen aus langfristigen Aufträgen, der zu einem Erlös von USD 133 Mio. führte;

- einen Rückgang der vertraglichen Vermögenswerte des Segments Transportation infolge von Auslieferungen und

- einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen im Segment Aviation, teilweise ausgeglichen durch einen Anstieg im Segment Transportation.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Anstieg der Vorräte im Segment Aviation hauptsächlich aufgrund des Hochlaufens der Produktion von Geschäftsflugzeugen.

Der Abfluss von USD 477 Mio. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 hat im Wesentlichen folgende Ursachen:

- einen Anstieg der Vorräte im Segment Aviation, hauptsächlich aufgrund des Hochlaufens der Produktion von Geschäftsflugzeugen;

- die Inanspruchnahme von Rückstellungen in den Segmenten Transportation und Aviation;

- einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen in den Segmenten Transportation und Aviation und

- einen Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten, hauptsächlich im Segment Transportation.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten im Segment Aviation, hauptsächlich im Zusammenhang mit Anzahlungen, die für neue und bestehende Aufträge über Geschäftsflugzeuge erhalten wurden;

- ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten im Segment Aviation und

- ein Rückgang der vertraglichen Vermögenswerte (netto) im Segment Transportation.

Der Abfluss von USD 12 Mio. im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 hatte im Wesentlichen folgende Ursachen:

- einen Anstieg der Vorräte im Segment Aviation aufgrund des Hochlaufens der Produktion von Geschäftsflugzeugen;

- einen Anstieg der vertraglichen Vermögenswerte aufgrund des Produktionshochlaufs vor den Auslieferungen im Segment Transportation;

- einen Rückgang der Rückstellungen, hauptsächlich im Segment Transportation;

- einen Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten des Segments Transportation, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Rückstellungen für belastende Verträge und der Steuerverbindlichkeiten und

- einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen im Segment Transportation.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten in den Segmenten Aviation und Transportation aufgrund von erhaltenen Anzahlungen für neue und bestehende Aufträge sowie der Vorauszahlung von Lizenzgebühren (USD 155 Mio.) durch CAE im Rahmen eines erweiterten "Authorized Training Provider"-Vertrags;

- ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in den Segmenten Aviation und Transportation und

- ein Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte des Segments Transportation, hauptsächlich aufgrund des Verkaufs von Forderungen aus langfristigen Aufträgen, der zu einem Erlös von USD 133 Mio. führte.

Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019	2018	2019	2018
Zugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	$ (135)	$ (334)	$ (552)	$ (1.164)
Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	14	86	29	749
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	$ (121)	$ (248)	$ (523)	$ (415)

Der Rückgang der Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten um USD 127 Mio. im vierten Quartal hat im Wesentlichen die folgende Ursache:

- einen Rückgang der Investitionen in im Rahmen von Flugzeugprogrammen verwendete Werkzeuge und der aktivierten Fremdkapitalkosten nach der Inbetriebnahme des Global 7500-Flugzeugprogramms.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Rückgang der Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen aufgrund des Verkaufs und Rückleasings von zwei Anlagen im Segment Transportation für einen Betrag von USD 77 Mio. im vierten Quartal 2018.

Der Anstieg der Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten um USD 108 Mio. im Geschäftsjahr hat im Wesentlichen die folgende Ursache:

- einen Rückgang der Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen aufgrund des Verkaufs der Downsview-Anlage für einen Betrag von ca. USD 600 Mio. und des Verkaufs und Rückleasings von zwei Anlagen im Segment Transportation für einen Betrag von USD 77 Mio. während des Geschäftsjahres 2018.

Dem steht Folgendes gegenüber:

- ein Rückgang der Investitionen in im Rahmen von Flugzeugprogrammen verwendete Werkzeuge und der aktivierten Fremdkapitalkosten nach der Inbetriebnahme des Global 7500-Flugzeugprogramms.

Verfügbare kurzfristige Finanzmittel

Wir überwachen kontinuierlich unseren Bestand an liquiden Mitteln, einschließlich der verfügbaren kurzfristigen Finanzmittel und der Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit, damit der erwartete Liquiditätsbedarf (einschließlich der Förderung von Maßnahmen zur Produktentwicklung) erfüllt und die finanzielle Flexibilität gesichert werden kann. Bei der Beurteilung unseres Liquiditätsbedarfs berücksichtigen wir die historische Volatilität und die saisonalen Anforderungen, das Fälligkeitsprofil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die Finanzierung der Produktentwicklungsprogramme, die Höhe von Kundenanzahlungen, den Working-Capital-Bedarf, die Verfügbarkeit von Maßnahmen zur Finanzierung des Working Capitals, das wirtschaftliche Umfeld und den Zugang zu Kapitalmärkten. Wir verwenden Szenarioanalysen für Stresstests der Cashflowprognosen.

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019⁽ ¹ ⁾	2018	2019⁽ ¹ ⁾	2018
Stand zu Beginn der Periode/des Geschäftsjahres	$ 2.255	$ 2.318	$ 3.187	$ 3.057⁽ ³ ⁾
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit	1.073	1.289	(680)	597
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	(121)	(248)	(523)	(415)
Entkonsolidierung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der ACLP	-	-	-	(151)
Mittelabflüsse in Verbindung mit der Veräußerung eines Geschäftsbereichs	-	(11)	-	(36)
Investitionen in stimmrechtslose Anteile an der ACLP	-	(140)	(350)	(225)
Kapitalzuführung zugunsten der ACLP	(52)	-	(64)	-
Nettoerlöse aus der Veräußerung von Geschäftsbereichen	-	-	826	-
Veräußerungen aus dem Wertpapierbestand	-	133	-	133
Nettoerlöse aus der Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten	-	-	1.956	-
Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten	-	(4)	(1.762)	(15)
Nettoveränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten	(533)	-	-	-
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten⁽ ² ⁾	(31)	-	(112)	-
Rückerwerb von Class-B-Aktien, welche im Rahmen der PSU-Pläne treuhänderisch verwaltet werden	-	-	-	(97)
Auf Vorzugsaktien gezahlte Dividenden	(5)	(5)	(20)	(20)
Ausgabe von Class-B-Aktien	-	2	-	506
Ausgabe nicht beherrschender Anteile	-	-	49	-
Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Dividendenzahlungen	-	(22)	(4)	(93)
Einfluss von Wechselkurseffekten auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	47	(24)	130	13
Sonstiges	(4)	(101)	(4)	(67)
Stand am Ende der Periode/des Geschäftsjahres	$ 2.629	$ 3.187	$ 2.629	$ 3.187
In zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte umgegliedert⁽ ⁴ ⁾	51	-	51	-
Stand am Ende der Periode/des Geschäftsjahres	$ 2.578	$ 3.187	$ 2.578	$ 3.187

⁽ ¹ ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ² ⁾ Leasingzahlungen in Bezug auf den Zinsanteil, kurzfristige Leasingverhältnisse, geringwertige Vermögenswerte und variable Leasingzahlungen, die nicht in den Leasingverbindlichkeiten enthalten sind, werden als Mittelabflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit eingestuft. Die gesamten Mittelabflüsse im vierten Quartal und im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 beliefen sich auf USD 41 Mio. bzw. USD 168 Mio.

⁽ ³ ⁾ Einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des C Series-Flugzeugprogramms, die zum 31. Dezember 2017 in Höhe von USD 69 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden.

⁽ ⁴ ⁾ Einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von USD 51 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Transaktionen und ihrer bilanziellen Behandlung sind im Abschnitt "Neuausrichtung des Portfolios" im Berichtsteil "Aviation" sowie im Konzernabschluss in Anhangsangabe 15 "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" und Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten.

Verfügbare kurzfristige Finanzmittel	Zum
	31. Dezember 2019	31. Dezember 2018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente⁽ ¹ ⁾	$ 2.629	$ 3.187
Verfügbare revolvierende Kreditfazilitäten⁽ ² ⁾	1.296	1.186
Verfügbare kurzfristige Finanzmittel	$ 3.925	$ 4.373

⁽ ¹ ⁾ Einschließlich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von USD 51 Mio. unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. Weitere Einzelheiten zu den Transaktionen und ihrer bilanziellen Behandlung sind im Abschnitt "Neuausrichtung des Portfolios" im Berichtsteil "Aviation" sowie im Konzernabschluss in Anhangsangabe 15 "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" und Anhangsangabe 30 "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten.

⁽ ² ⁾ Einschließlich des zum 31. Dezember 2019 nicht in Anspruch genommenen Betrags im Rahmen der unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität des Segments Transportation über EUR 1.154 Mio.; einschließlich der zum 31. Dezember 2018 nicht in Anspruch genommenen Beträge im Rahmen der unbesicherten revolvierenden Kreditfazilitäten des Segments Transportation über EUR 689 Mio. und des Konzerns über USD 397 Mio.

Unsere verfügbaren kurzfristigen Finanzmittel umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und die im Rahmen unserer unbesicherten revolvierenden Kreditfazilität verfügbaren Beträge. Die Fazilität steht für Barinanspruchnahmen zur Finanzierung der allgemeinen Bedürfnisse des Segments Transportation zur Verfügung. Sie enthält die gleichen finanziellen Auflagen wie die Akkreditivfazilität des Segments Transportation. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Kreditauflagen" enthalten.

Im dritten Quartal 2019 kündigte der Konzern freiwillig die unbesicherte revolvierende Kreditfazilität über USD 397 Mio., die dem Konzern (ausgenommen das Segment Transportation) zur Verfügung stand, um seine kurzfristige Kreditfazilität aufgrund seiner hohen Liquidität effizienter zu steuern.

Der Konzern hat eine unbesicherte revolvierende Kreditfazilität über EUR 1.154 Mio. (USD 1.296 Mio.) abgeschlossen, die dem Segment Transportation für Barinanspruchnahmen zur Verfügung steht. Diese Fazilität wird im Mai 2022 fällig und wird mit dem Euribor zuzüglich eines Aufschlags verzinst. Diese Fazilität wurde bis zum 31. Dezember 2019 nicht in Anspruch genommen.

Nicht garantierte kurzfristige Kreditfazilitäten

Der Konzern hat eine nicht garantierte kurzfristige Kreditfazilität in Höhe von EUR 75 Mio. (USD 84 Mio.) abgeschlossen. Diese Fazilität steht dem Segment Transportation für Barinanspruchnahmen zur Verfügung. Diese Fazilität wurde bis zum 31. Dezember 2019 nicht in Anspruch genommen.

Aufgrund von Rundungsdifferenzen kommt es bei einigen Endbeträgen zu Abweichungen.

Akkreditivfazilitäten

Akkreditivfazilitäten sind auf die Eröffnung von Akkreditiven beschränkt. Da diese Fazilitäten nicht finanzierte Zusagen seitens der Banken darstellen, sind sie für den Konzern in der Regel zu einem günstigeren Preis erhältlich als eine Kreditfazilität, die für Barinanspruchnahmen zur Verfügung steht. Akkreditive werden üblicherweise zur Absicherung von Leistungsverpflichtungen und Kundenanzahlungen eröffnet.

	Kreditrahmen	Eröffnete Akkreditive	Verfügbarer Betrag	Laufzeitende
31. Dezember 2019
Fazilität zugunsten von Transportation	$ 5.052⁽ ¹ ⁾	$ 4.846	$ 206	2023⁽ ² ⁾
Fazilität zugunsten des Konzerns ausgenommen Transportation	entf.	entf.	entf.	entf.
	$ 5.052	$ 4.846	206
31. Dezember 2018
Fazilität zugunsten von Transportation	$ 4.511⁽ ¹ ⁾	$ 4.024	$ 487	2022
Fazilität zugunsten des Konzerns ausgenommen Transportation	361	188	173	2021
	$ 4.872	$ 4.212	$ 660

⁽ ¹ ⁾ Stand 31. Dezember 2019: EUR 4.498 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 3.940 Mio.).

⁽ ² ⁾ Die Fazilität steht zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren zu Verfügung, in dem neue Akkreditive bis zur maximalen Höhe des Kreditrahmens eröffnet werden können. Dazu kommt ein Tilgungszeitraum von einem Jahr, in dem keine neuen Akkreditive eröffnet werden können. Laufzeitende der Fazilität ist 2023.

Im vierten Quartal 2019 hat der Konzern die Akkreditivfazilität über USD 361 Mio., die dem Konzern (ausgenommen das Segment Transportation) zur Verfügung stand, freiwillig gekündigt. Die im Rahmen dieser Fazilität ausgegebenen Akkreditive wurden durch verschiedene bilaterale Vereinbarungen ersetzt.

Zum 31. Dezember 2019 bestanden neben den oben aufgeführten Akkreditiven weitere Akkreditive in Höhe von USD 4.395 Mio., die im Rahmen verschiedener bilateraler Vereinbarungen eröffnet worden waren (31. Dezember 2018: USD 3.874 Mio.).

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit des Segments Transportation nutzt der Konzern außerdem verschiedene bilaterale Garantiefazilitäten, die mit Versicherungsgesellschaften vereinbart wurden. Zum 31. Dezember 2019 waren im Rahmen dieser Finanzierungsvereinbarungen USD 3,8 Mrd. in Anspruch genommen worden (31. Dezember 2018: USD 3,7 Mrd.).

Weitere Informationen hierzu sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 36 "Kreditfazilitäten" enthalten.

Kreditauflagen

Im Rahmen der Akkreditivfazilität und der revolvierenden Kreditfazilität des Segments Transportation ist der Konzern durch Kreditauflagen zur Einhaltung einer Reihe von Finanzkennzahlen verpflichtet, welche vierteljährlich überprüft werden. Diese Fazilitäten schreiben einen Mindestbestand an Eigenkapital sowie einen Höchstwert für das Verhältnis des Fremdkapitals zum EBITDA vor, wobei diese Kennzahlen auf Grundlage gesonderter Finanzdaten für das Segment ermittelt werden. Diese Begriffe und Kennzahlen sind in den entsprechenden Verträgen definiert und stimmen nicht mit den in Anhangsangabe 37 "Kapitalmanagement" erläuterten globalen Finanzkennzahlen des Konzerns oder den im MD&A verwendeten Begriffen überein. Darüber hinaus muss der Konzern dafür Sorge tragen, dass die Liquidität des Segments Transportation nicht unter einen Grenzwert von EUR 750 Mio. (USD 843 Mio.) fällt. Die vorgeschriebene Liquiditätsuntergrenze umfasst per Definition nicht nur die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Die Bedingungen wurden zu jedem Quartalsende sowie zum 31. Dezember 2019 und 2018 bzw. zum 1. Januar 2018 erfüllt.

Der Konzern überwacht diese Kennzahlen regelmäßig, um zu gewährleisten, dass alle finanziellen Auflagen eingehalten werden. Darüber hinaus hat er Kontrollen eingerichtet, um zu prüfen, ob die vertraglichen Auflagen erfüllt sind.

Künftiger Liquiditätsbedarf

Unser Aviation-Segment benötigt Kapital, um branchenführende Produkte zu entwickeln und strategische Chancen zu nutzen. Auf diese Weise können die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und Wachstumsstrategien umgesetzt werden. Wir nutzen vorteilhafte Bedingungen an den Kapitalmärkten aus, um die Laufzeiten von Finanzverbindlichkeiten zu verlängern, die Finanzierungskosten zu senken und unsere Kapitalausstattung stärker zu diversifizieren.

Wir steuern unsere Verbindlichkeiten kontinuierlich unter Berücksichtigung des erwarteten freien Cashflows⁽ ¹ ⁾, der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten sowie anderer bedeutender Kapitalaufwendungen, die in der Zukunft voraussichtlich anfallen werden. Wir verfügen über einen Finanzierungsplan, mit dem wir uns ein flexibles und starkes finanzielles Profil verschaffen wollen. Dabei beabsichtigen wir, die Kapitalmärkte je nach Marktlage für die Emission von Eigenkapitaltiteln sowie neuen langfristigen Fremdkapitaltiteln zu nutzen.

Im März 2019 hat der Konzern, unter pari zu 99,246 % des Nennwerts, unbesicherte Senior Notes über USD 2 Mrd. ausgegeben. Diese Senior Notes werden mit 7,875 % verzinst und sind am 15. April 2027 fällig. Der Konzern verwendete die Nettoerlöse, um alle seine im Umlauf befindlichen Senior Notes über USD 850 Mio., die mit 7,75 % verzinst und 2020 fällig werden, für einen Gesamtbetrag von USD 890 Mio. zum 30. September 2019 zurückkaufen. Außerdem kaufte der Konzern von den mit 6,13 % verzinsten und 2021 fälligen Notes im Nennwert von EUR 780 Mio. einen Kapitalbetrag von insgesamt EUR 366 Mio. (USD 414 Mio.) für einen Gesamtkaufpreis von EUR 401 Mio. (USD 450 Mio.) sowie von den mit 8,75 % verzinsten und 2021 fälligen Notes im Nennwert von USD 1.400 Mio. einen Kapitalbetrag von insgesamt USD 382 Mio. für einen Gesamtkaufpreis von USD 422 Mio., zuzüglich aller damit verbundenen Gebühren und Aufwendungen zurück. Die restlichen Nettoerlöse wurden für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.

Wir überprüfen laufend Möglichkeiten, unsere Kapitalstruktur zu stärken, beispielsweise durch die Verbesserung der Verschuldungskennzahlen, die Refinanzierung fälliger Finanzverbindlichkeiten und die Senkung der Finanzierungskosten durch die Diversifizierung unserer Kapitalquellen. Bombardier hat die Option, die Investition der CDPQ in BT Holdco zurückzukaufen. Der Rückkauf ist gegen Zahlung einer Mindestrendite von 15 % möglich. Angesichts der Kosten dieses Finanzinstruments können wir zu gegebener Zeit die CDPQ-Aktien zurückkaufen, wenn wir eine Bilanz mit einer angemessenen Eigenkapitalausstattung gewährleisten können. Es besteht keine Sicherheit in Bezug auf den Abschluss, die Form oder den zeitlichen Rahmen dieses Rückkaufs von Aktien.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. in den Abschnitten "Ergebnisanalyse" und "Liquidität und Kapitalausstattung" enthalten.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der langfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug zum 31. Dezember 2019 4,6 Jahre. Verbindlichkeiten in nennenswerter Höhe werden erst wieder im Jahr 2021 fällig. Von den 2021 fälligen langfristigen Finanzverbindlichkeiten von USD 1.483 Mio. sind EUR 414 Mio. (USD 465 Mio.) im Mai 2021 und USD 1.008 Mio. im Dezember 2021 fällig. Weitere Informationen hierzu sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 29 "Langfristige Finanzverbindlichkeiten" enthalten.

^* Ohne sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten von USD 26 Mio. zum 31. Dezember 2019. Weitere Informationen hierzu sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 29 "Langfristige Finanzverbindlichkeiten" enthalten.

Voraussichtlicher Zeitpunkt des künftigen Liquiditätsbedarfs	31. Dezember 2019
	Gesamt	Bis 1 Jahr	1 bis 3 Jahre	3 bis 5 Jahre	Folgejahre
Langfristige Finanzverbindlichkeiten⁽ ¹ ⁾	$ 9.324	$ 8	$ 3.183	$ 2.250	$ 3.883
Zinszahlungen	3.297	668	1.187	785	657
Kaufverpflichtungen⁽ ² ⁾⁽ ³ ⁾	13.134	8.589	4.496	43	6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	4.682	4.682	-	-	-
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	2.140	444	347	367	982
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten	205	202	3	-	-
	$ 32.782	$ 14.593	$ 9.216	$ 3.445	$ 5.528

⁽ ¹ ⁾ Enthält ausschließlich Tilgungszahlungen.

⁽ ² ⁾ Kaufverpflichtungen stellen Verträge über den Kauf von Waren oder Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dar, die rechtlich bindend sind und alle wesentlichen Bedingungen enthalten, einschließlich der zu erwerbenden Fest- oder Mindestmengen, der zu entrichtenden festen, minimalen, variablen oder an einen Index gebundenen Preise sowie des Zeitpunkts der Transaktion. Diese Verträge sind grundsätzlich kündbar, was jedoch eine hohe Vertragsstrafe nach sich zieht. Kaufverpflichtungen werden grundsätzlich mit den Umsatzerlösen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abgestimmt.

⁽ ³ ⁾ Die Kaufverpflichtungen enthalten einen Betrag von ca. USD 400 Mio. für Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Aerostructures-Geschäftsaktivitäten, die unter den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten ausgewiesen werden.

Die vorstehende Tabelle zeigt den voraussichtlichen Zeitpunkt des vertraglich festgeschriebenen Liquiditätsbedarfs. Andere Zahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, z. B. Zahlungen im Zusammenhang mit Kredit- und Restwertgarantien, die im Rahmen von Flugzeugverkäufen geleistet wurden, sowie Produktgarantien wurden in der Tabelle nicht berücksichtigt. Die erforderlichen Einzahlungen in Pensionspläne sind ebenfalls nicht in die obenstehende Tabelle eingeflossen, da die Zahlungen von periodischen versicherungsmathematischen Bewertungen zum Zwecke der Ermittlung des Finanzierungsbedarfs abhängen. Die Einzahlungen in Altersversorgungspläne werden in diesem MD&A im Abschnitt "Altersversorgungsleistungen" näher erläutert. Die in der Tabelle enthaltenen Beträge stellen die nicht abgezinsten Zahlungen vor Berücksichtigung des Effekts der ggf. zu ihrer Absicherung eingesetzten Sicherungsgeschäfte dar.

Der Konzern mietet Gebäude und technische Anlagen. Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten stellten sich wie folgt dar:

	Zum 31. Dezember 2019
Innerhalb eines Jahres	$ 129
In 1 bis 5 Jahren	148
In mehr als 5 Jahren	243
	$ 520

Aufgrund unserer verfügbaren kurzfristigen Finanzmittel von USD 3,9 Mrd. sind wir der Auffassung, dass unsere Liquidität ausreichend ist, um unseren Plan kurzfristig umzusetzen. Wir gehen derzeit davon aus, dass diese Finanzmittel ausreichend sein werden, um neue Produkte zu entwickeln, mit denen unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert und unser Wachstum gefördert werden können, und um unseren derzeit erwarteten Finanzbedarf in absehbarer Zukunft decken zu können und vom Board of Directors gegebenenfalls gebilligte Dividenden auf Vorzugsaktien auszuschütten.⁽ ¹ ⁾

⁽ ¹ ⁾ Siehe hierzu den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen.

Kreditwürdigkeit

Wir überprüfen und steuern unsere Kreditwürdigkeit mithilfe der globalen Kennzahlen, die im Abschnitt "Kapitalstruktur" beschrieben sind. Wir überwachen kontinuierlich unsere Kapitalstruktur, um sicherzustellen, dass wir über ausreichend Liquidität zur Finanzierung unserer Produktentwicklungsprogramme verfügen. Unser Ziel ist es, unsere globalen Kennzahlen und Bonitätseinstufungen zu verbessern. Außerdem sind wir bestrebt, unsere Leverage-Kennzahlen zu verbessern. Hierzu planen wir eine schrittweise Reduzierung der bilanziellen Verschuldung durch die strategische Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten bei gleichzeitiger aktiver Steuerung der Konzernliquidität, der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten und der Laufzeitstruktur.

Bonitätseinstufungen		Rating der Bombardier Inc.
Investment-Grade-Rating		13. Feburar 2020	31. Dezember 2019
Fitch Ratings Ltd.	BBB-	CCC+	B-
Moody's Investors Service, Inc.	Baa3	B3	B3
Standard & Poor's Rating Services	BBB-	B-	B-

Langfristig setzen wir auf eine Verbesserung unserer Bonitätseinstufungen, da wir auf einem guten Weg sind, die Rentabilitäts- und Cashflowziele im Einklang mit unseren strategischen Prioritäten zu erreichen. Weitere Einzelheiten hierzu sind in diesem MD&A im Abschnitt "Strategische Prioritäten" im Berichtsteil "Überblick" enthalten.

KAPITALSTRUKTUR

Wir analysieren unsere Kapitalstruktur anhand von globalen Kennzahlen, die auf einer umfassenden wirtschaftlichen Betrachtung des Konzerns basieren, und beurteilen so die Kreditwürdigkeit des Konzerns. Diese globalen Kennzahlen werden mit dem Ziel gesteuert und überwacht, eine gute Bonitätseinstufung (Investment Grade) zu erreichen.

Überleitungen dieser Kennzahlen auf die am besten vergleichbaren IFRS-Kennzahlen sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten. Im angepassten EBIT und im angepassten EBITDA sind Sonderposten, wie Restrukturierungsaufwendungen, Wertminderungen und Wertaufholungen in wesentlicher Höhe sowie sonstige außergewöhnliche Posten in wesentlicher Höhe nicht berücksichtigt, da wir der Auffassung sind, dass diese Posten nicht repräsentativ für unsere gewöhnliche Geschäftstätigkeit sind, oder ihre Nichtangabe das Verständnis unseres Periodenergebnisses erleichtert.

Infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" haben wir die Definitionen und Benennungen von angepasstem Zinsergebnis, angepasstem Fremdkapital, angepasstem EBIT und angepasstem EBITDA, die alle in unseren globalen Kennzahlen enthalten sind, geändert. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten.

Unsere Ziele hinsichtlich der globalen Kennzahlen lauten wie folgt:

- Verhältnis zwischen angepasstem EBIT und angepasstem Zinsergebnis höher als 5,0; und

- Verhältnis zwischen angepasstem Fremdkapital und angepasstem EBITDA unter 2,5.

Zinsdeckungsverhältnis	Für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	$ 470
Angepasstes Zinsergebnis⁽ ² ⁾	$ 732
Verhältnis zwischen angepasstem EBIT und angepasstem Zinsergebnis	0,6

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2019 beträgt USD -498 Mio.

⁽ ² ⁾ Entspricht den gezahlten Zinsen gemäß den ergänzenden Informationen aus der Konzern-Kapitalflussrechnung.

Verschuldungsgrad	Zum und für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019
Angepasstes Fremdkapital⁽ ¹ ⁾	$ 9.744
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	$ 896
Verhältnis zwischen angepasstem Fremdkapital und angepasstem EBITDA	10,9

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" enthalten. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 betragen USD 9.333 Mio. und das EBIT für das Geschäftsjahr 2019 beläuft sich auf USD -498 Mio.

Die globalen Kennzahlen stimmen nicht mit den für Kreditauflagen erforderlichen Berechnungen überein. Sie stellen jedoch unsere wichtigsten geschäftlichen Kennzahlen dar und werden für die Analyse unserer Kapitalstruktur herangezogen. Wir überwachen die in unseren Kreditauflagen vorgeschriebenen Kennzahlen regelmäßig, um ihre vollständige Einhaltung sicherzustellen.

Zusätzlich zu den vorstehend erläuterten globalen Kennzahlen überwachen wir unsere Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen separat. Diese belief sich zum 31. Dezember 2019 auf USD 2,3 Mrd. (31. Dezember 2018: USD 2,2 Mrd.). Die Bewertung dieser Verbindlichkeit hängt von einer Reihe bedeutender langfristiger Annahmen ab. Hierzu zählen Abzinsungssätze, künftige Gehaltssteigerungen, Inflationsraten und Sterblichkeitsraten. Aufgrund von Veränderungen der Abzinsungssätze schwankte diese Verbindlichkeit in den vergangenen Jahren besonders stark. Verstärkt werden die Schwankungen noch durch den langfristigen Charakter der Verpflichtung. Wir überwachen sorgfältig die Auswirkungen der Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen auf unsere künftigen Cashflows und haben in den vergangenen Jahren umfassende Maßnahmen zur Risikominderung eingeführt, um die wesentlichen Risiken aus den Altersversorgungsplänen schrittweise zu reduzieren. Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "Altersversorgungsleistungen" enthalten.

ALTERSVERSORGUNGSLEISTUNGEN

Bombardier unterhält im In- und Ausland verschiedene leistungsorientierte Altersversorgungspläne, die teilweise kapitalunterlegt sind, sowie sonstige nicht kapitalunterlegte leistungsorientierte Pläne. Bei kapitalunterlegten Pensionsplänen wird ein separater Teil des Planvermögens (segregated plan assets) in Trusts investiert. Nicht kapitalunterlegte Pläne sind Pläne, bei denen es kein derartiges Planvermögen gibt, da dies nicht zulässig ist oder nicht der lokalen Praxis entspricht.

Pensionspläne werden in leistungsorientierte oder beitragsorientierte Pläne unterteilt. Bei leistungsorientierten Plänen ist die Höhe der Leistungen, die ein Mitarbeiter nach Rentenantritt erhält, festgelegt, bei beitragsorientierten Plänen dagegen die Bemessung der Beitragszahlungen. Bei beitragsorientierten Pensionsplänen kommt es demzufolge weder zu einer Unter- noch zu einer Überdeckung. Hybride Pläne sind eine Kombination aus leistungs- und beitragsorientierten Plänen.

In Kanada und den USA treten seit dem 1. September 2013 alle neuen Mitarbeiter, die keine Gewerkschaftsmitglieder sind, beitragsorientierten Plänen bei (die Möglichkeit, einem leistungsorientierten oder hybriden Plan beizutreten, besteht nicht mehr). Im Vereinigten Königreich nehmen alle leistungsorientierten Pläne keine neuen Teilnehmer auf. Mitarbeiter, die an einem für neue Teilnehmer gesperrten leistungsorientierten oder hybriden Plan teilnehmen, sammeln weiterhin Dienstjahre im Rahmen ihres ursprünglichen Plans an. Infolge dieser Änderungen sind die Einzahlungen in beitragsorientierte Pläne in den letzten Jahren gestiegen.

^* Umfasst hauptsächlich Änderungen der Abzinsungssätze.

^** Nettoverbindlichkeiten aus Altersversorgungsleistungen im Zusammenhang mit den an Spirit zu verkaufenden Aerostructures-Geschäftsaktivitäten (USD 414 Mio.) wurden in die Verbindlichkeiten, die in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen, umgegliedert.

^*** Der Posten "Sonstiges" umfasst hauptsächlich Änderungen der anderen versicherungsmathematischen Annahmen, erfahrungsbedingte Anpassungen und die Auswirkung der Vermögenswertbegrenzung (asset ceiling).

Der Wert des Planvermögens hängt in starkem Maße von der Wertentwicklung der Pensionsfonds und der Höhe der Einzahlungen ab. Die Performance der Finanzmärkte ist ein zentraler Faktor für die Bestimmung der Wertentwicklung der Fonds, da sich das Planvermögen im Wesentlichen aus öffentlich gehandelten Eigenkapitaltiteln und festverzinslichen Wertpapieren zusammensetzt. Nach IFRS ist der Überschuss (das Defizit) des tatsächlichen Ertrags aus dem Planvermögen gegenüber dem geschätzten Ertrag als versicherungsmathematischer Gewinn oder Verlust im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Der geschätzte Ertrag aus dem Planvermögen muss auf Grundlage des Abzinsungssatzes berechnet werden, der für die Bewertung der Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen herangezogen wird. Dieser Abzinsungssatz wird mithilfe der Renditen von erstrangigen Unternehmensanleihen bestimmt. Da der tatsächliche Gewinn aus dem Planvermögen (USD 1.216 Mio.) höher war als der erwartete Ertrag, wurde im Geschäftsjahr 2019 ein versicherungsmathematischer Gewinn von USD 954 Mio. erfasst.

^* Enthält die Verbindlichkeit aus Mindestdotierungsvorschriften und ggf. die Auswirkung des Asset Ceiling Tests.

^** Enthält eine Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen in Höhe von USD 99 Mio., die in die Verbindlichkeiten, die in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen, umgegliedert wurde.

^*** Nettoverbindlichkeiten aus Altersversorgungsleistungen im Zusammenhang mit den an Spirit zu verkaufenden Aerostructures-Geschäftsaktivitäten (USD 414 Mio.) wurden in die Verbindlichkeiten, die in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten stehen, umgegliedert.

F: Forecast (Prognose)

^* Einschließlich der geschätzten gesamten Einzahlung für die Aerostructures-Geschäftsaktivitäten in Höhe von ca. USD 48 Mio. für 2020.

Die Einzahlungen in leistungsorientierte Pensionspläne betrugen im Geschäftsjahr 2019 USD 286 Mio. gegenüber USD 230 Mio. im Vorjahr. Für 2020 wird mit Einzahlungen in leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von USD 276 Mio. gerechnet, einschließlich der geschätzten gesamten Einzahlung für die Aerostructures-Geschäftsaktivitäten in Höhe von ca. USD 47 Mio. für 2020. Die künftige Höhe der Einzahlungen hängt von der Entwicklung der Marktzinsen und dem tatsächlichen Ertrag aus dem Planvermögen ab.

2019 wurden insgesamt USD 86 Mio. in beitragsorientierte Pläne eingezahlt. Für das Jahr 2020 wird mit entsprechenden Einzahlungen in Höhe von USD 97 Mio. gerechnet.

Investitionspolitik und Strategien zur Risikominderung

Die Investitionspolitik wurde mit dem Ziel festgelegt, eine langfristige Anlagerendite zu erzielen. Zusammen mit den Planeinzahlungen soll damit sichergestellt werden, dass die Pläne über genügend Vermögen verfügen, um die zugesagten Leistungen auszuzahlen, und gleichzeitig ein Risikoniveau gehalten wird, das im Hinblick auf die Risikotoleranz der Planteilnehmer akzeptabel ist. Die Risikomanagementmaßnahmen des Konzerns werden im nachfolgenden Abschnitt näher erläutert.

Die angestrebte Portfoliostruktur wird auf Grundlage der erwarteten Wirtschafts- und Marktbedingungen, des Fälligkeitsprofils der Planverpflichtungen, des Finanzierungsstatus der jeweiligen Pläne und der Risikotoleranz der Planteilnehmer festgelegt.

Die Anlagestrategie der Pläne besteht darin, in großem Umfang in festverzinsliche Wertpapiere und Eigenkapitaltitel zu investieren und einen kleineren Teil des jeweiligen Fondsvermögens für Vermögenswerte mit realer Rendite (börsennotierte globale Infrastruktur- und Immobilienwerte) aufzuwenden.

Zum 31. Dezember 2019 sah die durchschnittliche angestrebte Portfoliostruktur folgendermaßen aus:

- Anlage zu 54 %, 60 % bzw. 50 % in festverzinslichen Wertpapieren bei kanadischen, britischen und US-amerikanischen Plänen;

- Anlage zu 38 %, 31 % bzw. 50 % in Eigenkapitaltiteln bei kanadischen, britischen und US-amerikanischen Plänen und

- Anlage zu 8 % bzw. 9 % in Vermögenswerten mit realer Rendite bei kanadischen und britischen Plänen.

Um Zinsrisiken zu minimieren, werden für die Pensionspläne außerdem Overlay-Portfolios zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko (bestehend aus langfristigen Zinsswaps und langfristigen Anleihe-Futures) eingeführt, sobald die Marktbedingungen günstig und die Voraussetzungen der Pläne erfüllt sind.

Die Planverwalter haben darüber hinaus dynamische Strategien für das Risikomanagement eingeführt. Dies dürfte zur Folge haben, dass die Portfoliostruktur in Zukunft konservativer wird. Außerdem dürften Overlay-Portfolios zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko mit zunehmenden Verbesserungen des Finanzierungsstatus von Plänen und der Marktbedingungen sowie des Fortschritts von Plänen mehr und mehr zum Standard werden.

Nach Maßgabe bestimmter Rentengesetze und vorbehaltlich der Erfüllung bestimmter Bedingungen würde eine Übertragung von Rentenverpflichtungen auf Versicherungsgesellschaften den Konzern und die Verwalter von ihren jeweiligen Verpflichtungen entbinden. Dementsprechend wurden im Geschäftsjahr 2018 Rentenverpflichtungen für Teilnehmer an sieben in Ontario, dem Vereinigten Königreich und den USA registrierten Pensionsplänen übertragen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Rentenverpflichtungen für Teilnehmer an den drei in Ontario registrierten Pensionsplänen von Bombardier Aviation übertragen. Insgesamt wurden in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 Rentenverpflichtungen für 4.690 Planteilnehmer übertragen. Die dabei von den Pensionsfonds an die Versicherungsgesellschaften gezahlten Prämien beliefen sich auf insgesamt ca. USD 676 Mio. Die Übertragung von Rentenverpflichtungen aus anderen Plänen wird in den kommenden Jahren in Betracht gezogen, sobald diese Pläne nach der Übertragung voll kapitalgedeckt wären.

Die Abteilung für Pension Asset Management überwacht die Risikominderungsfaktoren auf kontinuierlicher Basis, um die rechtzeitige und effiziente Umsetzung dieser Strategien sicherzustellen. Der Konzern und die Planverwalter analysieren regelmäßig die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Pläne, um herauszufinden, ob die Investitionspolitik und die Strategien zur Risikominderung sachgerecht sind.

Risikomanagementmaßnahmen

Bei den Pensionsplänen des Konzerns bestehen diverse Risiken beispielsweise in Bezug auf Eigenkapital, Zinsen, Inflation, Wechselkurse, Liquidität und Langlebigkeit. Es wurden mehrere Strategien und Richtlinien für das Risikomanagement eingeführt, um die Auswirkungen, die diese Risiken auf den Finanzierungsstatus leistungsorientierter Pläne und die künftige Höhe der Planeinzahlungen durch den Konzern haben könnten, zu minimieren. Im Folgenden werden die größten Risiken und die Maßnahmen für deren Minderung ausführlicher beschrieben.

Eigenkapitalrisiko

Das Eigenkapitalrisiko entsteht durch Schwankungen der Preise von Eigenkapitaltiteln. Dieses Risiko wird durch die Streuung von Portfolios über Regionen, Branchen und Anlagestrategien gesteuert.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko entsteht durch Schwankungen des Fair Value von Planvermögen und -verbindlichkeiten infolge der Änderungen von Zinssätzen. Dieses Risiko wird durch Reduzierung der Diskrepanz zwischen den Laufzeiten von Planvermögen und Planverpflichtungen gesteuert. Hierzu wird ein Teil des Portfolios in langfristige festverzinsliche Wertpapiere und Overlay-Portfolios zur Absicherung gegen das Zinsrisiko investiert.

Inflationsrisiko

Das Inflationsrisiko besteht darin, dass inflationsindexierte Planleistungen infolge von Änderungen der Inflationsraten massiv steigen. Um dieses Risiko zu steuern, wurde die Leistungsindexierung bei bestimmten Plänen nach oben begrenzt und ein Teil des Planvermögens wurde in festverzinsliche Wertpapiere und Vermögenswerte mit realer Rendite investiert.

Wechselkursrisiko

Das Wechselkursrisiko entsteht durch Schwankungen des Fair Value von Planvermögen, das auf eine andere Währung lautet als die Planverbindlichkeiten. Dieses Risiko wird durch Strategien zur Absicherung gegen das Fremdwährungsrisiko gemäß den Anlagerichtlinien des jeweiligen Plans abgesichert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko entsteht dadurch, dass Vermögenswerte vorhanden sind, die nicht jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, wenn sie für die Auszahlung von Leistungen oder den Ausgleich von Portfolios benötigt werden. Dieses Risiko wird durch Investitionen in Schatzwechsel, Staatsanleihen und Aktien-Futures und den Verzicht auf Anlagen in privat platzierte Vermögenswerte und Hedgefonds gesteuert.

Langlebigkeitsrisiko

Das Langlebigkeitsrisiko besteht darin, dass aufgrund einer steigenden Lebenserwartung Leistungen länger als erwartet ausgezahlt werden müssen. Dieses Risiko wird dadurch gesteuert, dass zur Bestimmung der Höhe der Planeinzahlungen die aktuellsten Sterbe- und Sterblichkeitsverbesserungstafeln verwendet werden. Bei der Übertragung von Rentenverpflichtungen auf Versicherungsgesellschaften werden auch alle vorstehend erläuterten Risiken für die erworbenen Rentenverpflichtungen auf die Versicherungsgesellschaften übertragen.

Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen

	2019
	Pensionsleistungen	Sonstige Leistungen	Gesamt
Leistungsorientierte Pensionspläne	$ 265	$ (8)	$ 257
Beitragsorientierte Pensionspläne	86	-	86
Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen, gesamt	$ 351	$ (8)	$ 343
Im Zusammenhang mit:
Kapitalunterlegten leistungsorientierten Pensionsplänen	$ 231	entf.	$ 231
Nicht kapitalunterlegten leistungsorientierten Pensionsplänen	$ 34	$ (8)	$ 26
Beitragsorientierten Pensionsplänen	$ 86	entf.	$ 86
Folgendermaßen erfasst:
EBIT-Aufwand oder aktivierte Kosten	$ 288	$ (18)	$ 270
Finanzierungsaufwand	$ 63	$ 10	$ 73

	2018
	Pensionsleistungen	Sonstige Leistungen	Gesamt
Leistungsorientierte Pensionspläne	$ 357	$ 16	$ 373
Beitragsorientierte Pensionspläne	91	-	91
Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen, gesamt	$ 448	$ 16	$ 464
Im Zusammenhang mit:
Kapitalunterlegten leistungsorientierten Pensionsplänen	$ 321	entf.	$ 321
Nicht kapitalunterlegten leistungsorientierten Pensionsplänen	$ 36	$ 16	$ 52
Beitragsorientierten Pensionsplänen	$ 91	entf.	$ 91
Folgendermaßen erfasst:
EBIT-Aufwand oder aktivierte Kosten	$ 393	$ 6	$ 399
Finanzierungsaufwand	$ 55	$ 10	$ 65

entf.: entfällt

Die Aufwendungen für leistungsorientierte Altersversorgungspläne⁽ ¹ ⁾ im Geschäftsjahr 2020 werden auf USD 331 Mio. geschätzt. Davon entfallen USD 263 Mio. auf EBIT-Aufwand oder aktivierte Kosten und USD 68 Mio. auf den Nettofinanzierungsaufwand.

⁽ ¹ ⁾ Einschließlich der Pläne für die Aerostructures-Geschäftsaktivitäten.

Sensitivitätsanalyse

Die Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen hängt stark von Abzinsungssätzen, erwarteten Inflationsraten, erwarteten Gehaltssteigerungen, Annahmen über die Lebenserwartung und dem tatsächlichen Ertrag aus dem Planvermögen ab. Die Abzinsungssätze entsprechen den marktüblichen Zinsen auf erstrangige festverzinsliche Unternehmensanlagen zum Ende des Berichtszeitraums, die mit der Währung und der erwarteten Laufzeit der Verpflichtungen aus Altersversorgungsleistungen übereinstimmen. Abzinsungssätze hängen demnach von Marktbedingungen ab.

Eine Erhöhung einer der folgenden gewichteten durchschnittlichen versicherungsmathematischen Annahmen um 0,25 Prozentpunkte hätte die folgenden Auswirkungen (alle anderen versicherungsmathematischen Annahmen bleiben unverändert):

Erhöhung (Verminderung)	Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen für das Geschäftsjahr 2020⁽ ¹ ⁾ (Prognose)	Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen zum 31. Dezember 2019
Abzinsungssatz	$ (24)	$ (514)
Inflationsrate	$ 4	$ 126
Langfristige Gehaltssteigerungen	$ 6	$ 83

Eine Erhöhung der Lebenserwartung aller Teilnehmer an leistungsorientierten Plänen um ein Jahr hätte folgende Auswirkungen auf die in wichtigen Ländern bestehenden Pläne:

Erhöhung	Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen für das Geschäftsjahr 2020⁽ ¹ ⁾ (Prognose)	Nettoverbindlichkeit aus Altersversorgungsleistungen zum 31. Dezember 2019
Kanada	$ 7	$ 114
Vereinigtes Königreich	$ 5	$ 143
USA	$ 2	$ 35

Weitere Informationen zu den verwendeten Annahmen sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 24 "Altersversorgungsleistungen" enthalten.

⁽ ¹ ⁾ Einschließlich der Pläne für die Aerostructures-Geschäftsaktivitäten.

RISIKOMANAGEMENT

Ein aktives Risikomanagement hat bei uns seit vielen Jahren höchste Bedeutung und ist ein zentrales Element unserer Unternehmensstrategie. Zur Erreichung unserer Risikomanagementziele haben wir das Risikomanagement in den operativen Zuständigkeitsbereich des Managements aufgenommen und zu einem grundlegenden Bestandteil der Governance-, Planungs-, Entscheidungs-, Organisations- und Verantwortlichkeitsstruktur des Konzerns gemacht.

Das Risikomanagement umfasst für jedes Risiko oder jede Risikokategorie bestimmte Aktivitäten, die kontinuierlich durchgeführt werden. Die Risikobeurteilung, einschließlich der Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken, stellt sicher, dass jedes Risiko im Hinblick auf seine Konsequenzen, die Wahrscheinlichkeit seines Eintretens sowie die Angemessenheit bestehender Kontrollsysteme untersucht wird. Jedes berichtspflichtige Segment ist für die Einrichtung der Strukturen, Prozesse und Tools verantwortlich, die für eine ordnungsgemäße Identifikation von Risiken benötigt werden. Sobald die Risiken identifiziert, analysiert und bewertet sind, legen die für die Risikominderung zuständigen Mitarbeiter die Maßnahmen fest, die vom Management umzusetzen sind. Jedes berichtspflichtige Segment hat Risikomanagementprozesse implementiert, die in das Governance-System und die Maßnahmen zur Erreichung der Ziele unserer Risikomanagementrichtlinien integriert sind.

Außerdem unterzieht das Corporate Audit Services and Risk Assessment (CASRA) Team unsere größten Risiken jährlich einer Beurteilung. Das oberste Management überprüft diese Risikobeurteilung und entwickelt Maßnahmenpläne für die identifizierten Risiken.

Die Verantwortung für die Überprüfung der Risiken des Konzerns trägt das Board of Directors⁽ ¹ ⁾. Diese Pflicht des Board wird vom Finance and Risk Management Committee, bestehend aus unabhängigen Directors, wahrgenommen. Es überprüft die wesentlichen geschäftlichen Risiken des Konzerns und die Maßnahmen des Managements zur Überwachung, Kontrolle und Steuerung dieser Risiken, einschließlich der Angemessenheit von Richtlinien, Verfahren und Kontrollen, die das Management für die Beurteilung und Steuerung dieser Risiken entwickelt hat. Zusätzlich zu der jährlichen CASRA-Prüfung der größten Risiken hat jedes berichtspflichtige Segment in Zusammenarbeit mit dem CASRA-Team einen jährlichen Überprüfungsprozess eingeführt.

Ein Schwerpunkt unseres Risikomanagements liegt auf der Produktentwicklung, da diese zwar die größten Chancen bietet, Werte zu schaffen, gleichzeitig aber auch die für uns größten Risiken birgt. In Anbetracht der Langfristigkeit von Produktentwicklungsmaßnahmen sowie des Umfangs der erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen folgen wir einem streng definierten Produktentwicklungsprozess, der so konzipiert ist, dass die frühzeitige Identifizierung und effiziente Minderung möglicher Risiken sichergestellt wird. Kern dieses Prozesses ist unser Bombardier Engineering System, das bei allen Programmen während des Produktentwicklungszyklus zur Anwendung kommt. Der Prozess wird regelmäßig optimiert und um die aus unseren eigenen Programmen und den Programmen anderer Branchenvertreter gewonnenen Erkenntnisse ergänzt. Bestimmte Meilensteine müssen erreicht werden, bevor ein Produkt in die nächste Entwicklungsstufe vorrückt. Die Meilensteine umfassen abschließende Reviews unter Beteiligung unterschiedlicher Managementebenen und führender Experten, in denen die technische Machbarkeit, Kundenakzeptanz und finanzielle Rentabilität überprüft und belegt werden müssen.

⁽ ¹ ⁾ Weitere Informationen über die Mitglieder des Board of Directors und die Board-Ausschüsse sind im Abschnitt "Informationen für Investoren" nach dem Anhang zum Konzernabschluss enthalten.

Wir wenden Erkenntnisse, die wir bei einem Programm gewinnen, immer auch auf die anderen Programme an. Dies erfolgt durch die Weitergabe von Ideen und Erfahrungen zwischen unseren unterschiedlichen Funktionskomitees, durch regelmäßige Peer Reviews sowie die Nutzung von Know-how über alle Plattformen hinweg, um Anpassungen und gemeinsame Konzepte zu fördern, Best Practices zu entwickeln und das Wissen und die Erfahrung unserer Mitarbeiter optimal einzusetzen. Der Review liefert die Bestätigung über die Verfügbarkeit der personellen und finanziellen Ressourcen, den Reifegrad und die Produktionsbereitschaft neuer Technologien sowie die allgemeine Qualität des Business Case.

Wir haben zudem Offenlegungskontrollen und -verfahren entwickelt. Damit ist mit hinreichender Sicherheit gewährleistet, dass alle wesentlichen Informationen über den Konzern ordnungsgemäß kommuniziert werden und dass Informationen, die in den Pflichtmitteilungen des Konzerns enthalten sein müssen, innerhalb der durch die Wertpapiergesetzgebung vorgegebenen Zeitspanne erfasst, verarbeitet, zusammengefasst und veröffentlicht werden. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Kontrollen und Verfahren" im Berichtsteil "Sonstiges" zu finden.

Die größten Finanz- und Marktrisiken und entsprechende Strategien zur Risikominderung

Bei unserer Geschäftstätigkeit können zahlreiche finanzielle und marktspezifische Risiken auftreten. Im Folgenden werden unsere größten Risiken und die Strategien zur Minderung dieser Risiken ausführlicher beschrieben. Marktrisiken im Zusammenhang mit den Altersversorgungsplänen werden im Abschnitt "Altersversorgungsleistungen" erläutert.

Wechselkursrisiken

Die Steuerung unserer zentralen Wechselkursrisiken erfolgt in Einklang mit der Richtlinie für das Wechselkursrisikomanagement. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen zu minimieren. Die Richtlinie verlangt, dass das Management jedes berichtspflichtigen Segments alle tatsächlichen und potenziellen Wechselkursrisiken, die sich aus der jeweiligen Geschäftstätigkeit ergeben können, identifiziert. Die erkannten Risiken sind der in der Konzernzentrale angesiedelten zentralen Finanzabteilung zu melden, die wiederum gehalten ist, entsprechend den Vorgaben der Richtlinie Sicherungsgeschäfte abzuschließen. Um die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Bilanz zu steuern, führt die zentrale Finanzabteilung darüber hinaus eine Abstimmung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten durch. Dabei werden im Wesentlichen langfristige Finanzverbindlichkeiten in Fremdwährung durch langfristige Vermögenswerte in derselben Währung ausgeglichen.

Steuerung von Wechselkursrisiken

Zuständigkeit	Abgesicherte Risiken	Absicherungsmethode⁽ ¹ ⁾	Strategien zur Risikominderung
AVIATION	Künftige Mittelabflüsse, die auf eine andere Währung lauten als die funktionale Währung der Gesellschaft, bei der die Abflüsse entstanden sind (hauptsächlich kanadischer Dollar und Pfund Sterling).	Während der ersten drei Monate Absicherung von 85 % der identifizierten Risiken, von 75 % während der darauf folgenden 15 Monate und von bis zu 50 % während der darauf folgenden sechs Monate.	Einsatz von Devisentermingeschäften, bei denen insbesondere US-Dollar verkauft und kanadische Dollar sowie Pfund Sterling angekauft werden.
TRANSPORTATION	Künftige Mittelzuflüsse und -abflüsse, die auf eine andere Währung lauten als die funktionale Währung der Gesellschaft, bei der die Zu- und Abflüsse entstanden sind.	Absicherung von 100 % der identifizierten Risiken zum Zeitpunkt des Auftragseingangs.	Einsatz von Devisentermingeschäften, bei denen hauptsächlich kanadische Dollar, Euro, US-Dollar, Schweizer Franken, schwedische Kronen und andere westeuropäische Währungen verkauft oder angekauft werden.
KONZERN-ZENTRALE	Künftige Mittelabflüsse mit Ausnahme von Zinszahlungen, die auf eine andere Währung lauten als die funktionale Währung der Gesellschaft, bei der die Abflüsse entstanden sind (hauptsächlich kanadischer Dollar).	Während der ersten 18 Monate Absicherung von 85 % der identifizierten Risiken und von bis zu 75 % während der darauf folgenden sechs Monate.	Einsatz von Devisentermingeschäften, bei denen insbesondere US-Dollar verkauft und kanadische Dollar angekauft werden.
	Zinsabflüsse in anderen Währungen als dem US-Dollar (d. h. Euro und kanadischer Dollar).	Absicherung von 100 % der identifizierten Risiken, es sei denn, das Risiko wird als wirtschaftliches Sicherungsgeschäft zur Absicherung gegen das Risiko erfasst, das aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung in US-Dollar entsteht.	Einsatz von Devisentermingeschäften, bei denen insbesondere US-Dollar verkauft und Euro sowie kanadische Dollar angekauft werden.
	Bilanzrisiken, einschließlich langfristiger Finanzverbindlichkeiten und Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit anderen funktionalen Währungen als dem US-Dollar.	Absicherung von 100 % der identifizierten Risiken, die das Ergebnis des Konzerns gefährden können.	Verfahren zur Steuerung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
			Designation von langfristigen Finanzverbindlichkeiten als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung unserer Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit anderen funktionalen Währungen als dem US-Dollar.

⁽ ¹ ⁾ Abweichungen von der Verfahrensrichtlinie sind zulässig, sofern sie genehmigt worden sind und im Voraus festgelegte Risikohöchstgrenzen eingehalten werden.

Aviation

Zum 31. Dezember 2019 stellte sich der abgesicherte Teil der wesentlichen auf Fremdwährungen lautenden Kosten des Aviation-Segments für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2020 und 2021 wie folgt dar:

	Kanadischer Dollar		Pfund Sterling
Im Geschäftsjahr	2020	2021	2020	2021
Auf Fremdwährungen lautende erwartete Kosten	$ 2.384	$ 2.364	£ 258	£ 248
Abgesicherter Teil der auf Fremdwährungen lautenden erwarteten Kosten	79 %	33 %	82 %	12 %
Gewichtete durchschnittliche Hedge-Kurse - Fremdwährung/USD	0,7716	0,7575	1,3252	1,2464

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung des Werts des kanadischen Dollar gegenüber dem US-Dollar um einen US-Cent würde vor Berücksichtigung der Auswirkungen der Devisenterminkontrakte zu einer Änderung der erwarteten Kosten von Aviation für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 um etwa USD 24 Mio. führen (nach Einbezug des Effekts der eingesetzten Devisenterminkontrakte Änderung um USD 5 Mio.).

Eine Veränderung des Werts des Pfund Sterling gegenüber dem US-Dollar um einen US-Cent würde vor Berücksichtigung der Auswirkungen der Devisenterminkontrakte zu einer Änderung der erwarteten Kosten von Aviation für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 um etwa USD 3 Mio. führen (nach Einbezug des Effekts der eingesetzten Devisenterminkontrakte Änderung um weniger als USD 1 Mio.).

Transportation und Konzernzentrale

Die Fremdwährungsrisiken des Segments Transportation aus seinen langfristigen Verträgen verteilen sich auf mehrere Jahre. Diese Risiken werden in der Regel zum Zeitpunkt des Auftragseingangs für jeden einzelnen Auftrag vollständig abgesichert, und zwar für einen Zeitraum, der häufig kürzer ist als der Zeitraum, in dem ein Cashflow-Risiko für Transportation besteht. Bei Fälligkeit der Sicherungsgeschäfte verfolgt Transportation eine Verlängerungsstrategie, d. h., es werden so lange neue Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, bis das Cashflow-Risiko nicht mehr besteht. Im Hinblick auf die Ergebnisse von Transportation besteht daher kein signifikantes Risiko von Gewinnen und Verlusten aus Fremdwährungstransaktionen; vorübergehend bestehen jedoch weiterhin ein Risiko aus der Fremdwährungsumrechnung und ein Cashflow-Risiko. Auf kumulierter Basis werden die Mittelabflüsse oder -zuflüsse bei Verlängerung dieser Sicherungsgeschäfte durch entgegengesetzte Mittelzuflüsse oder -abflüsse ausgeglichen, wenn das Cashflow-Risiko eintritt.

Die identifizierten Cashflow-Risiken der Konzernzentrale sind nicht wesentlich und entstehen hauptsächlich aus Aufwendungen in kanadischen Dollar. Das Bilanzrisiko der Konzernzentrale resultiert in erster Linie aus Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe und aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Trotz unserer Strategien zur Risikominderung können Wechselkursschwankungen angesichts des Umfangs unserer Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe mit anderen funktionalen Währungen als dem US-Dollar, insbesondere dem Euro, erhebliche Auswirkungen auf das Eigenkapital haben.

Sensitivitätsanalyse

Bei Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe, die Wechselkursschwankungen unterliegen, würde sich aus einer Fluktuation der entsprechenden Währungen zum 31. Dezember 2019 um 1 % eine Auswirkung von USD 25 Mio. auf das Eigenkapital vor der Auswirkung von Ertragsteuern ergeben.

Ausfallrisiken

Die wirksame Überwachung und Kontrolle von Ausfallrisiken ist wesentlicher Bestandteil unseres Risikomanagements. Ausfallrisiken werden unter Einsatz verschiedener Systeme und Verfahren, die abhängig von der jeweiligen Risikosituation ausgewählt werden, laufend überwacht.

Steuerung von Ausfallrisiken

Zuständigkeit	Größte Risiken	Vom Management angestoßene Maßnahmen zur Risikominderung
KONZERNZENTRALE	Ausfallrisiken bestehen im Rahmen unserer gewöhnlichen Treasury-Tätigkeit in Verbindung mit derivativen Finanzinstrumenten und Investitionsinstrumenten.	Ausfallrisiken aus der Treasury-Tätigkeit werden gemäß der Konzernrichtlinie für das Wechselkursrisikomanagement und der Konzernrichtlinie für Finanzinvestitionen von einer zentralen Finanzabteilung gesteuert. Die Richtlinien sehen eine Minimierung der sich aus den Treasury-Aktivitäten ergebenden Ausfallrisiken durch die Beschränkung der von uns getätigten Transaktionen auf Finanzinstitute und Geldmarktfonds mit hoher Bonität vor, für die jeweils eine Obergrenze für das Kontrahentenausfallrisiko festgelegt worden ist.
BEIDE BERICHTSPFLICHTIGEN SEGMENTE	Es bestehen Ausfallrisiken im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie aus der Kreditgewährung resultieren. Letztere bezieht sich insbesondere auf Darlehen und Leasingforderungen in Verbindung mit Flugzeugen sowie auf Anteile an Finanzierungsarrangements gegenüber Kunden im Zusammenhang mit dem Verkauf von Verkehrsflugzeugen.	Die mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und der Darlehensgewährung verbundenen Ausfallrisiken werden gemäß den Richtlinien der Konzernzentrale von jedem berichtspflichtigen Segment gesteuert und kontrolliert. Für alle Kunden werden von internen Kreditsachverständigen Bonitätseinstufungen vorgenommen und Kreditlimits festgelegt, wobei neben unseren Erfahrungen mit dem jeweiligen Kunden auch Daten von externen Rating-Agenturen sowie anerkannte Rating-Verfahren herangezogen werden. Die Ausfallrisiken und Kreditlimits werden basierend auf Veränderungen der Finanzsituation und des Zahlungsverhaltens der Kunden dynamisch überprüft. Es wird im Wesentlichen anhand dieser Bonitätsratings und Kreditlimits entschieden, zu welchen Bedingungen Kunden Kredite oder Finanzierungen gewährt werden. Dies umfasst auch die Einforderung von Sicherheiten zur Begrenzung des Risikos. Durch konkrete Regelungen ist gewährleistet, dass Ausfallrisiken aus umfangreichen Geschäften auf der richtigen Managementebene untersucht und genehmigt werden, bevor der Kunde Finanzierungs- oder Kreditangebote erhält.
AVIATION	Im Zusammenhang mit dem Verkauf bestimmter Produkte, hauptsächlich Verkehrsflugzeuge, haben wir Kreditgarantien in Form von garantierten Leasingzahlungen und Tilgungsgarantien geleistet. Die mit einem Ausfallrisiko behafteten Finanzdienstleistungen werden fast ausschließlich für Regionalfluggesellschaften erbracht.	Im Rahmen von Kreditgarantien werden vertraglich begrenzte Zahlungen an die garantiebegünstigte Partei geleistet, um Verluste aus der Verletzung von Kreditbedingungen abzuschwächen. Der Garantiefall tritt üblicherweise dann ein, wenn Kunden ihre Verpflichtungen während der Laufzeit der Finanzierungsvereinbarungen nicht erfüllen. Bei Verletzung der Kreditbedingungen agieren wir in der Regel als Vertreter der Garantiebegünstigten und erbringen für diese Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Wiederinbesitznahme, der Instandsetzung und der Weitervermarktung der zugrunde liegenden Vermögenswerte. Dieses Risiko aus Kreditgarantien wird zum Teil durch den erwarteten Nettoertrag aus dem geschätzten Wert der Flugzeuge sowie andere, dem Konzern zur Absicherung des Ausfallrisikos aus diesen Garantien zur Verfügung stehende Vermögenswerte gemindert. Darüber hinaus würden die Verbindlichkeiten aus subventionierten Leasinggebühren im Falle eines Kreditausfalls bei bestimmten Kunden erlöschen.

Liquiditätsrisiken

Das Management des Liquiditätsrisikos erfordert eine laufende Überwachung der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse, die in Form von detaillierten Prognosen der Cashflows und der Liquiditätssituation sowie durch langfristige operative und strategische Pläne erfolgt. Die Angemessenheit der Liquiditätsausstattung wird unter Berücksichtigung der historischen Volatilität, des wirtschaftlichen Umfelds, der saisonalen Anforderungen, des Fälligkeitsprofils von Verbindlichkeiten, des Zugangs zu Kapitalmärkten, der Höhe der Kundenanzahlungen, des Working-Capital-Bedarfs, der Verfügbarkeit von Maßnahmen zur Finanzierung des Working Capitals, der Finanzierung der Produktentwicklung und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen kontinuierlich überprüft. Wir haben bestimmte Maßnahmen zur Finanzierung des Working Capitals, die Auswirkungen auf unseren Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit haben, ergriffen. Dazu gehören beispielsweise der Verkauf von Forderungen, Vereinbarungen über Anzahlungen von Dritten sowie die Aushandlung von verlängerten Zahlungsfristen mit einigen Lieferanten (Einzelheiten hierzu sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 38 "Finanzrisikomanagement" enthalten). Wir loten kontinuierlich aus, ob sich Finanzierungsalternativen bieten, die uns die Optimierung unserer Kapitalstruktur ermöglichen und eine hinreichende finanzielle Flexibilität gewährleisten.

Zinsrisiken

Unsere künftigen Cashflows unterliegen Risiken aufgrund von Zinsänderungen. Diese ergeben sich hauptsächlich aus variabel verzinslichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, einschließlich festverzinslicher langfristiger Finanzverbindlichkeiten, die künstlich in variabel verzinslich umgewandelt worden sind. Eine Änderung der Referenzzinssätze (Libor, Euribor, Banker's Acceptance) kann sich bei diesen Posten auf die Höhe der Cashflows auswirken. Die in der Konzernzentrale angesiedelte zentrale Finanzabteilung steuert diese Risiken im Rahmen des übergreifenden Risikomanagements.

Darüber hinaus können uns aus bestimmten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Gewinne und Verluste durch Zinsänderungen entstehen. Dies gilt insbesondere für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente sowie für Kredit- und Restwertgarantien. Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente bestehen aus bestimmten Darlehen und Leasingforderungen in Verbindung mit Flugzeugen, dem Wertpapierbestand, Anteilen an Finanzierungsarrangements, subventionierten Leasinggebühren und derivativen Finanzinstrumenten.

Sensitivitätsanalyse

Bei einem Anstieg der Zinssätze um 100 Basispunkte, der sich auf die Bewertung von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sowie von Kredit- und Restwertgarantien auswirken würde, (jedoch ohne Berücksichtigung der Nettoverbindlichkeiten aus Altersversorgungsleistungen) würde sich das EBIT für das Geschäftsjahr 2019 um USD 107 Mio. verringern.

GAAP-FREMDE FINANZKENNZAHLEN

Dieser MD&A basiert auf den in Übereinstimmung mit IFRS ausgewiesenen Ergebnissen sowie auf den folgenden GAAP-fremden Finanzkennzahlen:

GAAP-fremde Finanzkennzahlen
Angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾	EBIT ohne Sonderposten. In den Sonderposten sind solche Posten erfasst, die nicht in die gewöhnliche Geschäftstätigkeit des Konzerns fallen oder deren gesonderte Darstellung für das Verständnis der Periodenergebnisse des Konzerns seitens der Nutzer des Konzernabschlusses relevant ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Auswirkungen von Restrukturierungsaufwendungen und signifikanten Wertminderungsaufwendungen sowie Auflösungen solcher Aufwendungen.
Angepasstes EBITDA⁽ ¹ ⁾	Angepasstes EBIT zuzüglich Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.
Angepasstes Periodenergebnis	Periodenergebnis ohne Berücksichtigung von Sonderposten, der Aufzinsung von Nettoverpflichtungen aus Altersversorgungsleistungen, bestimmten Nettogewinnen und -verlusten aus Änderungen bei der Bewertung von Rückstellungen und von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sowie den entsprechenden steuerlichen Auswirkungen dieser Posten.
Angepasstes Ergebnis je Aktie	Das Ergebnis je Aktie, berechnet basierend auf dem auf die Anteilseigner der Bombardier Inc. entfallenden angepassten Periodenergebnis unter Anwendung der "Treasury-Stock-Methode", wobei die Ausübung aller verwässernden Elemente unterstellt wird.
Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)	Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.
Angepasstes Fremdkapital	Langfristige Finanzverbindlichkeiten gemäß Ausweis in der Konzernbilanz angepasst an die Fair-Value-Änderung von derivativen Finanzinstrumenten (oder erfüllten derivativen Finanzinstrumenten), die Teil einer entsprechenden Sicherungsbeziehung sind, zuzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und Leasingverbindlichkeiten.

⁽ ¹ ⁾ Ab dem 1. Januar 2019 werden das EBIT vor Sonderposten und das EBITDA vor Sonderposten durch das angepasste EBIT bzw. das angepasste EBITDA ersetzt. Die Definitionen der beiden Kennzahlen bleiben unverändert.

GAAP-fremde Finanzkennzahlen leiten sich zwar hauptsächlich aus dem Konzernabschluss ab, haben jedoch keine von den IFRS vorgeschriebenen standardisierten Bedeutungen. Die Nichtberücksichtigung bestimmter Posten in den GAAP-fremden Kennzahlen bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich dabei um einmalige Posten handelt. Andere Unternehmen unserer Branche definieren die oben aufgeführten Kennzahlen möglicherweise anders als wir. Aufgrund dieser unterschiedlichen Definition von ähnlich bezeichneten GAAP-fremden Finanzkennzahlen kann es daher schwierig sein, die Performance dieser Unternehmen mit unserer zu vergleichen.

Bis zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 wies der Konzern die GAAP-fremden Finanzkennzahlen "EBIT vor Sonderposten" und "EBITDA vor Sonderposten" aus. Beginnend mit dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 änderte der Konzern die Bezeichnung dieser GAAP-fremden Finanzkennzahlen in "Angepasstes EBIT" bzw. "Angepasstes EBITDA". Die Zusammensetzung der Finanzkennzahlen blieb dabei unverändert. Der Konzern ist der Auffassung, dass diese neuen Bezeichnungen eher den Marktgepflogenheiten seiner Branche entsprechen und die Kennzahlen besser von der IFRS-Bezeichnung "EBIT" abgrenzen.

Angepasstes EBIT, angepasstes EBITDA, angepasstes Periodenergebnis und angepasstes Ergebnis je Aktie

Das Management nutzt die Kennzahlen angepasstes EBIT, angepasstes EBITDA, angepasstes Periodenergebnis und angepasstes Ergebnis je Aktie, um die Unternehmensperformance zu beurteilen. Das Management ist davon überzeugt, dass diese GAAP-fremden Ertragskennzahlen den Adressaten unseres Geschäftsberichts zusätzlich zu den IFRS-Kennzahlen ein besseres Verständnis unserer Ergebnisse und sonstigen Entwicklungen bei uns ermöglichen und für mehr Transparenz und Klarheit im Hinblick auf die wesentlichen Ergebnisse unseres Unternehmens sorgen. Angepasstes EBIT, angepasstes EBITDA, angepasstes Periodenergebnis und angepasstes Ergebnis je Aktie sind um Posten bereinigt, die nicht unsere gewöhnliche Geschäftstätigkeit abbilden oder deren Nichtangabe das Verständnis unserer Periodenergebnisse erleichtert. Daher analysiert ein wesentlicher Teil der Adressaten des MD&A unsere Ergebnisse auf der Grundlage dieser Finanzkennzahlen. Das Management ist davon überzeugt, dass diese Kennzahlen den Adressaten des MD&A dabei helfen, die Ergebnisse besser zu analysieren, und die Vergleichbarkeit unserer Ergebnisse zwischen den Perioden sowie mit anderen Unternehmen verbessern.

Freier Cashflow (eingesetzter freier Cashflow)

Der freie Cashflow (free cash flow) ist definiert als Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Das Management ist davon überzeugt, dass diese GAAP-fremde Cashflow-Kennzahl Investoren wichtige Informationen über den vom Unternehmen generierten Cashflow vermittelt. Der freie Cashflow steht für Auszahlungen an Anteilseigner, die Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten und die Finanzierung von Akquisitionen zur Verfügung, nachdem die erforderlichen Investitionen zur Unterstützung der laufenden Geschäftsaktivitäten und der langfristigen Wertschöpfung getätigt wurden. Diese GAAP-fremde Cashflow-Kennzahl entspricht nicht dem verbleibenden Cashflow (residual cash flow), der für nicht verpflichtend erforderliche Ausgaben (discretionary expenditures) zur Verfügung steht, da der verbleibende Cashflow bestimmte verpflichtende Ausgaben (mandatory expenditures) wie die Rückzahlung fälliger Finanzverbindlichkeiten nicht berücksichtigt. Das Management nutzt den freien Cashflow als Kennzahl für die Beurteilung der Unternehmensperformance und der Liquiditätsschöpfung insgesamt.

Angepasstes Fremdkapital

Wir überwachen unserer Kapitalstruktur anhand globaler Kennzahlen, die auf dem angepassten Fremdkapital, dem angepassten EBIT, dem angepassten EBITDA und dem angepassten Zinsergebnis⁽ ¹ ⁾ basieren. Weitere Informationen hierzu sind im Abschnitt "Kapitalstruktur" enthalten.

Überleitungen von GAAP-fremden Finanzkennzahlen auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS erfolgen in den nachstehenden Tabellen. Nicht dargestellt werden folgende Überleitungen:

- angepasstes EBIT auf EBIT - siehe die Tabellen "Ertragslage" in den jeweiligen Berichtsteilen der berichtspflichtigen Segmente sowie den Abschnitt "Konzernergebnis" und

- eingesetzter freier Cashflow auf die Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit - vgl. die Tabelle "Eingesetzter freier Cashflow" im Abschnitt "Liquidität und Kapitalausstattung".

⁽ ¹ ⁾ Entspricht den gezahlten Zinsen gemäß den ergänzenden Informationen aus der Konzern-Kapitalflussrechnung.

Überleitung des angepassten EBITDA auf das EBIT	Vierte Quartale zum 31. Dezember		Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019	2018	2019	2018
EBIT	$ (1.696)	$ 342	$ (498)	$ 1.001
Abschreibungen	129	84	422	272
Wertminderungsaufwendungen (Wertaufholungen) in Verbindung mit Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten⁽ ¹ ⁾	-	-	(4)	11
Sonderposten ohne Wertminderungsaufwendungen (Wertaufholungen) in Verbindung mit Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten⁽ ¹ ⁾	1.630	(56)	976	20
Angepasstes EBITDA	$ 63	$ 370	$ 896	$ 1.304

Überleitung des angepassten Periodenergebnisses auf das Periodenergebnis und Berechnung des angepassten Ergebnisses je Aktie	Vierte Quartale zum 31. Dezember
	2019 (je Aktie)		2018 (je Aktie)
Periodenergebnis	$ (1.719)		$ 55
Anpassungen des EBIT i. V. m. Sonderposten⁽ ¹ ⁾	1.630	$ 0,68	(56)	$ (0,02)
Anpassungen des Nettofinanzierungsaufwands i. V. m.:
Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen⁽ ¹ ⁾	-	-	31	0,01
Aufzinsung von Nettoverpflichtungen aus Altersversorgungsleistungen	22	0,01	15	0,00
Nettoveränderung der Rückstellungen aufgrund von Zinsänderungen und Nettoverlusten aus bestimmten Finanzinstrumenten	(84)	(0,04)	67	0,02
Zinsanteil von Gewinnen im Zusammenhang mit Sonderposten⁽ ¹ ⁾	-	-	(11)	0,00
Steuerliche Auswirkungen von Sonderposten⁽ ¹ ⁾ und sonstigen Ausgleichsposten	(21)	(0,01)	48	0,02
Angepasstes Periodenergebnis	(172)		149
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Periodenergebnis	(51)		(40)
Dividenden auf Vorzugsaktien vor Steuern	(7)		25
Auf die Anteilseigner der Bombardier Inc. entfallendes angepasstes Periodenergebnis	$ (230)		$ 134
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien (angepasst und verwässert) (in Tausend)		2.397.868		2.477.954
Angepasstes Ergebnis je Aktie		$ (0,10)		$ 0,05

Überleitung des angepassten Ergebnisses je Aktie auf das verwässerte Ergebnis je Aktie (in USD)	Vierte Quartale zum 31. Dezember
	2019	2018
Verwässertes Ergebnis je Aktie	$ (0,74)	$ 0,02
Auswirkungen von Sonderposten⁽ ¹ ⁾ und sonstigen Ausgleichsposten	0,64	0,03
Angepasstes Ergebnis je Aktie	$ (0,10)	$ 0,05

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten zu den Sonderposten sind im Abschnitt "Konzernergebnis" enthalten.

Überleitung des angepassten Periodenergebnisses auf das Periodenergebnis und Berechnung des angepassten Ergebnisses je Aktie	Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019 (je Aktie)		2018 (je Aktie)
Periodenergebnis	$ (1.607)		$ 318
Anpassungen des EBIT i. V. m. Sonderposten⁽ ¹ ⁾	968	$ 0,41	28	$ 0,01
Anpassungen des Nettofinanzierungsaufwands i. V. m.:
Verlust aus dem Rückkauf langfristiger Finanzverbindlichkeiten⁽ ¹ ⁾	84	0,03	-	-
Verlust aus dem Verkauf von Forderungen aus langfristigen Aufträgen⁽ ¹ ⁾	-	-	31	0,01
Aufzinsung von Nettoverpflichtungen aus Altersversorgungsleistungen	73	0,03	65	0,03
Nettoveränderung der Rückstellungen aufgrund von Zinsänderungen und Nettoverlusten (-gewinnen) aus bestimmten Finanzinstrumenten	(130)	(0,05)	36	0,01
Zinsanteil von Gewinnen im Zusammenhang mit Sonderposten⁽ ¹ ⁾	-	-	(15)	0,00
Steuerliche Auswirkungen von Sonderposten⁽ ¹ ⁾ und sonstigen Ausgleichsposten	216	0,09	(25)	(0,01)
Angepasstes Periodenergebnis	(396)		438
Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Periodenergebnis	(190)		(86)
Dividenden auf Vorzugsaktien vor Steuern	(21)		4
Auf die Anteilseigner der Bombardier Inc. entfallendes angepasstes Periodenergebnis	$ (607)		$ 356
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien (angepasst und verwässert) (in Tausend)		2.383.987		2.501.047
Angepasstes Ergebnis je Aktie		$ (0,25)		$ 0,14

Überleitung des angepassten Ergebnisses je Aktie auf das verwässerte Ergebnis je Aktie (in USD)	Geschäftsjahre zum 31. Dezember
	2019	2018
Verwässertes Ergebnis je Aktie	$ (0,76)	$ 0,09
Auswirkungen von Sonderposten⁽ ¹ ⁾ und sonstigen Ausgleichsposten	0,51	0,05
Angepasstes Ergebnis je Aktie	$ (0,25)	$ 0,14

Überleitung des angepassten Fremdkapitals auf die langfristigen Finanzverbindlichkeiten	Zum 31. Dezember 2019
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	$ 9.333
Anpassung um den Fair Value von derivativen Finanzinstrumenten (oder erfüllten derivativen Finanzinstrumenten), die Teil einer entsprechenden Sicherungsbeziehung sind	(76)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten, netto	9.257
Leasingverbindlichkeiten	487
Angepasstes Fremdkapital	$ 9.744

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten zu den Sonderposten sind im Abschnitt "Konzernergebnis" enthalten.

AVIATION

ZENTRALE LEISTUNGSKENNZAHLEN UND MESSGRÖSSEN

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der wichtigsten Leistungskennzahlen und der entsprechenden Messgrößen.

ZENTRALE LEISTUNGSKENNZAHLEN UND ZUGEHÖRIGE MESSGRÖSSEN
WACHSTUM UND WETTBEWERBSPOSITION	- Auftragsbestand als Kennzahl der künftigen Umsatzerlöse.
	- Umsatzerlöse und Auslieferungszahlen als Kennzahlen des Wachstums.
	- Marktanteil (in Bezug auf Umsatzerlöse und ausgelieferte Stückzahlen) als Kennzahl unserer Wettbewerbsposition.
RENTABILITÄT	- EBIT, EBIT-Marge, angepasstes EBIT⁽ ¹ ⁾ und angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾ als Kennzahlen der Performance.
LIQUIDITÄT	- Freier Cashflow⁽ ¹ ⁾ als Kennzahl der Liquiditätsschöpfung.
KUNDENZUFRIEDENHEIT	- Pünktlichkeit der Flugzeugauslieferung als Maß für unser Kundenengagement.
	- Dispatch Reliability der Flugzeugflotte als Maß für die Zuverlässigkeit unserer Produkte.
	- Regionale Verfügbarkeit von Ersatzteilen und technischem Know-how zur zeitgerechten Erfüllung der Anfragen von Kunden als Maß für die Erfüllung der Kundenbedürfnisse während der gesamten Lebensdauer eines Flugzeugs.
	-Pünktliche Wiederaufnahme des Flugdienstes und hohe Arbeitsqualität in den Bombardier-eigenen Wartungszentren als Maß für die Effizienz.
AUFTRAGSABWICKLUNG	- Erreichung von Meilensteinen bei der Programmentwicklung als Messgröße der tadellosen Auftragsabwicklung.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. im Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.

WICHTIGSTE ENTWICKLUNGEN

Konzentration auf den Ausbau der Geschäftsflugzeugaktivitäten durch neue Programme und Netzerweiterung

ERGEBNISSE⁽ ¹ ⁾ Für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember	2019⁽ ² ⁾	2018	Veränderung
Umsatzerlöse	$ 7.501	$ 7.324	2 %
Flugzeugauslieferungen (in Stück)
Geschäftsflugzeuge	142	137	5
Verkehrsflugzeuge⁽ ³ ⁾	33	35	(2)
Angepasstes EBITDA⁽ ⁴ ⁾	$ 812	$ 643	26 %
Angepasste EBITDA-Marge⁽ ⁴ ⁾	10,8 %	8,8 %	200 BP
Angepasstes EBIT⁽ ⁴ ⁾	$ 531	$ 472	13 %
Angepasste EBIT-Marge⁽ ⁴ ⁾	7,1 %	6,4 %	70 BP
EBIT	$ 1.194	$ 424	182 %
EBIT-Marge	15,9 %	5,8 %	1010 BP
Nettozugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	$ 373	$ 303⁽ ⁵ ⁾	23 %
Zum 31. Dezember	2019	2018	Veränderung
Auftragsbestand (in Mrd. USD)
Geschäftsflugzeuge	$ 14,4	$ 14,3	1 %
Sonstige Flugzeuge⁽ ⁶ ⁾	$ 1,9	$ 4,3	(56) %

⁽ ¹ ⁾ Zahlen sind infolge der Gründung von Bombardier Aviation, unserem neuen berichtspflichtigen Segment, angepasst. Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "Segmentberichterstattung" im Berichtsteil "Überblick" enthalten.

⁽ ² ⁾ Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" sind im Konzernabschluss in Anhangsangabe 3 "Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" enthalten. Gemäß dem modifizierten rückwirkenden Ansatz, den der Konzern anwendet, werden die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 nicht angepasst.

⁽ ³ ⁾ Am 31. Mai 2019 schloss der Konzern den zuvor angekündigten Verkauf der Vermögenswerte des Q Series-Flugzeugprogramms, einschließlich des Aftermarket-Geschäfts und der entsprechenden Vermögenswerte, an die De Havilland Aircraft of Canada Limited (vormals Longview Aircraft Company of Canada Limited) ab. Demzufolge entfallen die 7 Auslieferungen von Q Series-Flugzeugen im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2019 ausschließlich auf die ersten fünf Monate dieses Jahres; die Auslieferungen im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 umfassten 15 Q Series-Flugzeuge.

⁽ ⁴ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. im nachfolgenden Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.

⁽ ⁵ ⁾ Einschließlich der Erlöse aus dem Verkauf der Downsview-Anlage für ca. USD 600 Mio. im Jahr 2018.

⁽ ⁶ ⁾ Einschließlich 20 Festaufträge über CRJ900-Flugzeuge zum 31. Dezember 2019 und 45 Festaufträge über CRJ900-Flugzeuge zum 31. Dezember 2018. Die CRJ-Produktion wird nach der Auslieferung des aktuellen Auftragsbestands voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 eingestellt.

WICHTIGSTE ENTWICKLUNGEN UND EREIGNISSE

2019 war ein entscheidendes Jahr für Aviation, beginnend mit der Zusammenfassung der drei Aerospace-Segmente in einem einzigen Segment: Bombardier Aviation.

Bessere finanzielle Performance aufgrund der Neuausrichtung des Aviation-Portfolios

- Die Umsatzerlöse des Segments Aviation beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf insgesamt USD 7,5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum von 8,5 % bei den Geschäftsflugzeugaktivitäten und ein weiteres zweistelliges organisches Wachstum im Aftermarket-Geschäft.

- Während des Geschäftsjahres lieferte das Segment 175 Flugzeuge aus, davon 54 Global-, 76 Challenger- und 12 Learjet-Flugzeuge sowie 33 Verkehrsflugzeuge.

- Das vierte Quartal verlief sehr lebhaft, da infolge der Beschleunigung der Global 7500-Auslieferungen 52 Geschäftsflugzeuge ausgeliefert wurden.

- Die angepasste EBITDA-Marge⁽ ¹ ⁾ betrug im Geschäftsjahr 2019 10,8 %, eine Verbesserung um 200 BP. Der Hauptgrund hierfür war die Einstellung der Q400- und C Series-Programme. Diese Rentabilität wurde 2019 jedoch durch die CRJ-Aktivitäten beeinträchtigt, auf die USD 1,2 Mrd. der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres entfielen.

- Die angepasste EBIT-Marge⁽ ¹ ⁾ von 7,1 % ist 70 BP höher als im Vorjahr, was durch den frühzeitigen Produktionshochlauf und höhere Abschreibungen im Zusammenhang mit Global 7500-Auslieferungen sowie die Beeinträchtigung durch die Verkehrsflugzeugaktivitäten bedingt ist.

- Der Auftragsbestand bei Geschäftsflugzeugen hat sich das zweite Jahr in Folge leicht erhöht und erreichte zum Jahresende USD 14,4 Mrd. Der CRJ-Auftragsbestand ist dagegen aufgrund des Herunterfahrens der Produktion zurückgegangen.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. im nachfolgenden Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.

Konzentration auf Geschäftsflugzeuge und Beendigung leistungsschwacher Programme

- Im Februar 2019 erwarb der Konzern die Global 7500-Tragflügelproduktion und die damit verbundenen Vermögenswerte von der Triumph Group Inc. Diese Transaktion ermöglichte es dem Konzern, seine umfassende technologische Erfahrung zu optimieren und damit den Produktionshochlauf des Global 7500-Flugzeugprogramms zu unterstützen und seinen langfristigen Erfolg zu sichern.

- Im März 2019 schlossen wir den Verkauf der Schulungsaktivitäten für Besatzung und Techniker im Segment Business Aircraft an die CAE Inc. mit einem Nettoerlös von USD 532 Mio. ab.

- Im Mai 2019 schlossen wir den zuvor angekündigten Verkauf der Vermögenswerte des Q Series-Programms, einschließlich des Aftermarket-Geschäfts und der entsprechenden Vermögenswerte, an De Havilland Aircraft of Canada mit einem Nettoerlös von USD 285 Mio. ab.

- Im Juni 2019 schloss der Konzern mit der Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. (MHI) einen endgültigen Vertrag über den Verkauf seines Regionaljetprogramms gegen Zahlung eines Barbetrags von USD 550 Mio., der zum Closing fällig ist. Im Rahmen dieses Vertrags übernimmt MHI außerdem Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Kredit- und Restwertgarantien sowie subventionierten Leasinggebühren in Höhe von ca. USD 200 Mio. Mit dem Abschluss der Transaktion wird derzeit bis Mitte 2020 gerechnet; dies hängt von dem Erhalt der behördlichen Genehmigungen und üblichen Closing-Bedingungen ab.⁽ ² ⁾

- Im Oktober 2019 gaben der Konzern und die Spirit AeroSystems Holding, Inc. (Spirit) den Abschluss eines endgültigen Vertrags bekannt, wonach Spirit die Aerostructures-Aktivitäten und Aftermarket-Leistungen von Bombardier in Belfast, Vereinigtes Königreich, und Casablanca, Marokko, sowie sein Wartungs-, Reparatur- und Überholungszentrum in Dallas, USA, übernehmen wird. Die Gegenleistung besteht in einem Barbetrag von USD 500 Mio. und der Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von ca. USD 700 Mio., einschließlich rückzahlbarer staatlicher Finanzhilfen und Pensionsverpflichtungen. Mit dem Abschluss der Transaktion wird bis Mitte 2020 gerechnet; dies hängt von dem Erhalt der behördlichen Genehmigungen und üblichen Closing-Bedingungen ab.⁽ ² ⁾

Durch Zertifizierung und Hochlaufen neuer Programme sowie Erweiterung des Servicenetzes für Wachstum gerüstet

- Bei dem wegweisenden Global 7500-Flugzeug wurde die volle Produktionskapazität erreicht. Dank der Zunahme der Auslieferungen dürfte das Global 7500-Flugzeug einen erheblichen Anteil am Umsatzwachstum des Geschäftsjahres 2020 ausmachen. Da bei diesem Flugzeug die Lernkurveneffekte immer stärker zum Tragen kommen, wird es außerdem zur Margensteigerung beitragen.⁽ ² ⁾

- Mit der Zertifizierung der neuen Global 5500- und Global 6500-Flugzeuge sowie der darauf folgenden Inbetriebnahme des Global 6500-Flugzeugs im Jahr 2019 wird den Kunden die perfekte Kombination aus Reichweite, Geschwindigkeit, Flugeigenschaften und Flugkomfort geboten.

- Das Aftermarket-Geschäft wächst mit der für 2020 geplanten Erweiterung des Servicenetzes in Singapur anhaltend und kontinuierlich weiter.

⁽ ¹ ⁾ GAAP-fremde Finanzkennzahlen. Einzelheiten zu den Definitionen dieser Kennzahlen und zur Überleitung auf die jeweils am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. im nachfolgenden Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.

⁽ ² ⁾ Zukunftsbezogene Aussage. Siehe hierzu die zukunftsbezogenen Annahmen, auf denen die Prognose basiert, sowie den Haftungsausschluss in Bezug auf zukunftsbezogene Aussagen im Berichtsteil "Überblick".

AUSBLICK UND ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

	Im Geschäftsbericht 2018 enthaltene Prognose für 2019⁽ ¹ ⁾	Aktualisierte Prognose für 2019⁽ ² ⁾	Ergebnisse 2019
Umsatzerlöse	Business Aircraft ~ USD 6,25 Mrd.	~ USD 8,0 Mrd.	USD 7,5 Mrd.
	Commercial Aircraft ~ USD 1,4 Mrd.
	Aerostructures and Engineering Services USD 2,25 - USD 2,50 Mrd. einschließlich Innenumsatzerlöse
EBIT-Marge	entf.	entf.	15,9 %
Angepasstes EBIT⁽ ³ ⁾und angepasste EBIT-Marge⁽ ³ ⁾	Business Aircraft ~ 7,5 %	~ 7,0 %	7,1 %
	Commercial Aircraft ~ (USD 125 Mio.)
	Aerostructures and Engineering Services ~ 7,5 %
Flugzeugauslieferungen (in Stück)	Business Aircraft 150-155	175-180	175
	Commercial Aircraft ~ 35 CRJ und Q400

Prognose für 2019

Die Umsatzprognose wurde um USD 250 Mio. gesenkt, da die Verkäufe der Schulungsaktivitäten im Segment Business Aircraft und des Q400-Programms früher als erwartet abgeschlossen wurden. Infolge der Zusammenfassung der drei bestehenden Aerospace-Geschäftsbereiche in einem einzigen Segment, Bombardier Aviation, aktualisierte der Konzern im zweiten Quartal 2019 seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr im Segment Aviation wurde auf ca. USD 8,0 Mrd., abzüglich Eliminierungen, korrigiert. Die tatsächlich erzielten Umsatzerlöse von Aviation betrugen im Geschäftsjahr 2019 USD 7,5 Mrd. Der Rückgang ist hauptsächlich durch gesunkene Umsatzerlöse des Segments Business Aircraft bedingt.

Die angepasste EBIT-Marge⁽ ³ ⁾ des neuen Segments wurde auf ca. 7,0 % für das Gesamtjahr festgelegt. Dies stand in Einklang mit der Prognose für die bisherigen Aerospace-Segmente und erfolgte ohne Berücksichtigung des Beitrags der Airbus Canada Limited Partnership (die in die Kategorie "Beteiligung der Konzernzentrale" umgegliedert wurde). Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2019 175 bis 180 Flugzeugauslieferungen erwartet. Die angepasste EBIT-Marge⁽ ³ ⁾ und die Auslieferungen des Segments Aviation entsprachen im Geschäftsjahr 2019 weitgehend der Prognose.

⁽ ¹ ⁾ Einzelheiten hierzu sind in unserem Geschäftsbericht 2018 enthalten.

⁽ ² ⁾ Nähere Informationen hierzu sind in unserem ersten Quartalsbericht für den Zeitraum zum 31. März 2019, unserem zweiten Quartalsbericht für den Zeitraum zum 30. Juni 2019 sowie im Abschnitt "Segmentberichterstattung" in diesem MD&A zu finden.

⁽ ³ ⁾ Rentabilitätsprognosen basieren auf der angepassten EBIT-Marge. Einzelheiten zur Definition dieser Kennzahl und zur Überleitung auf die am besten vergleichbaren Finanzkennzahlen nach IFRS sind im Abschnitt "GAAP-fremde Finanzkennzahlen" im Berichtsteil "Überblick" bzw. im Abschnitt "Ergebnisanalyse" enthalten.