eurofins Sofia GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz

Aktiva

		31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		30.115,68		24.042,21
II. Sachanlagen		2.879.426,29		2.978.294,61
davon Aus-, An-, Zubauten	10.338,02		11.889,98
davon technische Anlagen und Maschinen	2.332.608,52		2.512.812,32
davon andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	415.064,25		448.674,33
davon geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	121.415,50		4.917,98
III. Finanzanlagen		40.241,49		40.241,49
davon Anteile an verbundenen Unternehmen	40.241,49		40.241,49
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		126.441,52		110.238,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		3.668.393,88		2.960.002,11
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.419.179,86		1.712.445,46
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		139.160,31		8.586,96
C. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00		3.103,15
Bilanzsumme, Summe Aktiva		6.883.779,17		6.124.508,76

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	30.677,51	30.677,51
II. Kapitalrücklage	20.879,05	20.879,05
III. Andere Gewinnrücklagen	69.872,34	69.872,34
IV. Gewinnvortrag	4.102.157,44	4.102.157,44
B. Rückstellungen	1.558.284,80	1.181.079,89
C. Verbindlichkeiten	1.101.908,03	719.842,53
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	547.654,01	155.124,42
Bilanzsumme, Summe Passiva	6.883.779,17	6.124.508,76

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

		2019	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Rohergebnis		10.394.293,87	10.790.658,37
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-4.105.552,18		-3.834.091,54
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung,	-864.119,34		-819.266,99
davon für Altersversorgung: EUR 3.101,78 (i.V. EUR 2.461,04)
		-4.969.671,52	-4.653.358,53
3. Abschreibungen		-1.080.982,59	-1.100.997,07
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-4.091.550,65	-3.654.087,01
davon aus Währungsumrechnung EUR 180,06 (i.V.EUR 134,03)
5. Betriebsergebnis		252.089,11	1.382.215,76
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	149,71		177,26
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,00		0,00
8. Finanzergebnis		149,71	177,26
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag		0,00	0,00
10. Ergebnis nach Steuern		252.238,82	1.382.393,02
11. Sonstige Steuern		-2.737,74	-280,00
12. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen abgeführte Gewinne		-249.501,08	-1.382.113,02
13. Jahresergebnis		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Allgemeine Angaben

Die eurofins Sofia GmbH, mit Sitz in Berlin und Eintragung im Handelsregister B beim Amtsgericht Charlottenburg (HRB 45977), (im Folgenden "Sofia" oder "Gesellschaft") ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 264, 276, 288 und 327 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB wurden angewandt; bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) beibehalten.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen der Vorjahre und die Abschreibungen des Berichtsjahres bewertet.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer (zwischen 3 und 10 Jahren) der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Für Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung Sammelposten gebildet. Diese werden auf eine Laufzeit von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Das Finanzanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlicher dauerhafter Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert vorgenommen.

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten. In den Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Sofern erkennbare Einzelrisiken vorliegen, wurde eine individuell bemessene Einzelwertberichtigung durchgeführt.

In dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Kosten enthalten, die das Folgejahr betreffen.

Das gezeichnete Kapital, die Kapitalrücklage und die anderen Gewinnrücklagen wurden mit dem Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt worden, der dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag entspricht. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bilanziert wurden, sind diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

C.1. Anlagevermögen

Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die unmittelbar gehaltenen Anteile an anderen Unternehmen gemäß § 285 Nr. 11 HGB setzen sich am 31. Dezember 2019 wie folgt zusammen:

Name/Sitz	Anteil	Eigenkapital	Ergebnis 2019
	%	EUR	EUR
Türkiye Subesi, Türkei	100	523.619,48	11.249,04

C.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Geschäftsjahr um TEUR 31 auf TEUR 1.036 gesunken.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Geschäftsjahr aus den folgenden Positionen:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Finanzverkehr	1.768	1.027
Lieferungen und Leistungen	651	685
	2.419	1.712

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 449 (Vorjahr: TEUR 242) auf Forderungen gegen die Gesellschafterin.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 214 (Vorjahr: TEUR 181) enthalten im Wesentlichen Steuer- und Kautionsforderungen sowie Debitorische Kreditoren.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 35 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten. Alle anderen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

C.3. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 156 auf TEUR 185 gesunken.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren zum Stichtag aus:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Lieferungen und Leistungen	213	155
Finanzverkehr	335	0
	548	155

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 335 (Vorjahr: TEUR 0) auf Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 324 (Vorjahr: TEUR 178) bestehen im Wesentlichen aus Kreditorischen Debitoren sowie Steuerverbindlichkeiten.

Sämtliche Verbindlichkeiten verfügen wie auch im Vorjahr über eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Bedeutung in Höhe von TEUR 250 enthalten.

E. Sonstige Angaben

E.1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

E.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige wesentliche Verpflichtungen finanzieller Art, die nicht aus der Bilanz hervorgehen und für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen für Mietverpflichtungen sowie Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 2.446, davon TEUR 2.308 mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und TEUR 138 zwischen einem und fünf Jahren. Die Verpflichtungen bis zu einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 2.033 gegenüber verbundenen Unternehmen.

E.3. Mitarbeiteranzahl

Der Personalbestand betrug im Berichtsjahr im Durchschnitt 119 Mitarbeiter (Vorjahr: 115 Mitarbeiter), davon 86 Beschäftigte in Voll- und 33 in Teilzeit.

E.4. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Geschäftsführer der Gesellschaft ist bzw. war im Geschäftsjahr:

Herr Dr. Peter Schlüsche, Master of Science, (ausgeschieden - Eintragung im Handelsregister 17. Juli 2020)

Herr Frank Barsch, Diplom-Kaufmann, Managing Director Business Unit, (bestellt - Eintragung im Handelsregister 17. Juli 2020)

Der Geschäftsführer übt seine Tätigkeit als Geschäftsführer hauptberuflich aus.

Geschäftsführerbezüge

Im Geschäftsjahr wird von der Schutzklausel im Sinne des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe verzichtet.

E.5. Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Muttergesellschaft der Sofia ist die Eurofins Food Testing Pesticides Germany Holding GmbH mit Sitz in Hamburg. Diese macht von ihrem Wahlrecht zur Befreiung von der Erstellung eines Teilkonzernabschlusses im Sinne des § 291 HGB Gebrauch.

Sowohl die Sofia als auch die Muttergesellschaft werden in den Konzernabschluss der Eurofins Scientific S.E., Luxemburg, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Handelsregister in Luxemburg unter der Nummer RCS Luxembourg B 167775 veröffentlicht.

E.6. Gewinnverwendung

Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 von TEUR 250 wird aufgrund des in 2013 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der Eurofins Food Testing Pesticides Germany Holding GmbH, Hamburg, abgeführt.

F. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Berichtszeitraums ist auch in Deutschland das Corona-Virus aufgetreten und führt zu massiven Veränderungen der wirtschaftlichen Tätigkeiten. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind im Lagebericht beschrieben.

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Berichtszeitraums keine Vorgänge besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Berlin, den 1. Juni 2021

gez. Frank Barsch

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte und nach §§ 276, 327 HGB verkürzte Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Dem vollständigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang sowie Lagebericht - haben wir am 1. Juni 2021 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

An die eurofins Sofia GmbH, Berlin:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der eurofins Sofia GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der eurofins Sofia GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 1. Juni 2021

MÖHRLE HAPP LUTHER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Horstkötter, Wirtschaftsprüfer

gez. Dodenhoff, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde am 07.06.2021 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2019

	Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2019	Zugang	Abgang	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	141.184,33	19.137,57	0,00	160.321,90
	141.184,33	19.137,57	0,00	160.321,90
II. Sachanlagen
1. Aus-, An- und Zubauten	15.519,72	0,00	0,00	15.519,72
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.028.190,67	758.792,89	2.725,00	9.784.258,56
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.184.080,47	94.440,86	0,00	1.278.521,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.917,98	116.497,52	0,00	121.415,50
	10.232.708,84	969.731,27	2.725,00	11.199.715,11
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	40.241,49	0,00	0,00	40.241,49
	40.241,49	0,00	0,00	40.241,49
	10.414.134,66	988.868,84	2.725,00	11.400.278,50

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2019	Zugang	Abgang	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	117.142,12	13.064,10	0,00	130.206,22
	117.142,12	13.064,10	0,00	130.206,22
II. Sachanlagen
1. Aus-, An- und Zubauten	3.629,74	1.551,96	0,00	5.181,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.515.378,35	938.315,59	2.043,90	7.451.650,04
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	735.406,14	128.050,94	0,00	863.457,08
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.254.414,23	1.067.918,49	2.043,90	8.320.288,82
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.371.556,35	1.080.982,59	2.043,90	8.450.495,04

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	30.115,68	24.042,21
	30.115,68	24.042,21
II. Sachanlagen
1. Aus-, An- und Zubauten	10.338,02	11.889,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.332.608,52	2.512.812,32
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	415.064,25	448.674,33
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	121.415,50	4.917,98
	2.879.426,29	2.978.294,61
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	40.241,49	40.241,49
	40.241,49	40.241,49
	2.949.783,46	3.042.578,31

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

A. Grundlagen des Unternehmens

A.1. Geschäftsmodell

Die eurofins Sofia GmbH (im Folgenden "Sofia") ist auf die Analytik von Pestiziden und Kontaminanten in Lebens- und Futtermitteln sowie Umweltproben spezialisiert. Das Unternehmen besitzt hier umfangreiches Know How und langjährige Erfahrung auf dem nationalen und internationalen Markt. Durch die Fokussierung auf diese Analytik werden bei der Sofia Spezialparameter angeboten, wodurch man am Markt ausgezeichnet positioniert ist.

Die Gesellschaft ist in den Konzern der Eurofins-Gruppe eingebunden, mit der Eurofins Scientific S.E., Luxemburg, als Mutterunternehmen.

Die Eurofins-Konzerngruppe ist ein Life-Science Unternehmen, das Kunden der Industrie in den Bereichen Pharma, Nahrungsmittel, Produktprüfungen und Umwelt umfangreiche Analysedienstleistungen anbietet. Mit über 50.000 Mitarbeitern und mehr als 800 Laboratorien in über 50 Ländern steht Eurofins weltweit in der Spitzengruppe der Branche. Das Dienstleistungsangebot der Gruppe umfasst über 200.000 verlässliche Analysemethoden zur Bestimmung der Sicherheit, Identität, Zusammensetzung, Authentizität, Herkunft und Reinheit von biologischen Substanzen und Produkten.

Die Eurofins-Gruppe ist eine der globalen Marktführer auf diesem Gebiet. Durch Forschung & Entwicklung, Einlizensierungen und Firmenzukäufe ist Eurofins in der Lage, auf die Entwicklungen auf den Gebieten der Biotechnologie und Analytik zuzugreifen und den Kunden Lösungen für ihre individuellen Fragestellungen anzubieten.

A.1.1. Ziele und Strategien

Die Sofia versteht sich als Speziallabor für die Untersuchung von Ölen und Ölsaaten, Getreide und Getreideprodukten sowie Hopfen, Kräuter und Gewürzen auf Pestizidrückstände und organische Kontaminanten. Sie verfolgt die Strategie, hier schnelle und zuverlässige Methoden am Markt zu platzieren, um insbesondere die sogenannte Freigabeanalytik für die Kunden sehr zeitnah durchführen zu können.

Die oben genannte Expertise sowie die kundenbezogene Flexibilität führten ebenfalls dazu, dass man konzernintern zu einem der wichtigsten Partner im Bereich der Pestizidrückstandsanalytik zählt.

Das im Sommer 2014 gestartete "Lean-Projekt" zur Verbesserung der Produktionsabläufe und -effizienten wurde auch in 2019 mit verstärkter Intensität fortgesetzt. Dabei wurde die Gesellschaft durch das zentrale Lean Management aus Hamburg unterstützt.

Um die Leistungsfähigkeit sowie die Ressourcen für das Unternehmen und die Eurofins-Gruppe insgesamt zu sichern bzw. kontinuierlich auszubauen, sind für das Jahr 2020 Investitionen in Höhe von insgesamt ca. TEUR 968 zur Anschaffung von Analysegeräten vorgesehen, um v. a. Messkapazitäten zu erhöhen, neue Analysefelder zu erschließen, Effizienzen zu steigern und das angebotene Methoden-Portfolio zu erweitern.

A.1.2. Steuerungssystem

Zur Erreichung der zuvor genannten Ziele sowie zur kontinuierlichen Überwachung des Geschäftsverlaufs erfolgt eine regelmäßige Auswertung unterschiedlicher Kennzahlen und Steuerungsgrößen wie z. B. Rohergebnis, Personalkosten und Ergebnis nach Steuern.

Darüber hinaus erfolgt auf Unternehmensebene monatlich, sowie auf Konzernebene quartalsweise, eine strenge Budgetkontrolle im Rahmen einer Abweichungsanalyse mit strikten Verpflichtungen für die Zielerreichung von Standortverantwortlichen und Vertriebsmitarbeitern.

A.1.3. Forschung und Entwicklung

Im Jahr 2019 wurden durch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung (im Folgenden "FuE-Abteilung" mit 2,5 FTE) 5 reguläre FuE-Projekte bis zur Verkaufsreife abgeschlossen. Diese betrafen im Wesentlichen Verbesserungen, Beschleunigungen und Erweiterungen bestehender Methoden.

Im Rahmen einer Promotionsarbeit, die innerhalb der FuE-Abteilung durchgeführt wird, wurde im Jahr 2019 eine Erweiterung der LC-MS/MS-Analysenmethode zur zusätzlichen Bestimmung von Mykotoxinen in Getreide entwickelt. Weiterhin wurden zwei Bachelorarbeiten von Studenten Berliner Hochschulen im Hause durchgeführt und von der FuE-Abteilung betreut. Die Arbeiten befassten sich jeweils mit der Entwicklung einfacherer, robusterer Analysenmethoden für die Pestizid-Screeninganalyse in komplexen Matrices.

Die bestehende Geräteausstattung der FuE-Abteilung wurde nur wenig verändert. Die Veränderungen betrafen eine LC-MS/MS-Anlage (Anschaffungskosten TEUR 305), die durch eine Ergänzung der Säulenschaltungstechnik deutlich flexibler gemacht wurde.

A.2. Wirtschaftsbericht

A.2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach den Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) (World Economic Outlook Update April 2021) entwickelte sich das Weltwirtschaftswachstum in 2019 schwächer und führte zu einem Gesamtwachstum von 2,8 % im Vergleich zu 3,7 % in 2018. Bezogen auf die Euro-Zone kann bei einem Wachstum von 1,9 % in 2018 auf ein Wachstum von 1,3 % in 2019, und einem rückläufigen Wachstum von -6,6 in 2020 von einem Abwärtstrend gesprochen werden. Für das Jahr 2021 wird ein globales Wachstum von 6,0 % prognostiziert. Die Prognose zur Erhöhung des Weltwirtschaftswachstums 2021 ist auf eine impfstoffgetriebene Stärkung zurückzuführen.

Die Nachfrage auf dem Markt für Lebensmittelanalytik hängt generell nur mittelbar von der konjunkturellen Entwicklung der Gesamtwirtschaft ab. So reagiert der Labordienstleistungsmarkt weniger stark auf allgemeine Wirtschaftskrisen, da das Lebensmittelkaufverhalten der Konsumenten auch im Falle von wirtschaftlichen Krisen nur wenig schwankt. Als wesentliches externes Risiko gilt der nach wie vor der starke Preiskampf auf dem Lebensmittelmarkt, der sich insbesondere in einer Absenkung des allgemeinen Preisniveaus von Labordienstleistungen aufgrund verstärkten Wettbewerbsdrucks widerspiegelt. Neben der Absenkung des allgemeinen Preisniveaus nimmt zusätzlich der Druck nach verkürzten Analysenzeiten stark zu. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sind daher neben reduzierten Preisen insbesondere auch kurze und zuverlässige Lieferzeiten zu realisieren.

Steigende Chancen ergeben sich durch die stetig steigende Globalisierung des Lebensmittelmarktes und den daraus resultierenden Risiken in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Authentizität der Rohwaren. Das Bedürfnis nach sicheren Lebensmitteln ist weiterhin hoch und das Qualitätsbewusstsein der Konsumenten wird durch entsprechende Berichterstattungen verschiedener Medien regelmäßig gesteigert. Dies hat bei einer Vielzahl von Marktteilnehmern auf Seiten der Lebensmittelproduzenten und -händlern dazu geführt, die ohnehin schon hohen Standards noch weiter zu erhöhen und neue Standards in der Lebensmittelqualität zu setzen.

Die langfristigen Auswirkungen der Corona Pandemie auf die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen sind noch nicht abzusehen. Bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung kam es insbesondere während des Lock-down ab Mitte März bis Juni 2020, zu einer deutlichen Verminderung der Probezahlen. Danach bewegten sich die Probezahlen - auch während des weiteren Lock-down ab November 2020 - wieder auf Vorjahresniveau.

A.2.2. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die Gesamtprobenzahl konnte im Geschäftsjahr gegenüber 2018 um 0,22 % auf 79.558 Proben gesteigert werden. Die Umsatzerlöse gingen hingegen um 3,0 % zurück. Grund hierfür waren u.a. Kunden- und Performanceverluste, Reklamationen sowie ein marktbezogener Preisverfall.

A.2.2.1. Darstellung des Geschäftsverlaufes

Im Geschäftsjahr konnte die erwartete Steigerung der Probenzahlen aufgrund geringerer Kundenneuzugänge nicht erreicht werden. Zusammen mit dem marktbezogenen Preisverfall konnte der geplante Umsatzanstieg von 3 % nicht erfüllt werden. Die erwarteten Kostensteigerungen im Bereich der Personalaufwendungen zur Verkürzung der Durchlaufzeiten mussten dennoch umgesetzt werden.

Weiterhin hatte auch der Cyber-Angriff Mitte 2019 negative Auswirkungen auf den Umsatz, die Performance, die Mitarbeiterquote, die Kundenzufriedenheit und die Kosten, die schwer zu quantifizieren sind.

Die getätigten Investitionen aus Vorjahren, führten zu einer geringfügig niedrigeren Abschreibung im Berichtsjahr; insgesamt liegt das Ergebnis vor Ergebnisabführung deutlich unter dem Vorjahr und konnte damit die Erwartungen der Geschäftsführung von einem Ergebnis vor Abführung leicht unter dem in 2018 nicht erfüllen.

A.2.2.1.1. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 sind die Umsatzerlöse um 3,0 % auf TEUR 12.054 (Vorjahr: TEUR 12.431) gesunken. Die zur Erzielung der Umsatzerlöse bezogenen Leistungen haben mit TEUR 932 (Vorjahr: TEUR 906) leicht zugenommen. Ein höherer Teil der Aufträge wurde aufgrund der vorgenommenen Fokussierung auf Kernbereiche an Subkontraktoren vergeben. Insgesamt wird im Geschäftsjahr ein Rohergebnis von TEUR 10.394 erzielt, dass damit unter dem Rohergebnis des Vorjahres (-3,7%) liegt.

Die zur Erwirtschaftung des Rohergebnisses entstandenen Personalaufwendungen sind im Geschäftsjahr auf TEUR 4.970 (Vorjahr: TEUR 4.653) angestiegen. Aufgrund dieser Entwicklung hat sich die Personalaufwandsquote (Personalaufwand / Rohergebnis) von 43,1 % auf 47,8 % verschlechtert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um TEUR 438 auf TEUR 4.092 hauptsächlich aufgrund von erhöhten Verwaltungskosten sowie einem wesentlichen Gewährleistungsfall.

Insgesamt liegt das Ergebnis vor Ergebnisabführung mit TEUR 250 deutlich unter dem Vorjahr (TEUR 1.382) und damit wurden die Erwartungen der Geschäftsführung von einem Ergebnis vor Abführung leicht unter dem in 2018 nicht erfüllt.

A.2.2.1.2. Finanz- und Vermögenslage

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital (TEUR 4.224) ist aufgrund des im Jahr 2013 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der Eurofins Food Testing Pesticides Germany Holding GmbH unverändert. Die Eigenkapitalquote beträgt - bedingt durch die höhere Bilanzsumme - 61,4 % (Vorjahr: 69,0 %).

Auf der Passivseite erhöhten sich die sonstigen Rückstellungen um TEUR 377 auf TEUR 1.558. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem Anstieg der Rückstellungen für Personal (TEUR 72) sowie Rückstellungen für Gewährleistungen (TEUR 250).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich stichtagsbedingt um TEUR 156.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 393 auf TEUR 548 ist im Wesentlichen bedingt durch die Ergebnisabführung an die Gesellschafterin.

Die Bilanzsumme der eurofins Sofia GmbH erhöhte sich im Berichtsjahr auf TEUR 6.884 (Vorjahr: TEUR 6.124).

Investitionen

Die im Geschäftsjahr 2019 getätigten Investitionen in Höhe von insgesamt TEUR 989 beinhalten im Wesentlichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen von Laborgeräten (TEUR 694).

Liquidität

Die Liquidität der eurofins Sofia GmbH war im Berichtsjahr stets gewährleistet. Es wird auch in Zukunft eine stabile Vermögens- und Finanzlage erwartet. Die Liquidität der Gesellschaft ist auch mittel- und langfristig trotz des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages durch die Möglichkeit zur Nutzung der Finanzierungsinstrumente der Gruppe gewährleistet.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist im Geschäftsjahr um TEUR 93 auf TEUR 2.950 gesunken, da die in 2019 getätigten Investitionen unter den planmäßigen Abschreibungen blieben.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen um TEUR 31 auf TEUR 1.036 zurück.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um TEUR 707 auf TEUR 2.419 (Vorjahr: TEUR 1.712). Grund hierfür war insbesondere der Anstieg der Forderungen aus Cashpooling um TEUR 533 auf TEUR 1.319 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 785).

B. Prognose-, Chancen und Risikobericht

B.1. Prognosebericht

B.1.1. Voraussichtliche gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der internationale Währungsfond (IWF) (World Economic Outlook Update April 2021) prognostiziert für das Kalenderjahr 2021 einen globalen Anstieg des BIP von 6,0%. Die Wachstumsprognose wurde - im Vergleich zur vorherigen -um 0,3 % Prozentpunkte erhöht. Die Gründe hierfür liegen in der zusätzlichen politischen Unterstützung in einigen bedeutenden Volkswirtschaften sowie in der Erwartung einer durch Impfungen begünstigten Konjunkturbelebung im späteren Verlauf des Jahres.

Der IWF geht im April 2021 für 2021 von einem Anstieg des BIP für Deutschland von 3,6% aus, während man noch im Frühsommer 2020 mit einem Minus von 7,8% rechnete.

Die Nachfrage auf dem Markt für Lebensmittelanalytik hängt generell nur mittelbar von der konjunkturellen Entwicklung der Gesamtwirtschaft ab. In der Branche der Dienstleistungsanalytik ist weiterhin von einer Marktkonsolidierung auszugehen. Wir werden dieser Konsolidierung dadurch begegnen, dass wir versuchen, die Entwicklung und Modernisierung unserer Produktionskapazitäten vorantreiben sowie die weitere Optimierung unserer Abläufe anstreben.

Die Branchenkonjunktur ist aufgrund des wenig krisenanfälligen Lebensmittelmarktes auch für 2020 und 2021 als solide einzustufen.

Aufgrund der herrschenden Wettbewerbssituation in Deutschland muss sich die Gesellschaft je nach Branche des Kunden und Wettbewerbssituation auch in 2020 wieder neu einstellen und darauf abgestimmte Preise und Bearbeitungszeiten anbieten.

Auch für 2020 sowie 2021 gilt, dass sich, bedingt durch die stetig steigende Globalisierung des Lebensmittelmarktes sowie Änderungen in der Gesetzeslage und Bewertungen von Kontaminanten, Chancen für die Gesellschaft mit ihrem breitem Portfolio im Bereich der Rückstände und Kontaminanten bieten.

B.1.2. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Für 2020 wird aufgrund der in 2019 begonnenen und in 2020 fortgeführten Portfolio-Bereinigung sowie der immer weiter steigenden internationalen Konkurrenz eine Umsatzstagnation aus dem Direktkundengeschäft erwartet. Im Eurofins Interco-Geschäft hingegen ist mit einem Umsatzzuwachs zu rechnen, da durch strukturelle Änderungen in der konzerninternen Bedienung des Pestizid-Marktes, die Pestizid-Aufträge von Interco-Partnern vermehrt zur eurofins Sofia GmbH umgeleitet werden.

Aufgrund der beschriebenen positiven Entwicklung im Interco-Geschäft wird für 2020 trotz der Störung der IT-Systeme, die im Juni 2019 kurzzeitig zu Probenausfällen und damit verbundenen Kundenabgängen führten, mit einem verhaltenen Anstieg der Probenzahlen gerechnet.

Die Corona Pandemie wirkt sich aufgrund der im Rahmen des ersten Lockdowns erfolgten Grenzschließungen aus. In dieser Zeit können Proben teilweise nicht an den Standort der Sofia zur Analyse gelangen.

Insgesamt planen wir aufgrund dieser unterschiedlichen Einflussfaktoren für 2020 mit einer Umsatzreduzierung der Nettoerlöse von -3 %. Aufgrund einer leicht verbesserten Kostensituation gehen wir von einem Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in etwa analoger Höhe zu dem Berichtsjahr 2019 aus. Die Voraussetzung dafür ist, dass sich das Marktumfeld sowie die Standortbedingung für das Labor unterjährig nicht gravierend verschlechtern.

Für das Geschäftsjahr 2021 planen wir wieder mit einem normalisierten Geschäftsverlauf. Im Vergleich zu 2019 und 2020 erwarten wir wieder eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse sowie einen leichten Anstieg des Ergebnisses vor Gewinnabführung.

B. 1.3. Zusammenfassende Gesamtaussage zur Zukunftsentwicklung

Die Vertriebsaktivitäten auf regionaler und internationaler Ebene, die u. a. auch vermehrt durch das Strategie Account Management Team der Gruppe betreut werden, werden in Verbindung mit den weiterhin angestrebten verkürzten Durchlaufzeiten die Steigerung der Umsatzerlöse wesentlich unterstützen. Die eurofins Sofia GmbH wird sich auch in 2020 in Verbindung mit der angestrebten Portfolio-Bereinigung vermehrt auf Kernbranchen und Vertriebsregionen konzentrieren, um die Kräfte zu bündeln und dadurch in diesen Branchen und Regionen eine größere Durchdringung und ein schnelleres Wachstum zu erzielen.

Nach 2 Krisenjahren 2019 (IT Hackerangriff) und 2020 (Corona-Pandemie) ist die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder auf Wachstumskurs, parallel dazu liegt der Focus auf der Flexibilisierung des Personaleinsatzes, einschließlich Kostenreduzierung sowie flexiblerem Kapazitätseinsatz.

B.2. Risikobericht

Preisänderungsrisiken können aus Änderungen der Einkaufskonditionen bei Chemikalien und Gebrauchsartikeln resultieren.

Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des laufenden Geschäfts kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Der Geschäftsverlauf der einzelnen Gesellschaften des Konzerns wird nach einheitlichen Richtlinien abgebildet und erläutert. Die relevanten finanzwirtschaftlichen Zielgrößen Net Sales, Personalkosten sowie EBIT werden monatlich im Rahmen eines Gruppenreportings zeitnah dem Vorstand und den entsprechenden Managementebenen zur Verfügung gestellt, um umfassend über mögliche Risiken zu informieren.

Die Zielerreichung in den Business Units und Cost Centern wird durch ein ausführliches und verfeinertes monatliches Berichtswesen überwacht und gesteuert. Mit Hilfe dieser Plan-/ Ist- Vergleiche können frühzeitig Abweichungen erkannt und notwendige Maßnahmen zur Zielerreichung eingeleitet werden.

Die Liquiditätsentwicklung der Gesellschaft wird durch wöchentliche Liquiditätsberichte gesteuert. Spezielle - über das generelle Geschäftsrisiko hinausgehende - Liquiditätsrisiken liegen nicht vor.

Parallel dazu werden alle Qualitäts- und Prozessthemen des Produktions- und Analysebereichs durch das Qualitätsmanagement und die damit verzahnten Dokumentationspflichten systematisch weiterentwickelt.

Eine mögliche Verschlechterung der Durchlaufgeschwindigkeiten aufgrund von Fachkräftemangel und der damit verbundenen Steigerung in der Personalfluktuation kann allerdings zu einem Abgang neu gewonnener Kunden führen. Demgegenüber soll mittels der Portfolio-Bereinigung eine Fokussierung und Umsatzsteigerung in den Kernanalysebereichen erfolgen. Mit der Fokussierung auf komplexe Probenmatrices und der Entwicklung neuer Parameter, wie z.B. Mikroplastik, in Verbindung mit einer Stärkung des Kundenservice soll eine bessere Abgrenzung zum Wettbewerb gelingen. Gleichzeitig wird dadurch ein größerer Anteil an Aufträgen innerhalb der Eurofins-Gruppe untervergeben werden müssen. Der Fachkräftemangel lässt auch in 2020 und 2021 eine erschwerte Nachbesetzung von Arbeitsplätzen erwarten. Das Angebot an Ausbildungsstellen im Laborbereich wurde daher verdoppelt.

Grundsätzlich unterliegt die Gesellschaft den allgemeinen IT-Risiken. Dies wird insbesondere vor dem Hintergrund des im Geschäftsjahr erfolgten Hackerangriffs deutlich. Zur Stärkung der IT-Sicherheit wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen und die Mitarbeiter durch Schulungen für das Thema sensibilisiert.

Die Auswirkungen der Corona Krise stellen auch für unsere Gesellschaft eine Herausforderung dar, zu deren Bewältigung wir mehrere Maßnahmen ergriffen haben:

•	Umsetzung der Verordnungen zu Arbeitssicherheit unter Corona (v.a. Abstands- und Hygieneregeln, Bildung von kleinen, festen Teams, Maskenpflicht, wo Abstände nicht eingehalten werden können)
•	Keine Dienstreisen und persönliche Meetings
•	Etablierung von Testräumlichkeiten für Mitarbeiter: freiwillige Tests (Schnelltests und PCR Tests), so dass: Mitarbeiter im Bedarfsfall sich testen lassen können und bis zum Vorliegen eines negativen COVID-Tests zuhause bleiben
•	Beobachtung der Bevorratung von Verbrauchsstoffen u.ä.

Die langfristigen Auswirkungen der Corona Pandemie auf den Geschäftsverlauf sind noch nicht abzusehen, bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung sind keine wesentlichen Effekte der Pandemie auf die Entwicklung des Unternehmens für 2021 abzusehen. Sollte es zu weiteren Einschränkungen wie einem noch weitergehenden Lock-down kommen, sehen wir ein geringes Risiko in der Verminderung der Probenzahl ähnlich wie im ersten Halbjahr 2020; durch den augenblicklichen Status-Quo ist dieses Risiko noch nicht eingetreten. Die Lebensmittelbranche erweist sich ansonsten im wirtschaftlichen Sinne allgemein als wenig krisenanfällig und recht stabil, da das Lebensmittelkaufverhalten der Konsumenten auch im Falle von wirtschaftlichen Krisen nur wenig schwankt.

B.3. Chancenbericht

Aufgrund der prozessorientierten Arbeitsweise ("Lean") und der Bündelung der Ressourcen auf die analytischen Kernkompetenzen sowie die Fokussierung auf bestimmte Branchen und Regionen wird die eurofins Sofia GmbH weiterhin ein nachhaltiges Wachstum generieren können. Die durchschnittliche Durchlaufzeit pro Probe wird sich in Zukunft wieder reduzieren können. Die größere Flexibilität unserer Mitarbeiter hinsichtlich Arbeitszeit und Einsatzgebiet hilft ebenfalls, die Kundenwünsche schnell und zielgerichtet abzuarbeiten. Neuentwicklungen, wie z.B. die Analytik auf Mikroplastik, werden dabei dazu beitragen, Bestandskunden weiter auszubauen und Neukunden zu akquirieren.

All diese Fähigkeiten und technischen Möglichkeiten der eurofins Sofia GmbH lassen aufgrund der erschwerten Verhältnisse (Fachkräftemangel) dennoch nur auf eine verhaltene Geschäftsentwicklung in 2020 schließen.

Das Ziel ist für 2021 ist die Rückkehr auf Erfolgsspur sowohl für das Wachstum als auch die Ertragslage. Dies zeigt sich auch in einem positiven und realistischen Budget für 2021.

Berlin, den 1. Juni 2021

gez. Frank Barsch