RWE Kundenservice GmbH

Bochum

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013

Lagebericht

1 Grundlagen

RWE Kundenservice GmbH als Teil der RWE Deutschland Gruppe

Die RWE Kundenservice GmbH (RWE KSG), Bochum, wurde am 18. September 2003 gegründet und erfüllt die Bedingungen einer großen Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 und 4 HGB. Die RWE KSG hatte die zentrale Abrechnungsfunktion für die RWE Vertrieb AG sowie für verschiedene weitere Tochtergesellschaften der RWE Deutschland AG inne und war verantwortlich für den Betrieb von Call- und Billing-Centern, die Abrechnung und Betreuung von Endkunden und Lieferanten sowie für die Organisation der Kundencenter in ihrem Verantwortungsbereich.

Auf der Grundlage der mit den Gesellschaften RWE Vertrieb AG und Westnetz GmbH geschlossenen Call-/Billingverträge erbrachte die RWE KSG gegenüber diesen Call-/Billing- und sachnahe Dienstleistungen insbesondere in den Geschäftsbereichen Strom und Gas.

Die RWE KSG hatte mit der RWE Vertrieb AG einen Personalgestellungsvertrag zur Personalüberlassung von Mitarbeitern der RWE Vertrieb AG geschlossen. Die Kosten wurden im Umfang des zur Verfügung gestellten Personals berechnet.

Zur Unterstützung bei der Erstellung bestimmter Leistungen im Standardgeschäft, insbesondere der Kundenbetreuung und der Bearbeitung von Lieferantenwechseln, und zur Überbrückung kurzfristiger Personalengpässe setzte die RWE KSG Fremddienstleistungspersonal ein.

Die in der RWE-Konzernrichtlinie "Services" aufgeführten Dienstleistungen, die im Wesentlichen aus IT-Dienstleistungen bestehen, wurden der RWE KSG jährlich in Rechnung gestellt.

Die RWE KSG ist eine 100 % - Tochtergesellschaft der RWE Vertrieb AG, Dortmund. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der RWE Vertrieb AG. RWE KSG ist in den von der RWE AG, Essen, aufgestellten Konzernabschluss einbezogen.

Die RWE KSG ist gemäß § 6b EnWG ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen und in dem Bereich "sonstige Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors" tätig.

Marktrolle Netz

Gemäß Beschlusslage der RWE Deutschland AG sowie der RWE Vertrieb AG als Gesellschafterin der RWE KSG zur vollständigen Entflechtung der RWE KSG wurden alle Netzaktivitäten im Bereich Strom und Gas, die durch die RWE KSG ausgeübt worden sind, im Geschäftsjahr 2013 auf die Westnetz GmbH übertragen.

Zur Übertragung dieser Netzaktivitäten ist mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1 August 2013 ein Pachtvertrag mit der Westnetz GmbH abgeschlossen worden.

Zum 31. Dezember 2013 wurde die Marktrolle Netz vollständig aus der RWE KSG herausgelöst und an die Westnetz GmbH übertragen. RWE KSG kündigte zum 30. Dezember 2013 den Pachtvertrag mit der Westnetz GmbH und verkaufte am 31. Dezember 2013 das netzseitige Anlagevermögen an die RWE Deutschland AG, die als Assetholder fungiert. Die Anstellungsverträge der leitenden Angestellten für die Marktrolle Netz der RWE KSG wurden bereits am 1. Januar 2013 auf die Westnetz GmbH übertragen. Die Mitarbeiter des Bereiches "Kombi-Außendienst" wurden auf Basis ihrer Westnetz-Arbeitsverträge im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung an die RWE Metering GmbH ausgeliehen. Somit ist ab dem 1. August 2013 die operative Verantwortung der Marktrolle Netz vollständig auf die Westnetz GmbH übergegangen.

Marktrolle Vertrieb

Ebenso wurde im Rahmen der Neuausrichtung des Kundenservices im RWE-Konzern der Unternehmensbereich Marktrolle Lieferant zum 1. April 2013 mit einer Pachtlösung auf die RWE Vertrieb AG übertragen. Die Anstellungsverträge der leitenden Angestellten der Marktrolle Vertrieb wurden zum 1. April 2013 auf die RWE Vertrieb AG überführt. Die Gesellschafterin hat beschlossen, die RWE KSG mit Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die RWE Vertrieb AG zu verschmelzen.

2 Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale Wirtschaftsleistung stieg 2013 nach ersten Schätzungen um rund 2% über das Vorjahresniveau an. Dem gegenüber dürfte sich im vergangenen Jahr das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone, insbesondere aufgrund der von der Staatsschuldenkrise ausgehenden Unsicherheiten, voraussichtlich um ca. 0,5% verringert haben. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Währungsgebiets, wird wahrscheinlich im Jahresvergleich um rund 0,5% gestiegen sein. Dabei hatte insbesondere der private Konsum einen positiven Einfluss.

Geschäftsentwicklung

Insgesamt ist der Geschäftsverlauf vor dem Hintergrund der vorgenommenen Umstrukturierung als positiv zu bewerten. Die operativen Tätigkeiten der Gesellschaft wurden für die Marktrolle Netz zum 1. August 2013 und für die Marktrolle Vertrieb zum 1. April 2013 mit einer Pachtlösung auf die Westnetz GmbH bzw. auf die RWE Vertrieb AG übertragen.

Ertragslage und Ergebnisentwicklung

Die RWE KSG erzielte im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse von insgesamt 98,6 Mio. € (Vj. 254,2 Mio. €). Der hohe Umsatzrückgang ist darauf zurückzuführen, dass die Dienstleistungserbringung der RWE KSG sukzessive auf die RWE Vertrieb AG und auf die Westnetz GmbH überführt worden ist.

Die bis zum 31. Dezember 2012 über einen Personalgestellungsvertrag mit der RWE Vertrieb AG bei der RWE KSG beschäftigten Mitarbeiter der Marktrolle Netz wurden zum 1. Januar 2013 von der RWE Vertrieb AG auf die Westnetz GmbH übertragen. Gleiches gilt für die Fremddienstleister externer Lieferanten, so dass sich die realisierte Call-/Billing-Verrechnung gegenüber dem Auftraggeber im Vergleich zum Vorjahr reduzierte.

Die Personalgestellung der Mitarbeiter der Marktrolle Lieferant von der RWE Vertrieb AG endete zum 31. März 2013.

Diese Personaltransfers und der Abschluss der Pachtverträge für beide Marktrollen schlagen sich in den Umsatzerlösen nieder, die dementsprechend geringer als im Vorjahr ausfallen.

Das handelsrechtliche Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 10,3 Mio. € (Vj. 16,6 Mio. €). Das zur internen Steuerung verwendete betriebliche Ergebnis nach IFRS wurde für 2013 mit 9,2 Mio. € geplant und wurde damit im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 10,2 Mio. € um eine Million Euro übertroffen. Im Vorjahr lag das betriebliche Ergebnis nach IFRS bei 7,6 Mio. €.

Im Vergleich zum handelsrechtlichen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit enthält das betriebliche Ergebnis nach IFRS kein Zinsergebnis in Höhe von 0,1 Mio. € (Vj. -0,4 Mio. €) und unterscheidet sich darüber hinaus durch Bewertungs- und Ausweisdifferenzen von insgesamt 0,1 Mio. € (Vj. -8,5 Mio. €), die insbesondere personalbezogene Aufwendungen betreffen. Die Abweichungen zum Vorjahr liegen in der Umstrukturierung begründet. Aufgrund der umfassenden Umstrukturierungen und Funktionsverlagerungen im Geschäftsjahr 2013 sind die Ergebnisse der Geschäftsjahre 2013 und 2012 nicht unmittelbar vergleichbar.

Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf die handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung.

Der zur Realisierung des Umsatzvolumens erforderliche Materialaufwand beinhaltet vor allem bezogene Fremdleistungen.

Zum Bilanzstichtag waren durchschnittlich 2 Mitarbeiter (Vj. 14 Mitarbeiter) bei der RWE KSG angestellt. Im Vorjahr waren weitere 1.258 Mitarbeiter über einen Personalgestellungsvertrag mit der RWE Vertrieb AG bei der RWE KSG beschäftigt.

Der Personalaufwand betrug im aktuellen Geschäftsjahr 0,8 Mio. € (Vj. 3,4 Mio. €) für die eigenen Mitarbeiter der RWE KSG. Er reduzierte sich stark aufgrund der Umstrukturierung und der damit verbundenen Übertragung der Mitarbeiter auf die Westnetz GmbH bzw. auf die RWE Vertrieb AG.

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 29,2 Mio. € handelt es sich im Wesentlichen um IT- und Beraterleistungen, die aufgrund der sukzessiven Übertragung der Marktrollen Netz und Vertrieb erheblich geringer ausgefallen sind als im Vorjahr (Vj. 83,5 Mio. €).

Aus der Übertragung des wesentlichen Teils der Rückstellungen - insbesondere der Pensionsrückstellungen - an die Westnetz GmbH und die RWE Vertrieb AG resultierte ein im Vergleich zum Vorjahr stark gesunkener Zinszuführungsaufwand für Rückstellungen. Dieses schlägt sich im vergleichsweise niedrigen Zinsaufwand von 0,1 Mio. € nieder (Vj. 0,6 Mio. €).

Der Cashflow aus dem operativen Geschäft fiel im Berichtsjahr mit -24,0 Mio. € geringer aus als im Vorjahr (Vj. -15,6 Mio. €). Dies ist hauptsächlich auf die hohe negative Veränderung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen (siehe auch Ausführungen zu den Forderungen im nächsten Abschnitt).

Im aktuellen Jahr betrug die Bruttomarge 41,28 % (Vj. 27,64 %); die Brutto-Umsatzrentabilität stieg von -6,54 % (Vj.) auf 10,49 % stark an.

Entwicklung der Finanz- und Vermögenslage

Im Berichtsjahr wurde mit 6,6 Mio. € eine um 81,3 % niedrigere Bilanzsumme als im Vorjahr (35,4 Mio. €) ausgewiesen.

Überwiegend bedingt durch den Verkauf der netzseitigen Assets an die RWE Deutschland AG verringerte sich auf der Aktivseite das Anlagevermögen um 0,6 Mio. €. Die Investitionstätigkeit der RWE KSG konzentrierte sich im aktuellen Jahr insbesondere auf den Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattung und betrug 0,6 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €).

Die Forderungen verringerten sich um 28,1 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf zwei Effekte zurückzuführen: Zum einen wurde im Vorjahr eine Forderung aus Ergebnisübernahmeverpflichtung gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 11,2 Mio. € gebucht, und zum anderen bestanden im Vorjahr erheblich höhere Forderungen aus dem Cash-Pooling.

Die Passiva sind zum größten Teil durch die der Umstrukturierung geschuldeten Übertragung von Personalrückstellungen in Höhe von 10,7 Mio. € und durch den Rückgang der Verbindlichkeiten um 17,7 Mio. € (davon gegenüber fremden Dritten 8,9 Mio. € und gegenüber verbundenen Unternehmen 8,7 Mio. €) geprägt.

Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages mit der RWE Vertrieb AG ist das Eigenkapital unverändert zum Vorjahr geblieben.

Die Gesellschaft ist über die RWE Vertrieb AG in das Cash-Management-System der RWE AG eingebunden. Die Liquiditätsversorgung war somit kontinuierlich gewährleistet. Diese Liquidität wird als Finanzforderung gegenüber der RWE Vertrieb AG ausgewiesen.

Die Umlaufintensität betrug 89,46 % (Vj. 96,07 %).

3 Nachhaltigkeitsbericht

Die Unfallkennzahl von 0,0 LTIF (Lost Time Incident Frequency; Zahl der Arbeits- und Dienstwegeunfälle mit mindestens einem Ausfalltag je einer Millionen geleisteter Arbeitsstunden) in 2013 konnte im Vergleich zum Vorjahr (0,0 LTIF) gehalten werden.

4 Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag und vor Erstellung dieses Lageberichtes haben sich keine berichtspflichtigen Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der RWE KSG von Bedeutung gewesen wären.

5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Chancen und Risiken

Jedes unternehmerische Handeln birgt neben Chancen auch Risiken. Ziel der RWE KSG ist es, Chancen erfolgsorientiert zu nutzen und möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und die daraus resultierenden Auswirkungen zu gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern zu können.

Die RWE KSG stellt in einem regelmäßigen Reporting und in Prognoserechnungen sowie in darüber hinausgehenden Analysen ein umfassendes Bild der aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie der zukünftigen Entwicklung bereit.

Die Durchführung regelmäßiger Planungs- und Prognosegespräche sowohl innerhalb der RWE KSG als auch gemeinsam mit dem Anteilseigner der RWE Vertrieb AG gewährleisten eine vollständige und zeitnahe Information.

Der wirtschaftliche Erfolg wird im Wesentlichen durch die Nachfrage der angebotenen Produkte und Dienstleistungen mitbestimmt.

Die RWE KSG ist in das ganzheitlich organisierte Risikomanagementsystem der RWE Deutschland-Gruppe integriert. Im Zuge der Abschlüsse der Pachtverträge erfolgte ein jeweiliger Übergang des Risikomanagementsystems der RWE KSG auf die Pächter RWE Vertrieb AG und Westnetz GmbH. Damit wurde die Identifikation, Bewertung und Begrenzung von Risiken kontinuierlich gewährleistet. Zum Ende des Geschäftsjahres war das operative Geschäft vollständig aus der RWE KSG herausgelöst.

Die im Rahmen der Risikobeurteilung identifizierten Risiken können folgenden Risikokategorien zugeordnet werden:

Kreditrisiken ergeben sich aus den Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Lieferanten. Sie werden dadurch begrenzt, dass vom Umfang der Geschäftsbeziehung abhängige Bonitätsprüfungen durchgeführt werden. Dabei werden bei der Messung und Steuerung von Kreditrisiken die konzernweit gültigen Standards eingehalten. Aufgrund der Einstellung der operativen Tätigkeit der RWE KSG werden keine Kreditrisiken gesehen.

Regulatorische und rechtliche Risiken können auftreten aufgrund äußerer Eingriffe, insbesondere durch Gesetzesänderungen, behördliche Maßnahmen oder gerichtliche Entscheidungen. Im Falle von Rechtsstreitigkeiten wird über die Bildung von Rückstellungen angemessene Risikovorsorge getroffen. Liegt aufgrund einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit keine Notwendigkeit zur Rückstellungsbildung vor, erfolgt dennoch eine transparente Berichterstattung an die RWE Deutschland AG und den Aufsichtsrat, sofern ein bestimmtes Volumen überschritten wird. Im Jahr 2013 wurde - auch begründet durch die Einstellung der operativen Tätigkeit - kein derartiges Risiko identifiziert.

Operationelle Risiken können durch Informationsverluste und Prozessstörungen entstehen. Unsere Geschäftsprozesse werden durch Informationsverarbeitungssysteme unterstützt und sind durch starke Arbeitsteilung und hohe Anforderungen an Datenqualität gekennzeichnet. Operationelle Risiken begegnen wir durch ständige Weiterentwicklung unserer Informationsverarbeitungssysteme sowie durch hohe Sicherheitsstandards bezüglich Datenschutz und Beschränkung von Zugriffs- und Zugangsrechten. Die Höhe der operationellen Risiken können als unwesentlich bewertet werden.

Liquiditätsrisiken werden durch die Teilnahme am Cash-Pooling des RWE-Konzerns begrenzt. Zudem besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der RWE Vertrieb AG, über den etwaige Fehlbeträge ausgeglichen werden könnten.

Während des Geschäftsjahres 2013 bestanden keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdeten Risiken.

Die Integration der für die Netzaktivitäten zuständigen Organisationseinheiten in die Westnetz GmbH sowie die Überführung der Vertriebsaktivitäten in die neue Zielstruktur der RWE Vertrieb AG wurde im Geschäftsjahr 2013 erfolgreich abgeschlossen (siehe auch Kapitel 1).

Die Marktrollentrennung von Netz und Vertrieb erfüllt die Unbundling-Anforderungen der Bundesnetzagentur.

Durch die Bündelung der Netzgesellschaften in die gemeinsame Gesellschaft Westnetz GmbH sowie die Zusammenführung der Betriebs- und Vertriebsfunktionen der RWE KSG und RWE Vertrieb AG, werden das Ziel und die Chance verfolgt, die Transparenz über alle Wertschöpfungsschritte zu erhöhen sowie Prozesse zu vereinfachen, in dem Schnittstellen entfallen.

Im Jahr 2014 ist geplant, die nunmehr nicht mehr operativ tätige RWE KSG auf die RWE Vertrieb AG rückwirkend zum 1. Januar 2014 zu verschmelzen.

Prognosebericht

Die RWE KSG hat für die Zukunft keine eigenständige Planung durchgeführt, da das operative Geschäft sukzessive aus der RWE KSG herausgetrennt worden ist und die Gesellschaft mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. Januar 2014 auf die RWE Vertrieb AG verschmolzen werden soll.

Bochum, den 27. Januar 2014

Josef Hadick, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

in €	31.12.2013	31.12.2012
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	130.125,05	299.868,13
Sachanlagen	568.312,97	972.394,24
Finanzanlagen	0,00	66.041,89
	698.438,02	1.338.304,26
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.923.593,75	34.014.134,57
Flüssige Mittel	5.297,83	5.958,56
	5.928.891,58	34.020.093,13
Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	53.421,10
	6.627.329,60	35.411.818,49
Passiva
in €	31.12.2013	31.12.2012
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
Jahresüberschuss	0,00	0,00
	25.000,00	25.000,00
Rückstellungen	1.403.182,11	12.520.517,23
Verbindlichkeiten	5.199.147,49	22.866.301,26
	6.627.329,60	35.411.818,49

Gewinn- und Verlustrechnung

in €	01.01. - 31.12.2013	01.01. - 31.12.2012
Umsatzerlöse	98.571.340,68	254.219.760,19
Sonstige betriebliche Erträge	43.514,15	827.391,46
Materialaufwand	-57.876.501,82	-183.946.836,34
Personalaufwand	-805.650,58	-3.404.392,86
davon für Altersversorgung	(+4.958,00)	(-257.069,00)
Abschreibungen	-450.587,22	-457.041,74
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-29.215.998,12	-83.496.540,64
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	152.428,62	246.191,60
davon aus verbundenen Unternehmen	(152.234,72)	(245.747,37)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-83.289,36	-608.602,46
davon an verbundene Unternehmen	(-5.862,36)	(-276,46)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	10.335.256,35	-16.620.070,79
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.428.326,24	5.469.288,70
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn / übernommener Verlust	-7.906.930,11	11.150.782,09
Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang

Allgemeine Grundlagen

Die RWE Kundenservice GmbH mit Sitz in Bochum ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Zur Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Gesellschafterin der RWE Kundenservice GmbH ist zu 100% die RWE Vertrieb AG, Dortmund. Die RWE Vertrieb AG erstellt für diesen kleinsten Konsolidierungskreis keinen Konzernabschluss. Die RWE Kundenservice GmbH wird über die RWE Vertrieb AG in den Konzernabschluss der RWE AG, Essen, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wird. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der RWE AG werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die RWE Kundenservice GmbH war unter dem Dach der RWE Vertrieb AG verantwortlich für den Betrieb von Call- und Billing-Centern, die Abrechnung und Betreuung von Endkunden und Lieferanten sowie für die Organisation der Kundencenter in ihrem Verantwortungsbereich.

Im Rahmen der Neuausrichtung des Kundenservices im RWE-Konzern wurde der Unternehmensbereich Marktrolle Lieferant zum 1. April 2013 auf die RWE Vertrieb AG und der Unternehmensbereich Marktrolle Netz zum 1. August 2013 auf die Westnetz GmbH überführt. Dieses wurde mit Hilfe von Pachtverträgen realisiert. Zum 31. Dezember 2013 wurde darüber hinaus die Marktrolle Netz vollständig aus der RWE Kundenservice GmbH herausgelöst und an die Westnetz GmbH übertragen. Der Pachtvertrag mit der Westnetz GmbH wurde zum 30. Dezember 2013 gekündigt, und das netzseitige Anlagevermögen wurde am 31. Dezember 2013 an die RWE Deutschland AG, die als Assetholder fungiert, verkauft. Die Anstellungsverträge der leitenden Angestellten der RWE Kundenservice GmbH wurden auf die RWE Vertrieb AG bzw. auf die Westnetz GmbH entsprechend ihren Aufgaben übertragen. Somit ist ab dem 1. August 2013 die operative Verantwortung der RWE Kundenservice GmbH vollständig auf die RWE Vertrieb AG bzw. auf die Westnetz GmbH übergegangen. Im Jahr 2014 soll die RWE Kundenservice GmbH auf die RWE Vertrieb AG verschmolzen werden.

Zwischen der RWE Kundenservice GmbH und der RWE Vertrieb AG besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die RWE Kundenservice GmbH ist zudem vertraglich in das zentrale Cash-Management-System des RWE-Konzerns eingebunden, das unter anderem einen Liquiditätsausgleich (Pooling) auf Basis banküblicher Übertragungsverfahren beinhaltet.

Die RWE Kundenservice GmbH ist ein im Sinne von § 3 Nr. 38 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen mit der Folge der internen Kontentrennungspflicht nach § 6b Abs. 3 EnWG.

Den Anforderungen des § 6b Abs. 2 EnWG - den Ausweis von Geschäften größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen betreffend - wurde im Anhang Rechnung getragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden linear entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und sofern abnutzbar abzüglich planmäßiger bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen basieren auf den voraussichtlichen Nutzungsdauern. Abschreibungen und Zugänge erfolgen zeitanteilig. Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen, die im Geschäftsjahr 2008 und ab 2010 angeschafft oder hergestellt wurden, werden linear vorgenommen. Auf Sachanlagen, die bis 2007 oder im Geschäftsjahr 2009 angeschafft oder hergestellte wurden, erfolgt - soweit zum damaligen Zeitpunkt steuerlich zulässig - die planmäßige Abschreibung degressiv; der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode tritt ein, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Die degressive Abschreibung dieser Vermögensgegenstände wird gemäß dem in Art. 67 Abs. 4 EGHGB vorgesehenen Wahlrecht zur Beibehaltung der nach steuerlichen Vorschriften gebildeten Wertansätze fortgeführt. Im Vergleich zur linearen Methode ergeben sich dabei Mehrabschreibungen für das Geschäftsjahr 2013 von untergeordneter Bedeutung.

Sofern die Gesellschaft für die Anschaffung und Herstellung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen Investitionszuschüsse erhielt, sind diese aktivisch von den Vermögensgegenständen abgesetzt.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter 150 € werden im Zugangsjahr aufwandswirksam erfasst; zwischen 150 € und 410 € erfolgt eine Aufnahme im Anlagevermögen mit voller Abschreibung im Zugangsjahr und darauffolgender Abgangsbildung. Analog § 6 Abs. 2 a EStG a. F. wurden in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwischen 150 € und 1.000 € betrugen, handelsrechtlich in einem Sammelposten bilanziert. Dieser wird im Jahr der Bildung und in den vier Folgejahren aufgelöst.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen denselben verbundenen Unternehmen werden mit einander verrechnet, da zum Bilanzstichtag die Gleichartigkeit und Fälligkeit gegeben ist.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die in Vorjahren geleisteten Zahlungen für Serviceverträge abgegrenzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Passiva

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Vorsicht Rechnung getragen. Die Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck - die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gebildet. Sie wurden mit dem von der Deutschen Bundesbank im Oktober 2013 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,90 % p.a. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % p.a. und Rentensteigerungen von 1,75 % p.a. unterstellt.

Die sonstigen Rückstellungen decken alle Verpflichtungen, ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Für überdotierte sonstige Rückstellungen wurde das Beibehaltungswahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 EGHGB in Anspruch genommen.

Die Ermittlung der Höhe der Rückstellung für Verpflichtungen zur Erbringung von Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz (AltTZG) wurde nach den handelsrechtlichen Bestimmungen durchgeführt. Sie enthält Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Als Rechengrundlagen dienen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem unter der Anwendung der Durationsmethode ermittelten Rechnungszinssatz von 3,82 % p.a. und die Annahme von Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,75 % p.a.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aufgrund einer bestehenden steuerlichen Organschaft mit der RWE AG werden latente Steuern nicht bei der Organgesellschaft ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Wie bereits in den allgemeinen Grundlagen erwähnt, wurde im Zuge der Neuausrichtung der RWE Kundenservice GmbH das operative Geschäft sukzessive vollständig auf die RWE Vertrieb AG und auf die Westnetz GmbH übertragen.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und deren Entwicklung im Geschäftsjahr 2013 sind im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in €	31.12.2013	31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.021,10	37.290,68
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.725.769,32	33.164.152,30
Sonstige Vermögensgegenstände	194.803,33	812.691,59
	5.923.593,75	34.014.134,57

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben analog zum Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von insgesamt € 1.585.157,19 (Vorjahr € 32.454.717,43). Diese Forderung resultiert aus dem Geldverkehr (€ 1.585.157,19; Vorjahr € 15.834.646,64). Die verbleibenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit € 4.140.612,13 (Vorjahr € 709.434,87) auf Lieferungen und Leistungen. Aufgrund der Saldierung von Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen mit den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden die ausgewiesenen Forderungen um € 11.694,00 (Vorjahr € 1.232.813,18) vermindert.

(3) Flüssige Mittel

Dieser Posten enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

(4) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und wird zu 100% von der RWE Vertrieb AG, Dortmund, gehalten.

(5) Rückstellungen

in €	31.12.2013	31.12.2012
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	932.282,00	8.517.602,00
Sonstige Rückstellungen	470.900,11	4.002.915,23
	1.403.182,11	12.520.517,23

Die Pensionszusagen wurden entsprechend den RWE-Richtlinien erteilt. Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich in Höhe von € 420.900,11 (Vorjahr € 3.509.149,43) gebildet.

Aus der Ausübung des Beibehaltungswahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in Verbindung mit Satz 3 ergibt sich zum 31. Dezember 2013 eine Überdotierung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 4.028,18 (Vorjahr € 15.221,14).

(6) Verbindlichkeiten

in €	31.12.2013	31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.685,75	8.892.627,79
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.195.996,90	13.922.017,36
Sonstige Verbindlichkeiten	464,84	51.656,11
	5.199.147,49	22.866.301,26

Sämtliche Verbindlichkeiten haben analog dem Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen € 3.576.293,79 (Vorjahr € 13.922.017,36) auf Lieferungen und Leistungen. Hierin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der RWE Vertrieb AG in Höhe von € 1.140.735,59. In Höhe von € 1.619.703,11 weist die RWE Kundenservice GmbH eine Restverbindlichkeit im Rahmen der Ergebnisabführung an die RWE Vertrieb AG aus (Vorjahr Forderung € 16.620.070,79).

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden aufgrund der Saldierung mit den Forderungen gegen verbundenen Unternehmen um € 11.694,00 (Vorjahr € 1.232.813,18) vermindert.

Sonstige Verbindlichkeiten des Vorjahres entfallen in Höhe von € 42.726,47 auf Steuern und in Höhe von € 8.879,64 auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Pfandrechte und ähnliche Rechte bestehen nicht.

(7) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Da das operative Geschäft ab dem 1. August 2013 vollständig aus der RWE Kundenservice GmbH herausgelöst worden ist und die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Leistungserstellung der Gesellschaft stehenden Verträge gekündigt worden sind, gibt es im aktuellen Jahr keine aus der Bilanz nicht ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen (Vorjahr 140 bis 145 Mio.€).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Im Zuge der Neuausrichtung der RWE Kundenservice GmbH wurden das vollständige operative Geschäft und der Großteil der Beschäftigten ab dem 1. August 2013 auf die RWE Vertrieb AG und auf die Westnetz GmbH übertragen.

(8 ) Umsatzerlöse

Bei den Umsatzerlösen in Höhe von € 98.571.340,68 (Vj. € 254.219.760,19) handelt es sich um Call-Billing-Leistungen und Pachterträge, die im Wesentlichen im Inland erbracht wurden. Auf die Marktrolle Netz entfallen € 53.088.055,46 (Vj. € 125.674.720,80) und auf die Marktrolle Lieferant € 45.483.285,22 (Vj. € 128.545.039,39).

(9 ) Sonstige betriebliche Erträge

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen sind € 33.825,23 (Vorjahr € 788.913,30) anderen Geschäftsjahren zuzuordnen. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

(10 ) Materialaufwand

in €	31.12.2013	31.12.2012
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	17.591,99	7.157,20
Aufwendungen für bezogene Leistungen	57.858.909,83	183.939.679,14
	57.876.501,82	183.946.836,34

Es handelt sich überwiegend um Leistungen der Gesellschafterin, die im Rahmen von Dienstleistungsvereinbarungen erbracht wurden und um Fremddienstleistereinsatz zur Erbringung der Call-Billing-Dienstleistungen.

(11 ) Personalaufwand

in €	31.12.2013	31.12.2012
Löhne und Gehälter	732.201,92	2.860.003,90
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungen	73.448,66	544.388,96
	805.650,58	3.404.392,86

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 2 leitende Angestellte (Vorjahr 14 leitende Angestellte) beschäftigt.

(12 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen handelt es sich insbesondere um IT- und Beraterleistungen. Periodenfremde Aufwendungen sind im Geschäftsjahr nicht in wesentlicher Höhe angefallen. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sonstige Steuern in Höhe von € 23.012,94 (Vorjahr € 8.986,94) enthalten.

(13) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2013 resultieren Zinsaufwendungen in Höhe von € 77.427,00 (Vorjahr € 608.326,00) aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Gegenüber dem Organträger entstand eine Erstattungsverpflichtung aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von € 2.428.326,24 (Vorjahr Erstattungsanspruch € 5.469.288,70). Hierin enthalten sind periodenfremde Steuererträge in Höhe von € 2.628,60 (Vorjahr Aufwand € 2.467,87).

(15) Aufwand / Ertrag aus dem Ergebnisabführungsvertrag

Aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der RWE Vertrieb AG ergibt sich ein Aufwand von € 7.906.930,11 (Vorjahr Ertrag € 11.150.782,09).

(16) Angaben zu Geschäften größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen der RWE AG getätigt:

―	Die RWE Kundenservice GmbH ist in das Konzern-Cash-Pooling der RWE AG eingegliedert. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Forderung aus dem Cash-Pooling auf € 1.585.157,19 (Vorjahr € 15.834.646,64).
―	Die RWE Kundenservice GmbH hat mit Konzernunternehmen Verträge für Dienstleistungen im Bereich Querschnittsfunktionen und Ausstattungsüberlassungen in Höhe von € 5.612.589,54 (Vorjahr € 21.546.092,81) geschlossen.

(17) Sonstige Angaben

Die Bezüge der Geschäftsführung werden nach § 286 Abs. 4 HGB nicht offen gelegt, da sich anhand dieser Angabe die Bezüge einzelner Mitglieder der Geschäftsführung feststellen lassen.

Das Honorar des Abschlussprüfers wird nach § 285 Nr. 17 HGB nicht offen gelegt, da diese Angabe im Konzernabschluss der RWE AG enthalten ist.

Geschäftsführung:

•	Josef Hadick, alleiniger Geschäftsführer ab dem 1. Juli 2013
•	Dr. Bernd-Josef Brunsbach, Geschäftsführer Marktrolle Netz bis zum 30. Juni 2013

Bochum, 27. Januar 2014

RWE Kundenservice GmbH

Josef Hadick

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
in €	Stand 01.01.2013	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2013
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	918.725,08	11.160,00	-149.541,67	780.343,41
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	400.561,50	0,00	0,00	400.561,50
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.693.050,67	630.478,04	-1.567.300,27	3.756.228,44
	5.093.612,17	630.478,04	-1.567.300,27	4.156.789,94
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	66.041,89	0,00	-66.041,89	0,00
	6.078.379,14	641.638,04	-1.782.883,83	4.937.133,35

	Kumulierte Abschreibungen
in €	Stand 01.01.2013	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2013
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	618.856,95	101.041,97	-69.680,56	650.218,36
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	400.561,50	0,00	0,00	400.561,50
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.720.656,43	349.545,25	-882.286,21	3.187.915,47
	4.121.217,93	349.545,25	-882.286,21	3.588.476,97
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.740.074,88	450.587,22	-951.966,77	4.238.695,33

	Buchwerte
in €	Stand 31.12.2013	Stand 31.12.2012
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	130.125,05	299.868,13
Sachanlagen
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	568.312,97	972.394,24
	568.312,97	972.394,24
Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	66.041,89
	698.438,02	1.338.304,26

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der RWE Kundenservice GmbH, Bochum, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Geschäftsführers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Essen, den 14. Februar 2014

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

ppa. Katrin Dummersdorf, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde am 19. Februar 2014 festgestellt.